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GEWÄSSER: ÖKOSYSTEME UND LEBENSRÄUME

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ERBSÜNDE

ERBSÜNDE

Gewässer sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sie sind Erholungsräume und bieten Möglichkeiten zur Klimawandelanpassung. Die Gewässerökologie befasst sich mit Gewässern und deren Schutz.

Die Gewässerökologie setzt sich mit Gewässern als Lebensräume und Ökosysteme auseinander und untersucht diese in biologischer wie chemischer Hinsicht. Zugleich verdeutlicht sie die Beziehungen zwischen Gewässern und den darin lebenden Tieren und Pflanzen. Verbauung, Aufstau oder auch Begradigung haben Gewässer verändert, sodass sich ihr Zustand verschlechtert hat und bestimmte Tiere nicht mehr in den Gewässern leben. In der Gewässerökologie werden Gewässer nach dem Schulnotensystem bewertet – von sehr gut bis schlecht. Eine gute Note weist auf einen guten ökologischen Zustand und eine geringe Abweichung vom natürlichen Zustand hin und stellt kein Problem dar. Wird die Entfernung zum natürlichen Zustand des Gewässers größer, dann können wichtige Funktionen des Gewässers, wie zum Beispiel die Selbstreinigungskraft, nicht mehr erfüllt werden – und das hat kritische Folgen.

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Verbesserungsbedarf

Wie sieht nun die Situation der Gewässer in Österreich aus? Aktuell verfehlen knapp 60 % der Gewässer in Österreich das Ziel eines guten ökologischen Zustands – Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässer sind dringend notwendig. Primär verantwortlich für diesen Zustand sind Verbauungen der Flüsse (etwa für Hochwasserschutz, Siedlungen, Landgewinnung oder Wasserkraftnutzung). Das Ziel muss deswegen sein, den natürlichen Lebensraum der Gewässer wiederherzustellen. In Österreich wurden in den letzten Jahren bereits zahlreiche solcher Renaturierungen von Flüssen umgesetzt – und diese sind auf verschiedenen Ebenen notwendig. Für die Natur haben Gewässer wichtige ökologische Funktionen. Sie sind – im naturnahen Zustand! – Lebensraum zahlreicher Lebewesen und bewahren die Biodiversität. Für Menschen bieten Gewässer Möglichkeiten wie Erholung und Freizeitnutzung und sie sind somit auch für den Tourismus besonders wichtig. Zudem kann durch die Selbstreinigungskraft der Gewässer Abwasser gereinigt werden. Hinsichtlich des Hochwasserschutzes bieten Gewässer viele Vorteile, wie den Hochwasserrückhalt. Natürliche Überflutungsflächen können Hochwasser zurückhalten und Wasser damit länger in der Landschaft halten werden – dies hat einen positiven Effekt für Grundwasser und Böden.

Umgang Mit Den Folgen Des Klimawandels

Intakte Gewässer sind widerstandsfähiger und können besser mit den Folgen des Klimawandels umgehen. Zudem wirken Gewässer und Feuchtgebiete durch Verdunstung und Beschattung stabilisierend auf das Mikroklima und haben einen positiven Kühleffekt. Schlussendlich profitiert auch die Wirtschaft von gewässerökologischen Maßnahmen, denn Investitionen in die Gewässer sichern zahlreiche Arbeitsplätze.

Wer Ufer zurückbaut, Flüsse wieder mäandrieren lässt, Augebiete anbindet, Wanderhindernisse entfernt oder durch Fischaufstiegshilfen passierbar macht, unterstützt die Gewässer. Für Gemeinden und Verbände gibt es vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) viele Förderungen – es werden sogar bis zu 98 % der Kosten übernommen.

DANUBE DAY 2023: HALTET DIE DONAU SAUBER

Der Danube Day rückt seit 2004 die Vielfalt und Einzigartigkeit der Donau ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Ausgerufen wurde er von der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD), die sich für den Schutz und die nachhaltige Nutzung des Donaueinzugsgebietes und seiner Ressourcen einsetzt. Jährlich werden rund um den 29. Juni Aktivitäten in allen Donauländern organisiert. Auch in Österreich wird der Danube Day mit Fokus auf Kinder und Jugendliche gefeiert.

„Haltet die Donau sauber“ lautet das Motto des Danube Day 2023. Den Auftakt setzt heuer am 19. Juni eine Müllsammelaktion am Donauufer im Nationalpark Donau-Auen per Schlauchboot mit einer Oberstu- fen-Schulklasse. Im schlossORTH Nationalpark-Zentrum wartet dann am 20. Juni ein buntes Programm auf mehrere Schulklassen der Region. An interaktiven Stationen von Nationalpark Donau-Auen, viadonau, Wiener Gewässer und Generation Blue, der Jugendplattform des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, gilt es, das Wissen über die Donau und ihre Lebewesen sowie den aktiven Naturschutz zu vertiefen. Denn wusstet ihr, dass es Tiere gibt, die das Wasser sauber halten? Oder, dass in der Donau lebende Fossilien schwimmen? Aber unseren Müll im Fluss müssen wir selbst beseitigen, das schaffen selbst diese Helden nicht. Nicht zuletzt könnt ihr euch der Donau auch kreativ annähern.

Weitere Informationen: www.danubeday.at

Text

Christian Gigler

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