BODYMEDIA 1/2016

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Editorial Ausgabe 1/2016

Liebe Leserin, lieber Leser, am 01. November 2015 erschien in der Welt am Sonntag ein Artikel mit dem Titel "Bringt nichts? Doch: Geld!" Inhalt? Mehr und mehr Menschen werden bei Rückenschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert, um entweder operiert zu werden oder einfach nur dort zu sein, ohne effektiv behandelt zu werden. Letzteres betrifft etwa jeden dritten Rückenschmerz-Patienten, der ins Krankenhaus eingeliefert wird. Und was macht er dann dort? Hauptsächlich lange rumliegen oder sitzen – aber nichts, was wirklich gegen Rückenschmerzen hilft.

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Wie kann das sein? Die offensichtlichste Erklärung: es geht wie so oft ums Geld, um viel Geld sogar. Wenn die Menschen gesund sind, können Ärzte mit ihnen kein Geld verdienen. Glücklicherweise – zumindest aus Sicht mancher Ärzte – bewegen sich viele Menschen so wenig, dass sie sich um mangelnde Nachfrage nicht sorgen müssen. Denn Bewegung würde tatsächlich helfen. Es ist ganz einfach: mehr Bewegung = weniger Schmerzen und weniger Krankheiten. Aber gerade Operationen bringen viel Geld und irgendwie müssen die Stationen ja auch ausgelastet werden. Dabei sind ca. 80 % der Rücken-OPs vermeidbar. Wenn sie dann wenigstens auch helfen würden! Viele Patienten haben jedoch nach einer OP und trotz langwieriger Therapie weiterhin Rückenschmerzen. a

Für den schnöden Mammon stellt man ja gerne mal das Wohl anderer zurück und führt nicht Maßnahmen durch, die sinnvoll sind. Wenn ein Patient nicht vollständig geheilt ist, dann kommt er ja wieder und das bringt noch mehr Geld. Natürlich werden nicht alle Operationen rein aus ökonomischem Interesse durchgeführt, aber warum wird den Patienten nicht mehr Physiotherapie verschrieben oder Kurse angeboten, die lehren, wie man seinen Alltag bewegungsreich gestalten kann? Die Quelle des Problems ist doch bekannt und kann beseitigt werden: Bewegungsmangel. Wenn die Schmerzen nicht verschwinden, besteht zudem eine hohe Gefahr, dass sie chronisch werden und dann kommen zu den körperlichen auch noch psychische Beschwerden hinzu.

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Mit diesem Wissen im Hintergrund ist es umso bedeutsamer zu sehen, wohin sich die weltgrößte Medizinmesse, die Medica in Düsseldorf, entwickelt. Die Behandlungsmethoden werden immer genauer, besser und technisch raffinierter. Nur das Messeangebot für die Physiotherapeuten wird kleiner und kleiner. Das, was wirklich langfristig helfen kann, wird immer mehr verdrängt, was sich auch in den geänderten Messetagen bemerkbar macht. Dem „normalen“ Physiotherapeuten wird es unter solchen Umständen schwer bis gar unmöglich gemacht, die Messe zu besuchen. Damit wird die Messe aber auch für die Fitnessbranche immer uninteressanter. Denn auch das Training im Fitness-Club beugt effektiv Schmerzen vor, bekommt auf der Medica aber eine immer geringere Plattform.

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Die digitale Welt hält Einzug in die FitnessClubs. In unserem Schwerpunkt widmen wir diesem Thema mehrere Artikel und betrachten, inwieweit sich die Fitnesslandschaft bereits verändert hat und in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Titelgestaltung: Manuel Fröhlich

Mehr dazu lesen Sie ab Seite 66.

Und nun viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe! Ihr

Jonathan Schneidemesser Chefredakteur

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INHALT BODYMEDIA_MUSTERSEITE.qxd 20.01.16 14:01 Seite 1

fitnessberuf.de

Inhalt Die Themen im Überblick

DIE JOBBÖRSE FÜR DIE FITNESSUND WELLNESS-BRANCHE

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Sie sind Arbeitgeber? ! ! !

Einzigartige Suchfunktionen: Finden Sie die passenden Mitarbeiter Aussagekräftige Profile: Beschleunigen Sie Ihre Suche Komfortable Verwaltung: Ein Profil, beliebig viele Anzeigen

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Editorial

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Eine Oase für Frauen Viel mehr als nur Training: das My Sportlady in München

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Der Digitale Club der Zukunft Das My Gym active in Bochum reizt die digitalen Möglichkeiten aus

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Komplette Vernetzung Die Branche verändert sich durch digitale Entwicklungen

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Der Club ohne Trainer Ein Fitnessclub, der nahezu von alleine läuft

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Testbericht Polar A360 Wir haben den Aktivitätstracker auf Herz und Nieren geprüft

Jetzt inserieren:

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Marktübersicht Digitale Kraftgeräte Die wichtigsten Anbieter im Überblick

Registrieren Sie sich kostenlos auf

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Wohin entwickelt sich der Kursbereich? Welche Kursformen sich in den nächsten Jahren etablieren werden

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„Back to basics“ BODYMEDIA im Interview mit Jörg Winkler

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„Jeder gespendete Cent kam am“ Nico Scheller war für einen guten Zweck unterwegs nach Lesbos

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Die Fitnessbranche in der Höhle der Löwen Vier Gründer stellten sich den „Löwen“ auf VOX

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Am Puls der Zeit – Fitness-Trends für 2016 Fitness-Professionals haben DEN Fitness-Trend gewählt

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INHALT BODYMEDIA_MUSTERSEITE.qxd 20.01.16 14:02 Seite 2

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Quo vadis Medica? Wie kamen die neuen Lauftage der Medizinmesse an?

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Trend Flossing Wie Flossing die Leistungsfähigkeit verbessern kann

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So erfolgreich kann Verkaufen sein Teil 2 unserer Reihe: Die Leistungs- und Angebotspräsentation

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Einen Blick aus dem anabolen Fenster werfen Kommentar zum heißen Thema Proteinaufnahme

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Kampf dem Diabetes! Fitnesstraining wirkt sich positiv auf die Erkrankung aus

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Studioverträge mit Minderjährigen Wie Sie solche Verträge rechtssicher gestalten können

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Die Tücken des Telefonmarketings Worauf Sie im Kundengespräch auf jeden Fall achten sollten

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Kampf gegen die Uhr: Innovation Days Rückblick auf die BODYMEDIA Innovations Days in Hamburg

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DSSV-Event „Türkische Riviera 2015“ Wieder ein voller Erfolg: das Branchenevent in Belek

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News

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Inserenten- und Beilagenverzeichnis

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Vorschau

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Event-Zeitstrahl

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Clubreport My Sportlady

Eine Oase für Frauen

Im My Sportlady können sich die Mitglieder direkt nach dem Betreten rundum wohlfühlen

Text Heinz Berthold

Jasmin Kirstein, IHRSA-Preisträgerin und Inhaberin des My Sportlady, Fitness für Frauen in München, war schon vor über 30 Jahren Gründerin eines der ersten Frauenstudios in Deutschland. Mit viel Empathie hat sie ihr Studio inzwischen zu einer einzigartig-ganzheitlichen Premium-Oase für Frauen in jeder Lebenslage weiterentwickelt. Inklusive einer renommierten Stiftung. Frauen, ganz gleich in welchem Alter und in welcher Lebenssituation sie sich befinden, wollen im Servicebereich heute emotional – und zwar ganzheitlich körperlich, geistig und seelisch – angesprochen werden, wenn sie sich rundum wohlfühlen sollen. Jasmin Kirstein, Model, Mutter und Frauenstudio-Inhaberin, ist selbst eine moderne Frau von heute. Sie bringt als Vorreiterin im 06

Frauenfitnessbereich neben einem breiten Background viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen für die ganzheitlichen Bedürfnisse ihrer 1.850 weiblichen Clubmitglieder und auch für deren Kinder mit. So hat sie im Laufe der Jahre ihren 1984 in einem gemütlichen Hinterhof im Münchener Szeneviertel Glockenbach gegründeten Studio für Frauen sukzessive zu einem

ganzheitlich frauenspezifischen Premiumclub für Fitness, Ernährung, Gesundheit, Wellness & Beauty ausgebaut. Gerade kürzlich wurde die heute 1.800 qm große Anlage, jetzt auf 4 Etagen, durch einen großen Umbau mit teilweisem Umzug in freigewordene Räume des modernen Nachbargebäudes komplett neugestaltet und modernisiert.


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Clubreport My Sportlady

Sport ist nicht alles – auch der LifestyleGedanke nimmt im My Sportlady einen großen Raum ein

„Wir investieren viel Liebe zum Detail in puncto Design, um den Premium-Charakter zu unterstreichen und dem Lifestyle des weiblichen Glockenbachviertel-Publikums zu entsprechen“, betont Jasmin Kirstein. „Da das My Sportlady Frauenstudio zudem einen besonderen Schwerpunkt für Schwangere, Mütter & Kinder bietet, gehören neben einer qualifizierten Kinderbetreuung auch unsere eigene Kindertanzschule „My Danceschool“ sowie attraktive Kinderkurse dazu. Für diese Bereiche wurde deshalb sogar ein separater Zugang geschaffen.“ Durch Einzigartigkeit eines der führenden Frauenstudios in Deutschland Auf einer neuen, großzügigen und lichtdurchfluteten Trainingsfläche finden die Mitglieder zahlreiche innovative Kraft- und Ausdauergeräte von Precor, Technogym und anderen Herstellern, die den Bedürfnissen von Frauen Rechnung tragen. Einige wurden sogar mit kleineren Gewichten – z.B. von Schnell – für My Sportlady angefertigt. Neu geschaffen wurde ein ExtraRaum für Functional Training, der mit TRX, Kettlebells, Ropes, Flexibar, Bändern, Bällen und Jump-Steps ausgestattet ist. Hier finden z.B. auch „Body Cross“ Kurse (Functional Circle) statt. Dazu kommt ein spezieller Life Fitness Frauen-Kraftzirkel sowie ein breites Angebot an vielseitigen Frauen-Kursen, die sich in die Bereiche Herz-Kreislauf, Kräftigung & Flexibilität und

Yoga & Entspannung aufgliedern. Für die verschiedenen Yoga-Kurse wurde jetzt ein separater Raum mit fernöstlichem Ambiente geschaffen.

innerung der Mitglieder an ihre ZwischenChecks erfolgt dabei auch per Anruf und SMS. All das ist im Monatsbeitrag, der im Schnitt bei 89,- € liegt, mit enthalten.

Intensives Anamnese- & FortschrittsScreening Vor der Erstellung des jeweiligen individuellen Trainingsplanes nehmen hochqualifizierte Trainerinnen eine eingehende Anamnese vor, um auf Verletzungen, Erkrankungen oder Einschränkungen Rücksicht nehmen zu können. Danach werden in regelmäßigen Abständen Re-Checks mit cardioscan, InBody-Körperfettmessung, Konditionsund Beweglichkeitstests durchgeführt. Alles anschaulich dokumentiert, auch zur zusätzlichen Motivation des Mitglieds. Die Er-

Besonders wichtig ist Jasmin Kirstein deshalb seit jeher die richtige Auswahl von qualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen in allen Studiobereichen. Jede Mitarbeiterin muss neben ihrer Ausbildungsqualifikation und Fortbildungsbereitschaft vor allem die ganzheitliche Empathiefähigkeit für Frauen in verschiedensten Lebenssituationen mitbringen. Denn erst diese Eigenschaft zeichnet neben allen sonstigen Voraussetzungen die wahre und dauerhafte Qualität eines Frauenclubs mit PremiumAnspruch aus.

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Clubreport My Sportlady

Foto: Sebastian Gabriel

Die Kurse richten sich an die speziellen Bedürfnisse von Frauen

Eigenes „My DaySpa“ als Wohlfühloase Das gilt natürlich insbesondere auch für den „My DaySpa“ Wellnessbereich des Clubs, der neben Sauna, Sanarium und Ruheraum zu wohltuenden kosmetischen und medizinischen Behandlungen einlädt. Von fernöstlichen Massagepraktiken über Kosmetik bis zur Hand- & Fußpflege wird alles perfekt geboten. Dieser Wohlfühlort wurde außerdem jetzt ebenfalls neu gestaltet – mit indirektem Licht, frischen Farben und entspannenden Behandlungsräumen mit runden Wänden. Zur ganzheitlichen Gesundheit gehört richtige Ernährung & Schönheitspflege Im My Sportlady legt man stets Wert auf einen ganzheitlichen Ansatz und bietet daher viele Angebote rund um die Themen Ernährung und Gesundheit an. „In dieser Hinsicht soll sich jede Frau bei uns in den besten Händen fühlen“, meint Jasmin Kirstein. „Egal, ob sie an einem der spezifischen Ernährungskurse wie Detox Your Life, Sporternährung oder Genuss ohne Reue teilnimmt oder ob sie in der My Sportlady-eigenen Kochschule lernt, wie man auf die ayurvedische Art gesund & ausgewogen kocht. Oder ob sie die medizinische Betreuung durch unsere Heilpraktikerin und Osteopathin wahrnimmt. Oder unsere Hebamme, Sportlehrerin, Ernährungsexpertin oder Ärztin in Anspruch nehmen will. Wir bieten unseren Frauen und Müttern immer eine körperlich-geistig-seelische Ganz08

heitsbetreuung an. Wobei zur Körperlichkeit auch der Beauty-Bereich mit Schönheitsbehandlungen für Gesicht, Dekolletè, Haut und Haare, Hände und Füße gehört. Denn auch die Berührung spendet Lebensfreude. Bei uns sind die Kosmetikerinnen ganzheitlich einsetzbar.“ Eigene Kochschule „Koch Dich Glücklich“ – auch als Event-Location Jasmin Kirstein hatte in ihrer Laufbahn schon frühzeitig festgestellt, dass Frauen allein durch Fitness- & Bewegungs-Training ihre Ziele nicht erreichen konnten. Es kommt eben auf die gleichermaßen wichtige richtige Ernährung an. Da sie sich auch

als Ayurveda-Köchin ausbilden ließ, realisierte sie schließlich 2010 ihre Idee, neben der Ernährungsberatung auch eine eigene Kochschule mit dem mottoähnlichen Namen „Koch Dich Glücklich“ zu gründen. Diese betreibt sie heute zugleich auch als mietbare Event-Location, auf Wunsch mit ihrem eigenen Chef-Koch, der aus einer Münchener Sterneküche kommend seit November bei „Koch Dich Glücklich“ für köstliche Veranstaltungen sorgt. Mehrmals monatlich werden hier aber vor allem themenspezifische Workshops oder Kochkurse durchgeführt, an denen auch Männer teilnehmen können. Die Themen


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Clubreport My Sportlady

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Clubreport My Sportlady

reichen von vollwertiger Grundernährung über Sporternährung und von asiatisch bis zur ayurvedischen Küche. Die Kochschule ist inzwischen ein wichtiger integraler Bestandteil des Gesamtunternehmens geworden. Denn nicht nur Mitglieder genießen die gute Küche, sondern auch Mitarbeiter freuen sich auf ein warmes, gesundes Essen. Aktives Hinausgehen zu Schulen oder sozialen Einrichtungen bringt außerdem Schülern und anderen das Zubereiten gesunder Nahrung näher. Bei den Schulleitern und Lehrern kommen die Programme daher sehr gut an und Jasmin Kirstein wird öfter auch in Schulen und zu verschiedenen Veranstaltungen eingeladen. Sie baut somit ihre Kontakte in der Stadt München aus – regelmäßig nimmt sie z.B. bei Sozialministerin Emilia Müller am Netzwerken mit Bayerns Frauen teil. Vom Konzept und den Rezepten der Kochschule profitiert außerdem der clubeigene Bistrobereich mit Café-Charakter, in dem auch frisch gekochte Bio- oder vegane Gerichte angeboten werden. Im Rezeptionsbereich hält der Club zudem seine My Sportlady-Boutique bereit, wo es neben Fitness-Snacks und Naturprodukten vor allem modische Sportbekleidung und schönen Schmuck gibt. Schwangere, Mütter & Kinder als Schwerpunkt-Zielgruppe Da sich Jasmin Kirsteins My Sportlady auf Frauen in jedem Alter und in jeder Lebenssituation – und zwar ganzheitlich – konzentriert, gehören schwerpunktmäßig vor allem jene Frauen zu ihrer Zielgruppe, die sich in einer ihrer intensivsten Lebensphasen befinden: Mütter – beginnend mit ihrer Schwangerschaft (z.B. auch Wochenend-Kurse für werdende Eltern durch die Hebamme), danach mit ihren Babies (z.B. sanfte Baby-Massage-Kurse oder Bodyshaping mit Baby) und schließlich mit ihren aufwachsenden Kindern, für die es auch schon eigene Kinderangebote gibt. Zum betreuenden Team zählt u.a. eine Heilpraktikerin, eine Osteopathin, eine Internistin & Sportärztin und die Hebamme, die geburtsvorbereitende Kurse, Schwangerschaftsyoga, Rückbildungsgymnastik, Breikoch- und Ernährungskurse sowie spezielle Sprechstunden anbieten. Eigene „My Danceschool“ für Kinder Sobald die Kleinen aus ihrem Säuglingsalter herausgewachsen sind, wird ihr Spaß an der so wichtigen Bewegung gefördert – mit speziell entwickelten Mutter & Kind-Kur10

sen. Oder in der clubeigenen „My Danceschool“, in der u.a. auch Kindergeburtstage mit Dance-Programm veranstaltet und Kinder auf Tanzauftritte und Wettbewerbe vorbereitet werden. Somit wird alles geboten, was den Müttern und ihrem Nachwuchs Ausgeglichenheit, Lebensfreude und Entspannung bringt. Für den Kletterspaß der etwas größeren Kinder steht außerdem eine kinderadäquate Kletterwand bereit. Neben einer hochwertig mit Naturholz, Kindertoiletten, Wickelraum, Babybettchen und abwechslungsreichen Spielsachen ausgestatteten Kinderbetreuung durch herzlich auftretendes, speziell geschultes Personal unter pädagogischer Leitung (fast wie in der Kita) bietet man auch für Schüler die Betreuung nach der Schule an. Eigene „My Sportlady Stiftung“ als NonProfit-Institution Jasmin Kirstein sieht sich mit ihrem My Sportlady Clubzentrum nicht nur als Wirt-

schaftsunternehmen. Sie verfolgt damit ein langfristiges Gesamtkonzept, um Frauen und Mütter in allen Lebenslagen ganzheitlich zu unterstützen und ihr Leben so nachhaltig zu verbessern, dass sie der My Sportlady Organisation als Mitglieder treu erhalten bleiben. Deshalb enthält ihr Konzept auch Non-Profit-Teilbereiche – wie z.B im Mutter & Kind-Angebot oder preisreduzierte oder zeitweise beitragsfreie Mitgliedschaften für krebskranke Frauen, die angepasste Bewegungsprogramme benötigen. Aber auch in andere soziale Projekte bringt sie sich ein. 2009 erfüllte sie sich mit der Gründung der „My Sportlady Stiftung“ einen langgehegten Traum. Beweggrund dazu war ihr Wunsch und der ihres Teams, Frauen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und unabhängig von Status und Herkunft für sie und ihre Kinder einfach da zu sein. Das heißt, ihnen Mut, Zuversicht und Kraft zu geben.


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Clubreport My Sportlady

Der gemeinnützige Verein sammelt Spenden, um sogar global Frauen und Kinder – z.B. in Krisengebieten der Welt – zu unterstützen und in Kooperationen mit anderen gemeinnützigen Organisationen zu arbeiten. Die entsprechenden Projekte werden durch das Stiftungsteam betreut und ausgebaut. So hilft die Stiftung Frauen und Kindern durch: - Beitragsreduziertes oder kostenfreies Training während schwieriger Lebenssituationen - Kostenfreie Studionutzung für Mütter mit schwerkranken Kindern – in Kooperation mit einem Kinderhospital - Sponsoring der nahen Klenzeschule mit Projekten „Bewegung macht schlau“ und „Mein Körper gehört mir“, um Kinder auf spielerische Weise gegen körperliche Übergriffe zu schützen - Kostenfreie Ernährungskurse für Kinder an Münchener Schulen und Kitas - Ausbildung für verwaiste Mädchen in Sri Lanka - Unterstützung von Waisenhäusern und buddhistischen Altersheimen in Asien

Neben einer qualifizierten Kinderbetreuung bietet das My Sportlady auch eine eigene Kindertanzschule an

Finanziert wird das Ganze nicht nur durch Spenden, sondern auch aus Gewinnen der My Sportlady Kinderbetreuung und der My Danceschool, aus Losverkäufen im Studio und aus Charity- & Event-Veranstaltungen.

auf dem Europäischen IHRSA-Kongress den IHRSA Award. Dieser Award stand für den Meilenstein „25 Jahre“ und zeichnete My Sportlady als Top-Club in Europa in Service & Betreuung aus.

„Iss Dich Clever“ Ernährungskonzept Mit dem „Iss Dich Clever“-Stiftungsprojekt will man Kinder von klein auf mit Spaß und Freude an eine gesunde und ausgewogene Ernährung heranführen. Das ganzheitliche Projekt verbindet Ernährungsunterricht mit Bewegung, Sinnesschulung, Kochen und Verkostungen. Es geht darum, dass Grundschüler wieder den Bezug zu unseren natürlichen Nahrungsmitteln kennenlernen. Jasmins Tochter Anna-Marisa Kirstein, die Ökotrophologie studiert hat, ist hier mit ihrem eigenen Verein an Schulen der Region unterwegs. Genau wie ihre Mutter engagiert sie sich mit vollem Einsatz.

Im März 2010 wurde sie in den USA ein zweites Mal von der IHRSA ausgezeichnet: mit dem „Julie Main Emerging Woman Leader Scholar Award“ – u.a. für die Gründung der My Sportlady Stiftung und vor allen Dingen auch, weil sie die Attribute der Award-Namensgeberin Julie Main (Präsidentin der West Coast Athletic Clubs, Gründerin des Cancer WellFit Program) in sich vereinigt: Exzellenz, Professionalität, Mut und Durchhaltevermögen. Jasmin Kirstein war 4 Jahre aktives Mitglied der IHRSA Boston. 2010 wurde sie als einzige Europäerin ins IHRSA Board of Directors berufen. Sie hält in diesem Rahmen zudem als Referentin Vorträge über FitnessMarketing, Ernährung und Ganzheitlichkeit. Im Juli 2016 wird sie mit ihrer Tochter AnnaMarisa einen Vortrag in Russland über Ganzheitlichkeit in Fitnessclubs halten. Auch ein Buch „Entfalte Dein Körperglück“ über ganzheitliche Fitness für Frauen hat sie bei Random House veröffentlicht.

Zweimalige Gewinnerin des IHRSA Awards Jasmin Kirstein, die als Mannequin und erfolgreiches Model für Modekataloge auch verschiedene Sprachendiplome machte, betätigte sich von Anfang an als ganzheitliche Frauenfitness-Expertin. Seit einigen Jahren engagiert sie sich dafür inzwischen auch über Deutschlands Grenzen hinaus. Aufgrund ihres deutschen und internationalen Engagements für ganzheitliche Frauenfitness erhielt sie schon im Oktober 2009

In der Kommunikation auf verschiedenen Ebenen aktiv Gemeinsam mit ihrer Marketingleiterin Alexandra Ammelung, ihrer Büroleiterin Sabine

Kriegel, ihrer Kochschulleiterin Maria Fuchs, ihrer Verkaufsleiterin Madeleine Eggler, ihrer Danceschool-Leiterin Franziska Staudt und ihrer Trainingsleiterin Vanessa Barsca treten Jasmin Kirstein und My Sportlady kommunikativ besonders mit Events und Veranstaltungen an die Öffentlichkeit, um ihr einzigartiges Gesamtkonzept zu vermitteln. So sind sie nicht nur Partner der "Langen Nacht des Yoga", sondern auch auf Regionalmessen wie z.B. der eat & style oder der Yoga World vertreten. Neben Eventmarketing setzt das Unternehmen auf Online-Aktionen und Ambient-Marketing in den UBahn-Stationen. Klassisches Print-Marketing stößt bei Kampagnen wie „Winterblues – nicht mit uns“ mit der passenden „Anleitung zum Glücklichsein“ im Glockenbachviertel auf viel Resonanz. Ansonsten kommen viele Neumitglieder durch Mund-zuMund-Empfehlung ins Studio. „Wichtig für mich ist, dass wir den Frauen und Kindern Fitness als Einklang von Körper, Geist & Seele vermitteln und als ganzheitlich anbieten“, erklärt Jasmin Kirstein. „Wir möchten für sie mit Achtsamkeit da sein. Unsere Mitglieder sollen bei uns ganz einfach glücklich sein und bleiben. Deshalb wollen wir künftig auch Coaching-Programme für Frauen anbieten und unsere internationalen Aktivitäten weiter ausbauen und vertiefen.“ 11


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INFORMIERT


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Clubreport MyGym active

Der Digitale Club der Zukunft

Text Roman Schellenberg

Stillstand ist Rückschritt – in kaum einer anderen Branche wird diese Phrase so konsequent eingehalten wie in der Fitnessbranche. Immer einen Schritt voraus – und das mit Kontinuität. Doch wie kann sowas im konkreten Fall aussehen? Ein vortreffliches Beispiel, wie fortschrittliches Arbeiten mit DigitalSystemen funktioniert und wie dieses fest in den Tageszyklus eines Clubs integriert wird, zeigt das MyGym active in Bochum. Diesen nahm BODYMEDIA etwas genauer unter die Lupe. Das MyGym active eröffnete zum 30.10.2015. Mit einem Re-branding, einem neuen Namen sowie einem neuen Konzept wurde der bisherige Club, der kurz vor dem Aus stand, einer Generalüberholung unterzogen. Es war eine bauliche Sanierung notwendig, die im August und September stattfand. Mit neuen Saunen, Nasszellen und Fußböden wurde außerdem die Trai14

ningsfläche modernisiert und um einen neuen größeren Functional Bereich sowie einen ganz neuen Freihantelbereich von Gym80 erweitert. Fast noch wichtiger als die Sanierung der Räumlichkeiten war die Sanierung der Arbeitsabläufe – das Motto dieser „Sanierung“ ist der „Club.20-20“, einer nahezu vollen Integration digital-systemischer Lösungen. Denn selbst der schön-

ste Club bringt als Fassade wenig, wenn im Kern weiterhin mit veralteten Methoden gearbeitet wird. Dieses Umdenken war unbedingt notwendig, denn gerade in einem Ballungsraum wie Bochum gibt es einen Markt, in dem die Konkurrenz einander aussticht, immer mehr Leistung für weniger Geld gefordert


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wird und ein Kampf um Marktanteile das unternehmerische Handeln bestimmt. Hier gilt es, sich klar zu positionieren und eine zukunftsfähige Strategie zu entwickeln, um im Umfeld von den inzwischen deutschlandweit etablierten Studios von McFit, Fit X, CleverFit und co. wettbewerbsfähig bleiben zu können. „Club.20-20“ oder digital-systemisch Zunächst einmal muss man hierzu wissen, wo die Anfänge dieser Entwicklung liegen, beziehungsweise, bei wem. Siegfried Manz – vielen aus der Branche einfach nur bekannt als „Siggi“ und Kopf der Happy Systems GmbH – kann inzwischen 20 Jahre Erfahrung für digitale Lösungssysteme für Fitness-Studios vorweisen. Mit „Hector“ entwickelte er ein zukunftsweisendes Mitgliedermanagementsystem, welches zehntausende Kunden erfasste und begleitete und es auch heute noch tut. Christian Hörl, Betreiber des Vita Clubs in Salzburg mit 25 Jahren Erfahrung und Know-how, ist gleichzeitig bestens vertraut mit allen Lösungen von Hector und gründete mit Siggi Manz die Firma DSB – Digital systemische Betriebskonzepte mit Sitz in Salzburg. Die Vision: digital-systemische Betriebskonzepte auf einer ganzheitlichen Ebene. Ziel dieser Firma ist die stetige Erweiterung und Verbesserung bisheriger Systemanwendungen, die für den Cluballtag zugeschnitten sind. Durch die Möglichkeit der Vernetzung ist eine umfassende Datenauswertung möglich, da hier keine Schnittstellen erforderlich sind, sondern alle Systeme (auch diejenigen, die noch in Entwicklung sind) auf derselben Basis aufbauen. Das MyGym active in Bochum ist der erste Club.20-20, quasi der Prototyp für einen Club, wie er im Jahr 2020 sein sollte – fortschrittlich, ausgestattet mit der neuesten Technik, sowohl im Bereich der Geräte wie auch in der EDV, mit determinierten, vereinfachten, aber gleichzeitig effizienten Arbeitsabläufen. Nach diesem Vorbild möchte die DSB mit allen Möglichkeiten von „Hector’s Welt“ weitere Clubs einen Schritt nach vorne führen.

Das Mitglied kann sich selbst einfach einen User-Account erstellen und so z.B. selbständig Kurse reservieren, Trainer buchen, Freunde empfehlen, Kontostand prüfen, seine Daten der Mitgliederverwaltung bearbeiten u.v.m.

„Uns laufen die Forderungen nicht mehr davon.”

Jörg Bornhäuser move Fitness & Freizeitanlagen Schwäbisch-Hall

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Vertrauen Sie KOHL. Wie Jörg Bornhäuser und über 1.000 andere Fitnessstudios. Sparen Sie sich Ärger, Zeit und Geld! Unsere Erfolgsquote beim Einzug offener Forderungen spricht für sich. Gleichzeitig ist es unser Ziel, säumige Kunden weiterhin als Mitglieder zu erhalten. Gerne überzeugen wir Sie von unserer Dienstleistung. Testen Sie uns und sparen Sie bares Geld. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

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Clubreport MyGym active

Vor jedem Kursraum steht ein „Kurs-Info & Anmeldeterminal“. Das Mitglied sieht den Kursplan als Gesamtübersicht auf einem großen Monitor und kann sich unterhalb am Anmeldeterminal zum nächsten Kurs anmelden Konkrete Verbesserungen in der Praxis Mit einem virtuellen 3D-Rundgang auf der Homepage konnte sich der Interessent noch vor der Neueröffnung ein Bild vom MyGym machen, auch wenn das Studio im echten Leben vielmehr einer Baustelle glich. „Betrat“ man den Empfang, führte ein Link direkt zur Online-Anmeldung. Das Ergebnis: 40 % aller Neumitgliedschaften konnten im ersten Halbjahr 2015 schon direkt online verbucht werden, ohne dass im „realen Leben“ ein Finger gekrümmt wurde oder der neue Club gar existierte. Der 3D Clubrundgang ermöglicht eine viel höhere Einbindung und Teilnahme des Users, als es schöne Fotos bzw. Aufnahmen auf der Website jemals ermöglichen könnten. Alle Online-Anmeldungen werden ohne weitere Umwege sofort von Hector eingebucht und gleich beim nächsten Lastschriftverfahren berücksichtigt, ohne dass der Kunde ein zusätzliches Einverständnis abgeben muss. Der Kunde erhält seine Formulare direkt per E-Mail zugesandt. Dem Grundsatz des papierlosen Büros wird dahingehend Rechnung getragen, dass Kunden, die sich im Club für ein Abo entscheiden, dies am iPad selbst eingeben können. Von einem Mitarbeiter final geprüft geht sodann alles vollautomatisch seinen gewohnten Gang in die Systemzentrale und die Hector-Datenbank, ohne dass haufenweise Karteien angelegt werden müssen. 16

Auch bei der Kursbuchung kann alles bequem per App geregelt werden. Durch die Terminsoftware „Hec-in-time“ werden alle Daten in Echtzeit übertragen, sodass im Club sofort alle Verantwortlichen über die Buchung benachrichtigt werden. Bei Indoorcycling oder Power Plate-Kursen beispielsweise, wo nur eine begrenzte Anzahl an Geräten zu Verfügung steht, kann jeder, sei es Mitglied oder Mitarbeiter, mit ein paar Klicks den aktuellen Stand abfragen. Das entlastet wiederum sehr den Empfang an der Zentrale, die früher die Information am Telefon aufnehmen und an die Kursleitung weitergeben musste.

