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Streifzug. Kundenmagazin, Herbst 2013.
Kaspar Stockalper vom Thurm Ein Besuch beim Pionier des Simplons ab Seite 6
Herbst am Lötschberg: zwischen Safran und Suonen ab Seite 10 Verlängerung «Lötschberger-Südrampe» ab Seite 16
Der neue Reisespass ! Auf der Strecke Luzern–Engelberg.
Nur für echte Piraten ! Käptn Engelbart hat seine Mannschaft verloren. Hilf dem Käptn seine Piraten wieder zu finden. Als Belohnung wartet in Engelberg ein echter Piratenschatz auf dich! Alle Informationen zu Engelbarts Schatz – dem neuen Reiseabenteuer für Familien und Schulklassen – gibt es an unseren Verkaufsstellen oder unter www.zentralbahn.ch/engelbart
INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser Das aktuelle Jahr steht bei der BLS ganz im Zeichen des Jubiläums «100 Jahre Lötschbergbahn» und den damit verbundenen Pioniertaten. Seit 100 Jahren verbindet die BLS Menschen aus dem Norden und Süden. Und das will sie künftig noch vermehrt tun. In dieser Streifzug-Ausgabe finden Sie ein fiktives Interview mit Kaspar Stockalper vom Thurm (1609–1691), der einst die Stockalp am Simplonpass bewirtschaftete (Seite 6). Er erkannte früh die strategische Bedeutung, welche der Simplonpass als schnelle Verbindung zwischen der Nord- und Südseite hatte. Auch für die BLS ist diese Strecke wichtig, mit dem Simplonprojekt will sie die Verbindungen zwischen Brig und Domodossola künftig noch ausbauen. Aber nicht nur Pioniertaten sind Thema in diesem Streifzug. Auch dem verlängerten Wanderweg «Lötschberger-Südrampe» sind eine spannende Reportage und ein Text über dessen Bau gewidmet (Seiten 10, 16). Und das «Inside» widmet sich der Frage, warum der RegioExpress Lötschberger über die Bergstrecke und nicht durch den Basistunnel fährt (Seite 52). Darüber hinaus findet am 7. und 8. September mit dem BLS-Südrampenfest der letzte grosse Jubiläumsanlass statt. Die Gäste können den Abschnitt zwischen Goppenstein und Domodossola in historischen und modernen Zügen befahren und entdecken. Dabei lernen sie mehr als die schöne Landschaft kennen: An sechs Stationen werden technische und kulturelle Sehenswürdigkeiten vorgestellt. Mehr dazu erfahren Sie unter www.bls.ch/100
Ein fiktives Interview mit Simplon-Pionier Kaspar Stockalper vom Thurm ab Seite 6
3 Editorial / Inhaltsverzeichnis 4 News 6 Interview: Kaspar Stockalper vom Thurm, Multiunternehmer 10 Reportage: Herbst am Lötschberg 16 Thema: Verlängerung «Lötschberger-Südrampe» 23 Fahrgastporträt: Mirjam Läderach 24 Blickpunkt: Reisezentrum Zollikofen 27 Poster zum Herausnehmen 28 BLS-Streckennnetz 31 Gastrotipp: Gasthof Krummholzbad 34 Unterhaltung / Leserbriefe 37 Wettbewerb: Wo ist das BLS-Logo versteckt? 38 Wandertipp: Von Huttwil auf die Ahornalp und nach Luthern 41 Familientipp: Spielen im Zyberliland 43 Ausflugstipp: Älpler-Leben im Naturpark Diemtigtal 44 Freizeit 46 Mitarbeiterporträt: Rico Stoller, Tischer 49 BLS-Shop 50 Event- und Kulturagenda 52 Inside BLS: RegioExpress Lötschberger 54 Broschürenbestellung / Impressum 55 Endstation: Bänz Friedli
Ich wünsche Ihnen bestes Lesevergnügen und würde mich freuen, wenn Sie unseren Jubiläums-Anlass im September besuchen – und natürlich weiterhin auf die Dienste der BLS vertrauen.
Wandern an der Lötschberg-Südrampe: zwischen Safran und Suonen ab Seite 10
Herzliche Grüsse
Peter Fankhauser Leiter Bahnproduktion und Mitglied der Geschäftsleitung der BLS AG
Kaspar Stockalper vom Thurm, Ölgemälde (1672) aus dem Büro des Präsidialamts der Gemeinde Brig-Glis
Warum BLS-Tischer Rico Stoller bei der Arbeit auch Kurioses erlebt ab Seite 46
Wie Lehrlinge an der Lötschberg-Südrampe einen Wanderweg bauten ab Seite 16
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NEWS Rosshäusern: Die Stunde der Mineure.
Auf der Baustelle «Doppelspurausbau Rosshäusern–Mauss» ist die Stunde der Mineure angebrochen. Anfang Mai 2013 fanden der feierliche «Tunnelanschlag» und die Weihung der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Mineure, statt. Seither graben und bohren sich die Bergmänner im 24-Stunden-Betrieb von Ost nach West durch den Fels bei Rosshäusern. Normalerweise erfolgen täglich zwei Sprengungen, was einen Baufortschritt von rund sechs Metern pro Tag erlaubt. Die Mineure werden mehr als 300 Arbeitstage benötigen, bis sie am anderen Ende des Tunnels das Licht erblicken. Am 19. Oktober 2013 können sich Interessierte am Tag der offenen Baustelle und der Einweihung des neuen Bahnhofs Rosshäusern ein Bild des Baufortschritts machen. Der zwei Kilometer lange Rosshäusern-Tunnel ist das Herzstück des Doppelspurausbaus auf der Strecke Rosshäusern–Mauss. Er ersetzt den bestehenden, sanierungsbedürftigen Einspurtunnel. Der neue Abschnitt soll Ende 2016 in Betrieb genommen werden. Er ist Teil der Linie Bern–Neuchâtel, die die BLS seit Jahren schrittweise auf Doppelspur ausbaut. Das Ziel sind kürzere Fahrzeiten, höhere TransportKapazitäten und pünktlichere Züge. www.bls.ch/rosshaeusern
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Grünenmatt: Billettschalter geschlossen
Ferienpass: jetzt auch für Deutschland
Aus betrieblichen Gründen hat die BLS die personelle Präsenz am Bahnhof Grünenmatt per 30. Juni 2013 aufgehoben. Betroffen ist auch der Billettverkauf am Bahnschalter, der aus wirtschaftlichen Überlegungen nicht weitergeführt wird. Der Bahnhof Grünenmatt wird seither vom zentralen Stellwerk in Hasle-Rüegsau bedient. Deshalb fällt die örtliche Zugslenkung weg. Der ehemalige Bahnhofleiter wird am Bahnhof Ramsei weiterbeschäftigt, weitere Personen waren von der Schliessung keine betroffen. Den Kunden stehen weiterhin die nahen BLSReisezentren in Hasle-Rüegsau und Ramsei zur Verfügung. www.bls.ch/reisezentren
Mit dem Ferienpass haben Fahrgäste freie Fahrt im ganzen GA-Geltungsbereich, auch ohne HalbtaxAbonnement. Dabei können sie während 15 Tagen (CHF 219.– / 299.–) oder, als «Flexi», an vier frei wählbaren Tagen innerhalb eines Monats (2. Klasse CHF 149.– / 1. Klasse CHF 219.–) unbeschränkt fahren. Zum Ferienpass können die Kunden neu einen Zusatz für das Reisen während zweier Tage auf dem Netz der Deutschen Bahn kaufen (ab CHF 119.–). Der Ferienpass ist ab dem 9. September 2013 ausschliesslich am Bahnschalter erhältlich und kann dort bis zum 31. Oktober 2013 gekauft werden. Er ist gültig bis am 14. November 2013, der Ferienpass «Flexi» bis und mit 30. November 2013. www.sbb.ch/ferienpass
Kostengünstig mitfahren
Vom 9. September bis 31. Oktober 2013 gibt es bei den Schweizer Transportunternehmen das Mitfahrbillett: Damit kann eine Person den Besitzer einer Tageskarte (ohne jene Tageskarten, die bei einer Gemeinde erhältlich sind), einer 9-Uhr-Tageskarte oder eines GAs während eines Tages in der selben Klasse und auf allen Strecken begleiten, auf denen dieser Fahrausweis gültig ist. Das Mitfahr-Ticket kostet CHF 35.– und ist in allen BLS-Reisezentren, an allen anderen Verkaufsstellen sowie an den Billettautomaten erhältlich. www.sbb.ch/mitfahrbillett
Längere Perrons für den MUTZ
Im Auftrag der Kantone Bern und Freiburg verlängert die SBB die Perrons an 13 Bahnhöfen der S-Bahn-Linien S1 und S3 für den Einsatz der neuen BLS-Doppelstockzüge MUTZ. Vorgesehen ist, dass die Bauarbeiten dafür 2013 in Münchenbuchsee, Bern Ausserholligen SBB, Bern Bümpliz Süd und Schüpfen beginnen. 2014 werden die Perrons in Kiesen, Flamatt, Wünnewil, Suberg– Grossaffoltern, Wichtrach, Düdingen, Oberwangen und Studen BE verlängert, 2015 auch in Thörishaus Dorf. www.sbb.ch/s-bahn-bern
Der MUTZ erobert die Romandie
Von den neuen BLS-Doppelstockzügen MUTZ wurde inzwischen bereits die 13. Komposition ausgeliefert. Traditionsgemäss bekommt diese einen speziellen Namen. Sie wurde auf OURS getauft (französisch für Bär oder eben Mutz), was die Verbundenheit der BLS mit der Romandie unterstreicht. Denn der MUTZ bedient mit Fribourg / Freiburg auf der S1 sowie Biel / Bienne auf der S3 auch Bahnhöfe im französischsprachigen Gebiet. Vier Wochen nach der Auslieferung des OURS ist auch die 14. MUTZ-Komposition bei der BLS eingetroffen, was exakt dem Zeitplan der grössten Fahrzeugbeschaffung der BLS entspricht. Insgesamt kauft die BLS 28 vierteilige Doppelstockkompositionen im Wert von knapp einer halben Milliarde Franken. Die bisherigen Erfahrungen der Kunden und Mitarbeitenden sind sehr positiv. Nachbesserungen beim Fahrgastinformationssystem und bei der Klimatisierung sind in Arbeit. Der MUTZ wird sukzessive in die Flotte integriert: Bis Ende 2013 wird die S1 (Fribourg / Freiburg–Bern–Münsingen–Thun) nur noch von MUTZen bedient, ab Ende 2014 verkehren auch auf der S3 / 31 (Belp–Bern–Biel / Bienne) und S6 (Bern–Schwarzenburg) ausschliesslich die neuen BLS-Doppelstockzüge. www.bls.ch/doppelstockzug
Bern: Bahnhofzufahrt wird leistungsfähiger
Kanton Bern: wenig sparen beim öV Der Berner Regierungsrat hat Ende Juni den lange erwarteten Bericht zur Angebots- und Strukturüberprüfung (ASP 2014) zuhanden des Grossen Rates verabschiedet. Der öffentliche Verkehr bleibt von den Sparvorschlägen der Regierung weitgehend verschont. Als einzige Massnahme ist die Überprüfung der Umstellung einzelner Bahnlinien auf Bus im Bericht erwähnt, deren Einsparpotenzial aber als sehr gering eingeschätzt wird.
Die Strecke Bern Wankdorf–Bahnhof Bern wird ab Ende 2014 leistungsfähiger. Dazu verkürzt die SBB seit Ende Mai 2013 die Abstände zwischen den Signalen. So können sich die Züge inskünftig in nur zwei statt wie heute in drei Minuten folgen. Dies sorgt für mehr Flexibilität und mehr Kapazität in der Zufahrt zum Bahnhof Bern. Mit diesem 26,5-Millionen-Franken-Projekt schafft die SBB die Voraussetzungen für mehr Züge und Pünktlichkeit. www.s-bahn-bern.ch/ausbau, www.zukunftbahnhofbern.ch
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INTERVIEW
Das imaginäre Interview
Kaspar Stockalper vom Thurm Multiunternehmer
Text: Peter Krebs Fotos: Peter Krebs / zvg
«Der Simplon ist mein wichtigstes Werk.» Kaspar Stockalper vom Thurm (1609–1691) gab dem Streifzug ein Exklusivinterview. Der barocke Multiunternehmer und Politiker aus Brig entpuppt sich als Bewunderer der Eisenbahn: «Sie setzt mein Werk würdig fort.»
Streifzug: Guten Tag Herr Stockalper. Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen für dieses Gespräch. Kaspar Stockalper vom Thurm: Keine Ursache. Ich habe viel Zeit, ewig Zeit sogar, wie Sie wissen.
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Wie geht es Ihnen? Oh, ich kann nicht klagen. All der Mühsal des irdischen Lebens, all der körperlichen Gebresten und der täglichen Sorgen ist man hier oben ja enthoben.
Dort oben? Sie haben es also geschafft. Sie sind in den Himmel gekommen? Nicht auf dem direkten Weg. Zuerst schmachtete ich hundert Jahre lang im Fegefeuer. Das war höchst unangenehm. Vermeiden Sie das Purgatorium, wenn Sie können, das rate ich Ihnen. Doch jetzt muss ich Sie fragen: Was erstaunt Sie so an meiner wohl verdienten Endstation? Ich will nicht unhöflich sein, aber irgendwo in der Bibel steht, dass eher ein Kamel durch ein
INTERVIEW
Nadelöhr komme als ein Reicher in den Himmel. Und reich waren Sie zweifellos. Ich war aber kein Kamel und erlaubte mir, eine eigene Meinung zu haben. In der Bibel steht gar so manches. Man sollte da nicht alles wörtlich nehmen. Ich habe mich zu Lebzeiten an den Spruch gehalten «Sospes lucra carpat», Gottes Günstling schöpft die Gewinne ab. Das gilt für irdische Belange wie für das Himmelreich. Sie verstehen hoffentlich Latein. Leider nein. Heute hat man es mehr mit dem Englischen zu tun. Aber den Spruch habe ich in der Literatur über Sie gefunden. Es ist ein Anagramm. Mit den gleichen Buchstaben kann man Casparus Stocalper schreiben. Für mich der Beweis, dass ich der Günstling war. Obschon ich auch unten durch musste, Anno Domini 1678 als meine Landsleute mir an den Kragen wollten und ich über den Simplon nach Domodossola fliehen musste, ins Ausland zu den Spaniern, wo ich vor den Häschern sicher war und wo ich glücklicherweise einen ganz hübschen, wenn auch bescheidenen Palazzo am Marktplatz besass. Damals beraubte man mich ja eines grossen Teils meiner Güter. Es blieb Ihnen ein ansehnlicher Notgroschen. Vorher waren Sie der reichste Mann weit und breit. Ausserdem sehr mächtig, mit Posten in der Politik und der Gerichtsbarkeit. Wie haben Sie das alles geschafft? Da kam vieles zusammen. Es brauchte einen starken Willen, Talent und Wagemut. Man muss gut rechnen
Kaspar, der «Grosse Stockalper» Kaspar Stockalper vom Thurm begann seine politische Karriere in Brig. Sie führte über die Gemeinde- und Zendenämter und die Landvogtei von St-Maurice bis zum Walliser Landeshauptmann 1670. Seine wirtschaftliche Laufbahn als Spediteur und Teilhaber eines flandrisch-schweizerischen Handelsunternehmens begann 1634. Stockalper liess den Saumweg über den Simplon ausbauen und organisierte Verkehr und Transport über den Pass. Er brachte das Salzmonopol im Wallis in seine Hand und trieb Export- und Importhandel im grossen Stil. Im Wallis betrieb er eigene Bergwerke. Er wurde Bankier und Grossunternehmer und baute viele Häuser und Warenlager. Er war zweimal verheiratet und hatte 14 Kinder. Mit 69 Jahren wurde er aller Ämter und Würden enthoben und musste, um sein Leben zu retten, nach Domodossola fliehen. Fünf Jahre später ist Stockalper nach Brig zurückgekehrt. Er ging als «König des Simplons» und «Grosser Stockalper» in die Geschichte ein.
