DIN-norm 33961-5

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DEUTSCHE NORM

März 2019

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DIN 33961-5 ICS 03.080.30; 97.220.01

Fitness-Studio – Anforderungen an Studioausstattung und -betrieb – Teil 5: Elektromyostimulationstraining (EMS-Training) Fitness club – Requirements for equipment and operation – Part 5: Electromyostimulation training (EMS training) Club de fitness – Exigences à l’équipement et à l’opération – Partie 5: Entraînement EMS

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Gesamtumfang 12 Seiten

DIN-Normenausschuss Sport- und Freizeitgerät (NASport)

©

DIN Deutsches Institut für Normung e. V. ist Inhaber aller ausschließlichen Rechte weltweit – alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und welchem Verfahren, sind weltweit DIN e. V. vorbehalten. Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin

Preisgruppe 8 www.din.de www.beuth.de

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DIN 33961-5:2019-03

Inhalt Seite

Vorwort ...................................................................................................................................................................................... 3 1

Anwendungsbereich ............................................................................................................................................... 4

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Normative Verweisungen ..................................................................................................................................... 4

3

Begriffe ........................................................................................................................................................................ 4

4

Allgemeine Anforderungen.................................................................................................................................. 5

5 5.1 5.1.1 5.1.2 5.1.3 5.1.4 5.2 5.2.1 5.2.2 5.2.3 5.3 5.3.1 5.3.2

Ausstattung ................................................................................................................................................................ 6 Anforderung an EMS-Trainingsgeräte ............................................................................................................. 6 Herstellerbescheinigungen.................................................................................................................................. 6 Geräteausstattung ................................................................................................................................................... 6 Bedienungsanleitung ............................................................................................................................................. 6 Wartung ...................................................................................................................................................................... 6 Anforderungen an die Bedienung von EMS-Trainingsgeräten ............................................................... 6 Allgemeines ............................................................................................................................................................... 6 Bedienbarkeit durch Trainierende................................................................................................................... 7 Bedienbarkeit durch den Trainer ..................................................................................................................... 7 Ausstattung für EMS-Training............................................................................................................................. 7 Bekleidung ................................................................................................................................................................. 7 Elektroden .................................................................................................................................................................. 7

6 6.1 6.2 6.3 6.4

Betreuungskonzepte, Trainingsprogramme/-ablauf................................................................................. 8 Personalanforderungen für EMS-Training..................................................................................................... 8 Eingangsbefragung/Anamnese .......................................................................................................................... 8 Allgemeines zum Training ................................................................................................................................... 9 Trainingsdurchführung....................................................................................................................................... 10

Anhang A (informativ) Anforderungen an EMS-Trainerqualifikationen ........................................................ 11 A.1 Grundlegende Anforderungen .......................................................................................................................... 11 A.2 Inhalte der Qualifikation .................................................................................................................................... 11

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Literaturhinweise ................................................................................................................................................................. 12

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Vorwort Dieses Dokument wurde vom Arbeitsausschuss NA 112-01-10 AA „Fitness-Studios“ im DIN-Normenausschuss Sport- und Freizeitgerät (NASport) erarbeitet.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren können. DIN ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren. DIN 33961 besteht unter dem allgemeinen Titel Fitness-Studio — Anforderungen an Studioausstattung und -betrieb aus folgenden Teilen: — Teil 1: Grundlegende Anforderungen

— Teil 2: Gerätegestütztes Herz- und Kreislauftraining — Teil 3: Gruppentraining

— Teil 4: Gerätegestütztes Krafttraining

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— Teil 5: Elektromyostimulationstraining (EMS-Training)

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Anwendungsbereich

Dieser Teil von DIN 33961 legt Anforderungen und Prüfverfahren für Ausstattung und Betrieb von Einrichtungen für den Bereich EMS-Training fest. Dieser Teil der DIN 33961 gilt für Einrichtungen, deren Zugang und Aufsicht speziell vom Betreiber geregelt werden.

Dieser Teil der DIN 33961 legt keine Anforderungen an EMS-Trainingsgeräte nach DIN EN 61000 (VDE 0839) (EMV), DIN EN 60335 (VDE 0700) (Sicherheit) und DIN EN 60601-2-10 (VDE 0750-2-10) fest.

Die grundlegenden Anforderungen an den Betrieb und Prüfverfahren sind in DIN 33961-1 festgelegt. Die Anforderungen und Prüfverfahren für primär- und sekundär-präventives gerätegestütztes Herz-Kreislauftraining sind in DIN 33961-2, für primär- und sekundär-präventives Gruppentraining in DIN 33961-3 und für primär- und sekundär-präventives gerätegestütztes Krafttraining in DIN 33961-4 festgelegt.