„Die Zeiten, als morgens pausenlos das Telefon klingelte, gehören bei uns längst der Vergangenheit an“, so Dirk Beisel, Geschäftsführer des MyGym active. Die „Hector“ Kurssteuerung an jedem Kursraum macht dann das System rund. Jeder Kursteilnehmer bestätigt bei Betreten der Kursräume kurz durch Vorhalten der Mitgliedskarte seine Anwesenheit. So kann die zuvor online erfolgte Buchung bestätigt werden und der Club hat eine lückenlose Statistik, um die zukünftige Kursplanung anhand der Auslastungszahlen perfekt planen zu können.“

Um eine möglichst hohe Quote von zusätzlichen Getränkeabos zu erreichen sind im Club gleich 4 „Frutti-Drink“ Theken für einen optimalen Getränkeservice verteilt


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Clubreport MyGym active

Das „SB-Bodylover Bistro-System“ bietet u.a. „Kaffee-Abos“ aus dem WMF-Vollautomat und „Best-Price“ Abos, mit Nahrungsergänzung zum Großhandelspreis Auch der Verkauf von sämtlichen Thekenprodukten wie Eiweiß, Riegeln und Getränken läuft vollautomatisch. Hat das Mitglied Durst, aber noch kein Getränke Abo, entfällt auch hier der Weg zum Mitarbeiter. Das notwendige Zusatz-Abo kann das Mitglied schnell und einfach am „Connector“, einem Touch- Screen PC, buchen und gleich im Anschluss an der Getränke Theke bedienen. Alles, was dazu benötigt wird, ist die Mitgliedskarte – welche das Mitglied immer dabei hat. „Eine Quote von rund 33 % bei den Getränkeabos zeigt uns die Zufriedenheit der Mitglieder mit dem System eines personalfreien Bistros“, so Dirk Beisel. Neben dem „Connector“, der alle möglichen Zusatzabos im Club schnell und einfach buchbar macht, ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Systems der „XCash“ Automat. „Hier zahlt das Mitglied einfach und schnell Geld ein, ob für säumige offene Abo-Beträge oder einfach nur für das Bistrokonto, um mal eben einen Kaffee zu trinken, ohne dass ein Mitarbeiter helfen muss“, so Dirk Beisel. Auch die Kaffeemaschine im Club hat eine „Hector“ Steuereinheit und so kann jedes Mitglied automatisch bedient werden. Auf die Frage, wie die Mitglieder die Technik und die Erweiterungen aufnehmen und ob es nicht etwas befremdlich auf sie wirkt, entgegnet Dirk Beisel: „Im Gegenteil. Unse-

re Mitglieder erkennen schnell die Vorteile des Systems, da unsere Mitarbeiter jetzt mehr Zeit für sie haben und nicht ständig zum Telefon rennen, Listen pflegen, Kaffee oder Riegel ausgeben, kassieren oder im Büro Abos einbuchen müssen. Verglichen mit früher sparen wir darüber hinaus Einiges an Personalkosten, da unsere Mitarbeiter sich voll und ganz auf die Trainingsleistung konzentrieren können.“ Der Hintergrund für die fortschreitende Digitalisierung Sicherlich ist auch der momentane Zeitgeist Auslöser dieser Entwicklung. Der Kunde von heute ist mündig und macht alles selber, was er selber machen kann. Er

dieser ein Teil der „Studio-Community“ wird, eine persönliche Beziehung aufbaut und man sich gegenseitig noch ein wenig beschnuppert. Das setzt eine Premium-Betreuung voraus und macht langfristig auch Sinn. Die treuesten Mitglieder sind diejenigen, die zwischen sich und dem Clubleiter bzw. den Mitarbeitern ein warmes und sehr freundschaftliches Verhältnis sehen, anstatt nur eine zweckmäßige „Eine Hand wäscht die andere“-Beziehung. Und dennoch: Wie bereits angerissen, liegt in dem digitalisierten Verkauf ein entscheidender Vorteil. Noch bevor der Kunde einen Fuß in den Club gesetzt hat, bevor er

Der Prozess der Digitalisierung hat unzählige Abläufe vereinfacht bucht einen Flug selber. Er kauft selber online ein. Warum sollte es also nicht möglich sein, eine Mitgliedschaft selber zu kaufen, anstatt sie sich verkaufen zu lassen? Der zunehmende Prozess der Digitalisierung in Fitness-Studios hat inzwischen unzählige Abläufe vereinfacht, aber noch nicht den wichtigsten: Den Verkauf einer Mitgliedschaft. Klar: Für viele Clubs ist es selbstverständlich, dass man zu dem Kunden, bevor

ein Telefonat getätigt oder weitere Beratungsleistungen in Anspruch genommen hat, bevor er die Betreuungs- und Arbeitszeit der Mitarbeiter für sich genutzt und damit Kosten „verursacht“ hat, schließt er eine Mitgliedschaft ab, weil ihn das Online-Angebot auf der Website bzw. der App überzeugt. Und darin wird sicher auch die Zukunft liegen. Wenn jemand eine Dienstleistung oder ein Produkt unbedingt möchte, 17


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Clubreport MyGym active

Das MyGym active legt Wert auf helle, saubere Trainingsflächen und eine zum Training motivierende Atmosphäre

weil dessen Bedürfnis durch den Kauf befriedigt wird, dann wird derjenige auch keinen Verkäufer brauchen, der ihn von seinem Angebot überzeugen muss oder gar – aus welchen Gründen auch immer – davon abschreckt. Langfristig gesehen ist, wie vorhin erwähnt, eine enge freundschaftliche Bindung sowie das stete Gefühl des Willkommenseins essentiell, da ist es mit der reinen Digitalisierung natürlich nicht getan. Allerdings kann sie den Einstieg viel leichter und unkomplizierter machen. Der wesentliche Gedanke beim Personaleinsatz ist… ...es muss dem Mitglied dienen, seine Bedürfnisse befriedigen. Bei der Kernleistung eines Fitnessclubs – dem Training – begleiten, motivierende Kurse, Small-Groups sowie Personal-Trainings geben. Der Empfang ist immer bereit, freundlich Auskunft zu erteilen – dabei aber so wenig wie möglich operative Pflichten für den Betriebsablauf zu haben. Das bedeutet dann wirkliche Kundenbetreuung. Alle profanen Prozesse wie Geld kassieren, Telefonieren, Verwalten, Kontrollieren, Überzeugen und Verkaufen sind keine Leistungen, die dem Mitglied ganz direkt dienen. Die Überzeugung der DSB ist, dass so viel Zeit und Energie des 18

Personals wie möglich und den damit verbundenen Kosten direkt in das Mitglied investiert werden – völlig unabhängig, ob es sich um einen Discount- oder Premium-Betrieb handelt. Denn das ist immer der richtige Weg. So waren auch das komplette Auflösen des Büros und der eigenen Mitgliederverwaltung im MyGym active in Bochum die konsequenten Schritte in Richtung Optimierung und langfristige Wettbewerbsfähigkeit.

Vorteile und Risiken des Online-Handels Der Verbraucher von heute ist vorsichtiger denn je. Er schließt nur dann einen Kauf online ab, wenn er wirklich davon überzeugt ist. Berichte im Fernsehen über Betrügereien, die Tücken des Online-Handels oder Tipps beim Online-Kauf gibt es genug. Wer sich beispielsweise Schuhe online bestellt, schaut sich die Detailansicht aus allen Perspektiven an, checkt die Bewertungen und


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Clubreport MyGym active

vergleicht Anbieter A mit B, auch wenn es sich nur um ein paar wenige Euro handelt. Dieses generelle Misstrauen ist auch berechtigt, denn nicht wenige Online-Shops schlagen hier einen Vorteil daraus, faken Bewertungen oder gar die Angebote, indem die Preise von einem horrenden Betrag heruntergesetzt werden und betont wird, wie viel man beim Kauf spart. Anders dagegen auf dieser Homepage, was bedeutet, dass sie nicht mit Angeboten und Slogans vollgepackt werden, sondern stattdessen dem Kunden mehr Inhalte zur Einsicht liefern sollte, die mit wenigen Klicks abrufbar sind. Hierzu ist der virtuelle 3DClubrundgang optimal. Je mehr der Kunde von Vornherein über den Club und von den Vorteilen weiß, desto besser. Das erspart auch einige Fragen im Beratungsgespräch.

und jede einzelne Leistung präsentiert – durch die App kann er sich selbst in Eigenregie führen und entscheidet selbst, was ihn im Club interessiert und was er lieber links liegen lässt. In einem herkömmlichen Rundgang hat der Kunde oft nicht die Chance, sich genau das herauszupicken, was ihm gefällt. Den Betreuern geht es in erster Linie nämlich darum, dem Kunden einen Gesamtüberblick zu verschaffen, ganz nach dem Motto: „Schau mal, das alles haben wir hier unter einem Dach und das darfst Du alles nutzen!“ Schließt ein Kunde seinen Mitgliedsvertrag online ab, hat er immer noch 2 Wochen volles Rücktrittsrecht ohne die Angabe von Gründen. Das schließt die Gefahr von einem überrumpelten Kaufverhalten aus und bietet zusätzliche Sicherheit.

hin auch Menschen benötigt – so viel Flexibilität wird das noch so gut durchdachte Computersystem nicht bieten wie ein Mensch aus Fleisch und Blut, der sich eines Problems annimmt, Lösungsvorschläge entwickelt und dabei die nötige Empathie zeigt. Da ist das Szenario, wie es in vielen Science-Fiction Filmen mit künstlicher Intelligenz vorgelebt wird, noch weit entfernt. Aber es wird auch in Zukunft darum gehen, ein in sich bewährtes und durchdachtes Konzept als einen festen Arbeitsprozess zu definieren, welcher auch von Laien schnell und einfach adaptiert werden kann und wo auch die Relation zwischen Arbeitsaufwand und Effizienz stimmt. Die Faszination, neue Wege zu gehen und damit sein Geld zu verdienen, bleibt ungebremst.

Die clubeigene App ist wohl der größte „Arbeitabnehmer“ beim Konzept des „Club.20-20“. Bei Eingabe des Studios über google gelangt man schnell zum Appstore und kann sofort einen virtuellen Rundgang machen. Hier wird der Kunde nicht von einem Vertreter oder Verkäufer von Station A bis zu Station Z herumgeführt

Anhand ihres „Prototypen“ MyGym active sehen Siggi Manz und Christian Hörl ihre Aufgabe darin, weitere Clubs für die Umstellung in ein „Digitales Regiment“ zu begeistern und den Workflow insgesamt zu optimieren. Dabei geht es nicht allein nur um Personaleinsparung. Denn wo für Menschen gearbeitet wird, dort werden weiter-

„Die Entwicklung geht in allen Bereichen weiter und wir sind überzeugt, schon heute Lösungen für die Zukunft gefunden zu haben, nicht nur für den Standort Bochum“, so Siggi Manz. „Jeder interessierte Clubbetreiber ist herzlich eingeladen, sich die Lösungen vor Ort anzuschauen und im „LiveBetrieb“ zu testen!“

Die Köpfe hinter MyGym active: Christian Hörl (links) & Siggi Manz (rechts) mit Club-GF Dirk Beisel (mitte)

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Themenschwerpunkt Digitalisierung

Komplette Vernetzung

Text Jonathan Schneidemesser

Kundendaten sind wertvoll: Das ist nicht nur Google und facebook klar. Man kann sie zu Werbezwecken einsetzen oder aber, um den Kunden voranzubringen und seine Entwicklung festzuhalten. Vor allem der zweitgenannte Punkt ist für Fitness-Clubs interessant, da hier die Zielerreichung der Kunden in den Vordergrund gestellt wird. Im Folgenden bieten wir einen Überblick über aktuelle Möglichkeiten. Versetzen wir uns mal in die Lage eines gewöhnlichen Fitness-Clubs, gehen aber etwas in der Zeit zurück, etwa ins Jahr 2000. Die Trainingspläne werden von Hand geschrieben (ja, gibt es heutzutage immer noch), die Trainingsergebnisse werden – wenn überhaupt – auf Papier festgehalten und Körperdatenüberwachung mit Pulsuhren machen sowieso nur die reinen Ausdauersportler. Natürlich gibt es schon Software für die Mitgliederverwaltung etc., aber hier werden keinerlei Daten zusammengeführt. Vielmehr geht es um die Kontrolle, wer gerade im Club ist und wer schon da 20

war. Wurde ein Neumitglied geschrieben, dann wurde der ausgefüllte Papierbogen in ein Fach gelegt und weiter bearbeitet. Diese Lösungen sollen hier gar nicht verteufelt werden. Es sind Arbeitsabläufe, die funktionieren. In einer Zeit, in der immer alles schneller und genauer wird, können digitale Systeme den Erfolg des Clubs aber deutlich verbessern – wenn man weiß, wie man mit ihnen umgehen kann. Alles auf einem Gerät Springen wir wieder zurück in die Zukunft. Immer mehr setzen sich digitale Lösungen

im Club-Alltag durch. Die Geräte werden digitaler, die Kundenakquise und -betreuung via Internet wird wichtiger und Trainingssoftware erlaubt das Aufzeichnen und Speichern von Trainingsergebnissen. Unterstützt wird das durch die Wearables. Jeder Bereich hat eine angepasste Lösung – eines aber fehlt: Die zentrale Zusammenführung der dezentralen gesammelten Ergebnisse an einem Ort. Ein hervorragendes Beispiel, wie das funktionieren kann, sind Smartphones. Ihr Siegeszug wäre deutlich geringer ausgefallen, wenn sie nicht in der Lage wären, so viele Informationen und


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Themenschwerpunkt Digitalisierung

Funktionen miteinander zu vernetzen: Internet, Telefonieren, Kontakte speichern und Bilder machen. Alle Funktionen, für die früher jeweils ein eigenes Gerät notwendig war, sind heute auf einem einzigen gesammelt. Wenn auch ein Club es schafft, die Daten aus allen Bereichen zu sammeln, dann kann auch er damit erfolgreich arbeiten. Wer soll das alles machen? Dadurch, dass bereits in so vielen Bereichen Daten gesammelt werden, ist die Zusammenführung verhältnismäßig einfach umzusetzen. Die Daten sind da, man muss sie nur noch an einem Ort bündeln. Das beginnt beim einzelnen Trainer. Durch das Schichtsystem in den Clubs ist oft nicht klar, wer welche Aufgaben bereits erledigt hat und wer sich wofür verantwortlich fühlen soll. Ein zentrales System, das die entsprechenden Informationen sammelt und an allen Rechnern wieder ausgibt, trägt definitiv zur Effizienz bei. Vor allem deshalb, weil Fitness-Club-Betreiber über alle Vorgänge im Club Bescheid wissen und kontrollieren können, ohne überall gewesen sein zu müssen. Weiter geht es bei den Mitgliedern. Für eine ständige Progression ist eine vollständige Dokumentation der Trainingsergebnisse hilfreich. Wer weiß, wie das Mitglied beim letzten Training trainiert hat oder wie lange es bereits nicht mehr trainiert hat, kann ganz gezielt auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen. Wer also am Vortag ein heftiges Beintraining gemacht hat und am Folgetag wieder Beine auf sein Programm

Trainingsdaten können dem Kunden direkt per Tablet visualisiert werden

setzt, kann also besser gesteuert werden. Im Verkaufsbereich kann der Erfolg sehr schnell abgebildet werden, da sofort sichtbar ist, wie viele Neumitglieder zu welchem Tarif hinzugewonnen wurden.

dass wenige Fitness-Clubs diese Vernetzung haben. Viele Systeme arbeiten einsam vor sich hin und müssen separat bedient werden. Das ist vermutlich sogar aufwendiger als die Methoden im Jahr 2000.

Die Rolle der Verwaltungs-Software wird in Zukunft noch wichtiger werden. Sie kann ihre Funktion aber nur dann perfekt ausführen, wenn sie mit allen anderen Systemen verbunden ist und Daten von diesen empfängt. Gelingt dies, dann wird es deutlich einfacher werden, über alle Prozesse im Club den Überblick zu behalten. Und wenn nichts mehr ablenkt, dann kann man sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren, nämlich die Mitglieder zum angestrebten Erfolg zu führen. Leider ist es aktuell noch so,

Wer´s braucht – Apps Apropos separate Systeme: Eines davon sind sicherlich die Apps für Smartphones und Tablets. Schaut man sich an, welchen Umsatz z.B. Apple mit seinen Apps macht, dann wird klar, wie lukrativ dieser Markt ist. Trotzdem haben noch nicht viele Clubs eine eigene App. Woran liegt das? Die Einsatzmöglichkeiten sind durchaus umfangreich, sei es nun eine App für die Mitglieder, die Trainer oder den Betreiber.

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Themenschwerpunkt Digitalisierung

Verwaltungssoftware zugreifen kann, machen? Hinzu kommt die Frage nach dem Hosting der Daten. Sollen sie auf einem lokalen Server gespeichert werden oder doch lieber in der Cloud? Gerade die letzte Lösung kann schnell zum Sicherheitsrisiko werden.

Die Funktionen der Apps klingen spannend, haben sich in der Praxis aber bisher nicht durchgesetzt In diesen drei Anwendungsbereichen sind unterschiedliche Funktionen erforderlich. Mitgliedern kann z.B. die Auslastung im Club bzw. die Zahl der freien Garderobenschränke etc. angezeigt werden. Das ist praktisch und unnütz zugleich, denn die meisten Mitglieder kommen an den gleichen Wochentagen zu den gleichen Uhrzeiten in den Club und passen ihre Besu-

nizieren kann. Das Feedback geben die Mitglieder lieber persönlich oder schreiben es für alle sichtbar auf der facebookSeite oder Website. Und die Trainingsüberwachung? Im Falle einer kompletten Vernetzung ist die Ausgabe via Verwaltungs-Software auf das Smartphone deutlich einfacher als dafür eine extra App zu programmieren.

Apps sind ein bisschen wie der Kommunismus che nicht der Auslastung an. Zudem könnte man diese Informationen genauso auf der Website darstellen. Das gilt auch z.B. für Kursbuchungen – hier gibt es bereits umfangreiche Lösungen für die ClubWebsite, die gut funktionieren und nicht durch eine zusätzliche Applikation verkompliziert werden. Auch für die Trainer klingen die Möglichkeiten interessant: Vertretungsfindung im Falle, dass einer aus dem Team krank wird, Push-Nachrichten an das Mitglied, um Feedback über das heutige Training einzuholen und einen Überblick über das Training des Mitglieds zu gewinnen. Aber auch hier haben sich andere Wege durchgesetzt, die einfacher und kostengünstiger sind. Da beinahe jeder Trainer heute ein Smartphone und WhatsApp besitzt, werden für Unternehmen eigene Gruppen gegründet, über die man schnell kommu22

Bleiben noch die Betreiber von FitnessClubs. Natürlich können alle wirtschaftlichen Daten des Clubs in einer App dargestellt werden. Aber warum sollte man das in Zeiten, in denen man einfach online auf die

Fazit zu den Apps Was kann man also abschließend zu ClubApps sagen? Sie sind ein bisschen wie der Kommunismus – in der Theorie eine gute Idee, in der Praxis aber gescheitert. Dieses Schicksal scheinen die Apps zu teilen. Für beinahe jede Funktion gibt es bereits ein Tool, das sich durchgesetzt hat, sei es nun die eigene Website oder Nachrichtendienste wie facebook oder WhatsApp. Vor allem von Mitgliedern bevorzugte Funktionen befinden sich auf der Club-Website. Insbesondere dann, wenn sie für Smartphones und Tablets optimiert wurde. Wirklich sinnvoll: Trainingssoftware Was bisher noch in vielen Clubs zu kurz kommt, ist der Einsatz von Software zur Trainingssteuerung. Genauer gesagt zur Planung des Trainings, zur Steuerung und zur anschließenden Dokumentation der Ergebnisse. Wenn wir noch einmal in die Vergangenheit der Fitness-Clubs springen, dann wurden zur Planung des Trainings oft noch Bleistift und Papierbögen eingesetzt. Mittlerweile kann das Training komplett über Software-Lösungen geplant werden. Im Optimalfall steht dem Trainer das gesamte im Club abbildbare Geräte- und Übungsspektrum als Übungskatalog digital zur Verfügung. Das umfasst Übungserklärungen mindestens mit Bild, besser aber noch mit Video, die dann einfach in den digitalen Plan eingefügt werden können. Der große Vorteil einer digitalen Lösung: man kann das gesamte Trainingsleben des Mit-


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Themenschwerpunkt Digitalisierung

glieds im Club abbilden, ohne sich durch die Akten vergangener Makro-Zyklen wühlen zu müssen. Zwar macht eine gute Planung die Hälfte des Erfolgs aus, aber wichtiger als diese ist in diesem Fall die Trainingssteuerung an sich. So kann die Software an den Geräten Daten wie Sitzposition, Bewegungsgeschwindigkeit und Übungsausführung vorgeben, eventuelle Abweichungen feststellen und korrigieren. Die Trainingsergebnisse werden dann direkt gespeichert und sowohl der Trainer als auch das Mitglied können sie online abrufen. Dadurch wird das Training kontrollier- und beeinflussbarer. Die Ergebnisse können kurz- oder langfristig analysiert und angepasst werden. Hier bieten die digitalen Lösungen den analogen gegenüber einen deutlichen Vorteil. Damit die gerade dargestellte Funktionsweise optimal greifen kann, ist es wichtig, dass die Software unabhängig von einer Gerätemarke ist. Es sollten sowohl Ausdauer- wie auch Kraftgeräte sowie Hantelund freie Übungen abbildbar sein. Ist an den Geräten bereits eine Software vorinstalliert, dann sollte die Software zur Trainingssteuerung diese einbinden können. Damit sowohl die Mitglieder als auch die Trainer auf die Daten zurückgreifen können, sollte die Software auf dem Smartphone funktionieren. Dann können die Mitglieder ihre Daten auch nach dem Training einsehen und analysieren. Aus diesen Daten können Betreiber allerdings noch mehr herauslesen. Sie sehen z.B. wann welches Gerät verwendet wurde und können so die Häufigkeit der Benutzung feststellen. Hieraus lassen sich Entscheidungen treffen, ob ein weiteres Gerät dieser Art angeschafft werden soll oder welches Gerät eventuell nicht bzw. sehr wenig verwendet wird. Damit kann die Club-Einrichtung den Kundenbedürfnissen nach angepasst werden. Außerdem werden die Trainer durch die schnellere Trainingsplanung entlastet und können so den Mitgliedern mehr echte Betreuungszeit widmen. Alle diese Maßnahmen führen letztlich zu höherer Kundenzufriedenheit und damit zu einer geringeren Fluktuation. Hier werden die Vorteile der Digitalisierung deutlich.

unnötige Schreibarbeit abgenommen und die Inhaber können sehen, was in ihrem Club passiert, um nur einige wenige Punkte zu nennen. Die Voraussetzung ist allerdings die Anschaffung entsprechender Systeme. Daran wird man in den nächsten Jahren vermutlich aber nicht vorbeikommen.

halten verfolgen, aber bereits mit diesen Daten können die Trainierenden viel anfangen. Diese Daten haben aber auch für die Trainer im Fitnessclub einen hohen Wert. Sie können gemeinsam mit dem Mitglied ausgewertet und so die weiteren Schritte geplant werden. Firmen wie z.B. Polar bie-

Mit Trainingssoftware können die Vorteile der Digitalisierung voll ausgespielt werden Wearables – Immer am Handgelenk dabei Wie wichtig es ist, bei Trainierenden zu wissen, wie und was sie trainiert haben – das zeigen die Wearables. Auch wenn Apple mit den Umsatzzahlen seiner Applewatch nicht recht zufrieden ist, so ist der Markt für Fitness-Tracker derzeit sehr groß. Zwar können diese Geräte nur eine begrenzte Zahl an Funktionen ausführen, wie z.B. Puls messen, Schritte zählen und das Schlafver-

ten schon Kombi-Systeme an, bei denen Mitglieder ihren Alltag mit einem FitnessTracker aufzeichnen und diese Daten dann im Fitness-Club ausgewertet werden. Das erlaubt eine umfassendere Betreuung des Aktivitätsverhaltens insgesamt. Das wird immer mehr auch für Ärzte und Krankenkassen interessant, denn mit den Daten der Wearables können sie feststel-

Mit Wearables am Handgelenk kann auch die Aktivität unabhängig von stationären Geräten getrackt werden

Fazit zur Trainingssoftware Mit dem Einsatz von Trainingssoftware können die Vorteile der Digitalisierung voll ausgespielt werden. Die Mitglieder werden beim Training unterstützt, den Trainern wird 23


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Themenschwerpunkt Digitalisierung

Systeme aktuell noch recht störanfällig und kommen oft nicht so gut an, wie es erwartet wurde. Hinzu kommt, dass ein Kurs von der Interaktion mit dem Kursleiter lebt und das kann eine Projektion an einer Leinwand nicht leisten. Einige Club-Betreiber führen virtuelle Kurse nur für bestimmte Systeme wie z.B. Indoor Cycling ein, um zu testen, wie ihre Mitglieder darauf reagieren. Das ist eine sinnvolle Herangehensweise, die zumindest bis zum derzeitigen Stand erfolgsversprechend ist. Gerade für die älteren Mitglieder aber ist ein fester Kurs-Trainer wichtig. Außerdem gibt es Kurse, die man einfach nicht digital umsetzen kann. Reha-Kurse zum Beispiel sind so erklärungsbedürftig, dass immer ein Trainer dabei sein sollte.

Die Vernetzung der Trainer mit den Trainingsgeräten ist bereits Realität geworden len, ob ihre Kunden aktiv etwas für ihre Gesundheit tun oder ob sie aufgrund fehlender Bewegung einem größeren Risiko für Zivilisationskrankheiten ausgesetzt sind. Neben der möglichen Verletzung des Datenschutzes befürchten Kritiker das Entstehen einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der Aktive belohnt und weniger Aktive durch höhere Beiträge bestraft werden. Aktuell bezuschussen einige Krankenkassen schon die Anschaffung eines Wearables. Die Daten müssen aber (noch) nicht mit der Krankenkasse geteilt werden. Fazit zu den Wearables Unter Sportlern sind sie schon weit verbreitet und der Boom der Wearables wird die nächsten Jahre weiter gehen. Für die Fitness-Clubs bieten sie definitiv einen Mehrwert, da sie das Bewegungsverhalten eines Mitglieds analysieren und anpassen können. Zudem darf die motivierende Wirkung der Geräte nicht unterschätzt werden. Wer sein persönliches Tagesziel noch nicht erreicht hat und das angezeigt bekommt, ist gewillter noch ein paar Schritte zu gehen als jemand, der es nicht weiß. Virtuelle Kurse als Standard? Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Nie wieder einen krankheitsbedingten Kursausfall, eine hohe Vielfalt an Kursen und das zu überschaubaren Kosten. Virtuelles Kurstraining wird in den letzten zwei Jahren immer stärker nachgefragt und findet seinen Weg 24

auch in immer mehr Fitness-Clubs. Dabei tritt es selten als Reinform auf. Meistens ergänzt es das Kursprogramm in seiner Vielfalt oder bei einem Trainerausfall. Trotzdem scheiden sich aktuell noch die Geister, welches die effektivste Form ist. Sowohl die Variante „Virtueller Kurs mit Trainer aus Fleisch und Blut“, der korrigierend eingreift als auch die Variante „Reiner virtueller Kurs“ haben ihre Vor- und Nachteile sowie ihre Anwendungsbereiche. Auch wenn viele Instruktoren die Entwicklungen im virtuellen Kursbereich kritisch beäugen und sich um ihren Job sorgen, sind die

Fazit zu den virtuellen Kursen Sie sind noch nicht die angekündigte Revolution des Kursbereiches, entwickeln sich aber kontinuierlich weiter und wir müssen abwarten, was sich tun wird. Durch eine größere Verbreitung der digitalen Kurse in den Fitness-Clubs werden die Erfahrungswerte steigen und möglicherweise entwickeln sie sich zu einer tatsächlichen Alternative. Bis dahin müssen sich Instruktoren darüber kaum Sorgen machen. Fazit zur Digitalisierung Sie ist in einigen Clubs bereits stärker angekommen als in anderen, aber keiner wird in Zukunft an ihr vorbeikommen. Die Digitalisierung der Fitness-Clubs wird weiter voranschreiten. Wichtig ist nur, sich nicht in den vielen Möglichkeiten der digitalen Welt zu verlieren, sondern sich auf die Systeme zu konzentrieren, die sinnvoll im Club eingesetzt werden können und den Mitgliedern einen echten Mehrwert bieten.

Wer die Trainingsdaten seiner Kunden kennt, kann besser auf ihre Bedürfnisse reagieren


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Themenschwerpunkt Aventio

Der Club ohne Personal

Text Jonathan Schneidemesser

Von Zweien die auszogen, die Fitness-Welt zu verändern: Björn Krämer und Torsten Boorberg wagen etwas, das bisher noch keiner gewagt hat. Sie eröffnen Clubs, die komplett ohne Personal auskommen. Dabei schöpfen sie aus einer großen Bandbreite digitaler Möglichkeiten. Wie funktioniert das Konzept und ist es zukunftsfähig? Es gibt Fitness-Clubs nur für Frauen, für Männer, für Ältere, für Übergewichtige und jetzt gibt es auch im Premium-Segment welche für Menschen, die keine Betreuung durch einen Trainer aus Fleisch und Blut möchten. Was sich auf den ersten Blick sehr befremdlich anhört, erweist sich aber durchaus als ein durchdachtes Modell. Problemorientiert Björn Krämer und Torsten Boorberg brin28

gen es gemeinsam auf mehr als 26 Jahre Erfahrung in der Branche und in dieser Zeit bekommt man im Austausch mit vielen Fitness-Club-Betreibern mit, welche Probleme sie bewegen und auch, wie sie sich und mit ihnen die Branche verändert. Die Fitnessbranche ist sehr schnelllebig und es ist schwer einzuschätzen, wie sie in 15 Jahren aussehen wird. Natürlich spielt die Digitalisierung eine Rolle, aber genauso die Verschmelzung vom 1. und 2. Gesundheits-

markt sowie die Rückbesinnung auf ursprüngliche Trainingsformen. Was in 15 Jahren sein wird, das haben sich auch die beiden Unternehmer gefragt und sind dabei auf ein weiteres Problem und damit eine Chance gestoßen. Nach Meinung der beiden Unternehmer wird sich die Fitnessbranche noch stärker ausdifferenzieren und es wird ein großes Netz aus verschiedenen Fitness-Angebo-


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Themenschwerpunkt Aventio

ten geben, die allen Trainings-Bedürfnissen gerecht werden – zumindest in den Städten. Schaut man sich die ländlichen Gebiete an, sieht es bereits anders aus. In vielen ländlichen Regionen gibt es keine FitnessClubs. Premium-Clubs lohnen sich dort aufgrund der geringen Bevölkerungszahlen oftmals nicht. Für Discounter wiederum ist das Einzugsgebiet zu klein und deshalb siedeln sie sich dort nicht an. Der Fokus liegt also ganz klar auf den Städten – großen wie kleinen. 2.700, so viele Regionen würden in Deutschland durch das Raster bei der Standort-Analyse der Premium-Clubs und Discounter-Ketten fallen. Hier besteht ein großes Potenzial für Club-Betreiber, zumindest dann, wenn man damit Geld verdienen kann. Structure follows strategy Einer der größten Problempunkte, auf den Björn Krämer und Torsten Boorberg im Gespräch mit Club-Betreibern aufmerksam wurden, sind nicht die Mitgliederprobleme, die tägliche Arbeit oder die Sorge um die eigene Existenz, sondern das Personal. Diese Aussage ist natürlich nicht immer zutreffend, aber für viele Club-Betreiber ist es schwer, das Personal zu finden, das sie gerne hätten und das perfekt zu ihrem Konzept passt. Dieser Mangel sorgt natürlich für bestimmte Probleme im Club. Sich von diesen Problemen zu lösen, würde aber ein radikales Umdenken in der UnternehmensStruktur erfordern. Wenn keine Mitarbeiter mehr da wären, wären einige Probleme weg, dafür aber wiederum andere da. Nun, es kommt eben darauf an. Frei nach der These von Chandler „structure follows strategy“ ist die Strategie ausschlaggebend für die Struktur eines Unternehmens. Wenn die Strategie also besagt, dass kein Personal mehr im Club ist, dann muss sich die Struktur dahingehend anpassen. Das bedeutet aber auch, dass sich Club-Betreiber voll und ganz auf ihr Kerngeschäft, das Leiten eines Fitness-Clubs, konzentrieren können. Möglich wird das durch eine Digitalisierung der Arbeiten, für die sonst ein Mitarbeiter abgestellt wird, wie z.B. Verkauf an der Theke, Mitgliedereinlass und Bedienung der Analyse-Systeme. Eingeschränkt werden die Möglichkeiten nur dadurch, dass keine stark erklärungsbedürftigen Systeme im Club eingesetzt werden. Dieses Konzept haben die beiden Unternehmer umgesetzt – ihr Name dafür: Aventio.

Im ca. 30 qm großen Kursraum finden ausschließlich Cyber-Fitness-Kurse statt Von Anfang bis Ende Die Grund-Idee der Aventio-Clubs ist es, ein Fitness-Angebot für den ländlichen Raum zu schaffen. Deshalb sind Großstädte überhaupt nicht das Ziel. Der Konkurrenzdruck ist dort bereits sehr hoch und ein zusätzlicher Anbieter verschärft dieses Problem nur. Die Zielgruppe sind Club-Betreiber, die bereits einen oder mehrere Clubs haben und sich ein zusätzliches Standbein aufstellen möchten. Nur diese bringen die nötige Erfahrung mit. Wie aber funktioniert ein Club, der kein Personal hat? Das wollen wir uns nun Schritt für Schritt anschauen. Wie jeder andere Fitness-Club müssen erstmal Mitglieder gewonnen werden, die das Trainingsangebot nutzen können. 80 % davon kommen über das Internet. Auf der Website kann der gewünschte Sportsclub ausgewählt werden, dann entscheidet man sich zwischen verschiedenen Mitgliedmodellen: Standard-Tarif (1 Monat), Gold-Tarif (12 Monate) und Platinum-Tarif (24 Monate). Der Wochenbeitrag ist unabhängig von den Laufzeiten und liegt bei 9,98 €. Nur die Aufnahmegebühr variiert. Dann trägt das potentielle Neumitglied noch seine Kontaktdaten ein, sendet alle Daten ab und erhält dann einen digitalen QR-Code, mit dem er sich im Club anmelden kann. Alternativ gibt es die Möglichkeit, seinen Vertrag auf dem klassischen Weg offline z.B. an einem Tag der offenen Tür auszufüllen. Hier muss dann natürlich Personal vor Ort sein, alternativ kann das der Club-Betreiber aber auch selbst machen. Spätestens hier hört die Personal-Arbeit dann

aber auch tatsächlich auf. Trainingspläne gibt es in vorgefertigter Form für Anfänger, Fortgeschrittene, jeweils für Männer und Frauen nach unterschiedlichen Zielsetzungen. Dass es keine Profi-Pläne gibt, ist eine bewusste Entscheidung, denn dieses Klientel soll mit Aventio tatsächlich nicht angesprochen werden. Ansonsten sind aber alle willkommen, unabhängig vom Alter. Das Hauptmerkmal der Zielgruppe ist vielmehr, dass sie sich an demselben Ort befindet und fitnessinteressiert ist. Nach der Anmeldung kann sich das Mitglied mit seinem erhaltenen QR-Code in den Club begeben und dort die Sicherheitsschranken passieren. Die erste Anlaufstelle ist im Normalfall der Messpoint, an dem eine InBody-Waage steht. Hier können die Mitglieder ihren Fortschritt verfolgen und sehen die Entwicklung von u.a. Körperfett, Muskelmasse und viszeralem Fett. Die Messungen sind im Mitgliedsbeitrag bereits inkludiert. Extra für das Aventio entwickelte InBody eine eigene Software, sodass die BIA-Messung vom Mitglied eigenständig durchgeführt werden kann. Anhand der Messungen werden Trainingsempfehlungen ausgesprochen. Im Aventio gibt es folgende Haupt-Trainingsbereiche: der Cardiobereich, der Kraftbereich (inkl. Freihantelbereich) und das Beweglichkeitstraining. Außerdem erhalten alle Mitglieder automatisch Zugriff auf das fitatall Ernährungskonzept. Auch einen Kursbereich gibt es. Hier werden Cyber-Kurse durchgeführt. Die Kraft- und Ausdauergeräte werden von Matrix zur Ver29


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Themenschwerpunkt Aventio

eher als zusätzliche Absicherung. Aus diesem Grund suchen Björn Krämer und Torsten Boorberg auch Betreiber, die schon länger in der Branche sind und ein gutes Netzwerk im regionalen Raum besitzen. Eine Vollautomatisierung des Betriebs lässt natürlich auch problemlos lange Öffnungszeiten zu. So sind die Aventio Sportsclubs im Regelfall von 6 – 23 Uhr geöffnet.

Die Kraftgeräte der Aventio Sportsclubs werden von Matrix zur Verfügung gestellt

fügung gestellt, der Beweglichkeitszirkel von Extrafit und die Cyber Fitness-Kurse von Gymsound. 60 virtuelle Kurse á 30 Minuten umfasst das Portfolio. Der ca. 30 qm große Kursraum ist durch einen Vorhang vom Rest des Clubs abgetrennt. Die Kurse sind komplett ohne Hilfsmittel durchführbar, so dass nichts im Kursraum ungenutzt herumsteht. Die Übungsausführung an den Kraftgeräten und dem Beweglichkeitszirkel kann durch das Abscannen eines QRCodes am Gerät eingesehen werden. Auch wenn die Aventio-Clubs vollautomatisiert sind, empfehlen Björn Krämer und Torsten Boorberg eine Präsenzzeit des ClubLeiters von sechs Stunden pro Woche. Vor allem für Mitglieder ohne Smartphone ist das wichtig, um eine fachgerechte Einweisung zu erhalten. Oder aber die Zeit wird genutzt, um eine größere Gruppe an den Geräten einzuweisen. Um die Mitgliederverwaltung kümmert sich die Firma magicline. Das umfasst die Eingabe der Mitgliedschaften, Beitragsbuchungen, Inkasso, Kündigungsbearbeitung usw. Also ein weiterer großer Posten, um den sich der Betreiber selber nicht kümmern muss.

ten für den Betreiber niedrig zu halten. Bereits mit 118 Mitgliedern ist der Break-evenPoint erreicht, bei 200 ist eine Umsatzrendite von 30 % zu erwarten, bei 250 sind es bereits 50 %. Die Investitions-Summe ist mit 99.999 € verhältnismäßig gering und darin enthalten sind neben allen Gerätschaften u.a. auch das Marketing, die Lizenzgebühr, die Software, Elektronik und Möbel etc. Der Club-Betreiber soll mit einem Aventio also direkt in die Lage versetzt werden, Geld zu verdienen. Diese Daten zeigen deutlich, dass ein Aventio-Club nicht als Haupt-Standbein für einen Club-Betreiber gedacht ist, sondern

Bis zur Veröffentlichung dieses Artikels sind bereits vier Aventio Sportsclubs eröffnet worden. Sechs weitere stehen schon in den Startlöchern. Der Begriff Aventio leitet sich übrigens vom lateinischen Verb ‘avere’ ab, was so viel bedeutet wie begehren. Hinzu kommt der Begriff Sportsclub, der den Sport in den Mittelpunkt des Clubs stellt. Also nicht Rehabilitation oder sonstige VerletzungsBetreuung. Dadurch kann der Club ohne Trainer tatsächlich funktionieren. Auch wenn ihm damit möglicherweise die Persönlichkeit etwas verloren geht. Fazit Hochwertige Trainingsgeräte, niedrige Kosten und kein Personalaufwand sind die Rahmenbedingungen der Aventio Sportsclubs. Für Club-Betreiber, die ein weiteres Standbein für sich suchen, ist das Konzept aufgrund der geringen Investitions-Kosten und des geringen Zeitaufwandes durchaus interessant. Auch die Konzentration auf die ländlichen Gebiete fernab von allen Mitbewerbern klingt erfolgsversprechend. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Aventio Sportsclubs entwickeln.

