Geschäftsbericht bwin 2009

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- Neuerlicher Umsatzanstieg und beträchtliche Erhöhung der Profitabilität - State-of-the-art Live-WettenInterface und neue Pokerplattform P5 reflektieren Technologieführerschaft - Erfolgreiche Übernahme des größten italienischen Online-Poker-Anbieters Gioco Digitale - Erstmalige Ausschüttung einer Dividende spiegelt die Zuversicht in die Ertragskraft von bwin wider - Immer mehr Märkte erkennen die Vorteile zeitgemäßer Regulierung - Weitere deutliche Ergebnissteigerung für 2010 erwartet

Geschäftsbericht 2009 bwin Interactive Entertainment AG


- Neuerlicher Umsatzanstieg und beträchtliche Erhöhung der Profitabilität - State-of-the-art Live-WettenInterface und neue Pokerplattform P5 reflektieren Technologieführerschaft - Erfolgreiche Übernahme des größten italienischen Online-Poker-Anbieters Gioco Digitale - Erstmalige Ausschüttung einer Dividende spiegelt die Zuversicht in die Ertragskraft von bwin wider - Immer mehr Märkte erkennen die Vorteile zeitgemäßer Regulierung - Weitere deutliche Ergebnissteigerung für 2010 erwartet

Geschäftsbericht 2009 bwin Interactive Entertainment AG


bwin auf einen Blick EBITDA (bereinigt)* in TEUR

Ausgewählte Kennzahlen nach der At-equity-Methode1 TEUR, außer Prozent

2009

2008

2007

2006

2005

Brutto-Gaming-Erträge 446.630 davon Brutto-Gaming-Erträge Sportwetten 226.307 Sportwetten-Marge 7,4 % Total Netto-Gaming-Erträge 356.120 Sonstige Erträge 66.934 Aufwendungen -333.625 EBITDA 89.429 EBIT 48.871 Konzernergebnis nach Steuern 46.276 Bilanzsumme 493.307 Liquide Mittel (inkl. kfr. Wertpapiere) 184.858 Eigenkapital 270.897

420.841 235.354 8,0 % 332.106 71.416 -360.833 42.688 -17.882 -12.761 289.665 134.491 130.791

353.582 194.301 8,7 % 280.285 56.622 -295.307 41.600 51.774 50.359 299.911 108.984 131.125

381.824 174.618 8,8 % 292.372 29.196 -329.961 -8.393 -588.221 -539.599 277.552 60.395 60.799

143.972 94.767 8,7 % 97.480 9.121 -93.174 13.427 6.557 6.377 113.708 41.324 73.334

1.409 1.948.306 281.839

1.133 1.522.715 233.076

832 1.851.922 225.021

295 1.037.556 126.956

Mitarbeiter zum Stichtag Neuregistrierungen Anzahl der Sportwetten in 000

1.570 2.201.952 284.134

1 Bei der At-equity-Konsolidierung wird das anteilige Ergebnis der Tochtergesellschaft, vermindert um Abschreibungen des im Beteiligungsansatz enthaltenen Firmenwerts und sonstiger anteiliger Zwischengewinne, in einer Zeile in der Ergebnisrechnung (anteiliges Ergebnis von assoziierten Unternehmen) erfasst. Dementsprechend wird der Beteiligungsansatz erhöht oder vermindert. Diese Art der Konsolidierung führt im Allgemeinen zum gleichen Konzernergebnis wie die Vollkonsolidierung.

2009

2008

Brutto-Gaming-Erträge 446.639 davon Brutto-Gaming-Erträge Sportwetten 226.316 Sportwetten-Marge 7,4 % Total Netto-Gaming-Erträge 372.960 Sonstige Erträge 60.873 Aufwendungen -341.940 EBITDA 91.893 102.156 EBITDA bereinigt2 EBIT 51.238 Konzernergebnis vor Steuern 50.381 Konzernergebnis nach Steuern 46.276 46.276 Konzernergebnis nach Steuern3

420.852 235.365 8,0 % 364.549 60.836 -377.356 48.029 65.201 -12.681 -12.235 -12.761 -2.047

102.156

2008

353.539 194.313 8,7 % 312.608 46.670 -315.755 43.523 62.949 53.386 57.265 50.358 -9.186

1,39

2009

2008

Mitarbeiter (inklusive freier Dienstnehmer) zum Stichtag

2009

-12.761

2009

-0,39

Live-Wetten in % von BruttoGaming-Erträgen Sportwetten

1.570

2008

Liquide Mittel und kurzfristige Wertpapiere in Mio. EUR 184,9

55

50

134,5

2006

2005

381.839 174.633 8,8 % 328.571 22.810 -358.429 -7.048 -5.433 -587.458 -590.526 -539.599 -22.955

143.985 94.780 8,7 % 127.034 5.440 -117.388 15.086 17.559 7.696 8.052 6.377 6.377

1 Die folgende Darstellung bezieht die stille Beteiligung der bwin e.K. in einer pro-forma-konsolidierten Version ein und unterscheidet sich daher vom Konzernabschluss. 2 Exklusive Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen nach IFRS 2 und verwandte einmalig anfallende Kosten. 3 Exklusive der Effekte aus Wertminderungen und Wertaufholungen.

46.276

* Bereinigt um nicht zahlungswirksame Kosten für aktienbasierte Vergütung und verwandte einmalig anfallende Kosten und pro forma (d.h. inklusive bwin e.K.).

2008 2007

Ertrag pro Aktie in EUR

65.201

1.409

Ausgewählte Kennzahlen in einer pro-forma-konsolidierten Version1 TEUR, außer Prozent

Konzernergebnis nach Steuern in TEUR

2009

Marktkapitalisierung (Ultimo) in Mio. EUR 1.491

2008

2009

Verteilung Brutto-Gaming-Erträge nach Produkten 2009 in % 1 2 3 4

Sportwetten 50,7 % Poker 26,6 % Casino 16,5 % Games 6,2 % 4

2008

2009

Aufwendungen in TEUR 360.833

333.624

1

3

435 2008

2009

2

2

2008

2009


bwin auf einen Blick EBITDA (bereinigt)* in TEUR

Ausgewählte Kennzahlen nach der At-equity-Methode1 TEUR, außer Prozent

2009

2008

2007

2006

2005

Brutto-Gaming-Erträge 446.630 davon Brutto-Gaming-Erträge Sportwetten 226.307 Sportwetten-Marge 7,4 % Total Netto-Gaming-Erträge 356.120 Sonstige Erträge 66.934 Aufwendungen -333.625 EBITDA 89.429 EBIT 48.871 Konzernergebnis nach Steuern 46.276 Bilanzsumme 493.307 Liquide Mittel (inkl. kfr. Wertpapiere) 184.858 Eigenkapital 270.897

420.841 235.354 8,0 % 332.106 71.416 -360.833 42.688 -17.882 -12.761 289.665 134.491 130.791

353.582 194.301 8,7 % 280.285 56.622 -295.307 41.600 51.774 50.359 299.911 108.984 131.125

381.824 174.618 8,8 % 292.372 29.196 -329.961 -8.393 -588.221 -539.599 277.552 60.395 60.799

143.972 94.767 8,7 % 97.480 9.121 -93.174 13.427 6.557 6.377 113.708 41.324 73.334

1.409 1.948.306 281.839

1.133 1.522.715 233.076

832 1.851.922 225.021

295 1.037.556 126.956

Mitarbeiter zum Stichtag Neuregistrierungen Anzahl der Sportwetten in 000

1.570 2.201.952 284.134

1 Bei der At-equity-Konsolidierung wird das anteilige Ergebnis der Tochtergesellschaft, vermindert um Abschreibungen des im Beteiligungsansatz enthaltenen Firmenwerts und sonstiger anteiliger Zwischengewinne, in einer Zeile in der Ergebnisrechnung (anteiliges Ergebnis von assoziierten Unternehmen) erfasst. Dementsprechend wird der Beteiligungsansatz erhöht oder vermindert. Diese Art der Konsolidierung führt im Allgemeinen zum gleichen Konzernergebnis wie die Vollkonsolidierung.

2009

2008

Brutto-Gaming-Erträge 446.639 davon Brutto-Gaming-Erträge Sportwetten 226.316 Sportwetten-Marge 7,4 % Total Netto-Gaming-Erträge 372.960 Sonstige Erträge 60.873 Aufwendungen -341.940 EBITDA 91.893 102.156 EBITDA bereinigt2 EBIT 51.238 Konzernergebnis vor Steuern 50.381 Konzernergebnis nach Steuern 46.276 46.276 Konzernergebnis nach Steuern3

420.852 235.365 8,0 % 364.549 60.836 -377.356 48.029 65.201 -12.681 -12.235 -12.761 -2.047

102.156

2008

353.539 194.313 8,7 % 312.608 46.670 -315.755 43.523 62.949 53.386 57.265 50.358 -9.186

1,39

2009

2008

Mitarbeiter (inklusive freier Dienstnehmer) zum Stichtag

2009

-12.761

2009

-0,39

Live-Wetten in % von BruttoGaming-Erträgen Sportwetten

1.570

2008

Liquide Mittel und kurzfristige Wertpapiere in Mio. EUR 184,9

55

50

134,5

2006

2005

381.839 174.633 8,8 % 328.571 22.810 -358.429 -7.048 -5.433 -587.458 -590.526 -539.599 -22.955

143.985 94.780 8,7 % 127.034 5.440 -117.388 15.086 17.559 7.696 8.052 6.377 6.377

1 Die folgende Darstellung bezieht die stille Beteiligung der bwin e.K. in einer pro-forma-konsolidierten Version ein und unterscheidet sich daher vom Konzernabschluss. 2 Exklusive Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen nach IFRS 2 und verwandte einmalig anfallende Kosten. 3 Exklusive der Effekte aus Wertminderungen und Wertaufholungen.

46.276

* Bereinigt um nicht zahlungswirksame Kosten für aktienbasierte Vergütung und verwandte einmalig anfallende Kosten und pro forma (d.h. inklusive bwin e.K.).

2008 2007

Ertrag pro Aktie in EUR

65.201

1.409

Ausgewählte Kennzahlen in einer pro-forma-konsolidierten Version1 TEUR, außer Prozent

Konzernergebnis nach Steuern in TEUR

2009

Marktkapitalisierung (Ultimo) in Mio. EUR 1.491

2008

2009

Verteilung Brutto-Gaming-Erträge nach Produkten 2009 in % 1 2 3 4

Sportwetten 50,7 % Poker 26,6 % Casino 16,5 % Games 6,2 % 4

2008

2009

Aufwendungen in TEUR 360.833

333.624

1

3

435 2008

2009

2

2

2008

2009


Inhalt Brief der Vorstandsvorsitzenden

3

Corporate-Governance-Bericht

6

Bericht des Aufsichtsrates

15

Verantwortung gewinnt

16

Konzernlagebericht

20

Konzernabschluss

36

Konzernbilanz

36

Konzerngewinn- und Konzernverlustrechnung

37

Konzerngesamtergebnisrechnung

38

Entwicklung Konzerneigenkapital

39

Konzerngeldflussrechnung

40

Anhang zum Konzernabschluss

41

Best채tigungsvermerk des Abschlusspr체fers

104

Serviceangaben

106

Konzerngesellschaften

106

Glossar

107

Websites

109

Aktion채rsinformationen

110

Impressum

112


Norbert Teufelberger und Manfred Bodner


3 bwin 09

Brief der Vorstandsvorsitzenden

Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre! Das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 dokumentiert in mehrfacher Hinsicht den Erfolg der Strategie von bwin. Neben einem deutlichen Anstieg der Unternehmensergebnisse sowie der Positionierung als Marktführer am boomenden italienischen Markt setzte bwin mit dem Start der Pokerplattform P5 und dem weiterentwickelten Live-Wetten-Interface neuerlich Maßstäbe in der Online-Gaming-Industrie. Dank der in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Marke und Technologie nimmt bwin heute eine führende Stellung im Online-Gaming-Markt ein. Dies erlaubt es dem Unternehmen, aktiv an der Konsolidierung der Online-Gaming-Industrie mitzuwirken, was bwin mit der erfolgreichen Übernahme des größten italienischen Online-Poker-Anbieters Gioco Digitale im Jahr 2009 abermals unter Beweis gestellt hat.

Kundenwachstum (in 000)

2.105

2008

2.391

2009

Unterstützt von gezielten Aktivierungs- und Reaktivierungsmaßnahmen sowie einer Reihe von Produktverbesserungen, insbesondere in den Bereichen Sportwetten, Poker und Games, gelang 2009 im Vergleich zum EM-Jahr 2008 auf vergleichbarer Basis, d.h. ohne Gioco Digitale, eine Steigerung der Anzahl der aktiven Kunden um 7,7 % auf 2,3 Mio., wobei der Bereich Poker mit 38,1 % das stärkste Wachstum zeigte. Inklusive Gioco Digitale stieg die Anzahl der aktiven Kunden um 13,6 % auf 2,4 Mio. Zurzeit nutzen täglich mehr als 200.000 EchtgeldKunden das Unterhaltungsangebot von bwin.

Deutlicher Anstieg der Ergebnisse und weitere Stärkung der Marktposition Der Anstieg der Brutto-Gaming-Erträge um 6,1 % auf 446,6 Mio. EUR im Vergleich zum Geschäftsjahr 2008 war vor allem durch die dynamische Entwicklung des Pokergeschäfts getragen. Der Bereich Sportwetten zeigte sich nach dem EM-Jahr 2008 trotz gestiegener Wettumsätze aufgrund überdurchschnittlich hoher Auszahlungsquoten insbesondere im 2. Quartal 2009 leicht rückläufig. Deutlich zweistellige Steigerungsraten verzeichnete der Bereich Games, und auch das Casinogeschäft trug zum Wachstum bei. Exklusive Gioco Digitale erhöhten sich die Brutto-Gaming-Erträge um 2,8 % auf 432,7 Mio. EUR. Getragen vom erfolgreich umgesetzten Effizienzprogramm sowie einer Reduzierung der markenbezogenen Werbeausgaben, stieg das bereinigte* EBITDA im Jahr 2009 um 56,7 % auf 102,2 Mio. EUR (pro forma, d.h. inklusive bwin e.K.). Nachdem im Vorjahr noch ein Periodenverlust in Höhe von 12,8 Mio. EUR verzeichnet wurde, erwirtschaftete bwin im Jahr 2009 einen Periodengewinn in Höhe von 46,3 Mio. EUR. Dies erlaubt es nach Zustimmung der Hauptversammlung, für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 erstmals eine Dividende auszuschütten. bwin verzeichnet auch nach der Bezahlung von 25 Mio. EUR als Teil der Gegenleistung für den Kauf von Gioco Digitale, der am 6. Oktober 2009 abgeschlossen wurde, weiterhin eine ausgezeichnete Liquiditätssituation. Die Nettoliquidität (exklusive Kundengelder) stieg um 68,5 % auf 96,8 Mio. EUR und beträgt 35,7 % des Eigenkapitals.

* bereinigt um nicht zahlungswirksame Kosten für aktienbasierte Vergütung und verwandte einmalig anfallende Kosten

EBITDA* in % der Netto-Gaming-Erträge 27,4 17,9

2008

2009

* EBITDA in % der Netto-Gaming Erträge (bereinigt und pro-forma)


4 bwin 09

Brutto-Gaming-Erträge* in TEUR 420.852

2008

446.639

2009

* pro forma (d.h. inklusive bwin e.K.)

Begünstigt durch das Fehlen eines Großereignisses nutzte bwin das abgelaufene Geschäftsjahr vor allem zur Zusammenführung der verschiedenen Pokerlabels zu bwin Poker. Darüber hinaus wurde mit dem Launch der neuen Pokerplattform P5 das größte SoftwareMigrationsprojekt der Online-Gaming-Branche durchgeführt. P5 erlaubt das Pooling internationaler Liquidität sowie den Betrieb regionaler Netzwerke und ist für bis zu 250.000 Kunden skalierbar. Individuelle Kundenwünsche werden durch den modularen Aufbau der Plattform optimal berücksichtigt. Eine viel versprechende Pipeline möglicher Kunden stimmt bwin zuversichtlich, mit P5 sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich neue Umsatzpotenziale erschließen zu können. Dies gilt im WM-Jahr 2010 auch für den Bereich Sportwetten, wo bwin mit dem neuen Live-Wetten-Interface dank verbesserter Videoqualität, schnellerem Wettabschluss sowie individuellen Einstellungen ein einzigartiges Live-Erlebnis ermöglicht. Ende Oktober 2009 erhielt die auf Zahlungsverkehr spezialisierte 100 %-bwin-Tochter CQR UK von der britischen Financial Services Authority (FSA) eine Lizenz zum Betrieb einer „Authorized Payment Institution“. Damit setzte CQR Payment Solutions GmbH (CQR), das Mutterunternehmen von CQR UK, 2009 einen wichtigen Schritt zum Ausbau der B2B-Dienstleistungen für Online-Händler und Online-Glücksspiel­unternehmen. CQR bietet mittlerweile über 68 lokale Zahlungsoptionen in 16 Währungen an und verarbeitet mehr als 1 Mrd. EUR an Transaktionsvolumen jährlich auf ihrer zertifizierten Zahlungsplattform. Immer mehr EU-Länder zeigen sich vom Vorteil einer zeitgemäßen Regulierung von OnlineGlücksspielen überzeugt, und das Jahr 2009 brachte in dieser Hinsicht entscheidende Fortschritte. Während Großbritannien bereits seit Jahren zu den Vorreitern zählt, sollen in Italien im ersten Halbjahr 2010 neben Online-Pokerturnieren und Sportwetten auch Poker-CashGames und weitere Glücksspiele, insbesondere Casino, zugelassen werden. Im laufenden Jahr wird auch Frankreich Lizenzen für Poker sowie Sport- und Pferdewetten an private Anbieter vergeben. Ein Gesetz der dänischen Regierung zur Regulierung von Online-Glücksspiel soll Anfang 2011 in Kraft treten. Spanien möchte ebenfalls 2010 einen Gesetzesentwurf dazu ausarbeiten. Wie das Beispiel Italien zeigt, entfaltet sich das enorme Wachstumspotenzial der Online-Gaming-Industrie mit jedem regulatorischen Schritt. bwin ist für die Chancen der Regulierungswelle in Europa bestens gerüstet, nicht nur hinsichtlich Produkte, Technologie und Marke, sondern auch in Hinblick auf die Sicherheit der Spiele. Deren zentrale Elemente sind unter anderem der Schutz der Rechte der Kunden, der Ausschluss Minderjähriger sowie der Schutz von Daten der Privatsphäre. Dies wird bei bwin durch die Registrierungserfordernisse sowie Datensicherungsmaßnahmen gemäß der euro­ päischen E-Commerce-Richtlinie gewährleistet. Darüber hinaus sorgt die laufende Kontrolle der erfahrenen Buchmacher für ein sicheres Angebot. Geldwäsche und Wettmanipulationen sorgen vor allem auf nicht regulierten Märkten immer wieder für Schlagzeilen. Auch 2009 wirkte bwin aktiv an Gegenmaßnahmen mit, wie etwa im Rahmen des Responsible Gaming Day der EGBA (European Gaming and Betting Association, www.egba.eu) im Europäischen Parlament im Februar 2009, der verbesserten Konsumentenschutz und Betrugsverhinderung in den Vordergrund stellte. Die Zusammenarbeit mit der Division on Addictions (DOA), Cambridge Health Alliance, a Teaching Affiliate of Harvard Medical School, lieferte auch 2009 neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Spielsuchtforschung, die bwin nicht nur in die Produktentwicklung einfließen lässt, sondern auch öffentlich zugänglich macht.


5 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

bwin ist mit seinem umfassenden Angebot an Sportwetten, Poker, Casino und Games in 22 Sprachen auf 25 Kernmärkten aktiv und erschließt damit einen deutlich größeren Markt als viele Mitbewerber. Als der weltweit führende Anbieter von Sportwetten und – exklusive des US-Markts – einer der Top-3-Online-Poker-Betreiber ist das Unternehmen ausgezeichnet für die Zukunft gerüstet. Die Strategie von bwin baut auf die Erhaltung der Innovations- und Qualitätsführerschaft durch ein hohes Maß an Flexibilität, wobei der Unterhaltungswert von Spielen im Vordergrund steht. Dementsprechend erweitert bwin das Angebot an B2C-Markenprodukten und B2B-Lösungen sowie die Distributionskanäle, vor allem den mobilen Zugang zu Online-Gaming. Darüber hinaus plant das Unternehmen, sich aktiv an der bevorstehenden Konsolidierung der Branche zu beteiligen, und möchte verschiedene internationale Kooperationsmöglichkeiten nutzen.

Nutzung der Chancen aus der Regulierungswelle in Europa Im laufenden Geschäftsjahr 2010 ist bwin bestrebt, den profitablen Wachstumskurs fortzusetzen und die Präsenz in regulierten Märkten schnellstmöglich aus- und aufzubauen. In diesem Zusammenhang stellt die hohe Bekanntheit der Marke einen deutlichen Vorteil dar, da sich bwin in vielen Märkten bereits heute als Synonym für die Kategorie Online-Gaming etabliert hat. Dies bildet die Grundlage für den weiteren Weg zum globalen Online-GamingAnbieter. Für 2010 erwartet bwin eine deutliche Steigerung sowohl der Brutto-Gaming-Erträge als auch des Periodengewinns. Der im Jahr 2009 um über 200 % gestiegene Aktienkurs unterstreicht eindrucksvoll, dass Sie, unsere Aktionärinnen und Aktionäre, den eingeschlagenen Kurs mittragen, und wir möchten uns für dieses Vertrauen in uns bei Ihnen bedanken. Unser Erfolg beruht jedoch vor allem auf der Einsatzbereitschaft und der Kundenorientierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wofür wir ebenfalls an dieser Stelle unseren Dank aussprechen möchten.

Manfred Bodner Co-CEO

Norbert Teufelberger Co-CEO


6 bwin 09

Corporate-Governance-Bericht Bekenntnis zum Österreichischen Corporate Governance Kodex Der Österreichische Corporate Governance Kodex („ÖCGK“) liefert einen Ordnungsrahmen für eine verantwortliche, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichtete Leitung und Kontrolle von Gesellschaften und Konzernen. Der ÖCGK ist in Österreich all­gemein anerkannt. Sowohl die aktuellen als auch die historischen Fassungen des ÖCGK – für den gegenständlichen Bericht gilt die Fassung vom Jänner 2009 – sind auf der Website www.corporate-governance.at veröffentlicht. Corporate Governance Kodex Der Österreichische Corporate Governance Kodex ist ein internationalen Standards entsprechendes Regelwerk für die verantwortungsvolle Führung und Leitung von Unternehmen.

Der ÖCGK enthält drei Regelkategorien: Während die so genannten L-Regeln im Wesentlichen die gesetzlichen Bestimmungen wiedergeben und daher verpflichtend einzuhalten sind, sollen die so genannten C-Regeln eingehalten werden, wobei eine Abweichung von diesen C-Regeln erklärt und begründet werden muss, um ein kodexkonformes Verhalten zu erreichen. Darüber hinaus enthält der Kodex so genannte R-Regeln, die lediglich Empfehlungs­ charakter besitzen und deren Nichteinhaltung weder offenzulegen noch zu begründen ist.

Entsprechenserklärung über die Einhaltung der C-Regeln Die bwin Interactive Entertainment AG hat sich seit dem Geschäftsjahr 2002 zur Einhaltung des ÖCGK verpflichtet. Im Geschäftsjahr 2009 wurde von den folgenden C-Regeln abgewichen: Regeln C-4: Anträge zur Hauptversammlung Anträge, die Gegenstand der Tagesordnung zur Hauptversammlung waren und vorgelegen sind, wurden teilweise nicht gesondert auf der Webseite publiziert. Regel C-16: Ernennung eines Vorstandsvorsitzenden Die Regelung, dass der Vorstand einen Vorsitzenden haben soll, widerspricht der erfolgreich gelebten Organisationsstruktur mit zwei Co-CEOs, die seit Beginn gemeinsam für die strategische Ausrichtung und Entwicklung des Unternehmens verantwortlich zeichnen. Regel C-18: Einrichtung einer internen Revision Aufgaben, die einer internen Revision ähnlich sind, wurden in den technischen Bereichen (IT) durch die Abteilung „Corporate Security“ sowie im kaufmännischen Bereich teilweise durch das Controlling wahrgenommen. Eine Berichterstattung zu den Ergebnissen der Revision durch diese Abteilung an den Prüfungsausschuss erfolgte erstmalig in diesem Geschäftsjahr. Seit März 2010 ist eine Stabsstelle („Internal Audit and Security“) im Organigramm der Gesellschaft berücksichtigt, die sich vollständig den Aufgaben einer internen Revision widmen soll. Regel C-28: Aktienbasierte Vergütungen (Stock-Option-Pläne) bwin hat bereits im Zuge des Börsengangs der Gesellschaft mit Zustimmung der Hauptversammlung im Februar 2000 ein Employee Stock Option Program (ESOP) eingeführt, um die Mitarbeiter und Führungskräfte an das Unternehmen zu binden und am Erfolg teilhaben zu lassen. Dieses Optionsprogramm wurde seither – jeweils mit Zustimmung der Hauptversammlung – mehrmals abgeändert bzw. ausgeweitet, zuletzt in der Hauptversammlung vom 19.5.2009. Im Rahmen des ESOP werden die Optionen vom Vorstand nach erfolgsabhängigen Kriterien zugeteilt.


7 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Des Weiteren wurden dem Vorstand außerhalb des ESOP im März 2007 performanceabhängige Aktienoptionen eingeräumt. Da nach dem AktG die Ausgestaltung der Vorstandsverträge (hinsichtlich der fixen wie auch variablen Bestandteile) in den Zuständigkeitsbereich des Aufsichtsrates fällt, entschied auch in diesem Fall der Aufsichtsrat über die Details der Aus­ gestaltung sowie die Zuteilung der performanceabhängigen Optionen. Die mit der Ausübung sämtlicher Optionen in Zusammenhang stehenden Sperrfristen und Ausübungsfenster werden im Rahmen der Compliance-Richtlinie festgelegt und kommuniziert (für nähere Informationen wird auf das Kapitel „Aktienoptionen“ dieses Berichts verwiesen). Regel C-34: Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat von bwin wendet hinsichtlich der einzurichtenden Ausschüsse die Bestimmungen des AktG bzw. des Corporate Governance Kodex unmittelbar an. Damit gelten diese Regelungen anstelle jener in der Geschäftsordnung. Regel C-36: Selbstevaluierung des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat beschäftigt sich ständig mit seiner Arbeit und einer entsprechenden Weiterentwicklung und hat für das Geschäftsjahr 2009 eine strukturierte und formelle Selbstevaluierung begonnen, diese ist aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. Regel C-53: Kriterien der Unabhängigkeit Bislang erfolgte keine formelle Festlegung von Kriterien zur Definition der Unabhängigkeit. Für Zwecke der Beurteilung der Unabhängigkeit im Rahmen dieses Berichts wird auf die Leitlinien in Anhang 1 des Kodex abgestellt.

Kodex fokussiert langfristige Wertschaffung, Transparenz und Unabhängigkeit der Aufsichtsräte Regel C-66: Quartalsberichte nach IFRS Die Quartalsberichte für das Geschäftsjahr 2009 wurden unter Beachtung der IFRS aufgestellt, einzig mit der Ausnahme, dass sich die Angaben zur Segmentberichterstattung bzw. den Geschäftssegmenten noch nicht an den neuen Vorschriften des IFRS 8 orientierten. Diese wurden erstmals im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 angewendet. Regel C-83: Abschlussprüfung Eine dieser Regel entsprechende Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems wurde vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 nicht durchgeführt.


8 bwin 09

Organe Zusammensetzung des Vorstandes Dem Vorstand der bwin Interactive Entertainment gehören die beiden Co-CEOs Manfred Bodner und Mag. Norbert Teufelberger an. Manfred Bodner Bachelor of Arts in International Studies der Webster University St. Louis

Norbert Teufelberger Magister der Sozialund Wirtschaftswissenschaften der WU Wien

Manfred Bodner, geboren 1962, ist seit 1989 in leitenden Funktionen tätig. So war er von 1989 bis 1995 CEO bei der Trend AG mit Fokus auf Direct-Marketing-Vertrieb in Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Er wechselte dann in den Vorstand der Neckermann Handels AG, Osteuropaholding mit Sitz in Wien, wo er bis 1998 diese Position bekleidete. Als Gründungsvorstand ist Manfred Bodner seit 19. Mai 1999 bei bwin Interactive Entertainment AG tätig und von Beginn an für Marketing/Sales sowie Technik verantwortlich. Per Anfang Juni 2001 wurde er zum Co-CEO bestellt. Der Vertrag läuft bis 31. Dezember 2012. Manfred Bodner übt keine weiteren vergleichbaren Funktionen außerhalb des Konzerns aus.

Mag. Norbert Teufelberger, geboren 1965, ist seit 1989 im nationalen und internationalen Casino- und Wettgeschäft tätig. Er bekleidete u.a. zentrale Funktionen bei Casinos Austria und war Mitbegründer eines börsennotierten US-Casinounternehmens. Im September 1999 wechselte er zur bwin Interactive Entertainment AG und wurde am 19. Jänner 2000 zum Vorstand bestellt, wo er mit den Bereichen Finanzen, Administration und Operations betraut wurde. Per Anfang Juni 2001 wurde er zum Co-CEO bestellt. Der Vertrag läuft bis 31. Dezember 2012. Norbert Teufelberger übt außerhalb des Konzerns eine Aufsichtsratsfunktion bei der EGBA (European Gaming and Betting Association) sowie die Funktion eines non-executive Directors bei der betbull Holding SE aus. Letztere Funktion wurde Anfang des Jahres 2010 zurückgelegt.


9 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Zusammensetzung des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat besteht aus sechs von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Dkfm. Dr. Hannes Androsch; Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrates ist Dr. Alexander Knotek.

Name (Geburtsjahr)

Zivilberuf

Weitere Aufsichtsratsmandate und vergleichbare Funktionen

Erst­bestellung

Ende der Funktions­ periode

Unabhängig gemäß Regel 53 und 54

Dkfm. Dr. Hannes Androsch (1938)

Industrieller

AIT – Austrian Institute of Technology GmbH, 16.5.2003 Vorsitzender; AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG, Vorsitzender; FIMBAG Finanzmarktbeteiligung AG des Bundes, Stv. des Vorsitzenden; HTI High Tech Industries AG; Österreichische Salinen AG, Vorsitzender; Salinen Austria AG, Vorsitzender

2011

ja

Dr. Alexander Knotek (1951)

Rechtsanwalt und Senior­ partner der AVIA LAW GROUP

Sparkasse Baden; Sparkasse Kirchschlag AG

16.5.2003

2011

ja

Mag. Helmut Kern (1965)

Head of Consulting bei PricewaterhouseCoopers (PwC) und Geschäftsführender Gesellschafter von Beyond Consulting GmbH

14.5.2004

2011

Ja

Dr. Georg Riedl (1959)

Rechtsanwalt von Riedl Rechtsanwälte

10.5.2005

2014

ja

Mag. Herbert Schweiger (1961)

Geschäftsführer von Berndorf Band GmbH

22.5.2007

2012

ja

Per Afrell (1957)

Vorsitzender des Immobilien­ fonds Profi Management AB

22.5.2007

2012

ja

Österreichische Salinen AG und Konzern­gesellschaften; AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG; Porr Allgemeine Bau­gesellschaft, Stv. des Vorsitzenden; A. Porr AG und Konzerngesellschaften; Wiesenthal & Co AG; paysafecard.com Wertkarten AG


10 bwin 09

Unternehmensführung und Kontrolle Das in Österreich vorherrschende dualistische System zur Unternehmensführung sieht die Trennung von Geschäftsführung und Kontrolle vor. Hierfür stehen zwei Organe, das Leitungsorgan und das Aufsichtsorgan, zur Verfügung. Der Vorstand übernimmt die Funktionen des Leitungsorgans und ist für die Geschäftsführung verantwortlich. Der Aufsichtsrat übt als Aufsichtsorgan dessen Kontrolle aus. Vorstand Von Beginn an zeichnen die beiden Co-CEOs, Norbert Teufelberger und Manfred Bodner, gemeinsam für die strategische Ausrichtung und Entwicklung des Unternehmens verantwortlich. Neben den gesetzlichen Erfordernissen tragen die beiden Co-CEOs in ihrer Funktion auch den Anforderungen der Corporate Governance Rechnung. Sie führen und leiten das Unternehmen im Sinne der Aktionäre sowie des öffentlichen Interesses und leben eine den Grundsätzen guter Corporate Governance folgende Unternehmensführung. Die Kompetenzverteilung zwischen den beiden Co-CEOs ist dahingehend aufgeteilt, dass Manfred Bodner die Geschäftsbereiche Marketing, Sales und Technik und Norbert Teufelberger die Geschäftsbereiche Finanzen, Administration und Operations zugewiesen sind.

Jahrelange und gut geübte Praxis der Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat Im Rahmen von offenen Diskussionen mit dem Aufsichtsrat werden relevante Themen laufend erörtert. Des Weiteren informiert der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die gegenwärtige Unternehmensentwicklung einschließlich Risikolage und Risikomanagement. Darüber hinaus werden in regelmäßigen Abständen die strategische Ausrichtung des Konzerns und deren Umsetzung abgestimmt. Die schnelllebige Online-GamingBranche bedingt oft rasche Entscheidungsflüsse zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, wie beispielsweise beim Kauf des größten italienischen Online-Poker- und Gaming-Anbieters, Gioco Digitale, oder bei der Mehrheitsbeteiligung an dem niederländischen Online-GamingEntertainment-Produktanbieter UnitedGames im Geschäftsjahr 2009. Auch in diesen Fällen wurde der Aufsichtsrat laufend vom Vorstand informiert, um die Transaktion jeweils rasch genehmigen zu können. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der bwin Interactive Entertainment AG besteht derzeit aus sechs Mitgliedern. Im Rahmen von vier ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2009 die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben wahrgenommen und sich dabei ausführlich mit der Unternehmensentwicklung und der strategischen Ausrichtung beschäftigt. Die Tätigkeitsschwerpunkte werden im Aufsichtsratsbericht erläutert. Im Geschäftsjahr 2009 betrug die durchschnittliche Präsenzquote 80 %. Nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen wurde ein Prüfungsausschuss eingerichtet. Auf die Bildung eines Nominierungsausschusses sowie eines Vergütungsausschusses wurde dagegen verzichtet, sodass diese Funktionen derzeit vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen werden.


11 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Dem Prüfungsausschuss obliegt neben der Überwachung der Rechnungslegungsprozesse die Überwachung der Arbeit des Abschlussprüfers, die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses sowie des Vorschlags für die Gewinnverwendung, des Lageberichts, Konzernlageberichts sowie des Corporate-Governance-Berichts. Des Weiteren hat der Prüfungsausschuss auch die Auswahl des Abschlussprüfers vorzubereiten sowie dessen Unabhängigkeit zu überprüfen und darüber dem Aufsichtsrat zu berichten. Eine wichtige Funktion kommt dem Prüfungsausschuss im Rahmen der Überwachung und Kontrolle des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems zu. Dem Prüfungsausschuss gehören Mag. Helmut Kern als Vorsitzender, Dkfm. Dr. Hannes Androsch sowie Mag. Herbert Schweiger an. Im Geschäftsjahr 2009 wurden fünf Sitzungen abgehalten.

