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Diese Krisekann man nichteinfach aussitzen
„Diese Krise kann man nicht einfach aussitzen“
Text Kira Bender
Die Anforderungen an digitales Arbeiten sind mittlerweile andere und seit Corona dreht sich das Rad noch schneller. Experten sind sich sicher: Wer es jetzt nicht schafft, sich auch digital neu zu positionieren, wird langfristig an Boden und Wirtschaftlichkeit verlieren. Ein Club, der die Lockdown-Phase zu seinem Vorteil genutzt hat, ist das Bonner Fitness- und Gesundheitszentrum Sport-Treff 2.0. BODYMEDIA befragte den Inhaber zu seinen Erfahrungen, Vorteilen und seiner Motivation mit dem EGYM-HIBB-Modul-Konzept.
Wie kann ich Corona nutzen, um die Zeit des Lockdowns nicht nur zu überstehen, sondern um meinen Mitgliedern und Mitarbeitern mit der Wiedereröffnung einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten? Vor solch einer Frage stand Harald Schmidt-Klag, Inhaber des Fitnessclubs und Gesundheitszentrums Sport-Treff 2.0, Mitte März. Er hat die Situation genutzt, um ein neues Trainingssystem in seinen Club zu implementieren. Während des Lockdowns hat man sich hier vorgenommen, das Beste aus der Situation zu machen und zu einem neuen Trainingssystem des Fitnessgeräte- und Konzeptherstellers EGYM mit einem sogenannten Hoch-Intensiv Betreuten Bereich (HIBB) zu wechseln. Hierfür wurden die Investitionen, die eigentlich erst für kommendes Jahr angedacht waren, genutzt.
HIBB – ein Trainingskonzept für jede Zielgruppe Ziel des modular aufgebauten Trainingskonzeptes ist es, alle Routineaufgaben in Fitness- und Gesundheitsanlagen zu automatisieren und zu organisieren, damit das Club-Team Zeit für umsatzproduzierende Arbeiten gewinnen kann. Hierfür werden lediglich ein minimaler Personaleinsatz und eine kleine Trainingsfläche benötigt, um gute Erfolge für den Trainierenden und den Betreiber zu erzielen. Auch bei Problemen, wie einer limitierten Fläche, steigenden Personalkosten, Kundengewinnung und Fluktuation, kann EGYM HIBB Abhilfe verschaffen, indem das Konzept die Produktivität erhöht, neue Leads durch ein standardisiertes Weiterempfehlungs-Management generiert und die Ressourcen ausgeschöpft werden. Ergebnisse sind ein optimaler Durchlauf der Kunden, eine effiziente Betreuung und erfolgreiche Monetarisierung der Zirkel und Krafttrainingsge
Durch das HIBB-Modulsystem spart nicht nur der Kunde Zeit, sondern auch der Trainer wird effizienter eingesetzt. Bei EGYM laufen die Prozesse automatisiert, sodass der Trainer auf einer 300–400 m² großen Fläche die Entwicklung von bis zu 2.000 Mitgliedern begutachten kann
räte. Zudem sorgen nachvollziehbare Dokumentation und Fortschrittsanalysen nachweislich für eine verbesserte Kundenbindung, da die Mitglieder ihre Ziele zuverlässiger erreichen, dadurch motivierter bleiben und zugleich mehr Empfehlungen aussprechen. Hierbei gibt es mehrere Module, die unter anderem der Verklebung und Verkürzung der Körpervorderseite entgegenwirken.
Modul I: Muskellängen- und Faszientraining: ein Grundlagentraining für die Wiederherstellung der Beweglichkeit und den Abbau von Muskeldysbalancen.
Modul II: Integrationsmodul/RückenGelenklinie: Hier stehen die Kräftigung der geschwächten Muskulatur und die Vorbereitung auf intensiveres Krafttraining im Vordergrund. Integriert sind hierbei Muskellängen- und Krafttraining.
