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16 Tage Literatur fest in mannheim 25.02. eröffnung Roger Willemsen. matthias brandt 26.02. klaas huizing.thomas gross 26.02. THOMAS EBERMANN.DENIS MOSCHITTO.PHELINE ROGGAN 27.02. HARALD WELZER 28.02. ANTONIA BAUM.ANNIKA WIND 29.02. LARS BRANDT. GREGOR DOTZAUER 01.03. ANGELIKA KLÜSSENDORF. HELMUT BÖTTIGER 02.03. DENIS SCHECK 03.03. LISA-MARIA SEYDLITZ 03.03. MARION BRASCH.INSA WILKE 04.03. GÜNTER LAMPRECHT 04.03. WILFRIED F. SCHOELLER. HELMUT BÖTTIGER 05.03. INES GEIPEL.ROLAND GESCHWILL 06.03. SIBYLLE LEWITSCHAROFF. LUZIA BRAUN 07.03. FRITZ J. RADDATZ.DENIS SCHECK 08.03. EUGEN RUGE.THOMAS GROSS 09.03. GREGOR GYSI 10.03. URSULA MÄRZ 10.03. UWE TIMM.MAIKE ALBATH 11.03. Maike Albath.Ursula März. Peter Hamm.Roger Willemsen 11.03. ROGER WILLEMSEN.RITA BÖHMER. RALF HARSTER.TILL WEINHEIMER

Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionenrmit fu u rLesungen führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen atdie + Li t e r rAutoren. und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Das e u nd präindGegenwart Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige LiteraturKder e li c h sentieren und steht unter der Schirmherrschaft von RogerJ Willemsen. u g end Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von schirmherr: roger willemsen Roger Willemsen.

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hinundweg Das Magazin des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar

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Das Magazin zu Den Top-FesTivals SepteMBer BiS DezeMBer 2011

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Heidelberg Nachrichten

ausgabe 3 · herbst/winter 2011/2012

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lesen.hören 6 Literaturfest Mannheim

PROGRAMM


Liebe Besucherinnen und Besucher, Georges Clemenceau belehrte einmal seinen Sekretär: „Ein Satz besteht aus einem Hauptwort und einem Verbum – wenn Sie ein Adjektiv verwenden wollen, fragen Sie mich vorher.“ Mit den Adjek­ tiven also wird es delikat. Hauptwort und dem Verbum sieht man nicht an, wie sie begrüßt oder erlitten wurden, das Adjektiv dagegen schafft den Resonanzboden der emotionalen Bewegung. Also Vorsicht! Andererseits besitzt die Literatur eine hohe Meinung vom Umgang mit dem Sensiblen, und manchmal spricht sie vor allem vom Mangel, von dem, was fehlt, sie antwortet auf eine Not­ situation, sucht nach einer Überbrückung der Einsamkeit in einer Gemeinschaft der gleichermaßen Verstehenden, wenn nicht Mit­ fühlenden. „lesen.hören“ tut nichts anderes. Dieses Festival folgt auf Haupt- und Nebenwegen einer eigenen Spur durch die Literatur der Gegenwart, stellt das Preisgekrönte neben das Debüt, das Populäre neben das Abseitige. Es gilt, Entdeckungen zu machen, Bewährtes zu prüfen, streitbaren Lesern oder Säulenheiligen der Literaturkritik zu begegnen. Ja, die Literatur will in diesen Tagen Ereignisse nach Mannheim tragen, und da sie, Adorno zufolge, Bewusstsein von Nöten ist, beginnt dieses Festival mit Hiob, und es endet mit Samuel Beckett. Dazwischen geht es sehr vielfältig zu. Dies ist Ihr Festival. Es ist angerichtet.

Roger Willemsen, Schirmherr „lesen.hören 6“

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Liebes Publikum! Haben Sie beim Betreten der Alten Feuerwache schon einmal an Alexandre Dumas’ „Die drei Musketiere“ gedacht? Im Zuschau­ erraum verbirgt sich eine Inschrift, die sich über sämtliche Säulen des altehrwürdigen, einhundertjährigen Gebäudes zieht und die direkt dem historischen Abenteuerroman entlehnt scheint. Für einen Ort, der zum sechsten Mal ein Literaturfestival beherbergt, ist das eine reizvolle Ausgangslage und Auftrag zugleich. Nun ist seit den Tagen eines Turnvaters Jahn bekannt, dass Bewegung guttut, das nehmen wir uns in diesem Jahr zu Herzen und machen uns auf, die Stadt zu er­ obern. Wir gehen ins Nationaltheater, wir lustwandeln in Cafés, wir laufen zum Jugendkulturzentrum FORUM, wir wandern in ein Kino, wir bewegen uns in das Schloss, wir betreten eine Kirche. Wir begeben uns also auf den Weg, gehen aber noch nicht auf die Straße. Ich freue mich, Sie wieder an unserer Seite zu wissen an 16 Tagen, die dem Lesen, dem Hören, dem Schauen und dem Erleben gewidmet sind. Mein herzlicher Dank gilt unseren Unterstützern und Spon­ soren; das sind Signum communication, die GBG Mannheim, das Dorint Kongresshotel, der Sauerländer Verlag, das Land BadenWürttemberg und das Kulturamt der Stadt Mannheim. Ein großes Dankeschön für die Programmplanung geht an Ulrike Hacker, Rainer Kern und Roger Willemsen. Besonders dan­ ken möchte ich dem Team der Alten Feuerwache, insbesondere Sebastian Bader und Katharina Tremmel. Viel Freude wünscht

Siegfried Dittler, Geschäftsführer Alte Feuerwache

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lesen.hören 6 16 Tage Literatur S. 8–9 sa, 25.02., 20 Uhr Roger Willemsen eröffnet lesen.hören 6 roger willemsen.matthias brandt.hiob – das müde glück

S. 10–11 s0, 26.02., 18 Uhr klaas huizing liest.thomas gross moderiert

S. 12–13 so, 26.02., 20 Uhr SZENISCHE LESUNG AUS FRANZISKA REVENTLOWS DER GELDKOMPLEX.THOMAS EBERMANN.DENIS MOSCHITTO. PHELINE ROGGAN

S. 14–15 mo, 27.02., 20 Uhr HARALD WELZER SPRICHT ÜBER FUTUR II

S. 16–17 di, 28.02., 20 Uhr ANTONIA BAUM LIEST.ANNIKA WIND MODERIERT

S. 18–19

mi, 29.02., 20 Uhr LARS BRANDT LIEST.GREGOR DOTZAUER MODERIERT

S. 20–21

do, 01.03., 20 Uhr ANGELIKA KLÜSSENDORF LIEST.HELMUT BÖTTIGER MODERIERT

S. 22–23 fr, 02.03., 20 Uhr DENIS SCHECK SPRICHT VOM GUTEN, WAHREN, SCHÖNEN – UND VOM ALBERNEN, BANALEN UND ÜBERFLÜSSIGEN