Neben Kraft- und Ausdauertraining sowie (digitalen) Kursen wird in den Aventio Sportsclubs auch ein Beweglichkeitszirkel von Extrafit angeboten

Optimiert bis auf den letzten Quadratmeter Das oben beschriebene Angebot sollte in einer Immobilie mit 160 – 250 qm platziert werden. Um diese muss sich der Club-Betreiber übrigens als einziges kümmern. Alle Geräte werden ihm zur Verfügung gestellt und sind auch nicht austauschbar. Diese beiden Maßnahmen sind vor allem dazu da, um die Kos-

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Themenschwerpunkt Test A360

Testbericht Polar A360 Text Jonathan Schneidemesser

Wearables sind ein wichtiger Teil der Digitalisierung der Fitness-Branche. Anbieter gibt es viele, doch nur wenige sind auch für Clubs interessant. Ein Wearable, das die Verbindung von privatem FitnessTracking und Visualisierung im Club schafft, ist der A360 von Polar. Diesen konnten wir auf Herz und Nieren prüfen. Man kommt derzeit in der Fitness-Welt einfach nicht an ihnen vorbei: Wearables wurden nicht nur in den Top-20-FitnessTrends des American College of Sports Medicine auf Rang 1 gewählt, sondern ihnen wird für die Zukunft ein starkes Wachstum vorhergesagt. Das geht aus den erwarteten Umsatzzahlen bis 2019 hervor. Bis dahin sollen mehr als 156 Millionen Wearables verkauft werden. Auch wenn 32

die Smartwatches, Fitness-Tracker und Co. erst einmal für die Eigenüberwachung gedacht sind, so können die gesammelten Daten auch von einem Trainer im FitnessClub eingesehen und so Rückschlüsse auf das eigene Training gezogen werden. So richtig in das Betreuungssystem des Clubs lassen sich Wearables aber nur schwer einbinden. Bis auf einen – den Polar A360.

Besonderheiten des Fitness-Trackers Der Polar A360 gehört zu den Aktivitätsmessern, die dauerhaft die Herzfrequenz messen. Zwei grüne LEDs und ein lichtempfindlicher Sensor an der Unterseite der Uhr machen das möglich. Mit dem Sensor wird die Haut durchleuchtet und die Lichtintensität gemessen. Schlägt das Herz, wird mehr Blut durch die Venen gepumpt. Mehr Licht von der Haut absorbiert und so


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Themenschwerpunkt Test A360

men, Krafttraining oder Gruppentraining ausgewählt werden. Passt eine Sportart nicht ins Portfolio kann sie unter sonstige Outdoor- oder Indoor-Sportart verbucht werden. Mit einem Klick auf den Button startet die Trainingseinheit und sowohl die verstrichene Zeit als auch der Puls werden angezeigt. Durch Wischen mit dem Finger können aber auch die aktuelle Uhrzeit und die in dieser Trainingseinheit verbrannten Kalorien angezeigt werden. Ebenso, wie lange in welcher Pulszone trainiert wurde. Beendet man die Trainingseinheit, bekommt man ein kurzes Feedback über das Training. Hier werden neben den oben genannten Werten auch die höchste und niedrigste Herzfrequenz während des Trainings angezeigt. Die Polar A360 bietet eine genaue Pulsmessung am Handgelenk. Das sorgt für mehr Bewegungsfreiheit im Training

die Lichtintensität verringert. Die Intervalle zwischen den Lichtintensitätswechseln werden gemessen und aus diesen errechnet die Polar A360 dann den Puls. Das funktioniert erstaunlich gut. Gerade bei Ruhe oder geringen Belastungen sind die ausgegebenen Pulswerte sehr genau. Beim HIIT aber sind uns beim Testen immer wieder Abweichungen aufgefallen. Außerdem werden beim Sport die Werte teilweise verzögert angezeigt. Die Polar A360 kann auch mit einem Pulsgurt verbunden werden und der Trainierende so noch genauere

Nichtschlafenszeit wurde dann als Sitz-Zeit gewertet. Bei der eigentlichen Hauptfunktion – der Aktivitätsmessung – schneidet die Polar A360 hingegen sehr gut ab. Wie gemacht für den Sport Das Display ist in Vollfarbe und verfügt über eine Auflösung von 80 x 160 Pixeln. Die Bedienung erfolgt direkt über die Touchfunktion des Displays und einen kleinen Knopf unten links am Wearable. Die Bedienung ist sehr intuitiv, sie geht leicht von der Hand – auch ohne vorher die Bedienungs-

Beim dritten und letzten auswählbaren Punkt mit der Bezeichnung „Mein Tag“ steht dann eine Übersicht über die Aktivitäten des gesamten Tages zur Verfügung. Hier werden die gegangenen Schritte und km sowie die verbrannten Kalorien angezeigt. Außerdem wird die Erreichung des vorgegebenen Tagesziels in Prozent dargestellt. Hat man dieses erreicht, vibriert das Wearable und gibt einen kurzen Hinweis, dass mindestens 100 % des Tagesziels geschafft wurden. Vibrieren ist ein gutes

Bei der Aktivitätsmessung schneidet die Polar A360 sehr gut ab Werte erhalten. Die angenehmere Variante mit der Handpuls-Messung ist aber eine echte Alternative und erlaubt ein genaueres Messen des Kalorienverbrauchs über den Tag. Aber auch in der Nacht. Die Polar A360 misst das Schlafverhalten des Nutzers und stellt die Zeit des erholsamen und des nicht erholsamen Schlafes gegenüber. Das ist an sich eine interessante und aussagekräftige Funktion, die aber nicht immer tadellos funktioniert. So kam es beim Test einmal vor, dass eine Schlafzeit von ca. zwei Stunden angegeben war, der Schläfer aber acht Stunden im Bett war und sich am nächsten Morgen gut ausgeruht fühlte. Die

anleitung studiert zu haben. Mit einem Druck auf den besagten Knopf wird die Zeitanzeige sichtbar und ermöglicht ein Aufrufen des Menüs durch Wischbewegungen. Hier stehen drei Funktionen zur Verfügung. Zum einen die Pulsmessung: Nach fünf bis acht Sekunden wird dann der Puls angezeigt. Interessanterweise zeigt die Uhr auch einen Puls an, wenn man sie einfach so auf dem Tisch liegen hat und nicht am Handgelenk trägt. Noch merkwürdiger: er verändert sich sogar. Die zweite Funktion ist das Training. Hier können verschieden vorgegebene Sportarten wie Laufen, Fahrrad fahren, Schwim-

Das Armband des Activity Trackers gibt es in verschiedenen Farben 33


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Themenschwerpunkt Test A360

spielsweise sechs Stunden liegen, neun Stunden sitzen, zwei Stunden stehen etc. Zur Motivation gibt es Hinweise, die die Aktivität bewerten wie z.B. „Du bist ein Held“ oder „ein ziemlich aktiver Tag“. Um das Tagesziel überhaupt erst festzulegen, kann zwischen verschiedenen Aktivitätsniveaus gewählt werden. Niveau 1 eignet sich eher für Schreibtischarbeiter, während Niveau 2 für körperlich aktive Menschen geeignet ist. Für Menschen, die aber viel sitzen und dann noch viel Sport treiben, gibt es kein eigenes Niveau. Entscheidet man sich für Niveau 1, erreicht man sein Tagesziel mit viel Sport sehr schnell und bei Niveau 3 ist es trotz des Sports eher schwierig. Sowohl die App als auch die Desktop-Version sind ansprechend gestaltet und sehr übersichtlich gehalten. Die Synchronisation dauert auf beiden Systemen aber einen Tick zu lange. Dafür kann die Polar A360 bei aktivierter BluetoothVerbindung auch auf Anrufe auf dem Smartphone hinweisen. Das macht sie zwar noch nicht zu einer Smartwatch, es ist aber ein schönes Detail.

Mit Polar Flow können die Ergebnisse der Aktivität angezeigt werden. Oben: Die Monatsübersicht. Unten: Detaillierte Aktivitätsübersicht für einen Tag

Stichwort, denn das passiert auch, wenn man sich zu wenig bewegt hat und es wieder an der Zeit für Bewegung ist. Diese Meldung ist insofern hartnäckig, dass sie den Bildschirm komplett verdeckt und zumindest für kurze Zeit das Benutzen der Uhr verhindert. Inwieweit das aktuelle Tagesziel erreicht wurde, wird zusätzlich direkt auf dem Display angezeigt. Die Ziffern der digitalen Uhrenanzeige werden mit steigendem Aktivitätsniveau nach und nach blauer gefüllt. Auswertung am PC und Smartphone Das Training des aktuellen Tages ist auch unter „Mein Tag“ einzusehen. Hier kann jede Trainingseinheit noch einmal einzeln betrachtet werden. Ist das Tagesziel noch nicht erreicht worden, gibt es hier auch Hinweise, welche Art von Aktivität man wie lange machen kann, um das Ziel zu erreichen (z.B. Laufen 44 min.) Um eine umfangreichere Übersicht über die Aktivitäten der Woche und des Monats zu bekommen, müssen die Daten mit der Polar Flow App 34

synchronisiert werden. Das kann sowohl per USB-Verbindung am PC als auch per Bluetooth am Smartphone erfolgen. In dieser Übersicht kann dann detailliert eingesehen werden, wann welche Aktivität stattgefunden hat und als Highlight wird in der Aktivitätsübersicht angezeigt, in welcher Form von Aktivität man sich befunden hat. Bei-

Der Tragekomfort ist hoch. Während des normalen Tages kann die Uhr locker leicht unterhalb des Handgelenks getragen werden und für sportliche Aktivitäten wird sie enger geschnallt, um eine kontinuierliche Messung zu gewährleisten. Hierbei hinterlässt das Wearable gerade unten am Handgelenk immer wieder tiefe Abdrücke, die aber schnell wieder verschwinden. Das Armband wird nicht mit einem klassischen Armbandverschluss wie bei einer Uhr geschlossen, sondern über zwei Metallelemente, die in das Armband gedrückt werden. Das Display kann nicht nur durch Knopfdruck aktiviert werden, sondern auch durch die Bewegung des Armes.


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Themenschwerpunkt Test A360

Dreht man den Arm, schaltet sich das Display ein und die Uhrzeit wird sichtbar. Beim Sport an sich funktioniert das nicht immer gut und auch bei kleinen Bewegungen im normalen Alltag geht das Display nicht immer sofort an. Trägt man die Uhr hingegen nachts, dann geht sie bei der kleinsten Bewegung an und leuchtet das Schlafzimmer aus, denn die Leuchtkraft des Displays ist sehr hoch. Und was nicht so gut ist An sich ist die Polar 360 ein sehr gutes Wearable, trotzdem gibt es auch hier Dinge, die man hätte besser machen können. Los geht´s mit der Verarbeitung. Das Armband war bei unserem Testmodell an der Seite bereits nach zwei Wochen etwas ausgeleiert. Das hatte keine Auswirkungen auf die Funktionalität, sieht aber dann einfach nicht mehr so gut aus. Eine GPS-Funktion gibt es leider nicht. Die gelaufenen Kilometer werden aus der Menge der Schritte berechnet. Das wird viele Sportler abschrecken und zu anderen Polar-Modellen greifen lassen bzw. zu Smartphone-Apps, die eine GPS-Funktion anbieten. Gerade bei hochintensiven Belastungen ist die Pulsmessung nicht immer optimal oder leicht verzögert. Das ist insofern ärgerlich, dass man kein direktes Abbild der aktuellen Herzfrequenz bekommt. Bleibt man dann stehen oder hält in der Bewegung inne, wird der Pulswert angepasst. Teilweise springt er plötzlich um 20 Punkte nach oben. Hier ist das Messen mit einem Pulsgurt definitiv genauer. Was man aber auch sagen muss: Für eine Handfrequenzmessung gibt die Polar A360 verhältnismäßig gute Werte aus. Da können sich andere Wearables eine Scheibe davon abschneiden. Spannend für Clubbetreiber Was macht nun die Polar A360 so interessant für Clubbetreiber? Nun, in Zusammenarbeit mit der Polar Flowfor-Club-App können Clubbetreiber oder Trainer jederzeit auf die Puls-/ Herzfrequenzdaten ihrer Mitglieder zugreifen. Sowohl auf die Daten des Trainings wie auch auf den gesamten Tag. Damit wird es möglich, Mitglieder noch genauer zu betreuen und auch Hinweise auf die Aktivität im Alltag zu geben. So wird eine noch umfangreichere Mitgliederbetreuung möglich. Über Polar Coach sind die gesamten Daten inkl. Aktivität im Webservice einseh- und analysierbar.

Bei hochintensiven Belastungen fielen uns immer wieder Puls-Abweichungen zwischen Uhrmessung und tatsächlichem Wert auf

Fazit Wearables sind derzeit ein richtig großes Thema und eines mit viel Wachstumspotenzial. Auch wenn sie bisher vor allem ausschließlich für Endkunden interessant waren, ist der Einsatz in Fitnessclubs nicht nur denkbar, sondern sogar ziemlich sinnvoll. Bisher scheint

sich aber nur Polar hieran zu trauen, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Polar A360 ist nicht nur ein wirklich guter Begleiter beim Sport und im Alltag mit vielen Funktionen, sondern liefert Clubbetreibern über die Polar-Flow-for-Club-App wertvolle Hinweise für die Trainingsbetreuung.

Wertung Bedienung intuitive Bedienung durch Touchdisplay Pulsmessung am Handgelenk umfangreiche Sportoptionen Daten-Synchronisation dauert recht lange Schlaftracking zu ungenau Handgelenksmessung nicht immer präzise

+ + + – – –

Verarbeitung

+ Band sehr stabil und gut verschließbar – Gummiband „leiert“ schnell aus – umständlich zu erreichender USB-Port Zubehör

+ Polar Flow-App sehr übersichtlich – erfordert Anbindung an Smartphone oder PC

Endnote 2,0 35


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Marktübersicht Digitale Kraftgeräte

Digitale Kraftgeräte

Bewegungsgeschwindigkeit anzeigen, Kraftentwicklung messen und das alles anschaulich am Trainingsgerät zu visualisieren, ist eine wichtige Funktion für eine moderne Kraftgerätelinie. Damit ist eine deutlich bessere Information über das Training möglich, als mit nicht-digitalisierten Geräten. Unsere Marktübersicht zeigt, was moderne Kraftgeräte alles leisten können.

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Schaut man sich die Kraftgeräte von vor 15 Jahren und von heute an, hat sich im Prinzip nicht viel verändert. Natürlich ist das Design moderner geworden und die Geräte sind stärker an die Biomechanik des Menschen angepasst. Die Übungen an sich sind aber gleichgeblieben: eine Brustpresse besteht immer noch aus zwei Griffen, die vom Körper weggedrückt werden und ein Lower Back hat nach wie vor eine Rolle, die mit dem oberen Rücken nach hinten gedrückt wird.

nen unterschiedliche Dinge zu sehen sind, z.B. die Wiederholungszahl, das Gewicht, die Bewegungsgeschwindigkeit und einiges mehr. Dadurch wird eine deutlich bessere Kontrolle über das Training an der Maschine möglich. Außerdem können die Daten gespeichert werden, was eine Visualisierung des Trainings über einen längeren Zeitraum und eine Auswertung erlaubt. Das wiederum erlaubt ein Eingreifen des Trainers und ein Feinabstimmen der Einstellungen am Gerät.

Was an den neuen Geräten aber oft zusätzlich dran ist, sind kleine Bildschirme, auf de-

Für ein optimales Training muss das Gerät auch optimal auf den Körper einge-

stellt sein. Nur so können Hebelverhältnisse und andere körperliche Voraussetzungen beim Training berücksichtigt werden. Dazu muss vorab natürlich ein Scan des Trainierenden gemacht werden, so dass sich das Gerät selbst einstellen kann. Auch das ist heute schon möglich. In unserer Marktübersicht auf den kommenden Seiten geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Gerätehersteller, die digitale Kraftgeräte vertreiben. Dazu stellen wir im Besonderen heraus, welche digitalen Funktionen die jeweiligen Geräte haben.


Marktübersicht Digitale Kraftgeräte

eGym GmbH

ERGO-FIT GmbH & Co. KG

eXcio GmbH

Nymphenburgerstr. 12 D - 80335 München Telefon: +49 (0) 89 / 921 31 05 00 E-Mail: sales@egym.de Internet: www.egym.de/business

Blocksbergstraße D - 66955 Pirmasens Telefon: +49 (0) 6331 / 246 10 E-Mail: info@ergo-fit.de Internet: www.ergo-fit.de

Neustädter Str. 26 D - 64747 Breuberg Telefon: +49 (0) 6163 / 81 75 00 E-Mail: info@excio-deutschland.de Internet: www.excio-deutschland.de

Name der Gerätelinie

Name der Gerätelinie

Name der Gerätelinie

FreeFlow

POWER LINE 4100 S

eXcio kinesthetic-line

Anzahl der Geräte

Anzahl der Geräte

Anzahl der Geräte

18

21

8

Art der Geräte

Art der Geräte

Art der Geräte

Beinstrecker, Bauch-, Rückentrainer, Beinbeuger, Brustpresse, Ruderzug, Latzug, Glutaeus, Beinpresse, Abduktor, Adduktor, Rotator, Butterfly, Butterfly Reverse, Bizeps, Wadentrainer, Schulterpresse, Trizeps

Sämtliche Kraft- (und Cardiogeräte) von ERGO-FIT lassen sich mit dem chipkartengesteuerten Trainingssystem Vitality System ausstatten und vernetzen

Leg Press, Adduction-Abduction, Leg extension - Leg curl, Chestpress - Row,Butterfly - Butterfly revers, Shoulder - Pulldown, Abdominal crunch - Back extension, Rotation

Platzbedarf

Platzbedarf

Platzbedarf

Von 0,81 m² bis 2,46 m²

ca. 2 m² pro Gerät

30 m²

Maximales Trainingsgewicht

Maximales Trainingsgewicht

Maximales Trainingsgewicht

OK bis 150 Kg, Beine bis 250 Kg

172,5 Kg

-

Digitale Funktionen

Digitale Funktionen

Digitale Funktionen

Bewegungsführung am Display, Einstellung/Anpassung Gewichte durch regelmäßige Krafttests, automatische Periodisierung nach Ziel, Trainingsdokumentation

Bewegungsradius, Bewegungsgeschwindigkeit, Gewichtsbelastung, Anzahl der Sätze und Wiederholungen, Geräteeinstellungen, Herzfrequenz

Widerstandsverstellung mit Touch Display, auf diesem werden Zeit, Wiederholungszahl, Kraft, Max. Kraft sowie ein Biofeedback zur Motivation angezeigt

Einsatzort

Einsatzort

Einsatzort

Fitness-Studios, Sport- und Physiotherapie-Einrichtungen

Physiotherapeuten, Rehazentren, medizinische Fitnessstudios

Physiotherapie, Fitness-Studio

Preis / Garantie / Leasing

Preis / Garantie / Leasing

Preis / Garantie / Leasing

z.B. 9 Geräte inkl. System 59.900

-

Besonderheiten

Besonderheiten

Besonderheiten

Geringere Fluktuation durch enge Betreuung und garantierte Zielerreichung: Mit Geräten vernetzte eGym Trainer App und Member App zur präzisen Trainingsplanung und -analyse, vollautomatische Trainingssteuerung des Kunden, vier Trainingsmethoden zur Auswahl (z.B. Isokinetisch)

Individuelles chipkartengesteuertes Training möglich, d.h. grundsätzlich ist fast jeder Trainingsplan im System darstellbar

Adaptives gelenkschonendes Widerstandssystem, Doppelkonzentrisches Training, Geringer Stromverbrauch (ca. 30 Watt), Terminal zur Auswertung und Dokumentation

Preis / individuelle Leasingrate Anfrage, bis zu 5 Jahre Garantie

auf

37

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Marktübersicht Digitale Kraftgeräte

HUR Deutschland GmbH

Technogym Germany GmbH

Schnell Trainingsgeräte GmbH

Carl-Benz-Str. 5 D - 72250 Freudenstadt Telefon: +49 (0) 7441 / 860 17 90 E-Mail: info@hur-deutschland.de Internet: www.hur-deutschland.de

Frankfurter Str. 211 D - 63263 Neu-Isenburg Telefon: +49 (0) 6102 / 82 23 80 E-Mail: info_d@technogym.com Internet: www.technogym.com

Sportweg 9 D - 86565 Peutenhausen Telefon: +49 (0) 8252 / 885 50 E-Mail: info@schnell-online.de Internet: www.schnell-online.de

Name der Gerätelinie

Name der Gerätelinie

Name der Gerätelinie

HUR SmartTouch

ARTIS

Synchro

Anzahl der Geräte

Anzahl der Geräte

Anzahl der Geräte

32

30 Geräte + 12 Bänke u. Racks

18

Art der Geräte

Art der Geräte

Art der Geräte

3 Beinpressen, Push Up/Pull Down, Leg Ext./Leg Curl, Adduction/Abduction, Chest Press, Biceps/Triceps, Optimal Rhomb, Lat Pull, Curl Up, Curl Down, Pec Deck, Abdomen/Back, Twist, Body Ext. u.v. mehr..

Vollintegrierte Kraft.-Cardio und Functional Geräte Linie in einem nahtlosem, patentiertem Design,19 Kraftgeräte standardmäßig mit selfpowered Displays, 6 Kinesis Geräte, 5 Cardiogeräte

Beinpresse, Beinstrecker, Beinbeuger, Adduktion, Abduktion, Rücken, Bauch, Seitneigen, Rotation, Butterfly, Butterfly reverse, Brustdrücken, Rudern, Pullover, Latzug, Dips, Biceps, Triceps

Platzbedarf

Platzbedarf

Platzbedarf

20m² (8 Geräte)

Z.B. Leg Extension 1,65 m²

1,3 m²

Maximales Trainingsgewicht

Maximales Trainingsgewicht

Maximales Trainingsgewicht

280 kg bei der Beinpresse

100-130 kg, Beinpresse 250 kg

200 kg

Digitale Funktionen

Digitale Funktionen

Digitale Funktionen

Der Widerstand, Rückenlehne, Sitzhöhe und Hebelarmlänge werden automatisch eingestellt. Der Trainingsplan passt sich automatisch dem Fortschritt an

Autom. Trainingsgewichtserkennung. Anzeige der Geräteeinstellungen, Kontrolle des Bewegungsradius, QR Code und NFC Kompatibel

Gewicht, Sitzposition, Lehnenposition, Trainingsarm, Bewegungsradius

Einsatzort

Einsatzort

Einsatzort

Physiotherapie, Kliniken, Reha Zentren, Fitness Studio, Seniorenzentren

Fitness-Studio, Corporate, Physiotherapie

Fitness-Studios, Reha-Einrichtungen, Physiotherapeuten

Preis / Garantie / Leasing

Preis / Garantie / Leasing

Preis / Garantie / Leasing

Ca. 8000 € pro Gerät / 2 Jahre Elektronik, 4 Jahre Mechanik, 10 Jahre Rahmen / -

Geräteabhängig, Rahmen 5 Jahre, Leasing möglich

Preis a. Anfrage, 2 Jahre/10 Jahre auf Rahmen, Leasing ja

Besonderheiten

Besonderheiten

Besonderheiten

Widerstand in 100g Schritten stufenlos einstellbar, automatischer Ausgleich von Kraftunterschieden links zu rechts, Schnellkrafttraining möglich, geringes Gewicht, sehr platzeffizient. Teilweise Doppelfunktion

Visual Set Up, sich anpassende Polster, Selfpowered durch Direct Drive, die Geräte können über NFC, QR Code oder WS Schlüssel mit dem pers. Account verbunden werden, ansprechendes Design

Mechanische Gewichtsbelastung, besonders weicher Bewegungsablauf, Kraftkurve, kompaktes, modernes und hochwertiges Design

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SlimcoachAnzeige 1-3_MUSTERSEITE.qxd 20.01.16 09:49 Seite 2

Marktübersicht Digitale Kraftgeräte

slimcoach Ernährungs-Führerschein

gym80 International GmbH

Extrafit Investment GmbH

eXcio GmbH

Wiesmannstr. 46 D - 45881 Gelsenkirchen Telefon: +49 (0) 209 / 97 06 40 E-Mail: info@gym80.de Internet: www.gym80.de

Blumenstr. 17 D - 74343 Sachsenheim Telefon: +49 (0) 7147 / 146 35 E-Mail: info@extrafit.net Internet: www.extrafit.net

Neustädter Str. 26 D - 64747 Breuberg Telefon: +49 (0) 6163 / 81 75 00 E-Mail: info@excio-deutschland.de Internet: www.excio-deutschland.de

Name der Gerätelinie

Name der Gerätelinie

Name der Gerätelinie

4E / 4E med

extrafit 2.0 exzentrisches Krafttraining

eXcio kinesthetic-line

Anzahl der Geräte

Anzahl der Geräte

Anzahl der Geräte

20

16

8

Art der Geräte

Art der Geräte

Art der Geräte

Beinstrecker, Beinbeuger, Beinpresse, Rückenzug, Bankdrückmaschine, Bizepsmaschine, Bauchmuskelmaschine, Rudermaschine, Rückenstrecker und Trizepsmaschine

Beinpresse, Beinbeuger, Beinstrecker, Bauchmaschine, Rückenstrecker, Brustpresse, Rudermaschine, Latzug, Schulterpresse, Bizepsmaschine, Trizepsmaschine, Abduktoren Adduktoren, Gluteusmaschine Butterfly Reverse, Duplex Seilzug

Leg Press, Adduction-Abduction, Leg extension - Leg curl, Chestpress - Row,Butterfly - Butterfly revers, Shoulder - Pulldown, Abdominal crunch - Back extension, Rotation

Platzbedarf

Platzbedarf

Platzbedarf

2,5-4,2 m² pro Gerät

Gesamt 80 m², einzeln je 5 m²

30 m²

Maximales Trainingsgewicht

Maximales Trainingsgewicht

Maximales Trainingsgewicht

je nach Gerät zwischen 180-450 kg

Konzentrisch 120 kg, exzentrisch 190 kg

-

Digitale Funktionen

Digitale Funktionen

Digitale Funktionen

Trainingsmodi (4 unterschiedliche), Gewichtseinstellung, Bewegungsradius, Sitzposition, Trainingsintensität

Einstellung Gewichte, Sitz und Hebelpositionen. Anzeige Trainingsgeschwindigkeit, Hubzahl und gesamt bewegtes Trainingsgewicht. Dokumentation aller Trainingsrelevanten Daten als App

Widerstandsverstellung mit Touch Display, auf diesem werden Zeit, Wiederholungszahl, Kraft, Max. Kraft sowie ein Biofeedback zur Motivation angezeigt

Einsatzort

Einsatzort

Jede Fitness und medizinische Einrichtung.

Fitness- und Micro-Studios, Physiotherapeuten, REHA-Praxen

Preis / Garantie / Leasing

Preis / Garantie / Leasing

Auf Anfrage / 10 Jahre Rahmen, 2 Jahre Drehteile, 1 Jahr Display, Polster, Lack / Ja

Basic Zirkel 98.705,- EUR. / 2 Jahre Garantie /Leasing 1854,- EUR.

Besonderheiten

Besonderheiten

Vollelektronisch    angesteuer t,   über gym80-Software vernetzt und in die Trainingsfläche      integrierbar,     erkennt 4E die persönliche Leistungsfähigkeit des Trainierenden, Widerstände stellen sich automatisch für Training am indivi­ duellen, natürlichen Leistungsoptimum ein - weltweit einzigartig

Einzigartig ist die exzentrische Trainingsmethode als Kombination mit Gewichtsstock und elektromotorischer Zusatzkraft im exzentrischen Bewegungsablauf. Diese kann in kg Schritten eingestellt werden. Der Trainingscontroller überwacht das Training und passt das Trainingsgewicht automatisch an.

Einsatzort

12-wöchiger OnlinePreis / Garantie / Leasing Ernährungskurs zertifiziert nach Besonderheiten §20 SGBdurch V Abs. 1 Geringere Fluktuation enge Physiotherapie, Fitness-Studio

Betreuung und garantierte Zielerreichung: Automatische Periodisierung des Trainings, intuitive Bewegungsführung am Display, mit Gesund abnehmen nach DGE-Regeln Geräten vernetzte eGym Trainer App zur präzisen Trainingsplanung Sehr gute Erfolge: bis 9 kg weniger Fett und -analyse (z. B. Muskeldysbalancen).

Umfassende Betreuung Ihrer Kunden Kein Personalaufwand für Sie Hohe Marge, gute Konditionen

Fordern Sie ausführliche Infos an: E-Mail: info@slimcoach.de Telefon: 07253/98 75-800 www.my-slimcoach.de 39

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Trends & Specials Kursbereich

Wohin entwickelt sich der Kursbereich?

Text Jonathan Schneidemesser

Der Kursbereich ist so stark in Bewegung wie selten zuvor und wer auf Veränderungen nicht rechtzeitig reagiert, läuft Gefahr, die entscheidenden Entwicklungen zu verpassen. Wir haben zusammen mit unseren Group-Fitness-Experten der SAFS & BETA Bildungsakademie einmal in die Kristallkugel geschaut und identifizieren die nächsten Trends. Bevor es in die Zukunft gehen soll, erst einmal eine Bestandsaufnahme: Wie gestaltet sich die Kurslandschaft denn aktuell in deutschen Fitness-Clubs? Es gibt Kurse, die gehen einfach immer und das schon seit Jahren. Dazu zählen natürlich die Dauerbrenner Indoor Cycling, BBP, oder Rückenfit-Kurse. Auch Bodystyling- und Langhantelkurse scheinen den Kursteilnehmern nicht langweilig zu werden. Interessanterweise gibt es nach wie vor Fitness-Clubs, in denen Step Aerobic gut läuft, wenn auch mit deutlich weniger komplexeren Schrittfolgen bzw. einem geringeren Schwierigkeitsgrad. Das 42

sind alles Beispiele für etablierte Systeme, die nach wie vor aktuell sind. Welche Bereiche sich in den letzten Jahren in den Fokus schieben konnten, sind vor allem das Functional und Athletic-Training. Aber auch Beweglichkeits- und Entspannungskonzepte wie Pilates oder Yoga erleben derzeit eine enorme Nachfrage. Zumba und andere Dance-Kurse Die Zeiten, in denen die vorchoreografierten Dance-Formate wie z.B. Zumba den Kursbereich dominiert haben, klingen nach und nach aus. In vielen Clubs ist die Nachfrage

bereits deutlich zurückgegangen. Trotzdem bedeutet das nicht das Ende dieser Kurse. Zumba wird auf den Kursplänen noch eine Weile bestehen bleiben, wenn auch mehr als Einsteiger-Kurs, der eine Grundlage für anspruchsvollere Dance-Kurse schafft und mit seiner Strahlkraft durchaus noch neue Mitglieder anziehen kann. Dass die Nachfrage zurückgeht, liegt vor allem daran, dass die Mitglieder wieder mehr Abwechslung möchten und sich durch Zumba gewisse Skills angeeignet haben, die sie in fortgeschritterenen Kursen anwenden möchten. Die Choreografien sind lange


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Trends & Specials Kursbereich

nicht mehr so komplex wie früher, da hochkomplexe Tanzfolgen eher abschreckend wirken und eine zu lange Einarbeitungszeit erfordern. Der moderne Kursbesucher möchte eher direkt loslegen können – und das nicht nur im Dance-Bereich. Was Zumba aber auch wieder bewiesen hat, ist, wie wichtig ein empathischer Trainer ist, der seine Kursteilnehmer mitziehen und motivieren kann. Dann haben sie auch richtig Spaß dabei. Digital vs. analog Lange wurde das immer mehr und mehr nachgefragte Virtuelle Training als Konkurrenz für den klassischen Trainer gesehen. So langsam kann man aber Entwarnung geben. Es gab noch keine Massenentlassungen von Kurstrainern, nur weil der Club Virtuelles Training eingeführt hat. Vielmehr dient es zur Ergänzung bestimmter Kursformen, die weniger nachgefragt werden. Viele der Teilnehmer kommen nicht zum Kurs, um die Vorgaben eines Trainers abzuleisten, sondern möchten motiviert werden und das „Miteinander“ spüren. Zudem ist es essentiell, auf die Tagesform der Teilnehmer einzugehen und das kann ein vorab gefilmtes Programm nicht leisten. Natürlich muss ein Kurs für die Teilnehmer interessant und ansprechend sein, aber der ausschlaggebende Punkt, diesen Kurs jede Woche erneut zu besuchen, ist das eben angesprochene Miteinander und die Persönlichkeit des Trainers, zu dem man nach und nach eine innige Verbindung aufbaut. Da kann der virtuelle Trainer noch so ein Star-Trainer sein. Er kann die Leinwand oder den Bildschirm einfach nicht durchbrechen. Hinzu kommt, dass die Cyber-Systeme manchmal recht störungsanfällig sind und immer wieder gewartet werden müssen. Da lohnt sich die Kostenersparnis gegenüber einem Kurstrainer einfach nicht. Eine Zwischenlösung, die immer wieder diskutiert wird, sind virtuelle Kurse mit einem Trainer aus Fleisch und Blut, der den Kurs ablaufen lässt und die Teilnehmer korrigiert. Dieser Ansatz hat aber zwei große Probleme: Erstens will der Kurstrainer seine Teilnehmer selbst „anheizen“ und motivieren und nicht einen anderen die Arbeit, die er liebt, machen lassen. Zweitens sind die Kosten für den Club doppelt so hoch, da er das virtuelle KursSystem kauft und einen angestellten Trainer bezahlen muss. Hier ist zwar das letzte Wort noch nicht gesprochen, aber für den Moment wird es keine großartigen Veränderungen geben.

