Biovision Jahresbericht

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Biovision – Stiftung für ökologische Entwicklung

Jahresbericht 2009

Eine Zukunft für alle, natürlich Un avenir pour tous, naturellement A future for all, naturally


Inhaltsverzeichnis Vorwort des Präsidenten

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Biovision Portrait

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Bericht der Geschäftsleitung

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Projektberichte Gesundheit der Menschen Gesundheit der Tiere Gesundheit der Pflanzen Gesundheit der Umwelt Wissensverbreitung

8 10 12 14 16

Finanzbericht Betriebsrechnung Bilanz Projektaufwand

18 – 21 18 19 21

Leistungsbericht Zweck der Stiftung Organisation Partner

22 – 24 22 22 24


Vorwort | 3

Dr. Hans R. Herren Welternährungspreisträger und Präsident der Stiftung Biovision

Sehr geehrte Gönnerinnen und Gönner Die Arbeit unserer Stiftung ist geprägt von der Überzeugung, dass Entwicklungsprojekte langfristig nur erfolgreich sein können, wenn die Betroffenen an der Basis mitentscheiden und direkt beteiligt sind. Deshalb setzt Biovision in Ostafrika auf lokale Partnerschaften und arbeitet eng mit der Bevölkerung zusammen. Es geht uns darum, wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse sowie technische Innovationen mit traditionellem Wissen zu verbinden und möglichst breit zu vermitteln. Damit möchten wir Menschen mit den geeigneten Werkzeugen ausrüsten, damit sie ihre Lebensbedingungen in eigener Regie verbessern können. Dieser Weg ist nicht immer der einfachste, aber im Gegensatz zu den vermeintlich schnellen Abkürzungen führt er eher ans Ziel und bringt nachhaltige Erfolge. Positive Erfahrungen mit diesem umfassenden Ansatz der Entwicklungszusammenarbeit machen wir zum Beispiel in den von Biovision unterstützten Projekten zur Malariabekämpfung in Kenia. Sowohl im städtischen Malindi an der Küste des Indischen Ozeans als auch im ländlichen Nyabondo auf einem Hochplateau im Westen des Landes ist es innert relativ kurzer Zeit gelungen, die Malariaerkrankungen um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Der Schlüssel zu diesem Erfolg sind vorbeugende Massnahmen auf mehreren Ebenen, die sich ergänzen und gegenseitig verstärken. Sie sollen nun auch der Bevölkerung im äthiopischen Tolay zugute kommen. Zu den entscheidenden Faktoren gehören auch hier eine breite Ausbildung der Betroffenen sowie der Einsatz lokaler Partner. Weil die integrierte Methode zur Malariaprävention umweltfreundlich ist, schützt sie nicht nur die Menschen, sondern auch ihre natürlichen Lebensgrundlagen. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, denn im Kampf gegen die Malaria setzen einige Länder – vor allem in Afrika – immer noch auf das in den Industriestaaten längst verbotene Insektizid DDT. Biovision lehnt diese Scheinlösung entschieden ab, denn die langlebige

Chemikalie und ihre ebenfalls giftigen Abbauprodukte reichern sich in der natürlichen Umwelt sowie in der Nahrungskette an, gefährden die biologische Vielfalt und belasten letztlich auch die menschliche Gesundheit. Zudem nimmt die Resistenz von Malariamücken gegen DDT zu. Wir haben uns im Jahr 2009 deshalb auch auf politischer Ebene für die umweltverträglichen Alternativen zur Malariabekämpfung und gegen die kurzsichtigen DDT-Einsätze engagiert – sei es in der Öffentlichkeitsarbeit, bei einer UNO-Konferenz der Stockholm Konvention in Genf, bei Regierungsstellen in Afrika oder beim Bundesamt für Umwelt in Bern. An der erwähnten Uno-Konferenz debattierten die Vertragsstaaten im Mai über ein weltweites Verbot gefährlicher Pestizide. Als Mitglied einer Expertengruppe, die das Thema nun weiterverfolgt, kann ich mich aktiv für eine Malariabekämpfung ohne DDT einsetzen. Sowohl unsere Fortschritte in den Malaria-Projekten als auch bei der politischen, wissenschaftlich abgestützten Lobbyarbeit zeigen, dass sich der Einsatz für eine bessere Welt lohnt. Wir werden unsere Vision weiterverfolgen und engagieren uns für genügend und gesunde Nahrung für gesunde Menschen in einer gesunden Umwelt – hier wie anderswo. Unsere Arbeit hat in den vergangenen 12 Jahren vielen Menschen zu einem besseren Leben verholfen. Diese Erfolge sind nicht zuletzt Ihrer Solidarität mit Afrika und einer treuen Unterstützung zu verdanken, auf die wir hoffentlich auch in Zukunft zählen dürfen. Mit herzlichem Dank, Ihr

Dr. Hans Rudolf Herren


Der Kakamega Regenwald in Kenia bietet Lebensraum für zahlreiche einzigartige Tier- und Pflanzenarten. (Biovision-Projekt «Biodiversity Conservation») Traditionelle Tänzerinnen aus Lomut, Westpokot, Kenia (Biovision-Projekt «Cabesi»)


PORTRAIT BIOVISION | 5

Biovision

Ökologische Entwicklung sichert eine Zukunft für alle Infektionskrankheiten, Tierseuchen, Ernteschädlinge und übernutzte Ökosysteme behindern die Entwicklung in Afrika. Biovision geht diese Probleme mit nachhaltigen Methoden an. Dabei arbeitet die Stiftung eng mit lokalen Partnern und der Bevölkerung zusammen. Mit ihren Projekten verbessert Biovision seit 1998 die Lebensbedingungen der Bevölkerung in Ostafrika. Die Schweizer Stiftung verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, um die Probleme der Armut an der Wurzel zu bekämpfen. Nach dem Credo unseres Gründers und Präsidenten Hans Rudolf Herren, der selber jahrzehntelang als Insektenforscher in Afrika gelebt hat, arbeiten wir dabei nicht gegen, sondern mit der Natur. Die meisten Menschen in Afrika sind Kleinbauern, deren Existenz unmittelbar von der Qualität ihrer natürlichen Lebensgrundlagen abhängt. Deshalb sind eine intakte Umwelt, fruchtbare Böden, gute Ernten und gesunde Herden die Basis für ihr Wohlergehen und für eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Gemeinschaften. Für Biovision steht die Gesundheit der Menschen, Nutztiere, Agrarpflanzen sowie der natürlichen Ökosysteme im Zentrum der Entwicklungszusammenarbeit. In enger Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen vermitteln wir der Landbevölkerung in Kenia, Tansania, Uganda und Äthiopien die dazu erforderlichen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten. Ziel dieser Ausbildungsprojekte ist die Stärkung der Kleinbäuerinnen und Landwirte. Dank dem erlernten Wissen sollen sie ihre betriebseigenen und lokalen Ressourcen möglichst effizient einsetzen sowie die natürliche Selbstregulation der Böden, Pflanzen und Tiere besser nutzen können.

So zeigen etwa die in Kenia und Äthiopien durchgeführten Malaria-Projekte der Bevölkerung auf, wie sie sich mit einfachen Mitteln und ohne Einsatz von chemischen Giften selber wirksam vor dem gefürchteten Tropenfieber schützen kann. Auch Pflanzenkrankheiten und Ernteschädlinge, die zum Beispiel den Maisertrag schmälern, lassen sich mit wissenschaftlich erprobten Methoden des biologischen Landbaus erfolgreich in Schach halten. Und im Kampf gegen die Tsetsefliege, welche ganze Viehherden mit der Schlafkrankheit ansteckt, setzen wir auf umweltfreundliche Farb- und Duftfallen. Dadurch überleben mehr Nutztiere, womit es auch den Menschen besser geht. Dank den Initiativen von Biovision erhalten zehntausende von Kleinbauern in Ostafrika eine Chance, ihr Leben mit ökologischen Methoden zu verbessern und gleichzeitig ihre Umwelt zu erhalten. Kernanliegen sind dabei immer auch die Beteiligung und Mitsprache der Betroffenen sowie die Gleichstellung und Einkommensförderung.


