Gesch채ftsbericht 2009/10
Kennzahlen der IMMOFINANZ Group
Unternehmenskennzahlen 30. April 2010
Veränderung in %
30. April 2009
Umsatz in Mio. EUR
719,2
-2,32 %
736,2
Operatives Ergebnis (EBITDA) in Mio. EUR
394,9
27,19 %
310,5
Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) in Mio. EUR
181,1
-
-2.071,3
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Mio. EUR
208,2
-
-3.403,4
Cashflow aus dem Ergebnis in Mio. EUR
387,5
299,47 %
97,0
4.872,9
6,74 %
4.565,3
40,7%
4,11 %
39,1%
11.963,6
2,53 %
11.668,7
Eigenkapital in Mio. EUR (einschließlich Fremdanteile) Bilanzielle Eigenkapitalquote in % Bilanzsumme in Mio. EUR Buchwert je Aktie in EUR
4,63
-2,62 %
4,75
Net Asset Value je Aktie in EUR
4,78
-9,05 %
5,25
30. April 2010
Veränderung in %
30. April 2009
Kennzahlen zum Immobilienvermögen Anzahl der Immobilien
1.845
-0,38 %
1.852
8.684,7
10,00 %
7.895,4
Buchwert In Bau befindliches Immobilienvermögen in Mio. EUR
179,9
-68,59 %
572,7
Buchwert Immobilienvorräte in Mio. EUR
252,3
6,70 %
236,5
Buchwert Immobilienvermögen in Mio. EUR
Aktienkennzahlen 30. April 2010
Veränderung in %
30. April 2009
Ergebnis je Aktie in EUR
0,17
-
-4,29
Ultimokurs der Aktie in EUR
3,24
118,92 %
1,48
1.044.216.775
127,47 %
459.050.894
3.383,3
397,98 %
679,4
Anzahl der Aktien Ultimo Börsekapitalisierung in Mio. EUR
Inhaltsverzeichnis 1
Inhalt
2 4 8 10 20 23 24 28 38
39 43 56 70 75 77 79 84 86 90 91 91 92 93
94 96 97 98 99 100 102 108 108 112 128 136 146 174 174
200 215 216 218 218 220 222 234 234
247 254
Konzernüberblick Vorwort des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats Vorstände im Fokus Human Resources Nachhaltigkeit bei der IMMOFINANZ Group Investor Relations Corporate Governance Lagebericht 1. Unternehmensprofil 2. Marktumfeld 3. Segment- und Portfoliobericht 4. Ergebnis-, Bilanz- und Cashflowanalyse 5. Finanzielle und Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren 6. Rechtsstreitigkeiten 7. Angaben zum Kapital 8. Human Resources 9. Risikoberichterstattung 10. Internes Kontrollsystem 11. Forschung und Entwicklung 12. Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften 13. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 14. Ausblick Konzernabschluss Konzern Gewinn- und Verlustrechnung Konzern Gesamtergebnisrechnung Konzernbilanz zum 30. April 2010 Konzern-Cashflow-Statement Konzern Eigenkapitalentwicklung Segmente Konzernanhang 1. Allgemeine Angaben 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3. Konsolidierungs- und Unternehmenszusammenschlüsse 4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 5. Erläuterungen zur Konzernbilanz 6. Erläuterungen zum Konzern-Cashflow-Statement 7. Sonstige Angaben zu Geschäftssegmenten Konzernunternehmen der IMMOFINANZ Group Erklärung des Vorstands Bestätigungsvermerk Jahresabschluss zum 30. April 2010 IMMOFINANZ AG Bilanz zum 30. April 2010 IMMOFINANZ AG WIEN Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009/10 Anhang zum Einzelabschluss Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 226 (1) UGB Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009/10 Bestätigungsvermerk 3-Monats-Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
2
KOnzernÜberblick
Die neue Immofinanz Group Die Fusion: Bewährte Kräfte neu gebündelt Die Fusion von IMMOFINANZ AG und IMMOEAST AG zur IMMOFINANZ Group ermöglicht eine Durch die Verschmelzung von
neue strategische Ausrichtung mit dem Ziel, die IMMOFINANZ Group, das führende börsenotierte Immobilienunternehmen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa werden zu lassen.
IMMOFINANZ AG und IMMOEAST AG ist ein
Der Hintergrund
neues, gestärktes Unter-
Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 hat die damalige IMMOFINANZ ein hochwertiges Portfolio aus erst-
nehmen entstanden: Die
klassigen Immobilien aufgebaut und sich in der Spitzengruppe der europäischen Immobilienunterneh-
IMMOFINANZ Group.
men etabliert. Die letzten beiden Geschäftsjahre brachten für die gesamte Branche schwere Turbulen-
Für Anleger ergibt sich
zen. Für die IMMOFINANZ waren sie die schwierigsten in der Unternehmensgeschichte.
durch diese Fusion eine Reihe von Vorteilen.
Die IMMOFINANZ wurde in einem 18-monatigen Kraftakt neu strukturiert. Die Konsolidierung von Cashflow und Ertragsoptimierung ist gelungen. Als IMMOFINANZ Group gehört das Unternehmen wieder zum Spitzenfeld der führenden europäischen Immobilienunternehmen. Und richtet nach dem erfolgreichen Umbau seinen strategischen Fokus auf das zentrale Unternehmensziel: als eines der führenden börsenotierten Immobilienunternehmen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa einen wachsenden und risikooptimierten Cashflow für seine Aktionäre zu erwirtschaften. Das Kerngeschäft Das Kerngeschäft der IMMOFINANZ Group ist die Erwirtschaftung von Mieteinnahmen durch die aktive Verwaltung eines diversifizierten Immobilienportfolios, zusammen mit den Erlösen aus Entwicklungsprojekten und portfoliooptimierenden Verkäufen. Die IMMOFINANZ Group peilt eine 80:10:10-Strategie an: 80 % der Erträge werden aus der Vermietung von Immobilien stammen, jeweils 10 % sollten aus Entwicklungsprojekten und Immobilienverkäufen kommen. Vision & Mission Unternehmensziel der IMMOFINANZ Group ist die nachhaltige Generierung von Erträgen aus Topimmobilien in den Kernmärkten der IMMOFINANZ Group. Für die Aktionäre sollen aus Mieteinnahmen, Veräußerungsgewinnen und Projektentwicklungserträgen risikooptimale Renditen erwirtschaftet werden.
Die neue Struktur
Residential
Commercial West
Commercial East BETEILIGUNGEN
BUWOG AT BUWOG DE Beteiligungen
IMMOAUSTRIA IMMOWEST
CEE SEE CIS
FONDS Minderheitsbeteiligung
KOnzernüberblick 3
Die Ziele der IMMOFINANZ Group für die nächsten Jahre Die IMMOFINANZ Group hat sich für das Geschäftsjahr 2010/11 und darüber hinaus folgende zentrale Ziele gesetzt: • Die weitere Verbesserung des Portfolios, die Erschließung zusätzlicher Ertragsmöglichkeiten und die Optimierung der internen Strukturen. • Die IMMOFINANZ Group wird sich intensiv als Projektentwickler engagieren. Anleger können dadurch von erfolgreichen Projekten profitieren. • Die Veräußerung von Vermögenswerten wird zur Stärkung der Liquidität beitragen. Ein Verkaufsprogramm von EUR 2,7 Mrd. wurde bereits gestartet. Beteiligungen und Immobilien, die weder zum Kerngeschäft noch zu den Kernmärkten bzw. Assetklassen passen, werden in den nächsten fünf Jahren verkauft. Acht Kernmärkte und vier Assetklassen Die IMMOFINANZ Group konzentriert ihre Aktivitäten auf die acht regionalen Kernmärkte Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Polen und Russland und auf die Segmente Einzelhandel, Logistik, Büro und Wohnen. Dabei sollte die Sektorverteilung inklusive der Entwicklungspipeline für den Wohnbereich bei 25 % liegen. Die restlichen 75 % des Kommerzbereichs werden in 45 % Büro, in 22,5 % Einzelhandel und in 7,5 % Logistik unterteilt sein.
Sektorale und regionale Ausrichtung Wohnen 25 %
Büro 45 %
Westeuropa, insbesondere der deutschWohnen
sprachige Raum, ist unser Heimatmarkt Logistics
und ein wichtiger Stabilitätsfaktor. Die Retail
Wachstumsregion
Logistik 7,5 %
Büro
Mittel-,
Ost-
und
Südosteuropa ist unser Zukunftsmarkt. Einzelhandel 22,5 %
Bestandsimmobilien¹ der IMMOFINANZ Group in den acht Kernmärkten Russland
EUR
727,5 Mio.
Polen
EUR
643,0 Mio.
Deutschland
EUR
674,7 Mio.
Tschechien
EUR
634,8 Mio.
Österreich
EUR 3.747,5 Mio.
Slowakei
EUR
253,9 Mio.
Ungarn
EUR
511,3 Mio.
Rumänien
EUR
598,2 Mio.
Buchwert per 30.04.2010 Mehr zu ausgewählten Bestandsimmobilien der IMMOFINANZ Group unter www.immofinanz.com.
1
Mag. Michael Wurzinger MRICS Mitglied des Vorstands Dr. Eduard Zehetner Vorstandsvorsitzender & CFO
Vorwort des Vorstandes 5
Mag. Daniel Riedl MRICS Mitglied des Vorstands
Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS Mitglied des Vorstands
6
Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Zurück in der
mit dem Geschäftsjahr 2009/10 ist der wohl schwierigste Abschnitt in der Unternehmensgeschich-
Spitzengruppe der
te der IMMOFINANZ abgeschlossen worden. Hinter uns liegt eine rund 18 Monate lange Phase
Immobilienunternehmen
der Restrukturierung. Aus IMMOFINANZ und IMMOEAST, denen vielfach nur noch geringe Überlebenschancen gegeben wurden, ist ein geeintes, starkes und zukunftsorientiertes Unternehmen entstanden: die IMMOFINANZ Group. Damit haben wir die wirtschaftliche Krise bewältigt und uns wieder in der Spitzengruppe der führenden europäischen Immobilienunternehmen etabliert. Im Geschäftsjahr 2009/10 bzw. unmittelbar danach konnten alle wesentlichen Maßnahmen zur Neustrukturierung und Sanierung des Unternehmens abgeschlossen werden.
Fusion sorgt für
Am 29.04.2010 wurde die Fusion der IMMOFINANZ mit ihrer früheren Tochtergesellschaft
positive Reaktionen
IMMOEAST zur IMMOFINANZ Group mit dem Eintrag ins Firmenbuch besiegelt. Die einhellig positiven Reaktionen von Analysten, Investoren und Wirtschaftsmedien und vor allem die überwältigende Zustimmung der Aktionäre beider Gesellschaften unterstreichen die Richtigkeit und die große Bedeutung dieses Zusammenschlusses.
Internalisierung
Unmittelbar nach dem Bilanzstichtag wurde die Vereinbarung mit der früheren Constantia Privat-
des Managements
bank und ihren ehemaligen Eigentümern (Constantia Packaging B.V. bzw. in Folge ein Konsortium
erfolgreich
der österreichischen Großbanken) abgeschlossen. Dabei konnten die Interessen der IMMOFINANZ
abgeschlossen
und ihrer Aktionäre in hohem Maß gewahrt werden. Ein Großteil der Mittel, die der Gesellschaft in früheren Jahren entzogen wurden, ist als Barzahlung bzw. in Form verwertbaren Vermögens – überwiegend als eigene Aktien sowie besicherte Forderungen – zurückgeflossen. In den kommenden Jahren sind weitere Erlöse aus der uns zugefallenen Aviso Zeta Bank AG – der verbliebene Rest der früheren Constantia Privatbank – zu erwarten. Auch die Internalisierung des Managements wurde mit der Vereinbarung abgeschlossen.
Erfreuliche Entwicklung
Die radikale Kürzung des Umfangs der Entwicklungsprojekte, der erfolgreiche Verkauf einiger Be-
des operativen
standsobjekte, die Beendigung der Managementverträge und konsequente Kostensenkungsmaß-
Ergebnisses
nahmen haben die Liquiditätssituation der IMMOFINANZ Group entscheidend verbessert. Nach den hohen Verlusten im Geschäftsjahr 2008/09 wurde 2009/10 auch die Trendwende bei den Erträgen geschafft. Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg um ca. 27 % auf EUR 394,9 Mio., das Ergebnis vor Ertragssteuern erreichte nach einem Vorjahresverlust von EUR 3,4 Mrd. im Jahr 2009/10 wieder plus EUR 208,2 Mio.
Aktionäre profitieren
Diese positive Entwicklung hat sich für die Aktionäre, die der IMMOFINANZ bzw. der IMMOEAST
von positiver
auch in dieser schwierigen Phase die Treue gehalten haben, bezahlt gemacht. Der Wert der
Entwicklung
IMMOFINANZ-Aktie hat sich im Geschäftsjahr 2009/10 mehr als verdoppelt.
Vorwort des Vorstands 7
Nun ist der Abschluss der Restrukturierung für das Management zwar ein Grund zur Freude, aber
Offensive Strategie:
keineswegs Anlass für Zufriedenheit. Mit der Abarbeitung der Altlasten wurde eine solide Basis
Verbesserung
geschaffen, sodass wir wieder verstärkt offensiv agieren und die Chancen des sich im Umbruch be-
des Portfolios,
findlichen Immobilienmarkts erfolgreich nutzen können. Im Geschäftsjahr 2010/11 und darüber hin-
Erschließung neuer
aus wird unsere Strategie auf die weitere Verbesserung unseres Portfolios und auf die Erschließung
Ertragsmöglichkeiten
zusätzlicher Ertragsmöglichkeiten ausgerichtet sein. Dazu gehören zum einen alle Maßnahmen der Vermögensverwaltung, mit denen wir die Mieterträge unseres Bestandsportfolios kontinuierlich verbessern werden. Ein weiterer wichtiger Teil unserer Strategie ist die Intensivierung des unter-
Als Entwickler
nehmerischen Engagements. Dadurch wird die IMMOFINANZ Group vom Finanzierungspartner
noch stärker von
zum eigentlichen Entwickler und kann noch stärker vom hohen Gewinnpotenzial erfolgreicher Pro-
erfolgreichen
jekte profitieren. Die Verlängerung der Wertschöpfungskette, beispielsweise durch die Übernahme
Projekten profitieren
der Hausverwaltung für wesentliche Teile des Immobilienbestands, rundet unser Arbeitsprogramm zur Stärkung der Ertragskraft ab. Zusätzlich zu den Effekten der eigenen Maßnahmen sollte die IMMOFINANZ Group mittelfristig auch von der sich verbessernden Konjunktursituation und der daraus folgenden langsamen Erholung des Immobilienmarkts profitieren. Für die IMMOFINANZ Group wie für den Immobilienmarkt insgesamt gilt heute, dass die Krise überstanden ist, dass es aber noch viel Potenzial für weiteres Wachstum gibt. Die Chancen stehen gut, dass wir dieses Potenzial in den kommenden Jahren nutzen können.
Dr. Eduard Zehetner Vorstandsvorsitzender & CFO
Mag. Daniel Riedl MRICS
Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS
Mag. Michael Wurzinger MRICS
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
8
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
Bericht des Aufsichtsrats Gelungener Start
Der Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG blickt auf ein außergewöhnlich herausforderndes und ebenso
in eine neue Ära
erfolgreiches Geschäftsjahr 2009/10 zurück. In insgesamt neun Sitzungen wurde intensiv über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens, die aktuellen Marktbedingungen und über den Fortschritt der höchst erfolgreichen Restrukturierung der IMMOFINANZ Group beraten. Mit der wirksam gewordenen Upstream-Verschmelzung mit der IMMOEAST AG, die der vorletzte große Restrukturierungsschritt war, beginnt für die IMMOFINANZ Group eine neue Ära, in der unsere gemeinsame Vision, nämlich für unsere Aktionäre, Kunden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das führende börsenotierte Immobilienunternehmen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa zu sein, Schritt für Schritt zur Realität wird.
Zentrale Themen:
Der Aufsichtsrat tagte im Zeitraum von Juni bis August 2009 vier Mal. Mittelpunkt der Beratungen wäh-
Investitionen,
rend dieser Sitzungen waren die Entwicklung der einzelnen Investitionen, die finanzielle Lage und na-
Finanzlage und
türlich die einzelnen Restrukturierungsmaßnahmen. Ferner wurden in den Sitzungen auch Themen wie
Restrukturierung
die Anfechtung des Dividendenbeschlusses 2007/08, der vom Handelsgericht Wien stattgegeben wurde, indem der genannte Beschluss für nichtig erklärt wurde, oder die Vorbereitungen für die 16. ordentliche Hauptversammlung behandelt. Im Anschluss an die 16. ordentliche Hauptversammlung der Aktionäre im Oktober 2009 fand eine konstituierende Aufsichtsratssitzung statt, in der die bereits bestehenden Strukturen, sowohl im Präsidium als auch in den Ausschüssen, bestätigt wurden. Etwa sechs Wochen nach der konstituierenden Sitzung kam der Aufsichtsrat im November 2009 erneut zusammen, um über das laufende Geschäftsjahr, die Änderung des Aktienänderungsgesetzes und die damit verbundenen Folgen und vor allem über die großen, zu diesem Zeitpunkt noch bevorstehenden Restrukturierungsschritte zu beraten.
Verschmelzung
Im Dezember 2009 wurde in einer gemeinsam mit dem Vorstand abgehaltenen Sitzung einstimmig der
einstimmig beschlossen
Beschluss gefasst, die IMMOEAST AG als übertragende Gesellschaft auf die IMMOFINANZ AG als übernehmende Gesellschaft rückwirkend auf den 30.04.2009 zu verschmelzen.
Zwei neue Mitglieder
Die Verschmelzung wurde von der außerordentlichen Hauptversammlung im Jänner 2010 genehmigt und
für den Aufsichtsrat
ist per 29.04.2010 wirksam geworden. Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung im Jänner 2010 wurde der Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG um zwei weitere Mitglieder erweitert: Mag. Klaus Hübner und Mag. Christian Böhm wurden bis 30.04.2014 in den Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG gewählt. Somit besteht der Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG aus acht Mitgliedern. Im Februar 2010 fand eine weitere Aufsichtsratssitzung statt. In dieser Sitzung wurde Dr. Manfred Wiltschnigg mit Wirkung ab dem Tag der Eintragung der Verschmelzung der IMMOEAST AG auf die IMMOFINANZ AG im Firmenbuch (per 29.04.2010) zum Mitglied des Vorstands der IMMOFINANZ AG bestellt. Die Bestellung erfolgte bis zum Ablauf des 31.03.2012. Weiters wurde DI Dr. Edgar Rosenmayr mit Wirkung desselben Tages zum Mitglied des Vorstands der IMMOFINANZ AG bestellt. Die Bestellung erfolgte bis zum Ablauf seines Vertrags am 30.04.2010. Darüber hinaus wurde in dieser Sitzung über die Unternehmensstrategie, Organisationsänderungen und den Status der Verhandlungen mit der Constantia Packaging B.V. beraten.
Budget für laufendes Geschäftsjahr 2010/11 verabschiedet
Ende April, d.h. zum Ende des Geschäftsjahres 2009/10, wurde das Budget für das laufende Geschäftsjahr 2010/11 vom Vorstand präsentiert und vom Aufsichtsrat verabschiedet.
BERICHT DES AUFSICHTSRATS 9
Wie schon erwähnt hat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte drei Ausschüsse gebildet: Prüfungsausschuss Der Prüfungsausschuss, der im Berichtsjahr zwei Mal tagte, ist für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und die Prüfung der Jahres- und Konzernabschlusserstellung zuständig. Des Weiteren beschäftigt er sich mit dem internen Kontrollsystem und der Funktion der Revision. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die interne Revision als eigene Stabsstelle des Gesamtvorstands eingerichtet. Die Interne Revision hat ihre Arbeit im Kalenderjahr 2009 aufgenommen und berichtet in Konformität mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex an den Prüfungsausschuss. Strategieausschuss Der Strategieausschuss befasst sich mit der strategischen Ausrichtung, Investitionen und Devestitio-
Umfassende
nen des Unternehmens. Die Agenden des Strategieausschusses wurden im abgelaufenen Geschäfts-
Zuständigkeiten
jahr vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen.
für drei Ausschüsse
Personal- und Nominierungsausschuss Der Personal- und Nominierungsausschuss berät über die Bestellung und Vergütung von Vorstandsmitgliedern und den Inhalt von Anstellungsverträgen. Der Personal- und Nominierungsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Sitzung abgehalten, da alle relevanten Agenden vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen wurden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat ausführlich über die Geschäfts- und Finanzlage des Unternehmens und informierte ihn auch außerhalb der Sitzungen zeitnah und umfassend. Neben den oben genannten Themen wurde in den Sitzungen laufend über die Veränderungen in den Zielmärkten des Unternehmens und die Entwicklungen am Kapitalmarkt diskutiert und Fragen der Finanzierung und der Bewertung der Immobilien sowie die Möglichkeiten der Neuausrichtung und Optimierung des Portfolios angesichts der geänderten Rahmenbedingungen wurden erörtert. Über die Sitzungen hinaus wurden aktuelle Einzelthemen in Gesprächen zwischen dem Vorstand, dem Vorsitzenden und den Mitgliedern des Aufsichtsrats erörtert. Über besondere Vorgänge wurde zusätzlich informiert, zu einzelnen Tagesordnungspunkten wurden Experten für vertiefende Informationen eingeladen. Der Jahresabschluss 2009/10 samt Lagebericht und der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss 2009/10 samt Konzernlagebericht wurden von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Sämtliche Jahres- und Konzernabschlussunterlagen sowie die Prüfberichte des Abschlussprüfers wurden im Prüfungsausschuss im Beisein des Prüfers und des Vorstands eingehend erörtert und gemäß § 96 Aktiengesetz geprüft. Als Ergebnis dieser Prüfung und Erörterung wurde einstimmig beschlossen, dem Aufsichtsrat die uneingeschränkte Annahme zu empfehlen. Der Aufsichtsrat billigte den Jahresabschluss, der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt ist. Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der IMMOFINANZ Group für ihr außergewöhnliches Engagement und den Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.
Wien, im August 2010 Für den Aufsichtsrat
Univ.-Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler
Vorsitzender
Vorst채nde im Fokus
BB Center, Prag (CZ) Bestehend aus 4 B체rogeb채uden
Die Mieter: Internationale Topkonzerne Liegt in einem modernen Prager Business District
Vorstände im Fokus 11
Dr. Eduard Zehetner Vorstandsvorsitzender & CFO Geboren am 09.08.1951 in St. Pölten Bestellt seit 21.11.2008 bis 21.11.2011 Dr. Eduard Zehetner:
Restrukturierung erfolgreich durchgeführt Dr. Eduard Zehetner ist Vorstandsvorsitzender und leitet als CFO die Bereiche Rechnungswesen, Controlling, Beteiligungsmanagement, Finanzen, Recht, Einkauf, Fonds sowie Investor Relations und Corporate Communications. Darüber hinaus zeichnet Dr. Zehetner auch für die Restrukturierung der IMMOFINANZ Group verantwortlich. Neue strategische Ausrichtung Im Laufe des vorangegangenen Geschäftsjahres wurde der Vorstand der damaligen IMMOFINANZ
Aus IMMOFINANZ AG
AG neu besetzt. Das neue Vorstandsteam hat in den vergangenen eineinhalb Jahren den Konzern
und IMMOEAST AG
strategisch neu ausgerichtet und einen weitreichenden Restrukturierungsprozess in Gang gesetzt.
wird die IMMOFINANZ
Das wichtigste Ergebnis dieses Restrukturierungsprozesses ist die Fusion der IMMOFINANZ AG
Group
mit ihrer Tochtergesellschaft IMMOEAST AG am 29.04.2010 (rückwirkend zum 30.04.2009). Die aus der Fusion hervorgegangene Gesellschaft tritt unter der Marke IMMOFINANZ Group auf. Einstimmig beschlossen Die Vorstände und Aufsichtsräte der IMMOFINANZ AG und der IMMOEAST AG haben am
Fusion: Aktionäre
17.12.2009 in einer gemeinsamen Sitzung den einstimmigen Beschluss zur Fusion gefasst. Die Ak-
stimmen mit
tionäre beider Gesellschaften haben Ende Jänner 2010 in außerordentlichen Hauptversammlun-
überwältigender
gen mit überwältigender Mehrheit (IMMOFINANZ: 99,9 %, IMMOEAST: 96,2 %) diesem Beschluss
Mehrheit zu
zugestimmt. Am 15.04.2010 folgte die Genehmigung des polnischen Informationsmemorandums durch die polnische Finanzmarktaufsicht – damit waren alle Voraussetzungen für die Fusion der IMMOFINANZ AG mit der IMMOEAST AG erfüllt. Am 29.04.2010 erfolgte schließlich die Eintragung in das Firmenbuch des Handelsgerichts Wien. Mit Wirkung vom 27.04.2010 – also vor der Fusion – sind per Abspaltung sämtliche operativen Aktivitäten der IMMOEAST AG auf die IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG übergegangen. Diese Downstream-Abspaltung sichert die von der IMMOEAST AG abgegebenen Garantieversprechen für die IMMOFINANZ-Wandelanleihe 2009–2011. Die IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG wurde mit der Fusion eine 100 %-Tochter der IMMOFINANZ AG.
12
VORSTÄNDE IM FOkUS
Aktien für das Prime Market Segment Am 22.04.2010 wurden die IMMOEAST-Aktien zum letzten Mal an der Warschauer Börse gehandelt. An der Wiener Börse wurde der Handel mit den IMMMOEAST-Aktien mit 28.04.2010 beendet. Die IMMOFINANZ-Aktien notieren nur an der Wiener Börse, im Segment Prime Market. Kapitalerhöhung um EUR 589 Mio. Aktionäre er-
Im Zuge der Fusion hat die IMMOFINANZ AG eine Kapitalerhöhung im Umfang von EUR 589 Mio.
halten für zwei
durchgeführt. Im Rahmen dieser Kapitalerhöhung wurden 567,4 Mio. IMMOFINANZ-Aktien
IMMOEAST-Aktien drei
an IMMOEAST-Aktionäre ausgegeben. Die IMMOEAST-Aktionäre haben für jeweils zwei
IMMOFINANZ-Aktien
IMMOEAST-Aktien drei IMMOFINANZ-Aktien erhalten. Der Umtausch der IMMOEAST-Aktien in IMMOFINANZ-Aktien erfolgte über das Clearing System der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft direkt an die Depotbanken. Bei polnischen Depots erfolgte die Lieferung über das polnische National Depository for Securitities (NDS). Die Fusion bringt den Aktionären eine Reihe von Vorteilen:
Konsolidierte Aktionärsbasis und mehr Transparenz für eine der größten Immobilien gesellschaften Europas
• Das Beherrschungsverhältnis der IMMOEAST durch die IMMOFINANZ fällt weg. • Eine konsolidierte Aktionärsbasis wurde geschaffen. • Die Bilanzstruktur wurde vereinfacht, konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten wurden ausgeglichen. • Neue Möglichkeiten, Kosten zu sparen und Synergien zu erzeugen, wurden geschaffen. • Vereinfachte Strukturen erhöhen die Transparenz und verbessern die Corporate Governance. • Gesteigerte Liquidität der IMMOFINANZ-Aktie. • Durch die Bereinigung der Finanzstruktur wurde der Zugang zum Kapitalmarkt verbessert. • Die IMMOFINANZ Group ist nun eine der größten Immobiliengesellschaften in Europa. Internalisierung erfolgreich abgeschlossen
Erfolgreiche Übernahme
Die seit Mitte 2008 geplante Internalisierung des Managements konnte wenige Tage nach dem
der Aviso Zeta Bank AG
Berichtszeitraum durch die Übernahme der Aviso Zeta Bank AG und ihrer Schwestergesellschaft, die Aviso Delta GmbH, abgeschlossen werden. Die IMMOFINANZ Group hat am 19.05.2010 über die IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG aufschiebend bedingt die Aviso Zeta Bank AG (ehemalige Constantia Privatbank AG) für EUR 1,00 von der Aviso Gamma GmbH übernommen. Im Rahmen dieser Übernahme wurde auch die Developmentsparte der Aviso Zeta Bank, die CREDO Immobilien Developmentgruppe, erworben.
Internalisierung
Die Aviso Delta GmbH wurde zum Preis des eingezahlten Stammkapitals von EUR 17.500,00 gekauft.
sorgt für mehr
Als Folge dieser Übernahme konnten die Managementverträge endgültig in die IMMOFINANZ
Wirtschaftlichkeit
Group internalisiert werden. Die seit Langem angestrebte Internalisierung ist somit abgeschlossen. Einigung mit Constantia Packaging B.V. Ebenfalls kurz nach dem Berichtszeitraum konnten die Verhandlungen mit der Constantia Packaging B.V. sowie Christine de Castelbajac und Prinz Michael von und zu Liechtenstein zu einem positiven Abschluss gebracht werden. Die Vereinbarung zum sogenannten „IBAG Bond“ (EUR 512 Mio.) wurde am 20.05. unterzeichnet.
Vorstände im Fokus 13
Die IMMOFINANZ Group erhält dadurch EUR 217 Mio. in bar und 55 Mio. Stück IMMOFINANZ-
Aktien, Liegenschaften
Aktien sowie ca. 113 Gesellschaften aus dem Besitz der Constantia Packaging B.V. Diese
& Bargeld sind Bestand-
Gesellschaften haben Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als EUR 100 Mio. gegenüber der Aviso
teil der Vereinbarung
Zeta Bank. Ein Betrag von EUR 164 Mio. wurde bereits auf ein Konto der IMMOFINANZ Group überwiesen. Am 13.08.2010 hat die IMMOFINANZ Group bekannt gegeben, dass jene 55 Mio. Stück Aktien der IMMOFINANZ AG, die von Gesellschaften der Constantia Packaging B.V. gehalten werden und deren Veräußerungserlös gemäß den Vereinbarungen mit Constantia Packaging B.V. an IMMOFINANZ Group hätte fließen sollen, von der IMMOFINANZ Group als eigene Aktien übernommen werden. Dies wird einerseits zu einer Steigerung des NAV führen, als auch zukünftige Refinanzierungen erleichtern. Mit der Vereinbarung mit der ehemaligen Constantia Privatbank und der Constantia Packaging
Erfolgreiche
B.V. hat die IMMOFINANZ Group nun die umfassende Restrukturierung, die seit Spätherbst 2008
Restrukturierung als
konsequent umgesetzt wurde, abgeschlossen. Somit kann sich die IMMOFINANZ Group im kom-
Basis für positive
menden Geschäftsjahr ganz auf die Optimierung des Portfolios und der internen Prozesse konzen-
Entwicklung
trieren. Optimierung des Immobilienportfolios Im Geschäftsjahr 2009/10 hat sich die IMMOFINANZ Group auf die Restrukturierung und Opti-
Investitionsschwer-
mierung des Immobilienportfolios konzentriert. Ertrags- und Wertsteigerungen konnten vor allem
punkte: Vier zentrale
durch die Fertigstellung laufender Projektentwicklungen sowie durch aktives Vermögens- und
Segmente in acht regio-
Objektmanagement erreicht werden. Investitionsschwerpunkte sind die Kernmärkte Österreich,
nalen Märkten definiert
Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Polen und Russland. In diesen acht regionalen Kernmärkten konzentriert sich die IMMOFINANZ Group auf die Seg-
Optimierung und
mente Einzelhandel, Logistik, Büro und Wohnen. Die Strategie der Gruppe wird auch im kommen-
Weiterentwicklung des
den Geschäftsjahr auf die Optimierung und Weiterentwicklung des Immobilienportfolios ausge-
Immobilienportfolios für
richtet sein.
ertragreiche Zukunft
14
VORSTÄNDE IM FOkUS
Mag. Daniel Riedl MRICS Mitglied des Vorstands Geboren am 07.09.1969 in Wien Bestellt seit 01.07.2008 bis 01.07.2011 Mag. Daniel Riedl:
Erfolgreicher Einstieg ins Facility Management Mag. Daniel Riedl ist Mitglied des Vorstands und leitet als COO die bei den Unternehmen BUWOG und ESG konzentrierten Bereiche Residential West und Residential East. Darüber hinaus ist Mag. Riedl für die Support-Funktionen Human Resources, Marketing und IT im Konzern verantwortlich. Residential West – BUWOG/ESG: Bewegung im Bestand Mehrere strategische
Wohnungs- und Objektverkäufe haben im Geschäftsjahr 2009/10 für Dynamik im Bestandsbereich
Maßnahmen bringen
gesorgt. Die Bilanz: 283 verkaufte Mietwohnungen und vier verkaufte Objekte mit 147 Wohnein-
Dynamik in den
heiten. Auch die Wohnungsvermietungen (gesamt 2.069) brachten Bewegung in den Bestand. Als
Bestandsbereich
ergänzende strategische Maßnahme wurden einzelne Lagen in Österreich aus dem Bestand ausgegliedert. Die dadurch gewonnenen Ressourcen wurden zu Beginn des Wirtschaftsjahres 2010/11 in 2.253 Wohnungen aus dem Wohnimmobilienportfolio der IMMOWEST in Berlin Tempelhof und Spandau investiert. Im Gegenzug wurden weniger attraktive und rentable Lagen in Vorarlberg veräußert.
Investitionen in Berlin
Die Gesamtnutzfläche der Berliner Wohnobjekte beträgt 145.919 m². Darüber hinaus gingen
schaffen attraktive
42 Gewerbeeinheiten mit einer Nutzfläche von 4.547 m² in den Bestand der BUWOG über. Der
Wohnobjekte
Kaufpreis: rund EUR 110 Mio. bzw. EUR 727,00/m² Nutzfläche. In den kommenden Jahren werden einige Objekte mit umfangreichen Sanierungsmaßnahmen weiter aufgewertet. Hauptsächlich wird in Wohnungen im Umfeld des stillgelegten Flughafens Tempelhof investiert. Die Objekte im Bezirk Spandau sind bereits weitgehend saniert. Insgesamt ergibt sich per 30.04.2010 ein Wohnungsgesamtbestand von 31.768 Wohnungen mit einem Gesamtschätzwert einschließlich Development von rund EUR 2,3 Mrd. Einstieg ins Facility Management
Schon im ersten Jahr
Im Kompetenzzentrum Residential West wurde 2009/10 die BUWOG Facility Management GmbH
erfolgreich: Die neue
– kurz BUWOG FM – gegründet. Diese ist für den IMMOFINANZ-Verwaltungsbestand (850.000 m²)
BUWOG FM
zuständig. Darüber hinaus konnte die BUWOG FM bereits im ersten Jahr ihres Bestehens durch
Vorstände im FoKus 15
bedeutende Fremdakquisitionen ihre Marktposition stärken. Die Folge: Mit einer verwalteten Fläche von rund 3,6 Mio. m² hat sich die BUWOG FM schnell in der Spitzengruppe des österreichischen Verwaltungsmarkts etabliert. Aufwärtstrend bei Neubauten Das Ziel der Marktführerschaft im Großraum Wien wurde im vergangenen Geschäftsjahr durch
Strategisches Ziel:
eine rege Bautätigkeit konsequent weiter verfolgt. Per 30.04.2010 befanden sich insgesamt 678
Marktführerschaft im
Einheiten in der Bauphase. Im Laufe des Jahres 2010/11 wird der Spatenstich für fünf weitere Pro-
Großraum Wien
jekte mit insgesamt 534 Einheiten erfolgen. Damit wird eine Erweiterung des Projektportfolios auf vorübergehend mehr als 1.000 Wohneinheiten erreicht. Folgende Vorzeigeprojekte des Jahres 2009/10 sind aktuell in der Bauund Verwertungsphase: • 1100 Wien, Moselgasse 23–25: 103 geförderte Miet- und Eigentumswohnungen • 1100 Wien, Musterprojekt Heller Wohnpark: insgesamt 239 Wohneinheiten in Miete und Eigentum bzw. 217 Zimmer im Wohn- und Pflegehaus Innerfavoriten • 1140 Wien, Linzer Straße 112–116/Goldschlagstraße 201–203: 39 geförderte Mietwohnungen, 30 geförderte Eigentumswohnungen • Wohnpark 1230 Wien, Erlaaer Straße 118: 32 Reihenhauseinheiten im frei finanzierten Eigentum Fertiggestellt und bereits an die Bewohner übergeben wurden folgende BUWOG-Objekte: • 1030 Wien, Rennweg 54: 61 Vorsorgewohnungen im frei finanzierten Eigentum • 1030 Wien, Salesianergasse 1B: 8 Dachgeschoßwohnungen im Eigentum • 1090 Wien, Marktgasse 12: 15 geförderte & frei finanzierte Eigentumswohnungen • 1140 Wien, Waidhausenstraße 20: 18 frei finanzierte Eigentumswohnungen • 1220 Wien, Heustadelgasse: 36 geförderte Wohneinheiten Andere Bereiche Im Bereich Residential East wurden in diversen Beteiligungen Objekte verkauft, Strukturen optimiert sowie Projektentwicklungen vorbereitet. In den Bereichen Human Resources und Marketing standen im vergangenen Wirtschaftsjahr vor allem
IT: Infrastruktur
die Kommunikation der Strategie und umfassende Change-Management-Aktivitäten im Vordergrund.
optimiert,
In der IT wurde die Infrastruktur weiter optimiert, das Datenmanagement wurde wesentlich verbessert.
Arbeitsabläufe
Darüber hinaus wurden zahlreiche Arbeitsabläufe anhand von Prozessanalysen automatisiert.
automatisiert
16
VORSTÄNDE IM FOKUS
Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS Mitglied des Vorstands Geboren am 28.04.1962 in Bruck an der Mur/Steiermark Bestellt seit 29.04.2010 bis 31.03.2012, davor seit 16.02.2009 bei IMMOEAST
Dr. Manfred Wiltschnigg:
Meilenstein in der Professionalisierung der Gruppe gesetzt Dr. Manfred Wiltschnigg ist Mitglied des Vorstands und verantwortet als COO die Ressorts Investment Management, Asset Management und Development Management im Bereich Commercial East. Neustrukturierung und Professionalisierung des Asset Managements Stärken und Schwächen
Zur Sicherstellung des professionellen Managements unserer Assets wurde im letzten Jahr ein
sämtlicher Objekte
klares Matrixkonzept nach Assetklassen und Ländern entwickelt. Sämtliche Objekte des Bereichs
analysiert
Commercial East wurden grundlegend überprüft: Stärken und Schwächen der Immobilien wurden kritisch analysiert. In Folge wurden für alle Objekte Bearbeitungspläne entwickelt und diese anschließend nach portfoliostrategischen Gesichtspunkten gruppiert. Ein umfassendes Reportingsystem wurde implementiert. Die Bereiche Portfoliostrategie und Transactions wurden als selbstständige Organisationseinheiten etabliert.
Wichtiger Erfolgsfaktor:
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde eine dezentrale Asset Managementstruktur geschaffen. Da-
Dezentrale Asset
mit konnte ein Meilenstein in der weiteren Professionalisierung der Gruppe gesetzt werden. In den
Managementstruktur
wichtigen Märkten Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Rumänien wurden in Partnerschaft
sorgt für gesteigerte
mit der EHL Asset Management GmbH jeweils schlagkräftige Teams an marktkundigen, erfahre-
Effizienz
nen Immobilienprofis aufgebaut, um noch besser auf die Bedürfnisse unserer Mieter eingehen zu können. Der Hintergrund: Lokales Know-how ist für die erfolgreiche Tätigkeit auf Immobilienmärkten Grundvoraussetzung. Deshalb ist diese Vor-Ort-Präsenz von entscheidender Bedeutung und stellt eine wesentliche Ergänzung zum starken Asset Managementteam in Wien dar.
Vorstände im FoKus 17
Ausbau des Stop.Shop.-Portfolios Für das seit Jahren erfolgreich operierende Fachmarktkonzept STOP.SHOP. konnten im Berichts-
Wachstumskurs:
zeitraum fünf neue Standorte vollständig in den Bestand übernommen werden. Zudem wurde am
Bereits 28
30.06.2010 ein weiterer STOP.SHOP. im tschechischen Zatec angekauft. Damit ist es gelungen, die
osteuropäische
Anzahl der osteuropäischen Fachmarktzentren, die sich vollständig im Besitz der IMMOFINANZ
Fachmarktzentren
Group befinden, auf 28 zu erhöhen. Gegenwärtig existieren Vereinbarungen mit Development-
im Besitz der
partnern, bis Ende 2011 zehn weitere Standorte zu eröffnen bzw. zu übernehmen. Diese Standorte
IMMOFINANZ Group
befinden sich in Tschechien, der Slowakei und in Ungarn. Fortlaufende Vermietungserfolge Vermietungsseitig war die IMMOFINANZ Group auch im abgelaufenen Geschäftsjahr äußerst er-
Große Einzelabschlüsse
folgreich. So konnten im Bereich Commercial East über 300.000 m² neu vermietet bzw. verlängert
stärken Vermietungs-
werden. Darunter befinden sich auch große Einzelabschlüsse wie z.B. die Vertragsverlängerung für
erfolge
die knapp 20.000 m² große Vodafone-Zentrale in Tschechien. Weiterführung der Developmentaktivitäten In den Kernmärkten Tschechien, Rumänien und Polen werden unter anderem die Vorbereitungs-
Vorbereitungsarbeiten
arbeiten für folgende Projekte aus der Developmentpipeline weitergeführt: In Prag entsteht bis
für Großprojekte laufen
2012 in der wichtigsten Einkaufsstraße Na Prikope ein gemischt genutztes Objekt mit ca. 17.000 m²
auf Hochtouren
Mietfläche. Als Mieter sind ein Department Store mit rund 8.000 m² sowie internationale Topmieter für die Class-A-Büroflächen vorgesehen. In Rumänien sind drei Einkaufszentrumsprojekte in Abhängigkeit vom Vermietungserfolg und einer absehbaren gesamtwirtschaftlichen Erholung in Bearbeitung. Für das Projekt „Gold Plaza“ in Baia Mare konnten hervorragende Ankermieter in allen Segmenten gewonnen werden. Die Eröffnung ist für den 21.10.2010 geplant. Bei den Shoppingcenter-Projekten in Galati und Craiova wird die Entwicklung erst nach Erreichen der notwendigen Vorvermietung aufgenommen. Im Juni 2010 übernahm die IMMOFINANZ Group sämtliche Anteile an einem Entwicklungsprojekt
Neue
in der rumänischen Schwarzmeermetropole Constanta. Bis zum dritten Quartal 2011 soll hier ein
Developmentstrategie:
hochmodernes Shoppingcenter mit ca. 50.000 m² vermietbarer Fläche entstehen. Wichtige inter-
IMMOFINANZ Group
nationale Marken haben bereits Vorverträge unterschrieben.
übernimmt Konzept und Umsetzung
In Polen wurden die Vorarbeiten für das Bürohausprojekt „Nimbus“ in Warschau, einem Spiegelbild des erfolgreichen „Equator“, gestartet. Das „Silesia City Center“ in Kattowitz (derzeit 66.000 m² Mietfläche) wird um weitere 20.000 m² erweitert. Dieses 2005 eröffnete Center hat bis jetzt eine äußerst erfolgreiche Performance gezeigt. Der strategische Nutzen der Erweiterung: Einerseits kann die vorhandene Nachfrage von erstklassigen Mietern nach hochwertigen Retail-Flächen befriedigt werden, andererseits wird der bestens etablierte Standort langfristig abgesichert. Ebenfalls Teil des strategischen Konzepts: Das Projekt wird in Einklang mit der neuen Developmentstrategie erstmals vollständig von der IMMOFINANZ Group konzipiert und umgesetzt.
18
VORSTÄNDE IM FOKUS
Mag. Michael Wurzinger MRICS Mitglied des Vorstands Geboren am 09.04.1971 in Salzburg Bestellt seit 01.07.2008 bis 01.07.2011
Mag. Michael Wurzinger:
Portfolio konsequent nach der neuen Unternehmensstrategie ausgerichtet Mag. Michael Wurzinger ist Mitglied des Vorstands und leitet als COO die Bereiche Investment Management, Asset Management und Developments im Bereich Commercial West für die Länder Österreich, Deutschland, Schweiz, Niederlande, Frankreich und USA. Liquiditätssicherung, Verkäufe und neue Projekte Der Beginn des Berichtszeitraums stand ganz im Zeichen des aktiven Asset Managements und war stark geprägt von der Sicherung der Liquidität. Um das Portfolio nach den Kriterien der neuen Unternehmensstrategie auszurichten, wurden in Österreich und Deutschland mehrere Objekte aus dem Bestand verkauft. Darunter waren einige große Transaktionen. Während des Berichtszeitraums wurden Immobilien und Beteiligungen im Wert von über EUR 280 Mio. erfolgreich verkauft. Davon EUR 22 Mio. in der IMMOAUSTRIA und rund EUR 260 Mio. in der IMMOWEST. Der spektakulärste Verkauf: die Liegenschaft Lenbachgärten in München. Sie zählte mit einem Transaktionsvolumen von über EUR 220 Mio. europaweit zu den größten Einzeltransaktionen im Jahr 2009. Des Weiteren wurde in Duisburg auch ein Bürogebäude mit etwa 16.000 m² Nutzfläche und 232 Tiefgaragenstellplätzen verkauft. In Österreich wurde unter anderem in 1030 Wien das Objekt Jaquingasse 16–18 als baugenehmigte Projektentwicklung verkauft. Aktive
Ebenfalls ein wichtiger Faktor der Unternehmensstrategie ist die aktive Betreuung des Portfolios.
Portfoliobetreuung:
Dadurch konnten bei der IMMOAUSTRIA neue Vermietungen und Verlängerungen von Mietverträ-
Spektakuläre Erfolge
gen im Ausmaß von etwa 62.500 m² und bei der IMMOWEST über 165.000 m² über das Gesamt-
trotz schwieriger Rahmenbedingungen
portfolio erzielt werden. Die Ausgangslage war aufgrund der angespannten Rahmenbedingungen nicht einfach. Umso höher sind die Erfolge einzustufen.
Vorstände im FoKus 19
Logistik: Erfolge trotz Wirtschaftskrise Im Segment Logistik konnte bei der Beteiligung an der Deutschen Lagerhaus GmbH der hohe Ver-
Niederlande:
mietungsgrad auch bei widrigen Marktverhältnissen stabil hoch gehalten werden. Trotz der Wirt-
Beteiligung an City Box
schaftskrise gab es keine signifikanten Mietausfälle. In den Niederlanden wurde die Beteiligung an
auf 95 % aufgestockt
dem Self Storage Anbieter City Box um 5 % auf 95 % aufgestockt. Wachstumskurs in Deutschland und den USA Auch am deutschen Markt ist ein konsequenter Wachstumskurs Teil der Strategie. So wurde in Düsseldorf der Bauantrag für die Stadtteilentwicklung Andreasquartier eingereicht und damit die Basis für ein vielversprechendes innerstädtisches Wohn- und Bürodevelopment in der Größenordnung von EUR 260 Mio. geschaffen. In Wien wurde mit der Generalsanierung des 16.000 m² großen Büround Wohnkomplexes in der Prinz-Eugen-Str. 8–10 begonnen. Mit der Sanierung werden repräsentative Büroflächen in unmittelbarer City-Nähe geschaffen. In den USA hat sich die Erstvermietung der fertiggestellten Apartmentanlagen in Houston/Texas
Klug g ewählter
aufgrund der angespannten Lage am amerikanischen Immobilienmarkt etwas verzögert. Der von
Standort: Der
der IMMOFINANZ Group gewählte Standort bietet aber gute Voraussetzungen für eine positive
Großraum Houston
und dynamische Entwicklung: Die allgemeinen Wirtschaftsdaten des Großraums Houston sind sehr
überzeugt mit guten
gut. Gemessen am erzielten BIP rangiert das Gebiet unter den Top-15-Regionen der Welt. Der
Wirtschaftsdaten
Wirtschaftseinbruch ist zudem eindeutig gedämpfter als im USA-Durchschnitt verlaufen. Deutliche Indizien weisen auf eine Stabilisierung der Situation hin. Schon gegen Ende des vergangenen Geschäftsjahres hatten die Preise im Großraum Houston beinahe wieder jenes Niveau erreicht, das sie vor der Krise hatten. Der Trend zur Preisstabilisierung setzt sich auch aktuell weiter fort. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Großprojekt
Im Juli 2010 erfolgte in Köln der Baubeginn für ein eindrucksvolles Projekt der IMMOFINANZ
Gerling-Quartier:
Group: Das Gerling-Quartier ist mit einer Gesamtfläche von über 90.000 m² und einem Investiti-
Ein Meilenstein in
onsvolumen von knapp EUR 330 Mio. ein Meilenstein in der innerstädtischen Quartiersentwicklung.
der innerstädtischen
Neben repräsentativen Büros wird es auch 139 Eigentumswohnungen im Premiumsegment geben.