BBP-Kurse sind nach wie vor ein Dauerbrenner im Fitness-Club

Was bringt die Zukunft? Blicken wir doch in die Zukunft und versuchen herauszukristallisieren, welche Trends stärker werden. Das oben bereits erwähnte Functional Training wird noch stärker in den Kursbereich hineindrängen. Zwar haben viele Clubs mittlerweile Functional- oder Athletic-Kurse, aber da gibt es definitv noch Spielraum nach oben. Im Zusammenhang damit erfährt auch das Körpergewichtstraining einen zweiten Frühling. Zudem ist positiv zu bemerken, dass immer mehr Frauen Krafttraining betreiben. Phrasen wie „Strong ist the new sexy“ prägen das neue Frauenbild in den Fitness-Clubs. Eine andere Entwicklung betrifft wieder die Kurstrainer. Insbesondere diejenigen, die sich bisher auf ein Kurskonzept wie z.B. Zumba konzentriert haben. Wer auch weiterhin als Kurstrainer attraktiv bleiben möchte, muss sich auf jeden Fall breiter aufstellen. Ein Fitness-Club braucht definitiv Kurstrainer, die mindestens fünf bis sechs Formate im Portfolio haben. Das bedeutet aber auch, dass Aus- und Weiterbildung nochmal deutlich an Bedeutung gewinnen werden. Wer multifunktional eingesetzt werden soll, braucht zuerst einmal eine gute Grundausbildung, auf die man aufbauen kann. An einer klassischen B-Lizenz kommt also auch im Group-Fitness-Bereich eigentlich kein Kurstrainer vorbei. Zwar ist die Nachfrage nach 2-Tages- oder Wochenendausbildungen nach wie vor da, aber wer professionell im Fitness-Club arbeiten

möchte, für den ist das einfach nicht genug. Positiv zu bewerten ist aber definitiv, dass viele Trainer bereits umdenken und den Wert einer soliden Grundausbildung erkennen und diese nachholen. Denn letztlich müssen sie in der Lage sein, ihre KursStunden selbst zu planen und müssen hierfür eine gewisse Kreativität mitbringen, sodass die Kurse interessant für die Teilnehmer bleiben. Nur wer vielseitig und professionell ausgebildet ist, ist auch für einen potentiellen Arbeitgeber langfristig interessant. Der demografische Wandel hinterlässt auch im Kursbereich seine Spuren und fordert Kurstrainer immer wieder zum Umdenken, da nicht immer nur Energie und Power die Kursräume durchfluten, sondern immer mehr Menschen Kurse brauchen, die ihre Gesundheit fördern, ohne sie zu überfordern. Reha- und Rückenkurse sind hier ein gutes Stichwort. Diese finden auch immer mehr zur Primetime im Club statt, was die Wichtigkeit dieser Kurse anzeigt. Trotzdem gibt es auch Menschen, für die z.B. Wirbelsäulen-Gymnastik Kurse zu anspruchsvoll sind und die eine noch intensivere Betreuung benötigen. Hier muss in Zukunft definitiv gehandelt werden. Wie also kann man den „perfekten“ Kurstrainer charakterisieren? Welche Kompetenzen braucht er und wieviel kann man als Club-Betreiber von ihm verlangen? Punkt Nr. 1 ist ganz klar, da sind sich unsere Group-Fitness-Experten mehr als einig: Er 43


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Trends & Specials Kursbereich

Fazit Derzeit tut sich viel im Kursbereich und das wird es auch in Zukunft. Für den Instructor ist es wichtig, dass er gut ausgebildet ist und sich fleißig weiterbildet, um immer upto-date zu sein. Club-Betreiber hingegen sollten auch weiterhin auf gut ausgebildetes Personal setzen und ein Kursprogramm zusammenstellen, das zu ihrer Philosophie passt und gleichzeitig die Bedürfnisse ihrer Mitglieder erfüllt.

Unsere Experten

braucht eine gute Grundausbildung. Zusätzliche Ausbildungen, die darauf aufbauen, sind aber ebenso essentiell. Sinnvoll sind Weiterbildungen in z.B. den Bereichen Functional Group-Training, BBP, Rückenkurse und vielleicht auch mal zu spezifischen Trends. Mindestens genauso wichtig wie die Ausbildung ist aber auch die Persönlichkeit des Trainers. Er muss ein abwechslungsreiches Training anbieten, während dem er auf seine Teilnehmer eingeht und diese motiviert. Zudem muss er den Kursteilnehmer in den Mittelpunkt stellen, also nicht zeigen, wie gut er etwas kann, sondern die Teilnehmer zu eigenen Erfolgserlebnissen führen. Eine hohe soziale Kompetenz ist ebenso von Vorteil, da der Kurstrainer immer auch Ansprechpartner für die Kurs-Teilnehmer ist. Und was ist mit den Clubbetreibern? Club-Betreiber, die ihren Kursplan ständig aktuell und interessant halten wollen, stehen vor einer enormen Herausforderung, denn durch die vielen Trends, die kommen und gehen, müssen sie sich entscheiden, was sie anbieten wollen und welche Trends sie auslassen können. Da viele Trends aber schnell wieder verschwinden, sollte man sich auf Kurse spezialisieren, die zur eigenen Philosophie passen. Das wird umso wichtiger, wenn für einen speziellen Kurs teures Equipment gekauft werden muss. Andererseits muss der Club-Betreiber auch auf die Nachfrage seiner Mitglieder reagieren und entsprechende Systeme installieren. Wenn aber z.B. die Mitglieder zu 90 % aus Menschen bestehen, die kein Interesse an HIIT-Kursen haben, dann macht es auch wenig Sinn, einen Kurs dieser Art einzuführen. Trotzdem sollten mehr oder minder alle 44

Trends für den Club bedient werden, alleine schon, um attraktiv für die Mitglieder zu bleiben und diese nicht an andere Clubs zu verlieren. Eine weitere wichtige Entscheidung für einen Club-Betreiber ist die Frage, ob Flächen-Trainer auch im Kursbereich eingesetzt werden sollen oder können. Das wird vor allem dann interessant, wenn durch eine Krankheitswelle gleich mehrere Kurstrainer ausfallen. Prinzipiell sind die Anforderungen an Kurs- und Flächentrainer unterschiedlich und daher werden sie auch separat ausgebildet. Zudem sind die Ambitionen und die Persönlichkeiten im Normalfall doch eher unterschiedlich. Daher ist eine Group-Fitness-Trainer-Ausbildung für Flächen-Trainer nicht verkehrt, um im Krankheitsfall mal einspringen zu können. Man kann von ihnen aber nicht erwarten, dass sie die Vertretung mit demselben Herzblut durchführen wie ihren eigentlichen Job. Diese Methode ist aber immer noch besser, als wenn der Kurs gar nicht stattfindet und die Mitglieder wieder unverrichteter Dinge nach Hause gehen müssen. Sind Micro-Kurs-Studios zukunftsfähig? Im EMS- oder Functional-Bereich sind Mikro-Studios, die sich nur auf einen Bereich konzentrieren, bereits sehr erfolgreich. Ist so ein Konzept auch für reine Kurs-Studios denkbar? Im Bereich Yoga und Pilates sowie Crossfit funktioniert das ja auch schon ganz gut und die Konzentration auf ein Spezialgebiet ermöglicht natürlich einen viel besseren Fokus auf die eigentlichen Bedürfnisse der Zielgruppe, die ja dann auch enger gewählt werden muss.

Andi Goller Als Fitnesspädagoge, Heilpraktiker und angehender Medizinpädagoge ist er Bereichsleiter bei SAFS & BETA für Group-Training, internationaler Presenter, Ausbilder und Reebok Mastertrainer.

Jenny Schwinkowski Bei SAFS & BETA leitet sie den Fachbereich Pilates Matwork und bildet seit vielen Jahren professionell in den Bereichen Group-Training und Pilates Matwork aus. Als Bereichsleiterin, Ausbilderin und Trainerin ist sie ein absoluter Experte auf Ihrem Gebiet.

Nadine Weiland Sie ist Diplombetriebswirtin, A-lizenzierte Group-Trainerin und Yogalehrerin und seit 1995 in der Fitnessbranche tätig. Bevor sie die Geschäftsführung bei SAFS & BETA übernommen hat, sammelte sie viele Jahre Erfahrung als Ausbilderin sowie Marketingleiterin bei SAFS & BETA.


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Interview Jörg Winkler

„Back to basics”

Interview Jonathan Schneidemesser

Für den zweiten Teil unseres Themas „Entwicklungen im Kursbereich“ sprachen wir mit dem sportlichen Leiter der IFAA Jörg Winkler. Warum sich der Groupfitness-Bereich wieder auf seine Grundlagen konzentrieren sollte und welche Aufgaben ein modernes Ausbildungsinstitut wahrnehmen sollte, lesen Sie hier. BM: Jörg, du bist jetzt schon länger sportlicher Leiter bei der IFAA. Was genau ist dein Aufgabenfeld? Jörg Winkler: Meine Aufgabe als sportlicher Leiter beinhaltet im Wesentlichen, dass ich sämtliche Produkte, die wir in unserem Portfolio haben, auf Aktualität und Qualität überprüfe und gemeinsam mit den entsprechenden Referenten über46

arbeite, darauf aufbauend neue Produkte entwickle oder Ausbildungskonzepte bewerte und diese ggf. in unser Ausbildungsportfolio aufnehme. Außerdem erstelle ich die entsprechenden Ausbildungsunterlagen, die Lehrpläne und Prüfungen. Zudem habe ich das Ohr am Puls der Zeit und versuche aktuelle Trends so schnell wie möglich aufzugreifen und umzusetzen. Ich unterstütze unsere Kon-

gressabteilung und wirke beratend bei der Kursplangestaltung der jeweiligen IFAA Kongresse mit. Im Grunde beschäftige ich mich mit allen Dingen, die die Aus-, Weiter- und Fortbildung betreffen. BM: Du sprichst das Thema Qualität an. Ist das in Zeiten von Wochenendausbildung noch möglich oder wird das immer schwieriger?


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Interview Jörg Winkler

Jörg Winkler: Ob die Qualitäts-Ausbildung in der Woche oder am Wochenende stattfindet, spielt für den Inhalt erstmal keine Rolle. Sicherlich muss man darüber nachdenken, ob die klassischen Wochenendausbildungen mit Präsenzphasen noch zeitgemäß sind, oder ob es nicht Sinn macht, zumindest einen Teil der Ausbildung – und hier denke ich in erster Linie an den Theorieanteil der jeweiligen Ausbildung – als Online-Education anzubieten, um dadurch den Einstieg in die Ausbildung für die Kunden zu erleichtern. Also einen Mix aus klassischem face-to-faceUnterricht und Online-Ausbildung halte ich für sinnvoll. Wir bieten als zusätzliches Tool für unsere Trainer auf der Online-Plattform "IFAA Prime" regelmäßige Downloads zu den unterschiedlichsten Themen für den SmallGroup-Bereich auf der Trainingsfläche und für den Groupfitness-Bereich an. Damit sind Trainer trainingstechnisch immer am Puls der Zeit. BM: Wie bewertest du in diesem Zusammenhang den Stand der Trainer, die ihr aktuell ausbildet? Jörg Winkler: Die Frage ist relativ schwierig zu beantworten, weil wir in vielen Bereichen schulen. Wir bilden im Groupfitness-Bereich aus, dann generell im Fitness- und Personaltrainer-Bereich mit all seinen Facetten. Außerdem bilden wir im Functional- und Athletic-Trainer sowie Performance-Trainer-Bereich aus. Da kann man ehrlicherweise sagen, dass die Qualität von sehr gut bis mittelmäßig ist. Wir müssen schließlich mit dem arbeiten, was der einzelne Kunde an Persönlichkeit, Talent und Fähigkeiten mitbringt. Da gibt es welche, die sehr talentiert für die Ausbildung und zusätzlich auch motiviert sind und dann gibt es einige, die sich mit manchen Bereichen schwertun. Speziell im Groupfitness-Bereich. Was zwar nicht heißt, dass es keine guten Trainer werden können. Diese Personen brauchen aber, so wie es im wirklichen Leben manchmal eben ist, für gewisse Dinge einfach länger. Wir haben innerhalb unseres Teams einen hohen Qualitätsanspruch für uns festgelegt und beschlossen, dass wir lieber mal einen Teilnehmer durchfallen lassen und ihm so die Möglichkeit geben, durch Wiederholung der Prüfung noch einmal seine Trainer-Qualität zu verbessern, als wenn wir sagen: „Komm, ist ein netter

Viele morderne Kurs-Konzepte verzichten auf eine fundierte Grundausbildung

Kerl, lassen wir ihn bestehen“. Das löst die Problematik bei der praktischen Arbeit ja später nicht. BM: Um mal auf den Groupfitness-Bereich im Gesamten zu kommen. Wo stehen wir gerade? Wo gibt es aktuelle Trends und wie bewertest du die aktuelle Situation des Groupfitness-Bereichs? Jörg Winkler: Die Situation zu bewerten ist relativ schwierig, weil der Groupfitness-Bereich für mich mehrere Aspekte beinhaltet. ‘Groupfitness-Bereich’ ist für mich die Überschrift. Das geht vom klassischen Bauch-Beine-Po-Kurs über den WorkoutKurs, Dance-Aerobic, Wirbelsäulengymnastik, Pilates und Step-Aerobic. Eben alles, was in den Kursen stattfindet, ist der Groupfitness-Bereich. Er ist aus den Studios als Produkt auch nicht mehr wegzudenken. Er gehört eben genauso dazu wie der Empfangstresen, die Umkleide und die Geräte. Der Groupfitness-Bereich ist sehr trendabhängig und ich erlebe gerade, dass immer mehr Studiobetreiber auf vorgefertigte Konzepte zurückgreifen, ohne darauf zu achten, dass die entsprechenden Kurstrainer eine fundierte Ausbildung für diesen Bereich haben. Dadurch wird meiner Meinung nach die Qualität im Groupfitness-Bereich langfristig verloren gehen. BM: Hast du hierfür ein Beispiel? Jörg Winkler: Die Qualität geht dadurch

verloren, dass ich als Trainer ein vorgefertigtes Konzept habe, das ich mir anschaue und nachmache, ohne es zu hinterfragen. Ich möchte jetzt niemandem etwas unterstellen, aber ich denke, bei vielen ist dann einfach die Sinnhaftigkeit nicht klar – warum mache ich das eigentlich und warum mache ich das auf eine bestimmte Art und Weise? Ich vergleiche das gerne mit dem Kochen. Wenn ich ein Fertiggericht in den Ofen schiebe, dann habe ich zwar ein warmes Essen, aber ich habe noch lange nicht gekocht. Und ob es schmeckt, ist dann auch noch mal eine andere Frage. Erst wenn ich die Zutaten meines Gerichts kenne, weiß ich auch, was ich da genau esse und was ich da mache – und so ist es auch mit dem gesamten Groupfitness-Bereich. Ohne fundierte Grundausbildung – sei es die Groupfitness-Trainer B-Lizenz oder auch weiterführend die A-Lizenz bis zum Master Instructor – bin ich der Meinung, dass die Qualität, die eigentlich erwünscht und von den Studiobetreibern gefordert wird, nicht aufrechtzuerhalten ist. Wenn ich dann nur vorgefertigte Produkte abarbeite, ist das ein dramatischer Rückgang der Qualität und damit auch für das Produkt Fitness. BM: Was muss ein modernes Ausbildungsinstitut deiner Meinung nach bieten, um attraktiv für Trainer zu bleiben? Jörg Winkler: Ein modernes Ausbildungsinstitut darf nicht nur Trends hinterherhecheln. Die Basis ist und bleibt die fundierte 47


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Interview Jörg Winkler

„Die hochkomplizierten Choreographien haben Aerobic und Step kaputt gemacht und viele Leute abgeschreckt.“

Grundausbildung. Sicherlich entwickeln sich unsere Produkte regelmäßig weiter. Wir selbst sind ja auch im Lifestyle-Segment angesiedelt. Aber die Basics bleiben und sollten von jedem beherrscht werden. Diese Modelle, wie ich mein Konzept verpacke, neue Trainingsmethoden unter den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen miteinbeziehe – da muss ich am Puls der Zeit bleiben. Aber, um nochmal darauf zurückzukommen – ich bin der Meinung, ohne klassische Basisausbildung, ohne Beherrschung des "Handwerks" eines Trainers und ohne Grundwissen in Anatomie, Physiologie und Trainingslehre in allen Bereichen kann ich nicht professionell als Trainer arbeiten, egal wo mich der Trainerjob hinführt. Und die Modernität eines Ausbildungsinstitutes erfordert es, die neuesten Erkenntnisse und die neuesten Trends zu kennen und in das bestehende Konzept an Stellen zu integrieren, an denen es angebracht ist. BM: Wir sprechen also von einer Erhaltung des „Alten“, des Fundierten und des Basiswissens um eine Erweiterung des Neuen. Wir haben jetzt schon kurz über Trends gesprochen – man sollte zwar nicht jeden Trend annehmen, aber gibt es Trends, die man auf jeden Fall aufgreifen sollte? Jörg Winkler: Auch diese Frage muss man wieder etwas differenzierter betrachten. Wenn ich mir den Groupfitness-Bereich anschaue, speziell den Aerobic- oder Choreographie-Bereich, ist der Trend für mich ganz klar vorgezeichnet. Es muss wieder zurückgehen – back to basics. Und dies ist dann für mich kein Trend mehr, sondern eine notwendige Entwicklung! 48

Die hochkomplizierten Choreographien, die wir einst mal unterrichteten, haben meiner Meinung nach Aerobic und Step kaputt gemacht und viele Leute abgeschreckt. Der Weg muss wieder zurückgehen zu den Anfängen der Aerobic und des Step. Wir müssen unsere Kursteilnehmer wieder da abholen, wo sie im Moment stehen. Und als zweites der Reha-Trend, der zwar nicht neu, aber auch nicht mehr aufzuhalten ist. Wir müssen in Zukunft einfach schauen, wie wir mit dem demografischen Wandel umgehen. Wir haben immer mehr ältere Menschen bei uns im Studio mit all ihren altersbedingten Problemen. Aber das ist nicht nur aufs Alter bezogen. Es gibt immer mehr Fälle im Studio, wo wir mit orthopädischen Vorerkrankungen arbeiten müssen. Das sind so die beiden großen Wege, die ich als Fitness-Entwicklung sehe. BM: Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch!

Zur Person Jörg Winkler ist bei der IFAA als sportlicher Leiter tätig. Ein Teil seiner Arbeit ist es Trends aufzuspüren und möglichst schnell umzusetzen.

Der demografische Wandel wird seine Spuren in der Kurslandschaft hinterlassen


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Aktuelles Flüchtlingshilfe

„Jeder gespendete Cent kam an“

Text Nico Scheller

Maren Huber und Ralf Hokenmaier sorgten mit ihrer Aktion „Hilfe für Lesbos“ für ein Weihnachtswunder auf der griechischen Insel. Dort landeten bisher sehr viele Flüchtlinge und überfordern die Krankenhäuser und Helfer vor Ort. Sie entschieden sich mit einem Krankenwagen mit vielen Spenden nach Lesbos zu fahren, um die Helfer zu unterstützen. Los ging es am 22.12. Nico Scheller, einer der Geschäftsführer der In Shape GmbH, unterstützte sie dabei und war live vor Ort. Hier berichtet er über seine Erfahrungen auf Lesbos. Nach einem Tag Verschnaufpause möchte ich kurz meine Eindrücke unseres „Kurztrips“ nach Lesbos schildern. Meine Frau musste wegen den Kindern leider zuhause bleiben, an ihrer Stelle begleitete mich Savas Mouratidis. Das Wohnmobil war aber beladen. Knapp 5.000 Überlebensdecken, die Kleider, ein Rollstuhl, Medikamente und andere Kleinigkeiten überstiegen die Zuladung von 1,4 t. Wir fuhren am Mittwochabend los, um möglichst rechtzeitig in Ancona anzukom50

men. Von dort aus wollten wir mit der Fähre übersetzen. Donnerstag früh um 6 Uhr kamen wir in Ancona an und ruhten uns noch 2 Stunden aus, bis die Schalter für den Ticketverkauf öffneten. Wir gingen davon aus, dass wir problemlos Tickets erhalten würden, da in den Wintermonaten kaum Touristen übersetzen. Denkfehler – wir hatten die LKWs vergessen und da unser Wohnmobil mit 8,5 m Länge auch auf das LKW-Deck musste, schauten wir erst einmal in die Röhre – kein

freier Platz mehr. Wir warteten also darauf, dass ein reservierter Platz nicht in Anspruch genommen wird – und hatten Glück. Camping on Board, d.h. das Verbleiben im Wohnmobil während der Überfahrt, ist leider in den Wintermonaten verboten, so dass wir uns die 22 Stunden in den Sesseln herumquälten – daher beschlossen wir die kommenden Fährfahrten illegal im Wohnmobil zu bleiben. In Patras angekommen, fuhren wir nach Piräus. Wir verblieben diesmal illegal im Wohnmobil, was nicht so


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Aktuelles Flüchtlingshilfe

leicht war. Das Schiff hatte mehrere Zwischenstationen und nur dank Handy mit GPS wussten wir, wo wir uns befanden. Weitere 15 Stunden später kamen wir endlich auf Lesbos an. Maren und Ralf, die 4 Tage vor uns losfuhren, waren bereits angekommen und hatten den Krankenwagen schon am Vortag übergeben. Sie erwarteten uns bereits im Hafen und wir fuhren direkt in das Camp von Fred Morlet, einem Franzosen, der aus eigenen Kräften die Hilfsorganisation „VCA international“ gegründet hat. Am Rande Mytilinis befindet sich das Camp. Dort sind ausschließlich Flüchtlingsfamilien im Gegensatz zu dem Camp im Moria, das in einer ehemaligen Militärbasis eingerichtet wurde, wo sich nur Männer befinden. Fred und seine Helfer empfingen uns und wir begannen direkt mit dem Ausladen. Obwohl wir es bereits angekündigt hatten, waren sie sehr überrascht über die 5.000 Rescuedecken, sowie die Massen an weiteren Hilfsgütern. Die Flüchtlinge kommen nur mit den Kleidern, die sie am Leib tragen, an. Oft völlig durchnässt, brauchen sie neue Kleidung. Zudem ist es auch auf Mytilini im Winter nachts sehr kalt und die Zelte sind unbeheizt. Die Sachspenden kamen also genau richtig. Fred erzählte uns, dass das gesamte Camp rein aus privaten Spendengeldern finanziert wird. Sie bekommen keinen Cent vom Staat und haben derzeit Probleme das Essen zu finanzieren. Für die derzeit 900 Flüchtlinge dort benötigt er ca. 400 € täglich. Einige Tage zuvor hatte er kein Geld mehr. Wäre nicht eine Dame gekommen, die ihm 400 € auf den Tisch gelegt hätte, hätten die Menschen dort ohne Essen auskommen müssen. Sämtliche Helfer dort reisen auf eigene Kosten an, arbeiten dort ohne Entlohnung und kommen auch für Ihren Aufenthalt selbst auf. Alleine im Dezember kamen 58.000 Flüchtlinge (nur auf Lesbos!) an, während des Jahres 2015 waren es gesamt 500.000. Man muss bedenken, dass Lesbos selbst keine 90.000 Einwohner hat, und, dass Lesbos nur EINE der Inseln ist, auf der Flüchtlinge ankommen. Auf Samos, Kos und weiteren kommen ebenfalls die Flüchtlingsströme an. Im Camp selbst herrschte eine sehr friedliche Atmosphäre. Die Menschen dort geben ihr Bestes. So wurde ein kleiner Kindergarten eingerichtet, eine Küche, in der die Flüchtlinge selbst kochen und die Versor-

Sofort nach der Ankunft am Reiseziel begannen die Helfer mit dem Ausladen der Spenden

gungszelte, in denen die Spenden sortiert und ausgegeben werden. Nach einem kurzen Aufenthalt begaben wir uns in die Stadt, um endlich einmal etwas zu essen. Was uns dabei aufgefallen ist: Es gibt natürlich auch unter den Flüchtlingen sämtliche Bevölkerungsschichten. Darunter auch diejenigen, die dort im Restaurant essen können und sogar im Hotel übernachten, die Mehrheit gehört aber zu denjenigen, die sich das nicht leisten können. Ebenso kommen auf Lesbos fast ausschließlich Syrer an. Flüchtlinge, die ohne wirkliches Anrecht auf Asyl eintreffen, sind zunächst auf der Insel gefangen und kommen nicht weiter. Sie campen teilweise im Hafen und auf Wiesen in der Innenstadt. Am Abend wurden wir vom Arzt der Krankenstation, an die der Krankenwagen gespendet wurde, zum Essen eingeladen. Er erzählte von den Zuständen in den letzten Monaten. Das Geld ging völlig aus, so dass sie nicht einmal Papier hatten oder Tinte für das Fax. Von Medikamenten, Verbandmaterial, etc. ganz zu schweigen. Die Sonderschichten wurden unbezahlt ausgeführt und ohne privates Engagement wäre gar nichts mehr passiert. Die Inselbewohner selbst gehen bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, um die Situation zu meistern. Daher kam uns von den Einheimischen selbst große Dankbarkeit entgegen.

Am kommenden Tag war erst einmal Ausschlafen angesagt und dann fuhren wir in den Norden der Insel, wo die Mehrzahl an Flüchtlingen ankam. Ich wusste ja bereits, dass das türkische Festland von dort aus nicht sehr weit entfernt ist. Dass es aber SO nah ist, verwunderte mich sehr. Überall am Strand dort sind Hilfsorganisationen angesiedelt, die die Flüchtlinge aus dem Meer ziehen. Überall am Strand liegen Schwimmwesten, kaputte Schlauchboote – obwohl diese bereits eingesammelt werden. Man muss sich das einmal vorstellen: 500.000 Schwimmwesten allein auf dieser Insel. Mehrere zehntausend Schlauchboote und Außenbordmotoren! Als wir den Strand entlanggingen, keimten einige Fragen in uns auf: Wie kann diese Menge an Schwimmwesten, Booten und Motoren von den Schleuserbanden unbemerkt beschafft werden? Die Boote sind fast alle gleichen (billigsten) Fabrikats, ebenso Motoren und Schwimmwesten. Es sollte für die Regierungen doch ein leichtes sein, diese ausfindig zu machen? Wieso lassen es die Regierungen zu, dass die Flüchtlinge mehrere hundert Euro für eine Überfahrt im Schlauchboot bezahlen müssen, ihr Leben riskieren etc., wenn eine Fährfahrt für 10 € möglich wäre? Wieso wird dann dieser immense Aufwand betrieben, um die Flüchtlinge empfangen und aufnehmen zu können? 51


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Aktuelles Flüchtlingshilfe

los ankommen, wahrscheinlich nicht einmal wissen, wo sie die Nacht verbringen sollen, würde man am liebsten welche mitnehmen. Wir fuhren weiter nach Patras und von dort aus diesmal nach Bari. Von Bari nach Salach waren es noch einmal 14 Stunden Fahrt und wir kamen nachts um 2 Uhr wieder wohlbehalten an.

Überall am Strand liegen Schwimmwesten herum. Alleine auf Lesbos 500.000 Stück

Stattdessen erhält die Türkei 3 Milliarden Euro von der EU, (http://www.zeit.de/politik/2015-11/europaeische-union-gipfeltuerkei-zusammenarbeit-fluechtlinge), um die Flüchtlinge zu versorgen und die Grenzen dafür zu schließen, aber es passiert nichts. EU-Gelder werden also wirkungslos eingesetzt und Hilfsorganisationen müssen privat finanziert werden. Das alles grenzt für mich an Irrsinn und kann mit normalen Menschenverstand nicht nachvollzogen werden. Erst recht, wenn man die Situation der Griechen betrachtet. Ein mit Savas befreundeter Polizist, der uns im Hafen von Piräus besuchte, erzählte uns von den hiesigen Lebensumständen. Seine künftige Frau findet keine Arbeit, wäre froh, wenn sie eine Stelle für 400 € bekäme (in VOLLZEIT). Wer einmal in Griechenland war, weiß aber, dass die Preise dort nicht günstiger sind als in Deutschland. Da frage ich mich, wie das alles möglich sein soll. Am kommenden Morgen begaben wir uns um 4 Uhr morgens wieder auf die Heimrei52

se. Wir fuhren wieder mit der Fähre von Lesbos nach Piräus, diesmal war die Fähre voll mit Flüchtlingen. Wir kamen nachts in Piräus an und wenn man sieht, wie dort die Familien mit kleinen Kindern orientierungs-

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass wirklich jeder gespendete Cent ankam. Überfahrt, Verpflegung und Übernachtung haben wir aus eigener Tasche bezahlt. Wer noch spenden möchte, kann dies nach wie vor tun. Wir werden das Geld dort einsetzen, wo es am dringendsten benötigt wird. Zusammenfassend haben wir mit der Aktion hoffentlich in der sehr kurzen Zeit viel bewirken können. Noch immer kommen tausende Menschen täglich auf den Inseln an. Gerade in dieser Jahreszeit ist die Situation lebensgefährlich, wenn aus den überfüllten Schlauchbooten Menschen ins eiskalte Wasser fallen. Man muss aber auch sagen, dass hier die Politik auf ganzer Linie versagt. Es ist mir vollkommen unbegreiflich, wie so etwas passieren kann. Ich bin mir sicher, dass auch Politikern dies klarwerden würde, wären sie einmal vor Ort. Stattdessen werden Milliarden verschenkt und Gelder versacken einfach. Unfassbar! In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes neues Jahr mit etwas Besinnlichkeit. Wie oft habe ich selbst gesagt: „Was soll ich denn schon an der Situation ändern?“. Jeder von uns kann sein Stück dazu beitragen. Man muss es einfach nur tun.

Mit dem Wohnmobil wurden die vielen Spenden nach Lesbos transportiert


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Verkaufen – aber richtig!

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Aktuelles Fitnessbranche im TV

Foto: VOX / Stefan Gregorowivs

Die Fitnessbranche in der Höhle der Löwen Text Jonathan Schneidemesser

Für Gründer gibt es mancherlei Möglichkeiten, um an Startkapital zu kommen. Kredite, Sponsoren oder staatliche Fördermittel sind nur einige der klassischen Wege. Seit 2014 können junge Firmen nun aber auch Investoren im Fernsehen für sich gewinnen. Die Rede ist von der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Und auch Gründer aus der Fitness-Szene waren schon dabei.

Wer ein innovatives Produkt hat, aber noch etwas Startkapital braucht, kann dies nun auch im Fernsehen bekommen. Die Sendung „Die Höhle der Löwen“ stellt den Gründern fünf finanzstarke Investoren gegenüber, die vom vorgestellten Konzept überzeugt werden wollen. Dabei geht es nicht nur ums Geld, sondern gleichzeitig darum, vom Fachwissen und Know-how des Investors 54

zu profitieren. Denn zusätzlich zum Kapital begleitet der Investor das Unternehmen mit seiner Erfahrung. Vural Öger, Jochen Schweizer, Lencke Steiner, Frank Thelen und Judith Williams sind die fünf Löwen, denen sich die Gründer gegenübersehen. Mindestens einer von ihnen muss vom vorgestellten Konzept überzeugt werden, ansonsten

müssen die Gründer unverrichteter Dinge wieder abziehen. Das kommt auch nicht in wenigen Fällen vor. Wenn den Investoren das Produkt oder das gewünschte Kapital nicht passt oder die Beteiligung zu gering ist, dann haben sie kein Problem damit, das auch deutlich zu machen. Dabei geht es aber immer fairer zu als bei den amerikanischen und englischen Vorbildern (Shark Tank und


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Aktuelles Fitnessbranche im TV

Dragons´ Den). Selbst wenn die „Löwen“ ein Produkt für Unsinn halten, argumentieren sie fair und hacken nicht auf den Gründern rum. Trotzdem ist es gerade für diese immer spannend zu wissen, wie ihr Produkt bewertet wird und ob es zukunftsfähig ist. Darin liegt letztendlich auch die Spannung für den Zuschauer und davon hat „Die Höhle der Löwen“ nicht wenig. Dienstags um 20.15 Uhr schalten bis zu 2,5 Millionen Zuschauer ein, um zu sehen, welche Produkte vorgestellt werden. Selbst wenn die Produkte nicht finanziert werden, können sich die Gründer sicher sein, am nächsten Tag ein volles Postfach mit Anfragen zu haben. Die Sendung ist somit auch eine tolle Möglichkeit, ein neues Produkt schnell bekannt zu machen. Jeder „Löwe“ hat sein Spezialgebiet. So ist Jochen Schweizer der Experte für Produkte aus dem Sport- und Fitness-Bereich. Bereits vier Unternehmen aus der FitnessBranche sprachen bei den Löwen vor und versuchten, einen der Investoren von ihrer Idee zu überzeugen. Wir haben mit allen gesprochen und nach ihren Erfahrungen mit den „Löwen“ befragt. Antelope der Wearable Life Science GmbH Die Sport-Bekleidung wurde von Philip Schwarz und Kay Rathschlag entwickelt. Bei den Antelope-Produkten handelt es

sich um eine Weiterentwicklung der EMSTechnologie, die unter anderem den ISPOAward gewonnen hat. 1. Mit welchem Produkt waren Sie bei den Löwen? Antelope ist die erste leistungssteigernde Sportbekleidung der Welt. Unsere Sportbekleidung setzt auf Elektromuskelstimulation (EMS). Antelope besteht aus einer Kompressionsbekleidung mit integrierten Elektroden, einer smartphonegroßen Elektronikeinheit sowie einer App zur Steuerung des Systems. Über elektrische Impulse von außen werden Muskelkontraktionen beim Sport verstärkt. Es gibt hunderte Studien zu EMS-Training und die Wirkung auf Muskelaufbau und Leistungssteigerung ist unbestritten. Antelope ist ein Game Changer, mit dem neue Trainings-Maßstäbe (u.a. beim Laufen) gesetzt werden, da man EMS nun direkt im sportartspezifischen Training einsetzen kann. Unsere Innovation wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: Neben dem vom Handelsblatt verliehenen Gründerpreis "Weconomy" 2014 sowie zwei "ISPO Awards" auf der weltweit größten und wichtigsten Sportmesse Anfang 2015 wurden wir im November beim von Microsoft (Frankreich) und Carrefour gehosteten Wettbewerb "Startup Tour" zu einem der erfolgreichsten Startups Europas gekürt. Zuvor wurde unsere Sportswear Series mit dem PLUS X Award-Gütesiegel in vier Kategorien ausgezeichnet. Außerdem sicherten wir uns beim Startup-Event "Startups@Reeperbahn" den

Die EMS-Sportbekleidung Antelope wurde bereits mit mehreren Awards ausgezeichnet

ersten Platz und damit 100.000 Euro Media-Budget von Spiegel Online. 2. Was war der ausschlaggebende Grund zur Sendung zu gehen? Es ging uns bei unserer Teilnahme bei "Höhle der Löwen" primär um Publicity. Die Sendung erreicht über 2 Mio. Menschen im TV und hat uns geholfen, bekannt zu werden. Es war nicht das Ziel, dort Geld bei Investoren einzusammeln. Wir hatten zum Zeitpunkt des Drehs der Sendung schon sehr renommierte Business Angels (Privatinvestoren mit Unternehmer-Background) an Bord. 3. Die „Löwen“ sind ja dafür bekannt, Produkte, die sie nicht unterstützen, lautstark abzulehnen. Hattet ihr Angst, dass die „Löwen“ euch „fertigmachen“? Wie waren das Gespräch und der Umgang mit den „Löwen“ während der Sendung? Angst hatten wir in keinster Weise und die muss man vor den Löwen auch nicht haben. Wie bei jeder anderen Präsentation vor Investoren muss man gut vorbereitet sein und sein Produkt, den Markt und die Finanzkennzahlen in- und auswendig kennen. Das Gespräch und der Umgang mit den Löwen waren entspannt. Im TV sieht man davon nur einen kurzen Zusammenschnitt, das eigentliche Gespräch mit den Löwen hat ca. 45 Minuten gedauert. 4. Warum wurde euer Produkt von den „Löwen“ abgelehnt? Grundsätzlich investieren die Löwen wie andere Investoren auch in Produkte oder Dienstleistungen, die sie verstehen und wo sie mit ihrem Netzwerk und Know-How einen wesentlichen Mehrwert zum Unternehmenserfolg beitragen können. Uns war im Vorfeld klar, dass keiner der Löwen für uns wirklich einen Mehrwert bieten kann, denn sie kommen aus völlig anderen Branchen und haben anderes Know-how. Des Weiteren haben Sie unser erklärungsbedürftiges Produkt zum Teil nicht verstanden und waren nicht Visionäre genug, einen zukünftigen Milliardenmarkt zu sehen. Der Technologieinvestor Frank Thelen hat es noch am besten verstanden. 5. Was hat sich nach dem Besuch bei den Löwen ergeben? Habt ihr nach der Sendung finanzielle Unterstützer gefunden? Die Publicity, die wir nach der Ausstrahlung bekommen haben, war grandios. Direkt nach der Sendung ist trotz aller Vorsichtsmaßnahmen unsere Homepage zu55


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Aktuelles Fitnessbranche im TV

sammengebrochen. Wir hatten extra eine Telefon-Hotline freigeschaltet, dort glühten die Drähte. Zur Zeit der Ausstrahlung lief gerade unsere Crowdfunding-Kampagne, wo wir faktisch noch vor der industriellen Fertigung unseres Produktes einen Vorverkauf gestartet haben. Diese Kampagne war äußerst erfolgreich und hat über 630.000 Dollar eingesammelt. Auch viele "Höhle der Löwen"-Zuschauer haben sich am Vorverkauf beteiligt. Leider ist das Produkt noch nicht auf dem Markt, sonst wäre der Effekt durch "Höhle der Löwen" um ein Vielfaches stärker gewesen. Crowdfunding ist in Deutschland noch sehr unbekannt.

der Dehnung von essentiellem Faszien- und Muskelgewebe werden potentielle funktionelle Bewegungsstörungen im Bereich der Lenden- und unteren Brustwirbelsäule beseitigt. Voraussetzung für einen gesunden Rücken ist immer das Gleichgewicht von Stabilität und Mobilität (engl. core stability/mobility). Bei der bisherigen Konzentration auf die Rumpfstabilisation wird nun erstmalig ein einfaches, sicheres und effektives Trainingsgerät für die Verbesserung der Rumpfmobilisation angeboten.