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Normative Verweisungen

Die folgenden Dokumente werden im Text in solcher Weise in Bezug genommen, dass einige Teile davon oder ihr gesamter Inhalt Anforderungen des vorliegenden Dokuments darstellen. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen). DIN 33961-1:2015-11, Fitness-Studio — Anforderungen an Studioausstattung und -betrieb — Teil 1: Grundlegende Anforderungen DIN EN 60335-1 (VDE 0700-1), Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke — Teil 1: Allgemeine Anforderungen DIN EN 60601-2-10 (VDE 0750-2-10), Medizinische elektrische Geräte — Teil 2-10: Besondere Festlegungen für die Sicherheit einschließlich der wesentlichen Leistungsmerkmale von Geräten zur Stimulation von Nerven und Muskeln

DIN EN 61000-1-2 (VDE 0839-1-2), Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) — Teil 1-2: Allgemeines — Verfahren zum Erreichen der funktionalen Sicherheit von elektrischen und elektronischen Systemen einschließlich Geräten und Einrichtungen im Hinblick auf elektromagnetische Phänomene

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Begriffe

Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN 33961-1 und die folgenden Begriffe.

DIN und DKE stellen terminologische Datenbanken für die Verwendung in der Normung unter den folgenden Adressen bereit: — DIN-TERMinologieportal: verfügbar unter https://www.din.de/go/din-term — DKE-IEV: verfügbar unter http://www.dke.de/DKE-IEV

3.1 EMS-Anbieter Einrichtung, die die entsprechenden apparativen, räumlichen und personellen Ressourcen für ein zielgerichtetes EMS-Training zur Verfügung stellt

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3.2 Funktionskleidung Bekleidung aus Fasern, Garnen, Geweben, Elektroden und Gewirken bzw. Stoffen mit einem funktionellen Mehrwert 3.3 Impulsfrequenz Anzahl der Einzelimpulse während der Anspannungsphase, die auf die Muskulatur einwirken und jeweils dabei zu Muskelkontraktionen führen

Anmerkung 1 zum Begriff:

Impulsfrequenzen werden in Hertz (Hz) angegeben.

3.4 Impulsdauer Zeitspanne, in der Strom fließt und die Muskeln aktiviert werden 3.5 Impulspause Zeitspanne in der kein Strom fließt (Erholungsphase)

3.6 Impulsanstieg Zeitdauer bis ein Stromimpuls auf seinen Höchstwert ansteigt

3.7 Impulsbreite Zeitdauer eines einzelnen Impulses, je länger ein einzelner Impuls dauert, desto tiefer dringt er ein 3.8 Impulsamplitude Grad der Rekrutierung der Muskelfasern, je stärker der Impuls, desto stärker ist die Kontraktion

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3.9 Kompetenz dargelegte Eignung, Wissen und Fertigkeiten im Arbeitsbereich anzuwenden

3.10 Reiz äußere oder innere Auswirkung auf den Körper, die bestimmte Reaktionen hervorruft 3.11 Reizintensität Stärke des einzelnen Reizes (3.10)

3.12 Trainingshäufigkeit Anzahl der Trainingseinheiten je Woche

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Allgemeine Anforderungen

Bodenbeläge müssen eben sein, keine Kanten oder Schwellen aufweisen und eine standsichere Aufstellung der EMS-Trainingsgeräte erlauben.

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Ausstattung

5.1 Anforderung an EMS-Trainingsgeräte 5.1.1 Herstellerbescheinigungen Es sind EMS-Trainingsgeräte nach DIN EN 61000-1-2 (VDE 0839-1-2) (EMV) und nach DIN EN 60335-1 (VDE 0700-1) (Sicherheit) und gegebenenfalls weiteren gerätespezifischen Anforderungen zu verwenden. Zudem muss eine Bestätigung vorliegen, dass die Forderungen der DIN EN 60601-2-10 (VDE 0750-2-10) bei der Herstellung berücksichtigt wurden. 5.1.2 Geräteausstattung

Die Geräteausstattung für EMS-Training muss nachfolgende Ausstattung und Bedienung aufweisen: — Abschaltung;

— Halteeinrichtung für den Trainierenden (Haltegriff/e oder Handlauf bzw. Gerät selbst dient als Haltemöglichkeit);

