flatex 2010

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Inhalt

Highlights 2010

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Kennzahlen der flatex AG

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Brief des Vorstands an die Aktionäre

8

Anhang flatex AG

66

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

67

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

67

Erläuterungen zur Bilanz

69

Bericht des Aufsichtsrats

14

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

75

flatex AG

24

Sonstige Angaben

77

Ein Erfolgsmodell feiert Geburtstag ...

25

Entwicklung des Anlagevermögens

82

... und wird erweitert

26

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

84

CFDs ganz oben in der Kundengunst

27

ViTrade – High End Brokerage bei flatex

28

Konzernlagebericht flatex AG

88

flatex Österreich – ein Erfolgsmodell wird exportiert

Konjunkturelle Entwicklung

89

28

Entwicklung des Konzerns

92

Schnelligkeit ist alles

29

Lage des Konzerns

98

Risikobericht

102

Prognosebericht

109

Nachtragsbericht

112

Konzernjahresabschluss flatex AG

116

Bilanz

116

Gewinn- und Verlustrechnung

118

Konzernkapitalflussrechnung

120

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

122

flatex auf dem Smartphone – Börse jederzeit und überall

29

flatex-Sponsoring weiter in hohem Tempo erfolgreich

30

Ein gutes Jahr für die Aktie

30

Lagebericht flatex AG

34

Konjunkturelle Entwicklung

35

Entwicklung der Gesellschaft

39

Lage der Gesellschaft

43

Risikobericht

47

Konzernanhang flatex AG

126

54

Allgemeine Angaben

127

Erklärung gem. § 312 Abs. 3 AktG

58

Konsolidierungskreis

127

Nachtragsbericht

58

Grundsätze und Methoden der Konsolidierung

128

Jahresabschluss flatex AG

60

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

129

Bilanz

60

Erläuterung zur Bilanz

130

Gewinn- und Verlustrechnung

62

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

136

Sonstige Angaben

137

Entwicklung des Anlagevermögens

140

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

142

Prognosebericht


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flatex geschäftsbericht 2010

Highlights 2010

14. April

FLATEX KOMMT NACH ÖSTERREICH Im Rahmen einer Pressekonferenz stellen die Vorstandsmitglieder Stefan Müller und Ralf Müller in Wien die Webseite flatex.at vor. Über diese Webseite können nun online Konten nach österreichischem Recht vermittelt werden. Auch in Österreich stehen das Gebührenmodell und der kundenorientierte Service im Vordergrund. 11. Mai

NEUER TRADE-REKORD FÜR FLATEX Mit rund 44.000 Trades pro Tag hat die flatex AG am 07. Mai 2010 eine neue unternehmenseigene Bestmarke erzielt. Zum Vergleich: Im Durchschnitt wurden über flatex im Jahr 2009 rund 16.000 Trades pro Tag abgewickelt.

16. Juni

iPHONE-APP „BÖRSE“ – JETZT AUCH MIT CFDHANDEL Die flatex AG erweitert die Handelsmöglichkeiten über die „Börse“-App um den CFD-Handel und ermöglicht damit als einziger Anbieter den mobilen Handel von Wertpapieren und CFDs über eine Anwendung.


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14. September

FLATEX STEIGERT ÜBERSCHUSS IM ERSTEN HALBJAHR 2010 Per 30.06.2010 liegt der Periodenüberschuss mit 994.000 EUR um 287% über dem des Vorjahreszeitraums (257.000 EUR). Die Zahl der ausgeführten Transaktionen steigt auf Konzernbasis von 1,78 Millionen auf 3,23 Millionen. Die Anzahl der Kunden erhöht sich von 56.846 auf 82.952. Im Berichtszeitraum wurde erstmals die ViTrade AG konsolidiert.

15. Oktober

RENÉ DIEHL NEUER VORSTAND BEI DER FLATEX AG René Diehl verantwortet künftig den Produktbereich CFD. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind hier die Themen Marketing, PR und Vertrieb.

26. November

FLATEX FÜHRT INTELLIGENTE ORDERTYPEN EIN Eine komfortable Möglichkeit zur Absicherung gegen Kursverluste bieten die intelligenten Ordertypen Trailing Stop und OCO (One cancels other).


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Kennzahlen der flatex AG

2010

2009*

Veränderung

Operatives Geschäft ausgeführte Transaktionen

Anzahl

6.493.626

3.966.740

63,7%

Anzahl Kunden

Anzahl

89.231

65.445

36,3%

Transaktionen je Kunde / Jahr ges.

Anzahl

72,77

60,61

20,1%

Betreutes Kundenvermögen

Mio. €

2.171

1.086

99,9%

davon: Depotvolumen

Mio. €

1.802

874

106,2%

davon: Einlagevolumen

Mio. €

369

212

74,1%

Ergebnis Provisionsüberschuss

T€

15.387

8.650

77,9%

Zinsüberschuss

T€

128

116

10,3%

Verwaltungsaufwand

T€

11.467

6.923

65,6%

Ergebnis vor Steuern

T€

3.421

1.735

97,2%

Jahresüberschuss

T€

2.584

1.575

64,1%

T€

-226

T€

2.810

Bilanzsumme

T€

18.457

14.085

31,0%

Eigenkapital

T€

15.864

12.689

25,0%

Eigenkapitalquote

in %

85,95

90

-4,6%

52

31

67,7%

den Minderheitsanteilen zurech. Konzernergebnis den flatex-Aktionären zurech. Konzernergebnis Bilanz

Mitarbeiter per 31.12.10 Mitarbeiter

* Zahlen flatex AG

Anzahl


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D I E W E LT V O N F L AT E X I N Z A H L E N flatex gesch채ftsbericht 2010

23.786

Anzahl unserer

Neukunden 2010

89.231

KUNDEN INSGESAMT


lagebericht

Mehr als 65 Neukunden entscheiden sich pro Tag durchschnittlich f端r flatex

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flatex geschäftsbericht 2010

Stefan Müller (links) Vorstandssprecher

Ralf Müller (mitte) Vorstand

René Diehl (rechts) Vorstand


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Brief des Vorstands an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, wenn man es ganz nüchtern und sachlich betrachten wollte, würde das Jahr 2010 lediglich das fünfte Jahr des Bestehens von flatex darstellen – ein kleines Jubiläum also, mehr nicht. Wenn wir aber einmal Revue passieren lassen, was flatex innerhalb dieser zwölf Monate alles erreicht hat, kommen wir zwangsläufig zu dem Schluss, dass auch 2010 wieder ein besonderes Jahr für Deutschlands günstigen Online-Broker gewesen ist. Dabei stand vor allem das Thema Expansion im Vordergrund, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. So erfolgte mit dem Launch von flatex.at vor ziemlich genau einem Jahr der Eintritt in den österreichischen Markt, einen Markt, der unter anderem aufgrund des hohen Anteils von handelsaktiven Privatanlegern an der Bevölkerung ein besonders attraktiver ist. Schon nach wenigen Monaten stellte sich heraus, dass der „Export“ des in Deutschland bereits bewährten flatex-Geschäftsmodells – äußerst niedrige Gebühren in Kombination mit einer sehr hohen Kundenorientierung – nach Österreich eine erfolgreiche Maßnahme sein würde. Das Motto Expansion spielte 2010 aber nicht nur auf regionaler Ebene eine große Rolle. So wurde auch das Angebotsportfolio erweitert: Mit der 2009 gegründeten und im vorliegenden Geschäftsbericht erstmals auf Gesamtjahresbasis konsolidierten Tochter ViTrade sprach flatex im abgelaufenen Jahr 2010 ganz konkret das ebenfalls attraktive Segment der Heavy Trader an. Last, but not least findet sich im Jahr 2010 die Expansion – hier im Sinne von Wachstum – auch in den Geschäftszahlen der flatex AG wieder. Ohne diesem Geschäftsbericht zu weit vorgreifen zu wollen: Die Anzahl der Transaktionen von flatex-Kunden stieg im Berichtszeitraum um 64% auf fast 6,5 Millionen. Dabei besonders bemerkenswert: Der Einzelne handelte mehr; die Trades pro Kunde stiegen um 20% auf durchschnittlich 72,5 Transaktionen im Jahr. Und das ist unter anderem der sehr dynamischen Entwicklung im Geschäftsbereich CFDs zu verdanken.


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flatex geschäftsbericht 2010

Damit Sie als Aktionäre den Erfolg des Unternehmens unmittelbar – quasi am eigenen Depot – zu spüren bekommen, gibt es noch in einem weiteren Punkt eine Premiere: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung die Auszahlung einer Dividende von 0,10 EUR je Aktie an die Aktionäre vor. Und wo wir gerade schon bei guten Nachrichten sind – einen kleinen Vorgeschmack darauf, was uns als Unternehmen und damit auch Sie als Aktionäre im laufenden Jahr 2011 erwarten könnte, haben jüngst zwei Auszeichnungen gegeben: Bei der Wahl zum Online-Broker des Jahres 2011 des Anlegermagazins Börse Online belegte flatex nach Auswertung der Stimmen von 41.000 Teilnehmern den zweiten Platz. Und die Experten der Finanztest, der Zeitschrift der Stiftung Warentest, haben flatex in ihrer Mai-Ausgabe sogar als Testsieger bei den Online-Brokern ermittelt. Wir nehmen das als gutes Omen – und gleichermaßen als Ansporn – für die kommenden Monate.

Kulmbach im Mai 2011

Stefan Müller

Ralf Müller

René Diehl

Vorstandssprecher

Vorstand

Vorstand


brief des vorstands

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I E W E LT V O N F L AT E X I N Z A H L E N flatex geschäftsbericht D 2010

2.470.881 TRADES IM AUSSERBÖRSLICHEN HANDEL

2.030.821 TRADES IM BÖRSLICHEN HANDEL


lagebericht

Einer von 2.470.881 Trades eines flatex-Kunden im OTC-Handel

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flatex gesch채ftsbericht 2010

Karl Matth채us Schmidt Vorsitzender des Aufsichtsrats


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Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionäre, der Aufsichtsrat möchte Sie im nachfolgenden Bericht über seine Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2010 unterrichten. Das Geschäftsjahr 2010 der flatex AG war weiterhin geprägt durch den Ausbau der im Geschäftsjahr 2006 am Markt neu eingeführten Marke „flatex“ und der damit verbundenen Weiterentwicklung des gesamten Geschäftsbereichs Online-Brokerage. So konnten insbesondere das Angebot im CFD-Handel, sowie die Schulungsangebote über die flatex-Akademie in Form von Webinaren und Online-Workshops weiter ausgebaut und den Kunden angeboten werden. Besonders erwähnenswert ist der Markteintritt in Österreich, welcher im April 2010 vollzogen wurde.

Aufsichtsratstätigkeit im Geschäftsjahr 2010 Im Geschäftsjahr 2010 hat der Aufsichtsrat in Erfüllung seiner ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Beratungsund Überwachungsfunktion die Tätigkeiten des Vorstands der flatex AG überwacht und diesen beratend begleitet. Maßstab für diese Überwachung waren namentlich die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung. Die Informationsübermittlung des Vorstands an den Aufsichtsrat erfolgte kontinuierlich, umfassend und zeitnah sowohl in schriftlicher als auch mündlicher Berichtsform. Die Berichterstattung des Vorstands umfasste alle wesentlichen Informationen zur aktuellen Lage der Gesellschaft, insbesondere der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung, der Risikolage und dem Risikomanagement. Zudem informierte der Vorstand über essenzielle Geschäftsvorfälle und die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die aktuelle Situation des Unternehmens ist vom Aufsichtsrat regelmäßig in den Sitzungen des Aufsichtsrats auf Basis der schriftlichen und mündlichen Berichterstattung des Vorstands überprüft worden. Die vom Vorstand erteilten Berichte und sonstigen Informationen hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität hin überprüft sowie kritisch gewürdigt und hinterfragt. In allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Geschäftsvorfälle, deren Durchführung an die Zustimmung des Aufsichtsrats gebunden war, wurden sorgfältig geprüft, eingehend mit dem Vorstand behandelt und sodann im Aufsichtsrat beschlossen. Über die Sitzungstermine hinaus, stand der Aufsichtsratsvorsitzende in kontinuierlichem Austausch mit dem Vorstand und hat mit diesem die Strategie erörtert und sich über den Gang der Geschäfte sowie wesentliche Ereignisse informiert.


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flatex geschäftsbericht 2010

Die Themen im Aufsichtsratsplenum Gegenstand regelmäßiger Beratungen im Plenum waren die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der flatex AG sowie ihrer Tochtergesellschaft ViTrade AG, die Finanzlage, die quartalsweisen schriftlichen Berichte des Vorstands über die Risikosituation sowie die wesentlichen Entwicklungen in den Bereichen Beteiligungen, Kooperationen und CFDHandel. In den Sitzungen wurden unter anderem die nachfolgenden Themen erörtert bzw. folgende Beschlüsse gefasst: In der Sitzung am 30. April 2010 ließ sich der Aufsichtsrat zunächst vom Vorstand den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 und den Lagebericht erläutern. Anschließend berichtete der anwesende Abschlussprüfer ausführlich über das Prüfergebnis des Geschäftsjahres 2009. Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts durch den Abschlussprüfer sowie die abschließende Prüfung durch den Aufsichtsrat haben dabei zu keinen Einwendungen geführt. Der Aufsichtsrat billigte nach ausführlicher Diskussion den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss. Zudem stimmte der Aufsichtsrat dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zu. Der Jahresabschluss wurde damit festgestellt. Weiterhin gab der Vorstand dem Aufsichtsrat ein Update zur Einschätzung für den Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2010 und legte eine detaillierte Budgetplanung hierfür vor. Weitere Besprechungspunkte waren die Beschlussfassung über den vom Vorstand vorgelegten Abhängigkeitsbericht sowie den Bericht des Aufsichtsrats jeweils für das Geschäftsjahr 2009, die Genehmigung des Entwurfs für die Tagesordnung der ersten Publikumshauptversammlung der flatex AG am 25. Juni 2010, die Behandlung von Vorstandspersonalien sowie die Erweiterung der Kooperationsvereinbarung mit der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG über das Geschäftsfeld flatex Österreich. In der Sitzung am 25. Juni 2010 ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ausführlich über das Ergebnis bis zum 31. Mai 2010 Bericht erstatten. In dieser Sitzung wurden des Weiteren die eventuellen Risiken im CFD-Geschäft erläutert sowie über den aktuellen Geschäftsverlauf von flatex AT und der ViTrade AG informiert. In der Sitzung am 21. Oktober 2010 befasste sich der Aufsichtsrat vor allem mit den Quartalszahlen per 30. September 2010. Der Vorstand Stefan Müller erläuterte die Entwicklung der Trade-Zahlen und die betriebswirtschaftliche Auswertung zum 30. September 2010. Darüber hinaus behandelte der Aufsichtsrat Vorstandspersonalien.


bericht des aufsichtsrats

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In der Aufsichtsratssitzung am 17. Dezember 2010 ließ sich der Aufsichtsrat ausführlich über das Ergebnis zum 30. November 2010 Bericht erstatten. In dieser Sitzung wurden weitere Punkte wie die Planungen 2011 für die flatex AG, das Geschäftsfeld flatex Österreich und die Tochtergesellschaft ViTrade AG sowie die Ernennung eines Vorstandssprechers behandelt.

Sitzungen und Teilnahme Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2010 vier Aufsichtsratssitzungen abgehalten. An allen Sitzungen nahmen sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats teil. Zwei Sitzungen fanden im ersten Halbjahr und zwei Sitzungen im zweiten Halbjahr 2010 statt.

Organisation der Aufsichtsratsarbeit Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum keine Ausschüsse gebildet. Mit Ausnahme von sechs Beschlussfassungen, die im Umlaufverfahren stattfanden, wurden sämtliche Beschlüsse des Aufsichtsrats in Sitzungen gefasst.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand Der Aufsichtsrat setzt sich gemäß den Satzungsbestimmungen der flatex AG aus drei Mitgliedern zusammen. Mitglieder des Aufsichtsrats sind gegenwärtig Herr Karl Matthäus Schmidt (Vorsitzender), Herr Achim Lindner (stellvertretender Vorsitzender) und Herr Christian Angermayer. Während des Berichtszeitraums fand keine personelle Veränderung im Aufsichtsrat statt. Mitglieder des Vorstands der flatex AG sind gegenwärtig Herr Stefan Müller (Vorstandssprecher), Herr Ralf Müller und Herr René Diehl. Herr Ralf Müller wurde mit Wirkung zum 1. Juni 2010 erneut für eine Amtszeit von drei Jahren zum ordentlichen Mitglied des Vorstands bestellt. Während des Berichtszeitraums fand eine personelle Veränderung im Vorstand statt: Herr René Diehl wurde mit Wirkung zum 15. Oktober 2010 für einen Zeitraum von drei Jahren zum weiteren ordentlichen Mitglied des Vorstands bestellt.


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flatex geschäftsbericht 2010

Jahres- und Konzernabschlussprüfung 2010 Die Schneider + Partner GmbH Wirtschaftsprüfergesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 sowie den Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2010 geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Abschlussunterlagen (Jahresabschluss und Lagebericht der Gesellschaft sowie Konzernabschluss und Konzernlagebericht), der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Berichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur Einsicht ausgehändigt. Der Aufsichtsrat hat die Vorlagen des Vorstands und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers seinerseits insbesondere mit Blick auf die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Zweckmäßigkeit geprüft. Der Abschlussprüfer hat in der Bilanzsitzung vom 06. Mai 2011 ausführlich die Prüfungsergebnisse in ihren wesentlichen Punkten nochmals erläutert und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben die Prüfungsberichte und die Bestätigungsvermerke zur Kenntnis genommen, kritisch gewürdigt und sie ebenso wie die Prüfungen selbst mit dem Abschlussprüfer diskutiert, was die Befragung zu Art und Umfang der Prüfungen sowie zu den Prüfungsergebnissen einschloss. Dabei konnte sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfungen und der Prüfungsberichte überzeugen. Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsergebnisse zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Lagebericht, den Konzernlagebericht und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers abschließend geprüft und erhebt nach dem Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat stimmt in seiner Einschätzung der Lage der Gesellschaft und des Konzern mit der des Vorstands in dessen Lagebericht überein. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an.


bericht des aufsichtsrats

Achim Lindner (oben) Stellv. Vorsitzender

Christian Angermayer (unten) Mitglied Aufsichtsrat

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flatex geschäftsbericht 2010

Prüfung des Berichts des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen. Der vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstellte Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2010 wurde zusammen mit dem hierzu vom Abschlussprüfer erstatteten Prüfungsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abschlussprüfer hat den Abhängigkeitsbericht geprüft und erteilte den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 AktG: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“ Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht der Abschlussprüfer seinerseits geprüft. Der Aufsichtsrat gelangte insbesondere zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht – wie auch die von dem Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst – den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht insbesondere auf Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft und hat sich dabei auch vergewissert, dass der Kreis der verbundenen Unternehmen mit der gebotenen Sorgfalt festgestellt und notwendige Vorkehrungen zur Erfassung der berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte und Maßnahmen getroffen wurden. Anhaltspunkte für Beanstandungen des Abhängigkeitsberichts sind bei dieser Prüfung nicht ersichtlich geworden. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrats sind gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen zu erheben.


bericht des aufsichtsrats

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Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der flatex AG für die erbrachten Leistungen und den Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr. Sie haben erneut zu einem für die flatex AG geschäftlich erfolgreichen Jahr beigetragen.

Für den Aufsichtsrat Kulmbach, den 06. Mai 2011

Karl Matthäus Schmidt Vorsitzender des Aufsichtsrats


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I E W E LT V O N F L AT E X I N Z A H L E N flatex gesch채ftsbericht D 2010

6.493.626 TRADES INSGESAMT

4.540.683 ANZAHL TRADES EXKLUSIVE CFD

CFD-TRADES

1.952.943


lagebericht

Der durchschnittliche flatex-Kunde ist bรถrsenerfahren und nutzt unser vielseitiges Online-Angebot mit seinen zahlreichen Facetten

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flatex geschäftsbericht 2010

flatex AG Ein Erfolgsmodell feiert Geburtstag ...

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... und wird erweitert

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CFDs ganz oben in der Kundengunst

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ViTrade – High End Brokerage bei flatex

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flatex Österreich – ein Erfolgsmodell wird exportiert

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Schnelligkeit ist alles

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flatex auf dem Smartphone – Börse jederzeit und überall

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flatex-Sponsoring weiter in hohem Tempo erfolgreich

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Ein gutes Jahr für die Aktie

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flatex AG

Ein Erfolgsmodell feiert Geburtstag … 2010 feierte flatex ein kleines, aber feines Jubiläum. Denn dieses Jahr bedeutete immerhin das fünfte des Bestehens des Online-Brokers. Zeit, um ein wenig in die bisherige Geschichte von flatex zurückzublicken. Und zu schauen, was die AG mittlerweile alles zu bieten hat. Begonnen hat die Geschichte von flatex eigentlich bereits im Jahr 2005. Damals entstand die Idee für einen OnlineBroker, der Anlegern das bietet, was sie wirklich wollen: Wertpapiere unkompliziert und vor allem günstig handeln zu können. Das damalige Marktumfeld verdeutlichte, dass die Zeit dafür reif war. Denn die Brokerage-Branche hatte sich in eine Richtung entwickelt, die nicht unbedingt im Interesse der aktienaffinen Kunden war. Insbesondere die OnlineBroker der ersten Stunde hatten sich mittlerweile zu Vollbanken entwickelt. Sie boten zwar Beratung, Festgeld, Versicherungsprodukte und vieles mehr an. Doch derjenige Anleger, der einfach nur Aktien handeln wollte, fand sich in diesem Angebot nur bedingt wieder. Gerade die Preisgestaltung war alles andere als in seinem Sinne. Das übergroße Angebot der Broker trieb deren Kosten in die Höhe, was sich wiederum in höheren Gebühren niederschlug. Und damit wurde das „Discount“ in der Bezeichnung „Discount-Broker“ zu einem klassischen Etikettenschwindel. Es stellten sich vor diesem Hintergrund gleich mehrere Fragen: Warum sollte der Anleger, der sich weder für Beratung noch für Festgeld noch für Versicherungen interessierte, sondern ausschließlich für ein selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln, warum sollte dieser für diejenigen Dienstleistungen zahlen, die er von Beginn an gar nicht in Anspruch nehmen wollte? Warum sollte gerade er auf den Discount verzichten? Warum sollte er nur dafür hohe Gebühren entrichten, dass er schlicht eine Order aufgab? Also nur dafür, dass jemand anders für ihn auf den „Buy“- oder den „Sell“-Knopf drückte? Diese Fragen stellte man sich auch im oberfränkischen Kulmbach – und gab bald eine Antwort. Es entstand das Konzept eines „Volks-Online-Brokers“. Eines Brokers, der eine Gebührenstruktur anbietet, die eine Reduzierung auf das bedeutet, was für den Anleger wirklich von Bedeutung ist: unkompliziert, schnell und zu günstigen Konditionen handeln zu können. Zu Konditionen, die so verständlich sind wie eine Flatrate beim Telefonieren, beim Surfen im Internet und bei anderen Dienstleistungen.