Im Jahr 1650 von Kaspar Stockalper gebaut: der «Alte Spittel» auf dem Simplonpass.
können, viele Sprachen sprechen, um die nötigen Kontakte zu pflegen. Wie Sie wissen, beherrschte ich sechs Idiome, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Latein und Griechisch. Das hat mir sehr geholfen in Mailand, Antwerpen und am Königshof in Paris. Und was meine Ämter betrifft: Es war doch zu allen Zeiten so, dass sich die Politik, die Wirtschaft und die Justiz trefflich ergänzen. Wenn man auf vielen Hochzeiten tanzt, vereinfacht das einiges. Das wird heute nicht anders sein. Und was haben Sie Gutes getan für die Mitmenschen im Hinblick auf später? Ich behielt nicht alle Reichtümer für mich und meine Familie. Ich liess in Glis die Wallfahrtkirche bauen, in der meine Knochen ruhen, stiftete das Jesuitenkollegium sowie das Kloster St. Ursula in Brig, erstellte daselbst auch den Palast mit den drei Türmen. Das gab vielen Leuten Brot. Man anerkennt heute, dass Sie die «Briga dives», das reiche Brig begründeten und dem Städtchen zu seiner Weltläufigkeit verhalfen. Dafür bin ich dankbarer als für alle weltlichen Güter. Die kann man am Schluss ja nicht mitnehmen. Es bleiben nur der Ruf und ein paar Werke. Bei alledem ist für Sie selber einiges abgefallen. Ein Historiker hat ausgerechnet, dass allein Ihr Grundstückbesitz zwischen Ernen und Saint-Léonard den Gegenwert von 122 200 Kühen hatte. Das ist eine Kuhschlange von 270 Kilometern Länge. Kopf an Schwanz. Im Gänsemarsch sozusagen. Die Kolonne würde von Brig bis weit über Genf hinaus nach Savoyen reichen. Hübsch, sich das vorzustellen, nicht wahr? Schöner und länger jedenfalls als Ihre Kolonnen aus diesen Eisenkutschen, die ich von hier aus an Ostern und Pfingsten am Gotthardpass sehen kann und die nicht gerade einen Wohlgeruch ausströmen, das haben sie mit den Kühen gemein. Ist das jeweils eine Prozession? Nicht direkt. Aber für Leute aus Ihrer Zeit ist das schwer zu verstehen. Sie handelten jedoch nicht nur mit Vieh, sondern auch mit Schnecken.
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INTERVIEW
Scharfer Blick: der Adler auf der Simplon-Passhöhe.
Auch Kleinvieh macht Mist, sage ich da bloss. Ich verkaufte sie nach Italien und an den französischen Hof, wo sie als lukullische Genüsse willkommen waren. Mit Pässen kannten Sie sich ebenfalls aus. Sie bauten den Saumpfad über den Simplon aus. Wie wichtig war das? Aus der Distanz betrachtet war das mein wichtigstes Werk. Ich schuf damit zur richtigen Zeit einen Handelsweg, der zum Rückgrat meiner Geschäfte wurde. Die Handelspartner waren durch den langen Krieg verunsichert, den man später den Dreissigjährigen nannte. Sie waren sehr froh um diese sichere Verbindung über die Alpen. Sie trug mir die starke Stellung ein, auf der ich alles Andere aufbauen konnte: das Geschäft mit Salz, mit
Kaspar Stockalpers Ausflugstipp Der 35 Kilometer lange «Stockalperweg» führt von Brig über den Simplonpass nach Gondo. Man wandert entlang der historischen Route, die auf Stockalper zurückgeht. Er baute ab 1630 den mittelalterlichen Weg aus und sicherte ihn mit monumentalen Gebäuden (darunter der Alte Spittel auf dem Simplonpass). Die Wanderer schreiten durch vielfältige Landschaften und treffen auf eine reiche originale Bausubstanz. Pflästerungen, Trockenmauern und Kunstbauten aus diversen Epochen sorgen für Abwechslung. Die Strecke lässt sich in zwei oder drei Tagen bewältigen. In Gabi gibt es zwei Möglichkeiten: entweder der direkte Weg durch die Gondoschlucht oder jener über den FurgguPass und durch das Zwischbergental. Hinreise: Mit dem RegioExpress Lötschberger nach Brig. Rückreise: Ab «Gondo, Post» mit dem Bus. Mehr Infos unter:
Söldnern, mit Lebensmitteln und mit vielen anderen Gütern, mit denen sich sehr gutes Geld verdienen liess. Wie Sie diese Route bekannt machten, war ein wahres Husarenstück. Sie führten 1634 die Prinzessin von Carignan mit Gefolge nach Domodossola. Heute würde man das einen Marketingcoup nennen. Wie Sie das nennen, ist Ihre Sache. Aber natürlich war es wichtig. Ich bot 200 Mann und 150 Pferde auf, um das Unternehmen zu einem guten Ende zu führen. Die edle Prinzessin und die vier wohlgeborenen Prinzen, die zur Condotta gehörten, waren so zufrieden, dass sie mir eine goldene Kette und 200 Silberkronen aushändigten. Wichtiger war aber, dass die Prinzessin in ihrer edelmütigen Dankbarkeit geneigt war, mir die Türen zu den Höfen der Lombardei, Savoyens und Frankreichs zu öffnen. Mademoiselle Carignan war im vierten Grad mit Ludwig XIII. verwandt. Das galt etwas. Noch dreissig Jahre danach wurde ich von einer Nachfahrin zur Kindstaufe nach Paris geladen. Sie schwärmen geradezu von dieser Frau, die auch reizend gewesen sein soll. Haben Sie sich seinerzeit ein wenig verliebt? Welch indiskrete Frage! Aber ich will ehrlich sein. Die Versuchung war gross. Ich hätte mir jedoch eine unstandesgemässe Annäherung nie erlaubt. Sie war eine Adlige, ich ein Bürgerlicher und ausserdem verlobt mit meiner nachmaligen ersten Gattin Magdalena zum Brunnen, die leider viel zu früh von hinnen ging. Jedenfalls haben Sie den Simplon aus der Anonymität der zweitrangigen Alpenpässe heraus in die europäische Politik katapultiert. Später liess der berühmte General Napoleon ihn ausbauen «pour faire passer les canons». Im Unterschied zu mir benutzten Napoleon und seine Kanonen den Simplon nie. Aber Sie haben Recht, der Pass verdankt seinen Ruf und seine Bedeutung zu einem guten Teil meinen Anstrengungen. Nachdem ich ins Exil vertrieben worden war, brach der Verkehr zusammen.
» www.kulturwege-schweiz.ch Hauptrouten/ViaStockalper 8
Er hat sich erholt. Man hat vor über 100 Jahren sogar einen Tunnel für die Eisenbahn unten
INTERVIEW
selber gut organisiert. Ausserdem waren die Verbindungen über die Gemmi und den Lötschenpass prekär. Heute scheint mir übrigens eher mein geliebter Simplon wieder etwas vernachlässigt zu sein, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf.
Für Schwindelfreie: Brücke auf der Via Stockalper beim Aufstieg vom Norden.
durch den Berg gebaut. Wissen Sie, was eine Eisenbahn ist? Selbstverständlich. Ich bin nicht hinter dem Mond. Im Gantergrund, am Aufstieg zum Simplonpass, besass ich sintemalen selber ein Eisenbergwerk. Wäre ich noch tätig, würde ich heute die Schienen liefern. Ich hätte dieses Geschäft gewiss nicht den Habsburgern überlassen beziehungsweise den Österreichern, wie Sie jetzt sagen. Die Eisenbahn setzt mein Lebenswerk würdig fort. Gilt das auch für die Lötschbergbahn im Norden, die heuer ihren 100. Geburtstag feiert? Ich bewundere dieses Pionierwerk, das von Anfang an ohne Kohle auskam. Mit den protestantischen Bernern wäre ich gerne ins Geschäft gekommen. Aber die waren
Das Problem ist erkannt. Die BLS arbeitet intensiv am Projekt «Simplon». Sie will ab Ende 2015 mit dem RegioExpress Lötschberger jede Stunde von Bern direkt bis nach Domodossola fahren, mit dem Ziel, die Verbindungen in der ganzen schönen Region rund um Brig zu verbessern: ins Lötschental, ins Goms, ins Mattertal, ins Ossola und sogar nach Mailand. Das ist ganz in meinem Sinn und Geist. Ich werde die frohe Botschaft gleich weiterleiten. Wenn ich könnte, würde ich daran mitarbeiten. Denn um so etwas zu verwirklichen, braucht es, ich wiederhole mich gerne, einen starken Willen, Talent und Wagemut. Wie und wohin kann ich Ihnen den Wortlaut unserer Unterhaltung direkt zur Genehmigung schicken? Und wie wäre dann die Adresse? Das ist nicht nötig. Ich vertraue Ihnen vollkommen. Sie wissen: Wenn Sie Lügen verbreiten, müssen Sie mit dem Purgatorium rechnen oder mit noch Schlimmerem. Danke für den Hinweis. Ich halte mich daran und gebe unser Gespräch völlig wahrheitsgetreu wieder.
Im Stundentakt bequem nach Domo Im Rahmen ihres Projekts «Simplon» will die BLS das Bahnangebot zwischen dem Oberwallis und Domodossola deutlich aufwerten. Mit stündlichen Personenzügen und einem verbesserten Autoverlad. Das Projekt Simplon sieht vor, die modernen Kompositionen des RegioExpress Lötschberger, die heute Bern via Kandersteg mit Brig im Stundentakt bedienen, bis Domodossola zu verlängern. Zwischen dem Oberwallis und der Ossola-Region würden so attraktive Verbindungen entstehen. Gleichzeitig will die BLS auch den Autoverlad zwischen Brig und Iselle übernehmen und ihn in Spitzenzeiten stündlich und mit mehr Kapazität führen, wie Urs Hochuli, Leiter des Projekts «Simplon», erklärt. Die BLS, die bereits den Autoverlad durch den Lötschberg-Tunnel erfolgreich betreibt, verspricht sich davon Synergien. Sie sind allerdings nicht das Hauptziel des Projekts. Die Idee ist es vielmehr, mit einem
deutlich verbesserten Angebot für Touristen und Pendler das grosse und bisher unausgeschöpfte Potenzial für den öffentlichen Verkehr zu erschliessen und zwei benachbarte Gebiete enger zusammenzubringen. Das gilt in beiden Richtungen: Man möchte nicht nur die Schweizerinnen und Schweizer bequem in den Süden transportieren, sondern auch die Italiener aus dem Piemont und der Lombardei ins Wallis, wie Urs Hochuli betont. Dabei orientiert sich die BLS am bewährten Lötschberger-Konzept, das auch eine Marketingplattform mit vielen Ausflugsideen ist (siehe auch Seite 53). Sie werden mit lokalen Partnern erarbeitet. Die BLS hofft, das Projekt Simplon ab Ende 2015 schrittweise umsetzen zu können. Die Vorzeichen stehen gut: Der Kanton Wallis und die italienischen Regionen Lombardei und Piemont unterstützen das Projekt mit 580 000 Euro aus dem InterregProgramm der EU, das die zwischenstaatliche interregionale Zusammenarbeit fördert. 9
REPORTAGE
Reportage
Herbst am Lötschberg
Text: Mia Hofmann Fotos: Mia Hofmann / zvg
Von Safran und Suonen. Wandern an der Südseite des Lötschbergs ist abwechslungsreich: In der sonnigsten Gegend der Schweiz gibts von wertvollen Krokussen über typisches Roggenbrot bis zu traditionellen Wasserleitungen alles zu sehen.
«Den Regenschirm kann man getrost zu Hause lassen», sagt Orlando Schmid. «Wenn Sie im Wallis einen Regentag erleben, ist das so einmalig, dass Sie noch Ihren Enkeln davon erzählen können.» Er muss es wissen. Schliesslich ist er Bauer in Ausserberg und daneben Präsident des Verkehrsvereins Sonnige Halden. Der Weg von Crans Montana über Eggerberg nach Brig wird nicht ohne Grund als «Walliser Sonnenweg» bezeichnet: Es ist die regenärmste Gegend der Schweiz. Das machen wir uns auf unserer Wanderung von Mund über Eggerberg nach Ausserberg zu Nutzen und saugen Natur und Wärme so richtig auf.
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Mund und sein Safran Mit dem Bus sind wir von Brig nach Mund hoch gefahren. Gleich am Dorfeingang sticht uns ein Gebäude besonders ins Auge: ein schönes dunkles Holzhaus, angeschrieben mit «Safranmuseum». Der Zehntenstadel aus
dem Jahr 1437 ist denn auch eine der ältesten Holzbauten Schweiz weit. In Mund gibt es aber nicht nur ein Museum zu Ehren der wertvollen Krokusse, sondern auch einen Safranlehrpfad, bestehend aus einem Rundgang mit sechs Thementafeln. Die Walliser Gemeinde am Südhang des Lötschbergs liegt auf 1200 Metern über Meer und ist das einzige Anbaugebiet des wertvollen Gewürzes in der Schweiz (s. grosses Bild). Die Gründe dafür sind die sonnige Lage und der trockene, sandige Boden. Zudem soll Mund an einer wichtigen Handelsstrasse gelegen haben, die von römischen Legionen, arabischen Händlern und Seefahrern des Mittelmeeres genutzt wurde. Die Wege führten von Kleinasien über den Stiefel Italiens und den Simplonpass bis ins Oberwallis. Eine der Tafeln des Lehrpfades gibt Auskunft über die Ernte: Gut für den Safran sind milde Temperaturen im
REPORTAGE
Die zwei S: In der Gemeinde Mund steht der Safran im Zentrum (links), und Suonen sind wichtige Lebensadern im Oberwallis (oben).
September und darauf folgend Sonnenschein Anfang Oktober. So wird die Ernte zwischen Mitte und Ende Oktober ertragreich. Auf der gesamten Anbaufläche von etwa 16 000 Quadratmetern können dann rund drei Kilogramm Safranfäden gelesen werden. Das mag nach wenig klingen, doch braucht es für ein Gramm Safran rund 180 Blüten. Und alle Fäden werden von Hand gezupft. Der Munder Safran ist bekannt für seine Intensität: Die Gewürz- und Aromastoffe liegen bis zu vier Mal über dem Wert von Safran aus anderen Anbaugebieten. Gemäss einer Bauernregel beschleunigen helle Mondscheinnächte das Wachstum. Uns scheint aber taghell die Sonne ins Gesicht, und wir folgen den Wegweisern Richtung Lalden. «Nach oben, nicht nach unten» Die Aussicht ins Tal und an die gegenüberliegenden Hänge ist während der gesamten Wanderung grandios. Wenn Leute sich über die geraden Wasserläufe und Industriebauten im Tal beklagen, empfiehlt der Einheimische Orlando Schmid: «Einfach nach oben schauen, nicht nach unten.» So habe man Einblick in die gegenüberliegenden Täler wie zum Beispiel Visperterminen mit seinen Rebgebieten und Ausblick auf die dahinter liegenden Viertausender wie etwa das Lagginhorn oder das Täschhorn und die spektakuläre Mischabelguppe.
Orlando Schmid hat sich heute für uns Zeit genommen und bringt uns auf dem Weg die Kultur des Wallis näher. Der nächste Streckenteil zwischen Lalden und Eggerberg gehört zum Höhenweg-Klassiker «Lötschberger-Südrampe». Er führt entlang der 100-jährigen Bahnstrecke von Hohtenn über Ausserberg, Eggerberg und Lalden neu bis nach Brig (siehe Artikel S. 16). Immer wieder tauchen auf der Wanderung spektakuläre eisenbahntechnische Bauten auf; dieser Abschnitt ist vor allem durch die Lehnenviadukte geprägt. Der Weg führt über eine Weide voller weiss-wolliger Schafe mit schwarzer Nase und gedrehten Hörnern. Die Schafe sind nicht etwa scheu, sie nähern sich als ganze Herde immer mehr und bedrängen uns fast ein bisschen. Doch alles bleibt friedlich, und nachdem wir ein paar Mal unseren Rucksack vor uns hin und her geschwungen haben, lassen sie uns auf dem Weg passieren. «Das typische Wallis, das sind Schwarznasenschafe, Eringer Kühe und Roggenbrot», sagt Orlando Schmid. Er selber habe keine Schafe, doch würden diese seit Menschengedenken im Oberwallis gehalten. Schwarznasenschafe sind gebirgsgängig und standorttreu. Sie können auch in abgelegenen Gebieten ohne Beaufsichtigung gehalten werden. Sie leisten – zusammen mit den Schwarzhalsziegen – einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft.
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Auf Deck scheint die Sonne am längsten.
Einfach mehr Ferien.
