NR. 3357/53
FREITAG, 25. SEPTEMBER 2015
BÖRSE EXPRESS
be INVESTOR Lockruf
Schwerpunkt Versicherungs-Aktien im Test: Europas Versicherer glänzen mit satten Dividenenrenditen von mehr als 5%. Die Aktien von Uniqa und VIG hinken performancemäßig hinterher - zu Unrecht. Foto: APA/GUERLAIN/SOLVE SUNDSBO
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BÖRSE EXPRESS
NEWS MIX FED
BAADER INVESTMENT CONFERENCE
Zinserhöhung noch dieses Jahr, wenn ...
2000 Gespräche mit 600 Institutionellen ie Baader Investment Conference, an der auch heimische Unternehmen wie beispielsweise Buwog, Immofinanz, Porr oder Andritz teilnahmen, ging laut Veranstalter erfolgreich zu Ende. An den drei Konferenztagen vom 22. bis 24. September 2015 präsentierten sich über 130 börsennotierte Unternehmen aus Deutschland und Österreich vor mehr als 600 institutionellen Investoren aus 27 Ländern. In mehr als 2000 Einzel- und Kleingruppengesprächen nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit zum Austausch. Die zusätzlich erstmalig organisierten speziellen Foren für Vermögensverwalter, die regulatorische Fragestellungen und alternative Anlagestrategien beleuchteten, stießen laut Baader Bank auf grosse Resonanz. In diesem Zusammenhang stellte die Baader Bank gemeinsam mit ihrer schweizerischen Tochter Helvea erstmals ihr neues ETF-Researchprodukt und den damit aufgebauten ETF-Salesdesk vor. „Die zum vierten Mal in Folge gestiegenen Teilnehmerzahlen zeugen von der hohen Qualität unseres Formats“, so der Vorstandsvorsitzenden Nico Baader. Mehr unter http://goo.gl/dCMXgZ <
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Janet Yellen will die Zinsen - unter gewissen Bedingungen noch heuer erhöhen. Foto: apa/epa/SHAWN THEW
ie Chefin der US-Notenbank Federal Reserve, Janet Yellen, hat ein deutliches Signal für eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr gegeben. Yellen sagte am Donnerstag in Amherst (Massachusetts), eine Zinserhöhung später im Jahr sei angemessen. Voraussetzung sei, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiter verbessere und sich die Inflation weiter auf eine Rate von zwei Prozent zubewege. Erst vor einer Woche hatte die Fed die erwartete Abkehr von ihrer Nullzinspolitik verschoben. Damit löste sie Kursrückgänge an den internationalen Finanzmärkten aus. Yellen hielt an der Universität Amherst eine Vorlesung. Sie sagte, die meisten Mitglieder des Fed-Offenmarktausschusses, darunter sie selbst, gingen derzeit davon aus, dass ein Erreichen der Ziele für den Arbeitsmarkt und die Inflation zu einer Erhöhung der Zinsen führe - „gefolgt von einem schrittweisen Tempo des weiteren Anziehens“. Sie fügte hinzu: „Wenn die Wirtschaft uns überrascht, werden wir unsere Urteile über eine angemessene Geldpolitik ändern.“ „Wir können nicht sicher sein, wie rasch der Gegenwind für die Binnenwirtschaft nachlassen wird“, sagte Yellen. Die jüngsten Entwicklungen der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte unterstrichen die Gefahr, dass ein nachlassendes Auslandswachstum die US-Wirtschaft beeinträchtigen könne. Yellen sprach von „temporären Effekten“ fallender Energiepreise, welche die Inflation mitverursachten. Vor einer Woche hatte die Fed als Grund für das Beibehalten ihres Kurses eine schwächelnde chinesische Wirtschaft und Börsenturbulenzen angegeben. Sie ließ den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief zwischen null und 0,25 Prozent. Mehr unter http://goo.gl/hZRRSg <
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Meldungen in Kürze Die wichtigsten Meldungen zu Börse, Unternehmen, Konjunktur und von der Zunft der Analysten.
