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AUS KLEINEN SAMEN, MIT GROSSER WIRKUNG
OLDIE BUT GOLDIE?
Lein gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Aus ihm werden hauptsächlich Fasern (Leinen) oder Öl hergestellt. Das gold-gelbe Leinöl oder Leinsamenöl wird aus den reifen Samen des Leins, den Leinsamen, gewonnen.
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WAS WIRD AUS DEN LEINSAMEN?
Aufgrund ihres Ballaststoffreichtums werden Leinsamen als Hausmittel zur Behandlung von Magen-Darm-Problemen wie Verstopfung, Reizdarm oder Magenschleimhautentzündung verwendet.
Der Großteil wird jedoch zur Ölgewinnung eingesetzt, immerhin bestehen die kleinen braunen Samen fast zur Hälfte aus Fett: Neben der Verwendung als Speiseöl kann Leinöl beispielsweise auch für die Herstellung von Farben, Lacken oder Kosmetika verwendet werden.
WODURCH ZEICHNET SICH LEINÖL AUS?
Leinöl hat einen sehr hohen Gehalt (90 %) an ungesättigten Fettsäuren. Der Anteil der dreifach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) ist dabei am höchsten. Omega-3-Fettsäuren sind in Algen, in Fischen sowie in wenigen Pflanzen enthalten; Leinöl ist der pflanzliche Hauptlieferant. Es enthält auch zweifach ungesättigte (Omega-6) und einfach ungesättigte (Omega-9) Fettsäuren. Die restlichen 10 % enthalten gesättigte Fettsäuren.
WAS IST SO »SUPER« AM FOOD LEINÖL?
Aus dem sehr hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren in Leinöl ergeben sich auch dessen gesundheitsfördernde Effekte: Sie spielen eine wichtige Rolle bei vielen Prozessen und Aufgaben im menschlichen Körper. Sie sind nicht nur wichtige Bausteine unserer Zellmembranen, sondern werden auch für die Produktion verschiedener Hormone benötigt, stärken unsere Immunabwehr, regulieren unsere Blutfettwerte und haben eine entzündungshemmende und -lindernde Wirkung.
Zudem weist Leinöl ein optimales Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren auf. Dies ist entscheidend, damit bestimmte Abläufe im Körper im gesunden Gleichgewicht bleiben.
GIBT ES EINE DUNKLE SEITE DER MACHT?
Der hohe Gehalt an wertvollen Omega-3-Fettsäuren ist aber gleichzeitig auch ein Nachteil, denn aufgrund ihrer chemischen Struktur sind diese Fettsäuren sehr instabil. Deshalb ist Leinöl sehr lichtempfindlich, wird leicht ranzig und verliert rasch seine positive Gesundheitswirkung. Beim Einkauf sollte deshalb auf die Herstellung geachtet werden, beispielsweise auf Bioqualität, auf kleine Verpackungsgrößen, aber auch auf das Haltbarkeitsdatum. Das Öl sollte außerdem dunkel und luftdicht gelagert, nach Anbruch der Flasche binnen weniger Wochen verbraucht werden und nie erhitzt werden.
WIE SCHMECKT’S?
Leinöl hat einen nussigen, heuartigen Geschmack. Aufgrund seiner hohen Empfindlichkeit gegenüber Sauerstoff kommt eine ansteigende bittere Geschmacksnote dazu. Um diese etwas zu neutralisieren, wird Leinöl in der Küche deshalb gerne mit Milchprodukten vermischt.
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