Mehr herbstliche Genüsse Das Lötschental liegt näher als Sie denken! Entdecken Sie den Lötschentaler Herbst, lokale Spezialitäten und Lötschentaler Gastfreundschaft! z. B. unsere Genusspauschale: – 3 Übernachtungen mit Frühstück – 3 Abende mit Halbpension – 1 Flasche Johannisberg – 1 Leih-Wanderrucksack und Wanderkarte – Umrahmt vom Gästeprogramm «Die Lötschentaler» Pärchen-Packages: ab CHF 579.— Information: www.dieloetschentaler.ch
Geniessen Sie bei einem feinen Essen eine unvergessliche Sonnenuntergangsfahrt auf dem Thunersee. Täglich bis am 27. Oktober, 18.10 Uhr ab Interlaken West. www.bls.ch/sonnenuntergang
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wohin
wissen
Foto: Christof Sonderegger
swisstopo
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Bundesamt für Landestopografie swisstopo www.swisstopo.ch
REPORTAGE
Was sich liebt, das neckt sich Schliesslich erreichen wir Eggerberg. Oder «Grieniga», wie es von Einheimischen gelegentlich genannt wird. «Früher gaben sich die Dörfer am Südhang Übernamen, um sich zu necken», erklärt Orlando Schmid. Auch die Bewohner von Eggerberg wurden «Grieniga» genannt, die Walliser Bezeichnung für Smaragdeidechse. «Das ist wohl, weil die Eggerberger klein sind und krumme Beine haben – aber das ist wohl meine persönliche Erklärung», schmunzelt Schmid. Heute hat sich die Gemeinde mit diesem Übernamen versöhnt und wirbt mit einer Eidechse und dem Slogan «Smaragd am Lötschberg». Die Ausserberger übrigens nannte man in der Region «Grossbohne. Diese Bohnen seien hier angebaut und in der Suppe mitgekocht worden, erklärt Schmid. Als Charakterzug bedeute «Grossbohne», dass man den Mund etwas gar voll nehme und viel rede. Entsprechend nennt sich Ausserberg nicht etwa «Grossbohnendorf», sondern «Weiler an Suonen». «Suonen sind aus Baumstämmen gefertigte Wasserfuhren», führt Schmid aus. «Und in Ausserberg fliessen gleich drei Suonen: zuunterst die ‹Undra Suon›, dann die ‹Mittla Suon› und zuoberst eben das ‹Niwärch›, Hochdeutsch für ‹Neues Werk›.» Wir sind gespannt auf den Weg entlang diesen typischen Bewässerungskanälen, doch nach rund zweieinhalb Stunden bietet es sich zuvor an, in Eggerberg etwas zu entspannen und etwas Walliser Roggenbrot mit Trockenfleisch und Hobelkäse zu geniessen. Bei einem Gläschen Weisswein, versteht sich. Die Weinherstellung hat hier Tradition – davon zeugt das Trielmuseum. Im kleinsten Museum des Kantons befindet sich eine alte Wein- und Obstpresse. Die hölzerne Presse für Trauben, Äpfel und Holunder stammt aus dem Jahr 1750 und wurde noch bis 1940 genutzt. Suonen – die Adern des Oberwallis Da der Weg immer wieder der Bahnstrecke folgt, lässt sich die Wanderung beliebig verkürzen oder verlängern. Wir wollen aber nicht schon in Eggerberg in den RegioExpress Lötschberger steigen, sondern haben uns Ausserberg als Ziel vorgenommen. Die direkte Route führt in rund zwei Stunden von Eggerberg nach Ausserberg. Als Alternative gibt es den Weg «Wasserleitung für Schwindelfreie» (ca. 3 Std. 30 Min.) oder die Variante «Wasserleitung durch den Stollen» (3 Std. 15 Min.). Wir stufen uns als schwindelfrei ein und folgen mit Orlando Schmid der Gorperi- und später der NiwärchSuone. Der Landwirt nutzt die Suonen selber für die Bewässerung seiner Felder. Heute werde ein kombiniertes Verfahren von alten und neuen Bewässerungsarten angewendet: Wurden früher immer feinere Verästelungen in «Rüsa» und «Schrapfa» gebaut, fliesst das Wasser heute durch Regner bis auf das Feld. Als Hauptleitungen dienen aber immer noch die uralten Suonen.
den Körper – denn ohne Wasser keine Landwirtschaft. Und Wasser war im Oberwallis zwar vorhanden, doch stürzte es von den Gletschern in wilden Bächen direkt ins Tal. Durch die Suonen wird es gesammelt und verteilt, was den sonst trockenen Boden fruchtbar macht. Der Bewuchs bietet auch einen wichtigen Schutz vor Erosion, und das Wasser kann im Notfall zum Löschen von Waldbränden genutzt werden. Und dank der Suonen sind nicht zuletzt auch wunderschöne, traversen-artige Wanderwege entstanden.
Die «bisses», wie die Suonen auf Französisch heissen, sind vor 900 bis 1000 Jahren gebaut worden und haben die Nutzung der Südhänge als Kulturland überhaupt erst möglich gemacht. Sie durchziehen die Hänge wie Adern
Exponiertheit vs. Stollen Beim Plaudern ist die Zeit wie im Flug vergangen, und wir haben entlang der Gorperi die linke Talseite durchquert. Den Baltschiederbach, der die beiden Suonen speist, ha-
Putzig und idyllisch: Das typische Walliser Schwarznasenschaf und der Übergang über den Baltschiederbach.
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BLS-Weinfahrt durch die schönsten Weinbaugebiete der Schweiz. Fahren Sie im Swiss Classic Train in die Westschweiz und über die Lötschberg-Bergstrecke, degustieren Sie erlesene Weine und lassen Sie sich kulinarisch verwöhnen.
Die BLS und die Berner Münsterkellerei laden Sie im Jubiläumsjahr «100 Jahre Lötschbergbahn» ein zu einem exklusiven Bahn- und Weinerlebnis: Mit dem Nostalgiezug Swiss Classic Train reisen Sie ab Bern an den Bieler-, Neuenburger- und Genfersee und via Wallis über die einzigartige, 100-jährige Lötschberg-Bergstrecke zurück nach Bern.
Programm Weinfahrt Sa.,14.9.2013
Unterwegs kosten Sie ausgesuchte Weinspezialitäten, lernen renommierte Winzer kennen und besuchen ein Walliser Weingut. Im Zug werden Ihnen ein feines Mittagessen und ein leckeres Zvieriplättli serviert.
Mittag: Ihr Menü wird am Sitzplatz serviert. Dazu stellt Ihnen Pierre-Luc Leyvraz aus Chexbres passende Weiss- und Rotweine vor.
Preise Weinfahrt ab/nach Bern
13.28 Sierre/Siders an Besichtigung des Weingutes von Rouvinez Vins SA.
1.-Klass-Wagen Pullman-Wagen*
GA 1/2 250.– 275.– 320.– 345.–
Obligatorische Platzreservation 1/1 300.– 370.–
Ab 18 Jahren. GA und Halbtax 2. Klasse gültig.Teilnehmerzahl min./max.: 120/186. Hunde sind auf der Weinfahrt nicht erlaubt. Im Preis inkl.: Rundfahrt ab/nach Bern, 3-Gang–Mittagessen, alle Getränke, Weindegustationen und Besichtigung des Weingutes in Siders. * Reisende im exklusiven Pullman-Wagen erhalten zusätzlich eine Geschenkpackung mit zwei auserlesenen Weinen.
Sichern Sie sich Ihren Sitzplatz bereits heute. Weitere Infos und Reservation unter Tel. 058 327 22 18 oder www.bls.ch/weinfahrt
9.16 Bern ab (via Lyss–Twann–Yverdon-les-Bains) Twann: Martin Hubacher vom Weingut Johanniterkeller präsentiert im Zug Weissweine aus seinem Rebberg.
15.55 Sierre/Siders ab Die Dessert-Trilogie wird Ihnen am Sitzplatz serviert. 16.25 Brig an Im Zug werden die BLS-Weine zum Jubiläum «100 Jahre Lötschbergbahn» vorgestellt. 17.04 Brig ab (via Goppenstein–Kandersteg–Spiez–Thun) Entlang der Lötschberg-Südrampe geniessen Sie die BLS-Jubiläumsweine und ein kleines Walliserplättli. 19.06 Bern an
REPORTAGE
Exponierte Stellen und gemütliche Weiler wechseln sich an der Lötschberg-Südrampe ab.
ben wir bereits passiert und folgen nun dem Niwärch. Rechterhand geht der Stollen für Wandervariante zwei ab: Hier empfiehlt sich unbedingt eine Taschenlampe – der Gang durch den dunklen Stollen dauert rund eine halbe Stunde und ist besonders für Kinder ein echtes Abenteuer. Dass wir die exponierte Route gewählt haben, merken wir kurz darauf schon deutlich: Wir balancieren auf einem Holzbrett, und links von uns geht es steil in die Tiefe – da sieht man die Wipfel der Tannen plötzlich von oben. Ein Seil bietet zwar an der Felswand Halt, doch kann es schon dem Einen oder Anderen schwindlig werden. Wir konzentrieren uns deshalb auf den Weg und werfen nur ab und zu einen Blick auf den schon passierten Weg an der gegenüberliegenden Talseite, der eindrücklich in den Fels hineingegraben und -gesprengt wurde.
Als wir uns langsam seinem Heimatdorf Ausserberg nähern, kommt Orlando Schmid noch einmal auf die Suonen zu sprechen. Er hat einige Weiden behalten, die er komplett mit der traditionellen Methode bewirtschaftet. Dabei wird die Suone mit einem Schieber gestaut und läuft so lange über, bis das Feld genügend Wasser hat. Abschnitt für Abschnitt kann so der Bestimmungsort des Wassers präzis gesteuert werden. «Es ist wichtig, diese Tradition zu erhalten – denn ohne die geniale Idee unserer Vorfahren wäre eine Besiedelung der Südrampe gar nicht möglich geworden», sagt der Landwirt mit Ehrfurcht. Diese Worte um die Bedeutung des Lebenselixiers Wasser hallen noch in uns nach, als wir erschöpft am Bahnhof Ausserberg eintreffen und uns einen tiefen Schluck aus der Feldflasche gönnen.
Gut zu wissen Hinreise: Mit der Bahn nach Brig, weiter mit dem Bus bis «Mund, Dorf». Rückreise: Ab Eggerberg oder Ausserberg mit der Bahn. Wanderung: Mund–Eggerberg 2 Std., Eggerberg–Ausserberg mit drei Varianten: 2 Std., 3 Std. 15 Min. oder 3 Std. 30 Min. Tipps: Safranmuseum Mund, Öffnungszeiten: Oktober bis Mitte November. Mittwoch, Samstag und Sonntag, 10–12 Uhr und 13–16.30 Uhr, auch andere Reservationen möglich: safranmuseum@gmx.ch, Tel. +41 (0)79 409 35 36. Einkehr / Übernachten: Mund: Restaurant Salwald, Tel. +41 (0)27 923 08 12, www.salwald.com; Eggerberg: Hotel Bergsonne, Tel. +41 (0)27 946 12 73, www.hotel-bergsonne.ch; Ausserberg:
Hotel Bahnhof, Tel. +41 (0)27 946 22 59, www.hotel-bahnhof.com, Hotel Sonnenhalde Tel. +41 (0)27 946 25 83, Bio-Spezialitäten auf Anmeldung unter www.fischerbiel.ch Mehr Infos: Mund: Brig Belalp Tourismus, Tel. +41 (0)27 921 60 30, www.brig-belalp.ch, Kulturverein und Stiftung Pro Safrandorf Mund, www.prosafrandorf.ch, Eggerberg und Ausserberg: Sonnige Halden Tourismus, Tel. +41 (0)27 946 63 14, www.sonnige-halden.ch, Region: zahlreiche Themen-Broschüren unter www.jungfraualetsch.ch Wanderkarten und Höhenprofile unter
» www.bls.ch/streifzug 15
THEMA
Thema
Verlängerung «LötschbergerSüdrampe»
Text: Mia Hofmann und Peter Bader Fotos: Manu Friederich
Der geschenkte Wanderweg. Pünktlich zum 100-Jahr-Jubiläum der Lötschbergbahn eröffnen die BLS und die beiden Walliser Gemeinden Brig-Glis und Naters ein neues Wegstück auf dem Wanderklassiker «Lötschberger-Südrampe». Beim Bau haben auch Lehrlinge kräftig mitgeholfen.
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Ferdi Pfammatter war in seinem Element. Gut gelaunt streifte er zwischen den Gruppen junger Frauen und Männer hin und her, gab hier ein paar Anweisungen, telefonierte, rammte dort einen Metallpfosten in den Boden, zog den «Meter» aus der Hosentasche und beauftragte die jungen Leute, die «Suone» noch ein bisschen tiefer auszuheben. Der BLS-Revierförster an der Lötschberg-Südrampe war als sympathischer Bauherr voll und ganz akzeptiert. Die Sonne brannte vom Himmel in diesen Tagen im August 2012, und seine Mitarbeiter packten kräft ig mit an.
Das war auch nötig: Zum 100-Jahr-Jubiläum der Lötschbergbahn eröffnen die BLS im Vorfeld des «Grossen BLSSüdrampenfests» vom 7. und 8. September 2013 zusammen mit den Gemeinden Brig-Glis und Naters ein 5,2 Kilometer langes neues Wegstück auf dem Wanderklassiker «Lötschberger-Südrampe». Und zwar jenes zwischen Lalden und Brig, quasi als Jubiläumsgeschenk an die Wanderinnen und Wanderer. Damit ist der Wanderweg nun durchgehend von Hohtenn bis Brig begehbar (siehe Kasten). Vor vier Jahren begannen die Planungen dazu, bis kurz vor der Eröffnung «haben wir mit Volldampf daran gearbeitet»,
THEMA
Bildlegende
sagt Revierförster Pfammatter heute. Da kam die Hilfe im August 2012 gerade recht. Bei den jungen Leuten handelte es sich um Erstjahr-Lehrlinge der Roche Diagnostics International AG in Rotkreuz / ZG. Traditionellerweise verbringen sie die erste Woche bei ihrem neuen Arbeitgeber draussen in der Natur und helfen Förster Ferdi Pfammatter bei seiner Arbeit. Sie lernen Berufe wie Informatiker, Elektroniker, Konstrukteurin, Chemie-Laborantin oder absolvieren eine kaufmännische Lehre, im Wallis geht es dann aber erstmal ums Team-Building. «In diesen Lagern lernen sich Lehrlinge und Ausbildner kennen, verrichten dieselben Arbeiten und begegnen sich auf Augenhöhe», sagt Markus Kälin, Leiter Berufsbildung bei Roche Diagnostics International. «Das legt einen guten Grundstein für die kommenden Lehrjahre.» Und: «Das Tolle ist, dass man am Ende der Woche sieht, was man geleistet hat. Das ist bei einer Arbeit am Computer längst nicht immer der Fall.» Freiwilliges Lichterlöschen Während einer Woche wohnten 45 Lernende und elf Betreuer in zwei Lagerhäusern in Blatten, um sieben Uhr
ging die Arbeit los, nach Feierabend wurde Volleyball oder Tischtennis gespielt oder in Naters gebadet. Die grosse Party-Stimmung kam dabei allerdings nicht auf, wie in solchen Jugendlagern sonst üblich, machten die jungen Leuten die Nacht nicht zum Tag. Ganz im Gegenteil: «Manchmal waren sie so müde, dass sie darum baten, schon um halb zehn ins Bett gehen zu dürfen», erinnert sich Markus Kälin und schmunzelt. Überraschen kann das nicht, denn die Arbeiten waren fordernd. Unter der Anleitung von 13 Förstern wurden Steine aus dem Weg geräumt, mit Keil und Pressluftbohrer verkleinert oder mit Seilwinden verschoben, Geländer angebracht, Trockenmauern und Treppen gebaut. Dem 18-jährigen Elektroniker-Lehrling Philipp Hofer gefiel vor allem die körperliche Arbeit in der Natur: «Es war cool, einen Weg zu bauen. In meinem Berufsalltag brauche ich nur Fräsen und Bohrer und stehe dabei erst noch in einer Werkstatt.» Sein persönliches Highlight der Woche: «Ein Helikopter brachte Steine zum Bau der Trockenmauern. Es war so steil, dass er nicht landen konnte, so flog er ganz nah an den Fels, damit die Steine abgesetzt werden konnten. Das war ausgesprochen faszinierende Präzisionsarbeit.»
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THEMA
Und auch Förster Pfammatter ist von seinen jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begeistert. In all den Jahren habe es noch keine grösseren Verletzungen gegeben, im schlimmsten Fall einen gequetschten Finger. «Sie arbeiten besonnen und sind sehr motiviert, zusammen können wir gute Resultate erzielen.» Gondo als Schlüsselerlebnis Die angenehme und professionelle Zusammenarbeit schätzt auch Markus Kälin von Roche Diagnostics International. Und das schon seit zwölf Jahren. Alles begann am 14. Oktober 2000. An diesem Tag riss eine Schlammlawine das halbe Walliser Dorf Gondo in die Tiefe, 13 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Die Betroffenheit war im ganzen Land gross, auch bei RocheAusbildungschef Kälin. Zwei Tage zuvor war er auf dem
Die jungen Leute mussten kräftig anpacken, da blieb kaum Zeit für den Blick hinunter ins Tal nach Brig.