— Einstellung der Reizintensität muss kontinuierlich oder in Stufen von nicht mehr als 1 mA oder 1 V je Stufe möglich sein (nach DIN EN 60601-2-10 (VDE 0750-2-10); Einstellungen dürfen nicht sprunghaft möglich sein);

— Bedienelemente der Reizintensität müssen ohne Menüwechsel o. ä. sofort erkennbar oder bedienbar sein (Eingaben müssen umgehend geändert werden können); — eindeutige Zuordnung der Reizintensität zum Trainierenden;

— Gerät und technisches Zubehör müssen vom gleichen Hersteller, bzw. vom Hersteller zugelassen sein. 5.1.3 Bedienungsanleitung

Eine Bedienungsanleitung muss vorhanden und für das Personal jederzeit zugänglich sein. Auf Nachfrage des Kunden kann diese jederzeit eingesehen werden.

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5.1.4 Wartung

Der EMS-Anbieter muss über ein Wartungskonzept nach Herstellervorgabe für die EMS-Trainingsgeräte verfügen, aus dem mindestens nachfolgende Abläufe hervorgehen und das schriftlich zu führen ist: — Wartungshäufigkeit (mindestens 1 je Woche);

— Art der Wartung: Prüfung aller trainingsrelevanten Komponenten auf Verschleiß und Funktion;

— Dokumentation.

5.2 Anforderungen an die Bedienung von EMS-Trainingsgeräten 5.2.1 Allgemeines Vor dem ersten Training muss eine Einweisung zu dem EMS-Trainingsgerät sowie eine Aufklärung über die Trainingsabläufe durch einen Trainer durchgeführt werden. Es ist sicherzustellen, dass mit Trainierenden erst nach der Trainingseinweisung ein EMS-Training durchgeführt wird.

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5.2.2 Bedienbarkeit durch Trainierende Nachfolgende Punkte müssen dem Trainierenden bekannt sein und sind einzuhalten: — die Funktion der Abschaltung ist dem Trainierenden bekannt;

— Bediengerät muss innerhalb von 1 s vom Trainierenden zu erreichen sein (siehe Anmerkung). ANMERKUNG

Der erforderliche Abstand ist erfahrungsgemäß etwa 120 cm (Ergonomienorm).

5.2.3 Bedienbarkeit durch den Trainer

Der Trainer muss die Bedienelemente der Reizintensität jederzeit und sicher bedienen können. Nachfolgende Punkte sind einzuhalten:

— die Funktion der Abschaltung ist dem Trainer bekannt;

— Bediengerät muss innerhalb von 1 s vom Trainer zu erreichen sein (siehe Anmerkung);

— die Zuordnung welcher Trainierende an welchem Gerät angeschlossen ist, muss eindeutig erkennbar sein. ANMERKUNG

Der erforderliche Abstand ist erfahrungsgemäß etwa 120 cm (Ergonomienorm).

5.3 Ausstattung für EMS-Training 5.3.1 Bekleidung

Für das EMS-Training wird spezielle Funktionskleidung (die unter den Elektroden getragen wird) benötigt. Der Trainierende muss vor Vertragsunterzeichnung darüber informiert werden. Eine Leih-/Mietkleidung und/oder Kaufkleidung muss angeboten werden. Es ist zudem sicherzustellen, dass Leihkleidung nach jeder Anwendung fachgerecht gereinigt bzw. desinfiziert wird. Ein Wasch- und Reinigungsplan für Trainingskleidung ist zu führen. Bekleidung mit antimikrobieller Veredelung muss entsprechend Herstellerangaben gewaschen werden. Ohne antimikrobielle Veredelung muss die Reinigung bei 90 °C oder mit Reinigern, die auch bei geringeren Temperaturen wirksam desinfizieren, erfolgen.

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5.3.2 Elektroden

Für das EMS-Training werden spezielle Elektrodenwesten und Elektroden benötigt. Sofern der Trainierende nicht seine eigene Elektroden und Westen zum Training benutzt, sind Elektroden zu verwenden die eine antimikrobielle Veredelung haben. Es ist sicherzustellen, dass Leihelektroden und –westen die keine antimikrobielle Veredelung haben, nach jeder Anwendung entsprechend Herstellerangaben gereinigt und desinfiziert werden.

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Betreuungskonzepte, Trainingsprogramme/-ablauf

6.1 Personalanforderungen für EMS-Training Es müssen die folgenden Anforderungen an die Betreuung für das EMS-Training erfüllt werden: a)

Jeder Trainer muss mindestens über eine Grundqualifikation im Bereich Fitness-Individualtraining auf Basis einer Qualifikationsstufe entsprechend DQR 2 bei einer allgemein anerkannten Ausbildungseinrichtung1 (oder vergleichbare Kenntnisse) verfügen.