6 | BERICHT DER GESCHÄFTSLEITUNG

Tätigkeitsbericht

Zukunft für alle, natürlich «Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht.» Die Bedeutung dieser afrikanischen Weisheit kennt in Afrika jedes Bauernkind. Es gibt Massnahmen, die nichts zur Erreichung eines gesetzten Zieles beitragen – so gut die Absicht auch sein mag. Daneben existieren aber durchaus Methoden, deren Aneignung sich für Bäuerinnen und Landwirte lohnt. Dieses Wissen und die entsprechenden Techniken vermittelt die Stiftung Biovision in konkreten Projekten und mit spezifischen Informationsprogrammen sowohl bei uns wie auch im Süden. So hilft zum Beispiel das am Rand der Maisfelder gepflanzte Napiergras – in den von Biovision seit Jahren unterstützten Push-Pull-Projekten (Seite 12) – inzwischen über 25 000 kenia­ ­nischen Bauernfamilien in der Region des Viktoriasees, ihre Maisernten zu verdoppeln. In solchen Basisprojekten fördern wir durch konkrete Anschauungsbeispiele und eine praxisbezogene Ausbildung die Verbreitung ökologischer Methoden in Afrika. Zusätzlich setzt Biovision weiterhin auf eine professionelle und anwenderorientierte Information. Über unsere Kommunikationsprojekte erreichen wir in Ostafrika via Zeitung, Radio und Internet mittlerweile regelmässig über 3 Millionen Bäuerinnen und Bauern. Die lebhaften und zunehmenden Rückmeldungen in Form von Leserbriefen und SMS-Anfragen bei den zuständigen Redaktionen zeigen eindrücklich, dass die Botschaft ankommt und gefragt ist (Seite 16). Im Berichtsjahr hat die Stiftung zudem verschiedene Kooperationen ausgebaut und den Wissensaustausch von landwirtschaftlichen Ausbildungszentren zwischen Nord und Süd, aber auch innerhalb des afrikanischen Kontinents verstärkt. Einen Eindruck von der konkreten Arbeit in den einzelnen Projekten vermitteln die ausgewählten Berichte auf den Seiten 8 bis 17. Insgesamt hat Biovision im Berichtsjahr 22 Projekte in Kenia, Tansania, Uganda, Äthiopien und der Schweiz unterstützt. Dank dem ausgezeichneten Geschäftsergebnis (Seite 18) konnten wir wichtige Aktivitäten weiterführen und internationale Partnerschaften ausbauen. Trotz Finanzkrise und weltweiter Rezession ist das Spendenvolumen gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent auf 4,8 Millionen Franken angestiegen. Wir erachten dies als Vertrauensbeweis, dass unsere transparente Kommunikation und der Leistungsausweis von den Gönnerinnen und Gönnern geschätzt und honoriert werden.

Neues Erscheinungsbild Die Auffrischung des öffentlichen Auftritts von Biovision trug dem Umstand Rechnung, dass unser Name allein die Zielsetzung der Stiftung nicht klar genug zum Ausdruck bringen konnte. Dies führte im In- und Ausland immer wieder zu Unklarheiten. Deshalb haben wir das alte Logo nach 10 Jahren abgelöst und unser Erscheinungsbild verdeutlicht. Die inhaltliche Ausrichtung bleibt dabei dieselbe. Als Stiftung für ökologische Entwicklung führt Biovision die Arbeit im angestammten Bereich konsequent fort, und setzt die zunehmende Bekanntheit dazu ein, auch Entscheidungsträger vermehrt in die Pflicht zu nehmen. Anwaltschaft und Sensibilisierung Am Beispiel der erfolgreichen Malaria-Projekte in Afrika zeigt sich deutlich, wie Biovision auf verschiedenen Ebenen die ökologische Entwicklung voran treibt. Die Resultate im Kampf gegen Malaria brachten in den vergangenen Jahren eine Verbesserung der Gesundheitssituation für über 120 000 Menschen in den Projektgebieten (Seite 8). Um die erfolgreiche Anwendung einer umweltverträglichen Mückenkontrolle auszuweiten und vor allem auch den drohenden Vormarsch des gefährlichen Insektizids DDT in Afrika zu stoppen, hat Biovision die Projektarbeit auf internationaler Ebene ausgedehnt. Dank einer fundierten Lobbyarbeit an der vierten Vertragsstaatenkonferenz der Stockholm Konvention in Genf ist es uns zusammen mit zielverwandten Organisationen gelungen, eine Ratifikation der Förderung von Alternativen zu DDT durchzubringen. Wir werden uns im Feld – aber auch auf politischer Ebene – weiterhin dafür einsetzen, dass diese Absichtserklärung der Regierungsvertreter nun auch umgesetzt wird. Nachhaltigkeit und Selbstverantwortung Unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit unterstreicht der konsequente Aufbau der Projekte auf funktionierenden und lokal verankerten Netzwerken und Partnerorganisationen. Die Investitionen in langfristig tragfähige Konzepte bedeuten auch, dass wir unsere Spenden möglichst zielgerichtet, effizient und wirkungsvoll einsetzen. Sensibilisierung, Ausbildung und Wissensvermittlung sind Investitionen in die Zukunft. Diese Art der Entwicklungszusammenarbeit erfordert einen langen Atem. Als gemeinnützige Nonprofit-Organisation setzt sich Biovision seit 12 Jahren für eine sozial gerechte und ökologisch ausgerichtete Entwick-


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lung ein. Die jährlich wachsende Unterstützung und Anerkennung im In- und Ausland motivieren uns, diesen Ansatz konsequent weiter zu verfolgen. Ökologische Lösungsansätze im Zentrum Biovision unterstützt nachhaltige Entwicklungsprojekte, welche die Erarbeitung, Anwendung, Weiterentwicklung und Verbreitung ökologischer Methoden fördern. Damit lässt sich eine Verbesserung der Lebenssituation erreichen, die nicht auf einer Ausbeutung der natürlichen Umwelt beruht. Gemäss den Prinzipien der Nachhaltigkeit hat Biovision auch im Berichtsjahr 2009 einen Beitrag zur Erreichung der UNO-Millenniumsziele geleistet – sowie zur Umsetzung der Empfehlungen im Welt-Agrarbericht IAASTD beigetragen.

Unser Fokus auf die Aufbereitung lebenswichtiger Informa­ tionen, eine praxisorientierte Vermittlung von Wissen und den Austausch von Know-how ermächtigt Menschen im Süden wie im Norden zu einem selbstbestimmteren und umweltbewussteren Handeln. Durch die lokale Verankerung und konse­ quente Förderung der Selbstverantwortung in den Projekten werden die Betroffenen zu Beteiligten. Indem wir die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen auf gleicher Augenhöhe fördern, schaffen wir keine neuen Abhängigkeiten, sondern setzen die gemeinsam erarbeiteten Lösungsansätze in die Tat um. Denn das Ziel ist so selbstverständlich wie verpflichtend: Zukunft für alle, natürlich. Andreas Schriber Geschäftsleiter Stiftung Biovision

Nachhaltige Entwicklungsprojekte bauen auf Ausbildung vor Ort und ermöglichen eine Verbesserung der Lebenssituation, die nicht auf einer Ausbeutung der Umwelt beruht. Geschäftsleiter Andreas Schriber diskutiert mit Schülern des Chemaley College in West Pokot, eine der ärmsten Regionen Kenias.


Moskito-SpäherInnen kartieren die Brutgebiete der Mücken in Siedlungsnähe und nehmen regelmässig Proben. Der Einsatz von Moskitonetzen zum Schutz vor Mückenstichen ist eine der integrierten Massnahmen, welche in den «Stopp Malaria»-Projekten von Biovision angewendet werden.