Wandern wie am Mittelmeer Der Wanderklassiker «LötschbergerSüdrampe» ist ein beliebtes Ausflugsziel. Auch deshalb, weil ihn die Mischung aus mediterranem und alpinem Klima besonders reizvoll macht. Ein paar Fakten zum Weg und zu seiner aktuellen Erweiterung anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Lötschbergbahn: • Der Weg führt über rund 26 Kilometer vom Bahnhof Hohtenn via Ausserberg (3 Std. 30 Min. Wanderzeit) nach Eggerberg (+1 Std. 30 Min.), Lalden (+40 Min.) und neu via Naters zum Bahnhof Brig (+2 Std. 40 Min.) Er ist, wie sein Pendant an der Nordrampe, neu mit grünen Etiketten auf den gelben Wanderwegweisern sehr gut markiert. • An allen diesen Etappenzielen hält der RegioExpress Lötschberger der BLS im Stundentakt. Zudem gibt es entlang des Weges zahlreiche Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten. • Zu den Highlights des neuen Wegabschnitts gehören die Schlucht beim Mundbach, die
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Passage entlang der Drieschtneri-Suone, der Ausblick nach dem Gardemuseum und der anschliessende Kreuzweg hinunter nach Naters. Die Kosten für die Weg-Erweiterung beliefen sich auf rund 800 000 Franken. Weil die «Lötschberger-Südrampe» als Schweizer Hauptwanderweg klassiert ist, kam für rund die Hälfte davon der Kanton Wallis auf. Die andere Hälfte finanzierte die IG Wanderweg, bestehend aus den Gemeinden Brig-Glis und Naters sowie der BLS. Der gesamte Weg wurde auf Vordermann gebracht. Die Massnahmen: neue Wegweisung, neue und ergänzte Rastplätze und Sitzbänkli, Begrüssungstafeln an den Bahnhöfen und spannende Themen- und Panoramatafeln in vier Sprachen. Für den Lötschberger-Bahnwanderweg auf der Nordseite zwischen Kandersteg und Frutigen ist für 2014 und 2015 Ähnliches geplant. Mehr Infos: www.loetschberger.ch/suedrampe 19
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Wir danken unseren Jubiläumssponsoren. Hauptsponsoren:
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Gönner: Bergauer AG, Brügger HTB GmbH, Elektro-Material AG, Emch+Berger AG Bern, ENOTRAC AG, Frutiger AG, Gebrüder Meier AG, Hydrel GmbH, Lista Office Vertriebs AG, Müller Gleisbau AG, Rufener Kanalreinigung AG, Schneider Electric (Schweiz) AG, Schweizer Electronic AG, Securitrans Public Transport Security AG, Sersa Group AG (Schweiz), Siemens Schweiz AG, Trelco AG, C. Vanoli AG, Vigier Holding AG, Witschi+Partner AG, Zeltner Ingenieure AG
THEMA
BLS-Revierförster Ferdi Pfammatter (mittleres Bild, in roter Hose) und Roche-Ausbildungschef Markus Kälin (neben ihm) arbeiten schon seit zwölf Jahren zusammen.
Rückweg aus den Ferien in Italien an dem Dorf vorbei gefahren, nun lag es in Trümmern. Er bot dem Gemeindepräsidenten von Gondo Hilfe an, im Frühling 2001 räumten er und eine Gruppe von Lehrlingen Geröll von den Feldern. Dabei lernte Markus Kälin den zuständigen Förster Ferdi Pfammatter kennen. Seither sind die Natur-Einsätze der Erstjahr-Lehrlinge fester Bestandteil der Ausbildung, es steht den jungen Leuten frei, sie auch in den weiteren Lehrjahren zu absolvieren. Als Förster Pfammatter zur BLS an die Lötschberg-Südrampe wechselte, folgte ihm Kälin mit seinen Lehrlingen.
Lötschberger Südrampe
Lötschberger Nordrampe
Im August 2012 wie auch in jenem 2013 arbeiteten die jungen Frauen und Männer von Montag bis Donnerstag am neuen Wanderweg, am Freitagmorgen konnten sie sich ein Bild von den anderen Wegabschnitten machen. Nach dem Mittagessen ging es im Bus wieder nach Hause. Und es war so wie immer in den vergangenen Jahren: «Auf der Hinfahrt ist es im Bus noch ruhig wie in einem Schlafwagen. Auf der Rückfahrt herrscht trotz Müdigkeit reger Betrieb und ausgelassene Stimmung», sagt Markus Kälin.
Die beiden Lötschberger-Wanderwege werden neu mit diesen beiden Emblemen gekennzeichnet sein.
Das Jubiläum Grosses BLS-Südrampenfest von Goppenstein bis Domodossola (7. und 8. September 2013) Am 7. und 8. September wird die Südrampe, die Walliser Seite der Lötschberg-Bergstrecke, zur Festmeile. Die Gäste können den Abschnitt zwischen Goppenstein und Brig in historischen und modernen Zügen im Viertelstundentakt befahren und entdecken. Sie lernen dabei mehr als die schöne Landschaft kennen. An sechs Stationen werden technische und kulturelle Sehenswürdigkeiten vorgestellt: Goppenstein: Tunnelbau, Hohtenn: Bauwerke der Bahn, Ausserberg: Kultur, Eggerberg: Handwerk und Familienzone, Lalden: Pioniertaten, Brig: Regionaler Markt und Unterhaltungsprogramm. Verpflegung: Brunch in Goppenstein, Ausserberg und Brig, Schnupperfahrten nach Domodossola. Am Samstagabend rollt eine Fahrzeugparade über die Gleise. Tageskarte zum Jubiläum Noch bis 31. Dezember 2013 verkauft die BLS für jeden Tag spezielle Jubiläumstageskarten:
limitierte BLS-Jubiläumstageskarten ab CHF 25.– (Halbtax, 2. Klasse), unlimitierte BLS- Jubiläumstageskarten ab CHF 39.– (Halbtax, 2. Klasse). Die limitierte Tageskarte kann bis fünf Tage vor dem Reisetag gekauft werden. Erhältlich sind die Tageskarten an jedem bedienten Bahnhof im BLS-Gebiet. Die unlimitierte Tageskarte kann zudem an sämtlichen Billettautomaten im BLS-Gebiet gekauft werden. Sonderausstellungen Im Tropenhaus Frutigen und im Lötschentaler Museum Kippel finden Sonderausstellungen zum Jubiläum statt. Weitere Infos unter www.bls.ch/100 Wanderkarte und Höhenprofil unter » www.bls.ch/streifzug 21
PUBLIREPORTAGE
App auf die neue Emmentaler Käseroute Von der Milchproduktion zum Käseexport – auf dem neuen App-basierten Themenweg – erfahren die Besucher der Käseroute alles Wissenswerte rund um den berühmten Käse, entdecken dabei auf dem E-Bike die Hügellandschaft des Emmentals und kommen in den Genuss von atemberaubenden Aussichten.
Das Kernstück der Emmentaler Käseroute ist eine App, die als Guide den Weg leitet und mit Sprachinhalten, Bildern und Videos spannende Geschichten rund um den Käse bietet. Die App ist dreisprachig (Texte D, F, E) und die Hörinhalte viersprachig (Schweizerdeutsch, D, F, E). Die Käseroute beginnt und endet in der mittelalterlichen Zähringer-Stadt Burgdorf. Mit dem E-Bike können die rund 35 Kilometer der kleinen oder die 78 Kilometer der grossen Runde mühelos mit einem Lächeln im Gesicht bewältigt werden. Entlang der Strecke befinden sich diverse Akku-Wechselstationen. Die Tour führt zu 80 % auf ausgeschilderten Schweiz Mobil Routen, so dass sich der Weg mit der App sehr leicht finden lässt. Mit Hilfe der App orientieren sich die Besucher auf einer Landkarte (1:25 000) laufend über ihren aktuellen Standort und werden mittels GPS-Funktion über die Route geführt.
Ein ganz besonderer Attraktionspunkt auf der Käseroute ist ein Besuch in der Schaukäserei Affoltern im Emmental. Dabei können Besucher in Gehdistanz vier Käsereien aus verschiedenen Epochen besuchen. Den Küherstock aus dem Jahr 1741, wo heute noch Käse über dem offenen Feuer hergestellt werden kann, die Feuerwagen-Käserei aus dem Jahr 1900, die Dorfkäserei aus dem Jahr 1954 und die moderne Schaukäserei mit neuen Produktionsanlagen, umfangreichem Käsesortiment und Restaurant. Täglich um 11:00 und 16:00 Uhr können die Besucher die traditionelle Herstellung des Emmentaler AOC Eidgenoss miterleben und zusehen wie dieser von Hand gehoben wird. Das handwerkliche Geschick der Käser/innen wird hier eindrucksvoll vor Augen geführt und Besucher können sich einen Eindruck verschaffen wie die einzigartige Delikatesse entsteht. Weiter können um 14:00 Uhr die Besucher gleich selbst Hand anlegen und in einer spannenden Stunde erleben wie sich die Milch in eines der beliebtesten Lebensmittel auf der Welt verwandelt: in Käse. Weitere Highlights der Käseroute sind ein Besuch im Gotthelfzentrum oder das Schloss Burgdorf wo sich die Besucher, für einmal im Leben, wie die Schlossherrin oder der Schlossherr fühlen können.
Weitere Informationen über die Käseroute finden Sie unter www.kaeseroute.ch.
FAHRGASTPORTRÄT
Fahrgastporträt
Mirjam Läderach
Aufgezeichnet von: Peter Bader Foto: Manu Friederich
Aufgewachsen in einer «öV-Familie». «Was ich am Schweizer öV am meisten schätze? Die extreme Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Und dass ich immer weiss, auf welchem Gleis der Zug abfährt. Ich war nach der Matura ein halbes Jahr in London, dort steht man bis drei Minuten vor Abfahrt vor der Anzeigetafel und wartet auf die Gleiszuteilung. Englische Freunde von mir haben sich auf eine Reise in die Schweiz auch deshalb gefreut, weil sie schon ein halbes Jahr im Voraus wussten, auf welchem Gleis ihr Zug abfahren wird. (lacht). Ich bin in einer öV-Familie aufgewachsen. Nur wenn es gar nicht anders ging, haben meine Eltern ein Auto gemietet, ansonsten sind wir immer mit dem Zug gefahren. Meine ‹öV-Biographie› kann ich in drei Phasen gliedern. Als Kind waren die Zugfahrten für mich kleine Abenteuer. Ein paar Mal fuhren wir sogar mit dem Nachtzug in die Ferien in die Toskana, was für mich und meinen jüngeren Bruder natürlich noch spezieller war. Nachtfahrten im Zug finde ich auch heute noch spannend, ich mag dieses Rattern und Schütteln, diese ganz spezielle Stimmung in einem Schlaf-Abteil. Als Jugendliche gewann ich mit der BLS dann ein Stück Freiheit. Einmal in der Woche fuhr ich mit Kolleginnen und Kollegen mit dem Zug von Schwarzenburg nach Bern zum Shoppen, nach der neunten Klasse pendelte ich regelmässig ins Gymnasium Lerbermatt in Köniz. Wir waren damals eine richtige Pendler-Clique. Auch heute treffe ich auf der Fahrt zwischen Bern und Schwarzenburg immer jemanden an, den ich kenne und mit dem ich mich unterhalten kann. Da ergeben sich schöne Begegnungen, die ich ansonsten vielleicht nicht hätte. Ich bin ohnehin ein geselliger Mensch, seit der vierten Klasse bin ich
Pfadi-Mitglied, heute als Abteilungsleiterin. Mein Name: Seira. Was ich an der Pfadi besonders mag, ist eben diese Geselligkeit, dieses Zusammensein und ‹Lager-Feeling›. Andererseits kann ich mich im Zug aber auch zurückziehen, lesen, arbeiten, für mich alleine sein und sinnieren. Auch das ist ein persönliches Stück Freiheit. Und jetzt bin ich in meiner dritten öV-Phase. Seit Kurzem wohne ich in Bern, studiere Sozialwissenschaften an der Uni. Was meine Berufswünsche angeht, bin ich sehr kreativ. Ich hatte schon viele Möglichkeiten im Kopf: Journalistin, Sozialpädagogin, Lehrerin, ein Job in der Entwicklungsarbeit. Ich will mich noch nicht festlegen, wechsle vielleicht auch noch von den Sozialwissenschaften zur Geographie. Der öffentliche Verkehr ist für mich heute ein sehr wichtiges Mittel zum Zweck. Autofahren habe ich noch nicht gelernt. Damit kann ich mir Zeit lassen, weil ich im Moment das Leben in oder in der Nähe der Stadt bevorzuge und damit wirklich kein Auto brauche.»
Der Fahrgast Name: Mirjam Läderach Alter: 21 Beruf: Studentin Abonnement: GA, 2. Klasse Vorlieben: Alleine in einem Viererabteil,
vorwärts am Fenster Strecke: Bern–Schwarzenburg. Mit Interrail nach Schweden. Und vielleicht auch mal eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn. 23
BLICKPUNKT
Blickpunkt
Reisezentrum Zollikofen
Text: This Rutishauser Fotos: Anita Vozza / Mia Hofmann
Das Team in Zollikofen: Von links Natascha Ochsenbein, Heidi Marti, Lisa Balmer und Michel Maboud.
Herzlicher Service am Rande der Stadt. Im BLS-Reisezentrum Zollikofen treffen Rhythmus der Agglomerationspendler und Dorfleben aufeinander. Ob schneller Billettverkauf oder längere persönliche Reiseberatung: Zu jedem Service des Berater-Teams gehört auf jeden Fall ein herzliches Lächeln.
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Tick, tack, tick, tack. Die Uhr neben der Türe gibt den Takt an. Vor dem Fenster brausen Schnellzüge vorbei, auch mal eine Huckepackkomposition auf dem Weg durch die Alpen. Und regelmässig halten die S-BahnZüge auf den fünf Geleisen in Zollikofen. Auf der anderen Seite, an der Bernstrasse, stehen die Busse Richtung Bern via Kirchlindach, Seeland, Breitenrain und Hüslimoos bereit. Und mitten drin im Verkehrsknoten sitzt die Lernende Lisa Balmer im modernen BLS-Reisezentrum und gibt nach einem Blick auf die Uhr dem eilenden Pendler die gewünschte Auskunft . «Die nächsten Anschlüsse nach Bern? Das ist die S-Bahn um .32 auf Gleis 2 oder um .36 auf Gleis 3.» Sie lächelt, und schon ist der Pendler mit dem Billett im Sack wieder draussen und auf dem Weg aufs Perron. Auch ihre Kolleginnen können sich ebenfalls ein Lächeln nicht verkneifen, dass die Jüngste im Team einen so charmanten Service bietet.
«Meielen» und «Industriestrasse» Der moderne Bahnhof aus Metall und Holz am Rand der Agglomeration Bern strahlt Offenheit und Selbstbewusstsein aus. Seit zehn Jahren werden hier die Angebote von BLS, Regionalverkehr Bern–Solothurn (RBS) und Postauto immer besser aufeinander abgestimmt. Auch nachts fühle man sich dank der Passerelle und der Beleuchtung sicher, sagt eine ältere Passantin von der Allmend. Die Ausgänge führen Richtung «Meielen» oder «Industriestrasse» – ins ländliche und ins städtische Zollikofen. Genauso unterschiedlich ist die Kundschaft im Reisezentrum. «Zu uns kommen die Leute, die persönlich bedient werden möchten», sagt Leiter Michel Maboud. Die Sprachkenntnisse seines Teams kämen Fremdsprachigen zugute, die an den Automaten und im Fahrplan lesen einige Schwierigkeiten hätten. Die Kundschaft in Zollikofen ist stark durchmischt. Doch alle kommen im Reisezentrum auf ihre Rechnung.
Menschen, nicht Buchungsnummern «Im Alltagsgeschäft liegt viele Freude», sagt Michel Maboud. Das ganze Team liebe den Kundenkontakt. Das zeigt sich in der Hingabe, mit der Fahrkarten, Flugtickets und Hotelbuchungen untereinander zur Bearbeitung weitergereicht werden. Hier trägt jede Buchung zuerst den Namen der Kundin oder des Kunden und erst in zweiter Instanz eine unpersönliche Auftragsnummer. «Den Leuten aus der Agglo schnell ein Billett verkaufen, das mache ich gerne», sagt Heidi Marti. «Aber etwas länger überlegen und dann die passende Reise zusammenstellen ist ebenfalls eine wunderbare Arbeit.» Am liebsten buche sie Reisen in den Norden. Schottland und Skandinavien gehören denn neben den Nachbarländern auch zu den häufigen Reisezielen, ergänzt Michel Maboud. Doch auch Gruppenreisen, Billetts in die ganze Schweiz, Eventtickets, Mehrfahrtenkarten, BLS-Jubiläumstageskarten, längere Bahnreisen ins Ausland sowie Geldüberweisungen gehören zu den meistverlangten Produkten. Der Puls der Zeit schlägt auch hier – nicht nur beim Blick auf Fahrplan und Bahnhofsuhr.
Das Reisezentrum Zollikofen in Kürze Leiter seit Juli 2009: Michel Maboud Team: Natascha Ochsenbein, Heidi Marti, Lisa Balmer (Lernende) Kontakt: BLS AG, Reisezentrum Zollikofen, Bernstrasse 206, CH-3052 Zollikofen, Tel. +41 (0)58 327 60 50, zollikofen@bls.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 7 bis 18.45 Uhr; Samstag 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr; Sonntag geschlossen.