ANMERKUNG Die Qualifikationsstufen entsprechen in der Systematik dem DQR — Deutscher Qualifikationsrahmen (Hinweise zu den Qualifikationsstufen siehe DIN 33961-1:2015-11, Anhang J).

b) Zusätzlich muss jeder Trainer über eine Zusatzqualifikation im Bereich EMS-Training entsprechend Anlage A einer allgemein anerkannten Ausbildungseinrichtung1 verfügen. Zudem wird ein Nachweis benötigt, welcher ihm mindestens 10 Trainingseinheiten als Trainer im Bereich EMS-Training bescheinigt.

6.2 Eingangsbefragung/Anamnese

Es muss ein Eingangsgespräch nach DIN 33961-1:2015-11, 4.7.2, mit schriftlicher Dokumentation der Kundendaten mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens durchgeführt werden. Das EMS-Studio sorgt dafür, dass dieses Eingangsgespräch vor dem ersten eigentlichen EMS-Training erfolgt. Es muss zusätzlich eine Abfrage von EMS spezifischen Kontraindikatoren erfolgen. Der Anamnesebogen muss vom Kunden und Trainer unterschrieben und mindestens 1 Jahr über die Beendigung des Kundenvertrages hinaus unter Berücksichtigung des Datenschutzes archiviert werden. Die Abfrage der Kontraindikatoren muss mindestens folgende Themen beinhalten: — relative Kontraindikatoren:

Beim Auftreten von relativen Kontraindikatoren darf ein EMS-Ganzkörpertraining nur nach schriftlicher ärztlicher Freigabe oder selbstständiger Erklärung erfolgen.

— akute Rückenbeschwerden ohne Diagnose;

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— akute Neuralgien, Bandscheibenvorfälle; — Implantate, die älter als 6 Monate sind;

— Erkrankungen der inneren Organe und insbesondere Nierenerkrankungen; — kardiovaskuläre Erkrankung; — Bewegungskinetosen;

— größere Flüssigkeitsansammlungen im Körper;

— Ödeme;

— offene Hautverletzungen, Wunden, Ekzeme, Verbrennungen; — entsprechende Medikamente; 1

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Siehe beispielsweise DIN EN ISO 9001 und DIN ISO 29990.


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— absolute Kontraindikationen:

Beim Auftreten von absoluten Kontraindikatoren darf kein EMS-Ganzkörpertraining durchgeführt werden.

— akute Erkrankungen, bakterielle Infektionen und entzündliche Prozesse; — kürzlich vorgenommene Operationen;

— Arteriosklerose, arterielle Durchblutungsstörungen;

— Stents und Bypässe, die weniger als 6 Monate aktiv sind; — unbehandelter Bluthochdruck; — Diabetes Mellitus;

— Schwangerschaft;

— elektrische Implantate, Herzschrittmacher; — Herz-Rhythmus-Störung;

— Tumor- und Krebserkrankung;

— Blutungsstörung, Blutungsneigung (Hämophilie);

— neuronale Erkrankung, Epilepsie, schwere Sensitivitätsstörungen; — Bauchwand- und Leistenhernien;

— akuter Einfluss von Alkohol, Drogen, Rauschmittel.

6.3 Allgemeines zum Training

Der Kunde muss mindestens auf nachfolgende Punkte hingewiesen werden:

— Zunahme von kohlenhydratreicher Nahrung (etwa 250 kcal) etwa 2 h vor dem Training; — Trinken von mindestens 0,5 l jeweils etwa 60 min vor und nach dem Training.

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Nachfolgende Punkte sind zu beachten und müssen eingehalten werden:

— Pausen von mindestens 6 Tagen zwischen den Trainingseinheiten in den ersten 10 Wochen und Pausen von mindestens 4 Tagen zwischen den Trainingseinheiten ab der 11. Woche; — permanente Begleitung und Durchführung der Trainingseinheit durch einen Trainer mit mindestens einer Qualifikation, siehe 6.1 „Personalanforderungen für EMS-Training“; — Betreuung von maximal 2 Trainierenden je Trainer und Trainingseinheit; — Trainer muss den Trainierenden innerhalb von 1 s erreichen können;

— ständiger Blickkontakt und verbale Kommunikation durch den Trainer mit dem Trainierenden (Überprüfung der Intensität des Trainings und des Zustandes des Trainierenden per Augenschein um gesundheitliche Risiken auszuschließen); — der Trainierende wird darauf hingewiesen, dass Veränderungen im Gesundheitszustand dem Trainer vor jedem Training mitzuteilen sind. Bei Auftreten von Kontraindikationen ist das Training so schnell wie möglich abzubrechen.