Quartiersentwicklung
Unser Team – gemeinsam stark
22
Human Resources
Human Resources Neue Aufgaben und ein neues Leitbild Das vergangene Geschäftsjahr war unternehmensintern stark von Restrukturierungs- und Professionalisierungsmaßnahmen geprägt. Organisatorische und gesellschaftsrechtliche Belange wurden verändert. Geschäftsprozesse wurden gemeinsam mit den Fachabteilungen analysiert, neu definiert und dokumentiert. Gleichzeitig erfolgte der Ausbau eines Internen Kontrollsystems (IKS). Dieses wird bereits im operativen Tagesgeschäft angewandt und dabei kontinuierlich angepasst und erweitert. Neue Aufgaben Internalisierung
Sämtliche Supportfunktionen, wie Human Resources, Marketing, IT und Office Management, die
vollständig
früher im Rahmen des Managementvertrages von der Constantia Privatbank zur Verfügung gestellt
abgeschlossen
wurden, liegen jetzt im Verantwortungsbereich der IMMOFINANZ Group. Neue Strategie Das ganze Jahr über wurde an der Optimierung der Unternehmensstrategie gearbeitet. Die durch Portfolio- und Marktanalysen untermauerte Strategie wurde von den Vorständen mit allen Führungskräften diskutiert und verfeinert. In einer Großgruppenveranstaltung, an der erstmals auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tochtergesellschaften in Osteuropa teilnahmen, wurde die Strategie vorgestellt. In Folge wurde in den jeweiligen Bereichen und Teams aktiv an der Umsetzung gearbeitet.
Wichtige Erfolgs-
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten und haben große Herausforderungen zu bewältigen.
faktoren: Teamgeist
Nicht nur die schwierigen Marktbedingungen, sondern auch einige interne Veränderungen haben
und konstruktive
Zeit und Kraft gekostet. Dabei hat es geholfen, auf bewährte Stärken zurückzugreifen: Teamgeist und
Zusammenarbeit
konstruktive zielorientierte Zusammenarbeit. Innerhalb der IMMOFINANZ Group wurden daher wichtige Werte definiert, die vom Führungskräfteteam gefördert, an neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert und von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebt werden. Verantwortung Die IMMOFINANZ Group trägt Verantwortung für die Qualität ihrer Arbeit und den professionellen Umgang mit dem ihr anvertrauten Vermögen. Das Unternehmen zeigt und lebt Respekt durch Fairness und Verlässlichkeit gegenüber ihren Partnern. Die Loyalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt dem Unternehmen IMMOFINANZ Group und seinen Aktionären. Die Ziele sind gemeinsame Ziele, an denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Elan und Engagement arbeiten. Profitabilität Das Unternehmen ist stolz auf seine flachen Strukturen und das neue, schlanke Management. Kostenbewusstsein und effizienter, verantwortungsvoller Ressourceneinsatz prägen das Denken, Planen und Handeln. Wissens- und Erfahrungsvorsprung sind wichtige Faktoren, um die Profitabilität nachhaltig zu stärken und das Unternehmen langfristig erfolgreich zu machen. Stabilität Die IMMOFINANZ Group gehört zu den größten börsenotierten Immobilienunternehmen Europas. Mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen derzeit ein Immobilienportfolio mit einem Buchwert von rund EUR 9,1 Mrd. Das Portfolio ist krisenresistent und fest in den regionalen
Human Resources 23
Märkten verwurzelt. Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren von der Stabilität und Sicherheit eines großen und traditionsreichen Immobilienhauses. Das Unternehmen geht gestärkt in die Zukunft. Vernetzung Die IMMOFINANZ Group lebt und denkt international. Das Selbstverständnis ist geprägt vom Glauben an Europa, an seine Wirtschaftskraft, seine Menschen, seine Ideen. Aufstrebende Regionen gekoppelt mit profunden Marktkenntnissen und einer breiten Branchenerfahrung ermöglichen erfolgreiche Immobilienprojekte. Die IMMOFINANZ Group lebt und wächst mit der Dynamik der Märkte. Chancen werden verantwortungsvoll genutzt. Erfahrung Die IMMOFINANZ Group blickt auf 20 Jahre Erfahrung im Immobilienbereich zurück. Jung genug, um flexibel und innovativ auf die ständig wachsenden Herausforderungen zu reagieren. Alt genug, um den europäischen Markt mit all seinen Chancen und Risiken zu kennen. Ein erstklassiges internationales Portfolio, die optimierten internen Strukturen und das wieder gestiegene Vertrauen in die Zukunft sind eine gute Basis für zukünftige Erträge.
Nachhaltigkeit bei der IMMOFINANZ Group Das Unternehmen fühlt sich der Umwelt, der Gesellschaft und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber verpflichtet. Das Selbstverständnis ist geprägt von der Überzeugung, dass nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum dann am besten gelingt, wenn das Unternehmen Ressourcen schont, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso wie mit Aktionären und Partnern fair und vertrauensvoll umgeht und damit einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leistet. Die IMMOFINANZ Group ist stolz darauf, als börsenotiertes Unternehmen Gründungsmitglied der ÖGNI (Österreichischen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) zu sein. Verantwortungsvolles Handeln bedeutet für die IMMOFINANZ Group nachhaltiges Handeln! Innerhalb der IMMOFINANZ Group wird versucht, dieses Credo sinnvoll umzusetzen. Beispiele dafür sind die Unternehmenskultur, die interne und externe Kommunikation, der Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Neubau und die Revitalisierung von Gebäuden sowie diverse Sponsorships im Bildungsbereich. So unterstützt die IMMOFINANZ Group die Wirtschaftsuniversität Wien in Form eines Sponsorings. Im Zuge der Errichtung des Forschungsinstituts für Raum- und Immobilienwirtschaft wird bestehendes Wissen gebündelt, um neue Impulse und Forschungskompetenzen im Bereich der Immobilienwirtschaft zu entwickeln. Insbesondere die BUWOG widmet sich mit ihren aktuellen und geplanten Wohnbauprojekten verstärkt den ständig wandelnden Gesellschafts- und Familienstrukturen, dem sozialen Wohnbau und dem immer aktueller werdenden Thema der ressourcenschonenden, energiesparenden Bauweise.
Investor Relations
Silesia City Center, Kattowitz (PL)
66.000 m 2 seit Jahren zu 100 % vermietet
Erweiterung um rund 20.000 m 2 Baubeginn August 2010
Investor Relations 25
Investor Relations Kapitalmarktumfeld Nach dem äußerst schwierigen Börsenjahr 2008 konnten die internationalen Kapitalmärkte auch in
2009: Schwerer Start,
den ersten Monaten des Jahres 2009 keine anhaltenden Aufwärtstrends verzeichnen. Im Gegenteil:
Trendwende in der
Schwache Konjunkturdaten, hohe Arbeitslosenzahlen, Bankenpleiten und die zunehmende Verschul-
zweiten Jahreshälfte
dung zahlreicher Staaten haben Investoren verunsichert. Neue Tiefststände an den Aktienmärkten waren die Folge. Erst in der zweiten Jahreshälfte setzte eine Trendwende ein, die Börsen konnten zum Teil hohe Zuwachsraten verzeichnen. Der Wiener Leitindex ATX stieg sogar um rund 43 % und schloss per Jahresultimo 2009 mit knapp 2.500 Punkten. Per Ende des Berichtszeitraums lag der ATX bei 2.650,32 Punkten. Im Vergleich zum Jahresultimo 2009 ergibt das ein Plus von über 6 %. Immobilienaktien Im Laufe des zweiten Halbjahres 2009 konnte auch der heimische Immobilienindex deutliche Zuwächse verzeichnen. Bis zum Jahresende stieg der IATX schließlich bis auf 137,54 Punkte. Das ergibt für 2009 insgesamt eine Performance von 217,25 %. Zu Beginn des Berichtszeitraums notierte der IATX bei 88,29 Punkten, am 31.07.2009 bei 90,82 Punkten, am 30.10.2009 bei 141,19 Punkten. Bis 30.04.2010 ist der IATX auf 160,43 Punkte gestiegen. IMMOFINANZ-Kursentwicklung Der Kurs der IMMOFINANZ-Aktie entwickelte sich im Berichtszeitraum ausgesprochen positiv. War der Kurs im ersten Quartal des Berichtszeitraums noch von einer Seitwärtsbewegung geprägt – am 04.05.2009 notierte er bei EUR 1,53 und am 31.07.2009 bei EUR 1,47, so stieg er im zweiten Quartal um über 59 % auf EUR 2,34 (30.10.2009). Am 29.01.2010 lag der Kurs schließlich bei EUR 2,39. Danach folgte ein weitgehend kontinuierlicher Aufwärtstrend. Mit EUR 3,24 lag der Schlusskurs der IMMOFINANZ-Aktie am 30.04.2010 um 118,92 % höher als am Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres (EUR 1,48). Kursentwicklung IMMOFINANZ-Aktie, NAV pro Aktie 5,6 5,4 5,2 3,2 3,0 2,8 2,6
IMMOFINANZ-Aktie
2,4
NAV/Aktie
2,2 2,0 1,8 1,6 1,4 1,2
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jän 10 Feb
Mär
Apr
Euro
IMMOFINANZ-Aktie und Aktionärsstruktur 82,8 % der IMMOFINANZ-Aktien befanden sich im Geschäftsjahr 2009/10 bis zur Fusion der IMMOFINANZ AG mit der IMMOEAST AG (29.04.2010) im Streubesitz. Die FRIES Familien-Privatstiftung und die Dr. Rudolf FRIES Familien-Privatstiftung hielten 11,4 % der IMMOFINANZ-Aktien; die WITIKO Invest GmbH hielt 5,8 %.
26 Investor Relations
Stammdaten IMMOFINANZ-Aktie Aktionärstelefon
+43 (0)5 7111
investor@immofinanz.com
Internet
www.immofinanz.com
Gründung
April 1990
Notierung
Wiener Börse
Segment
Prime Market
ISIN
AT0000809058
WP-Kürzel Wiener Börse
IIA
Reuters
IMFI VI
Bloomberg
IIA AV
In folgenden Indizes enthalten
WBI, ATX Prime, Immobilien-ATX, GPR 250
Datastream
O: IMMO 866289
Aktienanzahl
1.044.216.775
Inhaberaktien
1.044.216.769
Namensaktien
6
Geschäftsjahr
01.05.–30.04.
Erfolgreich
Im Zuge der Fusion hat die IMMOFINANZ AG eine Kapitalerhöhung in der Höhe von EUR 589 Mio.
durchgeführt:
durchgeführt. Im Rahmen dieser Kapitalerhöhung wurden 567,4 Mio. neue IMMOFINANZ-Aktien
EUR 589 Mio.
an IMMOEAST-Aktionäre ausgegeben. Die Gesamtzahl der Aktien der IMMOFINANZ AG beträgt
Kapitalerhöhung
nach der Fusion und der Wandlung von Anleihen in Inhaberaktien der Gesellschaft insgesamt 1.044.216.775. Das Grundkapital beträgt per Ende April 2010 EUR 1.084.088.464,67 und ist in 1.044.216.775 stimmberechtigte, nennbetragslose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von rund EUR 1,04 je Aktie unterteilt. Die Stimmrechtsanteile der FRIES Familien-Privatstiftung und der Dr. Rudolf FRIES Familien-Privatstiftung sowie der WITIKO Invest GmbH fielen somit unter die 5 %-Meldeschwelle. Die IMMOFINANZ-Aktien sind somit seit der Fusion per 29.04.2010 zu 100 % in Streubesitz. Investor Relations Aktivitäten
Verstärkte
Im Geschäftsjahr 2008/09 haben Investor Relations Aktivitäten nur in eingeschränktem Ausmaß
IR-Aktivitäten:
stattgefunden. Der neue Vorstandsvorsitzende und das IR-Team haben im Geschäftsjahr 2009/10
Roadshows und
die Kommunikation mit Finanzanalysten sowie mit institutionellen und privaten Investoren wieder
Einzelgespräche für mehr Transparenz
stark forciert. Die IMMOFINANZ Group präsentierte sich im Berichtszeitraum auf vielen internationalen Konferenzen und Roadshows. Kennzahlen zur IMMOFINANZ-Aktie Eigenkapital zum 30.04. in Mio. EUR Anzahl der Aktien
2009/10
2008/09
4.872,9
4.565,3
1.044.216.775
459.050.894
Höchstkurs GJ in EUR
3,30
7,60
Tiefstkurs GJ in EUR
1,30
0,28
Ultimokurs GJ in EUR
3,24
1,48
Börsenkapitalisierung per 30.04. in Mio. EUR
3.383,3
679,4
Buchwert je Aktie in EUR
4,63
4,75
Net Asset Value je Aktie in EUR
4,78
5,25
Ergebnis je Aktie in EUR
0,17
-4,29
Investor Relations 27
Daneben wurden auch zahlreiche Einzelgespräche geführt, um das Vertrauen der Kapitalmarktteilnehmer durch Transparenz und verbesserten Informationsfluss wieder herzustellen. Die IMMOFINANZ Group wird auch im Geschäftsjahr 2010/11 die bestehenden Kontakte zu Analysten und Investoren pflegen und weiter ausbauen. Analysten-Coverage Die IMMOFINANZ-Aktie wird vom 01.05.2009 bis dato von folgenden Investmentbanken bzw. Brokern analysiert: Erste Group, Bank of America Merrill Lynch, Société Générale, UniCredit, Chevreux, Credit Suisse, Kempen, Atlantik, Wood & Company, Aurel Leven und KBC. Dividende Das Handelsgericht Wien hat am 01.12.2009 den in der ordentlichen Hauptversammlung (23.09.2008) gefassten Gewinnverteilungsbeschluss für nichtig erklärt. Das Gericht ist dem Vorstand der IMMOFINANZ AG gefolgt: Da der berichtigte Jahresabschluss zum 30.04.2008 einen Bilanzverlust aufweist, besteht für das Geschäftsjahr 2007/08 kein ausschüttbares Ergebnis. Die Dividende in der Höhe von 40 Cent je Aktie wurde somit nicht ausgeschüttet. In dem für die IMMOFINANZ äußerst herausfordernden Geschäftsjahr 2009/10 konnten alle we-
Erfolgreich
sentlichen Maßnahmen zur Neustrukturierung und Sanierung des Unternehmens erfolgreich ab-
abgeschlossene
geschlossen werden. Somit kann sich die IMMOFINANZ Group im Geschäftsjahr 2010/11 und
Restrukturierung als
darüber hinaus ganz auf die Optimierung des Portfolios und die Erschließung zusätzlicher Ertrags-
Basis für künftige
möglichkeiten konzentrieren, damit bei Entspannung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
Dividenden
künftig wieder eine Dividende ausgeschüttet werden kann. Die Höhe der Dividende wird sich an
ausschüttung
der Profitabilität, den Wachstumsaussichten sowie den Kapitalerfordernissen der IMMOFINANZ Group orientieren. Finanzkalender 2010/11 27. September 2010
Bericht zum 1. Quartal
28. September 2010
Hauptversammlung
20. Dezember 2010
Halbjahresbericht
30. März 2011
Bericht zum 3. Quartal
Neuer Online-Auftritt Die Website der IMMOFINANZ Group wurde einem umfassenden Relaunch unterzogen. Die Um-
Moderne
setzung erfolgte unter besonderer Berücksichtigung der für Suchmaschinen und Barrierefreiheit
Kommunikation:
relevanten Kriterien. Um allen Usern auch mobil die wichtigsten Informationen möglichst schnell
Neue Website und
zur Verfügung stellen zu können, werden alle mobilrelevanten Inhalte für Blackberry-, iPhone- und
mobile Services für
Android-Anwender optimiert. Ein neuer Unternehmensblog ermöglicht den interaktiven Austausch
Blackberry & Co
zwischen Unternehmensvertretern und Anlegern. Auch dieses Tool kann mobil genutzt werden. RSS Feed Eine weitere Neuerung, mit der die IMMOFINANZ Group für mehr Transparenz und schnelleren
Immer up to date: RSS
Informationsfluss sorgt, ist das kostenlose Service RSS Feed. Der User kann den Feed abonnieren
Feed bringt alle News
und erhält in Folge automatisch alle relevanten News und Informationen wie etwa Pressemeldun-
automatisch auf die
gen, Quartalszahlen oder Portfolioentwicklungen auf den Rechner.
Rechner der Anleger
Corporate Governance
STOP.SHOP. Konzept in Osteuropa
Kundenmagnet in dicht besiedelten Einzugsgebieten
„Neighbourhood Shoppingcenter“: Bereits 28 bestehende Fachmarktzentren
CORPORATE Governance 29
Corporate Governance Bericht Bekenntnis zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG bekennen sich zu den Regeln des Österreichi-
Freiwillige
schen Corporate Governance Kodex und damit zur Transparenz und zu einer stets guten Unter-
Selbstkontrolle
nehmensführung. Der Österreichische Corporate Governance Kodex, der erstmals im Jahr 2002
für Transparenz
vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance ausgearbeitet wurde, ist ein vitaler
und langfristige
Bestandteil des österreichischen Kapitalmarktsystems und damit ein wesentliches Instrument, um
Wertschaffung
das Vertrauen der Anleger in die Leitung und Überwachung von Unternehmen zu stärken. Er ist eine freiwillige Selbstverpflichtung, die über die gesetzlichen Anforderungen an eine Aktiengesellschaft hinausgeht und vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen alljährlich überprüft und angepasst wird. Die letzten Änderungen erfolgten im Jänner 2010 und sind auf Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2009 beginnen, anwendbar. Der Kodex ist auf der Homepage der IMMOFINANZ AG sowie auf der Website des Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance unter www.corporate-governance.at öffentlich zugänglich. Der Corporate Governance Kodex enthält außer wichtigen gesetzlichen Vorgaben (L-Regeln, „Le-
Gesetzliche Vorschriften
gal Requirement“) international übliche Vorschriften, deren Nichteinhaltung erklärt und begründet
und Regeln mit
werden muss (C-Regeln, „Comply or Explain“). Darüber hinaus enthält er Regeln, die einen Emp-
Empfehlungscharakter
fehlungscharakter haben (R-Regeln, „Recommendation“). Die IMMOFINANZ AG hat den Österreichischen Corporate Governance Kodex im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/10 eingehalten. Zu folgenden Comply-or-Explain-Regeln lagen Abweichungen vor: Regel 2: Es bestehen sechs Namensaktien, die von der Aviso Zeta Bank AG gehalten werden. Mit jeder dieser Aktien ist das Recht verbunden, ein Aufsichtsratmitglied zu entsenden, wovon bislang noch nie Gebrauch gemacht wurde. Im Vertrag zum Erwerb der Aviso Zeta Bank AG wurde vereinbart, dass nach Closing diese Aktien eingezogen werden und entsprechende Satzungsänderungen erfolgen können.
30 CORPORATE Governance
Regel 16: Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es keinen Vorstandsvorsitzenden, aber Dr. Eduard Zehetner nahm als Sprecher des Vorstands ähnliche Aufgaben wahr. Mit Aufsichtsratsbeschluss vom 24.06.2010 wurde Dr. Eduard Zehetner zum Vorstandsvorsitzenden der IMMOFINANZ Group gewählt. Regel 30 und 31: Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder enthält nach Ansicht des Vorstands keine zusätzliche Information für den Investor und wird daher nicht gesondert vorgelegt. Die Darstellung des Gesamtbetrags der Vergütung des Vorstands erfolgt im Anhang zum Konzernabschluss.
Aktionäre und Hauptversammlung Grundkapital in 1,044 Mrd. Stückaktien
Das Grundkapital der IMMOFINANZ AG ist infolge der Wandlungen im Geschäftsjahr 2009/10 und der Verschmelzung mit der IMMOEAST AG in rund 1,044 Mrd. Stückaktien unterteilt.
unterteilt Die Aktien der IMMOFINANZ AG befinden sich im Streubesitz. Kein Aktionär besitzt über 5 % der Aktien. Alle Aufsichtsratmitglieder wurden von der Hauptversammlung gewählt. Die IMMOFINANZ AG ist stets bestrebt, ihre Aktionäre bei der Teilnahme an der Hauptversammlung sowie an der Ausübung ihrer Rechte zu unterstützen. Gemäß dem AktRÄG 2009 und dem Österreichischen Corporate Governance Kodex erfolgt die Einberufung spätestens vier Wochen vor der ordentlichen Hauptversammlung und spätestens drei Wochen vor der außerordentlichen Hauptversammlung. Ebenso sind alle Unterlagen, soweit möglich, drei Wochen vor der Hauptversammlung auf der Website der Gesellschaft zu veröffentlichen und bleiben bis zum Ablauf eines Monats nach der Hauptversammlung auf der Website zugänglich. Abstimmungsergebnisse sowie die allfällig geänderte Satzung werden umgehend auf der Website zur Verfügung gestellt. Vorstand Verantwortungsbereich
Der Vorstand der IMMOFINANZ AG besteht aus vier Vorstandsmitgliedern, deren Zusammenar-
des Gesamtvorstands:
beit und Aufgabenverteilung in der Geschäftsordnung des Vorstands geregelt ist. Dr. Eduard Ze-
Strategie und Unter-
hetner ist Vorstandsvorsitzender und leitet als CFO die Bereiche Rechnungswesen, Controlling,
nehmensentwicklung,
Beteiligungsmanagement, Finanzen, Recht, Einkauf, Restructuring, Fonds, Investor Relations und
Interne Revision und
Corporate Communications. Mag. Daniel Riedl ist verantwortlich für Human Resources, Marketing,
Risikomanagement
IT und den Unternehmensbereich Wohnen (Residential) in Österreich (BUWOG/ESG), Deutschland und Osteuropa. Mag. Michael Wurzinger verantwortet die Bereiche Investment Management, Asset Management und strategische Beteiligungen Commercial in Österreich und Westeuropa. Unter der Leitung von Dr. Manfred Wiltschnigg, der am 29.04.2010 in den Vorstand der IMMOFINANZ berufen wurde, stehen die Bereiche Investment Management, Asset Management und Developments Commercial in Osteuropa und Russland. Dr. Wiltschnigg war vor der Berufung in den Vorstand der IMMOFINANZ Vorstandsmitglied der IMMOEAST AG, einer Tochtergesellschaft der IMMOFINANZ, die am 29.04.2010 im Wege eines Upstream Mergers mit der IMMOFINANZ verschmolzen wurde. Neben Dr. Wiltschnigg wurde auch Dr. Edgar Rosenmayr in den Vorstand der IMMOFINANZ berufen. Da jedoch am Ende des Wirtschaftsjahres 2009/10 sein Vorstandsmandat auslief und er kein neuerliches Mandat anstrebte, schied er mit 30.04.2010 aus dem Unternehmen aus. Für Strategie und Unternehmensentwicklung, Interne Revision und Risikomanagement ist der Gesamtvorstand verantwortlich.
CORPORATE Governance 31
Vorstand der IMMOFINANZ AG Persönliche Angaben
Funktions periode
Verantwortungsbereich
Weitere Aufsichtsratmandate oder vergleichbare Funktionen in anderen in- und ausländischen Gesellschaften, nicht in den Konzernabschluss bezogenen Gesellschaften
Dr. Eduard Zehetner geb. 09.08.1951
Bestellt seit 21.11.2008 bis 21.11.2011
Vorsitzender, Rechnungswesen, Controlling, Beteiligungsmanagement, Finanzen, Recht, Einkauf, Investor Relations und Corporate Communications
• A.M.I Agency for Medical Innovation GmbH – Aufsichtsrat; • „HSF“ Vermögensverwaltung GmbH – Geschäftsführer • GriffnerHaus AG – AR Stv. Vorsitzender • Privatstiftung Sparkasse Niederösterreich – Aufsichtsrat • Sparkasse Niederösterreich Mitte West Aktiengesellschaft – Aufsichtsrat • Treibacher Industrie AG – Aufsichtsrat
Mag. Daniel Riedl MRICS geb. 07.09.1969
Bestellt seit 01.07.2008 bis 01.07.2011
Human Resources, Marketing, IT, Wohnen (Residential) in Österreich (BUWOG, ESG), Deutschland und Osteuropa
-
Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS geb. 28.04.1962
Bestellt seit 29.04.2010 bis 31.04.2012
Investment Management, Asset Management und Developments im Bereich Commercial East
-
Mag. Michael Wurzinger MRICS geb. 09.04.1971
Bestellt seit 01.07.2008 bis 01.07.2011
Investment Management, Asset Management und strategische Beteiligungen im Bereich Commercial West
-
Ausgeschieden Persönliche Angaben
Funktionsperiode
DI Dr. Edgar Rosenmayr geb. 14.11.1956
Bestellt seit 29.04.2010 bis 30.04.2010
Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Organen basiert auf einer offenen und konstruktiven
Zusammenarbeit basiert
Diskussion. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die
auf offener Diskussion
Geschäftsentwicklung und alle damit verbundenen Themen. Bei wichtigem Anlass, insbesondere bei Umständen, die für die Rentabilität und Liquidität von großer Bedeutung sind, informiert der Vorstand auch außerhalb der Sitzungen das Präsidium des Aufsichtsrats. Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats Die Vergütung der Vorstandsmitglieder enthält einen fixen sowie einen erfolgsabhängigen und
Long Term Incentive
damit variablen Bestandteil, der derzeit bis zu 175 % der Fixbezüge ausmacht. Kriterium für die Er-
Program an
folgsbeteiligung ist die Erreichung qualitativer und quantitativer Ziele. Um die Vorstände zu moti-
Kursentwicklung
vieren, während der Restrukturierung und darüber hinaus im Unternehmen zu bleiben, wurde 2009
gekoppelt
ein Long Term Incentive Program in Form einer Kreditgewährung zum Kauf von Wandelanleihen ins Leben gerufen. Dieses Programm wird im Anhang zum Jahresabschluss detailliert dargestellt. Die Mitglieder des Vorstands erhalten darüber hinaus eine beitragsorientierte Betriebspensionsregelung in der Höhe von 10 % p.a. der Fixbezüge. Die Offenlegung des Gesamtbetrags der Vergütung erfolgt im Anhang zum Konzernabschluss.
32 CORPORATE Governance
Für die Organe der IMMOFINANZ AG wurde eine Manager-Vermögensschadenshaftpflichtversicherung (D&O Versicherung) mit einem Deckungsumfang von EUR 20 Mio. abgeschlossen. Diese Versicherung sieht für versicherte Personen keinen Selbstbehalt vor. Dem Aufsichtsrat wurde im Geschäftsjahr 2009/10 für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2008/09 eine Vergütung von insgesamt EUR 350.769,00 zugesagt. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird alljährlich von der Hauptversammlung beschlossen. Aufsichtsratvergütung
Die Aufsichtsratvergütung für das Geschäftsjahr 2008/09 wurde mit einem Schema einer fixen Ver-
nach klarem Schema
gütung als Basis, welche EUR 20.000,00 plus EUR 5.000,00 für die Tätigkeit in einem Ausschuss bzw. EUR 10.000,00 beträgt, für bereits ausgeschiedene Aufsichtsratmitglieder berechnet. Die Vergütung für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats beträgt das Zweifache und für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache eines einfachen Aufsichtsratmitglieds. Ebenso berücksichtigt wurde die Teilnahme an den Sitzungen im relevanten Geschäftsjahr.
IMMOFINANZ Fixum AR¹)
AusFaktor schuss²) (Vorsitz/ Stv.)²)
Summe
Aliquotierung³)
10.000,00
1
10.000,00
15,38%
1.538,00
Dkfm. Kaufmann 10.000,00 Michael
1
10.000,00
15,38%
1.538,00
Mag. Hübner Klaus
10.000,00
1
10.000,00
15,38%
1.538,00
21.154,00
Dr. Reithofer Wolfgang
10.000,00
1
10.000,00
30,77%
3.077,00
4.615,00
Mitte Sept.–Ende Okt. 08 (4 von 13 Sitzungen)
Dr. Süßenbacher 10.000,00 Reinhold
1
10.000,00
30,77%
3.077,00
3.077,00
Mitte Sept.–Ende Okt. 08 (4 von 13 Sitzungen)
Dr. Schwager Helmut
Endbetrag Endbetrag IMMO- IMMOEAST4) FINANZ
Sonstiges5)
1.538,00
Mai–Mitte Sept. 08 (2 von 13 Sitzungen) Mai–Mitte Sept. 08 (2 von 13 Sitzungen) 5.000,00
Mai–Mitte Sept. 08 (2 von 13 Sitzungen)
Dr. Knap Michael 20.000,00
5.000,00
1,5
37.500,00
84,62%
31.731,00
42.308,00 15.000,00
Mitte Sept. 08– April 09 (11 von 13 Sitzungen)
Univ.-Prof. Mag. Dr. Kofler Herbert
20.000,00
5.000,00
2
50.000,00
84,62%
42.308,00
37.500,00
Mitte Sept. 08– April 09 (11 von 13 Sitzungen)
Mag. Eckert Vitus
20.000,00
5.000,00
1
25.000,00
84,62%
21.154,00
21.154,00
Mitte Sept. 08–April 09 (11 von 13 Sitzungen)
Dr. Fries Rudolf
20.000,00
5.000,00
1
25.000,00
84,62%
21.154,00
5.000,00 Mitte Sept. 08–April 09 (11 von 13Sitzungen)
Dr. SchmidtChiari Guido
20.000,00
5.000,00
1
25.000,00
100,00%
25.000,00
(13 von 13 Sitzungen)
MBA van Ommen Nick
20.000,00
5.000,00
1
25.000,00
84,62%
21.154,00
21.154,00
-
25.000,00
Mag. Böhm Christian Gesamt 1) Fixum für ehemalige Mitglieder EUR 10.000,00; für Mitglieder per 30.04.2009 EUR 20.000,00. 2) Präsidium/Ausschussmitglieder per 30.04.2009. 3) nach Anzahl der (formellen) Sitzungen im Zeitraum der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat.
173.269,00
Mitte Sept. 08–April 09 (11 von 13 Sitzungen) 5.000,00
177.500,00 30.000,00
4) Die Vergütung bei der IMMOEAST erfolgte nach dem gleichen Schema wie bei der IMMOFINANZ. 5) Sonstige betrifft Einnahmen aus der Aufsichtsrattätigkeit in Konzerngesellschaften, die nicht im Detail angeführt sind.
CORPORATE Governance 33
Aufsichtsrat und Ausschüsse
Univ.-Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler geb. 14.05.1949 Vorsitzender des Aufsichtsrats Jahr der Erstbestellung: 2008 Ende der Funktionsperiode: 2012 Universitätsprofessor, Vorstand des Instituts für Finanzmanagement, Alpen Adria Universität Klagenfurt
Dr. Michael Knap geb. 18.05.1944 Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Jahr der Erstbestellung: 2008 Ende der Funktionsperiode: 2011 Vizepräsident IVA Interessenverband für Anleger, Wien
Mag. Christian Böhm geb. 20.09.1958 Mitglied Jahr der Erstbestellung: 2010 Ende der Funktionsperiode: 2014 Vorstandsvorsitzender der APK – Pensionskasse AG, APK-Versicherung und APK Vorsorgekasse AG
Mag. Vitus Eckert geb.14.07.1969 Mitglied Jahr der Erstbestellung: 2008 Ende der Funktionsperiode: 2011 Rechtsanwalt, Partner der Eckert & Fries Rechtsanwälte Gesellschaft m.b.H., Baden bei Wien
Mag. Klaus Hübner Dr. Rudolf Fries geb. 09.05.1958 Mitglied Jahr der Erstbestellung: 2008 Ende der Funktionsperiode: 2011 Rechtsanwalt, Partner der Eckert & Fries Rechtsanwälte Gesellschaft m.b.H., Baden bei Wien
geb. 09.11.1952 Mitglied Jahr der Erstbestellung: 2010 Ende der Funktionsperiode: 2014 Geschäftsführender Gesellschafter der Hübner & Hübner Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH & Co KG, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder
Nick J.M. van Ommen MBA Dr. Guido Schmidt-Chiari geb. 13.09.1932 Mitglied Jahr der Erstbestellung: 1998 Ende der Funktionsperiode: 2012 Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Creditanstalt-Bankverein
geb. 17.08.1946 Mitglied Jahr der Erstbestellung: 2008 Ende der Funktionsperiode: 2011 Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der European Public Real Estate Association (EPRA)
34 CORPORATE Governance
Der Aufsichtsrat überwacht den Vorstand und unterstützt ihn bei der Leitung des Unternehmens, insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung. Neben seiner primären Aufgabe als Überwachungs- und Unterstützungsorgan ist der Aufsichtsrat stets bemüht, im Sinne der Selbstevaluierung, die Effizienz seiner Arbeit noch mehr zu steigern. Er besteht derzeit aus acht Mitgliedern, die alle von der Hauptversammlung gewählt wurden. Bis Jänner 2010 bestand der Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG aus sechs Mitgliedern. Mit Beschluss der anlässlich der Verschmelzung mit der IMMOEAST AG am 20.01.2010 abgehaltenen außerordentlichen Hauptversammlung wurden Mag. Klaus Hübner und Mag. Christian Böhm in den Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG gewählt. Im Berichtsjahr fanden eine konstituierende Sitzung und acht ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Die durchschnittliche Präsenz der Aufsichtsräte lag bei über 90 %. Der Aufsichtsrat hat drei Ausschüsse eingerichtet: Prüfungsausschuss Herbert Kofler – Vorsitzender Michael Knap – Stellvertreter Vitus Eckert Rudolf Fries Prüfungsausschuss
Der Prüfungsausschuss befasst sich mit Fragen der Rechnungslegung und Prüfung der Gesellschaft
überwacht
und des Konzerns. Er ist für die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses
Rechnungslegung und
und Lageberichts, die Prüfung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts, des Vorschlags
Gewinnverteilung
für die Gewinnverteilung und des Corporate-Governance-Berichts zuständig. Weitere Aufgaben sind die Überwachung der Rechnungslegung, der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, der Abschlussprüfung sowie die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Im Geschäftsjahr 2009/10 tagte der Prüfungsausschuss in zwei Sitzungen. Den Vorgaben des Kodex entsprechend gehört dem Prüfungsausschuss ein Finanzexperte an. Strategieausschuss Herbert Kofler – Vorsitzender Michael Knap – Stellvertreter Vitus Eckert Rudolf Fries Nick van Ommen
Strategieausschuss für
Die Zuständigkeit des Strategieausschusses liegt in der kontinuierlichen Prüfung der Konzernstra-
nachhaltig gesteigerte
tegie und Beratung des Vorstands bei deren Festlegung. Er berücksichtigt die strategischen Ent-
Wertschöpfung
wicklungsmöglichkeiten mit dem Ziel der Verbesserung der Wettbewerbsposition und der nachhaltigen Wertschöpfung für die Aktionäre. Der Strategieausschuss ist auch zur Entscheidung in dringenden Fällen befugt, wenn die Entscheidung des Aufsichtsratsplenums nicht zeitgerecht eingeholt werden kann. In der nächstfolgenden Aufsichtsratssitzung ist über derartige Genehmigungen zu berichten. Die Agenden des Strategieausschusses wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen, dem es jeweils unbenommen bleibt, wichtige Angelegenheiten der Ausschüsse im gesamten Aufsichtsrat zu behandeln.
CORPORATE Governance 35
Personal- und Nominierungsausschuss Michael Knap – Vorsitzender Herbert Kofler – Stellvertreter Guido Schmidt-Chiari Der Personal- und Nominierungsausschuss beschäftigt sich mit den Angelegenheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder und dem Inhalt ihrer Anstellungsverträge und unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdender Mandate in Vorstand und Aufsichtsrat. Der Personal- und Strategieausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Sitzung abgehalten, da alle relevanten Agenden vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen wurden. Unabhängigkeit und Vermeidung von Interessenkonflikten Die Vorstandsmitglieder haben ihre Beschlüsse frei von Eigeninteressen und Interessen bestimmender Aktionäre, sachkundig und unter Beachtung aller relevanten Rechtsvorschriften zu fassen. Sie müssen persönliche Interessen an Transaktionen der Gesellschaft sowie sonstige Interessenskonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenlegen und die anderen Vorstandsmitglieder informieren. Aufsichtsratsmandate in konzernfremden Gesellschaften dürfen von Vorstandsmitgliedern nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats angenommen werden. Das gesetzlich geltende Wettbewerbsverbot wurde nicht aufgehoben. Es gibt keine Verträge zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und der IMMOFINANZ Group oder Tochterunternehmen im Sinne der Regel L-48. Auch die Aufsichtsratsmitglieder sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet und haben allfällige Interessenkonflikte unverzüglich offenzulegen. Sie nehmen keine Organfunktionen in anderen Gesellschaften wahr, die zur IMMOFINANZ AG im Wettbewerb stehen. Die Aufsichtsratsmitglieder der IMMOFINANZ AG haben Regel C-53 und die im Anhang 1 des Österreichischen Corporate Governance Kodex angeführten Leitlinien als Kriterien für ihre Unabhängigkeit definiert. Alle Mitglieder haben sich nach diesen Kriterien als unabhängig erklärt. Von Beteiligungsgesellschaften im Einflussbereich des Aufsichtsratsmitglieds Dr. Rudolf Fries werden rund 4,99 % der Stimmrechte an der IMMOFINANZ AG gehalten. Es gibt keine Kreuzverflechtungen und es bestehen keine Verträge zwischen IMMOFINANZ und Mitgliedern des Aufsichtsrats oder Unternehmen, an denen ein Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat. Im Aufsichtsrat sind weder ehemalige Vorstandsmitglieder noch leitende Angestellte der Gesellschaft vertreten. Die vom Aufsichtsrat außerhalb der IMMOFINANZ Group gehaltenen Mandate sind auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht. Leitlinien für die Unabhängigkeit des Aufsichtsrats Ein Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder per-
Strenge Kriterien regeln
sönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand steht, die einen materiellen Interes-
die Unabhängigkeit der
senkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen.
Aufsichtsratsmitglieder
Der Aufsichtsrat soll sich bei der Festlegung der Kriterien für die Beurteilung der Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds an folgenden, in Anhang 1 zum ÖCGK enthaltenen Leitlinien orientieren:
36 CORPORATE Governance
• Das Aufsichtsratsmitglied soll in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstands oder leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen sein. • Das Aufsichtsratsmitglied soll zu der Gesellschaft oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft kein Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied bedeutenden Umfang unterhalten oder im letzten Jahr unterhalten haben. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat, jedoch nicht für die Wahrnehmung von Organfunktionen im Konzern. Die Genehmigung einzelner Geschäfte durch den Aufsichtsrat gemäß L-Regel 48 führt nicht automatisch zur Qualifikation als nicht unabhängig. • Das Aufsichtsratsmitglied soll in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligter oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft gewesen sein. • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft sein, in der ein Vorstandsmitglied der Gesellschaft Aufsichtsrat ist. • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht länger als 15 Jahre dem Aufsichtsrat angehören. Dies gilt nicht für Aufsichtsratmitglieder, die Anteilseigner mit einer unternehmerischen Beteiligung sind oder die Interessen eines solchen Anteileigners vertreten. • Das Aufsichtsratsmitglied soll kein enger Familienangehöriger (direkte Nachkommen, Ehegatten, Lebensgefährten, Eltern, Onkeln, Tanten, Geschwister, Nichten, Neffen) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen sein, die sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden. Compliance Umfassende interne
Der Vorstand hat nach den Vorgaben der Emittenten-Compliance-Verordnung zur Vermeidung von
Richtlinien zur
Insiderverstößen interne Richtlinien für die Informationsweitergabe im Unternehmen erlassen. Den
Vermeidung von
Vorschriften dieser Compliance-Richtlinie sind alle für die IMMOFINANZ AG tätigen Mitarbeiterin-
Insiderverstößen
nen und Mitarbeiter und Organe unterworfen. Dies entspricht dem Bestreben des Vorstands, die Gleichbehandlung aller Aktionäre, eine Vermeidung von Interessenkollisionen und die Wahrung der Interessen aller Anspruchsgruppen sicherzustellen. Die Einhaltung der Compliance-Richtlinie wird kontinuierlich überwacht. Directors’ Dealings Gemäß § 48d Abs. 4 Börsegesetz haben Mitglieder des Managements und Personen, die in enger Beziehung zu einer Führungskraft stehen, die von ihnen getätigten An- oder Verkäufe von IMMOFINANZ-Aktien der Finanzmarktaufsicht zu melden. Die Transaktionsmeldungen werden auf der Website der IMMOFINANZ AG mittels Link auf die entsprechende Seite der Finanzmarktaufsicht veröffentlicht. Hier eine Übersicht über den direkten und indirekten Aktienbesitz der Organe.
CORPORATE Governance 37
Vorstand per 30. April 2010: Name
IMMOFINANZ-Aktien
Dr. Eduard Zehetner
295.000
Mag. Daniel Riedl MRICS
188.445
Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS
0
Mag. Michael Wurzinger MRICS
226.675
Aufsichtsrat per 30. April 2010 Name
Univ.-Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler Dr. Michael Knap Mag. Christian Böhm Mag. Vitus Eckert Dr. Rudolf Fries über die Fries Kapitalinvest Beteiligungs GmbH und die Dr. Rudolf Fries FamilienPrivatstiftung Mag. Klaus Hübner Dr. Guido Schmidt-Chiari Nick J.M. van Ommen, MBA
IMMOFINANZ-Aktien
33.673 1.250 0 20.000 52.134.820
7.500 0 11.200
Interne Revision und Risikomanagement In Konformität mit Regel C-18 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr die Interne Revision als eigene Stabsstelle des Vorstands eingerichtet. Über Revisionsplan und den damit verbundenen Ergebnissen wird mindestens einmal jährlich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berichtet. Angesicht der Restrukturierung im letzten Geschäftsjahr wird das Risikomanagement vom gesamten Vorstand wahrgenommen. Im Zuge des bereits begonnenen Ausbaus interner Strukturen wird auch ein Risikomanagementsystem implementiert werden. Externe Evaluierung Die Einhaltung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex durch die IMMOFINANZ Group wurde von KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft evaluiert und bestätigt. Das Ergebnis dieser Evaluierung steht auf www.immofinanz.com zum Download bereit.
Lagebericht
Na Prikope, Prag (CZ)
Rund 17.000 m² Büround Einzelhandelsflächen im Zentrum Prags
Fertigstellung: 2012
LAGEBERICHT 39
1. Unternehmensprofil Die IMMOFINANZ AG ist eine im Prime Market der Wiener Börse notierte, international täti-
Sämtliche Aktien im
ge Immobilieninvestment- und Entwicklungsgesellschaft und fungiert als Dachgesellschaft der
Streubesitz von privaten
IMMOFINANZ Group. Der Firmensitz ist Wien. Sämtliche der 1.044.216.775 stimmberechtigten,
und institutionellen
nennbetragslosen Stückaktien der IMMOFINANZ AG (ISIN: AT0000809058) befinden sich im Streu-
Anlegern
besitz von privaten und institutionellen Anlegern. Die Marktkapitalisierung der IMMOFINANZ Group beträgt zum 30.04.2010 bei einem Schlusskurs von EUR 3,24 rund EUR 3,4 Mrd. Das Kerngeschäft der IMMOFINANZ Group ist die Erwirtschaftung von Mieteinnahmen durch die
Bestandsimmobilien
Verwaltung eines diversifizierten Immobilienportfolios in Zentral- und Osteuropa. Zum 30.04.2010
und Entwicklungs
verfügt die IMMOFINANZ Group über 1.681 Bestandsimmobilien in 19 Ländern, der korrespon-
aktivitäten ermöglichen
dierende Buchwert beträgt MEUR 8.301,2. Durch die Kombination von Investitionen in Bestands-
optimale Balance
immobilien und die Realisierung von Entwicklungsprojekten optimiert die IMMOFINANZ Group
zwischen Chancen
das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken. Während die Bestandsimmobilien kontinuierliche
und Risiken
Einnahmen generieren, ermöglichen die Entwicklungsaktivitäten künftige Potenziale. Für eine optimale Risikostreuung investiert die IMMOFINANZ Group in Objekte an verschiede-
Diversifikation
nen Standorten, mit unterschiedlichen Nutzungsarten sowie in verschiedenen Investitionsgrößen
sichert Stabilität bei
und achtet auf gemischte Mieterstrukturen. Durch diese Diversifikation können Marktzyklen und
Marktschwankungen
-schwankungen sehr gut ausgeglichen werden. Weiters hält und verwaltet die Gesellschaft Beteiligungen an international tätigen Immobilienentwicklern sowie diverse Fondsbeteiligungen. Teil der Strategie ist es, die Kontrolle über diese Beteiligungen zu erlangen – bzw. durch Veräußerungen das Engagement in passiven Investments sukzessive zu reduzieren. Die IMMOFINANZ Group konzentriert sich regional auf die acht Kernmärkte Österreich, Deutschland, Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Rumänien und Russland. Der sektorale Fokus liegt auf den Immobilientypen Büro, Einzelhandel, Wohnen und Logistik.
40
LAGEBERICHT
Buchwerte der Bestandsimmobilien nach Nutzungsart
Österreich (3.747,5) Deutschland (674,7) Tschechien (634,8) Übrige
Ungarn (511,3)
Logistik
Polen (643,0)
Wohnen
Rumänien (598,2)
Einzelhandel Büro
Russland (727,5) Slowakei (253,9) Übrige (510,5)
0
500
in MEUR
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
Die Entflechtung der Beziehungen mit „Constantia“ Geschäftsjahr 2007/08 Zum 30.04.2008 bestand die IMMOFINANZ Group aus der börsenotierten IMMOFINANZ AG (IFAG, siehe (1) in den folgenden Grafiken) sowie der ebenfalls börsenotierten IMMOEAST AG (IEAG, siehe (2) in den folgenden Grafiken), welche wiederum von der IMMOFINANZ AG zu 54,64 % gehalten wurde. Beide Gesellschaften wurden zu diesem Zeitpunkt von der CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT (CPAG, siehe (5) in den folgenden Grafiken) gemanagt, welche sich im Mehrheitseigentum von Constantia Packaging B.V. (CP B.V., siehe (4) in den folgenden Grafiken) befand.