» www.bls.ch/reisezentren
Ausflugstipp von Michel Maboud
«Lueg» ins Land Hinter Zollikofen kommt das weite Land. Den Trubel der Stadt kann man hier schnell zurücklassen. Michel Maboud benutzt fast ausschliesslich öffentliche Verkehrsmittel: «In Zügen und Bussen treffe ich viele Menschen.» Wenn der Leiter des BLS-Reisezentrums Zollikofen mit seiner Familie nicht gerade im Ausland unterwegs ist, bricht er gerne in die schöne Region auf. Zum Beispiel auf die «Lueg». Der weite Blick von den Berner Alpen bis in den Jura öffne Geist und Herz und tue einfach gut, sagt Maboud. Die Anreise mit Bahn und Bus über Burgdorf und Kaltacker ist problemlos. Die einfache Wanderung von der Endhaltestelle «Lueg» zum Denkmal auf dem Heiliglandhubel und zur Schaukäserei Affoltern i. E. empfehle er sehr gerne weiter. «Nur der kurze Aufstieg zum Denkmal ist steil»,
sagt er. Doch der Effort lohne sich für die ganze Familie: Die Aussicht über Eiger, Mönch und Jungfrau sei grossartig. Wer vorher eine Pause brauche, könne bereits im Restaurant «Lueg» einkehren. Dann führen Wald- und Feldwege in knapp einer Stunde zur Schaukäserei. Dort erfährt man nicht nur, wie die Löcher in den Emmentaler kommen. Es stehen auch Meringue, Emmentaler Nidle und – natürlich – Emmentaler Käse zum Verkauf bereit: Eingepackt im Rucksack kommt so ein Stück Ruhe zurück in die Stadt.
Gut zu wissen Hinreise: Mit der Bahn nach Burgdorf, weiter mit dem Bus bis Endhaltestelle «Lueg». Rückreise: Ab «Affoltern i. E., Dorf» mit dem Bus. Einkehr: Landgasthof Lueg, Tel. +41 (0)34 435 18 81, Emmentaler Schaukäserei, Affoltern i. E. Tel. +41 (0)34 435 16 11. Mehr Infos: www.bls.ch/bus, www.lueg.ch, www.emmentaler-schaukaeserei.ch
Wanderkarte und Höhenprofil unter » www.bls.ch/streifzug 25
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Brienzersee (nur Sommerbetrieb) Fläche: 29,8 km2 Seespiegel: 564 m ü.M. Tiefster Punkt: 304 m ü.M. Länge fahrplanmässige Fahrt Interlaken Ost – Brienz: 18,65 km Anzahl Schiffe: 5 (davon 1 Dampfschiff «Lötschberg»)
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BLS-Schifffahrtslinie
Halt auf Verlangen
Übrige Bahnlinien
Autoverlad Lötschberg Kandersteg–Goppenstein Kandersteg–Iselle (I)
Tunnel
Schifffahrt Berner Oberland
Bahnhof/Haltestelle
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Distanz Kandersteg–Goppenstein: 16,875 km Distanz Kandersteg–Iselle (I): 64,188 km Fahrzeit Kandersteg–Goppenstein: 15 Min. Fahrzeit Kandersteg–Iselle (I): 60 Min.
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Höchster Punkt: 1239,5 m ü.M. (im Lötschberg-Scheiteltunnel) Tiefster Punkt: 431,7 m ü.M. (Bahnhof Solothurn) Höchster Haltepunkt: Goppenstein (1216,3 m ü.M., höchster Bahnhof einer Adhäsions-Normalspurbahn der Schweiz) Tiefster Haltepunkt: Solothurn (431,7 m ü.M.) Nördlichster Haltepunkt: Langenthal Südlichster Haltepunkt: Lalden Östlichster Haltepunkt: Luzern Westlichster Haltepunkt: Payerne Längster durchfahrener Tunnel: Lötschberg-Scheiteltunnel (14,61 km) Längste überquerte Brücke: Lorraine (1080 m, zwischen Bern und Bern Wankdorf) Höchste überquerte Brücke: Bietschtal (78 m, zwischen Hohtenn und Ausserberg) Maximale Neigung: 37‰ (auf der Linie Bern–Schwarzenburg)
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Reliefkarte: © 2011 swisstopo
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Die Netzpläne finden Sie auch unter www.bls.ch/netzplan
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Der RegioExpress Lรถtschberger in Doppeltraktion auf dem Luogelkin-Viadukt mit Ausblick ins Rhonetal.
GASTROTIPP
Gastrotipp
Gasthof Krummholzbad
Text: Mike Sommer Fotos: Anita Vozza
In Gfeller Sime’s Heimisbach-Pinte. «Währschaft u guet» soll es sein, alles andere wäre «Chichi». Der Gasthof Krummholzbad verzichtet auf Schein und Modetrends. Das kommt bei den Gästen gut an.
Was ist ein Krummholz? Wo ist das Bad versteckt? Wieso heisst die Talschaft Heimisbach, wie der bekannte Roman des Mundartdichters Simon Gfeller? Und: Wie kommt man in diesem «Randgebiet» über die Runden? Therese Sommer, Wirtin im Gasthof Krummholzbad in der Gemeinde Trachselwald, gibt gerne Auskunft. «Krummholz» nannte man früher die Fassdauben, eine Küferei in der Nachbarschaft gab dem Hof seinen Namen. Zum «Bad» wurde er, als Johann Sterchi 1823 eine Badwirtschaft eröffnete. Gut hundert Jahre lang liessen es sich die Gäste hier gut gehen. Im viergeschossigen Bau und im Stöckli standen ihnen neun Zimmer und fünf «Badekabinetten» mit hölzernen Wannen zur Verfügung. Das Quellwasser mag zu ihrem Wohlbefinden beigetragen haben, den Status eines Heilbads hatte der Betrieb aber nie. Vielleicht kurierten die Gäste doch eher an der sauberen Emmentaler Luft, an der Ruhe – und am guten Essen. Familienbetrieb und Dorfbeiz 1927 kaufte Christian Sommer das Krummholzbad, zu dem damals noch ein kleiner Landwirtschaftsbetrieb gehörte. Der Badbetrieb wurde in den 1930er-Jahren
eingestellt, der Gasthof hingegen besteht bis heute. Am Ruder ist jetzt die dritte Generation, die drei Geschwister Therese und Bänz Sommer (auf dem Foto oben) sowie Annemarie Räss-Sommer. Die Schwestern teilen sich die Arbeiten im Service und Hausdienst, der Bruder, ein gelernter Koch, steht am Herd. «Festangestelltes Personal kann man sich hier nicht leisten, es funktioniert nur als Familienbetrieb», erklärt Therese Sommer. Wenn sich grössere Gruppen anmelden, wird Verstärkung aufgeboten – die vierte Generation steht auf Abruf bereit. Auf viel Laufkundschaft können Sommers nicht zählen, denn am Gasthof führt weder eine Hauptstrasse noch ein Wanderweg vorbei. Dafür gehören die Einheimischen zu den treusten Gästen. In der Altjahrwoche treffen sie sich hier zum Ramset, und Mitte Januar füllen die Theaterabende des Gemischten Chors den Saal im Dachstock bis auf den letzten Platz. Der Saal ist auch Übungslokal des Jodlerklubs Heimisbach, dessen Mitglieder sich hier zu Hause fühlen. Den Charme des Gasthofs schätzen aber auch Ausflügler. Das Haus wurde nur sanft saniert und hat eine Schlichtheit erhalten, die zur Gegend passt. Therese Sommer weiss aus Erfahrung: «Chichi geht hier nicht.»
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Die Wurzeln
das Handwerk
der Charakter
Eine AOP- oder IGP-Spezialität wählen, heisst vor allem Genuss erleben. Und gleichzeitig das traditionelle Handwerk und die nachhaltige Landwirtschaft fördern. Denn die Schweizer AOP- und IGP-Produkte gehören zum reichen kulinarischen und kulturellen Erbe unseres Landes.
Appellation d’origine protégée / Indication géographique protégée
luege, lose, schläcke, gniesse
23. August bis 15. September
Genuss´13 Regionalprodukte haben viele Gesichter und Facetten
POLARFUCHS ice cream, www.polarfuchs-icecream.ch
Während der Genus‘13 setzen 120 Betriebe in den Regionen Aargau, Bern, Solothurn und der Zentralschweiz sowie im Zürcher Ober- und Weinland Regionalprodukte genussvoll in Szene. Welches ist dabei der genussvollste Anlass? Eine Fachjury hat die fünf genussvollsten und originellsten Anlässe rund um Regionalprodukte ausgewählt.
Sensorik im Genusslabor
3. Solothurner Chästag
Rössli Illnau, www.roessli-illnau.ch
Solothurner Chästag, www.chaestag.ch
Press dir deinen eigenen Traubensaft
Voll krass!
Chalmberger Weinbau, www.chalmberger.ch
Gasthof Gryrenbad, www.gyrenbad.ch
Details zu den über 120 Genuss-Anlässen erhalten Sie unter: www.regionalprodukte.ch/veranstaltungen
GASTROTIPP
Klassiker auf dem Teller Das gilt auch für die Küche. Wochentags gibts ein Menü, am Sonntag gleich mehrere. Daneben bietet die Karte eine breite Auswahl: Bratwurst, Rahmschnitzel, Entrecôte, Lammrückenfi let und vieles mehr, mit Beilage nach Wahl und auch als Fitnessteller. Die Preise sind moderat, hier wird auch der Geldbeutel einer grossen Familie nicht überstrapaziert. Wir wählten das Schweinskotelett mit Pommes-Frites (CHF 22.50) und erhielten genau das, was wir erwarteten. Das Fleisch (vom Metzger und damit vom Bauern aus der Umgebung) war zart und chüschtig, die Mahlzeit insgesamt einfach, aber grundsolide. Zum Dessert gabs ein hausgemachtes herrliches Parfait Grand Marnier mit reichlich «Flüssigem» (CHF 9.50). Andere dürften der Emmentaler Merängge mit Nidle nicht widerstehen können. Auf Vorbestellung und zum Teil nur für Gesellschaften sind noch andere Klassiker erhältlich, Suure Mocke etwa, Rindszunge oder das Bärnerbuffet mit Hamme, Speck, Siedfleisch, Zungenwurst, Rippli, Surchabis, Bohnen und vielem mehr – genau das Richtige für die Zeit, wenn die Tage kürzer werden. Im Oktober steht zudem einheimisches Wild auf der Karte. Auch Sonderwünsche werden gerne erfüllt, sagt Therese Sommer: «Am besten fragt man uns frühzeitig an, denn gewisse Zutaten besorgen wir nur bei Bedarf.» Dafür ists dann auch frisch und aus der Region. Wilde Raufereien Therese Sommer ist früher viel in der Welt herumgekommen und hat unter anderem als Stewardess im NostalgieIstanbul-Orient Express, auf Flusskreuzfahrtsschiffen in Deutschland und in Kenia gearbeitet. «Die Schätze der Region habe ich aber erst entdeckt, als ich mit 40 endgültig ins Emmental zurückgekehrt bin», erzählt sie. Diese Schätze den Besuchern näherzubringen, ist ihr ein Anliegen, etwa wenn sie Touristen durch das Schloss Trachselwald führt. Zudem engagiert sie sich als Vizepräsidentin der Simon Gfeller Stiftung. Dem Mundartdichter (1868–1943) ist im Nachbarweiler Thal sogar ein kleines Museum gewidmet, und all seine Werke sind auch im Gasthof Krummholzbad erhältlich. Heimisbach heisst die Talschaft übrigens erst seit 1968 – zu Ehren des Schriftstellers, dessen Erstling «Heimisbach» das bäuerliche Leben in der Region beschreibt. In Gfellers «Heimisbach-Pinte» (die Einheimische unschwer als Krummholzbad erkennen) ging es damals hoch zu und her, wilde Raufereien inklusive. Eine richtige Landbeiz eben.
Heimeliges Ambiente, währschafte Kost: Im Krummholzbad fühlen sich Einheimische und Fremde wohl.
Gut zu wissen Lokal: Gasthof Krummholzbad, CH-3453 Heimisbach. Zwei Gaststuben, Badstübli, Dürrgrabenstube, Festsaal (bis 120 Personen), Terrasse, Kinderspielplatz. Hin- und Rückreise: Mit der Bahn nach Sumiswald-Grünen oder Grünenmatt, weiter mit dem Bus bis «Krummholzbad» (Busbetrieb von Montag bis Freitag). Alternative für Wanderer: Ab Grünenmatt via Schloss Trachselwald über die Haretegg ins Heimisbachtal (ca. 1 Std. 30 Min.). Gastgeber: Bänz Sommer, Therese Sommer, Annemarie Räss-Sommer Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 8.30 Uhr – 23.30 Uhr, Sonntag 9 – 21 Uhr Spezielles: Gelegentliche kulturelle Anlässe (Jazz-Konzerte, Vorträge), Spiel- und Spassparcours (Platzgen, Riesenmikado, Mäuseklopfen usw.), Führungen im Dichtermuseum Simon Gfeller. Reservationen und Infos: Tel. +41 (0)34 431 11 49; www.krummholzbad.ch Streifzug-Angebot: Bei Abgabe dieses Bons gibt es nach dem Essen ein «Gaffee fürs Gmüet» mit «Güx und Nidle». 33
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SUCHBILD MIT 10 FEHLERN
BUCH-TIPPS Noch mehr Wandern im Emmental Die erfolgreiche Serie der «Bergbeizli-Führer» ist um einen wertvollen Band erweitert worden. Aus gutem Grund: Das Emmental ist ein Wanderland par excellence. In diesem Führer nun werden viele verborgene und schöne Orte und «Beizlis» beschrieben, die die Wanderer mit regionalen Qualitätsprodukten verwöhnen. «Alp- / BergbeizliFührer Emmental», Verena Zürcher, 2013, 144 Seiten, gebunden CHF 39.–, Werd Weber Verlag, erhältlich im Buchhandel. 3434
Wandern an historischen Wasserwegen Die Bewässerungskanäle Suonen sind schon seit Jahrhun- 88Suonen wanderungen derten die Grundlage für die landwirtschaftliche Existenz an den trockenen Flanken des Rhonetals. Heute kann man entlang vieler dieser Wasserwege wandern und dabei nachvollziehen, unter welchen Gefahren diese Bauwerke einst erstellt und unterhalten wurden. «88 SuonenWanderungen», Peter Jossen, 3. Auflage 2013, 176 Seiten, zahlreiche Farbbilder, Klebebindung CHF 26.–, Rotten Verlag, erhältlich im Buchhandel. Peter Jossen
Auf Abenteuer-Reise Diese historisch nachgezeichnete Reise zu Fuss, mit Bahn und Schiff führt zu den Ursprüngen des Tourismus. Was 1863 eine Reisegruppe unter der Leitung von Thomas Cook erlebte, ist auch heute noch ein Abenteuer. Der Bild-Text-Band öffnet die Türe dazu. «Via Cook», Dieter Fink, Martin Edlin, 2013, 160 Seiten, 300 Farbbilder, CHF 49.–, Werd Weber Verlag, erhältlich im Buchhandel.
RÄTSEL
AUFLÖSUNGEN AUF SEITE 49
LESERBRIEFE Wie wird die Schiebelok gesteuert? Im Beitrag «Wann muss die zweite Lokomotive ran» vom letzten «Streifzug» habe ich gelesen, dass bei einer Überschreitung der zulässigen Zughakenlast eine dritte Lokomotive als Schiebelok am Ende des Güterzugs eingesetzt wird. Wie wird diese gesteuert? M. Monnier, Suhr Diese Schiebelok wird jeweils von einem Lokführer bedient. Dieser ist per Mobile (GSM-R) mit dem vorderen Lokführer verbunden. GSM-R ist ein eigenständiges Mobile-Netz, das nur für die Bahnkommunikation eingesetzt wird. Die Redaktion
Schreiben Sie uns! Ihre Meinung zum Streifzug, seinen Beiträgen und seiner Aufmachung interessiert uns immer. Wir sind gespannt auf Ihre Reaktionen.
Camion auf dem letzten Wagen Bei nicht voll besetzten Güterzügen, die Lastwagen transportieren, steht immer auf dem letzten Wagen ein Camion. Warum? R. Achermann, Zunzgen Bei den Zügen der Rollenden Landstrasse (RoLa) ist aus Sicherheitsgründen auf dem letzten Wagen immer ein Lastwagen. Das ist eine italienische Vorschrift. Die RoLa-Wagen sind im Vergleich zu anderen Güterwagen sehr flach. Das Ende des Zugs ist daher je nach Blickwinkel nicht immer gut erkennbar. Der letzte Lastwagen zeigt somit das Ende des Zugs an. Die Redaktion
Kontaktadresse: BLS AG, Streifzug, Genfergasse 11, CH-3001 Bern streifzug@bls.ch
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NEU: PANORAMA-AUSSICHTSPLATTFORM Das k체hne Bauwerk in der Stockhorn-Nordwand wartet darauf, von Ihnen entdeckt zu werden! Atemberaubender Tief- und Weitblick vom Thunersee bis in den Jura, bei klarer Sicht bis ins Elsass und den Schwarzwald 400 m 체ber dem Talgrund Weitere Infos: www.stockhorn.ch/plattform Stockhornbahn bis 3. November t채glich in Betrieb Stockhornbahn AG | 3762 Erlenbach i.S. | Tel. 033 681 21 81 | www.stockhorn.ch mit Livecam
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Wettbewerb: Wo ist das BLS-Logo versteckt? Das Thema von Illustratorin Bea Artico sind diesmal die Suonen. Das BLS-Logo ist wie immer irgendwo im Bild versteckt. Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword BLS und dem Lösungsquadrat (z. B. BLS D1) an die Nummer 9889 (70 Rp./SMS). Oder eine Postkarte mit Absender und Lösungsquadrat an: BLS AG, Streifzug, Postfach, CH-3001 Bern. Einsendeschluss ist der 30. September 2013.