S. 24–25

sa, 03.03., 18 Uhr LISA-MARIA SEYDLITZ LIEST AUS SOMMERTÖCHTER

S. 26–27

sa, 03.03., 20 Uhr MARION BRASCH LIEST.INSA WILKE MODERIERT

S. 28–29 so, 04.03., 11 Uhr Berlin Alexanderplatz.Eine Matinee mit Günter Lamprecht

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fest in mannheim S. 30–31

so, 04.03., 20 Uhr WILFRIED F. SCHOELLER SPRICHT ÜBER ALFRED DÖBLIN. HELMUT BÖTTIGER MODERIERT

S. 32–33 mo, 05.03., 20 Uhr INES GEIPEL LIEST.ROLAND GESCHWILL MODERIERT

S. 34–35 di, 06.03., 20 Uhr SIBYLLE LEWITSCHAROFF LIEST.LUZIA BRAUN MODERIERT

S. 36–37 mi, 07.03., 20 Uhr MEINE FREUNDE, DIE POETEN.FRITZ J. RADDATZ LIeST UND SPRICHT.DENIS SCHECK MODERIERT

S. 38–39

do, 08.03., 20 Uhr EUGEN RUGE LIEST.THOMAS GROSS MODERIERT

S. 40–41 fr, 09.03., 20 Uhr GREGOR GYSI SPRICHT ÜBER DIE BÜCHER SEINES LEBENS

S. 42–43

sa, 10.03., 18 Uhr URSULA MÄRZ LIEST AUS FAST SCHON KRIMINELL

S. 44–45 sa, 10.03., 20 Uhr UWE TIMM LIEST.MAIKE ALBATH MODERIERT

S. 46–47

so, 11.03., 11 Uhr Vier Leser im Gespräch.Maike Albath. Ursula März.Peter Hamm.Roger Willemsen

S. 48–49 so, 11.03., 20 Uhr ABOUT SAM.ES SPRECHEN ROGER WILLEMSEN.RITA BÖHMER. RALF HARSTER.TILL WEINHEIMER

s. 51

Tickets,

S. 53 MEHR „LESEN.HÖREN“, S. 55 Anfahrt, S. 56 Impressum 7


Roger willem­sen eröffnet lesen.hören 6 ROGER WILLEMSEN. MATTHIAS BRANDT. HIOB – DAS MÜDE GLÜCK

sa 25.02. ort: christuskirche mannheim beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 18 eur zzgl. Gebühren / AK 8 22 eur


Kaum eine Figur des Alten Testaments ragt so groß und feierlich aus der Offenbarung wie Hiob. Kaum eine andere ist so oft inter­ pretiert und in neue Zusammenhänge gebracht worden, und nicht umsonst hat der Name des Unglücklichen seine Spur selbst im alltäglichen Sprechen hinterlassen. Roger Willemsen hat in „Das müde Glück. Eine Geschichte von Hiob“ den alten Stoff bearbeitet und so neu erzählt, dass nicht die Frage des Gottes­ glaubens, sondern der Um­ gang mit dem Unglück im Zentrum steht. Entschei­ dend für diese Version der Geschichte ist nicht vor allem der Einbruch der Katastrophe in eine glückliche Welt, sondern der Versuch, diese Katastrophe zu verstehen, zu wenden und sich über das unver­ meidliche Unglück zu trösten. Es lesen Matthias Brandt und Roger Willemsen. Roger Willemsen, 1955 in Bonn geboren, studierte Germa­ nistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn, Florenz, Mün­ chen und Wien. Der Publizist, Autor, Essayist, TV-Moderator und Adolf-Grimme-Preisträger führte über zweitausend Interviews und drehte zahlreiche Künstler-Porträts. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Matthias Brandt, 1961 in West-Berlin geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Er hatte Engagements an zahlreichen deutschsprachigen Bühnen und wirkt regelmäßig in TV- und Kinoproduktionen mit. 2011 wur­ de Brandt mit einem Bambi als „Bester Schauspieler National“ aus­ gezeichnet. Roger Willemsen: Foto©Jörg Steinmetz, Fischer Verlag; Matthias Brandt: Foto©Walter Wehner

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KLAAS HUIZING LIEST. THOMAS GROSS MODERIERT

so 26.02. ort: bÜcher bender beginn 18 Uhr (Einlass 17 uhr) VVK 8 eur zzgl. Gebühren / AK 11 eur


Der Roman „Muttermal“ erzählt das Leben Jesu von der Geburt bis zur öffentlichen Wirksamkeit, schließt also die Lücke, die die Bibel lässt. In der schwierigen Familienkonstellation, eingezwängt zwischen einem eifersüch­ tigen und gewalttätigen Stiefvater und der überfor­ derten Mutter, sucht Jesus seine Identität und fragt sich: „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ Klaas Huizing, geboren 1958 in Nordhorn, ist seit 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Ästhetische Theologie in Würzburg. Seit 1996 ist er Mitglied im P.E.N., er veröffentlichte über zwan­ zig Monografien und Romane und arbeitet als leitender Chef­ redakteur für das „Opus Kulturmagazin“. Thomas GroSS, 1964 geboren, Studium der Germanistik und Promotion in Heidelberg, ist seit 1998 Kulturredakteur des „Mann­ heimer Morgens“. Daneben veröffentlicht er Beiträge in der Zeit­ schrift „zeitzeichen“ und in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und arbeitet als Lehrbeauftragter an der Universität Mannheim. Klaas Huizing: Foto©Michael Schütze; Thomas Groß: Foto©Berno Nix

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SZENISCHE LESUNG AUS FRANZISKA REVENTLOWS DER GELDKOMPLEX. THOMAS EBERMANN. DENIS MOSCHITTO. PHELINE ROGGAN

so 26.02. ort: alte feuerwache beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) 12 14 eur VVK 11 eur zzgl. Gebühren / AK


Sparsamkeit gehörte zu ihren Stärken nicht, weshalb der Druck der Gläubiger manchmal so groß wurde, dass Franziska zu Reventlow – die berühmteste Repräsentantin des wilden Lebens der Boheme – auf skurrile Fluchten ausweichen musste. Von einer solchen handelt ihr (autobiografisch durchsetzter) komischster Roman „Der Geldkomplex“. Sie flieht – auf Anraten eines an Freud orientierten Psychiaters – in ein Sanatorium, eine Klapsmühle für gehobene Schichten. Dort soll sie von einer Neurose, einem „Komplex“ geheilt werden: ihrer zu großen Wertschätzung des Geldes. Da die Patientin keine Freundin der Psychologisierung materieller Probleme ist (lieber ihre Schulden als ihren Komplex beseitigt hätte), verläuft die Therapie nicht wirklich fruchtbar. Dafür wird’s im Sanatorium immer lustiger ... Thomas Ebermann, 1951 in Hamburg geboren, arbeitet als Publizist und Buchautor, wobei er sich oft mit satirisch-polemischen Untertönen durch scharfe Analysen der gesellschaftspolitischen Situation auszeichnet. Denis Moschitto, 1977 als Sohn eines Italieners und einer Türkin in Köln geboren, spielt bereits seit seiner Jugend in zahlreichen Fernsehproduktionen und Kinofilmen, zuletzt in Detlev Bucks „RubbeldieKatz“. Pheline Roggan, geboren 1981 in Hamburg, ließ sich an der Hamburger Schule für Schauspiel zur Schauspielerin ausbilden. 2009 war sie in Fatih Akins „Soul Kitchen“ in der Rolle der Nadine zu sehen. Thomas Ebermann: Foto©privat; Denis Moschitto: Foto©Gerald v. Foris; Pheline Roggan: Foto©privat