Gesundheit der Menschen | 9

Umweltfreundliche Malaria-Bekämpfung in Tolay

Prävention ist der beste Schutz In Teilen Äthiopiens ist der Einsatz des umwelt- und gesundheitsgefährdenden Insektenbekämpfungsmittels DDT seit Ende 2009 offiziell untersagt – so auch im Gibhe-Tal bei Tolay. Das Verbot bietet eine einmalige Chance, die Verbreitung der tödlichen Tropenkrankheit Malaria künftig mit umweltfreundlichen Methoden zu stoppen. Biovision stellt sich dieser Herausforderung und geht das Problem – gemeinsam mit afrikanischen Partnern wie dem Insektenforschungszentrum icipe – auf mehreren Ebenen an. Im fruchtbaren Tieflandgebiet des grössten äthiopischen Regionalstaats Oromiya grassiert das Tropenfieber Malaria besonders schlimm. Es ist denn auch mit ein Grund für die erhebliche Kindersterblichkeit in der ländlichen Region. Basierend auf einem früheren Projekt von Biovision zur umweltfreundlichen Kontrolle der Tsetsefliege, welche die ebenfalls gefürchtete Schlafkrankheit überträgt, wird in Tolay inzwischen auch die Anopheles-Mücke mit einem ganzheitlichen Ansatz bekämpft. Stehende Gewässer sind ideale Brutgebiete der Insekten, die den gefährlichen Malariaerreger mit ihren Stichen auf Menschen übertragen. Um die Zahl der Mücken wirksam zu redu-

zieren, werden Tümpel im Siedlungsgebiet von speziell ausgebildeten Moskito-Späherinnen und Spähern erkundet, kartiert, überwacht und nach Möglichkeit in Gemeinschaftsarbeit trockengelegt. Später ist vorgesehen, die verbleibenden Mückenlarven mit einem umweltverträglichen Bakterium oder Pflanzenextrakt zu dezimieren. Zudem werden insbesondere Risikogruppen wie Schwangere und Eltern von Kleinkindern unter fünf Jahren über die Wichtigkeit und den korrekten Gebrauch von imprägnierten Moskitonetzen instruiert. Richtig angewendet bieten diese den besten Schutz vor den Mückenstichen. Nach dem Vorbild der laufend verbesserten Pilotprojekte zur Malariakontrolle in Kenia wird die lokale Bevölkerung an speziellen Informationsveranstaltungen sensibilisiert und zur Mitarbeit motiviert, damit sich die Betroffenen selber wirkungsvoll schützen können. Dazu gehört auch die Fachausbildung der Moskito-Späherinnen und Späher. Mit ihrem guten Draht zur Dorfgemeinschaft stellen sie eine langfristige Wirkung der Schutzmassnahmen sicher.

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Projektnummer: BV HH-03 Projektstart: 2007

Projekt «Stopp Malaria – Tolay» «In der Region ist die Verbreitungsrate der Malaria sehr hoch und viele Kinder sind an der Krankheit gestorben. Dank den Projektaktivitäten zeigen sich bereits vielversprechende Resultate: Wir verzeichneten einen ersten Rückgang der Malariafälle. »

Begünstigte: Die 12 000 Bewohnerinnen und Bewohner des Projektgebiets profitieren von einer verbesserten Gesundheitssituation durch die Reduktion der Malariafälle.

Dr. Solomon Wolde Arzt im Militärspital Tolay, Äthiopien

Entwicklungsziel: Nachhaltige Verbesserung der Ge­sundheit der Bevölkerung von Tolay durch umweltfreundliche Malaria-Kontrolle.

«Ich habe mich entschieden, einem Malaria-Club beizutreten, weil ich weiss, wie gefährlich diese Krankheit für uns ist. Am Projekt gefällt mir, dass wir einfache Methoden lernen, um uns vor der Malaria zu schützen.» Wasihu Diga Klassenbester und Mitglied des Malaria-Clubs der Secondary School in Tolay, Äthiopien

Resultate: –  Gründung von 3 Malaria-Clubs mit 150 Schülerinnen und Schülern zur Förderung der Malaria-Prävention bei Jugendlichen und Kindern –  2009 wurden 627 Gemeindemitglieder in der umweltfreundlichen Malariakontrolle ausgebildet –  Durchführung des jährlichen Malaria-Tages zur Sensibilisierung der Bevölkerung in Tolay und Verteilung von über 500 Informationsbroschüren Implementierende Partnerorganisation: icipe Äthiopien – African Insect Science for Food and Health


Gesunde Pflugochsen und Milchk端he sind das wirtschaftliche R端ckgrat f端r zahlreiche Bauernfamilien in Benishangul-Gumuz. In der Modell-Biofarm erlernen B辰uerinnen und Bauern in praxis-orientierten Kursen nachhaltige Landwirtschaftsmethoden.


Gesundheit der TIERE | 11

Projekt Tsetsefliegen-Kontrolle und Biolandbau in Assosa

Sind die Nutztiere gesund, gibt es genug zu essen In der äthiopischen Provinz Benishangul-Gumuz, die im Westen des Landes an der Grenze zum Sudan liegt, leben die meisten Menschen von der Landwirtschaft. Trotz fruchtbaren Böden und günstigen Klimabedingungen kommen viele Kleinbauern der Region nicht auf einen grünen Zweig und leiden regelmässig unter dem Mangel an Nahrungsmitteln. Ein Hauptgrund dafür ist die Tsetsefliege. Mit ihren Stichen überträgt sie die tödliche Schlafkrankheit auf Nutztiere und macht eine normale Viehhaltung dadurch praktisch unmöglich. Wo die Ochsen als Zugtiere für den Pflug fehlen, bleibt geeignetes Ackerland wegen mangelnder Arbeitskraft oft ungenutzt. Um die Versorgung der Landbevölkerung mit Nahrungsmitteln – und ihre generelle Lebenssituation – zu verbessern, unterstützt Biovision die Partnerorganisation BioEconomy Africa beim Aufbau einer Biofarm in Assosa. Die lokale Regierung hat für das Projekt fast 4 Hektaren Land zur Verfügung gestellt. Dieser Modellbauernhof soll der gesamten Region als landwirtschaftliches Ausbildungszentrum dienen. Hier lernen Beratungsteams und hunderte von Bauern, ihre Ernährungssi-

cherheit zu erhöhen, ohne die natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören. Dazu gehört vor allem auch der Schutz des Viehs durch eine wirksame Kontrolle der gefährlichen Tsetsefliegen mit kostengünstigen Farb- und Duftfallen. Gesunde Pflugochsen und Milchkühe sind das wirtschaftliche Rückgrat zahlreicher Bauernfamilien in Äthiopien. Sie ermöglichen ihnen eine ausreichende Nahrungsmittelproduktion und begünstigen dadurch die ländliche Entwicklung. Um nachhaltige Erfolge zu erzielen, führt die Biofarm ausgewählte Modellbauern auch in die Praxis des biologischen Landbaus ein. Hier lernen Frauen und Männer unter anderem, wie sie durch die Produktion von Kompost, Naturdünger und Gemüse ihre Erträge steigern können, ohne den Boden auszulaugen.

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Projektnummer: BV AH-04 Projektstart: 2009

Projekt «Tsetse-Kontrolle und Biolandbau in Assosa»

«Im Training habe ich viel erfahren, zum Beispiel über Hühnerhaltung oder wie ich selber Kompost herstellen kann. Diese neuen Ideen will ich nun bei mir auf dem Hof anwenden und so mein Einkommen verbessern.» Haraba Abdulamahid Modellbäuerin aus dem Dorf Alubo in Assosa, Äthiopien

«Die grösste Bürde für unsere Bauern ist die TsetseFliege. Nur wenn wir dieses Problem angehen, können wir die Gesundheit der Tiere langfristig verbessern.» Massad Said Student Nutztierwissenschaft und Praktikant im Beratungsdienst Tiergesundheit in Assosa, Äthiopien

Begünstigte: Über 1000 Kleinbäuerinnen und Klein­bauern, sowie landwirtschaftliche Beratungs­ teams profitieren von der Ausbildung und werden darin unterstützt, ihr Anbausystem zu verbessern und das Tsetsefliegen-Problem gemeinschaftlich auf Dorfebene anzugehen. Entwicklungsziel: Armutsbekämpfung und nachhaltige ländliche Entwicklung in Äthiopien durch wirksame umweltfreundliche Massnahmen fördern. Resultate: –  Aufbau und Inbetriebnahme der Modell-Biofarm mit Viehstall, Biogasanlage, Gemüsebeeten, Kompost und weiteren Komponenten –  52 Kleinbauern und 48 Kleinbäuerinnen erhielten einen praxisorientierten Ausbildungskurs in Biolandbaumethoden und ergänzenden Lehrgängen (Marketing, Gesundheit) –  Ausbildung von 60 «Tsetse-Spähern» aus den betroffenen Dörfern, welche die Tsetse-Fallen überwachen und warten Implementierende Partnerorganisation: BioEconomy Africa (BEA)


In Trainingskursen im Feld lernen vor allem Bäuerinnen ohne Berufsausbildung, wie sie mit nachhaltigen Methoden ihre Erträge steigern kÜnnen.