Zu gewinnen sind zehn attraktive Preise:
3 x 1 Tageskarte 1. Klasse für das BLS-Streckennetz (Bahn, Bus und Schiff) im Wert von CHF 100.–.
1 x Essen für 2 Personen im Gasthof Krummholzbad Heimisbach, inklusive Getränke, Dessert usw. im Wert von CHF 200.–
3 x 1 ultraleichter und sehr klein verpackbarer Trekkingschirm von Transa im Wert von CHF 79.–.
3 x 1 Kinderschlafsack mit komfortablem Schnitt und umlaufendem Reissverschluss von Transa im Wert von CHF 69.–.
Teilnahmeberechtigt sind Leserinnen und Leser des «Streifzug». Mitarbeitende der BLS AG, deren Tochtergesellschaften, der Agenturen oder deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Keine Barauszahlung der Preise. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Im Suchbild der letzten Ausgabe war das BLS-Logo im Feld G8 versteckt.
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Kantonsgrenze mit Charme und Höhenmetern. Wandern auf der Kantonsgrenze Bern / Luzern: Das bietet der Tagesausflug von Huttwil auf die Ahornalp und hinunter nach Luthern. Früher ein umstrittenes Gebiet, ist die friedliche Hügellandschaft heute ein Wanderparadies. Wir stehen am Punkt 918, dem ältesten urkundlich fassbaren Grenzpunkt auf der Kantonsgrenze Bern / Luzern. Hier auf dem Höhenzug zwischen Eriswil und Luthern verläuft heute der Grenzpfad Napfbergland. Eine Info-Tafel weist darauf hin, dass die Grenzziehung zwischen den beiden Kantonen über lange Zeit hart umkämpft war: Es brauchte im 15. Jahrhundert mehrere Gerichtsentscheide, um die Streitigkeiten zu schlichten. Die heutige Grenze wurde 1572 abschliessend bestimmt. Startpunkt «Huttu» Angereist sind wir mit der Luzerner S6 der BLS nach «Huttu», wie Huttwil im Volksmund genannt wird. Im «Blumenstädtchen» mit seinen farbigen Fassaden, goldenen Wirtshausschildern und einer Kirche mit Zwiebelhut locken überall Tafeln mit dem Mittagsmenü: Gemüsesuppe, Hamme und Zungenwurst mit Dörrbohnen und Salzkartoffeln. Auch wenn der Stadthausplatz und das Stadthaus selber mit schön verzierten Scheiben zum Verweilen einladen, wandern wir sogleich los. Etwas ausserhalb von Huttwil werden heute in einem modernen Werk die weit verbreiteten Elektro-Bikes «Flyer» hergestellt. Und wir können uns vorstellen, wieso: Das hügelige Gebiet rundherum ist die perfekte Teststrecke.
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An Wohnquartieren und einzelnen Fabriken vorbei verlassen wir Huttwil und betreten ländlichere Gefilde. Feldwege und kleine Wanderwege wechseln sich ab, zum Teil flach, zum Teil steil. Die Wegabschnitte führen über Kuhweiden, durch Wälder und Wiesen. Ab und zu steht vor einem Hof ein Kühlschrank mit Getränken: Einfach das Geld ins Kässeli werfen und Erfrischung tanken. Nyffenegg und Trottinett Nach etwa einer Stunde erreichen wir die Nyffenegg auf 780 Metern über Meer. Bei «Schüpbachs Burehof-Beizli» kann auf Voranmeldung traditionell gespiesen werden – ein ganzer Schopf steht für Tische und Bänke bereit. Wir stehen still und sehen vor dem inneren Auge, wie hier ein richtiges Bauernfest mit Tanz stattfindet. Ssssssssssswusch – verdutzt können wir den Trottinetts nur noch hinterherschauen. Fast lautlos haben sie sich genähert, und jetzt hören wir die Freudenschreie der Jugendlichen, welche die rasante Fahrt von Ahorn nach Huttwil ganz offensichtlich geniessen. Das letzte Stück hinauf aufs Ahorn ist etwas steiler als der Rest der Strecke: Am Schluss gehen wir gar auf dem asphaltierten Strässchen, auf dem auch der Bus alpin fährt, der den
Ausflüglern Samstag und Sonntag auf Voranmeldung zur Verfügung steht. Mit dem Rufbus kann die Wanderung nach Belieben verkürzt werden, so dass alle die Möglichkeit auf ein Zmittag auf der aussichtsreichen Terrasse des «Ahorn-Alp» (siehe Bild) haben. Als wir eintrudeln, ist der Mittagsservice voll im Gang. Wir setzen uns etwa hundert Meter weiter vorne auf eine Bank und packen unser Picknick aus. Lothar-Mahnmal Rechts neben der gemütlichen Bank mahnt ein grosser Wurzelstock an den Sturm Lothar. Die Region wurde damals schwer getroffen: Am 26. Dezember 1999 fielen im Napfgebiet 2,2 Mio. Kubikmeter Holz – das entspricht etwa fünf normalen Jahresnutzungen. Als Kontrast dazu spriesst links neben der Bank als Symbol fürs Leben eine junge Linde. Auch hinter dem Restaurant steht am typischen Platz an der obersten Stelle auf dem Hügel eine junge Linde. Zuversichtlich beissen wir also in unsere Landjäger und tauschen unser Wissen über die umliegenden Gipfel und Ortschaften aus – denn die Aussicht ist schlicht grandios. Nach dem Essen gönnen wir uns einen Kaffee auf der wieder etwas leereren Terrasse: Die bestellte «Schale» kommt in ei-
ner riesigen Tasse und mit gehörig viel Schaum. Wer lieber etwas geschützter sitzen will, für den gibt es auch hinter dem Haus noch eine Terrasse, die nicht auf den ersten Blick sichtbar aber auch bei Herbstsonne gemütlich warm ist. Auch wenn der Tag vielleicht im Tal neblig ist – das «Ahorn-Alp» wirbt auf der Website mit dem Spruch «Lieber blau statt grau» und ist mit 180 Sonnentagen pro Jahr auf 1136 Metern über Meer eindeutig ein lohnendes Ganzjahres-Ausflugsziel. Von der Alp ins Tal Gestärkt und erholt machen wir uns auf den Weg ins Tal. Zuerst folgen wir noch etwas dem Grenzpfad Napfbergland, der mit Wegweisern der Nummer 65 sehr gut ausgeschildert ist. Nach einem schönen Wegabschnitt auf dem Grat, umgeben von Tannen und Buchen und umkreist von einem Rotmilan, biegen wir links ab und folgen von jetzt an dem Weg Richtung Luthern. Dass wir doch einige Höhenmeter gemeistert haben, wird uns jetzt klar, wo es gilt, sie wieder abzubauen. Aber so ist das nun mal, wenn man von der Alp ins Tal wandert. Text: Mia Hofmann, Foto: Andreas Jenni
Gut zu wissen Hinreise: Mit der Bahn nach Huttwil. Rückreise: Ab «Luthern Dorf, Post» mit dem Bus. Variante: Teilstrecke per Bus alpin: Huttwil–Eriswil–Ahorn, bis 27. Oktober, Samstag und Sonntag, nur auf Voranmeldung. Reser vationen am Vortag bis 18 Uhr unter Tel. +41 (0)79 530 10 10 oder per Online-Formular (www.regio-huttwil.ch > AhornWanderbus). Wanderzeit: Huttwil–Ahorn ca. 2 Std. 45 Min., Ahorn–Luthern ca. 1 Std. Tipp: Trottiplausch Ahorn–Huttwil, Auskunft und Reservation: www.regio-huttwil.ch > Tourismus > Trottiplausch, Tel. +41 (0)62 962 55 05. Einkehr: Restaurant Ahorn-Alp, Tel. +41 (0)62 966 17 70, www.ahornalp.ch, Mai–Oktober täglich 9–22 Uhr, November– April 10–20 Uhr, Montag und Dienstag geschlossen. Mehr Infos: Grenzpfad Napfbergland, www.grenzpfad.ch Wanderkarte und Höhenprofil unter
» www.bls.ch/streifzug 39
Willkommen im Entlebuch
Mooraculum
Mooraculum - Moor-Erlebnispark auf der Rossweid
Glücksmomente
Entdecke das Moor auf der Rossweid
Brienzer Rothorn
Auf zum höchsten Luzerner
Marbachegg Geniesse Ruhe und ein Traumpanorama Biosphärenakademie Auf Tour mit einem Experten www.biosphaere.ch
GOLDENER HERBST IM WASSERSCHLOSS AUSSTELLUNGEN – Kostbare historische Intérieurs – Jagd und Wild in der Schweiz – Einzigartige Spezialsammlungen Jährliche Sonderschau mit vielfältigem Rahmenprogramm Vermietung historischer Räume für private Anlässe Cafeteria im Schlosshof Zauberhafter Park Geöffnet bis 13. Oktober 2013 DI–SA 14–17 , SO 10–17 Uhr Auskunft 032 665 40 27 info@schlosslandshut.ch www.schlosslandshut.ch
SCHLOSS L ANDSHUT Schweizer Museum für Wild und Jagd Schlossstrasse 17, 3427 Utzenstorf
Hier sieht es aus wie im Film. Das Zyberliland ist ein einzigartiger Landschaftsspielpark und eine innovative Antwort auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft. Den nachhaltigen Tourismus wissen immer mehr Familien mit Kindern zu schätzen.
Die Region trägt nicht nur einen originellen Namen. Zyberlis, eine Urform der Pflaume, wachsen hier tatsächlich. Doch das Zyberliland Romoos in der zerklüfteten Napflandschaft bietet viel mehr als nur Steinobst in den Farben Blau und Gelb. Seit man hier vor über zehn Jahren mit viel Innovationsgeist und auch etwas Mut ein Tourismusprojekt startete, erlebt der Ort einen fulminanten Aufschwung. Heute ist das Zyberliland ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem für Familien mit Kindern. Es ist Erholungsraum und Entdeckungsort zugleich. Mehrere Spielwelten locken an verschiedenen Orten, wo sich Klein beim Spielen verliert, und manchmal auch Gross. Allesamt sind die Welten mit Wanderwegen untereinander verbunden. Natürlich gibt es auch Alternativen: etwa die Besichtigung der Köhlerei, Goldwaschen oder Schlafen im Tipi. Und für Tagesausflüge lockt das nahe Entlebuch mit seiner einmaligen Vielfalt an Naturjuwelen. Pädagogischer Wert Hinter dem mit dem Biosphärenpreis des Vereins Unesco Biosphäre Entlebuch ausgezeichneten Zyberliland steht eine Genossenschaft. Wenn immer eine neue Spielwelt entsteht, werden Naturmaterialien aus der nächsten Umgebung verwendet, wovon das einheimische Gewer-
be profitiert. Dasselbe gilt für die Landwirtschaft, da viele Erlebnisangebote (z. B. Straussenranch, Alpkäserei) an sie gekoppelt sind. Dazu kommt die Direktvermarktung von haus- und handgefertigten Produkten. «Die Kinder vom Napf», ein bildgewaltiger Film vom Alltag der Kinder im Romoos, war vor zwei Jahren beste Werbung für den Ort. Immer mehr Besucher wollen wissen, ob es im Zyberliland tatsächlich so aussieht wie im Film. Sie werden nicht enttäuscht. Text: Erich Goetschi, Foto: zvg
Gut zu wissen Hin- und Rückreise: Mit der Bahn nach Wolhusen, weiter mit dem Bus nach «Romoos, Post» und auf demselben Weg zurück. Angebot: Insgesamt acht Spielwelten, die untereinander mit Wanderwegen verbunden sind. Zahlreiche weitere Angebote wie Köhlerei, Goldwasch-Tour, Tipi-Erlebnis. Öffnungszeiten: Die Spielparks sind täglich geöffnet. Bei weiteren Angeboten auf Anfrage. Preise: Für die Spielparks CHF 10.– pro Familie, CHF 5.– pro Person und CHF 50.– pro Schulklasse oder Gruppe (inkl. Begleitpersonen).
Einkehren: Restaurant Kreuz, Tel. +41 (0)41 480 13 51; Landgasthaus Linde, Tel. +41 (0)41 480 13 82; Hofbeizli Schwesteregg, Tel. +41 (0)41 480 33 00; Holzwäge-Beizli, Tel. +41 (0)41 480 31 55. Zudem bietet das Zyberliland viele Grillstellen. Mehr Infos: Tourismusbüro Zyberliland Romoos, Tel. +41 (0)41 480 28 00, www.zyberliland.ch Karte mit Wanderrouten unter
» www.bls.ch/streifzug 41
Besuchen Sie unsere Kraftwerke. Reisen Sie mit Ihrer Familie, Freunden oder Kollegen in die Welt der Energie – erleben Sie in unseren Kraftwerken sowie im Tropenhaus Frutigen einen spannungsgeladenen Tag. Informationen zu den geführten Ausflügen ins Gebiet der Energie: www.bkw.ch/besucher. Anmeldung: +41 (0)844 121 123
Wandern, käsen und Sterne gucken. Wer ins Sommer-Leben auf der Alp eintauchen und regionale Produkte geniessen möchte, ist im Naturpark Diemtigtal richtig. Dort locken verschiedenste Angebote für Naturliebhaber und Familien. Durch eine wildromantische Landschaft wandern, die Bergketten und einheimische Spezialitäten geniessen – und danach nicht nach Hause gehen, sondern mit der Älplerfamilie auf der Alp, im Stall oder in der Käserei mitanpacken: Das ist noch bis am 22. September im Naturpark Diemtigtal möglich. Im grössten Seitental des Berner Simmentals bieten fünf Alpen während der Alpzeit unvergessliche Erlebnistage an. Auf dem Widbodmen etwa mit seinen vielen Tieren kann gleich die ganze Familie beim Füttern, Pflegen und Melken helfen. Auf der Menigwald erhält man Einblick in die alltäglichen Alparbeiten. Und auf der Alp Kiley kann man dem Käser über die Schulter schauen. Gleich selber Hand anlegen kann man auf dem Stierenseeberg. Und wer Hintergründiges über Viehzucht, Käseherstellung und Weidenpflege wissen will, ist auf der Alp Hösel am richtigen Ort. Auf der Alp kann man aber auch Entspannen: im Hot-Pot auf dem Stierenseeberg oder beim Alpen-Wellness. Natürlich können die Erlebnis-Touren auch miteinander verknüpft werden. Dazu wandert man von Alp zu Alp. «AlpGenuss» nennt sich denn auch das Angebot von Diemtigtal Tourismus und ist Teil der «Genuss'13», die noch bis am 15. September in der Schweiz und bereits zum sechsten Mal stattfindet. Das Ziel des Grossanlasses: Regionalprodukte genussvoll in Szene setzen und die Zusammenarbeit der ganzen Wertschöpfungskette aufzeigen. Vor allem aber dürfen nach dem Wandern und Alparbeit die Sinne nicht zu kurz kommen. Zum Probieren gibt es Brot aus dem Holzbackofen, schmackhaften Käse oder währschafte Fleischplättli aus eigener Produktion. Und nach dem Nachtessen können Besucherinnen und Besucher den Diemtigtaler Sternenhimmel bewundern. Dann weiss man, weshalb Sennen so glückliche Menschen sind. Text: Erich Goetschi, Foto: zvg / Diemtigtal Tourismus
Gut zu wissen Hin- und Rückreise: Mit der Bahn nach Oey-Diemtigen, weiter mit dem Bus bis «Zwischenflüh, Post» und auf demselben Weg zurück. Angebot: Die Angebote können tageweise oder gleich über mehrere Tage gebucht werden. Inbegriffen sind Übernachtung, Verpflegung sowie ein spezielles Erlebnisangebot der jeweiligen Alp. Öffnungszeiten: Noch bis am 22. September. Zeit und Angebot nach Absprache. Preise: variieren von Angebot zu Angebot. Einkehren: Bergrestaurant Menigwald, Tel. +41 (0)33 684 18 30; Bergrestaurant Stierenseeberg, Tel. +41 (0)33 684 12 69. Mehr Infos: Diemtigtal Tourismus, Tel. +41 (0)33 681 26 06, www.diemtigtal.ch; «Genuss’13», www.regionalprodukte.ch/ veranstaltungen 43
FREIZEIT Der höchste Luzerner.