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HARALD WELZER SPRICHT ÜBER FUTUR II

mo 27.02. ort: alte feuerwache beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 9 eur zzgl. Gebühren / AK 14 12 eur


Der Soziologe Norbert Elias hat in seinen „Studien über die Deut­ schen“ den bemerkenswerten Gedanken entwickelt, dass Gesell­ schaften dazu neigen, jenes Selbstbild zu konservieren, das sie in ihrer besten Zeit entwickelt haben, aber den Problemen Staatsver­ schuldung, Klimawandel, Ressourcenmangel und Bevölkerungs­ zuwachs lässt sich nicht mit „business as usual“ beikommen. Ge­ schichten, aus denen sich Motive, Hoffnungen, Wünsche und Interessen ableiten ließen, haben als Bezugspunkt immer die Zukunft – die Zeit, in die hinein man sich entwirft. Erst aus diesem Entwurf lassen sich Pläne machen, Vorstel­ lungen entwickeln, Handlungen vollziehen. Die grammatische Form dafür ist das Futur II. Es erlaubt uns ein Gedankenspiel: Wie sollen wir vor unseren Enkeln bestehen, wenn später einmal die Geschichte unserer Gegenwart er­ zählt wird? Werden sie uns als Menschen in Erinnerung behalten, die den Mut und die Einsicht für die notwendige Veränderung der Gegenwart und die Gestaltung der Zukunft hatten? Oder als einen Haufen ignoranter Egoisten, die um jeden Preis in der Komfortzone einer zukunfts­ vergessenen Gegenwart weiterdösen wollten, in der Hoffnung, dass es wenigstens für die eigene Lebenszeit reicht? Harald Welzer, geboren 1958 in Bissendorf, studierte So­ ziologie, politische Wissenschaft und Literatur an der Universität Hannover. Er ist Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen und lehrt Sozialpsychologie u. a. an der Universität Sankt Gallen. Harald Welzer: Foto©Thomas Langreder

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ANTONIA BAUM LIEST.ANNIKA WIND MODERIERT

di 28.02. ort: alte feuerwache beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 9 eur zzgl. Gebühren / AK 16 12 eur


Wie findet man im Labyrinth der Möglichkeiten den Weg ins eigene Leben? Antonia Baums Heldin erzählt in furiosem Stakkato von der Enge der Freiheit und der Bedrohlichkeit des Glücks: Eine junge Frau bricht auf, aus der Provinz in die Stadt, die Hoffnung auf Veränderung ist groß. Aber schnell stellt sie fest, dass sie nicht frei ist: nicht frei vom Un­ glück ihrer Eltern, nicht frei von der Angst, die sie in Ketten legt, nicht einmal frei in der Liebe, die sich als Farce entpuppt. Wer nur die Geborgenheit eines Gefäng­ nisses kennt, dem erscheint jede Bewegung als Gefahr. Antonia Baums Heldin gibt jener Ge­ neration eine Stimme, die in den unendlichen Möglichkeiten des Glücks und der Selbstverwirklichung verloren ist. „Vollkommen leblos, bestenfalls tot“ ist ein erstaunliches Debüt, eine tragiko­ mische Suada und ein ebenso emotionaler wie kühl sezierender Blick auf eine kaputte Gesellschaft. antonia baum, geboren 1984, studierte Literaturwissenschaft und Geschichte. Derzeit macht sie ihren Master in Kulturwissen­ schaft an der Universität der Künste in Berlin. Sie hat verschiedene Kurzgeschichten veröffentlicht. „Vollkommen leblos, bestenfalls tot“ ist ihr erster Roman. Annika Wind, 1980 in Münster geboren, studierte Kunstge­ schichte, Geschichte und Germanistik in Köln und schrieb unter anderem für „Spiegel Online“ und verschiedene Tageszei­ tungen. Seit 2008 ist sie als Kulturredakteurin des „Mannheimer Morgens“ für den Bereich Kunst zuständig. Antonia Baum: Foto©Jürgen Bauer; Annika Wind: Foto©Robert Szkudlarek

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LARS BRANDT LIEST.­gREGOR DOTZAUER MODERIERT

mi 29.02. ort: alte feuerwache beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 9 eur zzgl. Gebühren / AK 18 12 eur


Trixi und Walter sind lange verheiratet. Er arbeitet in einer Werbeagentur, sie will Dokumentarfilme fürs Fernsehen machen, die je­ doch auf mäßiges Interesse stoßen. „Luxusprobleme!“, denkt Walter, denn er trägt nicht nur den harten Alltag auf den Schultern, sondern bemerkt auch als Einziger, wie die Wirtschafts­ krise die Welt in einen Zirkus verwandelt hat. Wie kann er der weltfremden Bildernärrin endlich beibringen, dass ihnen das Was­ ser bis zum Halse steht? Mit Sprachwitz und spielerischer Ironie erzählt Lars Brandt in seinem neusten Roman „Alles Zirkus“ die Geschichte eines Paars, das sich zur Wirtschaftskrise noch seine eigene erschafft. Lars Brandt, 1951 in Berlin geboren, studierte Politologie, Soziologie und Philosophie. Seit Mitte der Siebziger arbeitet er als freier Künstler an der Schnittstelle von Bild und Wort, macht Filme, Texte und Bilder. Mit seinem Dokumentarfilm „Momente des Glücks – H.C. Artmann“ und seinem Buch „H.C. Artmann – ein Gespräch“ setzte er dem Dichter, der kurz nach der Arbeit an die­ sem Projekt verstarb, ein Denkmal. Lars Brandt lebt in Bonn. Gregor Dotzauer, 1962 in Bayreuth geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft. Er arbeitete un­ ter anderem für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Süd­ deutsche Zeitung“ und „die Zeit“. Seit 1999 ist er Literatur­ redakteur des „Berliner Tagesspiegels“. 2009 erhielt er den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik. Lars Brandt: Foto©Renate Brandt; Gregor Dotzauer: Foto©Kai-Uwe Heinrich