GESUNDHEIT DER PFLANZEN | 13

Nachhaltige Landwirtschaft in Zentralkenia

Bauernschulen verhelfen zu besseren Ernten Die meisten Landwirtschaftsbetriebe in Zentralkenia werden von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern geführt, die weniger als 1 Hektare Land besitzen. Auf ihren kleinen Parzellen bauen sie vor allem die lokalen Grundnahrungsmittel Mais und Bohnen an. Um die Versorgung und Einkommenssituation der Haushalte zu verbessern, unterstützt Biovision die lokale Partnerorganisation Kenyan Agriculture Research Institute (KARI) beim Aufbau und bei der Betreuung von 72 Bauernschulen. Auf den hier angelegten Demonstrationsfeldern lernen vor allem Bäuerinnen ohne Berufsausbildung auf anschauliche Weise, wie sie mit neuen, nachhaltigen Methoden der Landwirtschaft ihre Ernten steigern können. Dieses Wissen geben die Ausgebildeten dann auch in ihren Dörfern weiter. Die praktischen Trainings an den Bauernschulen betonen die zentrale Bedeutung des Bodens als Wasser- und Nährstoffspeicher, dessen Fruchtbarkeit sich unter anderem durch den Einsatz von Kompost und tierischem Dünger verbessern lässt.

die Bedürfnisse der Landbevölkerung abgestimmt sind, zeigt man den Teilnehmenden zudem die Vorteile von Zusammenschlüssen auf lokaler Ebene auf. Denn dadurch können sie ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse bereits in den Dörfern verarbeiten und die Produkte gemeinsam vermarkten, um so eine höhere Wertschöpfung zu erzielen. Damit das an den Bauernschulen vermittelte Wissen möglichst flächendeckend verbreitet wird, arbeiten diese auch mit der von Biovision finanzierten Bauernzeitung «The Organic Farmer» (TOF) zusammen. Die Redaktion nimmt besonders häufige Fragen und Anregungen auf und macht sie im monatlich erscheinenden Magazin oder in der gleichnamigen wöchentlichen Radiosendung einem breiten Publikum zugänglich. In einem nächsten Schritt soll die ländliche Bevölkerung auch zu den umfangreichen Informationen auf der Wissensplattform www.infonet-biovision.org im Internet besseren Zugang erhalten.

Der Unterricht umfasst auch Lehrgänge in Milchwirtschaft und soll gleichzeitig mehr als 2000 Personen zugute kommen, sobald alle Schulen aufgebaut sind. In den Kursen, die stark auf

«Unsere Böden hier in Kenia sind alt und wurden über Jahre mit viel Dünger noch mehr ausgelaugt. Es ist höchste Zeit, dass wir ihnen Nährstoffe zurückgeben. Deswegen vermitteln wir in unseren Kursen auch die Grundlagen für Kompostierung und natürlichen Dünger aus Viehmist.» Samuel Njihia Projektleiter/Spezialist für Pflanzenkrankheiten des KARI in Nairobi, Kenia

«Zuerst war ich etwas skeptisch, ob die neuen Methoden funktionieren. Aber dann habe ich gelernt, wie genau wir den Mais, das Desmodium und das Napiergras anpflanzen sollten. Nicht nur ich konnte mich schliesslich überzeugen, sondern auch die Mitglieder meiner Bauerngruppe. Ich wurde eine Bauerntrainerin und konnte so mein Wissen anderen Bauerngruppen weitergeben.» Catherine Wangari Kleinbäuerin und Bauerntrainerin aus Muranga, Kenia

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Projektnummer: BV PH-05 Projektstart: 2008

Projekt «Nachhaltige Landwirtschaft in Zentralkenia» Begünstigte: Mehr als 2000 Personen (davon 1500 Frauen) in den «Schulen auf dem Bauernhof» werden regelmässig in nachhaltigen Landwirtschaftsmethoden unterrichtet und betreut. Die Bauernschulen erhalten das Pflanzungsmaterial, um Demonstrationsfelder anzubauen. Entwicklungsziel: Verbesserung der Nahrungssicherheit, Einkommensförderung und Armutsreduktion für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern durch Zugang zu nachhaltigen Anbaumethoden und regelmässiger Information zu Themen des Biolandbaus. Resultate: –  59 Bauernschulen im Feld wurden bereits gegründet –  506 Kleinbäuerinnen und 201 Kleinbauern erhiel­ten im Jahr 2009 eine Ausbildung in nach­haltiger Landwirtschaft. Zentral dabei ist die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit z.B. durch Viehdünger und Kompostproduktion Implementierende Partnerorganisation: Kenya Agricultural Research Institute KARI


Die Mitglieder der Selbsthilfegruppen (wie z.B. Emily Sikuku) halten die Seidenraupen bei sich zu Hause, bis sie sich nach 4 Wochen zu Kokons verpuppen.


Gesundheit der Umwelt | 15

Seidenproduktion in Westkenia

Insekten als neue Einkommensquelle für Frauen Tausende von neu gepflanzten Setzlingen des Maulbeerbaums sollen künftig das Einkommen ländlicher Haushalte im westkenianischen Othoro aufbessern. Mit ihren tiefgründigen Wurzeln und dem dichten Blätterwerk schützen diese Bäume die anfälligen Böden in der hügeligen Gegend östlich des Viktoriasees vor Erosionsschäden. Vorrangig ist jedoch die Funktion der Maulbeerblätter als Futterquelle für die von der Selbsthilfegruppe Kabondo gezüchteten Seidenraupen. Es sind vor allem alleinerziehende Kleinbäuerinnen, die mit der Insektenhaltung ein wichtiges Zusatzeinkommen erwirtschaften und dadurch ihre Lebensumstände verbessern. Während vier Wochen füttern sie die gefrässigen Raupen jeweils zuhause in einem Holzrahmen, bis sich diese zu Kokons verpuppen.

nen in Trümmer. Dann brachten die politischen Unruhen nach der letzten Präsidentenwahl das Projekt anfangs 2008 vorübergehend zum Stillstand. Trotz dieser Rückschläge liessen sich die beteiligten Frauen nicht unterkriegen. Für den Wieder­ aufbau konnten sie auf die kenianische Regierung und eine einmalige finanzielle Unterstützung durch die Stiftung Bio­ vision zählen. So war es ihnen möglich, 2009 bereits wieder rund 40 000 Seidenraupen aufzuziehen und 10 Kilogramm Seidenkokons zu gewinnen. Durch den Bau eines wettersicheren Fabrikationsgebäudes für das Seidenzentrum läuft nun auch die Produktion von Qualitätsseide wieder an.

Im Rahmen eines Pilotprojekts des in der Hauptstadt Nairobi stationierten Insektenforschungsinstituts icipe erhielten einige der Teammitglieder von Kabondo eine spezifische Ausbildung. Sie lernten, wie man die Seidenraupen aufzieht, ihre Kokons maschinell zu hochwertiger Seide weiterverarbeitet und den Webstuhl bedient. Dieses Wissen vermitteln sie nun in ihrer Gemeinde an weitere Interessierte. Nach einem hoffnungsvollen Start legte jedoch ein gewaltiger Sturm das Produktionsgebäude mit den Spul- und Webmaschi-

«Othoro ist ein idealer Ort für die Seidenproduktion. Mit relativ geringem Aufwand tragen wir dazu bei, dass die lokale Bevölkerung ihre Einkommensgrundlage breiter abstützen kann – auf eine nachhaltige und ökologische Art. Dass neben Biovision auch die Kenianische Regierung diese bedeutende Initiative fördert und an deren Erfolg glaubt, macht uns besonders stolz.»