Wenn vom höchsten Luzerner die Rede ist, geht es für einmal nicht um Politik, sondern um Berge. Das Brienzer Rothorn überragt mit seinen 2350 Metern den ganzen Kanton Luzern. Die grossartige Aussicht reicht auch über viele Gipfel und Täler der Alpen. Der Berg auf dem Grat zwischen dem Entlebuch und Berner Oberland bietet etwas für Natur-, Gastronomie- und Wanderfreunde. Besonders reizvoll ist der Wanderweg hinunter zum Eisee (im Bild). Dort werfen auch Angler ihre Ruten aus. Für die 400 Meter Höhenunterschied zurück zur Bergstation der Rothornbahn können Wanderer den nostalgischen Sessellift benützen. Für die Hin- und Rückreise mit Bahn, Bus und Luftseilbahn via Schüpfheim–Sörenberg gibt es ein RailawayKombi mit 10 % Rabatt. www.bls.ch/rothorn
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Highlight für Weinliebhaber
Königstouren mit dem E-Bike
Am Samstag, 14. September, kommen Weinliebhaber auf ihre Kosten. Der nostalgische Swiss Classic Train verbindet die schönsten Weinbaugebiete der Schweiz: von Bern durch das Drei-Seen-Land, die Waadt, entlang des Genfersees ins Rhonetal, oft inmitten der Rebbaugebiete, und danach zurück über die 100-jährige LötschbergBergstrecke. Inbegriffen sind exklusive Weindegustationen, ein feines 3-Gang-Menü und ein Blick über die Schultern der Winzer eines bekannten Walliser Weinguts. www.bls.ch/weinfahrt
Wer mit dem E-Bike von Interlaken nach Meiringen fahren will, hat die Qual der Wahl: Entweder radelt er genussvoll auf der Veloroute Nummer 8 zwischen Berggipfeln, entlang den stiebenden Wasserfällen am Giessbach und dem gletscherblauen Brienzersee. Oder sie wählt die sportliche Variante auf der Route 61 via Grindelwald und Grosser Scheidegg nach Meiringen. Es gibt ein Railaway-Kombi für öV-Reise / E-Bike-Miete (bis zu 20 % Rabatt). www.bls.ch/ebike-interlaken
Schwingen und Brauchtum
125 Jahre Aareschlucht Seit 1888 führt ein Fussweg durch die wilde und eindrückliche Aareschlucht bei Meiringen. Ein Jahr früher erhielt die Gemeinde Willigen vom Regierungsrat des Kantons Bern eine Konzession für das «Betreiben» der Schlucht. Und bereits im Eröffnungsjahr besuchten 12 000 Personen die Aareschlucht. Aus Anlass des 125-Jahr-Jubiläums finden noch bis Ende 2013 spezielle Jubiläumsveranstaltungen statt. www.aareschlucht.ch
Im Gebiet Springenboden–Diemtigtal ist neu der zwei Kilometer lange Themenweg «Schwingen und Brauchtum» ausgeschildert (Wanderzeit rund 1,5 Stunden). An verschiedenen Posten erfahren Besucher viel Wissenswertes über das Schwingen als Sport, über seine Tradition und das dazugehörige Brauchtum. www.diemtigtal.ch
Kristalle suchen im Lötschental «Strahlen» nennt sich die Suche nach Bergkristallen. Seit Jahrhunderten suchen die Strahler in den Klüften nach Kristallen. Rund um die Anenhütte im Lötschental gibt es viele geheimnisvolle Klüfte und Höhlen. An fünf Donnerstagen im Herbst werden begleitete Touren angeboten. www.anenhuette.ch
Jugendliche: Geld sparen und gewinnen Im BLS-Gebiet ist für Jugendliche immer etwas los. Auf der Website sind die aktuellen Infos zu spannenden Ausflügen und coolen Events, und beim Wettbewerb lockt ein Erlebniswochenende am Murtensee für zwei Personen im Wert von CHF 1560.–. Zusätzlich werden alle zwei Wochen Eventtickets und weitere coole Preise verlost. Jugendliche profitieren ausserdem im Jubiläumsjahr von verschiedenen Ermässigungen auf dem Angebot der BLS-Reisezentren. www.bls.ch/live
SCHIFF-TIPPS
«Genuss'13» auf dem «Lötschberg» Genuss pur an Bord des Dampfschiffs Lötschberg auf dem Brienzersee: Auf den Abendrundfahrten serviert die Schiffsgastronomie ihre Fischspezialitäten aus den regionalen Gewässern mit weiteren regionalen Qualitätsprodukten. «Das Beste der Region» aus dem Berner Oberland. Samstags vom 24. August bis 14. September, Interlaken Ost ab 19.07 Uhr, Rückkehr 21.53 Uhr.
«Steiler Donnerstag» auf der Griesalp Auf die Griesalp ganz hinten im Kiental führt die steilste Postautostrecke. Bis zum 17. Oktober verkauft das Fahrpersonal im Postauto jeweils donnerstags exklusiv das Spezialbillett «Steiler Donnerstag». Zu diesem Angebot gehört zur Busfahrt ab Reichenbach im Kandertal ein Mittagessen mit drei Gängen ohne Getränke im Berggasthaus Golderli. www.postauto.ch/myplus
Fondueschiff Brienzersee Auf einer Fonduefahrt auf dem Brienzersee lassen sich Herbstabende von ihrer schönsten Seite geniessen. Volkstümliche Unterhaltung gehört dazu. Freitags vom 4. bis 18. Oktober, Interlaken Ost ab 19.45 Uhr, Rückkehr 21.45 Uhr. Familien-Konzertschiff mit Ueli Schmezer Bei den Songs von und mit Ueli Schmezer dauert es nicht lange, bis auf dem Schiff unter der Kinderschar der freudige Ausnahmezustand eintritt. Das Motto ist «singen und singen lassen». Sonntag, 10. November, Thun ab 14 Uhr, Rückkehr 16 Uhr. Weitere Infos: Tel. +41 (0)58 327 48 11; www.bls.ch/schiff Tischreservationen: Thunersee Tel. +41 (0)33 334 52 34, schiffcatering.thunersee@sv-group.ch; Brienzersee Tel. +41 (0)79 422 90 79, www.gastro-lac.ch 45
MITARBEITERPORTRÄT
Mitarbeiterporträt
Rico Stoller Tischer
46 Text: Erich Goetschi Foto: Anita Vozza
MITARBEITERPORTRÄT
Er hat den Blick für den freien Raum. Rico Stoller schaut, dass auf den Verladewagen in Kandersteg jedes Fahrzeug seinen Platz findet. Seine Arbeit als Tischer erfordert alle 15 Minuten vollste Konzentration. Manchmal muss der 19-Jährige trotzdem schmunzeln.
«Kürzlich ist einer am Steuer eingeschlafen. Wir mussten den Mann wecken, damit die Autos hinter ihm vom Verladewagen fahren konnten. Das tönt vielleicht amüsant, aber der Fahrer fand es nicht so lustig. Generell sind die Leute am Morgen weniger gut gelaunt. Ganz anders am Freitagabend. Dann gibt es häufig ein Lächeln. Und man wünscht mir einen schönen Abend, wenn ich die Leute durchwinke oder auf dem Wagen Anweisungen gebe. Auf längere Gespräche einlassen kann ich mich aber nicht. Als Tischer beim BLS-Autoverlad Lötschberg in Kandersteg muss ich konzentriert bleiben. Alle 15 Minuten wird hier ein Zug ent- und verladen. Dann stehe ich bereit, um die Fahrzeuge sicher zu platzieren. Zuerst die Töffs und Velos, die zuvorderst im Personenwagen verladen werden. Danach die Fahrzeuge. Hier schaue ich, dass die Abstände eingehalten werden und nicht an heiklen Stellen parkiert wird. Ich kontrolliere, ob die Handbremsen angezogen und die Dächer von Cabriolets geschlossen sind. Klare Anweisungen sowie die ständige Kommunikation über Funk sind wichtig. Und dass ich ruhig bleibe, keine Hektik ausstrahle, denn einige Kunden haben vor
Der Mitarbeiter Name: Rico Stoller Alter: 19 Beruf: Tischer Familie: Single Hobby: Alte Autos «Seit 2011 arbeite ich gerne bei der BLS, weil sie eine gute Arbeitgeberin ist.»
oder während dem Verladen durchaus Stress. Oder verlieren den Überblick. Ich wurde schon mehrmals nach dem Schiff gefragt, auf das anschliessend verladen werde, weil einige Navigationsgeräte offenbar ein falsches Zeichen angeben. Und ob der Zug nun nach Grindelwald fahre. Weniger lustig ist es, wenn Personen auf dem Gelände vergessen gehen. Jüngst stand eine Mutter mit ihrem Kind nach einer WC-Pause auf der Rampe. Der Vater war inzwischen mit dem Auto schon auf dem Verladezug. Frau und Tochter mussten mit dem nächsten Zug nachreisen. Bei dieser ‹Büez› wird man immer dreckig. Aber das macht mir nichts aus. Ich arbeite gerne hier. Die Atmosphäre und die Landschaft gefallen mir. Und die Arbeit im Team. Wir sind alle per Du, auch mit der Betriebsleitung und den Lokführern. Diesen Umgang schätze ich. Man geht offen miteinander um. Auch Fehler werden sofort angesprochen und korrigiert, was bei unserer Arbeit besonders wichtig ist. Ich bin im nahen Kandergrund aufgewachsen und wohne immer noch dort. Die Verladestation war mir also von klein auf ein Begriff. Vor zwei Jahren habe ich bei der BLS um einen Teilzeit-Job angefragt und konnte sofort anfangen. Seither helfe ich hier ab Freitagabend jeweils an den Wochenenden aus. Unter der Woche arbeite ich als Carrosserie-Spengler in Interlaken. Ich bin im dritten Lehrjahr, die Berufsschule besuche ich im aargauischen Zofi ngen. Dann muss ich jeweils um 5 Uhr morgens aus den Federn. Das gibt lange Tage und mit der Arbeit als Tischer bei der BLS nur einen freien Tag pro Woche. Aber das ist gut so. Einfach für Hobbys bleibt da nicht mehr viel Zeit. Alte Autos interessieren mich. Weshalb? Ich mag Metall. Metall kann man biegen und formen. Mein Vater ist zwar Schreiner. Aber Holz war nie so mein Ding.»
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Bilder: © Stuttgart-Marketing GmbH
Aktuell in den BLS-Reisezentren.
2 Tage Heidelberg im Advent ab CHF 210.– Der Heidelberger Weihnachtsmarkt gehört mit seinen stimmungsvollen Plätzen zu den schönsten in Deutschland. Wer den Besuch dieses Weihnachtsmarktes mit einem Bummel durch die romantische Altstadt verbindet, fühlt sich schnell wie auf der Bühne eines Weihnachtsmärchens. Hotels
Reisedaten 2013
NH Hotel Heidelberg**** 174 Zimmer. Modernes Haus im Stadtzentrum, ca. 10 Gehminuten vom historischen Viertel entfernt.
29.11. bis 1.12. 13.12. bis 15.12.
6.12. bis 8.12. 20.12. bis 22.12.
Nächte Fr–Sa/Sa–So. Verlängerung jeweils bis Mo möglich. Mindestaufenthalt von 1 Nacht
Preise pro Person im Doppelzimmer
Detaillierte Hotelinformationen auf www.bls.ch/heidelberg Ibis Heidelberg**+ 170 Zimmer. Modernes Haus direkt beim Bahnhof. Direkte Busverbindungen zur Altstadt. Detaillierte Hotelinformation auf www.bls.ch/heidelberg
Heidelberger Weihnachtsmarkt 2013 Entdecken Sie beim Spaziergang durch die malerischen Gassen die rund 140 Marktstände, die auf verschiedenen Plätzen verteilt sind. Plätze Bismarckplatz, Anatomiegarten, Universitätsplatz, Marktplatz, Karlsplatz und der Kornmarkt. Öffnungszeiten vom 25. November bis 22. Dezember 2013 Sonntag–Freitag 11.00–21.00 Uhr (max. 22.00 Uhr) Samstag 11.00–22.00 Uhr
Information und Buchung – Im BLS-Reisezentrum in Ihrer Nähe: www.bls.ch/reisezentren – Telefonisch unter +41 (0)58 327 32 71 – Ausführliche Informationen zum Angebot unter www.bls.ch/heidelberg
Bahn und 1 Nacht Zuschlag EZ/Nacht Zusatznacht im DZ Zusatznacht im EZ
NH Hotel CHF 250.– CHF 68.– CHF 104.– CHF 172.–
Ibis Hotel CHF 210.– CHF 54.– CHF 68.– CHF 122.–
DZ = Doppelzimmer / EZ = Einzelzimmer
Das Angebot beinhaltet folgende Leistungen – Bahnfahrt ab Wohnort via Basel SBB und Mannheim nach Heidelberg und zurück in 2. Klasse mit Halbtaxabo – Sitzplatzreservationen für CHF 10.– – 1 Nacht im gewählten Hotel, Basis Doppelzimmer inkl. Frühstücksbuffet – Reiseunterlagen inkl. Reiseführer Exklusiv eingeschlossen – 1 Tasse Glühwein, Tasse zum Mitnehmen Zuschläge/Ermässigungen Bahn/Person mit Halbtaxabo ohne Halbtaxabo GA 2. Klasse GA 1. Klasse
2. Klasse – CHF 76.– CHF –30.– CHF –30.–
1. Klasse CHF 96.– CHF 204.– CHF 86.– CHF 46.–
Obligatorische Annullationskostenversicherung CHF 29.– pro Person. Auftragspauschale CHF 50.– pro Buchung. Es gelten die Allgemeinen Reise- und Vertragsbedingungen von railtour. Änderungen bleiben vorbehalten.
Zusatzleistung – Heidelberg Card für 2 Tage Freie Fahrt mit allen Bussen, Strassenbahnen und freigegebenen Zügen in der Stadt Heidelberg, 2. Klasse. Inkl. Schlossticket für 1 Hin- und Rückfahrt mit der Bergbahn und 1 Eintritt in den Schlosshof. Preis pro Person
CHF 25.–
Eine Auswahl
Lötschberger-Memory Das unterhaltsame Spiel für zu Hause und unterwegs. CHF 19.–
Lötschberger-Rahmenpuzzle Rahmenpuzzle für Kinder, 15-teilig, mit Motiv «Einfach tolle Ausflüge». In Folie eingeschweisst. Format: ca. 295 × 190 mm. CHF 6.–
Willkommen im E-Shop www.bls.ch/eshop Fehlt in Ihrem Wanderrucksack ein praktisches Taschenmesser oder ein Mini-Schirm? Möchten Sie Ihrem Outfit mit einer coolen Umhängetasche oder einem hippen Baseball-Cap Farbe verleihen? Brauchen Sie ein neues Portemonnaie, oder sind Sie auf der Suche nach Geschenkideen? In unseren Reisezentren wie auch in unserem E-Shop finden Sie attraktive Artikel im BLS-Look für unterwegs, im Büro und zu Hause. Werfen Sie einen Blick auf unser Angebot – das Sortiment wird laufend ausgebaut.
Pionierbahn am Lötschberg * 100 Jahre Lötschbergbahn. Ca. 224 Seiten, 300 Abbildungen, 24 × 30 cm, Hardcover mit Schutzumschlag, CHF 88.–
Der Versand ist nur in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sowie gegen Bezahlung mit Kreditkarte möglich.
BLS-Schirm «Knirps» Open-close Klein beim Verstauen, gross im Gebrauch. CHF 19.–
Lötschberger-Thermosflasche Doppelwandige Thermosflasche 600 ml aus Edelstahl, vakuum isoliert, mit Druckverschluss und praktischer Henkeltasse, Aufdruck «BLS» und «Lötschberger». CHF 25.–
BLS-Tasse * Ob zu Hause oder im Büro: Diese grüne Tasse mit zwei blauen BLS-Logos sorgt für Farbe und Stimmung. Inhalt 3,2 dl. CHF 15.–
BLS-Sackmesser Victorinox Der unentbehrliche Helfer für unterwegs mit 14 Funktionen. CHF 28.50 Schweizer Karte des öffentlichen Verkehrs Übersichtskarte 1:275 000, Broschüre mit allen wichtigen Angaben zu den Verkehrsmitteln, Übersichts- und Netzpläne und viel Nützliches mehr. CHF 19.80
BLS-Rahmenpuzzle MUTZ Rahmenpuzzle für Kinder, 15-teilig, mit Motiv des BLS-Doppelstockzugs MUTZ, in Folie eingeschweisst. Format: ca. 295 × 190 mm. CHF 6.–
BLS-Portemonnaie Der trendy Begleiter für unterwegs in alle Himmelsrichtungen. CHF 7.90
Diese Artikel sind in allen BLS-Reisezentren und -Verkaufsstellen erhältlich. Standorte unter www.bls.ch/reisezentren * Diese Artikel sind nur in den Reisezentren erhältlich. Angebots- und Preisänderungen vorbehalten. Auflösung von Seite 34 / 35
8 6 7 5 3 2 1 4 9
2 4 9 6 8 1 7 5 3
1 5 3 9 7 4 8 6 2
3 2 8 7 6 5 4 9 1
4 1 6 8 2 9 3 7 5
9 7 5 1 4 3 2 8 6
5 8 4 2 1 6 9 3 7
6 3 1 4 9 7 5 2 8
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5 4 8 2 3 6 1 7 9
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leicht
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3 4 9 8 7 1 2 6 5
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1 8 4 3 5 6 7 9 2
5 9 3 2 8 7 1 4 6
mittel 06010026096
3 7 1 5 4 2 9 8 6
schwierig
06010020961
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1 Genuss’13
2 Grosses BLS-Südrampenfest
23. August bis 15. September
7. und 8. September
Was gibt es Schöneres, als regionale Köstlichkeiten in stimmiger Umgebung zu geniessen!? Genuss’13 lädt denn auch ein, Spezialitäten, die nach traditionellen Rezepten hergestellt werden, zu entdecken. Sei das auf dem Schiff, auf einer Genuss-Wanderung, auf der Alp, im Gourmet-Restaurant ebenso wie im Berggasthaus in den Regionen Aargau, Bern, Solothurn, der Zentralschweiz und dem Zürcher Oberland: Genuss’13 ist verführerisch und bleibt unvergesslich (siehe auch Ausflugstipp Seite 43 und Schiffs-Tipps Seite 45). Zudem lohnt sich ein Besuch im Tropenhaus Wolhusen; ein RailawayGutschein ist in jedem Genuss-Magazin. www.regionalprodukte.ch
Die BLS feiert «100 Jahre Lötschbergbahn» mit dem «Grossen BLS-Südrampenfest». Sechs Festorte zwischen Goppenstein und Domodossola machen die Walliser Seite der Lötschberg-Bergstrecke zur längsten Festmeile der Schweiz. Sie ermöglichen den Blick in das Leben an der Südrampe und in die Geschichte und Gegenwart der BLS. Gemütliche Beizli mit lokalen Spezialitäten, ein reichhaltiger Walliser Brunch, vielfältige kulturelle Darbietungen, interessante Führungen und Ausstellungen und eine Fahrzeugparade am Samstagabend beim Luogelkin-Viadukt (Reser vation obligatorisch) erwarten die Besucherinnen und Besucher. Im Viertelstundentakt verkehren historische und moderne Züge zwischen den Festorten. www.bls.ch/100
Event- und Kulturagenda. Saison 13/14 1 23. Aug.–15. Sept.