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Analysen des Tages. Heute stehen die Aktien von Lenzing, RHI, Verbund, voestalpine, Wienerberger, Atrium, Rosenbauer, Porr, UBM, Buwog, Amag, CA Immo und conwert im Fokus der Analysten. Mehr unter
http://goo.gl/Tefuau
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Eyemaxx startet größtes Wohnprojekt in Deutschland. Der heimi-
sche Immo-Entwickler Eyemaxx Real Estate AG hat die notariellen Kaufverträge für die Grundstücke seines bisher größten deutschen Immobilienprojekts unterschrieben. Mehr unter
http://goo.gl/ORS8HE
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Bankkunden werden zukünftig bei langer und starker Überziehung informiert. Wer mit seinem Konto zu lange im Minus ist, soll künftig eine Warnung seiner Bank bekommen. Darauf haben sich Banken und Konsumentenschützer geeinigt, die gerade gemeinsam mit dem Sozialministerium an einem Gesetzesentwurf zur Umsetzung einer EU-Richtlinie arbeiten. In Kraft sein muss das Ganze bis Mitte September 2016. Mehr
unter http://goo.gl/0vkKAw
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SCHWERPUNKT BRANCHE
Versicherungsaktien: Uniqa und VIG brauchen Vergleich nicht scheuen Harald Fercher
harald.fercher@boerse-express.com
Performancemässig hinken die beiden österreichischen Versicherungsaktien Uniqa und VIG dem Markt hinterher. Zu Unrecht wie ein Vergleichstest mit den 37 Titeln des Stoxx Insurance 600 Index zeigt. 5,175 Euro - die Aktie der Vienna Insurance Group kennt in den aktuellen Börseturbulenzen nur eine Richtung: südwärts. Mittlerweile ist das Papier beinahe wieder dort, wo es im November 2011 sein bisheriges Fünfjahrestief verzeichnete (24,625 Euro am 24.11.). Mit einem Minus von mehr als 30% ist die VIG-Aktie aktuell das schlechteste Papier im ATX auf Jahressicht. Warum, das mögen andere entscheiden. Die Gewinnwarnung mit der die VIG-Gruppe die Anleger schockierte und die letztlich zwei Vorständen den Job kostete liegt nun schon einige Zeit zurück. Im November 2013 war es, als der Konzern erklärte, dass aufgrund von Problemen in Rumänien und Italien der seit 2009 anhaltende nordwärts gerichtete Trend beim Nettogewinn wohl unterbrochen wird. Tatsächlich steckte die Aktie diese Warnung eigentlich relativ gelassen weg. Ende des Monats notierte die VIG bei 38,62 Euro und damit deutlich über jenen etwas mehr als 25 Euro, die sie aktuell noch wert ist. Dabei soll der Konzern nach den Analystenschätzungen im laufenden Geschäftsjahr wieder schön langsam an jenes Nettoergebnis anschließen können, welches er 2012 gezeigt hat. Aktuell liegt die Latte im Median für das Gesamtjahr bei 387,8 Millionen Euro.
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Einmal Hold, einmal Buy. Die Analysten der Berenberg Bank sind da etwas skeptischer. In ihrer jüngst erschienenen (50 Seiten starken) Studie zu den beiden österreichischen Versicherungskonzernen Uniqa und Vienna Insurance Group gehen sie für die VIG von einem Nettogewinn in Höhe von 364 Millionen Euro aus, was unterhalb der Marke jener 367 Millionen liegen würde, die im Vorjahr erzielt wurden. Dementsprechend auch ihre aktuelle Empfehlung für die Aktie: ‘Halten’ mit einem Kursziel von 32,2 Euro. Was die Einhaltung der Solvency II Kapi tal-Erfordernisse, den „Gott-sei-beiuns“-Regularien der Versicherungsbranche betrifft, erwarten die Analysten der Berenberg Bank keine Probleme für die
Das Thema Gesundheit ist für Versicherer ein reizvolles Uniqa hat Österreichs Markt fest im Griff. Foto: APA/HELMUT FOHRINGER
SXIP Index
Der Stoxx Insurance 600 Index Price umfasst 37 Aktien.
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SCHWERPUNKT Städtische (mehr zu Solvency II finden sie hier: http://bit.ly/1Fky7L6). Gleiches machen die Experten auch bei der Uniqa (Berenberg-Empfehlung Buy) aus, die so wie die VIG keine gröberen Problem mit Solvency II haben sollte. Nicht zuletzt deshalb rechnen sie bei beiden Unternehmen mit einem kontinuierlichen Anstieg der Dividenden, „Austrian for value“ eben - wie die Analysten ihre Studie titeln. 2015 etwa erwarten sie bei der Uniqa einen Anstieg der Dividende auf 0,53 Euro, die Medianschätzung der Analysten liegt laut Bloombergdaten bei 0,47 Euro. Behalten die Berenberg-Experten Recht, so würde die aktuelle Dividendenrendite der Uniqa über sieben Prozent liegen, was der fünfhöchsten unter den 39 in unserem Aktien-Check zusammengafassten europäischen Versicherungsaktien entsprechen würde (mit der
CEE: Wo die beiden Österreicher stehen Land
Marktgröße (Mio $)
Albanien 453 Bosnien u. Herzegowina 358 Bulgarien 1180 Kroatien 1494 Tschechische Republik 7603 Ungarn 3488 Kosovo k.A. Mazedonien 158 Montenegro 100 Polen 17.235
Position im Markt VIG Uniqa
2 4 1 6 4
1 2 8 5 6 7 1 3 3 11
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SCHWERPUNKT ÖSTERREICH
Der Markt ist fest in Händen einiger Großer n ihrer jüngsten Analyse zu den beiden österreichischen Versicherungsgesellschaften VIG und Uniqa durchleuchten die Analysten der Berenberg Bank den österreichischen Versicherungsmarkt genauer. Aus ihrer Sicht ist der Markt für die Anbieter durchaus attraktiv, da 70% der Prämien in die Taschen von vier Versicherern fließen. VIG, Uniqa, und die beiden ausländischen Versicherer Generali und Allianz teilen sich den größten Brocken. Da es sich bei allen vier Versicherungen um notierte Unternehmen handelt, die Interesse an guten Margen haben, meinen die Analysten, dass keine allzu großen Preiskämpfe in Österreich zu erwarten seien. Im Bereich der Auto- und Haushaltsversicherungen (NichtLeben) halten sich die Preise in den letzten Jahren stabil.