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flatex geschäftsbericht 2010

Und wenn schon auf der halben Welt das Wort „flat“ in aller Munde war – warum sollte man es dann nicht auch beim Brokerage verwenden? Damit war auch gleich der Name für diesen neuen Broker gefunden: „flatex“ sollte das neue Unternehmen heißen. flatex betrat am 6. März 2006 den Markt und sorgte damit bei den Wettbewerbern für ein ungewöhnliches Maß an Aufmerksamkeit. Eine Aufmerksamkeit, die ihm aufgrund seines attraktiven Gebührenmodells auch bald bei seiner Zielgruppe, bei seinen potenziellen Kunden zuteil wurde. Schließlich bedeutete das Angebot von flatex eine Revolution in Sachen Brokerage: Bis dato war es noch nie so günstig, an der Börse zu handeln. Mit einer Ordergebühr von nur 5 Euro (zzgl. Börsengebühren) bot flatex ein zu diesem Zeitpunkt nie da gewesenes Preiskonzept an: Jede Order wird unabhängig vom Volumen mit 5 Euro abgerechnet, es fallen keine Kontoführungs- und keine Depotgebühren an – und auch keine weiteren „versteckten“ Kosten wie etwa Limitgebühren. Damit zeigte flatex, wie das perfekte Angebot für den modernen Anleger aussehen muss: Geldgeschäfte günstig und schnell im Internet abwickeln und dabei immer die Kostenübersicht behalten. Die Botschaft war einfach: flatex konzentriert sich ausschließlich auf den Wertpapierhandel – es gibt kein Versicherungs- oder Festgeldangebot und keine umständlichen, erklärungsbedürftigen Bankprodukte. Der Kunde steht im Mittelpunkt – ihn erwartet die maximale Leistung zum günstigsten Preis. Service ist inbegriffen: mit Infos über Kurse, mit Analysen, Sparplänen und Online-Broker-Gebührenvergleichen. … und wird erweitert An dieser Ausrichtung – einem einfachen und günstigen Preismodell in Verbindung mit einem hohen Grad an Kundenorientierung – hat sich bis heute nichts geändert. Im Jahr 2010 baute flatex seinen Service wie in den Vorjahren kontinuierlich aus. Die im November 2010 in die Tat umgesetzte Einführung der intelligenten Ordertypen Trailing Stop und OCO (One Cancels Other) zur Absicherung gegen Verluste stellt exemplarisch nur eine der zahlreichen kundenfreundlichen Maßnahmen im Berichtszeitraum dar. Die Strategie, das Geschäftsmodell der niedrigen Preise und des erstklassigen Kundenservices mit neuen Angeboten auszubauen, setzte flatex 2010 auch in anderen Segmenten fort. Im Bereich Investmentfonds hatte flatex ja bereits in den Vorjahren für einen reichhaltigen Service gesorgt, beispielsweise mit Sparplänen für ausgewählte Investmentfonds, mit attraktiven Rabatten auf die regulären Ausgabeaufschläge sowie mit Premium-Partnerschaften mit Banken, die dem Kunden den gebührenfreien außerbörslichen Handel von Anteilen von mehr als tausend Fonds und ETFs ermöglichen.


flatex ag

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CFDs in der Kundengunst ganz oben Bei den sogenannten Contracts for Difference, kurz CFDs, baute flatex den Service im Jahr 2010 besonders stark aus. So wurde im Januar 2010 die Palette der CFD-Trading-Funktionen um das sogenannte Chart-Trading erweitert, bei dem der Anleger ein Preislimit bei seiner Order eingeben und grafische Darstellungen von getätigten Transaktionen abrufen kann. flatex bietet seinen Kunden schon seit Längerem in Sachen CFD umfangreiche Hilfestellung an, unter anderem einen sogenannten CFD-Führerschein, der die Kunden in wenigen Kapiteln mit dem neuen Finanzinstrument vertraut macht. Kurze Filmbeiträge vermitteln notwendiges Basiswissen, das sich anschließend in Form eines Online-Tests kontrollieren lässt. Im Jahr 2008 hatte flatex erstmals den Handel mit diesen Hebelinstrumenten angeboten. Ein CFD ist ein laufzeitunbeschränktes Differenzgeschäft, das es erlaubt, mit den Preisveränderungen von Aktien, Rohstoffen, Indizes, Zinsprodukten oder Währungen zu spekulieren, ohne diese selbst besitzen zu müssen. Die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis des CFDs ergibt den Gewinn oder Verlust. Im Vergleich zu anderen gängigen Derivaten wie Optionsscheinen und Hebelzertifikaten treten CFDs deutlich transparenter und wesentlich einfacher in Erscheinung. Nicht nur aufgrund der großen Spekulationsmöglichkeiten, die sie bieten, sondern auch als einfaches Mittel zum Hedging, also zur Absicherung der eigenen Aktienbestände gegen Kursverluste, haben CFDs in den vergangenen Jahren auch in Deutschland schnell an Bedeutung gewonnen. Beim Handel mit CFDs muss nur ein Bruchteil des Kapitals, das für den Kauf des Basiswertes oder des CFDs nötig wäre, als Sicherheitsleistung (=Margin) hinterlegt werden. Dadurch kann mit einem niedrigeren Kapitaleinsatz ein höheres Volumen gehandelt und so das eingesetzte Kapital gehebelt werden. Aktionen wie diese haben dazu geführt, dass die Beliebtheit von flatex als CFD-Anbieter 2010 stetig wuchs – und weiter wächst: Belegte flatex im Mai 2010 bei der Umfrage zum „BÖRSE am Sonntag Leser-Award 2010“, an der rund 18.000 Leser teilnahmen, in der Kategorie „CFD-Broker“ noch den zweiten Platz, konnte es im März 2011 bei der „Brokerwahl“ der Ernsting.com Publications GmbH, eines unabhängigen Online-Verlags mit dem Themenschwerpunkt Finanzen, sogar ganz oben aufs Podest steigen.


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flatex geschäftsbericht 2010

ViTrade – High End Brokerage bei flatex Um den Service und das Angebot im Bereich Heavy Trading nach oben abzurunden, hat flatex mittlerweile auch den Eintritt ins High End Brokerage unternommen. Der Startschuss dafür fiel im Dezember 2009. Für flatex war das ein wichtiger Schritt. Immerhin stellt das High End Brokerage, das Segment der so genannten Heavy Trader, einen attraktiven Bereich des Brokerage dar. Heavy Trader sind schließlich eine Gruppe, die zu den aktivsten Marktteilnehmern gehört. Dabei ist nicht außer Acht zu lassen, dass sie besonders hohe Ansprüche an den Wertpapierhandel stellt. Der Start der ViTrade AG war trotz schwieriger Marktbedingungen gut. Mit 2.117 aktiven Kunden per Jahresende wurden 1.126.800 Transaktionen ausgeführt. Das von der ViTrade AG als vertraglich gebundener Vermittler unter dem Haftungsdach der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG betreute Gesamtvermögen betrug zum Jahresende 187 Millionen EUR. ViTrade, das neben dem Hauptsitz in Berlin auch über einen Standort in Düsseldorf verfügt, bietet exklusives Brokerage für den aktiven Anleger mit maßgeschneiderten Konditionen, schnellen, innovativen und flexiblen Plattformen und individuellen Tools. Dazu kommt ein erstklassiger und persönlicher Service für den erfolgreichen Handel mit Aktien, CFDs, Futures, Derivaten, Devisen, Anleihen und Fonds. Alles aus einer Hand und zu fairen Preisen. Eine Vielzahl an Tradern bedient sich bereits der hoch professionellen Tools und eines Angebots, das Standards setzt. ViTrade bietet Heavy Tradern, was sie vom High End Brokerage erwarten: Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und eine optimale persönliche Betreuung. Und rundet das auf die Bedürfnisse aller Anleger ausgerichtete starke flatex-Angebot ab.

flatex Österreich – ein Erfolgsmodell wird exportiert Damit Anleger nicht nur in Deutschland in den Genuss des umfangreichen flatex-Angebots kommen, unternahm der Online-Broker im Jahr 2010 einen Schritt, der zweifellos einen weiteren Meilenstein der noch jungen Unternehmensgeschichte darstellt: den Eintritt in den österreichischen Markt. Dieser kleine, aber feine Markt, der jahrelang von einigen wenigen Online-Brokern dominiert wurde, ist äußerst attraktiv, zeichnet er sich doch durch spekulativ eingestellte und somit auch aktive Anleger aus.


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flatex betrat diesen Markt am 14. April 2010. Das Produktangebot hat von Beginn an die gleichen Merkmale aufgewiesen wie in Deutschland: Auch in Österreich stehen das dauerhaft günstige Preismodell des Online-Brokers sowie sein kundenorientierter Service im Vordergrund. Das Gebührenkonzept ist an die in Österreich üblichen Staffelmodelle angepasst. Die Depotführung durch das depotführende Institut ist wie in Deutschland gebührenfrei. Über die Website www.flatex.at können online Konten nach österreichischem Recht eröffnet werden. Um größtmögliche Synergien mit dem in Deutschland gültigen Angebot von flatex.de zu nutzen, ist auch in Österreich flatex für die Handelsplattform, das Marketing und die Kundenbetreuung verantwortlich; die Konto- und Depotführung nach österreichischem Recht sowie die Wertpapierabwicklung erfolgen über die biw Bank für Investments- und Wertpapiere AG, Niederlassung Österreich. Seit dem Start hat sich ein erfolgreicher Geschäftsverlauf abgezeichnet. Mit 45.326 Trades, davon 25.044 im Bereich CFDs, lag flatex Österreich 2010 bei der Anzahl der abgewickelten Orders im Plan. Bemerkenswert ist dabei, dass in Österreich mehr CFD- als Kassa-Trades abgewickelt wurden. Hier hat das voll integrierte CFD-Modell gepunktet, im Rahmen dessen der Kunde über ein einziges Konto alles handeln kann. Die Anzahl der Kunden lag zum Jahresende 2010 bei 1.342. flatex rechnet damit, bis Ende 2011 in Österreich den Break-even zu schaffen. Auch darüber hinaus gibt es ambitionierte Pläne: Bis 2013 soll mit 10.000 Kunden sogar ein höherer Marktanteil als in Deutschland erreicht werden.

Schnelligkeit ist alles flatex auf dem Smartphone – Börse jederzeit und überall Damit seine Kunden, wenn sie es denn wollen, immer und überall in Sachen Börse auf der Höhe sind und somit schnellstmöglich auf die Ereignisse am Aktienmarkt reagieren können, hat flatex bereits früh das Potenzial mobiler Technologien genutzt. So erteilte der Online-Broker dem Softwareentwickler AppLab bereits im Jahr 2008 den Auftrag, eine iPhone-App für mobile Anleger zu entwickeln. Diese im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnete App – die Anwendung namens „Börse“ wurde in der September/Oktober-Ausgabe des Magazins iPhone & Co als „Allzeit-Top-App“ benannt und mit der Höchstnote (5 Sterne) bewertet – wurde von flatex im Laufe des Jahres 2010 einer noch größeren Anzahl an Kunden zugänglich gemacht. So gab das Unternehmen im September 2010 bekannt,


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flatex geschäftsbericht 2010

die App „Börse“ auch für Android-Handys anzubieten, also diejenigen Smartphones, die mit dem populären und weit verbreiteten Google-Betriebssystem Android ausgestattet sind. Merkmale der App sind neben dem mobilen Wertpapierhandel über flatex außerdem die Anlage einer Watchlist, verschiedene Charteinstellungen, News und die Anzeige von Realtime-Indikationen der Börse Stuttgart. Die Android-Version der App kann im Android- und AndroidPIT-Market heruntergeladen werden.

flatex-Sponsoring weiter in hohem Tempo erfolgreich flatex war bereits Anfang Juni 2007 im Rahmen seines Jugendförderungsprogramms als Sponsor in die ADAC GT Masters eingestiegen, eine Rennserie, die vom ADAC für seriennahe Grand-Touring-Wagen (GT3) ausgetragen wird. Gleich zu Anfang stellte sich der Erfolg ein: das damals 19-jährige Kulmbacher Ausnahmetalent Christopher Haase, exklusiv bei flatex unter Vertrag und aus der Heimat des Online-Brokers stammend, holte sich den Sieg in der Meisterschaft. Mit Fürst Albert von Thurn und Taxis als Partner gewann Haase dann in 2008 die Vizemeisterschaft im ADAC GT Masters und konnte sich außerdem in der FIA GT4 Superlight-Serie den Titel des Europameisters auf einem KTM X-Bow sichern. Im Oktober 2009 folgte ein weiterer Höhepunkt des Motorsport-Engagements von flatex: in einem Audi R8 LMS des Teams Phoenix gewann Christopher Haase die FIA GT3 European Championship und wurde auch in dieser Serie Europameister. Auch im Jahr 2010 stand für flatex Schnelligkeit in Sachen Motorsport auf dem Programm. Während Christopher Haase den Aufstieg in die FIA GT1 Weltmeisterschaft wagte, wurde das ADAC GT Masters mit Albert Fürst von Thurn und Taxis und dessen Partner Peter Kox von einem Team zweier Rennfahrer gewonnen, die ebenfalls das Logo des Online-Brokers auf dem Renn-Overall und ihrem Boliden tragen. Damit setzten die beiden eine Tradition fort.


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Ein gutes Jahr für die Aktie Erfreulich entwickelte sich im Berichtszeitraum auch die Aktie von flatex: Notierte das Papier Ende 2009 noch unterhalb der 4-Euro-Marke, bewegte es sich Ende 2010 bereits bei 4,50 Euro. Das sehr gute Halbjahresergebnis und der Ausblick auf ein positives Jahresergebnis dürften das Vertrauen der Aktionäre in das Unternehmen und seine Aktie gestärkt haben. Das erklärt auch die Fortsetzung der Kurssteigerung in den ersten Monaten des Jahres 2011.

5,20 flatex (XETRA)

5,00 4,80 4,60 4,40 4,20 4,00 3,80 2010

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez


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I E W E LT V O N F L AT E X I N Z A H L E N flatex geschäftsbericht D 2010

2.171.000 TEUR betreutes kundenvermögen

1.802.000 TEUR DEPOTVOLUMEN


lagebericht

Fast 25.000 Euro befinden sich im Durchschnitt auf den Konten und Depots unserer Kunden

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34

flatex geschäftsbericht 2010

Lagebericht flatex AG Konjunkturelle Entwicklung

33

Entwicklung der Gesellschaft

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Lage der Gesellschaft

41

Risikobericht

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Prognosebericht

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Erklärung gem. § 312 Abs. 3 AktG

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Nachtragsbericht

54


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Lagebericht flatex AG

A. Konjunkturelle Entwicklung 1. Deutsche Gesamtwirtschaft Der Einbruch, den die Finanzkrise mit sich brachte, ist noch nicht ganz verarbeitet. Die deutsche Wirtschaft ist allerdings im Jahr 2010 kräftig gewachsen und nimmt innerhalb des Euroraums die Führungsposition ein. Da sie stark auf Investitionsgüter und den Export ausgerichtet ist, scheint sie besonders von der weltweiten Erholung zu profitieren. Mit 3,6% stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2010 so stark wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Dies ergaben erste Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Die wirtschaftliche Erholung fand hauptsächlich im Frühjahr und Sommer statt. Im Vorjahr hatte Deutschland noch die schwerste Rezession der Nachkriegszeit erlebt: Das preisbereinigte BIP war 2009 um 4,7% eingebrochen. Der Außenhandel war 2010, wie in den Jahren vor der Finanzkrise, ein wichtiger Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft. Nach negativen Wachstumsraten in den Jahren 2008 und 2009 erwies er sich im Jahr 2010 wieder als Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung: Die Exporte stiegen preisbereinigt um 14,2%, die Importe etwas weniger stark um 13%. Die Differenz zwischen Exporten und Importen – der Außenbeitrag – steuerte im Jahr 2010 einen positiven Wachstumsbeitrag von 1,1 Prozentpunkten zum BIP bei. Bemerkenswert im Jahr 2010 war allerdings, dass die Wachstumsimpulse nicht nur vom Außenhandel herrührten, sondern auch aus dem Inland kamen. Dazu trugen insbesondere die Investitionen in Ausrüstung und die Konsumausgaben bei. Preisbereinigt stiegen die privaten Konsumausgaben um 0,5%, die staatlichen sogar um 2,2%. Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2010 von 40,5 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland erbracht; das waren 212.000 Personen oder 0,5% mehr als ein Jahr zuvor. Die Erwerbstätigenzahl erreichte damit einen neuen Höchststand. Die Zahl der Erwerbslosen ging nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung um 297.000 Personen (9,2%) auf 2,9 Millionen zurück. Der Staatssektor wies im Jahr 2010 nach noch vorläufigen Berechnungen ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 88,6 Milliarden Euro auf. Gemessen am BIP errechnet sich daraus eine Defizitquote von 3,5%. Nach leichten Überschüssen in den Jahren 2007 und 2008 sowie einer Defizitquote von 3,0% im Jahr 2009 würde der im Maastricht-Vertrag genannte Referenzwert von 3% des BIP damit im Jahr 2010 erstmals seit fünf Jahren wieder überschritten.


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flatex geschäftsbericht 2010

2. Gesamtwirtschaftliche Situation Im Verlauf des Jahres 2010 hat sich die Weltwirtschaft weiter von der tiefen Krise erholt. Während die Emerging Markets – insbesondere die Länder Asiens – dabei eine sehr hohe Dynamik aufweisen und den Rückschlag um die Jahreswende 2008/2009 bereits wieder mehr als wettgemacht haben, kommt die Erholung in den Industrieländern insgesamt nur schleppend voran. In den USA wird von manchen Seiten sogar ein erneutes Abgleiten in die Rezession befürchtet. Bisher zeigt der Trend hier allerdings unverändert nach oben, wenn auch der Aufschwung schwächer ausfällt als in früheren Zyklen und eine nachhaltige Wende am Arbeitsmarkt noch aussteht. Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) sieht die Weltwirtschaft in einer Phase der moderaten Expansion, die voraussichtlich bis weit in das Jahr 2011 anhalten wird. Laut IfW ergeben sich Risiken vor allem aus der Finanz- und der expansiven Geldpolitik. Wie stark die deutliche Rückführung der Budgetdefizite die Konjunktur belasten wird, ist ungewiss. Ähnliches gilt für den Euroraum: Die Wirtschaft wächst, aber die Zuwachsraten sind gerade angesichts des vorhergehenden tiefen Einbruchs sehr verhalten. Dabei überdeckt der Durchschnitt große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. In vielen Staaten – gerade in der Peripherie des Euroraums – lassen die Folgen der Krise die Wirtschaft nur langsam wachsen. Denn Unternehmen, private Haushalte und die öffentliche Hand müssen ihre in den vergangenen Jahren gestiegene Verschuldung zurückführen. In einigen Ländern schrumpfen zudem die Bauinvestitionen nach dem Platzen der Blase an den Immobilienmärkten drastisch. Die Teuerungsraten liegen ohne die volatilen Preise von Energie und Nahrungsmitteln in vielen Ländern – auch in Deutschland – unter 1%. Deshalb haben bisher nur wenige Zentralbanken ihre Leitzinsen angehoben. In den USA und in Japan haben die Notenbanken den Expansionsgrad der Geldpolitik sogar noch einmal erhöht.

3. Finanzmärkte Die wirtschaftliche Stärke hat Deutschlands Aktienmarkt 2010 mit einem deutlichen Plus schließen lassen. Der DAX konnte auf Jahressicht über 16% zulegen und schloss bei 6.914 Punkten (Xetra). Die Marke von 7.000 Punkten wurde nur knapp verfehlt. Trotzdem übertraf der Index die Erwartungen deutlich; Experten hatten dem DAX im Vorfeld im Schnitt 6.340 Punkte zugetraut.


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Dabei bot der Aktienmarkt den Anlegern erneut ein Wechselbad der Gefühle. Zwar übersprang der DAX Ende des vorangegangenen Jahres die Marke von 6.000 Punkten, doch es folgte die Schuldenkrise der Euro-Länder, deren Auswirkungen sich fast über das gesamte Jahr 2010 erstreckten. Der Höhepunkt wurde allerdings im Frühjahr erreicht, als Griechenland mit Krediten der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds (IWF) gerettet werden musste. Danach erfasste das Misstrauen die Anleger. Sie befürchteten, dass bald weitere hochverschuldete Länder wie Irland, Portugal, Spanien und Italien folgen könnten. Während der Rentenmarkt von der Schuldenkrise voll erfasst wurde, wirkten sich die Ängste der Anleger auf deutsche Aktien vor allem im Frühjahr aus. Seit September geht es dort allerdings wieder aufwärts. Das Wirtschaftswachstum von über 3,5% und die gute Lage der Industrie waren dafür entscheidend. Zudem fungierten die niedrigen Zinsen als Treiber für den Aktienmarkt. Auch die Bilanz der anderen deutschen Indizes kann sich sehen lassen: Der MDAX kletterte in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 34% und der SDAX sogar um 45%. Lediglich der TecDAX blieb bei einer einstelligen Performance von 4%. Der DAX ließ 2010 auch viele große internationale Indizes hinter sich: Unter den europäischen Börsenbarometern konnte nur der österreichische ATX mit einem Plus von über 17% mithalten, von den wichtigen US-Indizes nur der Nasdaq Composite (ebenfalls gut 17%). Der Dow Jones Index und der S&P 500 stiegen um 11 beziehungsweise 13%. Laut Deutschem Aktieninstitut (DAI) ist die Zahl der Aktionäre und Fondsbesitzer um mehr als eine halbe Million gesunken. Insgesamt waren 2010 rund 8,2 Mio. Anleger in Deutschland direkt oder indirekt in Aktien investiert. Dies entspricht einem Anteil von 12,6% der Bevölkerung. Die Zahl der Anleger, die direkt Aktien halten, ist mit 2,2 Mio. auf dem Vorjahresniveau geblieben. Damit sind derzeit 3,4% der Bevölkerung direkte Aktionäre. Die Zahl der Besitzer von Anteilen an Aktienfonds oder gemischten Fonds sank leicht von 6,6 Mio. auf 6,0 Mio.. Insgesamt haben die Kurssteigerungen der deutschen Aktien in den vergangenen beiden Jahren die Aktienakzeptanz der deutschen Privatanleger nicht wesentlich festigen können. Vielmehr ist bei den Privatanlegern nach wie vor von großer Nervosität und grundsätzlichen Bedenken gegenüber der Aktienanlage auszugehen. Nach einem leichten Einbruch Anfang Januar kannte der DAX im Jahr 2011 nur eine Richtung, und zwar nach oben. Aufgrund der anhaltenden Unruhen in Nordafrika und der damit zusammenhängenden Unsicherheit über die Ent-


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flatex geschäftsbericht 2010

wicklung des Ölpreises ist eine Kurskorrektur jederzeit möglich. Die Bilanzen der Unternehmen in der laufenden Berichtssaison und die Konjunkturdaten zeigen allerdings, dass sich die Wirtschaft nachhaltig erholt. Die bestehenden Marktrisiken sind dadurch etwas in den Hintergrund gerückt. Die meisten Banken und Investmenthäuser erwarten für 2011 ein gutes Börsenjahr. Für die nächsten zwölf Monate sehen Analysten beim DAX nur einen leichten Aufwärtstrend. Im Durchschnitt schätzen sie den DAX zum Ende des Jahres 2011 auf 7.605 Punkte. Die Zinsen werden sich nach Ansicht einiger Experten nicht zu einer Belastung für die Aktienkurse entwickeln. Die Notenbanken haben den Markt mit Geld überschwemmt und die Leitzinsen auf historische Tiefstände gebracht. Für 2011 wird mit leicht anziehenden Renditen gerechnet. Den Euro-Kurs sehen die Analysten zum Ende des Jahres bei 1,34 Dollar. Der Euro würde damit etwas günstiger als sein aktueller Wert von 1,40 Dollar. Die Wechselkurse sollen im kommenden Jahr für die Unternehmen, die stark ins außereuropäische Ausland exportieren, aber eine untergeordnete Rolle spielen. Die Abhängigkeit der Firmen vom Dollar ist in den vergangenen Jahren ohnehin geschwunden. Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) erwartet für die Industrieländer im Jahr 2011 einen Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts um 1,9%. Die Inflationsrate wird um 1,2% höher ausfallen als 2010, weil mit deutlich höheren Rohstoffpreisen und mit einer Erhöhung der Verbrauchsteuern zu rechnen ist. Die Arbeitslosigkeit dürfte nur wenig zurückgehen. Im Jahr 2012 wird die gesamtwirtschaftliche Produktion der Industrieländer voraussichtlich um 2% ausgeweitet werden.