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Projektnummer: BV EH-06 Projektstart: 2009

Projekt «Seidenproduktion gegen die Armut in Westkenia» Begünstigte: 110 Mitglieder von Selbsthilfegruppen (80 Frauen und 30 Männer) erhalten eine Ausbildung in Seidenraupenzucht und Seidenproduktion. Von den einkommensfördernden Aktivitäten profitieren deren Familienangehörige und Hofgemeinschaften (insgesamt ca. 700 Personen). Entwicklungsziel: Nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen von marginalisierten Frauen und ihren Familien im ländlichen Raum des RachuonyoDistriktes durch mehr Einkommen dank der Wiederaufnahme der lokalen Seidenproduktion.

«Für mich ist die Kokonproduktion sehr wichtig, denn ich habe kein eigenes Land und habe so die Chance, auf kleiner Fläche ein Einkommen zu erzielen.»

Resultate: –  5 Personen mit Rollenmodellcharakter erhielten eine Ausbildung, andere Personen darin auszubilden, ihr Wissen in Seidenraupenzucht und Seidenproduktion weiterzugeben –  25 000 Setzlinge von Maulbeerbäumen als Futter für die Seidenraupen und zum Bodenschutz gepflanzt –  Aufzucht von 40 000 Seidenraupen durch die Gemeindemitglieder –  10 Kilogramm hochwertige Seidenkokons produziert

Josua Odhiambo Kleinbauer in Othoro, Kenia

Implementierende Partnerorganisation: icipe Kenya – African Insect Science for Food and Health

Everlyn Nguku Seidenraupen-Spezialistin und Fachberaterin am icipe in Nairobi, Kenia


Über 3 Millionen Hörerinnen und Hörer schätzen an den Sendungen von TOF-Radio, dass Bauern zu Wort kommen, die von ihren Erfahrungen berichten. John Cheburet (links), Projektleiter und Redaktor, interviewt einen Bauer. Der engagierte Radiojournalist hat kürzlich mit einer seiner Sendungen den «Farm Radio International»-Preis der Welternährungsorganisation FAO gewonnen.


WISSENSVERBREITUNG | 17

Radiosendungen für Kleinbauernfamilien in Ostafrika

Mit der Landbevölkerung auf gleicher Wellenlänge Einmal pro Woche strahlt der staatliche Radiosender Kenya Broadcasting Corporation einen siebenminütigen Sonderbeitrag von TOFRadio für Kleinbäuerinnen und Landwirte aus. Wenn The Or­ganic Farmer – oder kurz TOFRadio – in der am stärksten verbreiteten Sprache Kiswahili auf dem Programm steht, sitzen in Kenia und den angrenzenden Ländern Ostafrikas jeweils 3 bis 5 Millionen Menschen vor den Radiogeräten. Was sie aus dem Äther erwarten, sind konkrete Tipps und Anregungen für den bäuerlichen Berufsalltag. Das von Biovision koordinierte Projekt TOFRadio wird vom Liechtensteinischen Entwicklungsdienst (LED) finanziert. Es bietet der Bevölkerung, die zu 80 Prozent in der Landwirtschaft arbeitet, praktische Ratschläge zur nachhaltigen Verbesserung ihrer Ernährungssituation und Lebensumstände. Hier erfahren auch Leute ohne Lese- und Schreibkenntnisse, wie sie mit biologischen Methoden ihre Ernteerträge steigern können. Der verantwortliche Redaktor John Cheburet berichtet etwa darüber, wie man die Bodenfruchtbarkeit der Felder aufwertet, Schädlinge auf natürliche Weise bekämpft, den Mais

vor Krankheiten schützt oder die landwirtschaftlichen Produkte besser vermarktet. Der Wissensdurst der Kleinbäuerinnen und Bauern ist enorm, zumal die meisten von ihnen sonst keinen Zugang zu einer landwirtschaftlichen Grund- und Weiterbildung haben. Mit Erfahrungsberichten, Feldbesuchen, neuen Forschungsergebnissen, Interviews sowie der Beantwortung bäuerlicher Alltagsfragen trifft TOFRadio die Wellenlänge der ländlichen Bevölkerung, fördert ihr Gemeinschaftsgefühl und stärkt das Selbstvertrauen. Zudem nutzt die Sendung Synergien mit weiteren Informations- und Bildungsprojekten von Biovision in Afrika: Dank dem Radioprogramm wächst die Bekanntheit der Bauern-Zeitung The Organic Farmer, und im Internet ergänzt die ebenfalls vom LED mitgetragene Plattform www.infonetbiovision.org die Wissensverbreitung in den elektronischen Medien. Damit stehen den Bäuerinnen und Bauern wichtige Informationen über ökologische Bewirtschaftungsmethoden auf verschiedenen Kommunikationskanälen zur Verfügung.

>>> «Radio ist ein faszinierendes Medium, das der Land­bevölkerung dringend benötigte Informationen zur nachhaltigen Landwirtschaft vermittelt. Die überwältigenden Reaktionen zeigen mir, dass wir mit dem TOFRadio gleichgesinnte Menschen zusammen gebracht haben.» John Cheburet Redaktor TOFRadio in Nairobi, Kenia

«Das TOF-Radio macht unsere Arbeit spannend: Die Bauern wollen von uns Landwirtschaftsberatern zusätzliche Informationen zu Themen, die in den Sendungen angeschnitten wurden, was wir dann wiederum als Anregung ans TOF-Radio weitergeben.» Victoria Mutinda Landwirtschaftsberaterin im TOF-Informationszentrum in Kangundo, Kenia

Projektnummer: BV IS-02.A Projektstart: 2008

Projekt «TOF Radio» Begünstigte: Die TOFRadio Sendungen erreichen jede Woche bis zu 5 Millionen Zuhörer/-innen in Kenia und anderen afrikanischen Ländern. Entwicklungsziel: Nachhaltige Verbesserung der Ernährungs- und Lebenssituation von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Ostafrika. Dies wird durch praxis­orientierte Informationen über ökologische Landwirtschaft sowie Schädlings- und Krankheitsprävention angestrebt. Resultate: –  Die TOFRadio-Sendungen erreichen jede Woche bis zu 5 Millionen Zuhörer/-innen in Kenia und anderen afrikanischen Ländern. –  Die Radiosendung schafft Synergien mit dem TOF-Bauernmagazin und der Internetplattform www.infonet-biovision.org und beantwortet zusammen mit diesen Medien Hörer-Fragen.


18 | betriebsrechnung in CHF

ERTRAG 2009  Freie Spenden 2’269’331  Zweckgebundene Spenden 1’876’555  Mitgliederbeiträge 519’865  Legate 157’000 Total Ertrag 4’822’751 Veränderung gegenüber Vorjahr 17% AUFWAND Projektaufwand  Wissensverbreitung -1’997’216  Gesundheit der Menschen -420’306  Gesundheit der Tiere -92’267  Gesundheit der Pflanzen -245’593  Gesundheit der Umwelt -314’453  Übriger Projektaufwand -67’161 Total Projektaufwand -3’136’996 Veränderung gegenüber Vorjahr 22% Mittelbeschaffung und Kommunikation -507’488 Verwaltung und Administration  Personalaufwand -232’954  Verwaltungsaufwand -195’146 Total Verwaltung und Administration -428’100 Gesamtaufwand

2008 2’325’808 1’325’747 429’291 53’500 4’134’346 29%

-1’594’563 -321’980 -34’634 -301’005 -270’652 -46’331 -2’569’165 5% -438’257

-179’820 -44’100 -223’920

-4’072’584

-3’231’342

750’167

903’004

2’370 -11’676 1’635’202 -1’876’555 -250’659

1’602 13’229 1’292’723 -1’325’747 -18’193

BETRIEBSERGEBNIS 499’508 nach Finanzerfolg, Ausserordentlicher Erfolg, Kursdifferenzen, Fonds- und Kapitalveränderungen