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ANGELIKA KLÜSSENDORF LIEST.­ HELMUT BÖTTIGER MODERIERT do 01.03. ort: alte feuerwache beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 9 eur zzgl. Gebühren / AK 20 12 eur


Der Vater trinkt und taucht nur sporadisch auf, die Mutter lässt ihre Wut an den Kindern aus, die Klassenkameraden meiden das Mädchen, der jüngere Bruder kapselt sich völlig ab. Und doch gibt es eine Kraft, die das Mädchen trägt: die Bilder aus „Brehms Tier­ leben“, die sie bewundert, der Traum vom kleinen Haus mit Garten auf dem Lande, „Grimms Märchen“. Und immer wie­ der Menschen, die ihr etwas bedeuten und die sie halten. Eines hat sie gelernt: Man muss sich holen, was man braucht. Auch wenn sie mehrfach beim Ladendieb­ stahl erwischt und schließlich ins Heim gesteckt wird, kann sie sich auch dort auf die neue Lage einstellen. Und das Kinderheim wird auf überraschende Weise zu einem Refugium, wo Kindheit erstmals gelebt werden kann. Mit ihrer präzisen Prosa, großer Lakonie und trockenem Humor versetzt Angelika Klüssendorf den Leser in „Das Mädchen“ in eine Welt, die das Kindsein kaum zulässt. Atemlos folgt man einer Heranwachsenden, die nichts hat, worauf sie sich verlassen kann, und trotzdem den Lebenswillen nicht verliert. Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, ver­ öffentlichte Erzählungen, als ihr 1995 mit ihrem ersten Theater­ stück „Frag mich nicht, schieß mich tot“ ein Gesellschaftsbild des frisch vereinten Deutschland gelang. Seither schreibt sie vor allem wieder Prosa und gilt als herausragende Erzählerin. „Das Mäd­ chen“ stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2011. Helmut Böttiger, 1956 in Creglingen geboren, arbeitete bis 2001 als Literaturredakteur bei verschiedenen Zeitungen und lebt heute als Kolumnist, Autor und Kritiker in Berlin. Er beglei­ tet „lesen.hören“ von Beginn an als Moderator und als Autor. Angelika Klüssendorf: Foto©Alex Reuter; Helmut Böttiger: Foto©Ulrich Rüdenauer

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DENIS SCHECK SPRICHT VOM GUTEN, WAHREN, SCHÖNEN – UND VOM ALBERNEN, BANALEN UND ÜBERFLÜSSIGEN

fr 02.03. ort: alte feuerwache beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 11 eur zzgl. Gebühren / AK 22 14 eur


Scharfzüngige Literaturkritik als Bühnenprogramm, literarisches Feuilleton mit Spaß-Faktor – das ist Denis Scheck. Der TVModerator, der mit seinem Büchermagazin „Druckfrisch“ einmal im Monat in der ARD auf Sendung geht und 2011 dafür – gemeinsam mit dem Regisseur Andreas Ammer – mit dem Deutschen Fern­ sehpreis in der Kategorie „Besondere Leis­ tung auf dem Gebiet Information“ ausgezeich­ net wurde, hilft bei der Orientierung im Bücherdschungel. Er besucht Schriftsteller und stellt Neuerscheinungen vor, er lobt und lästert, spricht Empfehlungen, aber auch Warnungen aus und präsentiert seinen pointenträchtigen Fang aus der aktuellen Lite­ ratursaison. Belletristik, Krimis, Sachbücher, Biografien oder Kochbücher – nichts ist vor Denis Scheck sicher. Was davon in jede Bibliothek gehört und was davon nur Ballast ist, verrät der Literaturkritiker an diesem garantiert unterhaltsamen Abend in der Alten Feuerwache. Mit diesem Programm gastierte Denis Scheck bei „lesen.hören“ übrigens vor zwei Jahren zum ersten Mal. Damals fielen unter anderem die Autobiografie von Rapper Bushido sowie das skandalumwitterte Erstlingswerk „Axolotl Roadkill“ von Helene Hegemann seinem Verriss zum Opfer. Was mag wohl diesmal dem imaginären Reißwolf zum Fraß vorge­ worfen werden? Denis Scheck, 1964 in Stuttgart geboren, aus Berufung „Lite­ raturkritiker aus Leidenschaft“, kennt den Literaturbetrieb wie seine Westentasche. Er arbeitet als literarischer Agent, Übersetzer, Herausgeber, Literaturredakteur und freier Kritiker. Denis Scheck: Foto©Thomas Meyer

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LISA-MARIA SEYDLITZ LIEST aus SOMMERTÖCHTER

sa 03.03. ort: café vogelfrei beginn 18 Uhr (Einlass 17 uhr) VVK 8 eur zzgl. Gebühren / AK 24 11 eur


Durch einen anonymen Brief erfährt Juno von ihrem Erbe: ein Fischerhaus in der Bretagne. Aber wider Erwarten ist sie nicht die Einzige, die sich für das Haus interessiert. Die franzö­ sische Kellnerin Julie hat sich dort eingenistet, und auch Jan, ein Architekt aus Deutschland, ist oft zu Besuch. Acht Jahre nach dem Tod ihres Vaters eröffnet sich für Juno ein neuer Blick in die Vergan­ genheit. Die Reise in die Bretagne wird für sie zu einer Reise in ihre Familiengeschichte. In eine Kindheit, in der sie glücklich war und mit ihren Eltern ein scheinbar idyllisches Vorstadtleben geführt hat. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem alles anders wurde. „Sommertöchter“ ist ein Roman gegen das Alleinsein. LisaMaria Seydlitz nimmt ihre Leser mit in einen Sommer, in dem man traurig sein darf und Trost erhält. Sie erzählt davon, wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren und ein neues Leben zu gewinnen. Lisa-Maria Seydlitz, geboren 1985 in Mannheim, besucht seit 2005 den Studiengang Kreatives Schreiben und Kulturjour­ nalismus an der Universität Hildesheim. Seit 2008 ist Seydlitz Mit­ herausgeberin der Literaturzeitschrift „BELLA triste“. „Sommer­ töchter“ ist ihr erster Roman. Lisa-Maria Seydlitz: Foto©Severafrahm

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MARION BRASCH LIEST. INSA WILKE MODERIERT

sa 03.03. ort: Schloss Mannheim, Universität, Hörsaal SN 169 beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 9 eur zzgl. Gebühren / AK 26 12 eur