Thun
Heimspiele FC Thun
www.fcthun.ch
Diverse Regionen
Genuss'13
www.regionalprodukte.ch
24. August
Schwarzenburg
s2-challenge.ch
www.s2-challenge.ch
25. August
Thun
Thuner Stadtlauf
www.thunerstadtlauf.ch
30. August – 1. Sept. Burgdorf
Eidg. Schwing- und Älplerfest
www.burgdorf2013.ch
30. August – 8. Sept. Thun
Oberländische Herbstausstellung
www.oha.ch
1. September
Dampfzug-Aareschiff
www.dbb.ch
Solothurn–Biel
1. Sept. – 24. Nov.
Diverse Regionen
Cheese-Festival
www.cheese-festival.ch
6. September
Bern
Fussball WM-Quali. Schweiz–Island
www.stadedesuisse.ch
6. September
Luzern
Museumsnacht
www.luzerner-museumsnacht.ch
6./7. September
Thun
Arena Fest
www.arenathun.ch
6. – 10. September
Bern
BAM Berner Ausbildungsmesse
www.bam.ch
7. / 8. September
Burgdorf
Eidg. Kadettentage
www.kadetten-burgdorf.ch
2 7. / 8. September 7. – 22. September
Goppenstein–Brig
BLS-Südrampenfest
www.bls.ch/100
Langnau
6. Internationales Cartoon Festival
www.cartoonfestival.ch
3 8. September
Huttwil / Sumiswald slowUp Emmental-Oberaargau
www.slowup.ch
4 13. September
Bern
www.scb.ch
Saisonstart 2013/14 für den SCB
Eine Auswahl ab Ende August 2013. Mehr Infos unter www.bls.ch/events. Änderungen vorbehalten.
50
Tickets für Musicals, Theater, Konzerte oder Sportveranstaltungen gibt’s in Ihrem BLS-Reisezentrum. Standorte und Öffnungszeiten unter www.bls.ch/reisezentren
3 slowUp Emmental-Oberaargau
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8. September Der slowUp Emmental-Oberaargau lädt seine Besucher zu 38 Kilometer motorfreiem Radfahren, Wandern und Skaten ein. Aufgrund der unverwechselbaren Landschaft, der sanft geschwungenen Hügel, der romantischen Täler und der charakteristischen Bauernhäuser wird dieser Ausflug zu einem unvergesslichen Fest für Jung und Alt. Auch dieses Jahr wird Bewegungs- und Genussmenschen entlang der Strecke in Sachen Kulinarik, Wohlbefinden, Geschicklichkeit und Unterhaltung vieles geboten. Neu informiert die slowApp nicht nur vor, sondern auch während dem Anlass über das abwechslungsreiche Angebot. www.slowup.ch
Saisonstart SCB 13. September
Es war fast auf den Tag genau ein Jahr später. Der SCB hatte am 17. April 2012 in der Finalissima gegen die ZSC Lions 2,5 Sekunden vor Ende den Gegentreffer zum 1:2 erhalten und den Titelgewinn verpasst. Für das Team von Antti Törmänen war klar: So etwas durfte es nie mehr geben, und im folgenden Jahr wollten sie es besser machen. Am 16. April 2013 war es dann soweit: Nach einer Achterbahnfahrt durch die Playoffs besiegte der SCB den HC Fribourg-Gottéron in der PostFinanceArena mit 5:1 und gewann die Finalserie (4:2) und den 13. Meistertitel. Die nächste Saison nimmt der SCB am 13. September im Heimspiel gegen den EV Zug und mit der Unterstützung seines Goldsponsors BLS in Angriff. www.bls.ch/scb
14. September
Interlaken
Jungfrau-Marathon
www.jungfrau-marathon.ch
14. September
Burgdorf
Burgdorfer Stadtlauf
www.burgdorfer-stadtlauf.ch
20. – 29. September Solothurn
HESO Herbstmesse Solothurn
www.heso-solothurn.ch
25. September
Brächete
www.zaeziwil.ch
Zäziwil
27.–29. September
Neuchâtel
Fête des Vendanges
www.fete-des-vendanges.ch
28. September
Schüpfheim
Entlebucher Alpabfahrt
www.schuepfheim.ch
2. – 6. Oktober
Bern
Suisse Toy
www.suissetoy.ch
6. Oktober
Murten
Murtenlauf (Murten–Freiburg)
www.murtenlauf.ch
13. Oktober
Trubschachen
Napf-Marathon
www.napf-marathon.ch
15. Oktober
Bern
Fussball WM Quali. Schweiz–Slowenien
www.stadedesuisse.ch
24. – 28. Oktober
Bern
Suisse Caravan Salon
www.suissecaravansalon.ch
25. – 27. Oktober
Madiswil
Rüebechilbi Madiswil
www.madiswil.ch
3. November
Bern
GurtenClassic Lauf-/Bike-Veranstaltung
www.gurtenclassic.ch
21. – 24. November
Bern
BauHolzEnergie-Messe
www.hausbaumesse.ch
25. November
Bern
Zibelemärit
www.berninfo.com
27. Nov. – 1. Dez.
Huttwil
Huttwiler Wiehnachtsmärit
www.regio-huttwil.ch
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INSIDE BLS
INSIDE BLS
RegioExpress Lötschberger
Text: Mike Sommer Fotos: zvg
Warum fährt der Lötschberger oben durch? Zwei Schienenwege mit jeweils eigenem Tunnel verbinden das Berner Oberland und das Oberwallis. Doch warum fährt der RegioExpress (RE) Lötschberger über die steile Bergstrecke, anstatt den bequemen Basistunnel zu benützen?
Auf den ersten Blick macht es tatsächlich wenig Sinn: Warum fährt der RegioExpress Lötschberger auf seinem Weg von Spiez nach Brig nicht durch den topmodernen und fast neigungsfreien Basistunnel? Warum wählt er die Bergstrecke mit dem Scheiteltunnel und dem höchsten Punkt der Strecke auf 1239,5 m ü. M., gut 400 Höhenmeter über dem Kulminationspunkt des Basistunnels? Benjamin Forter aus Läufelingen / BL möchte von der «Streifzug»Redaktion Auskunft über die Gründe, weshalb der RE Lötschberger eine längere Fahrzeit in Kauf nimmt, als eigentlich nötig wäre. Denn über die Bergstrecke dauert die Fahrt 72 Minuten, durch den Basistunnel nur 35 Minuten. Warum also «oben durch»? fragt Benjamin Forter.
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Erlebnis Bergstrecke Die einfachste Antwort lautet: Weils oben schöner ist! «Wir wollen die Bergstrecke mit einem attraktiven Angebot zu einem Erlebnis machen», sagt Hans-Bernhard Fiechter, Leiter Angebotsplanung der BLS. Er kennt weitere Gründe, warum der RE Lötschberger nicht die schnelle Verbindung durch den Basistunnel zwischen
Frutigen und Raron wählt: «Erstens hat die BLS gar keine Konzession, um mit Personenzügen regelmässig durch den Basistunnel zu fahren.» Im Grossraum Bern, zu dem auch die Verbindung ins Wallis gehört, sind die Rollen nämlich genau verteilt: Die BLS ist zuständig für den Nahverkehr, die SBB für den Fernverkehr. Und der Zweck des RE ist klar die regionale Feinerschliessung. Auch betriebliche Gegebenheiten zwingen den RE Lötschberger auf die Bergstrecke. «Die NEAT-Strecke durch den Basistunnel ist ausgelastet mit Güterzügen sowie Interund EuroCity-Personenzügen. Kapazitäten für unseren RE Lötschberger wären nicht vorhanden», erklärt HansBernhard Fiechter. Das liegt auch daran, dass der Basistunnel derzeit nur über eine durchgehende Tunnelröhre verfügt und der Vollausbau noch in weiter Ferne liegt. Sogar ein Drittel der Güterzüge auf der Lötschberg-Strecke muss derzeit «oben durch» geführt werden. Und auch für die Autoverladezüge der BLS ist kein Platz im Basistunnel. Nach einem kürzlich erfolgten Beschluss des eidgenössischen Parlaments soll nun aber die Projektierung der
Ob zu Fuss oder im RegioExpress Lötschberger, die Südrampe der Bergstrecke ist ein Erlebnis.
Bahntechnik-Ausrüstung der zweiten Tunnelröhre zwischen Ferden und Mitholz vorangetrieben werden. Ein weiterer Abschnitt des Basistunnels wird somit in absehbarer Zeit doppelspurig – nicht aber der ganze Basistunnel. Vorwärtsstrategie «Lötschberger» Der RE Lötschberger hat also keine Wahl und muss über die Bergstrecke und durch den Scheiteltunnel. Aber braucht es diese Verbindung überhaupt noch? Hans-Bernhard Fiechter erklärt, dass die lokale und touristische Nachfrage im Kandertal und im Lötschental eine wirtschaftliche Erschliessung rechtfertigt. Anstatt den Personenverkehr auf der Bergstrecke nach der Eröffnung des Basistunnels aufzugeben, habe sich die BLS für eine Vorwärtsstrategie entschieden. Die hat einen Namen: Lötschberger. Unter dem Begriff «Lötschberger – einfach tolle Ausflüge» haben sich auf Initiative der BLS zahlreiche touristische Akteure zusammengeschlossen, um die Region touristisch zu entwickeln und zu vermarkten. «Lötschberger» ist also nicht nur ein Zug, sondern auch eine unterdessen bekannte und erfolgreiche Marke, die kürzlich sogar mit der «Marketing-Trophy» ausgezeichnet wurde. Eine Marke ist immer auch ein Versprechen – Lötschberger steht für die ganze Dienstleistungskette, die den Gast von der Planung seines Ausflugs zuhause im Internet über die Anreise in die Region bis auf den Wanderweg, auf die Skipiste und ins Restaurant begleitet. Und eine zentrale Rolle in diesem Netzwerk spielt eben der RE Lötschberger. Hans-Bernhard Fiechter: «Die Züge mit ihren grossen Fenstern sind extra auf die Bedürfnisse der
Touristen ausgelegt. Für sie soll schon die Anreise ein Erlebnis sein.» Die Region entdecken Die Lötschberg-Bergstrecke der BLS hat also ihre neue Bestimmung gefunden. «Oben durch» fährt, wer etwas sehen will von der Bergwelt im Kandertal, im Lötschental und auf der Südrampe. Wer nicht möglichst schnell von A nach B reisen muss, sondern eine Region entdecken will, die das ganze Jahr hindurch viel zu bieten hat. Ohne die Erschliessung durch den RE Lötschberger hätte die Lötschberger-Ausflugsregion einen schweren Stand. Und andererseits wären die Kosten für den Zug ohne den Tourismus wohl nur ungenügend gedeckt. «Lötschberger» steht auch für eine Schicksalsgemeinschaft – Bahn und Ausflugsregion können nur gemeinsam erfolgreich sein.
Haben Sie Fragen zur BLS? Ist Ihnen etwas aufgefallen, das Sie nicht verstehen? Über das Sie gerne mehr wissen möchten? In jedem «Streifzug» beantworten wir die jeweils spannendste Frage. Richten Sie Ihre Frage an: BLS AG, Streifzug, Genfergasse 11, CH-3001 Bern
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schaft gibts. Und ihr Name ist mit achtundfünfzig Buchstaben der längste der Welt. Für unsereinen schlicht unlesbar. Und zum Hören ein gutturales Ungetüm, dem Berndeutschen nicht unähnlich, wie sich im Web feststellen lässt, mit vielen rauen Ch-Lauten wie in «chratze», «chodere», «chotze». Aussprechen können das nur Einheimische, und die Engländer merken sich bloss die letzten drei Silben und verspotten den Ort als «Gogogoch».
Nächster Halt: Y Sagen wir mal: Stationsvorstandsmützenrandverstärkung. Kennen Sie das Spiel? Unsere Kinder spielen es gern auf langen Zugfahrten. Hoppla, da haben wir schon so ein Wort: Zugfahrt. Wäre englisch ein «train ride» und französisch «un voyage en train»; nur unser liebes Deutsch hat die Eigenart, dass man Wörter beliebig aneinanderreihen und solcherart lange, längere und noch längere Ausdrücke schöpfen kann. Zum Beispiel: Zugfahrtzeitvertreibungsspiel. Und ein solches Spiel ist, wer das längste Wort erfindet. Jemand sagt: «Stationsvorstand», der Nächste macht daraus Stationsvorstandsmütze, eine Dritte Stationsvorstandsmützenrand, und so weiter bis zum Stationsvorstandsmützenrandverstärkungsbordürenblumenmotiv. Da hatten Sie jetzt etwas Mühe, dieses Wort zu entziffern, nicht wahr? Achtundfünfzig Buchstaben, schwierige Sache. Dann stellen Sie sich mal vor, Sie führen mit dem Zug über die Britanniabrücke auf die Insel Anglesey vor der Küste Wales’, unlängst bekannt geworden, weil Prinz William und Gattin Kate dort ihren Wohnsitz haben, wenn sie nicht gerade repräsentativ auf Reisen sind. Sie führen also nach Anglesey, genössen die Aussicht auf die irische See, wären guter Dinge – und dann hielte der Zug in Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch. Kein Witz, die Ort-
Dennoch sind die Menschen aus Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch stolz, denn ihr Dorf steht im Guinness-Buch der Rekorde. Aufmerksamkeit zu heischen, war auch die Absicht. Um 1850 wollten die Bewohner des Orts, der damals noch schlicht – okay: relativ schlicht – Llanfairpwllgwyngyll hiess, den Handel ankurbeln. Worauf ein Schuhmacher auf die Idee des langen Namens kam. Der bedeutet sogar etwas, nämlich: «Marienkirche in einer Mulde weisser Haseln in der Nähe eines schnellen Wirbels und der Thysiliokirche bei der roten Höhle.» Gern stelle ich mir vor, wie der Kondukteur über Lautsprecher «Next Stop: Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch» ankündigt. Hiesigen Chauffeuren ist ja schon ein «Nächster Halt: Rüegsauschachen» zuviel, sie murmeln bestenfalls ein müdes «’ache» ins Fahrermikrofon, ganz à la: Die Einheimischen wissen sowieso, dass sie aussteigen müssen, und die Auswärtigen können uns gestohlen bleiben. Wir sollten uns ohnehin nicht lustig machen, für Fremde klingen Stationen wie «FerenbalmGurbrü», «Obersack» und «Chäs u Brot» vermutlich genauso eigenartig wie Llanfairdingsbums … Und die schrecklichsten Endloswörter gibts in der deutschen Sprache: In Mecklenburg-Vorpommern haben Juristen den Ausdruck Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz ersonnen, und zwar allen Ernstes. Was die Waliser aus Llanfair … – Sie wissen schon! – betrifft, die scheinen Humor zu haben. Sie schlossen nämlich Partnerschaften mit Dörfern, die den zweitkürzesten und kürzesten Ortsnamen der Welt tragen: mit dem niederländischen Ee und dem französischen Y.
Bänz Friedli Der Berner Bänz Friedli (48) ist Hausmann und freier Autor in Zürich. Er ist mit dem GA unterwegs und kommt mit seinem kabarettistischen Programm im Land herum. www.baenzfriedli.ch 55
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