30.04.2008
Streubesitz 91,44 %
Streubesitz 45,36 %
IFAG¹
Fries³)
CP B.V.4)
8,56 % CPAG5)
)
54,64 % IEAG²)
113 Gesellschaften6)
IMMOFINANZ AG IMMOEAST AG (die auf den 30.04.2009 rückwirkende Verschmelzung mit IMMOFINANZ AG wurde am 29.04.2010 ins Firmenbuch eingetragen) 3) Fries Holding GmbH und Fries-Kapitalinvest Beteiligungs GmbH 4) Constantia Packaging B.V., Mehrheitseigentümerin (95 %) der CPAG 5) CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT; am 17.12.2009 umfirmiert in Aviso Zeta Bank AG 6) 113 Gesellschaften der CPB Enterprise-Gruppe 1) 2)
November 2008: Fünf österreichische Banken übernehmen CPAG
Geschäftsjahr 2008/09 Im November 2008 wurde die CPAG wegen eines „drohenden Liquiditätsengpasses“ durch ein Konsortium von fünf österreichischen Banken (UniCredit Bank Austria AG, Raiffeisen Zentralbank AG, Erste Bank AG, BAWAG PSK und Österreichische Volksbanken AG) über deren gemeinsame Beteiligungsgesellschaft Aviso Gamma GmbH übernommen. Bereits im Juni 2008 wurden 113 Gesellschaften der CPB Enterprise Gruppe („Leintuch“-Gesellschaften, siehe (6) in den folgenden Grafiken) – also jene Beteiligungen der CPAG, welche weder dem Bankgeschäft noch dem Managementvertrag mit der IMMOFINANZ Group zuzuordnen waren – an die Constantia Packaging B.V. übertragen.
LAGEBERICHT 41
Im gleichen Geschäftsjahr erfolgte rückwirkend zum 30.06.2008 die Abspaltung des Teilbetriebs „Immobilien“ von der CPAG in die Aviso Delta GmbH (siehe (9) in den folgenden Grafiken), eine Tochtergesellschaft der Aviso Gamma GmbH (siehe (8) in den folgenden Grafiken). Die Managementverträge zwischen der CPAG und Gesellschaften der IMMOFINANZ Group verblieben bei der CPAG. Um der Aviso Delta GmbH nach Übernahme des Teilbetriebs „Immobilien“ die Erbringung der Sach- und Dienstleistungen unter den Managementverträgen an Gesellschaften der IMMOFINANZ Group zu ermöglichen, wurde eine Vereinbarung zur Nutzung des Kundenstocks der CPAG durch die Aviso Delta GmbH abgeschlossen. Seit der Abspaltung erbringt die Aviso Delta GmbH für die Verwaltung der IMMOFINANZ Group diverse Managementdienstleistungen, insbesondere im Bereich Personalbereitstellung. Die vereinfachte gesellschaftsrechtliche Struktur stellte sich zum 30.04.2009 wie folgt dar:
Streubesitz
30.04.2009
82,78 % Streubesitz
Fries & Witiko7) 17,22 %
IFAG ¹
113 Gesellschaften6)
)
54,64 %
45,36 %
CP B.V.4)
CPAG5)
Aviso Gamma8)
IEAG²
)
Aviso Delta9) Fries Holding GmbH, Fries-Kapitalinvest Beteiligungs GmbH und Witiko Invest GmbH 8) Aviso Gamma GmbH 9) Aviso Delta GmbH 7)
Geschäftsjahr 2009/10 Im
Geschäftsjahr
2009/10
erfolgte
die
Verschmelzung
der
IMMOEAST
AG
mit
der
IMMOFINANZ AG. Aufgrund der mit der Verschmelzung verbundenen Erhöhung der Anzahl der IMMOFINANZ-Aktien verringerten sich die relativen Anteile der bisherigen Hauptaktionäre (FriesGruppe sowie Witiko Invest GmbH) der IMMOFINANZ AG, sodass sich zum 30.04.2010 sämtliche Aktien im Streubesitz von privaten und institutionellen Anlegern befinden. Im Geschäftsjahr 2009/10 wurde die CPAG in Aviso Zeta Bank AG umfirmiert (siehe (4) in den folgenden Grafiken). Das operative Bankgeschäft der CPAG wurde an die SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT (Semper, siehe (10) in den folgenden Grafiken) verkauft und übertragen und der Erwerb der Semper CONSTANTIA Privatbank Aktiengesellschaft durch Copernicus I und Copernicus II GmbH vereinbart.
30.04.2010
Streubesitz
CP B.V.4)
100 % IFAG¹
113 Gesellschaften6) )
Aviso Zeta5) Semper10) 10)
Aviso Gamma8) Aviso Delta9)
Semper Constantia Privatbank Aktiengesellschaft
Geschäftsjahr 2010/11 Nach dem Bilanzstichtag wurde per Aktienkaufvertrag vom 19.05.2010 der Erwerb der Aviso Zeta Bank AG, (siehe (5) in der Grafik oben) um EUR 1,00 durch die IMBEA IMMOEAST
42
LAGEBERICHT
IMMOFINANZ
Beteiligungsverwaltung AG, eine 100-%-Tochtergesellschaft der IMMOFINANZ AG vereinbart.
Group übernimmt
Mit der Aviso Zeta Bank AG übernimmt die IMMOFINANZ Group auch die CREDO Immobili-
CREDO Immobilien
en Developmentgruppe, die Developmentsparte der ehemaligen CONSTANTIA PRIVATBANK
Development
AKTIENGESELLSCHAFT. Gleichzeitig wurde die Übernahme der Aviso Delta GmbH (siehe (9) in der Grafik oben) vereinbart. Damit war die formale Internalisierung des Immobilienmanagements der IMMOFINANZ Group abgeschlossen. Der vereinbarte Kaufpreis in Höhe des eingezahlten Stammkapitals der Aviso Delta GmbH beträgt EUR 17.500,00. Am 20.05.2010 haben Vertreter der IMMOFINANZ Group und Vertreter der Constantia Packaging B.V. sowie Christine de Castelbajac und Prinz Michael von und zu Liechtenstein in Berlin Vereinbarungen zum sogenannten „IBAG Bond“ (EUR 512 Mio.) getroffen. Auf dieser Grundlage hat die IMMOFINANZ Group bereits im Juni 2010 EUR 164 Mio. in bar erhalten. Weiterer Bestandteil der Vereinbarungen ist die Übertragung von 113 Gesellschaften der CPB Enterprise Gruppe („Leintuch“-Gesellschaften siehe (6) in der Grafik unten) aus dem Eigentum der Constantia Packaging B.V., deren Vermögen im Wesentlichen aus ca. 55 Mio. Stück IMMOFINANZ-AG-Aktien und Liegenschaften besteht. Die (vereinfachte) gesellschaftsrechtliche Struktur nach dem – hinsichtlich der Aviso Delta GmbH und Aviso Zeta Bank AG noch ausstehenden – Closing der beschriebenen Vereinbarungen stellt sich wie folgt dar: Streubesitz nach dem 30.04.2010
CP B.V.4)
100 % IFAG¹) 113 Gesellschaften6)
Aviso Delta
9)
Aviso Zeta CPAG
Aviso Gamma8)
5)
Semper10)
Copernicus11)
Copernicus I GmbH hält 99,99 %; Copernicus II GmbH hält eine Aktie. um eine möglichst weitgehende Bedienung dieser Finanzierungsforderungen zu ermöglichen
11) *)
Erwerb der Aviso Zeta
Die strategischen und wirtschaftlichen Hintergründe für den Erwerb der Aviso Zeta Bank AG: Ei-
Bank AG als Basis für
nerseits wurden damit die Voraussetzungen für die Vereinbarung der IMMOFINANZ Group mit
die Vereinbarung über
der Constantia Packaging B.V. über den „IBAG Bond“ geschaffen. Darüber hinaus wurde durch
den „IBAG Bond“
den Erwerb der Aviso Zeta Bank AG – gemeinsam mit dem Erwerb der Aviso Delta GmbH – nach der faktischen Internalisierung der Managementverträge und des Immobilienmanagements auch die formelle vollzogen. Zudem besteht künftig die Möglichkeit, Forderungen der IMMOFINANZ Group aus der Schlechterfüllung der Managementverträge in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro teilweise durch Liquidationserlöse aus der Aviso Zeta zu kompensieren. Die Geschäftstätigkeit der 113 Gesellschaften der CPB Enterprise-Gruppe („Leintuch“-Gesellschaften) befindet sich seit Anfang 2009 großteils in Abwicklung, der bedeutendste Vermögenswert dieser Gesellschaften sind die 55 Mio. IMMOFINANZ AG Aktien. Die CPB Enterprise-Gruppe besteht aus Immobilienhandelsgesellschaften, Holding- und Beteiligungsgesellschaften. Die operativen Gesellschaften sind vor allem im Bereich der Vermietung eigener Immobilien in Wien tätig. Sowohl die Aviso Zeta Bank AG als auch die IMMOFINANZ Group haben Finanzierungsforderungen gegenüber diesen Gesellschaften. Für die Verwertung des Immobilienvermögens dieser Gesellschaften soll das Immobilienverwertungs-Know-how der IMMOFINANZ Group optimal genutzt werden, um eine möglichst weitgehende Bedienung dieser Finanzierungsforderungen zu ermöglichen.
LAGEBERICHT 43
2. Marktumfeld Auf den folgenden Seiten werden die Finanz- und Immobilienmärkte der Kernländer, in denen die IMMOFINANZ Group tätig ist, beschrieben. Die Gliederung der Immobilienmärkte orientiert sich an der Unterteilung Commercial East, Commercial West und Residential. Während Commercial East die Kernmärkte Polen, Slowakei, Rumänien, Russland, Tschechien und Ungarn abdeckt, beziehen sich Commercial West und Residential auf die Kernmärkte Österreich und Deutschland.
A. Commercial East 1. Marktumfeld Commercial East Von den Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise wurden auch sämtliche Staaten
Aufwärtstrend in
Mittel-, Ost- und Südosteuropas schwer getroffen. In einigen Staaten wie etwa Tschechien, Slowa-
Polen, Entspannung in
kei oder Russland hat sich der Abwärtstrend bereits verlangsamt. In Polen, das als einziges Land
Tschechien, Russland
Europas im Jahr 2009 ein positives Wirtschaftswachstum aufweisen konnte, ist sogar ein leichter
und der Slowakei
Aufwärtstrend erkennbar. Ungarn und Rumänien dagegen haben auch weiterhin mit den negativen Folgen der krisenhaften gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu kämpfen. Aufschwung & Stabilisierung: Polen, Tschechien, Russland und Slowakei Nach fast zwei Jahren der Stagnation, die geprägt waren von Projekteinstellungen, extrem rückläu-
Positive Entwicklung für
figen Immobilientransaktionen und dem Abzug internationalen Kapitals, kehrt nun die Hoffnung
die unterschiedlichen
auf eine positive Entwicklung der Immobilienwirtschaft in den CEE-Raum zurück. Die Wirtschafts-
Immobiliensegmente
krise hat sich unterschiedlich auf die Immobilienmärkte in der Region ausgewirkt. Der Aufwärtstrend erfolgt ebenfalls zeitversetzt und in unterschiedlicher Intensität. In Polen ist der Transaktionsmarkt bereits wieder angesprungen, zahlreiche Developments werden zügig vorangetrieben. Auch bei den Marktteilnehmern in Tschechien und der Slowakei dominiert vorsichtiger Optimismus. Es wird allgemein erwartet, dass sich die Marktlage in den unterschiedlichen Immobiliensegmenten in diesen Ländern im laufenden Jahr deutlich verbessert. Ungarn verzeichnet weiterhin hohe Leerstände Die ungarische Volkswirtschaft und damit auch der ungarische Immobilienmarkt haben die Wirt-
Ungarn: Umsätze im
schaftskrise und deren Konsequenzen bislang noch nicht überwunden. Besonders im Büromarkt,
Retail-Segment weiter
aber auch im Segment Logistik, weist Budapest signifikant hohe Leerstände und anhaltend nied-
rückläufig
rige Mieten auf. Vor allem in den wirtschaftlich schwächeren Regionen Ost- und Südostungarns sind die Umsätze im Segment Einzelhandel seit Beginn der Krise rückläufig. Investoren agieren entsprechend zurückhaltend, wobei auf eine leichte Verbesserung am Investmentmarkt bis zum Jahresende gehofft werden darf. Verbesserte Marktlage für den Einzelhandel in Russland Eine Sonderstellung nimmt Russland ein. Während der Büromarkt in Moskau in den letzten beiden Jahren beinahe zum Stillstand kam, entwickelte sich der Einzelhandelsmarkt durchwegs erfreulich.
Russland: Gestiegenes
Dieser Trend setzt sich auch 2010 fort. Trotz der Wirtschaftskrise stieg das Realeinkommen in Russ-
Realeinkommen, erfreu-
land weiter leicht an, wodurch das Konsumverhalten auf einem konstanten Niveau gehalten wer-
liche Entwicklung am
den konnte. Die Situation auf dem Logistikmarkt ist stabil, Marktmieten und Renditen haben sich
Einzelhandelsmarkt
kaum verändert.
44
LAGEBERICHT
Schwierige Situation in Rumänien Rumänien: Steuer
Aufgrund der anhaltend schlechten Wirtschaftslage und den damit verbundenen umfangreichen
erhöhungen und
Budgeteinsparungen wurde in Rumänien per 01.07.2010 die Umsatzsteuer von 19 auf 24 % an-
Gehaltseinbußen
gehoben. Eine weitere Anhebung auf 25 % steht zur Diskussion. Die Gehälter der öffentlich Be-
bremsen den Markt
diensteten wurden um 25 %, die Pensionen um 15 % gekürzt. Die Arbeitslosigkeit steigt weiter, die Insolvenzzahlen erreichen Rekordhöhen. Diese Entwicklungen schränken die Kaufkraft der Konsumenten spürbar ein und erzeugen auch mittelfristig ein schwieriges Marktumfeld, vor allem im Segment Einzelhandel.
2. Büromärkte Commercial East Die Büromärkte sämtlicher CEE-Länder mussten starke negative Auswirkungen durch die Finanzkrise verzeichnen. Obwohl sich die Lage seit Anfang 2010 in einigen Märkten stabilisierte, können vorerst nur Warschau, Prag und Moskau eine erste positive Entwicklung verzeichnen. Positive Entwicklung in Warschau Warschau: Investitions-
Als die Finanzkrise 2008 den Büromarkt in Warschau erreichte, wies dieser folgende Merkmale
volumen 2010 deutlich
auf: eine Leerstandsquote nahe 0 %, stark ansteigende Mieten und eine Flächennachfrage, die
höher als prognostiziert
das Angebot deutlich überstieg. Dank dieser starken Ausgangsposition sind die zentralen Wettbewerbsfaktoren selbst in den stärksten Krisenzeiten stabil geblieben. Anfang 2010 konnte bereits wieder ein steigendes Interesse von internationalen Investoren verzeichnet werden; mehrere deutsche offene Immobilienfonds tätigten großvolumige Ankäufe. Das Investitionsvolumen 2010 wird voraussichtlich deutlich höher ausfallen, als noch im Vorjahr erwartet. Vermietungsseitig konnten – trotz Fertigstellung einiger attraktiver Büroobjekte – durch eine ebenfalls leicht zunehmende Flächennachfrage die Mietpreise stabil gehalten werden. Die Leerstandsraten bewegen sich im internationalen Vergleich noch immer auf sehr niedrigem Niveau. Langsamer Aufwärtstrend in Prag
Prag: Starke Diskrepanz
Die Marktsituation in Prag zeigt ebenfalls Anzeichen der Erholung und ist von einer langsamen,
zwischen Primär- und
aber stetigen Verbesserung geprägt. Das Mietniveau stabilisierte sich durch die stark rückläufige
Sekundärlagen
Zahl an Fertigstellungen neuer Projekte, auch die Leerstandsraten sind in Folge nicht weiter angestiegen. Das erwartete Volumen an Projektfertigstellungen für das Jahr 2011 liegt zwar leicht über dem Niveau des laufenden Jahres, ist jedoch mit rund 70.000 m² in absoluten Zahlen noch immer relativ niedrig. Die Leerstandsraten sollten daher mittelfristig stabil bleiben, allerdings zeichnet sich eine starke Diskrepanz hinsichtlich Mietniveau und Höhe der Nachfrage zwischen Primär- und Sekundärlagen ab. Es wird erwartet, dass sowohl die Spitzenmieten als auch die Spitzenrenditen ihr aktuelles Niveau halten. Steigendes Angebot, stagnierende Nachfrage in Bukarest
Bukarest: Ungleichge-
In Bukarest bleibt die Situation sehr angespannt. Ungebrochen hohe Bautätigkeit – vor allem we-
wicht zwischen Angebot
gen der Fertigstellung von mehrjährigen Entwicklungsprojekten – sorgt für ein steigendes Ange-
und Nachfrage prägt
bot an Büroflächen. Die Folge: Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wirkt sich
den Markt
negativ auf die Leerstandsraten aus. In der zweiten Jahreshälfte wird dies voraussichtlich zu einem weiteren Anstieg an Freiflächen, verbunden mit Mietreduktionen und umfangreichen Mietanreizen
LAGEBERICHT 45
bei Neuvermietungen, führen. Ein positiver Trend ist bei der Entwicklung der Spitzenmieten zu erkennen. Diese sollten sowohl 2010 als auch im kommenden Jahr weitgehend stabil bleiben. Kaum neue Developments in Budapest Seit dem Beginn der Wirtschaftskrise wurden nahezu keine neuen Developments in Budapest ge-
Budapest:
startet. Trotzdem überstieg im ersten Halbjahr 2010 das Angebot an neu fertiggestellten Büroflä-
Spitzenmieten und
chen merklich die Nachfrage. Diese Marktsituation bietet Mietern eine gute Basis, um Mietreduk-
Spitzenrenditen
tionen bzw. Mietfreistellungen, gekoppelt an Vertragsverlängerungen, zu verhandeln. Da für viele
weiter stabil
Mieter derzeit vor allem die Höhe der Miete und vertragliche Flexibilität im Vordergrund stehen, handelt es sich bei fast der Hälfte aller Abschlüsse um Vertragsverlängerungen. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Wirtschaft nur langsam erholt und die Rezession in Ungarn noch keineswegs überwunden ist, wird es noch dauern, bis sich die Situation auf dem Büromarkt merklich verbessert. Positiv kann vermerkt werden, dass sich sowohl Spitzenmieten als auch Spitzenrenditen während des letzten Jahres als relativ robust erwiesen haben. Prognosen zufolge soll die ungarische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte einen moderaten Aufschwung verzeichnen. Aufgeschobene Projekte in Bratislava Der Büromarkt in Bratislava hat weiterhin mit den Konsequenzen der Wirtschaftskrise zu kämp-
Bratislava: Trotz
fen – es gibt aber erste Anzeichen auf eine mögliche positive Entwicklung des Markts. Trotz einer
geringer Nachfrage
anhaltend geringen Nachfrage nach Büroflächen werden die Leerstandsraten wohl auf dem aktuel-
konstante
len Niveau bleiben, da zahlreiche Projektentwicklungen abgebrochen und Fertigstellungen aufge-
Leerstandsraten
schoben wurden. Das Mietniveau im Jahr 2010 wird, gestützt von frühzeitigen Vertragsverlängerungen, voraussichtlich konstant bleiben. Das fehlende Angebot an qualitativ hochwertigen Objekten schadet allerdings dem Standort Bratislava. Dieser Schwachpunkt war auch mitverantwortlich, dass der Investmentmarkt in der Hauptstadt der Slowakei nahezu völlig zum Erliegen kam.
3. Einzelhandel Commercial East Schwache Währungen und steigende Arbeitslosigkeit in der gesamten CEE-Region führten zu einem – teilweise starken – Abfall der Kaufkraft, was wiederum die Situation des Einzelhandels verschärfte. Dennoch gibt es, nach einer zweijährigen Abwärtsentwicklung, schwache Anzeichen auf eine positive Entwicklung der Einzelhandelsmärkte. Rückläufiger Konsum dämpft Marktentwicklung in Warschau Die wirtschaftliche Situation in Warschau ist vergleichsweise stabil, die Arbeitslosenrate stieg
Warschau: Sinken-
deutlich weniger als in anderen CEE-Ländern. Dennoch löst die anhaltend rückläufige Konsum-
de Mieten in Malls,
nachfrage steigende Besorgnis über die künftige Marktentwicklung aus. Aufgrund der derzeitigen
stabile Mieten in
Situation werden Projekte angehalten und Fertigstellungen aufgeschoben. Mietniveaus der Shop-
Einkaufsstraßen
pingcenter sinken marginal, während jene der Einkaufsstraßen im Stadtzentrum stabil bleiben. Im Jahr 2010 wird die Nachfrage weitgehend konstant bleiben, wobei der Fokus eindeutig auf innerstädtischen Standorten bzw. etablierten Shoppingcentern liegt. Nach einem eher moderaten Rückgang der Renditen im letzten Quartal 2009 kam es zu einem zusätzlichen Abfall der Renditen im ersten Quartal 2010.
46
LAGEBERICHT
Steigende Nachfrage in Prag Prag: Positive Entwick-
Der Einzelhandelsmarkt in Prag weist Anzeichen einer leicht positiven Entwicklung auf. Dank zahl-
lung, aber marginaler
reicher Markteintritte neuer Einzelhändler und Expansionen steigt die Nachfrage merklich. Dies
Rückgang bei Mieten
betrifft sowohl inner- wie außerstädtische Shoppingcenter. Die Mietniveaus sind während der ersten Jahreshälfte 2010 konstant geblieben, wobei für das zweite Halbjahr ein marginaler Abfall erwartet wird. Aufgrund einer zunehmenden Nachfrage nach hochwertigen Shoppingcenter-Flächen und einem Rückgang der Projektfertigstellungen wird kein merklicher Anstieg der Leerstandsraten erwartet. Geringe Nachfrage in Bukarest
Bukarest: Vermieter
Bukarest hat weiterhin mit den Konsequenzen der Wirtschafts- und Immobilienkrise zu kämpfen.
müssen sehr gute
Aufgrund der deutlich geschwächten Kaufkraft der Bevölkerung sind sowohl Umsätze als auch Er-
Konditionen anbieten
träge der Retailer spürbar gesunken. Vermieter müssen sehr gute Konditionen anbieten, um das Interesse der noch verbliebenen möglichen Mieter zu wecken und die Leerstandsraten gering zu halten. Diese schwierige Situation betrifft primär Vermieter von unvorteilhaften, außerstädtischen Standorten. Ein Einbremsen des Abwärtstrends und die nachfolgende Stabilisierung der Spitzenmieten wird frühestens Ende 2010 erwartet. Investmentaktivitäten bleiben aufgrund des risikoaversen Verhaltens der Investoren weiter gering. Positiv kann vermerkt werden, dass internationale Einzelhändler wieder selektive Expansionsbemühungen aufgenommen haben. Spitzenmieten unter Druck in Budapest
Budapest: Vor allem
2010 bleibt die Marktsituation in Budapest weiterhin schwierig. Die Folge: Viele Einzelhändler
Objekte in dezentralen
überdenken ihre Expansionspläne und Strategien kritisch. Der schwache Forint und die hohe Ar-
Lagen verlieren an Wert
beitslosigkeit lassen die Kaufkraft der Konsumenten auch im Jahr 2010 nicht merklich steigen. Die Nachfrage bleibt schwach, die Leerstandsraten werden im aktuellen Jahr in keinem Bereich zurückgehen. Spitzenmieten geraten zunehmend unter Druck. Vor allem Objekte in dezentralen und außerstädtischen Lagen müssen mit starken Einbußen rechnen. Es wird erwartet, dass die derzeitige Marktsituation unverändert bleibt und die Verkaufszahlen stagnieren. Erwartet wird, dass die ungarische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte einen moderaten Aufschwung erleben soll. Konstante Renditen in Bratislava
Bratislava: Stabile
Bratislava weist eine Stabilisierung des Einzelhandelsmarkts auf niedrigem Niveau auf. Die Spitzenmie-
Fachmarktzentren,
ten bleiben stabil, wobei die Mieten der Fachmarktzentren merklich robuster erscheinen als jene der
zu wenig hochwertige
Shoppingcenter. Die Renditen halten sich gegenwärtig auf einem konstanten Niveau, wobei ein margi-
Objekte
naler Abfall noch möglich ist. Investoren sind überwiegend an hochwertigen Objekten in ausgezeichneten Lagen interessiert. Da diese derzeit nicht angeboten werden, bleiben die Investitionstätigkeiten weiterhin gering. Generell wird jedoch für das Jahr 2010 ein moderater Anstieg der Wirtschaftsleistung erwartet. Starker Konsum, schwache Flächennachfrage in Moskau Als Folge des konstanten Konsumverhaltens konnten die Einzelhändler in Moskau in den ersten Monaten 2010 leichte Umsatzzuwächse verzeichnen. Das Interesse nach Mietflächen von hoher Qualität blieb jedoch unverändert mäßig. Nur wenige neue Marktteilnehmer nutzten die Gunst der Stunde für den Markteintritt. Der Hintergrund: Schwache Flächennachfrage und anhaltende Finan-
LAGEBERICHT 47
zierungsschwierigkeiten bremsen das Engagement der Projektentwickler. Die Marktmieten blieben dennoch stabil. Die hohe Aktivität lokaler russischer Investoren auf dem Investmentmarkt ließ die Rendite zuletzt geringfügig fallen.
4. Logistik Commercial East Der Logistikmarkt ist ebenfalls stark betroffen von der Wirtschaftskrise. 2010 ging die Flächennachfrage in der gesamten CEE-Region merklich zurück. Die Spitzenmieten blieben meist relativ stabil. Starke Rückgänge wie etwa in Budapest sind die Ausnahme. Harte Vertragsverhandlungen in Polen Aufgrund des Aufschwungs der polnischen Wirtschaft ist die Prognose für das Jahr 2010 in
Warschau:
Warschau relativ positiv. Spitzenmieten und Renditen waren im ersten Halbjahr weitgehend stabil
Solide B esserung
und sollten dies Prognosen zufolge auch bis Jahresende bleiben. Unternehmen suchen zuneh-
des L ogistikmarkts
mend nach neuen oder zusätzlichen Flächen, weshalb der Vermietungsgrad marginal ansteigen
wird erwartet
wird. Die Flächenverfügbarkeit ist nach wie vor relativ hoch, wobei die Projektentwickler bereits mit Built-to-suit-Projekten und Vorvermietungen reagiert haben. Eine Wiederaufnahme der Investmenttätigkeit wird mit der kontinuierlichen Rückkehr ausländischer Investoren erwartet. Stabilisierte Mieten und Renditen in Tschechien Der tschechische Logistikmarkt war während der ersten Jahreshälfte aufgrund der mageren Auf-
Prag: Mittelfristig
tragslage rückläufig. Der Markt erholt sich zunehmend, wodurch sich Mieten und Renditen stabi-
steigt das Interesse
lisieren sollten. Die Investitionstätigkeit ist auch in Prag relativ gering, obwohl Interesse an hoch-
ausländischer Investoren
wertigen Objekten an guten Standorten besteht. Das Finden von Kaufinteressenten wird vor allem in Sekundärmärkten eine Herausforderung bleiben. Grundsätzlich ist aber von einem mittelfristig wieder ansteigenden Interesse ausländischer Investoren auszugehen. Einige Transaktionen als Indiz für Trendumkehr in Rumänien Rumänien befindet sich in einer Rezessionsphase – und das belastet den Logistikmarkt. Allerdings
Bukarest: Spitzenmieten
wird für den Logistikmarkt in Bukarest bereits 2010 ein geringer Aufschwung erwartet. Das Interes-
bringen stabile Renditen
se der Mieter konzentriert sich auf die Hauptstadt, was die Stabilisierung des Mietniveaus merklich unterstützt. Günstigere Mieten und Vertragskonditionen sind weiterhin ein wichtiger Faktor. Die Folge: ein Abwärtstrend bei Effektivmieten. Spitzenmieten blieben bis zum Jahresende weitgehend stabil. Der Investmentmarkt leidet nach wie vor unter den Folgen der Wirtschaftskrise. Dennoch kamen einige Transaktionen zustande – ein Indiz dafür, dass die Erwartungen von Käufern und Verkäufern wieder zunehmend Gemeinsamkeiten aufweisen. Günstige Mietoptionen sind in Ungarn Trumpf Der Logistikmarkt in Budapest ist am schwersten von den Konsequenzen der Wirtschaftskrise betrof-
Budapest: Logistikmarkt
fen. Die Leerstandsraten bleiben hoch, bis Ende 2010 wird keine Veränderung der aktuellen Lage er-
leidet immer noch unter
wartet. Vermieter müssen deshalb verstärkt mit flexiblen und günstigen Mietoptionen arbeiten. Der
den Folgen der Krise
gesamtungarische Logistikmarkt zeigt moderate Anzeichen der Stabilisierung. Wesentliche Veränderungen sind aber nicht vor 2011 zu erwarten. Das Interesse der Investoren beschränkt sich weitgehend auf Budapest. Die Diskrepanzen zwischen der Hauptstadt und regionalen Märkten werden dadurch intensiviert.
48
LAGEBERICHT
Moderate und stabile Mieten in der Slowakei Bratislava:
In Bratislava zeigt der Logistikmarkt als erstes Segment einen Aufwärtstrend. Die Exportleistung
Aufwärtstrend am
der Slowakei hat sich weitgehend stabilisiert. Die verbesserte Stimmung am Logistikmarkt hatte
Logistikmarkt dank
einen positiven Einfluss auf die Spitzenmieten. Am Investmentmarkt werden mittelfristig keine Än-
stabiler Exportleistung
derungen erwartet, da die Investoren den Markt anhaltend skeptisch betrachten. Dennoch ist der durch moderate, stabile Mieten und Leerstände charakterisierte slowakische Logistikmarkt nach wie vor attraktiv. Mietflächen in Russland verstärkt gefragt
Moskau: Stabiler
Die Situation des Logistikmarkts in Moskau ist einigermaßen beständig: Nach den Rückgängen im
Logistikmarkt
vergangenen Jahr blieben Marktmieten und Renditen 2010 auf einem nahezu unveränderten Niveau.
ermöglicht konstante
Die Haltung der Projektentwickler ist derzeit noch abwartend. Neue Projekte werden vorerst nicht
Mietpreise
realisiert, allerdings ist in den vergangenen Monaten die Nachfrage nach Mietflächen gestiegen.
B. Commercial West 1. Marktumfeld Commercial West Österreich Spitzenrenditen im gewerblichen Bereich
Der Aufwärtstrend der Realwirtschaft ist bereits in der österreichischen Immobilienwirtschaft angekommen. Das zeigt auch die durchwegs positive Stimmung bei den Marktteilnehmern.
liegen derzeit bei ca. 5,5 %
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat in Österreich in den Jahren 2008 und 2009 zu einer Abnahme des Transaktionsvolumens geführt. Seither zeichnet sich ein positiver Trend ab. So ist im ersten Halbjahr 2010 eine deutliche Erholung im gewerblichen Bereich festzustellen. Vor allem das Kaufinteresse von Privatstiftungen war für die positive Marktentwicklung verantwortlich, wobei sich die Nachfrage auf langfristig vermietete Objekte in Toplagen konzentrierte. Für Objekte in schwächeren Lagen und für ältere Objekte mit geringerer Qualität bestand und besteht geringes Interesse. Die Spitzenrenditen im gewerblichen Bereich liegen aktuell bei etwa 5,5 %, Tendenz leicht fallend.
Krisenresistent: Der
Im Gegensatz zum gewerblichen Bereich hat der Wiener Zinshausmarkt die Krise vergleichsweise
Wiener Zinshausmarkt
gut überstanden. Die Preise für Zinshäuser konnten trotz Wirtschaftsabschwung zulegen, insbesondere in den Innenstadtlagen. Auslöser für diesen Trend war vor allem die Nachfrage von privaten Investoren und Stiftungen, welche stabile Mieterträge als Schutz vor einer drohenden Inflation sehen. Deutschland
Investmentmarkt
Dank der Konjunkturerholung hat sich die Wirtschaftslage in Deutschland weitgehend stabilisiert.
Deutschland: Seit dem
Die Arbeitsmarktaussichten sind positiv. Der Export profitiert von der gestiegenen Auslandsnach-
zweiten Halbjahr 2009
frage, insbesondere aus China und Indien. Die Talsohle der Wirtschaftskrise wurde in Deutschland
geht es aufwärts
Experten zufolge Ende 2008 durchschritten. Der seit Anfang 2009 kontinuierlich ansteigende IfoIndex bestätigt diese Einschätzung.
LAGEBERICHT 49
Gefragt sind vor allem Büroimmobilien in guten Lagen, die über langfristige Mietverträge mit Mietern
Büroimmobilien:
hoher Bonität und eine zeitgemäße Objektausstattung verfügen. Für derartige Objekte ist die Kauf-
Die Kaufpreiskorrektur
preiskorrektur nach den Boomjahren abgeschlossen. Aktuell liegen die Spitzenrenditen wieder bei 5 %.
ist abgeschlossen
Im Segment der Geschäftshäuser in 1-a-Lagen der Fußgängerzonen gaben die Renditen ebenfalls nach. Im Bereich der Logistikimmobilien blieben sie 2009 stabil und sind 2010 leicht rückläufig. Köln Im ersten Halbjahr 2010 verzeichnete der Kölner Markt ein Investmentvolumen von ca. EUR 550 Mio. Dieser Wert liegt im Bereich der Boomjahre 2006/07. Einzeltransaktionen sind dominierend, zudem ist ein Anstieg großvolumiger Deals zu verzeichnen. Düsseldorf Düsseldorf hat ein gutes erstes Halbjahr 2010 erlebt. Das Transaktionsvolumen von rund EUR 485 Mio. ist eines der besten Ergebnisse der letzten zehn Jahre. Insgesamt wurden allein im zweiten Quartal 2010 fünf Abschlüsse oberhalb von EUR 50 Mio. gezählt. Ausländische Investoren treten wieder vermehrt auf.
2. Büromärkte Commercial West Österreich Der Wiener Büromarkt konnte auch in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise mit seiner bekannten
Wiener Büromarkt
Stabilität punkten und hat sich damit positiv von den übrigen europäischen Märkten unterschieden.
punktet mit Stabilität
Angebot und Nachfrage waren 2009 parallel rückläufig. Die Neuflächenproduktion betrug 2009 190.000 m². 2010 wird die Neuflächenproduktion auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren sinken. Es werden in etwa 185.000 m² fertiggestellt. Die Tendenz ist weiter fallend. 2009 betrug die Vermietungsleistung 250.000 m². Für 2010 wird eine Vermietungsleistung von 220.000 m² prognostiziert. Die Leerstandsrate liegt bei 6 % – im europäischen Vergleich ein absoluter Spitzenwert. Die Durchschnittsmieten in guten Lagen für Neubauten sind trotz der Krise stabil geblieben und werden das aktuelle Niveau von EUR 13,00 bis EUR 15,00 halten. Lediglich die Spitzenmieten werden voraussichtlich auf EUR 20,00 sinken. Die Nachfrage konzentriert sich derzeit vor allem auf das mittlere und preisgünstige untere Segment. Im Jahr 2009 wurden mit dem Anstieg der Durchschnittsrenditen von 6,5 % auf 7 % und dem Anstieg der Spitzenrenditen von 5,4 % auf 5,75 % die Höchststände erreicht. Für 2010 wird ein leichter Rückgang der Renditen erwartet. Insgesamt zeichnet sich folgender Trend ab: Aufgrund der geringen Neuflächenproduktion und
Geringe Bautätigkeit
dem gleichzeitig anhaltenden Trend zum Umzug von veralteten Objekten in effiziente Neubauten
sorgt für steigende
wird es zu einer Verknappung bei modernen Büroflächen kommen. Die Mieten werden sich dem-
Mieten und Rendite
entsprechend leicht nach oben entwickeln.
50
LAGEBERICHT
Deutschland In den Büromärkten der sechs zentralen deutschen Immobilienhochburgen (Berlin, Frankfurt, München, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart) konnte im 1. Halbjahr 2010 ein signifikanter Anstieg an Neuvermietungen verzeichnet werden. Die Spitzenmieten sind in den sechs deutschen Topimmobilienmetropolen weitgehend stabil geblieben. Die Gesamtvermietungsleistung wird 2010 geringfügig über das Niveau von 2009 steigen. IMMOFINANZ Group
Für die IMMOFINANZ Group sind derzeit die Büromärkte Düsseldorf und Köln besonders relevant.
profitiert von starkem
Hier werden die Projekte Andreasquartier (Düsseldorf) und Gerling-Quartier (Köln) entwickelt. Die
Markt in Düsseldorf
Spitzenmieten sind in Köln stabil geblieben und in Düsseldorf gestiegen.
und Köln
3. Einzelhandel Commercial West Österreich Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat dem Einzelhandel in Österreich bis dato nur geringfügig geschadet. Die Leerstände sind kaum gestiegen. Angebot und Nachfrage halten sich weitgehend die Waage. Da sich die Arbeitslosenrate besser als erwartet entwickelt hat, kann davon ausgegangen werden, dass die Marktsituation stabil bleibt. Moderne Objekte in Ballungsräumen dominieren den Markt
Bei der Neuerrichtung und der Ausbautätigkeit von Einkaufs- und Fachmarktzentren gibt es derzeit keine nennenswerten Aktivitäten. Daher ist in diesem Segment auch in Zukunft mit stabilen Vermietungsgraden zu rechnen. Vor allem moderne Objekte in Ballungsräumen sind am Markt begehrt.
4. Logistikmarkt Commercial West Deutschland Deutscher
Die Neuvermietungen des 1. Quartals 2010 liegen in den fünf großen Ballungsräumen (Berlin,
Logistikmarkt:
Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) ca. 50 % über dem Vorjahresquartal und ca. 20 %
Steigerung
über dem 5-Jahres-Schnitt. Die Spitzenmieten sind stabil geblieben. Die Regionen Frankfurt und
um fast 50 %
München haben mit Mieten zwischen EUR 5,80/m² und EUR 6,30/m² die Höchstmieten erzielt. Wesentliche Faktoren für das sehr gute Vermietungsergebnis sind die anziehende Konjunktur und die Exportstärke.
LAGEBERICHT 51
C. Residential 1. Österreich Große Nachfrage, begehrtes Angebot Die demografischen Entwicklungen der letzten Jahre haben die mittelfristigen Prognosen bestätigt: Es gibt wieder Bevölkerungszuwachs und einen Anstieg der Haushalte in Österreich. Die Statistik Austria prognostiziert eine Zunahme der Haushalte von 3,62 Mio. (2010) auf 3,87 Mio. (2020). Besonders ausgeprägt ist diese Zunahme im Ballungsraum Wien. Die Fertigstellungen und Baubewilligungen blieben in den letzten Jahren allerdings weit hinter den Bedarfsprognosen zurück. Insgesamt wurden um rund 3.000 bis 4.000 Einheiten zu wenig gebaut, um den durch die Bevölkerungsprognosen ermittelten Bedarf zu decken. Die Folge: Vor allem in den Ballungsräumen besteht deutlicher Nachfrageüberhang. Diese Entwicklung wird sich wegen der aktuell weiter sinkenden Baubewilligungszahlen und Förde-
Die Schere zwischen
rungszusicherungen fortsetzen. Während im geförderten Sektor aufgrund der gesetzlichen Entgeltregu-
Angebot und Nachfrage
lierungen nur in sehr eingeschränktem Ausmaß mit Miet- oder Preiserhöhungen zu rechnen ist, werden
geht am Wohnungs-
für den frei finanzierten Bereich spürbare Miet- und Kaufpreissteigerungen prognostiziert.
sektor immer weiter auseinander
Charakteristika des Wiener Wohnungsmarkts Der Wiener Wohnungsmarkt besteht aus rund 950.000 Wohneinheiten und zeichnet sich durch große Stabilität aus. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Gemeinde Wien rund 220.000 Einheiten im Eigentum hält. Weitere rund 210.000 Wohneinheiten werden von der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft bewirtschaftet. Wohnbedürfnisse Der Trend zu Einpersonenhaushalten nimmt speziell in Ballungsräumen weiter stark zu. Aber auch
Boom: Eigentums-
die Zahl von Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaften steigt stark an. Zusätzlich ist im städtischen
wohnungen als
Bereich ein erhöhter Bedarf für spezielle Wohnformen für die Generation 60+ festzustellen. Dazu
Vorsorgeform
kommt eine boomhafte Nachfrage nach Eigentumswohnungen, wobei diese teilweise auch zu Ver-
verstärkt gefragt
anlagungszwecken erworben werden. Bevorzugte Lagen Tendenziell zeichnet sich eine Bedeutungssteigerung der Mikrolage gegenüber der Makrolage ab.
Entscheidungsfaktoren:
Außerdem stehen erstmals neben dem Preis nicht mehr nur die Ausstattung der Immobilie son-
Energie- und
dern vermehrt die Energie- und Betriebskosten im Mittelpunkt der Entscheidungsfindung.
Betriebskosten
Grundstücksmarkt Derzeit gibt es vor allem in Wien und den Ballungsräumen keinen „echten Grundstücksmarkt“ (Verkäufermarkt), da die Vorstellungen von Angebot und Nachfrage bei den Verkaufs- und Einkaufspreisen weit auseinander liegen. Insgesamt ist das Angebot an Grundstücken – sowohl für den frei finanzierten als auch für den geförderten Wohnbau – bei Weitem nicht ausreichend, um die Nachfrage zu decken. Für den geförderten Wohnbau sind praktisch keine gewidmeten Grundstücke auf dem Markt. Die BUWOG reagiert auf diese Tendenzen, indem sie ihre großvolumige Bautätigkeit im geförderten und güns-
52
LAGEBERICHT
tigeren frei finanzierten Eigentumsbereich durch ausgewählte Nischenprodukte wie zum Beispiel Vorsorgewohnungen im Raum Wien ergänzt. Generelle und objektabhängige Preisgestaltung Die allgemeine Mietrechtssituation in Österreich wirkt im Verbund mit Faktoren wie der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft oder dem bundesländerweit unterschiedlichen Wohnbauförderungssystem tendenziell dämpfend auf die Marktentwicklungen. Allein im Bereich der frei finanzierten Neubauwohnungen, deren Mietzinsbindung nicht dem Mietrecht unterliegt, zeigen die Mieten in Wien deutlich steigende Tendenz. In den Landeshauptstädten entwickeln sich diese sehr unterschiedlich von leicht steigend (Salzburg und Innsbruck), über stagnierend (Linz oder Graz) bis leicht fallend (St. Pölten, Klagenfurt). Die Preise für Eigentumswohnungen entwickeln sich regional unterschiedlich – in Wien (vor allem in den Spitzenlagen) steigen diese zum Teil merklich. In den Landeshauptstädten ist die Preisentwicklung regional und lageabhängig sehr differenziert, überwiegend aber auch steigend. • Geförderte Mietwohnungen können aufgrund der Landesdarlehen und den damit verbundenen Mietobergrenzen gut am Markt platziert werden. Trotzdem ist es bei einer m²-Miete von EUR 7,00 und Grund- und Baukostenbeiträgen von ca. EUR 500,00/m² nicht immer einfach, langfristige Mieter zu finden. • Für geförderte Eigentumswohnungen müssen Interessenten einen Betrag um die EUR 2.000,00/ m² finanzieren. Auch hier ist das Wohnungsangebot aufgrund eines zinsbegünstigten Darlehens seitens des Landes sehr attraktiv. • Ergänzend zur erhöhten Nachfrage nach frei finanziertem Eigentum ist festzustellen, dass die Kaufentscheidungsfindung vor allem im hochpreisigen Segment ab EUR 3.000,00/m² durch Musterwohnungsbesichtigungen wesentlich beschleunigt wird. Ein neuer Weg wird bei günstigem Eigentum zu Preisen von gefördertem Eigentum eingeschlagen (unter EUR 2.400,00/m²). • Reihenhäuser in urbanen Lagen mit öffentlicher Verkehrsanbindung sind aufgrund der Wohngröße von 100 m² aufwärts entsprechend teuer und oft erst nach Baufertigstellung vermarktbar. Der Reihenhausmarkt im Ballungsbereich Wien hat sich nach einer Flaute im Jahr 2009 aber durchwegs erholt. Leerstand und Miettendenzen Wohnungsleerstand
Im Bereich der Wiedervermietung zeigen verschiedene Statistiken, dass die Mieten in Ballungsräu-
in Wien gleich null
men zum Teil deutlich steigen, während sie in Bezirksstädten stagnieren und in peripheren Lagen sinken. In Wien und den Landeshauptstädten ist der Wohnungsleerstand trotz der vergleichsweise höheren Mieten praktisch null. Im Gegensatz dazu sind in der Peripherie, vor allem aber in ländlichen Abwanderungsgebieten, bei deutlich niedrigeren Mieten regional sehr unterschiedliche Leerstände zu verzeichnen. Investmenttendenzen
Die Nachfrage nach
Aufgrund der rechtlichen Situation gibt es im österreichischen Wohnsektor kaum ausländische Inves-
Wohnimmobilien ist
toren. Allein in Wien lässt sich das Interesse einer sehr heterogenen Investorengruppe beobachten.
aufgrund der volatilen
Dazu gehören institutionelle Investoren wie Immo-AGs, Fonds, Versicherungen, aber auch Stiftungen,
Kapitalmärkte sehr stark
Family Offices und private Investoren. In den Landeshauptstädten reduziert sich die Zahl meist auf wenige überregionale Player und regional aktive Investoren. Aktuell liegen die Renditen für Wohnimmobilien in Wien zwischen 4,5 % und 6 % – je nach Lage, Zustand, Alter, Förderung etc. Eine Ausnahme bildet hier das Segment der klassischen Wiener Zinshäuser, für die von Investorenseite deutlich niedrigere Renditen akzeptiert werden. Für Topobjekte in 1010 Wien mit interessanter Mieterstruktur werden von Stiftungen und privaten Investoren Renditen um die 2 % in Kauf genommen.
LAGEBERICHT 53
Generell ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien zu Veranlagungszwecken aufgrund der volatilen Kapitalmärkte nach wie vor sehr groß.