Vergütungsbericht Vorstand Da der Aufsichtsrat der bwin infolge seiner geringen Anzahl von Mitgliedern keinen eigenen Vergütungsausschuss eingerichtet hat, ist für die Gestaltung der Vorstandsvergütung der gesamte Aufsichtsrat verantwortlich. Als Vergütung erhalten die Vorstandsmitglieder ein fixes Jahresgehalt. Darüber hinaus sind den Vorstandsmitgliedern außerhalb des ESOP erfolgsabhängige Aktienoptionen eingeräumt worden. Vergütung Vorstand In TEUR

Fixe Bezüge Variable Bezüge Sachbezüge Summe

Manfred Bodner

Norbert Teufelberger

550 0 0 550

550 0 0 550

Der bare Aufwand für die Entlohnung der Vorstandsmitglieder (inklusive variabler und erfolgsabhängiger Komponenten) belief sich im Berichtsjahr auf TEUR 1.100 (Vorjahr: TEUR 1.100). Aufgrund bestehender vertraglicher Verpflichtungen wurde zwei Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2006 eine von diesen hinterlegte gerichtlich angeordnete Kaution in Höhe von jeweils TEUR 300 ersetzt. Vor dem Hintergrund eines schwebenden Verfahrens weist die Gesellschaft diesen Betrag als Forderung aus. Im Fall der Beendigung des Dienstverhältnisses stehen dem jeweiligen Vorstandsmitglied Abfertigungsansprüche nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, somit abhängig von der Höhe der Bezüge und der Dauer der Dienstzugehörigkeit, zu. Für den Fall, dass ein Vorstandsmitglied abberufen wird, ohne dass ein vom Vorstandsmitglied verschuldeter Grund vorliegt, der in sinngemäßer Anwendung des § 27 AngG bwin zur Entlassung berechtigt, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf Fortzahlung des Entgelts für die Restlaufzeit des Ver­trags (somit derzeit bis 31.12.2012). Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots (§ 1 Z 1 ÜbG) oder eines Pflichtangebots (§§ 22 ff ÜbG) sehen die Vorstandsverträge vor, dass die Vorstandsmitglieder berechtigt sind, den Vertrag mit sofortiger Wirkung zu beenden, wobei in diesem Fall dem Vorstandsmitglied das volle Entgelt für die Restlaufzeit des Vertrags zu zahlen ist. Eine betriebliche Altersvorsorge ist nicht vorgesehen.


12 bwin 09

Directors and Officers (D&O)-Versicherung bwin hat für die Vorstände und die Aufsichtsräte eine Directors and Officers (D&O)-Versicherung abgeschlossen und trägt dafür die Kosten. Aufsichtsrat Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wurde in der Hauptversammlung vom 19.5.2009 für das Geschäftsjahr 2008 mit EUR 47.500,-- für den Aufsichtsratsvorsitzenden, mit EUR 42.500,-- für den Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden und mit EUR 32.500,-für die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrates festgesetzt. Des Weiteren wurde in dieser Hauptversammlung ein Sitzungsgeld von jeweils EUR 500,-- je Sitzung, an der das Aufsichtsratsmitglied teilgenommen hat, beschlossen. Die Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2008 wurde nach der Hauptversammlung im Jahr 2009 ausgezahlt und betrug wie folgt: Vergütung Aufsichtsrat In EUR

Dkfm. Dr. Hannes Androsch Dr. Alexander Knotek Mag. Helmut Kern Dr. Georg Riedl Mag. Herbert Schweiger Per Afrell

Fixe Bezüge

Sitzungsgelder

Sachbezüge

Summe

47.500 42.500 32.500 32.500 32.500 32.500

1.500 2.500 2.500 2.500 2.500 1.000

0 0 0 0 0 0

49.000 45.000 35.000 35.000 35.000 33.500

Für das Geschäftsjahr 2009 wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 233 rückgestellt. Diese Rückstellung enthält personenbezogene Vergütungen in unveränderter Höhe zum Geschäftsjahr 2008. Die Beschlussfassung über diese Vergütungen obliegt der am 18.5.2010 anberaumten ordentlichen Hauptversammlung. Weiters bestanden im Geschäftsjahr 2009 mit zwei Unternehmen, deren Geschäftsführer jeweils ein Aufsichtsratsmitglied ist, Dienstleistungsverträge, die in Summe zu Beratungsaufwendungen von TEUR 703 geführt haben. Aktienoptionen Losgelöst von dem ausschließlich für Mitarbeiter der bwin Gruppe eingerichteten Employee Stock Option Plan (siehe dazu 5. Optionen im Konzernabschluss 2009) hat bwin für die Organe ein erfolgsabhängiges Optionsprogramm eingerichtet. Im Geschäftsjahr 2003 wurden an die Mitglieder des Vorstandes der bwin AG in Summe 1.600.000 vom Unternehmenserfolg abhängige Optionen ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2004 wurden Marlon van der Goes (als damaliges Mitglied des Vorstandes) zusätzlich 100.000 vom Unternehmenserfolg abhängige Optionen zugeteilt. Davon wurden durch das Erreichen der Erfolgsparameter für die Geschäftsjahre 2003, 2004 und 2005 mit Feststellung der jeweiligen Jahresabschlüsse in Summe 1.668.000 ausübbar. Nachdem das mittlerweile ausgeschiedene Vorstandsmitglied Marlon van der Goes im Geschäftsjahr 2009 die letzten auf ihn entfallenden 58.000 ausübbaren Optionen ausgeübt hat, ist dieses Optionsprogramm mittlerweile ausgeschöpft. Die erfolgsabhängigen Optionen sind jeweils aus dem genehmigten Kapital bedient worden.


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Am 31.3.2007 wurden an die Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft insgesamt 1.228.436 weitere erfolgsabhängige Optionen ausgegeben. Der Ausübungspreis sowie die Ausübbarkeit dieser Optionen sind an die Entwicklung des Börsenkurses gebunden. Die Optionen werden nach Maßgabe der Optionsbedingungen (im Wesentlichen eine jeweils 26 %ige jährliche Steigerung des Börsenkurses im ersten, zweiten bzw. dritten Jahr nach Zuteilung) zu je einem Drittel in den Jahren 2008, 2009 und 2010 unverfallbar. Zusätzlich tritt auch dann Unverfallbarkeit ein, wenn über mehrere Jahre durchschnittlich eine 26 %ige Steigerung p.a. erreicht wird, wobei der Aufsichtsrat im März 2010 die Vesting-Periode des ersten Drittels auf den Zeitraum bis 18.5.2010 verlängert hat. Der Ausübungspreis der einzelnen Tranchen orientiert sich am 90-Tage-Durchschnittskurs vor dem 31. März des jeweiligen Vorjahres. Diese Optionen werden ebenfalls aus dem genehmigten Kapital bedient. Ebenfalls im Geschäftsjahr 2007 wurden mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22.5.2007 an die Mitglieder des Aufsichtsrates der bwin in Summe 320.000 erfolgsabhängige Optionen ausgegeben. Die Optionen werden ebenfalls nach Maßgabe der Optionsbedingungen (im Wesentlichen eine jeweils 26 %ige jährliche Steigerung des Börsenkurses im ersten, zweiten bzw. dritten Jahr nach Zuteilung) zu je einem Drittel in den Jahren 2008, 2009 und 2010 unverfallbar. Zusätzlich tritt auch dann Unverfallbarkeit ein, wenn über mehrere Jahre durchschnittlich eine 26 %ige Steigerung p.a. erreicht wird. Der Ausübungspreis der einzelnen Tranchen orientiert sich am 90-Tage-Durchschnittskurs vor dem 22. Mai des jeweiligen Vorjahres. Auch diese Optionen werden wiederum aus dem genehmigten Kapital bedient. Insgesamt wurden damit wie folgt erfolgsabhängige Optionen an Organe der Gesellschaft gewährt: Erfolgsabhängige Optionen

Manfred Bodner Norbert Teufelberger Hannes Androsch Alexander Knotek Helmut Kern Herbert Schweiger Georg Riedl Per Afrell Ehem. Organmitglieder Summe

Ausgegebene Optionen

Davon ausgeübt

1.414.218 1.414.218 100.000 60.000 40.000 40.000 40.000 40.000 100.000 3.248.436

800.000 800.000 0 0 0 0 0 0 68.000 1.668.000

Davon ausstehend Verfallene Optionen

614.218 614.218 100.000 60.000 40.000 40.000 40.000 40.000 0 1.548.436

0 0 0 0 0 0 0 0 32.000 32.000

Director’s Dealings Das Börsegesetz gemäß §48d Abs 4. schreibt die Bekanntgabe der Käufe und Verkäufe von bwin Aktien durch deren Vorstand und Aufsichtsrat vor. Die den gesetzlichen Bestimmungen entsprechenden Transaktionen wurden im Geschäftsjahr 2009 an die Finanzmarktaufsicht gemeldet und auf der Investor Relations Website des Unternehmens www.bwin.org veröffentlicht.


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Compliance Zur Vorbeugung von missbräuchlicher Verwendung und Weitergabe von Insider-Informationen bzw. vertraulichen Unternehmensinformationen hat die bwin Interactive Entertainment AG entsprechend den Vorgaben der Emittenten-Compliance-Verordnung konzernweit eine eigene Compliance-Richtlinie erlassen. Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter der ständigen und projektbezogenen Vertraulichkeitsbereiche sowie sonstige Personen, die Zugang zu Insider-Informationen haben, sind zur Beachtung und Einhaltung der Bestimmungen der Compliance-Richtlinie verpflichtet. Zur Sicherstellung des bewussten und verantwortungsvollen Umgangs mit vertraulichen Informationen werden Führungskräfte sowie Personen aus Vertraulichkeitsbereichen im Zuge von Workshops über das Thema „Compliance“ geschult. Des Weiteren werden alle Mitarbeiter laufend über das bwin Intranet sowie mittels entsprechender Artikel in der bwin Mitarbeiterzeitung über die Compliance-Richtlinie informiert. Darüber hinaus wurden in der Compliance-Richtlinie Sperrfristen und Handelsverbote festgelegt sowie Bestimmungen im Bereich der Dokumentation und der Weitergabe sensibler Daten an interne sowie externe Unternehmenspersonen definiert, die die missbräuchliche Verwendung und Weitergabe von Insider-Informationen verhindern sollen. Auf Basis dieser Compliance-Richtlinie sind im Geschäftsjahr 2009 vom Compliance-Verantwortlichen insgesamt 26 ständige sowie zwei projektbezogene Vertraulichkeitsbereiche definiert worden.

Externe Evaluierung bwin Interactive Entertainment AG hat im Sinne von Regel R-62 die Einhaltung der C- und R-Regeln 1 bis 76 im Geschäftsjahr 2009 sowie die Entsprechenserklärung über deren Einhaltung in diesem Bericht durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, die zugleich als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 bestellt war, evaluieren lassen. Die Regeln 77 bis 83, die unmittelbar die Abschlussprüfung betreffen, können durch den Abschlussprüfer nicht evaluiert werden. Wien, 16. April 2010

Manfred Bodner Co-CEO

Norbert Teufelberger Co-CEO


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Bericht des Aufsichtsrates

Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Sehr geehrte Damen und Herren! Der Aufsichtsrat hat die dynamische Entwicklung des Konzerns im vergangenen Jahr in enger Abstimmung mit dem Vorstand in insgesamt fünf Sitzungen begleitet. Die Themenschwerpunkte waren dabei u.a. der Erwerb von Gioco Digitale, die Mehrheitsbeteiligung an UnitedGames, die Erhöhung des Anteils an Betbull, die laufende Unternehmenslage inklusive Risikosituation sowie die weitere strategische Entwicklung. Der Prüfungsausschuss hat die ihm nach Gesetz zukommenden Aufgaben wahrgenommen und darüber dem Aufsichtsrat berichtet. In seiner Sitzung vom April 2010 wurde eine begründete Empfehlung für die Wahl des Wirtschaftsprüfers an den Aufsichtsrat abgegeben. Der Prüfungsausschuss legte weitere Schwerpunkte auf die IT-­Systeme, das Interne Kontrollsystem sowie die Interne Revision. Der Jahresabschluss der bwin Interactive Entertainment AG gemäß den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften und der Konzernabschluss gemäß International Financial Reporting Standards (IFRSs) wurden von dem nach § 270 UGB gewählten Abschlussprüfer, der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Prüfung ergab, dass der Jahresabschluss und der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermitteln. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis zu keinen Einwendungen geführt, daher hat der Abschlussprüfer einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Lagebericht bzw. Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss bzw. dem Konzernabschluss. Ohne den Bestätigungsvermerk einzuschränken, verweist der Abschlussprüfer auf die im Anhang bzw. Konzernanhang (Abschnitt „Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten“) und im Lagebericht bzw. Konzernlagebericht angeführten Risiken, die aus Rechts- und Steuerverfahren gegen Unternehmen und Lizenz- und Kooperationspartner der bwin Gruppe resultieren. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2009 gebilligt und erklärt sich mit dem Konzernabschluss, dem Lagebericht, dem Konzernlagebericht und dem Corporate-Governance-Bericht einverstanden. Der Jahresabschluss 2009 ist damit gemäß § 125 AktG festgestellt. Des Weiteren billigt der Aufsichtsrat den Vorschlag für die Ergebnisverwendung, wonach eine Dividende von insgesamt EUR 22.295.000 ausgeschüttet und der Rest auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeitern für den im vergangenen Jahr geleisteten Einsatz, mit dem die Marktposition des Konzerns entscheidend gestärkt wurde. Unseren Kunden sind wir für das uns entgegengebrachte Vertrauen zu Dank verpflichtet. Wir freuen uns mit unseren Aktionären über den attraktiven Kursverlauf und werden uns mit besten Kräften bemühen, auch weiterhin den Unternehmenswert zu steigern. Wien, im April 2010 Der Aufsichtsrat Dkfm. Dr. Hannes Androsch

Hannes Androsch


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Verantwortung gewinnt: Zukunftsfähig durch „Share and Win“ Real Money Gaming Das Internet hat bwins Geschäftsmodell erst möglich gemacht, und das Unternehmen ist vom enormen Potenzial des Webs im Sinne einer offenen, freien und demokratischen Gesellschaft überzeugt. In den nie zuvor da gewesenen Chancen des Webs liegen aber auch seine Herausforderungen: Sicher müssen die Angebote gestaltet sein, damit die Rechte der User garantiert sind und jene, die Schutz brauchen, diesen bekommen. bwin setzt daher sein Innovationspotenzial auch im Responsible Gaming gezielt ein.

Real Responsibility Responsible Gaming Klare Regeln sorgen für Sicherheit der Spieler sowie des Spielangebots und bieten Schutz vor Spielsucht.

bwins Geschäftsmodell ist durch klare Regeln dauerhaft zukunftsfähig. Daher übernimmt bwin Verantwortung für die Sicherheit des Spielers, die Sicherheit des Spielangebots und den Schutz vor Spielsucht. Der Ausschluss Minderjähriger sowie der Schutz von Daten der Privatsphäre durch Registrierungserfordernisse sowie Datensicherungsmaßnahmen entsprechend der europäischen E-Commerce-Richtlinie sorgen für die Sicherheit der Spieler. Darüber hinaus schützen stateof-the-art Sicherheitssysteme vor unberechtigtem Zugriff auf Kundendaten. Ein Datenschutzbeauftragter überwacht die Einhaltung aller relevanten Datenschutzvorgaben. Die von bwin entwickelte Software muss höchsten Sicherheitsstandards genügen. Daher sind umfassende Security Audits ein fester Bestandteil des Entwicklungsprozesses. Mögliche Sicherheitslücken können so frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Darüber hinaus kontrollieren unabhängige Stellen Fairness und Zufälligkeit der Angebote. Da ein faires Spielangebot nur verspricht, was es halten kann, stehen bei bwin Sport, Spannung und Unterhaltung statt Reichtum und Luxus im Mittelpunkt des Marketings. Für die Qualität des Spielerschutzes garantiert das Audit der unabhängigen Non-Profit-Organisation eCOGRA (e-Commerce Online Gaming Regulation and Assurance). Die Sicherung des Spielangebots zielt auf die Verhinderung von Wettmanipulationen und Geldwäsche ab. Zu diesem Zweck arbeitet bwin mit der ESSA (European Sports Security Association, www.eu-ssa.org) und der EGBA (European Gaming and Betting Association, www.egba.eu) zusammen. Darüber hinaus sorgt die laufende Kontrolle der erfahrenen Buchmacher für ein sicheres Angebot. Mit der Division on Addictions (DOA), Cambridge Health Alliance, a Teaching Affiliate of Harvard Medical School, hat bwin einen Pionier auf dem Fachgebiet der Suchtforschung als Forschungspartner. Als weltweit erste Forschungseinrichtung untersucht die DOA umfassend das Spielverhalten bei Online-Gaming. Die wissenschaftlich fundierten Ergebnisse kommen der internationalen Forschergemeinschaft zugute und fließen bei bwin in die Services und Richtlinien für Kunden (Limits, Sperren, Selbsthilfe-Toolkit, Aufklärungsangebote etc.) sowie in die Schulung der Mitarbeiter ein.


17 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Die Studienergebnisse haben einen Paradigmenwechsel in der Suchtforschung eingeleitet, in dem diese nun das tatsächliche Spielverhalten betrachtet und nicht den Selbsteinschätzungen der Spieler vertraut. 2009 erzielte die Division on Addictions einen revolutionären Durchbruch bei der Identifikation von Verhaltensmustern zur Früherkennung problematischen Spielverhaltens. Nach Analyse der Spielmuster von über 40.000 bwin-Kunden identifizierten sie Prädiktoren, die die Entwicklung problematischen Spielverhaltens vorhersagen, bevor dieses überhaupt entsteht. Die Forschungserfolge sind die Basis für die Entwicklung individuell zugeschnittener Online-Spielerschutzmaßnahmen zur effektiven Prävention und Intervention.

Real Participation Getreu seines Leitsatzes „Share and Win“ setzte bwin im Jahr 2009 Schwerpunkte beim Teilen von Wissen und Innovationskraft. So unterstützt bwin als Gründungssponsor das „Transparency Project“, das auf Initiative der Division on Addictions ins Leben gerufen wurde. Die DOA und bwin liefern der internationalen Wissenschaft durch die weltweit erste öffentlich im Web zugängliche Datenbank für privat finanzierte Datensätze zu Suchtverhalten neue Impulse und empirische Ressourcen. Beim 2. Responsible Gaming Day der EGBA präsentierte Prof. Howard Shaffer, Direktor der Division on Addictions, im Februar 2009 den Paradigmenwechsel im Europäischen Parlament in Brüssel. Politiker und Vertreter der Glücksspielindustrie diskutierten Entwicklungen im Responsible Gaming und die Rolle des Webs als Werkzeug zur Verbesserung des Konsumentenschutzes und Betrugsverhinderung. Prof. Shaffer erläuterte die treibende Rolle von bwin in der Suchtforschung. Der im Anschluss durchgeführte Scientific Dialogue mit der DOA initiierte einen fruchtbaren Austausch mit führenden Wissenschaftlern der Suchtforschung aus ganz Europa. Shaffer machte auch hier den signifikanten Unterschied zwischen evidenzbasierter Forschung und öffentlicher Darstellung von Sucht und Online-Glücksspiel deutlich. Beim ersten bwin Network-Dialog im Oktober 2009 diskutierten Prof. Shaffer und Prof. Michael Musalek, Ärztlicher Leiter und Vorstand des Anton-Proksch-Institutes, mit über 50 Spielsucht- und Online-Experten über Chancen und Risiken des Spielens im Internet, den Stand der Forschung sowie über daraus abzuleitende Maßnahmen zum effektiven Spielerschutz. Kernaussage des Dialogs: Das Internet ist ein mächtiges Werkzeug zur Früherkennung problematischen Spielverhaltens und zur Spielsucht-Prävention. Gut ausgebildete Mitarbeiter spielen für bwin eine Schlüsselrolle beim Spielerschutz. Während das Online-Trainingsprogramm EMERGE die Mitarbeiter in das Thema „Responsible Gaming“ und bwins Engagement in diesem Bereich einführt, vermittelte das Team der Division on Addictions den verschiedenen Abteilungen die aktuellen Forschungserkenntnisse und zeigte Handlungsmöglichkeiten für die Online-Suchtprävention und -Intervention von bwin auf. Darüber hinaus begann das Unternehmen 2009 seine Mitarbeiter in erlebnispädagogischen Trainings im Einschätzen von Risiken und dem Erkennen der eigenen Kräfte und Ressourcen zu schulen, um sie im persönlichen Risikomanagement zu stärken.



19 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung gewinnt Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Konzernlagebericht und Konzernabschluss f체r das Gesch채ftsjahr 2009 Konzernlagebericht

20

Konzernabschluss

36

Konzernbilanz

36

Konzerngewinn- und Konzernverlustrechnung

37

Konzerngesamtergebnisrechnung

38

Entwicklung Konzerneigenkapital

39

Konzerngeldflussrechnung

40

Anhang zum Konzernabschluss

41

Best채tigungsvermerk des Abschlusspr체fers

104


20 bwin 09

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009 Marktentwicklung Online-Gaming nach Regionen 2009 1 2 3 4

Europa 44,9 % Nordamerika 23,6 % Asien 24,9 % Rest 6,6 % 4

1

3

2

2

Quelle: H2 Gambling Capital

Nach einem Wachstum des weltweiten Online-Gaming-Markts um 13,1 % im Jahr 2009 erwartet das Beratungsunternehmen H2 Gambling Capital (Stand Februar 2009) auch in den kommenden Jahren knapp zweistellige Steigerungsraten. Während der Offline-Gaming-Markt zwischen 2009 und 2012 lediglich ein Durchschnittswachstum von 4,1 % p.a. erwarten lässt, wird für den weltweiten Online-Gaming-Markt im selben Zeitraum eine Zunahme um 11,1 % p.a. prognostiziert, wobei sich Europa, nicht zuletzt aufgrund der erwarteten Regulierungswelle, durch überdurchschnittliche Wachstumsraten von 14,7 % hervorhebt. Für das Jahr 2012 erwartet das Beratungsunternehmen Online-Brutto-Gaming-Erträge in der Höhe von 25,5 Mrd. EUR. Dies entspricht einem Anteil von rund 9,7 % am gesamten für 2012 prognostizierten Glücksspielmarkt (offline und online) im Vergleich zu einem Anteil von 8,1 % im Jahr 2009. Dieser könnte mittelfristig aufgrund neuer Vertriebsmöglichkeiten für OnlineGaming-Produkte, etwa durch den mobilen Zugang, noch deutlich höher ausfallen. Auch die zunehmende Bedeutung von Online-Communitys und -Social-Media-Plattformen trägt zum Wachstum des Online-Gaming-Markts bei – eine Herausforderung, der sich bwin bereits heute stellt und eine führende Position bei neuen Vertriebsformen einnimmt. Europa stellt im Jahr 2009 mit einem Anteil von knapp 44,9 % am weltweiten OnlineGaming-Markt und einem Volumen von 8,3 Mrd. EUR den bedeutendsten Markt dar. Online-Sportwetten dominieren mit 25,7 % (2009: 2,1 Mrd. EUR) den europäischen Online-Gaming-Markt, gefolgt von Poker (2009: 1,8 Mrd. EUR) und Casino (2009: 1,7 Mrd. EUR) mit jeweils 21,7 % bzw. 20,9 %. Das Volumen im Bereich Games in der Höhe von knapp 1,0 Mrd. EUR entspricht einem Anteil von rund 11,5 %.

Regulatorisches Umfeld Wenngleich das regulatorische Umfeld in der Europäischen Union weiterhin sehr unterschiedlich ist, erkennen immer mehr Mitgliedsländer aufgrund der zunehmenden Beliebtheit von Online-Glücksspielen die Bedeutung einer zeitgemäßen Regulierung für die Konsumenten, die Wirtschaft und öffentliche Budgets. Seit Jahren nehmen Großbritannien und Italien hierbei eine Vorreiterrolle ein. In Italien werden zudem durch ein kürzlich verabschiedetes Gesetz neben Sportwetten und Online-Pokerturnieren künftig auch Poker-Cash-Games und weitere Internetglücksspiele, insbesondere Casino, zugelassen.

Zunehmende Beliebtheit von Online-Glücksspielen Auch die dänische Regierung hat vor kurzem einen Gesetzesentwurf zur Regulierung von Online-Glücksspiel bei der Europäischen Kommission notifiziert. Der Gesetzesentwurf soll noch vor dem Sommer im Parlament beschlossen werden und Anfang 2011 in Kraft treten. Der französische Entwurf zur Regulierung von Online-Glücksspiel wurde bereits im März 2009 der Europäischen Kommission notifiziert und soll 2010 vom Parlament verabschiedet werden. Auf Basis des neuen Gesetzes wird Frankreich, das noch vor wenigen Jahren vehement sein Internetglücksspielmonopol verteidigte, künftig Online-Lizenzen für Sportwetten, Pferdewetten und Poker auch an private Anbieter vergeben. Während viele Mitgliedsstaaten den Realitäten des Markts mit zeitgemäßer Regulierung begegnen, bestehen in anderen Mitgliedsstaaten noch heftige Auseinandersetzungen über die Zulässigkeit der (zumeist staatlichen) Monopole oder sogar über gänzliche Verbote von


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Internetglücksspiel. So laufen derzeit in Deutschland und vor dem Europäischen Gerichtshof zahlreiche Verfahren über die Zulässigkeit des mit 1.1.2008 in Kraft getretenen deutschen Glücksspielstaatsvertrags, der das bestehende Lotto- und Sportwettenmonopol bestätigt und ein Verbot für Online-Glücksspiele eingeführt hat. Zusätzlich versuchen deutsche Behörden das Verbot durch Verhängen von Untersagungsverfügungen sowie Zwangsstrafen gegen bwin und andere private Anbieter durchzusetzen. bwin hat in allen Verfahren Rechtsmittel ergriffen, deren Erfolgsaussichten sehr wesentlich vom Ausgang der beim EuGH anhängigen Verfahren abhängen. In politischer Hinsicht ist aber auch in Deutschland der Glücksspielstaatsvertrag bereits heftig umstritten: So hat die Landtagsfraktion der Koalitionspartner im Bundesland Schleswig-Holstein erklärt, den Glücksspielstaatsvertrag zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen. Auch die Kritik des Sports und der Wirtschaft an der derzeitigen Rechtslage, die vor allem zu Einnahmeverlusten und einem erheblichen Schwarzmarkt geführt hat, wird immer lauter. bwin wird diesen positiven Trend zur Regulierung von Online-Glücksspiel weiterhin konstruktiv unterstützen und sein umfangreiches Know-how in diesen Prozess einbringen. Die lange erwartete Entscheidung des EuGH im portugiesischen Vorlageverfahren „Liga Portuguesa“ brachte nicht die erhoffte Rechtssicherheit im Glücksspielsektor. In seiner Begründung betonte der EuGH vor allem die Besonderheiten des portugiesischen Monopols, das sich durch die staatsnahe, gemeinnützige und nicht auf Gewinn orientierte Institution „Santa Casa“ von anderen zumeist privatwirtschaftlich organisierten Monopolen wesentlich unterscheidet. Aufgrund unterschiedlicher Strukturen in anderen Mitgliedsstaaten lässt sich dieses Urteil daher nicht auf andere Monopole bzw. restriktive Systeme aus anderen Staaten übertragen.

Wachstum durch erwartete Regulierungswelle in Europa Die regulatorische Entwicklung innerhalb der EU wird daher wesentlich von weiteren bevorstehenden Entscheidungen des EuGH beeinflusst werden. So werden in diesem Jahr EuGH-Entscheidungen zu Vorlagefragen unter anderem aus Österreich, Deutschland, Nieder­ lande und Schweden erwartet. Neben den im Jahr 2010 anstehenden Entscheidungen sind noch weitere Vorabentscheidungsverfahren aus Portugal, Frankreich, Italien und Österreich anhängig. Schon die Vielzahl der anhängigen Verfahren zeigt, dass Rechtsunsicherheit besteht und gerichtliche Auseinandersetzungen keine Lösung sind. Es ist vielmehr notwendig, endlich einen zeitgemäßen Rechtsrahmen für Online-Glücksspiel zu schaffen, in dem sowohl staatliche als auch private Anbieter unter strengen Auflagen und unabhängiger Kontrolle Zugang zum Markt erhalten. Nur auf diese Weise kann der Schwarzmarkt beseitigt und effektiver Schutz der Konsumenten gewährleistet werden. In den USA, dem weltweit größten Online-Gaming-Markt, steigt die Zahl der Befürworter einer regulierten Öffnung. Die ersten Anzeichen sind sowohl auf Bundesebene als auch in verschiedenen Bundesstaaten, wie etwa Kalifornien, New Jersey und Florida, sichtbar. Das generelle Online-Gaming-Verbot durch den im Jahr 2006 erlassenen „Safe Port Act“ hat lediglich zum Rückzug börsennotierter Anbieter und zu einem zunehmenden Grau- und Schwarzmarkt geführt. Die dadurch entstandenen Ungleichgewichte haben auch Auswirkungen auf den europäischen Online-Glücksspielmarkt. Anbieter, die nach wie vor EchtgeldGlücksspiele für US-Kunden anbieten, haben durch die hohe Anzahl an US-Kunden deutliche Größenvorteile hinsichtlich der Spieler-Liquidität sowie finanzielle Vorteile. Dies führt zu Wettbewerbsverzerrungen auf Märkten, in denen auch bwin aktiv ist. Es bleibt abzuwarten, wann und in welchem Umfang das US-Justizministerium das Online-Gaming-Verbot umsetzt. Dies könnte eine deutliche Entlastung für bwin und andere börsennotierte Online-GamingUnternehmen bedeuten.


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Geschäftsverlauf Verteilung Brutto-Gaming Erträge nach Produkten 2009 1 2 3 4

Sportwetten 50,7 % Poker 26,6 % Casino 16,5 % Games 6,2 % 4

1

3

2

2

Sportwetten bwin: Vorreiter und Marktführer

Entwicklung der Brutto-Gaming-Erträge Getragen von einer dynamischen Entwicklung des Pokergeschäfts steigerte bwin 2009 den gesamten Brutto-Gaming-Ertrag (Wetteinsatz abzüglich Wettgewinn) um 6,1 % auf 446,6 Mio. EUR gegenüber 420,8 Mio. EUR im Jahr 2008. Attraktive Steigerungsraten verzeichnete der Bereich Games, und auch das Casinogeschäft trug zum Wachstum bei, während der Bereich Sportwetten nach dem EM-Jahr 2008 trotz gestiegener Wettumsätze aufgrund überdurchschnittlich hoher Auszahlungsquoten leicht rückläufig war. Auf vergleichbarer Basis, d.h. ohne Gioco Digitale, erhöhten sich die Brutto-Gaming-Erträge um 2,8 % auf 432,7 Mio. EUR. Die Netto-Gaming-Erträge (Brutto-Gaming-Erträge abzüglich Vertriebsprovisionen, Wett­ abgaben, Lizenzgebühren und Boni) stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7,2 % auf 356,1 Mio. EUR im Vergleich zu 332,1 Mio. EUR im Jahr 2008. Sportwetten Die Wetteinsätze bei Sportwetten wuchsen im Vergleich zum EM-Jahr 2008 um 4,3 % auf 3.052,0 Mio. EUR im Jahr 2009 (2008: 2.927,4 Mio. EUR). Den größten Anteil daran hatte mit rund 2.279,4 Mio. EUR, d.h. knapp 75 %, der Bereich Live-Wetten, der ein Wachstum von 7,1 % verzeichnete (2008: 2.128,9 Mio. EUR, d.h. 72,7 % der Wetteinsätze). Diese Entwicklung belegt die steigende Beliebtheit von Live-Wetten im Vergleich zur klassischen Sportwette (Pre-Match). Der leichte Rückgang der Brutto-Gaming-Erträge um 3,8 % auf 226,3 Mio. EUR (2008: 235,4 Mio. EUR) ist eine Folge der um 13,2 % auf 102,6 Mio. EUR (2008: 118,2 Mio. EUR) rückläufigen Pre-Match-Brutto-Gaming-Erträge. Diese Abnahme ist im Wesentlichen auf aus Kundensicht vorteilhafte Wettausgänge, insbesondere im Q2 2009, zurückzuführen. Die Brutto-Gaming-Erträge mit Live-Wetten zeigten im Jahresvergleich eine Steigerung um 5,6 % auf 123,7 Mio. EUR (2008: 117,2 Mio. EUR). 2009 entfielen 54,7 % des Brutto-Gaming-Ertrags im Bereich Sportwetten auf Live-Wetten (2008: 49,8 %). Ohne Gioco Digitale reduzierten sich die Brutto-Gaming-Erträge bei Sportwetten um 4,3 % auf 225,3 Mio. EUR.

Hoher Live-Wetten-Anteil unterstreicht den Technologievorsprung Im Vergleich zur klassischen Pre-Match-Sportwette (überwiegender Abschluss von Kombinationswetten) zeichnet sich die Live-Wette (überwiegender Abschluss von Einzelwetten) durch eine stabilere, aber niedrigere Marge auf Basis der Brutto-Gaming-Erträge im Verhältnis zu den Wetteinzahlungen aus. Mit 5,4 % lag diese 2009 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (2008: 5,5 %). Die Pre-Match-Marge ging von 14,8 % im Jahr 2008 auf 13,3 % im Jahr 2009 zurück. Insgesamt lag die Sportwetten-Marge 2009 bei 7,4 % (2008: 8,0 %). Im laufenden Geschäftsjahr erwartet bwin die Sportwetten-Marge in einer Bandbreite zwischen 7 % und 9 %. bwin ist Vorreiter und Marktführer im Bereich Live-Wetten und hat als Pionier seit 2002 sein Angebot laufend erweitert. Das Live-Wetten-Interface, mittlerweile in dritter Generation, setzt Maßstäbe in Design, bei der Anzahl der erfolgreichen Wettabschlüsse und in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit. So können User die Live-Wetten-Umgebung weitgehend selbst gestalten und haben die Möglichkeit, bevorzugte Einstellungen zu speichern. bwin bietet Live-Wetten nahezu rund um die Uhr an und Live-Videos zu über 1.200 Events pro Monat.


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Sowohl die Benutzeroberfläche (Frontend) als auch die auf Server laufenden Datenbanken und Tools zur Erstellung des Wettangebots und des interaktiven Risikomanagements (Backend) wurden selbst entwickelt. Darüber hinaus verfügt bwin über ein einzigartiges Team von Buchmachern, das mittlerweile 75 Online-Live-Wetten-Trader umfasst. Diese Wettbewerbsvorteile unterstreichen die Position von bwin als Marktführer im Bereich Live-Wetten. Poker Im Vergleich zu 2008 erzielte bwin 2009 eine Steigerung der Brutto-Gaming-Erträge (Provision/Gebühr nach jedem Spiel oder „Rake“) um 26,1 % auf 118,8 Mio. EUR (2008: 94,2 Mio. EUR). Auf vergleichbarer Basis, also exklusive Gioco Digitale, betrug der Anstieg 12,5 % auf 106,0 Mio. EUR. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf die gute Entwicklung der Pokerumsätze in Italien zurückzuführen. Italien hat mit großem Erfolg bereits im Herbst 2008 als erstes Land in Kontinentaleuropa Online-Poker-Turniere reguliert, und bwin hat als einer der ersten Anbieter den Echtgeldbetrieb mit Online-Poker-Turnieren im Q4 2008 aufgenommen. Durch die Akquisition von Gioco Digitale im Oktober 2009 wurde bwin Italiens größter Online-Poker-Anbieter und ist somit ausgezeichnet positioniert, um das Marktpotenzial des boomenden italienischen Online-Gaming-Markts auszuschöpfen, der sich durch eine moderne, proaktive Regulierung auszeichnet. Im ersten Quartal 2009 wurden die verschiedenen Pokerlabels auf bwin Poker erfolgreich migriert. Dadurch profitiert das Pokersegment von einer verbesserten Spieler-Liquidität und Kosteneffizienz sowie von der starken Marke bwin.