Der Chirotractor wurde von Dr. Eduard Chen entwickelt. Dr. Chen ist ein deutscher Orthopäde mit chinesischen Wurzeln und hat eine Praxis in Kronberg im Taunus.

2. Was war der ausschlaggebende Grund zur Sendung zu gehen? Das Ziel war es, unser innovatives Rückengerät einem breiten Publikum vorzustellen. Die Käuferzielgruppe sind zwar nicht die Endanwender selbst, sondern Anbieter von sekundären bzw. tertiären Gesundheitsdienstleistungen. Bislang konnte jedoch auf Fachmessen nur ein geringer Teil der Bevölkerung erreicht werden.

1. Dr. Chen, mit welchem Produkt waren Sie bei den Löwen? Der Chirotractor ist neuartiges Rückentrainingsgerät mit Medizinproduktzulassung, welches mittels manualmedizinischer Prinzipien eine effektive Mobilisation der Lendenwirbelsäule zur Beseitigung und Vorbeugung von Rückenschmerzen ermöglicht. Neben

3. Die „Löwen“ sind ja dafür bekannt, Produkte, die sie nicht unterstützen, lautstark abzulehnen. Hattet ihr Angst, dass die „Löwen“ euch „fertigmachen“? Wie waren das Gespräch und der Umgang mit den „Löwen“ während der Sendung? Die Löwen waren die gesamte Zeit über äußerst fair. Meine einzige Befürchtung waren

Chirotractor der CHIROTRACTOR GmbH

Eduard Chen ist der Entwickler des Rückentrainingsgeräts Chirotractor

Fragen bezüglich der bisherigen Umsätze und Verkaufsergebnisse gewesen. Hier hätte ich sicherlich keine gute Figur gemacht. Vor Fachfragen hatte ich die geringsten Befürchtungen, da mein Fachwissen die Basis für die Konstruktion des Chirotractor-Gerätes war und ich mich bereits im Vorfeld mit weitaus kritischeren Ärztekollegen auseinandergesetzt habe. Natürlich übt man die Beantwortung häufiger Fragen intensiv schon Monate vorher, z.B. durch Anschauen der englischen/amerikanischen Serien des gleichen Formates. Für mich war dies umso wichtiger, da ich an der ersten Staffel teilnahm und es keine Vorerfahrungen mit den deutschen Löwen gab. 4. Warum wurde euer Produkt von den „Löwen“ abgelehnt? Der Hauptgrund war, dass leider kein Löwe bevorzugt im Gesundheits- oder Sportbereich tätig ist. Dennoch war am Ende Vural Öger bereit zu investieren, unter der Voraussetzung, dass ein anderer Löwe mitmacht. Dies wurde vor der ausgestrahlten Sendung leider herausgeschnitten. Meine Erkenntnis nach der Teilnahme an der Sendung und den Gesprächen anderer Teilnehmer ist, dass die Sendung letztendlich der Unterhaltung dient. Das tatsächliche Interesse der Löwen in Startups zu investieren kann ich nicht beurteilen, die Anzahl der für erfolgreich befundenen Projekte spricht hier jedoch eine klare Sprache. Trotzdem ist die Sendung für alle Beteiligten ein Gewinn, ganz unabhängig davon, ob ein Investment erfolgte oder nicht. Das Format der Sendung kann ich nur unterstützen, es ist eine intelligente Unterhaltung und kann junge Menschen motivieren, ihr eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. 5. Was hat sich nach dem Besuch bei den Löwen ergeben? Habt ihr nach der Sendung finanzielle Unterstützer gefunden? Nach der Sendung kamen hunderte EMails binnen weniger Tage an. Es war schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Mitunter gab es auch offensichtlich unseriöse Angebote, die einen an Mafiafilme erinnert haben. So wurden mir wiederholt große Summen in bar angeboten, wobei die Übergabe in verschiedenen europäischen Städten stattfinden sollte. Später hat sich die Kripo Dresden gemeldet, da andere bereits auf die Betrüger hereingefallen waren. Das Hauptziel, einen Vertriebspartner zu finden, konnte nach Ausstrahlung der Sendung erreicht werden. Die erhoffte finanzielle Unterstützung blieb jedoch aus. Durch meine ärztliche Haupttätigkeit in mei-

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Aktuelles Fitnessbranche im TV

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Aktuelles Fitnessbranche im TV

ner Privatpraxis in Kronberg im Taunus habe ich leider wenig Zeit, mich intensiver darum zu kümmern. Dies ist das Dilemma vieler Gründer, die noch ihre hauptberufliche Tätigkeit fortführen. Slashpipe der SLASHPIPE GmbH & Co. KG Die Entwickler der Slashpipe sind vier Sportwissenschaftler aus Essen, die sich zusammengetan haben und ein Fitnessgerät entwickelten, das es in dieser Form noch nicht gab. 1. Stellt euer Produkt bitte ganz kurz vor. Die Slashpipe ist ein flüssigkeitsgefülltes Trainings- und Therapiegerät, das durch das „Chaosprinzip“-Wasser unkontrollierte und überraschende Trainingsreize setzt. Mit ihr können vor allem Koordination, Kraft und Sensomotorik trainiert werden. Das Training mit der Slashpipe kann unterschiedlich aussehen. Häufig muss die Balance gehalten werden, da das Wasser sich ständig in der Slashpipe bewegt. Bei einem anderen Trainingsprinzip soll das Wasser langsam koordinativ in Bewegung gesetzt werden. Wem das noch nicht reicht, kann die SLASHPIPE auch schnell und kräftig schütteln und so weitere Trainingsreize setzen. Wir denken beim Training an Muskelketten und haben daher viele Übungen im Programm, die diesem Prinzip folgen. 2. Was war der ausschlaggebende Grund zur Sendung zu gehen? Wir sind ein junges Startup-Unternehmen und die Chance, die Slashpipe den erfahre-

Slashpipes sind mehr als nur mit Wasser gefüllte Röhren

nen Unternehmern zu zeigen und für eine mögliche Investition zu gewinnen, konnten wir uns nicht entgehen lassen. Wir waren uns sicher, dass wir mit dieser Weltneuheit im Fitness- und Therapie-Bereich eine Chance bei den Löwen haben würden. 3. Die „Löwen“ sind ja dafür bekannt, Produkte, die sie nicht unterstützen, lautstark abzulehnen. Hattet ihr Angst, dass die „Löwen“ euch „fertigmachen“? Wie waren das Gespräch und der Umgang mit den „Löwen“ während der Sendung? Wir haben genau analysiert, auf welche Löwen wir treffen werden und wer zu uns passen könnte. Angst hatten wir vor ihnen nicht. Eher davor, wie nach dem Abdrehen alles zusammengeschnitten wird und welches Bild von uns dann nach außen projiziert wür-

Hinter den Twins Fitness-Riegeln stehen die sympathischen Zwillingsbrüder Florian und Karl Schmitt

de. Insgesamt standen wir 90 Minuten vor den Löwen. Das Einzige, was nicht ganz positiv war, war die Tatsache, dass wir nicht immer ausreden konnten. Aber alles in allem haben wir uns gut verkauft. Vieles von dem, was wir gesagt haben, wurde natürlich nachher weggeschnitten. 4. Warum wurde euer Produkt von den „Löwen“ abgelehnt? Wir hatten ja ein Angebot von Jochen Schweizer, dem unser Produkt gefallen hat. Wir haben uns dann darüber beraten und beschlossen, dass sein Angebot für uns so nicht passt. Wir haben ihm dann wiederum ein Gegenangebot gestellt, das er dann ablehnte. 5. Was hat sich nach dem Besuch bei den Löwen ergeben? Habt ihr nach der Sendung finanzielle Unterstützer gefunden? In dieser Nacht hatten wir mehr als 50.000 Klicks auf unserer Website, was so natürlich nicht zu erwarten war. Aber auch die Nachfrage stieg. Die Sendung wurde am 13.10. ausgestrahlt und zwischen Mitte Oktober und Anfang Dezember haben wir über 1.000 Slashpipes produziert. Natürlich sind auch weitere Investoren auf uns zugekommen, bisher hat sich allerdings noch nichts ergeben. Aber unser Name hat sich mittlerweile etabliert und wir haben es in die Bild-Zeitung geschafft. Twins Fitness-Riegel der Twins FitnessVertriebs GmbH Hinter Twins Fitness stehen die Zwillinge Florian und Karl Schmitt. Sie betreiben Fitness-Clubs im bayrischen Raum und die Online Plattform BODYINVESTMENT. Mit dieser Erfahrung haben sie einen EnergieRiegel entwickelt.

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Aktuelles Fitnessbranche im TV

DER EINKAUFSFÜHRER FÜR 1. Mit welchem Produkt wart ihr bei den Löwen? Wir stellten den Löwen unseren Kohlenhydratriegel auf Haferflocken-Basis und hochwertigen Inhaltsstoffen wie Amaranth und Quinoa vor. Darin sind nur hochwertige Kohlenhydrate verarbeitet, die das Energielevel konstant halten. Zudem ist der Riegel leicht bekömmlich und fettarm. Leistungsfördernde Zusatzstoffe wie L-Carnitin und CreatinMonohydrat machen ihn zu einem perfekten Riegel für Sportler. Er eignet sich aber auch hervorragend als Frühstücksersatz oder für zwischendurch. Und er ist wirklich lecker. Aktuell gibt es die Riegel in den Geschmacksrichtungen Banane und Nuss. 2. Was war der ausschlaggebende Grund zur Sendung zu gehen? Der Fokus lag ganz klar darauf, das Produkt bekannt zu machen, auch auf unserem Online-Shop. 2,5 Millionen Zuschauer sind eine Zahl, die nicht zu vernachlässigen ist. Das Kapital der Löwen wollten wir vor allem in den Vertrieb des Produktes fließen lassen. Und natürlich wollten wir neue Kunden gewinnen. 3. Die „Löwen“ sind ja dafür bekannt, Produkte, die sie nicht unterstützen, lautstark abzulehnen. Hattet ihr Angst, dass die „Löwen“ euch „fertigmachen“? Wie waren das Gespräch und der Umgang mit den „Löwen“ während der Sendung? Wir haben die Löwen als faire und freundliche Menschen kennengelernt. Von "fertigmachen" konnte keine Rede sein. Sie fanden vor allem uns als Typen interessant und das wurde deutlich. Lencke Wischhusen meinte, dass unser Produkt der Star sein könnte. Für die Löwen waren es aber wir Brüder. Das Gespräch war interessant und wir bekamen gutes Feedback für Optimierungen. Nachdem alle Löwen ausgestiegen waren, bestärkte uns Jochen Schweizer weiter und meinte, dass wir einfach Schritt

für Schritt weitermachen sollen. Dann würden wir auch ohne Investoren erfolgreich. Man darf aber nicht vergessen, dass „Die Höhle der Löwen“ eine Unterhaltungssendung ist und für den Zuschauer interessant sein muss. Das bedeutet auch, dass schon mal Passagen rausgeschnitten wurden, die wir für wichtig hielten, für den Zuschauer aber vielleicht weniger interessant waren.

DIE FITNESSBRANCHE

4. Warum wurde euer Produkt von den „Löwen“ abgelehnt? Für vier der fünf „Löwen“ war einfach die Branche uninteressant. Ein Argument war, dass unser Riegel Zucker enthalten würde. Dass sich dieser aus verschiedenen Arten zusammensetzt und dadurch positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirkt, war scheinbar nicht schlagkräftig genug. Trotzdem wurden wir immer bestärkt, weiterzumachen. 5. Was hat sich nach dem Besuch bei den Löwen ergeben? Habt ihr nach der Sendung finanzielle Unterstützer gefunden? Als erstes haben wir den Ratschlag umgesetzt, unsere Werbebotschaft zu optimieren. Sie lautet nun "Kompakte Energie für körperliche und geistige Höchstleistung". Unser vorrangiges Ziel war es, durch die Sendung unseren Bekanntheitsgrad zu verbessern und das haben wir erreicht. Daher war die Sendung ein echter Erfolg für uns. Allerdings kamen auch einige unseriöse Angebote rein. Top Biathleten, Radfahrer, Golfer und größere, bekannte Firmen sowie viele Sportler usw. Berufstätige zählen mittlerweile zu unseren Kunden. Auch Kinder schwören mittlerweile auf TWINS FITNESS Energie. Red Bull AirRace Weltmeister Hannes Arch fliegt nicht mehr ohne unseren Riegel durch den Alltag. Das sind die „Löwen“ aus den ersten beiden Staffeln: Vural Öger, Judith Williams, Frank Thelen, Lencke Steiner und Jochen Schweizer (v.l.n.r.)

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KONT TAKT: Tel.: + 49 (0) 7253 / 9875 - 700 Foto: VOX / Bernd-Michael Maurer

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Trends & Specials ACSM-Studie 2016

Am Puls der Zeit – Fitness-Trends für 2016

Text Jonathan Schneidemesser

Die zehnte Auflage der alljährlichen American College of Sports Medicine-Umfrage zu den neuesten Fitness-Trends wurde veröffentlicht und ihre Ergebnisse sind in vielerlei Hinsicht wieder interessant. Es gibt mal wieder einen Wechsel an der Spitzenposition. Viele Trends, die in der Branche sichtbar sind, finden sich auch in den Ergebnissen der Umfrage. Trotzdem sind die Resultate mit Vorsicht zu genießen.

Zehn Jahre schon hat sich das American College of Sports Medicine (ACSM) auf die Fahne geschrieben, die Trends für das kommende Jahr ausfindig zu machen und sie ihrer Wichtigkeit nach in eine Rangfolge zu bringen. Oberstes Interesse der Studie ist es, Club-Betreibern, Trainern, Therapeuten und allen anderen, die professionell im Fitnessmarkt arbeiten, eine Richtung geben zu können, wohin sich der Fitnessmarkt entwickelt und welche Angebote im Club geschaffen werden sollten, um sich am Puls der Zeit zu bewegen. 60

Entstanden sind die Ergebnisse durch eine Umfrage unter internationalen Fitness Professionals. Sie zeigen also eine Entwicklung des weltweiten Marktes und konzentrieren sich nicht auf ein spezielles Land. Der Großteil der Teilnehmer kommt aber aus englischsprachigen Ländern und hier vor allem aus den USA. Trotzdem wurden auch Fitness Professionals aus Deutschland, Frankreich, Japan, Russland sowie vielen weiteren Ländern befragt. Insgesamt sind die Teilnehmerzahlen im Vergleich zum Vorjahr mit 2.833 (2015: 3.403) zurückgesen-

deten Fragebögen um etwa 17 % zurückgegangen. Mit einer Response-Quote von 11 % ist sie für eine Umfrage dieser Art und Zielsetzung dennoch sehr repräsentativ. Was ist wirklich relevant? Um wirklich aussagekräftig zu sein, muss die Studie allerdings über einen Zeitraum von mehreren Jahren betrachtet werden. Nur so kann man sicher sein, dass es sich bei einem Trend nicht nur um ein vorüberziehendes Lüftchen handelt. Aus diesem Grund haben wir einige Trends in Abb. 1


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?????? ??????

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Trends & Specials ACSM-Studie 2016

Platzierung

1

Wearables

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Körpergewichtstraining

3

HIIT

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Krafttraining

5

Gut ausgebildete und erfahrene Fitness-Experten

6

onal Training Personal

7 8

Functional Training

9

Fitness-Programme für Ältere

10

2012

2013

2014

2015

2016

Jahr

Abb. 1 zeigt die Entwicklung der Fitness-Trends von 2012 – 2015

mit ihren Positionen in den letzten Jahren veranschaulicht. Insgesamt konnten die Teilnehmer aus 40 Trends auswählen, die mit einer Skala von 1 bis 10 nach ihrer Relevanz beurteilt werden konnten. Dass es sich bei den Teilnehmenden tatsächlich um Fitness Professionals handelt, zeigen die folgenden Zahlen: 46 % sind bereits länger als zehn Jahre in der Fitness-Industrie tätig, 23 % sogar mehr als 20 Jahre. Ein sehr

tionen herausgehoben werden. Den Anfang macht die Ergebnismessung (Outcome Measurement). Gerade im Zeitalter von Fitness Trackern und sonstigen Selbstvermessungs-Geräten mutet es seltsam an, dass dieser Punkt so weit hinten in der Rangliste rangiert. Hier geht es aber weniger um die Aktivitätsmessung, sondern eher um die Körperanalyse via BIA etc. Richtig populär war dieser Punkt aber noch

2.833 Fitness-Professionals haben an der ACSM-Studie für 2016 teilgenommen großer Teil waren Teilnehmerinnen (66 %). Mit knapp 43 % füllten den Fragebogen vor allem Personen im Alter von 22 – 34 Jahren aus. In der Umfrage tauchen nur Trends auf, die das Potential haben, sich auch langfristig in der Fitness-Landschaft zu etablieren. Auch Fitness-Geräte oder sonstiges Equipment wird außen vor gelassen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Trends beachtet werden, die für alle Bereiche der Fitnessund Gesundheitsindustrie relevant sind. Nun aber genug der Vorworte. Schauen wir uns nun einmal die Ergebnisse der 10. ACSM-Studie an. Die Plätze 20 – 11 Eine Übersicht über die Top-20-Trends gibt die Tab. 1 auf Seite 64. Hier sind alle Platzierungen aufgelistet. Im Folgenden sollen nur einzelne, besonders interessante Posi62

nie. Nachdem er einige Jahre komplett aus der Liste verschwunden war, tauchte er im Jahr 2013 auf Platz 17 wieder auf. Nach einer einmaligen Steigerung in 2014 auf Platz 16 ging es nur noch abwärts. Dabei ist gerade hier in Deutschland die Nachfrage nach Diagnose- und Analysesystemen ungebrochen. Ganz abgesehen davon, dass sich die Ergebnismessung hervorragend dazu eignet, um Fortschritte im Training festzustellen und zu dokumentieren. Auf Platz 18 findet sich das Zirkeltraining (bei geringer Intensität), das aus sechs bis zehn Übungen besteht. Hier zeigen sich bereits zwei Schwachstellen der Umfrage: So schön die Internationalität auch ist, so wenig werden einzelne Fitness-Märkte betrachtet. Während bei uns in Deutschland Zirkeltraining enorm populär ist, sieht das in Übersee wieder ganz anders aus. Hinzu kommt, dass nicht nur Fitness-Clubs, son-

dern auch Kliniken und viele PTs befragt wurden. Das verzerrt die Ergebnisse im Hinblick auf eine 100%-ige Übertragbarkeit auf Fitness-Clubs. Nur einen Platz davor findet sich ein Neuankömmling in der Liste: das Training mit Smartphone TrainingApps. Ganz konkret geht es hier um Applikationen wie „Freeletics“, „Runtastic“ oder auch das „7-Minuten-Workout“. Abgesehen davon, wie sinnvoll diese Trainingsprogramme wirklich einzuschätzen sind, erfreuen sie sich einer hohen Popularität vor allem bei jüngeren Menschen. Aber auch in den Club halten Smartphones und Co. immer stärker Einzug. Es bleibt interessant zu beobachten, wie sich die Platzierung dieser Position verändert. Auch neu in der Liste ist Punkt Nr. 16: Beweglichkeits-Rollen. Hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich vor allem das myofasziale Ausrollen und die Trigger-PunktBehandlung. Schaut man sich an, wie viele Faszienrollen alleine die Firma Blackroll mittlerweile verkauft hat, zeigt sich die Relevanz dieses Themas. Es sei aber auch gesagt, dass dieser Punkt hier nicht gleichzeitig für das Faszientraining steht. Das myofasziale Ausrollen ist nur ein Bestandteil von mehreren im Faszientraining. Dazu aber später mehr. An Position zwölf findet sich das Thema Firmen-Fitness bzw. Betriebliche Gesundheitsförderung. Dass es erst zum zweiten Mal dabei ist (2015: Platz 11), zeigt, dass dieses Thema erst in den letzten Jahren richtig relevant wurde. Betrachtet man aber die steigende Anzahl von Sitzarbeitsplätzen und den immer bewegungsärmer werdenden Arbeitsalltag, wird sich dieses Thema in den nächsten Jahren voraussichtlich auf den vorderen Rängen wiederfinden. Mit Rang elf zeigt das Group Personal Training seine bestehende Relevanz für das nächste Jahr. And the winner is… Kommen wir also nun zu den zehn wichtigsten Trends für das Jahr 2016. Den Anfang macht Yoga mit der Position zehn. Im letzten Jahr noch auf Platz sieben gelistet, verliert Yoga für 2016 einige Plätze. Damit wird es aber immer noch wichtiger eingestuft als 2013 (Platz 14) und 2012 (Platz 11). Yoga steht hier nicht für eine spezielle Yogarichtung, sondern für alle Formen und Ausprägungen wie z.B. Power Yoga, Bikram Yoga und sogar Yogalates. Gerade in der so schnellen Zeit, in der wir leben, kann Yoga durchaus zur Entschleunigung und Ent-


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Trends & Specials ACSM-Studie 2016

spannung dienen. Es wird also spannend zu sehen, ob sich der beginnende Abwärtstrend fortsetzt oder ob es für die indische Lehre noch einmal nach vorne gehen kann. Für die Kombination aus Training und Abnehmen zeigt sich ebenfalls ein Abwärtstrend. War es im letzten Jahr noch an Position Nr. 6, so ist es nun nur noch auf Rang neun. Das macht insbesondere im Hinblick auf die steigenden Adipositas-Zahlen in den Industrieländern etwas stutzig. Unverändert auf Position acht liegt das Fitnesstraining für Ältere. Ähnlich dem Punkt Abnehmen durch Training wird dieser Punkt durch gesellschaftliche Entwicklungen für die vorderen Plätze relevant. Die Menschen werden immer älter und wollen diesen Alterungsprozess so gesund wie möglich gestalten. Dabei kann sportliche Betätigung sinnvoll unterstützen. Gerade Kraft- und Koordinationstraining hilft dabei, den Körper lange fit und gesund zu halten. Hinzu kommt, dass die Best Ager oftmals eine hohe Kaufkraft haben, sich aber genau überlegen, wofür sie bereit sind ihr Geld auszugeben. Langanhaltende Gesundheit ist hier ein wichtiger Punkt. Diese Entwick-

Yoga ist in der Gunst der Fitness-Professionals zwar etwas gesunken, aber immer noch unter den besten 10 lung ist vor allem für Fitness-Clubs interessant. Functional Fitness ist nach wie vor in den Top 10. War sie im letzten Jahr noch auf Platz neun zu finden, geht es für 2016 wieder zwei Plätze nach oben. Auch wenn der Trend hier in Deutschland nach wie vor ungebrochen scheint, zeigen sich doch langsam die ersten kleinen Anzeichen, dass der Höhepunkt des Functional Training nun langsam erreicht ist. Ob und wie es sich halten kann, wird dann die Zukunft zeigen.

Zwar ist das Personal Training (Rang sechs) nichts wirklich Neues. Trotzdem ist es bemerkenswert, dass es bereits in den letzten neun Jahren immer in den Top 10 war. Die Wichtigkeit von Personal Training, Functional Training und Training mit Älteren erfordert gut ausgebildete Trainer und Therapeuten. Der Punkt „Gut ausgebildete, zertifizierte und erfahrene Fitness-Experten“ wurde im letzten Jahr auf Platz drei gewählt. Dass es mit Platz fünf dieses Mal

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Trends & Specials ACSM-Studie 2016

Das sind die Fitness-Trends für das Jahr 2016

rung der Beweglichkeit. Für die Trends, die neu hinzugekommen sind, müssen natürlich auch welche herausfallen. Das traf auf die Fälle „Trainingsprogramme für Kinder“, „Bootcamp“ und „Mitarbeiter-GesundheitsAnreiz-Systeme“ zu.

1. Wearables 2. Training mit dem eigenen Körpergewicht 3. HIIT 4. Krafttraining 5. Gut ausgebildete, zertifizierte und erfahrene Fitness-Experten 6. Personal Training 7. Functional Fitness 8. Fitness-Programme für Ältere 9. Abnehmen durch Training 10. Yoga 11. Group Personal Training 12. Betriebliche Gesundheitsförderung 13. Wellness Coaching 14. Outdoor-Training 15. Sportartenspezifisches Training 16. Beweglichkeits-Rollen 17. Smartphone-Trainings-Apps 18. Zirkeltraining 19. Core-Training 20. Ergebnismessung Tab. 1 wieder so weit nach vorne geht, zeigt, dass gutes Personal einen hohen Stellenwert in der Branche hat. Interessanterweise findet sich in den Top 20 Trends für 2016 das Cardiotraining nicht wieder. Was es aber unter die Top 5 geschafft hat, ist das Krafttraining (Rang vier). Die Plätze drei und zwei belegen das HighIntensity Interval Training (2015: Platz zwei) und das Body Weight Training (2015: Platz 1). Zwar sind diese beiden Trends nach wie vor hoch im Kurs, aber trotzdem jeweils einen Platz nach hinten gerutscht. Die Spitzenposition wird in diesem Jahr von einem kompletten Neueinsteiger eingenommen. Von null auf eins haben es dieses Jahr die „Wearables“ geschafft. Zwar gibt es die Fitness-Tracker und Smartwatches schon eine ganze Weile, ihre Relevanz wird aber immer größer. Selbstvermessung und Kontrolle über seinen Körper mithilfe technischer Hilfsmittel ist voraussichtlich nicht nur der Trend für 2016, sondern sogar für die nächsten Jahre. Das wird sich nicht nur im Endverbrauchermarkt bemerkbar machen, sondern auch ganz deutlich in den FitnessClubs. Hierzu gibt es aber weitere Informationen in unserem Themenschwerpunkt. Was fehlt? Das waren sie also nun – die Top-20-Fitness-Trends für 2016. Genauso spannend wie zu fragen, welche Trends besonders weit vorne liegen, ist es zu analysieren, ob nicht irgendwelche möglichen Trends in der Liste fehlen. Was hier in Deutschland immer 64

populärer wird und es nicht unter die Top 20 geschafft hat, ist Cyber Fitness. Das war bereits im letzten Jahr der Fall und ist aufgrund der steigenden Anzahl an Anbietern von Cyber Fitness nur schwer nachzuvollziehen. Besonders verwunderlich ist es aus dem Grund, dass die Digitalisierung der FitnessClubs und der Branche im Allgemeinen immer weiter voranschreitet. Auch das Faszientraining hat es nur mit dem Bestandteil Faszienrollen in die Top 20 geschafft. Die weiteren Elemente wie z.B. Faszienstretching werden nicht erwähnt. Zudem geht es bei Rang 16 ja nicht nur um das Ausrollen von Faszien, sondern generell der Verbesse-

Abschließend stellt sich noch die Frage, wie aussagekräftig die ACSM-Studie nun ist, und wie sie hinsichtlich ihrer Relevanz zu bewerten ist. Zwar findet sich ein Großteil des aktuellen Trends in den Ergebnissen der Umfrage wieder, trotzdem zeigt es sich, dass Trends, die vor allem in Europa derzeit wichtig sind, etwas weiter hinten in der Rangliste stehen bzw. gar nicht erst auftauchen. Zudem ist es keine ausschließliche Befragung unter FitnessClubs, so dass die Relevanz für diese Zielgruppe nur bedingt gegeben ist. Dass die Top-20-Trends sehr endverbraucherlastig sind, zeigt, dass viele Trainer teilgenommen haben. Es macht die Umfrage zwar nicht weniger relevant, aber der Fokus verschiebt sich ein wenig. Fazit Diese Übersicht kann gute Dienste leisten, wenn man sich über den Verlauf von Trends im Fitnessbereich informieren möchte. Die Ergebnisse der Umfrage sollten aber über mehrere Jahre herangezogen werden. Die Auswirkungen auf die länderspezifischen Märkte sollte man allerdings nicht überbewerten. Diese sind gerade, was den Vergleich zwischen Übersee und Europa angeht, doch zu unterschiedlich. Eine gute Orientierung ist die ACSM-Studie aber allemal.

Fitness-Programme für Ältere haben es auf Platz 8 geschafft


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Trends & Specials ACSM-Studie 2016

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Messen & Events Medica 2015

Quo vadis Medica?

Text Jonathan Schneidemesser

Die weltgrößte Medizinmesse war – trotz des starken Fokus auf Medizintechnologie – auch in diesem Jahr wieder Anziehungspunkt für Fitness-Club-Betreiber und Physiotherapeuten aus ganz Deutschland. Deren Anteil wird aber von Jahr zu Jahr geringer. Wird die Messe damit für unsere Branche uninteressant? Und wohin möchte sich die Medica eigentlich entwickeln? Als im letzten Jahr bekannt wurde, dass die Medica ihre Messetage von Mittwoch bis Samstag auf Montag bis Donnerstag ändern würde, löste das zumindest bei den Fitnessanbietern etwas Unruhe aus. Bei vielen kam es so an, als würde man versuchen, die Physiotherapeuten-Laufkundschaft, die vor allem am Samstag vor Ort war, zu reduzieren und dafür vermehrt Entscheidern die Möglichkeit zu geben, die Messe zu besuchen. Daran ist an sich auch nichts Verwerfliches. Es ist aber ein Signal, welche Zielgruppen die Medica in Zukunft erreichen soll. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Aussteller. 66

50 % der Besucher aus dem Ausland Kommen wir aber erst einmal zu den Fakten: 130.000 Besucher aus 120 Ländern besuchten die Medica über vier Tage hinweg. Ein Anteil von 50 % der Besucher war international. Vor allem aus den USA, Lateinamerika und arabischen Ländern strömten die Besucher nach Düsseldorf. 96 % der Besucher waren Entscheider. Der Anteil von Personen mit Entscheidungskompetenz war schon in den letzten Jahren enorm hoch. Dieses Mal spürten das aber auch die Aussteller in Halle 4 und 5, dass in ihrem Bereich ebenso mehr Entscheider vor Ort waren. Wen man – wie erwartet –

nicht so häufig antraf, waren Physiotherapeuten, die ihre Praxis unter der Woche nicht einfach schließen konnten. So konnte die Medica den Teil des Fachpublikums ansprechen, der in ihr Profil als Messe passt. Bei diesem kamen die neuen Lauftage laut Messe Düsseldorf auch gut an. Was aber auch deutlich wurde, ist, dass die Ausstellerzahlen aus dem Fitness- und Physiotherapie-Bereich zurückgegangen sind und im nächsten Jahr vermutlich noch weiter zurückgehen werden. Das ist aber auch ein Signal, in welche Richtung sich der Medizinbereich entwickeln möchte. Die


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Messen & Events Medica 2015 Angebote im Bereich der Chirurgie und der Medizintechnologie im Allgemeinen werden weiter fokussiert. Aber warum investiert man in diese Angebote, wenn doch die Fitnessbranche in der Lage ist, viele Probleme und Krankheiten präventiv zu lösen und lässt zu, dass die Anbieter aus diesem Bereich immer weniger werden? Natürlich ist es wichtig, dass die Behandlungsmethoden gerade bei Operationen sicherer und schneller werden. Die Frage ist nur, ob man nicht auch aus Patientensicht denken und die Präventionsangebote verstärken sollte, statt den Blickpunkt nur auf die Behandlung zu legen. Sports Conference findet wieder statt Diesem Gedanken widmete sich die zum dritten Mal stattfindende Medica Medicine + Sports Conference. Im Fokus stand die Vorstellung für neue Lösungen und Technologien für die Sportmedizin. In diesem Jahr stand die Conference ganz im Zeichen der Digitalisierung, insbesondere dem Monitoring von Trainings- und Vitaldaten. Hier standen Smartwatches und Fitness-Tracker im Vordergrund. Besonders interessant waren die Vorträge „The Good, the Bad, and the Measured” von Prof. Dr. Carl Foster und “Monitoring Physiological Parameters as an Instrument for Promoting Fitness and Health” von Prof. Dr. Klaus-Michael Braumann.