2. Deutschland Großes Entwicklungspotenzial Deutschland ist die bevölkerungsreichste und wirtschaftlich stärkste Volkswirtschaft in Mitteleuropa bzw. in der EU. Das Bruttosozialprodukt soll nach einem Rückgang um 3,6 % im Jahre 2009 in den Jahren 2010 und 2011 wieder um jeweils 2,7 % wachsen. Die Arbeitslosenrate ist in Berlin mit 14,5 % (2010) zwar höher als in Gesamtdeutschland (Jänner 2010: 8,6 %), doch ist in Berlin die sinkende Tendenz deutlicher und nachhaltiger. Charakteristika des Berliner Wohnungsmarkts Der Berliner Mietwohnmarkt umfasst rund 1,9 Mio. Wohneinheiten. Die Eigentumsquote ist im
Die Zahl der Haushalte
deutschen Bundesländer- oder Städtevergleich mit rund 14 % sehr niedrig. In Berlin ist die Bevöl-
steigt bis 2025 um
kerung in den vergangenen fünf Jahren geringfügig, aber kontinuierlich gewachsen. Durch die Mi-
3,7 %
gration und die Zunahme von Einpersonenhaushalten wird die Zahl der Haushalte zwischen 2009 und 2025 um 3,7 % ansteigen. Sinkenden Bewilligungs- und Fertigstellungszahlen im Wohnungsneubau stehen wachsende Haushaltszahlen gegenüber. Dem entsprechend sank die Leerstandsrate in den Jahren 2007 bis 2009 von rund 4,6 % auf 3,5 %. Conclusio für Investoren Vor diesem demografischen und sozioökonomischen Hintergrund ist das Entwicklungspotenzial
Gute
des Immobilienmarkts in Berlin als sehr vielversprechend einzuschätzen. Die Mietrenditen sind at-
Rahmenbedingungen
traktiv. Aufgrund der Rechts- und Wirtschaftslage ist mit Steigerungen zu rechnen.
in Berlin
D. Entwicklung der Finanzmärkte Zinsentwicklung & Refinanzierung in den Kernmärkten Das abgelaufene Geschäftsjahr war von einem historisch niedrigen Zinsniveau geprägt. Nach
3-Monats-EURIBOR:
einem seit Ende 2005 laufenden Zinserhöhungszyklus hatte der Europäische Zentralbank (EZB)
Ende März mit 0,63 %
Leitzins im Juli 2008 mit 4,25 % seinen Höchststand erreicht. Als Reaktion auf die nach der Leh-
auf historischem
man-Insolvenz im Herbst 2008 folgende Wirtschafts- und Finanzkrise senkte die EZB den Leitzins
Tiefststand
ab Oktober 2008 in mehreren Schritten auf 1,00 %, wo er seit April 2009 unverändert steht. Der 3-Monats-EURIBOR, der für die meisten variablen Finanzierungen relevante Referenzsatz, zeigte eine ähnliche Entwicklung und fiel vom Höchststand im Oktober 2008 von 5,39 % im Laufe des Juli 2009 erstmals unter 1,00 % und damit auch unter den EZB Leitzins. Im weiteren Verlauf stabilisierte er sich auf niedrigem Niveau, wobei er Ende März 2010 mit 0,63 % einen historischen Tiefststand erreichte.
54
LAGEBERICHT
5
Leitzins 3M Euribor
4
Quelle: Thomson Reuters
3 2 1 0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2007
2008
2009
Während zu Beginn des Jahres 2009 Finanzierungen aufgrund der angespannten Liquiditätssituation der Banken nur sehr schwer und unter unattraktiven Bedingungen zu erhalten waren, entspannten sich die Kreditmärkte im Laufe des Jahres merklich. Die Liquiditätskosten der Institute gingen stetig zurück, und dieser Vorteil wurde auch vermehrt an die Kreditnehmer weitergegeben. Dennoch erfolgte die Kreditvergabe weiterhin restriktiv. Bei Bestandsfinanzierungen wird vermehrt auf eine mögliche Indeckungnahme für Pfandbriefemissionen geachtet, was einerseits zu etwas günstigeren Refinanzierungskosten führt, andererseits in niedrigeren Loan-to-value-Ratios resultiert. IMMOFINANZ Group:
Die IMMOFINANZ Group konnte sämtliche im Geschäftsjahr 2009/10 erforderlichen Refinanzie-
Bestandsobjekte
rungen bzw. Prolongationen plangemäß umsetzen. Darüber hinaus gelang es, zahlreiche bislang
mit Fremdkapital
unbelastete Bestandsobjekte mit langfristigem Fremdkapital zu refinanzieren.
refinanziert In Hinblick auf Verfügbarkeit und Konditionierung sind weiterhin starke Unterschiede – abhängig von Land und Immobilientyp – festzustellen. In etablierten Märkten wie Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich oder Niederlande kann mit Margen in einer Bandbreite von 100–200 Basispunkten auf EURIBOR kalkuliert werden. Auch ein stabiler Markt wie Polen liegt um die 200 Basispunkte. Das deutlich verschlechterte Länderrating manifestiert sich beispielsweise in Ungarn und Rumänien in einer sehr eingeschränkten Verfügbarkeit von Refinanzierungen und Margen in einer Bandbreite von 200 bis zu 350 Basispunkten. Auch Staaten wie Slowenien, Tschechien oder die Slowakei, die vergleichsweise bessere Wirtschaftsdaten aufweisen, bewegen sich in dieser Bandbreite. In Russland wiederum, wo lange Zeit zweistellige Margen marktüblich waren, liegen diese mittlerweile im – wenn auch oberen – einstelligen Bereich. Da sich westliche Banken weitgehend zurückgezogen haben, werden gegenwärtig Finanzierungen großteils über lokale Banken abgewickelt. Auch für Projektentwicklungen ist – eingeschränkt – wieder Fremdkapital verfügbar, wobei die Margen während der Bauphase naturgemäß jene der Bestandsfinanzierungen übersteigen.
LAGEBERICHT 55
Ausblick Die Leitzinsen werden den meisten Prognosen zufolge auf absehbare Zeit unverändert tief bleiben.
EURIBOR: Annäherung
Auch Äußerungen der EZB weisen in diese Richtung. Die Geldversorgung der Geschäftsbanken
an den Leitzins
mit Notenbankliquidität ist zumindest bis Jahresende 2010 gesichert. Die EURIBOR-Sätze bewe-
als Indiz für Normali-
gen sich leicht nach oben, eine Annäherung an den Leitzins deutet auf erste Normalisierungsten-
sierungstendenzen
denzen am Zinsmarkt. Der Zugang zu günstigem Kapital wird weiter schwierig bleiben, die Liquiditätskosten der Banken zei-
IMMOFINANZ Group:
gen Mitte 2010 sogar wieder leicht nach oben. Die IMMOFINANZ Group geht dennoch von einer wei-
Finanzierung für
teren Normalisierung und Verbesserung ihrer Refinanzierungssituation aus. Bereits zu Beginn des neu-
großvolumige Projekte
en Geschäftsjahres konnten weitere Finanzierungszusagen, auch für großvolumige Projekte, verhandelt
bereits gesichert
werden. Zudem werden nicht genutzte Kreditlinien verstärkt zur Liquiditätssicherung eingesetzt. Die IMMOFINANZ Group profitiert von langjährigen Geschäftsbeziehungen zu über 60 Banken im In- und Ausland und sichert durch eine breite Streuung der Finanzierungen ihre Unabhängigkeit von einzelnen Instituten bei gleichzeitig möglichst breitem Zugang zu verschiedensten Finanzierungsquellen.
56
LAGEBERICHT
3. Segment- und Portfoliobericht Die Kernaktivitäten der IMMOFINANZ Group umfassen die Vermietung von Bestandsimmobilien sowie die Entwicklung von Immobilien in den Ländern Zentral- und Osteuropas. Ziel ist die Schaffung eines homogenen, nachhaltigen, nach vier Nutzungsarten und acht Kernmärkten diversifizierten Bestandsimmobilienportfolios. Die IMMOFINANZ Group konzentriert ihre Aktivitäten auf die Kernmärkte Österreich, Deutschland, Tschechien, Polen, Ungarn, Rumänien, Slowakei und Russland sowie auf die Nutzungsarten Büro, Einzelhandel, Wohnen und Logistik. Aufgrund der umfangreichen Akquisitionen in den Boomjahren 2007/08 ist das aktuelle Portfolio auf 19 Länder und diverse Nutzungsarten verteilt. Die IMMOFINANZ Group wird deshalb in den nächsten Jahren eine umfassende Portfoliooptimierung durchführen. Portfoliooptimierung:
Im Zuge dieser Portfoliooptimierung hat die IMMOFINANZ Group bereits ein umfangreiches
Verkaufserlöse
Verkaufsprogramm gestartet: In den nächsten fünf Jahren sollen Immobilien mit einem Volu-
ermöglichen
men von EUR 2,2 Mrd. verkauft werden. Daneben strebt die IMMOFINANZ Group den Verkauf
Reaktivierung von
von Vermögenswerten an, die nicht zum Kerngeschäft der IMMOFINANZ Group zählen. Dies
Entwicklungsprojekten
sind Minderheitsbeteiligungen, Anteile an assoziierten Unternehmen, sowie Fondsbeteiligungen. Die durch diese Verkäufe erzielten Erlöse werden in die Reaktivierung temporär eingestellter Immobilienentwicklungsprojekte und in den Erwerb von Bestandsimmobilien investiert. Eine weitere Änderung im Sinne der neuen Portfoliostrategie: Während in der Vergangenheit Immobilienentwicklungen ausschließlich von Partnern der IMMOFINANZ Group durchgeführt und angekauft wurden, wickelt die IMMOFINANZ Group nunmehr auch selbst Entwicklungsprojekte ab. Immobilienportfolio Das Immobilienportfolio der IMMOFINANZ Group ist in der Bilanz unter folgenden Posten ausgewiesen: „Immobilienvermögen“, „In Bau befindliches Immobilienvermögen“, „Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen“, „Immobilienvorräte“. Die Posten „Immobilienvermögen“ und „In Bau befindliches Immobilienvermögen“ stellen in der Bilanz langfristiges Vermögen dar. „Immobilienvorräte“ und „Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen“ gehören zum kurzfristigen Vermögen. Der Posten „Immobilienvermögen“ umfasst sowohl Bestandsimmobilien als auch temporär eingestellte Entwicklungsprojekte und unbebaute Grundstücke. Unter „In Bau befindliches Immobilienvermögen“ sind ausschließlich aktiv verfolgte Entwicklungsprojekte erfasst, welche nach Fertigstellung in das Immobilienvermögen der IMMOFINANZ Group umgegliedert werden. „Immobilienvorräte“ sind Immobilien, die entwickelt werden, um sie nach Fertigstellung zu verkaufen. Das klassische Beispiel dafür sind Eigentumswohnungen. Die unter „Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen“ klassifizierten Immobilien sind Objekte, für die zum 30.04.2010 konkrete Verkaufspläne existierten und die nach dem Bilanzstichtag veräußert wurden. In den folgenden Kapiteln sind diese Objekte mit MEUR 44,8 in den Bestandsimmobilien enthalten.
LAGEBERICHT 57
Die Buchwerte des Immobilienportfolios der IMMOFINANZ Group setzen sich zum Stichtag 30.04.2010 wie folgt zusammen: Immobilien Portfolio
Österreich
Bestandsimmoblien in MEUR
Eingestellte Entwicklungsprojekte in MEUR
3.747,5
9,7
In Bau befindliches Immobilienvermögen in MEUR
Immobilienvorräte in MEUR
Immoblien Portfolio in MEUR
Immoblien Portfolio in %
68,1
69,3
3.894,6
42,7 %
Deutschland
674,7
28,6
1,2
48,7
753,1
8,3 %
Tschechien
634,8
15,5
27,1
0,0
677,4
7,4 %
Ungarn
511,3
37,5
0,0
0,0
548,8
6,0 %
Polen
643,0
4,5
3,9
21,8
673,2
7,4 %
Rumänien
598,2
223,1
18,6
76,2
916,2
10,0 %
Russland
727,5
0,0
60,7
0,0
788,1
8,6 %
Slowakei
253,9
9,6
0,3
13,4
277,1
3,0 %
NichtKernländer
510,5
55,1
0,0
22,9
588,5
6,5 %
8.301,2
383,5
179,9
252,3
9.116,9
100,0 %
Gesamt
Der Buchwert des Gesamtportfolios der IMMOFINANZ Group beträgt zum 30.04.2010 MEUR 9.116,9.
Das Gesamtportfolio
Davon entfällt der weitaus größte Teil mit MEUR 8.301,2 (91,1 %) auf Bestandsimmobilien. Ein
besteht großteils aus
Buchwert in Höhe von MEUR 383,5 (4,2 %) entfällt auf eingestellte Entwicklungsprojekte und auf
Bestandsimmobilien
unbebaute Grundstücke. Diese werden in der Bilanz gemeinsam mit den Bestandsimmobilien im Posten „Immobilienvermögen“ ausgewiesen. MEUR 179,9 (2,0 %) bzw. MEUR 252,3 (2,8 %) des Buchwertes des Immobilienportfolios stammen von aktiven Entwicklungsprojekten bzw. von Immobilienvorräten. Der regionale Schwerpunkt des Portfolios der IMMOFINANZ Group liegt vor allem in Österreich (42,7 %), gefolgt von Rumänien (10,0 %) und Russland (8,6 %).
1. Bestandsimmobilien Bestandsimmobilien sind jene Immobilien, welche per 30.04.2010 von der IMMOFINANZ Group
MEUR 541,7 durch
zum Zwecke der Erzielung von Mieteinnahmen gehalten werden. Bestandsimmobilien sind neben
die Vermietung von
den eingestellten Entwicklungsprojekten im Bilanzposten „Immobilienvermögen“ und im Bilanz-
Bestandsimmobilien
posten „Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen“ enthalten. Im Geschäftsjahr 2009/10
erwirtschaftet
wurden durch die Vermietung von Bestandsimmobilien Mieterlöse in Höhe von MEUR 541,7 erwirtschaftet. Im Folgenden werden die Anzahl der Immobilien, der Buchwert, die vermietbare Fläche sowie die Auslastung zum 30.04.2010 angeführt. Die angegebenen Nettomieteinnahmen reflektieren die Annahmen der externen Gutachter in den Immobilienbewertungen für das Geschäftsjahr 2010/11 und entsprechen den Mieterlösen abzüglich der nicht-umlagefähigen Aufwendungen. Die angeführten Renditen ergeben sich aus Division der erwarteten Nettomieteinnahmen des Geschäftsjahres 2010/11 durch den Verkehrswert der Immobilien per 30.04.2010.
58
LAGEBERICHT
30. April 2010
Österreich
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Buchwert in %
Vermietbare Fläche in m²
Vermietete Fläche in m²
Auslastungsgrad in %
Nettomieteinnahmen des GJ 2010/11 in MEUR
Rendite in %
1.449
3.747,5
45,1 %
3.441.999,3
3.227.042,5
93,8 %
206,9
5,5 %
Deutschland
84
674,7
8,1 %
1.223.901,5
1.102.831,0
90,1 %
51,7
7,7 %
Tschechien
29
634,8
7,6 %
380.279,2
309.749,7
81,5 %
45,6
7,2 %
Ungarn
27
511,3
6,2 %
391.440,1
292.354,5
74,7 %
37,8
7,4 %
Polen
23
643,0
7,7 %
289.274,7
275.956,5
95,4 %
46,1
7,2 %
Rumänien
15
598,2
7,2 %
380.971,1
336.888,5
88,4 %
50,9
8,5 %
Russland
5
727,5
8,8 %
183.104,8
164.815,6
90,0 %
70,6
9,7 %
Slowakei
11
253,9
3,1 %
116.808,9
107.650,4
92,2 %
19,8
7,8 %
NichtKernländer
38
510,5
6,1 %
435.572,6
340.093,0
78,1 %
41,7
8,2 %
1.681
8.301,2
100,0 %
6.843.352,1
6.157.381,6
90,0 %
571,2
6,9 %
Gesamt
IMMOFINANZ Group
Die IMMOFINANZ Group hält per Stichtag 30.04.2010 1.681 Bestandsimmobilien mit einem Buchwert
erwirtschaftet
von MEUR 8.301,2 und einer Rendite von 6,9 %. Der Auslastungsgrad im Bestandsimmobilienportfolio
Toprenditen in
der IMMOFINANZ Group beträgt zum 30.04.2010 90,0 %. Regional gesehen liegt der Schwerpunkt der
Russland
Bestandsimmobilien in Österreich (MEUR 3.747,5) gefolgt von Russland (MEUR 727,5) und Deutschland (MEUR 674,7). Die im Ländervergleich höchsten Renditen wurden mit 9,7 % in Russland erwirtschaftet. Die Bestandsimmobilien der Nicht-Kernländer umfassen MEUR 212,6 in der Schweiz, MEUR 115,8 in den Niederlanden und MEUR 91,4 in den USA. Daneben verfügt die IMMOFINANZ Group über Bestandsimmobilien in Kroatien, Slowenien, Frankreich, Bulgarien und Italien. Die Konzernanschaffungskosten, die Buchwerte sowie die kumulierte Neubewertung der Bestandsimmobilien stellen sich zum 30.04.2010 wie folgt dar: 30. April 2010
Österreich
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Anschaffungskosten in MEUR
Kumulierte Bewertung in MEUR
1.449
3.747,5
3.099,7
647,8
Deutschland
84
674,7
748,1
-73,5
Tschechien
29
634,8
839,8
-205,0
Ungarn
27
511,3
626,2
-114,9
Polen
23
643,0
644,8
-1,7
Rumänien
15
598,2
670,9
-72,7
Russland
5
727,5
569,7
157,7
Slowakei
11
253,9
374,6
-120,8
NichtKernländer
38
510,5
522,9
-12,4
1.681
8.301,2
8.096,6
204,6
Gesamt
Nach den hohen Abwertungen im Wirtschaftsjahr 2008/09 haben sich die internationalen Finanzund Immobilienmärkte im laufenden Geschäftsjahr langsam erholt. Das hat zu einer moderaten Aufwertung des Bestandsimmobilienportfolios geführt: Der Buchwert der Bestandsimmobilien der IMMOFINANZ Group liegt in Summe um 2,5 % über den Konzernanschaffungskosten dieser Immobilien. Während in Österreich und Russland der Buchwert über den Konzernanschaffungskosten
LAGEBERICHT 59
liegt, musste in den übrigen Kernmärkten unter die Konzernanschaffungskosten abgewertet werden. Die deutlich positive Neubewertung in Österreich ist überwiegend auf das BUWOG-Portfolio zurückzuführen. Die sektorale Verteilung der Bestandsimmobilien der IMMOFINANZ Group stellt sich zum 30.04.2010 wie folgt dar: 30. April 2010
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Buchwert in %
Vermietbare Fläche in m²
Vermietete Fläche in m²
Auslastungsgrad in %
Nettomieteinnahmen des GJ 2010/11 in MEUR
Rendite in %
Büro
113
2.686,4
32,4 %
1.436.439,3
1.212.325,0
84,4 %
193,0
7,2 %
Einzelhandel
186
2.075,4
25,0 %
955.866,7
886.232,3
92,7 %
171,2
8,2 %
1.274
2.504,5
30,2 %
2.764.842,0
2.622.633,4
94,9 %
120,2
4,8 %
101
840,2
10,1 %
1.614.257,6
1.377.605,5
85,3 %
71,5
8,5 %
Wohnen Logistik Sonstige Gesamt
7
194,8
2,3 %
71.946,5
58.585,4
81,4 %
15,3
7,8 %
1.681
8.301,2
100,0 %
6.843.352,1
6.157.381,6
90,0 %
571,2
6,9 %
Der Buchwert der Bestandsimmobilien der IMMOFINANZ Group beträgt insgesamt MEUR
8,5 %: Logistikimmo-
8.301,2. Davon entfallen 32,4 % auf Büro-, 25,0 % auf Einzelhandels-, 30,2 % auf Wohn- und
bilien bringen derzeit
10,1 % auf Logistikimmobilien. Der Auslastungsgrad des Bestandsimmobilienportfolios beträgt
die höchste Rendite
90,0 %. Die für das Wirtschaftsjahr 2010/11 erwarteten Nettomieteinnahmen werden voraussichtlich MEUR 571,2 betragen, was einer Rendite von 6,9 % entspricht. Die höchsten Renditen werden im Bereich Logistik (8,5 %) erzielt, die niedrigsten im Segment Wohnen (4,8 %). Der Auslastungsgrad ist im Segment Wohnen mit 94,9 % am höchsten und im Segment Logistik mit 85,3 % am niedrigsten.
a. Büro 30. April 2010
Österreich Deutschland
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Buchwert in %
Vermietbare Fläche in m²
Vermietete Fläche in m²
Auslastungsgrad in %
49
1.057,0
39,3 %
577.379,4
478.125,0
82,8 %
Nettomietein- Rendite nahmen des in % GJ 2010/11 in MEUR
67,5
6,4 %
5
76,3
2,8 %
44.668,5
31.801,0
71,2 %
5,7
7,5 %
17
474,5
17,7 %
217.689,2
192.658,4
88,5 %
33,5
7,1 %
Ungarn
11
288,9
10,8 %
165.660,4
117.465,9
70,9 %
18,7
6,5 %
Polen
17
324,7
12,1 %
154.714,4
141.396,2
91,4 %
24,3
7,5 %
Tschechien
Rumänien
9
335,6
12,5 %
204.367,0
190.508,9
93,2 %
33,0
9,8 %
Slowakei
2
81,6
3,0 %
42.682,6
42.192,6
98,9 %
6,7
8,2 %
NichtKernländer
3
47,8
1,8 %
29.277,9
18.177,0
62,1 %
3,7
7,7 %
113
2.686,4
100,0 %
1.436.439,3
1.212.325,0
84,4 %
193,0
7,2 %
Gesamt
Der Buchwert der 113 Bürobestandsimmobilien beträgt MEUR 2.686,4, das sind 32,4 % des Bestand-
Büroimmobilien
simmobilienportfolios. Die IMMOFINANZ Group ist in allen Kernmärkten außer Russland mit Bürobe-
erwirtschaften
standsimmobilien vertreten. Die vermietbare Fläche des Büroportfolios beträgt 1,436.439,3 m² und ist
193,0 MEUR
zum 30.04.2010 zu 84,4 % ausgelastet. Die erwarteten Nettomieterträge für das Geschäftsjahr 2010/11
Nettomieteinnahmen
betragen MEUR 193,0, was einer Rendite von 7,2 % entspricht. Regional ist die IMMOFINANZ Group
60
LAGEBERICHT
mit ihrem Bürobestandsimmobilienportfolio schwerpunktmäßig in den Kernmärkten Österreich, Tschechien und Rumänien vertreten. Zu den bedeutendsten Immobilien dieses Portfolios gehören der Business Park Vienna in Wien sowie der IRIDE Business Park in Bukarest.
b. Einzelhandel 30. April 2010
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Buchwert in %
Vermietbare Fläche in m²
Vermietete Fläche in m²
Auslastungsgrad in %
Nettomietein nahmen des GJ 2010/11 in MEUR
Rendite in %
141
321,8
12,0 %
299.744,2
279.830,1
93,4 %
29,0
9,0 %
Österreich
3
63,3
2,4 %
22.476,3
20.463,3
91,0 %
3,8
6,1 %
Tschechien
Deutschland
11
131,2
4,9 %
98.839,6
91.539,9
92,6 %
10,6
8,1 %
Ungarn
11
156,4
5,8 %
106.073,8
94.753,6
89,3 %
13,2
8,4 %
Polen
3
280,3
10,4 %
86.452,7
86.452,7
100,0 %
18,4
6,6 %
Rumänien
3
233,6
8,7 %
121.644,2
113.001,0
92,9 %
15,3
6,6 %
Russland
4
698,0
26,0 %
141.800,0
123.510,8
87,1 %
66,7
9,6 %
Slowakei
8
165,0
6,1 %
61.416,2
59.688,0
97,2 %
12,7
7,7 %
NichtKernländer
2
25,8
1,0 %
17.419,8
16.992,9
97,5 %
1,5
6,0 %
186
2.075,4
100,0 %
955.866,7
886.232,3
92,7 %
171,2
8,2 %
Gesamt
Einzelhandelsbestands
Der Buchwert der insgesamt 186 Einzelhandelsbestandsimmobilien beträgt MEUR 2.075,4. Die
immobilien zu
Auslastung liegt per 30.04.2010 bei 92,7 %. Auf Basis der für das Geschäftsjahr 2010/11 geplanten Nettomieteinnahmen in der Höhe von MEUR 171,2 ergibt sich eine Rendite von 8,2 %.
92,7 % vermietet
Gemessen am Buchwert stellen die Kernmärkte Russland, Österreich und Polen die bedeutendsten Märkte im Segment Einzelhandel dar. Die höchste Rendite wird mit 9,6 % in Russland verzeichnet. Die mit 6,1 % niedrigste Rendite wird in Deutschland erwirtschaftet. Gemessen am Buchwert sind das Shoppingcenter Golden Babylon Rostokino in Moskau und das Silesia City Center in Kattowitz im Portfolio der IMMOFINANZ Group die bedeutendsten Immobilien im Bereich Einzelhandel.
c. Wohnen 30. April 2010
Österreich Deutschland NichtKernländer Gesamt
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Buchwert in %
Vermietbare Fläche in m²
Vermietete Fläche in m²
Auslastungsgrad in %
Nettomietein- Rendite nahmen des in % GJ 2010/11 in MEUR
1.246
2.302,6
91,9 %
2.515.945,2
2.428.055,4
96,5 %
105,3
4,6 %
25
110,5
4,4 %
151.326,0
141.775,0
93,7 %
8,2
7,5 %
3
91,4
3,6 %
97.570,8
52.803,0
54,1 %
6,7
7,3 %
1.274
2.504,5
100,0 %
2.764.842,0
2.622.633,4
94,9 %
120,2
4,8 %
Der Buchwert der 1.274 Wohnbestandsimmobilien beträgt MEUR 2.504,5 und somit 30,2 % des Bestandsimmobilienportfolios. Die erwarteten Nettomieteinnahmen für das Geschäftsjahr 2010/11 betragen MEUR 120,2, was einer Rendite von 4,8 % entspricht. Dies stellt im Vergleich zu den anderen Nutzungsarten die niedrigste Rendite dar. Der Auslastungsgrad hingegen ist mit 94,9 % konstant hoch.
LAGEBERICHT 61
Regional gesehen liegt der Schwerpunkt der Wohnimmobilien in Österreich, gefolgt von Deutsch-
Wohnimmobilien zu
land. In Deutschland wird eine signifikant höhere Rendite als in Österreich erwirtschaftet. Dies ist
94,9 % ausgelastet
auf die wegen der Beschränkungen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes niedrig rentierenden BUWOG-Objekte zurückzuführen. Die Wohnimmobilien in den Nicht-Kernländern umfassen ausschließlich Immobilien in Houston, USA.
d. Logistik 30. April 2010
Österreich Deutschland
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Buchwert in %
Vermietbare Fläche in m² zum 30.4.2010
Vermietete Fläche in m² zum 30.4.2010
Auslastungsgrad in %
Nettomieteinnahmen des GJ 2010/11 in MEUR
Rendite in %
9
12,6
1,5 %
13.555,5
13.555,5
100,0 %
1,0
7,9 %
51
424,6
50,5 %
1.005.430,7
908.791,7
90,4 %
33,9
8,0 %
Tschechien
1
29,1
3,5 %
63.750,5
25.551,4
40,1 %
1,6
5,5 %
Ungarn
5
66,0
7,9 %
119.706,0
80.135,0
66,9 %
5,8
8,9 %
Polen
3
38,0
4,5 %
48.107,6
48.107,6
100,0 %
3,5
9,2 %
Rumänien
3
29,0
3,5 %
54.959,9
33.378,6
60,7 %
2,6
9,1 %
Russland
1
29,5
3,5 %
41.304,8
41.304,8
100,0 %
3,9
13,1 %
Slowakei
1
7,3
0,9 %
12.710,0
5.769,8
45,4 %
0,5
6,4 %
27
204,2
24,3 %
254.732,7
221.011,1
86,8 %
18,7
9,2 %
101
840,2
100,0 %
1.614.257,6
1.377.605,5
85,3 %
71,5
8,5 %
NichtKernländer Gesamt
Der Buchwert der 101 Logistikbestandsimmobilien beträgt MEUR 840,2 und somit 10,1 % des Bestandsimmobilienportfolios. Innerhalb des Logistikportfolios liegt der Schwerpunkt auf Deutschland, wo sich – gemessen am Buchwert – 50,5 % des Logistikbestandsportfolios befinden. Die übrigen Märkte der IMMOFINANZ Group repräsentieren 24,3 % der Logistikimmobilien. Diese Immobilien befinden sich in den Niederlanden (MEUR 111,8) sowie in der Schweiz (MEUR 76,3) und Frankreich (MEUR 16,0). Im Vergleich mit den Bestandsimmobilien der übrigen Nutzungsarten werden im Segment Logistik die höchsten Renditen (8,5 %) erwirtschaftet, wobei die höchste Rendite innerhalb der Kernmärkte in Russland (13,1 %) erzielt wird. Die Auslastung des Logistikportfolios beträgt 85,3 %. Die – gemessen am Buchwert – bedeutendste Logistikimmobilie ist das Logistikzentrum Egerkingen im Kanton Solothurn in der Schweiz, welche zu 100 % an den Schweizer Handelskonzern Valora vermietet ist.
e. Sonstige Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Buchwert in %
Vermietbare Fläche in m²
Vermietete Fläche in m²
Auslastungsgrad in %
Nettomiet einnahmen des GJ 2010/11 in MEUR
Rendite in %
Österreich
4
53,5
27,5 %
35.375,0
27.476,4
77,7 %
4,2
7,8 %
NichtKernländer
3
141,4
72,5 %
36.571,5
31.109,0
85,1 %
11,1
7,8 %
Gesamt
7
194,8
100,0 %
71.946,5
58.585,4
81,4 %
15,3
7,8 %
30. April 2010
62
LAGEBERICHT
Bestandsimmobilien
Der Buchwert jener sieben Bestandsimmobilien, welche nicht den Nutzungsarten Büro, Einzelhan-
stehen kurz-
del, Wohnen bzw. Logistik zuzurechnen sind, beträgt MEUR 194,8 bzw. 2,3 % des Bestandsimmobi-
bis mittelfristig
lienportfolios. Diese sieben Immobilien repräsentieren einen Buchwert von MEUR 194,8 und eine
zum Verkauf
vermietbare Fläche von insgesamt 71.946,5 m². Die Auslastung ist mit 81,4 % vergleichsweise niedrig. Die geplanten Nettomieteinnahmen für das Geschäftsjahr 2010/11 betragen MEUR 15,3, was einer Rendite von 7,8 % entspricht. Bei den in dieser Kategorie enthaltenen Immobilien handelt es sich überwiegend um Hotels. Das – gemessen am Buchwert – bedeutendste Objekt dieser Kategorie ist das Hotel Kempinski in St. Moritz, Schweiz. Da diese Bestandsimmobilien aufgrund ihrer Nutzungsart außerhalb des strategischen Fokus der IMMOFINANZ Group liegen, ist kurz- bis mittelfristig ihr Verkauf geplant.
f. Die bedeutendsten Bestandsimmobilien der IMMOFINANZ Group Top-10-Bestands
Im Folgenden werden jene Objekte beschrieben, welche zum 30.04.2010 die höchsten Buchwerte
immobilien:
im Bestandsimmobilienportfolio der IMMOFINANZ Group aufweisen. In Summe haben die-
Verkehrswert
se Top-10-Bestandsimmobilien einen Buchwert in Höhe von MEUR 1.894,8 und repräsentieren
von MEUR 1.894,8
22,8 % der Bestandsimmobilien der IMMOFINANZ Group. Zum Stichtag 30.04.2010 beträgt die vermietbare Fläche rund 640.328,2 m², der Vermietungsgrad beträgt 91,9 %. Nummer 1: Business Park Vienna in Wien, Österreich
Topmoderne
Der Business Park Vienna liegt im Süden der Stadt am Wienerberg und zählt zu den größten
Premiumimmobilie zu
Büro- und Geschäftsstandorten Wiens. Das Herzstück des Business Park Vienna ist der vom ita-
89 % ausgelastet
lienischen Architekten Massimiliano Fuksas entworfene Vienna Twin Tower. Die Konstruktion der 138 bzw. 126 m hohen, voll verglasten Türme überzeugt mit funktionaler Ästhetik. Die Büroflächen erfüllen alle Ansprüche einer topmodernen Premiumimmobilie – und bieten zudem einen grandiosen Ausblick über die Stadt Wien auf das im Süden gelegene Wiener Becken. Die vermietbare Fläche des gesamten Business Parks beträgt rund 202.000 m². Zum Stichtag 30.04.2010 beträgt die Auslastung rund 89 %. Die IMMOFINANZ Group plant, ihre Konzernzentrale in den Vienna Twin Tower zu übersiedeln, sobald ausreichend Büroflächen zur Verfügung stehen. Das wird voraussichtlich Anfang 2011 der Fall sein. Nummer 2: Golden Babylon Rostokino in Moskau, Russland
Vermietungsgrad auf
Das Shoppingcenter Golden Babylon Rostokino liegt in Sviblovo, dem Bezirk mit der höchsten Be-
84 % gesteigert
völkerungsdichte Moskaus. Mit einer vermietbaren Fläche von rund 170.000 m² gehört es zu den größten Shoppingcentern Europas. Die IMMOFINANZ Group hat am 18.11.2009 das Einkaufszentrum, welches in Partnerschaft mit dem erfahrenen Projektentwickler Patero entwickelt wurde, eröffnet. Golden Babylon Rostokino ist, gemessen an der gesamten vermietbaren Fläche, das größte Objekt des Portfolios der IMMOFINANZ Group. Der Vermietungsgrad beträgt zum Stichtag 30.04.2010 80 % und konnte im Juli auf 84 % gesteigert werden. Die IMMOFINANZ Group hält an der Projektgesellschaft einen Anteil von 50 % mit einer Option auf den Erwerb der restlichen 50 %. Nummer 3: Silesia City Center in Kattowitz, Polen
Erweiterung
Das mehrfach prämierte Silesia City Center wurde im Jahr 2005 durch die IMMOFINANZ Group
beschlossen: 20.000 m2
erworben. Es ist das größte und modernste Shoppingcenter im Ballungsraum Kattowitz, der
werden zugebaut
LAGEBERICHT 63
mit über drei Millionen Einwohnern zu den wichtigsten Wirtschaftsstandorten Polens zählt. Das Silesia City Center hat eine vermietbare Fläche von rund 66.000 m² und ist seit Langem zu 100 % vermietet. Aufgrund unvermindert hoher Nachfrage nach Flächen in diesem Center wurde Anfang 2010 beschlossen, das Shoppingcenter zu erweitern. 20.000 m² zusätzliche Mietfläche sollen geschaffen werden. Mit der Eröffnung ist im vierten Quartal 2011 zu rechnen. Nummer 4: Golden Babylon I in Moskau, Russland Das Golden Babylon I ist ein weiteres Moskauer Shoppingcenter im Bestandsportfolio der
100 % Auslastung
IMMOFINANZ Group. Es wurde im Jahr 2006 erworben. Die vermietbare Fläche beträgt rund
und Toprendite:
25.800 m². Der Vermietungsgrad liegt zum Stichtag 30.04.2010 bei nahezu 100 %. Das Shop-
Das Golden Babylon I
pingcenter Golden Babylon I ist eines der Objekte mit der höchsten Rendite im gesamten IMMOFINANZ Group Portfolio – ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte von IMMOFINANZ Group Investments in der russischen Hauptstadt. Nummer 5: Polus Center Cluj in Cluj, Rumänien Gemessen am Verkehrswert ist das Polus Center Cluj die bedeutendste Bestandsimmobilie der
60.300 m2 zu
IMMOFINANZ Group in Rumänien. Das Shoppingcenter gehört zu 100 % der IMMOFINANZ
95 % vermietet
Group. Es wurde gemeinsam mit dem Immobilienentwickler Trigranit, an welchem die IMMOFINANZ Group eine Beteiligung in Höhe von 25 % hält, entwickelt und im Oktober 2007 feierlich eröffnet. Die vermietbare Fläche beträgt rund 60.300 m², die zum Stichtag 30.04.2010 mit 95 % Vermietungsgrad ausgelastet ist. Nummer 6: Hotel Kempinski in St. Moritz, Schweiz Das Hotel Kempinski in St. Moritz war eine der ersten Investitionen der IMMOFINANZ Group au-
Verkauf im Sinne
ßerhalb Österreichs. Erwerb und Renovierung des Grand Hotel des Bains Kempinski erfolgten be-
der Portfolio-
reits im Jahr 2001. Das Fünf-Sterne-Hotel, das über einen ausgedehnten Wellness- und Spa-Bereich
optimierung geplant
verfügt, zählt zu den Tophotels in St. Moritz. Da dieses Objekt nicht Bestandteil der strategischen Kernmärkte der IMMOFINANZ Group ist, wird es kurz- bis mittelfristig veräußert werden. Nummer 7: IRIDE Business Park in Bukarest, Rumänien Der IRIDE Business Park in Bukarest wurde durch die IMMOFINANZ Group im Jahr 2004 erworben
Verträge mit
und repräsentiert damit die erste in Rumänien getätigte Investition. In den Folgejahren konnte in
Großmietern verlängert
Rumänien mit zahlreichen Akquisitionen ein umfangreiches Immobilienportfolio aufgebaut werden. Die Gesamtnutzfläche beträgt rund 91.600 m², der Vermietungsgrad liegt zum 30.04.2010 bei rund 95 %. Ein weiterer Indikator für die Attraktivität dieses Business Parks: Wichtige Großmieter haben im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Mietverträge verlängert. Nummer 8: Polus City Center in Bratislava, Slowakei Das Polus City Center ist eines der größten Shoppingcenter in Bratislava. Unter anderem beher-
Attraktiver Mix sichert
bergt es ein Casino und ein Multiplexkino. Dieser attraktive Mix aus Shoppingmöglichkeiten und
hohe Besucherfrequenz
Entertainment sichert eine nachhaltig hohe Besucherfrequenz und einen hohen Vermietungsgrad. Zum Stichtag lag dieser bei rund 97 %. Über 40.000 m² vermietbare Fläche steht zur Verfügung. Das Polus City Center wurde im Jahr 2000 als eines der ersten modernen Shoppingcenter in der Slowakei eröffnet und konnte seitdem mehrere Auszeichnungen gewinnen. Nummer 9: Fifth Avenue in Moskau, Russland Bei der Immobilie Fifth Avenue handelt es sich um ein weiteres Shoppingcenter der IMMOFINANZ
64
LAGEBERICHT
97 % Auslastung für dritte Moskauer Top-10-Bestands-
Group in Moskau. Damit befinden sich drei der wertvollsten zehn Bestandsimmobilien der IMMOFINANZ Group in der russischen Hauptstadt. Das Shoppingcenter hat eine vermietbare Fläche von rund 21.900 m² und ist zum Stichtag 30.04.2010 zu rund 97 % ausgelastet.
immobilie Nummer 10: City Tower Vienna in Wien, Österreich 28.900 m zu 100 %
Beim City Tower Vienna handelt es sich um eines der modernsten Bürozentren Wiens, welches
ausgelastet
im dritten Wiener Gemeindebezirk in unmittelbarer Nähe zur Inneren Stadt liegt. Der 89 Meter
2
hohe Büroturm ist langfristig an die Republik Österreich vermietet und wird derzeit vom österreichischen Justizministerium genutzt. Die vermietbare Fläche beträgt rund 28.900 m², wobei die Auslastung zum Stichtag 30.04.2010 bei 100 % liegt.
2. Temporär eingestellte Entwicklungsprojekte und unbebaute Grundstücke Temporär eingestellte Entwicklungsprojekte und unbebaute Grundstücke sind neben den Bestandsimmobilien im Bilanzposten „Immobilienvermögen“ enthalten. 30. April 2010
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Anschaffungskosten in MEUR
Kumulierte Bewertung in MEUR
2
9,7
11,2
-1,5
Deutschland
2
28,6
35,8
-7,2
Tschechien
5
15,5
13,8
1,7
Ungarn
4
37,5
25,0
12,4
Polen
4
4,5
7,4
-2,8
Rumänien
24
223,1
390,7
-167,6
Slowakei
3
9,6
24,4
-14,9
NichtKernländer
10
55,1
67,0
-11,9
Gesamt
54
383,5
575,2
-191,7
Österreich
Die 54 eingestellten Entwicklungsprojekte und unbebauten Grundstücke der IMMOFINANZ Group repräsentieren zusammen einen Buchwert von MEUR 383,5. Der überwiegende Teil dieser Objekte befindet sich in Rumänien, wo auch die höchsten kumulierten Abwertungen in diesem Subportfolio zu verzeichnen sind. Sobald geeignete wirtschaftliche Rahmenbedingungen gegeben sind, sollen diese Projekte reaktiviert bzw. verkauft werden. Die IMMOFINANZ Group ist bei diesen Projekten zu keinerlei weiteren Zahlungen verpflichtet. Komplexe Analysen
Bei temporär eingestellten Projekten werden laufend Projektstatus, Finanzierungssituation, Wirt-
sichern optimale Reakti-
schaftlichkeit und Marktsituation evaluiert. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass der jeweils ide-
vierungen & Verkäufe
ale Zeitpunkt für die Reaktivierung bzw. den Verkauf der temporär eingestellten Projekte erkannt wird. Im Zuge dieser komplexen Evaluierungen werden zahlreiche Faktoren geprüft, die bei der Entscheidung zu reaktivieren bzw. zu verkaufen berücksichtigt werden. Neben der Höhe des von der IMMOFINANZ Group bereits investierten Eigenkapitals sind das unter anderem: Verfügbarkeit von Baugenehmigungen, Baufortschritt, rechtliche Situation, Verfügbarkeit von Bankfinanzierungen, Vorvermietung, erwartete Rendite, Erwartungen hinsichtlich der Wiederveräußerbarkeit sowie die durch Alternativprojekte erzielbaren Renditen.
LAGEBERICHT 65
3. In Bau befindliches Immobilienvermögen 30. April 2010
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Anschaffungskosten in MEUR
Kumulierte Bewertung in MEUR
Offene Baukosten in MEUR
Gesamtkosten in MEUR
Voraussichtlicher Verkehrswert nach Fertigstellung in MEUR
Geplante vermietbare Fläche in m²
51
68,1
75,4
-7,3
64,1
139,5
129,3
47.703,4
Österreich Deutschland
3
1,2
2,0
-0,7
2,9
4,8
4,5
4.488,0
Tschechien
6
27,1
33,5
-6,5
47,4
80,9
92,0
36.286,9
Polen
1
3,9
0,2
3,7
52,5
52,7
65,5
18.984,0
Rumänien
1
18,6
33,6
-15,0
22,0
55,6
45,8
25.856,5
Russland
1
60,7
161,2
-100,6
48,6
209,8
138,7
50.561,2
Slowakei Gesamt
1
0,3
0,5
-0,2
1,4
1,9
2,0
1.731,8
64
179,9
306,5
-126,6
238,7
545,2
477,7
185.611,8
Im Bilanzposten „In Bau befindliches Immobilienvermögen“ sind ausschließlich jene Immobilienentwicklungen enthalten, die aktiv von der IMMOFINANZ Group vorangetrieben werden. Wie obiger Tabelle zu entnehmen ist, liegt der Fokus der Immobilienentwicklungen derzeit auf den Kernmärkten Österreich, Russland und Tschechien. Gemessen am voraussichtlichen Verkehrswert nach Fertigstellung ist Russland vor Österreich und Tschechien der wichtigste Kernmarkt im Projektentwicklungsbereich. Die bedeutendsten in Bau befindlichen Immobilien der IMMOFINANZ Group Im Folgenden werden jene in Bau befindlichen Immobilien vorgestellt, welche nach Fertigstellung voraussichtlich einen Verkehrswert von über MEUR 5,0 aufweisen werden. Die Reihung ergibt sich aus dem prognostizierten Verkehrswert der Projekte nach Fertigstellung. Die in der Projektbeschreibung enthaltenen Werte beziehen sich – unabhängig vom Anteil der Immofinanz Group an der jeweiligen Projektgesellschaft – auf das Gesamtprojekt. Nummer 1: Goodzone in Moskau, Russland
Shopping- und
Das Moskauer Shopping- und Entertainment-Center Goodzone ist das größte aktiv verfolg-
Entertainment-Center
te Immobilienentwicklungsprojekt der IMMOFINANZ Group. Das Center wird nach Fertigstel-
mit über 67.000 m2
lung eine vermietbare Fläche von rund 67.400 m² aufweisen. Die offenen Baukosten liegen bei
Mietfläche
rund MEUR 64,8. Der erwartete Verkehrswert bei Fertigstellung wird rund MEUR 185 betragen. Die erwarteten Nettomieterlöse werden rund MEUR 22,2 betragen. Die IMMOFINANZ Group hält an diesem Projekt einen Anteil von 75 %. Die Fertigstellung wird für das Jahr 2012 erwartet. Nummer 2: Na Prikope in Prag, Tschechien Das Entwicklungsprojekt Na Prikope liegt im Zentrum von Prag. Die IMMOFINANZ Group ist zu
17.000 m2 im
50 % an diesem Projekt beteiligt. Nach Fertigstellung bietet das Objekt 17.000 m² vermietbare
Zentrum Prags
Fläche. Diese verteilt sich zu ca. 60 % auf Büro- und zu 40 % auf Einzelhandelsflächen. Die Fertigstellung ist für das zweite Halbjahr 2012 geplant. Der Verkehrswert der Immobilie wird voraussichtlich rund MEUR 81,0 betragen.
66
LAGEBERICHT
Nummer 3: Erweiterung des Silesia City Centers in Kattowitz, Polen 20.000 m2 neu für
Das Silesia City Centers in Kattowitz gehört zu den bedeutendsten Bestandsimmobilien der
Topbestandsimmobilie
IMMOFINANZ Group. Die Erweiterung dieses Centers ist eines der wichtigsten Entwicklungsprojekte der IMMOFINANZ Group. Beschlossen wurde die Erweiterung wegen der konstant hohen Auslastung und der hohen Nachfrage von potenziellen Mietern. Auf zwei Verkaufsebenen werden zusätzlich rund 18.500 m² vermietbare Fläche geschaffen. Nach Fertigstellung der Erweiterung bietet das Shoppingcenter eine vermietbare Fläche von ca. 86.000 m². Der Verkehrswert der Erweiterung dieses Centers wird voraussichtlich rund MEUR 65,5 betragen. Die Fertigstellung der Erweiterung des Silesia City Centers ist für das Jahresende 2011 geplant. Die IMMOFINANZ Group hält 100 % an dieser Immobilie. Nummer 4: Hellerpark in Wien, Österreich
Entwicklungsprojekt
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Entwicklungsprojekt der BUWOG mit einer Gesamt-
mit 41.000 m²
nutzfläche von rund 41.000 m². Nach Abzug der für den Verkauf vorgesehenen 147 Wohnein-
Gesamtnutzfläche
heiten mit rund 13.700 m² verbleibt eine vermietbare Fläche mit Wohnungen, Geschäftslokalen sowie Büros und einem Geriatriezentrum mit insgesamt rund 27.200 m². Den größten Teil macht dabei das Geriatriezentrum mit rund 16.000 m² aus, das bereits langfristig an den Krankenanstaltenverbund (KAV) vermietet ist. Der prognostizierte Verkehrswert nach Fertigstellung wird inklusive der für den Verkauf vorgesehenen Wohnungen voraussichtlich rund MEUR 114,7 betragen. Der Anteil der IMMOFINANZ Group an diesem Projekt beträgt 100 %. Nummer 5: Gold Plaza in Baia Mare, Rumänien
Fertigstellung für Ende
In Rumänien betreibt die IMMOFINANZ Group derzeit im Segment Einzelhandel zwei aktive Entwick-
2010 geplant
lungsprojekte. Das Gold Plaza Baia Mare ist eines davon. Das Projekt wird in Kooperation mit einem ungarischen Partner entwickelt. Der Verkehrswert nach Fertigstellung wird auf rund MEUR 57,2 geschätzt. Geplant ist eine Gesamtfläche von rund 32.300 m². Unter anderem werden ein Hypermarket sowie ein Entertainment-Bereich zu den Mietern zählen. Die voraussichtliche Fertigstellung des Gebäudes, an dem die IMMOFINANZ Group 80 % hält, ist für das Jahresende 2010 geplant. Nummer 6: Breitenfurter Straße in Wien, Österreich Ein weiteres wichtiges Grundstück der IMMOFINANZ Group ist die Breitenfurterstraße 231. Die Fläche beträgt ca. 5,4 ha. Geplant sind unter anderem ein Lebensmittelmarkt (ca. 3.500 m² Verkaufsfläche), ein Baumarkt (ca. 11.000 m² Verkaufsfläche), ein Parkdeck mit über 400 Stellplätzen sowie ein Wohnprojekt mit rund 550 geförderten Wohnungen, die größtenteils über einen Bauträgerwettbewerb mit dem Wohnfond Wien realisiert werden. Aufgrund der derzeit laufenden Bewilligungsverfahren ist jedoch frühestens 2012 mit einem Baustart zu rechnen. Der Buchwert nach Fertigstellung wird auf rund MEUR 50,0 (ohne Wohnbau) geschätzt. Der Anteil der IMMOFINANZ Group an diesem Projekt beträgt 100 %. Nummer 7: Jungmannova in Prag, Tschechien
Gebäuderevitalisierung
Wie auch das Entwicklungsprojekt Na Prikope liegt auch das Projekt Jungmannova im Zentrum
im Herzen Prags
Prags. Bei diesem Projekt handelt es sich um die Revitalisierung eines innerstädtischen Gebäudes, in dem 7.970 m² vermietbare Fläche geschaffen werden sollen. Der Wert nach Abschluss der
LAGEBERICHT 67
Entwicklungsaktivitäten wird auf rund MEUR 26,9 geschätzt. Die IMMOFINANZ Group ist an diesem Projekt zu 100 % beteiligt, die Fertigstellung soll im zweiten Halbjahr 2012 erfolgen. Nummer 8: Erweiterung des Stop.Shop. in Trebic, Tschechien Der bestehende STOP.SHOP. in Trebic soll um rund 12.700 m² vermietbare Fläche erweitert wer-
Erweiterung um
den. Der STOP.SHOP. liegt am Rand der Bezirksstadt Trebic, ca. 60 km westlich von Brünn. Derzeit
12.700 m2 auf über
umfasst der STOP.SHOP. eine vermietbare Fläche von rund 15.000 m². Die Erweiterung soll Ende
27.000 m2
2011 abgeschlossen sein. Die IMMOFINANZ Group hält an diesem Projekt 100 %. Nummer 9: STOP.SHOP. in Louny, Tschechien Am Entwicklungsprojekt Stop.Shop. Louny hält die IMMOFINANZ Group 50 %. Der voraussichtli-
Zukauf und Fertig-
che Verkehrswert dieser Immobilie nach Fertigstellung liegt bei rund MEUR 7,2. Die voraussicht-
stellung für 2011
liche Fertigstellung des Projekts und der Erwerb der restlichen 50 % der Projektgesellschaft sind
geplant
für die zweite Jahreshälfte 2011 geplant. Nummer 10: STOP.SHOP. in Znaim, Tschechien Die IMMOFINANZ Group hält am Projekt Stop.Shop. in Znaim 50 %. Nach der für Ende 2010 erwar-
Erhöhung des Verkehrs-
teten Fertigstellung wird die IMMOFINANZ Group die restlichen 50 % erwerben. Das Objekt wird
werts auf MEUR 6,6
dann mit einer Fläche von 5.000 m² einen voraussichtlichen Verkehrswert von ca. MEUR 6,7 aufweisen.