Erfolgreicher Start der neuen Pokerplattform Mitte Juni 2009 wurde mit dem Launch der neuen Pokerplattform P5 eines der größten Software-Migrationsprojekte der Online-Gaming-Branche durchgeführt. Die serviceorientierte Architektur der Plattform ist einzigartig in der Online-Gaming-Industrie und ermöglicht eine Vielzahl neuer Produktangebote sowohl für End- (Business to Consumer - B2C) als auch für Geschäftskunden (Business to Business - B2B). Der modulare Aufbau der Plattform erlaubt eine Skalierung für bis zu 250.000 Kunden in verschiedenen Datenzentren, das Pooling internationaler Spieler-Liquidität sowie den Betrieb regionaler Netzwerke. Damit bewältigt die Pokerplattform P5 unterschiedliche regulatorische Anforderungen und berücksichtigt individuelle B2B-Kundenwünsche, wie beispielsweise Website-Layout und Markenauftritt. Seit Mitte Oktober 2009 läuft der Betrieb sämtlicher bwin Pokerplattformen auf der Basis von P5. Dies gilt seit Ende Februar 2010 auch für die Pokerplattform von Gioco Digitale. Zusammen mit bwin.it und fünf weiteren Partnern profitiert Gioco Digitale von der gemeinsamen Spieler-Liquidität in Italien. Die bwin Gruppe startete damit erfolgreich ihr erstes regionales Online-Poker-Netzwerk. Mit zu Spitzenzeiten mehr als 50.000 Echtgeld-Kunden pro Tag sowie garantierten Turnierpreisgeldern von über 15 Mio. USD pro Monat betreibt bwin mit Ongame Network eines der größten europäischen Pokernetzwerke. Eine viel versprechende Pipeline möglicher Kunden stimmt bwin zuversichtlich, mit P5 sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich neue Umsatz­ potenziale erschließen zu können. Casino und Games Der Bereich Casino verzeichnete Brutto-Gaming-Erträge (Spieleinsatz abzüglich Gewinn) in der Höhe von 73,7 Mio. EUR (2008: 70,0 Mio. EUR), ein Anstieg um 5,4 % im Jahresvergleich. Insgesamt wurden zehn neue Casinospiele und Casinoturniere eingeführt. Auch 2009 wurde

Poker Ongame Network ist mit mehr als 50.000 Spieler pro Tag eines der größten europäischen Pokernetzwerke.


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wie in den vergangenen Jahren das Casinogeschäft nicht explizit beworben, da die Kernbereiche Sportwetten und Poker im Mittelpunkt standen. Im laufenden Geschäftsjahr wird aufgrund der erwarteten Produkteinführung von Casino in Italien der Bereich Casino durch gezielte Marketingaktionen wieder stärker promotet. Sehr attraktive Steigerungsraten der Brutto-Gaming-Erträge in der Höhe von 30,7 % auf 27,8 Mio. EUR (2008: 21,3 Mio. EUR) verzeichnete der Bereich Games. Ohne Gioco Digitale beträgt der Anstieg 29,7 % auf 27,6 Mio. EUR. Die Erhöhung ist auf die gute Integration von MiniGames in die neue Live-Wetten-Plattform sowie auf eine Reihe von neuen Produkteinführungen zurückzuführen. Mit Anfang Juni erfolgte der Start der Backgammon-Plattform – Ende Juli auch am griechischen Label betoto –, die ebenfalls zum Erfolg des Segments Games beitrug. Darüber hinaus startete bwin mit Jahresende 2009 als erster Anbieter in Italien erfolgreich eine Bingo-Plattform auf Gioco Digitale. 2010 ist im Bereich Games eine Reihe von Produkterweiterungen geplant. Beispielsweise soll das bereits 15 Games umfassende Portfolio auf bwin.it um fünf neue Spiele erweitert werden. Vermarktungsrechte der deutschen Fußballliga (DFL) im Ausland ausgelaufen Bis Ende der Saison 2008/2009 verfügte bwin über die exklusiven Rechte zur weltweiten Auslandsvermarktung der deutschen Bundesliga und der 2. Bundesliga. Die daraus gewonnenen Erträge beliefen sich 2009 auf 14,7 Mio. EUR (2008: 29,3 Mio. EUR) und waren letztmalig im zweiten Quartal 2009 in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten. Payment Service Providing Der Bereich Payment Service Providing umfasst neben dem Zahlungsverkehr auch die Ausgabe von Prepaid-Karten und konnte im Geschäftsjahr 2009 sowohl für interne als auch für externe Partner weiter ausgebaut werden. Die Segmenterträge erhöhten sich von 7,3 Mio. EUR im Jahr 2008 um 28,3 % auf 9,4 Mio. EUR im Jahr 2009. Nachdem bereits im Vorjahr Vincento Payment Solutions Ltd., eine auf Ausgabe von PrepaidKarten spezialisierte 100 %-Tochter der bwin Gruppe, in Großbritannien eine Prepaid-Karte ausgegeben hatte, erfolgte im November 2009 mit dem neuen Produktnamen Kalixa auch der Start in Deutschland. Basierend auf einer von der britischen Financial Services Authority (FSA) ausgestellten eMoney-Lizenz werden 2010 weitere Länder folgen. So soll noch im ersten Halbjahr 2010 Kalixa für italienische Kunden verfügbar sein. 2009 erhielt CQR UK Payment Solutions Ltd. (CQR UK), eine auf Zahlungsverkehr spezialisierte 100 %-Tochter der bwin Gruppe, von der FSA den Status „Authorized Payment Institution“. Damit setzte CQR Payment Solutions GmbH (CQR), das Mutterunternehmen von CQR UK, 2009 einen wichtigen Schritt zum Ausbau der B2B-Dienstleistungen für Online-Händler und Online-Glücksspielunternehmen. CQR kann auf eine mehr als neunjährige Erfahrung im Bereich Risikomanagement im sensiblen Online-Gaming-Sektor zurückgreifen. Fast ein Drittel der knapp 100 Mitarbeiter von CQR sind in der Abteilung Risikomanagement beschäftigt. Auf ihrer zertifizierten Zahlungsplattform verarbeitet CQR jährlich mehr als 1 Mrd. EUR an Transaktionsvolumen und bietet mittlerweile 68 lokale Zahlungsoptionen in 16 Währungen an. Entwicklung der Kundenbasis Die gute Entwicklung sowohl bei den aktiven als auch den neuen aktiven Kunden wurde von gezielten Aktivierungs- und Reaktivierungsmaßnahmen sowie einer Reihe von Produktverbesserungen unterstützt. Damit gelang 2009 im Vergleich zum EM-Jahr 2008 auf vergleichbarer


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Basis, d.h. ohne Gioco Digitale, eine Steigerung der Anzahl der aktiven Kunden um 7,7 % auf 2,27 Mio. (2008: 2,10 Mio.) und der neuen aktiven Kunden um 2,2 % auf 1,08 Mio. (2008: 1,06 Mio.). Das Jahr 2009 lag damit über den Erwartungen. Der Bereich Poker zeigte mit 54,7 % (38,1 % exklusive Gioco Digitale) das stärkste Wachstum, trotz der Zusammenführung der verschiedenen Pokerlabels auf bwin Poker sowie der Migration auf die neue Pokerplattform P5. Inklusive Gioco Digitale stieg die Anzahl der aktiven Kunden um 13,6 % auf 2,39 Mio. Zurzeit nutzen täglich mehr als 200.000 Kunden das Unterhaltungsangebot von bwin.

Customer Service Mehr als 1.600.000 Kundenkontakte 2009 – Kundenzufriedenheit mit mehr als 80 % weit über dem Industrie­standard.

Leistungsindikatoren Kundenbasis (in 000)

Anzahl der aktiven Kunden (Gruppe gesamt) Anzahl der aktiven Kunden (Sportwetten) Anzahl der aktiven Kunden (Casino) Anzahl der aktiven Kunden (Poker) Anzahl der aktiven Kunden (Games)

2009

2008

2.391 1.754 371 1.050 412

2.105 1.669 338 678 291

Knapp 2,4 Millionen aktive Kunden Weiterhin sehr erfolgreich läuft das Kundenbindungsprogramm b’inside, das mit Jahresende schon über 850.000 Mitglieder verzeichnete (2008: 500.000 Mitglieder). Seit dem Start im Oktober 2007 hat sich der Anteil der b‘inside-Mitglieder an den gesamten Brutto-GamingErträgen bereits auf über 50 % erhöht.

b’inside Erfolgreiches Kundenbindungs­ programm mit mehr als 850.000 Mitgliedern.

Operative Aufwendungen Das im Q4 2008 gestartete Einsparungsprogramm ermöglichte 2009 einen Rückgang der operativen Aufwendungen um 7,5 % auf 333,6 Mio. EUR (2008: 360,8 Mio. EUR). Bereinigt um Sondereffekte (DFL-Rechte, Währungsschwankungen und IFRS 2) reduzierten sich die operativen Aufwendungen um 9,0 % auf 305,3 Mio. EUR (2008: 335,6 Mio. EUR). Aufgrund des erfolgreichen Starts der Pokerplattform P5 im Juni 2009 sank der Bedarf an externen Dienstleistern. So reduzierte sich der Aufwand für bezogene Leistungen von 40,6 Mio. EUR im Jahr 2008 um 18,1 % auf 33,3 Mio. EUR im Jahr 2009.

Operative Aufwendungen rückläufig Die Personalaufwendungen erhöhten sich um 2,6 % auf 96,9 Mio. EUR (2008: 94,4 Mio. EUR). Darin sind nicht zahlungswirksame Aufwendungen im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen (IFRS 2) an Mitglieder des Vorstandes und Mitarbeiter in der Höhe von 8,0 Mio. EUR (2008: 14,2 Mio. EUR) enthalten. Der Personalstand belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2009 auf 1.570 Mitarbeiter (inklusive freier Dienstnehmer). Dies entspricht einer Steigerung um 11,4 % gegenüber dem Vorjahr (2008: 1.409 Mitarbeiter inklusive freier Dienstnehmer). Ohne Gioco Digitale betrug der Anstieg 5,6 % auf 1.488 Mitarbeiter. Die Marketingkosten wurden im Geschäftsjahr 2009 deutlich um 19,9 % auf 99,0 Mio. EUR (2008: 123,5 Mio. EUR) gesenkt. Die Reduktion ergab sich nicht zuletzt aufgrund eines fehlenden Großereignisses. Einen wesentlichen Beitrag lieferten auch verminderte klassische

Aufwendungen in TEUR 360.833

2008

333.624

2009


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Werbeausgaben, insbesondere für TV-Werbung, bei gleichzeitig verstärkter Nutzung kostengünstigerer Werbekanäle, wie etwa des Internets durch Suchmaschinenoptimierung, oder der bestehenden Kundenbasis durch Kampagnen wie Mitglied-wirbt-Mitglied. Damit reduzierte sich auch das Verhältnis der Marketingaufwendungen zu den Netto-Gaming-Erträgen von 37,2 % im Geschäftsjahr 2008 auf 27,8 % im Geschäftsjahr 2009. Marketing Gesteigerte Marketingeffizienz durch verstärkte Nutzung kostengünstigerer Werbekanäle.

Die gestiegene Marketingeffizienz spiegelt sich in den rückläufigen Kosten pro neuen aktiven Kunden wider (Marketingkosten inklusive an Kunden gewährter Boni geteilt durch Anzahl der neuen aktiven Kunden, exklusive Gioco Digitale). Diese betrugen 2009 134,9 EUR (2008: 154,5 EUR) und wurden damit um 12,7 % gesenkt. Aufgrund der Vielzahl an neu gewonnenen Kunden sowie schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen insbesondere in manchen südeuropäischen Ländern verzeichnete bwin beim Brutto-Gaming-Ertrag je aktiven Kunden einen Rückgang von 6,6 % auf 186,8 EUR gegenüber 2008 (2008: 200,0 EUR).

bwin einer der international anerkanntesten Sportsponsoren Trotz reduzierter Marketingkosten hat sich bwin auch 2009 als einer der international anerkanntesten Sportsponsoren bewiesen. Das wesentlichste Ereignis in diesem Zusammenhang war die Verlängerung der erfolgreichen Partnerschaft mit einem der weltweit bekanntesten Fußballklubs, Real Madrid, bis zur Saison 2012/2013. Auch die Zusammenarbeit mit der portugiesischen Fußballliga wurde prolongiert. bwin unterstreicht damit sein langfristiges Bekenntnis zum Spitzenfußball. Darüber hinaus garantieren die Verlängerung des MotoGP-Sponsorings sowie die Präsenz beim legendären Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel globale Reichweiten. An Kundenboni wurden im Geschäftsjahr 2009 inklusive des Kundenbindungsprogramms „b’inside“ insgesamt 52,2 Mio. EUR (2008: 39,0 Mio. EUR) gewährt. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf verstärkte Reaktivierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Start der Pokerplattform P5 sowie auf die Zusammenführung der verschiedenen Pokerlabel auf bwin Poker zurückzuführen. Der Anteil der Boni an den Brutto-Gaming-Erträgen stieg von 9,3 % im Jahr 2008 auf rund 11,7 % im Jahr 2009 und liegt damit unter dem Niveau der meisten Mitbewerber. Der geringfügige Anstieg der sonstigen Aufwendungen um 2,1 % auf 104,4 Mio. EUR (2008: 102,3 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf eine Zunahme der Spesen des Geldverkehrs aufgrund des gestiegenen Umsatzvolumens, auf höhere Miet- und Leasingaufwendungen sowie auf gestiegene Währungsverluste in der Höhe von 13,5 Mio. EUR (2008: 11,3 Mio. EUR) zurückzuführen. Letzteren stehen Währungsgewinne in den sonstigen betrieblichen Erträgen in der Höhe von 14,1 Mio. EUR gegenüber (2008: 9,6 Mio. EUR). Im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen (IFRS 2) an Mitglieder des Aufsichtsrates und Dritte fielen nicht zahlungswirksame Aufwendungen in der Höhe von 1,3 Mio. EUR an (2008: 3,0 Mio. EUR). EBITDA Nicht zuletzt dank erfolgreicher Kostenkontrolle, vor allem durch Reduktion der Marketingkosten, konnte das EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen) mehr als verdoppelt werden und stieg auf 89,4 Mio. EUR (2008: 42,7 Mio. EUR). Dies führte zu einer deutlichen Steigerung der EBITDA-Marge auf 20,0 % der Brutto-Gaming-Erträge bzw. 25,1 % der Netto-Gaming-Erträge (2008: 10,1 % bzw. 12,9 %).


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Abschreibungen und Wertminderungen sowie Wertaufholungen Der Aufwand für Wertminderungen reduzierte sich von 13,3 Mio. EUR im Jahr 2008 auf 0,0 Mio. EUR im Jahr 2009. Details hierzu sind den Angaben zu Wertminderungen im Anhang zum Konzernabschluss zu entnehmen. 2009 betrugen die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 40,6 Mio. EUR (2008: 49,9 Mio. EUR). Der deutliche Rückgang ist im Wesentlichen auf den planmäßigen Wegfall der Abschreibungen aus den Vermarktungsrechten der DFL in der zweiten Jahreshälfte 2009 zurückzuführen, die von 19,3 Mio. EUR im Jahr 2008 auf 9,7 Mio. EUR in 2009 sanken. Operatives Ergebnis und Jahresgewinn Nachdem im Vorjahr noch ein operativer Verlust (EBIT) von 17,9 Mio. EUR berichtet wurde, erzielte bwin 2009 einen operativen Gewinn in der Höhe von 48,9 Mio. EUR. Der Gewinn nach Steuern beläuft sich auf 46,3 Mio. EUR nach einem Verlust nach Steuern 2008 in der Höhe von 12,8 Mio. EUR. Die erfreuliche Geschäftsentwicklung erlaubt es dem Unternehmen, nach Zustimmung der Hauptversammlung, für das abgelaufene Geschäftsjahr erstmals eine Dividende auszuschütten.

Deutliche Steigerung des Periodengewinns Vermögenslage, Finanzlage und Liquidität Das Gesamtvermögen des Unternehmens erhöhte sich 2009 um 203,6 Mio. EUR auf 493,3 Mio. EUR (2008: 289,7 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf die Akquisition von Gioco Digitale und den Anstieg der liquiden Mittel, bedingt durch eine deutliche Zunahme des operativen Cashflows, zurückzuführen. Die immateriellen Vermögenswerte beliefen sich 2009 auf 204,3 Mio. EUR (2008: 59,7 Mio. EUR). Der beträchtliche Anstieg steht im Zusammenhang mit der Akquisition von Gioco Digitale. Die Erhöhung der liquiden Mittel um 46,8 Mio. EUR auf 153,1 Mio. EUR (2008: 106,4 Mio. EUR) unterstreicht die weiterhin ausgezeichnete Liquiditätssituation von bwin. Die langfristigen Schulden beliefen sich auf 53,5 Mio. EUR (2008: 4,9 Mio. EUR). Der starke Zuwachs basiert einerseits auf dem noch offenen Teil der Gegenleistung aus dem Erwerb von Gioco Digitale und andererseits auf den im Rahmen der Erstkonsolidierung von Gioco Digitale angesetzten passiven latenten Steuern. Aufgrund der Kapitalerhöhung in der Höhe von 2,3 Mio. Aktien im Rahmen des Erwerbs von Gioco Digitale sowie des Periodengewinns in der Höhe von 46,3 Mio. EUR stieg das Eigenkapital des Unternehmens auf 270,9 Mio. EUR (2008: 130,8 Mio. EUR). Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 76,6 Mio. EUR im Jahr 2008 auf 103,8 Mio. EUR im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Abfluss im Cashflow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich von 52,4 Mio. EUR im Jahr 2008 auf 65,8 Mio. EUR 2009. Der Finanzmittelbestand per 31. Dezember war mit 153,1 Mio. EUR deutlich höher als im Vorjahr (2008: 106,4 Mio. EUR).

Ausgezeichnete Liquiditätssituation Akquisitionen, Beteiligungen, Tochterunternehmen Details hierzu sind dem Anhang zum Konzernabschluss zu entnehmen.

Liquide Mittel und kurzfristige Wertpapiere in Mio. EUR 184,9 134,5

2008

2009


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Risikobericht Prinzipien des Risikomanagements Zu den Grundbestandteilen der Internen Kontrolle gehören die allgemeinen Prinzipien der Risikovorbeugung, wie zum Beispiel die Funktionstrennung und das Vieraugenprinzip bei wichtigen Abläufen, ebenso wie Richtlinien für zentrale Geschäftsprozesse. Zusätzlich kommen im Sinn eines effizienten Risikomanagements vielfältige, teilweise automatisierte Softwaresysteme zum Einsatz. Diese erleichtern die systematische Analyse aller Geschäftsvorgänge hinsichtlich der erwarteten Entwicklung und quantifizieren damit verbundene Risiken. Trends können sich frühzeitig abzeichnen und fließen in Form von strategischen Weichenstellungen zeitnah in den Entscheidungsprozess ein. Die Abteilungsleiter der verschiedenen Unternehmensbereiche sind verantwortlich für die Einhaltung von Richtlinien, Genehmigungsgrenzen und Bestimmungen. Beispielsweise sind für Investitionen ab einer bestimmten Größenordnung festgeschriebene Genehmigungs- und Kontrollabläufe einzuhalten. Management-Informationssystem Das bwin Management-Informationssystem CIS (Central Information System) bietet in diesem Zusammenhang nicht nur sämtlichen Entscheidungsebenen des Unternehmens in Abhängigkeit ihrer Zugriffsberechtigung relevante Grundlagen zur Entscheidungsfindung, sondern ist basierend auf tagesaktuellen Daten auch ein effizientes Tool im Sinn des Risikomanagements. In der Folge werden jene Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der bwin Gruppe wesentlich beeinflussen können, erläutert. Damit wird auch der im Österreichischen Corporate Governance Kodex verlangten Offenlegung zu bestehenden Risiken entsprochen. Generelle Risiken Zu den bedeutendsten Risiken, denen die bwin Gruppe ausgesetzt ist, zählen neben regulatorischen Risiken und Online-Gaming-spezifischen Risiken jene aus allgemeiner unternehmerischer Tätigkeit. Der Umgang mit Online-Gaming-spezifischen Risiken im Allgemeinen und wettspezifischen Risiken im Besonderen ist für bwin ein Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Während die Bereitstellung von Poker- oder Casinoprodukten vergleichsweise geringe Risiken in sich birgt, erfordert die zur Reduktion der externen Risiken notwendige marktgerechte Quotierung von Sportveranstaltungen sowohl den Einsatz hoch qualifizierter Mitarbeiter als auch die Implementierung entsprechender Prozesse sowie adäquater Softwarelösungen. Weitere mit dem Gaming-Geschäft im Zusammenhang stehende externe Risiken betreffen insbesondere Wettbetrug (z.B. durch Syndikate), Kreditkartenbetrug oder Geldwäsche. Die angewandten Prozesse zur Reduzierung von Risiken in Zusammenhang mit dem Wettgeschäft umfassen unter anderem eine kundenseitige Registrierungspflicht unter Angabe von Namen, Adresse und Geburtsdatum, eine Ausweispflicht bei Erstauszahlung sowie Gewinnauszahlungen ausschließlich mittels Banküberweisung bzw. durch international anerkannte Zahlungsprovider. Auch der Ausschluss der jeweils unmittelbar am Sportevent beteiligten Sportler, Manager und Schiedsrichter ist eine Maßnahme zur Reduktion der wettspezifischen Risiken. Operative Risiken Das operative Risiko bezeichnet den potenziellen Eintritt von Verlusten durch unvorhersehbare Ereignisse, Betriebsunterbrechungen, technische Probleme, inadäquate Kontrollen beziehungsweise Versagen von Kontrollen oder Systemen im Zusammenhang mit Mitarbeitern, Kundenbeziehungen, Technologie, Sachvermögen, sonstigen Dritten/Aufsichtsbehörden sowie mit Projekt- und anderen Risiken.


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Finanzinstrumente Details hierzu sind dem Anhang zum Konzernabschluss zu entnehmen. Regulatorische Risiken Die bwin Gruppe ist aktuell in mehr als 25 Staaten aktiv und serviciert über GamingPlattformen wie www.bwin.com, www.giocodigitale.it oder www.bwin.it Kunden rund um den Globus. Das operative Geschäft der bwin Gruppe wird großteils auf Basis gibraltarischer Sportwett- und Casinolizenzen betrieben. Darüber hinaus verfügen die Gesellschaften der bwin Gruppe aber auch noch über weitere Lizenzen innerhalb und außerhalb Europas. Aufgrund der Tatsache, dass es in vielen Ländern an einem klaren Rechtsrahmen für OnlineGaming fehlt und/oder häufig der Marktzugang für private Anbieter zum Schutz staatlicher Monopole beschränkt wird, bestehen erhebliche rechtliche und regulatorische Risiken (nähere Details siehe „Regulatorisches Umfeld“ im vorderen Teil des Lageberichts). Allgemeine Geschäftsrisiken Allgemeine Geschäftsrisiken bestehen für die Unsicherheit der Ergebnisentwicklung aufgrund von geänderten Rahmenbedingungen wie Marktumfeld, Kundenverhalten und technischem Fortschritt. Die wichtigsten Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems (ICRMS) zur Finanzberichterstattung Das Management von bwin hat im abgelaufenen Geschäftsjahr entschieden, das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem (ICRMS) unter Einhaltung der international anerkannten COSO-Kriterien (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) zu überarbeiten. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der internen Kontrolle hinsichtlich Rechnungslegungsprozess und Finanzberichterstattung. Weitere Zielvorgaben betrafen die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften und die Effektivität und Effizienz betrieblicher Transaktionen. Kontrollumfeld Das zur Finanzabteilung gehörende Kompetenzzentrum für Risikomanagement und Compliance wurde vom CFO in Übereinstimmung mit den Co-CEOs beauftragt, das speziell auf bwin abgestimmte ICRMS zu verwalten und weiterzuentwickeln. Die Durchführung des Risikomanagements, die Gestaltung der Kontrollaktivitäten und deren Ausführung für die verschiedenen Prozesse liegen jedoch im Zuständigkeitsbereich der operativen Prozessverantwortlichen. Das Linienmanagement ist sich dieser Verantwortung bewusst. Obwohl festgestellt wurde, dass viele Elemente des Kontrollsystems von bwin (z.B. das Vieraugenprinzip, Unterschriftsregelungen und automatisierte IT-Kontrollen) in der Praxis verwendet werden, wurden die Systematik und Struktur verbessert und die dafür notwendigen Schritte in das ICRMS-Projekt aufgenommen. Das international anerkannte COSO-Rahmenwerk wurde vom bwin Management als Basis für das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem (ICRMS) bestimmt. Das ICRMS von bwin umfasst genaue Richtlinien zur Auswahl der Prozesse zur Identifikation, Dokumentation und Einschätzung von Risiken, die durch das ICRMS abzudecken sind (Scoping), weiters auch für Kontrollaktivitäten und Testabläufe sowie für Mängel und deren Behebung. Die Auswahl der Geschäftseinheiten und Prozesse, die durch das formalisierte ICRMS abgedeckt sind, erfolgte mit dem Ziel, die wichtigsten Prozesse abzudecken und eine exakte sowie zuverlässige Finanzberichterstattung sicherzustellen. Das ICRMS ist in die alltäglichen Aktivitäten und Verantwortlichkeiten des Linienmanagements von bwin integriert. Das System unterstützt und verstärkt diese gängige Praxis des Managements, indem es eine generell anzuwendende bwin-Methodik festlegt und so


30 bwin 09

garantiert, dass die berufliche Disziplin von Managern und Mitarbeitern bei bwin der Best Practice entspricht. Die Finanzabteilung, die im gesamten Konzern für Buchführung und Finanzberichterstattung verantwortlich zeichnet, ist in die Bereiche Buchhaltung, Controlling, Beschaffung und diverse Stabsstellen unterteilt. Besonders für den Buchhaltungsbereich wurden angemessene Abläufe, Risiken, Kontrollfunktionen und Verantwortungsbereiche festgelegt und gemäß dem ICRMS-Rahmenwerk dokumentiert. Das in diesen Bereichen eingesetzte Personal verfügt über die dafür notwendigen Qualifikationen und entspricht den funktionellen Anforderungen des Unternehmens. Risikoeinschätzung Das ICRMS über die Finanzberichterstattung von bwin soll alle signifikanten Risiken abdecken, die sich in der Finanzberichterstattung niederschlagen können, und dient der systematischen Dokumentation dieser Risiken. Um diese Risiken zu strukturieren, hat bwin innerhalb des ICRMS-Rahmenwerks „Vollständigkeit“, „Genauigkeit“ und „Bestand“ als Grundsätze für die Finanzberichterstattung festgelegt. Die Risiken wurden mit Unterstützung von internen und externen Experten von den Prozessverantwortlichen und wichtigen Mitgliedern der Prozessteams identifiziert. Die identifizierten Risiken beinhalten jene, die das Geschäftsfeld von bwin mit sich bringt, und die für Buchführung und Finanzberichterstattung relevant sind. Kontrollaktivitäten Um die identifizierten Risiken zu begrenzen und für zuverlässige Finanzberichterstattung zu sorgen, wurden Kontrollaktivitäten dokumentiert und Prozessen sowie Risiken zugewiesen. Diese Aktivitäten sind jeweils in einer Matrix für Risiken und Kontrollaktivitäten eingetragen. Die bei bwin eingeführten Kontrollaktivitäten umfassen automatische, halbautomatische und manuelle Handlungen zur Vorbeugung und Aufdeckung von Risiken und reichen vom Aufzeichnen von Transaktionen bis zur Finanzberichterstattung. Zusätzlich zu den Kontrollaktivitäten als Teil der routinemäßig durchgeführten Prozesse und Arbeitsabläufe werden auch überwachende und kompensierende Kontrollaktivitäten durchgeführt. Neben verschiedenen Softwaresystemen, die die operativen Abläufe unterstützen, verwendet die Finanzabteilung SAP für die Finanzbuchhaltung. Weiters kommen End-User-Applikationen (z.B. Excel) zum Einsatz. Information und Kommunikation Um eine durchgängige Information, Kommunikation und Denkweise innerhalb von bwin sicherzustellen, wurde im Jahr 2009 eine Sensibilisierungskampagne durchgeführt. Das ICRMS-Rahmenwerk von bwin und dessen Ziele wurden an alle davon betroffenen Mitarbeiter kommuniziert und dadurch ein unternehmensweiter Informationsaustausch gefördert. Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche wurden für alle Risiken, Kontrollaktivitäten und Optimierungsmaßnahmen definiert und vereinbart. Überwachung Die Überwachungsfunktion im ICRMS besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil umfasst die Überwachung der Durchführung der Kontrollaktivitäten und die laufende Überprüfung der Ergebnisse dieser Kontrollen und wird vom Linienmanagement von bwin durchgeführt. Die Verantwortungsbereiche für alle Kontrollaktivitäten sind ebenso definiert und dokumentiert wie damit zusammenhängende Eskalationsmaßnahmen.


31 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Der zweite Teil umfasst das Testen der identifizierten Kontrollaktivitäten durch prozessunabhängige interne und externe Stellen. Die Tests werden in Form einer strukturierten Beurteilung des Designs und der betrieblichen Effektivität der Kontrollaktivitäten durchgeführt. Interne Audits werden von der Abteilung „Corporate Security“, seit März 2010 „Internal Audit and Security“, durchgeführt. Probleme, die sich bei der Risikoanalyse, der Entwicklung des Kontrollsystems und im Zuge von Tests ergeben, werden dokumentiert, an die verschiedenen Ebenen des Managements von bwin weitergeleitet und gelöst. Ein abschließender ICRMS-Managementbericht ergeht an den Vorstand, die Co-CEOs und den Aufsichtsrat (Prüfungsausschuss), um Einblick in die Effektivität des bestehenden Kontrollsystems zu gewähren und Empfehlungen für weitere Verbesserungen abzugeben. Fokus 2010 Im laufenden Jahr 2010 plant bwin, sich auf die weitere Verbesserung ihres ICRMS zu konzentrieren. Der Fokus soll dabei vor allem auf die Weiterentwicklung des kürzlich eingerichteten ICRMS-Kompetenzzentrums und die laufende Überwachung der Durchführung von Kontrollen durch das Linienmanagement und die Mitarbeiter des internen Audits gerichtet werden.

Mitarbeiter Der laufende Ausbau der Personalentwicklung sowie die gezielte Rekrutierung von Experten im Online-Gaming- und IT-Bereich zählten auch im vergangenen Jahr zu den Schlüsselfaktoren des Unternehmenserfolgs von bwin.

Human Resources Professionelle Personalentwicklung und effiziente Prozesse im Fokus von Human Resources (HR).

Um eine effektive Entwicklung der Mitarbeiter unter Berücksichtigung der Unternehmensund Abteilungsziele auch weiterhin zu garantieren, arbeitet bwin derzeit verstärkt am Aufbau von Personalentwicklungsmaßnahmen. Ziel ist es, die Motivation, die Arbeitszufriedenheit und die Identifikation der Mitarbeiter mit bwin weiter zu steigern. Im Herbst 2009 erfolgte die österreichweite Ausrollung des HR-Tools „Employee Self Services“, mit dem Ziel, die HR-Prozesse effizienter und effektiver zu gestalten. Mit diesem Tool stellt bwin den Mitarbeitern ein System zur Verfügung, mit dessen Hilfe sie ihre Daten im Intranet selbst anlegen, anzeigen und ändern können. Die Möglichkeit des Zugriffs auf die eigenen Dateien vereinheitlicht und vereinfacht personalwirtschaftliche Abläufe und gestattet damit dem Bereich Human Resources, sich auf die strategische Weiterentwicklung zu konzentrieren. Der zielgerichtete Personalaufbau wurde fortgesetzt, wenngleich auch 2009 von einem kompetitiven Arbeitsmarkt geprägt war, der sich gegenüber 2008 nur leicht entspannte. In Summe stieg die Mitarbeiterzahl im Konzern von 1.409 Personen (inkludiert 51 zumeist im Customer Service beschäftigte freie Dienstnehmer) per Ende 2008 auf 1.570 (inkludiert 44 freie Dienstnehmer) zum Stichtag 31. Dezember 2009.

Mitarbeiter (inklusive freier Dienstnehmer) zum Stichtag

1.409

1.570

Hinsichtlich Employee Stock Option Plan wird auf die entsprechenden Angaben im Anhang zum Konzernabschluss verwiesen. Eine betriebliche Altersvorsorge ist nicht vorgesehen. 2008

2009


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Forschung und Entwicklung Die hohe Innovationskraft hat bwin zu seiner führenden Stellung am Markt verholfen. Mit zwölf Mitarbeitern stellt die Abteilung Forschung und Entwicklung (F&E) seit 2006 sicher, dass bwin auch langfristig führend hinsichtlich Technologie, Produkte und Services positioniert ist. Oberstes Ziel ist die kontinuierliche Erhöhung der Erlebnisqualität der Online-Produkte für die Nutzer. Die Schwerpunkte von F&E beinhalten u.a. Forschung und Entwicklung in den Bereichen Webtechnologie und -architektur, das Antizipieren von Trends bezüglich Webservices und Webapplikationen, Design und Entwicklung von Prototypen, die konkret Trends und Technologien fassbar machen, laufende Mitbewerber-Analyse sowie die Erschließung neuer Geschäftsfelder.

Technologieführerschaft als Eckpunkt der Unternehmensstrategie Wesentlichstes Ergebnis aus dem Jahr 2009 ist die Entwicklung der „Point of Sale” (POS)Schnittstelle. Sie zieht eine Abstraktionsschicht vor den Daten, Prozessen und BusinessLogiken ein. In der Folge können Wetten und Spiele rascher weiterentwickelt werden, da das Frontend (Browser, Flash) unabhängig von der Komplexität des Backends (Daten, Prozesse) ist. Ohne die Datensicherheit zu gefährden, können dadurch auch Partnerfirmen Zugänge und Vertriebsformen für bwin-Produkte entwickeln. Zusammen mit Innovationen im Bereich „kontext-sensitiver Suche” konnten damit Prototypen für Live-Wetten-Interfaces für Smartphones (z.B. iPhone, Android) und berührungssensitive Netbooks realisiert werden. Dies ermöglicht die Personalisierung der Anzeige von Wetten, weil Zusatzinformationen wie Tageszeit, Aufenthaltsort, bevorzugte Ligen etc. bestimmen, welche Wetten auf den Displays der mobilen Endgeräte bevorzugt angezeigt werden. In Kooperation mit Redspider TV in München wurde ein hybrides Fernsehformat für Sportwetten entwickelt, das über Satellit (Astra) und Web-TV fünf Mal erfolgreich, begleitend zur Deutschen Bundesliga, ausgestrahlt wurde. Die technische Reichweite lag bei elf Millionen Haushalten, und die Erfahrungen wurden in die Entwicklung der Vertriebsplattform Sheeva TV eingebracht, die 2010 für TV-Projekte in Italien genutzt werden soll. Als weiterer Vertriebstest wurde ein eigener bwin Webbrowser (BetBird) in der Art eines Application Store programmiert. BetBird macht das Spielen von Wetten schneller, übersichtlicher und zeigt dabei die Tiefe des Produktangebots unmittelbarer an. Durch die vollständige Kontrolle über die Browserumgebung wird Cross-Selling über die gesamte Produktpalette möglich. Darüber hinaus wurde eine Test- und Kommunikationsplattform (Plethos) implementiert, um neue Produkte und Ideen auf Markttauglichkeit und Kundenpotenzial zu prüfen.