Aber auch praxisnahe Vorträge wie z.B. von Alberto Sanna darüber, wie man Kinder zu mehr Bewegung motivieren kann, gab es. Hier stellte Dr. Birgit Böhm Befunde vor, ob und wie Kinder mit Computer-Spielen zur Bewegung animiert werden können. Zwar finden die sogenannten Exergames im Virtuellen statt, aber um das Spiel zu „spielen“, sind Bewegungen in der realen Welt nötig. Der Rücken kam auch nicht zu kurz: So wurden Resultate aus einem Rückenprojekt vorgestellt. Auf der Medica Physio Conference stand wieder das Behandeln auf der Strukturund Funktionsebene im Vordergrund. In fünf Vorträgen griffen die Referenten verschiedene Aspekte der manuellen Therapie auf wie z.B. die Triggerpunkt-Behandlung. Was gab es sonst noch zu sehen? Es wurde deutlich, dass die Medizin und ihre Behandlungsmethoden immer digitaler werden. Das reicht von der „Live“-Verbindung des Patienten vom Klinikbett in ein Klassenzimmer mittels Internet, Tablet-PC und steuerbarem Roboter bis hin zu einer telemedizinischen Sprechstunde zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Ganz weit vorne in der Aufmerksamkeit waren aber definitiv die medizinischen Wearables. Bei diesen geht

es nicht nur um verbrannte Kalorien, gelaufene Meter oder das allgemeine Fitnesslevel. Vielmehr handelt es sich um Geräte, die Herzrhythmus- oder Durchblutungs-Störungen erkennen können, aber auch intelligente Pflaster, die Körperdaten abrufen und Analysetools zur Messung der Emotionen zur Stressbewältigung. Fazit Es will nicht so recht zusammenpassen: Die Medica Medicine + Sports Conference als integraler Bestandteil der Medica und die Verlegung des Termins. Auf der einen Seite sind Sport, Training und Bewegung wichtig, um Krankheiten vorzubeugen und gleichzeitig wird es denen, die genau dieses Angebot schaffen, schwerer gemacht auf die Messe zu kommen. Das spüren natürlich auch die Aussteller und sind dadurch verunsichert. Zwar ist der Trend zur digitalen Medizin nicht übersehbar, aber die Rehabilitation bzw. Prävention sollte und wird auch immer ein Bestandteil der Medizinbranche bleiben. Die nächste Medica findet vom 14.11. – 17.11.2016 in Düsseldorf statt, wieder von Montag bis Donnerstag. Dann wird man sehen, ob die Fläche für den Fitness- und Physiotherapiebereich kleiner geworden ist oder ob sich dieser Trend wieder umkehrt.

Zwar wird auch die Medizin- und Fitnesswelt digitaler, trotzdem bleiben Gerätetraining, Functional Training und Faszientraining sehr wichtig für Physiotherapeuten

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EQUIMED EQUIMED präsentierte die Erlebnismassage der Extraklasse

Auf der diesjährigen MEDICA präsentierte EQUIMED die Medical-Ausführung ihres Premiumproduktes – der medi stream Überwasser-Massage-Liege. Sie begeisterte und überzeugte die Besucher durch ein extravagantes Design, hohe Funktionsvielfalt und einem benutzerfreundlichen Bedienkomfort. Der medi stream vereint die stimulierenden Elemente der Überwassermassage mit der wohltuenden Wirkung der klassischen Massage und der angenehmen Wirkung der Wärme. Das gibt Kraft für den Alltag und schafft Gesundheit und Wohlbefinden. Das serienmäßig integrierte Kühlsystem erspart nicht nur die Wasserkühlung sondern auch die laufenden Wasserkosten. Die verbesserte Stabilität des medi stream gibt Anwendern bis zu einem Körpergewicht von 200 kg

die Möglichkeit, die Massage problemlos zu genießen. Das Bedienkonzept überzeugte mit dem genial einfach zu bedienenden Easy-Button, der auch mit geschlossenen Augen und im Liegen angewendet werden kann. Mit einem kurzen Druck auf den Button startet der medi stream die wohltuende Anwendung. Durch Drehen des Easy-Buttons erfolgt die stufenlose Druckstrahlregelung bis zu 6,0 bar. Wird der Easy-Button während einer Massage-Anwendung gedrückt, beginnt die individuelle Sektionsmassage. Bedienkomfort ist auch das Motto des RFID-Cardmanagers. Das Transponderkarten-System reduziert den Betreuungsaufwand und vereinfacht die Bedienung. EQUIMED bietet nicht nur eine Erlebnismassage der Extraklasse, sondern auch ein Design,

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Wellsystem Der Original Hydrojet von Wellsystem erfreut sich großer Beleibtheit Wie jedes Jahr war der Andrang groß beim Stand von Wellsystem, dem Erfinder der Hydrojet-Technologie. Mit insgesamt vier Wellsystem Medical_Plus und vier Wellsystem_Spa präsentierte man sich dem medizinischen und therapeutischen Fachpublikum und brachte den Besuchern das einzigartige Konzept der ÜberwasserMassage näher. Die Verbindung der sanften Kraft des Wassers mit der wohltuender Wärme fand dabei regen Anspruch.

Beim Fachpublikum ist der Wellsystem verwalten und letztendlich auch auf Chipkarten schreiben kann. Hydrojet schon lange bekannt und das Unternehmen beEs gibt das Raum-KonA W S SE ER zept Physio_Point und kam Komplimente für die B R Ü natürlich wird der konsequente WeiterentKunde auch mit auswicklung der Produkte reichend Werbemitund besonders für den guten Service. Wellsysteln unterstützt. Bei Wellsystem bekomtem bietet den Kunden men Sie das Rundein Servicenetzwerk mit über 30 Servicestellen um-Sorglos-Paket. MA bundesweit und einem SSAGE Für alle, die es nicht ge24-h Service. schafft haben zur Medica zu Auch das Angebot kommen, bietet Wellsystem die Mögrundum die High-End Ü b e r w a s s e r- M a s s a lichkeit sich im interaktiven Showroom unter www.showroom.wellsystem.de ge-Geräte ist ausgefeilt. über die Wirkung und Vorteile der ÜberSo gibt es die PC Softwasser-Massage mit Wellsystem ausware Wellsystem Pro², führlich zu informieren. mit dem der Anwender mittels weniger Mausklicks schnell und intuitiv seine Massageprogramme erstellen, bearbeiten,

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Frei AG Neues Konzept kam super an

Auf der MEDICA 2015 präsentierte die FREI AG zum ersten Mal ihr neues all-inclusive Präventionskonzept 4+4=20. Es besteht aus einem zertifizierten gerätegestützten Präventionskurs nach § 20 in der Kombination von 4 Geräten + 4 funktionellen Übungsstationen. Das Konzept ist besonders wirtschaftlich und wird von den Krankenkassen mit bis zu 80 % bezuschusst. So rechnet sich die Investition sehr schnell. Die Doppelfunktion der dabei genutzten Factum Geräte bietet große Vorteile. Im Angebot ist alles all-inclusive:

Geräte inkl. Software, zertifizierter Präventionskurs, Anlieferung, Einbringung und Schulung vor Ort. 4+4=20 wird nun in den Schauräumen in Kirchzarten oder Hamburg präsentiert. Darüber hinaus konnten die Besucher viele der FREI-eigenen Trainingsgeräte testen, die in der eigenen Manufaktur hergestellt werden. Dieses Mal waren auch gleich drei FREI Therapieliegen mit auf dem Messestand. Eine davon war die SOLITHERA, die wunderschöne Säulenliege für die die

FREI AG im Jahr 2015 gleich vier Designpreise erhielt. Ebenfalls mit dabei war der FREI Beckenbodentrainer, der eine völlig neuartige Trainingsweise der Beckenbodenmuskulatur erlaubt. Zur Freude der Besucher wurden auch die beiden FREI Koordinationsgeräte ausgestellt: der Tramp Trainer TT und der Aktiv Tramp. Beide Geräte arbeiten mit einem Sprungtuch wie man es von Trampolinen kennt und bieten den Trainierenden völlig neue Trainingsformen. Der Tramp Trainer TT ist zum Beispiel optimal für das plyometrische Training geeignet. Diese breite Auswahl auf der Messe begeisterte die Besucher.

4+4=20 Ich mach mir meine Praxis – wie sie mir gefällt

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Trends & Specials Flossing

Foto: Mira Hampel

Vitality Flossing

Quelle: Dieser Text entstammt dem Buch „Training und Therapie mit dem Flossband“ der beiden Autoren und Vitality-FlossingExperten Dominik Suslik und Sascha Seifert. Es erscheint im Juni im Meyer und Meyer Sport-Verlag.

Text Dominik Suslik und Sascha Seifert

Flossing ist die Anwendung von elastischen Bändern, die zirkulär um Gelenke und Gewebe gewickelt werden, mit dem Ziel der Schmerzlinderung und Beweglichkeitsverbesserung. Entwickelt wurde die Methode von dem amerikanischen Physiotherapeuten und Crossfitness Trainer Dr. Kelly Starret. Ziel des Vitality Flossings ist es, die Leistungsfähigkeit zu verbessern, Verletzungen zu vermeiden und Schmerzen zu lindern. Schon vor sehr langer Zeit haben asiatische Therapeuten und Athleten mit einer Art Flossing Band gearbeitet. Sie haben sich Körperteile abgebunden und bestimmte Bewegungen ausgeführt. Leider, verfolgten nur wenige diese manchmal doch sehr schmerzhafte Maßnahme, um Besserungen zu erarbeiten. Über die Jahre hinweg und vor allem durch die neuen elastischen Bänder ist die Funktionsweise einfacher und angenehmer geworden. Ganz einfach beschrieben ist es das Umwickeln von Muskeln und/oder Gelenken mit anschließender Massage oder Bewegungsausführung. Nach der Bewegung wird das Band gelöst und… erleben Sie es lieber selbst! 70

Beweglichkeit – Optimieren durch Komprimieren Das Vitality Floss Behandlungs- und Trainingskonzept umfasst die effektivsten Übungen hin zu ungeahnter Beweglichkeit. Neben muskeldynamischen Übungen wie Pendeln, Schwingen und Faszientraining setzt das Konzept über das Flossing vor allem im Bereich Gelenkmechanik und Gewebegleitfähigkeit an. Es handelt sich beim Vitality Flossband um ein elastisches Latexband, das speziell für kompressionsbasierte Beweglichkeitstechniken entwickelt wurde. Ein Tool, das hilft Gelenkfehlstellungen und falsche Bewegungen zu korrigieren.

Das Flossing hilft beim Lösen von Gewebsverklebungen und verbessert die Durchblutung in Gelenken sowie in Muskel- und im Bindegewebe. In Kombination mit verschiedenen Bewegungstechniken trägt das Flossing dazu bei, Gelenkschmerzen zu beseitigen, die Muskelkontraktion deutlich zu verbessern und die Gleitfähigkeit verklebter Strukturen wiederherzustellen. Grundlagen Ziel des Vitality Flossing ist es, körpereigene Heilungsprozesse für die Heilung und Regeneration von Geweben zu nutzen. Die Effekte sind zum Teil faszinierend:


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Trends & Specials Flossing

Bis heute gibt es keine fundierten Studien, die den Wirkmechanismus des Flossings genau untersucht und beschrieben haben. Daher stützen wir uns auf allgemeine Wirkmechanismen, denen Erkenntnisse und neueste wissenschaftliche Untersuchungen aus der Anatomie und Physiologie zugrunde liegen (Schleip 2014) sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in der Anwendung der Methode. Im Folgenden sehen wir drei grundlegende Systeme, welche als Erklärungsmodell für den Wirkmechanismus der Methode infrage kommen. Sie stehen in Relation und Wechselwirkung zueinander. 1. Einfluss auf Faszien Nach Verletzungen sind Faszien die Grundlage für Heilungsprozesse des Gewebes, denn sie haben die Eigenschaft, auf akute Verletzungen oder chronisch repetetive Mikrotraumatisierungen zu reagieren. Besonders in der oberflächlichen Faszienschicht ist durch den relativ großen Raum, den sie umfasst, die Möglichkeit gegeben, dass sich dort Exsudate sammeln können (Bove 2012). Durch die Kompression und Bewegung beim Vitality Flossing kann auf diesen Mechanismus eingewirkt werden. Dieses ist dadurch begründet, dass sich in der Beobachtung gezeigt hat, dass sich gerade bei akuten Ödemen der Abtransport des Exsudats in die Lymphgefäße verbessert. Ziel ist es, dass Nährstoffe und Abwehrkörper besser angeliefert und Abfallprodukte und Gewebswasser schneller abtransportiert werden. Beim Vitality Flossing werden in der Regel die oberflächigen Schichten der Fascia superficialis erreicht, da diese direkt mit der Haut in Verbindung stehen. Auch die gelenkumgebenden bindegewebigen Strukturen wie Bänder, Sehnen und Retinacula werden durch Flossing direkt beeinflusst. Es wird davon ausgegangen, dass das Flossband einen neuen Reiz auf die Haut ausübt, der sich mit schon länger bestehenden Schmerzreizen überlagert und diesen dadurch positiv beeinflusst. 2. Schmerzlinderung Mit dem Vitality Flossband wird direkt auf der Haut gearbeitet, deshalb ist die Funktion dieses Organs für das Flossing von enormer Bedeutung. Eine besondere Rolle

spielen dabei vermutlich die in der Haut befindlichen Ruffini-Rezeptoren und interstitielle Rezeptoren (Typ 3 und 4). Die RuffiniRezeptoren melden Druck- und Zugspannungen. Besonders empfindlich reagieren sie auf Spannungsveränderungen. Ihre Stimulation hat dämpfende Wirkung auf die Sympathikusaktivität. Die interstitiellen Rezeptoren sind die Rezeptoren, die am häufigsten im menschlichen Körper vorkommen. Fälschlicherweise werden sie in vielen Lehrbüchern als Nozizeptoren bezeichnet. Aktueller Forschungsstand ist hierzu, dass viele dieser Rezeptoren multimodal sind und der größte Teil als Mechanorezeptoren fungiert, wobei 50% auf sehr kräftige und 50% auf sanfteste Reize reagieren. Ihre Stimulation bedingt eine Vasodilatation sowie eine Tonussenkung der Muskeln. Diese multirezeptiven Neuronen sind wahrscheinlich sehr gut durch Flossing beeinflussbar, weil sie auf Reize wie Berührung oder Haarbewegungen reagieren. Besonders ausgeprägt sind diese Schmerzprojektionen bei myofaszialen Störungen und verstärkter zentraler Sensibilisierung. Durch eine Stimulation oder Entlastung der propriozeptiven Afferenz, z.B. durch das Flossband, wird wahrscheinlich die Information verändert, und es kann zur Schmerzreduktion kommen.

3. Mikrozirkulationsveränderung Gesundheit, Leistungsfähigkeit und der Alterungsprozess eines Menschen hängen entscheidend von einer funktionierenden Mikrozirkulation ab. Allen Lebensvorgängen in unserem Organismus liegen Energieumwandlungen zugrunde, die in jeder Zelle im Wesentlichen durch Adenosintriphosphat (ATP) realisiert werden. Der entscheidende Regelprozess, der die Ver- und Entsorgung der Zellen sicherstellt, ist die Mikrozirkulation. Immerhin spielen sich ca. 75 % des gesamten Blutkreislaufs in dem feinen und sehr weiten Netzwerk der kleinsten Blutgefäße (Kapillaren) ab. Der wichtigste Regulationsvorgang, der die Blutverteilung im Gebiet der Mikrozirkulation steuert, wird Vasomotion genannt. Hierbei verengen und erweitern sich die den Kapillaren vor- und nachgeschalteten Blutgefäße autorhythmisch und unterstützen hiermit entscheidend die Pumpleistung des Herzens. Gerade die Mikrozirkulation hat große Bedeutung für den Organismus. Sie stellt ein wichtiges Blutreservoir dar, beeinflusst den Blutdruck, fördert den Wärmeaustausch und transportiert Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen. Wir vermuten, dass die regelmäßige Anwendung von Vitality Flossing diese Mechanismen positiv beeinflusst.

Flossing trägt dazu bei, Gelenkschmerzen zu verbessern und die Gleitfähigkeit verklebter Strukturen wiederherzustellen. Im Bild Flossing des Knies

Foto: Mira Hampel

• Leistungssteigerung • Verletzungsprävention • Beweglichkeitsverbesserung • Schmerzreduktion • Schnellere Regeneration und Rehabilitation

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Verkauf Leistungspräsentation & Angebotspräsentation

So erfolgreich kann Verkaufen sein

Teil 1: Das Beratungsgespräch (in Ausgabe 6/2015) Teil 2: Die Bedarfsanalyse (in Ausgabe 6/2015) Teil 3: Die Leistungspräsentation Teil 4: Die Angebotspräsentation Teil 5: Die Einwandbehandlung (in Ausgabe 2/2016) Teil 6: Das Empfehlungshandling (in Ausgabe. 2/2016)

Text George Saloustros

Der Verkauf ist in der Fitnessbranche alltäglich und trotzdem für viele eine Wissenschaft für sich. Ein erfolgreicher Abschluss ist – das richtige Handwerkszeug vorausgesetzt – aber kein Hexenwerk. In unserer Artikelreihe zum Thema Verkauf stellen wir gemeinsam mit dem Verkaufsexperten George Saloustros die wichtigsten Schritte zum Abschluss vor. Teil 3: Die Leistungspräsentation Im letzten Teil unserer Serie „So erfolgreich kann Verkaufen sein“ betrachteten wir das Beratungsgespräch und die Bedarfsanalyse. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Bedarfsanalyse ist es an der Zeit, dem Interessenten seine persönlichen Trainingsmöglichkeiten aufzuzeigen und so die in der Bedarfsanalyse erfragten Wünsche, Ziele 72

und Bedürfnisse in der Leistungspräsentation zu erfüllen. Die passende Lösung Früher – in der guten alten Zeit – konnte man stark mit dem Produkt punkten und vor allem mit Alleinstellungsmerkmalen den Preis rechtfertigen. Das Leistungsportfolio war im Vergleich zu den Billigan-

bietern deutlich ausgereifter und vor allem umfangreicher. Kurse, Sauna und Betreuung fand man bei Discountern einfach nicht. Aber die Zeiten haben sich geändert und diese können das Produkt Fitness für viel weniger Geld anbieten, als es im Qualitätssegment getan wird. Es kann also nicht mehr darauf ankommen, was wir bieten, sondern wie der Interessent sich


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Verkauf Leistungspräsentation & Angebotspräsentation

bei uns fühlt und dass er sicher sein kann, dass er seine Wünsche erfüllt bekommt. Das oftmals verwendete „zu teuer“ heißt übersetzt nichts anderes als: „Das ist es mir nicht wert“. Was Wert ist und wie man über Werte verkauft, das müssen Kundenberater lernen, um erfolgreich zu verkaufen. Aber viele wissen gar nicht, was Wert eigentlich bedeutet. Sie beginnen ihre Präsentation mit: „Wir haben …, wir haben… und außerdem haben wir noch“ und scheitern letztendlich am Preis. Das ist keine nutzenorientierte, individuelle Präsentation, sondern lediglich ein Studiorundgang. Aber hier hört es mit den Fehlern leider oftmals noch nicht auf. Sie zeigen dem Interessenten das komplette Angebot und damit auch Bereiche, die der Kunde nicht braucht. Hier können sich Gedanken bei diesem entwickeln wie: „Muss ich das alles bezahlen, obwohl ich es gar nicht nutze?“. Über Werte verkaufen bedeutet, dem Kunden zu erklären, was er davon hat und nicht, was der Club alles bietet. Phrasen wie: „Sie haben…, Ihr Vorteil ist… Sie profitieren von…“ zeigen dem Interessen seinen tatsächlichen Nutzen auf. Zeigen Sie dem Interessenten also Bereiche, die tatsächlich zu seinem Trainingsziel passen. Am Ende werden Sie feststellen, dass der Kunde mehr Gewicht auf die Erfüllung seiner Ziele (Motivationen) legt und der Preis nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Aber dazu gleich mehr in der nächsten Phase. Wenn sich ein Interessent entscheidet, ein Produkt zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, dann tut er dies zum größten Teil aufgrund seines „guten Gefühls“. Der Mensch motiviert sich, indem er sich auf etwas freut (Vorfreude) oder indem er es schafft, eine Leidenssituation zu vermeiden (Schmerzvermeidung).

fragen: “Spricht das, was ich anbiete, die Gefühlswelt des Interessenten und seine Bedürfnisse an? Wie zeige ich ihm, dass ich verstehe, wie er sich fühlt? Oder argumentiere ich vernunftgesteuert auf der Sachebene?“ Tipps für die Praxis Folgende Schritte sind in der Praxis eine wertvolle Unterstützung. Sie sind auf alle Clubbereiche übertragbar: Als erstes sollte der Clubbereich dem Bedarf entsprechend eingegrenzt werden, z.B. „Gerade für Sie ist der Herz-KreislaufBereich besonders gut geeignet. Den finden Sie hier.“ Der Verkäufer zeigt dem Interessenten vor allem Dinge, die zu seinem Wunsch passen. Er sollte ihm nicht die Kinderbetreuung zeigen, wenn dieser keine Kinder hat, sondern nur Bereiche, die für ihn wichtig sind und seinen Bedarf decken. Der Verkäufer sollte aber auch darauf achten, dass er in der Bedarfsanalyse einen Bedarf weckt, um ein oder zwei weitere Bereiche empfehlen zu können, sodass der Mitgliedsbeitrag gerechtfertigt ist. Denn wenn ein Kunde nur Kurse besuchen möchte und er auch nur den Kursbereich gezeigt bekommt, wird der Preis trotz des geweckten Bedürfnisses unangemessen erscheinen. Jetzt sollte man dem Interessenten mehr Informationen über die Funktionalität des Bereiches geben. Hier wird also das Angebot auf einer rein rationalen Ebene präsentiert: Was gibt es hier? Wie ist der Bereich ausge-

stattet? Wie funktioniert er? Zur besseren Veranschaulichung kann der Verkäufer gerne eine Übung vormachen und den Interessenten, wenn er das denn möchte, auch selbst ausprobieren lassen. Manchen Interessenten gibt das Ausprobieren die nötige Sicherheit, um eine gute Kaufentscheidung treffen zu können. Gute Phrasen zur Einleitung sind z.B. „Hier finden Sie…, das Besondere an diesem Bereich/Gerät ist…, hier trainieren vor allem Mitglieder, die genauso wie Sie das Trainingsziel xy verfolgen“. Was jetzt aber noch fehlt, ist ein entscheidender Schritt in der Leistungspräsentation. Es sollte der logische Nutzen hervorgehoben werden. Was bedeutet es für den Kunden, wenn er diesen Bereich regelmäßig nutzt? Was ist sein Vorteil? „Der HerzKreislaufbereich gewährleistet Ihnen ein vielseitiges Ausdauertraining, bei dem Sie gezielt, Ihrer Vorstellung entsprechend, Ihre Ausdauer verbessern können…. so könnte die Zukunft aussehen, wenn Sie bei uns starten…“ Bevor der Verkäufer jetzt zur Angebotspräsentation übergeht, sollte er sich ein Feedback einholen, ob dem Kunden das Angebot gefallen hat und er sich vorstellen kann im Club zu trainieren. Wurden die vorherigen Steps eingehalten, kommt mit Sicherheit ein „Ja“. Und das ist der Startschuss für die nächste Phase. Teil 4: Die Angebotspräsentation Die entscheidende Frage für einen Clube-

„Für was zahlt der Kunde bei Ihnen? Für die Nutzung des Studios und dessen Ausstattung oder für das Erreichen seiner Trainingsziele?“

Emotio statt ratio In der Leistungspräsentation bedeutet das: Erst, wenn dem Interessenten der individuelle emotionalen Nutzen aufgezeigt wurde, hat der Verkäufer auch eine gute Chance ein neues Mitglied zu gewinnen. Um zu wissen, ob der Verkäufer dem Interessenten einen emotionalen Nutzen demonstriert, muss sich dieser selbst 73


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Verkauf Leistungspräsentation & Angebotspräsentation

dann wird er vielen Interessenten zu hoch sein. Der Preis muss immer ins Verhältnis zur Leistung und zum Nutzen gesetzt werden. Wenn der Interessent weiß, was er vom Angebot hat, dann sind 80 € vielleicht doch nicht so viel Geld wie gedacht. Dann hat der Interessent den Preis mit einer Emotion verbunden. Alle Angebote, die einem Interessenten vorgelegt werden, sollten schriftlich notiert werden. Der Kunde glaubt nur das, was er sieht oder besser ausgedrückt: er zahlt nur das, was er versteht.

Nur wer die Antwort auf die Frage, wann der Kunde bereit ist eine Mitgliedschaft abzuschließen und wann nicht, kennt, kann gut verkaufen

treiber lautet: Was entscheidet zwischen Kauf und Nicht-Kauf im Premium-Segment? Wann ist der Kunde bereit eine Mitgliedschaft abzuschließen und wann nicht? Nur wer die Antwort auf diese Frage kennt, kann auch gut verkaufen. In Zeiten der Geiz ist Geil-Mentalität müssen sich PremiumAnbieter deutlich abgrenzen, um aus der Vergleichbarkeit mit anderen Clubs oder Discountern herauszustechen. Das Ziel muss es sein, den Interessenten ein PREISWERTES Angebot zu machen. Aber was bedeutet preiswert in Zeiten von 9,90 €/Monat? Nun, Sie können das Spiel der Discounter mitspielen und den Preis so weit nach unten schrauben, dass der Preis ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Dann wird es allerdings schwierig werden, wenn es einen günstigeren Anbieter in der Umgebung gibt, der den Preis mitgehen bzw. unterbieten kann. Oder aber Sie schrauben den Wert nach oben, so dass der Preis im Verhältnis zum Wert preiswert erscheint. Ein Angebot, das niemand ablehnen kann Was aber macht einen Wert aus? Der Wert einer Sache ist immer subjektiv und liegt im Auge des Betrachters. Er ist so individuell, dass es im Vorhinein schwer zu sagen ist, wie wertvoll eine Sache angesehen wird. Das macht es für den Verkäufer 74

nicht einfach, ihn erst einmal herausfinden. Eines ist aber ganz klar: So individuell der Wert ist, umso individueller muss auch das Angebot sein. Dieses besteht aus drei großen Faktoren: 1. Eine überzeugendes Leistungsportfolio 2. Ein logischer Nutzen für den Kunden 3. Ein emotionaler Bezug Der Preis für ein Produkt rückt dann in den Hintergrund, wenn der Wert mit einer starken Emotion verbunden ist. Überwiegt die Emotion den Preis, dann löst sie einen Handlungsmechanismus aus, in unserem Falle einen Kauf. Ein Anzeichen dafür, dass Sie genau das erreicht haben, ist, wenn Sie den Satz: „Das ist nicht gerade günstig, doch das ist es mir wert“ hören. Dann haben Sie es geschafft, der Interessent ist überzeugt und kauft. Was bedeutet das für die Praxis? Ein Angebot sollte nicht nur aus Preisen oder einer Preisliste bestehen. Täglich bekommen Interessenten in Fitness-Clubs Angebote wie diese: „Wir bieten Ihnen einen umfangreichen Gerätepark, viele Ausdauergeräte, 2 Kursräume und einen schönen Wellnessbereich mit drei Saunen. Das alles erhalten Sie zu einem Preis von 79,90 €/Monat.“ Knapp 80 € im Monat sind viel Geld und verknüpft man diesen Preis nicht mit einer Emotion,

Kommen wir nun auf die Frage zurück, was das Verkaufen im Premium-Segment eigentlich ist. Es ist nicht mehr und nicht weniger als ein Tausch von Geld gegen eine Vision. Eine Vision, die der Verkäufer zuerst herausfinden muss. Ist es in den Augen des Interessenten ein guter Tausch, dann wird er ihn eingehen. Ist es für ihn aber kein guter Tausch, dann wird er das Angebot voraussichtlich ausschlagen und es als zu teuer bezeichnen. Was sich paradox anhört, ist wichtig für die Praxis zu wissen. Derselbe Preis kann preiswert sein oder zu teuer, es hängt nur davon ab, welche Emotionen der Interessent damit verbindet. In der Angebotspräsentation setzt sich das Puzzle zusammen. In der Bedarfsanalyse wurden die Wünsche des Interessenten ermittelt, in der Leistungspräsentation die passenden Lösungen aufgezeigt und bei der Angebotspräsentation alles zusammengefügt und ins Verhältnis zum Preis gestellt. In der nächsten Ausgabe lesen Sie dann die letzten beiden Teile unserer Serie „Die Einwandbehandlung“ und „Das Empfehlungshandling“.

Zur Person George Saloustros gehört zu den bekanntesten Sales-Profis in der Fitnessbranche und überzeugt mit brillianter Fachkompetenz, Humor und Charme. Seinem Motto „von der Praxis für die Praxis“ bleibt er in seinen Schulungen immer treu. Er leitet die INLINE Sales Force, die durch praxisnahe Seminare und Schulungen das Thema Verkauf in Fitnessclubs voranbringt.


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Kommentar Eiweißzufuhr

Einen Blick aus dem anabolen Fenster werfen

Text Jonathan Schneidemesser

Zeitpunkt und Menge der Eiweißaufnahme nach dem Training sind seit jeher ein Streitpunkt. Selbst ausgebildete Trainer wissen oft nicht recht, was sie denn nun empfehlen sollen. Immer wieder kommt der Begriff „Anaboles Fenster“ ins Spiel. Muss man also nach dem Training sofort nach Hause rennen und sich den Bauch vollschlagen, damit man am nächsten Tag regeneriert ist? Nein, sagt unser Chefredakteur. „Junge, du musst spätestens eine Stunde nach dem Training etwas gegessen haben, sonst regenerierst du schlecht. Und nicht mehr als 30 g Protein zu dir nehmen, mehr kannst du pro Mahlzeit eh nicht aufnehmen.“ Solche Sprüche hört man immer wieder, auch von gut ausgebildeten Trainern. Da muss man sich fragen, ob diese Leute ihren Mitgliedern dann auch empfeh76

len, genau 15 Wiederholungen einer Übung beim Krafttraining durchzuführen, da jede einzelne Wiederholung für den Körper wichtig ist. Nur leider kann der Körper nicht zählen. Er weiß also nicht, wie viele Wiederholungen gemacht wurden. Vielmehr ist hier die „Time under tension“ zu berücksichtigen. Aber fangen wir von ganz vorne an.

Spieglein, Spieglein im Internet Verfolgt man die aktuell stetig wachsende Fitness YouTube-Szene ein bisschen, dann liest man in den Kommentaren der einzelnen Videos immer wieder Bemerkungen zu dem Thema Eiweißaufnahme und Regenerationszeit. Teilweise werden hier hanebüchene Theorien aufgestellt, wie das alles funktionieren soll. Nun könnte man sagen:

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Kommentar Eiweißzufuhr

Gut, das sind vermutlich keine Trainer. Wenn man dann aber in Fitness-Clubs die gleiche oder zumindest ähnliche Meinungen hört, dann wird man schnell stutzig und muss sich fragen, wie sich solche Meinungen auch unter ausgebildeten Fachleuten festsetzen können. Ausschlaggebend für diesen Kommentar war aber etwas anderes: Ein Artikel in Spiegel Online vom 20.05.2014. Ja genau, 2014. Das ist schon eine ganze Weile her. Dieser Artikel greift den Mythos des anabolen Fensters auf und entschärft ihn vielleicht nicht ganz, mildert ihn aber zumindest etwas ab. Und in diesem Moment frage ich mich dann: Warum wissen das so wenige, wenn es sogar schon die Gesundheits-Redaktion von Spiegel Online weiß? Das Eiweiß muss erstmal durch den Darm Betrachten wir also erst einmal den Sachverhalt bezüglich des anabolen Fensters. Der Mythos besagt, dass alle Nährstoffe, die innerhalb einer Stunde nach dem Training aufgenommen werden, seien es nun Makro- oder Mikronährstoffe, deutlich besser vom Körper aufgenommen werden

können und die Proteinbiosynthese deutlich gesteigert wird. Will man nun böse sein, dann könnte man sagen, dass die Supplement-Industrie das anabole Fenster erfunden hat, um direkt nach dem Training Proteinprodukte verkaufen zu können. Ich habe nichts gegen Proteinprodukte, aber man muss nicht direkt vom letzten Kraftgerät hüpfen oder die Hantel fallen lassen, direkt unter die Dusche springen und dann an

den Tresen sprinten, um sofort einen Proteindrink trinken, bevor sich das anabole Fenster schließt. Warum ich das sagen kann: Ganz einfach: es konnte nachgewiesen werden, dass die Proteinbiosynthese nach dem Training um 30 % niedriger ist als im Ruhezustand und das viel schlagkräftigere Argument: Das Eiweiß muss ja erstmal vom Körper resorbiert werden. Und der Weg durch den Darm ist lang. Zumindest

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Kommentar Eiweißzufuhr

länger als eine Stunde. Das Eiweiß, das man direkt nach dem Training zu sich nimmt, kann also sowieso nicht direkt verwertet werden. Was aber tatsächlich gezeigt werden konnte, ist, dass die Proteinbiosynthese bis 24 Stunden nach dem Training erhöht ist. Dass Eiweiß für den Muskelaufbau wichtig ist, dürfte niemand bestreiten, aber es muss nicht direkt nach dem Training konsumiert werden. Was direkt nach dem Training aber durchaus Sinn macht, ist, kurzkettige Kohlenhydrate zu essen. Da die Aufnahme bereits im Mund beginnt, kommen die Kohlenhydrate deutlich schneller an und Muskeln profitieren bei der Regeneration von Glykogenspeichern. Da diese nach dem Training im Normalfall leer oder zumindest geleerter sind als vorher, macht eine Aufnahme von kurzkettigen Kohlenhydraten Sinn. Der positive Nebeneffekt: eine Insulinschüttung. Insulin ist – wie wir wissen – das anabolste Hormon unseres Körpers. Nachweis mit Studien Studien, die diesen Zusammenhang belegen, gibt es mittlerweile einige und fasst man die Ergebnisse zusammen, kommt man zu dem Schluss, dass der Zeitpunkt der Aufnahme direkt nach oder auch vor dem Training keinen Einfluss auf stärkeres Muskelwachstum hat. Vielmehr scheint der Körper sechs bis acht Stunden nach dem Training besonders aktiv zu werden bei der Reparatur von Mikrofasern. Das Timing ist demnach nicht so wichtig. Es ist besser, über den Tag verteilt kleinere Portionen zu essen, um so dem Körper genug Eiweiß zur Verfügung stellen zu können, auf das er in der Regenerationsphase zurückgreifen kann. Es gibt nämlich im Körper noch etwas, das nennt sich Aminosäurepool. Der Pool, in dem die Aminosäuren planschen Diesen findet man sowohl in der Leber als auch in der Muskulatur. Entsteht ein Proteinbedarf, dann wird er aus diesem Protein-Planschbecken gedeckt, und zwar immer. Gegessenes Eiweiß sorgt nun dafür, dass verbrauchtes Eiweiß im Aminosäurenpool wieder aufgefüllt wird. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass ich ständig Eiweiß essen muss. Dieser Pool reicht – da ist sich die Literatur uneinig – zwischen 6 und 24 Stunden. Irgendwann in diesem Zeitraum muss er wieder aufgefüllt werden, damit die 78

Zwischen dem Training und dem ersten Proteinshake kann man sich ruhig etwas Zeit lassen. Es bleibt auf jeden Fall genug Zeit, um zu duschen

Proteinversorgung aufrechterhalten werden kann. Jetzt kommen wir zum nächsten Problem. Wenn ich intensiv trainiere und einen Bedarf von 1 – 1,5 g Protein pro kg Körpergewicht habe, dann müsste ich ja alle 3 – 4 Stunden 30 g Protein essen, um meinen Bedarf zu decken. Der Körper kann ja schließlich nur 30 g aufnehmen. Warum genau 30 g? Vielleicht wird langsam klar, dass die 30 g Blödsinn sind. Warum denn ausgerechnet 30 g? Weil die Scoops von Proteinpulver 30 g Pulver aufnehmen können? Da ist aber nicht nur Protein drin, sondern auch noch ein bisschen Fett und Kohlenhydrate. Also doch nicht? Für mich gibt es in diesem Fall keine logische Erklärung, warum es genau 30 g sein sollen. Vor allem: Gilt diese Maßgabe dann für alle? Kann der 130 kg schwere Bodybuilder genauso wie die 48 kg Ballerina nur 30 g Protein pro Mahlzeit aufnehmen? Und wenn ich einen ganzen Tag lang nur esse, ist es dann nur eine Mahlzeit? Ich weiß, dass das Beispiel unrealistisch ist, aber fangt doch mal an darüber nachzudenken. Warum sollte der Körper die Proteinaufnahme beschränken? Gehen wir zurück zu den Anfängen, also in die Steinzeit. Da (zumindest stelle ich

mir das so vor) konnte es schon mal passieren, dass man eine richtig große Fleischmahlzeit am Tag hatte, die richtig viel Protein lieferte. Und dann der Mensch wieder eine Weile von weniger Eiweiß leben musste. Wenn der Körper nun aber nur 30 g aufnehmen kann, dann hätte er niemals sein Immunsystem etc. aufrechterhalten können. So, das war das praktische Beispiel. Nun für die Studienfreunde: Mehrere Studien, die im The American journal of clinical nutrition veröffentlicht wurden, konnten zeigen, dass nicht nur mehr Protein vom Körper aufgenommen und verwertet werden kann, sondern auch, dass eine höhere Aufnahme die Verwertbarkeit von Eiweiß steigert. Fazit Mythen gibt es in der Fitness-Szene ja viele. Diese „Weisheiten“ sollten aber nicht an Mitglieder weitergegeben werden. Aussagen wie: Das anabole Fenster ist genau eine Stunde offen und man kann nur 30 g Eiweiß pro Mahlzeit aufnehmen, sollten hinterfragt und als Mythos abgetan werden. Regt eure Mitglieder gerne dazu an, dass sie Proteine zu sich nehmen, auch mit Supplementen, die sie bei euch kaufen können. Aber bitte erzählt die Märchen vom anabolen Fenster und einer maximalen Proteinaufnahme von 30 g pro Mahlzeit nicht mehr!