4. Immobilienvorräte Die Immobilienvorräte der IMMOFINANZ Group stellen sich per 30.04.2010 wie folgt dar: 30. April 2010
Österreich
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Anschaffungs kosten in MEUR
Kumulierte Bewertung in MEUR
20
69,3
85,8
-16,5
Deutschland
1
48,7
82,4
-33,7
Polen
9
21,8
31,6
-9,8
Rumänien
9
76,2
159,7
-83,5
Slowakei
2
13,4
34,0
-20,6
Nicht-Kernländer Gesamt
5
22,9
23,7
-0,8
46
252,3
417,2
-164,9
Der Buchwert der 46 Immobilienvorräte beträgt zum 30.04.2010 MEUR 252,3 und repräsentiert somit 2,8 % des Immobilienportfolios der IMMOFINANZ Group. Da aufgrund der vorherrschenden Marktsituation bei zahlreichen Immobilienvorratsprojekten von der weiteren Entwicklung temporär Abstand genommen wurde, waren hier zum Teil signifikante Abschreibungen erforderlich. Einem Buchwert von MEUR 252,3 stehen Anschaffungskosten von MEUR 417,2 gegenüber. Das entspricht einer kumulierten Abschreibung von MEUR -164,9 bzw. 39,5 %. Insbesondere in Rumänien wurde die Entwicklung von Immobilienvorräten vorübergehend eingestellt, was sich in deutlichen Abschreibungen widerspiegelt. Wie die folgende Tabelle zeigt, befindet sich der am Buchwert gemessen überwiegende Teil der aktiv verfolgten Immobilienvorratsentwicklungsprojekte in Österreich und in Deutschland:
68
LAGEBERICHT
30. April 2010
Anzahl der Immobilien
Buchwert in MEUR
Anschaffungskosten in MEUR
Kumulierte Bewertung in MEUR
Österreich
6
46,4
55,8
-9,4
Deutschland
1
48,7
82,4
-33,7
Polen
2
1,5
5,4
-3,8
Rumänien
1
1,3
3,1
-1,8
Nicht-Kernländer
3
17,0
17,0
-0,0
13
114,9
163,7
-48,8
Gesamt
Aktiv verfolgte Immobilienvorratsprojekte Gerling-Quartier Köln Gerling-Quartier Köln:
Die IMMOFINANZ AG erwarb Ende 2006 in einem 50:50 Joint Venture mit dem renommierten
Das bedeutendste aktiv
deutschen Projektentwickler Frankonia Eurobau AG den Gesamtkomplex der Gerling-Hauptver-
verfolgte Immobili-
waltung in Köln. Die in der folgenden Projektbeschreibung enthaltenen Beträge beziehen sich je-
envorratsprojekt der
weils auf 100 % des Projekts. Die Eckdaten zu dem Großprojekt: Grundstücksgröße: ca. 47.000 m²,
IMMOFINANZ Group
Bausubstanz: ca. 130.000 m² Bruttogeschoßfläche. Das architektonisch einmalige Ensemble aus 18 zum Teil denkmalgeschützten Gebäuden in prominenter Innenstadtlage ist prädestiniert für die Umwandlung und Entwicklung zu einem hochwertigen Stadtquartier. Geplant sind rund 140 Wohneinheiten. Neben Neubauwohnungen im Premiumsegment werden hochwertig sanierte Altbauwohnungen mit Servicekonzepten angeboten. Die Büroflächen werden aufwendig erneuert und können den unterschiedlichsten Anforderungen zukünftiger Nutzer entsprechend fertiggestellt werden. Darüber hinaus werden großzügige Gastronomie-, Handelsund Freizeitflächen mit einem gemeinschaftlichen Quartiers- und Servicekonzept und mit hohen Sicherheitsstandards geschaffen. Mit Fertigstellung Mitte 2012 wird das Projektvolumen der neuen „Stadt in der Stadt“ insgesamt MEUR 330 betragen. Anfang 2010 hat die Stadt Köln das zur Realisierung notwendige Baurecht rechtskräftig bestätigt und die Baugenehmigungen erteilt.
LAGEBERICHT 69
5. Forward Purchases Die IMMOFINANZ Group hat in der Vergangenheit Entwicklungsprojekte unter anderem über Forward-Purchase-Verträge realisiert. Diese Verträge werden mit Immobilienentwicklern abgeschlossen und beinhalten Vereinbarungen, Immobilien bei Fertigstellung zu vorab definierten Konditionen zu erwerben, sofern gewisse Bedingungen erfüllt werden. Die IMMOFINANZ Group ist per 30.04.2010 an jenen Projektgesellschaften, welche die unten angeführten Immobilien halten, mit bis zu 15 % beteiligt. Da es sich dabei weder um voll- noch um quotenkonsolidierte Gesellschaften handelt, sind diese Immobilien nicht im oben beschriebenen Immobilienportfolio der IMMOFINANZ Group enthalten. In folgenden Ländern ist zu erwarten, dass die den Forward-Purchase-Verträgen zugrunde liegenden Bedingungen erfüllt werden und dass die Ankaufsverpflichtungen der IMMOFINANZ Group ausgelöst werden: 30. April 2010
Anzahl Immobilien
zukünftige Ankaufspreise der Immobilien in MEUR
Slowakei
3
32,9
Ungarn
3
44,4
IMMOFINANZ Group
6
77,2
Bei den bestehenden Forward-Purchase-Verpflichtungen handelt es sich ausschließlich um STOP. SHOP.-Fachmarktzentren, welche im Rahmen von Share Deals erworben werden. Die Immobilien in Ungarn betreffen die Standorte Gyöngyös, Oroshaza und Salgotarjan und werden voraussichtlich bis September 2011 von der IMMOFINANZ Group erworben. Die Immobilien in der Slowakei befinden sich in Dolny Kubin, Liptovsky Mikulas und Puchov. Der Erwerb dieser Immobilien wird bis April 2011 erwartet.
70
LAGEBERICHT
4. Ergebnis-, Bilanz- und Cashflowanalyse Gewinn- und Verlustrechnung Die Kurzfassung der Gewinn- und Verlustrechnung der IMMOFINANZ Group stellt sich für die Geschäftsjahre 2009/10 und 2008/09 wie folgt dar:
Werte in TEUR
Erträge aus Asset Management Erträge aus Immobilienverkäufen Erträge aus der Immobilienentwicklung
01. Mai 2009– 30. April 2010
01. Mai 2008– 30. April 2009
absolute Veränderung
Veränderung in %
438.192,6
456.552,4
-18.359,8
-4,0 %
34.888,5
40.559,8
-5.671,3
-14,0 %
6.515,0
3.265,3
3.249,7
99,5 %
Operatives Ergebnis (EBITDA)
394.877,5
310.471,1
84.406,4
27,2 %
Bewertungsergebnis
-213.735,1
-2.381.736,4
2.168.001,3
-91,0 %
Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT)
181.142,4
-2.071.265,3
2.252.407,7
n.a.
27.078,9
-1.332.165,3
1.359.244,2
n.a.
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
208.221,3
-3.403.430,7
3.611.652,0
n.a.
Konzernergebnis
195.568,4
-3.051.110,6
3.246.679,0
n.a.
Finanzergebnis
Die Erträge aus Asset Management reduzierten sich von TEUR 456.552,4 im Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 438.192,6 im Geschäftsjahr 2009/10. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus niedrigeren Mieterlösen, welche im Geschäftsjahr 2009/10 mit TEUR 541.710,7 um TEUR 5.019,7 unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2008/09 liegen. Zurückzuführen ist dies vor allem auf den Verkauf von Bestandsimmobilien. Auch die Betriebskosten haben zu dieser Entwicklung beigetragen: Während der Saldo aus weiterverrechneten Betriebskosten und Betriebskostenaufwendungen im Geschäftsjahr 2008/09 mit TEUR 6.998,1 positiv war, liegt er im Geschäftsjahr 2009/10 mit TEUR -2.386,3 im negativen Bereich. Die Erträge aus dem Verkauf von Immobilien entwickelten sich von TEUR 40.559,8 im Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 34.888,5 im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das entspricht einem Rückgang von 14,0 %. Gesteigert: Erträge bei
Die Erträge aus der Immobilienentwicklung haben sich von TEUR 3.265,3 im Geschäftsjahr 2008/09
Immobilienentwicklung
auf TEUR 6.515,0 im Geschäftsjahr 2009/10 nahezu verdoppelt. Bei den verkauften Immobilien han-
& operativem Ergebnis
delt es sich zum überwiegenden Teil um Wohnungen in Österreich und Polen. Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 310.471,1) im Geschäftsjahr 2009/10 um TEUR 84.406,4 auf TEUR 394.877,5. Dieser 27,2%-Anstieg ist insbesondere auf Kosteneinsparungen bei den Gemeinkosten zurückzuführen, welche von TEUR -235.542,5 auf TEUR -112.715,7 sanken.
LAGEBERICHT 71
Nach Kernmärkten stellt sich das EBITDA wie folgt dar: Werte in TEUR
Österreich
01. Mai 2009– 30. April 2010
01. Mai 2008– 30. April 2009
Absolute Veränderung
Veränderung in %
142.415,1
173.688,7
-31.273,6
-18,0 %
Deutschland
50.709,3
20.808,2
29.901,0
143,7 %
Polen
42.998,9
45.367,2
-2.368,3
-5,2 %
Tschechien
24.142,8
38.624,8
-14.482,0
-37,5 %
Slowakei
16.408,6
17.322,6
-914,0
-5,3 %
Ungarn
28.377,1
23.925,8
4.451,3
18,6 %
Rumänien
30.772,9
32.725,6
-1.952,7
-6,0 %
Russland
35.855,9
25.313,7
10.542,2
41,6 %
Nicht-Kernländer
33.050,3
12.921,5
20.128,8
155,8 %
Überleitung auf den Konzernabschluss
-9.853,3
-80.227,0
70.373,6
-87,7 %
394.877,5
310.471,1
84.406,4
27,2 %
IMMOFINANZ Group
Die bedeutendsten absoluten Veränderungen des EBITDAs innerhalb der Kernmärkte der IMMOFINANZ Group verzeichneten Österreich (TEUR -31.273,6), Deutschland (TEUR 29.901,0) und Tschechien (TEUR -14.482,0). Der Ergebnisrückgang in Österreich ist im Wesentlichen auf den Verkauf von Immobilien zurückzuführen, der zu einem Rückgang der Mieterlöse um 9,2 % führte. Der Anstieg des EBITDAs in Deutschland resultiert überwiegend aus den Erträgen aus Immobilienverkäufen, welche von TEUR 32,3 auf TEUR 13.831,6 gesteigert werden konnten. Gleichzeitig sind in Deutschland die Gemeinkosten um TEUR 24.662,9 gesunken. Die Gründe für das reduzierte EBITDA in Tschechien sind vor allem: gesunkene Mieterlöse (TEUR -4.221,1), niedrigere Erträge aus Immobilienverkäufen (-TEUR 5.858,6) sowie die um TEUR 4.940,6 gestiegenen Gemeinkosten. Das Bewertungsergebnis ist nach TEUR -2.381.736,4 im Vorjahr auch im Geschäftsjahr 2009/10 mit TEUR -213.735,1 negativ. Insbesondere die negativen Währungseffekte in Höhe von TEUR -254.358,0 sowie Abschreibungen und Firmenwertabschreibungen in Höhe von TEUR -286.144,6 haben dazu beigetragen, dass das positive währungsbereinigte Neubewertungsergebnis von Liegenschaften zu einem negativen Bewertungsergebnis wurde. Das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) des Vorjahres war geprägt vom negativen Bewer-
Aufwärtstrend: Positives
tungsergebnis und betrug TEUR -2.071.265,3. Im Geschäftsjahr 2009/10 kann die IMMOFINANZ
EBIT im GJ 2009/10
Group hingegen wieder ein positives EBIT in Höhe von TEUR 181.142,4 ausweisen. Das Finanzergebnis, welches im Geschäftsjahr 2008/09 mit TEUR -1.332.165,3 negativ war, beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 27.078,9. Das entspricht einem Anstieg von TEUR 1.359.244,2. Das Konzernergebnis der IMMOFINANZ Group für das Geschäftsjahr 2008/09 war von ei-
Finanz- und Bewer-
nem negativen Bewertungsergebnis und einem negativen Finanzergebnis geprägt und lag bei
tungsergebnis signifi-
TEUR -3.051.110,6. Da sich sowohl Bewertungsergebnis als auch das Finanzergebnis im Geschäfts-
kant verbessert
72
LAGEBERICHT
jahr 2009/10 signifikant verbesserten, konnte das Konzernergebnis der IMMOFINANZ Group auf TEUR 195.568,4 gesteigert werden. Bilanz Die Bilanzsumme der IMMOFINANZ Group beträgt zum 30.04.2010 TEUR 11.963.582,6, was einem Anstieg von 2,5 % gegenüber dem Vorjahr (TEUR 11.668.730,4) entspricht. Die Aktiva gliedern sich in langfristiges Vermögen (TEUR 10.528.604,5) und in kurzfristiges Vermögen (TEUR 1.434.978,1). Die Kurzfassung der Bilanz der IMMOFINANZ Group zum 30.04.2010 und 30.04.2009 stellt sich wie folgt dar: 30. April 2010 in TEUR
Immobilienvermögen In Bau befindliches Immobilienvermögen Sonstige Sachanlagen
30. April 2009
Veränderung
in %
in TEUR
in %
in %
72,2 %
7.890.236,0
67,6 %
9,5 %
179.864,6
1,5 %
572.674,5
4,9 %
-68,6 %
21.947,2
0,2 %
22.382,9
0,2 %
-1,9 %
8.639.980,3
Immaterielle Vermögenswerte
211.819,3
1,8 %
185.018,3
1,6 %
14,5 %
Anteile an assoziierten Unternehmen
115.722,2
1,0 %
144.818,3
1,2 %
-20,1 %
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
709.994,7
5,9 %
629.106,3
5,4 %
12,9 %
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
383.339,6
3,2 %
402.605,1
3,5 %
-4,8 %
Latente Steueransprüche
265.936,6
2,2 %
184.869,2
1,6 %
43,9 %
Langfristiges Vermögen
10.528.604,5
88,0 %
10.031.710,5
86,0 %
5,0 %
601.257,1
5,0 %
680.616,6
5,8 %
-11,7 %
31.250,3
0,3 %
1.775,8
0,0 %
1659,8 %
44.759,5
0,4 %
5.173,5
0,0 %
765,2 %
252.308,5
2,1 %
236.466,8
2,0 %
6,7 %
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen Immobilienvorräte Liquide Mittel
505.402,7
4,2 %
712.987,1
6,1 %
-29,1 %
1.434.978,1
12,0 %
1.637.019,9
14,0 %
-12,3 %
11.963.582,6
100,0 %
11.668.730,4
100,0 %
2,5 %
4.872.872,7
40,7 %
4.565.267,5
39,1 %
6,7 %
985.174,4
8,2 %
1.030.299,0
8,8 %
-4,4 %
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
3.511.791,6
29,4 %
3.548.816,3
30,4 %
-1,0 %
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
894.636,8
7,5 %
977.586,6
8,4 %
-8,5 %
Kurzfristiges Vermögen AKTIVA Eigenkapital Lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen
Lang- und kurzfristige übrige Verbindlichkeiten
804.023,4
6,7 %
752.563,9
6,4 %
6,8 %
Steuerabgrenzungen
895.083,7
7,5 %
794.197,0
6,8 %
12,7 %
11.963.582,6
100,0 %
11.668.730,4
100,0 %
2,5 %
PASSIVA
LAGEBERICHT 73
Das Immobilienportfolio der IMMOFINANZ Group setzt sich aus Immobilienvermögen, in Bau befindlichem Immobilienvermögen, Immobilienvorräten und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen zusammen und repräsentiert 76,2 % bzw. TEUR 9.116.912,9 der Aktiva (30.04.2009: 74,6 % bzw. TEUR 8.704.550,8). Die Reduktion des Bereichs in Bau befindliches Immobilienvermögen resultiert insbesondere aus der Fertigstellung von Entwicklungsprojekten, die nach ihrer Fertigstellung zum Immobilienvermögen umgegliedert wurden. Die Anteile an assoziierten Unternehmen reduzierten sich um 20,1 % von TEUR 144.818,3 auf TEUR 115.722,2. Dies ist im Wesentlichen auf den Anteil an TriGranit Holding Plc. zurückzuführen, welcher von TEUR 88.413,5 (30.04.2009) auf TEUR 61.816,2 (30.04.2010) gesunken ist. Die lang- und kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich im Jahresvergleich um 0,1 % von TEUR 1.309.722,9 auf TEUR 1.311.251,8, während die sonstigen finanziellen Vermögenswerte um 2,5 % bzw. TEUR 10.209,0 auf TEUR 414.589,9 stiegen. Das Eigenkapital der IMMOFINANZ Group erhöhte sich von TEUR 4.565.267,5 um 6,7 % auf TEUR 4.872.872,7. Dadurch erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 39,1 % auf 40,7 %. Die
Verbindlichkeiten
aus
Wandelanleihen
reduzierten
sich
im
Jahresvergleich
von
TEUR 1.030.299,0 auf TEUR 985.174,4. Dieser Rückgang resultiert aus dem Rückkauf von Wandelanleihen durch die IMMOFINANZ AG sowie aus der Wandlung von Wandelanleihen im Geschäftsjahr 2009/10. Sowohl die lang- wie auch die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich im Vergleich zum 30.04.2009: Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich um 1,0 % auf TEUR 3.511.791,6, die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 8,5 % auf TEUR 894.636,8. Die durchschnittliche Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten inklusive der Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen lag zum Ende des Geschäftsjahrs 2009/10 bei 2,66 %. Unter Berücksichtigung der Kosten der derivativen Finanzinstrumente betragen die Kapitalkosten 3,13 %. Die übrigen Verbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem 30.04.2009 um TEUR 51.459,5 auf TEUR 804.023,4. Das entspricht einem Anstieg von 6,8 %. Die Steuerabgrenzungen stiegen im Vergleich zum 30.04.2009 um 12,7 % von TEUR 794.197,0 auf TEUR 895.083,7.
74
LAGEBERICHT
Chasflow Die Kurzfassung der Kapitalflussrechnung der IMMOFINANZ Group stellt sich für die Geschäftsjahre 2009/10 und 2008/09 wie folgt dar: Werte in TEUR
01. Mai 2009– 30. April 2010
01. Mai 2008– 30. April 2009
Veränderung in %
Konzernergebnis vor Steuern
208.221,2
-3.403.430,7
n.a.
Neubewertung/Abschreibungen/Auflösung negativer Firmenwerte
316.809,9
2.204.209,7
-85,6 %
19.345,9
367.459,7
-94,7 %
5.725,3
90.092,6
-93,6 %
-191.298,8
555.522,9
n.a.
-5.163,1
-16.466,2
-68,6 %
124.777,8
185.786,4
-32,8 %
-7.748,8
-27.092,4
-71,4 %
-83.216,4
140.910,6
n.a.
Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen Gewinne/Verluste aus Veräußerung von langfristigem Vermögen Temporäre Marktwertschwankungen von Finanzinstrumenten Gezahlte Ertragsteuern Zinsensaldo Gewinne aus der Anteilsveränderung Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen Cashflow aus dem Ergebnis
387.453,0
96.992,6
299,5 %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
401.730,0
107.736,3
272,9 %
Cashflow aus Investitionstätigkeit
-242.447,1
-247.507,0
-2,0 %
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-305.504,6
-474.181,5
-35,6 %
-31.888,2
144.383,3
n.a.
-178.109,9
-469.568,8
-62,1 %
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
714.762,9
1.184.331,7
-39,6 %
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
536.653,0
714.762,9
-24,9 %
Differenzen aus der Währungsumrechnung Veränderung des Finanzmittelbestandes
Der Cashflow aus dem Ergebnis gibt Auskunft über die operative Stärke eines Unternehmens. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich der Cashflow aus dem Ergebnis um 299,5 % von TEUR 96.992,6 auf TEUR 387.453,0. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich von TEUR 107.736,3 im Vorjahr auf TEUR 401.730,0, was einem Anstieg von 272,9 % entspricht. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit sank im Geschäftsjahr 2009/2010 von TEUR -247.507,0 auf TEUR -242.447,1. Dies ist insbesondere auf den Rückgang bei den Investitionen in Immobilienvermögen und In Bau befindliches Immobilienvermögen sowie in Finanzanlagen zurückzuführen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthält im Wesentlichen die Aufnahme und Bedienung von Finanzverbindlichkeiten und beträgt für das Geschäftsjahr 2009/2010 TEUR -305.504,6 (Vorjahr: TEUR -474.181,5). Der Finanzmittelbestand reduzierte sich im Vergleich zum 30.04.2009 um 24,9 % auf TEUR 536.653,0.
LAGEBERICHT 75
5. Finanzielle und Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren Die Umsatzerlöse der IMMOFINANZ Group sanken von MEUR 736,2 im Geschäftsjahr 2008/09 um 2,3 % auf MEUR 719,2 im Geschäftsjahr 2009/10. Dieser Rückgang ist einerseits auf höhere Immobilienaufwendungen und andererseits auf niedrigere Mieterlöse zurückzuführen. Die folgende Tabelle umfasst die Umsatzerlöse des GJ 2009/10, die Anzahl der Bestandsimmobilien, sowie die Auslastung der Bestandsimmobilien per 30.04.2010: Umsatzerlöse in MEUR
Anzahl Bestandsimmobilien
275,5 68,9
Tschechien
56,5
Ungarn
48,9
Polen Rumänien Russland
53,3
Slowakei
31,3
Österreich Deutschland
Übrige Gesamt
Vermietbare Fläche in m²
Auslastung in %
1.449
3.227.042,5
93,8 %
84
1.102.831,0
90,1 %
29
309.749,7
81,5 %
27
292.354,5
74,7 %
67,5
23
275.956,5
95,4 %
70,9
15
336.888,5
88,4 %
5
164.815,6
90,0 %
11
107.650,4
92,2 %
46,5
38
340.093,0
78,1 %
719,2
1.681
6.157.381,6
90,0 %
Die Anzahl der Bestandsimmobilien der IMMOFINANZ Group beträgt zum 30.04.2010 1.681, was einen Rückgang von 28 gegenüber den 30.04.2009 darstellt. Zum 30.04.2010 beträgt die vermietbare Fläche der Bestandsimmobilien 6.157.381,6 m². Das EBITDA hingegen stieg von MEUR 310,5 um 27,2 % auf MEUR 394,9, was insbesondere aus den gegenüber dem Vergleichszeitraum um MEUR 122,8 niedrigeren Gemeinkosten resultiert. Das EBIT des Geschäftsjahres 2009/10 beträgt MEUR 181,1, während es im Geschäftsjahr 2008/09 mit MEUR -2.071,3 stark negativ war. Dies ist insbesondere auf die enormen Bewertungsverluste im Vorjahr zurückzuführen, welche im Geschäftsjahr 2009/10 auf MEUR -213,7 gesunken sind. Der Cashflow aus dem Ergebnis stieg von MEUR 97,0 im Vorjahr auf MEUR 387,4 im Geschäftsjahr 2009/10. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des Geschäftsjahres 2009/10 beträgt MEUR 401,7, was ein Plus von 272,9 % gegenüber dem Vorjahr darstellt. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit reduzierte sich um 2,0 %, was im Wesentlichen auf niedrigere Investitionen in Immobilienvermögen zurückzuführen ist, welche aus der temporären Einstellung von Entwicklungsprojekten resultieren. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit veränderte sich von MEUR -474,2 auf MEUR -305,5. Dieser Rückgang ist maßgeblich auf die geringere Zahlung von Zinsen zurückzuführen. Die Zinszahlungen reduzierten sich aufgrund des geringen Zinsniveaus im Geschäftsjahr 2009/10 von MEUR 214,3 auf MEUR 136,9. Weitere wesentliche Kennzahlen, welche die Bilanz-, Finanz- und Ertragsituation der IMMOFINANZ Group widerspiegeln, sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
76
LAGEBERICHT
30. April 2010
30. April 2009
25,2 %
-281,3 %
1,7 %
-90,2 %
1,5 %
-17,8 %
4.886,2
4.843,7
Umsatzrentabilität1) Eigenkapitalrentabilität (ROE)
2)
Gesamtkapitalrentabilität (ROI)
3)
Nettoverschuldung (Net Debt)4) in MEUR Nettoumlaufvermögen (Working Capital) in MEUR 5)
Eigenkapitalquote (Equity Ratio)6) Nettoverschuldungsgrad (Gearing)7) Net Asset Value je Aktie8) in EUR 1) EBIT/Umsatzerlöse 2) Konzernergebnis nach Minderheiten/Eigenkapital (ohne Minderheitsanteile) 3) EBIT/Gesamtkapital 4) Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen zuzüglich lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten – liquide Mittel
-12,4
292,4
40,7 %
39,1 %
100,3 %
106,1 %
4,78
5,25
5) Kurzfristiges Vermögen – kurzfristiges Fremdkapital 6) Eigenkapital/Gesamtkapital 7) Nettoverschuldung/Eigenkapital 8) Berechnung siehe Kapitel 4.10 des Konzernanhangs
Erläuterung der Kennzahlen Die in der obigen Tabelle enthaltenen Kennzahlen haben sich im Geschäftsjahr 2009/10 durchwegs positiv entwickelt. Das zeigt auch der Vergleich mit dem Geschäftsjahr 2008/09: Während im Vorjahr die Umsatz-, Eigenkapital- sowie die Gesamtkapitalrentabilität aufgrund des negativen EBITs bzw. des negativen Konzernergebnisses negativ waren, betragen diese für das Geschäftsjahr 2009/10 25,2 %, 1,7 % bzw. 1,5 %. Die Nettoverschuldung per 30.04.2010 ist von MEUR 4.843,7 geringfügig auf MEUR 4.886,2 gestiegen. Das Nettoumlaufvermögen ist von MEUR 292,4 auf MEUR -12,4 gesunken. Sowohl die Eigenkapitalquote als auch der Nettoverschuldungsgrad haben sich positiv entwickelt: Während die Eigenkapitalquote nach 39,1 % im Vorjahr bis zum 30.04.2010 auf 40,7 % stieg, reduzierte sich der Nettoverschuldungsgrad von 106,1 % auf 100,3 %. Der Net Asset Value je Aktie sank gegenüber dem Vorjahr von EUR 5,25 auf EUR 4,78, was einem Rückgang von 9,0 % entspricht.
LAGEBERICHT 77
6. Rechtsstreitigkeiten IMMOFINANZ AG und IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG (kurz: IMBEA), auf die rückwirkend auf den 30. April 2009 sämtliche Aktivitäten der IMMOEAST AG im Wege der Abspaltung zur Aufnahme übergegangen sind, sind per Ende Juli 2010 in folgende wesentliche Rechtsstreitigkeiten involviert. Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen IMMOFINANZ AG und IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG Beginnend mit November 2008 brachten einige Aktionäre Klagen gegen IMMOFINANZ AG und
Sammelklagen:
IMMOEAST AG ein. Teilweise handelt es sich bei den Klägern um Aktionäre der IMMOFINANZ AG,
Verfahren noch im
teilweise um Aktionäre der ehemaligen IMMOEAST AG, die Ansprüche gegen IMMOEAST AG gel-
Anfangsstadium
tend machten oder gegen IMMOFINANZ AG als Rechtsnachfolgerin der IMMOEAST AG. In sämtlichen Verfahren machen die Kläger Schadenersatzansprüche aufgrund Prospekthaftung geltend. Besonders hervorzuheben sind zwei „Sammelklagen“ österreichischer Prägung, in denen 69 bzw. 242 Kläger Ansprüche in der Höhe von insgesamt EUR 3.386.502,58 gegen IMMOFINANZ AG geltend machen. Diese Verfahren befinden sich noch im Anfangsstadium. Die Kosten seitens der Kläger trägt der Prozessfinanzierer AdvoFin. Bis Ende Juli 2010 wurden 55 Klagen gegen die IMMOFINANZ AG und zehn Klagen gegen die IMMOEAST AG/IMBEA eingebracht. Der Gesamtstreitwert der Klagen gegen die IMMOFINANZ AG beträgt mit Ende Juli 2010 EUR 8.335.741,98. Der Gesamtstreitwert der Klagen gegen die IMMOEAST AG/IMBEA beträgt mit Ende Juli 2010 EUR 7.562.024,44. Auch wenn keine weiteren wesentlichen Prospekthaftungsklagen eingebracht wurden, hat (zumindest) ein Kläger Deckung von einer Rechtsschutzversicherung, und es wird erwartet, dass einige weitere Klagen, von Rechtsschutzversicherungen koordiniert, eingebracht werden. Das Verfahren mit dem höchsten Einzelstreitwert (EUR 4.000.095,60) wurde gegen IMMOEAST AG/IMBEA eingebracht und vom Gericht erster Instanz wegen Unbestimmtheit und anderer formeller Gründe zurückgewiesen. Das Berufungsgericht hob die Entscheidung auf, wies die Frage zur neuerlichen Entscheidung an die erste Instanz zurück und ließ ausdrücklich die Revision an den OGH zu. IMMOEAST AG/IMBEA brachte einen Revisionsrekurs ein. Die Entscheidung des OGH ist ausständig. Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen Anlageberater und die Aviso Zeta Bank AG und Streitverkündigungen gegen IMMOFINANZ AG/IMBEA Beginnend mit August 2008 brachten Aktionäre der IMMOFINANZ AG und IMMOEAST AG gegen die Constantia Privatbank Aktiengesellschaft (nunmehr: Aviso Zeta Bank AG) und die AWD Gesellschaft für Wirtschaftsberatung GmbH, über die sie IMMOFINANZ- und IMMOEAST-Aktien erwarben, Klagen ein. Die Kläger behaupten falsche Anlageberatung, irreführende Werbung und Darstellung der IMMOFINANZ AG und der IMMOEAST AG in der Öffentlichkeit durch Verschweigen des Naheverhältnisses zwischen der Aviso Zeta Bank AG und der IMMOFINANZ AG/IMMOEAST AG, durch Verschweigen substanzieller Transaktionen der Aviso Zeta Bank AG mit Aktien der IMMOFINANZ AG und der IMMOEAST AG sowie durch zweck- und prospektwidrige Verwendung von Anlegergeldern. Die Kläger begehren den Ersatz bzw. die Feststellung entstandener Vermögensschäden. Die Kläger brachten in diesen Fällen keine direkten Klagen gegen IMMOFINANZ AG/IMMOEAST AG ein. IMMOFINANZ AG und IMBEA sind an einigen dieser Verfahren gegen Aviso Zeta Bank AG oder
78
LAGEBERICHT
AWD Gesellschaft für Wirtschaftsberatung GmbH als Nebenintervenienten beteiligt. Bis Ende Juli 2010 verkündete die Aviso Zeta Bank AG IMMOFINANZ AG und/oder IMBEA in 261 Verfahren mit einem Gesamtstreitwert von EUR 17.321.582,25 den Streit. Weiters verkündete AWD Gesellschaft für Wirtschaftsberatung GmbH IMMOFINANZ AG und/oder IMBEA in 66 Verfahren mit einem Gesamtstreitwert von EUR 6.449.383,23 den Streit. IMMOFINANZ AG und IMBEA traten den meisten dieser Verfahren bei. VKI vertritt Aktionäre
Nach dem derzeitigen Wissensstand der IMMOFINANZ AG brachte der Verein für Konsumenten-
gegen AWD
information (VKI) fünf „Sammelklagen“ österreichischer Prägung, in denen er rund 2.500 Aktionäre vertritt, gegen AWD Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH auf Zahlung mehrerer Millionen Euro ein. Das Handelsgericht Wien erachtete zwei dieser „Sammelklagen“ des Vereins für Konsumenteninformation gegen AWD Gesellschaft für Wirtschaftsberatung GmbH als zulässig. In einem Fall wies das Oberlandesgericht Wien den Rekurs des AWD Gesellschaft für Wirtschaftsberatung GmbH gegen die Entscheidung des Handelsgerichts Wien zurück. In zwei Verfahren gegen die Aviso Zeta Bank AG liegt bereits ein (noch nicht rechtskräftiges) Urteil vor. In einem dieser Verfahren wies das Gericht die Klage gegen die Aviso Zeta Bank AG insbesondere mit den Argumenten ab, dass Irrtumsansprüche verjährt sind und jene Umstände, die die klagende Partei als Grundlage ihres Anspruches behauptete, nach dem Kaufauftrag lagen und damit nicht kausal sein konnten. Die klagende Partei erhob gegen dieses Urteil Berufung. Das OLG Wien bestätigte die Entscheidung des Erstgerichts. Dagegen erhob die klagende Partei Revision an den OGH. Dieser bestätigte die Entscheidung der Vorinstanzen. Im zweiten entschiedenen Verfahren gab das Gericht dem Feststellungsbegehren der klagenden Partei gegen die Aviso Zeta Bank AG statt, wies aber das Hauptbegehren ab. Das Gericht begründete das Urteil im Wesentlichen damit, dass einem damaligen Vorstandsmitglied der Aviso Zeta Bank AG Umstände bekannt gewesen wären, die größere negative Kursveränderungen der IMMOFINANZ- und IMMOEAST-Aktien in absehbarer Zeit ernstlich erwarten ließen und er deshalb verpflichtet gewesen wäre, diese Information im Kundeninteresse weiterzuleiten und einen umgehenden Verkauf der Aktien zu empfehlen. Die Aviso Zeta Bank AG erhob Berufung gegen diese Entscheidung. Das OLG Wien gab der Berufung der Aviso Zeta Bank AG nicht Folge. Eine Revision an den OGH ist noch möglich. Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen die Aviso Zeta Bank AG Derzeit sind insgesamt 1.576 Verfahren mit einem Streitwert von EUR 81.104.301,66 gegen die Aviso Zeta Bank AG anhängig. In sechs Verfahren mit einem Streitwert von EUR 9.450.698,11 ist die Aviso Zeta Bank AG Klägerin. Diese Verfahren betreffen Klagen über offene Kreditforderungen. Mit Ende Juli 2010 ist die Aviso Zeta Bank AG in 1.493 Verfahren mit einem Streitwert von insgesamt EUR 63.086.644,01 beklagte Partei. Von diesen 1.493 Verfahren entfallen auf Ansprüche von Klägern aus dem Erwerb von IMMOFINANZ- und/oder IMMOEAST-Aktien EUR 37.581.726,43 (siehe hierzu die Ausführungen oben), auf Ansprüche aus dem Erwerb von Dragon-FX-Garant-Produkten EUR 17.481.071,38, auf Ansprüche aus dem Erwerb von Real-Estate-Revival-Garant-Produkten EUR 633.686,81 und EUR 7.390.159,39 auf sonstige Verfahren. In weiteren 83 Verfahren mit einem Streitwert von insgesamt EUR 8.566.959,54 trat die Aviso Zeta Bank AG aufseiten der beklagten Partei als Nebenintervenientin bei.
LAGEBERICHT 79
7. Angaben zum Kapital Das Grundkapital der IMMOFINANZ Group beträgt zum 30.04.2010 EUR 1.084.088.464,68 (2008/09: EUR 476.578.992,79). Dieses Grundkapital ist in 1.044.216.775 (2008/09: 459.050.894) stimmberechtigte, nennbetragslose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je (gerundet) EUR 1,04 unterteilt. Die Verteilung der Aktien hat sich folgendermaßen entwickelt: 30.April 2010
30. April 2009
Stück
Grundkapital in EUR
Stück
Grundkapital in EUR
Namensaktien
6
6,23
6
6,23
Inhaberaktien
1.044.216.769
1.084.088.458,45
459.050.888
476.578.986,56
Summe
1.044.216.775
1.084.088.464,68
459.050.894
476.578.992,79
Die Aktien mit den Nummern 1 bis 6 lauten auf Namen und werden von der Aviso Zeta Bank AG,
Übertragung von
1010 Wien, Bankgasse 2, gehalten. Die Übertragung der Namensaktien ist an die Zustimmung der
Namensaktien nur
IMMOFINANZ AG gebunden. Die Inhaber der Namensaktien sind berechtigt, je ein Mitglied in den
mit Zustimmung
Aufsichtsrat zu ernennen.
der IMMOFINANZ AG
Die übrigen Aktien lauten auf Inhaber, berechtigen wie die Namensaktien zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts. Dabei gewährt jede Aktie eine Stimme. Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen den Aktionären bekannt, die eine Beschränkung der Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten im Sinne von § 243a (1) Z4 UGB. Es gibt keine Kapitalbeteiligung der Arbeitnehmer. Daher entfällt die Angabe der Stimmrechtskontrolle gemäß § 243a (1) Z5 UGB. Die Entwicklung der Aktienanzahl sowie des Grundkapitals hat sich im Geschäftsjahr 2009/10 wie folgt dargestellt: Stück Aktien
Grundkapital EUR
30. April 2009
459.050.894
476.578.992,79
Dezember 2009
470.800.894
488.777.647,10
Sachverhalt
Wandlung der WA 2011
Jänner 2010
476.750.894
494.954.838,00
Wandlung der WA 2011
April 2010
476.853.073
495.060.918,54
Wandlung der WA 2014
April 2010
1.044.216.775
1.084.088.464,68
Verschmelzung
30. April 2010
1.044.216.775
1.084.088.464,68
Die in obiger Tabelle beschriebenen Sachverhalte, welche zu der Erhöhung der Aktienanzahl führten, werden im Folgenden detailliert beschrieben. Fusion: Die Aufnahme der IMMOEAST AG Am 17.12.2009 haben in einer gemeinsamen Vorstands- und Aufsichtsratssitzung die jeweiligen Vorstände und Aufsichtsräte einstimmig die Beschlüsse gefasst, die IMMOEAST AG als übertragende Gesellschaft auf die IMMOFINANZ AG als übernehmende Gesellschaft rückwirkend auf den 30.04.2009 („Verschmelzungsstichtag“) zu verschmelzen.
80
LAGEBERICHT
Die Verschmelzung wurde in den beiden Hauptversammlungen am 20.01.2010 (IMMOFINANZ AG) bzw. am 21.01.2010 (IMMOEAST AG) genehmigt und mit Eintragung in das Firmenbuch am 29.04.2010 wirksam. Auf Grundlage des Beschlusses der außerordentlichen Hauptversammlung der IMMOFINANZ AG vom 20.01.2010 wurde das Grundkapital gemäß § 223 AktG um 567.363.702 auf den Inhaber lautende Stückaktien erhöht. Die Aktien wurden im Zuge der Fusion von IMMOEAST AG und IMMOFINANZ AG, die per 29.04.2010 wirksam wurde, an die Aktionäre ausgegeben und sind seit 01.05.2009 gewinnberechtigt. Die Fusion im IFRS-Konzernabschluss Die IMMOFINANZ AG hat bereits vor der Fusion über die Anteilsmehrheit an der IMMOEAST AG verfügt. Die Fusion führte somit zu keinem Wechsel der Beherrschung und ist deshalb nicht als Unternehmenszusammenschluss iSd IFRS 3, sondern als Transaktion mit den Minderheiten zu qualifizieren. Effekte aus dieser Transaktion stellen somit rein konzerninterne Vorgänge dar und sind im Zuge der Konsolidierung zu eliminieren. Die bisherigen Aktionäre der IMMOEAST AG werden somit aus IMMOFINANZ-Group-Sicht von Minderheitsgesellschaftern zu Aktionären der IMMOFINANZ AG. Daraus ergibt sich im Konzerneigenkapital eine Umgliederung von Minderheitenanteilen in die Kapitalrücklagen. Im Zuge der Verschmelzung und der damit einhergehenden Kapitalerhöhung haben sich die relativen Anteile der Fries-Gruppe und von Witiko Invest GmbH auf jeweils unter 5 % reduziert. Aktienanzahl
% am Grundkapital vor der Verschmelzung ¹)
% am Grundkapital nach der Verschmelzung²)
Fries-Gruppe
52.134.820
10,9
4,99
Witiko Invest GmbH
26.707.465
5,60
2,56
1) basierend auf einer Aktienanzahl der IMMOFINANZ AG von 476.853.073 2) basierend auf einer Aktienanzahl der IMMOFINANZ AG von 1.044.216.775
Nach Information der Gesellschaft gibt es zum 30.04.2010 keine Aktionäre, die direkt oder indirekt eine Beteiligung am Kapital von zumindest 5 % halten.
Wandelanleihen Wandelanleihe 2014 In der Hauptversammlung vom 28.09.2006 wurde der Vorstand ermächtigt, Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. zu emittieren. Gleichzeitig wurde eine bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 AktG um EUR 58.076.106,11 zur Bedienung von Umtausch- oder Bezugsrechten dieser Wandelschuldverschreibungen beschlossen, die auf Grundlage dieses Hauptversammlungsbeschlusses ausgegeben wurden. Am 19.01.2007 wurden von der IMMOFINANZ AG Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 20.01.2014 emittiert. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 02.10.2009 wurde der Zweck der per 28.09.2006 beschlossenen Kapitalerhöhung auf die Bedienung von Umtausch- und/oder Bezugsrechten von
LAGEBERICHT 81
Wandelschuldverschreibungen erweitert, die aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 27.09.2007 ausgegeben wurden. Wandelanleihe 2017 In der Hauptversammlung vom 27.09.2007 wurde der Vorstand ermächtigt, Wandelschuldverschrei-
Bedingte
bungen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. zu emittieren. Darüber hinaus wurde eine beding-
Kapitalerhöhung
te Kapitalerhöhung gemäß § 159 AktG um EUR 156.828.594,90 zur Bedienung von Umtausch- oder
beschlossen
Bezugsrechten dieser Wandelschuldverschreibungen beschlossen. In Folge wurden von der IMMOFINANZ AG am 19.11.2007 Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 19.11.2017 emittiert. Die Hauptversammlung der IMMOFINANZ AG vom 02.10.2009 hat Folgendes beschlossen: Die in der Hauptversammlung vom 27.09.2007 beschlossene bedingte Kapitalerhöhung wird auch insoweit durchgeführt, als Umtausch- und/oder Bezugsrechte aus Wandelschuldverschreibungen bedient werden, die auf Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 28.09.2006 ausgegeben wurden. Umtauschangebot und Wandelanleihe 2011 Im Zuge eines Umtauschangebots an die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen WA 2014 und
Umtauschangebot für
der Wandelschuldverschreibungen WA 2017 wurden am 28.04.2009 Wandelschuldverschreibungen
WA 2014 und WA 2017
im Gesamtnominale von EUR 229,6 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 22.12.2011 emittiert. Grundla-
beschlossen
ge dafür sind die Ermächtigungsbeschlüsse der Hauptversammlungen der IMMOFINANZ AG vom 28.09.2006 sowie vom 27.09.2007. Die Nominalverbindlichkeit der WA 2014 und WA 2017 haben sich in Summe um insgesamt EUR 574,0 Mio. reduziert. Details zum Umtauschangebot im Überblick: ISIN
WA 2014
Nominale per 30.04.2008
Nominale der umgetauschten Anleihen
Nominale per 30.04.2009
XS0283649977
750.000.000,00
75.500.000,00
674.500.000,00
WA 2017
XS0332046043
750.000.000,00
498.500.000,00
251.500.000,00
WA 2011
XS0416178530
0,00
0,00
229.600.000,00
1.500.000.000,00
574.000.000,00
1.155.600.000,00
Gesamt
Rückkauf von Wandelschuldverschreibungen und Ausübung von Wandlungsrechten im G eschäftsjahr 2009/10 Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 wurden von der IMMOFINANZ AG Wandelschuld-
Zurückgekauft:
verschreibungen mit einem Nominale von EUR 74,9 Mio. zurückgekauft. Im Rahmen des Rückkaufs
Wandelschuld
wurden Wandelschuldverschreibungen mit einem Nominale von EUR 17 Mio. im Zuge des Long-
verschreibungen mit
Term-Incentive-Programmes an die Mitglieder des Vorstands weiterverkauft. Die übrigen von der
Nominale MEUR 74,9
IMMOFINANZ AG zurückgekauften Wandelanleihen wurden am 29.04.2010 eingezogen. Dabei handelte es sich um 187 Stück der WA 2014 und 392 Stück der WA 2017. Im Dezember 2009 und im Jänner 2010 wurden Umtauschrechte für 354 Stück Wandelschuldverschreibungen WA 2011 im Gesamtnominale von EUR 35,4 Mio. ausgeübt.