I
Versicherungsmarkt in Österreich: Marktanteile Unternehmen
Nich-Leben
Leben
Gesundheit
Gesamt
VIG
27
28
19
26
Uniqa
15
20
47
20
Generali
20
11
13
16
Allianz
9
6
3
7
Andere
29
36
17
30
Quelle: FMA, Berenberg Schätzungen
Der Markt für Gesundheitsversicherungen ist laut den Analysten in Österreich von hohen Eintritssbarrieren gekennzeichnet. Tatsächlich hat sich hier die Uniqa eine starke Marktposition erarbeitet, die zusätzlich dadurch unterstützt wird, dass der Konzern als einziger Versicherer auch selbst Kliniken unterhält. Für die Analysten von Berenberg ein großer Vorteil. Tatsächlich lassen sich die Österreicher ihre Gesundheit einiges kosten. In einer OECD-Statistik belegt Österreich bei den privaten Pro-Kopf Ausgaben den fünften Platz (siehe Grafik).<
Private Ausgaben für Gesundheit in Österreich besonders hoch
Quelle: OECD mehr dazu finden Sie hier: http://bit.ly/1D0lj5W
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SCHWERPUNKT Europäische Versicherunsaktien im Check Österreichs Versicherungs-Aktien unter den Top 5 Punkte
Marktkap. in Mio. Euro
Analysten Konsens1 Potenzial2
Dividend. in % Rendite3 Quote4
Bewertung KGV(e)5 KBV6
Perform. YTD in %
Kurs
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19,00
19.795,91
3,67
22,94
5,59
67,82
12,50
2,40
3,09
3,33
Ageas
19,80
8.080,64
3,50
6,78
4,71
71,51
9,77
0,71
22,40
36,53
Münchener Rück.
19,80
27.354,07
3,34
6,41
4,89
41,17
8,74
0,90
-1,03
165,40
Prudential PLC
20,40
47.875,43
4,46
34,09
3,00
42,64
12,25
2,90
-2,78
18,75
Helvetia Holding AG
20,60
4.380,64
4,08
20,27
3,91
47,04
13,50
1,10
12,75
441,49
Baloise Holding AG
21,60
5.148,12
3,47
13,07
4,72
35,18
10,72
1,02
-2,85
103,31
Quelle: Charts und Tabelle oben Bloomberg, Stand Tabelle 23.09. 16.00 Uhr; 1: Konsensrating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: Kurspotenzial bis zum Erreichen des 12-Monats-Kurszieles in Prozent; 3: Prognose aktuelles Jahr; 4: Dividendenausschüttungsquote in % zuletzt; : 5: laufendes GJ; 6: Kurs-Buch-Wert
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WIR KÖNNEN
,
WENN WIR WOLLEN!
CROWDFUNDING FÜR EINE BESSERE GESELLSCHAFT
Damit unser Staat die aktuelle Flüchtlingskatastrophe bewältigen kann, sind wir alle gefordert. Die schrecklichen Ereignisse der letzten Tage sind unerträglich. Es wurde schon viel zu lange zugewartet. Egal wer daran Schuld trägt, jetzt müssen alle an einem Strang ziehen. Auch das Ausreden auf Europa muss ein Ende haben! Unsere Gemeinden spielen die entscheidende Rolle. Die Gemeinden müssen die Flüchtlinge aufnehmen und die Gemeinden müssen sie unterbringen. Was in einer Gemeinde geschieht, entscheidet jede und jeder von uns mit.
Daher rufen wir Sie auf: Sprechen auch Sie mit Ihren Gemeindevertretern, machen auch Sie Druck, damit unsere Republik sich so verhält, wie wir Bürgerinnen und Bürger es erwarten. Jene Gemeinden, die noch keine Flüchtlinge aufgenommen haben, müssen endlich ihren Beitrag zu Menschlichkeit und Solidarität leisten und Flüchtlinge aufnehmen. Das ist das Land in dem wir leben und wie wir es unseren Kindern und Enkelkindern übergeben wollen. Wir wollen weiter stolz auf unser Österreich sein.