33 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Sonstiges Abgesehen von der Entwicklung von Software, auf die in den Darstellungen zum Geschäftsverlauf bereits eingegangen wurde, betreibt das Unternehmen keine Forschung und Entwicklung im Sinne von § 243 Abs. 3 UGB. Weiters verfügt bwin über keine Zweigniederlassungen. Eine gesonderte Berichterstattung über Umweltbelange entfällt mangels relevanter Sachverhalte.

Angaben gemäß § 243a UGB 1. Das Grundkapital der bwin AG setzt sich per 31. Dezember 2009 aus 35.717.696 nennbetragslosen Stückaktien zusammen, die alle zum Amtlichen Handel an der Wiener Börse zugelassen sind. 2. Alle Aktien haben die gleichen Rechte und Pflichten. Dem Vorstand der bwin AG sind keine Vereinbarungen zwischen den Aktionären, die eine Beschränkung der Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. 3. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich im Streubesitz. Nach Information der Gesellschaft gibt es keine Aktionäre, die direkt oder indirekt eine Beteiligung von zumindest 10 % halten. 4. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten. 5. Sämtliche Arbeitnehmer, die Aktionäre der bwin AG sind, üben das Stimmrecht persönlich aus. Es gibt daher keine Stimmrechtskontrolle in Bezug auf Kapitalbeteiligungen der Arbeitnehmer. 6. Es bestehen keine sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebenden Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates und über die Änderung der Satzung der Gesellschaft. 7. Zu den Befugnissen des Vorstandes der Gesellschaft zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien wird auf den Anhang zum Konzernabschluss verwiesen. 8. Es bestehen keine Vereinbarungen mit Regelungen, die sich auf den in § 243a Z. 8 UGB geregelten Sachverhalt beziehen. 9. Die seit 1.1.2008 gültigen Vorstandsverträge sehen für den Fall eines öffentlichen Angebotes (§ 1 Z. 1 ÜbG) oder eines Pflichtangebots (§§ 22 ff ÜbG) vor, dass die Vorstandsmitglieder berechtigt sind, den Vertrag mit sofortiger Wirkung zu beenden, wobei in diesem Fall dem Vorstandsmitglied das volle Entgelt für die Restlaufzeit des Vertrags (bis 31. Dezember 2012) fortzuzahlen ist. Die Bedingungen der den Vorstandsmitgliedern zugeteilten Performance-Optionen sehen des Weiteren vor, dass diese im Fall eines öffentlichen Angebots (§ 1 Z. 1 ÜbG) oder eines Pflichtangebots (§§ 22 ff ÜbG) sofort unverfallbar werden. Zudem ist das Vorstandsmitglied in diesen Fällen berechtigt, nach seiner Wahl (die binnen drei Monaten ab der Veröffentlichung des Anbots zu erklären ist) zu verlangen, dass die Optionen teilweise oder zur Gänze in Geld abgegolten werden.


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Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten.

Ausblick bwin nützt Regulierung europäischer Märkte Noch im ersten Halbjahr 2010 sollen in Italien neben Online-Pokerturnieren und -Sportwetten zusätzliche Produkte mit viel versprechendem Umsatzpotenzial (Poker-Cash-Games und Casino) zugelassen werden. Italien wird hierdurch zum größten und am schnellsten wachsenden Online-Gaming-Markt Europas. Durch die Übernahme von Gioco Digitale, dem führenden italienischen Online-Pokeranbieter, ist bwin optimal positioniert, um dieses Marktpotenzial auszuschöpfen. Die Akquisition, deren Integration planmäßig verläuft, ist eine konsequente Fortsetzung der Strategie, regionale Marktanteile in etablierten europäischen Märkten auszubauen. Im laufenden Jahr plant auch Frankreich, Lizenzen für Poker sowie Sport- und Pferdewetten an private Anbieter zu vergeben. Vorbehaltlich einer Lizenzerteilung wird bwin gemeinsam mit dem lokalen Joint-Venture-Partner, der Mediengruppe Amaury (u.a. Herausgeber der Sportzeitung L’Équipe sowie Veranstalter der Tour de France), den französischen Online-Gaming-Markt unter einer neuen Marke bearbeiten. Die Entwicklung in Italien verdeutlicht das Wachstumspotenzial der Online-Gaming-Industrie aufgrund zunehmender regulatorischer Sicherheit. bwin führend bei Innovation und Qualität Die Position von bwin als Weltmarktführer bei Online-Sportwetten und einer der Top-3Anbieter von Online-Poker (mit Ausnahme des US-Markts) ist nicht zuletzt das Resultat des klaren Fokus auf Innovations- und Qualitätsführerschaft mit Hauptaugenmerk auf den Unterhaltungswert der Spiele. Die Erweiterung des Angebots an B2C-Markenprodukten und B2B-Lösungen sowie der Distributionskanäle, vor allem im Bereich des mobilen Zugangs, soll die Produkte von bwin einem noch größeren Publikum öffnen. Das Unternehmen wird in diesem Zusammenhang auch die Kommunikationsmöglichkeiten der im Juni und Juli 2010 stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft nutzen.

Technologie optimal an Unternehmensstrategie angepasst Maßgeschneiderte Lösungen, sowohl für Einsteiger als auch für geübte User, stehen bei bwin im Mittelpunkt der Produktentwicklung. Verbesserte Videoqualität, schnellerer Wettabschluss sowie individuelle Einstellungen garantieren Sportwettkunden schon heute ein einzigartiges Live-Erlebnis. Seit kurzem ermöglicht die Funktion „Multiview“ eine noch bessere Übersicht gleichzeitig stattfindender Spiele. Dies beschleunigt und vereinfacht die Platzierung von Live-Kombinationswetten, die sich durch eine höhere Marge im Vergleich zu Einzelwetten auszeichnen. Dementsprechend soll 2010 die Zahl der Live-Events pro Monat von knapp über 3.000 auf 3.500 und jene der Videos im gleichen Zeitraum von 1.200 auf bis zu 1.600 wachsen. Damit können mehr als 40 % der Events mittels Videostream verfolgt werden. Das Segment Poker verspricht für 2010 aufgrund des erwarteten Starts von Poker-CashGames in Italien sowie Online-Poker in Frankreich weiterhin attraktive Wachstumsraten. Das vorhandene Kundenpotenzial und geplante Produkterweiterungen stimmen bwin im Hinblick auf weiteres Umsatzwachstum sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich zuversichtlich. „Event-based-Poker-Promotions“ werden im laufenden Geschäftsjahr ein noch intensiveres


35 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Pokererlebnis bieten. Dabei kann in Echtzeit auf Ereignisse des Spielverlaufs reagiert werden, wie beispielsweise durch Bonifikationen für bestimmte Kartenkombinationen. Darüber hinaus werden bwin Kunden ihre Erfolgserlebnisse mit anderen durch eine verbesserte Anbindung an Social-Media-Plattformen teilen können. Im Bereich Games soll die Anzahl der angebotenen Spiele weiter ausgebaut werden, insbesondere auf bwin.it, und im Casinogeschäft ist nach Jahren der Zurückhaltung eine Intensivierung der Marketingaktivitäten aufgrund des erwarteten Wachstums in Italien geplant. Deutliches Ergebniswachstum für 2010 erwartet Im laufenden Geschäftsjahr 2010 ist bwin bestrebt, den profitablen Wachstumskurs fortzusetzen und die Chancen zu nutzen, die sich aus der Regulierung einer zunehmenden Anzahl von Märkten in Europa ergeben. Die Bewältigung der technologischen Herausforderungen länderspezifischer Produktanforderungen ist eine Voraussetzung, um die sich daraus ergebenden enormen Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen. bwin hat sich in vielen Märkten bereits als Synonym für Online-Gaming etabliert, was gemeinsam mit der hohen Bekanntheit der Marke einen wesentlichen Startvorteil liefert. Zusammen mit der geplanten aktiven Teilnahme an der erwarteten Branchenkonsolidierung sowie der Nutzung verschiedener internationaler Kooperationsmöglichkeiten bildet dies die Grundlage für den weiteren Weg von bwin zum globalen Online-Gaming-Anbieter. Basierend auf zusätzlichen Produkteinführungen in Italien mit attraktivem Umsatzpotenzial sowie Wachstum in allen Produktbereichen und nicht zuletzt aufgrund fortgesetzter Kostenkontrolle erwartet bwin im laufenden Geschäftsjahr eine deutliche Steigerung sowohl der Brutto-Gaming-Erträge als auch des Periodengewinns. Wien, 23. März 2010

Manfred Bodner

Norbert Teufelberger

Disclaimer Dieser Lagebericht enthält zum Teil in die Zukunft gerichtete Aussagen, die aufgrund der aktuellen Situation getroffen wurden. Wenngleich der Vorstand annimmt, dass die Prognosen realistisch sind, kann gerade im schnelllebigen Online-Gaming-Geschäft nicht garantiert werden, dass sich die Erwartungen als richtig erweisen. Es ist jedoch unser Grundsatz, Ihnen, geschätzte Aktionäre und Aktionärinnen, wie schon in der Vergangenheit alle wesentlichen Informationen unverzüglich und uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen.


36 bwin 09

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009 – IFRS mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen In TEUR

Note

31.12.2009

31.12.2008

Aktiva Langfristiges Vermögen Immaterielle Vermögenswerte (1) 204.267 Sachanlagen (2) 25.326 Finanzanlagen (3) 228 At-equity-bilanzierte Anteile (4) 6.202 Latente Steuern (5) 225 236.248

59.731 22.047 5.360 4.114 256 91.509

Kurzfristiges Vermögen Vorräte (6) 433 Forderungen und sonstige Vermögenswerte (7) 64.902 Wertpapiere (8) 31.719 Liquide Mittel (9) 153.139 Rechnungsabgrenzungen (7) 6.866 257.059 Summe Aktiva 493.307 Passiva Eigenkapital (10) Grundkapital 35.718 Kapitalrücklagen 258.681 Eigene Anteile -239 Umrechnungsdifferenzen -854 Afs-Rücklage 2.801 Cashflow-Hedge-Rücklage 643 Erwirtschaftete Ergebnisse -27.104 269.646 Anteile anderer Gesellschafter (10) 1.251 270.897

713 53.715 28.119 106.372 9.237 198.156 289.665

32.731 172.275 -239 -1.789 1.193 0 -73.380 130.791 0 130.791

Langfristige Schulden Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern (11) 732 Langfristige Verbindlichkeiten (14) 25.927 Latente Steuern (5) 26.815 53.474

358 0 4.588 4.945

Kurzfristige Schulden Kurzfristige Verbindlichkeiten (13) 131.925 Sonstige Rückstellungen (12) 34.228 davon aus Steuern vom Ertrag 4.343 Rechnungsabgrenzungen (13) 2.782 168.936 Summe Passiva 493.307

129.516 19.251 1.444 5.162 153.929 289.665


37 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Konzerngewinn- und Konzernverlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009 - IFRS mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen In TEUR

Note

2009

2008

Netto-Gaming-Erträge (15) 356.120 Sonstige betriebliche Erträge (16) 52.622 Aktivierte Eigenleistungen (17) 14.311 Erträge 423.053 Aufwand für bezogene Leistungen (18) -33.289 Personalaufwand (19) -96.895 Werbeaufwand (20) -99.004 Sonstige betriebliche Aufwendungen (21) -104.436 Aufwendungen -333.624 EBITDA 89.429

332.106 62.246 9.170 403.521 -40.623 -94.400 -123.547 -102.264 -360.833 42.688

Abschreibungen und Wertminderungen (22) Wertaufholungen (22) EBIT

-40.557 0 48.872

-63.181 2.611 -17.882

Finanzergebnis (23) Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Anteilen (4) Periodengewinn/-verlust vor Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag (5)

1.444 -852 49.464 -3.328

1.079 3.242 -13.560 799

Periodengewinn/-verlust 46.136 Unverwässertes Ergebnis pro Aktie (in EUR) (24) 1,39 Verwässertes Ergebnis pro Aktie (in EUR) (24) 1,33 Davon entfallend auf: Anteilseigner des Mutterunternehmens 46.276 Andere Gesellschafter -140

-12.761 -0,39 -0,39

-12.761 0


38 bwin 09

Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2009 - IFRS mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen In TEUR

2009

2008

Periodengewinn/-verlust Sonstiges Ergebnis Wertänderung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Steueraufwand/-ertrag Wertänderung von Cashflow Hedges Steueraufwand/-ertrag Umrechnungsdifferenzen Gesamt

46.136

-12.761

2.145 -536 872 -229 935 3.187

-3.397 849 0 0 -2.685 -5.233

Gesamtergebnis des Jahres Davon entfallend auf: Anteilseigner des Mutterunternehmens Andere Gesellschafter

49.323

-17.994

49.463 -140

-17.994 0


39 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Entwicklung des Konzerneigenkapitals des Geschäftsjahres 2009 - IFRS mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

Auf Eigentümer der Muttergesellschaft entfallend

Grund- Kapital- Eigene In TEUR kapital rücklagen Anteile

Stand 31.12.2008 32.731 172.275 Gesamtergebnis des Jahres 0 0 Zugang Minderheitenanteil 0 0 Kapitalerhöhung 2.300 69.000 Emissionskosten 0 -686 Ausübung von Aktienoptionen 687 8.760 Ausgabe von Aktienoptionen 0 9.332 Stand 31.12.2009 35.718 258.681

Cashflow- Hedge- Rücklage

Erwirt- schaftete Ergebnisse Summe

Minder- heiten- anteile

Gesamtes Eigenkapital

-239 0 0 0 0

-1.789 935 0 0 0

1.193 1.608 0 0 0

0 643 0 0 0

-73.380 46.276 0 0 0

130.791 49.463 0 71.300 -686

0 -140 1.391 0 0

130.791 49.323 1.391 71.300 -686

0

0

0

0

0

9.447

0

9.447

0 -239

0 -854

0 2.801

0 643

0 -27.103

9.332 269.647

0 1.251

9.332 270.898

Erwirt- schaftete Ergebnisse Summe

Minder- heiten- anteile

Gesamtes Eigenkapital

131.125 -17.994

0 0

131.125 -17.994

Auf Eigentümer der Muttergesellschaft entfallend

Grund- Kapital- Eigene In TEUR kapital rücklagen Anteile

Stand 31.12.2007 32.685 612.371 Gesamtergebnis des Jahres 0 0 Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 Auflösung von Kapitalrücklagen 0 -457.713 Ausübung von Aktienoptionen 46 445 Ausgabe von Aktienoptionen 0 17.172 Stand 31.12.2008 32.731 172.275

Umrech- nungs- Afs- differenzen Rücklage

Umrech- nungs- Afs- differenzen Rücklage

Cashflow- Hedge- Rücklage

-239 0

896 -2.685

3.741 -2.548

0 -518.329 0 -12.761

0

0

0

0

-3

-3

0

-3

0

0

0

0

457.713

0

0

0

0 0 -239

0 0 -1.789

0 0 1.193

0 0 0

0 0 -73.380

491 17.172 130.791

0 0 0

491 17.172 130.791


40 bwin 09

Konzerngeldflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009 - IFRS mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen In TEUR

2009

2008

Gewinn/Verlust nach Ertragsteuern Abschreibungen auf Vermögenswerte des Investitionsbereichs Unbare Personalaufwendungen (Share-based Payments) Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Anteilen Gewinnentnahme aus at-equity-bilanzierten Anteilen Zunahme/Abnahme latenter Steuern Zu-/Abschreibungen auf sonstige Finanzinvestitionen Verlust/Gewinn aus Anlagenveräußerung Zunahme/Abnahme langfristiger Rückstellungen Wertaufholungen auf Vermögenswerte des Investitionsbereichs Währungsdifferenzen Aufwand/Ertrag aus Steuern Zahlungen von Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Abnahme/Zunahme der Forderungen sowie anderer Aktiva Zunahme/Abnahme kurzfristiger Rückstellungen Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie sonstiger Passiva Nettogeldfluss aus der Geschäftstätigkeit

46.136 41.332 9.332 78 4.067 -945 0 837 374 0 609 4.271 -1.371 -3.205 7.461 -5.148 103.829

-12.761 64.819 17.172 -4.057 1.488 -4.067 199 1.026 73 -2.611 -2.745 1.138 -2.528 4.466 1.149 13.872 76.633

Einzahlungen aus Abgang von Vermögensgegenständen des Investitionsbereichs Ein-/Auszahlung für den Erwerb von Tochterunternehmen Auszahlungen für Anlagenzugang (ohne Finanzanlagen) Auszahlungen für sonstige Finanzinvestitionen Auszahlungen für Finanzanlagenzugang und at-equity-bilanzierte Anteile Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit

0 -15.145 -48.241 -453 -1.984 -65.823

2.620 0 -48.037 -2.214 -4.734 -52.365

Emmissionskosten Einzahlungen von Anteilseignern Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit

-686 9.447 8.761

0 491 491

= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands

46.767

24.759

+ Finanzmittelbestand am Beginn der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode davon Zinseneinzahlungen davon Zinsenauszahlungen

106.372 153.139 1.514 -57

81.613 106.372 3.081 -322


41 bwin 09

Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 - IFRS

Angaben zum Unternehmen Die bwin Interactive Entertainment AG (bwin AG) mit Sitz in Börsegasse 11, 1010 Wien, Österreich, Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien (FN 166449 d), bildet gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen die bwin Gruppe, für die der nachfolgende Konzernabschluss 2009 erstellt wurde. Die Geschäftstätigkeit der bwin Gruppe umfasst das Anbieten von Sportwetten, Poker, Casino- und virtuellen Spielen. Ebenso wird den Kunden sportrelevanter Content wie Live-Video-Streams, Livescores, Statistiken und SMS-Dienste zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden seit dem Geschäftsjahr 2008 Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Abwicklung von Zahlungen („Payment Service Providing“) angeboten. Das operative Gaming-Geschäft der bwin Gruppe wird im Wesentlichen – auf Basis gibral­ tarischer Sportwett- und Casinolizenzen – von bwin International Ltd., Gibraltar, der Ongame Network Ltd., Gibraltar, und Lizenzen der italienischen Tochterunternehmen wahrgenommen. Die Ongame Network Ltd. hält darüber hinaus eine Lizenz der Kahnawake Gaming Commission. Darüber hinaus hält die bwin Gruppe Lizenzen in Österreich und Argentinien sowie seit dem Jahr 2009 in Südafrika. Die bwin International Ltd. und die Ongame Network Ltd. werden unter zahlreichen Domains aber insbesondere unter www.bwin.com, www.bwin.it, www.giocodigitale.it oder www.ongamenetwork.com tätig. Im Jahr 2009 hat die bwin Gruppe über die britische Konzerngesellschaft CQR UK Payment Solutions Ltd. eine „Payment Institution“-Lizenz der der britischen Financial Services Authority („FSA“) erhalten. Zusammen mit einer E-Money-Lizenz der FSA, die von der Vincento Payment Solutions Ltd. gehalten wird, ist die bwin Gruppe nun in der Lage umfangreiche Dienstleistungen im Bereich des Zahlungsverkehrs auch an Drittparteien anzubieten. Die bwin Interactive Entertainment AG übernimmt, soweit erforderlich, für die Tochterunternehmen der bwin Gruppe zentrale Funktionen wie Finanzen, Marketing, IT, ProjektManagement, International Business Development, Human Resources sowie Corporate Communications. Des Weiteren stellt sie zahlreiche Dienstleistungen wie Marktforschung oder Kundendatenanalysen zur Verfügung. Grundsätze der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Grundsätze der Rechnungslegung Der Konzernabschluss der bwin Interactive Entertainment AG und deren Tochtergesell­ schaften (im Folgenden auch „bwin Gruppe“) ist nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie § 245a Unternehmensgesetzbuch (UGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (TEUR) aufgestellt. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Neu angewendete IFRS Im September 2007 hat das IASB Änderungen zu IAS 1 „Darstellung von Abschlüssen“ veröffentlicht, die für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen, anzuwenden sind. Die überarbeitete Version des IAS 1 enthält im Wesentlichen Änderungen zur Darstellung der nicht anteilseignerbezogenen Eigenkapitalveränderungen, zur verpflichtenden Darstellung einer Eröffnungsbilanz der frühesten Vergleichsperiode in bestimmten Fällen, zu Darstellungsbesonderheiten bei den direkt im Eigenkapital erfassten Erfolgsbestandteilen

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42 bwin 09

(„Other Comprehensive Income“) sowie Vorschläge zu Bezeichnungsänderungen von Abschlussbestandteilen. Die Gesellschaft wendet IAS 1 (revised 2007) seit dem 1.1.2009 an und hat die Vergleichszahlen zum 31.12.2008 entsprechend angepasst. Im März 2009 hat das IASB Änderungen zu IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ herausgegeben. Die Änderungen zu IFRS 7 betreffen im Wesentlichen verbesserte Anhangsangaben hinsichtlich Marktbewertungen („Fair Value Hierarchy“) und Liquiditätsrisiko. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen, anzuwenden, wobei keine Angaben für Vergleichsperioden erforderlich sind. Die Änderungen haben Einfluss auf die Anhangsangaben des Unternehmens. Im November 2008 hat das IASB den IFRS 8 „Geschäftssegmente“ veröffentlicht, der für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen, anzuwenden ist. Der IFRS 8 schreibt die Identifizierung von Geschäftssegmenten basierend auf der internen Steuerung des Unternehmens („Management Approach“) vor. bwin hat die Segmentdarstellung auf Basis des Management Approach für 2009 erstellt und die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. Der vom IASB herausgegebene Standard IAS 23 (revised 2007) „Fremdkapitalkosten“, die Änderung zu IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung“, die Änderung zu IAS 32 „Finanzinstrumente: Angaben“, zwei Änderungen des IAS 39 zur Umgliederung finanzieller Vermögenswerte und zur Neubeurteilung eingebetteter Derivate, der Sammelstandard „Verbesserung zu den IFRS 2008“, eine Änderung zu IAS 1 „Darstellung von Abschlüssen“, die Änderung des IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards“ und des IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS“, welche ab dem 1.7.2008 bzw. ab dem 1.1.2009 erstmals anzuwenden waren, hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Die Interpretation IFRIC 13 „Kundenbindungsprogramme“, welche ab dem 1.1.2009 erstmals anzuwenden ist, hatte ebenso keine Auswirkung auf den Konzern­ abschluss, da diese Regelung schon in Vorjahren angewendet wurde.


43 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Zukünftig neu anzuwendende IFRS Folgende Änderungen oder Neufassungen von Standards oder Interpretationen sind zum Bilanzstichtag bereits veröffentlicht, aber für das Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden bzw anwendbar:

Neue bzw. geänderte Standards oder Interpretationen

IFRIC 12 IAS 27 (revised 2008) IAS 39 IFRS 3 (revised 2008) IFRIC 16 IFRIC 17 IFRIC 18 IFRS 1 IFRS 2 IFRIC 15 diverse IFRIC 19 IAS 24 (revised 2009) IAS 32 IFRIC 14 IFRS 9

Inkrafttreten*

Service-Konzessionsverträge 30. März 2009 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS 1. Juli 2009 Finanzinstrumente: Geeignete Grundgeschäfte 1. Juli 2009 Unternehmenszusammenschlüsse 1. Juli 2009 Sicherungen von Nettoinvestitionen in ausländischen Tochtergesellschaften 1. Juli 2009 Sachdividenden an Eigentümer 1. November 2009 Übertragung von Vermögenswerten von Kunden 1. November 2009 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards** 1. Jänner 2010 Anteilsbasierte Vergütungen** 1. Jänner 2010 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien 1. Jänner 2010 Verbesserungen zu den IFRS 2009** 1. Jänner 2010 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente** 1. Juli 2010 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen** 1. Jänner 2011 Einstufung von Bezugsrechten 1. Jänner 2011 IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung** 1. Jänner 2011 Finanzinstrumente** 1. Jänner 2013

* Die Standards sind für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen. ** Zum Bilanzstichtag noch nicht durch die EU übernommen.

Die Auswirkung auf die Darstellung und Angaben des Konzernabschlusses aufgrund der erstmaligen Anwendung der neuen bzw. geänderten Standards oder Interpretationen wird derzeit untersucht, von einer freiwilligen früheren Anwendung dieser Standards oder Interpretationen wird abgesehen. Konsolidierungsmethoden Der erstmalige Einbezug der Tochterunternehmen erfolgt gemäß IFRS 3 grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, an dem ein beherrschender Einfluss über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaften tatsächlich durch das Mutterunternehmen ausgeübt wird. Die erstmalige Einbeziehung der Tochtergesellschaften erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörigen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden. Der den beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als


44 bwin 09

Firmenwert angesetzt. Der Firmenwert wird nicht abgeschrieben, sondern jährlich einer Überprüfung der Werthaltigkeit unterzogen. Im Falle einer Wertminderung eines Firmenwerts wird diese erfolgswirksam erfasst. Konzerninterne Erträge, Aufwendungen und Zwischenergebnisse sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen wurden eliminiert. Assoziierte Unternehmen, auf die das Unternehmen einen maßgeblichen Einfluss, aber keine Kontrolle ausübt, und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der At-equity-Methode bilanziert. Währungsumrechnung Die bwin Gruppe erfasst laufende Geschäftsfälle in ausländischer Währung zu monatlichen Devisenmittelkursen. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in EUR erfolgt zu dem an diesem Tag gültigen Devisenkurs. Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste werden im Ergebnis des Geschäftsjahres erfasst. Zu den funktionalen Währungen der Unternehmen der bwin Gruppe wird auf die Angaben zum Konsolidierungskreis verwiesen. Die funktionale Währung der bwin AG ist der Euro. Die Umrechnung von Abschlüssen erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Die daraus entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet. Die Umrechnung der Abschlüsse erfolgt zu nachstehenden Kursen: Umrechnung

Britische Pfund (GBP) Schwedische Kronen (SEK) Mexikanische Peso (MXN) Argentinische Peso (ARS) Chinesische Yuan (CNY)

Stichtagskurs 31.12.2009

Durchschnitts- kurs 2009

Stichtagskurs 31.12.2008

Durchschnittskurs 2008

0,88920 10,26500 18,84770 5,49140 9,85000

0,89195 10,60435 18,92826 5,17372 9,47811

0,84151 10,35880 19,58880 4,87870 9,64430

0,95850 10,90500 16,40290 4,67450 10,22850

Ergeben sich aus der Umrechnung von monetären Posten, die Teil der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb sind (Darlehen), wesentliche Fremdwährungskurs­ gewinne oder -verluste, werden diese in der Rücklage für Umrechnungsdifferenzen direkt im Eigenkapital erfasst. Konsolidierungskreis Konsolidierte verbundene Unternehmen (Tochterunternehmen) In den Konzernabschluss werden neben der bwin AG, Wien, als Mutterunternehmen folgende Unternehmen, die von der bwin AG zum 31. Dezember 2009 beherrscht werden, (mit Stichtag 31. Dezember) einbezogen:


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Vollkonsolidierte Tochterunternehmen Funktionale Anteil am Währung Stammkapital in % Sitz

bwin International Ltd. Ongame Network Ltd. SA Online Handelsbolag BWIN ARGENTINA SA bwin Italia S.r.l. Gioco Digitale S.p.A. Gioco Digitale Italia S.r.l. BWIN Mexico S.A. de C.V. DSG Deutsche Sportwett Gesellschaft mbH bwin Marketing Services S.r.l. bwin Interactive Marketing UK Ltd. INFIELD - SERVIÇOS DE CONSULTORIA E MARKETING, UNIPESSOAL LDA BWIN INTERACTIVE MARKETING ESPAÑA WEBSPORTS ENTERTAINMENT Marketing Services GmbH bwin Games AB Ongame Future AB Ongame Holding Malta Ltd. Ongame International Malta Ltd. UnitedGames Holding BV UnitedGames BV Immunopharma BV TC Invest AG Vincento Payment Solutions (UK) Ltd. CQR Payment Solutions GmbH CQR UK Payment Solutions Ltd. bwin (Beijing) Management and Consulting Co., Ltd. Ongame Ltd. (liquidiert im Februar 2009)

EUR EUR SEK ARS EUR EUR EUR MXN EUR EUR GBP EUR EUR EUR SEK SEK EUR EUR EUR EUR EUR EUR GBP EUR GBP CNY GBP

Zudem wird ein Dachfonds in den Konzernabschluss einbezogen, der aufgrund des Beherrschungsverhältnisses im Sinne von SIC 12 als eine „Special Purpose Entity“ (SPE) zu qualifizieren ist. Die in diesem Dachfonds enthaltenen Vermögenswerte werden einzeln bewertet und die gehaltenen Fondsanteile unter den Wertpapieren, das Bargeld unter den liquiden Mitteln und die abgegrenzten Zinsen und Ergebnisanteile unter den sonstigen Forderungen ausgewiesen. Änderungen des Konsolidierungskreises Im Geschäftsjahr 2009 wurden die DSG Deutsche Sportwett Gesellschaft mbH, die United Games Gruppe (bestehend aus UnitedGames Holding BV, UnitedGames BV, Immunopharma BV) sowie die Gioco Digitale Gruppe (bestehend aus Gioco Digitale S.p.A. und Gioco Digitale Italia S.r.l.) erworben. Die SA Online Handelsbolag und die bwin Interactive Marketing UK Ltd. wurden im Geschäftsjahr 2008 gegründet und erstmals konsolidiert.

100 100 100 100 100 100 100 80 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 52,14 52,14 52,14 100 100 100 100 100 100

Gibraltar Gibraltar Schweden Argentinien Italien Italien Italien Mexiko Deutschland Italien Großbritannien Portugal Spanien Österreich Schweden Schweden Malta Malta Niederlande Niederlande Niederlande Österreich Großbritannien Österreich Großbritannien China Großbritannien


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Die Ongame Ltd. wurde im Februar 2009 liquidiert. At-equity-bilanzierte Anteile Die folgenden Unternehmen werden nach der At-equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen:

At-equity-bilanzierte Unternehmen Unternehmen Stichtag

bwin e.K. Betbull Holding SE

31.12.2009 31.12.2009

Kapital in TEUR

Jahresergebnis in TEUR

Anteil am Kapital in %

Sitz

1.659 23.074

2.094 -6.748

50,00 36,98

Deutschland Großbritannien

Seit Mai 2002 ist die bwin AG als atypisch stiller Gesellschafter zu 50 % an der bwin e.K., Neugersdorf, Deutschland, beteiligt. Bis August 2009 betrieb Herr Dr. Pfennigwerth als Inhaber der Domain www.bwin.de auf Basis einer deutschen Gewerbeerlaubnis das Geschäft der bwin e.K. Danach wurde, zwar ohne Zwang durch Änderungen im rechtlichen Umfeld, aber aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen, das Vermittlungsgeschäft der bwin e.K. vor­ übergehend eingestellt. Betbull Holding SE Am 18.11.2009 hat bwin durch Ausübung einer Option und Ausübung des Wandlungsrechts einer Wandelanleihe insgesamt 2.351.124 Aktien an der Betbull Holding SE für einen Kaufpreis von TEUR 4.316 erworben und damit ihre Beteiligung auf 36,98 % aufgestockt. Dementsprechend qualifiziert die Beteiligung nicht länger als available for sale, sondern ist nach der At-equity-Methode in den Konzernabschluss einzubeziehen. Da die anteiligen erworbenen Nettovermögenswerte den Beteiligungsansatz überstiegen haben, wurde ein Badwill in Höhe von TEUR 4.579 realisiert. Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen Die bwin Gruppe hält Anteile an folgenden nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen: Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen Unternehmen

Angaben zu Stichtag

Kapital in TEUR

Jahresergebnis in TEUR

Anteil am Kapital in %

Southern Gem Ltd. 31.12.2009 -15 -4 100 Pegasus Pferdewetten GmbH 31.12.2009 26 -9 100 BWIN INTERACTIVE ENTERTAINMENT SA (PTY) LTD. 31.12.2009 -12 -10 20* LEKKER BETTING AND GAMING (PTY) LTD. 31.12.2009 -71 -17 90 Drachenfelssee 421. VV GmbH 31.12.2009 25 0 100 * Unter Berücksichtigung bestehender Vertragsverhältnisse (Put-Option-Rechte) ist der bwin AG wirtschaftlich ein Anteil von 100 % zuzurechnen.

Sitz

British Virgin Islands Deutschland Südafrika Südafrika Deutschland


47 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Die angeführten nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen werden wegen Unwesentlichkeit nicht auf dem Wege der Vollkonsolidierung, sondern auf Basis ihrer Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen. Sonstige Beteiligungen Die bwin Gruppe weist unter den Finanzanlagen folgende sonstige Beteiligungen aus:

Sonstige Beteiligungen Unternehmen

BWİN BAHİS VE ŞANS OYUNLARI SANAYİ VE TICARET LİMİTED ŞIRKETI (in Liquidation)

Angaben zu Stichtag

Kapital in TEUR

Jahresergebnis in TEUR

Anteil am Kapital in %

Sitz

31.12.2009

0

-3

49

Türkei

Die BWİN BAHİS VE ŞANS OYUNLARI SANAYİ VE TICARET LİMİTED ŞIRKETI wurde im Geschäftsjahr 2007 gegründet; ein Liquidationsantrag wurde Anfang 2008 eingebracht, die Liquidation ist in 2009 noch nicht abgeschlossen.