884’811

BETRIEBSERGEBNIS vor Finanzerfolg, Ausserordentlicher Erfolg, Kursdifferenzen, Fonds- und Kapitalveränderungen  Finanzerfolg  Kursdifferenzen  Entnahmen zweckgebundene Fonds  Zuweisungen zweckgebundene Fonds Total Veränderungen

«Dank treuer Gönnerinnen und Gönner sowie durch gezielte Mittelbeschaffung konnten die Einnahmen gegenüber 2008 wiederum gesteigert werden. Der Mehraufwand im Bereich der Mittelbeschaffung/ Kommunikation zahlte sich aus, indem mehr Geld in die Projektarbeit fliessen konnte (+ 22% gegenüber Vorjahr). Zudem sichert das finanzielle Polster eine kontinuierliche Projektarbeit.» Pascal Schällibaum Leiter Finanzen und Administration


BILANZ in CHF | 19

AKTIVEN 2009 Umlaufvermögen  Flüssige Mittel 2’365’051  Wertschriften (Raiffeisen Futura – Swiss Franc Bond) 295’148  Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 35’724  Projektkonti Partnerorganisationen 78’222  Warenlager 32’482  Aktive Rechnungsabgrenzung 22’534  Ausstehende Spenden 165’000 Total Umlaufvermögen 2’994’161 Anlagevermögen  Einrichtungen 8’780  Beteiligung Biovision Africa Trust 1’417 Total Anlagevermögen 10’197 Total Aktiven

2008 1’682’515 288’372 53’674 38’237 0 22’011 0 2’084’809

0 0 0

3’004’358

2’084’809

PASSIVEN Fremdkapital  Schulden aus Lieferungen und Leistungen 220’216  Passive Rechnungsabgrenzung und Rückstellungen 124’340 Total Fremdkapital 344’556

126’389 39’480 165’869

Fondskapital  Wissensverbreitung  Gesundheit der Menschen  Gesundheit der Pflanzen  Gesundheit der Umwelt Total Fondskapital Organisationskapital  Stiftungskapital  Zweckbestimmte Reserven  Freie Reserven Total Organisationskapital Total Passiven

162’336 148’103 32’310 12’685 355’434

93’332 4’655 15’240 853 114’080

50’000 920’000 1’334’368 2’304’368

50’000 920’000 834’860 1’804’860

3’004’358

2’084’809

Trotz der schwierigeren Wirtschaftslage verzeichnete Biovision erneut einen starken Anstieg der Spendeneinnahmen und Zuwen­ dungen (+ 17% gegenüber Vorjahr). Die Zahlen zeigen, dass Spenderinnen, Spender, Mitglieder, Grossgönner, Stiftungen und Insti­ tutionen Biovision und unseren Projekten auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten die Treue halten. Das Organisationskapital der Stiftung Biovision beinhaltet zweckbestimmte (CHF 920’000) sowie freie (CHF 1’334’368) Reserven. Die zweckbestimmten Reserven dienen dazu, den mittel- und längerfristigen Projektverpflichtungen jederzeit reibungslos nachzukommen. Die freien Reserven wurden bewusst aufgestockt, um für wirtschaftlich schwierigere Zeiten gewappnet zu sein und auch in Zukunft den Stiftungszweck voll erfüllen zu können. Im Weiteren werden damit neue Projekte entwickelt und initiiert. Die zweckbestimmten sowie die freien Reserven werden entsprechend unseren strengen Anlage­richtlinien nachhaltig angelegt.


Der Kakamega-Wald ist der einzig verbliebene Regenwald in Kenia. Dank der Unterstützung von Biovision erwirt-­ schaften heute etwa 1500 Menschen in dessen Umgebung ein höheres Einkommen, ohne den artenreichen Tropenwald zu zerstören.


Projektaufwand in chf | 21

Biovision investiert in fünf Schwerpunktprogramme: Wissensverbreitung sowie in die «Gesundheit der Menschen, Tiere, Pflanzen und der Umwelt». Nachfolgend werden die Projektaufwendungen für die genannten Bereiche separat ausgewiesen.

WIssensverbreitung BV IS-01 Infopool BV IS-02 TOF Bauernzeitung BV IS-02.A TOF Radio BV IS-03 www.infonet-biovision.org BV IS-04 Infonet – Verbreitung und Bewusstseinsbildung BV IS-05 DDT-Kampagne BV IS-06 Mission Movie BV IS-07 Bustani ya Tushikamane (Garten der Solidarität) BV TS-01 Akademie für Bäuerinnen und Bauern in Äthiopien BV TS-02 Internationaler Trainingskurs in Biolandbau Uganda Total Wissensverbreitung GEsundheit der menschen BV HH-01 Stopp Malaria – Nyabondo BV HH-02 Stopp Malaria – Malindi BV HH-03 Stopp Malaria – Tolay BV HH-04 IVM Malaria Model für T21 Total Gesundheit der Menschen GEsundheit der TIERE BV AH-02 Tsetse Rollback Äthiopien BV AH-03 Tsetse Rollback Expansion BV AH-04 Tsetse Rollback und Biolandbau Total Gesundheit der Tiere

2009 1’117’363 165’546 65’676 450’279 71’850 85’415 317 11’952 21’380 7’438 1’997’216

2008 818’090 175’457 31’326 379’870 50’754 27’908 111’158 0 0 0 1’594’563

85’222 162’535 95’520 77’029 420’306

76’186 123’802 96’512 25’480 321’980

0 0 92’267 92’267

13’923 20’711 0 34’634

Gesundheit der Pflanzen BV PH-01 PushPull Strategien 35’776 BV PH-02 IPM Tomate Ostafrika -9’764 BV PH-03 Langzeit-Systemvergleich 85’462 BV PH-04 Sebeta Biofarm 71’085 BV PH-05 PushPull Verbreitung mittels TOF 63’034 Total Gesundheit der Pflanzen 245’593 Gesundheit der Umwelt BV EH-02 Cabesi 198’814 BV EH-03 Kleinunternehmen basierend auf Medizinalpflanzen 0 BV EH-05 Schutz der Biodiversität und Umweltbildung 95’539 BV EH-06 Seidenproduktion 20’100 Total Gesundheit der Umwelt 314’453

10.5 %

192’032 65’961 12’659 0 270’652

13.3 % 50.0 %

12.5 % 77.0 %

138’465 48’658 33’336 37’111 43’435 301’005

Verwendung der Mittel 2009 (in CHF) Projekte 3’136’996 Mittelbeschaffung und Kommunikation 507’488 Verwaltung und Administration 428’100

26.0 %

10.7 %

Herkunft der Mittel 2009 (in CHF) Spenderinnen und Spender 2’410’244 Mitglieder 519’865 Unternehmen und Stiftungen 1’251’516 Öffentliche Institutionen 641’126

Die vollständige, von der Revisionsstelle geprüfte Jahresrechnung ist auf Anfrage bei unserer Geschäftsstelle erhältlich. Zudem steht der Bericht unter www.biovision.ch zum Download bereit.


22 | Leistungsbericht

Zweck der Stiftung

Organisation

Biovision ist eine gemeinnützige, konfessionell und parteipolitisch unabhängige Schweizer Stiftung für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen. Sie unterstützt Projekte in ausgewählten Entwicklungsregionen und im Inland. Ziel ist die Förderung einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen unter sozialen Bedingungen sowie die Erhaltung der Pflanzen- und Tiervielfalt. Die Stiftung leistet Unterstützung zur Selbsthilfe und fördert ökologisches Denken und Handeln. Biovision untersteht der Kontrolle der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht, ist im Handelsregister eingetragen und von der ZEWO zertifiziert. Die Statuten sind auf der Website unter www.biovision.ch einsehbar und können bei der Geschäftsstelle bezogen werden.