82
LAGEBERICHT
Im April 2010 wurden Umtauschrechte für 15 Stück Wandelschuldverschreibungen WA 2014 im Gesamtnominale von EUR 1,5 Mio. ausgeübt. Nominale per 30. April 2009
Nominale zurückgekaufter Wandelanleihen
Nominale der an den Vorstand verkauften Wandelanleihen
Wandlungen im GJ 2009/10
Nominale per 30.04.2010
WA 2014
674.500.000,00
26.900.000,00
8.200.000,00
1.500.000,00
654.300.000,00
WA 2017
251.500.000,00
48.000.000,00
8.800.000,00
0,00
212.300.000,00
WA 2011
229.600.000,00
0,00
0,00
35.400.000,00
194.200.000,00
Gesamt
1.155.600.000,00
74.900.000,00
17.000.000,00
36.900.000,00
1.060.800.000,00
Kontrollwechselbestimmungen („Change of Control“) Die Emissionsbedingungen der WA 2011, WA 2014 sowie der WA 2017 berechtigen jeden Inhaber dieser Schuldverschreibungen im Fall eines Kontrollwechsels alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen, die noch nicht gewandelt oder zurückgezahlt wurden, zu kündigen. In diesem Fall hat die IMMOFINANZ AG die betreffenden Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich bis zu diesem Stichtag aufgelaufener Zinsen zurückzuzahlen. Details zu diesen Bestimmungen finden Sie in den Emissionsbedingungen der WA 2011, WA 2014 und WA 2017. Ein Syndikat österreichischer und internationaler Banken hat 2006 der IMMOFINANZ Finance B.V. die Revolving Credit Facility („Syndicated Loan“) gewährt. Die Kreditgeber sind im Fall eines Kontrollwechsels berechtigt, die aushaftenden Beträge fällig zu stellen. Die IMMOFINANZ AG hat für die Verbindlichkeiten aus dieser Fazilität eine Garantie gegenüber den Kreditgebern übernommen. Die aushaftende Nominale beträgt per 30.04.2010 TEUR 315.000,00. Ausgabe von Bezugsaktien Mehrere Maßnahmen
Bei der Hauptversammlung der IMMOFINANZ AG vom 27.09.2007 wurde eine bedingte Kapital-
zur Erhöhung des
erhöhung beschlossen. Basierend auf diesem Beschluss wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr
Grundkapitals
gegen Wandlung von 354 Stück Wandelschuldverschreibungen WA 2011 insgesamt 17.700.000 auf
umgesetzt
Inhaber lautende Stückaktien der IMMOFINANZ AG (Bezugsaktien) ausgegeben. Dadurch wurde das Grundkapital der IMMOFINANZ AG um EUR 18.375.845,21 erhöht. Aufgrund der Wandlung von 15 Stück Wandelschuldverschreibungen WA 2014 wurden insgesamt 102.179 auf Inhaber lautende Stückaktien der IMMOFINANZ AG (Bezugsaktien) ausgegeben. Durch die Ausgabe von 102.179 Stück Bezugsaktien wurde das Grundkapital der IMMOFINANZ AG um EUR 106.080,54 erhöht. Insgesamt erfolgte durch die Ausgabe von 17.802.179 Bezugsaktien eine Erhöhung des Grundkapitals der IMMOFINANZ AG gemäß § 167 AktG um EUR 18.481.925,75. Erwerb und Veräußerung eigener Aktien Am 02.10.2009 wurde in der 16. ordentlichen Hauptversammlung Folgendes beschlossen: Die in der 15. ordentlichen Hauptversammlung (23.09.2008) für die Dauer von 30 Monaten erteilte Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien – unter gleichzeitiger Ermächtigung des Vorstands, nach den Bestimmungen des § 65 Abs. 1 Z 8 AktG für die Dauer von 30 Monaten eigene Aktien bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben – wurde widerrufen.
LAGEBERICHT 83
Der Vorstand wurde zudem für fünf Jahre ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung eigener Aktien Alternativen zur Veräußerung via Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu beschließen. Dies gilt auch unter Ausschluss der allgemeinen Kaufmöglichkeit – vorausgesetzt, die Ausgabe der eigenen Aktien ist eine Gegenleistung für an die Gesellschaft oder Tochtergesellschaften übertragene Immobilien oder Immobilienbeteiligungen. Ebenfalls beschlossen werden kann die Ausgabe an Inhaber von Wandelschuldverschreibungen. Weiters wurde der Vorstand ermächtigt, ohne weitere Befassung der Hauptversammlung mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien einzuziehen. Vorstand und Aufsichtsrat Wie bereits erwähnt sind die Inhaber der Namensaktien berechtigt, je ein Mitglied des Aufsichtsrats zu ernennen. Darüber hinaus gibt es – sofern sie sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben – keine weiteren Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder zur Änderung der Satzung der Gesellschaft. In allen Vorstandsverträgen sind „Change of Control“-Klauseln enthalten. Diese können zu einer
Vorstandsverträge
Vertragsbeendigung führen. Darüber hinaus gibt es keine bedeutenden Vereinbarungen, die im
enthalten „Change of
Falle eines Kontrollwechsels in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam wer-
Control“-Klauseln
den, sich ändern oder enden. Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots bestehen zwischen der Gesellschaft und ihrem Vorstand Entschädigungsvereinbarungen. Je nach Restlaufzeit des Vorstandsmandats bleiben die Ansprüche der Vorstandsmitglieder aus den jeweiligen Dienstverträgen maximal ein bzw. zwei Jahre aufrecht. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats oder Arbeitnehmer gibt es keine entsprechende Vereinbarung. Mit Beschluss vom 24.06.2010 wurde Dr. Eduard Zehetner zum Vorstandsvorsitzenden der IMMOFINANZ Group bestellt. Folglich gibt seine Stimme bei Stimmgleichheit den Ausschlag.
84
LAGEBERICHT
8. Human Resources IMMOFINANZ Group: Facts and Figures Per 30.04.2010 waren 658 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den voll- und quotenkonsolidierten Gesellschaften der IMMOFINANZ Group tätig. Da zahlreiche Konzernfunktionen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ehemaligen Constantia Privatbank AG (nunmehr: Aviso Zeta Bank AG) und deren Tochtergesellschaften im Rahmen einer Managementvereinbarung erbracht wurden und der Erwerb dieser Gesellschaften durch IMMOFINANZ Group kurz nach dem Bilanzstichtag vereinbart wurde, wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Gesellschaften ebenfalls bei den folgenden Angaben einbezogen. Grundlage der folgenden Charts bilden somit die Daten von 1.017 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Wo sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IMMOFINANZ Group tätig? Die IMMOFINANZ Group beschäftigt in insgesamt zehn Ländern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IMMOFINANZ Sonstige 7 Bosnien und Herzegowina: 5 Ukraine: 1 Zypern: 1
Österreich 678
Slowakei 7 Schweiz 10 Deutschland 72
Tschechien 17 Ungarn 20 Polen 31 Russland 42
Niederlande 71 Rumänien 62
Tätigkeitsbereiche bei der IMMOFINANZ Group Da die aktive Bewirtschaftung von Immobilien im zentralen Fokus der IMMOFINANZ Group steht, ist ein wesentlicher Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich (Asset- & Facility Management) beschäftigt. Ein zweites operatives Standbein bilden die noch im Aufbau befindlichen Bereiche Development und Transactions. Ergänzend finden sich der Finanzbereich, die konzernweit tätige Rechtsabteilung sowie die für das reibungslose Funktionieren und die kontinuierliche Weiterentwicklung zuständigen Bereiche wie Human Resources, IT, Marketing und Office Management.
LAGEBERICHT 85
Wer arbeitet was bei der IMMOFINANZ Legal 4 % Asset Managment & Facility 46 % Development & Transactions 8 %
Finance 27 % HR, Marketing, IT, Back Office & Service 15 %
Fortbildung und Chancengleichheit Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die IMMOFINANZ Group essenziell: IMMOFINANZ Group investiert permanent in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch in Teambuilding-Maßnahmen. Die IMMOFINANZ Group weist auf Ebene der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Frauenanteil von 54 % auf, auf Managementebene sind 24 % Frauen. Um diesen Anteil stetig zu erhöhen, sind der IMMOFINANZ Group qualifizierte weibliche Führungskräfte stets willkommen. Der Akademikeranteil liegt bei 28 %. IMMOFINANZ multikulturell (Nationalitäten) Insgesamt 19 Nationen sind unter dem Dach der IMMOFINANZ Group vereint. Der gegenseitige Austausch und Informationsfluss wird nicht nur durch ein Intranet gesichert, sondern auch durch regelmäßige Come-together-Veranstaltungen, die für konzernweite Personalentwicklungsmaßnahmen genutzt werden.
IMMOFINANZ Group – gelebte Nationalitätenvielfalt Österreich 598 Rumänien 74
Sonstige 37 Ukraine: 8 Schweiz: 8 Kroatien: 7 Bosnien & Herzegowina: 7 Kongo: 2 Italien: 1 Mazedonien: 1 Philippinen: 1 Zypern: 1 USA: 1
Niederlande 71 Deutschland 60
Slowakei 24 Tschechien 27 Ungarn 30
Polen 57 Russland 39
Compensation Leistung und Produktivität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von der IMMOFINANZ Group honoriert: Bei der IMMOFINANZ Group bestehen durchschnittlich 15 % des Jahresgehalts aus einem variablen Bonus, dessen Höhe von der Erreichung definierter und überprüfbarer qualitativer und quantitativer Ziele jedes Einzelnen abhängig ist.
86
LAGEBERICHT
9. Risikoberichterstattung Gezieltes Risikomanage-
Die IMMOFINANZ Group ist als international tätiger Immobilienbestandshalter und Projektentwickler un-
ment für sichere Erträge
terschiedlichen Risiken ausgesetzt. Diese könnten ohne entsprechendes Management das Geschäftsergebnis negativ beeinflussen und verhindern, dass wichtige Unternehmensziele erreicht werden. Um Risiken frühzeitig aktiv gegensteuern zu können, wurde in die operativen Abläufe und Berichtswege ein aktives Risikomanagementsystem integriert, welches strategische Entscheidungen und operative Prozesse unmittelbar beeinflusst: So wurden interne Richtlinien, Reportingsysteme und Kontrollmechanismen in der gesamten IMMOFINANZ Group etabliert, welche die Überwachung, Bewertung und Steuerung der Risiken des operativen Geschäfts ermöglichen. Das Risikomanagement wird in der IMMOFINANZ Group auf allen Ebenen operativ wahrgenommen und ultimativ vom Vorstand verantwortet, der in sämtlichen risikorelevanten Entscheidungen eingebunden ist. Daneben wurde das Interne Kontrollsystem (IKS) zur Früherkennung und Überwachung von Risiken weiter ausgebaut. Die bedeutendsten Risikofaktoren lassen sich in finanzielle Risikofaktoren einerseits und markt- sowie immobilienspezifische Risiken andererseits untergliedern. Die wesentlichen finanziellen Risikofaktoren ergeben sich aus Änderungen von Fremdwährungskursen und Zinssätzen sowie aus der Verschlechterung der Bonität und der Zahlungsfähigkeit von Kunden und Geschäftspartnern. Ziel des Unternehmens ist es, diese Risiken durch ein umfassendes Risikomanagement aktiv zu steuern.
A. Finanzielle Risikofaktoren Gemäß IAS 32 und IAS 39 wird zwischen originären und derivativen Finanzinstrumenten unterschieden. Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen die im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen sonstigen Beteiligungen, Wertpapiere und Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Guthaben bei Kreditinstituten. Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte sind mit dem beizulegenden Zeitwert, die übrigen finanziellen Vermögenswerte mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte ergeben sich aus den Börsenkursen oder werden auf der Grundlage anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt. Auf der Passivseite enthalten die originären Finanzinstrumente im Wesentlichen die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken aus dem operativen Geschäft sowie zur Absicherung von Risiken aus Geldanlagen und Finanzierungen eingesetzt. i. Ausfalls-/Kreditrisiko Kreditrisiko: Definition
Unter Kreditrisiko (Ausfallrisiko) wird das Risiko verstanden, dass eine Partei eines Finanzinstrumen-
und Angaben
tes der anderen Partei einen finanziellen Verlust verursacht, indem sie einer finanziellen Verpflichtung nicht nachkommt. Nach IFRS 7.36 müssen für jede Klasse von Finanzinstrumenten Angaben über das maximale Kreditrisiko am Bilanzstichtag ohne Berücksichtigung risikomindernder Vereinbarungen, eine Beschreibung der erhaltenen Kreditsicherheiten und risikomindernder Vereinbarungen, sowie Angaben über die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, deren Vertragsbedingungen abgeändert wurden und die unter den vorherigen Vertragsbedingungen bereits fällig oder wertgemindert
LAGEBERICHT 87
gewesen wären, gemacht werden. Entsprechend IFRS 7.B9 sind die nach IAS 32.42 ff. saldierten Beträge sowie die nach IAS 39 gebildeten Wertberichtigungen vom Bruttobuchwert der finanziellen Vermögenswerte abzuziehen. Der verbleibende Betrag repräsentiert das maximale Kreditrisiko. Sicherheiten und sonstige risikomindernde Vereinbarungen werden nicht berücksichtigt, sondern nur gesondert angegeben (IFRS 7.36(b)). Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion ihren Verpflich-
Risikoüberwachung
tungen nicht nachkommt und in Folge ein finanzieller Schaden für den Konzern entsteht. Das maxima-
und eine bonitätsorien-
le Kreditrisiko entspricht den auf der Aktivseite ausgewiesenen Werten. Ausfallrisiken bei finanziellen
tierte Anlagestrategie
Vermögenswerten werden durch Wertberichtigungen erfasst.
sorgen für ein geringes Ausfallsrisiko
Das Ausfallrisiko bei Finanzforderungen wird durch einen entsprechenden Risikozuschlag im Finanzierungszinssatz berücksichtigt bzw. ebenfalls durch Einzelwertberichtigungen erfasst. Der Bestand an originären Finanzinstrumenten ergibt sich aus der Bilanz, die Höhe der finanziellen Vermögenswerte gibt das maximale Ausfallrisiko an. Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären sowie bei derivativen Finanzinstrumenten ist ebenfalls gering, da sämtliche Finanzgeschäfte mit Finanzinstituten erster Bonität abgeschlossen wurden. Das Hauptsteuerungsinstrument gegen das Ausfallsrisiko ist die Heterogenität des Immobilienportfo-
Kontinuierlich
lios und die Zusammensetzung der Mieter je Objekt. Das Ausfallsrisiko bei Forderungen gegenüber
kontrolliert:
Mietern ist gering, da einerseits in der Regel von Mietern eine liquiditätsnahe Sicherheit (bei Wohn-
Die Bonität der Mieter
immobilien: Barkautionen, bei Gewerbeimmobilien: Bankgarantien oder Barkautionen) verlangt wird und andererseits die Bonität der Mieter laufend überprüft wird. ii. Fremdwährungsrisiko Die IMMOFINANZ Group ist dem Währungsrisiko in zweierlei Formen ausgesetzt: Zum einen können Wechselkursänderungen die Bewertungsergebnisse beeinflussen. Zum anderen können diese die Vermögenslage der Gesellschaft beeinträchtigen. Die Umrechnung von voll- oder quotenkonsolidierten Konzerngesellschaften außerhalb der Eurozone erfolgt entsprechend der funktionalen Währung der Gesellschaft nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Immobiliengutachten werden auf Basis von Eurowerten erstellt. Veränderungen der Wechselkurse beeinflussen das Ergebnis der Neubewertung der Immobilien. Gegenüber dem Euro gestiegene Kurse der Fremdwährungen führen durch die Umrechnung der Zeit-
Die Auswirkungen von
werte des Immobilienvermögens zu höheren Eurowerten, als im Vorjahresgutachten reflektiert. Steht
Fremdwährungsschwan-
diesen höheren Werten nunmehr der unveränderte Gutachtenswert in Euro gegenüber, ergibt sich
kungen im Überblick
durch Rückrechnung dieses Wertes in die funktionale Währung (Lokalwährung), bedingt durch den gestiegenen Kurs, ein niedrigerer Wert und mithin eine Abwertung. Bei gestiegenen Gutachtenswerten schmälert dieser Wechselkurseffekt die Aufwertung der Immobilie, bei gesunkenen Gutachtenswerten erhöht dieser Effekt die Abwertung. Gegenüber dem Euro gesunkene Kurse der Fremdwährungen führen durch die Umrechnung der Zeitwerte des Immobilienvermögens zu niedrigeren Eurowerten, als diese im Vorjahresgutachten reflektiert waren. Steht dem der unveränderte Gutachtenswert in Euro gegenüber, ergibt sich durch Rückrechnung
88
LAGEBERICHT
dieses Wertes in die funktionale Währung (Lokalwährung), bedingt durch den gesunkenen Kurs, ein höherer Wert. Bei gestiegenen Gutachtenswerten erhöht dieser Wechselkurseffekt das Aufwertungspotenzial der Immobilie, bei gesunkenen Gutachtenswerten verringert dieser Effekt die Abwertung. Risikominimierung: Rest-
IAS 21 erfordert die erfolgswirksame Umrechnung von monetären Vermögenswerten und Verbind-
riktive Aufnahme von
lichkeiten mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmittelkurs. Somit können sich Wechselkurs-
Fremdwährungskrediten
schwankungen unmittelbar auf die Vermögenslage auswirken.
Rasche Konvertierung
Dem Risiko der Wertminderung von Barbeständen in Fremdwährung wird durch rasche Konvertie-
gegen Wertminderung
rung von Barbeständen in Euro begegnet. Zusätzlich werden aus den im geringen Umfang vorliegenden USD-Beständen Investitionen, die in USD zu tätigen sind und zu denen sich das Unternehmen verpflichtet hat, vorgenommen. Ein anderes Steuerungsinstrument zur Vermeidung des Währungsrisikos ist die restriktive Aufnahme von Fremdwährungskrediten innerhalb Europas, da das Risiko unerwünschter Wechselkurseffekte den Vorteil aus einer niedrigen Verzinsung überwiegt.
Wechselkurseffekte
Um das Währungsrisiko in Bezug auf Mieteinnahmen zu beschränken, wird in jenen Ländern, in de-
beeinflussen
nen die funktionale Währung nicht dem Euro entspricht, die Zahlung der Mieten überwiegend in
Aufwertungspotenzial
Euro (in Russland USD) vereinbart, bzw. die Mietzahlungen an die Euro-Umrechnungskurse zu bestimmten Zeitpunkten gekoppelt.
Derivative
Zur Steuerung des Fremdwährungsrisikos werden derivative Finanzinstrumente herangezogen. Die
Finanzinstrumente:
derivativen Finanzinstrumente, die von der IMMOFINANZ Group zur Absicherung des Fremdwäh-
Als s elbstständige
rungsrisikos verwendet werden, werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsge-
Geschäfte bilanziert
schäfte bilanziert. Hedge Accounting im Sinne von IAS 39.85–IAS 39.102 wird nicht angewendet, da die Voraussetzungen dafür nicht vorliegen. Die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt zum aktuellen Marktwert. Derivate mit einem positiven Markwert sind in der Bilanzposition sonstige finanzielle Vermögenswerte enthalten. Derivate, die einen negativen Marktwert ausweisen, sind in der Bilanz in den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ enthalten. Änderungen der Marktwerte werden ertrags- bzw. aufwandswirksam im Finanzergebnis dargestellt.
Fremdwährungsrisiko: Die Absicherung im Überblick
Eine Auflistung der Marktwerte und Konditionen sämtlicher zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos erworbener und zum Bilanzstichtag bestehender derivativer Finanzinstrumente ist im Konzernanhang unter 7.3.4.1 ersichtlich. iii. Zinsänderungsrisiko Die IMMOFINANZ Group ist als international agierendes Unternehmen den Zinsänderungsrisiken der verschiedenen Immobilienteilmärkte ausgesetzt. Zinserhöhungen können in Form höherer Zinsaufwendungen für bestehende variable Finanzierungen das Ergebnis des Konzerns beeinflussen. Eine Änderung des Zinssatzes hat im Falle von variabel verzinsten Finanzierungen eine unmittelbare Auswirkung auf das Finanzergebnis des Unternehmens. Die IMMOFINANZ Group steuert das
LAGEBERICHT 89
Risiko steigender Zinsen, die zu höheren Zinsaufwendungen und zu einer Verschlechterung des Finanzergebnisses führen würden, durch den Einsatz von fix verzinsten Finanzierungsverträgen sowie durch derivative Finanzinstrumente. Diese derivativen Finanzinstrumente werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert. Hedge Accounting im Sinne von IAS 39.85–IAS 39.102 wird nicht angewendet, da die Voraussetzungen dafür nicht vorliegen. Die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt zum aktuellen Marktwert. Derivate mit einem positiven Marktwert sind in der Bilanzposition „Andere Finanzinstrumente“ enthalten. Derivate, die einen negativen Marktwert ausweisen, sind in der Bilanz in den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ enthalten. Änderungen der Marktwerte werden ertrags- bzw. aufwandswirksam im Finanzergebnis dargestellt. Eine Auflistung der Marktwerte und Konditionen sämtlicher zur Absicherung des Zinsänderungs-
Zinsänderungsrisiko:
risikos erworbener und zum Bilanzstichtag bestehender derivativer Finanzinstrumente ist im Kon-
Die Absicherung im
zernanhang unter 7.3.4.2 ersichtlich.
Überblick
iv. Liquiditätsrisiko Liquiditätsrisiken werden durch einen Mittelfristplan über fünf Jahre, ein im Monatsraster geplan-
Regelmäßige Analysen
tes Jahresbudget, monatliche revolvierende Liquiditätsplanungen mit Abweichungsanalysen und
sichern die Liquidität
Sensibilitätsanalysen minimiert. Ein täglich betriebenes Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass sowohl die operativ eingegangenen Verpflichtungen erfüllt werden können, Mittel möglichst optimal veranlagt werden und dass auch die Flexibilität gewahrt bleibt, kurzfristige Akquisitionschancen wahrzunehmen. Daneben setzt die IMMOFINANZ Group auf langfristige Finanzierungen, bei denen sowohl auf die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Immobilien (Interest Coverage Ratio bzw. Debt Service Coverage Ratios) als auch deren Marktwerte (Loan-to-value-Ratio) Bedacht genommen wird.
B. Marktrisiko Als international tätiger Immobilieninvestor und Projektentwickler ist IMMOFINANZ Group externen, marktspezifischen Risiken ausgesetzt. Diese Risiken beziehen sich einerseits auf die mikround makroökonomische Entwicklung der Länder, in denen die IMMOFINANZ Group tätig ist, als auch auf die Entwicklung des Finanz- und Investmentmarkts sowie auf die daraus resultierenden Auswirkungen auf Marktmieten und Renditen. Die IMMOFINANZ Group kann durch die regionale als auch sektorale Diversifikation des Immobilienportfolios Marktzyklen und -schwankungen vergleichsweise sehr gut ausgleichen. Da die IMMOFINANZ Group im Allgemeinen qualitativ hochwertige Immobilien in guten Lagen besitzt, besteht besonderer Schutz gegenüber oben genannten Risiken. Um frühzeitig auf Veränderungen in den Märkten reagieren zu können, werden regelmäßig fundierte Marktanalysen erstellt und in Verbindung mit Berichten anerkannter Immobilienexperten beleuchtet. Sämtliche Marktänderungen werden bei der Analyse des Immobilienportfolios berücksichtigt und beeinflussen maßgeblich Investitions-, Verkaufs- und Projektplanungen und somit mittelfristig die Unternehmensplanung.
90
LAGEBERICHT
C. Immobilienspezifische Risiken Immobilienspezifische Risiken beziehen sich einerseits auf den Standort der Immobilien und andererseits auf dessen Umfeld und hängen mit der Architektur, dem Zustand und der Vermietungssituation zusammen. Um vor dem Kauf derartige Risiken zu erkennen, ist eine umfassende DueDiligence-Prüfung unter Einbindung unabhängiger Experten unabdingbar, um sämtliche Risiken in Zusammenhang mit rechtlichen, steuerlichen, wirtschaftlichen, technischen und sozialen Fragen bewerten zu können. Immobilien, die den hohen Qualitätsanforderungen der IMMOFINANZ Group nicht entsprechen, werden nicht angekauft. Nach Ankauf von Immobilien werden regelmäßig kaufmännische und technische Berichte verfasst und von der Stabsstelle Risikomanagement geprüft, welche die Ergebnisse der Prüfung dem Gesamtvorstand zur Kenntnis bringt. Bei Immobilienprojekten bestehen darüber hinaus erhöhte Risiken, welche sich einerseits in Termin- und Baukostenüberschreitungen und andererseits in Auslastungsschwierigkeiten widerspiegeln können. IMMOFINANZ Group steuert diese Risiken dadurch, dass Projekte erst ab einer bestimmten Vorvermietungsquote gestartet werden und diese von regelmäßigen Kosten- und Terminkontrollen sowie darauf aufbauenden Abweichungsanalysen begleitet werden.
10. Internes Kontrollsystem Neue Abteilung stärkt IKS
Im laufenden Geschäftsjahr hat die IMMOFINANZ Group mit der Einführung und dem Aufbau einer neuen Abteilung „Internal Audit & Control“ neben der Umsetzung der Grundsätze des Corporate Governance Kodex im Besonderen auch der Stärkung des internen Kontrollsystems (IKS) Rechnung getragen.
IKS Benchmarks
Im IKS sind sämtliche aufeinander abgestimmte Methoden und Maßnahmen zusammengefasst, wel-
unterstützen Evaluie-
che der Vermögenssicherung sowie der Gewährleistung von Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Ab-
rung und Gestaltung
rechnungsdaten bei Rechnungslegung und Finanzberichterstattung dienen. Zudem soll das IKS die
von Kontrollen
Einhaltung der vom Vorstand vorgeschriebenen Geschäftspolitik unterstützen. Im Rahmen eines im Geschäftsjahr 2009/10 gestarteten Projekts zur Stärkung des IKS wird das interne Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung und den Rechnungslegungsprozess in den signifikanten Unternehmensteilen definiert, implementiert, getestet und in Betrieb genommen. Die Umsetzung des Projekts wird von einem externen Beratungsunternehmen begleitet, was der IMMOFINANZ Group ermöglicht, IKS Benchmarks für Evaluierung und Gestaltung der Kontrollen anzuwenden. Dabei werden interne sowie externe regulatorische Anforderungen erfüllt und gleichzeitig die Unternehmensprozesse und Kontrollen effizient gehalten.
Fünf zentrale
Als international tätiges Unternehmen bezieht sich die IMMOFINANZ Group bei der Ausgestaltung
Komponenten
des IKS auf das Rahmenwerk des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO), welches aus den fünf Komponenten – Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation, Überwachung – besteht.
Neue Kompetenz
Das Kontrollumfeld auf Unternehmensebene umfasst die Rahmenbedingungen, unter denen die in-
ordnung steigert
ternen Kontrollmaßnahmen ausgestaltet und umgesetzt werden. Wesentliche Bestandteile sind ge-
die IKS-Effizienz
setzliche Bestimmungen sowie unternehmensindividuelle Vorgaben und Richtlinien der IMMOFINANZ Group – wie z.B. die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips, der Compliance-Richtlinie, Investitionsrichtlinie, IT General Controls – sowie die klare Führungs- und Unternehmensstruktur und die Kommunikation der Grundwerte durch das Management. Im laufenden Geschäftsjahr wurde die Kompetenzordnung,
LAGEBERICHT 91
welche die konzernweit anzuwendenden Freigabegrenzen regelt, neu verfasst. Diese Rahmenbedingungen fördern die Effizienz des internen Kontrollsystems der IMMOFINANZ Group. Die bestehende Prozesslandschaft stellt die Ausgangsbasis für die Evaluierung des IKS auf Prozessebe-
Risiko-Kontroll-Matrix
ne dar. Die Kontrollaktivitäten der IMMOFINANZ Group werden mit einer speziellen Prozessmanage-
integriert Kontrollaktivi-
ment- & IKS-Software im Rahmen einer Risiko-Kontroll-Matrix in die Prozessabläufe integriert. Dazu
täten in Prozessabläufe
ergänzend wurden eine Analyse und ein Vergleich der IT-relevanten Kontrollen mit CobiT (Control Objectives for Information and related Technology), dem Rahmenwerk für IT Governance, durchgeführt. Um die Umsetzung der Implementierung von neuen Richtlinien und Kontrollmaßnahmen zu unterstüt-
Interne Revision
zen, werden Informationsveranstaltungen für alle betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch-
ortet Verbesserungs
geführt. Zusätzlich wird in regelmäßig stattfindenden Managementgremien über Fortschritte und Ver-
potenziale
besserungspotenziale berichtet. Die mit Ende des Kalenderjahres 2009 eingeführte interne Revision überwacht und testet die Einhaltung der Kontrollmaßnahmen im Rahmen des Revisionsauftrags und stellt Verbesserungspotenziale fest. Die interne Revision, als Stabsstelle dem Gesamtvorstand der IMMOFINANZ Group und disziplinarisch dem Finanzvorstand unterstellt, ist konzernweit für die Erbringung der Revisionstätigkeit zuständig. Für sämtliche Revisionsaktivitäten gilt die entsprechende konzernweit gültige Organisationsrichtlinie. Auf Grundlage eines von Vorstand und Aufsichtsrat genehmigten jährlichen Revisionsplanes überprüft
Sonderprüfungen als
die interne Revision unabhängig und regelmäßig operative Prozesse und Geschäftsabwicklungen.
Schutz gegen aktuelle
Überprüft werden dabei vor allem Ordnungsmäßigkeit, interne Kontrollsysteme und Möglichkeiten, die
und künftige Risiken
Effizienz zu verbessern. Weitere Aufgaben sind die Überwachung der Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen, von internen Richtlinien und Prozessen sowie die Sicherung der Vermögenswerte. Zusätzlich werden durch die interne Revision anlassbezogene Sonderprüfungen durchgeführt, die auf Order des Vorstands erfolgen und auf aktuelle und zukünftige Risiken abzielen. Die Prioritäten für den Revisionsplan werden nach Risikokriterien sowie entsprechend den Organisati-
Revisionsplan:
onszielen festgelegt. Die Ergebnisse der Prüfungen werden regelmäßig an den Vorstand der IMMOFI-
Strategische Ziele
NANZ Group berichtet. Im Rahmen eines Jahresberichtes legt die Revision Rechenschaft über die Leis-
& Risikokriterien
tungen im Revisionsjahr ab und präsentiert zusammenfassend alle wesentlichen Revisionsgebiete und
definieren Prioritäten
-ergebnisse. Die Revisionsplanung für das neue Geschäftsjahr sowie der Revisionsjahresbericht werden am Ende eines Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat vorgelegt.
11. Forschung und Entwicklung Die IMMOFINANZ Group tätigt keine Ausgaben für Forschung und Entwicklung.
12. Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften Neue Rechnungslegungsstandards und Wechsel in der Ausübung von Methodenwahlrechten können die Ergebnisse der IMMOFINANZ Group in beträchtlichem Ausmaß beeinflussen bzw. die Vergleichbarkeit mit früheren Abschlüssen einschränken. Detaillierte Informationen über angewendete Bilanzierungsund Bewertungsmethoden finden sich im Konzernanhang.
92
LAGEBERICHT
13. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Erwerb der Aviso Zeta Bank AG und der Aviso Delta GmbH Die IMMOFINANZ Group hat am 19.05.2010 den Erwerb der Aviso Zeta Bank AG, vormals Constantia Privatbank AG, sowie der CREDO Immobilien Development-Gruppe (Developmentsparte der ehemaligen Constantia Privatbank AG), vereinbart. Immobilienmanagement:
Gleichzeitig hat die IMMOFINANZ Group die Aviso Delta GmbH gekauft. In der Aviso Delta und
Internalisierung abge-
ihren Tochtergesellschaften sind die im Rahmen der Managementverträge tätigen Mitarbeiterin-
schlossen
nen und Mitarbeiter der IMMOFINANZ Group beschäftigt. Damit wurde nach der bereits seit Ende 2008 bestehenden faktischen auch die formale Internalisierung des Immobilienmanagements der IMMOFINANZ Group abgeschlossen. „Berliner Vereinbarung“ Am 20.05.2010 haben Vertreter der IMMOFINANZ Group Vereinbarungen zum sogenannten „IBAG Bond“ (EUR 512 Mio.) unterschrieben. Auf dieser Grundlage hat die IMMOFINANZ Group nach dem 30.04.2010 EUR 164 Mio. in bar erhalten. Weiterer Bestandteil der Vereinbarungen ist die Übertragung von mehr als 100 Gesellschaften aus dem Besitz der Constantia Packaging B.V., deren Vermögen im Wesentlichen aus 55 Mio. Stück IMMOFINANZ AG-Aktien und Liegenschaften besteht. Am 13.08.2010 hat die IMMOFINANZ Group ad hoc mitgeteilt, diese 55 Mio. Stück Aktien als eigene Aktien zu übernehmen. Überprüfung des Umtauschverhältnisses Das Aktiengesetz räumt den ehemaligen Aktionären der IMMOEAST AG sowie den Aktionären der IMMOFINANZ AG unter bestimmten gesetzlichen Voraussetzungen das Recht ein, einen Antrag auf gerichtliche Überprüfung der Angemessenheit des im Verschmelzungsvertrag vereinbarten Umtauschverhältnisses zu stellen. Sowohl vonseiten ehemaliger Aktionäre der IMMOEAST AG sowie vonseiten der Aktionäre der IMMOFINANZ AG wurden Anträge auf Überprüfung des Umtauschverhältnisses eingebracht. Die IMMOFINANZ Group geht davon aus, dass im Zuge der gerichtlichen Überprüfung das Umtauschverhältnis von drei IMMOFINANZ-Aktien für zwei IMMOEAST-Aktien bestätigt wird. Erwerb von Immobilienvermögen Anfang Mai 2010 erhöhte die IMMOFINANZ Group ihren Anteil an der Center Invest Gödöll Kft. auf 100 % und hat somit das bereits fertiggestellte STOP.SHOP. in Gödöllö vollständig übernommen. Mit Stichtag 26.05.2010 hat die IMMOFINANZ Group die restlichen 85 % der Anteile an Tripont Invest S.R.L. erworben, welche ein Shoppingcenter in Constanta errichtet. Verkauf von Immobilienvermögen Die IMMOFINANZ Group hat sich mit einem deutlichen Gewinn aus dem Logistikobjekt „Tomilino“ zurückgezogen. Dieses wurde um USD 39 Mio. an die größte russische Bank, die SBERBANK, verkauft. Tomilino liegt im Südosten von Moskau in nächster Nähe zu einer der wichtigsten Hauptverkehrsadern, der Ringautobahn MKAD.
LAGEBERICHT 93
14. Ausblick Da die Restrukturierung der IMMOFINANZ Group weitgehend abgeschlossen ist, haben wir uns für das Geschäftsjahr 2010/11 die folgenden zentralen Ziele gesetzt: • Optimierung des Immobilienportfolios, • Fertigstellung und selektive Reaktivierung von Entwicklungsprojekten, • Verkauf von nicht zum Kerngeschäft der IMMOFINANZ Group gehörenden Vermögenswerten. Daneben werden wir im Geschäftsjahr 2010/11 an der weiteren Optimierung der Kapitalstruktur sowie der Liquiditätssituation der IMMOFINANZ Group arbeiten. Die IMMOFINANZ Group evaluiert zurzeit Refinanzierungsmöglichkeiten der Wandelanleihen 2014 und 2017, da erwartet wird, dass die Inhaber dieser Wandelanleihen ihre Option auf Fälligstellung im Jahr 2012 ausüben werden. Bei diesen Wandelanleihen handelt es sich um Nominalverbindlichkeiten in Höhe von MEUR 866,6. Wir sind zuversichtlich, dass wir den Unternehmenswert der IMMOFINANZ Group im Geschäftsjahr 2010/11 weiterhin steigern können und einen wachsenden risikooptimierten Cashflow für unsere Aktionärinnen und Aktionäre erwirtschaften werden. Wien, am 27. August 2010 Der Vorstand
Dr. Eduard Zehetner Vorstandsvorsitzender & CFO
Mag. Daniel Riedl MRICS
Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS
Mag. Michael Wurzinger MRICS
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
94
VORSTÄNDE IM FOkUS
Konzernabschluss
Polus City Center, Bratislava (SK)
Eröffnet im Jahr 2000, seither mehrfach ausgezeichnet
Über 40.000 m 2 vermietbare Fläche zu 97 % ausgelastet
Konzernabschluss 95
96 97 98 99 100 102 108 108 112 128 136 146 174 174
200 215 216 218 218 220 222 234 234
247 254
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung Konzern Gesamtergebnisrechnung Konzernbilanz zum 30. April 2010 Konzern-Cashflow-Statement Konzern Eigenkapitalentwicklung Segmente Konzernanhang 1. Allgemeine Angaben 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3. Konsolidierungs- und Unternehmenszusammenschlüsse 4. Erläuterungen zur Konzern- Gewinn und Verlustrechnung 5. Erläuterungen zur KonzernBilanz 6. Erläuterungen zum Konzern-Cashflow-Statement 7. Sonstige Angaben zu Geschäftssegmenten Konzernunternehmen der IMMOFINANZ Group Erklärung des Vorstands Bestätigungsvermerk Jahresabschluss zum 30. April 2010 IMMOFINANZ AG Bilanz zum 30. April 2010 IMMOFINANZ AG WIEN Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009/10 Anhang zum Einzelabschluss Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 226 (1) UGB Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009/10 Bestätigungsvermerk 3-Monats Konzern Gewinn- und Verlustrechnung
96
Konzernabschluss
Konzern Gewinn- und Verlustrechung Werte in TEUR
Anhang
1. Mai 2009–30. April 2010
1. Mai 2008–30.April 2009
169.663,3
179.566,8
99.610,6
99.233,4
Einzelhandel
123.572,9
114.682,4
Wohnen
123.445,7
114.396,4
Büro Logistik/Gewerbe
Sonstige Mieterträge Mieterlöse
4.1.1
Weiterverrechnete Betriebskosten Sonstige Umsatzerlöse
25.418,2
38.851,4
541.710,7
546.730,4
157.851,4
169.113,6
19.611,0
20.386,0
Umsatzerlöse
4.1.2
719.173,1
736.230,1
Immobilienaufwendungen
4.1.3
-120.742,8
-117.562,2
Betriebskostenaufwendungen
4.1.4
-160.237,7
-162.115,5
4.1
438.192,6
456.552,4
Erträge aus Asset Management Verkauf von Immobilien
86.120,0
385.306,9
-88.393,1
-384.409,2
Ergebnis aus der Endkonsolidierung
10.975,1
27.092,4
Neubewertung der verkauften Immobilien im lfd. GJ
26.186,5
12.569,7
34.888,5
40.559,8
28.104,4
26.759,1
Buchwertabgang
Erträge aus Immobilienverkäufen
4.2
Verkauf von Immobilienvorräten Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte
-21.589,4
-23.493,8
Erträge aus der Immobilienentwicklung
4.3
6.515,0
3.265,3
Sonstige betriebliche Erträge
4.4
52.701,6
70.506,3
532.297,7
570.883,8
-112.715,7
-235.542,5
Operative Erträge Gemeinkosten
4.5.1
Personalaufwendungen
4.5.2
-24.704,5
-24.870,3
4.5
394.877,5
310.471,1
Operatives Ergebnis (EBITDA) Währungsbereinigte Neubewertung von Liegenschaften
4.6.1
234.171,2
-1.810.438,8
Währungsbedingte Neubewertung von Liegenschaften
4.6.1
-254.358,0
463.087,4
Abschreibungen/Firmenwertabschreibung
4.6.2
-286.144,6
-871.361,9
Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung
4.6.3
92.596,3
-163.023,1
-213.735,1
-2.381.736,4
181.142,4
-2.071.265,3
Bewertungsergebnis Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT)
4.6
Finanzierungsaufwand
-237.787,5
-310.232,5
Finanzierungsertrag
114.882,1
128.202,5
Wechselkursveränderungen
161.995,7
-325.978,2
7.334,5
-456.697,4
Sonstiges Finanzergebnis Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen
5.5
-19.345,9
-367.459,7
Finanzergebnis
4.7
27.078,9
-1.332.165,3
208.221,3
-3.403.430,7
-10.898,1
-6.205,5
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) Ertragsteueraufwendungen
4.8
Steuerabgrenzungen
4.8
Konzernergebnis Anteil der Gesellschafter der Muttergesellschaft Anteil der Minderheiten
-1.754,8
358.525,6
195.568,4
-3.051.110,6
80.793,7
-1.967.585,9
114.774,7
-1.083.524,7
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR
4.9
0,17
-4,29
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR
4.9
0,17
-4,29
Konzernabschluss 97
Konzern Gesamtergebnisrechnung Werte in TEUR
1. Mai 2009– 30. April 2010
1. Mai 2008– 30. April 2009
195.568,4
-3.051.110,6
Erfolgsneutral bewertete Beteiligungen
11.729,7
-48.650,2
Erfolgsneutrale Steuerabgrenzungen
-3.504,7
12.518,2
Realisierung unrealisierter Verluste
680,0
367,5
Realisierung erfolgsneutraler Steuerabgrenzungen
677,2
-91,9
78.225,4
-196.013,2
-36,0
-195,1
Summe erfolgsneutral erfasste Ergebnisanteile
87.771,6
-232.064,8
Gesamtkonzernergebnis
283.340,0
-3.283.175,4
68.419,2
-2.092.722,2
214.920,8
-1.190.453,2
Konzernergebnis
Erfolgsneutral erfasste Ergebnisanteile
Währungsänderungen Anteilige Übernahme von erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen von assoziierten Unternehmen
Anteil der Gesellschafter der Muttergesellschaft Anteil der Minderheiten
98
Konzernabschluss
Konzernbilanz zum 30. April 2010 Werte in TEUR
Anhang
30. April 2010
30. April 2009
01. Mai 2008
Immobilienvermögen
5.1
8.639.980,3
7.890.236,0
9.636.190,4
In Bau befindliches Immobilienvermögen
5.2
179.864,6
572.674,5
849.490,9
Sonstige Sachanlagen
5.3
21.947,2
22.382,9
23.182,0
Immaterielle Vermögenswerte
5.4
211.819,3
185.018,3
330.796,4
Anteile an assoziierten Unternehmen
5.5
115.722,2
144.818,3
531.498,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
5.6
709.994,7
629.106,3
639.021,4
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
5.7
383.339,6
402.605,1
1.169.418,4
Latente Steueransprüche
5.8
Langfristiges Vermögen
265.936,6
184.869,2
59.740,7
10.528.604,5
10.031.710,5
13.239.339,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
5.6
601.257,1
680.616,6
806.682,4
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
5.7
31.250,3
1.775,8
502.675,2
Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen
5.9
44.759,5
5.173,5
0,0
Immobilienvorräte
5.10
252.308,5
236.466,8
338.046,5
Liquide Mittel
5.11
505.402,7
712.987,1
681.656,5
1.434.978,1
1.637.019,9
2.329.060,7
11.963.582,6
11.668.730,4
15.568.399,8
Grundkapital
1.084.088,5
476.579,0
476.527,7
Kapitalrücklagen
4.416.756,7
2.432.007,1
2.415.451,5
-8.624,9
11.054,7
136.072,8
Kurzfristiges Vermögen
AKTIVA
Kumuliertes übriges Eigenkapital Erwirtschaftete Ergebnisse Minderheitenanteile Eigenkapital
5.12
Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen
5.13
Finanzverbindlichkeiten
5.14
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
5.15 5.16/5.17
Rückstellungen Latente Steuerschulden
5.8
Langfristige Verbindlichkeiten
-660.266,5
-738.284,5
1.320.177,7
4.831.953,8
2.181.356,3
4.348.229,6
40.918,9
2.383.911,2
3.528.981,4
4.872.872,7
4.565.267,5
7.877.211,0
974.370,7
999.395,0
1.282.528,4
3.511.791,6
3.548.816,3
4.160.653,3
251.660,1
245.418,3
263.677,8
10.386,5
171.026,8
2.709,3
895.083,7
794.197,0
1.135.913,2
5.643.292,6
5.758.853,4
6.845.482,0
Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen
5.13
10.803,7
30.904,0
17.415,6
Finanzverbindlichkeiten
5.14
894.636,8
977.586,6
419.188,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
5.15
402.150,6
243.548,5
340.741,8
Rückstellungen Kurzfristige Verbindlichkeiten PASSIVA
5.16/5.17
139.826,2
92.570,3
68.360,5
1.447.417,3
1.344.609,4
845.706,8
11.963.582,6
11.668.730,4
15.568.399,8
Konzernabschluss 99
Konzern-Cashflow-Statement Werte in TEUR
Anhang
Konzernergebnis vor Steuern Neubewertung/Abschreibungen/Auflösung negativer Firmenwerte Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen
5.5
Gewinne/Verluste aus Veräußerung von langfristigem Vermögen Temporäre Marktwertschwankungen von Finanzinstrumenten Gezahlte Ertragsteuern Zinsensaldo Gewinne aus der Anteilsveränderung Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen
1. Mai 2009– 30. April 2010
1. Mai 2008– 30. April 2009
208.221,2
-3.403.430,7
316.809,9
2.204.209,7
19.345,9
367.459,7
5.725,3
90.092,6
-191.298,8
555.522,9
-5.163,1
-16.466,2
124.777,8
185.786,4
-7.748,8
-27.092,4
-83.216,4
140.910,6
387.453,0
96.992,6
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
-76.325,9
-360.779,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-14.295,6
-3.320,8
Cashflow aus dem Ergebnis
Rückstellungen (ohne Steuer- und Drohverlustrückstellung)
-13.911,3
40.019,2
Sonstige Verbindlichkeiten
118.809,8
334.824,4
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
401.730,0
107.736,3
Erwerb von Immobilienvermögen und in Bau befindlichen Immobilienvermögen
-364.377,3
-649.647,0
-40.188,5
-74.372,5
-3.802,7
-4.180,5
Erwerb von Objektgesellschaften abzüglich liquide Mittel (TEUR 1.477,1; 2008/09: TEUR 23.685,1)
3.5/3.6
Erwerb von sonstigen Sachanlagen Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen Erwerb von Finanzanlagen Erlöse aus Veräußerung von Objektgesellschaften abzüglich liquide Mittel
3.7
-3.804,3
0,0
-44.388,4
-237.698,8
83.830,9
103.550,4
Erlöse aus Veräußerung von langfristigem Vermögen
91.811,0
398.575,7
Erlöse aus Veräußerung von Finanzanlagen
19.545,9
177.670,9
Erhaltene Zinsen aus Finanzinvestitionen
18.926,3
38.594,9
-242.447,1
-247.507,0
362.667,9
513.538,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit Geldzufluss aus langfristigen Finanzierungen Geldzufluss aus Kapitalerhöhungen
0,0
531,3
Geldabfluss aus Anteilsveränderungen
0,0
-33.275,9
Geldabfluss aus kurzfristigen Finanzierungen
-167.513,8
-224.855,4
Tilgung langfristiger Finanzierungen
-363.735,4
-515.843,1
Gezahlte Zinsen Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Differenzen aus der Währungsumrechnung
-136.923,3
-214.276,5
-305.504,6
-474.181,5
-31.888,2
144.383,3
Veränderung des Finanzmittelbestandes
6.
-178.109,9
-469.568,8
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
6.
714.762,9
1.184.331,7
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
6.
536.653,0
714.762,9
Veränderung des Finanzmittelbestandes
6.