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B. Entwicklung der Gesellschaft 1. Geschäftsverlauf ALLGEMEIN

flatex hat seit dem Start als Online-Broker die Fokussierung auf den handelsaktiven Anleger beibehalten. Das Handelsangebot erstreckt sich auf alle Wertpapierarten mit Handelsmöglichkeiten an allen deutschen und vielen internationalen Börsen sowie auf den außerbörslichen Direkthandel und den Handel mit CFDs (Contracts for Difference). Das Angebot zeichnet sich dadurch aus, ein äußerst attraktives Preismodell, verbunden mit einem kundenorientierten Service, zu vermitteln. Die Konto- und Depotführung für die Kunden von flatex erfolgt bei der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, Willich, die Mitglied im Deutschen Einlagensicherungsfonds ist. Durch die Einstellung des E*TRADE -Deutschland-Geschäftes konnte die flatex AG gleich zu Beginn des ersten Halbjahres die Betreuung von ca. 4.200 neuen Kunden von der biw Bank AG übernehmen. Für die Betreuung der gut 11.500 ehemaligen E*TRADE-Kunden gründete die flatex AG gemeinsam mit der auf Banken-IT spezialisierten XCOM AG die Tochtergesellschaft ViTrade AG. Nachdem sich ViTrade auf die mit Abstand handelsaktivsten Trader konzentriert, werden alle anderen engagiert handelnden Kunden von der flatex AG betreut. Anfang des Jahres hat die flatex AG eine Akademie zur Weiterbildung ihrer Kunden ins Leben gerufen. In der sogenannten flatex-Akademie bieten Referenten der flatex AG eine Vielzahl von Webinaren zu den über flatex handelbaren Produkten, den Handelsplattformen, aber auch zu verschiedenen Tradingansätzen. Zusätzlich können auch Einzelschulungen gebucht werden. Eine neu geschlossene Kooperation mit der Internetplattform www.tradingcoach. de bietet einen zusätzlichen Mehrwert: flatex-Kunden haben durch diese Partnerschaft die Möglichkeit, die auf Tradingcoach angebotenen Webinare verschiedener namhafter Referenten mit einem Rabatt von 20% zu buchen. Die flatex-Akademie richtet sich sowohl an Kunden als auch an alle Interessierten. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden auch Roadshows in Deutschland und Österreich für Kunden und Nichtkunden mit dem Schwertpunkt CFD-Geschäft durchgeführt.


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flatex geschäftsbericht 2010

Ein bedeutender Meilenstein in der flatex-Historie war am 14. April 2010 der Markteintritt in Österreich. Über die Webseite www.flatex.at können nun online Konten nach österreichischem Recht vermittelt werden. Wie in Deutschland stehen auch in Österreich das Gebührenmodell von flatex, welches auf die dortigen Standards modifiziert wurde, und der kundenorientierte Service im Vordergrund. Um größtmögliche Synergien mit dem in Deutschland gültigen Angebot von flatex.de zu nutzen, ist auch in Österreich flatex für die Handelsplattform, das Marketing und die Kundenbetreuung verantwortlich; die Konto- und Depotführung nach österreichischem Recht sowie die Wertpapierabwicklung erfolgen über die biw Bank für Investments- und Wertpapiere AG Niederlassung Österreich. Österreichische Kunden werden ebenso in der Lage sein, CFDs mit dem bereits in Deutschland erfolgreich eingeführten Ein-KontoCFD-Modell zu handeln. Die ersten Zahlen für den Geschäftsbereich flatex Österreich sind vielversprechend. Die Gesellschaft ist zuversichtlich, das Ziel zu erreichen, bis Ende 2011 in Österreich den Break-even geschafft zu haben. Die erste Publikumshauptversammlung der flatex AG wurde am 25. Juni 2010 in Kulmbach durchgeführt. Alle Abstimmungspunkte wurden mit einer Zustimmung von nahezu 100% angenommen. Vom Bilanzgewinn 2009 in Höhe von TEUR 826 wurden TEUR 800 in die Gewinnrücklagen eingestellt und TEUR 26 auf neue Rechnung vorgetragen. Der Vorstand der flatex AG (ISIN DE0005249601/WKN 524 960) hat beschlossen, im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms bis zu 100.000 Aktien der Gesellschaft – dies entspricht bis zu 1,07% des Grundkapitals – zu erwerben. Der Aktienrückkauf soll ab dem 5. Oktober 2010 beginnen und spätestens am 31. Januar 2011 beendet werden. Das Programm wurde im Januar 2011 noch einmal aufgestockt und bis zum 30.06.2011 verlängert. Der Vorstand macht damit von der durch die ordentliche Hauptversammlung der flatex AG am 25. Juni 2010 erteilten Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG Gebrauch. Der Aktienrückkauf erfolgt zu dem Zweck, die erworbenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats Dritten gegen Sacheinlagen, insbesondere im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen bzw. Beteiligungen daran, anzubieten und auf diese zu übertragen. Der Rückkauf erfolgt im Auftrag und für Rechnung der Gesellschaft durch die ICF Kursmakler AG Wertpapierhandelsbank, Frankfurt am Main. Der Rückkauf erfolgt ausschließlich über die Börse. Der Kaufpreis je zurück erwerbender Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den am Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs einer flatexAktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) um nicht mehr als 10% überschreiten und um nicht mehr als 20% unterschreiten.


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Während der Laufzeit des Programms wird keine Veräußerung eigener Aktien über die Börse stattfinden. Das Aktienrückkaufprogramm kann im Einklang mit den zu beachtenden rechtlichen Vorgaben jederzeit ausgesetzt und wieder aufgenommen werden. ONLINE-BROKERAGE

2010 war ein erneut sehr erfolgreiches und dynamisches Geschäftsjahr. Die Zahl der Orders konnte um 35% von ca. 3,97 Mio. in 2009 auf 5,37 Mio. in 2010 gesteigert werden. In den Monaten Mai und November waren die Tradezahlen so hoch wie nie zuvor in der Firmengeschichte. flatex Österreich leistete seit dem Markteintritt im April 2010 mit mehr als 45.000 Trades seinen Beitrag dazu. Im Durchschnitt vermittelt flatex monatlich 2.000 neue Konten, so dass mittlerweile in Deutschland 85.772 Kunden und in Österreich 1.342 Kunden betreut werden. Dies sind insgesamt gesehen 33% mehr als im Jahr 2009, damals lag die Kundenzahl noch bei 65.445. Das betreute Kundenvermögen konnte von Mio. 1.078 Euro auf Mio. 1.984 Euro fast verdoppelt werden. Bei den Handelsmöglichkeiten gab es auch im Geschäftsjahr 2010 diverse Erweiterungen und Qualitätsverbesserungen. Im außerbörslichen Direkthandel werden nun auch über 700 Anleihen verschiedener Handelspartner zum Kauf und Verkauf angeboten. Die Einführung der neuen intelligenten Ordertypen Trailing Stop und OCO (One cancels other) bietet eine komfortable Möglichkeit der Absicherung gegen Kursverluste. Im Bereich CFD wird die Instrumentenliste ständig ausgebaut und enthält nun auch Commodities und US Zinsfuture CFDs. Die CFD-Plattform wurde mit neuen Funktionalitäten ausgestattet, bei CFD Market-Aufträgen können nun auch Stopp-Limit-Aufträge erteilt werden. Im Bereich Mobile Trading gab es einige Neuerungen. Zunächst wurde die iPhone-App „Börse“ um den CFD-Handel erweitert. Damit ist flatex der einzige Anbieter, der den mobilen Handel von Wertpapieren und CFDs über eine Anwendung ermöglicht. Durch ein weiteres Update haben nun auch die Kunden von flatex Österreich und die Kunden von ViTrade die Möglichkeit, ihre Wertpapiere und CFDs unterwegs über das iPhone zu handeln. Die „Börse“-App steht mittlerweile auch Besitzern aller gängigen Smartphones zur Verfügung, die mit dem Android-Betriebssystem ausgestattet sind. Der CFD-Handel ist allerdings noch iPhone-Usern vorbehalten. Durch das Angebot innovativer Handelsmöglichkeiten erhofft sich die flatex AG, neue Märkte und Kundengruppen zu erschließen.


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flatex geschäftsbericht 2010

Bei der diesjährigen Wahl von Brokerwahl.de konnte die flatex AG mit Platz 2 im Segment CFD-Broker und Platz 3 in der Kategorie Daytrade beachtliche Erfolge erzielen. Auch beim „Börse am Sonntag Leser-Award 2010“ konnte flatex in der Kategorie CFD-Broker Platz 2 belegen. Konto- und depotführende Stelle der Kunden von flatex ist weiterhin die biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, Willich (BIW). Die flatex AG ist sehr stolz, seit nahezu vier Jahren den Handel von über 32.000 ausgesuchten Optionsscheinen, Anlage-, Hebel- und Sportzertifikaten sowie über 2.000 Fonds und 600 ETFs verschiedener Emittenten bzw. Fondsgesellschaften ab einem Ordervolumen von 1.000 Euro vollkommen gebührenfrei anbieten zu können. Dieses Angebot umfasst ausgesuchte Produkte der Premiumpartner X-markets Deutsche Bank, Oppenheim Macquarie, BNP Paribas, Commerzbank und Tradegate. Auch im Jahr 2010 sind die Marketingkosten der größte Posten unter den Aufwendungen. Weiterhin werden alle finanzorientierten Medien in den Bereichen TV, Print und Online genutzt. Aufgrund des geänderten Nutzerverhaltens wurde allerdings entschieden, die Marketingaktivitäten in diesen Medien zu reduzieren. Im Gegenzug ist durch den Ausbau des Handels- und Informationsangebots sowie die Bedienfreundlichkeit der Homepage verstärkt in den Kundenservice investiert worden. Lediglich zum Markteintritt von flatex Österreich wurde in den dortigen Printund Onlinemedien eine Werbekampagne gestartet. Weiterhin ist die flatex AG seit Anfang 2010 vermehrt im Bereich Social Media tätig und nutzt die Sozialen Netzwerke facebook, twitter und youtube zur Kommunikation mit den Kunden. Die beiden Tochtergesellschaften, flatex & friends GmbH sowie MYFONDS.DE GmbH, bei denen der Fokus auf finanzmarktbezogenen Internetdienstleistungen liegt, entwickeln sich plangemäß. PRIVATE-BANKING

Durch die sehr dynamische Entwicklung des Geschäftsbereichs Online-Brokerage verliert das Private-Banking immer mehr an strategischer Bedeutung für die Gesellschaft. Nach der Einstellung der Vermögensverwaltung zum 31.12.2008 werden aber die Bereiche Beratungsgeschäft und Fondsvertrieb auch im Geschäftsjahr 2011 beibehalten.


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Der am 01.02.2008 mit der Muttergesellschaft GfBk Gesellschaft für Börsenkommunikation mbH, Kulmbach (GfBk) abgeschlossene Tied Agent Vertrag (§2 Abs. 10 KWG) wurde auch im Jahr 2010 fortgeführt.

C. Lage der Gesellschaft 1. Ertragslage Im Geschäftsjahr 2010 konnte die flatex AG weiter erfolgreich wachsen und blickt auf ein sehr gutes Ergebnis zurück. Das Jahresergebnis des Vorjahres konnte um 78% von 1.575 TEUR auf 2.800 TEUR gesteigert werden. Für das positive Ergebnis ist eine Steigerung der Provisionserträge aus dem Geschäftsbereich Online-Brokerage um 3,5 Mio. EUR verantwortlich. Folgende Erträge wurden in den einzelnen Geschäftsbereichen erzielt: 2010

2009

in %

in EUR

in %

in EUR

97,3

11.716.873,78

94,5

8.186.785,65

Private Banking – Beratungsgeschäft

0,4

48.678,67

0,6

51.428,21

Private Banking – Fondsvertrieb

2,3

278.994,29

4,8

Online-Brokerage

Summe

12.044.546,74

411.485,81 8.649.699,67

Die Assets under Administration betrugen zum 31.12.2010 Mio. Euro 2.110 und überstiegen damit erstmals die Grenze von 2 Milliarden EUR. Im Jahr 2010 konnten im Anlagebuch Erträge in Höhe von 335 TEUR erzielt werden, die stillen Reserven der im Bestand befindlichen Wertpapiere belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 241 TEUR (Vorjahr 283 TEUR).


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flatex geschäftsbericht 2010

Aufgrund gesteigerter Anforderungen an die IT-Infrastruktur und die Organisation des Geschäftsbetriebs wurde das Personal im Bereich IT und im Kundenservice aufgestockt. Die Personalaufwendungen haben sich daher um 26% von 1.496 TEUR auf 1.881 TEUR erhöht. Die anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr von 5.426 TEUR auf 5.836 TEUR. Hauptverantwortlich hierfür waren Kosten im Zusammenhang mit dem Beginn der Vertriebsaktivitäten in Österreich. Die Börsennotierung bringt gesteigerte Anforderungen mit sich. Hier sind insbesondere Kosten für die Publikumshauptversammlung und den Geschäftsbericht zu nennen.

2. Vermögenslage Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt 17.083 TEUR (Vorjahr 14.085 TEUR). Bei einem Eigenkapital von 15.338 TEUR (Vorjahr 12.689 TEUR) liegt die Eigenkapitalquote bei 90%. Bankverbindlichkeiten bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Wesentliche Posten der Aktivseite sind liquide oder liquiditätsähnliche Mittel wie Kontoguthaben, Festgelder, sonstige Forderungen an Kreditinstitute (11.818 TEUR) und immaterielle Anlagewerte (1.395 TEUR) sowie Sachanlagen (759 TEUR). Die Finanzanlagen (2.661 TEUR) werden u.a. in Form von Investmentzertifikaten, Aktien und Fonds gehalten (TEUR 484). Ferner hat die Gesellschaft in 2007 einen Genussschein der BIW Bank für Investments und Wertpapiere AG, Willich, im Nennwert von 1.000 TEUR gezeichnet, welcher dem Anlagebuch zugeordnet ist. Alle Anlageformen haben mittel- bis langfristigen Charakter. Mit den Beständen an Aktien und Investmentzertifikaten verfügt die Gesellschaft über stille Reserven in einer Größenordnung von 241 TEUR (Vorjahr 283 TEUR). Zudem bestehen noch Beteiligungen (TEUR 1.177) an den hundertprozentigen Tochtergesellschaften flatex & friends GmbH und MYFONDS.DE GmbH sowie an der ViTrade AG (50% zuzüglich 1 Aktie). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch deutlich höhere Bestände auf den Geldmarktkonten gedeckt, auf denen ein Großteil des Gesellschaftsvermögens angelegt ist. Langfristige Verbindlichkeiten bestanden zu keinem Zeitpunkt des Geschäftsjahres.


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Das gezeichnete Kapital der flatex AG beträgt zum 31.12.2010 EUR 9.264.374,00. Zuzüglich der Gewinnrücklagen von EUR 927.656,23, der Kapitalrücklage von EUR 2.320.000 und des Bilanzgewinns von EUR 2.825.689,58 beträgt das Eigenkapital der flatex AG zum 31.12.2010 EUR 15.337.719,81. (Vorjahr EUR 12.689.204,02). Die Rückstellungen sind im Geschäftsjahr von TEUR 628 auf TEUR 1.282 (+104%) gestiegen. Hauptverantwortlich für diese Erhöhung sind Rückstellungen für die EdW, Körperschaft- und Gewerbesteuer. Im Zusammenhang mit den Sonderbeiträgen an die EdW (Entschädigungseinrichtung für Wertpapierhandelsunternehmen) für den Entschädigungsfall Phoenix Kapitaldienst GmbH wurde ein Bescheid für eine Sonderzahlung in Höhe von TEUR 340 zugestellt. Gegen den Bescheid wurde Widerspruch und Antrag auf Aussetzung der Vollziehung eingereicht. Die Belastungen aus Beiträgen zur EdW haben sich im Berichtszeitraum wegen der gesteigerten Provisionserträge stark erhöht. Für Körperschafts- und Gewerbesteuer wurden Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 760 gebildet. Des Weiteren bestehen noch Rückstellungen für die Jahresabschlussprüfung sowie die Prüfung nach WpHG 2010 (TEUR 99).


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flatex geschäftsbericht 2010

3. Finanzlage Einen Überblick über den im Geschäftsjahr erwirtschafteten Cashflow gibt die nachstehende Berechnung1:

Jahresüberschuss

2010

2009

in TEUR

in TEUR

2.800

1.575

1.013

782

-335

-649

654

311

4.132

2.019

-199

-360

-76

504

65

99

-351

375

44

-71

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Abschreibungen, Wertberichtigungen (Zuschreibungen) auf Sach- und Finanzanlagen Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen von Finanzanlagen Veränderungen der Rückstellungen Zwischensumme Veränderungen des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile Forderungen a) an Kreditinstitute b) an Kunden andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit Verbindlichkeiten a) gegenüber Kreditinstituten b) gegenüber Kunden andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit

2

8

3.617

2.574

1.686

1.166

a) Finanzanlagen

-375

-2.366

b) immateriellen Vermögensgegenständen

-800

-1.151

c) Sachanlagen

-243

-173

268

-2.524

Eigenkapitaleinzahlungen/Eigenkapitalrückzahlungen

-151

3.120

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-151

3.120

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands

3.734

3.170

Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres

6.586

3.416

10.320

6.586

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus der Veräußerung von a) Finanzanlagen b) Sachanlagen Auszahlungen für den Erwerb von

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres

1

Die Kapitalflussrechnung wurde in den Geschäftsjahren 2010 und 2009 nach DRS 2 erstellt.


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Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war während des gesamten Geschäftsjahres gesichert und ist aufgrund der aktuell ausreichenden Kapitalausstattung auch mittel- bis langfristig gewährleistet.

D. Risikobericht Das Risikomanagement in seiner Gesamtheit hat sicherzustellen, dass bestehende Risiken erfasst, analysiert und bewertet sowie risikobezogene Informationen in systematisch geordneter Weise an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Informationen über Risiken mit bestandsgefährdendem Charakter sind grundsätzlich an den Vorstand weiterzuleiten. Dabei kann es nicht darum gehen, sämtliche Risiken zu vermeiden, sondern Risiken bewusst und zielorientiert einzugehen. Die Risiken werden vom Vorstand laufend bestimmt, bewertet und, soweit möglich und unternehmerisch sinnvoll, minimiert oder auf Dritte verlagert. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass in der Zukunft Risiken übersehen oder fehlerhaft bewertet werden und sich diese Risiken zum Nachteil der Gesellschaft realisieren. Ein besonderes Risiko liegt darin begründet, dass die Geschäftsleitung die Marktsituation und damit zusammenhängende zukünftige Entwicklungen falsch einschätzen könnte. Die Geschäftsentwicklung wird anhand eines Soll/Ist-Vergleichs regelmäßig mit den Planzahlen verglichen, um gegebenenfalls frühzeitig steuernde Maßnahmen einleiten zu können. Es wurden Marktrisiken, Adressenausfallrisiken, operationelle Risiken und Geschäftsrisiken als wesentliche Risikoarten identifiziert. Diese Risikoarten bestehen aus vielen Einzelrisiken, von denen die wesentlichen nachfolgend dargestellt sind. Das Liquiditätsrisiko spielt eine untergeordnete Rolle, wird aus gesamtbetrieblicher Sicht aber dennoch beobachtet.


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flatex geschäftsbericht 2010

1. Marktrisiken ABHÄNGIGKEIT VON DER ENTWICKLUNG DES ZINSNIVEAUS

Im Rahmen der Kooperationsverträge mit den konto- und depotführenden Kreditinstituten erhält die Gesellschaft als Provision teilweise einen Teil der von diesen Instituten erzielten Zinsmargen vergütet. Bei einem sinkenden Zinsniveau reduzieren sich diese Provisionen der Gesellschaft entsprechend. Ein Absinken des Zinsniveaus wirkt sich von daher erheblich negativ auf die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft aus.

2. Adressenausfallrisiko ADRESSENAUSFALLRISIKO ALLGEMEIN

Die flatex AG ist einem Adressenausfallrisiko ausgesetzt, d.h. dem Risiko von Verlusten oder entgangenen Gewinnen aufgrund eines wirtschaftlichen Ausfalles von Geschäftspartnern und Kunden. Dazu kann es beispielsweise bei Illiquidität oder Insolvenz von Kunden oder Geschäfts- und Kooperationspartnern kommen. In besonderem Maße ist die Gesellschaft einem Adressenausfallrisiko ihrer Kooperationspartner und hier insbesondere der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG – der Gesellschaft, über die die Gesellschaft einen Großteil ihrer Erträge generiert – ausgesetzt. Nachdem fast alle wichtigen Kooperationspartner selbst wiederum Kreditinstitute sind, ist das Risiko eines größeren Forderungsausfalls zu vernachlässigen. Die Liquidität der Gesellschaft wird ausschließlich bei Banken angelegt, die selbst Mitglied in der freiwilligen Einlagensicherung des Bundesverbandes deutscher Banken bzw. im Sicherungsfonds der Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind.


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RISIKEN AUS VERTRAGLICHEN BEZIEHUNGEN

Die Gesellschaft ist generell wesentlich abhängig von vertraglichen Beziehungen verschiedener Art. Risiken ergeben sich hierbei insbesondere aus folgenden vertraglichen Beziehungen: Besondere Risiken bestehen aus dem Kooperationsvertrag zwischen der flatex AG und der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG. Die Vergütungen aus diesem Vertrag sind derzeit die wesentliche Einnahmequelle der Gesellschaft. Weiter ist nach diesem Kooperationsvertrag die wertpapiertechnische Abwicklung neuer Produkte und Geschäftsfelder der flatex AG vorrangig der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG anzubieten. Es ist der Gesellschaft daher nicht möglich, mit anderen Kooperationspartnern zusammenzuarbeiten, welche die wertpapiertechnische Abwicklung der neuen Produkte bzw. Geschäftsfelder möglicherweise zu besseren Konditionen anbieten. Dies könnte zu Wettbewerbsnachteilen für die Gesellschaft führen. Des Weiteren ist die Gesellschaft darauf angewiesen, dass die biw Bank für Investments und Wertpapiere AG selbst Kooperationsverträge mit anderen Kreditinstituten oder Anbietern von Finanzprodukten abschließt, um die Produkte oder Dienstleistungen dieser Kooperationspartner den Kunden der flatex AG anbieten zu können. Dies gilt insbesondere im Bereich des CFD-Handels für die CefDex AG, die als Market Maker fungiert. Treten innerhalb dieser Vertragsbeziehung Störungen auf, die nicht einvernehmlich beigelegt werden können, oder gelingt es der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG nicht, einen Ersatzkooperationsvertrag mit einem anderen Kooperationspartner abzuschließen, könnte sich dies erheblich negativ auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Im Bereich der EDV kooperiert die Gesellschaft mit der XCom AG, Willich, welche auch für die biw Bank für Investments und Wertpapiere AG das Banksystem betreibt. In enger Abstimmung zwischen biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, der XCom AG und der flatex AG werden neue Anwendungen entwickelt, programmiert und am Markt eingeführt. Eine eintretende Störung innerhalb dieser vertraglichen Beziehung, insbesondere eine von der Gesellschaft ungewollte Beendigung, könnte erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.


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flatex geschäftsbericht 2010

3. Liquiditätsrisiken Im Hinblick auf die vorhandenen liquiden Mittel ist das Liquiditätsrisiko aus Sicht der Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung.