Angaben zu Unternehmenserwerben Unternehmenserwerbe 2009 DSG Deutsche Sportwett Gesellschaft mbH Am 24. März 2009 hat die bwin Interactive Entertainment AG 100 % der Anteile der DSG Deutsche Sportwett Gesellschaft mbH mit Sitz in Dresden erworben. Die DSG verfügt über eine aufrechte deutsche Gewerbeerlaubnis zum Anbieten von Sportwetten. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zur Kaufpreisverteilung auf die einzelnen Vermögenswerte und Schulden, die am Tag der Akquisition von bwin übernommen wurden. Die Kaufpreisverteilung wurde im Geschäftjahr 2009 endgültig fertig gestellt: Kaufpreisverteilung auf Vermögenswerte und Schulden In TEUR

Lizenzen Sachanlagen Finanzanlagen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte Sonstige Vermögenswerte Liquide Mittel Rückstellungen Passive latente Steuern Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Anschaffungskosten gesamt davon Kaufpreis bar

1.881 1 3 13 98 233 -25 -594 -205 -106 1.300 1.300


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Die Vermögenswerte und Schulden unmittelbar vor der Übernahme stellen sich wie folgt dar: Vermögenswerte und Schulden In TEUR

Sachanlagen 1 Finanzanlagen 3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte 13 Sonstige Vermögenswerte 98 Liquide Mittel 233 Rückstellungen -25 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -205 Sonstige Verbindlichkeiten -106 Eigenkapital 13

UnitedGames Holding BV bwin hat am 3. Juli 2009 um TEUR 750 35,32 % (6.358 Aktien) an der UnitedGames Holding BV erworben, welche wiederum direkt oder indirekt 100 % an den Gesellschaften UnitedGames BV und Immunopharma BV hält. Im Zuge einer Kapitalerhöhung im Zeitpunkt des Closing des Erwerbs wurde die Beteiligung um weitere 6.324 Aktien zum Preis von TEUR 750 auf 52,14 % aufgestockt. Der gesamte Kaufpreis der Beteiligung beträgt somit TEUR 1.500, inklusive Nebenkosten TEUR 1.515. Nach Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen des Kaufvertrags (Genehmigung durch den Aufsichtsrat) ist der Erwerbszeitpunkt gemäß IFRS 3 der 31. August 2009. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zur Kaufpreisverteilung auf die einzelnen Vermögenswerte und Schulden, die am Tag der Akquisition von bwin übernommen wurden. Die Kaufpreisverteilung wurde im Geschäftsjahr 2009 endgültig fertig gestellt:

Kaufpreisverteilung auf Vermögenswerte und Schulden In TEUR

Software 2.942 Sachanlagen 29 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte 246 Sonstige Vermögenswerte 10 Liquide Mittel 775 Rückstellungen -2 Passive latente Steuern -750 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -270 Sonstige Verbindlichkeiten -74 Minderheitenanteile -1.391 Anschaffungskosten gesamt 1.515 davon Kaufpreis bar 1.500 davon Anschaffungsnebenkosten 15


49 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Die Vermögenswerte und Schulden unmittelbar vor der Übernahme stellen sich wie folgt dar: Vermögenswerte und Schulden In TEUR

Sachanlagen 29 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte 246 Sonstige Vermögenswerte 10 Liquide Mittel 25 Rückstellungen -2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -270 Sonstige Verbindlichkeiten -74 Eigenkapital -36

Gioco Digitale S.p.A. Am 12. September 2009 wurden die Verträge zum Erwerb von 100 % der Anteile an der Gioco Digitale Gruppe (bestehend aus der Gioco Digitale S.p.A. und ihrer 100 %-Tochtergesellschaft Gioco Digitale Italia S.r.l.) unterzeichnet. Nach Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen des Kaufvertrags (Genehmigung durch den Aufsichtsrat) ist der Erwerbszeitpunkt gemäß IFRS 3 der 6. Oktober 2009. Die zu erbringende Gegenleistung beträgt TEUR 106.886. Vom Gesamtpreis wurde ein Betrag von TEUR 26.686 in bar bezahlt und ein Betrag in Höhe von TEUR 55.200 durch die Ausgabe von 2.300.000 bwin Aktien (unter Berücksichtigung eines vertraglich vereinbarten Ausgabepreises von EUR 24,00) beglichen. Ein Betrag in Höhe von TEUR 20.000 ist nach Feststellung des Jahresabschlusses 2009 der Gioco Digitale S.p.A. und ein Betrag in Höhe von TEUR 5.000 nach Erfüllung bestimmter finanzieller Kriterien im zweiten Quartal 2011 fällig. Die Anschaffungsnebenkosten betragen TEUR 3.389. Zum Zwecke der Erstkonsolidierung wurde der Börsenkurs zum Zeitpunkt der Übernahme der Kontrolle über Gioco Digitale in Höhe von EUR 31,00 angewendet. Die Anschaffungskosten betrugen somit gesamt TEUR 126.375. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zur Kaufpreisverteilung auf die einzelnen Vermögenswerte und Schulden, die am Tag der Akquisition von bwin übernommen wurden. Die Kaufpreisverteilung wurde im Geschäftsjahr 2009 endgültig fertig gestellt:


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Kaufpreisverteilung auf Vermögenswerte und Schulden In TEUR

Firmenwert 76.229 Markenname 12.299 Kundenstock 53.526 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 3.270 Sachanlagen 1.393 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte 792 Sonstige Vermögenswerte 3.300 Aktive latente Steuern 641 Wertpapiere 1.000 Liquide Mittel 15.929 Rückstellungen aus Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern -181 Rückstellungen -4.408 Passive latente Steuern -21.733 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -11.882 Sonstige Verbindlichkeiten -3.700 Anschaffungskosten gesamt 126.475 davon Kaufpreis bar 26.686 davon Ausgabe von Aktien 71.300 davon bedingte Kaufpreisverbindlichkeit 25.000 davon Anschaffungsnebenkosten 3.389

Der Firmenwert ist im Wesentlichen den Fähigkeiten des Managements sowie den erwarteten Synergien aus der Integration von Gioco Digitale in die bwin Gruppe zurechenbar. Die Vermögenswerte und Schulden unmittelbar vor der Übernahme stellen sich wie folgt dar:

Vermögenswerte und Schulden In TEUR

Immaterielle Vermögenswerte 3.270 Sachanlagen 1.393 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte 792 Sonstige Vermögenswerte 3.300 Aktive latente Steuern 641 Wertpapiere 1.000 Liquide Mittel 15.929 Rückstellungen aus Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern -181 Rückstellungen -4.408 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -11.882 Sonstige Verbindlichkeiten -3.700 Passive latente Steuern -11 Eigenkapital 6.143


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In der Zeit zwischen Erwerbszeitpunkt und 31. Dezember 2009 hat Gioco Digitale (unter Berücksichtigung von Abschreibungen für erworbene Kundenstöcke) einen Verlust in Höhe von TEUR 1.038 zum Konzern-Periodenergebnis sowie TEUR 6.978 zu den KonzernNetto-Gaming-Erträgen beigetragen. Hätte die Akquisition bereits am 1. Jänner 2009 statt­gefunden, hätte Gioco Digitale einen Verlust in Höhe von TEUR 4.287 zum KonzernPeriodenergebnis sowie TEUR 31.331 zu den Konzern-Netto-Gaming-Erträgen beigetragen. bwin Interactive Entertainment SA (PTY) Ltd. / Lekker Betting & Gaming (PTY) Ltd. Am 31. Dezember 2008 bestand seitens der bwin eine 75 %-Beteiligung an der bwin Interactive Entertainment SA (PTY) Ltd., die verbleibenden 25 % hielt mit Liberis ein lokaler Joint-Venture-Partner. Die Gesellschaft hatte keine operative Tätigkeit entfaltet, weshalb eine Konsolidierung zum 31.12.2008 unterblieben ist. Im Rahmen einer Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse hat bwin ihren Anteil an der bwin Interactive Entertainment SA (PTY) Ltd. auf 20 % reduziert. Aufgrund bestehender Optionsvereinbarungen (Put-Optionen) ist die Gesellschaft in wirtschaftlicher Hinsicht zu 100 % Eigentümer der bwin Interactive Entertainment SA (PTY) Ltd. Die Put-Optionen wurden als Verbindlichkeiten aus Unternehmenskäufen berücksichtigt. Die bwin Interactive Entertainment SA (PTY) Ltd. hat im Geschäftsjahr 2009 90 % an Lekker Betting & Gaming (PTY) Ltd. für einen Kaufpreis von TZAR 1.661 (TEUR 103) erworben. Die Gesellschaft verfügt über eine aufrechte Sportwettlizenz des Western Cape Gambling and Racing Board. Da beide Gesellschaften im Geschäftsjahr 2009 nicht operativ tätig wurden, wurde aufgrund von Unwesentlichkeit auf eine Konsolidierung verzichtet. Unternehmenserwerbe 2008 Im Geschäftsjahr 2008 haben keine Unternehmenserwerbe stattgefunden.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, Investitionen in fremde Gebäude, andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung werden mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 ab dem Zeitpunkt des Erreichens der technischen Machbarkeit aktiviert, sofern aus diesen Vermögenswerten ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen erzielt werden kann und die Kosten für diese Vermögenswerte verlässlich ermittelt werden können. Aufgrund der Erfüllung aller Voraussetzungen werden die Herstellungskosten im Zusammenhang mit der Erstellung und Weiterentwicklung der Websites und der von der Gruppe verwendeten Online-Gaming-Software aktiviert. Die Abschreibung abnutzbarer Vermögenswerte erfolgt linear über die erwartete Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögenswerts. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze wurden folgende Nutzungsdauern angesetzt:


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Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Nutzungsdauer Abschreibungsin Jahren satz in %

Immaterielle Vermögenswerte Erworbene Software Selbst erstellte Software Kundenstock, Lizenzen und andere Nutzungsrechte Vermarktungsrechte Sachanlagen Investitionen in fremde Gebäude Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

2–5 2 5–7,5 3

20–50 50 13,33–20 33

3–10 2–5

10–33 20–50

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wie Markennamen und Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich oder bei Vorliegen von Anzeichen, dass die Buchwerte unter dem beizulegenden Wert liegen, einer Überprüfung der Werthaltigkeit unterzogen. Wertminderungen Bei immateriellen Vermögenswerten mit bestimmbarer Nutzungsdauer und Vermögenswerten des Sachanlagevermögens wird überprüft, ob Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Bei Vorliegen solcher Anzeichen erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags für die betroffenen Vermögenswerte. Liegt dieser Wert unter dem für die Gegenstände angesetzten Buchwert, wird eine Wertminderung vorgenommen. Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer und noch nicht in Betrieb genommene immaterielle Vermögenswerte werden jährlich oder bei Vorliegen von Anzeichen für eine Wertminderung des Buchwerts einer Überprüfung der Werthaltigkeit unterzogen. Hierbei wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten („Cash Generating Unit“, „CGU“), denen diese Vermögenswerte zugeordnet sind, mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Ergibt sich bei diesem Test ein Wertminderungsbedarf, so wird der entsprechende Aufwand in der Position „Abschreibung und Wertminderung“ in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Liquide Mittel bwin behandelt Kassenbestand, Sichteinlagen und Festgelder mit Laufzeiten von bis zu drei Monaten als liquide Mittel. Finanzielle Vermögenswerte und Schulden Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden erstmals erfasst, wenn die Gesellschaft die vertraglichen Rechte erlangt oder die vertraglichen Verpflichtungen eingeht. Die Transaktionen werden zum Valutatag erfasst. Die Ausbuchung erfolgt, wenn die Gesellschaft die Kontrolle über die vertraglichen Rechte, die den Vermögenswert einschließen, verliert. Das ist normalerweise dann gegeben, wenn der Vermögenswert verkauft wird oder alle dem Vermögenswert zugehörigen Geldflüsse unmittelbar an eine unabhängige Drittpartei weitergegeben werden. Finanzanlagevermögen und Wertpapiere des kurzfristigen Vermögens Wertpapiere, Investmentfonds und Beteiligungen des Finanzanlagevermögens werden der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar“ (available for sale) zugeordnet. Sie werden erstmalig zu Anschaffungskosten erfasst und in der Folge zu beizulegenden Zeitwerten bewertet, soweit solche zuverlässig ermittelbar sind. Wertänderungen werden mit Ausnahme der


53 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Erfassung von Wertminderungen erfolgsneutral im Eigenkapital (Afs-Rücklage) erfasst. Die Zeitwerte ergeben sich aus Börsenkursen. Sollten keine beizulegenden Zeitwerte zuverlässig ermittelbar sein, werden die Vermögenswerte zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bilanziert. Zinsen werden nach der Effektivzinsmethode erfasst, Dividenden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung. Derivate Gemäß IAS 39 werden alle derivativen Finanzinstrumente in der Bilanz als Vermögenswert oder Verbindlichkeit angesetzt und zum Marktwert bewertet, unabhängig davon, zu welchem Zweck oder mit welcher Absicht diese gehalten werden. Änderungen des Marktwerts von als Sicherungsinstrument gehaltenen derivativen Instrumenten werden erfolgswirksam oder ergebnisneutral im Sonstigen Ergebnis des Jahres (als afs-Rücklage) erfasst, je nachdem, ob das derivative Instrument zur Absicherung der Marktwerts von Bilanzposten („Fair Value Hedges“) oder Zahlungsströmen („Cashflow Hedges“) eingesetzt wird. Bei derivativen Instrumenten, die Bilanzposten absichern, werden Veränderungen des Marktwerts des ab­gesicherten Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit und des derivativen Instruments ergebniswirksam erfasst. Bei derivativen Instrumenten, die Zahlungsströme absichern, werden Veränderungen des Marktwerts des effektiven Teils des Sicherungsinstruments in der Bilanz im Sonstigen Ergebnis des Jahres (Cashflow-Hedge-Rücklage) ausgewiesen. Bei Realisierung des Sicherungsgeschäfts erfolgt die ergebniswirksame Erfassung. Markt­ wertänderungen des ineffektiven Teils des Sicherungsinstruments und Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument einzustufen sind, werden sofort ergebniswirksam ausgewiesen. Leasing Leasingverhältnisse, bei denen bwin als Mieter im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen eines Vermögenswerts übertragen werden, sind als Finanzierungsleasing einzustufen. Andernfalls liegt ein Operating-Leasing-Verhältnis vor. Sachanlagen, die im Zuge von Finanzierungsleasingverträgen erworben wurden, werden in Höhe des Marktwerts oder des niedrigeren Barwerts der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses abzüglich Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen der bwin als Vermieter zurechenbar sind, wird der Leasinggegenstand von bwin bilanziert. Der Leasinggegenstand wird nach den auf den Vermögenswert anwendbaren Regeln in Übereinstimmung mit IAS 16 angesetzt. Die Leasingzahlungen werden über die Laufzeit des Leasingvertrages als Tilgung der Verbindlichkeit sowie der Zinsaufwendungen erfasst. Vorräte Die Vorräte umfassen Handelswaren, die über Online-Shops verkauft werden. Die Bewertung der Vorräte erfolgt zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert, wobei die Anschaffungskosten nach dem First-in-first-outVerfahren ermittelt werden. Der Nettoveräußerungswert wird auf der Basis der bei normaler Geschäftsentwicklung geschätzten Verkaufspreise abzüglich der noch anfallenden Herstellungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten ermittelt. Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen und sonstige Vermögenswerte sind der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet und werden mit fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem gesunkenen Zeitwert (abzüglich Einzelwertberichtigungen für erwartete uneinbringliche Beträge) bilanziert.


54 bwin 09

Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden der Kategorie „Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst. Zinsaufwendungen werden nach Maßgabe der effektiven Zinsmethode erfasst. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten, die dem Rückzahlungsbetrag entsprechen, bewertet. Ertragsteuern Latente Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in der Bilanz und deren für steuerliche Zwecke maßgeblichen Werten eingestellt. Die Ermittlung der latenten Steuerabgrenzungen erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 „Income Taxes“ nach der Balance-Sheet-Liability-Methode. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden in jenem Ausmaß gebildet, in dem mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann. Aktienbasierte Vergütungen Aktienbasierte Vergütungstransaktionen über erhaltene oder erworbene Güter oder Dienstleistungen werden gemäß IFRS 2 zum Erwerbszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Nachdem der Ausgleich ausschließlich in Eigenkapitalinstrumenten erfolgt, werden diese als Erhöhung des Eigenkapitals angesetzt. Der Aufwand aus Vergütungstransaktionen für erhaltene Dienstleistungen (mit einem Ausgleich durch Aktienoptionen) wird über den Erdienungszeitraum der Aktienoptionen verteilt erfasst. IFRS 2 wurde im Geschäftsjahr 2005 erstmals angewendet, wobei nur jene Vergütungstransaktionen berücksichtigt wurden, die nach dem 7. November 2002 gewährt wurden und zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses IFRS noch nicht ausübbar waren. Soweit Marktbedingungen für die Gewährung der Optionen vereinbart wurden (Performance Options), wird im Zeitpunkt der Gewährung eine Einschätzung hinsichtlich der Erfüllung dieser Bedingungen getroffen und diese der Bewertung zugrunde gelegt. Änderungen dieser Einschätzung sind in der Folge nicht zu berücksichtigen. Anpassungen hinsichtlich Einschätzungen zu Erdienungsbedingungen (Zugehörigkeit zum Unternehmen) werden hingegen laufend berücksichtigt.

Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern Abfertigungsverpflichtungen Aufgrund gesetzlicher und einzelvertraglicher Verpflichtungen sind die österreichischen Unternehmen der bwin Gruppe verpflichtet, an Mitarbeiter, die vor dem 31. Dezember 2002 eingetreten sind, im Kündigungsfall oder zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung zu leisten. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungs­ anfall maßgeblichen Bezug abhängig. Eine vergleichbare Verpflichtung besteht auch für die italienischen Unternehmen der bwin Gruppe. Für diese Verpflichtung wird bei der bwin Gruppe eine Rückstellung gebildet. Die Berechnung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IAS 19 „Employee Benefits“ nach der Projected-Unit-Credit-Methode. Versicherungs­ technische Gewinne und Verluste werden ergebniswirksam im Jahr des Entstehens erfasst.


55 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Für Mitarbeiter, die nach dem 31. Dezember 2002 in österreichische Gesellschaften eingetreten sind, wurde aufgrund gesetzlicher Änderungen ein beitragsorientiertes System eingeführt. Die Beiträge werden monatlich entrichtet und ergebniswirksam erfasst.

Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn für das Unternehmen eine rechtliche oder tatsächliche Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses vorliegt und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führen wird. Rückstellungen werden mit jenem Betrag angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bester Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige Schätzung des Betrags nicht möglich, wird keine Rückstellung gebildet und es erfolgt die Offenlegung im Anhang.

Umsatzrealisierung und -darstellung Wett- und Spielumsätze werden nach Maßgabe der bis zum Bilanzstichtag erfolgten Spielereinsätze erfasst, sofern die zugrunde liegenden Wetten und Spiele bereits entschieden sind. Wett- und Spieleinsätze, die vor dem Bilanzstichtag den Spielern von deren Verrechnungskonten abgebucht wurden, bei denen jedoch die dem Einsatz zugrunde liegenden Ereignisse erst nach dem Bilanzstichtag stattfinden, werden als passive Rechnungsabgrenzungsposten abgegrenzt. Auf eine Bilanzierung der offenen Wetten („pending bets“) zum Bilanzstichtag gemäß IAS 39 als Derivate wird wegen Unwesentlichkeit verzichtet. Im Rahmen eines Loyalitätsprogramms gewährt die Gesellschaft ihren Kunden bei Teilnahme am Echtgeldglücksspielangebot Bonuspunkte, die auf einem separaten Konto geführt werden. Die gewährten Prämien werden als einzeln abgrenzbarer Bestandteil eines Mehrkomponentenvertrags bilanziert. Die in dieser Weise erwirtschafteten Bonuspunkte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und als Umsatzschmälerung erfasst. Erst bei Einlösung der Bonuspunkte erfolgt die Realisierung des Umsatzes. Aus allen Geschäftsbereichen wird gemäß IAS 39 und entsprechend dem Branchenstandard in der Gewinn- und Verlustrechnung der Nettosaldo der Spieleinsätze und der Spielgewinne bzw. aus dem Bereich Poker der erzielte Rake abzüglich aller Erlösschmälerungen wie Vertriebsprovisionen, an Spieler gewährte Boni, Lizenzkosten und Wettgebühren als Umsatz ausgewiesen (Nettodarstellung).

Ermessensbeurteilung und zukunftsbezogene Annahmen Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Ermessensbeurteilungen, Schätzungen und Annahmen durch die Unternehmensleitung, die die Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Ansatz von Vermögenswerten und Schulden, Erträgen und Aufwendungen beeinflussen. Die Schätzungen und damit verbundenen Annahmen beruhen auf vergangenen Erfahrungswerten und sonstigen Einflussfaktoren, von denen erwartet wird, dass sie unter gegebenen Umständen angemessen sind, und die als Basis für die Beurteilung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden dienen, die nicht aus sonstigen Quellen ableitbar sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Einschätzungen abweichen.


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Die Schätzungen und zugrunde liegenden Annahmen werden laufend beurteilt. Anpassungen an Schätzungen werden in jener Periode erfasst, in der die Schätzung angepasst wird, sofern die Anpassung nur diese Periode oder diese und zukünftige Perioden betrifft. Die wichtigsten Beurteilungen durch die Unternehmensleitung in der Anwendung der IFRS, die eine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben, und Schätzungsunsicherheiten, durch die ein Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird, sind folgende: •

D ie Einschätzung hinsichtlich der positiven Beurteilung der Risiken, dass in der laufenden Betriebsprüfung durch die österreichischen Finanzbehörden der Rechtsmeinung der Gesellschaft gefolgt wird (vgl. „Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlich­ keiten“).

D ie Einschätzung hinsichtlich der positiven Beurteilung der Risiken, dass die vermittelten Sportwetten nach dem deutschen Rennwett- und Lotteriegesetz nicht zu versteuern sind (vgl. „Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten“) und dass in den bestehenden Märkten weiterhin Sportwetten, Poker sowie Casino- und virtuelle Games angeboten werden können. • D ie Beurteilung der Werthaltigkeit der Firmenwerte, Kundenstöcke, Verwertungsrechte, Software, Sachanlagen und Beteiligungsansätze erfolgt auf Basis von Einschätzungen der künftig zu erwartenden Zahlungsströme (teilweise anhand von Vorschaurechnungen). Zu den erfassten Wertminderungen und dabei getroffenen Annahmen vgl. (22), zu den betroffenen Buchwerten vgl. die Erläuterungen zu den Posten der Bilanz. • Z u den in der Bilanz nicht erfassten Verpflichtungen aufgrund von Bürgschaften, Garantien und sonstigen Haftungsübernahmen werden regelmäßig Einschätzungen vorgenommen, ob eine bilanzielle Erfassung im Abschluss zu erfolgen hat (vgl. Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten). •

A ktive latente Steuern auf Verlustvorträge und sonstige abzugsfähige temporäre Differenzen werden nur insofern aktiviert, als eine Realisierung innerhalb eines vertretbaren Zeithorizonts wahrscheinlich ist.

Z u den Rechts- und Beratungskosten, die der Gesellschaft für ihre Beratung und Ver­tretung der Rechtsstreitigkeiten anfallen, werden regelmäßig Einschätzungen vorge­ nommen, ob die dafür gebildeten Rückstellungen ausreichend sind. H insichtlich der mit den Verkäufern der Anteile an der Ongame Gruppe neu vereinbarten bedingten Kaufpreisverpflichtung wird regelmäßig eine Einschätzung vorgenommen, ob bwin wieder in den US-Markt eintreten kann. Zum Bilanzstichtag wurde nicht davon ausgegangen, dass diese Verpflichtung eintreten wird (vgl. „Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten“). D ie Einschätzung, dass bwin e.K., Neugersdorf, unter Berücksichtigung der vertraglichen Vereinbarungen mit Herrn Dr. Pfennigwerth, als nach der At-equity-Methode in den Konzernabschluss einzubeziehendes Unternehmen eingestuft wird.


57 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Erläuterungen zu den Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung (1) Immaterielle Vermögenswerte

(a) Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer Lizenzen Vermarktungs- Erworbene Selbst erstellte und andere In TEUR rechte Software Software Nutzungsrechte Kundenstock

Geleistete Anzahlungen

Summe

Anschaffungskosten Stand 1.1.2009 Veränderung Konsolidierungskreis Umrechnungsdifferenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2009

58.048 0 0 0 -58.048 0 0

19.893 7.436 0 4.917 -19 1.093 33.320

20.258 0 0 19.882 -4.440 0 35.700

3.456 1.881 0 163 0 0 5.500

187.900 53.526 0 0 0 0 241.426

687 619 0 0 -78 -1.093 135

290.242 63.462 0 24.962 -62.585 0 316.081

Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2009 Umrechnungsdifferenzen Veränderung Konsolidierungskreis Abschreibungen Abgänge Stand 31.12.2009 Buchwert Stand 31.12.2009 Buchwert Stand 31.12.2008

48.373 0 0 9.675 -58.048 0 0 9.675

16.261 0 2.030 3.970 -19 22.242 11.078 3.632

9.907 -39 0 5.531 -4.440 10.959 24.741 10.351

2.552 0 0 542 0 3.094 2.406 904

171.668 0 0 10.626 0 182.294 59.132 16.232

0 0 0 0 0 0 135 687

248.761 -39 2.030 30.344 -62.507 218.589 97.492 41.481

Vermarktungs- In TEUR rechte

Erworbene Software (angepasst)

Selbst erstellte Lizenzen Software und andere (angepasst) Nutzungsrechte Kundenstock

Geleistete Anzahlungen

Summe

Anschaffungskosten Stand 1.1.2008 Umrechnungsdifferenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2008

58.048 0 0 0 0 58.048

19.133 1 2.625 -2.329 463 19.893

10.824 0 11.958 -2.524 0 20.258

3.157 -13 300 12 0 3.456

191.751 0 0 -3.851 0 187.900

463 0 687 0 -463 687

283.376 -12 15.570 -8.692 0 290.242

Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2008 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen Abgänge Stand 31.12.2008 Buchwert Stand 31.12.2008 Buchwert Stand 31.12.2007

29.024 0 19.349 0 48.373 9.675 29.024

13.369 0 5.220 -2.328 16.261 3.632 5.764

7.398 98 4.935 -2.524 9.907 10.351 3.426

2.324 -2 230 0 2.552 904 833

165.972 0 9.547 -3.851 171.668 16.232 25.779

0 0 0 0 0 687 463

218.087 96 39.281 -8.703 248.761 41.481 65.289


58 bwin 09

Vermarktungsrechte Im Jahr 2006 erwarb bwin die Rechte zur internationalen Vermarktung der Spiele der ersten und zweiten Deutschen Fußballbundesliga (DFL) von der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH in Höhe von TEUR 58.048 für die Spielsaisonen 2006/2007 bis inklusive 2008/2009. Die Vermarktungsrechte wurden über die Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Die Verwertung der erworbenen Rechte erfolgte über Vereinbarungen mit internationalen Sublizenznehmern, insbesondere Rundfunkanstalten. Die Vertragsbeziehung mit der DFL endete mit Ende der Saison 2008/2009 und wurde nicht verlängert. Lizenzen und andere Nutzungsrechte In dem Bilanzposten sind überwiegend Nutzungsrechte an Flugzeugen enthalten, deren Nutzungsdauer fünf Jahre beträgt. Die bwin Gruppe hält Glückspiellizenzen (teilweise nur für einzelne Segmente) in Österreich, Gibraltar, Italien, Argentinien und Südafrika und Deutschland. Darüber hinaus hält die bwin Gruppe eine E-Money-Lizenz sowie eine Payment-Institution-Lizenz für Großbritannien. Die Lizenzen sind innerhalb der bwin Gruppe nur teilweise aktiviert, da mitunter nur geringe Gebühren jährlich zu entrichten sind. Kundenstock Im Juli 2005 erwarb die Gesellschaft einen Kundenstock sowie zwei Domains von NOMATO Investments Ltd. Im Jänner 2006 erwarb die Gesellschaft im Rahmen des Erwerbs der Ongame Gruppe einen Kundenstock in Höhe von 171 Mio. EUR, welcher über fünf Jahre abgeschrieben wird. Im Rahmen der Erwerbs der Gioco Digitale Gruppe erwarb die Gesellschaft im Oktober 2009 Kundenstöcke im Gesamtwert von 52 Mio. EUR (vgl. den Punkt „Angaben zu Unternehmenserwerben“). Die Nutzungsdauer beträgt fünf Jahre, die durchschnittliche Restnutzungsdauer beträgt 4,3 Jahre (Vorjahr: 2 Jahre).


59 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

(b) Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer In TEUR Markenname Firmenwert Summe

Anschaffungskosten Stand 1.1.2009 Veränderung Konsolidierungskreis Abgänge Stand 31.12.2009

39.000 12.298 0 51.298

330.029 76.229 -1.570 404.688

369.029 88.527 -1.570 455.986

Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2009 Abgänge Stand 31.12.2009 Buchwert Stand 31.12.2009 Buchwert Stand 31.12.2008

39.000 0 39.000 12.298 0

311.779 -1.570 310.209 94.479 18.250

350.779 -1.570 349.209 106.777 18.250

Anschaffungskosten Stand 1.1.2008 Nachträgliche Anschaffungskostenschmälerungen Stand 31.12.2008

39.000 0 39.000

332.640 -2.611 330.029

371.640 -2.611 369.029

Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2008 Wertminderungen Nachträgliche Anschaffungskostenschmälerungen Stand 31.12.2008 Buchwert Stand 31.12.2008 Buchwert Stand 31.12.2007

32.868 6.132 0 39.000 0 6.132

307.197 7.193 -2.611 311.779 18.250 25.443

340.065 13.325 -2.611 350.779 18.250 31.575

Im Oktober 2009 erwarb bwin im Rahmen des Erwerbs der Anteile an der Gioco Digitale Gruppe Firmenwerte und Markennamen in Höhe von 76,2 Mio. EUR bzw. 12,3 Mio. EUR. Markennamen werde als Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer eingestuft, da sie weder einem Produktlebenszyklus noch einer technischen, technologischen oder kommerziellen Abnutzung ausgesetzt sind. Auch der Zeitraum der Beherrschung ist nicht begrenzt. Im Jänner 2006 erwarb bwin im Rahmen des Kaufs der Ongame Gruppe Markennamen sowie Firmenwerte. Im Geschäftsjahr 2008 wurden die Anschaffungskosten der Firmenwerte der Ongame Gruppe aufgrund einer nachträglichen Vereinbarung über den Nachlass einer bedingten Kaufpreisverbindlichkeit um TEUR 2.611 geschmälert. Die Firmenwerte und Markennamen verteilen sich wie folgt:


60 bwin 09

Firmenwerte und Markennamen 2009 In TEUR

Firmenwert

Markenname

Summe

Gioco Digitale Gruppe CGU Poker/Europa, Rest der Welt aus Erwerb Ongame Gruppe CGU Casino/Europa, Rest der Welt aus Erwerb Ongame Gruppe Buchwert Stand 31.12.2009

76.229 17.836 414 94.479

12.298 0 0 12.298

88.527 17.836 414 106.777

Der Firmenwert und der Markenname aus dem Erwerb der Gioco Digitale Gruppe konnten keiner einzelnen CGU zugeordnet werden, sondern beziehen sich auf das gesamte erworbene CGU-Portfolio (Poker, Casino, Sportwetten und Games) in Italien. Firmenwerte und Markennamen 2008 In TEUR

Firmenwert

Markenname

Summe

Poker/Europa, Rest der Welt aus Erwerb Ongame Gruppe Casino/Europa, Rest der Welt aus Erwerb Ongame Gruppe Buchwert Stand 31.12.2008

17.836 414 18.250

0 0 0

17.836 414 18.250

Investitionen in fremde Gebäude

Betriebs- und Geschäfts- ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau

Summe

Anschaffungskosten Stand 1.1.2009 Veränderung Konsolidierungskreis Umrechnungsdifferenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2009

2.959 523 19 540 0 307 4.348

42.128 1.453 487 11.774 -2.292 87 53.637

400 0 0 0 0 -394 6

45.487 1.976 506 12.314 -2.292 0 57.991

Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2009 Veränderung Konsolidierungskreis Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen Abgänge Stand 31.12.2009 Buchwert Stand 31.12.2009 Buchwert Stand 31.12.2008

1.131 225 9 750 0 2.115 2.233 1.828

22.309 328 173 9.463 -1.723 30.550 23.087 19.819

0 0 0 0 0 0 6 400

23.440 553 182 10.213 -1.723 32.665 25.326 22.047

(2) Sachanlagen In TEUR


61 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Sachanlagen In TEUR

Investitionen in fremde Gebäude

Betriebs- und Geschäfts- ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau

Summe

Anschaffungskosten Stand 1.1.2008 Veränderung Konsolidierungskreis Umrechnungsdifferenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2008

2.364 0 -59 690 -36 0 2.959

37.237 0 -424 11.700 -6.426 41 42.128

41 0 0 400 0 -41 400

39.642 0 -483 12.790 -6.462 0 45.487

Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2008 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen Abgänge Stand 31.12.2008 Buchwert Stand 31.12.2008 Buchwert Stand 31.12.2007

618 -25 568 -30 1.131 1.828 1.746

18.316 -627 10.006 -5.386 22.309 19.819 18.921

0 0 0 0 0 400 41

18.934 -652 10.574 -5.416 23.440 22.047 20.708

Die Zugänge in der Position „Betriebs- und Geschäftsausstattung“ betreffen im Wesentlichen Server und Hardware.

(3) Finanzanlagen Sonstige Wertpapiere In TEUR Ausleihungen (available for sale)

Anteile an verbundenen Unternehmen Summe

Anschaffungskosten Stand 1.1.2009 Umbuchung auf Anteile an assoziierten Unternehmen Zugänge Abgänge Stand 31.12.2009

4.145 -4.317 1.969 -1.797 0

3.244 -3.244 0 0 0

92 0 136 0 228

7.481 -7.561 2.105 -1.797 228

Kumulierte Zu-/Abschreibungen Stand 1.1.2009 Wertminderungen Abgänge Umbuchung auf Anteile an assoziierten Unternehmen Stand 31.12.2009 Buchwert Stand 31.12.2009 Buchwert Stand 31.12.2008

815 774 -1.589 0 0 0 3.330

1.306 0 0 -1.306 0 0 1.938

0 0 0 0 0 228 92

2.121 774 -1.589 -1.306 0 228 5.360


62 bwin 09

Finanzanlagen Sonstige Wertpapiere In TEUR Ausleihungen (available for sale)

Anteile an verbundenen Unternehmen Summe

Anschaffungskosten Stand 1.1.2008 Zugänge Stand 31.12.2008

0 4.145 4.145

2.657 587 3.244

92 0 92

2.749 4.732 7.481

Kumulierte Zu-/Abschreibungen Stand 1.1.2008 Wertminderungen Stand 31.12.2008 Buchwert Stand 31.12.2008 Buchwert Stand 31.12.2007

0 815 815 3.330 0

-2.129 3.435 1.306 1.938 4.786

0 0 0 92 92

-2.129 4.250 2.121 5.360 4.878

Die sonstigen Ausleihungen des Vorjahres betreffen im Wesentlichen Darlehen an die Betbull Holding SE und die BETBULL BWIN ESPAÑA, S.A. Im Zuge der Gründung der BETBULL BWIN ESPAÑA, S.A. hat bwin eine verzinsliche Wandelschuldverschreibung der Betbull Holding SE in Höhe von TEUR 2.500 gezeichnet. Die Wandelschuldverschreibung berechtigt bwin im Falle der Ausgabe anstelle der Rückzahlung zum Bezug von Anteilen an Betbull Holding SE. Weiters wurde der BETBULL BWIN ESPAÑA, S.A. ein verzinsliches Darlehen in Höhe von TEUR 1.495 gewährt. Im Geschäftsjahr 2009 wurde sowohl die Wandelschuldverschreibung als auch das Darlehen an BETBULL BWIN ESPAÑA gegen Aktien an der Betbull getauscht. Da durch den Umtausch bwin maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik erlangte, werden die Anteile ab dem Geschäftsjahr 2009 nach der At-equity-Methode bilanziert (vgl. „Angaben zu at-equity-bilanzierten Anteilen“). Die Abschreibungen des Vorjahres betreffen die Wertberichtigung des Darlehens an BETBULL BWIN ESPAÑA, S.A. und die teilweise erfolgswirksame Bewertung der Anteile an Betbull Holding SE mit dem beizulegenden Zeitwert. Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen zum Stichtag 31. Dezember 2009 die aufgrund von Unwesentlichkeit nicht konsolidierten Unternehmen.