„Ab jetzt ist Ruhe“ – dieser Spruch, den die unruhigen Kinder mit ihrer Mutter aufsagten und der sie in den Schlaf geleiten sollte, liegt wie ein Motto über dem Familienroman von Marion Brasch. Die jüdischen Eltern, die sich im Exil in London kennenlernten, gründeten die Existenz ihrer jungen Familie in Ostberlin, wo der Vater nach dem Krieg seine Ideale als Politiker verwirklichen wollte. Die drei Söhne – zwei davon wurden Schriftsteller, der mittlere Schauspieler – revoltierten gegen die Autorität der Väter­ generation und scheiterten an der Wirklichkeit, wäh­ rend die kleine Schwester Versöhnung und Ausgleich suchte und oft genug damit an Grenzen stieß, auch an die eigenen. Marion Brasch ist mit dem Roman „Ab jetzt ist Ruhe“ ein bewegender, oft witziger Rückblick auf die Geschichte ihrer Familie gelungen, gleichzeitig erzählt sie ihr eigenes Leben in einem Land, das es heute nicht mehr gibt. Marion Brasch, geboren 1961 in Berlin, arbeitete als gelernte Schriftsetzerin in einer Druckerei, bei verschiedenen Verlagen und beim Komponistenverband der DDR. Heute ist sie als freie Rundfunkjournalistin und -moderatorin bei radioeins (RBB) tätig. „Ab jetzt ist Ruhe“ ist ihr erster Roman. Insa Wilke, geboren 1978 in Bremerhaven, studierte Germa­ nistik und Geschichte in Göttingen, Rom und Berlin. Sie schreibt als Literaturkritikerin für „DIE ZEIT“, die „Frankfurter Rund­ schau“ und „ZEITonline“. Seit 2010 ist sie Programmleiterin des Literaturhauses Köln. Marion Brasch: Foto©Jürgen Bauer; Insa Wilke: Foto©Srdja Tatic

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Berlin Alexanderplatz.Eine Matinee mit Günter Lamprecht im lesung ack* doppelp

so 04.03. ort: Nationaltheater Mannheim beginn 11 Uhr (Einlass 10 uhr) VVK 11 eur zzgl. Gebühren / AK 14 eur *Das Kombiticket für die Matinee und die Abendveranstaltung am 04.03. gibt es nur im Vorverkauf für 1628 EUR ZZGL. Gebühren.


Berlin in den 1920er-Jahren. Franz Biberkopf hat die Strafe für einen Totschlag im Affekt abgesessen und verlässt die Haftanstalt. Er will „ein neuer Mensch“ werden und findet sich doch nicht zu­ recht, besucht die Kneipen um den Alexanderplatz und lernt schon bald Reinhold kennen, durch den er einen Arm verliert und dem schließlich auch Franz’ Freundin Mieze zum Opfer fällt. Alfred Döb­ lins berühmter Großstadtroman „Berlin Alexanderplatz“ aus dem Jahr 1929 wurde mehrfach verfilmt, am bekanntesten ist je­ doch die von Rainer Werner Fassbinder ge­ drehte, vierzehnteilige Fernsehserie (1979–80) mit Günter Lamprecht in der Hauptrolle. Auf der Berlinale 2007 wurde erstmals eine restaurierte Fassung davon gezeigt. Für die für ihn wie maßgeschneiderte Rolle des Berliner Arbeiters Biber­ kopf erhielt der bekannte Charakterdarsteller u. a. in Venedig den Preis der Biennale 1982 und in den USA 1983 den Kritikerpreis. Günter Lamprecht ist bekannt dafür, dass er bei seinen Veran­ staltungen nicht einfach nur Textpassagen aus „Berlin Alexander­ platz“ vorliest – nein, er berlinert, lacht, singt und entführt uns in das brodelnde Berlin der 1920er-Jahre. Untermalt wird die sze­ nische Lesung mit Filmeinspielungen und Originalmusik aus dem Fassbinder-Film. Günter Lamprecht, geboren 1930 in Berlin, besuchte die Max-Reinhardt-Schauspielschule in Berlin. Er spielte in über 150 Film- und Fernsehproduktionen. 1978 und 2000 wurde er mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet, 2007 erhielt er den Hessischen Filmpreis für sein Lebenswerk. Günter Lamprecht: Foto©Sylke Gall

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WILFRIED F. SCHOELLER SPRICHT ÜBER ALFRED DÖBLIN. HELMUT BÖTTIGER MODERIERT im lesung ack* doppelp

so 04.03. ort: alte feuerwache beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 9 eur zzgl. Gebühren / AK 12 eur *Das Kombiticket für die Matinee und die Abendveranstaltung am 04.03. gibt es nur im Vorverkauf für 1630 EUR ZZGL. Gebühren.


Wilfried F. Schoeller legt die erste umfassende Bio­ grafie über Alfred Döblin vor, den „großen Unbe­ kannten“ der Literaturge­ schichte Deutschlands, der sich nie aus Thomas Manns Schatten befreien konnte. Das Werk zeigt einen Menschen, der als Arzt und Künstler, als Jude und Katholik, als Patriot und Sozia­ list in die Tragödien des 20. Jahrhunderts hineingezogen wurde. Schoeller führt die vielen, oft widersprüchlichen Facetten dieses Lebens vor. Und er macht deutlich, was es in Döblins gigantischem erzählerischen Kosmos noch zu entdecken gibt. Wilfried F. Schoeller, geboren 1941 in Illertissen, studierte Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie in München. Er leitete von 1993 bis 2002 die Abteilung „Aktuelle Kultur“ beim Hessischen Rundfunk/Fernsehen. Seit 2000 ist er Honorarprofessor für Literatur des 20. Jahrhunderts, Literatur­ kritik und Medien an der Universität Bremen. Helmut Böttiger, 1956 in Creglingen geboren, arbeitete bis 2001 als Literaturredakteur bei verschiedenen Zeitungen und lebt heute als Kolumnist, Autor und Kritiker in Berlin. Er begleitet „lesen.hören“ von Beginn an als Moderator und als Autor. Wilfried F. Schoeller: Foto©Peter-Andreas Hassiepen; Helmut Böttiger: Foto©Ulrich Rüdenauer

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INES GEIPEL LIEST.ROLAND GESCHWILL MODERIERT

mo 05.03. ort: alte Feuerwache beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 9 eur zzgl. Gebühren / AK 32 12 eur


Ist der Amoklauf Teil unserer westlichen Gesellschaft, und was verbindet die Taten der jungen Todesschützen weltweit? Ines Geipel stellt in „Der Amok-Komplex oder die Schule des Tötens“ fünf exemplarische Orte ins Zentrum ihrer vielschichtigen Recherchen. Die drei deutschen Tatorte Erfurt, Emsdetten und Winnenden bindet Ines Geipel in den Kontext der weltweiten Geschichte des Amoklaufs ein, und sie zeigt, wie diese neue Form der Gewalt aus der Mitte unserer befriedeten westli­ chen Gesellschaften her­ ausbricht. Was treibt junge Amokläufer an? Warum sind Waffen noch immer so mühelos verfügbar? Wie schützt die Polizei, was klärt die Poli­ tik, wer ist für die Hinterbliebenen da? Unveröffentlichte Akten und Materialien, Gespräche mit Augenzeugen, Angehörigen und Experten geben tiefe Einblicke in den Amok-Komplex. Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin, Professorin für Verssprache in Berlin und ehemalige Weltklasse-Sprinterin. 2000 war sie Nebenklägerin im Prozess gegen die Drahtzieher des DDRZwangsdopings. Ihr Buch „Verlorene Spiele“ (2001) hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Bundesregierung einen EntschädigungsFond für DDR-Dopinggeschädigte einrichtete. ROLAND GESCHWILL, geboren 1956, studierte Psychologie an der Universität Frankfurt/Main sowie BWL und VWL an der Uni­ versität Bratislava. Seit 1986 arbeitet er als Consultant, 1996 grün­ dete er die Beratungsgruppe GP Energie Consulting Mannheim. Ines Geipel: Foto©Bernd Lammel; Roland Geschwill: Foto ©privat