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Gesundheit & Medical Diabetes

Kampf dem Diabetes!

Text Jonathan Schneidemesser

Diabetes-Patienten geben sich oft in ihr Schicksal und glauben, nichts tun zu können, um es zu erleichtern. Dabei ist schon lange bewiesen, dass gezieltes Kraft- und Ausdauertraining dabei helfen können, die Beschwerden durch Diabetes zu verringern. Wie der aktuelle Stand der Forschung ist, lesen Sie in diesem Artikel. Diabetes ist eine Krankheit mit Zukunft, wenn man es mal etwas flapsig ausdrücken möchte. Das belegen aktuelle Zahlen mit aller Deutlichkeit. Schätzungen gehen derzeit von etwa 415 Millionen Diabetes-Erkrankungen weltweit aus. 2040 sollen es dann bereits 642 Millionen sein. Leider nur ein kleiner Anteil davon besteht aus Diabetes-Typ-1-Patienten. Der Großteil besteht aus dem sogenannten Altersdiabetes oder Typ-2. Nun sind aber nicht nur 415 Millionen ältere Menschen betroffen, sondern auch Kinder, Jugendliche und junge Er80

wachsene. Das macht die Zahlen umso alarmierender und stellt die Frage, wie es dazu kommen kann. Die Gründe hierfür wollen wir nun einmal betrachten. Unterscheidung zwischen Typ-1 und Typ-2 Unser Körper braucht Zucker, um zu überleben. Alleine das Gehirn benötigt, um optimal zu funktionieren, zwischen 120 g und 140 g Glukose am Tag. Diese gewinnen wir – wie allseits bekannt sein dürfte – aus der Nahrung. Letztlich werden aus allen Koh-

lenhydraten – gleichgültig ob einfach oder komplex – Glukosemoleküle gewonnen, die dann weiterverarbeitet werden. Dazu muss die Glukose aber in die Körperzellen transportiert werden. Damit das möglich ist, "schließt“ Insulin die Zellen auf und ermöglicht so einen Transport von Glukose in die Zelle. Das ist wichtig zu wissen, um zu verstehen, warum beim Diabetes mellitus zwischen zwei Typen unterschieden wird. Der Grund ist recht simpel: Beim sogenannten Typ-1-Diabetes ist die Bauchspeichel-


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Gesundheit & Medical Diabetes

drüse nicht mehr in der Lage Insulin zu produzieren. Damit verbleiben die Glukose-Moleküle im Blut und richten dort Schaden wie z.B. Verkalkungen an. Hier ist eine exogene Zufuhr von Insulin notwendig. Nur ein sehr kleiner Teil der Diabetiker wird diesem Typ zugerechnet. In Deutschland sind es aktuell 5 %. Er kann sich zwar im Erwachsenen-Alter entwickeln, entsteht aber meistens in der Jugend. Betroffene sind ihr restliches Leben lang darauf angewiesen, Insulin von außen zu bekommen. Spritzen oder Insulinpumpen sind hier das Mittel der Wahl. Etwas anders sieht es bei den Typ-2-Diabetikern aus. Hier arbeitet die Bauchspeicheldrüse im Normalfall sehr gut und schüttet Insulin aus. Das Problem liegt aber bei den Zellen, die eine sogenannte Insulinresistenz entwickelt haben. Vor allem Muskel-, Fett- und Leberzellen reagieren nicht mehr oder kaum auf Insulin. Das hat den bereits oben beschriebenen Effekt, nämlich, dass die Glukose im Blut bleibt. Hier hilft dann auch exogen zugeführtes Insulin nicht mehr weiter, da die Zellen einfach nicht mehr darauf reagieren. Die Folgen von Typ-1 und Typ-2 sind damit aber dieselben: Die Gefahr von Ablagerungen im Blut erhöht sich und das Blut wird dickflüssiger. Das kann zu Arteriosklerose und damit Schlaganfällen, Herzinfarkt und sonstigen Durchblutungsstörungen kommen. Das kann so weit gehen, dass Gewebe (z.B. im Fuß) abstirbt. Diabetes-Typ-2 wurde lange mit dem Begriff Altersdiabetes bezeichnet, da vor allem ältere Menschen von ihm betroffen waren. Eine Insulinresistenz aufzubauen, bedarf einer längeren

Die richtige Ernährung ist für Diabetiker unerlässlich – Gemüse ist sehr gut, Obst sollte aber maßvoll gegessen werden

Zeitspanne und man muss seinem Körper lange Zeit Sport und gesunde Ernährung vorenthalten, bis er aufgibt. Nun ist es aber so, dass Insulinresistenzen immer früher auftreten. Immer mehr Kinder haben sie bereits und das ist wirklich beängstigend, denn die häufigste Ursache hierfür ist schlicht und einfach Übergewicht. Beim Typ-1-Diabetes hingegen geht man nach dem aktuellen Stand von einer Autoimmunerkrankung aus, bei der die Abwehrzellen des Immunsystems die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse (BetaZellen) angreifen und zerstören. Warum das passiert, ist noch nicht genau geklärt, genau-

so wenig, ob und wie die Krankheit weitergegeben wird. Zwar spielen Erbanlagen eine gewisse Rolle, aber die direkte Vererbung kommt beinahe nie vor. Haben hingegen beide Elternteile Typ-1-Diabetes, steigt das Risiko für die Kinder auf bis zu 20 % an. Neben den oben beschriebenen Maßnahmen kann man für Typ-1-Diabetiker nicht viel mehr tun, als Insulin zu verabreichen. Zwar ist auch hier viel Bewegung wichtig, diese kann aber das von außen zugeführte Insulin nicht ersetzen. Ganz anders sieht es dagegen beim Typ-2-Diabetes, also der Insulinresistenz aus.

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Gesundheit & Medical Diabetes

rasant und direkt. Ist diese verbraucht, kommt also keine Energie mehr nach. Der Körper erwartet aber, dass noch mehr nachkommt, da im Normalfall die Energie aus der Nahrung nach und nach freigesetzt wird. Er schüttet also immer weiter Insulin aus, ohne dass ausreichend Glukose nachgereicht wird.

Menschen mit Diabetes kommen am regelmäßigen Blutzuckerspiegel messen nicht vorbei Pillen statt Bewegung Wie bereits gesagt, produziert die Bauchspeicheldrüse bei Typ-2-Diabetes ausreichend Insulin. Tut man aber nichts, um die Insulinresistenz der Zellen zu bekämpfen, schüttet die Bauchspeicheldrüse immer und immer weiter Insulin aus, da ja kein Signal aus den Zellen kommt, dass bereits Glukose da ist. Geht das über Jahre und Jahre, kann das Organ tatsächlich ermüden und seine Produktion einstellen bzw. nach unten fahren. Bis zu diesem Zeitpunkt erhalten Diabetiker logischerweise auch kein Insulin. Das würde sowieso nicht ankommen. Vielmehr setzt die Schulmedizin bei ihnen auf sogenannte Antidiabetika. Diese werden oral eingenommen (ist ja auch viel entspannter, als sich eine Nadel in den Bauch zu drücken) und sollen den Blutzuckerspiegel normalisieren, um so die Spätfolgen zu verringern. Trotzdem haben auch diese Nebenwirkungen und packen das Problem nicht an der Wurzel an. Hier zeigt sich mal wieder, dass die Schulmedizin der nicht unbedingt bessere Weg für eine Heilung ist. Voraussetzung, um eine Insulinresistenz erfolgreich zu bekämpfen, ist wie so oft bei Zivilisationskrankheiten, eine Umstellung des Lebensstils. Das fällt natürlich vielen schwer, da es so viel einfacher ist, zwei, drei oder vier Pillen am Tag zu nehmen und sich dann gut zu fühlen, als etwas an seinem Leben zu ändern. Nun sind die Mitglieder von Fitness-Clubs schon mal prinzipiell eher bereit, ihren Lebensstil so weit zu verändern, dass sie von einem sitzenden in einen aktiveren Lebensstil wechseln. Mit zweimal Training pro Woche ist es aber leider auch nicht getan. Vielmehr geht 82

es bei der Bekämpfung von Diabetes-Typ2 darum, einen großen Teil der schlechten Einflüsse zu eliminieren und Positives zu stärken bzw. zu beginnen. Was sind aber nun schlechte Einflüsse? Ganz vorne steht auf jeden Fall die Ernährung bzw. die falsche Ernährung. Zwar ist eine Ernährungsform mit vielen bis sehr vielen Kohlenhydraten nicht per se zu verurteilen, aber besteht diese aus vielen einfachen Zuckern, sorgt das für viele überdurchschnittlich hohe Insulinausschüttungen am Tag. Der Körper schüttet zwar eine Menge an Insulin aus, die so ungefähr zum Bedarf passt, er kann aber nicht wissen, wie viel genau noch kommen wird. Wird nun z.B. eine Packung Gummibärchen zugeführt, dann steigt aufgrund des hohen Zuckergehalts der Insulinspiegel rasant an, da der Körper eine große Menge an Zucker erwartet. Nun geben Gummibärchen ihre Energie aber nicht langsam und stetig ab, sondern

Das Insulin muss jetzt aber irgendwo hin und schnappt sich freie Glukosemoleküle im Blut. Das sorgt für einen Abfall des Blutzuckerspiegels und damit eine weitere Gegenmaßnahme des Körpers – dem Hungergefühl. Der Körper sieht seine Homöostase in Gefahr und meldet, dass er etwas essen möchte. Er verlangt nach schnellem Zucker, weil dieser am besten für ihn verfügbar ist und das Gehirn genau weiß, in welchen Lebensmitteln dieser drin ist. Also bekommen wir Lust auf Süßes, was das Spiel von vorne beginnen lässt. Treibt man dieses – zugegebenermaßen vereinfachte – Szenario über mehrere Jahre, dann quittiert entweder die Bauchspeicheldrüse ihren Dienst oder die Zellen stumpfen gegenüber Insulin ab. Wer einen großen Wert auf eine gesunde Ernährungsform mit gesunden Fetten, Eiweißen und langkettigen Kohlenhydraten legt, kann diesem Problem ausweichen. Der nächste Punkt ist die Bewegung und der Sport. Gerade bei an Diabetes Erkrankten ist diese so wichtig, um den Blutzuckerspiegel zu senken, da Bewegung Energie verbraucht und Zucker in die Muskeln bringt. Zum anderen kann Bewegung Übergewicht reduzieren, was in vielen Fällen die Insulinresistenz senkt. Wie bereits gesagt, ist es aber mit dem zweimal pro Woche in den FitnessClub zu gehen leider nicht getan. Das

Der Körper reagiert auf überhöhten Blutzuckerwert mit einem Insulin-Ausstoß


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Fitnesstraining ist wichtig, aber ohne ausreichend Bewegung im Alltag bringt es nicht viel verbessert die Situation auf jeden Fall, ist aber nicht die einzige Lösung. Vielmehr muss es darum gehen, die Menschen zu motivieren, sich mehr zu bewegen. Gerade für den Alltag ist es wichtig, ihnen Handlungsanweisungen zu geben, wie sie die Bewegung im Alltag umsetzen können. Die eigentliche Arbeit Hier ist dann auch die Arbeit eines Fitnesstrainers bei der Betreuung von DiabetesPatienten zu sehen. Wenn das Mitglied den Club verlässt, muss es wissen, was es tun kann und was es lieber lassen sollte. Dabei sollten sich die Hinweise einfach umsetzen lassen und auf die jeweilige Situation der Person angepasst sein. Das wird dann Teil der "Premium-Betreuung" und kann den Unterschied bei der Positionierung ausmachen. Grundvoraussetzung aber ist, dass sich das Personal mit der Krankheit auseinandergesetzt hat und weiß, wie sie funktioniert. Einfache Beispiele sind Treppenlaufen statt Fahrstuhl, nicht vor dem Fernseher sitzen, sondern auch mal aufstehen und kleine Aktivierungsübungen machen oder, wenn es möglich ist, mit dem Fahrrad ins Büro fahren, statt mit dem Auto. Solche Kleinigkeiten können schon einen Unterschied ausmachen. Um zu messen, wie viel man sich schon bewegt hat und ob es noch etwas mehr sein dürfte, können Activity Tracker helfen. Diese zeichnen die Anzahl der Schritte auf und setzen diese in Relation zu einem festgelegten Ziel. So ist immer nachvollziehbar, wie viel man sich noch bewegen sollte. In Absprache mit einem Trainer kann so z.B. ein Tages- oder Wochenziel vereinbart wer-

den, das regelmäßig überprüft und angepasst wird. Zudem motivieren die Wearables, auch wenn der Trainer gerade nicht da ist. Krafttraining effektiver als Ausdauertraining Mehr Sport ist natürlich immer besser als weniger. Das gilt auch für Diabetes-Patienten. Aber müsste man eine Rangfolge bilden, so würde Krafttraining vor dem Ausdauertraining stehen. Klassischerweise wird Ausdauertraining bei DiabetesPatienten eingesetzt, dennoch sind die Ausdauermaßnahmen eher kurzfristig. So verbrauchen die Muskelzellen während des Trainings zwar mehr Zucker, aber nicht nach dem Training. Krafttraining sorgt für den Aufbau von Muskulatur, die langfristig mehr Zucker verbraucht und das auch bei Inaktivität. Optimalerweise kombiniert man beide Methoden und konzentriert sich nicht auf eine. So wird der Zucker sowohl während des Trainings als auch danach in Ruhephasen vom Körper abgebaut. Fazit Dass regelmäßige Bewegung und Training langfristig das Verschreiben von Tabletten unnötig machen können, ist mittlerweile nachgewiesen. Das ist sozusagen die Nebenwirkung von Bewegung. Trotzdem nehmen nach wie vor viele Diabetes-Typ-2Patienten lieber Tabletten als sich zum Sport aufzuraffen. Das löst aber das Problem nicht und zudem bringen die Pillen noch massig Nebenwirkungen mit sich. An dieser Stelle sind dann die Trainer im Fitness-Club gefragt, die Mitglieder aufzuklären und auf einem Weg zu einem gesünderen Leben zu begleiten. 00


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Advertorial Jentschura

Ein basisches Vollbad ist eine Quelle der Regeneration

Zu viel Sitzen, zu wenig Bewegung: Der Organismus verschlackt Unsere modernen Lebens- und Ernährungsweisen verursachen häufig Gesundheitsbeschwerden. Die P. Jentschura-Produkte können helfen.

Morgens auf dem Weg zur Arbeit sitzen die meisten Menschen im Auto oder in der Bahn. Im Büro verbringen sie dann viele Stunden vor dem PC und relaxen abends mit süßen oder salzigen Snacks vor dem Fernseher. Einer Forsa-Umfrage zufolge verbringt fast jeder vierte Deutsche täglich allein fünf und mehr Stunden vor dem PC. Und auch sonst sind Stuhl und Sofa unsere häufigsten Aufenthaltsorte. Doch der menschliche Organismus ist für ein derartiges Leben nicht geschaffen. Das viele Sitzen – oft in falscher Haltung – und einseitige Belastungen gehören laut dem 84

Dr. h. c. Peter Jentschura

renommierten Gesundheitsautor Dr. h. c. Peter Jentschura („Gesundheit durch Entschlackung“ und „zivilisatoselos“) zu den häufigsten Ursachen schmerzhafter Verspannungen und Rückenbeschwerden, die in unserer Gesellschaft heute allgegenwärtig sind. Ein weiteres Dilemma: Unsere „modernen“ Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Statt uns an einer abwechslungsreichen, saisonalen, vitalstoffreichen und omnimolekularen Ernährung zu orientieren, steht zu oft zivilisatorische Mangelkost auf dem Speiseplan. Zu viele Genussmittel, Fastfood und Fertigge-

richte, gepaart mit Stress, Ängsten und schädlichen Umwelteinflüssen, belasten unseren Stoffwechsel und lassen uns in die Übersäuerung entgleiten. Wird dieser Zustand dauerhaft, lagern sich jedoch immer mehr Säuren und andere Schadstoffe in den Fettgeweben, im Bindegewebe, sogar in den Muskeln und Organen ab.


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Advertorial Jentschura

stimmte Übungen sorgen dafür, dass der Körper geschmeidig bleibt und die täglichen Anforderungen so lange wie möglich alleine gemeistert werden können.

Die P. Jentschura Produkte: Höchste Qualität für einen ausbalancierten Säure-Basen-Haushalt Durch diese Ablagerungen werden die Muskeln auf die Dauer steif, und die Gewebe verlieren ihre Elastizität, Flexibilität und ihre biochemische sowie mechanische Pufferfunktion. Beweglichkeit und Belastbarkeit der Gewebe lassen nach. Die Leistungsfähigkeit sinkt. Gleichzeitig steigt das Entzündungs- und Verletzungsrisiko (z.B. Achillessehnenschmerz, Bandscheibenleiden, Tennisarm u.a.). Darüber hinaus steigt durch zu viel Säuren und Schadstoffe auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere Zivilisationskrankheiten wie etwa Übergewicht, Diabetes mellitus, Osteoporose, Gicht, Rheuma signifikant. Entschlackung für mehr Lebensqualität Dabei ist es ganz einfach, den Organismus rein und den Körper fit zu halten. Das gelingt mit moderater Bewegung, einer abwechslungsreichen, basenüberschüssigen Kost und dem von Dr. h. c. Peter Jentschura erstmals erforschten „Dreisprung der Entschlackung“. Zu Beginn des dreistufigen Entschlackungsprozesses werden die im Organismus abgelagerten Schadstoffe mit einem schlackenlösenden Kräutertee in ihre Bestandteile gelöst. Danach werden die gelösten Säuren und Schadstoffe mit pflanzlichen Mineral- und Vitalstoffen aus einer vollwertig-vegetarischen Küche sowie mit einem omnimolekularen pflanzlichen Basenpulver neutralisiert. Diese Lebensmittel weisen eine optimale Bioverfügbarkeit auf und haben – da sie die Ausscheidungsorgane stärken – unter anderem protektive Effekte gegen Arteriosklerose der Gefäße und somit gegen kardiovaskuläre Erkrankungen. Der dritte Schritt sieht die konsequente Ausleitung der ausscheidungsfähig gemachten Säuren und Schadstoffe über den Darm, die Nieren, die Lunge und vor allem

mit basischen Bädern und Wickeln über die Haut und die Schleimhäute vor. Kreislaufaktivierende Trocken- und Nassbürstungen unterstützen diesen Prozess. Das Resultat ist ein Organismus mit frischer Lebensenergie und einem gesteigerten Regenerationsvermögen. Die so zurückgewonnene Vitalität, Lebensfreude und fast jugendlich anmutende körperliche und geistige Leistungsfähigkeit schaffen eine neue Lebensqualität und eröffnen neue Perspektiven der Beweglichkeit und Elastizität.

Besonderer Tipp: das basische Vollbad Ein basisches Vollbad ist eine Quelle der Regeneration und eine effiziente Möglichkeit, den Organismus zu entsäuern. Ein Basenbad wirkt darüber hinaus tiefenentspannend und regenerierend. Es hält Haut, Muskeln und Gewebe elastisch, stärkt das Bindegewebe, regt den Stoffwechsel an und fördert den Blutkreislauf. Die Mobilität der Gelenke, zum Beispiel bei Arthritis, Arthrose, nach Unfällen, Sportverletzungen oder bei altersbedingten Gelenkversteifungen, wird im warmen Wasser verbessert. Fit, vital und beweglich durch Seniorensport Bewegung ist wichtig für uns Menschen. Doch je passiver Senioren ihren Alltag verbringen, desto mehr erschlafft die Muskulatur. Zudem leiden die Psyche und das Immunsystem. Auch Gelenke, die wenig bewegt werden, versteifen zunehmend. Regelmäßige körperliche Aktivität erhält die Beweglichkeit. Wer sich aufgrund ungemütlicher Witterungsverhältnisse davor scheut, vor die Tür zu gehen, sollte spezielle Seniorengymnastik in den eigenen vier Wänden betreiben. Aufeinander abge-

Aktuelle Studien zeigen, dass Senioren, die regelmäßig Sport treiben, körperlich beweglicher sind und auch an geistiger Fitness zulegen. Das Sturzrisiko im Alter nimmt ab, und auch die Knochendichte wird positiv beeinflusst. Das Risiko komplizierter Brüche wird deutlich gemindert. Ziele des Seniorensportes sollten die Kräftigung der Muskulatur, die Förderung der Beweglichkeit aller Gelenke, eine Schulung der Koordination, der Haltung und des Gleichgewichts sein. Die sozialen Kontakte in der Gruppe fördern zudem die Lebensfreude. Fazit Um bis ins hohe Alter fit und vital zu bleiben, empfiehlt sich ein Mix aus moderater Bewegung sowie muskulärer Beanspruchung, einer ausgewogenen omnimolekularen vitalstoffreichen Ernährung, basischer Körperpflege und entschlackenden Maßnahmen. Bewegung und Muskeltraining lohnen sich sich! Die Vorteile im Überblick: - Bewegung des Körpers = Bewegung des Blutes und der Lymphe - günstige Auswirkungen auf das HerzKreislauf-System wie Puls, Atmung, Blutdruck, Durchblutung des Herzmuskels - Senkung der Blutfettwerte und Erhöhung des schützenden HDL Cholesterins - Verbesserung des Blutzuckerspiegels - Stärkung der Immunabwehr - Verbesserung der Denk- und Leistungsfähigkeit - Erleichterung einer Gewichtsreduktion und -stabilisierung - Stressabbau, Verbesserung des Wohlbefindens Weitere Informationen können kostenfrei bezogen werden bei: Jentschura International GmbH Nina Gesterkamp / Andreas-Schmidt-Spinner Otto-Hahn-Str. 22-26 D-48161 Münster ngesterkamp@p-jentschura.de aschmidt-spinner@p-jentschura.de Tel: +49 (0) 2534 / 97 44 - 133 / 134 www.p-jentschura.com www.facebook.com/jentschuraINT www.youtube.com/pjentschura 85


Schranz Kolumne_MUSTERSEITE.qxd 20.01.16 16:48 Seite 1

RehaVitalisPlus e.V. informiert

Der Weg zum Glück: sich treu bleiben Sehr geehrte Gesundheitssportanbieter, liebe Kollegen… … wer dem eigenen Weg treu bleiben will, braucht vor allem eins: Mut. Es ist genau dieser Mut, mit dem wir 2005 RehaVitalisPlus e.V. gegründet haben – und dafür in Zeiten der aufkommenden Discounter wenig Beachtung gefunden haben. Inzwischen ist daraus längst eine anerkennende Beachtung geworden. Vielleicht manchmal sogar ein Staunen: Denn die Entwicklung von RehaVitalisPlus, aber ganz besonders die aller Standortpartner in Deutschland zeigen, wie streng man einer Idee verpflichtet bleiben und trotzdem die Spitze mit ihr immer wieder neu erfinden kann. Mut ist auch eine Frage der Ursprünge. Unser Ursprung ist klar: Im Kern unserer Philosophie steckt der Reha- u. Gesundheitssport. Deshalb ist es selbstverständlich, dass RehaVitalisPlus sich auch für den Präventionssport und den zielführenden und ergebnisorientierten Fitnesssport verantwortlich und berufen fühlt. Schließlich konnte RehaVitalisPlus im Mutterhaus in Düsseldorf bereits die neuen Konzepte erarbeiten, testen und erste Erfolge mit diesen Bewegungs- u. Betreuungskonzepten verbuchen. Erfolge sind ein guter Antrieb. Aber kein Grund, sich auszuruhen. Unsere Präventions- sowie Betreuungskonzepte im Selbstzahlerbereich zeigen, dass wir nicht nur Morgen im Blick haben, sondern

auch schon Übermorgen. Und genau hier sehen wir unseren Auftrag für unsere Standortpartner, aber auch Rehabilitanden. In der Entwicklung neuer, aber auch zielorientierter Dienstleistungsangebote, die eine deutliche Differenzierung zum Preiswettbewerber darstellen werden. Doch zurück zum Hier und Jetzt: Ich wünsche Ihnen ein packendes und mutiges Jahr 2016 und darf Sie zu unseren Netzwerken, Schulungs- u. Fortbildungsveranstaltungen schon jetzt herzlich einladen. Wenn Sie mehr über diese Themen wissen möchten, scheuen Sie sich bitte nicht davor uns zu kontaktieren. Ich freue mich auf Ihren Kontakt. (info@rehavitalisplus.de – 0211 99 540 438) Es grüßt Sie herzlich

Ihr Bernd Schranz RehaVitalisPlus e.V

Schranz Control Knipprather Str. 42 D-40789 Monheim am Rhein Büro Düsseldorf: Prof.-Oehler Str. 7 D-40589 Düsseldorf Tel.: +49 (211) 99 540 439 Fax: +49 (211) 79 14 48 info@schranz-control.de www.schranz-control.de

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Recht Studioverträge

Studioverträge mit Minderjährigen – muss die Unsicherheit bleiben? Text Bernd Krziscik

Minderjährige sind ein Quell erheblicher Umsatzpotentiale für Fitness-Clubs und vor allem eine stetig wachsende Zielgruppe. Diese Zielgruppe ist aber auch mit besonderer Sorgfalt in rechtlicher Hinsicht zu betrachten. Was es im Hinblick auf Studioverträge mit Minderjährigen zu beachten gilt, schreibt unser Gastautor Bernd Krziscik in seinem Artikel.

Mit durchschnittlich 8 % des Mitgliederbestandes sind Minderjährige mittlerweile zu einem wesentlichen Faktor für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Fitnessindustrie geworden. Bei den aktuell gut 9 Mio. Fitnessstudio-Mitgliedern entspricht das nicht nur gut 720.000 Mitgliedern, sondern vor allen Dingen einem jährlichen Umsatzpotential von fast 400 Mio. EUR. Umso wichtiger ist es, diese Umsatzpotentiale 87

rechtlich so abzusichern, dass nicht der „größte anzunehmende Unfall“ Realität wird und diese Umsatzanteile faktisch wertlos werden. Die Besonderheit Denn Verträge mit Minderjährigen erfordern besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Die im Gegensatz zu Verträgen mit Volljährigen besonders zu meisternde rechtliche

Hürde besteht in der schwebenden Unwirksamkeit der mit den Minderjährigen getroffenen Vereinbarungen: Solange ein Vertrag einem Minderjährigen nicht lediglich einen rechtlichen Vorteil verschafft, bedarf er der Zustimmung oder Genehmigung der Erziehungsberechtigten. Und bei aller gesundheitlichen Vorteile, die ein jeder aus einer aktiven Sportstudionutzung ziehen kann: An einem „lediglich rechtlichen Vor-


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Recht Studioverträge

teil“ fehlt es allein deshalb schon, weil sich der Minderjährige zur Zahlung einer Studiogebühr verpflichtet – und jede derartige Pflicht stellt qua Definition ein rechtlichen Nachteil dar. Gleichzeitig hinkt die Rechtsprechung an dieser Stelle der Realität mit der Ablehnung der Anwendung des sogenannten Taschengeldparagraphen noch immer hinterher. Denn obgleich das monatliche Taschengeld schon der unter 14 Jährigen rund 28 EUR beträgt und Eltern den 14 bis 18 Jährigen ganz bewusst die Mitgliedschaft auch in Sportstudios in der weit überwiegenden Mehrheit freistellen, ist eine Änderung der sehr einschränkenden Rechtsprechung nicht absehbar. Achtung: Falle! „Für uns kein Problem, wir lassen immer einen Erziehungsberechtigten mitunterschreiben“, wird darauf die Mehrzahl der rechtlich und organisatorisch gut aufgestellten Fitnessclub-Betreiber antworten, die schon in der Vergangenheit genug Schwierigkeiten mit der wirksamen rechtlichen Durchsetzung von Zahlungsansprüchen aus Verträgen hatten, die mit Minderjährigen abgeschlossen worden sind. Doch Achtung: Das gesetzliche Leitbild hat sich bei aller sonstigen Modernität noch nicht vom biologischen Ausgangspunkt aller Kinder verabschiedet. Es geht somit noch immer davon aus, dass es zwei Erziehungsberechtigte gibt. Dabei werden die Erziehungsberechtigten genauso behandelt wie Mitglieder der im Geschäftsleben gleichermaßen weit verbreiteten Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), deren Geschäftsführung nur von allen Gesellschaftern gleichmäßig ausgeübt werden kann – was zugegebenermaßen auch die Wenigsten berücksichtigen. Demzufolge kann die erforderliche Genehmigung rechtlich wirksam nur von beiden Erziehungsberechtigten gemeinsam ausgeübt werden. Der mit einem Minderjährigen abgeschlossene Vertrag ist also nicht nur von der regelmäßigen einen Begleitperson als Erziehungsberechtigten zu unterschreiben, sondern auch vom zweiten Erziehungsberechtigten, der tatsächlich aber nie im Club erscheint und erscheinen wird. Auch wird in den seltensten Fällen überhaupt nur abgefragt, ob der unterschreibende Volljährige tatsächlich der/die Erziehungsberechtigte ist – eine nicht unbeachtliche Fahrlässigkeit im Geschäftsverkehr, wenn man die Scheidungsrate von rund 1/3 aller geschlossenen Ehen mit entsprechend hoher Wahr-

Wenn Kinder und Jugendliche im Fitness-Club trainieren möchten, gibt es einiges zu beachten – für die Eltern und den Betreiber scheinlichkeit eines alleinerziehenden Elternteils berücksichtigt. Doch, hat das noch etwas mit der Realität zu tun, unter denen solche Verträge abgeschlossen werden beziehungsweise abge-

dem Volljährigen einen wirtschaftlich regelmäßig leistungsfähigeren Vertragspartner auszuwählen. Ein Umstand, der vor allem für den Fall der Zahlungsstörungen umso bedeutsamer ist, wenn es für den Fall eines erforderlich werdenden gerichtlichen Be-

Verträge mit Minderjährigen erfordern besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt schlossen werden können? Diese rhetorische Frage kann schnell und leicht verneint werden. Daraus folgt jedoch keineswegs, auf das erhebliche Mitglieder- und Umsatzpotential an Studiomitgliedschaften von Minderjährigen verzichten zu müssen. Im Gegenteil: es kommt nur auf die Auswahl der passenden Lösungswege an. Die Lösung: Vertrag zugunsten Dritter Und ein solcher existiert tatsächlich: Das Rechtskonstrukt eines Vertrags zugunsten Dritter. Konkret bedeutet das, dass der die Mitgliedschaft begründende und regelnde Vertrag direkt mit einem Volljährigen (in der Regel also einem, den begleitenden, Elternteil) geschlossen wird, aus dem sich für den Volljährigen nur Pflichten (auf Zahlung) und keine eigenen Nutzungsrechte ergeben. Diese Nutzungsrechte stehen nur einem Dritten, in der betrachteten Konstellation, also dem Minderjährigen zu. Damit wird gleichzeitig die Herausforderung gelöst, mit

scheides anschließend um die Auswahl etwaiger werthaltiger Zwangsvollstreckungsgüter geht. Diese sind aus der Natur der Umstände heraus bei Volljährigen mit weit höherer Wahrscheinlichkeit zu finden und überhaupt vorhanden.

Zum Autor Bernd Krziscik (48 Jahre) ist Jurist. Er absolvierte sein Studium der Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und ist seit 2000 Geschäftsführer der Firma KOHL GmbH & Co. KG.

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Marketing Telefonmarketing

Die Tücken des Telefonmarketings

Text Helmut König

Jeder hat sie schon mal bekommen, die uninspirierten Telefonanrufe, die nicht nur stören, sondern bei denen auch direkt klar wird, dass die Zielgruppe sehr breit gefasst wurde. Wer eine höhere Erfolgsquote im Telefonmarketing anstrebt, der sollte strategisch telefonieren. Unser Gastautor Helmut König zeigt, wie das geht. Telefonmarketing ist eine oft ungeliebte Tätigkeit für Mitarbeiter, wenn es darum geht, neue Kunden kennenzulernen. Der Prozess besteht in den meisten Fällen aus dem Abtelefonieren von mehr oder weniger gut recherchierten Telefonlisten mit zumeist weniger guten Erfolgsaussichten. Da gibt es dann Menschen, die mit entsprechend geringer Motivation alles und jedermann anrufen und über die Masse den einen oder anderen Dummen finden. Diese Gespräche haben die meisten schon einmal selbst als Angerufener erlebt und bewegen sich oft im Bereich unseriöser Geschäftsgebaren. Es gibt aber auch die hochmotivierten Mitarbeiter, die engagiert in ein Gespräch gehen, aber bei Misserfolg entsprechend demotiviert reagieren. 90

Training zur Telefonakquise beschränkt sich heute zumeist auf die richtige Wortwahl und die richtige persönliche Einstellung. Das ist sehr wichtig, aber nur ein Teil einer Kontaktaufnahme. Verkauf und damit auch Telefonverkauf ist ein strategischer Prozess, den man gezielt und damit mit einer höheren Effektivität durchführen kann. Um erfolgreich telefonieren zu können, braucht man die richtige Argumentation für die eigene Leistung, die richtige Vorbereitung des Kunden und die richtige Durchführung eines Telefongesprächs. Die richtige Argumentation Eine gute Argumentation ist ein wesentlicher Bestandteil eines Telefongespräches. Diese umfasst nicht nur die Vorteile

des eigenen Angebots und die Differenzierung vom Wettbewerb. Es umfasst auch und vor allem das Verständnis um die Wichtigkeit einer Leistung, eines Produkts beim Kunden im Rahmen seines Gesamtgeschäftes. Nur dieses Verständnis bringt die entscheidenden Ansatzpunkte, um den Kunden für ein Angebot zu interessieren. Da Unternehmen oft ihr eigenes Angebot zu „rosig“ sehen, macht hier auch die Berücksichtigung betriebsfremder Meinung Sinn. Am besten eignen sich dazu bestehende Kunden, die am ehesten wissen, warum ein bestimmtes Produkt für sie besonders wichtig ist. Am zweitbesten branchenfremde Personen, weil diese die scheinbar dummen Fragen stellen.