Modul III: Stabilitätsmodul – Stoffwechselmodul: Der Fokus bei diesem Ganzkörpertrainings-Modul liegt auf den gesamten Muskelgruppen und der Stoffwechsel-Aktivierung. Dieses Training absolviert der Kunde jeweils ca. drei bis vier Wochen lang. Die Trainierenden sind stabilisiert, um Bauch, Brust und Beine mittrainieren zu können. In der Ausstattung sind alle acht fle-xx-Geräte in Kombination mit sechsmal EGYM (Brustpresse, Rückentrainer, Ruderzug, Beinstrecker, Beinbeuger, Bauchtrainer) enthalten. Modul IV: Individualbereich – das Stand-alone für Fortgeschrittene. Ein Krafttraining in Kombination mit freien Bewegungen mit einem Flächentrainer, welches von EGYM-Trainer und Fitness-Apps unterstützt wird.
Einsatz im Sport-Treff 2.0 Das Sport-Treff 2.0 ist ein Fitness- und Gesundheitszentrum mit Spezialisierung auf Gesundheitsmanagement, Physiotherapie, Seminare und einer Showküche. Der Familyclub wurde 2003 vom Inhaber Harald SchmidtKlag in Bonn gegründet. 1984 fing alles mit einem Fitnessclub in Bonn-Beuel, dem ersten Sport-Treff an. Bis 2003 folgten weitere Clubableger in der Bonner Region, 2014 zog der Fitnessclub dann in eine eigene Immobilie mit subzentraler Lage.
Schon früh erkannte man den Trend der Digitalisierung in der Branche und führte deshalb 2008 ein digitales Trainingssystem ein. Harald Schmidt-Klag war damals schon von den digitalen Angeboten überzeugt, sodass er sich bereits ein Jahr später für eine eigene Onlinetrainingscloud entschied. Dass diese Entscheidung einen wesentlichen Punkt in seiner Karriere markieren würde, war ihm zunächst allerdings nicht bewusst: „Als wir 2009 mit dem Aufbau einer eigenen Trainingscloud begannen, war uns noch nicht klar, dass wir damit einen Grundstein für unseren wirtschaftlichen Erfolg gelegt hatten. Verbunden mit einem digitalen Terminsystem und einem verbindlichen Workflow nach dem „Wenn-dann-Prinzip“ waren wir erstmals in der Lage, eine systematisierte Trainingssteuerung anbieten zu können.“
2016 erlebte Sport-Treff 2.0 seinen zweiten Relaunch mit Umbau und einer Erweiterung auf 2.500 m², auf denen Premium-Zusatzleistungen im Physiotherapiebereich, ein eigener Seminarbereich und eine Showküche Platz fanden. In diesem Jahr nutzte das Team um Harald Schmidt-Klag den Corona-Lockdown als Chance, um seinen Fitnessclub, was das Trainingssystem betrifft, noch einmal komplett neu aufzustellen: Die Wahl fiel hierbei auf EGYM HIBB. Weitere EGYM-Leistungen, die der Club implementiert hat, sind die Module I (das fle-xx-Muskellängentraining in Kombination mit einem Rückenund Bauchtraining), II (ein Grundmuskelgruppenparcours) und III (das freie Training, ohne Gerätebindung).
Die Entscheidung für EGYM Als Familienclub können beispielsweise auch junge Familien und Alleinerziehende in Ruhe trainieren, da sich ein Team aus Kinderkrankenschwestern und Erzieherinnen im KidsClub auch um Babys ab dem ersten Lebenstag kümmern. Ältere Kinder können zu Sonderkonditionen mit ihren Eltern zusammen trainieren. Senioren wird bei der Angebotsauswahl Hilfestellung geboten, damit diese auch im hohen Alter eine hohe Lebensqualität genießen können. „Unser Hauptfokus richtet sich jedoch sicherlich auf die Menschen, deren Le
In der Showküche finden regelmäßig Seminar und Workshops statt. Hier werden wöchentlich Informationstreffen und Veranstaltungen zu verschiedenen Themen rund um die Gesundheit, aber auch Mode, Kunst und Kultur angeboten
bensmodell im Vergleich zu Jugendlichen und Senioren zwangsläufig eher auf Zeitökonomie und Effizienz ausgerichtet ist“, erklärt Herr Schmidt-Klag: „Hierbei spielt gut durchdachte Trainingssteuerung eine entscheidende Rolle. Seit 2008 basierte unser cloudgestütztes Betreuungssystem auf der möglichst lückenlosen Vereinbarung von quartalsmäßigen Personal Trainings. Diese Art von Betreuung wurde aber vom Kunden zunehmend weniger geschätzt. Wir verzeichneten in den letzten Jahren Terminausfälle von bis zu 35%.