4. Operationelle Risiken Operationelle Risiken beschreiben die Möglichkeiten von Verlusten aus unzureichenden oder fehlerhaften Systemen und Prozessen, menschlichem oder technischem Versagen sowie externen Ereignissen. Rechtliche Risiken (Rechtsrisiken) sind Bestandteil operationeller Risiken. Darunter sind Verstöße gegen gesetzliche Anforderungen gemäß der gültigen Rechtsprechung sowie Neuauslegungen von Gesetzen (veränderte Rechtsprechung) zu verstehen. ABHÄNGIGKEIT DER FINANZINSTRUMENTE UND KAPITALMARKTPRODUKTE VON DE R BÖRSENSITUATION UND DEM MARKTUMFELD

Das Geschäftsmodell der flatex AG hängt in besonderem Maße und unmittelbar von der Entwicklung der Kapitalund Finanzmärkte sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Bei sich negativ entwickelnden Finanzmärkten handeln Anleger weniger mit Wertpapieren und anderen Kapitalmarktprodukten. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft aus. Ergibt sich konjunkturbedingt eine sinkende Liquidität und damit auch eine niedrige Investitionsbereitschaft der Kunden, hat dies unmittelbar eine negative Auswirkung auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Die flatex AG ist in ihrer Geschäftstätigkeit überwiegend auf den deutschen Markt ausgerichtet. Demzufolge ist sie in besonders hohem Maß von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland abhängig. Sofern sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen verschlechtern sollten oder die zu einer Belebung der deutschen Wirtschaft notwendigen Impulse und Reformen ausbleiben, kann sich dies erheblich nachteilig auf die Geschäftstätigkeit sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.


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ABHÄNGIGKEIT VON SOFTWARE UND EDV-RISIKEN

In der flatex AG werden umfangreiche EDV- und Internet-Systeme eingesetzt, die für einen ordnungsgemäßen Geschäftsablauf unerlässlich sind. Die Gesellschaft ist in einem ganz besonderen Maß von einem störungsfreien Funktionieren dieser Systeme abhängig. Trotz umfassender Maßnahmen zur Datensicherung und Überbrückung von Systemstörungen lassen sich Störungen und/oder vollständige Ausfälle der EDV- und Internet-Systeme nicht ausschließen. Auch könnten Mängel in der Datenverfügbarkeit, Fehler oder Funktionsprobleme der eingesetzten Software und/oder Serverausfälle bedingt durch Hard- oder Softwarefehler, Unfall, Sabotage, Phishing oder aus anderen Gründen zu erheblichen Image- und Marktnachteilen sowie etwaigen Schadensersatzzahlungen für die Gesellschaft führen. Die Gesellschaft tätigt erhebliche Investitionen in die EDV- und IT-Landschaft, um einerseits sicherstellen zu können, dass das erheblich angewachsene Geschäftsvolumen entsprechend abgewickelt werden kann, und damit andererseits eine hinreichende Absicherung gegen Ausfälle gewährleistet ist. MITGLIEDSCHAFT BEI DER EDW

Die flatex AG ist aufgrund gesetzlicher Verpflichtung Mitglied der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW). Die EdW entschädigt Kunden in Fällen, in denen die der EdW zugeordneten Wertpapierhandelsunternehmen nicht in der Lage sind, ihre Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften gegenüber Kunden zu erfüllen. Finanziert werden Entschädigungszahlungen aus Beiträgen von Mitgliedern der EdW. Derzeit läuft ein Entschädigungsverfahren in Sachen Phoenix Kapitaldienst GmbH, in dem davon auszugehen ist, dass die EdW zu Entschädigungszahlungen in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro verpflichtet ist. Die EdW wird zur Aufbringung dieses Betrags die Mitglieder über die jährlich zu entrichtenden Beträge hinaus mit erheblichen Sonderbeiträgen heranziehen, weil die vorhandenen Mittel der EdW bei Weitem nicht ausreichen, um die Entschädigungszahlungen zu leisten. Es ist davon auszugehen, dass auf die Gesellschaft einmalig oder gestreckt über mehrere Jahre die Verpflichtung zur Zahlung eines entsprechenden Betrags zukommen wird. Die Höhe des Sonderbeitrags ist derzeit noch nicht abschätzbar. Die Verpflichtung zur Leistung aufgrund eines Sonderbeitrags durch den Entschä-


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flatex geschäftsbericht 2010

digungsfall der Phoenix Kapitaldienst GmbH kann sich erheblich nachteilig auf die Geschäftstätigkeit sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Das Risiko, aufgrund der Mitgliedschaft bei der EdW für Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften von Kunden anderer Mitglieder der EdW herangezogen zu werden, kann sich nicht nur in dem konkret anhängigen Fall, sondern in Zukunft auch bei weiteren Fällen realisieren.

5. Kreditrisiken Im Kreditgeschäft hat die Gesellschaft im Sinne von § 13 KWG die Großkrediteinzelgrenze (ab 25% des haftenden Eigenkapitals) im Nichtbankenbereich nicht überschritten. Forderungen an Kunden bzw. Kooperationspartner wurden jeweils im Rahmen vereinbarter Zahlungsziele beglichen. Abschreibungen auf Forderungen mussten nicht vorgenommen werden. Die Mindestkapitalanforderungen auf Basis der aufsichtsrechtlichen Messverfahren wurden jederzeit eingehalten. Dem Risiko eines eigenen Liquiditätsengpasses wird durch eine ausreichend bemessene Liquiditätsvorsorge sowie durch eine entsprechende Strukturierung von Aktiva und Passiva vorgebeugt.

6. Geschäftsrisiken RISIKEN DES WETTBEWERBS

Die Geschäftsbereiche, in denen die Gesellschaft tätig ist, sind durch einen intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Zu den Wettbewerbern der flatex AG, die überwiegend erheblich länger als die flatex AG selbst am Markt tätig sind, gehören teils große, national wie international agierende Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen, die angesichts ihrer strukturellen und insbesondere personellen und finanziellen Mittel deutlich mehr und umfassender in Marketing, Vertrieb und Kundenservice investieren können, als es kleineren Wettbewerbern möglich ist. Es ist nicht auszuschließen, dass Wettbewerber gleichartige Finanzprodukte und Dienstleistungen mit größerem Erfolg vertreiben. Demzufolge können sich durch den Wettbewerb erzwungene, möglicherweise auch deutliche, Preissenkungen und daraus resultierende geringere oder keine Gewinnmargen ergeben.


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ABHÄNGIGKEIT VON KONTO- UND DEPOTFÜHRENDEN BANKEN

Die flatex AG ist kein Kreditinstitut. Die Konten und Depots der Kunden der flatex AG werden daher bei externen Kreditinstituten geführt, mit denen die Gesellschaft entsprechende Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen hat. Insbesondere betrifft dies den Geschäftsbereich Online-Brokerage. Hier werden die Konten und Depots bei der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, Willich, geführt. Die Gesellschaft hat mit der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG einen Kooperationsvertrag, der – vorbehaltlich einer außerordentlichen Kündigung – eine Laufzeit bis zum 31. März 2013 vorsieht. Sofern keine der Parteien kündigt, verlängert sich der Vertrag automatisch jeweils um weitere zwei Jahre. Nach einer – auch vorzeitigen – Beendigung der Verträge mit den konto- und depotführenden Banken – insbesondere der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG – besteht die Gefahr, dass durch einen damit verbundenen Wechsel der Konto- und Depotführung der Kunden zu einer anderen Bank ein erheblicher Teil der Kunden verloren gehen könnte, wenn es der flatex AG nicht gelingen sollte, diese Kunden zu einem Wechsel zu einer neuen kontound depotführenden Bank zu bewegen. Ein entsprechender Verlust von Kunden aufgrund der Beendigung der Geschäftsbeziehung mit den konto- und depotführenden Depotbanken könnte erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanzund Ertragslage der flatex AG haben. Sollten die konto- und depotführenden Banken, mit denen die Gesellschaft entsprechende Kooperationsvereinbarungen hat, für diese Dienstleistungen die Gebührenstruktur ändern und/oder die Gebühren erhöhen, besteht die Gefahr, dass Kunden verloren gehen könnten. Dies könnte sich erheblich nachteilig auf die Geschäftstätigkeit sowie auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. REPUTATIONSSCHADEN

Das Reputationsrisiko ist für ein Unternehmen das Risiko negativer wirtschaftlicher Auswirkungen, die sich daraus ergeben, dass der Ruf des Unternehmens Schaden nimmt. Grundsätzlich ist die flatex AG bemüht, durch eine hohe Reputation eine große Kundenbindung zu erreichen, um somit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern zu gewinnen. Viele der angesprochenen Risiken bergen zusätzlich zu direkten finanziellen Auswirkungen die Gefahr, dass die Reputation der flatex Schaden nimmt. Indirekt schlägt sich der Reputationsschaden allerdings finanziell nieder.


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flatex geschäftsbericht 2010

E. Prognosebericht 1. Geschäftsbereich Online-Brokerage Für das Jahr 2011 geht die flatex AG von deutlich gesteigerter Profitabilität aus. Bei anhaltend starkem Ertragswachstum sollten die operativen Kosten nur moderat steigen. Weitere Investitionen in neue Geschäftsfelder und Technologien sind geplant. Zudem soll flatex Österreich zum Ende des Jahres den Break-even erreicht haben. Das Ziel, bis Ende 2011 zu den Top 3 der Online-Broker in Deutschland zu gehören, wurde nach Einschätzung des Vorstands schon in 2010 erreicht. Mit einer Anzahl von 5,37 Mio. Trades (inkl. CFD) konnte man sich hier erfolgreich platzieren. Auch im Jahr 2011 wird von steigenden Trade- und Kundenzahlen ausgegangen, die zu einem weiteren Anstieg des Provisionsüberschusses führen werden. Von einer leichten Erholung des Zinsniveaus konnte man schon im Geschäftsjahr 2010 profitieren und kalkuliert hier auch mit einem zusätzlichen Ergebnisbeitrag für 2011. Insgesamt wird für 2011 und 2012 mit einem gegenüber 2010 höheren Jahresüberschuss geplant. Die Dynamik im Bereich CFD soll weiterhin aufrechterhalten werden. Mittlerweile zählt die Gesellschaft über 15.000 für den CFD-Handel angemeldete Kunden und geht von weiteren 4.000 Neukunden im Jahr 2011 aus. Auch in den Jahren 2011 und 2012 wird auf überdurchschnittliche Wachstumsraten gesetzt und es werden in diesem Segment verstärkt sowohl Marketing- als auch Personalressourcen eingesetzt. Die Ausgaben im Bereich Marketing für Deutschland werden auf dem Niveau von 2010 bleiben. Für Österreich wird mit geringeren Ausgaben geplant, nachdem im Geschäftsjahr 2010 ein Sonderetat für den Markteintritt in Österreich zur Verfügung gestellt und auch ausgenutzt wurde. Im Bereich IT und Systeme werden für 2011 Kosten auf Vorjahresniveau erwartet.

2. Geschäftsbereich Private Banking GESCHÄFTSFELD FONDSVERTRIEB

Auch im kommenden Jahr wird an diesem Geschäftsfeld festgehalten.


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GESCHÄFTSFELD BERATUNGSGESCHÄFT

Die Umsätze im Bereich Beratungsgeschäft sind weiterhin sehr niedrig. In den Jahren 2011 und 2012 wird nicht davon ausgegangen, hier für die Gesellschaft nennenswerte Erträge zu generieren. Nachdem sich allerdings auch die Aufwände moderat gestalten, wird auch dieser Bereich in 2011 fortgeführt.

3. Ausblick Jahresergebnis Die Abhängigkeit der Gesellschaft von externen Faktoren wird auch in den folgenden Jahren sehr stark ausgeprägt sein. Die Entwicklung an den internationalen Wertpapiermärkten, Entscheidungen von Notenbanken und Regierungen, Volatilitäten und Währungseinflüsse werden das Verhalten der Kunden entscheidend beeinflussen, ohne dass die flatex AG darauf einwirken kann. Entscheidend für die flatex AG sind die Bereitstellung einer funktionierenden Internetseite und schneller Handelssysteme sowie die Auswahl von Kooperationspartnern. In diese Bereiche hat die flatex AG in den vergangenen fünf Jahren in erheblichem Umfang investiert. Seit dem Geschäftsjahr 2010 ist die Gesellschaft in der Lage, nachhaltig höhere Erträge zu erwirtschaften.

4. Personal Im Oktober 2010 wurde René Diehl neues Vorstandsmitglied der flatex AG. Er verantwortet den Produktbereich CFD. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind hier die Themen Marketing, PR und Vertrieb. René Diehl bringt eine umfassende Erfahrung im Bereich CFDs mit. Seine Tätigkeit als Vorstand der CefDex AG behält er weiterhin bei. Aufgrund gesteigerter Anforderungen an die IT-Infrastruktur und die Organisation des Geschäftsbetriebs wurde das Personal im Bereich IT um drei Mitarbeiter aufgestockt. Um die Qualität im Kundenservice weiter zu verbessern, wurde die Zahl der dort beschäftigten Mitarbeiter von 11 auf 13 erhöht. In der Niederlassung Frankfurt, in der die Betreuung der CFD-Kunden gebündelt ist, werden acht Mitarbeiter beschäftigt. Zum 01.01.2011 beschäftigte die Gesellschaft 34 Mitarbeiter. Es ist geplant, diese Anzahl im Laufe des Jahres leicht aufzustocken. Zum 01.09.2011 wird erstmalig ein Auszubildender in der IT-Abteilung eingestellt.


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flatex geschäftsbericht 2010

F. Erklärung gem. § 312 Abs. 3 AktG Wir erklären, dass die Gesellschaft bei allen im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften im Geschäftsjahr nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Maßnahmen wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen oder unterlassen.

G. Nachtragsbericht Im März 2011 wurde die Anzahl der Premiumpartnerschaften von fünf auf sieben erhöht. Mit der Société Générale und der RBS Royal Bank of Scotland konnte die flatex AG zwei weitere namhafte Emittenten gewinnen. Sämtliche exotischen Optionsscheine der Société Générale sowie alle Bonus- und Discountzertifikate der RBS können im außerbörslichen Direkthandel ohne Transaktionsgebühren ge- und verkauft werden. Des Weiteren wurde die bereits seit April 2008 laufende Premiumpartnerschaft mit der Commerzbank um die Gruppe der Anlageprodukte erweitert. Somit deckt der Premiumpartner Commerzbank neben Währungsderivaten, über 2.000 Fonds und 600 ETFs jetzt auch den gebührenfreien Handel von über 52.000 Anlageprodukten ab. Ebenfalls im März 2011 startete flatex den Forex-Handel. Der FX-Handel ist wie der CFD-Handel voll integriert, d.h. es ist keine separate Kontoeröffnung nötig. Währungshandel war bei flatex bisher schon im Rahmen des CFD-Handels möglich. Neu ist jetzt, dass für den FX-Handel nun zusätzlich die professionelle Handelsplattform Metatrader 4 zur Verfügung steht. Zur Auswahl stehen derzeit 32 Währungspaare. Zudem können über die eingebauten technischen Indikatoren Kursverläufe analysiert werden, während es die Programmiersprache MQL zusätzlich erlaubt, elektronische Handelsstrategien zu entwickeln und das Handelstool somit für einen automatisierten Handel zu benutzen. Der Devisenmarkt (Forex) ist der weltweit größte Finanzmarkt mit der höchsten Liquidität.


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Hiermit wird versichert, dass im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der flatex AG inklusive der wesentlichen Chancen und Risiken nach bestem Wissen so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird. Des Weiteren enthält dieser Lagebericht in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf unseren gegenwärtigen Annahmen und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtungen, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

Kulmbach, den 31. März 2011 flatex AG

Stefan Müller

Ralf Müller

René Diehl

Vorstandssprecher

Vorstand

Vorstand


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I E W E LT V O N F L AT E X I N Z A H L E N flatex gesch채ftsbericht D 2010

6,06 TRADES PRO KUNDE IM MONAT

4,2

TRADES PRO KUNDE I M M O N AT EXKLUSIVE CFD


lagebericht

Die Anzahl der CFD-Kunden w채chst ebenso rasant wie der Markt mit den Hebelinstrumenten

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flatex geschäftsbericht 2010

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Jahresabschluss flatex AG

Bilanz AKTIVA

GESCHÄFTSJAHR in EUR

VORJAHR

b) andere Forderungen

702,27

437,42

10.318.834,09

6.585.430,69

1.498.870,40

1.300.178,93

11.817.704,49

7.885.609,62

313.173,51

237.359,78

darunter: an verbundene Unternehmen 289.373,51 EUR (Vorjahr 232.105,62 EUR) 4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

1.484.258,92

1.495.128,92

5. Anteile an verbundenen Unternehmen

1.177.001,00

2.177.000,00

6. Immaterielle Anlagewerte a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7. Sachanlagen

in EUR

75.357,36

426.194,75

354.448,60

310.366,80

33.433,93

29.440,61

0,00

1.848,00

a) Steuerrückstellungen

760.000,00

125.000,00

b) andere Rückstellungen

521.745,00

503.123,75

1.281.745,00

628.123,75

9.300.000,00

9.300.000,00

a) täglich fällig 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) andere Verbindlichkeiten täglich fällig darunter: an verbundene Unternehmen EUR 33.716,46 (Vorjahr EUR 48.358,33) 3. Sonstige Verbindlichkeiten

3. Forderungen an Kunden a) andere Forderungen

VORJAHR

in EUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

2. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig

GESCHÄFTSJAHR

in EUR

1. Barreserve a) Kassenbestand

PASSIVA

4. Rechnungsabgrenzungsposten 5. Rückstellungen

6. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital

1.395.068,50

1.446.484,50

abzgl. Nennbetrag eigener Aktien

759.398,00

643.137,00

b) Kapitalrücklage

8. Sonstige Vermögensgegenstände

66.296,63

148.419,17

c) Gewinnrücklagen

9. Rechnungsabgrenzungsposten

69.101,38

51.601,52

gesetzliche Rücklagen andere Gewinnrücklagen

Gesamt

17.082.704,70

14.085.177,93 d) Bilanzgewinn

Gesamt 1. Eventualverbindlichkeiten a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen EUR 232.543,92 (Vorjahr EUR 307.046,88)

-35.626,00

0,00

9.264.374,00

9.300.000,00

2.320.000,00

2.320.000,00

32.775,45

32.775,45

894.880,78

210.553,95

927.656,23

243.329,40

2.825.689,58

825.874,62

15.337.719,81

12.689.204,02

17.082.704,70

14.085.177,93


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flatex geschäftsbericht 2010

jahresabschluss flatex ag

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Gewinn- und Verlustrechnung GESCHÄFTSJAHR

VORJAHR

GESCHÄFTSJAHR

VORJAHR

in EUR

in EUR

in EUR

in EUR

3.519.004,08

1.073.562,11

-58.693,42

-4.817,06

1. Zinserträge aus a) Kredit - und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen

2. Zinsaufwendungen

Übertrag 123.670,05

109.069,46

3.161,19

7.380,35

126.831,24

116.449,81

-5.388,94

-505,00

121.442,30

115.944,81

1.825,00

5.375,00

12.044.546,74

8.649.699,67

101.936,18

115.469,70

3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 4. Provisionserträge 5. Sonstige betriebliche Erträge 6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

-1.584.242,26

-1.253.334,86

7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen Übertrag

359.305,87

666.468,03

11. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

3.819.616,53

1.735.213,08

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

-1.018.697,08

-159.811,65

13. Sonstige Steuern

14. Jahresüberschuss

16. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in andere Gewinnrücklagen 17. Bilanzgewinn/Bilanzverlust

-296.748,14

-243.008,11

-1.880.990,40

-1.496.342,97

-5.835.709,54

-5.426.586,46

-7.716.699,94

-6.922.929,43

-978.553,44

-794.382,83

-55.492,76

-95.614,81

3.519.004,08

1.073.562,11

darunter: für Altersversorgung 24.194,14 EUR (Vorjahr 18.621,02 EUR)

b) andere Verwaltungsaufwendungen

10. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren

15. Verlustvortrag aus dem Vorjahr

a) Personalaufwand Löhne und Gehälter

9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere

-1.104,49

-789,68

-1.019.801,57

-160.601,33

2.799.814,96

1.574.611,75

825.874,62

-748.737,13

-800.000,00

0,00

2.825.689,58

825.874,62


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I E W E LT V O N F L AT E X I N Z A H L E N flatex gesch채ftsbericht D 2010

72,77 TRANSAKTIONEN PRO KUNDE IM JAHR

50,89

TRANSAKTIONEN PRO KUNDE IM JAHR EXKLUSIVE CFD


lagebericht

Egal, wo unsere Kunden auch sind, ihre t채glichen Transaktionen werden schnell und pr채zise ausgef체hrt.

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flatex geschäftsbericht 2010

Anhang flatex AG Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

65

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

65

Erläuterung zur Bilanz

67

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

73

Sonstige Angaben

75

Entwicklung des Anlagevermögens

80

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

82


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Anhang flatex AG

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 wurde nach den Vorschriften des HGB erstellt. Insbesondere haben die ergänzenden Rechnungslegungsvorschriften für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute des vierten Abschnittes des dritten Buches des HGB, die Vorschriften des Aktiengesetzes sowie die Satzung der Gesellschaft Beachtung gefunden. Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach den Gliederungsvorschriften der RechKredV aufgestellt. Die Gesellschaft ist nach § 340 Abs. 4 HGB in Verbindung mit § 340a Abs. 1 HGB wie eine große Kapitalgesellschaft zu behandeln.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses wurde von der Fortführung des Unternehmens gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB ausgegangen. Maßgebend für die Erstellung dieses Jahresabschlusses waren die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die denen des Vorjahres entsprechen: Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennbetrag angesetzt. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen an Kunden wurden keine Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigungen vorgenommen, da keine risikobehafteten Forderungen bestehen.


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flatex geschäftsbericht 2010

Die Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere wurden mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert. Insoweit die Gründe für den niedrigeren Wertansatz entfallen sind, erfolgen Zuschreibungen auf den Marktpreis, höchstens jedoch bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu den Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben, sofern sie der Abnutzung unterliegen. Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter (GWG) mit einem Anschaffungswert von bis zu EUR 150,00 werden im Jahr des Zugangs sofort voll abgeschrieben. Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 wird ein Sammelposten gebildet, der im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird. Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag bilanziert. Alle Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als 3 Monaten. Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt. Sie berücksichtigen alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbare Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt.


anhang flatex ag

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Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis eines Ertragsteuersatzes von 28,08%. Der Ertragsteuersatz umfasst die Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuermehrbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine nicht bilanzierte aktive latente Steuer.

C. Erläuterungen zur Bilanz Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Der Bilanzposten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (TEUR 1.484) umfasst Wertpapiere des Anlagevermögens, die zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Kurswerten am Bilanzstichtag bewertet sind. Der Wertpapierbestand, der in voller Höhe dem Anlagebuch zugeordnet ist, umfasst ausschließlich Aktien (TEUR 442), Fondsanteile (TEUR 42) und einen Genussschein (TEUR 1.000), der im Geschäftsjahr 2007 von biw Bank für Investments und Wertpapiere AG laut Genussrechtsvertrag vom 20.08.2007 erworben wurde. Es ergaben sich im Geschäftsjahr 2010 im Umfang von TEUR 24 Zuschreibungen auf Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. In dieser Position sind stille Reserven in Höhe von TEUR 241 enthalten. Abschreibungen aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung am Bilanzstichtag wurden in Höhe von TEUR 1 vorgenommen. Aufgrund einer voraussichtlich nicht dauernden Wertminderung wurden Abschreibungen in Höhe von TEUR 58 vorgenommen. Im Geschäftsjahr wurden Veräußerungsgewinne in Höhe von TEUR 335 realisiert.

Anlagevermögen Im Anlagespiegel, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist, ist die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und der dazugehörigen Abschreibungen dargestellt.