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(4) At-equity-bilanzierte Anteile Die Anteile entwickelten sich wie folgt:

At-equity-bilanzierte Anteile In TEUR

Anschaffungskosten Stand 1.1.2009 Umbuchung von Finanzanlagen Stand 31.12.2009 Kumulierte Zu-/Abschreibungen Stand 1.1.2009 Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Anteilen Entnommene Gewinnanteile Stand 31.12.2009 Buchwert Stand 31.12.2009 Buchwert Stand 31.12.2008

2009

2.332 6.233 8.565

-1.782 78 4.067 2.363 6.202 4.114

Das Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Anteilen ergibt sich insbesondere aus anteiligen Periodenergebnissen in Höhe von TEUR 871 und Aufwendungen (per Saldo Wertminderungen) im Zusammenhang mit der Bewertung der Anteile an der Betbull Holding SE in Höhe von TEUR 927. Die Bewertung zum Bilanzstichtag beruhte auf einem erzielbaren Betrag von insgesamt TEUR 4.682, der aus dem Börsenkurs (EUR 1,16 pro Aktie) abgeleitet wurde. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden im Geschäftsjahr im Ergebnis aus at-equitybilanzierten Anteilen zusätzlich Wertberichtigungen aus an ehemalige assoziierte Unternehmen gewährten Darlehen in Höhe von TEUR 774 erfasst. At-equity-bilanzierte Anteile In TEUR

Anschaffungskosten Stand 1.1.2008 Zugänge Stand 31.12.2008 Kumulierte Zu-/Abschreibungen Stand 1.1.2008 Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Anteilen Entnommene Gewinnanteile Stand 31.12.2008 Buchwert Stand 31.12.2008 Buchwert Stand 31.12.2007

2008

2.330 2 2.332

787 -4.057 1.488 -1.782 4.114 1.543


64 bwin 09

Für Kooperationspartner wurden von der Gesellschaft Erklärungen zur Übernahme bestimmter Aufwendungen, insbesondere hinsichtlich Marketingausgaben und allgemeiner Abgaben, angeführt. Siehe „Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten“. Die zusammengefassten Finanzdaten der at-equity-bilanzierten Anteile sind wie folgt:

Finanzdaten der at-equity-bilanzierten Anteile In TEUR

2009

2008

gesamt

anteilig

gesamt

anteilig

Bilanz Langfristige Aktiva Kurzfristige Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Summe Passiva

18.999 10.807 29.806 24.733 0 5.073 29.806

7.059 4.335 11.393 9.362 0 2.031 11.393

1.101 14.350 15.451 2.489 0 12.961 15.451

543 7.165 7.708 1.262 0 6.445 7.708

Gewinn- und Verlustrechnung Erträge Operativer Aufwand Abschreibungen Finanzergebnis Steuern Periodenergebnis

36.165 -35.855 -4.529 -116 -319 -4.654

16.324 -15.889 -1.688 -37 -159 -1.448

39.192 -35.578 -140 216 -724 2.966

19.596 -17.772 -70 108 -362 1.500


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(5) Latente Steuern Temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Bilanz und den steuerlichen Werten führen zu folgenden aktivierten latenten Steueransprüchen:

Aktive und passive latente Steuern In TEUR

Immaterielle Vermögenswerte Finanzanlagen Rückstellungen für Abfertigungen und Urlaub Sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Aktive latente Steuern Finanzanlagen Immaterielle Vermögenswerte Kurzfristige Wertpapiere Cashflow Hedge Anlagevermögen Pro-rata-temporis-Abschreibung Passive latente Steuern Latente Steuern gesamt davon gemäß Bilanz aktiv davon gemäß Bilanz passiv

31.12.2009

31.12.2008

405 3.750 152 327 4.634 -11 -29.816 -883 -229 -285 -31.224 -26.590 225 -26.815

298 1.199 111 17 1.625 0 -5.559 -398 0 0 -5.957 -4.332 256 -4.588

2009

2008

407 536 -22.436 -765 -22.258

1.023 914 0 849 2.786

Der Berechnung der latenten Steuern wurden die, jeweils gültigen, lokalen Steuersätze zugrunde gelegt. Die Veränderung der aktivierten latenten Steuern wurde folgendermaßen erfasst: Veränderung der latenten Steuern In TEUR

Erfolgswirksame Veränderung latenter Ertragsteuern Veränderung latenter Ertragsteuern – Steuersatzänderung Erfolgsneutrale Veränderung aus Unternehmenserwerben Erfolgsneutrale Veränderung über Eigenkapital Veränderung latenter Steuern

Die Steuersatzänderung betrifft überwiegend eine gibraltarische Tochtergesellschaft. Der anzuwendende Steuersatz ändert sich im Geschäftsjahr 2009 von 27 % auf 22 %, weshalb für Kundenstöcke ein Steuerertrag in Höhe von TEUR 536 erfasst wurde. Im Vorjahr betraf die Steuersatzänderung ebenso eine gibraltarische Tochtergesellschaft, wobei sich der Steuersatz von 33 % auf 27 % geändert hatte und für Kundenstöcke ein Steuer­ertrag in Höhe von TEUR 1.063 erfasst wurde. Ab dem Geschäftsjahr 2011 ist damit zu rechnen, dass sich die Ertragsteuersätze für die gibraltarischen Gesellschaften ändern werden.


66 bwin 09

Direkt im Eigenkapital wurden für folgende Positionen Ertragsteuern erfasst: Ertragsteuern (im Eigenkapital erfasst) In TEUR

Latente Ertragsteuern Afs-Rücklage (Wertpapiere) Cashflow-Hedge-Rücklage Afs-Rücklage (Beteiligungen) Summe

31.12.2009

31.12.2008

-536 -229 0 -765

317 0 532 849

Der Steueraufwand/-ertrag setzt sich wie folgt zusammen: Steueraufwand/-ertrag In TEUR

Erfolgswirksame Veränderung latenter Steuern Laufende Steuern Steuern aus Vorperioden Steueraufwand/-ertrag

2009

2008

943 -3.240 -1.031 -3.328

1.937 -1.138 0 799

Derzeit findet bei bwin eine steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2002 bis 2004 für Körperschaftsteuer, Umsatzsteuer, Zusammenfassende Meldung, Kammerumlage und Kapitalertragsteuer statt. Im Posten „Steuern aus Vorperioden“ wurden Ertragsteuern von TEUR 1.031 (Vorjahr: TEUR 0) für erwartete Nachzahlungen für die Jahre 2002 bis 2008 erfasst. Die Unterschiede zwischen der rechnerischen Ertragsteuer und der ausgewiesenen Ertragsteuer lt. Gewinn- und Verlustrechnung stellen sich wie folgt dar:


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Unterschiede zwischen rechnerischer und ausgewiesener Ertragsteuer In TEUR

Ergebnis vor Steuern Rechnerischer Ertragsteueraufwand/-ertrag (25 %) Höherer/Geringerer Steueraufwand aufgrund abweichender Steuersätze Nichtaktivierung von aktiven latenten Steuern Verwendung nicht aktivierter Verlustvorträge Wertminderung Firmenwert Steuersatzänderung Aktienbasierte Vergütungen Steuern für Vorperioden Sonstige Ausgewiesener Steueraufwand/-ertrag

2009

2008

49.464 -12.366

-13.560 3.390

-2.937 12.679 861 0 536 -1.227 -1.031 157 -3.328

11.348 -10.843 0 -2.014 914 -1.793 0 -203 799

Insgesamt bestehen Verlustvorträge in Höhe von TEUR 230.348 (Vorjahr: TEUR 203.943), für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden. Von diesen Verlustvorträgen sind TEUR 215.935 (Vorjahr: TEUR 190.026) unverfallbar und TEUR 14.413 (Vorjahr: TEUR 13.917) verjähren zwischen 2011 und 2018. Im Geschäftsjahr erfolgte keine Bildung latenter Steuern in Höhe von insgesamt TEUR 4.282 (Vorjahr: TEUR 10.843) für Verlustvorträge und künftig abzugsfähige temporäre Differenzen. Auf at-equity-bilanzierte Anteile wurden keine latenten Steuern bilanziert. Insgesamt bestehen temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 810 (Vorjahr: TEUR -1.770), welche zu aktiven (+) bzw passiven (-) latenten Steuern in Höhe von TEUR 203 (Vorjahr: TEUR -442) führen würden. Auf temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und anteiligen Eigenkapital von Anteilen an Tochterunternehmen wurde keine Steuerabgrenzung gebildet, da nicht davon auszugehen war, dass sich diese Differenzen in einem absehbaren Zeitraum umkehren. (6) Vorräte Die Vorräte bestehen ausschließlich aus Handelswaren. Wertberichtigungen aufgrund von gesunkenen Nettoveräußerungspreisen wurden in Höhe von TEUR 117 (Vorjahr: TEUR 0) erfasst. Der Handelswareneinsatz des Geschäftsjahres beträgt TEUR 1.055 (Vorjahr: TEUR 361).


68 bwin 09

(7) Forderungen, Sonstige Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten Forderungen, Sonstige Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten In TEUR

31.12.2009

31.12.2008

Verrechnungskonten Zahlungsabwicklung 29.477 Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 156 Forderungen gegenüber at-equity-bilanzierten Unternehmen 204 Forderungen aus der Vermarktung von DFL-Rechten 568 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.259 Zins- und Ergebnisanteile aus Dachfonds 603 Kautionen 1.682 Kommissionsforderungen aus der Abwicklung der DFL-Sublizenzierung 5.493 Sonstige 12.136 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 55.578 Verrechnungskonto Finanzamt 9.324 Rechnungsabgrenzungen 6.866 Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 16.190 Summe 71.768

26.706 18 0 3.700 6.635 617 789 7.441 2.033 47.939 5.776 9.237 15.013 62.952

Die Verrechnungskonten „Zahlungsabwicklung“ betreffen im Wesentlichen die Abwicklung von Zahlungen über das Internet („Internet Payment“) mit den Clearingstellen. In den sonstigen Forderungen sind Forderungen gegenüber den Vorstandsmitgliedern in Höhe von TEUR 5.900 (Vorjahr: TEUR 0) im Zusammenhang mit der Nachverrechnung personalbezogener Abgaben enthalten. Aufgrund der Verpflichtung der Gesellschaft zur Abfuhr dieser Abgaben wurde in gleicher Höhe eine Rückstellung gebildet (vgl. dazu Kapitel 12). Die Rechnungsabgrenzungen betreffen im Wesentlichen Vorauszahlungen für Werbeleistungen. (8) Wertpapiere Die Wertpapiere setzen sich wie folgt zusammen:

Wertpapiere In TEUR

Investmentfondsanteile aus Dachfonds Andere Investmentfondsanteile Anleihen Summe

31.12.2009

31.12.2008

19.504 9.585 2.630 31.719

17.746 8.868 1.505 28.119

Von den Investmentfondsanteilen sind seit dem Geschäftsjahr 2008 TEUR 3.000 zur Besicherung einer im Rahmen der Lizenzerteilung notwendigen Bankgarantie für die BETBULL BWIN ESPAÑA, S.A. an die garantiegebende Bank verpfändet.


69 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

(9) Liquide Mittel Liquide Mittel In TEUR

Guthaben bei Kreditinstituten Bargeld aus Dachfonds Kassenbestand Summe

Von den Guthaben bei Kreditinstituten dienen TEUR 3.038 (Vorjahr: TEUR 3.079) als Sicherstellung für die Durchführung von Kreditkartentransaktionen. Weiters befinden sich im Zusammenhang mit einem Marketingvertrag TEUR 15.000 auf einem Sperrkonto zugunsten eines Kreditinstituts. Diese Sicherstellung wird im Geschäftsjahr 2010 an die neuen Vertragsbedingungen angepasst und um voraussichtlich TEUR 2.000 erhöht. Darüber hinaus sind seit dem Vorjahr weitere TEUR 3.000 zur Besicherung einer im Rahmen einer Lizenzerteilung notwendigen Bankgarantie für die BETBULL BWIN ESPAÑA, S.A.an die garantiegebende Bank verpfändet. (10) Eigenkapital Als Grundkapital wird das Nominalkapital der bwin AG mit TEUR 35.718 (Vorjahr: TEUR 32.731) ausgewiesen. Es ist in 35.717.696 Stück (Vorjahr: 32.730.718 Stück) nennbetragslose Stück­ aktien aufgeteilt. Die Kapitalerhöhungen des Geschäftsjahres in Höhe von TEUR 2.987 sind auf Optionsausübungen aus dem bedingten Kapital in Höhe von TEUR 629 bzw. aus dem genehmigten Kapital in Höhe von TEUR 58 sowie auf Kapitalerhöhungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Gioco Digitale Gruppe in Höhe von TEUR 2.300 zurückzuführen. Aus dieser Kapitalerhöhung resultierten im Wesentlichen die im Eigenkapital erfassten Emissionskosten. In den Kapitalrücklagen sind neben Beträgen aus Agio auch der beizulegende Zeitwert von gegen aktienbasierte Vergütungen erworbenen Rechten sowie die im Zuge der Unternehmenskäufe bzw. im Rahmen des Employee Stock Option Plan (ESOP) gewährten und ausgeübten Stock Options enthalten. Die gebundenen Kapitalrücklagen wurden im Geschäftsjahr 2008 teilweise aufgelöst, um einen sonst im Jahresabschluss der bwin AG auszuweisenden Bilanzverlust abzudecken. Die Minderheitenanteile betreffen die Anteile anderer Gesellschafter an der UnitedGames Gruppe sowie Anteile anderer Gesellschafter an der BWIN Mexico S.A. de C.V. Letztere werden aufgrund von Verlustzuweisungen mit einem Wert von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) ausgewiesen. (11) Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern Entsprechend den aktuellen Entwicklungen wurde den Berechnungen ein Pensionsalter von 62 Jahren zugrunde gelegt, wenn keine anders lautenden Einzelvereinbarungen vorliegen. Der der Rückstellung zugrunde liegende Berechnungszinssatz beträgt 5 Prozent (Vorjahr: 6 Prozent), die berücksichtigte Gehaltssteigerung beträgt 4 Prozent (Vorjahr: 4 %).

31.12.2009

31.12.2008

153.109 6 24 153.139

106.341 2 29 106.372


70 bwin 09

Die Rückstellung weist folgende Entwicklung auf: Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern In TEUR

2009

2008

Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. Dienstzeitaufwand Zinsenaufwand Geleistete Abfertigungszahlungen Versicherungstechnischer Verlust/Gewinn Änderung Konsolidierungskreis Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 31.12.

358 110 23 0 60 181 732

285 45 15 -15 5 23 358

Die Abfertigungsrückstellung betrifft im Wesentlichen österreichische und italienische Dienstnehmer. (12) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen sind wie 2008 zur Gänze kurzfristig. Sie weisen folgende Entwicklung auf: Sonstige Rückstellungen Änderungen des Stand Konsolidierungs- In TEUR 1.1.2009 kreises Verbrauch Auflösung Zuführung

Steuern Nicht konsumierte Urlaubstage Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten Marketing Personalbezogene Rückstellungen Sonstige Summe

1.444 4.199 1.709 6.021 1.845 4.033 19.251

2.575 455 1.366 0 0 38 4.434

-1.513 -155 -554 -5.201 -199 -3.065 -10.686

-2.836 0 -126 -760 -512 -296 -4.530

4.673 981 1.060 7.408 1.855 9.783 25.760

Stand 31.12.2009

4.343 5.480 3.455 7.468 2.989 10.493 34.228

Auflösungen von Rückstellungen werden in den Posten ausgewiesen, in welchen die ursprüngliche Dotierung der Rückstellung erfolgt ist. Die Zuführung bei den Rückstellungen für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten betrifft vor allem Vorsorgen für Rechtsberatung in Zusammenhang mit Verwaltungs- und Gerichtsverfahren. Die sonstigen Rückstellungen betreffen drohende Risken aus Kreditkartenstorni, Risikovorsorgen für Haftungsverpflichtungen der Gesellschaft im Zusammenhang mit der Abfuhr von personalbezogenen Abgaben in Höhe von TEUR 6.832 (Vorjahr: TEUR 0) sowie Rückstellungen für Provisionen.


71 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Bei den Rückstellungen handelt es sich durchwegs um Posten, bei denen im Folgejahr mit einer Auszahlung gerechnet wird. (13) Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten In TEUR

31.12.2009

31.12.2008

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verrechnungskonto Spieler Verbindlichkeiten aus Vermarktungsrechten Verrechnungskonto Zahlungsabwicklung Übrige Verbindlichkeiten aus Personalverrechnung Übrige Finanzielle Verbindlichkeiten

0 26.397 88.047 0 4.281 2.425 560 121.710

1.618 29.970 77.042 10.999 4.078 546 310 124.563

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Verbindlichkeiten aus Steuern Rechnungsabgrenzungen Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten Summe

2.143 8.072 2.782 12.997 134.707

1.451 3.501 5.162 10.114 134.677

31.12.2009

31.12.2008

120 25.000

0 0

807 25.927

0 0

Bei den Rechnungsabgrenzungen handelt es sich in Höhe von TEUR 2.598 (Vorjahr: TEUR 1.976) um Wetteinsätze, die bereits vor dem Bilanzstichtag Spielern von deren Verrechnungskonten abgebucht wurden („pending bets“). Die der Wette zugrunde liegenden Sportereignisse finden allerdings erst nach dem Bilanzstichtag (zum größten Teil im Jänner 2010) statt. TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 2.589) betreffen Vorauszahlungen von DFL-Sublizenznehmern. (14) Langfristige Verbindlichkeiten

Langfristige Verbindlichkeiten In TEUR

Verbindlichkeiten aus Put-Option (bwin Interactive Entertainment SA (PTY) Ltd.) Verbindlichkeiten aus dem Erwerb der Gioco Digitale Gruppe Verbindlichkeiten aus dem Erwerb der DSG Deutsche Sportwett Gesellschaft mbH Summe

Zur Erläuterung der Verbindlichkeiten aus dem Erwerb der Gioco Digitale Gruppe sowie der Put-Option betreffend bwin Interactive Entertainment SA (PTY) Ltd. vgl. Kapitel „Unternehmenserwerbe“.


72 bwin 09

(15) Netto-Gaming-Erträge und Geschäftssegmente Die Informationen zu den Geschäftssegmenten wurden im Geschäftsjahr 2009 an die neuen Vorschriften des IFRS 8 angepasst. IFRS 8 schreibt die Identifizierung von Geschäftssegmenten basierend auf der internen Steuerung des Unternehmens („Management Approach“) vor. Das Management steuert das Unternehmen (die Gruppe) basierend auf Informationen über die angebotenen Produkte (Sportwetten, Poker, Casino, Games) und anderen Dienstleistungen (Payments, DFL). Darüber hinaus wird in den Steuerungsinformationen über die Gruppe die bwin e.K. pro forma vollkonsolidiert. Die Steuerungsinformation auf Segmentebene betrifft insbesondere laufende Information über die Aktivitäten in den Segmenten (Spieleranzahl, Brutto-Gaming-Erträge). Die ergebnisbezogene Steuerung erfolgt in erster Linie auf den Kennzahlen EBITDA und EBIT auf Konzernebene. Die Unternehmensgruppe ist in den Geschäftsbereichen Sportwetten, Casino, Poker und Games tätig. Das Segment Sportwetten umfasst nicht nur die klassische Sportwette, sondern auch Live-Wetten, bei denen die bwin Gruppe international eine führende Stellung einnimmt, das Segment Casino beinhaltet Spiele wie Roulette und Blackjack. Im Segment Poker wird eine Multiplayer-Pokeranwendung im B2C- und B2B-Bereich angeboten, das Segment Games besteht aus virtuellen Spielen zur Abrundung des Gesamtangebots. Neben diesen Geschäftsbereichen hat die bwin Gruppe im Geschäftsjahr 2006 als Ergänzung zum Marketingportfolio die internationalen Rechte zur Vermarktung der Spiele der ersten und zweiten Deutschen Fußballbundesliga (DFL) erworben. Zusätzlich werden seit dem Geschäftsjahr 2008 Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Abwicklung von Zahlungen („Payment Service Providing“) entwickelt und angeboten. Diese Geschäftsbereiche werden, nachdem sie nicht zum Kerngeschäft der Gruppe zählen (und mangels Signifikanz), in den sonstigen Segmenten zusammengefasst und ausgewiesen. Die nachfolgenden Informationen zu den Geschäftssegmenten wurden auf Basis des Management Approach für 2009 erstellt und die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.


73 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

2009 Sonstige Segmente Eliminie (DFL und Konsoli- rung In TEUR Sportwetten Casino Poker Games Payments) Summe dierung bwin e.K.

Konzernsumme

Wetteinzahlungen 3.052.004 3.052.004 -9 3.051.995 Wettauszahlungen -2.825.688 -2.825.688 -2.825.688 Segment Brutto-Gaming-Erträge 226.316 73.748 118.779 27.796 - 446.640 - -9 446.631 Vertriebsprovisionen - - - - - 0 - -18.929 -18.929 Boni (inkl. Loyalitätsprogramm) -27.389 -4.882 -20.902 -1.098 - -54.271 - 2.097 -52.174 Sonstige Erlösschmälerungen -4.327 -5.013 -8.338 -1.730 0 -19.408 0 0 -19.408 Segment Netto-Gaming-Erträge 194.600 63.853 89.539 24.968 0 372.961 0 -16.841 356.120 Andere betriebliche Erträge aus Transaktionen mit externen Kunden 11.396 3.505 15.507 1.186 14.967 46.561 - 6.061 52.622 aus Transaktionen mit anderen Segmenten 9.914 3.540 16.081 1.156 7.683 38.374 -38.374 - 0 Aktivierte Eigenleistungen 2.553 1.027 9.092 307 1.332 14.311 - - 14.311 Segmenterträge 218.463 71.925 130.219 27.617 23.983 472.207 -38.374 -10.780 423.053 Aufwand für bezogene Leistungen -14.131 -3.326 -13.911 -1.140 -805 -33.313 - 24 -33.289 Personalaufwand -38.677 -13.423 -35.140 -4.738 -6.042 -98.020 - 1.125 -96.895 Werbeaufwand -57.869 -18.303 -19.386 -6.814 -347 -102.719 - 3.715 -99.004 Sonstige betriebliche Aufwendungen -71.372 -18.142 -43.092 -6.691 -6.966 -146.263 38.374 3.454 -104.436 Segmentaufwendungen -182.049 -53.194 -111.529 -19.383 -14.160 -380.315 38.374 8.318 -333.624 Segment EBITDA 36.413 18.731 18.690 8.234 9.823 91.891 0 -2.462 89.429 Abschreibungen -10.810 -3.699 -13.895 -1.308 -10.942 -40.654 - 97 -40.557 Wertminderungen - - - - - 0 - - 0 Wertaufholungen - - - - - 0 - - 0 Segment EBIT 25.603 15.032 4.795 6.926 -1.120 51.237 0 -2.365 48.871 Langfristiges Segmentvermögen 41.396 12.149 167.761 6.474 7.203 234.983 0 1.265 236.248


74 bwin 09

2008 Sonstige Segmente (DFL und Konsoli- In TEUR Sportwetten Casino Poker Games Payments) Summe dierung

Eliminierung bwin e.K.

Konzernsumme

Wetteinzahlungen 2.927.421 2.927.421 -11 2.927.410 Wettauszahlungen -2.692.056 -2.692.056 -2.692.056 Segment Brutto-Gaming-Erträge 235.365 69.992 94.230 21.264 - 420.851 - -11 420.840 Vertriebsprovisionen - - - - - 0 - -38.265 -38.265 Boni (inkl. Loyalitätsprogramm) -28.995 -2.549 -12.941 -383 - -44.868 - 5.833 -39.035 Sonstige Erlösschmälerungen -4.210 -5.088 -606 -1.530 - -11.434 - 0 -11.434 Segment Netto-Gaming-Erträge 202.160 62.355 80.683 19.351 - 364.549 - -32.443 332.106 Andere betriebliche Erträge aus Transaktionen mit externen Kunden 4.948 2.423 13.504 416 30.376 51.667 - 10.579 62.246 aus Transaktionen mit anderen Segmenten - - - - 5.545 5.545 -5.545 - 0 Aktivierte Eigenleistungen 1.538 950 5.662 143 877 9.170 - - 9.170 Segmenterträge 208.646 65.728 99.849 19.910 36.798 430.930 -5.545 -21.864 403.521 Aufwand für bezogene Leistungen -18.324 -5.184 -15.407 -1.279 -453 -40.647 - 24 -40.623 Personalaufwand -41.761 -14.043 -30.720 -3.779 -5.233 -95.536 - 1.136 -94.400 Werbeaufwand -78.733 -21.423 -26.156 -6.431 -164 -132.907 - 9.360 -123.547 Sonstige betriebliche Aufwendungen -53.826 -14.599 -31.429 -4.189 -9.770 -113.813 5.545 6.004 -102.264 Segmentaufwendungen -192.644 -55.249 -103.712 -15.678 -15.619 -382.902 5.545 16.524 -360.833 Segment EBITDA 16.002 10.479 -3.863 4.232 21.179 48.028 0 -5.339 42.688 Abschreibungen -15.494 -4.936 -8.357 -1.416 -19.793 -49.996 - 140 -49.856 Wertminderungen - -1.222 -12.103 - - -13.325 - - -13.325 Wertaufholungen - 604 2.007 - - 2.611 - - 2.611 Segment EBIT 507 4.925 -22.316 2.816 1.386 -12.683 0 -5.199 -17.882 Langfristiges Segmentvermögen 22.939 9.750 38.904 2.085 14.032 87.711 - 3.797 91.509


75 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Informationen über Regionen Die Informationen über Regionen orientieren sich an der Herkunft der Spieler und werden pro-forma-konsolidiert dargestellt:

Informationen über Regionen Region

Deutschland Griechenland Italien Frankreich Spanien Andere Regionen Summe

Netto-Gaming- Erträge (in TEUR)

2009

2008

2009

2008

113.863 42.454 35.409 25.737 25.016 130.482 372.961

119.111 43.004 22.471 23.454 24.882 131.627 364.549

26.721 9.878 156.215 5.988 5.820 30.361 234.983

28.443 10.164 6.571 5.543 5.881 31.110 87.711

(16) Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge In TEUR

Erträge aus der Sublizenzierung der DFL-Vermarktungsrechte Erlöse aus Beratungsleistungen Erlöse aus Gebührenweiterverrechnung Erträge aus Forderungen an verbundenen Unternehmen Fremdwährungskursgewinne Sonstige Summe

Langfristiges Segmentvermögen (in TEUR)

2009

2008

14.554 6.696 9.302 91 14.123 7.858 52.622

29.267 11.376 9.009 0 9.613 2.981 62.246

(17) Aktivierte Eigenleistungen Unter den aktivierten Eigenleistungen sind die Herstellungskosten für aktivierte, selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen.


76 bwin 09

(18) Aufwand für bezogene Leistungen Aufwand für bezogene Leistungen In TEUR

Leistungen von Dritten Internetdatenleitung, Internetgebühren Berechnung Wettquoten Informationsdienste Provisionen Sonstige Summe

2009

2008

24.169 2.081 4.212 1.251 684 893 33.289

30.312 2.380 4.003 2.472 641 814 40.623

2009

2008

66.330

61.020

18.286 8.048

15.233 14.181

2.625 1.606 96.895

2.143 1.824 94.400

(19) Personalaufwand

Personalaufwand In TEUR

Gehälter Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie für vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge Aktienbasierte Vergütungen Aufwendungen für Abfertigungen und betriebliche Mitarbeitervorsorge Sonstige Sozialaufwendungen Summe

Die Gesellschaft bezahlte im Geschäftsjahr TEUR 620 (Vorjahr: TEUR 479) an die Abfertigungskasse (VBV-Mitarbeitervorsorgekasse AG). Der Personalstand entwickelte sich wie folgt:

Entwicklung Personalstand

Angestellte Freie Dienstnehmer Summe

Stichtag 31.12.2009

1.526 44 1.570

Durchschnittlich

31.12.2008

2009

2008

1.358 51 1.409

1.442 48 1.490

1.280 59 1.339


77 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

(20) Werbeaufwand Werbeaufwand In TEUR

2009

2008

19.804 37.607 32.517 9.038 37 99.004

43.566 37.701 35.100 7.167 13 123.547

2009

2008

Spesen des Zahlungsverkehrs 26.530 Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwand 17.604 Reise- und Nachrichtenaufwand 7.916 Büroaufwand und Personalbereitstellung 1.091 Kursverluste 13.496 Miet- und Leasingaufwand 11.747 Kosten im Zusammenhang mit dem Bürobetrieb inkl. Softwarewartung 6.336 Lizenzgebühren 1.839 Investor Relations 242 Forderungsvorsorgen, -abschreibungen 613 Steuern nicht vom Einkommen und Ertrag 470 Sonstige 16.552 Summe 104.436

25.165 19.910 8.303 2.715 11.272 9.575 5.522 2.765 164 674 1.044 15.154 102.264

Offline-Werbung Sponsoring Online-Werbung Sonstiges Brand Management Summe

(21) Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen In TEUR

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betragen in Summe TEUR 346, wovon TEUR 308 (davon TEUR 18 auf Vorperioden entfallend) auf die Prüfung des Konzernabschlusses (einschließlich Abschlüssen einzelner verbundener Unternehmen) und TEUR 38 auf sonstige Leistungen entfallen.


78 bwin 09

(22) Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen Die Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen setzen sich wie folgt zusammen: Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen In TEUR

Abschreibungen aus Software Lizenzen Kundenstock Vermarktungsrechten Sachanlagen Wertminderungen aus Markenname Firmenwert Wertaufholungen betreffend Firmenwert (aus dem Nachlass der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit) Summe

2009

2008

9.501 542 10.626 9.675 10.213 40.557

10.155 230 9.547 19.349 10.574 49.855

0 0 0

6.132 7.194 13.326

0 40.557

-2.611 60.570

bwin unterzog sämtliche CGUs der Ongame Gruppe sowie der Gioco Digitale Gruppe einer Werthaltigkeitsprüfung, nachdem diesen CGUs immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer zugeordnet sind. Die Überprüfung beruhte auf einer Ermittlung des erzielbaren Betrags zu den jeweiligen Bilanzstichtagen und wurde basierend auf den fünfjährigen Mittelfristplanungen für den Teilkonzern durchgeführt. Dieser Planung lagen Erfahrungswerte der Vergangenheit sowie bestmögliche Einschätzungen des Managements über die zukünftige Entwicklung zugrunde. Um die Werthaltigkeitsprüfung durchzuführen, schätzte bwin zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der CGUs die Zahlungsmittelzuflüsse über eine fünfjährige Planungsperiode (Detailplanungsphase) sowie vereinfachend auch darüber hinausgehend (anhand eines Residualwerts). Bei der Ermittlung des Residualwerts wurde eine konstante Wachstumsrate für die Folgejahre von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) angenommen. Unter Anwendung eines „Discounted Cashflow“-Verfahrens wurde der Nutzungswert („value in use“) der CGUs ermittelt, wobei ein Diskontierungszinssatz nach Steuern von 14 % (Vorjahr: 15 %) angewendet wurde. Durch den Vergleich des ermittelten Nutzungswerts mit den Buchwerten der den CGUs zurechenbaren immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen wurde die zu erfassende Wertminderung ermittelt. Die CGUs der Ongame Gruppe sowie der Gioco Digitale Gruppe sind gemäß ihrer Produktsegmente (Sportwetten, Poker, Casino und Games), differenziert nach geografischen Regionen, definiert.


79 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Im Geschäftsjahr 2009 hat die Überprüfung der Werthaltigkeit keine Wertminderung ergeben. Auch unter der Annahme, dass der Abzinsungsfaktor um 1 % höher bzw. die Wachstumsrate um 1 % niedriger gewesen wäre, hätte sich keine Wertminderung ergeben. Für die Überprüfung der Werthaltigkeit der CGUs der Gioco Digitale Gruppe wurde für den über den Budgetierungszeitraum hinausgehenden Detailplanungszeitraum für die Brutto-GamingErträge eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 6,4 % und für die Ergebnisbeiträge eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 22,5 % angenommen. Weiters wurde davon ausgegangen, dass in Italien noch im ersten Halbjahr 2010 zusätzliche Produkte (neben Online-Poker und Sportwetten) zugelassen werden. Im Geschäftsjahr 2008 hat die Überprüfung der Werthaltigkeit eine Wertminderung in Höhe von TEUR 13.325 erforderlich gemacht, die mit TEUR 7.193 den Firmenwert der „CGU Poker/ Europa, Rest der Welt aus Erwerb Ongame Gruppe“ betraf. Weiters entfiel die Wertminderung mit TEUR 4.910 auf den Markennamen dieser CGU und mit TEUR 1.222 auf den Markennamen der „CGU Casino/Europa, Rest der Welt aus Erwerb Ongame Gruppe“. Wäre der Abzinsungsprozentsatz um 1 % höher oder die Wachstumsrate um 1 % geringer gewesen, hätte sich die Wertminderung um TEUR 3.198 bzw TEUR 1.765 erhöht. Aufgrund der nachträglichen Vereinbarung zum Nachlass der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit (vgl. „Angaben zu Unternehmenserwerben“) wurde im Geschäftjahr 2008 ein Ertrag von TEUR 2.611 erfasst. (23) Finanzergebnis

Finanzergebnis In TEUR

2009

2008

Erträge aus Zinsen und ähnlichen Erträgen Zinsen aus Finanzinvestitionen Nachlass von Zinsen aus der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit Zuschreibung auf kurzfristige Wertpapiere Finanzerträge

940 560 0 8 1.508

2.776 399 246 0 3.420

Aufwendungen aus Abschreibungen auf FAV Abschreibungen auf kurzfristige Wertpapiere Zinsen und ähnlichen Aufwendungen* Finanzaufwendungen Finanzergebnis

0 0 -63 -63 1.444

-1.306 -199 -836 -2.341 1.079

* Im Wesentlichen rechnerischer Zinsaufwand aus den Verbindlichkeiten aus Vermarktungsrechten.


80 bwin 09

Im Detail enthält das Finanzergebnis die folgenden Posten:

2009 In TEUR

Nettogewinne/-verluste Wertberechtigungen

Aus liquiden Mitteln Aus Darlehen und Forderungen Aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren Aus Verbindlichkeiten, die zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet werden Summe Finanzergebnis

Andere*

Zinserträge Zinsaufwendungen

Sonstige

Summe

0 0 0

0 0 0

940 225 335

-6 0 0

0 0 8

934 225 343

0 0

0 0

0 1.500

-58 -64

0 8

-58 1.444

Zinserträge Zinsaufwendungen

Sonstige

Summe

2008 In TEUR

Nettogewinne/-verluste Wertberechtigungen

Aus liquiden Mitteln Aus Darlehen und Forderungen Aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren Aus Verbindlichkeiten, die zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet werden Sonstiges Summe Finanzergebnis

Andere*

0 0 -1.505

0 0 0

2.776 167 232

-37 0 0

0 0 0

2.739 167 -1.273

0 0 -1.505

0 0 0

0 246 3.420

-799 0 -836

0 0 0

-799 246 1.079

* Die anderen Nettogewinne/-verluste umfassen insbesondere Gewinne/Verluste aus erfolgswirksamen Marktwertbewertungen und Gewinne/Verluste aus dem Abgang.


