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IM EXKLUSIVEN VIDEO-INTERVIEW MIT OLLI KEIL

Wie bist du dazu gekommen als Bodyguard zu arbeiten? Das ist eine gute Frage. Ich war vor circa 22 Jahren bei der Bundeswehr und habe dort als Sicherungssoldat gearbeitet, hatte also da schon mit dem Thema Sicherheit zu tun gehabt. Da kann man schon sagen, dass es eine Art Leidenschaft oder Berufung gewesen ist. Ich habe dann gesagt, ich möchte in der Sicherheitsbranche arbeiten und auf andere Menschen aufpassen. Meine Fähigkeit, die ich da schon im Kampfsport und der Kampfkunst erlernt hatte, wollte ich einsetzen um Gutes zu tun. So habe ich als Security gearbeitet und später kam dann, dass ich auf Personen aufpassen durfte, darunter auch VIPS, also welche die berühmt waren. So kam ich dann zu dem Job als Bodyguard.

Wen hast du zu der Zeit beschützt und wen zu schützen hat dir am meisten Spaß gemacht? Da waren ganz viele dabei. Wir müssen unterscheiden zwischen Promis, Stars und Sternchen und wirklich gefährdeten Personen, die eigentlich keiner kennt, wenn sie auf der Straße an dir vorbeilaufen. Aber wer dabei war, war zum Beispiel Michael Schumacher, Boris Becker, Thomas Gottschalk, einige Hollywoodstars wie Luke Evans. Ich hatte richtig Spaß dabei. Mit Thomas Gottschalk hatte ich viel Spaß auf der Tour oder auch Michael Schumacher war ein super Typ. Leider hört man nach dem Unfall nicht mehr viel von ihm. Ich hoffe, dass es ihm bald wieder gut geht. WIR MÖCHTEN EINFACH SAGEN, DASS KAMPFSPORT UND KAMPFKUNST AUCH FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG DURCHAUS GANZ TOLL ZU TRAINIEREN UND AUCH AKZEPTABEL IST.

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Im exklusiven Video-Interview

Es waren super viele liebe und nette Menschen dabei.

Was hat dich/euch dazu gebracht Selbstverteidigungskurse für Menschen mit Handicap anzubieten? Willi Macher: Wir waren vor etwas mehr als einem Jahr auf einer Kampfsport-Veranstaltung und standen zufällig nebeneinander als da eine Vorführung war für Menschen mit Handicap. Und da war auch dieses Arbeitsgerät dabei, der Rollstuhl, der eine große Rolle gespielt hat. Wir haben es gesehen und uns dann spontan entschlossen, dass wir das auch mal ausprobieren und weiter ausbauen sollten. So haben wir uns dann regelmäßig getroffen, uns einen Rollstuhl besorgt, den uns die Firma Rahm Zentrum für Gesundheit freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat und haben regelmäßig trainiert. Wir haben probiert was geht und was nicht geht. Ganz schnell haben wir festgestellt, dass einige Sachen eben nicht gehen, weil wenn du im Rollstuhl sitzt, sind die Beine abgeschaltet. Als normale „Fußgänger“ können wir nach

Wir haben Olli Keil und sein Team von Stark Und Sicher Mit Handicap (Wilfried Macher und Leo Halfpap) besucht und uns mit ihnen u.a. über die Idee Kampfsport bzw. Selbstverteidigung auch für Men schen mit körperlichen Einschränkungen anzubieten, aber auch über Olli Keils Karriere als Bodyguard und Meister der Kampfkunst unterhalten. Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auch online auf www.next-junior.de/olli-keil oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen.

Im exklusiven Video-Interview mit Olli Keil

dem Training aufstehen und weggehen. Aber wenn du das nicht kannst, sitzt du eben in diesem Stuhl, hast die Perspektive, musst immer hoch gucken, wenn jemand mit dir spricht. So haben wir ausprobiert und uns teilweise die Beine auch am Rollstuhl fest getaped, damit wir nicht aufgestanden sind oder nach vorne ausgetreten haben. Nur mit dem Oberkörper, den Händen, Ellbogen und dem Kopf gearbeitet haben.

Wie ist die Resonanz darauf? Wir stehen noch am Anfang. Wir möchten die Zielgruppe ansprechen, also Menschen mit Handicap - Rollstuhlfahrer, aber nicht nur - eben alle Menschen, die in irgendeiner Form körperliche Einschränkungen haben, sollen darauf aufmerksam werden. Was wir gehört haben ist, dass es nicht so ein großes Angebot in dem Bereich gibt. Viele trauen sich nicht an das Thema ran. Wir möchten einfach sagen, dass Kampfsport und Kampfkunst auch für Menschen mit Behinderung durchaus ganz toll zu trainieren und auch akzeptabel ist. Vielen Dank,

Olli Keil, Wilfried Macher und Leo Halfpap,

dass ihr euch Zeit für das sehr interessante Interview genommen habt, vielen Dank Hanna, die das Interview in unserem Auftrag führte. Neugierig geworden? Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auch auf www. next-junior.de/olli-keil oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen

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