Stiftungsrat Oberstes Gremium von Biovision ist der Stiftungsrat. Er besteht aus maximal sieben Mitgliedern, die ihre Arbeit unentgeltlich leisten. Hans Rudolf Herren als Gründungsmitglied ist auf Lebzeiten im Stiftungsrat vertreten. Alle weiteren Mitglieder sind jeweils für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt, wobei ihre Wiederwahl möglich ist. Der Stiftungsrat trägt die Gesamtverantwortung für die Tätigkeit von Biovision. Er ist zuständig für die strategische Ausrichtung sowie die Wahl des Geschäftsleiters und beauf­sichtigt die Geschäftsstelle. Der Stiftungsrat genehmigt Jahresrechnung, Jahresplanung, Jahresbudget und entscheidet über Unterstützungsanträge. Im Berichtsjahr gehörten ihm folgende Mitglieder an: Dr. Hans Rudolf Herren, Dr. Barbara Frei Haller, Mathis Zimmermann, Dr. Ruedi Baumgartner. Revisionsstelle Mit der Revision der Jahresrechnung ist die Firma ARGO Consilium AG aus Stäfa (ZH) beauftragt worden. Geschäfts- und Bereichsleitung Die operative Führung der Stiftung Biovision liegt beim Geschäftsleiter Andreas Schriber. Die Bereichsverantwortlichen in der Geschäftsstelle sind Verena Albertin für die Programmkoordination, Peter Lüthi für Kommunikation und Kampagnen, Pascal Schällibaum für Finanzen und Administration und Reto Urech für Marketing.

Dr. Hans Rudolf Herren Gründungsmitglied, Stiftungsrats-Präsident

Dr. Barbara Frei Haller Pharmazeutin und Ethnobotanikerin, Stiftungsrätin

Mathis Zimmermann Rechtsanwalt, Gründungsmitglied, Stiftungsrat

Dr. Ruedi Baumgartner Prof. em. NADEL ETH Zürich, Stiftungsrat

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Biovision beschäftigt zwölf Mitarbeitende in der Schweiz, wovon die meisten mit Teilpensen. Das professionelle Team aus qualifizierten internen und externen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewährleistet ein hohes Engagement sowie grosse fachliche Kompetenz in allen Bereichen. Biovision ist ein zertifizierter Betrieb für den Zivildienst. Im Geschäftsjahr 2009 haben vier Zivildienstleistende insgesamt 242 Tage für ihren gemeinnützigen Einsatz in der Zürcher Geschäftsstelle gearbeitet. Zudem beschäftigt die Stiftung regelmässig Praktikantinnen und Praktikanten, die in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Kommunikation und Ökologie erste Berufserfahrungen sammeln können.


| 23

Ehrenamtliche Arbeit Die Mitglieder des Stiftungsrates leisten ihren Einsatz ehrenamtlich und haben im Berichtsjahr für ihre über 340 Arbeitsstunden keine Honorare oder Entschädigungen bezogen. Auch ihre Mitwirkung in Ausschüssen sowie die Vertretung der Stiftungsziele an internen und öffentlichen Veranstaltungen ist unentgeltlich erfolgt. Gemessen an den limitierten finanziellen und personellen Ressourcen bestreitet Biovision ein umfangreiches Programm im In- und Ausland. Dies ist nur dank einem überdurchschnittlichen ehrenamtlichen Einsatz vieler Freiwilliger auf allen Stufen möglich. Insgesamt sind für Biovision im Berichtsjahr über 900 Stunden Gratisarbeit geleistet worden. Schlanke Organisationsstruktur Biovision legt grössten Wert auf einen effizienten Einsatz der Ressourcen und kann dabei auf viel ideelles Wohlwollen sowie auf die Unterstützung durch Geschäftspartner, zielverwandte Organisationen und private Supporter zählen. Kurze Entscheidungswege durch die Projektleitung vor Ort und langjährige, gut eingespielte Projektpartner ermöglichen eine schlanke Administration am Geschäftssitz. Das Projektmanagement wird hauptsächlich von den Projektleitern vor Ort wahrgenommen. Damit liegt die Verantwortung für die Implementierung der finanzierten Massnahmen bei den ortsansässigen Fachleuten und den Begünstigten in den Projektgebieten. Die lokale Beteiligung geht oft mit Ausbildung einher und dient unter anderem der nachhaltigen Verankerung des Erreichten. Als von der ZEWO zertifizierte Stiftung erfüllt Biovision die Bestimmungen für gemeinnützige Organisationen in der Schweiz. Im Projektmanagement und -controlling hält sich Biovision an international akzeptierte Qualitätsstandards. Aktuelle Informationen über die einzelnen Projekte sind auf den Seiten 8 bis 17 sowie auf der Website zu finden. Projektleitung in Afrika – Projektkoordination in der Schweiz Biovision hat 2009 im In- und Ausland 22 Projekte unterstützt. Vorhaben in Afrika werden partnerschaftlich mit lokalen Fachleuten entwickelt. Die Durchführung und Leitung liegt bei etablierten Partnerorganisationen und deren Mitarbeitenden. Die Projektleiterinnen und Projektleiter stehen in engem Kontakt mit der Programmkoordination von Biovision am Geschäftssitz, die eine professionelle Begleitung sicherstellt.

Bedürfnisorientierte Zusammenarbeit Entwicklungszusammenarbeit setzt Partnerschaften mit lokal verankerten Organisationen und Institutionen voraus. Sie bilden die Grundlage für eine effiziente Planung und Durchführung der Projekte. Diese werden vor Ort entwickelt und der Biovision-Geschäftsstelle in Zürich auf Einladung zur Finanzierung vorgelegt. Der Projektausschuss – in dem ein Mitglied des Stiftungsrates, die Programmverantwortliche und der Geschäftleiter von Biovision vertreten sind – prüft die Vorschläge und trifft anhand klar definierter Kriterien eine Vorauswahl. Der definitive Entscheid über die Unterstützungsanträge obliegt dem Stiftungsrat von Biovision. Wirkung erzielen durch Partnerschaften Langfristig ausgerichtete Entwicklungsprozesse bauen auf dem Engagement lokaler Akteure und dem langfristigen Ziel einer selbsttragenden Finanzierung auf. In Afrika und der Schweiz gibt es namhafte und engagierte Institutionen, die unsere Vision einer gesunden und solidarischen Welt mittragen. Unsere Partner verfügen über soziale Beziehungsnetze, kompetente und glaubwürdige Repräsentanten sowie den Zugang zur lokalen Bevölkerung und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit ihr. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, setzt Biovision auf Netzwerke aus verlässlichen und langfristigen Partnerschaften im In- und Ausland.


24 | Partner

Partnerschaften

«Angewandte Insektenforschung wird unter dem Einfluss des Klimawandels auf die Mehrheit der afrikanischen Bevölkerung immer wichtiger. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit des icipe mit Biovision ist die Entwicklung und Verbreitung von nachhaltigen Strategien, die den Menschen helfen sich den Veränderungen in ihrem täglichen Leben anzupassen.» Prof. Christian Borgemeister Generaldirektor des icipe in Nairobi, Kenia

«Als Medizinerin weiss ich, dass die Gesundheit der Menschen auch stark von gesunder Nahrung, gesunden Tieren und einer gesunden Umwelt abhängt. Diese zentralen Werte teilt BioEconomy Africa mit Biovision und sie sind die Basis unserer gleichberechtigten Partnerschaft. Zusammen können wir beide wirksamer zum Gesamtziel der nachhaltigen Entwicklung beitragen.» Dr. Selamavit Aseffa Leitende Direktorin von BioEconomy Africa in Addis Abeba, Äthiopien

«Das KARI arbeitet mit Biovision auf zwei Ebenen zusammen: Erstens schaffen und fördern wir landwirtschaftliche Innovationen, um den Lebensstandard der Bauern zu verbessern und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Zweitens verbreiten wir über das Netzwerk von Biovision mit Bauernzeitung, TOFRadio und Infonet diese relevanten und einfach verständlichen Informationen auch an die ländliche Bevölkerung.» Dr. Joseph Mureithi Vize-Direktor KARI in Nairobi, Kenia