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6.4 Trainingsdurchführung Es muss eine Einweisung in die Trainingsübungen sowie eine Aufklärung über die Trainingsabläufe durch einen Trainer durchgeführt werden. Der Trainer hat sich während der Trainingssession ausschließlich um die Belange des Trainierenden zu kümmern. Nachfolgende Punkte müssen beim ersten Training berücksichtigt und eingehalten werden: — der Trainierende darf nicht ausbelastet werden;

— initiale Impulsgewöhnung, mit einer Dauer von mindestens 3 min, bei geringer Impulsstärke; — Durchführung eines über die initiale Impulsgewöhnung hinausgehenden Training nur mit: — moderater Reizintensität;

— reduzierter effektiver Trainingszeit von nicht mehr als 12 min bei intermittierenden Belastungen.

Nachfolgende Punkte müssen beim weiteren Training berücksichtigt und eingehalten werden: — Reizhöhe progressiv steigern und individuelle Ziele anpassen;

— höchste Ausprägung, entsprechend dem subjektiven Empfinden des Trainierenden, frühestens nach 10 Wochen;

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— Trainingsdauer maximal 20 min.

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Anhang A (informativ)

Anforderungen an EMS-Trainerqualifikationen A.1 Grundlegende Anforderungen Als EMS-Trainerqualifikation kommen Inhouse-Schulungen, Präsenzlehrgänge oder ZFU (staatl. Zentrale für Fernunterricht) zugelassene Fernlehrgänge mit kompakter Präsenzlehre bei einer qualifizierten Ausbildungseinrichtung in Betracht.

Die Präsenzlehre muss mindestens einen Tag Präsenzunterricht mit insgesamt 6 Stunden bzw. 8 Unterrichtseinheiten (UE) (inkl. der notwendigen Unterrichtspausen) beinhalten. Im Rahmen der Präsenzlehre muss mindestens ein Unterrichtsblock (mindestens 90 min bzw. 2 UE Dauer) Praxis Ganzkörper-EMS beinhalten. Die nachfolgend aufgeführten Lehr- und Lerninhalte können via Fern- oder Präsenzunterricht vermittelt werden. Eine Kombination beider Unterrichtsformen ist ebenfalls möglich.

Die oben genannten Forderungen nach mindestens einem Unterrichtsblock Praxis Ganzkörper-EMS bleibt davon unberührt.

A.2 Inhalte der Qualifikation

— Grundlagen der Elektrizitätslehre im Themengebiet; — Arten von Reizströmen im EMS-Training; — Physiologie der EMS;

— spezifische Eingangsanamnese im EMS-Training zur Identifizierung von Kontraindikatoren;

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— relative und absolute Kontraindikatoren für ein Ganzkörper-EMS-Training; — Trainingsplanung (Belastungsparameter, Leistungsstufen usw.);

— Trainingsdurchführung (Gerätehandhabung, initiale Impulsgewöhnung, Einweisung und Trainingskontrolle); — Handlungsempfehlungen bzw. Sicherheitsaspekte zur sicheren Ganzkörper-EMS-Anwendung;

— trainingstheoretische Grundlagen (allgemeine Trainingslehre, Trainingssteuerung, sowie Grundlagenwissen Anatomie/Physiologie werden vorausgesetzt). Diese Lehr-/Lerninhalte können in der EMS-Trainerqualifikation inkludiert sein oder eine entsprechende Vorqualifikation wird als Zulassung zur EMS-Trainerqualifikation vorausgesetzt.

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DIN 33961-5:2019-03

Literaturhinweise DIN 33961-2, Fitness-Studio — Anforderungen an Studioausstattung und -betrieb — Teil 2: Gerätegestütztes Herz- und Kreislauftraining DIN 33961-3, Fitness-Studio — Anforderungen an Studioausstattung und -betrieb — Teil 3: Gruppentraining

DIN 33961-4, Fitness-Studio — Anforderungen an Studioausstattung und -betrieb — Teil 4: Gerätegestütztes Krafttraining DIN EN ISO 9001, Qualitätsmanagementsysteme — Anforderungen

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DIN ISO 29990, Lerndienstleistungen für die Aus- und Weiterbildung — Grundlegende Anforderungen an Dienstleister

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