81 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

(24) Ergebnis pro Aktie Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie wird auf Basis des gewogenen Durchschnitts der im Geschäftsjahr in Umlauf befindlichen Stammaktien berechnet. Für das verwässerte Ergebnis pro Aktie wird der gewogene Durchschnitt um die Zahl von potenziell verwässernden Aktien korrigiert. Die Entwicklung der in Umlauf befindlichen Stammaktien stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung Anzahl der Stammaktien

Ausstehende Aktien 31.12.2007 Kapitalerhöhung 2.5.2008 Kapitalerhöhung 29.5.2008 Kapitalerhöhung 4.9.2008 Kapitalerhöhung 4.12.2008 Ausstehende Aktien 31.12.2008 Kapitalerhöhung 1.5.2009 Kapitalerhöhung 29.5.2009 Kapitalerhöhung 18.6.2009 Kapitalerhöhung 4.9.2009 Kapitalerhöhung 31.10.2009 Kapitalerhöhung 4.12.2009 Ausstehende Aktien 31.12.2009 Eigene Anteile Ausgewiesenes Grundkapital 31.12.2009 Ausgewiesenes Grundkapital 31.12.2008 Gewogener Durchschnitt an ausstehenden Aktien 2009 Gewogener Durchschnitt an ausstehenden Aktien 2008

Stück

32.531.192 11.726 22.064 10.195 1.955 32.577.132 112.344 157.801 10.000 58.895 2.348.000 299.938 35.564.110 153.586 35.717.696 32.730.718 33.184.619 32.555.462

Zum Bilanzstichtag war ein Grundkapital in Höhe von EUR 35.088.718 im Firmenbuch eingetragen; die im Geschäftsjahr 2009 aus dem bedingten Kapital durchgeführten Kapitalerhöhungen wurden zwar jeweils mit Ausgabe der jeweiligen Sammelurkunde wirksam, werden aber erst im Laufe des folgenden Geschäftsjahres eingetragen. Die aus dem genehmigten Kapital durchgeführten Kapitalerhöhungen sind im Firmenbuch eingetragen. Die Anzahl potenziell verwässernder Aktien beträgt im Geschäftsjahr 1.594.545 Aktien (Vorjahr: 127.447 Aktien) und resultiert aus den ausgegebenen Optionen (vgl. „Optionen“). Die der Berechnung des verwässerten Ergebnisses pro Aktie zugrunde gelegte Anzahl an ausstehenden Aktien beträgt somit 34.779.164 Aktien (Vorjahr: 32.682.909 Aktien).


82 bwin 09

Erläuterungen zur Geldflussrechnung Der in der Geldflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand umfasst ausschließlich den Bilanzposten „Liquide Mittel“. Für die Geldflussrechnung wurde die indirekte Methode gewählt und in einer separaten Aufstellung dargestellt. Die Zusammensetzung des Fonds der liquiden Mittel kann der Anhangerläuterung (9) entnommen werden. Zinszahlungen sowie erhaltene Dividendenzahlungen wurden der operativen Tätigkeit zugeordnet. Im Geschäftsjahr 2009 hat die Gesellschaft die Gioco Digitale Gruppe, die United Games und die DSG Deutsche Sportwett Gesellschaft mbH erworben. Die Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen beinhalten die im Geschäftsjahr bereits bezahlten Kaufpreisanteile für die Unternehmen in Höhe von TEUR 32.083 (inklusive Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 3.404) abzüglich übernommener Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 16.938. Für die Tilgung der Verbindlichkeit aus dem Erwerb der Vermarktungsrechte (zur Höhe der Verbindlichkeit vgl. (13)), der in Vorjahren als nicht zahlungswirksame Transaktion eliminiert wurde, wurde im Geschäftsjahr ein Betrag von TEUR -11.054 (Vorjahr: TEUR -19.676) als Auszahlung für Anlagenzugang (Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit) berücksichtigt. Zusätzlich wurde im Vorjahr die Ausbuchung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von TEUR 2.611 aus der Geldflussrechnung als nicht zahlungswirksame Transaktionen eliminiert.

Sonstige Angaben 1. Finanzinstrumente Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten Die Buchwerte der liquiden Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen haben grundsätzlich Fälligkeiten unter einem Jahr und entsprechen daher annähernd den beizulegenden Zeitwerten. Die beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und von Wertpapieren, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, ergeben sich im Wesentlichen aus den entsprechenden Börsenkursen. Der Marktwert langfristiger Finanzverbindlichkeiten basiert auf dem Barwert der künftig zu erwartenden Zahlungsströme, abgezinst mit dem von der Gesellschaft geschätzten aktuellen Zinssatz, zu dem vergleichbare Finanzinstrumente abgeschlossen werden können. Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen langfristigen Forderungen mit Fälligkeiten von über einem Jahr entsprechen den Barwerten der Zahlungsströme aus den betreffenden Vermögenswerten. Die Berechnung der Barwerte erfolgt auf der Basis aktueller Zinssätze, die Änderungen der Vertragsbedingungen und Erwartungen sowohl marktseitig wie auch seitens der Partner berücksichtigen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen beinhalten nicht notierte Eigenkapitalinstrumente (wie z.B. Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen) und sind zu Anschaffungskosten bewertet. Diese Eigenkapitalinstrumente werden nicht mit dem beizulegenden Wert erfasst, da dieser aufgrund des Fehlens eines aktiven Markts nicht verlässlich ermittelt werden kann. Sie werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen erfasst. Die Höhe der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, abgezinst mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen Vermögenswerts, ermittelt.


83 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten:

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Buchwert In TEUR 31.12.2009

Finanzielle Vermögenswerte Liquide Mittel

Beizulegender Zeitwert Buchwert 31.12.2009 31.12.2008

Beizulegender Zeitwert 31.12.2008

153.139

153.139

106.372

106.372

54.706

54.706

47.939

47.939

228

228

92

92

Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Sonstige Beteiligungen Wertpapiere kurzfristig Zwischensumme

0 31.719 31.947

0 31.719 31.947

1.938 28.119 30.149

1.938 28.119 30.149

Finanzielle Vermögenswerte aus Cashflow-Hedges Devisentermingeschäfte Summe

872 240.664

872 240.664

0 184.460

0 184.460

Finanzielle Verbindlichkeiten Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten Summe

121.710 25.927 147.637

121.710 25.927 147.637

124.563 0 124.563

124.563 0 124.563

Darlehen und Forderungen Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zu Anschaffungskosten bewertet Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen*

* Bei den Anteilen an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen wurde aufgrund Unwesentlichkeit und fehlender Börsennotiz der Unternehmen auf eine Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte verzichtet und der Buchwert als beizulegender Zeitwert dargestellt.

Finanzielles Risikomanagement Überblick Die bwin Gruppe unterliegt hinsichtlich ihrer finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Kreditrisiken, Marktrisiken (Zins- und Wechselkursrisiken) sowie Liquiditätsrisiken. Kreditrisiken Das Kreditrisiko ist das Risiko eines finanziellen Verlusts, wenn ein Kunde oder Vertragspartner seine vertraglichen Pflichten nicht erfüllt. Das maximale Ausmaß des Kreditrisikos ergibt sich aus dem Buchwert der jeweiligen Posten sowie weiteren Kreditrisiken aus Haftungen (siehe dazu Punkt 4).


84 bwin 09

Darlehen und Forderungen Das Kreditrisiko der Gesellschaft betrifft im Wesentlichen die Darlehen und Forderungen (mit den Verrechnungskonten aus der Zahlungsabwicklung (Payment Service Provider), Forderungen aus der Vermarktung von DFL-Rechten, Forderungen gegenüber At-equity-bilanzierten Unternehmen) und wird überwiegend durch die individuellen Eigenschaften der einzelnen Kunden bestimmt. Zur Steuerung des Kreditrisikos der Payment Service Provider werden nur mit jenen Geschäftsbeziehungen unterhalten, die über ein erstklassiges Rating oder über eine hohe Bonität verfügen. Hinsichtlich der Zahlungsabwicklung mit den Spielern wird die Kreditwürdigkeit jedes neuen Kunden individuell analysiert. Das Ausfallrisiko von Kreditkartenzahlungen der Spieler wird mittels Kreditabfragen, Kreditbegrenzungen und Routinekontrollen überwacht. Aufgrund der großen Anzahl der Kunden hätte der Ausfall eines einzelnen Kunden keine große Auswirkung (niedriges Konzentrationsrisiko) auf den Konzernabschluss. Sicherheiten werden grundsätzlich nicht verlangt. Die Altersstruktur der Darlehen und Forderungen sowie die erfassten Wertberichtigungen zum 31. Dezember 2009 und 2008 stellen sich wie folgt dar:

Altersstruktur Darlehen und Forderungen sowie Wertberichtigungen Brutto In TEUR 31.12.2009

Wertbe- richtigung Brutto 31.12.2009 31.12.2008

Wertberichtigung 31.12.2008

Noch nicht fällig 46.279 Überfällig 0-90 Tage 1.653 Überfällig 91-180 Tage 911 Überfällig 181-360 Tage 3.508 Überfällig seit mehr als 1 Jahr 4.856 Summe 57.207 Summe netto Erfolgswirksame Veränderung der Wertberichtigungen

0 37.493 0 8.581 0 923 -129 1.563 -2.372 2.839 -2.501 51.399 54.706 959

0 -484 -65 -785 -2.126 -3.460 47.938 -2.036

Die Gesellschaft analysiert Forderungen auf individueller Basis im Hinblick auf verschiedene Risiken und berücksichtigt, soweit erforderlich, Wertberichtigungen. Die Wertberichtigungen betreffen mit TEUR 1.432 (Vorjahr: TEUR 1.851) überwiegend Forderungen aus der Zahlungsabwicklung. Für Forderungen aus der Vermarktung von DFL-Rechten wurden im Geschäftsjahr Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 1.069 (Vorjahr: TEUR 818) gebildet. Zu einer Aufgliederung der Darlehen und Forderungen nach unterschiedlichen Schuldnern vgl. (7).


85 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Finanzanlagen und Wertpapiere In den Finanzanlagen und Wertpapieren sind keine überfälligen Posten enthalten. Sicherheiten bestehen nicht. Zu einer Aufgliederung der Finanzanlagen und Wertpapiere nach unterschiedlichen Arten vgl. (3). Marktrisiken Unter Marktrisiko versteht man das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise, wie sie sich durch Fremdwährungskurs- und Zinssatzveränderungen ergeben können, schwanken und sich somit Auswirkungen auf das Jahresergebnis der bwin Gruppe ergeben. Das Risiko­ management der bwin Gruppe zielt auch auf die Steuerung und Kontrolle dieser Risiken ab. Zinsrisiko Die Art der Verzinsung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden stellt sich wie folgt dar:

Verzinste finanzielle Vermögenswerte (Bankguthaben und Wertpapiere) In TEUR

Fix verzinste Variabel verzinste Summe

Buchwert 31.12.2009

Buchwert 31.12.2008

46.941 137.887 184.828

40.513 93.947 134.460

Buchwert 31.12.2009

Buchwert 31.12.2008

0 0

10.999 10.999

807 807 807

0 0 10.999

Verzinste finanzielle Schulden In TEUR Zinssatz

Fix verzinste Verbindlichkeiten aus Vermarktungsrechten 4,00 % Variabel verzinste Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit Unternehmenskäufen 1,25 % Summe

Sensitivitätsanalyse für fix verzinste Finanzinstrumente Da die Gesellschaft keine fix verzinsten finanziellen Vermögenswerte oder Schulden der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ („at fair value through profit or loss“) zugeordnet hat, ergeben sich aus Änderungen in den Zinssätzen keine Auswirkungen auf den Periodenverlust/-gewinn bzw. das Eigenkapital der Gesellschaft.


86 bwin 09

Sensitivitätsanalyse für variabel verzinste Finanzinstrumente Da die Gesellschaft variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte oder Schulden hält, aus denen sich aus Änderungen in den Zinssätzen Auswirkungen auf den Periodenverlust/ -gewinn ergeben, ist sie einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Basierend auf den Endbeständen der Bankguthaben zum Bilanzstichtag ergeben sich bei Zinssatzänderungen folgende Auswirkungen auf den Periodenverlust/-gewinn:

Sensitivitätsanalyse für variabel verzinste Finanzinstrumente In TEUR

1%ige Erhöhung des Zinssatzes 1%ige Senkung des Zinssatzes

2009

2008

1.088 -96

673 -489

Wechselkursrisiko Im Wesentlichen unterlagen die folgenden finanziellen Vermögenswerte und Schulden einem Wechselkursrisiko:

31. Dezember 2009

Finanzielle Vermögenswerte Bankguthaben Verrechnungskonten Zahlungsabwicklung Finanzielle Schulden Verrechnungskonto Spieler Nettoexposition

Buchwerte in TEUR CZK

USD

DKK

GBP

EUR

Andere

Summe

6.848 447

777 11.096

6.148 397

2.643 458

6.009 0

2.997 2.082

25.422 14.480

-1.334 5.961

-33.143 -21.270

-1.187 5.358

-1.367 1.734

0 6.009

-6.218 -1.139

-43.249 -3.347

CHF

USD

DKK

GBP

EUR

Andere

Summe

1.544 669

2.390 2.684

1.353 745

1.611 489

2.213 0

1.710 3.182

10.820 7.769

-1.152 1.060

-35.238 -30.164

-1.284 814

-842 1.258

0 2.213

-5.484 -592

-44.001 -25.412

31. Dezember 2008

Finanzielle Vermögenswerte Bankguthaben Verrechnungskonten Zahlungsabwicklung Finanzielle Schulden Verrechnungskonto Spieler Nettoexposition

Buchwerte in TEUR


87 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Sensitivitätsanalyse zu Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf das Periodenergebnis In TEUR

10%ige Stärkung des EUR 10%ige Schwächung des EUR

CZK

USD

DKK

GBP

EUR

Andere

Summe

-596 596

2.127 -2.127

-536 536

-173 173

-601 601

114 -114

335 -335

Zu den für die Geschäftsjahre anwendbaren Durchschnitts- und Stichtagskursen siehe Kapitel „Währungsumrechnung“. Die in den Geschäftsjahren erfassten Wechselkursgewinne und -verluste im Zusammenhang mit Forderungen und Verbindlichkeiten, die im sonstigen betrieblichen Ertrag oder im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen sind, betrugen wie folgt:

Wechselkursgewinne und -verluste In TEUR

Wechselkursgewinne (siehe (16)) Wechselkursverluste (siehe (21)) Wechselkursgewinne/-verluste gesamt

2009

2008

14.123 -13.496 627

9.613 -11.272 -1.660

Um das Risiko aus Währungsschwankungen zu reduzieren, sichert bwin zukünftige Zahlungsströme in Euro von Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, durch Kurssicherungsgeschäfte (Forward Contracts). Es werden 70 % der erwarteten Einzahlungen gesichert. Es handelt sich dabei um konzerninterne Zahlungsströme, welche grundsätzlich nicht Hedge-Accounting-fähig wären. Allerdings können Währungsrisiken einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen konzerninternen Transaktion die Kriterien eines gesicherten Grundgeschäfts für den Konzernabschluss erfüllen, sofern die Transaktion in einer anderen Währung als der funktionalen Währung des Unternehmens, das die Transaktion abschließt, abgewickelt wird und sich das Währungsrisiko im Konzernergebnis niederschlägt. Die erwarteten Auswirkungen dieser Kurssicherungsgeschäfte auf die Cashflows sowie auf das Periodenergebnis stellen sich zum 31.12.2009 wie folgt dar:

31. Dezember 2009 In TEUR

Buchwert (beizulegender Zeitwert)

Vertraglicher Cashflow

Binnen 6 Monate

Binnen 1 Jahr 1–2 Jahre

Finanzielle Vermögenswerte aus Cashflow-Hedges Devisentermingeschäfte 872 881 566 315

0

Länger als 2 Jahre

0


88 bwin 09

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Gesellschaft ihre finanziellen Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllen kann oder ihre Investitionen nicht realisieren kann. Die Zielsetzung des Risikomanagements der bwin Gruppe ist, ausreichend Liquidität zu schaffen, um unter normalen wie auch angespannten Bedingungen fällige Verbindlichkeiten begleichen zu können. Aufgrund der ausreichenden Liquidität der Gesellschaft wird das Liquiditätsrisiko als gering eingestuft. Ausmaß des Liquiditätsrisikos Die Fristigkeit der finanziellen Verbindlichkeiten ist wie folgt:

31. Dezember 2009 In TEUR

Buchwert (beizulegender Zeitwert)

Vertraglicher Cashflow

Kürzer als 1 Jahr 1–2 Jahre 2-5 Jahre

Originäre Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten 121.710 121.710 121.710 0 Langfristige Verbindlichkeiten 25.927 25.927 20.413 5.293 Summe 147.637 147.637 142.123 5.293

Länger als 5 Jahre

0 220 220

0 0 0

Kürzer als 1 Jahr 1–2 Jahre 2-5 Jahre

Länger als 5 Jahre

31. Dezember 2008 In TEUR Buchwert

Vertraglicher Cashflow

Originäre Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten 124.563 124.563 124.563 0 Summe 124.563 124.563 124.563 0

0 0

0 0

Die tatsächlichen erwarteten Zahlungsströme weichen voraussichtlich nicht von den vertraglich vereinbarten Zahlungsströmen ab. Fair-Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten Die folgende Aufstellung analysiert die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanz­ instrumente nach der Art der Bewertungsmethode. Dabei wurde eine Klassifizierung in eine dreistufige Hierarchie vorgenommen, die die Marktnähe der in die Ermittlung eingehenden Daten widerspiegelt: •

L evel 1: Börsen- oder Marktpreis auf einem aktiven Markt für dieses Instrument (ohne Anpassungen oder geänderte Zusammensetzung). L evel 2: Börsen- oder Marktpreis auf einem aktiven Markt für ähnliche Vermögenswerte oder Schulden oder andere Bewertungsmethoden, für die signifikante Eingangsparameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren. L evel 3: Bewertungsmethoden, für die signifikante Eingangsparameter, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren, herangezogen werden.


89 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Finanzielle Vermögenswerte In TEUR

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Wertpapiere kurzfristig Finanzielle Vermögenswerte aus Cashflow-Hedges Devisentermingeschäfte Summe

Level 1

Level 2

Level 3

Gesamt

31.719

0

0

31.719

0 31.719

872 872

0 0

872 32.591

Finanzierungsquellen bwin übernimmt neben anderen zentralen Funktionen die Finanzierungsfunktion für die bwin Gruppe, wobei der operative Cashflow im Konzern als interne Finanzierungsquelle grundsätzlich ausreichende Liquidität bringt, damit der Konzern seinen operativen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Eine externe Quelle zur Finanzierung, die primär für größere Unternehmenserwerbe herangezogen wird, ist der österreichische Kapitalmarkt, wobei sich die bwin Gruppe hierbei bisher schwerpunktmäßig über Eigenkapital finanziert hat. 2. Kapitalmanagement Das Management versucht Wachstum bei gleichzeitigem Ertrag für die Aktionäre durch Konzentration auf ausschließlich profitables Wachstum zu erzielen und ist bestrebt, eine starke Kapitalbasis zu erhalten, um das Vertrauen der Investoren, Kreditoren und des Markts aufrechtzuerhalten und die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft nachhaltig zu sichern. Das Kapitalmanagement der Gesellschaft hat die Fähigkeit zur Fortführung des Geschäftsbetriebs der Tochtergesellschaften („Going Concern“) bei größtmöglicher Rendite für die Anteilseigner und Optimierung des Verhältnisses von Fremd- zu Eigenkapital des Konzerns insgesamt und der einzelnen Konzerngesellschaften zum Ziel. Die Ausschüttung ist dabei nicht das primäre Ziel der Gesellschaft, sondern die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Gegenwärtig hat das Management das Ziel, die Position des Net Working Capital - im Wesentlichen definiert als Liquidität (liquide Mittel und Wertpapiere) im Vergleich zu den Spielerverbindlichkeiten - zu optimieren, um dadurch der Gesellschaft maximale verfügbare Liquidität zur Verfolgung der Wachstumsziele zu verschaffen. Im Geschäftsjahr entwickelte sich die zugrunde liegende Kennzahl wie folgt:

Net Working Capital In TEUR

Liquide Mittel Wertpapiere Abzüglich Spielerverbindlichkeiten Summe

2009

2008

153.139 31.719 -88.047 96.811

106.372 28.119 -77.042 57.449


90 bwin 09

Mit Ausnahme der FSA-lizenzierten Tochtergesellschaften der bwin Gruppe unterliegt keine Konzerngesellschaft Mindestkapitalanforderungen. 3. Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und Unternehmen Nahestehende Personen im Sinne von IAS 24 sind die Organe der Gesellschaft, nicht konsolidierte verbundene Unternehmen sowie at-equity-bilanzierte Unternehmen. Mit diesen fanden keine wesentlichen anderen Transaktionen als die angegebenen statt. Die Organe der Gesellschaft waren während des Geschäftsjahres und sind zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses: Mitglieder des Vorstandes: Manfred Bodner Norbert Teufelberger Mitglieder des Aufsichtsrates: Hannes Androsch (Vorsitzender) Alexander Knotek (Stellvertreter des Vorsitzenden) Helmut Kern Georg Riedl Herbert Schweiger Per Afrell Die Angaben zu den Vorstandsmitgliedern sind in folgender Tabelle angeführt:

2009 In TEUR

Fixe Bezüge Variable Bezüge Sachbezüge Summe

Manfred Bodner

Norbert Teufelberger

550 0 0 550

550 0 0 550

Manfred Bodner

Norbert Teufelberger

550 0 0 550

550 0 0 550

2008 In TEUR

Fixe Bezüge Variable Bezüge Sachbezüge Summe

Der bare Aufwand für die Entlohnung der Vorstandsmitglieder (inklusive variabler und erfolgsabhängiger Komponenten) belief sich im Berichtsjahr auf TEUR 1.100 (Vorjahr: TEUR 1.100); hinsichtlich aktienbasierter Vergütungen siehe Punkt 5. Die Vorstandsmitglieder halten direkt oder indirekt insgesamt 5,6 % (Vorjahr: 8 %) des Grundkapitals der Muttergesellschaft. Aufgrund bestehender vertraglicher Verpflichtungen wurde zwei Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2006 eine von diesen hinterlegte gerichtlich angeordnete Kaution


91 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

in Höhe von jeweils TEUR 300 ersetzt. Vor dem Hintergrund eines schwebenden Verfahrens weist die Gesellschaft diesen Betrag als Forderung aus. Vorstände und Aufsichtsräte, die im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der bwin Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der Gruppe ausüben, üben auch einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftspolitik anderer Unternehmen aus. Im Geschäftsjahr 2009 wurden mit zwei Unternehmen, deren Geschäftsführer jeweils ein Aufsichtsratsmitglied ist, Dienstleistungsverträge abgeschlossen, die in Summe zu Beratungsaufwendungen von TEUR 703 (Vorjahr: TEUR 459) und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 28) geführt haben. Aufsichtsratsvergütungen wurden in Höhe von TEUR 233 (Vorjahr: TEUR 245) rückgestellt. Hinsichtlich aktienbasierter Vergütungen siehe Punkt 5. Hinsichtlich bestehender Forderungsansprüche vgl. (7). Mit der bwin e.K. als at-equity-bilanziertem Unternehmen werden Leistungen gemäß Kooperations- bzw. Dienstleistungsvertrag und Provisionen verrechnet. Im Geschäftsjahr wurden in Summe TEUR 23.186 (Vorjahr: TEUR 44.468) verrechnet. Für Kosten aus der Kooperation wurden der bwin e.K. TEUR 5.928 (Vorjahr: TEUR 10.520) verrechnet. Für Leistungen hat die bwin e.K. im Geschäftsjahr im Gegenzug TEUR 853 (Vorjahr: TEUR 0) verrechnet. Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 204 (Vorjahr: Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.659). Es handelt sich durchwegs um kurzfristige Verbindlichkeiten, für die keine besonderen, vom normalen Geschäftsbetrieb abweichenden Zahlungsziele vereinbart sind. Nach Ausübung einer Option und Ausübung des Wandlungsrechts einer Wandelanleihe wurde die Beteiligung an der Betbull Holding SE auf 36,98 % aufgestockt, womit die Betbull Holding SE nach der At-equity-Methode in den Konzernabschluss einzubeziehen ist. Zum Bilanzstichtag bestehen gegenüber diesem at-equity-bilanzierten Unternehmen weder Forderungen noch Verbindlichkeiten. Die Gesellschaft hat für ein Unternehmen der Betbull Gruppe Garantieerklärungen in der Gesamthöhe von TEUR 9.600 abgegeben (vgl. Kapitel „Sonstige Verpflichtungen“). Im Vorjahr bestanden gegenüber der BETBULL BWIN ESPAÑA S.A. zum Bilanzstichtag Darlehens- und Zinsforderungen in Höhe von TEUR 1.596,3, die in Höhe von TEUR 815,0 wert­ berichtigt wurden. Zu Geschäftsbeziehungen mit BWIN INTERACTIVE ENTERTAINMENT SA (PTY) LTD. als nicht konsolidiertem, verbundenem Unternehmen vgl. Kapitel „Sonstige Verpflichtungen“. Weiters betreffen die unter (5) ausgewiesenen Forderungen an verbundene Unternehmen ausschließlich diese Gesellschaft. 4. Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten Das regulatorische Umfeld Das regulatorische Umfeld für Online-Glücksspiel in der Europäischen Union ist weiterhin durch eine sehr unterschiedliche Glücksspielpolitik der einzelnen Mitgliedsstaaten gekennzeichnet. Immer mehr Mitgliedsstaaten erkennen, dass sich Unterhaltung in Form von Online-Glücksspielen zunehmender Beliebtheit erfreut und eine zeitgemäße Regulierung von Online-Glücksspiel daher unerlässlich ist. Seit vielen Jahren nehmen Großbritannien und Italien hierbei eine Vorreiterrolle ein. Länder wie Frankreich, Dänemark und Spanien haben entschieden, diesem Trend zu folgen und Online-Glücksspiel zum Vorteil des Konsumenten zu regulieren.


92 bwin 09

Andere Mitgliedsstaaten sind hingegen weiterhin bemüht, auch im Internet ein staatliches Monopol oder sogar ein gänzliches Verbot durchzusetzen. Derartige protektionistische Systeme führen zu erheblicher Rechtsunsicherheit, zahlreichen gerichtlichen Auseinander­ setzungen und einem enormen Grau-/Schwarzmarkt im Internet, in dem der Konsument mangels staatlicher Kontrolle und einheitlicher Standards sehr oft unregulierten und unseriösen Angeboten ausgeliefert ist. Zu diesen Ländern zählen vor allem Deutschland, Holland und Norwegen, die allesamt an Verboten und restriktiven Maßnahmen festhalten. Die österreichische Regierung plant eine Novelle des Glücksspielgesetzes, mit dem unter anderem die Strafbestimmungen verschärft und unter bestimmten Voraussetzungen auch die Durchführung von Finanztransaktionen für EU-lizenzierte Glücksspielanbieter unter Strafe gestellt werden soll. Nach Auffassung von Rechtsexperten sind derartige Sanktionen mit höherrangigem Gemeinschaftsrecht nicht vereinbar. Risiken aus offenen Verfahren In Anbetracht der unklaren und in Europa bis dato nicht harmonisierten Rechtslage für Online-Gaming sind in vielen Ländern, die für bwin wesentliche Märkte darstellen, Gerichtsverfahren gegen die Gesellschaft und/oder Tochtergesellschaften sowie Lizenz- und Kooperationspartner anhängig. Des Weiteren gibt es in einigen Ländern auch strafrechtliche Anzeigen bzw. Verfahren gegen bwin und deren Organe. Die Verfahren haben insbesondere die rechtliche Zulässigkeit von Online-Gaming, Gültigkeit und Umfang von Gewerbeerlaubnissen sowie den Ort der Veranstaltung von Sportwetten zum Inhalt. Im Wesentlichen geht es den jeweiligen Klägern darum, die Tätigkeit der Gruppe territorial einzuschränken. In Deutschland sind bereits von mehreren Bundesländern (vor allem Bayern, BadenWürttemberg und Nordrhein-Westfalen) Untersagungsverfügungen gegen die bwin AG, bwin International Ltd. und bwin e.K. verhängt und im Eilverfahren von nationalen Gerichten bestätigt worden. Die Untersagungsverfügungen werden trotz der zahlreichen beim EuGH anhängigen Verfahren auch durch die Verhängung von Zwangsstrafen vollstreckt. Die Hauptsacheverfahren sind derzeit anhängig, und deren Ausgang wird maßgeblich von den bevorstehenden Entscheidungen des EuGH beeinflusst werden. Weiters haben in Deutschland mehrere staatliche Mitbewerber wettbewerbsrechtliche Klagen gegen die bwin AG, deren Vorstände, bwin International Ltd. und/oder bwin e.K. eingebracht, die darauf gerichtet sind, der bwin die Tätigkeit bundesweit oder zumindest in einzelnen Bundesländern zu untersagen. Gerichte in Bremen und Köln haben bundesweite Verbote gegen bwin e.K. bzw. bwin International Ltd. bestätigt und auch für vollstreckbar erklärt. bwin hat gegen diese Urteile Revision beim BGH eingelegt. Dennoch hat die Westdeutsche Lotterie GmbH & Co OHG bereits mehrere Vollstreckungsanträge gestellt und das Gericht Zwangsstrafen gegen bwin International Ltd. verhängt. Bis zum Vorliegen der BGH-Entscheidung kann die Westdeutsche Lotterie GmbH & Co OHG weitere Vollstreckungsanträge stellen. Die in Deutschland verhängten Zwangsgelder könnten - sollten die Verfahren letztlich nicht gewonnen werden - negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der bwin Gruppe haben. Dies gilt auch für den Fall, dass die Gewerbeerlaubnis der bwin e.K. keine Geltung haben sollte.


93 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Für bwin ist der Ausgang der Verfahren in Deutschland wegen der Sicherung der Aktivitäten in diesem Markt sowie aufgrund des finanziellen Engagements beim at-equity-bilanzierten Unternehmen bwin e.K. von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Das Management geht von einem positiven Ausgang der Verfahren aus. Negative Ausgänge einzelner Verfahren könnten jedoch erhebliche nachteilige Folgen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der bwin Gruppe haben. Laufende Betriebsprüfung der bwin Interactive Entertainment AG Die bwin Interactive Entertainment AG, die Konzernspitze der bwin Gruppe, wird seit dem Geschäftsjahr 2007 von den österreichischen Finanzbehörden einer Betriebsprüfung unterzogen. Zentraler Gegenstand der Prüfung ist die Leistungsbeziehung der Konzernmutter mit ihren Tochterunternehmen im Zusammenhang mit erbrachten Dienstleistungen an verschiedene Konzerngesellschaften. Die österreichischen Finanzbehörden wollen, basierend auf der Tatsache, dass in Wien Rechenzentren betrieben werden, eine sogenannte Serverbetriebsstätte von Tochterunternehmen feststellen, obwohl wesentliche Merkmale einer Serverbetriebsstätte, wie sie unter anderem vom EuGH verlangt werden, nicht vorliegen. Die Folge dieser Feststellung, die nicht nur aus Sicht des Unternehmens rechtlich weder vertretbar noch sachlich begründet ist, wäre eine erhebliche, unbegründete Steuerbelastung für das Unternehmen, das damit einem wesentlichen Wettbewerbsnachteil gegenüber der internationalen Konkurrenz ausgesetzt wäre. Die Rechtsansicht der Gesellschaft wird durch namhafte Experten unterstützt, und selbst in Urteilen der österreichischen Berufungsbehörden in ähnlich gelagerten Fällen kann die Rechtsansicht der Gesellschaft abgeleitet werden. Das Management geht, gestützt auf die Stellungnahmen von Experten, davon aus, dass die Gesellschaft zumindest im Falle einer Berufung ihre Rechtsansicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit durchsetzen kann, jedoch hätte eine negative Entscheidung in letzter Instanz negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft. Haftungen Die Gesellschaft haftet zum Bilanzstichtag für Verbindlichkeiten von Kooperationspartnern in Höhe von TEUR 527 (Vorjahr: TEUR 7.504). Die bwin AG gab ferner gegenüber Kooperationspartnern Finanzierungszusagen bis zu einer maximalen Höhe von TEUR 6.500 (Vorjahr: TEUR 6.500) ab, die beim Eintritt bestimmter Bedingungen abrufbar werden. Sonstige Verpflichtungen Im Zusammenhang mit der Veranlagung in einen Investmentfonds bestehen noch offene Einzahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 2.880 (Vorjahr: TEUR 3.200). Im Zusammenhang mit einer für die Lizenzerteilung an BETBULL BWIN ESPAÑA, S.A. zu erbringenden Bankgarantie hat bwin im Vorjahr Garantien in Höhe von TEUR 6.000 abgegeben. Darüber hinaus hat bwin im Vorjahr in Höhe von TEUR 3.600 für die Betbull Holding SE Sicherheiten bestellt (vgl. (9)), die mit Pfandrechten an Beteiligungen der Betbull Holding SE besichert wurden.


94 bwin 09

Die aus bestehenden Miet- und Leasingverträgen künftig zu leistenden Zahlungen betragen TEUR 62.854 (Vorjahr: TEUR 54.615). Davon sind innerhalb eines Jahres TEUR 12.571 (Vorjahr: TEUR 10.923) und in den folgenden fünf Jahren TEUR 50.283 (Vorjahr: TEUR 43.692) fällig. Die Gesamtverpflichtung ist aufgrund teilweise unbestimmter Vertragsdauer nicht näher bestimmbar. Hinsichtlich des Miet- und Leasingaufwands wird auf Punkt 21 Sonstige betriebliche Aufwendungen verwiesen. Aus bestehenden Marketingverträgen ergeben sich für die Gesellschaft wesentliche finanzielle Verpflichtungen für die Zukunft, die betraglich neben fixen auch wesentliche variable Komponenten bzw. Kostenersatzregelungen vorsehen. Für Kooperationspartner wurden von der Gesellschaft Erklärungen zur Übernahme bestimmter Aufwendungen, insbesondere hinsichtlich Marketingausgaben und allgemeiner Abgaben, abgegeben. Die Gesamtverpflichtung aus diesen Vereinbarungen ist nicht näher bestimmbar. Im Zusammenhang mit nicht konsolidierten Anteilen an verbundenen Unternehmen (BWIN INTERACTIVE ENTERTAINMENT SA (PTY) LTD.) bestehen Einzahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 500 aus zugesagten Kapitalzuschüssen sowie Darlehenszusagen in Höhe von TEUR 1.900. Des Weiteren bestehen finanzielle Verpflichtungen aufgrund noch nicht geleisteter Einlagen in gegründete Gesellschaften in Höhe von TEUR 13 (Vorjahr: TEUR 13). Nach Verabschiedung des US Unlawful Internet Gambling Enforcement Act 2006 entschloss sich die bwin Gruppe, die Real-Money-Aktivitäten am US-amerikanischen Markt einzustellen. Die Gesetzgebung gibt keinen Aufschluss über die Behandlung des bis dahin von der Gruppe bereitgestellten Poker- und Casinoangebots, und daraus entstehende Verpflichtungen können nicht ausgeschlossen werden, wobei die Gesellschaft die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering einstuft. Nach Rückzug der bwin Gruppe aus dem US-Markt hat bwin in den Geschäftsjahren 2007 bzw. 2008 mit den ehemaligen Eigentümern Vereinbarungen über den Nachlass von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten getroffen. Die nachgelassenen Verbindlichkeiten leben unter bestimmten Bedingungen bei einem erneuten Eintritt der bwin Gruppe in den US-Markt als Anspruch auf variable Ergebnisanteile von rund 29 % der erzielten Netto-Gaming-Erträge aus dem amerikanischen Markt über einen Zeitraum von 5 Jahren (längstens jedoch bis 31. Dezember 2020) nach Wiedereintritt wieder auf und sind mit TEUR 79.944 limitiert. Die neu vereinbarte bedingte Kaufpreisverpflichtung wurde wie bereits in Vorjahren nicht bilanziert, da zum Bilanzstichtag nicht abzusehen war, wann und unter welchen Rahmen­ bedingungen ein Eintritt in den US-Markt möglich sein könnte.