70

flatex geschäftsbericht 2010

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gliedern sich wie folgt: Restlaufzeit Forderungen Kreditinstitute Forderungen an Kunden Sonstige Vermögensgegenstände

Gesamtsumme

bis 3 Monate in EUR

über 3 Monate bis 1 Jahr in EUR

über 1 Jahr bis 5 Jahre in EUR

über 5 Jahre in EUR

gesamt in EUR

11.817.704,49

0,00

0,00

0,00

11.817.704,49

Vj. 7.885.609,62

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 7.885.609,62

118.173,51

195.000,00

0,00

0,00

313.173,51

Vj. 42.359,78

195.000,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 237.359,78

50.505,79

0,00

15.790,84

0,00

66.296,63

Vj. 132.648,17

Vj. 0,00

Vj. 15.771,00

Vj. 0,00

Vj. 148.419,17

11.986.383,79

195.000,00

15.790,84

0,00

12.197.174,63

Vj. 8.060.617,57

Vj. 195.000,00

Vj. 15.771,00

Vj. 0,00

Vj. 8.271.388,57

Es sind keine Forderungen an Kunden mit unbestimmter Laufzeit enthalten. Forderungen an Kreditinstitute beinhalten Ansprüche aus Kontoguthaben sowie Ansprüche gegenüber Kooperationspartnern, welche fällige Beträge vertragsgemäß einige Zeit nach dem Entstehungszeitraum begleichen. Die Forderungen an Kunden enthalten ein ursprünglich bis zum 31.12.2010 befristetes Darlehen in Höhe von TEUR 195 an unsere Tochtergesellschaft flatex & friends GmbH. Dieses Darlehen wurde bis zum 31.12.2011 verlängert. Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche (TEUR 50) und Kautionen (TEUR 16) ausgewiesen.


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Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: Restlaufzeit Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten Verbindlichkeiten ggü. Kunden Sonstige Verbindlichkeiten

Gesamtsumme

bis 3 Monate in EUR

über 3 Monate bis 1 Jahr in EUR

über 1 Jahr bis 5 Jahre in EUR

über 5 Jahre in EUR

gesamt in EUR

75.357,36

0,00

0,00

0,00

75.357,36

Vj. 426.194,75

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 426.194,75

354.448,60

0,00

0,00

0,00

354.448,60

Vj. 310.366,80

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 310.366,80

33.433,93

0,00

0,00

0,00

33.433,93

Vj. 29.440,61

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 29.440,61

463.239,89

0,00

0,00

0,00

463.239,89

Vj. 766.002,16

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 766.002,16

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden enthalten TEUR 34 (Vj. TEUR 48) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber der GfBK Gesellschaft für Börsenkommunikation mbH, Kulmbach, in Höhe von TEUR 12, der flatex & friends GmbH, Kulmbach, in Höhe von TEUR 1, der MYFONDS.DE GmbH, Kulmbach, in Höhe von TEUR 1 und der Media4Markets GmbH, Kulmbach, in Höhe von TEUR 20 ausgewiesen. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer (TEUR 31).


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flatex geschäftsbericht 2010

Rückstellungen Zum 31.12.2010 wurden folgende Steuerrückstellungen gebildet: Steuerrückstellungen

in EUR

Körperschaftssteuer

420.000,00

Gewerbesteuer

340.000,00

Gesamtsumme

760.000,00

Die anderen Rückstellungen werden für sämtliche am Abschlussstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen Verpflichtungen gebildet, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Diese setzen sich wie folgt zusammen: andere Rückstellungen

in EUR

Jahresabschlussprüfung und Prüfung nach WpHG

99.000,00

Aufsichtsratsvergütung

17.745,00

Ausstehender Urlaub

39.000,00

Berufsgenossenschaft

2.000,00

Rückstellung EdW Sonstige Rückstellungen Gesamtsumme

340.000,00 24.000,00 521.745,00


anhang flatex ag

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Eigenkapital GRUNDKAPITAL

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 9.300.000,00 abzüglich des Nennbetrags in Höhe von EUR 35.626,00 der 35.626 eigenen Aktien, die aufgrund des am 5. Oktober 2010 gestarteten Aktienrückkaufprogramms gekauft worden sind, somit EUR 9.264.374,00. Es ist zum Geschäftsjahresende in 9.264.374 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. GENEHMIGTES KAPITAL

Die Gesellschaft verfügt zu Beginn des Geschäftsjahres 2010 über ein genehmigtes Kapital in Höhe von EUR 3.450.000,00. Diese Ermächtigung gilt bis 29. März 2014 (Genehmigtes Kapital 2009). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2010 wurde der Vorstand zudem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 24. Juni 2015 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 1.200.000,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2010). Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen.


74

flatex geschäftsbericht 2010

ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS Eigenkapital

gezeichnetes Kapital in EUR

Kapitalrücklagen in EUR

Gewinnrücklagen in EUR

Bilanzgewinn/Bilanzverlust in EUR

Eigenkapital in EUR

9.300.000,00

2.320.000,00

243.329,40

825.874,62

12.689.204,02

800.000,00

-800.000,00

0,00

2.799.814,96

2.799.814,96

2.825.689,58

15.337.719,81

Stand am 31.12.2009 Ergebnisverwendung Aktienrückkauf

-35.626,00

-115.673,17

Jahresüberschuss Stand am 31.12.2010

9.264.374,00

2.320.000,00

927.656,23

-151.299,17

Zum Bilanzstichtag hält die flatex AG 35.626 eigene Anteile zu einem Nennbetrag von EUR 35.626,00, was einem Anteil von 0,38% des Grundkapitals entspricht.

Haftungsverhältnisse Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB in Verbindung mit § 268 Abs. 7 HGB: _Patronatserklärung zu Gunsten der Eigentümergemeinschaft Joachimstaler Str., München, für Verbindlichkeiten aus dem Gewerbemietvertrag zwischen der Tochter ViTrade AG und der Eigentümergemeinschaft in Höhe von TEUR 205 (Miete plus Nebenkosten bis Ende der Mietdauer). _Bürgschaft zu Gunsten der BMW Leasing GmbH, München, für Verbindlichkeiten aus dem Leasingvertrag zwischen der Tochter ViTrade AG und der Leasinggesellschaft in Höhe von TEUR 28 (Leasingraten bis Ende der Leasingzeit). Die zugrunde liegenden Verpflichtungen können von der betreffenden Gesellschaft nach unseren Erkenntnissen in allen Fällen erfüllt werden; mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.


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Sonstige finanzielle Verpflichtungen Verpflichtung gesamt

in EUR 31.12.2010

31.12.2009

Mietverträge

463.458,09

572.410,30

Wartungsverträge

420.864,21

190.732,61

Werbeverträge

322.352,00

507.797,00

1.206.674,30

1.270.939,91

Gesamtsumme

In den finanziellen Verpflichtungen aus Werbeverträgen sind Verpflichtungen aus Kooperationsverträgen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 119 enthalten.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde in der Staffelform aufgestellt.

Provisionsergebnis Die Provisionserträge enthalten Erlöse aus den Aktivitäten im Onlinebrokerage in Höhe von TEUR 11.717, der Anlageund Abschlussvermittlung in Höhe von TEUR 49 und der Fondsvermittlung in Höhe von TEUR 279.

Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 102) enthalten periodenfremde Erträge aus der Vermittlung von Anteilen an Investmentfonds (TEUR 35), Erträge aus Umsatzsteuererstattungsansprüchen (TEUR 53) sowie Sachbezüge (TEUR 14).


76

flatex geschäftsbericht 2010

Andere Verwaltungsaufwendungen Die anderen Verwaltungsaufwendungen (TEUR 5.836) enthalten unter anderem: in TEUR

Werbe- und Messekosten

2.699

Lizenzkosten, Wartung, Informationsdienste

1.212

Kommunikationskosten

121

Rechts- und Beratungskosten

430

Abschluss- und Prüfungskosten

126

Beiträge (u.a. BaFin und EdW)

293

Raumkosten

145

Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 55) beinhalten im Wesentlichen Steuernachzahlungen für die Umsatzsteuer 2009 (TEUR 25) sowie eine Umlage an die BaFin (TEUR 18).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beträgt im Geschäftsjahr 2010 TEUR 1.019 (Vorjahr TEUR 160).


anhang flatex ag

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E. Sonstige Angaben Beteiligungen Die Gesellschaft hält zum 31.12.2010 mindestens den fünften Teil der Anteile folgender Gesellschaften: Anteil in %

Gezeichnetes Kapital in EUR

Eigenkapital zum 31.12.2010 in EUR

Ergebnis des GJ 2010 in EUR

flatex & friends GmbH

100

25.000,00

-105.508,30

19.640,87

MYFONDS.DE GmbH

100

150.000,00

92.038,90

22.437,75

50% + 1 Aktie

2.000.000,00

1.531.930,13

-451.031,09

ViTrade AG

Name und Sitz des Mutterunternehmens Mit 65,67% am Kapital der flatex AG beteiligt ist mittelbar und unmittelbar die BF Holding GmbH, Kulmbach. Die Muttergesellschaft hat am 10. März 2003 der flatex AG mitgeteilt, dass sie eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG hält.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Nahe stehende Unternehmen und Personen sind juristische oder natürliche Personen, die auf die flatex AG Einfluss nehmen können oder der Kontrolle oder einem maßgeblichen Einfluss durch die flatex AG unterliegen. Es wurden im Berichtsjahr keine Geschäfte mit diesem Personenkreis zu nicht marktgerechten Bedingungen abgeschlossen.


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flatex geschäftsbericht 2010

Honorar Abschlussprüfer Im Geschäftsjahr 2010 wurden folgende Honorare von dem Jahresabschlussprüfer berechnet: in TEUR

Abschlussprüfungsleistungen

39

andere Bestätigungsleistungen

6

Steuerberatungsleistungen

9

Die ausgewiesenen Beträge beinhalten nicht die für die flatex AG nichtabzugsfähige Umsatzsteuer.

Aufgliederung der Arbeitnehmerzahl Es wurden im Geschäftsjahr durchschnittlich 34 Arbeitnehmer (ohne Vorstand) beschäftigt.

Vorstände STEFAN MÜLLER

_Küps _Bankkaufmann einzelvertretungsberechtigt, von den Beschränkungen des § 181 Alt. 2 BGB (Verbot der Mehrfachvertretung) befreit RALF MÜLLER

_Kulmbach _Bankkaufmann vertretungsberechtigt gemeinsam mit einem weiteren Vorstandsmitglied RENÉ DIEHL (seit 15.10.2010)

_Dreieich _Dipl.-Kaufmann vertretungsberechtigt mit einem weiteren Vorstandsmitglied, von den Beschränkungen des § 181 Alt. 2 BGB (Verbot der Mehrfachvertretung) befreit


anhang flatex ag

Aufsichtsrat Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum waren: KARL MATTHÄUS SCHMIDT

_Mainleus _Ausgeübte Tätigkeit: Vorstandssprecher der quirin Bank AG, Berlin _Vorsitzender Herr Schmidt gehört keinen weiteren gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten an. ACHIM LINDNER

_Kulmbach _Ausgeübte Tätigkeit: Vorstand der Börsenmedien AG, Kulmbach _Stellvertretender Vorsitzender Herr Lindner gehört folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer Gesellschaften an: _DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG, Kulmbach, Vorsitzender _Living Logic AG, Bayreuth, Vorsitzender _Artus GmbH & Co. KGaA, Kulmbach, stv. Vorsitzender _Lion Capital AG, Kulmbach, stv. Vorsitzender _Panthera Capital AG, Frankfurt am Main _CeFDex AG, Frankfurt am Main, stv. Vorsitzender _Nanostart AG, Frankfurt am Main

79


80

flatex geschäftsbericht 2010

CHRISTIAN ANGERMAYER

_Frankfurt am Main _Ausgeübte Tätigkeit: Vorstand der Altira AG, Frankfurt am Main Herr Angermayer gehört folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer Gesellschaften an: _ADC African Development Corporation GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main (Vorsitzender) _Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden _Jung, DMS & Cie. AG, Wiesbaden _BIT – Beteiligungs Treuhand AG, Neuwied _Apeiron Entertainment AG, Frankfurt am Main (Vorsitzender) _CH2 – Contorhaus Hansestadt Hamburg AG, Hamburg

Vergütungen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats Die Gesamtbezüge des Vorstands belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 278 (Vorjahr: TEUR 260). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 17).


anhang flatex ag

81

Vorschlag zur Ergebnisverwendung Der Vorstand wird gemeinsam mit dem Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, den zur Verfügung stehenden Bilanzgewinn von EUR 2.825.689,58 zur Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,10 je Stückaktie auf die bis zu 9.300.000 dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden, einen Betrag von EUR 1.800.000,00 in die Gewinnrücklage einzustellen und den Restbetrag von mindestens EUR 95.689,58 auf neue Rechnung vorzutragen. Soweit am Tag der Hauptversammlung eigene Aktien vorhanden sind, wird der Beschlussvorschlag dahin gehend modifiziert werden, bei unveränderter Ausschüttung von EUR 0,10 je dividendenberechtigter Stückaktie den entsprechend höheren verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen. Kulmbach, den 31.03.2011

Stefan Müller

Ralf Müller

René Diehl

Vorstandssprecher

Vorstand

Vorstand


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flatex geschäftsbericht 2010

Anlage zum anhang flatex ag

83

Entwicklung des Anlagevermögens ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN

BUCHWERT

01.01.2010 in EUR

Zugang in EUR

Abgang in EUR

31.12.2010 in EUR

01.01.2010 in EUR

Zugang in EUR

Abgang in EUR

31.12.2010 in EUR

31.12.2010 in EUR

31.12.2009 in EUR

3.240.848,44

799.911,07

0,00

4.040.759,51

1.794.363,94

851.327,07

0,00

2.645.691,01

1.395.068,50

1.446.484,50

Mietereinbauten

360.979,68

62.774,69

0,00

423.754,37

35.223,68

39.343,69

0,00

74.567,37

349.187,00

325.756,00

Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung

546.171,19

180.712,68

0,00

726.883,87

228.790,19

87.882,68

0,00

316.672,87

410.211,00

267.188,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

907.150,87

243.487,37

0,00

1.150.638,24

264.013,87

127.226,37

0,00

391.240,24

759.398,00

643.137,00

2.177.000,00

0,00

999.999,00

1.177.001,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1.177.001,00

2.177.000,00

1. Immaterielle Anlagewerte Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Sachanlagen

Geleistete Anzahlungen auf Bauten

3. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere

Gesamtsumme

1.639.125,53

375.000,00

351.000,00

1.663.125,53

143.996,61

58.693,42

23.823,42

178.866,61

1.484.258,92

1.495.128,92

3.816.125,53

375.000,00

1.350.999,00

2.840.126,53

143.996,61

58.693,42

23.823,42

178.866,61

2.661.259,92

3.672.128,92

7.964.124,84

1.418.398,44

1.350.999,00

8.031.524,28

2.202.374,42

1.037.246,86

23.823,42

3.215.797,86

4.815.726,42

5.761.750,42


84

flatex geschäftsbericht 2010

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung – und den Lagebericht der flatex AG, Kulmbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen für Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB in Verbindung mit § 340k HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.


85

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 27. April 2011 Schneider + Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Schneider

Hock

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer


86

I E W E LT V O N F L AT E X I N Z A H L E N flatex gesch채ftsbericht D 2010

18.457 TEUR bilanzsumme

86% E I G E N K A P I TA L Q U O T E


lagebericht

Auf den ersten Blick nur Zahlen, die unsere Kunden jedoch zu sch채tzen wissen.

87


88

flatex gesch채ftsbericht 2010

Konzernlagebericht flatex AG Konjunkturelle Entwicklung

87

Entwicklung des Konzerns

90

Lage des Konzerns

96

Risikobericht

100

Prognosebericht

107

Nachtragsbericht

110


89

Konzernlagebericht flatex AG

A. Konjunkturelle Entwicklung 1. Deutsche Gesamtwirtschaft Der Einbruch, den die Finanzkrise mit sich brachte, ist noch nicht ganz verarbeitet. Die deutsche Wirtschaft ist allerdings im Jahr 2010 kräftig gewachsen und nimmt innerhalb des Euroraums die Führungsposition ein. Da sie stark auf Investitionsgüter und den Export ausgerichtet ist, scheint sie besonders von der weltweiten Erholung zu profitieren. Mit 3,6% stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2010 so stark wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Dies ergaben erste Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Die wirtschaftliche Erholung fand hauptsächlich im Frühjahr und Sommer statt. Im Vorjahr hatte Deutschland noch die schwerste Rezession der Nachkriegszeit erlebt: Das preisbereinigte BIP war 2009 um 4,7% eingebrochen. Der Außenhandel war 2010, wie in den Jahren vor der Finanzkrise, ein wichtiger Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft. Nach negativen Wachstumsraten in den Jahren 2008 und 2009 erwies er sich im Jahr 2010 wieder als Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung: Die Exporte stiegen preisbereinigt um 14,2%, die Importe etwas weniger stark um 13%. Die Differenz zwischen Exporten und Importen – der Außenbeitrag – steuerte im Jahr 2010 einen positiven Wachstumsbeitrag von 1,1 Prozentpunkten zum BIP bei. Bemerkenswert im Jahr 2010 war allerdings, dass die Wachstumsimpulse nicht nur vom Außenhandel herrührten, sondern auch aus dem Inland kamen. Insbesondere die Investitionen in Ausrüstung und die Konsumausgaben trugen dazu bei. Preisbereinigt stiegen die privaten Konsumausgaben um 0,5%, die staatlichen sogar um 2,2%. Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2010 von 40,5 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland erbracht; das waren 212.000 Personen oder 0,5% mehr als ein Jahr zuvor. Die Erwerbstätigenzahl erreichte damit einen neuen Höchststand. Die Zahl der Erwerbslosen ging nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung um 297.000 Personen (9,2%) auf 2,9 Millionen zurück. Der Staatssektor wies im Jahr 2010 nach noch vorläufigen Berechnungen ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 88,6 Milliarden Euro auf. Gemessen am BIP errechnet sich daraus eine Defizitquote von 3,5%. Nach leichten Überschüssen in den Jahren 2007 und 2008 sowie einer Defizitquote von 3,0% im Jahr 2009 würde der im Maastricht-Vertrag genannte Referenzwert von 3% des BIP damit im Jahr 2010 erstmals seit fünf Jahren wieder überschritten.


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flatex geschäftsbericht 2010

2. Gesamtwirtschaftliche Situation Im Verlauf des Jahres 2010 hat sich die Weltwirtschaft weiter von der tiefen Krise erholt. Während die Emerging Markets –insbesondere die Länder Asiens – dabei eine sehr hohe Dynamik aufweisen und den Rückschlag um die Jahreswende 2008/2009 bereits wieder mehr als wettgemacht haben, kommt die Erholung in den Industrieländern insgesamt nur schleppend voran. In den USA wird von manchen Seiten sogar ein erneutes Abgleiten in die Rezession befürchtet. Bisher zeigt der Trend hier allerdings unverändert nach oben, wenn auch der Aufschwung schwächer ausfällt als in früheren Zyklen und eine nachhaltige Wende am Arbeitsmarkt noch aussteht. Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) sieht die Weltwirtschaft in einer Phase der moderaten Expansion, die voraussichtlich bis weit in das Jahr 2011 anhalten wird. Laut IfW ergeben sich Risiken vor allem aus der Finanz- und der expansiven Geldpolitik. Wie stark die deutliche Rückführung der Budgetdefizite die Konjunktur belasten wird, ist ungewiss. Ähnliches gilt für den Euroraum: Die Wirtschaft wächst, aber die Zuwachsraten sind gerade angesichts des vorhergehenden tiefen Einbruchs sehr verhalten. Dabei überdeckt der Durchschnitt große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. In vielen Staaten – gerade in der Peripherie des Euroraums – lassen die Folgen der Krise die Wirtschaft nur langsam wachsen, denn Unternehmen, private Haushalte und die öffentliche Hand müssen ihre in den vergangenen Jahren gestiegene Verschuldung zurückführen. In einigen Ländern schrumpfen zudem die Bauinvestitionen nach dem Platzen der Blase an den Immobilienmärkten drastisch. Die Teuerungsraten liegen ohne die volatilen Preise von Energie und Nahrungsmitteln in vielen Ländern – auch in Deutschland – unter 1%. Deshalb haben bisher nur wenige Zentralbanken ihre Leitzinsen angehoben. In den USA und in Japan haben die Notenbanken den Expansionsgrad der Geldpolitik sogar noch einmal erhöht.

3. Finanzmärkte Die wirtschaftliche Stärke hat Deutschlands Aktienmarkt 2010 mit einem deutlichen Plus schließen lassen. Der DAX konnte auf Jahressicht über 16% zulegen und schloss bei 6.914 Punkten (Xetra). Die Marke von 7.000 Punkten wurde nur knapp verfehlt. Trotzdem übertraf der Index die Erwartungen deutlich; Experten hatten dem DAX im Vorfeld im Schnitt 6.340 Punkte zugetraut.


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Dabei bot der Aktienmarkt den Anlegern erneut ein Wechselbad der Gefühle. Zwar übersprang der DAX Ende des vorangegangenen Jahres die Marke von 6.000 Punkten, doch es folgte die Schuldenkrise der Euro-Länder, deren Auswirkungen sich fast über das gesamte Jahr 2010 erstreckten. Der Höhepunkt wurde allerdings im Frühjahr erreicht, als Griechenland mit Krediten der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds (IWF) gerettet werden musste. Danach erfasste das Misstrauen die Anleger. Sie befürchteten, dass bald weitere hochverschuldete Länder wie Irland, Portugal, Spanien und Italien folgen könnten. Während der Rentenmarkt von der Schuldenkrise voll erfasst wurde, wirkten sich die Ängste der Anleger auf deutsche Aktien vor allem im Frühjahr aus. Seit September geht es dort allerdings wieder aufwärts. Dafür waren das Wirtschaftswachstum von über 3,5% und die gute Lage der Industrie waren entscheidend. Zudem fungierten die niedrigen Zinsen als Treiber für den Aktienmarkt. Auch die Bilanz der anderen deutschen Indizes kann sich sehen lassen: Der MDAX kletterte in den vergangenen zwölf Monaten um über 34% und der SDAX sogar um 45%. Lediglich der TecDAX blieb bei einer einstelligen Performance von 4%. Der DAX ließ 2010 auch viele große internationale Indizes hinter sich: Unter den europäischen Börsenbarometern konnte nur der österreichische ATX mit einem Plus von über 17% mithalten, von den wichtigen US-Indizes nur der Nasdaq Composite (ebenfalls gut 17%). Der Dow Jones Index und der S&P 500 stiegen um 11 beziehungsweise 13%. Laut Deutschem Aktieninstitut (DAI) ist die Zahl der Aktionäre und Fondsbesitzer um mehr als eine halbe Million gesunken. Insgesamt waren 2010 in Deutschland rund 8,2 Mio. Anleger direkt oder indirekt in Aktien investiert. Dies entspricht einem Anteil von 12,6% der Bevölkerung. Die Zahl der Anleger, die direkt Aktien halten, ist mit 2,2 Mio. auf dem Vorjahresniveau geblieben. Damit sind 3,4% der Bevölkerung derzeit direkte Aktionäre. Die Zahl der Besitzer von Anteilen an Aktienfonds oder gemischten Fonds sank leicht von 6,6 Mio. auf 6,0 Mio. Insgesamt haben die Kurssteigerungen der deutschen Aktien in den vergangenen beiden Jahren die Aktienakzeptanz der deutschen Privatanleger nicht wesentlich festigen können. Vielmehr ist bei den Privatanlegern nach wie vor von großer Nervosität und grundsätzlichen Bedenken gegenüber der Aktienanlage auszugehen. Nach einem leichten Einbruch Anfang Januar kannte der DAX im Jahr 2011 nur eine Richtung, und zwar nach oben. Aufgrund der anhaltenden Unruhen in Nordafrika und der damit zusammenhängenden Unsicherheit über die Entwicklung des Ölpreises ist eine Kurskorrektur jederzeit möglich. Die Bilanzen der Unternehmen in der laufenden Berichtssaison und die Konjunkturdaten zeigen allerdings, dass sich die Wirtschaft nachhaltig erholt. Die beste-


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henden Marktrisiken sind dadurch etwas in den Hintergrund gerückt. Die meisten Banken und Investmenthäuser erwarten für 2011 ein gutes Börsenjahr. Für die nächsten zwölf Monate sehen Analysten beim DAX nur einen leichten Aufwärtstrend. Im Durchschnitt schätzen sie den DAX zum Ende des Jahres 2011 auf 7.605 Punkte. Die Zinsen werden sich nach Ansicht einiger Experten nicht zu einer Belastung für die Aktienkurse entwickeln. Die Notenbanken haben den Markt mit Geld überschwemmt und die Leitzinsen auf historische Tiefstände gebracht. Für 2011 wird mit leicht anziehenden Renditen gerechnet. Den Euro-Kurs sehen die Analysten zum Ende des Jahres bei 1,34 Dollar. Der Euro würde damit etwas günstiger als sein aktueller Wert von 1,40 Dollar. Die Wechselkurse sollen im kommenden Jahr für die Unternehmen, die stark ins außereuropäische Ausland exportieren, aber eine untergeordnete Rolle spielen. Die Abhängigkeit der Firmen vom Dollar ist in den vergangenen Jahren ohnehin geschwunden. Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) erwartet für die Industrieländer im Jahr 2011 einen Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts um 1,9%. Die Inflationsrate wird um 1,2% höher ausfallen als 2010, weil mit deutlich höheren Rohstoffpreisen und mit einer Erhöhung der Verbrauchsteuern zu rechnen ist. Die Arbeitslosigkeit dürfte sich nur wenig zurückgehen. Im Jahr 2012 wird die gesamtwirtschaftliche Produktion der Industrieländer voraussichtlich um 2% ausgeweitet werden.