-178.109,9
-469.568,8
100
Konzernabschluss
Konzern Eigenkapitalentwicklung Den Eigentümern des Mutterkonzerns zuzurechnen 2009/10 Werte in TEUR
Stand zum 30. April 2009
Kumuliertes übriges Eigenkapital Grundkapital
Kapitalrücklagen
Neubewertungsrücklage
AfS-Rücklage
476.579,0
2.432.007,2
113.619,7
1.853,0
Erfolgsneutral bewertete Beteiligungen
11.729,7
Erfolgsneutrale Steuerabgrenzungen
-3.504,7
Realisierung unrealisierter Verluste
680,0
Realisierung erfolgsneutraler Steuerabgrenzungen
677,2
Währungsänderungen Verschmelzung IMMOEAST Anteilige Übernahme von erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen von assoziierten Unternehmen Erfolgsneutral erfasste Ergebnisanteile
9.582,2
Konzernergebnis zum 30. April 2010 Gesamtergebnis Eigenkapital aus der Wandlung von Wandelanleihen Verschmelzung IMMOEAST
9.582,2 18.481,9
18.418,1
589.027,5
1.966.331,3
Strukturveränderungen Änderung der Einbezugsmethode/ Zugang Konsolidierungskreis
-6.530,0
Abgang Konsolidierungskreis Stand zum 30. April 2010
1.084.088,5
4.416.756,7
107.089,7
11.435,2
Grundkapital
Kapitalrücklagen
Neubewertungsrücklage
AfS-Rücklage
476.527,7
2.415.451,5
109.364,0
26.228,2
2008/09 Werte in TEUR
Stand zum 30. April 2008 Erfolgsneutral bewertete Beteiligungen
-33.386,4
Erfolgsneutrale Steuerabgrenzungen
8.735,6
Realisierung unrealisierter Verluste
367,5
Realisierung erfolgsneutraler Steuerabgrenzungen
-91,9
Währungsänderungen Anteilige Übernahme von erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen von assoziierten Unternehmen Erfolgsneutral erfasste Ergebnisanteile
-24.375,2
Konzernergebnis zum 30. April 2009 Gesamtergebnis Eigenkapital aus der Wandlung von Wandelanleihen
-24.375,2 51,3
267,6
Kapitalerhöhung Strukturveränderungen Änderung der Einbezugsmethode/ Zugang Konsolidierungskreis
4.255,7
Abgang Konsolidierungskreis Common Control Transactions Eigenkapitalanteil der Wandelanleihe Stand zum 30. April 2009
16.288,0 476.579,0
2.432.007,2
113.619,7
1.853,0
Konzernabschluss 101
Währungs umrechungsrücklage
Erwirtschaftete Ergebnisse
Summe
Minderheitenanteile
Summe Eigenkapital
-104.418,0
-738.284,5
2.181.356,4
2.383.911,2
4.565.267,6
11.729,7
11.729,7
-3.504,7
-3.504,7
680,0
680,0
677,2
677,2
44.436,0
44.436,0
33.789,4
78.225,4
-66.356,7
-66.356,7
66.356,7
0,0
-36,0
-36,0
-21.956,7
-12.374,5
-21.956,7
-36,0 100.146,1
87.771,6
80.793,7
80.793,7
114.774,7
195.568,4
80.793,7
68.419,2
214.920,8
283.340,0
36.900,0
36.900,0
2.555.358,8
-2.555.358,8
0,0
-2.594,4
-2.594,4
-2.554,1
-5.148,5
-179,6
-6.709,6
-6.709,6
-775,0
-1,7
-776,7
-127.149,8
-660.266,5
4.831.953,8
40.918,9
4.872.872,7
-776,7
Währungs umrechungsrücklage
Erwirtschaftete Ergebnisse
Summe
Minderheitenanteile
Summe Eigenkapital
480,6
1.320.177,7
4.348.229,7
3.528.981,4
7.877.211,1
-33.386,4
-15.263,8
-48.650,2
8.735,6
3.782,6
12.518,2
367,5
367,5
-91,9
-91,9
-100.654,6
-100.654,6
-95.358,7
-196.013,2
-106,6
-106,6
-88,5
-195,1
-100.761,1 -100.761,1
-125.136,3
-106.928,5
-232.064,8
-1.967.585,9
-1.967.585,9
-1.083.524,7
-3.051.110,6
-1.967.585,9
-2.092.722,2
-1.190.453,2
-3.283.175,4
319,0 -1.002,6
-18.966,2
-1.669,6 -1.465,3
319,0 974,8
974,8
-19.968,9
-9.129,9
-29.098,7
2.586,1
3.104,1
5.690,2
-12.428,0
-13.893,3
-9.048,2
-22.941,5
-59.482,1
-59.482,1
59.482,1
0,0
-738.284,5
2.181.356,4
2.383.911,2
4.565.267,6
16.288,0 -104.418,0
16.288,0
102
Konzernabschluss
Segmente Werte in TEUR
Österreich 2009/10
2008/09
Büro
44.588,8
49.169,6
Logistik/Gewerbe
30.374,1
35.744,0
8.571,8
7.941,6
106.259,7
103.845,6
11.074,0
24.619,3
200.868,4
221.320,2
66.223,4
72.354,2
Einzelhandel Wohnen Sonstige Mieterträge Mieterlöse Weiterverrechnete Betriebskosten Sonstige Umsatzerlöse
8.395,9
10.245,8
275.487,7
303.920,2
Immobilienaufwendungen
-64.301,4
-71.087,7
Betriebskostenaufwendungen
-65.421,0
-69.374,7
145.765,3
163.457,8
51.090,5
384.336,8
-53.054,3
-381.136,9
591,3
15.024,7
Umsatzerlöse
Erträge aus Asset Management Verkauf von Immobilien Buchwertabgang Ergebnis aus der Endkonsolidierung Neubewertung der verkauften Immobilien im lfd. GJ Erträge aus Immobilienverkäufen Verkauf von Immobilienvorräten Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte
23.684,4
12.569,7
22.311,9
30.794,3
16.397,1
6.530,2
-12.793,5
-6.511,8
Erträge aus der Immobilienentwicklung
3.603,6
18,4
Sonstige betriebliche Erträge
16.875,9
55.211,6
188.556,7
249.482,1
-33.223,4
-60.647,3
Operative Erträge Gemeinkosten Personalaufwendungen Operatives Ergebnis (EBITDA) Währungsbereinigte Neubewertung von Liegenschaften Währungsbedingte Neubewertung von Liegenschaften Abschreibungen/Firmenwertabschreibung Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung Bewertungsergebnis Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) Finanzierungsaufwand Finanzierungsertrag Wechselkursveränderungen Sonstiges Finanzergebnis Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen
-12.918,2
-15.146,1
142.415,1
173.688,7
92.421,6
-254.336,1
0,0
0,0
-19.716,6
-25.404,7
0,0
-2.665,0
72.705,0
-282.405,8
215.120,1
-108.717,1
-74.922,4
-167.611,3
29.022,1
97.674,8
-14,1
-4.165,8
-501,7
-7.523,9
0,0
-744,8
Finanzergebnis
-46.416,1
-82.371,0
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
168.704,0
-191.088,0
Ertragsteueraufwendungen
-8.531,8
2.969,9
-55.077,9
63.534,6
105.094,3
-124.583,5
Segmentvermögen
5.102.144,5
5.205.619,7
Segmentverbindlichkeiten
2.525.199,3
2.768.009,2
98.936,3
120.217,0
Steuerabgrenzungen Konzernergebnis
Segmentinvestitionen
Konzernabschluss 103
Deutschland
Polen
Tschechien
Slowakei
2009/10
2008/09
2009/10
2008/09
2009/10
2008/09
2009/10
2008/09
9.043,3
11.586,9
25.002,3
26.231,6
29.009,6
32.436,7
6.745,0
6.673,4
33.039,5
30.494,0
2.638,6
1.519,9
1.585,3
3.577,7
72,4
16,9
2.489,4
1.230,4
18.866,6
17.406,8
8.961,2
7.305,4
11.450,8
11.097,1
9.004,2
9.770,1
0,0
0,0
45,4
46,7
0,0
0,0
3.419,0
6.424,6
1.877,3
1.812,2
2.902,1
3.358,2
512,0
517,8
56.995,4
59.505,9
48.384,8
46.970,5
42.503,6
46.724,7
18.780,2
18.305,2
11.515,3
13.483,3
17.128,9
18.444,9
12.953,6
14.264,1
9.353,8
11.461,6
355,3
3.567,6
1.967,7
900,1
998,8
816,3
3.171,7
937,2
68.866,0
76.556,9
67.481,4
66.315,5
56.456,0
61.805,1
31.305,7
30.704,0
-11.160,7
-7.960,3
-2.818,9
-2.138,6
-6.441,1
-6.716,1
-1.987,7
-515,3
-11.609,1
-13.585,7
-16.213,1
-17.357,5
-12.953,5
-14.539,8
-9.353,8
-9.834,5
46.096,2
55.010,8
48.449,4
46.819,4
37.061,4
40.549,2
19.964,2
20.354,3
34.137,6
0,0
799,0
0,0
0,0
909,5
0,0
0,0
-35.072,4
0,0
-173,5
0,0
0,0
-1.557,4
0,0
0,0
12.264,3
32,3
-5,6
-301,7
-1.878,8
4.627,8
0,0
263,5
2.502,1
0,0
0,0
0,0
0,1
0,0
0,0
0,0
13.831,6
32,3
619,9
-301,7
-1.878,7
3.979,9
0,0
263,5
0,0
522,8
6.109,3
18.687,1
0,0
10,9
0,0
0,0
0,0
-327,3
-4.658,9
-15.777,6
0,0
-0,9
0,0
0,0
0,0
195,5
1.450,4
2.909,5
0,0
10,1
0,0
0,0
2.203,2
1.167,0
940,6
6.778,1
1.814,5
1.999,5
391,7
1.687,8
62.131,0
56.405,6
51.460,3
56.205,3
36.997,2
46.538,7
20.355,9
22.305,5
-10.547,3
-35.210,2
-7.836,7
-10.694,0
-12.854,4
-7.913,8
-3.947,3
-4.959,3
-874,4
-387,2
-624,7
-144,1
0,0
0,0
0,0
-23,6
50.709,3
20.808,2
42.998,9
45.367,2
24.142,8
38.624,8
16.408,6
17.322,6
14.188,5
-103.684,7
28.569,8
-189.726,6
-58.926,5
-280.864,4
1.338,5
-116.063,1
0,0
0,0
-75.564,9
175.486,7
-31.750,6
48.771,3
0,0
-21.078,2
-7.733,5
-30.320,2
-4.107,8
-9.991,3
-13.881,5
-15.463,0
3.301,1
-43.394,4
2.024,0
-19.614,0
-490,2
-950,0
0,0
0,0
8.161,6
-10.370,9
8.479,0
-153.618,9
-51.593,1
-25.181,2
-104.558,6
-247.556,1
12.801,2
-190.906,5
59.188,3
-132.810,7
-8.594,2
20.186,0
-80.415,8
-208.931,3
29.209,8
-173.583,9
-31.760,8
-49.138,5
-33.117,6
-31.781,4
-28.241,5
-24.958,3
-14.396,7
-13.368,6
1.226,0
6.109,1
4.905,1
3.977,0
2.841,5
1.919,2
687,5
376,6
-1.937,9
8.139,4
59.268,9
-119.466,9
16.383,9
-27.033,8
-4,3
16.583,8
2.179,3
0,0
3.347,9
-19.478,8
-100,5
-273,4
348,0
-8.255,0
0,0
0,0
-0,1
0,0
-0,1
0,0
-10,5
-85,8
-30.293,4
-34.890,0
34.404,2
-166.750,1
-9.116,7
-50.346,3
-13.376,0
-4.749,0
28.894,9
-167.700,6
25.810,0
-146.564,1
-89.532,5
-259.277,6
15.833,8
-178.332,9
-1.533,0
-2.184,8
-1.578,8
-1.223,6
-1.634,5
635,1
-599,9
-1.028,0
-4.122,5
34.014,1
-2.530,1
18.232,8
11.562,9
45.311,6
-1.700,6
27.224,0
23.239,4
-135.871,3
21.701,1
-129.555,0
-79.604,1
-213.330,9
13.533,3
-152.136,8
724.396,6
1.301.863,5
655.976,8
775.631,2
654.099,4
866.497,8
224.981,2
291.575,4
848.227,5
1.147.728,8
737.201,5
686.816,6
822.481,6
559.449,1
327.764,6
310.888,1
76.682,9
243.770,5
2.724,0
31.639,7
30.208,6
24.675,7
4.047,9
20.938,0
104
Konzernabschluss
Segmente Werte in TEUR
Büro Logistik/Gewerbe Einzelhandel Wohnen Sonstige Mieterträge Mieterlöse Weiterverrechnete Betriebskosten Sonstige Umsatzerlöse Umsatzerlöse Immobilienaufwendungen
Ungarn 2009/10
2008/09
17.211,7
15.985,5
5.211,7
5.321,5
11.681,4
12.383,5
0,0
0,0
1.226,1
1.222,7
35.330,9
34.913,2
13.267,3
14.125,6
349,1
352,5
48.947,3
49.391,3
-5.110,2
-2.682,5
Betriebskostenaufwendungen
-13.272,6
-13.992,4
Erträge aus Asset Management
30.564,5
32.716,5
Verkauf von Immobilien Buchwertabgang Ergebnis aus der Endkonsolidierung
92,9
1,2
-92,9
-1,2
0,0
0,0
Neubewertung der verkauften Immobilien im lfd. GJ
0,0
0,0
Erträge aus Immobilienverkäufen
0,0
0,0
482,2
172,0
-441,8
-8,0
Verkauf von Immobilienvorräten Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte Erträge aus der Immobilienentwicklung Sonstige betriebliche Erträge Operative Erträge Gemeinkosten Personalaufwendungen
40,4
164,0
4.140,3
1.336,4
34.745,2
34.216,8
-6.270,8
-10.200,0
-97,3
-91,1
28.377,1
23.925,8
Währungsbereinigte Neubewertung von Liegenschaften
-9.523,5
-233.714,5
Währungsbedingte Neubewertung von Liegenschaften
-43.922,3
83.920,4
Abschreibungen/Firmenwertabschreibung
-9.766,7
-8.662,3
Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung
-2.588,4
-2.579,4
Bewertungsergebnis
-65.800,9
-161.035,9
Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT)
-37.423,8
-137.110,1
-22.326,0
-19.378,1
3.187,5
2.203,6
27.871,4
-51.724,3
-17,0
-187,8
Operatives Ergebnis (EBITDA)
Finanzierungsaufwand Finanzierungsertrag Wechselkursveränderungen Sonstiges Finanzergebnis Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen
-0,1
-345.326,9
8.715,8
-414.413,5
-28.708,0
-551.523,5
-334,6
-36,7
4.288,9
27.458,7
Konzernergebnis
-24.753,7
-524.101,5
Segmentvermögen
517.330,5
647.059,7
Segmentverbindlichkeiten
608.717,0
459.861,3
14.474,6
104.271,0
Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) Ertragsteueraufwendungen Steuerabgrenzungen
Segmentinvestitionen
Konzernabschluss 105
Rum채nien
Russland
Summe berichtspflichtige Gesch채ftssegmente
sonstige nicht Kernl채nder
2009/10
2008/09
2009/10
2008/09
2009/10
2008/09
2009/10
2008/09
34.398,8
32.560,9
0,0
0,0
2.227,3
683,4
0,0
3.870,5
3.663,8
4.922,1
169.663,3
179.566,8
24.461,7
18.005,5
99.610,6
99.233,4
16.515,9
22.366,1
43.352,8
33.281,6
1.683,0
1.669,9
123.572,9
114.682,4
0,0
0,0
0,0
0,0
8.136,4
734,1
123.445,7
114.396,4
0,0
0,0
58,0
180,4
4.349,7
716,2
25.418,2
38.851,4
53.142,0
55.610,4
43.410,8
37.332,5
42.294,6
26.047,8
541.710,7
546.730,4
16.033,6
19.044,7
7.925,7
5.398,0
3.449,8
537,3
157.851,4
169.113,6
1.686,9
2.822,1
1.936,6
446,8
749,0
297,6
19.611,0
20.386,0
70.862,5
77.477,2
53.273,1
43.177,3
46.493,4
26.882,7
719.173,1
736.230,1
-15.661,4
-20.940,3
-8.012,4
-1.685,7
-5.249,0
-3.835,8
-120.742,8
-117.562,2
-16.038,1
-17.381,6
-7.925,7
-5.481,8
-7.450,8
-567,5
-160.237,7
-162.115,5
39.163,0
39.155,2
37.335,0
36.009,8
33.793,6
22.479,4
438.192,6
456.552,4
0,0
59,3
0,0
0,0
0,0
0,0
86.120,0
385.306,9
0,0
-168,3
0,0
0,0
0,0
-1.545,4
-88.393,1
-384.409,2
1,0
6.362,4
0,0
0,0
3,0
2.430,4
10.975,1
28.439,4
0,1
0,0
0,0
0,0
-0,2
0,0
26.186,5
12.569,7
1,1
6.253,4
0,0
0,0
2,8
885,1
34.888,6
41.906,8
96,7
835,4
0,0
0,0
5.019,1
0,6
28.104,4
26.759,1
-13,7
-859,9
0,0
0,0
-3.681,5
-8,3
-21.589,4
-23.493,8
83,0
-24,5
0,0
0,0
1.337,6
-7,6
6.515,0
3.265,3
4.452,9
4.707,0
6.260,8
1.542,6
5.295,2
198,5
42.375,1
74.628,4
43.700,0
50.091,2
43.595,8
37.552,4
40.429,2
23.555,3
521.971,3
576.352,9
-12.716,5
-17.068,5
-7.438,6
-11.973,8
-3.998,3
-8.233,2
-98.833,3
-166.900,1
-210,6
-297,1
-301,3
-264,9
-3.380,6
-2.400,6
-18.407,1
-18.754,8
30.772,9
32.725,6
35.855,9
25.313,7
33.050,3
12.921,5
404.730,9
390.698,0
-71.447,5
-384.937,9
214.859,2
-78.624,1
22.691,1
-168.487,4
234.171,2
-1.810.438,8
-12.204,2
122.022,4
-75.987,7
54.394,1
-14.928,3
-429,3
-254.358,0
463.087,4
-37.136,0
-224.532,0
-189.224,4
-84.506,7
3.091,0
-9.949,7
-275.174,4
-452.224,3
-5.765,1
-31.414,4
90.186,5
-90.186,5
3.774,2
-5.242,8
95.302,6
-163.023,1
-126.552,8
-518.861,9
39.833,6
-198.923,3
14.628,0
-184.109,2
-200.058,6
-1.962.598,8
-95.779,9
-486.136,3
75.689,5
-173.609,6
47.678,3
-171.187,7
204.672,2
-1.571.900,8
-88.958,7
-57.044,6
-69.031,4
-35.378,4
-39.735,4
93.179,9
-402.490,5
-305.479,2
5.862,7
4.257,0
2.291,3
1.301,6
12.728,5
-108.602,7
62.752,2
9.216,1
12.499,4
-103.526,1
43.040,9
-49.531,6
159,1
-3.883,8
157.267,3
-334.609,1
-26.710,5
-5.475,6
-540,8
0,0
-6.166,7
52.027,7
-28.162,0
10.833,1
0,0
-114,8
0,0
0,0
2.973,8
-13.580,6
2.963,0
-359.852,8
-97.307,1
-161.904,2
-24.240,0
-83.608,4
-30.040,7
19.140,5
-207.670,0
-979.892,0
-193.087,0
-648.040,5
51.449,5
-257.218,1
17.637,6
-152.047,3
-2.997,8
-2.551.792,7
-2.799,9
-1.298,3
-5.862,6
7.198,2
-3.599,7
2.309,2
-26.474,8
7.341,0
9.057,0
56.956,1
-29.177,0
5.441,3
-5.158,3
-11.861,7
-72.857,6
266.311,6
-186.829,9
-592.382,7
16.409,9
-244.578,6
8.879,6
-161.599,8
-102.330,2
-2.278.140,1
1.118.596,0
1.160.295,7
865.137,3
647.455,6
990.592,2
484.353,7
10.853.254,5
11.380.352,3
1.893.237,5
1.013.705,1
1.257.112,4
483.604,9
1.203.363,8
372.119,8
10.223.305,2
7.802.183,0
55.454,8
127.308,2
68.117,3
115.574,3
47.889,6
129.861,8
398.536,0
918.256,3
106
Konzernabschluss
Segmente Werte in TEUR
Büro Logistik/Gewerbe
Summe berichtspflichtige Geschäftssegmente 2009/10
2008/09
169.663,3
179.566,8
99.610,6
99.233,4
Einzelhandel
123.572,9
114.682,4
Wohnen
123.445,7
114.396,4
25.418,2
38.851,4
541.710,7
546.730,4
157.851,4
169.113,6
Sonstige Mieterträge Mieterlöse Weiterverrechnete Betriebskosten Sonstige Umsatzerlöse
19.611,0
20.386,0
Umsatzerlöse
719.173,1
736.230,1
Immobilienaufwendungen
-120.742,8
-117.562,2
Betriebskostenaufwendungen
-160.237,7
-162.115,5
Erträge aus Asset Management
438.192,6
456.552,4
86.120,0
385.306,9
-88.393,1
-384.409,2
10.975,1
28.439,4
Verkauf von Immobilien Buchwertabgang Ergebnis aus der Endkonsolidierung Neubewertung der verkauften Immobilien im lfd. GJ Erträge aus Immobilienverkäufen Verkauf von Immobilienvorräten Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte
26.186,5
12.569,7
34.888,6
41.906,8
28.104,4
26.759,1
-21.589,4
-23.493,8
Erträge aus der Immobilienentwicklung
6.515,0
3.265,3
Sonstige betriebliche Erträge
42.375,1
74.628,4
521.971,3
576.352,9
Gemeinkosten
-98.833,3
-166.900,1
Personalaufwendungen
-18.407,1
-18.754,8
Operative Erträge
Operatives Ergebnis (EBITDA) Währungsbereinigte Neubewertung von Liegenschaften
404.730,9
390.698,0
234.171,2
-1.810.438,8
Währungsbedingte Neubewertung von Liegenschaften
-254.358,0
463.087,4
Abschreibungen/Firmenwertabschreibung
-275.174,4
-452.224,3
Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung
95.302,6
-163.023,1
Bewertungsergebnis
-200.058,6
-1.962.598,8
Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT)
204.672,2
-1.571.900,8
Finanzierungsaufwand
-402.490,5
-305.479,2
Finanzierungsertrag
62.752,2
9.216,1
Wechselkursveränderungen
157.267,3
-334.609,1
Sonstiges Finanzergebnis
-28.162,0
10.833,1
2.963,0
-359.852,8
Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen Finanzergebnis
-207.670,0
-979.892,0
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
-2.997,8
-2.551.792,7
Ertragsteueraufwendungen
-26.474,8
7.341,0
Steuerabgrenzungen
-72.857,6
266.311,6
-102.330,2
-2.278.140,1
Segmentvermögen
10.853.254,5
11.380.352,3
Segmentverbindlichkeiten
10.223.305,2
7.802.183,0
398.536,0
918.256,3
Konzernergebnis
Segmentinvestitionen
Konzernabschluss 107
Ăœberleitung auf Konzernabschluss
IMMOFINANZ Group
2009/10
2008/09
2009/10
2008/09
0,0
0,0
169.663,3
179.566,8
0,0
0,0
99.610,6
99.233,4
0,0
0,0
123.572,9
114.682,4
0,0
0,0
123.445,7
114.396,4
0,0
0,0
25.418,2
38.851,4
0,0
0,0
541.710,7
546.730,4
0,0
0,0
157.851,4
169.113,6
0,0
0,0
19.611,0
20.386,0
0,0
0,0
719.173,1
736.230,1
0,0
0,0
-120.742,8
-117.562,2
0,0
0,0
-160.237,7
-162.115,5
0,0
0,0
438.192,6
456.552,4
0,0
0,0
86.120,0
385.306,9
0,0
0,0
-88.393,1
-384.409,2
0,0
-1.347,1
10.975,1
27.092,4
0,0
0,0
26.186,5
12.569,7
0,0
-1.347,1
34.888,5
40.559,8
0,0
0,0
28.104,4
26.759,1
0,0
0,0
-21.589,4
-23.493,8
0,0
0,0
6.515,0
3.265,3
10.326,5
-4.122,0
52.701,6
70.506,3
10.326,5
-5.469,1
532.297,7
570.883,8
-13.882,4
-68.642,4
-112.715,7
-235.542,5
-6.297,4
-6.115,5
-24.704,5
-24.870,3
-9.853,3
-80.227,0
394.877,5
310.471,1
0,0
0,0
234.171,2
-1.810.438,8
0,0
0,0
-254.358,0
463.087,4
-10.970,2
-419.137,6
-286.144,6
-871.361,9
-2.706,3
0,0
92.596,3
-163.023,1
-13.676,5
-419.137,6
-213.735,1
-2.381.736,4
-23.529,8
-499.364,6
181.142,4
-2.071.265,3
164.703,0
-4.753,3
-237.787,5
-310.232,5
52.129,9
118.986,4
114.882,1
128.202,5
4.728,4
8.630,9
161.995,7
-325.978,2
35.496,5
-467.530,5
7.334,5
-456.697,4
-22.308,9
-7.606,9
-19.345,9
-367.459,7
234.748,9
-352.273,4
27.078,9
-1.332.165,3
211.219,1
-851.638,0
208.221,3
-3.403.430,7
15.576,7
-13.546,5
-10.898,1
-6.205,5
71.102,8
92.214,0
-1.754,8
358.525,6
297.898,6
-772.970,5
195.568,4
-3.051.110,6
1.110.328,1
288.378,1
11.963.582,6
11.668.730,4
-3.132.595,4
-698.720,1
7.090.709,8
7.103.462,8
0,1
0,0
398.536,1
918.256,3
108
Konzernabschluss
Konzernanhang 1. Allgemeine Angaben 1.1 Generelles Die IMMOFINANZ AG ist Österreichs größte börsenotierte Immobiliengesellschaft mit Sitz in A-1120 Wien, Gaudenzdorfer Gürtel 67. Die IMMOFINANZ AG (in der Folge IMMOFINANZ) ist das oberste Mutterunternehmen des IMMOFINANZ-Konzerns, auch IMMOFINANZ Group genannt. Die Geschäftsaktivitäten des IMMOFINANZ-Konzerns umfassen die Entwicklung, den Ankauf, die Vermietung und die bestmögliche Verwertung von Liegenschaften mit dem Ziel der Veranlagungsoptimierung. Die Aktie notiert im „Prime Market“ der Wiener Börse. Die Zahl der Aktionäre liegt bei ca. 100.000. Der vorliegende Konzernabschluss basiert auf der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und der Europäischen Union zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards, welche kapitalmarktorientierte Unternehmen innerhalb der Europäischen Union zur Erstellung und Veröffentlichung ihrer Konzernabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards verpflichtet. Anzuwenden sind jene Standards, welche im Wege des Komitologieverfahrens in den Rechtsbestand der Europäischen Union übernommen wurden. In IFRS existiert keine Definition des EBIT, des EBT und des EBITDA. Dies hat zur Folge, dass das von anderen Unternehmen veröffentlichte EBIT, EBT und EBITDA nicht mit dem von IMMOFINANZ vergleichbar sein müssen. IMMOFINANZ verwendet für die Berechnung des EBIT, des EBT und des EBITDA die EPRA Best Practice Policy Empfehlungen. Der Konzernabschluss ist in Tausend EURO („TEUR“, gerundet nach kaufmännischer Rundungsmethode) aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Der Konzernabschluss ist mit Ausnahme der folgenden Positionen auf Basis von Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erstellt: • Fertiggestelltes und in Bau befindliches Immobilienvermögen wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. • Derivative finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten („zu Handelszwecken gehalten“) werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. • Beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestufte finanzielle Vermögenswerte (Fair Value Option) werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. • Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
1.2 Übereinstimmung mit IFRS 1.2.1 Bestätigung der Übereinstimmung mit IFRS Der von der IMMOFINANZ aufgestellte Konzernabschluss entspricht vollumfänglich den International Financial Reporting Standards in der derzeit gültigen Fassung, soweit sie von der Europäischen Union gemäß Art. 6 Abs. 2 IAS-VO 1606/2002 im Wege des Komitologieverfahrens in den Rechtsbestand der Europäischen Union übernommen wurden. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC).
Konzernabschluss 109
1.2.2 Erstmalig angewandte Standards und Interpretationen Folgende Änderungen oder Neufassungen von Standards und Interpretationen wurden im Geschäftsjahr 2009/10 erstmals angewandt: Standard
Inhalt
Inkrafttreten1
Neue Standards und Interpretationen IFRIC 12
Service-Konzessionsverträge
30. März 2009
IFRIC 13
Kundenbindungsprogramme
01. Jänner 2009
Überarbeitete Standards IAS 1 (2007)
Darstellung von Abschlüssen
01. Jänner 2009
IAS 23 (2007)
Fremdkapitalkosten
01. Jänner 2009
Änderungen zu Standards und Interpretationen IAS 1, IAS 32
Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen
01. Jänner 2009
IAS 39, IFRS 7
Umgliederung finanzieller Vermögenswerte
01. Juli 2008
IAS 39, IFRIC 9
Neubeurteilung eingebetteter Derivate
01. Jänner 2009
IFRS 2
Ausübungsbedingungen und Annullierungen
01. Jänner 2009
IFRS 7
Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten
01. Jänner 2009
diverse Standards
Improvements 2008
01. Jänner 2009
1) Die Regelungen sind jeweils für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens entsprechend der jeweiligen EU-Verordnung beginnen.
Improvements 2008 Für den Konzernabschluss der IMMOFINANZ hat insbesondere die folgende Änderung Auswirkungen auf den Konzernabschluss: Immobilien, die entwickelt werden, um als Finanzinvestitionen gehalten zu werden, werden nach der Änderung auch während der Entwicklung nach IAS 40 bilanziert. Geleaste als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien werden nun ebenfalls nach IAS 40 bilanziert. Durch die Änderung dieser Bilanzierungs- und Bewertungsmethode ergeben sich folgende Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der IMMOFINANZ: Zum Bilanzstichtag 30.04.2009 waren in den Entwicklungsprojekten stille Reserven in Höhe von TEUR 33.317,3 vorhanden, die im Geschäftsjahr 2009/10 erfolgswirksam aufgewertet wurden. Die Bewertungsveränderung dieser Immobilien wird ab 01.05.2009 im Bewertungsergebnis dargestellt. IAS 1 Darstellung des Abschlusses Die wichtigste durch IAS 1 eingeführte Änderung betrifft die Darstellung der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen („other comprehensive income“, OCI). Zusätzlich zur Gewinn- und Verlustrechnung wird eine zweite Erfolgsrechnung (statement of other comprehensive income) zur Darstellung dieser Erträge und Aufwendungen aufgestellt. Der überarbeitete Standard schreibt die Erstellung einer zweiten Vorjahresvergleichsperiode in der Bilanz vor, wenn die Rechnungslegungsänderungen rückwirkend angewendet oder Umgliederungen vorgenommen werden und dies Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanz hat. Darüber hinaus sieht IAS 1 vor, dass sämtliche Änderungen des Eigenkapitals, die auf Transaktionen mit Anteilseignern beruhen, gesondert von solchen Änderungen des Eigenkapitals, die nicht auf Transaktionen mit Anteilseignern beruhen, darzustellen sind. Da die Änderung zu IAS 1 ausschließlich den Ausweis betrifft, ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. der Cashflows der IMMOFINANZ.
110
Konzernabschluss
IAS 23 Fremdkapitalkosten Die wesentliche Änderung des Standards betrifft die Streichung des Wahlrechts, Fremdkapitalkosten, die dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, direkt als Aufwand zu erfassen. Unternehmen müssen demnach zukünftig solche Fremdkapitalkosten als Teil der Anschaffungskosten der qualifizierten Vermögenswerte aktivieren. Aus der Anwendung der Änderung des IAS 23 ergeben sich keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage bzw. der Cashflows der IMMOFINANZ, da die Aktivierung der Fremdkapitalzinsen die bisher bereits gewählte Bilanzierungsmethode der IMMOFINANZ darstellt. Weitere Erstanwendungen Die Erstanwendung der weiteren geänderten oder neu gefassten Standards und Interpretationen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der IMMOFINANZ. 1.2.3 Bereits von der EU übernommene, aber noch nicht angewandte Standards und Interpretationen Folgende Änderungen oder Neufassungen von Standards und Interpretationen sind zum Bilanzstichtag bereits von der EU übernommen, aber für das Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden auch nicht vorzeitig angewandt:
Standard
Inhalt
Inkrafttreten1
Neue Interpretationen IFRIC 15
Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien
01. Jänner 2010
IFRIC 16
Sicherungen von Nettoinvestitionen in ausländischen Tochtergesellschaften
01. Juli 2009
IFRIC 17
Sachdividenden an Eigentümer
01. November 2009
IFRIC 18
Übertragung von Vermögenswerten von Kunden
01. November 2009
Überarbeitete Standards IAS 27 (2008)
Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS
01. Juli 2009
IFRS 3 (2008)
Unternehmenszusammenschlüsse
01. Juli 2009
Änderungen zu Standards und Interpretationen IAS 32
Einstufung von Bezugsrechten
01. Februar 2010
IAS 39
Geeignete Grundgeschäfte
01. Juli 2009
IFRS 2
Bilanzierung anteilsbasierter Vergütungen im Konzern, die in bar erfüllt werden
01. Jänner 2010
diverse Standards
Verbesserungen zu den IFRS 2009
01. Jänner 2010
1) Die Regelungen sind jeweils für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens entsprechend der jeweiligen EU-Verordnung beginnen.
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS Die wesentlichen Änderungen gegenüber der bisherigen Fassung des IFRS 3 lassen sich wie folgt zusammenfassen: Für die bilanzielle Behandlung von Minderheitenanteilen sieht die neue Fassung des IFRS 3 ein Wahlrecht zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert oder dem anteiligen identifizierbaren Nettovermögen vor. Für sukzessive Unternehmenserwerbe erfolgt im Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung eine erfolgswirksame Neubewertung bereits bestehender Anteile an dem erworbenen Unternehmen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ermittelt sich im Anschluss als Differenz zwischen dem neubewerteten Beteiligungsbuchwert zuzüglich Kaufpreiszahlungen für den Erwerb der neuen Anteile zuzüglich Minderheitsanteile abzüglich des erworbenen Nettovermögens. Darüber hinaus sind Anschaffungsnebenkosten aufwandswirksam zu erfassen. Für mögliche Anpassungen der Anschaffungskosten in Abhängigkeit von künftigen Ereignissen, die im Erwerbszeitpunkt als Verbindlichkeiten zu erfassen sind, ist in der Folgebewertung keine Anpassung des Firmenwerts mehr möglich. Effekte aus der Abwicklung von Geschäftsbeziehungen, die bereits vor dem Unternehmenszusammenschluss bestanden, sind nach der neuen Fassung des IFRS 3 nicht
Konzernabschluss 111
in die Ermittlung der Gegenleistung für den Zusammenschluss einzubeziehen. Anders als die bisherige Fassung regelt IFRS 3 nun den Ansatz und die Bewertung von Rechten, die vor dem Unternehmenszusammenschluss einem anderen Unternehmen gewährt wurden und nun im Rahmen des Zusammenschlusses wirtschaftlich zurückerlangt werden. Die wesentlichen Änderungen des IAS 27 gegenüber der bisherigen Fassung lassen sich wie folgt zusammenfassen: Änderungen in der Beteiligungsquote ohne Erlangung/Aufgabe der Beherrschung sind ausschließlich als Eigenkapitaltransaktionen zu erfassen (vgl. Abschnitt 2.1.7). Bei Verlust der Beherrschung eines Tochterunternehmens sind die konsolidierten Vermögenswerte und Schulden auszubuchen. Neu geregelt ist, dass ein verbleibendes Investment an dem vormaligen Tochterunternehmen beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist und dass die sich hierbei ergebenden Differenzen ergebniswirksam zu erfassen sind. Die neue Fassung des IFRS 3 ist auf Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, deren Erwerbszeitpunkt in Berichtsperioden fällt, die am oder nach dem 01.07.2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die neue Fassung des IAS 27 ist auf jährliche Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 01.07.2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist erlaubt. Eine frühere Anwendung eines der beiden geänderten Standards setzt jedoch die gleichzeitige frühere Anwendung des jeweiligen anderen Standards voraus. Die geänderten IFRS 3 und IAS 27 wurden am 12.06.2009 in europäisches Recht mit der Verordnung 494/2009 und 495/2009 in europäisches Recht übernommen. Die IMMOFINANZ wird die überarbeiteten Standards erstmals in der Berichtsperiode 2010/11 anwenden und prüft derzeit die hieraus resultierenden Effekte auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. der Cashflows. Weitere Änderungen oder Neufassungen Es wird erwartet, dass sich aus den weiteren Änderungen oder Neufassungen von Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der IMMOFINANZ ergeben werden. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung ist nicht geplant. 1.2.4 Bereits veröffentlichte, aber noch nicht von der EU übernommene Standards und Interpretationen Folgende Änderungen oder Neufassungen von Standards und Interpretationen sind zum Bilanzstichtag bereits veröffentlicht, aber noch nicht von der EU übernommen und daher nicht anwendbar: Standard
Inhalt
Inkrafttreten1
Neue Standards und Interpretationen IFRS 9
Finanzinstrumente
01. Jänner 2013
IFRIC 19
Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente
01. Juli 2009
Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
01. Jänner 2011
Überarbeitete Standards IAS 24 (2009)
Änderungen zu Standards und Interpretationen IFRIC 14
Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften
01. Jänner 2011
1) Die Regelungen sind jeweils für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen. Es wird das Inkrafttreten laut Standard bzw. Interpretation angeführt, jenes laut EU-Verordnung kann abweichen.
112
Konzernabschluss
2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2.1 Konsolidierungsmethoden 2.1.1 Konsolidierungsgrundsätze Die Abschlüsse aller wesentlichen voll- und quotenkonsolidierten in- und ausländischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen (siehe Kapitel 2.1.2 und Kapitel 2.1.3) wurden auf IFRS übergeleitet, im Falle von Unternehmenserwerben neubewertet (siehe Kapitel 2.1.5), und von unabhängigen Wirtschaftsprüfern einer Prüfung bzw. einer prüferischen Durchsicht im Einklang mit den International Standards on Auditing (ISA) bzw. International Standards on Review Engagements (ISRE) unterzogen. Sämtliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden vereinheitlicht und an die von der IMMOFINANZ ausgeübten Wahlrechte angepasst. Abschlussstichtag des Konzernabschlusses ist der Abschlussstichtag des Mutterunternehmens. Die Abschlüsse der im Rahmen der Voll- und Quotenkonsolidierung einbezogenen Unternehmen wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, andere Erträge und Aufwendungen aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Voll- und Quotenkonsolidierungskreises werden eliminiert. Sämtliche Zwischenergebnisse, welche vornehmlich aus der konzerninternen Übertragung von Anteilen und Liegenschaften herrühren, werden eliminiert. 2.1.2 Vollkonsolidierte Unternehmen Ein Tochterunternehmen ist ein Unternehmen, das von einem anderen Unternehmen (Mutterunternehmen) beherrscht wird. Tochterunternehmen sind im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen. Die Abgrenzung, wann ein Tochterunternehmen vorliegt, folgt dem Control-Konzept. Unter Beherrschung (control) versteht man die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus diesen Tätigkeiten Nutzen zu ziehen. Es genügt die Möglichkeit der Beherrschung, auf deren unmittelbare Ausübung kommt es nicht an. Als widerlegbare Vermutung für das Vorliegen einer Beherrschung gilt das direkte oder indirekte Verfügen über mehr als 50 % der Stimmrechte eines Unternehmens. IAS 27.13 gibt eine Reihe von Kriterien an, deren Erfüllung zum Vorliegen einer Beherrschung führen kann, wenn das Mutterunternehmen über keine Anteilsmehrheit verfügt. 2.1.3 Quotenkonsolidierte Unternehmen Ein Joint Venture stellt eine vertragliche Vereinbarung dar, in der zwei oder mehr Parteien eine wirtschaftliche Tätigkeit durchführen, die einer vertraglich vereinbarten gemeinschaftlichen Führung unterliegt. Partnerunternehmen sind Gesellschafter eines Joint Ventures und nehmen an der gemeinschaftlichen Führung des Joint Ventures teil. Die Form der vertraglichen Vereinbarung richtet sich nach den jeweiligen Rechtsvorschriften. IAS 31 bietet ein Wahlrecht zwischen der Equity-Methode und der Quotenkonsolidierung im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses. Dieses ist konzerneinheitlich auszuüben. Die IMMOFINANZ hält die Abbildung von Gemeinschaftsunternehmen in Form der Quotenkonsolidierung für die geeignete Darstellungsform, da hierdurch der Anteil der Gruppe an der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gemeinschaftsunternehmen für den Bilanzleser leichter verständlich wird. 2.1.4 Assoziierte Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen sind nach der Equity-Methode zu bilanzieren. Bei der Equity-Methode werden die anteiligen Eigenkapitalveränderungen sowie das anteilige Ergebnis des assoziierten Unternehmens in den Konzernabschluss übernommen und erhöhen bzw. verringern so den Buchwert der Beteiligung. Die Beteiligung am assoziierten Unternehmen wird im Erwerbszeitpunkt zunächst mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Die EquityMethode ist eine Methode für die Folgebewertung der Beteiligung. Sie basiert auf denselben Grundsätzen wie die Vollkonsolidierung, die Vermögenswerte und Schulden des assoziierten Unternehmens werden jedoch nicht in den Abschluss übernommen, sondern dienen nur der Ermittlung des Firmenwertes. Die Differenz zwischen dem neubewerteten Vermögen des assoziierten Unternehmens
Konzernabschluss 113
und den Anschaffungskosten der Beteiligung stellt den Firmenwert dar. Der Firmenwert wird in der Bilanz als Teil des Beteiligungsbuchwerts der assoziierten Unternehmen ausgewiesen. Die Wertansätze der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie die Höhe der Erträge und Aufwendungen werden gemäß IAS 28.26 einheitlich nach den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der IMMOFINANZ Group bestimmt. Im Falle von abweichenden Stichtagen von assoziierten Unternehmen wird ein Zwischenabschluss im Sinne des IAS 28.25, dessen Stichtag innerhalb von drei Monaten um den Stichtag der IMMOFINANZ liegt, erstellt. Die Untersuchung der Werthaltigkeit der Anteile der IMMOFINANZ Group an assoziierten Unternehmen richtet sich nach den Regelungen des IAS 39 hinsichtlich der Indikatoren für eine Wertminderung und den Regelungen des IAS 36 hinsichtlich der durchzuführenden Werthaltigkeitsprüfung. Der im Beteiligungsbuchwert enthaltene Firmenwert wird entsprechend IAS 28.33 nicht gesondert auf seine Werthaltigkeit hin untersucht. 2.1.5 Unternehmenszusammenschlüsse (Erstkonsolidierungen) Von der IMMOFINANZ erworbene Objektgesellschaften weisen in ihrer Bilanz in erster Linie Immobilienvermögen – einzelne Liegenschaften oder ein Liegenschaftsportfolio – und die dazugehörige Finanzierung aus. Der Kaufpreis der Gesellschaften entspricht daher im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert des gehaltenen Immobilienvermögens abzüglich der in den Gesellschaften vorhandenen Schulden im Erwerbszeitpunkt. Sie erzielen ihren Unternehmenserfolg typischerweise durch Generierung von Mieteinnahmen bzw. Wertveränderungen des Immobilienvermögens. Die Organisationsstruktur, die vor der Transaktion für das Management der Immobilien erforderlich war, wird in der Regel anlässlich des Erwerbs der Gesellschaft durch die IMMOFINANZ Group nicht miterworben. Die erworbenen Immobilien erfordern aber auch nach ihrem Erwerb intensives aktives Management, um optimale Mieterlöse zu generieren. Die für die Erzielung von Mieterlösen erforderlichen Managementaktivitäten werden üblicherweise ab dem Erwerb von Angehörigen des Managements der IMMOFINANZ Group ausgeübt, da im Konzern diesbezügliche Ressourcen bestehen und es aus IMMOFINANZ-Sicht effizienter ist, die erforderlichen Prozesse zur Bewirtschaftung der erworbenen Immobilien in die eigene Organisation zu integrieren. Vor dem Hintergrund der für die Erzielung der Mieterlöse notwendigen Managementaktivitäten betrachtet die IMMOFINANZ die Erwerbstransaktionen als Unternehmenszusammenschlüsse im Sinne von IFRS 3. Unter einem Unternehmenszusammenschluss versteht IFRS 3 die Erlangung der Beherrschung (vgl. dazu Abschnitt 2.1.2) über das erworbene Unternehmen durch den Erwerber. Alle Unternehmenszusammenschlüsse im Anwendungsbereich von IFRS 3 sind nach der Erwerbsmethode zu bilanzieren. Die Anwendung der Erwerbsmethode erfordert folgende Schritte: • die Identifizierung eines Erwerbers und des Erwerbszeitpunktes, • die Ermittlung der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses und • die Verteilung der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses auf die erworbenen Vermögenswerte sowie die übernommenen Schulden und Eventualschulden zum Erwerbszeitpunkt. Die Erstkonsolidierung erfolgt im Erwerbszeitpunkt durch Aufrechnung des Kaufpreises mit dem neubewerteten anteiligen Nettovermögen des erworbenen Unternehmens. Die ansatzfähigen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der Tochterunternehmen werden dabei mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Wesentliche Ausnahme vom Grundsatz des verpflichtenden Ansatzes des beizulegenden Zeitwerts für Vermögenswerte und Schulden sind aktive und passive Steuerabgrenzungen, die nicht mit ihrem beizulegenden Zeitwert, sondern mit ihrem Nominalwert (d.h. ohne Berücksichtigung einer Abzinsung) bewertet werden müssen. Ergibt sich aus der Aufrechnung ein Aktivsaldo, so ist dieser als Geschäfts- oder Firmenwert zu aktivieren, ergibt sich ein Passivsaldo (negativer Unterschiedsbetrag), so ist dieser grundsätzlich im Erwerbszeitpunkt ertragswirksam zu erfassen.
