simon birke
Impressum
Literatur:
Simon Birke
Der kleine Besserwisser
2. Semester
Skript Kurs dtp1
Heidelberg 2009
Web: http://www.macnews.de/news/99703.html http://www.typolexikon.de http://www.pagus.de/seminar/skript/typo1.html http://www.designguide.at/schriftgeschichte.html
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
| Architektur der Buchstaben
4
Darstellung der Buchstabenbestandteile mit Definition
Kapitel 2
| Geschichte der Schrift
6
Schriftgeschichte vom Urbild zur Groteskschrift
Kapitel 3
| Portrait der Punzen
10
Vertreter der DIN Klassen im Portrait Zusammenfassung
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Musterseite
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Kapitel 2 | Architektur der Buchstaben
Oberlänge
x-Höhe (Mittellänge )
fxjZ
an
Tropfen
Duktus
offene Punze Serife
geschlossen Punze
Z-Höhe ( Versalhöhe)
Unterlänge
Tropfen tropfenförmige Ausbuchtung am Buchstaben, vor allem bei den Buchstaben r und a zu finden.
Duktus Charakter des Striches, kommt aus der Kaligrafie.
Dickte offene Punze Die Innenfläche eines Buchstabens, jedoch mit Öffnung. Zu finden bei m, n, u etc.
geschlossene Punze Die Innenfläche eines Buchstabens. Im Gegensatz zur offenen Punze geschlossen. Bei a, e, o etc.
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Dickte komplette Breite des Buchstabes inklusive Vor- und Nachbreite.
Serife An- und Abstriche am Buchstaben, auch Endstriche oder Füßchen genannt.
Definition Punze Punzen sind die nichtdruckenden Innenflächen eines Buchstabens. Es gibt davon zwei Arten: Die geschlossenen Punzen, bei dem die Innenflächen der Buchstaben a, b, d, e, g, o, p und q umschlossen sind und die offenen Punzen, bei denen der Innenbereich eine Öffnung besitzt. Dies ist bei den Buchstaben h, m, n und u der Fall. Der Name kommt von dem gleichnamigen Werkzeug, mit welchem man früher beim Hochdruckverfahren die Punzen erzeugt hat. Die Innenflächen wurden aus der Buchstabenform herausgeschlagen.
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Kapitel 1 | Geschichte der Schrift Teil 1
6
15.000 v. Chr.
4.000 v. Chr.
3.000 v. Chr.
Urbilder
Keilschrift
Hieroglyphen
Hierbei spricht man von einfachen bildhaften Darstellungen, die vorwiegend an Höhlenwänden und auf Gefäßen gefunden wurden.
Die ältesten gefundenen Exemplare dieser Schrift stammen von den Sumerern. Daher gelten sie auch als eigentliche Erfinder der Schrift.
Die Hieroglyphen sind keine reine Bildschrift mehr. Sie vermitteln zusätzlich zu dem abstrakten Bild Konsonanten - bzw. Sinnzeichen.
1.300 v. Chr.
600 v. Chr.
300 n. Chr.
0 Phönizische Schriftzeichen
Altgriechische Schriftzeichen
Römische Capitalis
Die phönizischen Schriftzeichen bilden die Basis für die lateinischen, kyrillischen und griechischen Schriftzeichen.
Die geometrischen Formen der altgriechischen Schriftzeichen waren Grundlage für die römische Capitalis.
Die römische Capitalis wurde mit Werkzeug in Stein gemeißelt. Die heutige Druckschrift hat ihr die Serifen zu verdanken.
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Kapitel 1 | Geschichte der Schrift Teil 2
8
400 n. Chr.
800 n. Chr.
1.100 n. Chr.
Römische Unzial
Karolingische Minuskel
Gotische Minuskel
Die Schriftzeichen der Unziale wurden mit Pinsel und Feder geschrieben. Das Schreiben wurde dadurch vereinfacht.
Die Kleinbuchstabenschrift wurde von Karl dem Großen favorisiert und später eingeführt.
Dies ist eine Handschrift aus der Zeit der Gothic welche die Karolingische Minuskel ablöste. Sie ist die Vorstufe bzw. der Beginn der gebrochenen Schrift.
1.450 n. Chr.
1.800 n. Chr.
1.900 n. Chr.
Antiqua
Serifenbetonte Antiqua
Serifenlose Groteskschrift
Antiqua-Schriften besitzen gerundete Formen und basieren auf dem lateinischen Alphabet. Außerdem besitzen sie Serifen.
Eine Weiterentwicklung der ursprünglichen Antiqua. Dabei sind besonders die Serifen akzentuiert.
Diese Schrift besitzt keine Serifen mehr und wurde wegen der Reaktion der damaligen Bevölkerung Groteskschrift genannt.
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Kapitel 3 | Portrait der Punzen
DIN Klasse 1: Venezianische Renaissance-Antiqua
Centaur
10
DIN Klasse 2: Franzรถsische Renaissance-Antiqua
Palatino
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Kapitel 1 | Geschichte der Schrift
DIN Klasse 3: Barock-Antiqua
Times
12
DIN Klasse 4: Klassizistische Antiqua
Bodoni
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Kapitel 1 | Geschichte der Schrift
DIN Klasse 5: Serifenbetonte Linear-Antiqua
Rockwell
14
DIN Klasse 6: Serifenlose Linear-Antiqua
Helvetica
15
Kapitel 1 | Geschichte der Schrift
DIN Klasse 7: Antiqua-Varianten
Copperlate
16
DIN Klasse 8: Schreibschriften
Brush Script
17
Kapitel 1 | Geschichte der Schrift
DIN Klasse 9: Handschriftliche Antiqua
Segoe Script
18
DIN Klasse 10: Gebrochene Schriften
Lucida Blackletter
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Kapitel 3 | Zusammenfassung
Centaur
Palatino
Times
Bodoni
Rockwell
20
Helvetica
Copperlate
Brush Script
Segoe Script
Lucida Blackletter
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Raster
Kapitel | Titel
Teil ...
A
A
Schrift
Farben
Layout
Für die Überschriften sowie das Im-
Neben Schwarz und Weiß wurde ein
Das Layout besteht grundsätzlich aus
pressum und Raster wurde die Schrift
Orange-Ton für die Akzente gewählt.
weißen und schwarzen Flächen, die durch die entgegen gesetzte Farb-
„Century Gothic“ in den Schnitten
wahl der Schrift ein Höchstmaß an
Bold und Regular gewählt. Alle Fließtexte wurden in der Schrift „Adobe
Format
Kontrast erreichen. Die orangefarbe-
Garamond“ Regular gesetzt.
Die Broschüre ist im Format 220 x 160
nen Schriftzüge setzen weitere Ak-
mm angelegt.
zente. Das für dies Arbeit entworfene Punzen-Logo wird im Design immer wieder aufgegriffen.
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Diese Broschüre gibt einen Einblick in das Innere eines Buchstabens: Die selten gewürdigte Punze, gemeint ist die Innenfläche des Buchstabes, ist wichtiger Bestandteil des Aussehens einer Schrift. Um die Gestalt der Punze richtig zu verstehen beschäftigt man sich hier erst mit der Architektur, dem Aufbau der Buchstaben. Danach wird die Schriftgeschichte vom Urbild bis zur Groteskschrift erläutert und parallel die Entwicklung der Punze visualisiert. Zuletzt kann man sich bei den Punzen-Portraits ein Bild von den Unterschieden der Innenräume in den verschiedenen DIN Klassen machen.