B. Entwicklung des Konzerns 1. Geschäftsverlauf Der Geschäftsverlauf des Konzerns ist im Wesentlichen durch die Aktivitäten der flatex AG und der ViTrade AG bestimmt. Die beiden Gesellschaften mit dem Fokus auf finanzmarktbezogene Internetdienstleistungen, flatex&friends GmbH und MYFONDS.DE GmbH, entwickeln sich planmäßig, sind aber von untergeordneter Bedeutung für den Geschäftsverlauf des Konzerns. FLATEX AG

flatex hat seit dem Start als Online-Broker die Fokussierung auf den handelsaktiven Anleger beibehalten. Das Handelsangebot erstreckt sich auf alle Wertpapierarten mit Handelsmöglichkeiten an allen deutschen und vielen internationalen Börsen sowie auf den außerbörslichen Direkthandel und den Handel von CFDs (Contracts for Difference).


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Das Angebot zeichnet sich dadurch aus, ein äußerst attraktives Preismodell, verbunden mit einem kundenorientierten Service, zu vermitteln. Die Konto- und Depotführung für die Kunden von flatex erfolgt bei der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, Willich, die Mitglied im Deutschen Einlagensicherungsfonds ist. Durch die Einstellung des E*TRADE-Deutschland-Geschäfts konnte die flatex AG gleich zu Beginn des ersten Halbjahres die Betreuung von ca. 4.200 neuen Kunden von der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG übernehmen. Für die Betreuung der gut 11.500 ehemaligen E*TRADE-Kunden gründete die flatex AG gemeinsam mit der auf Banken-IT spezialisierten XCOM AG die Tochtergesellschaft ViTrade AG. Nachdem sich ViTrade auf die mit Abstand handelsaktivsten Trader konzentriert, werden alle anderen engagiert handelnden Kunden von der flatex AG betreut. Anfang des Jahres hat die flatex AG eine Akademie zur Weiterbildung ihrer Kunden ins Leben gerufen. In der sogenannten flatex-Akademie bieten Referenten der flatex AG eine Vielzahl von Webinaren zu den über flatex handelbaren Produkten, den Handelsplattformen, aber auch zu verschiedenen Tradingansätzen. Zusätzlich können auch Einzelschulungen gebucht werden. Eine neu geschlossene Kooperation mit der Internetplattform www.tradingcoach.de bietet einen zusätzlichen Mehrwert: flatex-Kunden haben durch diese Partnerschaft die Möglichkeit, die auf Tradingcoach angebotenen Webinare verschiedener namhafter Referenten mit einem Rabatt von 20% zu buchen. Die flatex-Akademie richtet sich sowohl an Kunden als auch an alle Interessierten. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden auch Roadshows in Deutschland und Österreich für Kunden und Nichtkunden mit dem Schwerpunkt CFD-Geschäft durchgeführt. Ein bedeutender Meilenstein in der flatex-Historie war am 14. April 2010 der Markteintritt in Österreich. Über die Website www.flatex.at können nun online Konten nach österreichischem Recht vermittelt werden. Wie in Deutschland stehen auch in Österreich das Gebührenmodell von flatex, welches auf die dortigen Standards modifiziert wurde, und der kundenorientierte Service im Vordergrund. Um größtmögliche Synergien mit dem in Deutschland gültigen Angebot von flatex.de zu nutzen, ist auch in Österreich flatex für die Handelsplattform, das Marketing und die Kundenbetreuung verantwortlich; die Konto- und Depotführung nach österreichischem Recht sowie die Wertpapierabwicklung erfolgen über die biw Bank für Investments- und Wertpapiere AG Niederlassung Österreich. Österreichische Kunden sind ebenso in der Lage, CFDs mit dem bereits in Deutschland erfolgreich eingeführten Ein-Konto-CFD-Modell zu handeln. Die ersten Zahlen für den Geschäftsbereich flatex Österreich sind vielversprechend. Die Gesellschaft ist zuversichtlich, das Ziel zu erreichen, bis Ende 2011 in Österreich den Break-even geschafft zu haben.


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Die erste Publikumshauptversammlung der flatex AG wurde am 25. Juni 2010 in Kulmbach durchgeführt. Alle Abstimmungspunkte wurden mit einer Zustimmung von nahezu 100% angenommen. Vom Bilanzgewinn 2009 in Höhe von TEUR 826 wurden TEUR 800 in die Gewinnrücklagen eingestellt und TEUR 26 auf neue Rechnung vorgetragen. Der Vorstand der flatex AG (ISIN DE0005249601/WKN 524 960) hat beschlossen, im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms bis zu 100.000 Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dies entspricht bis zu 1,07% des Grundkapitals. Der Aktienrückkauf soll ab dem 05. Oktober 2010 beginnen und spätestens am 31. Januar 2011 beendet werden. Das Programm wurde im Januar 2011 noch einmal aufgestockt und bis zum 30.06.2011 verlängert. Der Vorstand macht damit von der durch die ordentliche Hauptversammlung der flatex AG am 25. Juni 2010 erteilten Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG Gebrauch. Der Aktienrückkauf erfolgt zu dem Zweck, die erworbenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats Dritten gegen Sacheinlagen, insbesondere im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen daran, anzubieten und auf diese zu übertragen. Der Rückkauf erfolgt im Auftrag und für Rechnung der Gesellschaft durch die ICF Kursmakler AG Wertpapierhandelsbank, Frankfurt am Main. Der Rückkauf erfolgt ausschließlich über die Börse. Der Kaufpreis je zurück erwerbender Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den am Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs einer flatex-Aktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) um nicht mehr als 10% überschreiten und um nicht mehr als 20% unterschreiten. Während der Laufzeit des Programms wird keine Veräußerung eigener Aktien über die Börse stattfinden. Das Aktienrückkaufprogramm kann im Einklang mit den zu beachtenden rechtlichen Vorgaben jederzeit ausgesetzt und wieder aufgenommen werden. 2010 war ein erneut sehr erfolgreiches und dynamisches Geschäftsjahr. Die Zahl der Orders konnte um 35% von ca. 3,97 Mio. in 2009 auf 5,37 Mio. in 2010 gesteigert werden. In den Monaten Mai und November waren die Tradezahlen so hoch wie nie zuvor in der Firmengeschichte. flatex Österreich leistete seit dem Markteintritt im April 2010 mit mehr als 45.000 Trades seinen Beitrag dazu. Im Durchschnitt vermittelt flatex monatlich 2.000 neue Konten, so dass mittlerweile in Deutschland 85.772 Kunden und in Österreich 1.342 Kunden betreut werden. Dies sind insgesamt gesehen 33% mehr als im Jahr 2009, damals lag die Kundenzahl noch bei 65.445. Das betreute Kundenvermögen konnte von Mio. 1.078 Euro auf Mio. 1.984 Euro fast verdoppelt werden.


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Bei den Handelsmöglichkeiten gab es auch im Geschäftsjahr 2010 diverse Erweiterungen und Qualitätsverbesserungen. Im außerbörslichen Direkthandel werden bereits mehr als 700 Anleihen über verschiedene Handelspartner zum Kauf und Verkauf angeboten. Die Einführung der neuen intelligenten Ordertypen Trailing Stop und OCO (One cancels other) bietet eine komfortable Möglichkeit der Absicherung gegen Kursverluste. Im Bereich CFD wird die Instrumentenliste ständig ausgebaut und enthält nun auch Commodities und US Zinsfuture CFDs. Die CFD-Plattform wurde mit neuen Funktionalitäten ausgestattet, bei CFD Market-Aufträgen können nun auch Stopp-Limit-Aufträge erteilt werden. Im Bereich Mobile Trading gab es einige Neuerungen. Zunächst wurde die iPhone-App „Börse“ um den CFD-Handel erweitert. Damit ist flatex der einzige Anbieter, der den mobilen Handel von Wertpapieren und CFDs über eine Anwendung ermöglicht. Durch ein weiteres Update haben nun auch die Kunden von flatex Österreich und ViTrade die Möglichkeit, ihre Wertpapiere und CFDs unterwegs über das iPhone zu handeln. Die „Börse“-App steht mittlerweile auch Besitzern aller gängigen Smartphones zur Verfügung, die mit dem Android-Betriebssystem ausgestattet sind. Der CFD-Handel ist allerdings noch iPhone-Usern vorbehalten. Durch das Angebot innovativer Handelsmöglichkeiten erhofft sich die flatex AG, neue Märkte und Kundengruppen zu erschließen. Bei der diesjährigen Wahl von Brokertest.de konnte die flatex AG mit Platz 2 im Segment CFD Broker und Platz 3 in der Kategorie Daytrade Broker beachtliche Erfolge erzielen. Auch beim „Börse am Sonntag Leser-Award 2010“ konnte flatex in der Kategorie CFD-Broker Platz 2 belegen. Konto- und depotführende Stelle der Kunden von flatex ist weiterhin die biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, Willich. Die flatex AG ist sehr stolz, seit nahezu vier Jahren den Handel von über 32.000 ausgesuchten Optionsscheinen, Anlage-, Hebel- und Sportzertifikaten sowie über 2.000 Fonds und 600 ETFs verschiedener Emittenten bzw. Fondsgesellschaften ab einem Ordervolumen von 1.000 Euro gebührenfrei anbieten zu können. Dieses Angebot umfasst ausgesuchte Produkte der Premiumpartner X-markets Deutsche Bank, Oppenheim Macquarie, BNP Paribas, Commerzbank und Tradegate.


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Auch im Jahr 2010 sind die Marketingkosten der größte Posten unter den Aufwendungen. Marketingmaßnahmen werden über alle finanzorientierten Medien in den Bereichen TV, Print und Online durchgeführt. Aufgrund des geänderten Nutzerverhaltens wurde allerdings entschieden, die Marketingaktivitäten in diesen Medien zu reduzieren. Im Gegenzug ist durch den Ausbau des Handels- und Informationsangebotes sowie der Bedienfreundlichkeit der Homepage verstärkt in den Kundenservice investiert worden. Zum Markteintritt von flatex in Österreich wurde lediglich in den dortigen Print- und Onlinemedien eine Werbekampagne gestartet. Weiterhin ist die flatex AG seit Anfang 2010 vermehrt im Bereich Social Media tätig und nutzt die sozialen Netzwerke facebook, twitter und youtube zur Kommunikation mit den Kunden. VITRADE AG

Im Dezember 2009 gründete die flatex AG die Tochtergesellschaft ViTrade AG. Unternehmensgegenstand der ViTrade AG ist die Vermittlung von Wertpapier- und Devisengeschäften in erster Linie über das Internet (Online-Brokerage). Die ViTrade AG ist auf die Betreuung von Heavy Tradern fokussiert. Die ViTrade AG wurde im Verlauf des ersten Quartals 2010 von der biw Bank für Investment und Wertpapiere AG, dem kontoführenden Institut, als sogenannter vertraglich gebundener Vermittler gemäß § 2 Abs. 10 KWG mit der Betreuung der bisherigen E*TRADE-DeutschlandKunden beauftragt. Die Entwicklung der ViTrade AG im Geschäftsjahr war vor dem Hintergrund des Markteintritts in 2010 bei schwierigen Marktbedingungen und der insgesamt deutlich gesunkenen Börsenumsätze nicht ganz durchgängig zufriedenstellend. Mit Wirkung zum 25. März 2010 wurde seitens der flatex AG ein Anteil von 50% abzüglich einer Aktie der ursprünglichen 100% Beteiligung an der ViTrade AG an die XCOM Finanz GmbH veräußert. Ebenfalls im März 2010 wurden im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung der ViTrade AG die Herren Thomas Schmidt und Matthias Hach als weitere Vorstandsmitglieder bestellt. Erstgenannter hat die Gesellschaft im Laufe des Jahres auf eigenen Wunsch verlassen.


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Auftrags- und Umsatzentwicklung / Produkt- und Sortimentsentwicklung Im Geschäftsjahr 2010 wurden Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt TEUR 3.343 erwirtschaftet. Die Zahl der ausgeführten Orders lag im abgelaufenen Jahr bei 797.019 (inkl. Teilausführungen 1.126.800). Per Jahresende waren 2.117 Kunden aktiv. Das von der ViTrade AG als vertraglich gebundener Vermittler betreute Gesamtvermögen betrug zum Jahresende 186,8 Millionen EUR.

Finanzierungsmaßnahmen Im Berichtsjahr wurden keine Finanzierungsmaßnahmen durchgeführt.

Investitionen Im Geschäftsjahr 2010 wurden insbesondere durch die Aufnahme des Geschäftsbetriebs insgesamt TEUR 888 in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen investiert. Die Investitionen betreffen im Wesentlichen das Setup des HTX Benutzer-Clients und der Webfiliale (TEUR 601), die EDV-technische Ausrüstung der Geschäftsräume und Arbeitsplätze (TEUR 179), das Corporate Design (TEUR 30) sowie Anschaffungen im Rahmen des Bezugs der Geschäftsräume der ViTrade AG (TEUR 29). Aufgrund des Geschäftsmodells sind signifikante Instandhaltungsinvestitionen derzeit nicht notwendig. Beschaffungsinvestitionen in größerem Umfang sind im laufenden Geschäftsjahr nicht zu erwarten.

Personal Im Geschäftsjahr 2010 waren im Durchschnitt 14 Mitarbeiter beschäftigt. Die Anzahl der Mitarbeiter belief sich am 31. Dezember 2010 auf 18.


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Sonstiges Die ViTrade AG hat im Geschäftsjahr geprüft, einen Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis zum Betreiben von Finanzdienstleistungen gemäß § 32 Abs. 1 KWG zu stellen. Mit Erteilung einer solchen Lizenz würde die ViTrade AG aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung Mitglied der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) werden. Durch diesen Tatbestand und durch den Entschädigungsfall Phoenix Kapitaldienst GmbH kann die ViTrade AG zu einem derzeit schwer abschätzbaren Sonderbeitrag herangezogen werden, welcher in seiner Höhe nicht kalkulierbar ist und ein hohes Risiko für die ViTrade AG darstellt.

C. Lage des Konzerns 1. Ertragslage Das Geschäftsjahr 2010 war von weiterem erfolgreichem Wachstum geprägt und konnte mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen werden. Die erstmalige Konsolidierung der drei Töchter zum 1. Januar 2010 führt zu einer eingeschränkten Vergleichbarkeit der Vorjahresangaben, da diese nur die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung der flatex AG zum 31. Dezember 2009 enthalten. Der Jahresüberschuss des Vorjahres konnte um 63% von 1.575 TEUR1 auf 2.584 TEUR gesteigert werden. Insbesondere die Steigerung der Provisionserträge aus dem Geschäftsbereich Online-Brokerage, zu dem die flatex AG und ViTrade AG beitragen, ist für das positive Ergebnis verantwortlich.

1

Jahresüberschuss laut Einzelabschluss 2009 der flatex AG


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Folgende Erträge wurden in den einzelnen Geschäftsbereichen erzielt: 2010

Online-Brokerage

2009

in %

in EUR

in %

in EUR

97,9

15.059.669,73

94,5

8.186.785,65

Private Banking – Beratungsgeschäft

0,3

48.678,67

0,6

51.428,21

Private Banking – Fondsvertrieb

1,8

278.994,29

4,8

411.485,81

Summe

15.387.342,69

8.649.699,67

Die Assets under Administration betrugen zum 31.12.2010 Mio. EUR 2.110 und überstiegen damit erstmals die Grenze von 2 Milliarden EUR. Zusätzlich werden noch EUR 187 Mio. von der ViTrade AG als vertraglich gebundener Vermittler nach § 2 Abs. 10 KWG unter dem Haftungsdach von biw Bank für Investments und Wertpapiere AG betreut. Im Jahr 2010 konnten im Anlagebuch Erträge in Höhe von 335 TEUR erzielt werden, die stillen Reserven der im Bestand befindlichen Wertpapiere belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 241 TEUR (Vorjahr 283 TEUR).

2. Vermögenslage Die Bilanzsumme beträgt 18.457 TEUR (Vorjahr 14.085 TEUR2). Bei einem Eigenkapital von 15.864 TEUR (Vorjahr 12.689 TEUR3) liegt die Eigenkapitalquote bei 86,0%. Bankverbindlichkeiten bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Wesentliche Posten der Aktivseite sind liquide oder liquiditätsähnliche Mittel wie Kontoguthaben, Tagesgelder sowie sonstige Forderungen an Kreditinstitute (13.567 TEUR) und immaterielle Anlagewerte (2.024 TEUR) sowie Sachanlagen (899 TEUR).

2

Bilanzsumme laut Einzelabschluss 2009 der flatex AG, 3 Eigenkapital laut Einzelabschluss 2009 der flatex AG


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Die Finanzanlagen (1.484 TEUR) werden u.a. in Form von Investmentzertifikaten, Aktien und Fonds gehalten (484 TEUR). Ferner hat die Gesellschaft in 2007 einen Genussschein der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, Willich, im Nennwert von 1.000 TEUR gezeichnet, welcher dem Anlagebuch zugeordnet ist. Alle Anlageformen haben mittel- bis langfristigen Charakter. Mit den Beständen an Aktien und Investmentzertifikaten verfügt die Gesellschaft über stille Reserven in einer Größenordnung von 241 TEUR. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch deutlich höhere Bestände auf den Geldmarktkonten gedeckt, auf denen ein Großteil des Gesellschaftsvermögens angelegt ist. Langfristige Verbindlichkeiten bestanden zu keinem Zeitpunkt des Geschäftsjahres. Das gezeichnete Kapital der flatex AG beträgt zum 31.12.2010 EUR 9.264.374,00. Zuzüglich der Gewinnrücklagen von EUR 927.656,23, der Kapitalrücklage von EUR 2.320.000 und des Bilanzgewinns von EUR 2.585.540,24 beträgt das Eigenkapital des Konzerns zum 31.12.2010 EUR 15.863.534,77. (Vorjahr EUR 12.689.204,02)4. Die Rückstellungen sind im Geschäftsjahr von TEUR 628 auf TEUR 1.861 (+196,34%) gestiegen. Hauptverantwortlich für diese Erhöhung sind Rückstellungen für die EdW (Entschädigungseinrichtung für Wertpapierhandelsunternehmen), Körperschaft- und Gewerbesteuer. Im Zusammenhang mit den Sonderbeiträgen an die EdW für den Entschädigungsfall Phoenix Kapitaldienst GmbH wurde ein Bescheid für eine Sonderzahlung in Höhe von TEUR 340 zugestellt. Gegen den Bescheid wurde Widerspruch erhoben und ein Antrag auf Aussetzung der Vollziehung gestellt. Die Belastungen aus Beiträgen zur EdW haben sich im Berichtszeitraum wegen der gesteigerten Provisionserträge stark erhöht. Für Körperschaft- und Gewerbesteuer wurden Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 760 gebildet. Des Weiteren bestehen noch Rückstellungen für die Jahresabschlussprüfung sowie die Prüfung nach WpHG (TEUR 104). Eine Rückstellung über TEUR 458 betrifft noch nicht abgerechnete Brokerleistungen bei der ViTrade AG.

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Eigenkapital laut Einzelabschluss der flatex AG


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3. Finanzlage Einen Überblick über den im Geschäftsjahr erwirtschafteten Cashflow gibt die Konzernkapitalflussrechnung auf S. 120. Die Zahlungsfähigkeit war während des gesamten Geschäftsjahres gesichert und ist aufgrund der aktuell ausreichenden Kapitalausstattung auch mittel- bis langfristig gewährleistet.


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D. Risikobericht Das Risikomanagement in seiner Gesamtheit hat sicherzustellen, dass bestehende Risiken erfasst, analysiert und bewertet sowie risikobezogene Informationen in systematisch geordneter Weise an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Informationen über Risiken mit bestandsgefährdendem Charakter sind grundsätzlich an den Vorstand des Mutterunternehmens weiterzuleiten. Dabei kann es nicht darum gehen, sämtliche Risiken zu vermeiden, sondern Risiken bewusst und zielorientiert einzugehen. Die wesentlichen Risiken des Konzerns sind im Online-Brokerage-Geschäft der Muttergesellschaft und der ViTrade AG zu sehen. Die Risiken werden vom Vorstand der flatex AG laufend bestimmt, bewertet und – soweit möglich und unternehmerisch sinnvoll – minimiert oder auf Dritte verlagert. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass in der Zukunft Risiken übersehen oder fehlerhaft bewertet werden und sich diese Risiken zum Nachteil des Konzerns realisieren. Ein besonderes Risiko liegt darin begründet, dass die Geschäftsleitung die Marktsituation und damit zusammenhängende zukünftige Entwicklungen falsch einschätzen könnte. Die Geschäftsentwicklung wird anhand eines Soll/Ist-Vergleichs regelmäßig mit den Planzahlen verglichen, um gegebenenfalls frühzeitig steuernde Maßnahmen einleiten zu können. Es wurden Marktrisiken, Adressenausfallrisiken, operationelle Risiken und Geschäftsrisiken als wesentliche Risikoarten identifiziert. Diese Risikoarten bestehen aus vielen Einzelrisiken, von denen die wesentlichen nachfolgend dargestellt sind. Das Liquiditätsrisiko spielt eine untergeordnete Rolle, wird aus gesamtbetrieblicher Sicht aber dennoch beobachtet.


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1. Marktrisiken ABHÄNGIGKEIT VON DER ENTWICKLUNG DES ZINSNIVEAUS

Im Rahmen der Kooperationsverträge mit den konto- und depotführenden Kreditinstituten erhält der Konzern als Provision teilweise einen Teil der von diesen Instituten erzielten Zinsmargen vergütet. Bei einem sinkenden Zinsniveau reduzieren sich diese Provisionen entsprechend. Ein Absinken des Zinsniveaus wirkt sich von daher erheblich negativ auf die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus.

