Land der Berge, Austria, 2009

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Lämmergeier als Klima-Indikatoren

Inmitten der spanischen Pyrenäen hat der Lämmergeier sein Zuhause. In einem neuen Monitoring-Projekt dokumentiert Biosphere Expeditions, welche Auswirkungen der Klimawandel auf diesen größten Greifvogel Eurasiens hat. Dazu wurde eine Forschungsstation inmitten der weitläufigen Bergwelt eingerichtet. Zwei kleine Teams von engagierten Laien können im Juni unter der Führung von erfahrenen Feldforschern die Beobachtung, das Telemetrieren und das Markieren von Lämmergeiern durchführen. Zudem werden die Teilnehmer nach Auerhahn und anderen Hühnervögeln Ausschau halten und deren Populationsentwicklung in den sich ändernden Wetterbedingungen dokumentiert. Die gewonnenen Daten werden zusammengeführt, um so neue Strategien für den Schutz dieser genauso raren wie prächtigen Vögel zu entwickeln. www.biosphere.expeditions.org/spain

Protest gegen Jagd auf Bussard und Habicht

Eine im Dezember 2008 durch die NÖ Landesregierung erlassene neue Greifvogelverordnung lässt die Wogen – nicht nur unter Naturschützern – hochgehen: Unter teilweiser Umgehung der EU-Vogelschutz-Richtlinie sind in Niederösterreich 200 Mäusebussarde und 40 Habichte zum Abschuss freigegeben, weil sie angeblich an der Ausrottung bedrohter Tierarten beteiligt sind. „In Wahrheit dient die Verordnung wohl rein jagdlichen Interessen. Bestimmte Kreise innerhalb der Jägerschaft versprechen sich von einer Dezimierung der Greifvögel mehr Fasane und Hasen“, sind der WWF und BirdLife Österreich überzeugt. „Die Argumentation ‚Schutz gefährdeter Tierarten durch das Abschießen anderer Arten‘ ist absurd und auch wissenschaftlich nicht haltbar“, so WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger. Bei keiner der 26 bedrohten Tierarten, die in der Verordnung aufgezählt sind, sei eine Bedrohung durch Mäusebussard und Habicht nachgewiesen. „Die Verordnung öffnet Tür und Tor für ‚irrtümliche‘ Abschüsse von sehr seltenen und besonders bedrohten Greifvögeln wie Sakerfalke, Seeadler und Kaiseradler“, so Gabor Wichmann, Stv. Geschäftsführer von BirdLife Österreich.

„Eine Absurdität made in Niederösterreich“, ist auch die Landeschefin der Grünen NÖ, Madeleine Petrovic, empört. „Wenn das Land NÖ den Sonntagsjägern wieder einen Jagd-Freibrief zu Lasten einer bedrohten Tierwelt ausstellt, macht es kein gutes Bild im europäischen Kontext“, so Petrovic. Die Initiatoren fordern Landesrat Plank auf, die NÖ Beutegreiferverordnung sofort zurückzunehmen. Unter www.wwf.at/greifvogelpetition können Bürgerinnen und Bürger den Protest gegen die Verordnung unterstützen.

In der Wildnis (über)leben lernen

Lernen, in der Wildnis zu (über)leben und mit den natürlichen Gefahren vertraut werden, das Wissen über Säugetiere und Pflanzen erweitern und Fährten lesen können, sich den Gebrauch von Pflanzen aneignen, ökologische Zusammenhänge durchschauen und die Vogelsprache verstehen – so einige der Schwerpunkte des Lehrgangs „Wildnispädagogik“ in der Nationalpark Kalkalpen Region. Der Kurs besteht aus insgesamt sechs aufeinander aufbauenden Blöcken und findet zwischen April 2009 und April 2010 im WildnisCamp Holzgraben statt. www.wildniswissen.de, www.kalkalpen.at

Ausbildung zum Outdoortrainer

Wer jemals schon Freunde oder Gruppen durch die Natur geführt hat, weiß, welch hohe Anforderungen dabei zu erfüllen sind – sei es, was die Sicherheit, die Gruppendynamik oder die richtige technische Handhabung angeht. Da hilft nur professionelle Ausbildung. Der dipl. Outdoorpädagoge Thomas Radax und sein Team „Move your mind“ bietet einen berufsbegleitenden, praxisbezogenen Lehrgang zum „dipl. Outdoortrainer“ an. Hauptaugenmerk wird einerseits auf die richtige technische und praktische Handhabung der Ausrüstung gelegt, andererseits auf die Bereiche Teambildung und -training. Innerhalb des Lehrgangs werden noch zwei weitere Schwerpunkte angeboten: der „diplomierte mobile Seiltrainer“ und der „stationäre Hochseilgartentrainer“.

Infos & Termine: www.moveyourmind.at

FOTO: WILDNISWISSEN.DE

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