Ein Aufruf des Vereins Respekt.net www.verein.respekt.net
Der Verein Respekt.net führt auch im Jahr 2016 die österreichweite Kampagne »Orte des Respekts« durch. Dabei gelten jene Gemeinden, die Flüchtlinge aufnehmen, als »Orte des Respekts«. Auf der CrowdfundingPlattform www.respekt.net können Sie laufend Flüchtlingsprojekte ab 10 Euro mit Spenden unterstützen.
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INTERVIEW STEFAN DOBOCZKY
„Entscheidend ist, dass Ergebnisse geliefert werden“ Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
Vor knapp einem Quartal erfolgte die CEOÜbergabe von Peter Untersperger an Stefan Doboczky. Und 30 Jahre zuvor ging Lenzing an die Börse. Gründe genug, den neuen CEO zum Interview zu bitten. Börse Express: 30 Jahre Lenzing an der Börse – und Sie wenige Wochen an der Spitze des Unternehmens. Wie ist Ihre prinzipielle Einstellung zur Aktie als Finanzierungs- aber auch Anlageinstrument? STEFAN DOBOCZKY: Es steht außer Zweifel, dass moderne Volkswirtschaften ohne funktionierenden Markt für Beteiligungskapital im weiteren Sinn nicht funktionieren. Der technologische Fortschritt der vergangenen 200 Jahre wäre zudem ohne Aktienkapital nicht möglich gewesen. Umgekehrt muss das Risiko einer Unternehmensbeteiligung auch belohnt werden – durch entsprechende Renditen. Derzeit hat das operative Einarbeiten für Sie sicher Priorität – aber wenn ich Sie nach dem aktuellen Kurs der Lenzing-Aktie fragen würde? ...antworte ich darauf, dass ich in dieser Frage der falsche Ansprechpartner bin. Ich halte mich an den Grundsatz „Management runs the company“.
„Wir sollten die Diskussion der letzten Wochen etwas gelassener nehmen.“
Wird der Kapitalmarktauftritt bzw. der Umgang mit diesem unter Ihnen eine Veränderung erfahren? Als ATX-Unternehmen mit einem beachtlichen Streubesitz werden wir die bisherige Kapitalmarktpolitik fortsetzen. Bleiben wir beim Thema Veränderung. Was wird sich unter Ihnen bei Lenzing ändern? Wir arbeiten derzeit an unserem Strategie-Update. Ich kann daher jetzt noch nichts Konkretes dazu sagen. Sie waren viele Jahre für DSM in China tätig und gelten als Kenner der Region. Macht sich die Welt zu Recht sorgen über Chinas Konjunktur bzw. die Qualität der dortigen Daten(erhebung)? Wir sollten die Diskussion der letzten Wochen etwas gelassener nehmen. China ist und bleibt eine der am
Lenzing CEO Stefan Doboczky
Foto: beigestellt
schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt und für Lenzing einer der wichtigsten Absatzmärkte. Ich bin sicher, dass die chinesische Regierung den, von ihr selbst eingeleiteten Transformationsprozess hin zu einer Stärkung des Binnenmarktes und die Forcierung nachhaltigen, qualitativen Wachstums letztlich gut bewältigen wird. Ist jetzt kein Weltuntergangsszenario für die Region. Heißt dann aber auch, Sie sind nicht gekommen, damit Lenzing in Asien die Segel kappt ... Im Gegenteil. Asien wird aufgrund der makroökonomischen Entwicklung der Region in den kommenden Jahren noch an Bedeutung für Lenzing gewinnen.
„China ist und bleibt eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt und für Lenzing einer der wichtigsten Absatzmärkte.“
Woran würden Sie sich gern am Schluss Ihrer Lenzing-Tätigkeit messen lassen? Daran, was wir erreicht haben - und zwar für alle Stakeholder - und daran, wie wir das erreicht haben - im Sinne der Nachhaltigkeit. Die Erreichung einer gewissen Finanzkennzahl hätte jetzt auch eine Antwort sein können. Warum nicht bzw. was halten Sie überhaupt von der Kennzahlenbeses-
senheit des Kapitalmarkts? Kennzahlen sind unabdingbare Instrumente zur Objek-
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INTERVIEW / HISTORIE tivierung des Zustandes und der Leistungsfähigkeit von Unternehmen. Sie können mit Kennzahlen vieles, aber letztlich nicht alles darstellen. Am Ende des Tages geht es auch darum, was ein Unternehmen für die Verbesserung der Lebensumstände der Men„Als ATX-Unterschen geleistet hat. Das kann nehmen mit man nicht alles in Zahlen gießen. einem
beachtlichen Streubesitz werden wir die bisherige Kapitalmarktpolitik fortsetzen.“
Was bringen Sie aus Ihrer Sicht in Lenzing ein, was in der aktuellen Situation hilfreich ist? Meine zehnjährige Asienund China-Erfahrung und meinen Willen zum Gestalten und zur Erneuerung.