2. Adressenausfallrisiko ADRESSENAUSFALLRISIKO ALLGEMEIN

Der flatex-Konzern ist einem Adressenausfallrisiko ausgesetzt, d.h. dem Risiko von Verlusten oder entgangenen Gewinnen aufgrund eines wirtschaftlichen Ausfalls von Geschäftspartnern und Kunden. Dazu kann es beispielsweise bei Illiquidität oder Insolvenz von Kunden oder Geschäfts- und Kooperationspartnern kommen. In besonderem Maße ist der Konzern einem Adressenausfallrisiko seiner Kooperationspartner und hier insbesondere der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG – der Gesellschaft, über die der Konzern einen Großteil seiner Erträge generiert – ausgesetzt. Nachdem fast alle wichtigen Kooperationspartner selbst wiederum Kreditinstitute sind, ist das Risiko eines größeren Forderungsausfalls zu vernachlässigen. Die Liquidität des Konzerns wird ausschließlich bei Banken angelegt, die selbst Mitglied in der freiwilligen Einlagensicherung des Bundesverbandes deutscher Banken bzw. im Sicherungsfonds der Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind.


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RISIKEN AUS VERTRAGLICHEN BEZIEHUNGEN

Der Konzern ist generell wesentlich abhängig von vertraglichen Beziehungen verschiedener Art. Risiken ergeben sich hierbei insbesondere aus folgenden vertraglichen Beziehungen: Besondere Risiken bestehen aus dem Kooperationsverträgen mit der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG. Die Vergütungen aus diesen Verträgen sind derzeit die wesentliche Einnahmequelle des Konzerns. Weiter ist nach diesen Kooperationsverträgen die wertpapiertechnische Abwicklung neuer Produkte und Geschäftsfelder vorrangig der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG anzubieten. Es ist dem Konzern daher nicht möglich, mit anderen Kooperationspartnern zusammenzuarbeiten, welche die wertpapiertechnische Abwicklung der neuen Produkte bzw. Geschäftsfelder möglicherweise zu besseren Konditionen anbieten. Dies könnte zu Wettbewerbsnachteilen für den Konzern führen. Des Weiteren ist der Konzern darauf angewiesen, dass die biw Bank für Investments und Wertpapiere AG selbst Kooperationsverträge mit anderen Kreditinstituten oder Anbietern von Finanzprodukten abschließt, um die Produkte oder Dienstleistungen dieser Kooperationspartner den Kunden der Konzernunternehmen anbieten zu können. Dies gilt insbesondere im Bereich des CFD-Handels für die CefDex AG, die als Market Maker fungiert. Treten innerhalb dieser Vertragsbeziehung Störungen auf, die nicht einvernehmlich beigelegt werden können, oder gelingt es der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG nicht, einen Ersatzkooperationsvertrag mit einem anderen Kooperationspartner abzuschließen, könnte sich dies erheblich negativ auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken. Im Bereich der EDV kooperiert der Konzern mit der XCOM AG, Willich, welche auch für die biw Bank für Investments und Wertpapiere AG das Banksystem betreibt. In enger Abstimmung zwischen biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, der XCOM AG und der Konzernunternehmen werden neue Anwendungen entwickelt, programmiert und am Markt eingeführt. Eine eintretende Störung innerhalb dieser vertraglichen Beziehung, insbesondere eine von dem Konzern ungewollte Beendigung, könnte erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

3. Liquiditätsrisiken Unter dem Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, den gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen zu können.


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Im Hinblick auf die vorhandenen liquiden Mittel ist das Liquiditätsrisiko aus Sicht der flatex AG von untergeordneter Bedeutung. Bei der ViTrade AG muss sichergestellt werden, dass die Gesellschaft zu jeder Zeit zahlungsfähig ist. Die Liquiditätsplanung erfolgt auf Basis wöchentlich erstellter Liquiditätsreports. Die Risikosteuerung, -überwachung und -kontrolle der Liquidität erfolgen durch die Abteilungen Finance/Controlling sowie durch den Vorstand.

4. Operationelle Risiken Operationelle Risiken beschreiben die Möglichkeiten von Verlusten aus unzureichenden oder fehlerhaften Systemen und Prozessen, menschlichem oder technischem Versagen sowie externen Ereignissen. Rechtliche Risiken (Rechtsrisiken) sind Bestandteil operationeller Risiken. Darunter sind Verstöße gegen gesetzliche Anforderungen gemäß der gültigen Rechtsprechung sowie Neuauslegungen von Gesetzen (veränderte Rechtsprechung) zu verstehen. ABHÄNGIGKEIT VON DER BÖRSENSITUATION UND DEM MARKTUMFELD VON FINANZINSTRU MENTEN UND KAPITALMARKTPRODUKTEN

Das Geschäftsmodell der flatex AG und ihrer Tochtergesellschaften hängt in besonderem Maße und unmittelbar von der Entwicklung der Kapital- und Finanzmärkte sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Bei sich negativ entwickelnden Finanzmärkten oder einer sich stark abschwächenden Volatilität an den Märkten handeln Anleger weniger mit Wertpapieren und anderen Kapitalmarktprodukten. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus. Ergibt sich konjunkturbedingt eine sinkende Liquidität und damit auch eine niedrige Investitionsbereitschaft der Kunden, hat dies unmittelbar eine negative Auswirkung auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzern ist in seiner Geschäftstätigkeit überwiegend auf den deutschen Markt ausgerichtet. Demzufolge ist er in besonders hohem Maß von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland abhängig. Sofern sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen verschlechtern sollten oder die zu einer Belebung der deutschen Wirtschaft notwen-


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digen Impulse und Reformen ausbleiben, kann sich dies erheblich nachteilig auf die Geschäftstätigkeit sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken. ABHÄNGIGKEIT VON SOFTWARE UND RISIKEN AUS EDV

Konzernweit werden umfangreiche EDV- und Internet-Systeme eingesetzt, die für einen ordnungsgemäßen Geschäftsablauf unerlässlich sind. Der Konzern ist in einem ganz besonderen Maß von einem störungsfreien Funktionieren dieser Systeme abhängig. Trotz umfassender Maßnahmen zur Datensicherung und Überbrückung von Systemstörungen lassen sich Störungen und/oder vollständige Ausfälle der EDV- und Internet-Systeme nicht ausschließen. Auch könnten Mängel in der Datenverfügbarkeit, Fehler- oder Funktionsprobleme der eingesetzten Software und/oder Serverausfälle bedingt durch Hard- oder Softwarefehler, Unfall, Sabotage, Phishing oder aus anderen Gründen zu erheblichen Image- und Marktnachteilen sowie etwaigen Schadensersatzzahlungen für den Konzern führen. Der Konzern tätigt erhebliche Investitionen in die EDV- und IT-Landschaft, um einerseits sicherstellen zu können, dass das erheblich angewachsene Geschäftsvolumen entsprechend abgewickelt werden kann, und damit andererseits eine hinreichende Absicherung gegen Ausfälle gewährleistet ist. MITGLIEDSCHAFT DER FLATEX AG BEI DER EDW

Die flatex AG ist aufgrund gesetzlicher Verpflichtung Mitglied der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW). Die EdW entschädigt Kunden in Fällen, in denen die der EdW zugeordnete Wertpapierhandelsunternehmen nicht in der Lage sind, ihre Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften gegenüber Kunden zu erfüllen. Finanziert werden Entschädigungszahlungen aus Beiträgen von Mitgliedern der EdW. Derzeit läuft ein Entschädigungsverfahren in Sachen Phoenix Kapitaldienst GmbH, in dem davon auszugehen ist, dass die EdW zu Entschädigungszahlungen in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro verpflichtet ist. Die EdW wird zur Aufbringung dieses Betrags die Mitglieder über die jährlich zu entrichtenden Beträge hinaus mit erheblichen Sonderbeiträgen heranziehen, weil die vorhandenen Mittel der EdW bei Weitem nicht ausreichen, um die Entschädigungszahlungen zu leisten. Es ist davon auszugehen, dass auf die Gesellschaft einmalig oder gestreckt über mehrere Jahre die Verpflichtung zur Zahlung eines entsprechenden Betrages zukommen wird. Die Höhe des Sonderbeitrags ist derzeit noch nicht abschätzbar. Die Verpflichtung zur Leistung aufgrund eines Sonderbeitrags durch den Entschä-


konzernlagebericht flatex ag

107

digungsfall der Phoenix Kapitaldienst GmbH kann sich erheblich nachteilig auf die Geschäftstätigkeit sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und somit auch des Konzerns auswirken. Das Risiko, aufgrund der Mitgliedschaft bei der EdW für Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften von Kunden anderer Mitglieder der EdW herangezogen zu werden, kann sich nicht nur in dem konkret anhängigen Fall, sondern in Zukunft auch bei weiteren Fällen realisieren. ABHÄNGIGKEIT VON FÜHRUNGSKRÄFTEN UND MITARBEITERN IN SCHLÜSSELPOSITIONEN

Die erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensziele und die Weiterentwicklung der Geschäftstätigkeit hängt im hohen Maße von der Fähigkeit des Konzerns ab, in erforderlichem Umfang qualifizierte Mitarbeiter einstellen und halten zu können. Darüber hinaus hängt der Erfolg des Konzerns von einer begrenzten Anzahl von Schlüsselpersonen ab. Dies gilt insbesondere für die Vorstandsmitglieder des Konzerns. Der Konzern ist davon überzeugt, dass auch sein künftiger Erfolg stark von seinen Vorstandsmitgliedern und anderen Personen in Schlüsselpositionen abhängig ist. Der Verlust solcher Mitarbeiter könnte zu Verzögerungen in der Weiterentwicklung der Geschäftstätigkeit des Konzerns führen und damit erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

5. Kreditrisiken Im Kreditgeschäft hat die flatex AG während des Geschäftsjahres die Großkrediteinzelgrenze im Sinne § 13 KWG (ab 25% des haftenden Eigenkapitals) im Nichtbankenbereich nicht überschritten. Forderungen an Kunden bzw. Kooperationspartner wurden jeweils im Rahmen vereinbarter Zahlungsziele beglichen. Abschreibungen auf Forderungen mussten nicht vorgenommen werden. Die Mindestkapitalanforderungen auf Basis der aufsichtsrechtlichen Messverfahren wurden jederzeit eingehalten. Dem Risiko eines eigenen Liquiditätsengpasses wird durch eine ausreichend bemessene Liquiditätsvorsorge sowie durch eine entsprechende Strukturierung von Aktiva und Passiva vorgebeugt. Alle geplanten Investitionen des Jahres 2011 sind durch bereits abgewickelte Kapitalerhöhungen gedeckt.


108

flatex geschäftsbericht 2010

6. Geschäftsrisiken RISIKEN DES WETTBEWERBS

Die Geschäftsbereiche, in denen der Konzern tätig ist, sind durch einen intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Zu den Wettbewerbern, die überwiegend erheblich länger als die Konzerngesellschaften selbst am Markt tätig sind, gehören teils große, national wie international agierende Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen, die angesichts ihrer strukturellen und insbesondere personellen und finanziellen Mittel deutlich mehr und umfassender in Marketing, Vertrieb und Kundenservice investieren können, als es kleineren Wettbewerbern möglich ist. Es ist nicht auszuschließen, dass Wettbewerber gleichartige Finanzprodukte und Dienstleistungen mit größerem Erfolg vertreiben. Demzufolge können sich durch den Wettbewerb erzwungene, möglicherweise auch deutliche, Preissenkungen und daraus resultierende geringere oder keine Gewinnmargen ergeben. ABHÄNGIGKEIT VON KONTO- UND DEPOTFÜHRENDEN BANKEN

Die flatex AG und die ViTrade AG sind keine Kreditinstitute. Die Konten und Depots der Kunden werden daher bei externen Kreditinstituten geführt, mit denen die Gesellschaften entsprechende Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen haben. Bei der flatex AG und der ViTrade AG betrifft dies insbesondere den Geschäftsbereich Online-Brokerage. Hier werden die Konten und Depots bei der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, Willich, geführt. Die flatex AG hat mit der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG einen Kooperationsvertrag, der – vorbehaltlich einer außerordentlichen Kündigung – eine Laufzeit bis zum 31. März 2013 vorsieht. Sofern keine der Parteien kündigt, verlängert sich der Vertrag automatisch jeweils um weitere zwei Jahre. Bei der ViTrade AG hat dieser Kooperationsvertrag – vorbehaltlich einer außerordentlichen Kündigung – eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2011. Nachdem per 31. Dezember 2010 keine Kündigung erfolgt ist, hat sich der Vertrag automatisch bis zum 30. Juni 2012 verlängert. Nach einer – auch vorzeitigen – Beendigung der Verträge mit den konto- und depotführenden Banken – insbesondere der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG – besteht die Gefahr, dass durch einen damit verbundenen Wechsel der Konto- und Depotführung der Kunden zu einer anderen Bank ein erheblicher Teil der Kunden verloren gehen könnte, wenn es der flatex AG und der ViTrade AG nicht gelingen sollte, diese Kunden zu einem Wechsel zu einer neuen konto- und depotführenden Bank zu bewegen.


konzernlagebericht flatex ag

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Ein entsprechender Verlust von Kunden aufgrund der Beendigung der Geschäftsbeziehung mit den konto- und depotführenden Depotbanken könnte erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sollten die konto- und depotführenden Banken, mit denen die jeweiligen Konzernunternehmen entsprechende Kooperationsvereinbarungen haben, für diese Dienstleistungen die Gebührenstruktur ändern und/oder die Gebühren erhöhen, besteht die Gefahr, dass Kunden verloren gehen könnten. Dies könnte sich erheblich nachteilig auf die Geschäftstätigkeit sowie auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns auswirken. REPUTATIONSSCHADEN

Das Reputationsrisiko ist für ein Unternehmen das Risiko negativer wirtschaftlicher Auswirkungen, die sich daraus ergeben, dass der Ruf der Unternehmens Schaden nimmt. Grundsätzlich sind die Konzernunternehmen bemüht, durch eine hohe Reputation eine große Kundenbindung zu erreichen, um somit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern zu gewinnen. Viele der angesprochenen Risiken bergen zusätzlich zu direkten finanziellen Auswirkungen die Gefahr, dass die Reputation des Konzerns Schaden nimmt. Indirekt schlägt sich der Reputationsschaden allerdings finanziell nieder.

E. Prognosebericht 1. flatex AG Für das Jahr 2011 geht die flatex AG von deutlich gesteigerter Profitabilität aus. Bei anhaltend starkem Ertragswachstum sollten die operativen Kosten nur moderat steigen. Weitere Investitionen in neue Geschäftsfelder und Technologien sind geplant. Zudem soll flatex Österreich zum Ende des Jahres den Break-even erreicht haben. Das Ziel, bis Ende 2011 zu den Top 3 der Online-Broker in Deutschland zu gehören, wurde nach Einschätzung des Vorstands schon in 2010 erreicht. Mit 5,37 Mio. Trades konnte man sich hier erfolgreich platzieren. Die Dynamik im Bereich CFD soll weiterhin aufrechterhalten werden. Mittlerweile zählt die Gesellschaft über 15.000 für den CFD-Handel angemeldete Kunden und geht von weiteren 4.000 Neukunden im Jahr 2011 aus. Auch in den Jahren 2011 und 2012 wird auf überdurchschnittliche Wachstumsraten gesetzt und es werden in diesem Segment verstärkt sowohl Marketing- als auch Personalressourcen eingesetzt.


110

flatex geschäftsbericht 2010

Die Ausgaben im Bereich Marketing für Deutschland werden auf dem Niveau von 2010 bleiben. Für Österreich wird mit geringeren Ausgaben geplant, nachdem im Geschäftsjahr 2010 ein Sonderetat für den Markteintritt in Österreich zur Verfügung gestellt und auch ausgenutzt wurde. Im Bereich IT und Systeme werden für 2011 Kosten auf Vorjahresniveau erwartet. Es ist geplant, die Bereiche Fondsvertrieb und Beratungsgeschäft in 2011 fortzuführen.

2. ViTrade AG Aufgrund der Unsicherheiten durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ist die Entwicklung des Gesamtmarktes schwer einschätzbar. Für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 rechnet die ViTrade AG mit einem schwierigen Marktumfeld und volatilen Märkten. Die Umsätze an den deutschen Börsen sind ein maßgeblicher Faktor für die Entwicklung von ViTrade. Das abgelaufene Geschäftsjahr hat gezeigt, wie maßgeblich der Erfolg von den Umsätzen an den Börsen abhängt, und macht deutlich, wie schwer eine Prognose für das kommende Geschäftsjahr ist. Die ViTrade AG will ihre Position im Heavy-Trading-Segment weiter ausbauen. Der eingeschlagene strategische Wachstumskurs, mit dem Ziel der Steigerung des Ordervolumens als vertraglich gebundener Vermittler, soll unvermindert weiterverfolgt werden. Ein weiteres strategisches Ziel zur Gewinnung von Neukunden ist der funktionale Ausbau von HTX-Kooperationen mit Onlineportalen und anderen Anbietern von Finanzdienstleistungen im Inland und europäischen Ausland.

3. Ausblick Jahresergebnis Die Abhängigkeit des Konzerns von externen Faktoren wird auch in den folgenden Jahren sehr stark ausgeprägt sein. Die Entwicklung an den internationalen Wertpapiermärkten, Entscheidungen von Notenbanken und Regierungen, Volatilitäten und Währungseinflüsse werden das Verhalten der Kunden entscheidend beeinflussen, ohne dass die flatex AG darauf einwirken kann. Entscheidend für die flatex AG und die ViTrade AG sind die Bereitstellung einer funktionierenden Internetseite und schneller Handelssysteme sowie die Auswahl von attraktiven Kooperationspartnern. In diesen Bereichen hat die flatex AG in den vergangenen fünf Jahren in erheblichem Umfang investiert. Seit dem Geschäftsjahr 2010 ist die Muttergesellschaft in der Lage, nachhaltig höhere Erträge zu erwirtschaften.


konzernlagebericht flatex ag

111

Auch im Jahr 2011 wird von steigenden Trade- und Kundenzahlen ausgegangen, die zu einem weiteren Anstieg des Provisionsüberschusses führen werden. Von einer leichten Erholung des Zinsniveaus konnte man schon im Geschäftsjahr 2010 profitieren und kalkuliert hier auch mit einem zusätzlichen Ergebnisbeitrag für 2011. Insgesamt wird für 2011 und 2012 mit einem gegenüber 2010 höheren Jahresüberschuss geplant. Die ViTrade AG hat im Geschäftsjahr 2010 auch verhältnismäßig hohe Neuinvestitionen in Software und Hardware getätigt. Aufgrund der geplanten Marketingmaßnahmen im Online-, Print- und TV-Bereich und der dadurch entstehenden medialen Präsenz wird für das Geschäftsjahr 2011 mit einem verbesserten Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr gerechnet.

4. Personal FLATEX AG

Im Oktober 2010 wurde René Diehl neues Vorstandsmitglied der flatex AG. Er verantwortet den Produktbereich CFD. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind die Themen Marketing, PR und Vertrieb. René Diehl bringt eine umfassende Erfahrung im Bereich CFDs mit. Seine Tätigkeit als Vorstand der CefDex AG behält er weiterhin bei. Aufgrund gesteigerter Anforderungen an die IT-Infrastruktur und die Organisation des Geschäftsbetriebs wurde das Personal im Bereich IT um drei Mitarbeiter aufgestockt. Um die Qualität im Kundenservice weiter zu verbessern, wurde die Zahl der dort beschäftigten Mitarbeiter von 11 auf 13 erhöht. In der Niederlassung Frankfurt, in der die Betreuung der CFD-Kunden gebündelt ist, werden acht Mitarbeiter beschäftigt. Zum 01.01.2011 beschäftigte die Gesellschaft 34 Mitarbeiter. Es ist geplant, diese Anzahl im Laufe des Jahres leicht aufzustocken. Zum 01.09.2011 wird erstmalig ein Auszubildender in der IT-Abteilung eingestellt.


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flatex geschäftsbericht 2010

VITRADE AG

Im Geschäftsjahr 2010 waren im Durchschnitt 14 Mitarbeiter beschäftigt. Die Anzahl der Mitarbeiter belief sich am 31. Dezember 2010 auf 18.

F. Nachtragsbericht Bei der flatex AG wurde im März 2011 die Anzahl der Premiumpartnerschaften von fünf auf sieben erhöht. Mit der Société Générale und der RBS Royal Bank of Scotland konnten zwei weitere namhafte Emittenten gewonnen werden. Sämtliche exotischen Optionsscheine der Société Générale sowie alle Bonus- und Discountzertifikate der RBS können im außerbörslichen Direkthandel ohne Transaktionsgebühren ge- und verkauft werden. Des Weiteren wurde die bereits seit April 2008 laufende Premiumpartnerschaft mit der Commerzbank um die Gruppe der Anlageprodukte erweitert. Somit deckt der Premiumpartner Commerzbank neben Währungsderivaten, über 2.000 Fonds und 600 ETFs jetzt auch den gebührenfreien Handel von über 52.000 Anlageprodukten ab. Ebenfalls im März 2011 starteten flatex und ViTrade den Forex-Handel (FX). Der FX-Handel ist wie der CFD-Handel voll integriert, d.h. es ist keine separate Kontoeröffnung nötig. Währungshandel war bisher schon im Rahmen des CFD-Handels möglich. Neu ist, dass für den FX-Handel die professionelle Handelsplattform Metatrader 4 zur Verfügung steht. Zur Auswahl stehen derzeit 32 Währungspaare. Zudem können über die eingebauten technischen Indikatoren Kursverläufe analysiert werden, während es die Programmiersprache MQL zusätzlich erlaubt, elektronische Handelsstrategien zu entwickeln und das Handelstool somit für einen automatisierten Handel zu benutzen. Der Devisenmarkt (Forex) ist der weltweit größte Finanzmarkt mit der höchsten Liquidität. Bei den Tochtergesellschaften haben sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres keine wesentlichen Ereignisse und Entwicklungen von besonderer Bedeutung ergeben.


konzernlagebericht flatex ag

113

Hiermit wird versichert, dass nach bestem Wissen im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns inklusive der wesentlichen Chancen und Risiken so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird. Des Weiteren enthält dieser Lagebericht in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf unseren gegenwärtigen Annahmen und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtungen, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

Kulmbach, 31.03.2011 flatex AG

Stefan Müller

Ralf Müller

René Diehl

Vorstandssprecher

Vorstand

Vorstand


114

I E W E LT V O N F L AT E X I N Z A H L E N flatex geschäftsberichtD2010

2.584 TEUR JAHRESÜBERSCHUSS

64,1% VERÄNDERUNG DES JAHRESÜBERSCHUSSES ZU 2009


lagebericht

Gute Arbeit ist die beste Grundlage f체r langfristigen Erfolg. Eine Erkenntnis, die sich auch bei flatex widerspiegelt und in Form eines sehr guten Ergebnisses das Gesch채ftsjahr kennzeichnet.