Eine gute Trainingsbetreuung bedeutet heute aus Sicht des Mitglieds, dass es immer Inspirationen und vor allem Aufmerksamkeit erhält. Hierbei ist es auch wichtig, dass das Mitglied nicht zu häufig mit neuen Leistungsforderungen konfrontiert wird. Am besten läuft es, wenn die Trainingsprozesse, quasi einer selbsterfüllenden Bestimmung folgend, das Mitglied spielerisch zum Erfolg führen. Genau diese Workflows sind in dem von Mario Görlach konzipierten HIBB-Trainingssystem abgebildet.“ Trainingsprogramm „Immunity Boost“, das niederschwellig, bei hoher Sauerstoffaufnahme, einen wirksamen Reiz zur Unterstützung des Immunsystems gewährleistet. Was Harald SchmidtKlag besonders an seinen EGYM-Konzepten schätzt, ist, dass die Prozesse kontinuierlich weiterentwickelt werden. So hat er ständig das Gefühl, ein innovatives Start-up an seiner Seite zu haben, das auch querdenken kann und sich Situationen anpasst. Die Kopplung aus Dienstleistung über qualifiziertes, motiviertes Personal und „mitdenkenden“ Geräten ist seiner Meinung nach bei EGYM am weitesten fortgeschritten. Zudem ist die Biomechanik der Geräte einwandfrei, sodass er auch mit „vorgeschädigten“ Kunden sehr gut arbeiten kann.
Als übergeordnetes Instrument zur Kundenkommunikation nutzt das Fitness- und Gesundheitszentrum die auf den eigenen Club gebrandete EGYMTrainings-App. Neben clubinternen Infos, wie News, Kurs- und Time-slotBuchung und Empfehlungsmarketing, vermittelt diese dem Mitglied durch Darstellung des BioAge auch seinen persönlichen Benefit. Diese App ist sehr umfangreich und für die jeweiligen Bedürfnisse konfigurierbar. Was hat der Club aus der Krise mitgenommen? „Diese Krise kann man nicht aussitzen“, erklärt der Inhaber: „Wir alle mussten und werden uns zeitnah weiter verändern müssen. Es ist schon ein beunruhigendes Gefühl, wenn einem als Unternehmer und Selbstständiger plötzlich die Entscheidungshoheit entzogen wird. Aber überall, wo eine Tür zu geht, geht auch bekanntlich wieder eine neue Tür auf.“ Nach anfänglicher Irritation hatte das Team in der ersten Woche und mit der ersten Teamsitzung die Krise zur Chance ausgerufen. Allen war sofort klar, dass man die Möglichkeit ergreifen müsse, um überfällige Veränderungen durchzusetzen. Aus diesem Grund wurden auch Investitionen für die Umstellungen auf EGYM, die erst für später geplant waren, zeitnah vorgezogen. „Klar, wir alle werden uns in den kommenden Monaten krisenbedingt mit der Neukundengewinnung noch etwas schwerer tun als sonst. Trotzdem kann ich nur jedem Clubbesitzer raten, nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Aktuell sollte man eher nach vorne schauen und Veränderungen zulassen. Dadurch behält man auch die unternehmerische Kraft und Freude, sich kreativ weiterzuentwickeln“, ermutigt Harald Schmidt-Klag.