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SIBYLLE LEWITSCHAROFF LIEST.­LUZIA BRAUN MODERIERT

di 06.03. ort: atlantis-kino beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 uhr) VVK 11 eur zzgl. Gebühren / AK 34 14 eur


Groß, gelb, gelassen: Mit berückender Selbstverständlichkeit liegt eines Nachts ein Löwe im Arbeitszimmer des angesehenen Philo­ sophen Blumenberg. Der gerät, mit einiger Mühe, nicht aus der Fassung, auch nicht, als der Löwe am nächsten Tag in seiner Vor­ lesung den Mittelgang herabtrottet. Keiner der Zuhörer scheint ihn zu sehen – ein raffinierter Studentenulk? Oder nicht doch viel eher eine Auszeichnung von höchster Stelle – für den letzten Phi­ losophen, der diesen Löwen zu würdigen versteht? Das Auftauchen des Tieres wirkt in mehrer­ lei Leben hinein, nicht nur in das Leben Blumenbergs. Ohne es zu merken, gerät auch eine Handvoll Stu­ denten in den Bann des Löwen, unter ihnen der fa­ dendünne Gerhard Optatus Baur, ein glühender Blumenbergianer, und die zarte, hochfahrende Isa, die sich mit vollen Segeln in den Falschen verliebt. „Blumenberg“ ist nur nebenbei eine Hommage an einen gro­ ßen Philosophen, vor allem ist es ein Roman voll mitreißendem Sprachwitz. Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart geboren, studier­ te Religionswissenschaften in Berlin. Sie veröffentlichte Radiofea­ tures, Hörspiele und Essays. Ihr Roman „Apostoloff “ wurde 2009 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Zuletzt erschien „Blumenberg“, der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2011 stand. Luzia Braun, geboren 1954 in Meßkirch, studierte Germanistik und Geschichte in Freiburg. Sie ist Redakteurin für Zeitungen und Rundfunk, von 1993 bis 2011 moderierte sie das ZDF-Kulturma­ gazin „aspekte“. Seit 2011 ist Braun stellvertretende Chefredak­ teurin von „aspekte“. Sibylle Lewitscharoff: Foto©Susanne Schleyer; Luzia Braun: Foto©Svea Pietschmann

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MEINE FREUNDE, DIE POETEN.FRITZ J. RADDATZ LIeST UND SPRICHT.DENIS SCHECK MODERIERT

mi 07.03. ort: alte feuerwache beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 11 eur zzgl. Gebühren / AK 36 14 eur


Die Tagebücher von Fritz J. Raddatz, erschienen 2010, sind wie Raddatz selbst: brillant, witzig, maßvoll und schonungslos. Von Rudolf Augstein bis Marion Dönhoff, von Günter Grass bis Hans Magnus Enzensberger zei­ gen sie die deutschen Intel­ lektuellen, ja überhaupt die ganze bundesrepublikani­ sche Gesellschaft, wie sie nie beschrieben worden ist: wahrgenommen mit dem Sensorium eines Hochemp­ findsamen. Streitbar und umstritten und immer, bei aller Gesel­ ligkeit, bestimmt von einer klaren Empfindung, nicht dazuzu­ gehören. Fritz J. Raddatz, der große Literaturkritiker und Schriftsteller, früher Cheflektor beim Verlag Volk und Welt in der DDR, später stellvertretender Verlagsleiter bei Rowohlt, Feuille­ tonchef der „Zeit“, Honorarprofessor in Hannover und heute freier Publizist, wurde im September 2011 achtzig Jahre alt. Er liest in der Alten Feuerwache aus seinen Tagebüchern, und man darf gespannt sein auf eine Persönlichkeit, die das kulturelle Leben der Bundesrepublik seit über fünfzig Jahren prägt. Das Gespräch mit Fritz J. Raddatz über Literatur und Kritik, Lebensstationen und Wegbegleiter führt Denis Scheck. Fritz J. Raddatz, geboren 1931 in Berlin, studierte Germa­ nistik, Philosophie und Kunstgeschichte. Er ist Gründer der KurtTucholsky-Stiftung, freier Publizist und Schriftsteller sowie Mit­ glied der Freien Akademie der Künste in Hamburg. Denis Scheck, 1964 in Stuttgart geboren, aus Berufung „Lite­ raturkritiker aus Leidenschaft“, kennt den Literaturbetrieb wie seine Westentasche. Er arbeitet als literarischer Agent, Übersetzer, Herausgeber, Literaturredakteur und freier Kritiker. Fritz J. Raddatz: Foto©Paul Tallant Images International; Denis Scheck: Foto©Thomas Meyer

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EUGEN RUGE LIEST.THOMAS GROSS MODERIERT

do 08.03. ort: alte feuerwache beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 11 eur zzgl. Gebühren / AK 14 eur


Von den Jahren des Exils bis ins Wendejahr 89 und darüber hinaus reicht diese wechselvolle Geschichte einer deutschen Familie. Sie führt von Mexiko über Sibirien bis in die neu gegründete DDR, über die Gipfel und durch die Abgründe des 20. Jahr­ hunderts. So entsteht ein weites Panorama, ein gro­ ßer Deutschlandroman, der, ungeheuer menschlich und komisch, Geschichte als Familiengeschichte erleb­ bar macht. 2009 wurde Eugen Ruge für sein erstes Prosamanuskript „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ mit dem Alfred-Döblin-Preis und 2011 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Eugen Ruge, 1954 in Soswa (Ural) geboren, studierte Mathe­ matik an der Humboldt-Universität zu Berlin und wurde wissen­ schaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Physik der Erde. Seit 1989 arbeitet er hauptberuflich fürs Theater und für den Rundfunk als Autor und Übersetzer. Thomas GroSS, 1964 geboren, Studium und Promotion in Heidelberg, ist seit 1998 Kulturredakteur des „Mannheimer Mor­ gens“. Daneben veröffentlicht er Beiträge in der Zeitschrift „zeit­ zeichen“ und in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und ar­ beitet als Lehrbeauftragter der Universität Mannheim. Eugen Ruge: Foto©Tobias Bohm; Thomas Groß: Foto©Berno Nix