95 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

5. Optionen Employee Stock Option Plan (ESOP) In Vorbereitung des Börsengangs wurde im Februar 2000 ein Employee Stock Option Plan (ESOP) eingeführt. Gegenstand des ESOP ist die Ausgabe von Optionen zum Erwerb von Aktien der bwin AG an Mitglieder des Vorstandes und berechtigte Mitarbeiter. Mit Beschlussfassung mehrerer Hauptversammlungen bis zum Geschäftsjahr 2008 wurde das Gesamtvolumen des ESOP auf 4.500.000 Stück Aktien festgesetzt. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 19.5.2009 wurde das bedingte Kapital zur Bedienung des ESOP auf 3.270.000 festgesetzt. Unter Berücksichtigung von Ausübungen bis zu dieser Beschlussfassung (2.334.902 Stück) ergibt sich damit ein Gesamtvolumen für den ESOP von 5.604.902 Stück. Im ESOP sind die Laufzeit, der Verfallszeitpunkt, der Ausübungspreis und das Ausübungsfenster näher festgelegt. Nachdem Herr Marlon van der Goes mit Wirkung 10. Mai 2007 aus dem Vorstand der Gesellschaft ausgeschieden ist, wird auf eine Einzeldarstellung seiner Optionsbewegungen hinsichtlich der ihm zugeteilten Optionen von in Summe 60.000 Stück verzichtet und unter der Rubrik „An leitende Angestellte und Mitarbeiter“ ausgewiesen. Der Ausübungspreis der Option entspricht dem Marktwert der Aktie (5-Tage-Durchschnittskurs) zum Zeitpunkt der Gewährung der Option durch den Ausschuss des Aufsichtsrates (für den Vorstand) bzw. durch den Gesamtvorstand. Die bis Mitte 2005 zugeteilten Optionen aus dem ESOP sind zu einem Drittel ab der Einräumung sofort ausübbar, je ein weiteres Drittel wird nach einer Frist von einem bzw. von zwei Jahren ausübbar. Im Geschäftsjahr 2005 wurden in einer Neufassung des ESOP Bestimmungen hinsichtlich Ausübungsfristen geändert, um eine längere Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu erreichen. Nach den seither geltenden Ausübungsbestimmungen ist jeweils ein Fünftel der zugeteilten Optionen nach dem Ablauf jeweils eines Jahres ausübbar. Alle ausgegebenen Optionen haben eine Laufzeit von zehn Jahren beginnend mit dem Tag des Beschlusses über die Zuteilung der Optionen. Die im Zuge des ESOP eingeräumten Optionen sind nicht übertragbar. Erfolgsabhängige Optionen an Organe der Gesellschaft (außerhalb des ESOP) Im Geschäftsjahr 2003 wurden an die Mitglieder des Vorstandes der bwin AG in Summe 1.600.000 vom Unternehmenserfolg abhängige Optionen ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2004 wurden an Marlon van der Goes (als damaliges Mitglied des Vorstandes) 100.000 vom Unternehmenserfolg abhängige Optionen vergeben. Davon wurden durch das Erreichen der Erfolgsparameter für die Geschäftsjahre 2003, 2004 und 2005 mit Feststellung der jeweiligen Jahresabschlüsse in Summe 1.668.000 ausübbar. Die Bedienung der erfolgsabhängigen Optionen erfolgte aus dem genehmigten Kapital. Die Optionen haben eine Laufzeit von zehn Jahren ab Erfüllung der Ausübungsbedingungen für das jeweilige Geschäftsjahr. Die Optionen können übertragen werden. Am 31.3.2007 wurden an die Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft insgesamt 1.228.436 weitere erfolgsabhängige Optionen ausgegeben. Der Ausübungspreis sowie die Kriterien für die Ausübbarkeit (Performance-Kriterien) dieser Optionen sind an die Entwicklung des Börsenkurses gebunden. Die Optionen werden nach Maßgabe der Optionsbedingungen (im


96 bwin 09

Wesentlichen eine jeweils 26%ige jährliche Steigerung des Börsenkurses im ersten, zweiten bzw. dritten Jahr nach Zuteilung) zu je einem Drittel in den Jahren 2008, 2009 und 2010 unverfallbar. Zusätzlich tritt auch dann Unverfallbarkeit ein, wenn über mehrere Jahre durchschnittlich eine 26%ige Steigerung p.a. erreicht wird. Der Beobachtungszeitraum zur Ermittlung der Ausübungspreise bzw. der Performance-Kriterien orientiert sich grundsätzlich am 90-Tage-Durchschnittskurs vor dem 31.3. des jeweiligen Jahres. Aufgrund eines Beschlusses des Aufsichtsrates vom März 2010 wurde der letzte Beobachtungszeitraum der ersten Tranche auf den Zeitraum vor dem 18.5.2010 verschoben. Ebenfalls im Geschäftsjahr 2007 wurden mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22.5.2007 an die Mitglieder des Aufsichtsrates der Gesellschaft in Summe 320.000 erfolgsabhängige Optionen ausgegeben. Die Optionen werden ebenfalls nach Maßgabe der Optionsbedingungen (im Wesentlichen eine jeweils 26%ige jährliche Steigerung des Börsenkurses im ersten, zweiten bzw. dritten Jahr nach Zuteilung) zu je einem Drittel in den Jahren 2008, 2009 und 2010 unverfallbar. Zusätzlich tritt auch dann Unverfallbarkeit ein, wenn über mehrere Jahre durchschnittlich eine 26%ige Steigerung p.a. erreicht wird. Der Ausübungspreis der einzelnen Tranchen orientiert sich am 90-Tage-Durchschnittskurs vor dem 22.5. des jeweiligen Vorjahres. Für die Bilanzierung der im Geschäftsjahr 2007 gewährten Performance-Optionen wurde von einer 80%igen Eintrittswahrscheinlichkeit für die Marktbedingungen ausgegangen. An Dritte gewährte Optionen Im Geschäftsjahr 2007 wurde mit dem langjährigen Rechtsvertreter der Gesellschaft, Dr. Thomas Talos, ein Optionsvertrag über den Bezug von 80.000 erfolgsabhängigen Optionen abgeschlossen. Für diese Optionen gelten dieselben Bedingungen wie für die Vorstandsoptionen (siehe oben). Für die Bilanzierung wurde von einer 80-prozentigen Eintrittswahrscheinlichkeit der Marktbedingungen ausgegangen. Bewertungsparameter gemäß IFRS 2 Der durch die Zuteilung der Optionen entstandene unbare Aufwand wurde gemäß den Bestimmungen des IFRS 2 am Zuteilungstag ermittelt und erfasst.

Bewertungsparameter gemäß IFRS 2

Ausübungspreis Volatilität* Zeiträume bis zur Ausübung Dividendenrendite Zinssatz

2009

2008

EUR 9,095-67,9 38,86 %–141,86 % 1,25–6,25 Jahre 0 % 3,5 %–4,5 %

EUR 9,095–67,9 38,86 %–135,69 % 1,25–6,25 Jahre 0 % 3,5 %–4,5 %

* Die Volatilität wird auf Basis der Börsenkursentwicklung über die letzten 400 Börsentage vor dem Tag der Zuteilung der Optionen ermittelt.


97 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Gesamtentwicklung der Optionen Die Entwicklung der ausstehenden (zugeteilten) Optionen stellt sich wie folgt dar:

Ausstehende (zugeteilte) Optionen Gesamt

Ausstehende Optionen 1.1. Zugeteilte Optionen Ausgeübte Optionen Verfallene Optionen Ausstehende Optionen 31.12. Davon für IFRS 2 relevant

Ausstehende Optionen 1.1. Zugeteilte Optionen Ausgeübte Optionen Verfallene Optionen Ausstehende Optionen 31.12.

2009 Stück

2009 Ø Ausübungspreis

2008 Stück (angepasst)

2008 Ø Ausübungspreis

3.805.159 276.500 686.978 135.793 3.258.888

19,96 25,90 13,75 20,37 19,96

3.703.999 366.500 45.940 219.400 3.805.159

22,52 17,27 10,77 18,68 19,96

2009 Stück

2009 Ø Ausübungspreis

2008 Stück (angepasst)

2008 Ø Ausübungspreis

3.727.337 276.500 664.445 135.793 3.203.599

20,30 25,90 13,93 20,37 20,30

3.623.688 366.500 43.451 219.400 3.727.337

20,40 17,27 11,30 18,69 20,30

Zum 31. Dezember 2009 stellt sich der Bestand der Optionen wie folgt dar:

Bestand der Optionen 31. Dezember 2009 Ausübungspreis Ausgeübte Verfügbare Davon am der ausstehenden Optionen Optionen Ausstehende Stichtag Optionen (gesamt) (nicht zugeteilt) Optionen ausübbar in EUR

Ausgegebene Optionen aus dem ESOP Davon an Mitglieder des Vorstandes: Manfred Bodner 500.000 Norbert Teufelberger 500.000 1.000.000 Davon an leitende Angestellte und Mitarbeiter Davon an Mitarbeiter von Tochterunternehmen Davon an ausgeschiedene Mitarbeiter Summe ESOP

0 0 0 0 0

Marktwert der ausstehenden Optionen zum Bilanzstichtag in EUR

Im Geschäftsjahr zu erfassender Aufwand in EUR

0 0 0

0 0 0

0 0 0

0 0 0

762.931

0

873.369

332.509

1,5–62,61

25.171.175

1.970.480

590.617

0

757.083

188.370

1,5–67,92

21.416.636

2.130.690

497.988 0 1.851.536 2.851.536 1.122.914

0 1.630.452 1.630.452

0 520.879 520.879

0 46.587.811 46.587.811

7.808 4.108.978 4.108.978


98 bwin 09

Bestand der Optionen 31. Dezember 2009 (Fortsetzung) Ausübungspreis Ausgeübte Verfügbare Davon am der ausstehenden Optionen Optionen Ausstehende Stichtag Optionen (gesamt) (nicht zugeteilt) Optionen ausübbar in EUR

Ausgegebene erfolgsabhängige Optionen an (ehemalige) Organe der Gesellschaft (außerhalb ESOP) Manfred Bodner 800.000 Norbert Teufelberger 800.000 Hannes Androsch 0 Alexander Knotek 0 Per Afrell 0 Helmut Kern 0 Herbert Schweiger 0 Georg Riedl 0 Ehem. Organmitglieder 68.000 1.668.000 0 An Dritte gewährte Optionen Davon für Unternehmenserwerbe 190.000 Davon für Dienstleistungen 31.000 Summe von an Dritte gewährten Optionen 221.000 0 Summe ausstehender Optionen 4.740.536 1.122.914

Marktwert der ausstehenden Optionen zum Bilanzstichtag in EUR

Im Geschäftsjahr zu erfassender Aufwand in EUR

614.218 614.218 100.000 60.000 40.000 40.000 40.000 40.000 0 1.548.436

0 17,14–21,91* 0 17,14–21,91* 0 21,08–27,28* 0 21,08–27,28* 0 21,08–27,28* 0 21,08–27,28* 0 21,08–27,28* 0 21,08–27,28* 0 0

15.264.665 15.264.665 2.417.327 1.450.396 966.931 966.931 966.931 966.931

2.076.429 2.076.429 330.461 198.277 132.184 132.184 132.184 132.184

38.264.776

5.210.332

80.000

0 21,19–21.91*

1.686.294

103.306

80.000

0

1.686.294

103.306

3.258.888

520.879

86.538.880

9.422.616

* Die Ausübungspreise wurden gemäß den Bedingungen der performanceabhängigen Optionen an den aktuellen Börsenkurs angepasst.


99 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Zum 31. Dezember 2008 stellt sich der Bestand ausgegebener Optionen wie folgt dar (angepasst): Bestand der Optionen 31. Dezember 2008 Ausübungspreis Ausgeübte Verfügbare Davon am der ausstehenden Optionen Optionen Ausstehende Stichtag Optionen (gesamt) (nicht zugeteilt) Optionen ausübbar in EUR

Ausgegebene Optionen aus dem ESOP Davon an Mitglieder des Vorstandes: Manfred Bodner 500.000 Norbert Teufelberger 500.000 1.000.000 Davon an leitende Angestellte und Mitarbeiter Davon an Mitarbeiter von Tochterunternehmen Davon an ausgeschiedene Mitarbeiter Summe ESOP

Marktwert der ausstehenden Optionen zum Bilanzstichtag in EUR

Im Geschäftsjahr zu erfassender Aufwand in EUR

0 0 0

0 0 0

0 0 0

0 0 0

0 0 0

0 0 0

532.889

1.137.711

429.898

1,5–62,49

7.271.979

2.476.488

380.062

922.438

258.631

1,5–67,92

5.695.816

2.551.486

309.607 1.222.558 158.719 2.222.558 158.719

58.574 2.118.723 2.118.723

58.574 9,095–60,88 747.103 747.103

230.077 13.197.872 13.197.872

332.345 5.360.319 5.360.319

614.218 614.218 100.000 60.000 40.000 40.000 40.000 40.000 58.000 1.606.436

0 21,19–27,61* 0 21,19–27,61* 0 21,08–27,28* 0 21,08–27,28* 0 21,08–27,28* 0 21,08–27,28* 0 21,08–27,28* 0 21,08–27,28* 58.000 6,53 58.000

2.667.988 2.667.988 419.307 251.584 167.723 167.723 167.723 167.723 438.702 7.116.460

4.517.682 4.517.682 678.991 407.395 271.597 271.597 271.597 271.597 0 11.208.137

80.000

0 21,19–21,91

223.639

603.939

80.000

0

223.639

603.939

3.805.159

805.103

20.537.971

17.172.395

Ausgegebene erfolgsabhängige Optionen an (ehemalige) Organe der Gesellschaft (außerhalb ESOP) Manfred Bodner 800.000 Norbert Teufelberger 800.000 Hannes Androsch 0 Alexander Knotek 0 Per Afrell 0 Helmut Kern 0 Herbert Schweiger 0 Georg Riedl 0 Ehem. Organmitglieder 10.000 1.610.000 0 An Dritte gewährte Optionen Davon für Unternehmenserwerbe 190.000 Davon für Dienstleistungen 31.000 Summe von an Dritte gewährten Optionen 221.000 0 Summe ausstehender Optionen 4.053.558 158.719

Die Restlaufzeit aller dargestellten Optionen beträgt zwischen drei und zehn Jahre.


100 bwin 09

Entwicklung im Geschäftsjahr 2009:

Entwicklung 2009 Ausübungs- preis in EUR

Ausgegebene Optionen aus dem ESOP Davon an Mitglieder des Vorstandes: Manfred Bodner 0 Norbert Teufelberger 0 Davon an leitende Angestellte und Mitarbeiter 5,33–24,64 Davon an Mitarbeiter von Tochterunternehmen 9,1–23,59 Davon an ausgeschiedene Mitarbeiter 1,5–29,44 Ausgegebene erfolgsabhängige Optionen an Organe der Gesellschaft (außerhalb des ESOP) Manfred Bodner Norbert Teufelberger Hannes Androsch Alexander Knotek Per Afrell Helmut Kern Herbert Schweiger Georg Riedl Ehem. Organmitglieder An Dritte ausgegebene Optionen Davon für Unternehmenserwerbe Davon für Dienstleistungen Summe von an Dritte gewährten Optionen

Wert der ausgeübten Optionen in EUR

Zugeteilte Optionen

Ausgeübte Optionen

0 0 0

0 0 0

0 0 0

4.594.810 3.959.440 4.131.127 12.685.376

106.500 167.500 2.500 276.500

259.469 221.500 148.009 628.978

0 0 0 0 0 0 0 0 378.740 378.740

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

0 0 0 0 0 0 0 0 58.000 58.000

0 0 0 13.064.116

0 0 0 276.500

0 0 0 686.978


101 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Entwicklung im Geschäftsjahr 2008:

Entwicklung 2008 Ausübungs- preis in EUR

Ausgegebene Optionen aus dem ESOP Davon an Mitglieder des Vorstandes: Manfred Bodner 0 Norbert Teufelberger 0 0 Davon an leitende Angestellte und Mitarbeiter 1,5–15,69 Davon an Mitarbeiter von Tochterunternehmen 1,5–15,69 Davon an ausgeschiedene Mitarbeiter 7,67–20,75 Ausgegebene erfolgsabhängige Optionen an Organe der Gesellschaft (außerhalb des ESOP) Manfred Bodner Norbert Teufelberger Hannes Androsch Alexander Knotek Per Afrell Helmut Kern Herbert Schweiger Georg Riedl Ehem. Organmitglieder An Dritte ausgegebene Optionen Davon für Unternehmenserwerbe Davon für Dienstleistungen Summe von an Dritte gewährten Optionen

Der Marktwert der ausstehenden Optionen zum 31. Dezember 2009 wird unter Anwendung des Black-Scholes-Optionsbewertungsmodells festgestellt. Die Berechnungspara­ meter stellen sich wie folgt dar:

Wert der ausgeübten Optionen in EUR

Zugeteilte Optionen

Ausgeübte Optionen

0 0 0

0 0 0

0 0 0

115.988 240.503 105.856 462.348

171.000 193.000 2.500 366.500

12.953 21.408 11.579 45.940

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

0 0 0 462.348

0 0 0 366.500

0 0 0 45.940


102 bwin 09

Berechnungsparameter

Aktienpreis Ausübungspreis Volatilität Zeiträume bis zur Ausübung Zinssatz

2009

2008

EUR 41,74 EUR 1,5-67,92 57,06 %-128,92 % 1,25-6,25 Jahre 3,50 %

EUR 13,3 EUR 1,5-67,92 57,06 %-141,80 % 1,25-6,25 Jahre 4,00 %

Der gewichtete mittlere Marktwert der ausgeübten Optionen im Geschäftsjahr betrug EUR 18,47 (Vorjahr: EUR 10,06). 6. Rückkauf eigener Aktien Im Rahmen der am 21. Mai 2008 durchgeführten Hauptversammlung erfolgte die Beschlussfassung (bei gleichzeitigem Widerruf der mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Mai 2007 dem Vorstand eingeräumten Ermächtigung – soweit diese noch nicht ausgenutzt wurde) gemäß § 65 Absatz 1 Z. 8 Aktiengesetz, bis zu 10 % auf den Inhaber lautende eigene Stückaktien der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung zu einem Gegenwert von mindestens EUR 1,- und höchstens EUR 150,- je Aktie zu erwerben, wobei der mit sämtlichen eigenen Aktien verbundene Anteil am Grundkapital mit 10 % begrenzt ist, sowie über die Ermächtigung des Vorstandes, die eigenen Aktien einzuziehen oder mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis einschließlich 20. Mai 2013 eine andere Art der Veräußerung der eigenen Aktien als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, auch unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, zu beschließen, wobei diese Ermächtigungen einmal oder mehrmals und ganz oder in Teilen ausgeübt werden können. 7. Bedingtes und genehmigtes Kapital Bedingtes Kapital Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 27. Januar 2006 wurde der Vorstand gemäß § 174 Abs. 2 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis einschließlich fünf Jahre ab dem Tag der Beschlussfassung Wandelschuldverschreibungen, die das Bezugs- und/oder das Umtauschrecht auf den Erwerb von insgesamt bis zu 4.500.000 Aktien der Gesellschaft einräumen, auch in mehreren Tranchen auszugeben sowie alle Ausgabebedingungen wie insbesondere Laufzeit, Ausgabebetrag, Zinssatz, Wandelpreis, Umtauschverfahren und Verwässerungsschutzbestimmungen der Wandelschuldverschreibungen festzusetzen. Für die Bedienung kann der Vorstand das bedingte Kapital oder eigene Aktien oder eine Kombination aus bedingtem Kapital und eigenen Aktien verwenden. Im Rahmen der am 19. Mai 2009 durchgeführten außerordentlichen Hauptversammlung erfolgte der Beschluss über die Ausweitung des bedingten Kapitals gem. § 159 Absatz 2 Z. 3 Aktiengesetz um bis zu EUR 3.270.000 zur Bedienung von Aktienoptionen für die Mitarbeiter. Unter Berücksichtigung der bereits erfolgten Bedienung von Optionen sowie der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln liegt das Gesamtvolumen des ESOP zum Bilanzstichtag bei 5.604.902 (Vorjahr: 4.500.000); davon sind 1.122.914 (Vorjahr: 158.719) Optionen noch nicht zugeteilt.


103 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Zu den Beschlüssen der Hauptversammlung zur Gewährung von Optionen aus dem bedingten Kapital im Rahmen des Employee Stock Option Plan (ESOP) wird auf die Ausführungen unter Pkt. 5 „Optionen“ verwiesen. Genehmigtes Kapital In der Hauptversammlung vom 22. Mai 2007 wurde der Vorstand ermächtigt (bei gleich­ zeitigem Widerruf der mit Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Mai 2006 eingeräumten Ermächtigung), bis zum 21. Mai 2012 das Grundkapital der Gesellschaft um höchstens EUR 16.300.000, allenfalls in mehreren Tranchen, mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe von bis zu 16.300.000 auf den Inhaber lautenden nennbetragslosen Stückaktien gegen Bareinzahlung oder Sacheinlage, auch unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, im Anlassfall die Ausgabebedingungen, insbesondere den Ausgabekurs, Gegenstand der Sacheinlage, Inhalt der Aktienrechte, Ausschluss der Bezugsrechte sowie die allfällige Ausgabe der Aktien durch mittelbare Bezugsrechte, im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Ausgabe von Aktien aus dem genehmigten Kapital ergeben, zu beschließen. Von diesem genehmigten Kapital ist ein Betrag von EUR 1.628.436 (Vorjahr: EUR 1.686.436) zur Bedienung von bereits ausgegebenen Optionen reserviert. 8. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten. Wien, 23. März 2010 Der Vorstand

Manfred Bodner

Norbert Teufelberger


104 bwin 09

Bestätigungsvermerk Bericht zum Konzernabschluss Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der bwin Interactive Entertainment AG, Vienna, Austria, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften, Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von


105 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2009, sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind. Ohne den Bestätigungsvermerk einzuschränken, verweisen wir auf die im Konzernanhang (Abschnitt „Sonstige Angaben“, Punkt 4) und im Konzernlagebericht angeführten Risiken, die aus Rechts- und Steuerverfahren gegen Unternehmen und Lizenz- und Kooperationspartner der bwin-Gruppe resultieren. Aussagen zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend. Wien, am 23. März 2010 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Yann-Georg Hansa Wirtschaftsprüfer

Mag. Helmut Kerschbaumer Wirtschaftsprüfer


106 bwin 09

Konzerngesellschaften bwin International Ltd. 100 % Tochter der bwin Interactive Entertainment AG. Das operative Gaming-Geschäft der bwin Gruppe auf der domain bwin.com wird – auf Basis gibraltarischer Sportwett- und Casinolizenzen – von bwin International Ltd., Gibraltar betrieben. Die bwin International Ltd. ist das Kompetenzzentrum der bwin Gruppe hinsichtlich Sportwetten und Casinospielen. bwin Interactive Entertainment AG Die bwin Interactive Entertainment AG übernimmt, soweit erforderlich, für die Tochterunternehmen der bwin Gruppe zentrale Funktionen wie Finanzen, Marketing, IT, Projekt-Management, International Business Development, Human Resources sowie Corporate Communications. Des Weiteren stellt sie zahlreiche Dienstleistungen wie Marktforschung oder Kundendatenanalysen zur Verfügung. bwin AG Kurzbezeichnung für die Konzernmutter bwin Interactive Entertainment AG bwin Gruppe/bwin Konzernmutter bwin Interactive Entertainment AG und die Tochtergesell­ schaften bwin Töchter Kurzbezeichnung für alle Tochtergesellschaften bwin Games AB Vormals Ongame e-solutions AB. Die 100 %ige Tochter der bwin Gruppe wurde 2006 akquiriert und entwickelt hauptsächlich Software für Online-Pokerprodukte. bwin e.K. bwin e.K. betrieb bis August 2009 die Domain www.bwin.de auf Basis einer deutschen Gewerbeerlaubnis. Danach wurde die Vermittlung von Sportwetten vorübergehend eingestellt, um unterschiedlichen gerichtlichen und behördlichen Anforderungen in verschiedenen Bundesländern inhaltlich und technisch zu entsprechen. bwin Italia S.R.L. Die 100 %ige Tochter der bwin Interactive Entertainment AG betreibt auf Basis einer italienischen Sportwettlizenz das operative Geschäft unter der Domain www.bwin.it. Ongame Network Ltd. Die 100 %ige Tochter der bwin Interactive Entertainment AG wurde 2006 akquiriert und betreibt das B2B-Pokergeschäft der bwin Gruppe. TC Invest AG Die TC Invest AG wurde im Juni 2007 als Holdinggesellschaft gegründet und hat ihren Sitz in Wien. Alleinaktionärin ist die bwin Interactive Entertainment AG. Die Vincento Payment Solutions Ltd., eine 100 %ige Tochter der TC Invest AG, welche im Jänner 2007 erworben wurde, ist Inhaber einer britischen eMoney-Lizenz. Die operative Abwicklung des Zahlungsverkehrs ist in der CQR Payment Solutions GmbH (CQR) angesiedelt. CQR ist eine 100 %ige Tochter der TC Invest AG. Betbull Holding SE (vormals Betbull Plc.) bwin hält 36,98 % der Anteile der Betbull Holding SE. UnitedGames Holding BV bwin hält seit Ende August 2009 52,14 % an der UnitedGames Holding BV, dem europaweit führenden Herausgeber und Entwickler von Massive Multiplayer Online Games. Gioco Digitale S.p.A Anfang Oktober 2009 erwarb bwin 100 % der Anteile an der Gioco Digitale Gruppe (bestehend aus der Gioco Digitale S.p.A. und ihrer 100 % Tochtergesellschaft Gioco Digitale Italia S.r.l.), dem größten italienischen Online-Poker- und Gaming-Anbieter.


107 bwin 09

Glossar Aktiver Kunde Ein aktiver Kunde hat in der jeweiligen Berichtsperiode (Monat, Quartal, Jahr) zumindest einmal um Echtgeld gespielt. At-equity-konsolidiert Bei der At-equity-Konsolidierung wird das anteilige Ergebnis der bwin e.K., vermindert um Abschreibungen des im Beteiligungsansatz enthaltenen Firmenwerts und sonstiger anteiliger Zwischengewinne, in einer Zeile in der Ergebnisrechnung (anteiliges Ergebnis von assoziierten Unternehmen) erfasst. Dementsprechend wird der Beteiligungsansatz erhöht oder vermindert. Diese Art der Konsolidierung führt im Allgemeinen zum gleichen Konzernergebnis wie die Voll­ konsolidierung. Authorized Payment Institution Die auf Zahlungsverkehr spezialisierte 100%-bwin-Tochter CQR (UK) hat am 28. Oktober 2009 von der britischen Financial Services Authority (FSA) den Status „Authorized Payment Institution“ erhalten. Bereinigtes EBITDA EBITDA bereinigt um nicht zahlungswirksame Kosten für aktienbasierte Vergütung und verwandte einmalig anfallende Kosten. Brutto-Gaming-Ertrag Wetteinsatz abzüglich Wettgewinn oder bei Poker die einbehaltene Tischgebühr („Rake“) nach jedem Spiel. DFL-Rechte bwin erwarb 2006 die internationalen Vermarktungsrechte der Spiele der ersten und zweiten deutschen Fußballbundesliga (DFL) für die Spielsaisonen 2006/2007 bis inklusive 2008/2009. EBITDA Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholung. EGBA Die European Gaming and Betting Association ist eine Non-Profit-Organisation, die von sieben führenden europäischen Online-Gaming-Anbietern gegründet wurde: PartyGaming, bwin, Unibet, bet-at-home.com, Expekt, Interwetten und digibet. www.eu-ba.org eMoney-Lizenz Im März 2009 erhielt die Vincento Payment Solutions Ltd., eine 100-prozentige Tochter der TC Invest AG (eine 100-prozentige Tochter der bwin AG), von der britischen Financial Services Authority (FSA) eine eMoney-Lizenz, die den höchsten Sicherheitsstandards für Zahlungstransaktionen entspricht. bwin kann dadurch weitere Zahlungsmethoden anbieten. ESSA Die European Sports and Security Association ist eine Non-Profit-Organisation, die von führenden europäischen Online-Sportwetten-Unternehmen 2005 gegründet wurde. Durch ein zwischen ESSAMitgliedern vernetztes Frühwarnsystem lassen sich unregelmäßige Wettmuster präventiv erkennen und analysieren. Gemeinsame Absichtserklärungen wurden u.a. mit FIFA, UEFA, DFB, ATP und WTA unterzeichnet. www.eu-ssa.org

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108 bwin 09

Netto-Gaming-Ertrag Brutto-Gaming-Ertrag abzüglich Vertriebsprovisionen, Wettabgaben, Lizenzgebühren und Boni ergibt den Netto-Gaming-Ertrag. Neuer aktiver Kunde Ein neuer aktiver Kunde hat zum ersten Mal um Echtgeld gespielt. Pro-forma-konsolidiert Die Pro-forma-Konsolidierung ist eine nicht geprüfte zusätzliche Information für Investoren und bezieht die stille Beteiligung der bwin e.K. ein. Sie unterscheidet sich daher vom geprüften Konzernabschluss, in dem bwin e.K. at-equity-konsolidiert wird. Diese Art der Konsolidierung führt im Allgemeinen zum gleichen Konzernergebnis wie die Voll­konsolidierung. Registrierungen Um auf einer Website von bwin spielen zu können, muss man sich erst registrieren/anmelden. Um die Echtgeldangebote von bwin nutzen zu können, ist neben der Registrierung zusätzlich eine Einzahlung notwendig. Eine Registrierung muss nicht zwingend zu einem neuen aktiven Kunden führen.


109 bwin 09

Websites der bwin Gruppe www.bwin.org In deutscher und englischer Sprache verfügbare Unternehmens- und Investor-RelationsWebsite. www.bwin.com Angeboten werden täglich gleichzeitig bis zu 14.000 Sportwetten, Poker, Casinospiele, Games und Geschicklichkeitsspiele in 22 verschiedenen Sprachen sowie Audio- und Videostreams von Top-Sportveranstaltungen wie z.B. der deutschen Fußballbundesliga, der italienischen Serie A oder ATP Masters. www.bwin.it Auf den italienischen Markt ausgerichtete Gaming-Website. Angeboten werden Sportwetten, Poker, Games und Geschicklichkeitsspiele. www.free-bwin.com Kostenlose Pokerschule und Pokerspiele in deutscher, englischer, französischer und niederländischer Sprache. www.bwin.com.mx Auf den mexikanischen Markt ausgerichtetes Sportwettenangebot. Täglich werden gleich­ zeitig bis zu 14.000 Sportwetten und Videostreams von Top-Sportveranstaltungen wie z.B. der deutschen Fußballbundesliga angeboten. www.bwin.com.ar Angeboten werden täglich gleichzeitig bis zu 14.000 Sportwetten, Poker, Casinospiele, Games und Geschicklichkeitsspiele sowie Audio- und Videostreams von Top-Sportveranstaltungen für den argentinischen Markt. www.betoto.com Tägliches Angebot von bis zu 14.000 Sportwetten gleichzeitig sowie umfangreiches Casino-, Poker-, Games-Angebot für den griechischen Markt. www.giocodigitale.it Auf den italienischen Markt ausgerichtete Gaming-Website. Angeboten werden, Poker, Sportwetten, Superenalotto, Bingo sowie Rubbellose.

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110 bwin 09

Aktionärsinformationen Kursentwicklung 1.1.2009 bis 23.3.2010 bwin Aktie

Austrian Traded Index (ATX)

350 % 300 % 250 % 200 % 150 % 100 % 50 %

2010

Börsenkennzahlen

2009

Jahreshöchstkurs in EUR 42,16 Jahrestiefstkurs in EUR 13,01 Schlusskurs (Ultimo) in EUR 41,74 Schlusskurs (per 23.3.2010) in EUR 46,50 Marktkapitalisierung (Ultimo) in Mio. EUR 1.490,9 Handelsumsatz in Mio. EUR 1.485,2 Ertrag pro Aktie in EUR 1,39 Anzahl der ausgegebenen Aktien (Ultimo) 35.797.696 Anzahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien 33.184.619 Ausstehendes Kapital (Ultimo) in EUR 35.797.696 Gewichtung im ATX 4,11 %

2008

2007

26,5 10,5 13,3 - 435,3 954,7 -0,39 32.730.718 32.555.462 32.730.718 1,80 %

37,5 15,7 26,6 869,5 2.961,9 1,55 32.684.778 32.444.364 32.684.778 1,29 %


111 bwin 09 Brief der Vorstandsvorsitzenden Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates Verantwortung Konzernlagebericht Konzernabschluss Serviceangaben

Aktionärsstruktur per 31. Dezember 2009

Marktkapitalisierung (Ultimo) in Mio. EUR

Aktionäre

Anteil am Grundkapital

Androsch Privatstiftung (Stifter Dkfm. Dr. Androsch, AIC Androsch International Management Consulting GmbH) New Media Gaming and Holding Ltd, Malta* FIL Limited Fondsgesellschaften (Fidelity International) Streubesitz

1.490,9 8,85 % 5,63 % 5,02 % Maximal 80,5 %

2008

Diese Aktionärsstruktur basiert auf einem Grundkapital von 35.797.696 EUR. * W ie gemäß § 48 d Abs 4 Börsegesetz gemeldet, wurden mit Wirkung vom 15.7.2008 die bisher von Manfred Bodner und Norbert Teufelberger sowie deren Familien gehaltenen bwin Aktien auf eine Kapitalgesellschaft übertragen (New Media Gaming and Holding Ltd, Malta). Mit der Übertragung der Aktien gingen auch alle mit diesen ver­ bundenen Rechte einschließlich etwaiger Gewinnbezugsrechte und Rechte auf Ausschüttungen und Dividenden, gleichgültig, auf welchen Zeitraum diese entfallen, von der natürlichen auf die juristische Person über. Die im Anhang des Geschäftsberichts angeführten Optionen wurden ebenfalls übertragen.

Finanzkalender

12.5.2010 18.5.2010 20.5.2010 26.5.2010 19.8.2010 18.11.2010

Ergebnis des 1. Quartals 2010 Hauptversammlung Ex-Dividendentag Dividendenzahltag Ergebnis des 2. Halbjahres 2010 Ergebnis der ersten 9 Monate 2010

Basisinformationen ISIN Wertpapier-Kürzel Reuters-Kürzel Bloomberg-Kürzel Wertpapierkennnummer (Österreich)

Kontakt Konrad Sveceny Investor Relations Telefon: +43-(0)50 858-20017 E-Mail: investorrelations@bwin.org www.bwin.org

435,3

AT0000767553 BWIN BWIN.VI BWIN AV 076 755

2009


112 bwin 09

Abschlussprüfer und Anwälte Impressum und Informationen Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Porzellangasse 51 A-1090 Wien Telefon: +43-1-313 32-0 Telefax: +43-1-313 32-500 E-Mail: office@kpmg.at Firmenanwalt Brandl & Talos Rechtsanwälte GmbH Mariahilfer Straße 116 A-1070 Wien Telefon: +43-1-522 57 00 Telefax: +43-1-522 57 01 E-Mail: office@btp.at Informationen bwin Interactive Entertainment AG Investoren Konrad Sveceny, Investor Relations Börsegasse 11 A-1010 Wien Telefon: +43-(0)50 858-20017 E-Mail: investorrelations@bwin.org Web: www.bwin.org Presse Katharina Riedl, Corporate Communications Börsegasse 11 A-1010 Wien Telefon: +43-(0)50 858-20069 E-Mail: press@bwin.org Web: www.bwin.org Impressum Eigentümer, Herausgeber und Verleger bwin Interactive Entertainment AG Börsegasse 11 A-1010 Wien Telefon: +43-(0)50 858-0 Telefax: +43-(0)50 858-16 Beratung und Umsetzung: Mensalia Unternehmensberatung, www.mensalia.at Gestaltung: Büro X Wien, www.buerox.at Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH


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