NEXT-Junior 05-2021 Kleine Ausgabe

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Editorial

LIEBE LESERINNEN UND LESER, wir erleben gerade eine Zeit voller Hoffnung auf einen Alltag, der uns bis vor einem Jahr als selbstverständlich empfundene Freiheiten wieder zurückgibt. Wir spüren die Vorfreude auf Veranstaltungen und Aktivitäten, die wir seit vielen Monaten vermissen: Den Besuch im Kino, im Restaurant oder Café, aber auch von Konzerten, Museen und Theatervorstellungen. Immer mehr wird uns bewusst: Kultur ist für unser Leben nicht bloß Unterhaltung und Freizeitaktivität. Unsere Kultureinrichtungen haben sich in den vergangenen Jahren zu Erlebnisorten entwickelt, die für Jung und Alt Angebote machen, um sich einen Zugang in die schöpferische Welt von Literatur, darstellender Kunst, Tanz, Bildender Kunst, Musik und Historik zu verschaffen. Das Ludwig Museum ist ein lebendiger Ort, an dem Konzerte, Events, Vorlesungen, Workshops, Symposien und künstlerische Interventionen stattfinden. Das Mittelrhein-Museum präsentiert sich gleichermaßen als außerschulischer Lern- und Erlebnisort. In der Musikschule findet Unterricht statt, aber auch Klassenkonzerte und größere Aufführungen mit Kindern im Vorschulalter, mit Orchestern, Chören, Musiktheater und Kindertanzgruppen. Die Theaterpädagogik begibt sich mit ihrem jungen Publikum auf eine Entdeckungsreise durch die Welt des Theaters. Die Stadtbibliothek hat sich zu einer zentralen innovativen Literaturstätte, aber auch einem Wissens- und Informationsort entwickelt. Im Stadtarchiv, dem lokalen kollektiven Gedächtnis, werden neben Dokumentationen historischer Archivalien archivpädagogische Angebote für die geschichtsinteressierte Öffentlichkeit konzipiert. In Kursangeboten vielfältigster Art können in der Volkshochschule Kinder, Jugendliche und Erwachsene an einem breiten Spektrum von Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. In ihrer Kulturarbeit mit Kindern und Jugendlichen widmen sich die Kulturbetriebe intensiv der kulturellen Nachwuchsförderung. Gerade in den kommenden Monaten, mit Blick auf die zweite Jahreshälfte und die angekündigte Phase der Normalisierung unseres Alltags, werden wir im Umgang mit unseren Kindern darauf achten müssen, den Fokus nicht alleine auf das klassische Schulwissen zu legen. Wir werden gut daran tun, diese auch über die Wahrnehmung von Angeboten der kulturellen Bildung zu stärken, um dem auch verstörenden Einfluss der Pandemie-bedingten Abstandsgebote und Unterrichtsausfälle etwas entgegenzusetzen. Kulturelle Bildung wird so einen wesentlichen Beitrag zur persönlichen Identitätsstiftung und zur Stärkung der individuellen Kompetenzen unserer Kinder leisten können. Ich kann Sie daher nur ermutigen: Informieren Sie sich über unsere und die Angebote anderer Kultureinrichtungen, lassen Sie sich vielleicht überraschen von deren Vielfalt und motivieren Sie ihr privates und schulisches Umfeld, die Zeit der Normalisierung unseres Alltages auch für Neues zu nutzen. Ihre PD Dr. Margit Theis-Scholz, Dezernentin für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz

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