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GREGOR GYSI SPRICHT ÜBER DIE BÜCHER SEINES LEBENS

fr 09.03. ort: Schloss Mannheim, Universität, Hörsaal SO 108 beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 11 eur zzgl. Gebühren / AK 40 14 eur


„Letztlich ist die wahre Geschichte des Lesens wohl die eines jeden Lesers. Ihr Ausgangs­ punkt gründet sich auf Zufälle“, schreibt der argentinische Lektor und Literaturwissen­ schaftler Alberto Manguel. Die Zufälle aber entscheiden über alles Weitere: Man stößt ohne Absicht auf ein Buch, das einen wie von Zauberhand zum nächsten führt. Man entdeckt einen Autor, der einen hineinzieht in eine Welt voller Zeichen und Referenzen. Man liest einen Gedanken, der das eigene Denken in Gang setzt. Die intellektuelle Biografie wird – auch und vielleicht vor allem – ge­ formt durch Bücher. Und es gibt Bücher, die Türen öffnen und Lebensbegleiter sein können. „Die Bücher meines Lebens“ heißt eine neue Reihe im Rahmen von „lesen.hören“. Prominente Leser stellen darin ihre prägenden Lektüreerlebnisse vor, jene Bücher also, die einen aus der Bahn werfen oder erst auf die eigene Bahn bringen, die trösten und bestärken, die einen zu sich selber oder in die Welt kommen lassen. Unser erster Gast ist der Rechtsanwalt und Politiker Gregor Gysi, dessen Scharfsinn, intellektuelle Brillanz und Witz auch von politischen Gegnern geschätzt werden. Wie aus ihm wurde, was er ist – das dürften auch die Bücher verraten, von denen Gysi an diesem Abend erzählen wird. Gregor Gysi, geboren 1948 in Berlin, studierte Rechtswissen­ schaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist seit 1971 als Rechtsanwalt tätig, von 1990 bis 2002 war er Mitglied des Bundes­ tages, von 1990 bis 2000 war und seit 2005 ist Gregor Gysi Vorsit­ zender der Fraktion DIE LINKE. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Gregor Gysi: Foto©Linksfraktion

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URSULA MÄRZ LIEST AUS FAST SCHON KRIMINELL

sa 10.03. ort: café prag beginn 18 Uhr (Einlass 17 uhr) 42 11 eur VVK 8 eur zzgl. Gebühren / AK


Oft ist es nur ein kleiner Moment, der den Alltag plötzlich aus dem Gleis springen lässt. Wie bei dem Sparkassenangestellten, der eines Freitagnachmittags einfach so mit 3,2 Millio­ nen Mark davongeht. Ursula März erzählt in „Fast schon kriminell“ Geschichten von gro­ ßen und kleinen Verbrechen, von kaltblüti­ gen Betrügern und ungeschickten Mördern. Es sind ungeheuerliche Geschichten über menschliche Ausnahme­situationen, inspiriert vom wahren Leben und zugleich von großer literarischer Kraft. Einmal mehr offenbart die Autorin, wie schmal der Grat zwischen Normalität und Brutalität ist – und wie stark ein Verbrechen von absurden Zufällen abhängen kann. Ursula März, 1957 in Herzogenaurach (Mittelfranken) gebo­ ren, studierte Germanistik und Philosophie in Köln und Berlin. Ab Ende der Achtzigerjahre arbeitete sie als freie Journalistin und Kritikerin für verschiedene Rundfunksender und die „Frankfurter Rundschau“, ab 1995 als freie Mitarbeiterin und seit 2006 schließ­ lich als feste Mitarbeiterin bei der „ZEIT“. Ursula März lebt in Berlin. Ursula März: Foto©Mechtild Erpenbeck

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Uwe Timm liest.Maike Albath moderiert

sa 10.03. ort: Schloss Mannheim, Universität, Hörsaal SN 163 beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 11 eur zzgl. Gebühren / AK 44 14 eur


„Damit hatte er nicht rechnen können, ausgerechnet hier, am Mare Balticum, von seinem Vorleben eingeholt zu werden.“ In „Freitisch“ erzählt Uwe Timm vom späten Wiedersehen zweier Männer, die in den frühen Sechzigern, noch vor dem großen Aufbruch, als Studenten in München ihren Weg suchten. Am Freitisch saßen sie mittags beieinander, in der Kantine einer spendablen Versicherung, und ihre Gespräche kreisten um Gott und die Welt und einen ge­ meinsamen Bezugspunkt: Arno Schmidt. Als sie sich in Anklam wiedertreffen, prallen zwei Lebensent­ würfe aufeinander. Wie man wurde, was man ist, und was man vielleicht hät­ te werden können – davon handelt Uwe Timms geistreiche, gewitzte, glänzend geschriebene Novelle, die voller Anspielungen steckt und der existenziellen Frage nachgeht: Was lässt sich umsetzen von den Wünschen und Hoffnungen, mit denen man angetreten ist? Uwe Timm, geboren 1940, ist seit 1971 freier Schriftsteller. Sein literarisches Werk wurde mittlerweile in 17 Sprachen übersetzt. 2006 wurde er mit dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis, dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet, und 2009 erhielt Timm den Heinrich-Böll-Preis. Maike Albath, 1966 in Braunschweig geboren, studierte Romanistik und Germanistik in Berlin und Italien. Seit 1993 arbeitet die Journalistin, Moderatorin und Literaturkritikerin beim Deutschlandfunk, bei DeutschlandRadio Kultur, der „Neuen Zür­ cher Zeitung“, der „Frankfurter Rundschau“ und der „Süddeut­ schen Zeitung“. Uwe Timm: Foto©Inge Zimmermann; Maike Albath: Foto©Sabine Sauer

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Vier Leser im Gespräch.Maike Albath.Ursula März.Peter Hamm. Roger Willemsen

im lesung ack* doppelp

so 11.03. ort: alte feuerwache beginn 11 Uhr (Einlass 10 uhr) VVK 11 eur zzgl. Gebühren / AK 14 eur *Das Kombiticket für die Matinee und die Abendveranstaltung am 11.03. gibt es nur im Vorverkauf für 22 46 EUR ZZGL. Gebühren.