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Die richtige Vorbereitung Befragungen beim Kunden und Kundenanalysen helfen beim nächsten Schritt zu einem erfolgreichen Telefongespräch. Um Kunden zu gewinnen ist es wichtig zu verstehen, welche Gesetzmäßigkeiten bei den bestehenden Kunden vorhanden sind, z.B. in welcher Branche oder in welcher Region ein Unternehmen besonders erfolgreich ist. Diese Ergebnisse helfen bei der Ermittlung der richtigen Adressen und Ansprechpartner. Zur richtigen Vorbereitung gehört aber auch die Vorbereitung des eigentlichen Telefongesprächs. Durch direkte oder indirekte Ansprache der potentiellen Kunden über soziale Netzwerke, Direktmarketing oder Blog- und Pressearbeit wird der Kunde auf das eigentliche Telefongespräch vorbereitet. Es wird eine gewisse Vorinformation geschaffen, die beim einen oder anderen Gespräch hilfreich sein kann. Es entsteht auch eine Sogwirkung, indem sich potentielle Kunden aufgrund der Vorarbeit direkt melden. Das richtige Telefongespräch Höhepunkt bei einer telefonischen Geschäftsanbahnung schließlich ist das Gespräch. Hier sind die wichtigsten Punkte eine gute kommunikative Ausbildung sowie die Leidenschaft fürs eigene Unternehmen und fürs Telefonieren. Dabei Vorsicht bei zu viel Leidenschaft, die den Sinn auf die Realität vernebeln kann. Ziel im B2B Bereich ist fast immer ein erster persönlicher Kontakt, wobei dieses Ziel oft erst über mehrere Etappen erfolgt. Dabei ist es gut, wenn Mitarbeitern klar ist, dass Absagen bei Telefongesprächen nie persönlich, sondern zumeist in sachlichen Entscheidungen liegen. Trotzdem sollte man ein Telefongespräch

nie verloren geben, denn selbst eine scheinbar endgültige Entscheidung kann durch die Aufnahme der Adresse in einen Newsletter, die man selbstverständlich erfragen muss, zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktiv werden. Strategisches Telefonieren ist immer mit Mehrarbeit verbunden. Es braucht auch fast immer mehrere Anstöße, um mit einem Kunden in Kontakt zu kommen. Die Regel „sieben Kontakte bei einem neuen Kunden für einen Auftrag“ passt auch hier. Die einfache Umschreibung dafür ist das Wort Kontinuität. Es muss nur ein System vorhanden sein, wie diese 7 Kontakte geschaffen werden können. Mit einem einmaligen Anruf gelingt das nicht, wohl aber mit einem strategisch durchdachten Konzept.

Zum Autor Der Betriebswirt Helmut König ist der Inhaber von Königskonzept. Er hat sich auf Beratung und Seminare in Vertriebs- und Organisationskonzepten spezialisiert und die Einbindung von Mitarbeitern in diese Prozesse. Außerdem setzt er seinen Schwerpunkt auf den Aufbau von Unternehmen und Netzwerken. Königskonzept ist ein Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt auf Vertrieb, Marketing und Organisation.

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Aktuelles Innovation Days 2015

Kampf gegen die Uhr: Innovation Days

Text Jonathan Schneidemesser

15 Industriefirmen, die 15 Vorträge mit einer Dauer von 15 Minuten halten – das ist das Event-Konzept der BODYMEDIA Innovation Days. Für die zweite Veranstaltung ging es in den Norden nach Hamburg – mit teilweise anderen Firmen, aber nicht weniger Innovationen. Das Konzept der BODYMEDIA Innovation Days basiert auf Effizienz. Kaum sonst irgendwo können Clubbetreiber so viele Konzepte so schnell kennenlernen wie hier. Die Vorträge sind aber nur ein Teil des Konzeptes. Ebenso spielen der Austausch untereinander und das Netzwerken eine große Rolle. Dafür wurde in den ausgiebigen Pausen zwischen den Vorträgen, in der Mittagspause und nach der Veranstaltung beim get-together gesorgt. Dieses Mal ging es aufs Wasser, denn bei der Veranstaltungs-Location "Kai 10" handelte es sich um ein großes, am Elbufer ver-

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täutes Event-Hausboot, das eine ganz besondere Erfahrung bot. Es sorgte für ein einzigartiges Ambiente und überzeugte durch eine riesige Glasfront mit Blick auf die Elbe und weiß geschwungenen Linien im Interieur, das sozusagen die Wellenbewegungen der Elbe aufnahm. Zwar war die Location eine andere, am Event-Konzept jedoch hatte sich gegenüber dem ersten Innovation-Day in Stuttgart nichts geändert. 15 Unternehmen konnten in einem Zeitrahmen von 15 Minuten 15 Produkte vorstellen. Eine sehr knapp bemessene Zeit – aber das funktionierte wie-

der sehr gut und ließ bei den Teilnehmern keine Langeweile aufkommen. Das Highlight des Tages war neben der tollen Location der Keynote-Vortrag von George Saloustros. Mit viel Witz, Charme und Fachwissen brachte er den Teilnehmern sein Lieblingsthema „Das Verkaufen in Fitnessclubs“ näher. Das Feedback der bisherigen Teilnehmer fiel durchweg positiv aus. Ein sehr guter Auftakt für dieses neue Event-Konzept der BODYMEDIA. Für 2016 sind vier Termine vorgesehen. Am 19.08. in Leipzig, am 02.09. in Köln, am 16.09. in Hamburg und am 30.09 in Stuttgart.


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Aktuelles Innovation Days 2015

Stimmen zum BODYMEDIA Innovation Day in Hamburg am 13.11.2015: W. Bühse, Fitnesscenter Muskelkater: Klasse Veranstaltung! Bitte mehr für die Zukunft! M. Topalis, Damen Aktiv Studio Lurup: Eine rundum gelungene, informative und unterhaltsame Veranstaltung. S. Scpincka-Nottelmann, Damen Aktiv Studio: Vielen Dank für die vielen Innovationen. Ich konnte viele Eindrücke mitnehmen. Super Location. J. Ihnen, Prolife: Sehr gute Veranstaltung! H. Ihnen, Plan 3.0: Sehr gut konzipierte Veranstaltung. Es war viel Zeit für Austausch da! L. Hildebrandt, clever fit Achim/Norden: Tolle Location, tolles Essen, tolle Produkte und Referenten. Danke BODYMEDIA! Bitte wiederholen, wir sind wieder dabei!

Die Teilnehmer der Innovation Days hatten sichtlich Spaß bei den Vorträgen

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Messen & Events DSSV-Event

DSSV-Event „Türkische Riviera“ 2015

Text: DSSV

Das DSSV-Event vom 26.-29. November 2015 versprach im Vorfeld die beste DSSV-Reise seit jeher zu werden – und hielt dieses Versprechen von Anfang bis Ende. Dabei war es nicht lediglich die Flucht vor dem einbrechenden deutschen Winter, sondern vielmehr eine gute Organisation, abwechslungsreiche Vorträge und 300 DSSV-Mitglieder, die diese Reise zu einem rundum gelungenen Event machten.

Nach einer herzlichen Begrüßung aller angereisten Gäste lud der Donnerstag zum Kennenlernen des Hotels „Bellis Deluxe“ und einem ersten Treffen aller Teilnehmer am Abend ein. Nach einem ruhigen Start folgte ein Freitag voller interessanter Inputs und neuer Denkanstöße. Ernährungsstrategien gewinnbringend einsetzen – aber wie? Den Start machte Clive Salz mit seinem unterhaltsamen Vortrag zum Thema Ernäh-

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rungsstrategien und wie diese gewinnbringend für den Studiobesitzer eingesetzt werden können. Der Vortrag enthielt viele nützliche Handlungshilfen für den Studioalltag. Besonders wichtig war dem Referenten die Message, dass die Leute, wenn sie über Essen reden, auch direkt über das Studio reden müssen. Denn Essen gehört zu unserer Hauptbeschäftigung und beschäftigt uns ständig. Doch wie erreicht man das? Jeder im Unternehmen sollte ein paar Sätze zum Thema Ernährung sagen können und

zumindest einmal selbst eine Ernährungsberatung besucht haben. Das Ende vom modularen Verkauf? Im Anschluss erklärte Michael Kerstan in seinem Vortrag, warum sich der modulare Verkauf in der deutschen Fitnesslandschaft vom zukunftsträchtigen in ein auslaufendes Modell gewandelt hat. Seine Begründung: Trainer seien keine Verkäufer. Trotzdem nötige man sie zum „Verkauf wider Willen". Die Lösung: Eine ausgeklügelte elektronische Verkaufssoftware.


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Messen & Events DSSV-Event

25.02. - 28.02.2016

Über 100 Hersteller Über 350 Teilnehmer Business + Freizeit auf Mallorca

Nächster Termin 23.02. - 26.02.2017 www.meet-the-top.de 00

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Messen & Events DSSV-Event

Wie schon am Donnerstag konnten sich auch während der Mittagspause am Freitag die besonders eifrigen Sportler unter den Teilnehmern beim Workout mit Dr. Marc Weitl und Hendrik Otto ordentlich auspowern – Muskelkater inklusive. Der Kostenfaktor Fitness-Trainer Am späten Nachmittag folgte dann der erste Workshop des Events, in dem Thomas Kämmerling über den Kostenfaktor FitnessTrainer aufklärte. Dass das Thema den Nerv der Gäste traf, zeigte der bis auf den letzten Platz gefüllte Seminarraum. Kämmerling, Unternehmensberater und selbst Studiobetreiber, erläuterte praxisnah, dass der wachsende Gesundheitsmarkt immer mehr Vertrauen fordert. Vertrauen entsteht aber nicht durch Maschinen, sondern durch den Menschen (Trainer). Eine gut organisierte Betreuungsleistung ist somit notwendig und führt langfristig zum entscheidenden Kundenerfolg. Ein Trainer muss aber nicht nur fachliche Kompetenzen mitbringen, sondern auch soziale und sprachliche Kompetenz beweisen. Er ist sozusagen

Trainer, Freund und Psychologe zugleich. Erkennt der Kunde den Nutzen der Betreuungsleistung, ist er auch bereit, diese zu bezahlen. Höhere Kundenzufriedenheit und Umsatzsteigerung sind die Folge.

aus BWA-Kennzahlen gezogen werden können, welche Gefahren sich verbergen und wie man die Kennzahlen nutzt, um mögliche Misserfolge frühzeitig aufzudecken.

Als Abschluss dieses inputreichen EventTages ließ man den Abend bei Bier und Wein ausklingen, tauschte sich über Neuigkeiten aus der Branche aus und gab sich Tipps für den eigenen Studioalltag.

Was läuft schief beim Personal Training? Nach einer kurzen Entspannungsphase und einem Core- und Yoga-Workout, setzte Eginhard Kieß mit seinem Seminar rund um das Thema „Was läuft schief beim Personal Training?“ einen würdigen Schlusspunkt. Er erläuterte eindringlich, was er unter Personal Training versteht und stellte dabei fest, dass in der Branche allerhöchstens „intensive Trainingsbetreuung“ verkauft wird. Er zeigte anhand einiger Beispiele, wie Personal Training sinnvoll in eine Fitness-Anlage integriert werden kann und welche Vergütungsmodelle am profitabelsten sind.

Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Prof. Dr. Oliver Schumann sprang – kurzfristig, aber dennoch hochprofessionell – Dr. Marc Weitl mit dem Thema „Innovativ sein im Kerngeschäft – aus Verkaufen wird Verordnen“ ein. Passt Ihr Gewinn zum Studio? Ralf Capelan, Dozent und Leiter des Fachbereichs Management an der Deutschen Hochschule für Prävention für Gesundheitsmanagement, folgte mit dem Thema „Passt Ihr Gewinn zu Ihrem Studio?“ und gab dabei Auskunft, welche Rückschlüsse

Der DSSV freut sich bereits jetzt schon auf das Event im Jahr 2016. Wann und wo dieses stattfinden wird, erfahren Sie im kommenden Jahr. Wir hoffen Sie auch dann wieder begrüßen zu dürfen!

Links: Aufmerksam lauschen die Teilnehmer den angebotenen Vorträgen. Unten: Alte Bekanntschaften zu pflegen und neue zu knüpfen ist ein wichtiger Bestandteil des DSSV-Events

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Buchvorstellung Functional Fitness – That's It

Functional Fitness – That´s it Text Jonathan Schneidemesser

Bücher zum Thema Funktionelles Training gibt es viele. Unterschiedliche Schwerpunkte machen es für unterschiedliche Zielgruppen interessant. Außerdem unterscheiden sie sich hinsichtlich Umfang, Theorie/Praxis-Teil oder der Bebilderung. Warum "Functional Fitness – That´s it" von Lamar Lowery zur besseren Hälfte gehört, erfahren Sie in unserer Buchvorstellung.

Autor: Lamar Lowery Functional Fitness – That's It! Lamars beste Workouts und Trainingspläne 1. Auflage Oktober 2015, 288 Seiten, 465 Fotos, 17 Abbildungen, 8 Tabellen, in Farbe, ISBN 978-3-89899-992-2 € 19,95 [D]

ebenen mit den jeweiligen Gelenken und welche Funktion sie ausführen. Generell muss man den Theorieteil loben, denn neben der Bewegung geht Lamar auch auf Elemente wie Drehmoment und Hebelwirkung ein – das sieht man in dieser Ausführlichkeit selten. Auch Hinweise zur Trainingsgestaltung und zum Thema Kunden-Assessment wurden mit in den Theorieteil aufgenommen.

Immer mehr wird das Functional Training als eine Trainingsform angesehen, bei der es nur darum geht u.a. Instabilitäten zu nutzen, um den Körper für den Alltag vorzubereiten. Dass dies genau der falsche Begriff ist, klärt Lamar direkt am Anfang des Buches. Vielmehr geht es darum, zweckmäßig für die Bedürfnisse im Alltag zu trainieren – und diese Zwecke können vielfältig sein. Nach einem kurzen Abriss über die Muskulatur im Allgemeinen kommt es zu einem ersten kleinen Highlight für ein Buch dieser Art. Die Beschreibung der drei Bewegungs98

Fokus auf die Praxis Im sehr ausführlichen Praxisteil, der in 14 Kapitel unterteilt wurde, werden Übungen aus allen Bereichen des Funktionellen Trainings vorgestellt u.a. Schlingentraining, Training mit Medizinbällen und Training mit dem Band. Jede der vorgestellten Übungen wurde ausführlich bebildert und mit der Ausgangsposition sowie der korrekten Ausführung dargestellt. Hinzu kommen wichtige Hinweise für die Ausführung der Übung. Außerdem sind alle wichtigen beteiligten Muskelgruppen sowohl auf Deutsch als auch mit dem lateinischen Begriff ge-

nannt. Die einzelnen Kapitel sind nochmal nach Körperpartien unterteilt und beschränken sich nicht nur auf Kraftübungen, sondern auch ausgewählte Beweglichkeitsübungen. Zum Abschluss gibt es dann noch einige Workouts von Lamar persönlich zum Verwenden im Training. Wer sollte es lesen? Zwar ist das Buch auch für den interessierten Laien gut einsetzbar, vornehmlich richtet sich es aber an Trainer bzw. Personal Trainer im Bereich Functional Training. Für diese sind die umfangreichen Hinweise im Theorieteil gemacht. Das Buch dient für sie außerdem gut als Nachschlagewerk für Übungen für ein Funktionelles Training. Die Übungsausführungen sind so geschrieben, dass der Trainer sie direkt so 1:1 bei seinen Kunden einsetzen kann. Generell ist die Sprache sehr leserlich gehalten. Fazit Functional Training – That´s it sticht sehr angenehm aus der Masse der Functional Training Bücher hervor. Es ist mit viel Aufwand gestaltet und beinhaltet eine unglaubliche Anzahl an Übungen, die alle sehr gut erklärt sind. Die Gestaltung des Buches ist gelungen, auch wenn die Winkel der Fotografien nicht immer hundertprozentig übereinstimmen. Wer also ein Buch für das funktionelle Training sucht, kann hier definitiv zugreifen.


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News & more Weitere News auf www.bodymedia.de

ZertFit erfolgreich von DAkkS akkreditiert Die BSA-Zert ist bundesweit die erste Institution, die durch die DAkkS für die Studiozertifizierung nach DIN 33961 akkreditiert wurde. Mit der Dienstleistungszertifizierung „ZertFit“ nach DIN 33961 für Fitness- und Gesundheitsanlagen bringt die BSA-Zert ihr zweites Zertifizierungsprogramm auf den Markt, das von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) erfolgreich akkreditiert wurde. Die BSA-Zert hat in diesem Verfahren gegenüber der DAkkS nachgewiesen, dass sie ihre Tätigkeiten als Zertifizierungsstelle fachlich kompetent, unter Beachtung gesetzlicher sowie normativer Anforderungen und auf international vergleichbarem Niveau, erbringt. Die DAkkS begutachtet und überwacht hierbei nicht nur das Managementsystem, sondern auch die Kompetenz des von der BSA-Zert eingesetzten Personals. Diese Akkreditierung trägt deshalb dazu bei, die Vergleichbarkeit von Bewertungsergebnissen zu gewährleisten und Vertrauen in die Qualität und Sicherheit von Produkten, Dienstleistungen und Personen zu schaffen. Kontakt: 0681 / 68 55 33 0 // www.bsa-zert.de

Dr. Wolff präsentiert Faszienzirkel Auf der Medica präsentierte die Firma Dr. Wolff die Blackroll-Station, die gemeinsam mit der Firma Blackroll entwickelt wurde. Das Faszienrollen findet klassischerweise auf dem Boden statt, was allerdings für viele älteren Menschen schwierig ist. Um diesen Umstand auszugleichen, wurden vier Geräte entwickelt, die die Faszienrollen auf eine Höhe bringen, in der sich die Übungen einfach ausführen lassen. Die vier Geräte lassen sich zu einem Zirkel verbinden. Kontakt: 02932 / 47 57 40 // info@dr-wolff.de

FIBO PASSION mit neuem Konzept Die Hallen 4.1, 4.2 und 5.1 des Messegeländes in Köln werden vom 07. – 10. April von der FIBO PASSION belegt. Die Vergrößerung des Teilbereichs soll neben den Privatbesuchern jetzt aber auch stärker die Fitness-Industrie und sogar Club-Betreiber ansprechen. So können Endverbraucher neue Geräte und Konzepte unter professioneller Anleitung testen. Fachbesucher finden in der Halle 5.1 erstmals eine eigene Halle zum Thema Group Fitness. Statt an den einzelnen Ständen werden die Workouts dabei auf drei zentralen Bühnen präsentiert, so dass die Halle genügend Raum für Business-Gespräche bietet. Kontakt: 0211 / 90 19 10 // www.fibo.de

HUR stellt neues Gerät vor Mit der neuen Beinpresse von HUR können nun auch Sprungtechniken trainiert werden. Wie alle anderen Geräte des Unternehmens richtet sich die Beinpresse an die Bedürfnisse für den Bereich Rehabilitation und den 40+ Markt. Zur Messung der Sprunggelenkskraft präsentierte HUR die Plattform PlantarFlex. Diese dient zusätzlich zum Training des Gleichgewichts. Kontakt: 07441 / 86 01 790 // www.hur-deutschland.de 100


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News & more Weitere News auf www.bodymedia.de

WEECONOMY.com erstmalig auf der FIBO

IFAA Equipment

Die Schweizer weeCONOMY AG ist die größte vernetzte Cashback-Community Europas und ist darüber hinaus in 24 Ländern der Welt „realtime“ aktiv. Über die App oder Club/Kundenkarte erhält das Mitglied einen Cashback in Bar beim Online- und/oder Offline Einkauf für die Dinge des täglichen Lebens. Der Betreiber eines Studios profitiert ebenfalls davon und kann sich somit ein sich selbst multiplizierendes, passives Einkommen aufbauen, auch, wenn die Mitglieder schon längst nicht mehr im Fitnessclub trainieren. Die weeCONOMY App beinhaltet außerdem kostenlose Kundenbindungsprogramme sowie einzigartige Marketingtools der neuesten Generation. Mehr Infos auf der FIBO vom 07.-10. April.

Die IFFA bietet nun ausgewähltes Equipment in den hauseigenen Farben Orange und Grau an. Unter anderem werden Blackrolls, Kurzhanteln und Yogamatten angeboten. In Zusammenarbeit mit Pavigym wird die IFFA-Bodymat auch neu angeboten.

Kontakt: 0152 / 21 99 20 62 // www.weeconomy.com

Kontakt: 06202 / 27 51 23 // www.ifaa-equipment.de

Innotec präsentiert den vib4back vib4back ist ein Multifunktionsgerät und ermöglicht das Training aller für den Rücken relevanten Muskelketten mit 5 standardisierten Übungen. Die Anwendung ist äußerst einfach und der Betreuungsaufwand entsprechend gering. Die Anwendung dauert nur 4 Minuten und der positive Effekt ist sofort spürbar. Die außergewöhnliche Effektivität wird durch die Kombination von Muskellängentraining, wie es z.B. mit Produkten von five® und fle-xx® erfolgt, mit lokal applizierter Vibrationstechnologie quasi als Effektverstärker ermöglicht. Kontakt: 0174 / 24 93 265 // www.innotec-net.de

Migros übernimmt INLINE/INJOY Die Genossenschaft Migros Zürich bzw. ihre deutsche Tochtergesellschaft Migros Freizeit Deutschland GmbH übernimmt 100 Prozent der Anteile an der deutschen INLINE Unternehmensberatung für Fitness- und Wellnessanlagen GmbH. INLINE bleibt ein eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Dorsten. Ebenso bleibt Unternehmensgründer Paul Underberg weiterhin als Geschäftsführer mit an Bord. INLINE bietet seit 1989 Beratungs- und Schulungsdienstleistungen im Fitness- und Wellnessbereich sowie mit INJOY ein Franchise-System mit über 200 Fitness-Studios in Europa an. Paul Underberg ist von dieser Entwicklung überzeugt: „Mit der Migros haben wir eine starke und kompetente Partnerin gefunden, mit der wir gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft gehen werden. Durch diese neue Situation entsteht eine enorme Unterstützung wie auch Entlastung, die es ermöglicht, mit INJOY weiter zu wachsen, die Dienstleistungen von INLINE zum Vorteil all unserer Kunden weiter auszubauen sowie dem Fitnessmarkt insgesamt mehr Akzeptanz, unter anderem durch bessere politische Rahmenbedingungen und Aufklärungsarbeit zu verschaffen.“ Die strategische Allianz zwischen den Partnern wurde Anfang 2014 mit der Übernahme von 30 Prozent durch die Migros begründet. Ziel ist es, die beiden Unternehmen noch stärker am Markt zu positionieren und weitere Synergien zu nutzen. Dieser Zielsetzung kommt zu Gute, dass beide Unternehmen in ihrer strategischen Ausrichtung, der Firmenphilosophie und den Werten starke Überschneidungen haben, die jetzt zusätzlich verdichtet werden können. So stehen INLINE und Migros für ein wirtschaftliches und nachhaltiges Engagement im Gesundheitsmarkt. Dabei stehen Qualität, Kompetenz, effiziente Trainingskonzepte, Service und Kundenorientierung im Fokus. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe durch die Wettbewerbsbehörden. Über den Kaufpreis der Beteiligung wurde Stillschweigen vereinbart. Kontakt: 02362 / 94 600 // www.inlineconsulting.de 101


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slimcoach jetzt mit Online-Trainingstagebuch Das Online-Ernährungsprogramm slimcoach bietet jetzt auch ein ausgereiftes Trainingstagebuch. Aus einer großen Übungs-Datenbank kann der Trainer bzw. das Mitglied die Übungen (Geräte-, Hantel- und funktionelle Übungen) aussuchen, sich den Übungsablauf ansehen und einen individuellen Trainingsplan zusammenstellen. Dieser Plan kann jederzeit auf PCs, Tablets und Mobilphones aufgerufen werden. Sätze, Wiederholungen und Gewichte können während des Trainings gespeichert und beim nächsten Training wieder abgerufen werden. Der Vorteil des slimcoach-Trainingstagebuchs ist seine Flexibilität und die Interaktion: die Trainingspläne sind sehr schnell zusammengestellt, Fotos von eigenen Geräten können hochgeladen werden und der Trainer wird informiert, wenn das Mitglied keine Eintragungen mehr vornimmt. Außerdem kann der Trainer die Eintragungen per slimcoach-Messenger kommentieren, ohne dass ein persönlicher Kontakt nötig ist. Ein weiterer Vorteil des Online-Trainingstagebuchs ist, dass auf gedruckte Trainingspläne und Karteikästen zur Ablage verzichtet werden kann. Kontakt: 07253/9875-90 // www.my-slimcoach.de

Große Auszeichnung für Klafs Klafs darf sich nun als Marke des Jahrhunderts bezeichnen. Gemeinsam mit 300 anderen Marken wurde das Unternehmen von einem Gremium ausgewählt. Verliehen wurde diese Auszeichnung dann in einer Gala-Veranstaltung in Berlin. Ausgewählt wurden die Firmen in Zusammenarbeit mit der Redaktion des Fachverlags Deutsche Standards Editionen. An Klafs überzeugte das Gremium vor allem die einfahrbare Sauna S1. Kontakt: 0791 / 50 10 // www.klafs.de

Les Mills präsentiert neues Kursformat Bodyvive 3.1 richtet sich vor allem an Frauen, die wenig Zeit haben und soll drei Workouts in einem bieten. Je nach Programmangebot wird 30 – 60 Minuten trainiert und sowohl Kraft, Kondition als auch die Körpermitte trainiert. Ganz klassisch wird es auch zu diesem Kurs mit dem Bodyvive-Tube ein eigenes Trainingsgerät für das Kursformat geben. Vom Schwerigkeitsgrad her richtet sich Bodyvive an Anfänger wie auch Fortgeschrittene. Es ist außerdem u.a. mit Bodypump oder Sh´Bam kombinierbar. Kontakt: 02222 / 93 970 // www.lesmills.de

LÖW – Fit in Design stellt PILLAR vor Das neue Thekensystem PILLAR der Löw – Fit in Design GmbH zeichnet sich durch klare Linien und Formen aus, hat eine modulare Bauweise und kann dadurch in kürzester Zeit (ein Tag) geliefert und fertig aufgebaut werden. Die Inneneinrichtung ist durchdacht, funktional und speziell auf Bedürfnisse von Fitness-Clubs abgestimmt. Die Theke ist für die elektrische Verkabelung und andere Installationen bereits vorbereitet. Es können alle relevanten Zubehörelemente, wie Zapfanlagen, Geschirrspüler, Kühlmodule, Edelstahlablagen- und Spülen, Kaffeemaschinen und auch spezielle Sonderwünsche problemlos integriert werden. Bei der Auswahl der Materialien gibt es ein großes Spektrum und so gut wie keine Grenzen. Kontakt: 0911 / 47 42 172 // www.fit-in-design.de

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Inserenten_MUSTERSEITE.qxd 20.01.16 18:55 Seite 1

Inserentenverzeichnis Die Anzeigen in dieser Ausgabe Aus-, Fort- und Weiterbildung IST-Studieninstitut GmbH www.ist.de (Seite 31)

Functional Training Cube Sports GmbH www.cubesports.de (Seite 9)

SAFS & BETA KG www.safs-beta.de (Seiten 12, 13)

PROWAVE / MO Vertriebsgesellschaft www.prowave-ortner.de (Umschlagseite 3)

Cardiogeräte KODIN GmbH www.kodin.de (Seite 97)

Gebrauchtgeräte Globe-IQ GmbH www.globe-iq.com (Beilage)

MEDEX Fitness GmbH www.medex-gmbh.com (Seiten 26, 27)

Cyber-Konzepte CyberConcept www.cyberconcept.de (Seite 25) Kursraum.tv www.fitnessraum.de (Seiten Beilage)

Diagnosegeräte / Körperanalyse InBody Deutschland www.inbody.de (Beilage) Tanita Europe www.tanita.de (Seite 77)

EMS-Anbieter EUROPEAN SPEED.FIT LTD. www.speed-fit.de (Umschlagseite 4) X-Body Training Germany GmbH www.xbodyworld.de (Umschlagseite 2)

EDV / Hard- und Software Interbrain www.interbrain.ch (Seite 75) M.A.C. CENTERCOM GmbH www.mac-centercom.de (Seite 53) TAC Informationstechnologie GmbH www.tac.eu.com (Seite 89)

Ernährungskonzepte Fitnesshotline GmbH www.best-body-nutrition.com (Seite 63) Jentschura International GmbH www.p-jentschura.com (Seite 79, 84, 85) slimcoach www.slimcoach.de (Seiten 39)

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Inkasso KOHL GmbH & Co. KG www.kohlkg.de (Seite 15)

Krafttrainingsgeräte L+K Metallbau GmbH www.lk-sportgeraete.de (Seiten 40, 41) Scotfit GmbH www.scotfit.de (Seiten 5, 61, 99)

Marketing BODYMEDIA GmbH & Co. KG www.bodymedia.de (Seite 59, 81, 91) Heinzmann Druck www.heinzmann-druck.de (Beilage) Horn Verlag www.horn-verlag.de (Seiten 4, 45, Beilage)

Massageliegen EQUIMED Consulting oHG www.equimed.de (Seite 68) Inform GmbH www.massarium.eu (Seiten 49) WELLSYSTEM GmbH www.wellsystem.de (Seite 21, 69)

Med.- und Rehageräte FREI AG www.frei-ag.de (Seite 69) INNOTEC www.innotec-net.de (Seite 83)

Messen und Veranstaltungen MEET THE TOP GmbH www.meetthetop.de (Seiten 95)

Unternehmensberatung Kliebisch Consulting www.kliebisch-consulting.de (Seite 57)

Vereine/Verbände DSSV e.V. Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen www.dssv.de (Seite 103) RehaVitalisPlus e.V. www.rehavitalisplus.de (Seiten 65, 86)


Vorschau 1-2016_MUSTERSEITE.qxd 20.01.16 13:42 Seite 1

Vorschau Das lesen Sie in Ausgabe 2-2016

FIBO 2106 Für die weltgrößte Fitnessmesse geht es in die nächste Runde und eigentlich stellt sich nur noch die Frage, ob die FIBO den nächsten Besucherrekord aufstellen wird. Welche Trends die FIBO prägen, welche Stände man nicht verpassen sollte und was um die Messe herum sonst noch passiert, zeigen wir im nächsten Heft.

Verlag BODYMEDIA GmbH & Co. KG Ewald-Renz-Str. 1 76669 Bad Schönborn Tel. +49 (0) 7253 / 98 75 - 700 Fax +49 (0) 7253 / 98 75 - 599 E-Mail: redaktion@bodymedia.de www.bodymedia.de Geschäftsführer Nicolas Hessel Herausgeber Hubert Horn Chefredakteur Jonathan Schneidemesser Redaktion & Autoren Nicolas Hessel Paula Ekkert Mehmet Karakaya Heinz Berthold George Saloustros Helmut König Roman Schellenberg Bernd Krziscik Dominik Suslik Sascha Seitert

Events im Club richtig gestalten Mitglieder-Events sind eine tolle Sache. Egal, ob es sich um sportliche oder nichtsportliche Veranstaltungen handelt, die Mitglieder treffen sich in einem anderen Rahmen als zum normalen Training und lernen sich so besser kennen. Damit können sie langfristig gebunden werden. Mit Events können aber auch Mitglieder gewonnen werden. Wie solche Events organisiert und durchgeführt werden, lesen Sie in Ausgabe 2-2016.

Lektorat Roman Schellenberg Layout Manuel Fröhlich Bildredaktion Jessica Feringer

Sommer-Kampagnen 2016 Jedes Jahr zum Sommer scheinen sich die Mitgliederzahlen in vielen deutschen Fitness-Clubs zu halbieren, so schlecht werden sie teilweise besucht. Wer das vermeiden und seine Mitglieder auch in der heißen Jahreszeit in den Club locken möchte, kann das mit verschiedenen Aktionen machen. Auch Neumitgliedergewinnungs-Aktionen sind im Sommer möglich. Welche SommerKampagnen 2016 besonders heiß sind, lesen Sie in der nächsten Ausgabe.

Fotos Fotolia Anzeigen Jonathan Schneidemesser Tel. +49 (0) 7253 / 98 75 - 702 Bezugspreise Jahresabonnement 50,- Euro zzgl. 7% MwSt., incl. Lieferung frei Haus BODYMEDIA erscheint 6 x jährlich Das Abonnement verlängert sich jeweils um 1 Jahr, wenn es nicht einen Monat vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Gerichtsstand: ist Mannheim

Süßstoffe – Mythen und Wahrheit Sie werden verteufelt und geliebt, sie machen dick und sie machen schlank, sie sind total harmlos und sie lösen Krebs aus. Das Thema Süßstoffe wird in der Fitnessbranche gerade jetzt wieder kontrovers diskutiert. Aber was kann man mit Sicherheit über dieses Thema sagen? In einem umfangreichen Artikel betrachten wir Süßstoffe, bewerten sie und zeigen, was die aktuelle Studienlage zur Wirkung der Zuckerersatzstoffe zu sagen hat.

Alle in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte liegen bei BODYMEDIA. Kein Teil dieser Ausgabe darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form reproduziert oder vervielfältigt werden. Fremdbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Ein Anrecht zur Veröffentlichung besteht nicht. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge gekürzt zu veröffentlichen oder zu zitieren. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr. Eine Haftung wird nicht übernommen.

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ZEITSTRAHL_MUSTERSEITE.qxd 20.01.16 18:46 Seite 1

Messen & Events der Fitnessbranche 2016 Februar

MEET THE TOP 25.02. – 28.02. - Mallorca www.meetthetop.de

2. ARTZT-Symposium 27.02. – 28.02. – Schloss Montabaur www.artzt.eu

Mobility & Faszien Summit März

04.03. – 06.03. – Köln www.mobility-summit.de

April

FIBO 2016

IHRSA 2016 21.03. – 24.03. – Orlando www.ihrsa.org/ihrsa2016

07.04. – 10.04. - Köln www.fibo.de

IFAA Kongress 23.04. – 24.04. – Heidelberg www.ifaa.de

Mai

Corporate Health Convention 10.05. – 11.05. - Stuttgart www.corporate-health-convention.de

IFAA Solutions 25.06. – Wiesbaden www.ifaa.de

Juni

August

BODYMEDIA Innovation Days voraus. 19.08. - Leipzig www.bodymedia.de

BODYMEDIA Innovation Days

September

voraus. 02.09. - Köln www.bodymedia.de

BODYMEDIA Innovation Days voraus. 16.09. - Hamburg www.bodymedia.de

BODYMEDIA Innovation Days voraus. 30.09. - Stuttgart www.bodymedia.de


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