115


116

flatex geschäftsbericht 2010

117

Konzernjahresabschluss flatex AG

Bilanz (Konzern) AKTIVA

GESCHÄFTSJAHR in EUR

VORJAHR in EUR

b) andere Forderungen

437,42

11.628.200,85

6.585.430,69

1.939.066,76

1.300.178,93

3. Sonstige Verbindlichkeiten

13.567.267,61

7.885.609,62

4. Rechnungsabgrenzungsposten

4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5. Anteile an verbundenen Unternehmen 6. Immaterielle Anlagewerte

92.744,71 1.484.258,92

237.359,78 1.495.128,92

0,00

2.177.000,00

2.023.632,47

1.446.484,50

7. Sachanlagen

898.567,29

643.137,00

8. Sonstige Vermögensgegenstände

110.770,82

148.419,17

94.265,89

51.601,52

9. Rechnungsabgrenzungsposten 10. Aktive latente Steuern Gesamt

VORJAHR

in EUR

in EUR

81.526,73

426.194,75

577.557,25

310.366,80

72.426,15

29.440,61

0,00

1.848,00

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) andere Verbindlichkeiten täglich fällig

5. Rückstellungen

3. Forderungen an Kunden a) andere Forderungen

a) täglich fällig

702,27

2. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig

GESCHÄFTSJAHR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

1. Barreserve a) Kassenbestand

PASSIVA

184.310,98

0,00

18.456.520,96

14.085.177,93

a) Steuerrückstellungen b) andere Rückstellungen

760.000,00

125.000,00

1.101.476,06

503.123,75

1.861.476,06

628.123,75

9.300.000,00

9.300.000,00

6. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital abzgl. Nennbetrag eigener Aktien b) Kapitalrücklage

-35.626,00

0,00

9.264.374,00

9.300.000,00

2.320.000,00

2.320.000,00

c) Gewinnrücklagen gesetzliche Rücklagen andere Gewinnrücklagen d) Bilanzgewinn e) Anteile anderer Gesellschafter

Gesamt 1. Eventualverbindlichkeiten a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen EUR 232.543,92 (Vorjahr EUR 307.046,88)

32.775,45

32.775,45

894.880,78

210.553,95

927.656,23

243.329,40

2.585.540,24

825.874,62

765.964,30

0,00

15.863.534,77

12.689.204,02

18.456.520,96

14.085.177,93


118

flatex geschäftsbericht 2010

konzernjahresabschluss flatex ag

119

Gewinn- und Verlustrechnung (Konzern) GESCHÄFTSJAHR

VORJAHR

GESCHÄFTSJAHR

VORJAHR

in EUR

in EUR

in EUR

in EUR

3.120.143,55

1.073.562,11

130.769,58

109.069,46

3.161,19

7.380,35

133.930,77

116.449,81

9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere

-58.693,42

-4.817,06

10. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren

359.305,87

666.468,03

11. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

3.420.756,00

1.735.213,08

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

-834.396,65

-159.811,65

-2.622,25

-789,68

1. Zinserträge aus a) Kredit - und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2. Zinsaufwendungen

Übertrag

-5.495,00

-505,00

128.435,77

115.944,81

1.825,00

5.375,00

3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 4. Provisionserträge 5. Sonstige betriebliche Erträge

15.387.342,69

8.649.699,67

306.442,91

115.469,70

a) Personalaufwand

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

-2.546.391,63

-1.253.334,86

7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen Übertrag

-160.601,33 1.574.611,75

15. Anderen Gesellschaftern zustehender Anteil vom Gewinn

225.515,32

0,00

16. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr

825.874,62

-748.737,13

-249.586,80

0,00

17. Änderungen des Konsolidierungskreises -424.511,04

-243.008,11

-2.970.902,67

-1.496.342,97

darunter: für Altersversorgung 24.194,14 EUR (Vorjahr 18.621,02 EUR)

b) andere Verwaltungsaufwendungen

-837.018,90 2.583.737,10

14. Jahresüberschuss

6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Löhne und Gehälter

13. Sonstige Steuern

-8.496.503,73

-5.426.586,46

-11.467.406,40

-6.922.929,43

-1.181.003,66

-794.382,83

-55.492,76

-95.614,81

3.120.143,55

1.073.562,11

18. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in andere Gewinnrücklagen 19. Bilanzgewinn/Bilanzverlust

-800.000,00

0,00

2.585.540,24

825.874,62


120

flatex geschäftsbericht 2010

konzernjahresabschluss flatex ag

121

Konzernkapitalflussrechnung

Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)

01.01.-31.12.2010

01.01.-31.12.2010

in TEUR

in TEUR

2.584

a) Finanzanlagen

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Abschreibungen, Wertberichtigungen (Zuschreibungen) auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Verlust/Gewinn aus dem Abgang von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten

1.216

-335 -9

Veränderungen der Rückstellungen

1.228

Zwischensumme

4.684

Veränderungen des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile Forderungen a) an Kreditinstitute b) an Kunden andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit

-139 -51 -188

Verbindlichkeiten a) gegenüber Kreditinstituten b) gegenüber Kunden andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

686

b) Sachanlagen

Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Finanzanlagen

Einzahlungen aus der Veräußerung von

-345 267 41 4.270

Auszahlungen für den Erwerb von a) Finanzanlagen b) immateriellen Vermögensgegenständen c) Sachanlagen Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten

-375 -1.558 -416 1.000

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

-662

Eigenkapitaleinzahlungen/Eigenkapitalrückzahlungen

-151

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-151

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands

3.456

Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres

8.173

Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres

11.629


122

flatex geschäftsbericht 2010

konzernjahresabschluss flatex ag

123

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für die Zeit vom 01.01. - 31.12.2010 MUTTERUNTERNEHMEN

Stand am 31.12.2009 Einzelabschluss flatex AG Ausgabe von Anteilen Erwerb/Einziehung eigener Anteile

MUTTERUNTERNEHMEN

MINDERHEITSGESELLSCHAFTER

KONZERN

Gezeichnetes Kapital in EUR

Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen in EUR

Kapitalrücklage in EUR

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital in EUR

Kumuliertes übriges Konzernergebnis in EUR

Eigenkapital in EUR

Minderheitenkapital in EUR

Kumuliertes übriges Konzernergebnis in EUR

Eigenkapital in EUR

Konzerneigenkapital in EUR

9.300.000,00

0,00

2.320.000,00

1.069.204,02

0,00

12.689.204,02

0,00

0,00

0,00

12.689.204,02

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

-35.626,00

0,00

0,00

-115.673,17

0,00

-151.299,17

0,00

0,00

0,00

-151.299,17

Gezahlte Dividenden

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

Änderungen des Konsolidierungskreises

0,00

0,00

0,00

-249.586,80

0,00

-249.586,80

991.479,62

0,00

991.479,62

741.892,82

Übrige Veränderungen

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten

0,00

0,00

0,00

2.809.252,42

0,00

2.809.252,42

-225.515,32

0,00

-225.515,32

2.583.737,10

Übriges Konzernergebnis

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

Konzerngesamtergebnis

0,00

0,00

0,00

2.809.252,42

0,00

2.809.252,42

-225.515,32

0,00

-225.515,32

2.583.737,10

9.264.374,00

0,00

2.320.000,00

3.513.196,47

0,00

15.097.570,47

765.964,30

0,00

765.964,30

15.863.534,77

Stand am 31.12.2010


124

I E W E LT V O N F L AT E X I N Z A H L E N flatex geschäftsberichtD2010

52 Mitarbeiter per 31. Dezember 2010

67,7%

VERÄNDERUNG D E R M I TA R B E I T E R Z A H L ZU 2009


lagebericht

Oft bedarf es nur einer kleinen Anzahl von Menschen, um groĂ&#x;e Dinge zu leisten.

125


126

flatex geschäftsbericht 2010

Konzernanhang flatex AG Allgemeine Angaben

127

Konsolidierungskreis

127

Grundsätze und Methoden der Konsolidierung

128

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

129

Erläuterung zur Bilanz

130

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

136

Sonstige Angaben

137

Entwicklung des Anlagevermögens

140

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

142


127

Konzernanhang flatex AG

A. Allgemeine Angaben Die flatex AG ist nach §§ 340i i.V.m. 290 Abs. 2 Nr. 1 HGB verpflichtet, zum Geschäftsjahresende einen Konzernabschluss zu erstellen. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 erfolgt unter erstmaliger Einbeziehung der Tochterunternehmen zum 1. Januar 2010. Im Vorjahr wurde kein Konzernabschluss erstellt, weil die drei Tochterunternehmen für die Verpflichtung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln, von untergeordneter Bedeutung waren und nach § 296 Abs. 2 HGB nicht einbeziehungspflichtig waren. Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde gemäß § 340i HGB nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Insbesondere haben die ergänzenden Rechnungslegungsvorschriften für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute des vierten Abschnittes des dritten Buches des HGB sowie die Satzung der Gesellschaft Beachtung gefunden. Die Konzernbilanz und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach den Gliederungsvorschriften der RechKredV aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde in Staffelform erstellt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Die Erläuterungen wurden überwiegend in Tausend Euro („TEUR“) angegeben. Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

B. Konsolidierungskreis Der Konzernabschluss umfasst die flatex AG, Kulmbach (Mutterunternehmen), und drei Tochterunternehmen. Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag unmittelbare Beteiligungen der folgenden Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen werden:


128

flatex geschäftsbericht 2010

flatex & friends GmbH, Kulmbach (100%) MYFONDS.DE GmbH, Kulmbach (100%) ViTrade AG, Kulmbach (50% + 1 Aktie) Angaben zur Vergleichbarkeit des Vorjahresabschlusses Die erstmalige Konsolidierung der drei Töchter zum 1. Januar 2010 führt zu einer eingeschränkten Vergleichbarkeit der Vorjahresangaben, weil diese nur die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung der flatex AG zum 31. Dezember 2009 enthalten.

C. Grundsätze und Methoden der Konsolidierung Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge aus Lieferungen und Leistungen sowie auch die Zinserträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen der Leistungsempfänger verrechnet. Zwischengewinne, die aus Lieferungen und Leistungen zwischen den Konzerngesellschaften resultieren, sind gemäß § 304 Abs. 2 HGB wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht eliminiert worden.


konzernanhang flatex ag

129

D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Maßgebend für die Aufstellung dieses Konzernabschlusses waren im Wesentlichen die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden: Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen an Kunden wurden keine Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigungen vorgenommen, da keine risikobehafteten Forderungen bestehen. Die Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert. Insoweit die Gründe für den niedrigeren Wertansatz entfallen sind, erfolgen Zuschreibungen auf den Marktpreis, höchstens jedoch bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten bilanziert. Entgeltlich erworbene immaterielle Wirtschaftsgüter und Sachanlagevermögen wurden zu den Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten aktiviert und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben, sofern diese der Abnutzung unterliegen. Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag bilanziert. Alle Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als 3 Monaten.


130

flatex geschäftsbericht 2010

Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet. Sie berücksichtigen alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Auf der Aktivseite sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Bei der Berechnung der aktiven latenten Steuern wurden die Steuerverhältnisse der Unternehmen in der Konzerngruppe berücksichtigt.

E. Erläuterungen zur Bilanz Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Der Bilanzposten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (TEUR 1.484) umfasst Wertpapiere des Anlagevermögens, die zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Kurswerten am Bilanzstichtag bewertet sind. Der Wertpapierbestand, der in voller Höhe dem Anlagebuch zugeordnet ist, umfasst ausschließlich Aktien (TEUR 442), Fondsanteile (TEUR 42) und einen Genussschein (TEUR 1.000), der im Geschäftsjahr 2007 von biw Bank für Investments und Wertpapiere AG laut Genussrechtsvertrag vom 20.08.2007 erworben wurde. Es ergaben sich im Geschäftsjahr 2010 im Umfang von TEUR 24 Zuschreibungen auf Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. In dieser Position sind stille Reserven in Höhe von TEUR 241 enthalten. Abschreibungen aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung am Bilanzstichtag wurden in Höhe von TEUR 1 vorgenommen. Aufgrund einer voraussichtlich nicht dauernden Wertminderung wurden Abschreibungen in Höhe von TEUR 58 vorgenommen. Im Geschäftsjahr wurden Veräußerungsgewinne in Höhe von TEUR 335 realisiert.

Anlagevermögen Im Anlagespiegel, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist, ist die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und der dazugehörigen Abschreibungen dargestellt.


konzernanhang flatex ag

131

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gliedern sich wie folgt: Restlaufzeit Forderungen Kreditinstitute Forderungen an Kunden Sonstige Vermögensgegenstände

Gesamtsumme

bis 3 Monate in EUR

über 3 Monate bis 1 Jahr in EUR

über 1 Jahr bis 5 Jahre in EUR

über 5 Jahre in EUR

gesamt in EUR

13.567.267,61

0,00

0,00

0,00

13.567.267,61

Vj. 7.885.609,62

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 7.885.609,62

92.744,71

195.000,00

0,00

0,00

92.744,71

Vj. 42.359,78

195.000,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 237.359,78

94.979,98

0,00

15.790,84

0,00

110.770,82

Vj. 132.648,17

Vj. 0,00

Vj. 15.771,00

Vj. 0,00

Vj. 148.419,17

13.754.992,30

195.000,00

15.790,84

0,00

13.770.783,14

Vj. 8.060.617,57

Vj. 195.000,00

Vj. 15.771,00

Vj. 0,00

Vj. 8.271.388,57

Es sind keine Forderungen an Kunden mit unbestimmter Laufzeit enthalten. Forderungen an Kreditinstitute beinhalten Ansprüche aus Kontoguthaben sowie Ansprüche gegenüber Kooperationspartnern, welche fällige Beträge vertragsgemäß einige Zeit nach dem Entstehungszeitraum begleichen. Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche (TEUR 84) und Kautionen (TEUR 16) ausgewiesen. Anzahlungen wurden in Höhe von TEUR 5 geleistet.

Aktive latente Steuern Unter Berücksichtigung der steuerlichen Verlustvorträge der Tochtergesellschaften, die in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich realisiert werden können, wurden aktive latente Steuern nach § 306 HGB i.V.m. § 274 Abs. 1 HGB in Höhe von TEUR 184 gebildet. Latente Steuern aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen nach §§ 300 bis 307 HGB ergaben sich nicht.


132

flatex geschäftsbericht 2010

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgte auf Basis eines Ertragsteuersatzes von 28,08%. Der Ertragsteuersatz umfasst die Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und den Solidaritätszuschlag und berücksichtigt die steuerlichen Verhältnisse der Mutter- und der Tochtergesellschaften. Die latenten Steuern beruhen auf den folgenden steuerlichen Verlustvorträgen zum 31. Dezember 2010: in EUR

flatex & friends GmbH

130.464,05

MYFONDS.DE GmbH

57.961,10

ViTrade AG

468.069,87

Gesamt

656.495,02

Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: Restlaufzeit Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten Verbindlichkeiten ggü. Kunden Sonstige Verbindlichkeiten

Gesamtsumme

bis 3 Monate in EUR

über 3 Monate bis 1 Jahr in EUR

über 1 Jahr bis 5 Jahre in EUR

über 5 Jahre in EUR

gesamt in EUR

81.526,73

0,00

0,00

0,00

81.526,73

Vj. 426.194,75

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 426.194,75

577.557,25

0,00

0,00

0,00

577.557,25

Vj. 310.366,80

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 310.366,80

72.426,15

0,00

0,00

0,00

72.426,15

Vj. 29.440,61

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 29.440,61

731.510,13

0,00

0,00

0,00

731.510,13

Vj. 766.002,16

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 0,00

Vj. 766.002,16

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer (TEUR 57).


konzernanhang flatex ag

133

Rückstellungen Zum 31.12.2010 wurden folgende Steuerrückstellungen gebildet: Steuerrückstellungen

in EUR

Körperschaftssteuer

420.000,00

Gewerbesteuer

340.000,00

Gesamtsumme

760.000,00

Die anderen Rückstellungen wurden für sämtliche am Abschlussstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen Verpflichtungen gebildet, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Diese setzen sich wie folgt zusammen: andere Rückstellungen Jahresabschlussprüfung und Prüfung nach WpHG

in EUR

104.000,00

Aufsichtsratsvergütung

17.745,00

Rückstellung Gehälter

47.300,00

Ausstehender Urlaub

52.178,10

Berufsgenossenschaft

6.770,00

Rückstellung EdW

340.000,00

Rückstellung Börsengebühr

458.370,00

Rechts- und Beratungskosten Sonstige Rückstellungen Gesamtsumme

6.801,63 68.311,33 1.101.476,06


134

flatex geschäftsbericht 2010

Eigenkapital GRUNDKAPITAL

Das gezeichnete Kapital entspricht dem bei dem Mutterunternehmen ausgewiesenen Bilanzposten und beträgt zum Bilanzstichtag EUR 9.300.000,00 abzüglich des Nennbetrags in Höhe von EUR 35.626,00 der 35.626 eigenen Aktien, die aufgrund des am 5. Oktober 2010 gestarteten Aktienrückkaufprogramms gekauft worden sind, somit EUR 9.264.374,00. Es ist zum Geschäftsjahresende in 9.264.374 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. GENEHMIGTES KAPITAL

Die Muttergesellschaft verfügte zu Beginn des Geschäftsjahres 2010 über ein genehmigtes Kapital in Höhe von EUR 3.450.000,00. Diese Ermächtigung gilt bis 29. März 2014 (genehmigtes Kapital 2009). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2010 wurde der Vorstand zudem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 24. Juni 2015 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 1.200.000,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2010). Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS

Die Übersicht zur Entwicklung des Konzerneigenkapitals befindet sich auf S. 122. Zum Bilanzstichtag hält die flatex AG 35.626 eigene Anteile zu einem Nennbetrag von EUR 35.626,00, was einem Anteil von 0,38% des Grundkapitals entspricht.


konzernanhang flatex ag

135

Haftungsverhältnisse Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB in Verbindung mit § 268 Abs. 7 HGB: _Patronatserklärung zu Gunsten der Eigentümergemeinschaft Joachimstaler Str., München, für Verbindlichkeiten aus dem Gewerbemietvertrag zwischen der Tochter ViTrade AG und der Eigentümergemeinschaft in Höhe von TEUR 205 (Miete plus Nebenkosten bis Ende der Mietdauer). _Bürgschaft zu Gunsten der BMW Leasing GmbH, München für Verbindlichkeiten aus dem Leasingvertrag zwischen der Tochter ViTrade AG und der Leasinggesellschaft in Höhe von TEUR 28 (Leasingraten bis Ende der Leasingzeit). Die zugrunde liegenden Verpflichtungen können von der betreffenden Gesellschaft nach unseren Erkenntnissen in allen Fällen erfüllt werden; mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen Verpflichtung gesamt

Mietverträge

in TEUR 31.12.2010

31.12.2009

1.035

572

Wartungsverträge

421

191

Werbeverträge

203

508

1.660

1.271

Gesamtsumme


136

flatex geschäftsbericht 2010

F. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde in der Staffelform aufgestellt.

Provisionsergebnis Die Provisionserträge enthalten Erlöse aus den Aktivitäten im Onlinebrokerage in Höhe von TEUR 15.059, der Anlage- und Abschlussvermittlung in Höhe von TEUR 49 und der Fondsvermittlung in Höhe von TEUR 279.

Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 306) enthalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Vermittlung von Anteilen an Investmentfonds (TEUR 35), Erträge aus Umsatzsteuererstattungsansprüchen (TEUR 53), Sachbezüge (TEUR 18), Umsatzerlöse der flatex & friends GmbH (TEUR 96), Weiterbelastungen von Kosten der ViTrade AG (TEUR 9) sowie Erträge aus der Kapitalkonsolidierung der ViTrade AG (TEUR 9).

Andere Verwaltungsaufwendungen Die anderen Verwaltungsaufwendungen (TEUR 8.497) enthalten unter anderem:

in TEUR

Werbe- und Messekosten

2.926

Lizenzkosten, Wartung, Informationsdienste

2.861

Kommunikationskosten

170

Rechts- und Beratungskosten

589

Abschluss- und Prüfungskosten

138

Beiträge (u.a. BaFin und EdW)

296

Raumkosten

310


konzernanhang flatex ag

137

Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 55) beinhalten im Wesentlichen Steuernachzahlungen für die Umsatzsteuer 2009 (TEUR 25) sowie eine Umlage an die BaFin (TEUR 18).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beträgt im Geschäftsjahr 2010 TEUR 834 (Vorjahr TEUR 160).

G. Sonstige Angaben Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Nahe stehende Unternehmen und Personen sind juristische oder natürliche Personen, die auf die flatex AG Einfluss nehmen können oder der Kontrolle oder einem maßgeblichen Einfluss durch die flatex AG unterliegen. Es wurden im Berichtsjahr keine Geschäfte mit diesem Personenkreis zu nicht marktgerechten Bedingungen abgeschlossen.

Honorar Abschlussprüfer Im Geschäftsjahr 2010 wurden folgende Honorare von dem Jahresabschlussprüfer der flatex AG für die Prüfung des Einzelabschlusses und des Halbjahreskonzernabschlusses berechnet: in TEUR

Abschlussprüfungsleistungen

39

andere Bestätigungsleistungen

6

Steuerberatungsleistungen

9

Die ausgewiesenen Beträge beinhalten nicht die für die flatex AG nicht abzugsfähige Umsatzsteuer.


138

flatex geschäftsbericht 2010

Aufgliederung der Arbeitnehmerzahl Im Konzern wurden im Geschäftsjahr durchschnittlich 48 Arbeitnehmer (ohne Vorstand) beschäftigt.

Vorstände des Mutterunternehmens STEFAN MÜLLER

_Küps _Bankkaufmann _einzelvertretungsberechtigt, von den Beschränkungen des § 181 Alt. 2 BGB (Verbot der Mehrfachvertretung) befreit RALF MÜLLER

_Kulmbach _Bankkaufmann _vertretungsberechtigt gemeinsam mit einem weiteren Vorstandsmitglied RENÉ DIEHL (seit 15.10.2010)

_Dreieich _Dipl.-Kaufmann _vertretungsberechtigt mit einem weiteren Vorstandsmitglied, von den Beschränkungen des § 181 Alt. 2 BGB (Verbot der Mehrfachvertretung) befreit


konzernanhang flatex ag

139

Vergütungen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Die Gesamtbezüge des Vorstandes des Mutterunternehmens belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 278 (Vorjahr: TEUR 260). Die Mitglieder der Aufsichtsräte des Mutterunternehmens und der Töchter erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 17).

Kulmbach, den 31.03.2011

Stefan Müller

Ralf Müller

René Diehl

Vorstandssprecher

Vorstand

Vorstand


140

flatex geschäftsbericht 2010

Anlage zum konzernanhang flatex ag

141

Entwicklung des Anlagevermögens ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN

BUCHWERT

Stand 01.01.2010 in EUR

Zu-/Abgang Konsolidierung in EUR

Zugang in EUR

Abgang in EUR

Stand 31.12.2010 in EUR

Stand 01.01.2010 in EUR

Zugang Konsolidierung in EUR

Zugang in EUR

Abgang in EUR

Stand 31.12.2010 in EUR

Stand 31.12.2010 in EUR

Stand 31.12.2009 in EUR

0,00

3.280.807,54

1.517.864,20

0,00

4.798.671,74

0,00

1.799.578,94

1.015.549,95

0,00

2.815.128,89

1.983.542,85

0,00

1. Immaterielle Vermögensgegenstände a) Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) Geleistete Anzahlungen

0,00

0,00

40.089,62

0,00

40.089,62

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

40.089,62

0,00

0,00

3.280.807,54

1.557.953,82

0,00

4.838.761,36

0,00

1.799.578,94

1.015.549,95

0,00

2.815.128,89

2.023.632,47

0,00

0,00

360.979,68

69.733,95

0,00

430.713,63

0,00

35.223,68

40.883,69

0,00

76.107,37

354.606,26

0,00

0,00

0,00

142.639,58

0,00

142.639,58

0,00

0,00

30.255,00

0,00

30.255,00

112.384,58

0,00

0,00

552.386,19

203.546,47

0,00

755.932,66

0,00

230.041,19

94.315,02

0,00

324.356,21

431.576,45

0,00

0,00

913.365,87

415.920,00

0,00

1.329.285,87

0,00

265.264,87

165.453,71

0,00

430.718,58

898.567,29

0,00

0,00

1.639.125,53

375.000,00

351.000,00

1.663.125,53

0,00

143.966,61

58.693,42

23.823,42

178.866,61

1.484.258,92

0,00

0,00

1.639.125,53

375.000,00

351.000,00

1.663.125,53

0,00

143.966,61

58.693,42

23.823,42

178.866,61

1.484.258,92

0,00

0,00

5.833.298,94

2.348.873,82

351.000,00

7.831.172,76

0,00

2.208.840,42

1.239.697,08

23.823,42

3.424.714,08

4.406.458,68

0,00

2. Sachanlagen Mietereinbauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

3. Finanzanlagen Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere

Gesamtsumme


142

flatex geschäftsbericht 2010

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel sowie Anhang – und den Konzernlagebericht der flatex AG, Kulmbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen für Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute liegt in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB in Verbindung mit § 340k HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.


143

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 27. April 2011

Schneider + Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Schneider

Hock

Wirtschaftsprüfer

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