Die Wahrheit und die Kraft eines Textes entstehen erst in seinen verschiedenen Lesarten. Erst wenn sich mehrere Perspektiven er­ gänzen, entfaltet sich die ganze Wirkung eines Romans, Gedichts oder Essays. Bei unserer Matinee kommen nun vier eigensinnige, kluge, verständige Leser und Autoren zusammen, die sich über neue und alte Bücher unterhalten – und dabei nicht nur gemein­ sam zum Kern dieser Texte vordringen wollen, sondern obendrein auch noch etwas anderes erreichen dürften: im Reden über Lite­ ratur eben jene Begeisterung für die Literatur zu erzeugen, die sie selber antreibt. Den Protagonisten der Matinee – Roger Willemsen, Ursula März, Peter Hamm und Maike Albath – darf man das jedenfalls ohne Zweifel zutrauen. Maike Albath arbeitet als Journalistin, Moderatorin und Literaturkritikerin beim Deutschlandfunk, bei DeutschlandRadio Kultur, der „Neuen Zürcher Zeitung“, der „Frankfurter Rund­ schau“ und der „Süddeutschen Zeitung“. Ursula März arbeitet seit Ende der Achtzigerjahre als freie Journalistin und Kritikerin für verschiedene Rundfunksender und die „Frankfurter Rundschau“ und die „ZEIT“. peter hamm arbeitet seit 1960 als freier Schriftsteller, Lyriker, Literaturkritiker und Autor zahlreicher Dokumentarfilme. Roger Willemsen ist Publizist, Autor, Essayist und TV-Mo­ derator. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Maike Albath: Foto©Sabine Sauer; Ursula März: Foto©Mechtild Erpenbeck; Peter Hamm: Foto©Isolde Ohlbaum; Roger Willemsen: Foto©Jörg Steinmetz, Fischer Verlag

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ABOUT SAM.ES SPRECHEN ROGER WILLEMSEN.RITA BÖHMER.RALF HARSTER.TILL WEINHEIMER im lesung ack* doppelp

so 11.03. ort: nationaltheater mannheim beginn 20 Uhr (Einlass 19 uhr) VVK 14 eur zzgl. Gebühren / AK 18 eur *Das Kombiticket für die Matinee und die Abendveranstaltung am 11.03. gibt es nur im Vorverkauf für 22 48 EUR ZZGL. Gebühren.


Im Zentrum von Samuel Becketts Werk breitet sich ein Schweigen aus. Im Zentrum des Schweigens steht Beckett selbst, ein Rätsel­ hafter, der keine Auskunft über sich geben mochte, an keiner Deu­ tung seiner Werke teilnahm, Fotografen mied, keine Interviews gewährte, nicht gefilmt wurde und vor der Nobelpreisbühne floh. Und doch verrät die Art, wie er sprach, lachte, reiste, Bilder be­ trachtete, mitfühlte und half, eine beispiellose Integrität der Person, und sie eröffnet fast unwillentlich einen Weg zum Werk. Roger Willemsen setzt in einer Textcollage aus zahllosen Eindrücken von Schauspielern, Freunden, Weggefährten, Beobachtern aller Art und einzelnen Beckett-Texten ein reich facettiertes Bild des Man­ nes zusammen, der die Literatur des 20. Jahrhunderts an einen Außenposten ihrer expressiven Möglichkeiten getragen hat. Es sprechen Rita Böhmer, Ralf Harster, Till Weinheimer und Roger Willemsen. Roger Willemsen ist Publizist, Autor, Essayist und TVModerator. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Rita Böhmer gehört zum Ensemble des freien Mannheimer Theaterhauses TiG7. Ralf Harster, geboren 1942 in München, ist ausgebildeter Tänzer und Schauspieler. Till Weinheimer wurde an der Neuen Münchner Schauspiel­ schule ausgebildet. Seit 2009/10 ist er am Schauspiel Frankfurt. Roger Willemsen: Foto©Jörg Steinmetz, Fischer Verlag; Rita Böhmer: Foto©Damian Irzig; Ralf Harster: Foto©Albrecht Fuchs; Till Weinheimer: Foto©Mirjam Wählen

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kurator: DJango bates fr / 9.3. / 20:00 uhr Jazzlabor MannheiM – ruhr Oliver Maas (p), JOhn-Dennis renken (trp), alex MOrsey (bs), Claus kiesselbaCh (vib), rODrigO villalOn (Dr), alexanDra lehMler (sax)

DJango bates’ belovèD birD DJangO bates (p), petter elDh (b), peter bruun (Dr) Mit Django Bates konnte die IG Jazz Rhein-Neckar einen der kreativsten und vielseitigsten Musiker der europäischen Jazzszene als Kurator für den Neuen Deutschen Jazzpreis 2012 gewinnen. Er studierte neben Klavier auch Geige und Trompete und wurde nicht zuletzt als Arrangeur und Leiter seiner eigenen Bigband „Loose Tubes“ bekannt. Sein Stil als Komponist ist eklektisch und collagenartig. Er verarbeitet in seinen Projekten Einflüsse von Bebop bis Punk – immer mit hervorragenden Mitmusikern wie Bill Bruford, Courtney Pine, George Gruntz, Joachim Kühn, Tim Berne, aber auch Radiohead oder der London Sinfonia. Bereits 1994 wurde er mit dem „Prix Bobby Jasper“ ausgezeichnet als „bester europäischer Jazzmusiker“. Sein neuestes Pianotrio-Projekt ist eine Hommage an die Musik von Charlie Parker – auf seine ganz eigene, unvorhersehbare, humorvolle und unnachahmliche Weise.

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Christuskirche Mannheim Werderplatz, Mannheim

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Nationaltheater Mannheim Mozartstr. 9, Mannheim

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Schloss Mannheim Universität, Mannheim 55


Impressum „lesen.hören“ ist ein Literaturfest der Alten Feuerwache Mannheim unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Festivalleiter Siegfried Dittler programm Ulrike Hacker, Rainer Kern, Roger Willemsen projektleitung Sebastian Bader projektassistenz Nita Hasani, Nicole Hoffmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Redaktion Katharina Tremmel, Ulrike Hacker, Ulrich Rüdenauer Tel. 06 21/2 93 92 83 Gestaltung SIGNUM communication Werbeagentur GmbH www.signum-web.de Druck Wörmann Production Consult, www.wp-consult.eu ADRESSE Alte Feuerwache Mannheim gGmbH Brückenstr. 2 68167 Mannheim Tel. 06 21/2 93 92 81 Fax 06 21/2 93 92 93 www.altefeuerwache.com Die Alte Feuerwache Mannheim gGmbH ist ein Unternehmen der Stadt Mannheim.

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Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionenrmit fu u rLesungen führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen atdie + Li t e r rAutoren. und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Das e u nd präindGegenwart Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige LiteraturKder e li c h sentieren und steht unter der Schirmherrschaft von RogerJ Willemsen. u g end Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von Roger Willemsen. Diskussionen mit führenden Kritikern der deutschsprachigen Feuilletons ergänzen die Lesungen und werfen neues Licht auf Werk und Rezeption der vorgestellten Autoren. Das Festival wird als Schwerpunkt deutschsprachige Literatur der Gegenwart präsentieren und steht unter der Schirmherrschaft von schirmherr: roger willemsen Roger Willemsen.

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hinundweg Das Magazin des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar

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Nr. 36 Winter 2011 www.vrn.de

Das Magazin zu Den Top-FesTivals SepteMBer BiS DezeMBer 2011

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