Nicht nur Sie, sondern eigentlich der gesamte Vorstand ist neu. Aus Ihrer Sicht eher Vor- oder Nachteil? Dies hat Vor- und Nachteile. Neue Kräfte können mit frischerem Blick nach vorne schauen. Anderseits fehlt aber der historische Kontext. Sehen Sie sich als Teamplayer der seine Spezialisten hat – hier wäre
ein längeres Kennen und dadurch entstandenes Vertrauen sicher hilfreich -, oder verlängert das im Fall der Fälle nur die Entscheidungsfindung? Ich sehe mich als Teamplayer - für mich sind Geben und Nehmen sowie das entsprechende Vertrauen wichtig. Entscheidend ist aber, dass Ergebnisse geliefert werden. Da der Standort Österreich vielfach in der Kritik steht: Wie sehen Sie die Lage – auch im Vergleich etwa zu China? Bis jetzt hat sich Österreich global ganz gut behaupten können, vor allem durch hohe Produktivitätssteigerungen, die gute Ausbildung der Mitarbeiter, verfügbare Technologien und relativ günstige Finanzierungskosten. Andere Länder holen dabei aber massiv auf, weshalb wir uns in Österreich weiter entwickeln müssen. Das ist vor allem eine politische Entscheidung, welche Rahmenbedingungen man der Industrie bietet. Gegen die asiatische Herausforderung werden wir nur bestehen können, wenn wir eine hochproduktive Industrie im Land halten können, die letztlich der Motor für sozialen Wohlstand und Frieden ist. Letzte Frage: Strategie-Update ist wann erwarten? Mitte November – wie angekündigt. <
LENZING - 30 JAHRE BÖRSE
Die alles überrennende Perle aus der Krone Vor 30 Jahren ging Lenzing an die Börse - als erste Stückaktie. Damals, als es noch Sensale gab, den Kurszusatz Geld - und auch eine Steuerbegünstigung für den Kauf junger Aktien. Das Ergebnis: plus 10% pro Jahr. Vom Buchenwald über die Schlägerung ...
ie Börsegeschichte der Lenzing beginnt am 1. Juni 1985. Damals hieß es in der APA: „Die Chemiefaserfirma Lenzing AG könnte im kommenden Herbst teilweise reprivatisiert werden; Die Länderbank und die CA, die derzeit 60 bzw. 35 Prozent der Aktien halten, überlegen, gemeinsam insgesamt 20 Prozent des Aktienkapitals an der Börse anzubieten. Die beiden Banken wollen ihre Anteile nicht unter 25 bzw. 50 Prozent sinken lassen.“
D
Am 18. September hieß es dann – einen Tag vor dem Börsestart der Lenzing: „Noch vor Beginn der Zeichnungsfrist bzw. des ersten Börsentages sind die Aktienemissionen von Jungbunzlauer (ja, die kam damals auch) und Lenzing hoffnungslos überzeichnet . Und: „Es wird deshalb auch hier
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HISTORIE zu stark reduzierten Zuteilungen durch den Sensal (wer kann sich da noch erinnern?) kommen. Bezüglich des Kurses ist vom unteren Ende des erwarteten Preisbandes 'zwischen 350 und 450 Schilling keine Rede mehr.“ Am 19. hieß es: Die Lenzing AG Aktien werden heute zum Handel und zur amtlichen Notierung an der Wiener Börse eingeführt. Wie der Generaldirektor des Hauptaktionärs, der österreichischen Länderbank, Dkfm. GerhardWagner, in einer Pressekonferenz aus diesem Anlaß erklärte, werde damit eine 'Perle aus der Krone der Beteiligungen der Länderbank' dem breiten Publikum angeboten. Als erste Aktie wird die Lenzing Aktie in Stück notiert. Eine Umstellung aller in Wien notierten Aktien auf die Stücknotiz ist vorgesehen. Der erste Kurs wird bei etwa 420 S(chilling) für ein Nominale von 100 S liegen. Ursprünglich hatte man ein 'Band' von 350 bis 400 ins Auge gefaßt, doch kam es, wie der für den Kapitalmarkt zuständige Vorstandsdirektor der Länderbank, Konrad Rumpold, erklärte, zu einer Überzeichnung in unvorstellbaren Ausmaß: „Die Nachfrage hat uns überrannt“. Weiters hieß es: „Für künftige Aktionäre ist von Interesse, daß der Vorstand der Lenzing AG die Ermächtigung der Hauptversammlung hat, das Grundkapital um weitere 70 Mill. S aufzustocken, für die ein steuerbegünstigter Erwerb möglich sein wird. Eine Meldung weiter: „Die Lenzing-Aktie notierte am Mittwoch, dem ersten Tag ihrer Einführung an der Wiener Börse, mit 415 S Geld. Dies bedeutet, daß die Nachfrage stärker war als das Angebot – und nicht befriedigt wurde. Am 19. November kündigte sich Nachschub an: „Anleger werden im kommenden Jahr reichlich Gelegenheit haben, die neueingeführte Steuerbegünstigung für junge Aktien auszunutzen. Schon jetzt steht fest, daß sieben österreichische Aktiengesellschaften Kapitalerhöhungen vornehmen werden. Weitere drei Gesellschaften dürften an der Börse eingeführt werden. Die Liste der im kommenden Jahr durchgeführten Kapitalerhöhungen reicht von der Brau AG über Leykam, Lenzing und Jungbunzlauer bis hin zur Veitscher Magnesit AG. … Lenzing wird im kommenden Jahr und auch 1987 um jeweils 35 Mill. S aufstocken. Derzeit liegt das Grundkapital bei 245 Mill. S. Am 11. April 1986 dann: Als achte an der Wiener Börse notierte Aktie kommt die Aktie der Lenzing AG ab 14. d.M. in den Fließhandel (Notiz zu fortlaufenden Kursen). Und natürlich gab es die Kapitalerhöhungen. Heute 30 Jahre später, hat ein Anleger, der damals Lenzing zeichnete, in etwa einen Gewinn von rund 10 Prozent pro Jahr erzielt.
