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Klimaschutz im Hahnumdrehen
Seit 150 Jahren fließt Hochquellwasser klimaneutral nach Wien. Wer Leitungswasser statt abgefüllter Getränke trinkt, schützt das Klima somit im Hahnumdrehen.
Die I. Wiener Hochquellenleitung ist etwas Besonderes. Als die Leitung 1873 in Betrieb ging, war Nachhaltigkeit kein Begriff. Trotzdem ist das Wiener Wasser seit 150 Jahren genau das: ein klimaneutrales Getränk. Das liegt daran, dass die I. Hochquellenleitung nach dem Vorbild der römischen Wasserleitungen erbaut wurde. Der Höhenunterschied zwischen den Bergen und der Bundeshauptstadt sorgt dafür, dass Hochquellwasser nur mithilfe des natürlichen Gefälles – und ohne Pumpen – nach Wien fließt. Auch die Verteilung des Wassers in Wien erfolgt mithilfe der Schwerkraft. Leitungswasser trinken erzeugt damit im Unterschied zum Konsum von abgefüllten Getränken kein CO2.
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Nebenbei nutzt Wiener Wasser das Gefälle, um klimaneutrale Energie in Form von Wasserkraft zu erzeugen. Damit wurde schon Anfang des 20. Jahrhunderts begonnen. 16 Kraftwerke entlang der beiden Hochquellenleitungen und in Wien liefern jährlich rund 65 Millionen Kilowattstunden
Strom. Das entspricht in etwa dem Strombedarf von Wiener Neustadt. Derzeit wird das 17. Wasserkraftwerk gebaut.
Entlang Der Wasserleitung Wandern
Erkunde selbst die schönsten Abschnitte der I. Hochquellenleitung auf dem Wasserwanderweg. In Kaiserbrunn bietet das Wasserleitungsmuseum einen einmaligen Überblick über die Geschichte. Wenige Schritte vom Museum entfernt liegt die Kaiserbrunnquelle. Sie ist der historische Ursprung der Wasserversorgung Wiens mit Quellwasser aus den Alpen. Im Rahmen einer Führung kannst du die erfrischende Atmosphäre der Quelle hautnah erleben.
Besuche das Museum und lerne so alles Wissenswerte zum Wiener Wasser!
Julia
35, Tierpflegerin
Ich pflanze selbst einiges an, wenn ich so darüber nachdenke. Bei mir zu Hause wachsen zum Beispiel Tomaten, Erdbeeren, Paprika, Koriander, Minze und Petersilie – alles auf einem Balkon.
Marianne
72, Rentnerin
Auf meinem Balkon pflanze und pflege ich Brennnesseln, die ich wunderbar für meine Smoothies verwenden kann. Außerdem pflücke ich sehr gern im Schlosspark von Charlottenburg Löwenzahn für Salate.
Zcan
52, selbstständiger Obst-/ Gemüsehändler
In Metropolen ist es schwierig, eigene Lebensmittel zu produzieren. Ich bin in den Bergen aufgewachsen, wo man wirklich alles angebaut hat. Hier lässt der Kapitalismus wenig Platz und Zeit für diese Einstellung und Entfaltung.
Dirkt
49, Trader
Ein guter Teil der Lebensmittel, die ich kaufe, wie aktuell Erdbeeren und Spargel, stammen aus dem nahen Umland von Berlin. So richtig aus der Stadt kommt aber glaube ich nichts davon.
Luca
20, KFZ-Mechaniker
Ich esse nichts, dass direkt hier in der Großstadt wächst. Ich komme ursprünglich vom Dorf und meine Eltern sowie Großeltern versorgen mich von dort oft mit natürlichen Lebensmitteln vom Acker oder Tier.
Lanis
& DARVIN
16 und 19, Schülerin und Schüler
In Berlin kaufen wir alles in den Geschäften. In unserer Heimat in Spanien werden wir hingegen viel von Familie und Nachbarn versorgt. Man kennt eigentlich immer jemanden, der selbst anbaut und gern teilt oder verkauft. Hier ist die Realität eine andere.
Simone
50, Lehrerin
Als mein Kind noch klein war, habe ich Tomaten und Paprika auf dem Balkon angebaut. Jetzt sind es nur noch Kräuter, was deutlich einfacher ist. Sonst schau ich im Markt gern nach regionalen Produkten und weiß von Sprossen und Tofu, die direkt aus Berlin kommen.
William
23, Gärtner
Ich selbst habe vor allem Bohnen, Minze und Rosmarin aber auch andere Kräuter bei mir. Manchmal kann ich auch etwas Gemüse aus der Gärtnerei mitnehmen, wenn das meine Chefin erlaubt. Auf Arbeit sehe ich, dass die Gärten unserer KundInnen vor allem schön und pflegeleicht sein sollen. Definitiv gibt es hier viel mehr Potenzial im Anbau von Nahrungsmitteln und der Selbstversorgung.
Markus
22, Notfallsanitäter
Von verschiedenen Freunden bekomme ich gelegentlich Eier oder Honig. Ich selbst baue Zucchini und Tomaten an, das macht schon Spaß, klappt aber mal mehr und mal weniger gut.
Claudia
41, Erzieherin
Ein paar Kräuter wachsen bei mir daheim, mit denen ich koche. Aber an sich gäbe es deutlich mehr Potenzial im Anbau von Nahrungsmitteln in Berlin. Vor allem auf den Dächern der Stadt, könnte ich mir sehr gut mehr Gärten, Beete und Pflanzen vorstellen.
Norbert
74, Geologe
Eine gute Menge italienischer Kräuter wächst auf meinem Balkon. Sie sind robust und halten auch durch, wenn ich mal eine Woche nicht zu Hause bin. Gemüse hätte es da nicht so leicht bei mir.
Wiebke
29, Erzieherin
In diesem Kontext erinnere ich mich noch sehr gut an die Debatten von Genmais bis Mülltonnen bepflanzen aus meiner Vergangenheit. Mein Besti aus Potsdam kennt sich auf jeden Fall sehr gut mit Wildkräutern aus, die wir regelmäßig für Salate sammeln gehen.