Biovision-Partnerschaften für eine ökologische Entwicklung Avallain – Organisation für innovatives E-Learning für besseren Zugang zu Bildung BEA – BioEconomy Africa, Ethiopia FiBL – Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Schweiz icipe – African Insect Science for Food and Health KARI – Kenya Agricultural Research Institute KEFRI – The Kenya Forestry Research Institute MI – Millennium Institute, USA Aufgeführt sind Partnerorganisationen, mit denen Biovision einen Rahmenvertrag abgeschlossen hat. Organisationen, die in Projekten und Netzwerken mit Biovision zusammenarbeiten ACT – African Conservation Tillage Network AIC – Agriculture Information Center (part of the Ministry of Agriculture of Kenya) Bridgeworks – Business into a better world CDR/BOKU – Centre for Development Research / Universität für Bodenkultur, Wien Coop – Coop Fonds für Nachhaltigkeit DLCO-EA – Desert Locust Control Organisation East Africa Eawag – Abteilung Wasser und Siedlungshygiene in Entwicklungsländern ESPA – Environmental Sciences and Policy Assessment Helvetas – Schweizer Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit Infosud – Presseagentur für internationale Zusammenarbeit und Entwicklungspolitik KEMRI – Kenya Medical Research Institute KENFAP – Kenya National Federation of Agricultural Producers KIOF – Kenya Institute for Organic Farming KU – Kenyatta University KWS – Kenya Wildlife Service Media 21 – Global Journalism Network Geneva Praxis Ethiopia – Interessensgruppe internationaler Forscher/ innen für nachhaltige Entwicklung in Äthiopien Plantahof – Landwirtschaftliches Bildungs- und Beratungszentrum, Landquart/Graubünden SHL – Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft STI – Schweizer Tropeninstitut TFCG – Tanzania Forest Conservation Group TSBF – Tropical Soil Biology and Fertility Institute UNDP – United Nations Development Programme VSF – Vétérinaires sans frontières WOCAT – World Overview of Conservation Approaches and Technologies W-3-W Tanzania – Water for the third World Tanzania Verschiedene Allianzen Allianz gegen Hunger Schweizer Äthiopienallianz


Dank | 25

Herzlichen Dank Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für die grosszügige Unterstützung unserer Projektarbeit im Berichtsjahr! Ihr Engagement macht es möglich, dass Biovision sich für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen und für den Schutz der Umwelt in Ostafrika einsetzen kann. Unser Dank geht auch an die nebenstehenden Organisationen, welche unsere Projekte mit grosszügigen Beiträgen unterstützt haben:

«Wir verstehen uns als Investor in Entwicklung von Menschen, Organisationen und Regionen in Entwicklungsländern. Die Investition soll sich für beide Seiten lohnen, was am Beispiel des vom LED unterstützten Bauernradios in Ostafrika sichtbar wird: Das Radio als Medium der armen Leute ist kostengünstig auf der Produktionsseite und auf der Empfängerseite. In Kombination mit dem Magazin «The Organic Farmer» ergibt sich durch TOF-Radio sogar ein Mehrwert. 1 + 1 = 3? In diesem Fall sicher.» Dr. Rudolf Batliner Geschäftsführer Liechtensteinischer Entwicklungsdienst

«In der Schweiz geboren zu werden und all die Möglichkeiten für eine sichere Zukunft zu haben, ist für mich ein hohes Gut. Menschen zu helfen, die vom Leben nicht so verwöhnt werden, sehe ich deshalb als meine Pflicht. Biovision unterstütze ich, weil sich dadurch viele Menschen mit Hilfe zur Selbsthilfe ein besseres Leben aufbauen können.» Fredy Hiestand Inhaber Fredy’s AG

Öffentliche Hand, Kantone, Städte und Gemeinden Liechtensteinischer Entwicklungsdienst (LED) Lotteriefonds Kanton Zürich Finanzdepartement der Stadt Zürich Stadt Solothurn Gemeinde Arlesheim Stiftungen Conrad N. Hilton Foundation Fondation Alice & Karl Schenkel-Wagner Fondation Assistence Fondation Salvia Fondation Yoni Georg und Emily von Opel Stiftung Georges Wick Stiftung Karl Mayer Stiftung Marc Blaser Stiftung Medicor Foundation Stanley Thomas Johnson Stiftung Stiftung Abantu Stiftung Barbara Christiane Koch Stiftung Corymbo Stiftung Dreiklang Stiftung Drittes Millennium Stiftung Fons Margarita Stiftung Nord-Süd Stiftung Symphasis Stiftung Temperatio The Hurst Foundation Vontobel-Stiftung

Unternehmen Apotheke Frey AG Atelier Binkert Bank Sarasin & Cie AG BIONAT GMBH Bruba Immobilien Anstalt CH Architekten AG deepscreen GmbH Finaware AG Fredy’s AG J. Weder-Meier AG Knecht & Müller AG Leder-Locher AG OOIT.com AG Rüegg Cheminée AG Sotronik GmbH Terra Verde Thurkraftwerk AG Victorinox AG Andere Evang. Kirchgemeinde Scherzingen Evang.-ref. Kirchgemeinde Frutigen Langnau am Albis Bülach Luzern Muri-Gümligen Oberwinterthur FAWCO – The Fed. of American Women’s Clubs Overseas Kath. Pfarramt Richterswil Kath. Kirchgemeinde Wattwil Ref. Kirchgemeinde Höngg Sursee


Den vorliegenden Jahresbericht gibt es in Deutscher und Englischer Sprache und ist zusammen mit weiteren Informationen 端ber die Projekte von Biovision unter www.biovision.ch abrufbar.


Biovision ist gemeinnützig und trägt das Gütesiegel der ZEWO. Biovision ist in den USA als gemeinnützige Organisation anerkannt nach 501 (c)(3) und steuerbefreit. Biovision ist in Kenia durch den Biovision Africa Trust vertreten und als gemein­ nützige Organisation anerkannt. Spendenkonto Für Spenden aus der Schweiz PC-Konto 87-193093-4 Spenden aus dem Ausland SWISS POST PostFinance Nordring 8 3030 Bern / Switzerland Account Number 87-193093-4 Swiftcode: POFICHBEXXX IBAN CH 69 0900 0000 8719 3093 4 Spenden an Biovision können bei den Steuern abgezogen werden. Biovision – Stiftung für ökologische Entwicklung ist markenrechtlich geschützt.

Impressum ©Stiftung Biovision, Zürich Konzept und Text Beat Jordi, Flurina Wartmann, Reto Urech, Andreas Schriber, Peter Lüthi Finanzbericht Pascal Schällibaum Bildnachweis Peter Lüthi, Flurina Wartmann, Verena Albertin, Christof Sonderegger, Chantal Sierro, Andreas Schriber Titelbild Kleinbauer mit Sorghum in Assosa, Äthiopien (Biovision-Projekt «Tsetse-Kontrolle und Biolandbau») Gestaltung Atelier Binkert, Zürich Druck Sihldruck AG, Zürich Papierqualität Cyclus Offset, 100 % Recycling


«Ich setze mich mit meinem Namen für Biovision ein, weil mich der Projekt­­ansatz überzeugt. Die Menschen werden vor Ort ausgebildet, damit sie sich selber helfen können. So wird etwas aufgebaut, das nachhaltig ist.» Simone Niggli Biovision-Botschafterin, Biologin, 15-fache OL-Weltmeisterin und 3-fache Schweizer Sportlerin des Jahres.

Helfen Sie Menschen in Afrika! Biovision fördert seit über 10 Jahren die Entwicklung, Verbreitung und Anwendung von ökologischen, umweltfreundlichen Methoden, mit denen Menschen in Entwicklungsregionen sich selber helfen können. Biovision ist gemeinnützig und von der ZEWO anerkannt. Herzlichen Dank für Ihre Spende! Spendenkonto PC 87-193093-4

Stiftung für ökologische Entwicklung Fondation pour un développement écologique Foundation for ecological development

Schaffhauserstrasse 18, 8006 Zürich, Tel. +41 44 341 97 18, PC-Konto 87-193093-4, www.biovision.ch


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