... zum Rohstoff Zellstoff, dessen Fasern dann weiterveredelt werden. Fotos: Markus Renner / Electric Arts
Historien-Dictionary: Sensal: Börsemakler, auch Sensale genannt, sorgten in der vorelektronischen Börsezeit für einen reibungslosen Handel (ähnlich dem typischen ‘Wall Street-Bild’ von etwa Markus Koch) und erhielten für die Vermittlung der Geschäfte eine Provision. 1987 begann die Wiener Börse mit der Umstellung auf das damalige vollelektronische Börsehandelssystem Eqos. Der Anfang vom Ende der damals noch sieben Sensale. CA (Creditanstalt) und Länderbank: 1991 schlossen sich die Zentralsparkasse und Kommerzialbank mit der Österreichischen Länderbank zur Bank Austria zusammen, 1997 übernahm die Bank Austria die Creditanstalt. Seit 2005 ist die Bank Austria Teil der italienischen UniCredit. Kurszusatz Geld: Ein Kurszusatz ist ein Kürzel oder eine Abkürzung, die an einen Börsenkurs angehängt wird und weitere Rückschlüsse auf die Kursbildung zulässt. G (Geld) bedeutete, dass in diesem Wertpapier zwar Nachfrage vorhanden war, jedoch zum gebotenen Preis keine Aktien angeboten wurden. rG (repartiert Geld) bedeutete, dass in diesem Wertpapier Nachfrage vorhanden war, die nur teilweise befriedigt werden konnte. .>gill/ag<
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Open End Partizipationszertifikat
Smarte Autos in einer vernetzten Welt.
hnen c i e z t z Jet .09.2015 beiaanllkeenn bis 24 ssen und B Sparka
Open End Partizipationszertifikat auf den Solactive Smart Cars Performance-Index Basiswert
Solactive Smart Cars Performance-Index
WKN / ISIN
VS4NSC/DE000VS4NSC5
Handelswährung
EUR
Währung des Basiswertes
EUR
Managementgebühr
1,00% p.a.
Festlegungstag
25.09.2015
Laufzeit
Open End
Anfänglicher Ausgabepreis
EUR 100,75 (zzgl. Ausgabeaufschlag EUR 0,75)
Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.
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ÖKO-INVESTMENT UNTERNEHMEN (TEIL 1)
VW: Greenwashing im wahrsten Sinn des Wortes Christa Grünberg
christa.gruenberg@boerse-express.com
Beim deutschen Vorzeigeautobauer bröckelt die Fassade - auch die grüne. Die kürzlich zugegebene Abgastrickserei in den USA lässt viele Nachhaltigkeitsstatemens des Konzerns in einem neuen Licht erscheinen. ach dem Skandal mit unabsehbaren Folgen werden Öko-Investoren einiges unter die Lupe nehmen: konzerneigene Angaben zum Thema Nachhaltigkeit und die diesbezüglichen Ratings von Researchagenturen. . Ruiniert. Kurssturz, Rückstellungsnotwendigkeit, Gewinnwarnung, Rücktrittsmeldung - bei all den Stationen eines Untergangs fehlt etwas. Mike Jackson, der Chef der führenden Automobilhändlerkette AutoNation weist auf das ramponierte Image vor allem unter Umweltbegeisterten hin. „Dieser Kunde ist grün aus Leidenschaft, und sie haben ein Fahrzeug als Statement für „Ereignisse zeigen ein die gesellschaftliche bisher nicht eingepreisVerantwortung gekauft. Sie fühlen tes Risiko der gesamten sich betrogen.“
N
Automobilbranche auf..”
Verlust. Doch nicht nur umweltbewusste Autokäufer haben ihr Vertrauen verloren. Auch als nachhaltiger Anleger fragt man sich, ob das grüne VW-Image noch hält, was es verspricht. „Die Ereignisse bei Volkswagen sind enttäuschend und zeigen ein bisher nicht eingepreistes Risiko der gesamten Automobilbranche auf: nämlich die Manipulation von wesentlichen Produktinformationen - in diesem Fall pikanterweise ökologischen Produktdaten. Wie massiv diese Enttäuschung ist, spiegelt sich in einem dramatischen Kursverfall wider.“, resümiert Reinhard Friesenbichler, Berater für nachhaltiges Investment. Sprüche. „Unser Anspruch ist es, die Mobilität der Zukunft zu gestalten – verantwortungsbewusst, umweltverträglich und gewinnbringend für jeden.“, heißt der erste Satz auf der VW-Homepage unter der Rubrik Nachhaltigkeit und Verantwortung. Vielleicht hätte er eher mit „gewinnbringend für uns“ enden sollen. Und dabei hatte Winterkorn, der vor kurzem zurückgetretene Konzernchef, anlässlich der Vorabveröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts 2015 im April noch
Noch ist VW - als nur einer von zwei Autobauern - in den Dow Jones Sustainability Indizes World und Europe gelistet. Foto: apa/dpa/Jochen Lübke
große Sprüche geklopft. „Unsere Erfolge sind für mich auch darin begründet, dass wir bereit waren, uns immer wieder selbst zu hinterfragen - und neue Wege zu gehen. Wir haben so gelernt, dass es in unserem Geschäft nicht mehr allein um PS und Drehmoment geht.“ Bezweifelbar. Aber auch wenn es um Abgasnormen geht, wird der deutsche Autokonzern vieles hinterfragen müssen. „Volkswagen war der erste Automobilhersteller, der sich zum EU-Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer bekannt hat. Wir sind gut unterwegs: Im letzten Jahr lag der Durchschnittswert der Fahrzeugflotte bei rund 126 Gramm..“, hatte VW-Nachhaltigkeitsmanager Wolfram Thomas noch im Juli in einem Interview der deutschen Wirtschaftswoche gesagt. Research. Dabei identifiziert die Ratingagentur oekom research den Flottenverbrauch sowie die damit verbundenen durchschnittlichen CO2-Emissionen je gefahrenem Kilometer als eines der wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen der Automobilbranche. Volkswagen war noch 2013 im letzten oekom Industry Focus Automobile nach Renault und Peugeot die Nummer Drei, was den durchschnittlichen Flottenverbrauch anbelangt und erhielt auf einer Skala von Null bis 100 (Bestnote) die Note 58. Dagegen steht es mit dem Reputationsrisiko bei VW schon seit geraumer Zeit nicht zum Besten. Den höchsten Punktestand im Index des Schweizer Informationsdienstleisters RepRisk (RRI zeigt auf, wie stark ein Unternehmen wegen Nachhaltigkeitsmängeln in der Kritik steht) erreichte VW bereits im September 2014 (66 von 100 Punk ten). (Fortsetzung folgt). <
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BELOG VON BE24.AT VON WALTER KOZUBEK ZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT
Daimler-Aktienanleihen mit 4,6 bis 8,4 Prozent Zinsen emeinsam mit dem Gesamtmarkt und den im DAXIndex gelisteten deutschen Autoaktien VW Vzg. und BMW befand sich auch der Kurs der Daimler-Aktie in den vergangenen Monaten - auch vor dem VW-Desaster unter Druck. Da sich die negativen Auswirkungen der sinkenden Nachfrage aus China laut Aussage des Daimler-Managements nur geringfügig auf die zukünftigen Ergebnisse auswirken sollten, könnte der Aktienkurs auf seinem aktuellen Niveau im Bereich von 65 Euro durchaus gut unterstützt sein. Für Anleger mit der Markteinschätzung, dass sich der Kurs der Daimler-Aktie im nächsten Jahr trotz der durch die VW-Krise verursachten Turbulenzen zumindest stabil entwickeln wird, könnte die Veranlagung in neuen, kurz laufenden Anleihen der Erste Group mit unterschiedlichen Auszahlungsprofilen interessant sein.
G
8,4% Zinsen ohne Schutz. Wer von einem moderaten Kursanstieg der Daimler-Aktie im Verlauf des nächsten Jahres ausgeht, könnte in die Anleihe mit einem Zinskupon in Höhe von 8,4 Prozent investieren. Wenn die Daimler-Aktie am 27. September 2016 auf oder oberhalb des am 28. September 2015 fixierten Ausübungspreises notiert, dann wird die Anleihe, ISIN: AT0000A1G4C5, mit ihrem Nennwert von 100 Prozent und dem 8,4-prozentigen Kupon zurückbezahlt. Notiert die Aktie am Laufzeitende der Anleihe unterhalb des Startwertes dann wird die Tilgung der Anleihe mittels der Lieferung einer am 28. September 2015 ermittelten Anzahl von Daimler-Aktien erfolgen.
„Für Anleger mit der Markteinschätzung, dass sich der Kurs der Daimler-Aktie im nächsten Jahr trotz VW-Krise ...“
6,60% Zinsen mit 20% Schutz. Auch bei der 6,6% Protect Aktienanleihe auf die Daimler-Aktie, ISIN: AT0000A1G4E1,
Die Daimler-Aktie fungiert in allen drei Fällen als Basiswert. Foto: dpa
wird der Zinskupon am Laufzeitende unabhängig vom Kursverlauf der Aktie an die Anleger ausgeschüttet. Falls der Aktienkurs innerhalb des Beobachtungszeitraumes (28. September 2015 bis 27. September 2016) permanent oberhalb der bei 80 Prozent des Startwertes liegenden Barriere verbleibt, dann wird die Anleihe am Laufzeitende mit ihrem Nennwert von 100 Prozent zurückbezahlt. Fällt der Aktienkurs während des Beobachtungszeitraumes unter die Barriere, dann wird die Anleihe am Laufzeitende außer, die Daimler-Aktie notiert dann wieder oberhalb des Startwertes - mittels der Aktienlieferung getilgt. 4,6% Zinsen mit 20% Schutz. Die 4,6% Protect Pro Aktienanleihe auf die Daimler-Aktie, ISIN: AT0000A1G4D3, wird mit 100 Prozent zurückbezahlt, wenn die Aktie am Bewertungstag (28. September 2016) auf oder oberhalb der bei 80 Prozent des Ausübungspreises angebrachten Barriere notiert. Andernfalls erfolgt auch die Tilgung dieser Anleihe mittels der Aktienzuteilung. Alle drei Anleihen können derzeit ab einem Anlagebetrag von 3000 Euro in einer Stückelung von 1000 Euro mit 100,5 Prozent gezeichnet werden.
„ ... zumindest stabil entwickeln wird, könnten die Erste Group Produkte interessant sein.“
ZertifikateReport-Fazit: Mit diesen drei unterschiedlich ausgestatteten Aktienanleihen werden Anleger bei einem halbwegs stabilen Kursverlauf der Daimler-Aktie innerhalb des nächsten Jahres Brutto-Renditechancen von 4,6 bis 8,4 Prozent vorfinden. <
FREITAG, 25. SEPTEMBER 2015
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AKTIEN & INDIZES KURSE OHNE GEWÄHR - UPDATE: 13:15 X
ATX Andritz Buwog CA Immo conwert Erste Group Bank Flughafen Immofinanz Lenzing Post OMV
2203.88 / 1.44% ATX Prime 1120.37 / 1.30% Kurs €
Diff. %
Vol. Stk
38.72 18.34 16.48 12.31 25.72 80.43 2.04 64.73 30.51 21.31
1.53 2.03 1.57 0.53 1.34 0.02 0.89 1.86 1.06 0.83
176273 191177 80876 64487 154347 2144 1370808 9102 102413 110233
Diff. %
Vol. Stk
Raiffeisen Bank Int. RHI Schoeller-Bleckmann Telekom Austria UNIQA Verbund Vienna Insurance Group voestalpine Wienerberger Zumtobel
Kurs €
Diff. %
Vol. Stk
11.39 16.90 50.05 5.19 7.62 11.78 26.06 30.65 16.09 19.10
0.89 1.90 0.49 2.87 3.14 1.46 1.34 1.90 0.78 4.20
209966 12550 9891 188021 159954 48029 40990 144470 114633 36505
Diff. %
Vol. Stk
BEX Kurs €
Agrana Amag ams AT+S Bene bwin.party C-Quadrat Century Casinos DO&CO EVN FACC Flughafen Frauenthal HTI Kapsch TrafficCom
77.00 33.01 33.00 13.31 1.26 1.43 41.00 4.01 72.46 9.77 6.30 80.43 9.60 1.05 29.00
-0.58 -0.27 -1.27 3.95 -5.19
1.52 -0.60 -1.74 -0.60 0.02
0.17
450 3072 762 24038 480 13561 19 6624 5100 13091 5584 2144 7400 119 3996
Ausgewählte Werte Kurs €
Atrium Brain Force CAT oil Meinl Airports Porr Teak Holz update
3.87 3.17 6.63 0.03 22.91 0.10 3.36
Diff. %
1.15 -5.37 -1.40 0.00 2.00 0.00 0.00
Kurs €
KTM Mayr-Melnhof Palfinger Pankl Polytec Rosenbauer s Immo Sanochemia Semperit Strabag SW Umwelttechnik UNIQA Valneva Warimpex Wolford
113.00 100.10 22.70 28.51 6.91 70.50 7.60 1.33 28.40 20.46 5.50 7.62 3.23 0.71 21.90
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