114
Konzernabschluss
Der Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert jenen Betrag, den der Erwerber im Hinblick auf einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen, der keinem einzelnen Vermögenswert zugeordnet werden kann, geleistet hat. Er erzeugt keine von anderen Vermögenswerten oder Vermögenswertgruppen unabhängige Cashflows. Daher muss ein Geschäfts- oder Firmenwert anlässlich der Durchführung der Werthaltigkeitstests zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet werden. Hinsichtlich der Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird auf Kapitel 2.4 und 2.3.16 verwiesen. Negative Unterschiedsbeträge entstehen, wenn der Kaufpreis für die Anteile einer Gesellschaft deren anteiliges neubewertetes Nettovermögen unterschreitet. In einem solchen Fall erfordert IFRS 3.56 (a), dass der Erwerber eine Neueinschätzung (Reassessment) des Ansatzes und der Bewertung der bei dem erworbenen Unternehmen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sowie der Kosten des Unternehmenserwerbes vornimmt. Ein nach Durchführung des Reassessments verbleibender negativer Unterschiedsbetrag ist nach IFRS 3.56 (b) unmittelbar als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Als Ursachen für den als Ertrag vereinnahmten negativen Unterschiedsbetrag sieht das IASB drei mögliche Gründe vor: • Fehler im Zusammenhang mit dem Ansatz und der Bewertung, • standardkonformer Ansatz von Vermögenswerten und Schulden zu Werten, die nicht diesen beizulegenden Zeitwerten entsprechen und • günstiger Erwerb (Bargain Purchase). Ansatz- und Bewertungsfehler werden bereits im Zuge des Reassessments eliminiert, und der standardkonforme Ansatz von Vermögenswerten und Schulden mit vom beizulegenden Wert abweichenden Werten führt zu Effekten, die dem Entstehen eines negativen Unterschiedsbetrages entgegenwirken bzw. diesen allenfalls reduzieren, da unter die hierunter zu subsumierende Kategorie jedenfalls passive Steuerabgrenzungen fallen, für die das Abzinsungsverbot des IFRS 3.57b i.V.m IFRS 3.B16 (i) und IAS 12.53 gilt. Daher handelt es bei den im Abschluss erfassten negativen Unterschiedsbeträgen ausschließlich um solche nach IFRS 3.57 (c) – Bargain Purchases. Bei Unternehmenszusammenschlüssen, die in einer Anteilsquote unter 100 % resultieren, wird in der Eigenkapitalüberleitung der Anstieg des Fremdanteils als „Zugang Konsolidierungskreis“ ausgewiesen. Minderheitenanteile werden entsprechend dem in IAS 27.4 und IAS 1.68 (o) verankerten Einheitsgrundsatz innerhalb des Eigenkapitals getrennt vom Eigenkapital des Mutterunternehmens ausgewiesen. Minderheitenanteile am Konzernergebnis werden gleichfalls gesondert angegeben. Bei neu erworbenen Objektgesellschaften entsteht anlässlich der Erstkonsolidierung ein Geschäfts- oder Firmenwert in der Regel durch den verpflichtenden Ansatz passiver Steuerabgrenzungen auf das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Liegenschaftsvermögen. Anders als das sonstige erworbene Vermögen und die sonstigen erworbenen Schulden sind passive Steuerabgrenzungen mit ihrem Nominalwert anzusetzen. Bedingt durch diese Bewertungsasymmetrie ergibt sich im Regelfall ein Geschäfts- oder Firmenwert als technische Rechengröße. Die erstmalige Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen erfolgt anteilsmäßig nach den gleichen Grundsätzen. 2.1.6 Übergangskonsolidierungen Bei einem stufenweisen Erwerb (Übergangskonsolidierung) werden in verschiedenen Transaktionen Anteile am Tochterunternehmen erworben, bis letztendlich die Kontrolle über das Unternehmen erlangt wird. Gemäß IFRS 3.58 ist dabei der Firmenwert für jede Transaktion gesondert auf Basis der Anschaffungskosten und des neubewerteten Reinvermögens zum Transaktionszeitpunkt zu ermitteln. Der Anteil der stillen Reserven, der auf die Altanteile entfällt, wird in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen, die wie eine Neubewertungsrücklage nach IAS 16 zu behandeln ist, unabhängig davon, ob der Konzern sonst die Neubewertungsmethode nach IAS 16 anwendet oder nicht. Im Falle des Übergangs von der Quoten- auf die Vollkonsolidierung erfolgt bis zur Erlangung der Kontrolle über das Nettovermögen der Gesellschaft der Einbezug der Gewinn- und Verlustrechnung quotal und danach in voller Höhe. Der bis dahin auf den
Konzernabschluss 115
Joint-Venture-Partner entfallende Ergebnisanteil wird als erworbenes Kapital im Zuge der Kapitalaufrechnung eliminiert. 2.1.7 Strukturveränderungen Strukturveränderungen sind Auswirkungen von Anteilsverschiebungen zwischen den Anteilseignern der Muttergesellschaft (IMMOFINANZ) und den Minderheitsgesellschaftern der jeweiligen konsolidierten Tochtergesellschaften bzw. allfälliger quotenkonsolidierter Gesellschaften, die ihrerseits wiederum über konsolidierte Gesellschaften verfügen, an denen Minderheitsgesellschafter beteiligt sind, ohne Änderung der Konsolidierungsart (d.h. ohne Erlangung/Aufgabe der Beherrschung). Die Abbildung solcher Transaktionen mit Minderheitsgesellschaftern ohne Änderung der Konsolidierungsart ist in IAS 27 nicht geregelt. Mangels entsprechender IFRS-Leitlinien können daraus entstehende Firmenwerte unterschiedlich erfasst werden. IMMOFINANZ bilanziert eine Änderung des Anteils ohne beherrschenden Einfluss als Eigenkapitaltransaktion zwischen Anteilseignern. Differenzen zwischen dem Buchwert des betreffenden Anteils ohne beherrschenden Einfluss und der zahlbaren Gegenleistung werden als Erhöhung oder Minderung des Eigenkapitals behandelt. Diese Bilanzierungsmethode steht im Einklang mit dem geänderten IAS 27 (2008) (vgl. Abschnitt 1.2.3). Kommt es daher nach Erlangung der Beherrschung zu einem zusätzlichen Erwerb oder werden Anteile übertragen, ohne dass die Beherrschung aufgegeben wird, so wird die Verschiebung zwischen dem bisherigen Minderheitenanteil und der durch die Transaktion erfolgten Kapitalaufrechnung in der Eigenkapitalüberleitung als Strukturveränderung dargestellt. 2.1.8 Endkonsolidierungen Wird ein Tochterunternehmen veräußert, werden die Vermögenswerte und Schulden dieses Tochterunternehmens nicht mehr in den Konzernabschluss übernommen. Die Erträge und Aufwendungen des endkonsolidierten Unternehmens werden bis zum Verlust der Beherrschung über dieses in den Konzernabschluss einbezogen, der veräußerte Ergebnisanteil schmälert den Endkonsolidierungserfolg, um eine Doppelerfassung von Ergebnissen zu verhindern. Der seit Konzernzugehörigkeit erwirtschaftete Ergebnisvortrag des endkonsolidierten Tochterunternehmens beeinflusst den Endkonsolidierungserfolg, da diese Ergebnisbeiträge bereits in Vorperioden im Konzernabschluss erfasst wurden. Bei Endkonsolidierung ausländischer Tochterunternehmen erhöht bzw. verringert sich der Endkonsolidierungserfolg um die nun erfolgswirksam zu erfassenden Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung, die während der Konzernzugehörigkeit im Eigenkapital erfasst wurden. 2.1.9 Änderungen des Ausweises Im Berichtsjahr 2009/10 wurden Änderungen des Ausweises in der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz sowie der Segmentberichterstattung vorgenommen. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde geändert, um ein besseres und schnelleres Verständnis der unterschiedlichen Beiträge zum Ergebnis zu ermöglichen. Der Bilanzausweis wurde an die Anforderungen des IAS 1 angepasst. Im Rahmen des Restrukturierungsprozesses der gesamten Gruppe wurden vom IMMOFINANZ Group Management die Segmente neu definiert. Auch die Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst. Im folgenden Kapitel werden die wesentlichen Ausweisänderungen gemäß IAS 1.38 ff und IAS 8.29 ff verbal erläutert. 2.1.9.1 Umgliederungen in der Gewinn- und Verlustrechnung Mieterlöse Wie auch schon in den Vorjahren in der Segmentberichterstattung, werden die Mieterlöse in diesem Berichtsjahr als separate Zeile innerhalb der Umsatzerlöse dargestellt. Zu einer wertmäßigen Veränderung ist es durch das Splitting der Positionen nicht gekommen (siehe Kapitel 4.1.1).
116
Konzernabschluss
Erträge aus Immobilienverkäufen Die unter Erträge aus Immobilienverkäufen gezeigten Vorjahresvergleichszahlen wurden aus den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgegliedert. Bei Immobilienverkäufen wurde bisher im Regelfall der Buchwert zum vorangegangenen Geschäftsjahr als Wareneinsatz bzw. Buchwertabgang herangezogen. Da sich Verkaufsprozesse über einen längeren Zeitraum erstrecken, wird nunmehr der Buchwert des vorangegangenen Quartals, der üblicherweise nahezu dem Verkaufspreis entsprechen wird, als Buchwertabgang gezeigt. Weiters wird unter den Erträgen aus Immobilienverkäufen nunmehr auch das unterjährige Neubewertungsergebnis der verkauften Immobilie ausgewiesen. Das positive Ergebnis aus der Endkonsolidierung wird ebenfalls ab dem Berichtsjahr unter den Erträgen aus Immobilenverkäufen ausgewiesen. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst. Erträge aus der Immobilienentwicklung Die Position Verkauf von Immobilienvorräten wurde aus den Umsatzerlösen herausgelöst und wird nun gemeinsam mit den Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Erträgen aus der Immobilienentwicklung gezeigt. Sonstige betriebliche Erträge Wie bereits in den vorhergehenden Punkten beschrieben, wurden aus den sonstigen betrieblichen Erträgen Positionen herausgelöst, die nun separat dargestellt werden. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden im Geschäftsjahr 2009/10 in Gemeinkosten umbenannt (siehe Kapitel 4.5.1). Zusätzlich wird das Ergebnis aus Endkonsolidierungen separat in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt, sollte es zu einem negativen Ergebnis kommen. Neubewertung von Liegenschaften Die Position Neubewertung der verkauften Immobilien im laufenden Geschäftsjahr wird im aktuellen Berichtsjahr getrennt von der Neubewertung von Liegenschaften gezeigt. Die Neubewertung wird separat in den Positionen Währungsbedingte Neubewertung von Liegenschaften und Währungsbereinigte Neubewertung von Liegenschaften dargestellt. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst. Finanzergebnis Gemäß IAS 1 wird die Position Finanzierungsaufwand und -ertrag im laufenden Berichtsjahr separat dargestellt. Weiters wurden die Wechselkursveränderungen ebenfalls als eigene Position in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen und sind nicht mehr im sonstigen Finanzergebnis enthalten. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst. EBITDA, EBIT, EBT Aufgrund der Umgliederungen ist es zu keinen wertmäßigen Auswirkung auf das operative Ergebnis, das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit sowie das Ergebnis vor Ertragsteuern gekommen. 2.1.9.2 Umgliederungen in der Bilanz Immobilienvermögen Im Zuge der erstmaligen Anwendung von IAS 40 neu wurde die Klassifizierung des Immobilienvermögens an die tatsächlichen Verhältnisse angepasst. Bestandsimmobilien, welche einer Revitalisierung unterzogen werden, wurden in das in Bau befindliche Immobilienvermögen umgegliedert. Gleichzeitig wurden jene Entwicklungsobjekte welche eingestellt sind, sowie unbebaute Grundstücke zu den Bestandsimmobilien umgegliedert.
Konzernabschluss 117
Sonstige finanzielle Vermögenswerte Die Position andere Finanzinstrumente wurde im Geschäftsjahr 2009/10 in sonstige finanzielle Vermögenswerte umbenannt. Eine Umgliederung der in der Position enthaltenen Konten hat nicht stattgefunden. Für Details zu den sonstigen finanziellen Vermögenswerten wird auf das Kapitel 5.7 verwiesen. Latente Steueransprüche Die Position Steuerabgrenzungen wurde im Berichtsjahr in latente Steueransprüche umbenannt. Umgliederungen in diesem Bereich haben nicht stattgefunden. Eigenkapital Die Positionen Neubewertungsrücklage, Rücklage für Marktbewertung von AFS-(available for sale)-Wertpapieren und Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung werden in der Bilanz als kumuliertes übriges Eigenkapital ausgewiesen. Die Positionen Gewinnrücklagen und Konzernergebnis wurden zusammengefasst und als erwirtschaftetes Ergebnis bezeichnet. Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen Die Wandelanleihe wurde aus Gründen der klareren Darstellung getrennt von den Finanzverbindlichkeiten abgebildet. Der getrennte Ausweis wurde auch für die Vergleichszahlen (30.04.2009: lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen TEUR 1.030.299,0; 01.05.2008: lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen TEUR 1.299.944,0) vorgenommen. Für Details zu den Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen wird auf das Kapitel 5.13 verwiesen. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/sonstige Verbindlichkeiten In der aktuellen Berichtsperiode wurden die Positionen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit den sonstigen Verbindlichkeiten zusammengefasst. Die Vorjahresvergleichszahlen (30.04.2009: lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TEUR 76.810,7 und sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten TEUR 412.156,1; 01.05.2008: langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TEUR 85.488,4 und sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten TEUR 518.931,2) wurden entsprechend angepasst. Es wurde jedoch wie schon im Vorjahr zwischen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten getrennt. Details siehe Kapitel 5.15. 2.1.9.3 Änderungen in der Segmentberichterstattung Die bisherigen Segmente IMMOAUSTRIA, IMMOEAST und IMMOWEST wurden nach dem Restrukturierungsprozess aufgelöst und neu strukturiert. Im Konzern werden nun die Länder bzw. Kernmärkte als Segmente dargestellt. Diese Änderung wurde für alle im Anhang gezeigten Tabellen übernommen. Auch die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr wurden an die neuen Segmente angepasst.
2.2 Währungsumrechnung 2.2.1 Funktionale Währung Die Konzernberichtswährung ist der EURO. Bei in Fremdwährung bilanzierenden Tochtergesellschaften bzw. bei quotenkonsolidierten Gesellschaften wird die funktionale Währung anhand des primären (volks-)wirtschaftlichen Umfeldes, in welchem die jeweilige Gesellschaft operiert, bestimmt. Grundlegende Determinante hierfür ist jene Währung, in der der überwiegende Teil der Wirtschafts-, Waren-, und Dienstleistungsströme in dem jeweiligen Land abgewickelt wird. Bei den IMMOFINANZ-Gesellschaften entspricht die Landeswährung jeweils der funktionalen Währung.
118
Konzernabschluss
2.2.2 Fremdwährungstransaktionen Die einzelnen Konzerngesellschaften erfassen Geschäftsfälle in einer von ihrer funktionalen Währung abweichenden Währung mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmittelkurs. Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste werden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst. 2.2.3 Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Gemäß IAS 21 erfolgt die Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierter Unternehmen (im Folgenden gemeinsam als ausländische Geschäftsbetriebe bezeichnet) nach dem Konzept der funktionalen Währung in der Ausprägung der modifizierten Stichtagskursmethode. Dabei werden in den zu konsolidierenden Abschlüssen enthaltene Vermögenswerte und Schulden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem gewogenen durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Der einem ausländischen Geschäftsbetrieb zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert wird mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Das Eigenkapital des ausländischen Geschäftsbetriebes sowie allfällige Beteiligungsbuchwerte ausländischer Geschäftsbetriebe in Fremdwährung werden mit dem historischen Kurs im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung umgerechnet. Ausschüttungen in Fremdwährung werden anlässlich ihrer Eliminierung im Rahmen der Konsolidierung mit dem Devisenmittelkurs umgerechnet. Erwirtschaftete (historische) Konzerneigenkapitalbestandteile ausländischer Geschäftsbetriebe werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Differenzen, die sich aus der beschriebenen Verwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse für die einzelnen Abschlussbestandteile bzw. von Periode zu Periode ergeben, werden als Veränderung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Der Währungsumrechnung wurden als Stichtagskurse zum 30.04.2010 folgende von der Semper Constantia Privatbank Aktiengesellschaft veröffentlichte Kurse zugrunde gelegt:
Währung
HUF
Stichtagskurs 30. April 2010
Stichtagskurs 30. April 2009
Durchschnittskurs 2009/10
Durchschnittskurs 2008/09
266,82000
289,20000
278,01000
271,26000
PLN
3,92000
4,41400
4,16700
3,93275
CZK
25,53000
26,69000
26,11000
25,94750
RON
4,13000
4,18830
4,15915
3,93365
BGN
1,95580
1,95580
1,95580
1,95580
RSD
99,17000
95,00000
97,08500
87,91000
HRK
7,25000
7,42250
7,33625
7,34530
BAM
1,95580
1,95580
1,95580
1,95625
EEK
15,64660
15,64660
15,64660
15,64660
LVL
0,71000
0,70920
0,70960
0,70375
RUB
38,84000
43,93000
41,38500
40,38100
UAH
10,53000
10,70500
10,61750
9,13455
USD
1,33000
1,32660
1,32830
1,44030
CHF
1,43000
1,50640
1,46820
1,56055
SEK
9,62000
10,75970
10,18985
10,05860
TRY
1,98000
2,11820
2,04910
2,06060
GBP
0,87000
0,89875
0,88438
0,84445
Konzernabschluss 119
2.3 Spezifische Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2.3.1 Erlösrealisierung Die Realisierung von Mieterlösen erfolgt periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Mietvertrags. Die Verkäufe von Immobilienvorräten werden als Erträge aus der Immobilienentwicklung ausgewiesen. Als Realisationszeitpunkt wird hierbei der Zeitpunkt der Übertragung des Eigentums herangezogen. Der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums wird anhand des Übergangs der Chancen und Risiken und der Verfügungsmacht definiert. Weiters müssen sowohl die Erlöse als auch die Kosten, die im Zusammenhang mit dem Verkauf anfallen, verlässlich bestimmt werden. Sind diese Kriterien erfüllt, kommt es zur Realisierung der Erträge in der betreffenden Periode. Andernfalls darf kein Ertrag realisiert werden, allfällig erhaltene Zahlungen werden als Verbindlichkeiten ausgewiesen. 2.3.2 Wertminderungen Gemäß IAS 36 werden Vermögenswerte bei Vorliegen von Anhaltspunkten einer Wertminderung einem Wertminderungstest (Impairment Test) unterzogen. Unabhängig davon, ob solche Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, werden immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie Geschäfts- und Firmenwerte jährlich einem Wertminderungstest unterzogen. Dieser Test ist grundsätzlich für jeden Vermögenswert einzeln durchzuführen. Nur wenn einem Vermögenswert keine Zahlungsströme direkt zuordenbar sind und somit eine Einzelbewertung nicht möglich ist, erfolgt die Werthaltigkeitsprüfung auf Ebene sogenannter zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Dabei handelt es sich um die kleinste Einheiten oder Gruppen von Einheiten, denen selbstständig erwirtschaftete Zahlungsströme zugeordnet werden können. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit darf nicht größer sein als ein nach IFRS 8 bestimmtes Geschäftssegment. Der relevante Wertmaßstab für den Wertminderungstest nach IAS 36 ist der erzielbare Betrag. Dieser ergibt sich als höherer Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Beim beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten handelt es sich um jenen Betrag, der durch Verkauf des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen, vertragswilligen Parteien nach Abzug der Veräußerungskosten erzielt werden könnte. Die Veräußerungskosten sind die zusätzlichen Kosten, die dem Verkauf eines Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit direkt zugeordnet werden können, mit Ausnahme der Finanzierungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abgeleitet werden können. Die Planungen der Cashflows müssen auf vernünftigen und vertretbaren Annahmen (auf aktuellen Finanzplänen) beruhen. Die Ermittlung des Nutzungswerts entspricht methodisch einer Unternehmensbewertung mit einem Discounted-Cashflow-Verfahren. Auch in diesem Bereich sind Schätzungen vorzunehmen (siehe Kapitel 2.4). Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag, wird in Höhe der Differenz erfolgswirksam eine Abwertung (sogenannte Wertminderung) erfasst. Ein entsprechend den oben stehenden Grundsätzen ermittelter Wertminderungsbetrag ist wie folgt auf die in einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfassten Vermögenswerte zu verteilen: Zunächst ist der Buchwert von in einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit enthaltenen Firmenwerte abzuwerten. Ein darüber hinausgehender Abwertungsbedarf ist auf die verbleibenden Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit im Verhältnis ihrer Buchwerte zu verteilen. Bei der Zuordnung des Wertminderungsaufwands auf die einzelnen Vermögenswerte darf der Buchwert eines Vermögenswerts nicht unter den höchsten der folgenden Werte abgewertet werden: • den beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten • den Nutzungswert • Null
120
Konzernabschluss
Ein späterer Wegfall der Wertminderung führt zu einer erfolgswirksamen Zuschreibung der betroffenen Vermögenswerte bis zur Höhe der fortgeschriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Eine Zuschreibung von abgewerteten Geschäfts- oder Firmenwerten ist unzulässig. Das Management der IMMOFINANZ Group betrachtet den Erwerb von Objektgesellschaften als Unternehmenszusammenschluss (siehe Erläuterungen dazu in Kapitel 2.1.5). Alle aus solche Unternehmenszusammenschlüssen resultierenden Geschäftsoder Firmenwerte werden jährlich einem Impairment Test unterzogen. Als zahlungsmittelgenerierende Einheit wird hierbei im Regelfall eine einzelne Immobilie oder ein Immobilienportfolio betrachtet. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit setzt sich aus dem beizulegenden Zeitwert der in ihr enthaltenen Immobilie(n) laut Gutachten und dem beizulegenden Zeitwert der erfassten passiven Steuerabgrenzungen zusammen. Die passive Steuerabgrenzung findet sich im erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit im Regelfall mit einem Wert von Null wieder. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass Immobilientransaktionen üblicherweise durch Share Deals abgewickelt werden und in den Immobilienmärkten, in welchen das Unternehmen tätig ist, im Falle von An- und Verkäufen von Objektgesellschaften der Abzug der passiven Steuerabgrenzung typischerweise nicht durchsetzbar ist. Der erzielbare Betrag wird im Rahmen des Wertminderungstests mit den Buchwerten der enthaltenen Immobilie(n) und passiven Steuerabgrenzungen verglichen. 2.3.3 Immobilienvermögen Immobilienvermögen (als Finanzinvestition gehaltene Immobilien) stellt Vermögen dar, das zur Erzielung von Miet- oder Pachterträgen oder von Wertsteigerungen gehalten wird und nicht für die Produktion oder sonstige Leistungserstellung oder zur Veräußerung im normalen Geschäftsverlauf genutzt wird. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien können aus Grundstücken und/ oder Gebäuden oder Teilen davon bestehen. Immobilien, die in der Produktion von Waren oder Erbringung von Dienstleistungen, wie auch für Verwaltungszwecke verwendet werden, sind keine als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien gemäß IAS 40. Grundstücke, die mit der Absicht erworben werden, hierauf eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie zu errichten, werden im Zugangszeitpunkt als unter IAS 40 fallende Immobilien klassifiziert und in der Folge zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gemäß IAS 40 werden die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich Transaktionskosten bewertet. Diese Kosten dürfen keine Gründungs- und/oder Anlaufkosten oder anfängliche Betriebsverluste, die anfallen, bevor die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien die geplante Belegungsquote erreichen, enthalten. Das Management der IMMOFINANZ hat entschieden, der Best Practices Policy Recommendation 2.2 der European Public Real Estate Association (im Folgenden: EPRA), zu folgen, die EPRA-Mitgliedern empfiehlt, für die Folgebewertung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien die Verkehrswertmethode des IAS 40 anzuwenden. Nach der Verkehrswertmethode werden die Immobilien zum Bilanzstichtag mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Der beizulegende Wert ist der Betrag, zu dem eine Immobilie zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Der beizulegende Zeitwert hat die aktuelle Marktlage und die Umstände zum Bilanzstichtag widerzuspiegeln. Den bestmöglichen substanziellen Hinweis für den beizulegenden Zeitwert erhält man normalerweise durch auf einem aktiven Markt notierte aktuelle Preise ähnlicher Immobilien, die sich am gleichen Ort und im gleichen Zustand befinden und Gegenstand vergleichbarer Mietverhältnisse und anderer mit den Immobilien zusammenhängender Verträge sind. Die Ermittlung der Verkehrswerte der Immobilien der IMMOFINANZ erfolgt mittels Gutachten, die von unabhängigen Sachverständigen erstellt werden. Für das Segment Österreich fungiert ein Sachverständigenausschuss der aus drei allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen besteht. Abweichende Sachverständige gibt es im österreichischen Segment für die BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH, Wien und ESG Wohnungsgesellschaft mbH, Villach. Hier wurde als Sach-
Konzernabschluss 121
verständiger die CB Richard Ellis GmbH beauftragt. Die Erstellung der Gutachten in Deutschland, Holland, Schweiz, Italien, Frankreich und den USA wurde bei BNP Paribas Real Estate Consult GmbH in Auftrag gegeben. Die Verkehrswertermittlung der ehemaligen IMMOEAST Objekte (Tschechien, Polen, Ungarn, Rumänien, Russland, Slowakei, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Ukraine) wurde von der Jones Lang LaSalle GmbH durchgeführt. (siehe hierzu auch Kapitel 2.4). Als Bewertungsverfahren wurde bei Bestandsobjekten das Discounted Cashflow Verfahren in der Ausprägung des Term-and-Reversion Modells sowie die Hardcore-and-Top-Slice-Methode angewendet. Beim Term-and-Reversion-Modell werden die aktuellen Reinerträge bis zum Ende der Vertragslaufzeit auf den Bewertungszeitpunkt diskontiert (Term). Für den Zeitraum danach (also bei Anschlussoder Neuvermietung) wird eine marktkonforme Miete für die Bestimmung der ewigen Rente (Reversion), die mit einem marktüblichen Zinssatz kapitalisiert und ebenfalls auf den Bewertungszeitpunkt diskontiert wird, angesetzt. Zur Diskontierung wird der gleiche Zinssatz, der zur Kapitalisierung als ewige Rente herangezogen wird, angewandt. Je nach Risikoeinschätzung, die sich sowohl nach dem Immobilientypus, der Lage, der Region und dem aktuellen Marktniveau orientiert, werden für die Abzinsung der aktuellen Miete und der Kapitalisierung der ewigen Rente unterschiedliche Zinssätze angesetzt (der anzuwendende Zinssatz des Terms liegt in der Regel knapp unterhalb jenes Zinssatzes, der zur Berechnung der Reversion verwendet wird). Ein allfälliger Leerstand wird ebenso wie die ewige Rente unter Berücksichtigung eines entsprechenden Ausmietungshorizonts und unter Ansatz einer marktkonformen Miete sowie unter Berücksichtigung einer angenommenen maximalen Auslastung, die sich an den oben beschriebenen Kriterien orientiert, kapitalisiert. Die Berechnungsmethodik der Hardcore-and-Top-Slice-Methode ist der Logik des Term-and-Reversion-Modells ähnlich. Dabei wird der Reinertragsanteil bis zur Höhe der Marktmiete (Hardcore-Anteil) über die gesamte Laufzeit (Mietvertragslaufzeit und Zeitraum der Anschlussvermietung) als ewige Rente mit einem marktüblichen Zinssatz kapitalisiert. Der Top-Slice-Anteil (Reinertragsanteil des Terms, der über der Marktmiete liegt) wird mit dem um einen Risikozuschlag erhöhten marktüblichen Zinssatz abgezinst. Die Höhe des Risikozuschlages hängt von der Ausfallswahrscheinlichkeit des Bestandsverhältnisses ab. Im Bau befindliches Immobilienvermögen, Immobilienentwicklungsobjekte und Bestandsimmobilien, die im Hinblick auf eine allfällige Neugestaltung und Überarbeitung (Redevelopment) erworben wurden, werden nach der Verkehrswertmethode unter Anwendung des Residualwertverfahrens bewertet. Objekte, bei denen die Immobilienentwicklung eingestellt wurde, werden nach dem Vergleichswertverfahren (sales comparison approach) bewertet. Hinsichtlich der Erläuterung der Änderung der Bilanzierungsmethode siehe Kapitel 1.2.2. Der Ausweis als Immobilie, die als Finanzinvestition gehalten wird, ändert sich durch die Neugestaltung und Überarbeitung nicht. Wertänderungen der Verkehrswerte von Immobilienvermögen, in Bau befindlichem Immobilienvermögen sowie von zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Posten Währungsbereinigte Neubewertung und Währungsbedingte Neubewertung von Liegenschaften erfasst. 2.3.4 Leasingverhältnisse Gemäß IAS 17 erfolgt die Zuordnung eines Leasinggegenstandes zum Leasinggeber oder Leasingnehmer nach dem Kriterium der Zuordenbarkeit aller wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind. Im Rahmen des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden aus der Sicht des Leasingnehmers in Höhe des beizulegenden Zeitwerts bzw. des niedrigeren Barwerts der Mindestleasingzahlung aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. gegebenenfalls über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die für Operating Leasing zu leistenden Zahlungen werden dem Konzernergebnis in gleichmäßigen Raten über die Leasingdauer verteilt als Aufwand zugeführt. Beim Operating Leasing verbleibt das wirtschaftliche Eigentum beim Leasinggeber. Für den Leasingnehmer sind die Leasingzahlungen erfolgswirksam anzusetzen, wobei der Aufwand grundsätzlich linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt wird. Vertragskosten und ähnliche Kosten werden analog den Leasingverträgen über die Laufzeit als Aufwand angesetzt.
122
Konzernabschluss
IAS 40.6 eröffnet die Möglichkeit, Immobilienvermögen, welches auf Basis eines Operating-Leasing-Vertrages genutzt wird, als Investment Property zu klassifizieren, wenn die Verkehrswertmethode angewendet wird und die Immobilie ansonsten die Kriterien für Investment Property erfüllt. Von dieser Methode kann im Einzelfall Gebrauch gemacht werden. Im Immobilienvermögen sind Finanzierungsleasing- sowie auch Operating-Leasingobjekte enthalten. Gemäß IAS 40.6 werden diese als Investment Property klassifiziert und mit dem Verkehrswert zum Bilanzstichtag angesetzt. 2.3.5 Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand sind Subventionen, die an ein Unternehmen durch Übertragung von Mitteln gewährt werden und die zum Ausgleich für die vergangene oder künftige Erfüllung bestimmter Bedingungen im Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit eines Unternehmens dienen. Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte, einschließlich nicht monetärer Zuwendungen zum beizulegenden Zeitwert, kürzen die Anschaffungskosten des subventionierten Vermögenswertes. Die IMMOFINANZ hat im Geschäftsjahr keine aufwandsbezogenen Zuwendungen der öffentlichen Hand erhalten. 2.3.6 Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden gemäß IAS 23 als Herstellungskosten aktiviert, wenn sie im Zusammenhang mit dem Erwerb, der Herstellung und der Produktion von qualifizierten Vermögenswerten entstehen. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und weitere im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital angefallene Kosten eines Unternehmens. Die Aktivierung von Fremdkapitalkosten wird mit Fertigstellung des Vermögenswerts beendet. 2.3.7 Sonstige Sachanlagen Sachanlagen außerhalb von IAS 40 werden gemäß IAS 16 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung und etwaiger außerplanmäßiger Wertminderungen aufgrund von Werthaltigkeitsprüfungen ausgewiesen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen. Wenn die Bezahlung der Sachanlage die üblichen Zahlungsfristen überschreitet, sind Marktzinsen zu erfassen oder einzurechnen. Hierzu wird auf das Kapitel 2.3.6 verwiesen. Die Abschreibung erfolgt linear pro rata temporis. Beim abnutzbaren Sachanlagevermögen liegen den linearen planmäßigen Abschreibungen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer in Jahren
Selbstgenutzte Verwaltungsgebäude
25–50
Sonstige Sachanlagen
4–10
Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden periodisch in Übereinstimmung mit IAS 16 geprüft, um sicherzustellen, dass diese dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverlauf des Sachanlagegegenstands entsprechen. 2.3.8 Sonstige immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte stellen identifizierbare, nicht monetäre Gegenstände ohne physische Substanz dar, von denen ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzenzufluss erwartet wird. Immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert.
Konzernabschluss 123
Nachträgliche Ausgaben für einen immateriellen Vermögenswert nach dessen Erwerb oder Fertigstellung sind in der Periode als Aufwand zu erfassen, in der sie anfallen, es sei denn, dass es wahrscheinlich ist, dass der Vermögenswert mithilfe dieser Ausgaben einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen wird, der über seine ursprünglich geschätzte Ertragskraft hinausgeht, diese Ausgaben zuverlässig bemessen und genau diesem Vermögenswert zugeordnet werden können. Mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten weisen sämtliche immaterielle Vermögenswerte der IMMOFINANZ Group eine bestimmbare Nutzungsdauer auf und werden planmäßig abgeschrieben (pro rata temporis). Den linearen planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer in Jahren
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
3–50
Der Vermögenswert wird darüber hinaus auf Wertminderungen in Übereinstimmung mit IAS 36 überprüft. Das Unternehmen hat keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte. 2.3.9 Anteile an assoziierten Unternehmen Hinsichtlich der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen wird auf Kapitel 2.1.4 verwiesen. 2.3.10 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich gemäß IAS 39 als Kredite und Forderungen („loans and receivables“, L&R) klassifiziert und mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Nicht-finanzielle Forderungen werden ebenso grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich entsprechender Wertberichtigungen bewertet. Hinsichtlich der Abgrenzung von finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte siehe die Finanzinstrumentedefinition in Kapitel 7.2. 2.3.11 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen Wertpapiere und Wertrechte, stille und sonstige Beteiligungen, Ausleihungen, sowie derivative Finanzinstrumente. Die Ausleihungen betreffen im Wesentlichen Kaufpreisstundungen aus der BUWOG/ESG. Wertpapiere und Wertrechte sowie vor dem 01.05.2004 erworbene und erfolgsneutral bewertete Beteiligungen werden gemäß IAS 39 als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte („available for sale“, AFS) klassifiziert und mit ihrem beizulegenden Zeitwert, d.h. mit dem am Bilanzstichtag bestehenden Markt- oder Börsenwert angesetzt. Stehen solche nicht zur Verfügung und kann auch nicht auf Vergleichswerte abgestellt werden, wird der Zeitwert mittels allgemein anerkannter Bewertungsverfahren oder im Falle von Immobiliengesellschaften mittels Net Asset Value ermittelt. Die Erstbewertung erfolgt zum Erfüllungstag. Schwankungen im Marktwert werden erfolgsneutral im Eigenkapital bilanziert und erst bei Realisierung durch Verkauf des Wertpapiers oder bei dauernder Wertminderung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung eines Vermögenswerts vor, wird dieser abgeschrieben. Ab dem 01.05.2004 erworbene Beteiligungen werden im Regelfall im Erwerbszeitpunkt gemäß IAS 39 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente designiert (Fair Value Option), da sie Teil eines Portfolios sind, dessen Er-
124
Konzernabschluss
gebnis auf Fair Value Basis gemessen wird, und über das auch auf Fair Value Basis periodisch an das Management berichtet wird. Die Bewertung am Bilanzstichtag erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Änderungen der Zeitwerte werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ausleihungen werden gemäß IAS 39 als Kredite und Forderungen („loans and receivables“, L&R) klassifiziert und sind grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren Barwerten am Bilanzstichtag bewertet. Derivate werden als selbstständige Geschäfte bilanziert und werden verwendet, um bestehende Risiken aus Fremdwährungs- und Zinssatzänderungen zu vermindern. Sämtliche Derivatgeschäfte wurden mit Kreditinstituten erster Bonität abgeschlossen. Derivate mit positivem Zeitwert sind der Kategorie zu Handelszwecken gehalten („held for trading“, HFT) zugeordnet und werden erfolgswirksam mit dem aktuellen Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Der Marktwert wird von dem jeweiligen Kreditinstitut ermittelt und uns zur Verfügung gestellt. Hedge Accounting wird nicht angewendet. Hinsichtlich der Konditionen und Marktwerte der Derivate wird auf Punkt 7.3.4.1 verwiesen. Kurzfristig gehaltene sonstige finanzielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 39 als Finanzinstrumente des Handelsbestands („held for trading“, HFT) klassifiziert und mit dem am Bilanzstichtag bestehenden Markt- oder Börsenwert angesetzt. Alle Käufe und Verkäufe werden am Erfüllungstag gebucht. Als Erfüllungstag gilt der Tag der Übergabe des Vermögenswertes. Temporäre Schwankungen im Marktwert werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. 2.3.12 Latente Steueransprüche und -schulden Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt gemäß der in IAS 12 verankerten Balance-Sheet-Liability-Methode für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten im IFRS-Konzernabschluss und den bei den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten. Temporäre Differenzen können entweder: • zu versteuernde temporäre Differenzen sein, die temporäre Unterschiede darstellen, die zu steuerpflichtigen Beträgen bei der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens (steuerlichen Verlustes) zukünftiger Perioden führen, wenn der Buchwert des Vermögenswerts realisiert oder eine Schuld erfüllt wird; oder • abzugsfähige temporäre Differenzen sein, die temporäre Unterschiede darstellen, die zu Beträgen führen, die bei der Ermittlung des zu versteuernden Ergebnisses (steuerlichen Verlustes) zukünftiger Perioden abzugsfähig sind, wenn der Buchwert des Vermögenswerts realisiert oder eine Schuld erfüllt wird. Für alle zu versteuernden temporären Differenzen ist eine latente Steuerforderung oder Steuerschuld anzusetzen, es sei denn, die Differenz erwächst aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts oder aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, welcher • kein Unternehmenszusammenschluss ist, und • zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles weder das handelsrechtliche Periodenergebnis (vor Ertragsteuern) noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Dabei werden die am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften berücksichtigt. Aktive Steuerabgrenzungen aus abzugsfähigen temporären Differenzen und Verlustvorträgen werden in dem Ausmaß erfasst, in dem eine künftige Verwertbarkeit aufgrund von positiven steuerlichen Ergebnissen erwartet wird. Die diesbezügliche Einschätzung des Managements wird zu jedem Bilanzstichtag auf Basis der aktuellen Steuerplanung aktualisiert.
Konzernabschluss 125
2.3.13 Zur Veräußerung gehaltenes langfristiges Immobilienvermögen Als zur Veräußerung gehalten gelten nach IFRS 5 Vermögenswerte, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Dabei handelt es sich um einzelne langfristige Vermögenswerte. Diese Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert zum Zeitpunkt der Klassifizierung und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Voraussetzung für die Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten sind a) das Vorliegen einer konkreten Veräußerungsabsicht, b) die unmittelbare Verfügbarkeit des Vermögenswerts und c) mit bestimmten Ausnahmen die Veräußerung innerhalb von zwölf Monaten. Sind die Bedingungen für die Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten nicht mehr erfüllt, wird der Vermögenswert in die jeweilige Bilanzposition umgegliedert und mit dem niedrigeren Wert aus fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten und erzielbarem Betrag bewertet. Die Wertanpassung wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ausgenommen von den Bewertungsvorschriften des IFRS 5 sind als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, die entsprechend der Verkehrswertmethode bewertet werden. Es gelten jedoch die besonderen Ausweisvorschriften nach IFRS 5. 2.3.14 Immobilienvorräte Vorräte sind Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden, die sich in der Herstellung für einen solchen Verkauf befinden oder die als Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe dazu bestimmt sind, bei der Herstellung oder der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht zu werden. Die Geschäftstätigkeit von IMMOFINANZ als Immobilienunternehmen schließt den Kauf, die Vermietung und die bestmögliche wirtschaftliche Nutzung von Vermögenswerten ein, um die Vermögensverwaltung zu optimieren. Die von IMMOFINANZ-Tochtergesellschaften zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehaltenen Immobilien fallen nicht in den Anwendungsbereich des IAS 40 (als Finanzinvestition gehaltene Immobilien) und sind daher als Vorrat gemäß IAS 2 zu behandeln. Immobilienvorräte werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und zum Stichtag mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufspreis abzüglich der noch anfallenden Herstellungskosten und allfälliger Kosten der Veräußerung. In die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten sind alle Kosten des Erwerbs und der Be- und Verarbeitung sowie sonstige Kosten einzubeziehen, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Die Verkäufe von Immobilienvorräten werden unter den Erträgen aus der Immobilienentwicklung ausgewiesen. Als Realisationszeitpunkt wird hierbei der Zeitpunkt der Übertragung des Eigentums herangezogen. Die Herstellungskosten werden im Falle eines Verkaufs unter den Materialaufwendungen als Abgang erfasst. Die Herstellkosten aller Immobilienvorräte werden den mittels Gutachten ermittelten Verkehrswerten (Nettoveräußerungswert) gegenübergestellt. Insoweit der Nettoveräußerungswert unter den Herstellungskosten liegt, werden Abwertungen vorgenommen. Hinsichtlich der Ermittlung der Verkehrswerte und der damit verbundenen Unsicherheiten siehe Kapitel 2.4 und 2.3.3. 2.3.15 Liquide Mittel Liquide Mittel umfassen Kassenbestände, schwebende Geldbewegungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Diese werden zum Tageswert am Bilanzstichtag angesetzt. Diese Änderung wurde auch für die Vorjahreszahlen vorgenommen.
126
Konzernabschluss
2.3.16 Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich gemäß IAS 39 als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten („financial liabilities measured at amortised cost“, FLAC) klassifiziert und zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten werden ebenso zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Hinsichtlich der Abgrenzung von finanziellen und nicht-finanziellen Verbindlichkeiten siehe die Finanzinstrumentedefinition in Kapitel 7.2. Finanzverbindlichkeiten werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages abzüglich Transaktionskosten erfasst. Ein Agio, Disagio oder sonstiger Unterschied (Geldbeschaffungskosten) zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung nach der Effektivzinsmethode verteilt und im Finanzergebnis erfasst. Bei Unwesentlichkeit wird anstelle der Effektivzinsmethode die lineare Verteilung über die Laufzeit der Verbindlichkeit angewendet. Zusammengesetzte Finanzinstrumente, die sowohl Eigen- als auch Fremdkapitalelemente enthalten, sind in ihre Bestandteile zu trennen. Finanzinstrumente können aus einem nicht-derivativen Basisvertrag und einem derivativen Finanzinstrument zusammengesetzt sein. Ein eingebettetes Derivat (embedded derivative) ist getrennt vom Basisvertrag zu bilanzieren. Derivate mit negativem Zeitwert sind wie jene mit positivem Zeitwert (siehe Kapitel 2.3.11) der Kategorie zu Handelszwecken gehalten („held for trading“, HFT) zugeordnet und werden erfolgswirksam mit dem aktuellen Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. 2.3.17 Rückstellungen Gemäß IAS 37.14 ist eine Verbindlichkeit mit unsicherem zeitlichen Eintritt oder unsicherer Höhe dann als Rückstellung zu passivieren, wenn es wahrscheinlich ist, dass es aufgrund der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung als Folge früherer Ereignisse zum Abfluss von Ressourcen kommt und wenn die Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bester Schätzung ermittelt werden kann. Die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung erforderlichen Höhe ist der Betrag, den das Unternehmen bei vernünftiger Betrachtung zur Erfüllung der Verpflichtung zum Bilanzstichtag oder zur Übertragung der Verpflichtung auf einen Dritten zu diesem Termin zahlen müsste. Bei der bestmöglichen Schätzung einer Rückstellung sind die unvermeidbar mit vielen Ereignissen und Umständen verbundenen Risiken und Unsicherheiten zu berücksichtigen. Die erwarteten Zahlungsströme werden auf ihren Barwert abgezinst, wenn die Auswirkungen des Zinseffekts wesentlich sind. Wenn erwartet wird, dass die zur Erfüllung einer zurückgestellten Verpflichtung erforderlichen Ausgaben ganz oder teilweise von einer anderen Partei erstattet werden, ist die Erstattung nur zu erfassen, wenn es so gut wie sicher ist, dass das Unternehmen die Erstattung bei Erfüllung der Verpflichtung erhält. Die Erstattung ist als separater Vermögenswert zu behandeln. Der für die Erstattung angesetzte Betrag darf die Höhe der Rückstellung nicht übersteigen. Rückstellungen sind zu jedem Bilanzstichtag zu prüfen und anzupassen. Wenn ein Abfluss nicht mehr wahrscheinlich ist, ist die Rückstellung erfolgswirksam aufzulösen. Führt die Immobilienmarktentwicklung einer Region zu steigenden Renditen und wurden Immobilienerwerbe zu fixen Renditen vereinbart, die unter diesen Renditen liegen, besteht für IMMOFINANZ ein Preisrisiko. Bei Erwerb von Immobilien im Rahmen
Konzernabschluss 127
sogenannter Forward Purchases wird der zukünftige Erwerbspreis für eine Immobilie im Regelfall auf Basis der Erwartungen der Vertragspartner im Transaktionszeitpunkt über die Marktentwicklung in Zukunft fixiert. Sollte der beizulegende Zeitwert der Immobilie zum Ankaufszeitpunkt niedriger sein als der vereinbarte Kaufpreis, so entsteht für die IMMOFINANZ durch diese vertragliche Vereinbarung ein Nachteil. Für diesen Nachteil wird eine zu jedem Bilanzstichtag auf Basis jeweils aktueller Marktdaten und Entwicklungen zu bewertende Drohverlustrückstellung angesetzt. 2.3.18 Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern Rückstellungen für Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected-UnitCredit-Methode“) errechnet. Diese Methode errechnet den jeweiligen Barwert der bis zum Bilanzstichtag erworbenen Ansprüche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wobei angenommene durchschnittliche Bezugssteigerungen von rund 2 % berücksichtigt wurden. Der Berechnung liegt das frühestmögliche Pensionsalter gemäß den aktuellen gesetzlichen Regelungen, u.a. abhängig von Geschlecht und Geburtsdatum, zugrunde. Bei den Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen wurde ein Zinssatz von 4,7 % zugrunde gelegt. Angemessene Fluktuationsabschläge werden – gestaffelt nach Dienstjahren – bei der Berechnung berücksichtigt. Der versicherungsmathematischen Berechnung wurden in Österreich die Sterbetafeln Pagler & Pagler AVÖ 2008-P zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort zur Gänze in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
2.4 Ermessensentscheidungen und Schätzunsicherheiten Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Ermessensbeurteilungen und die Festlegung von Annahmen über künftige Entwicklungen durch die Unternehmensleitung, die den Ansatz und den Wert der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Geschäftsjahres wesentlich beeinflussen können. Bei den folgenden Annahmen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führen können: • Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts des Immobilienvermögens , des In Bau befindlichen Immobilienvermögens und des zur Veräußerung gehaltenen Immobilienvermögens der IMMOFINANZ (Buchwert 30.04.2010: TEUR 8.864.604,4) sowie der Nettoveräußerungswert der Immobilienvorräte erfolgt mittels Gutachten, die von unabhängigen Sachverständigen erstellt werden. In diesen Gutachten werden Annahmen getroffen, wie z.B. der angewandte Diskontierungszinssatz oder die maximale Auslastung. Gleiches gilt auch für die Berechnung des Net Asset Values sowie des Triple Net Asset Values (siehe Kapitel 4.10 und 4.11). • Die Beurteilung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswerten, Geschäfts- oder Firmenwerten und Sachanlagen basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Der Ermittlung der erzielbaren Beträge im Zuge der Wertminderungstests werden mehrere Annahmen, beispielsweise über die künftigen Mittelüberschüsse und den Diskontierungszinssatz zugrunde gelegt. Die Mittelüberschüsse entsprechen den Werten des zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung aktuellsten Unternehmensplans (siehe Kapitel 5.4). • Zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Finanzinstrumenten, für die kein aktiver Markt vorhanden ist, werden alternative finanzmathematische Bewertungsmethoden herangezogen. Die der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegten Parameter beruhen teilweise auf zukunftsbezogenen Annahmen. Die betroffenen Buchwerte sind in Kapitel 7.2.4 ersichtlich. • Für die Bewertung der bestehenden Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen (Buchwert 30.04.2010: TEUR 3.835,2) werden Annahmen für Zinssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung, Fluktuation und künftige Bezugserhöhungen verwendet (siehe Kapitel 2.3.18). • Dem Ansatz der aktiven latenten Steuern (Buchwert 30.04.2010: TEUR 265.936,6) liegt die Annahme zu Grunde, dass in Zukunft ausreichende steuerliche Einkünfte zur Verwertung erwirtschaftet werden. (siehe Kapitel 5.8). • Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt aufgrund von geschätzten Beträgen. Die Schätzungen wurden teilweise durch
128
Konzernabschluss
Sachverständige durchgeführt. Erfahrungswerte aus der Vergangenheit wurden bestmöglich berücksichtigt. Insbesondere ist die Rückstellung für drohende Verluste mit einem Buchwert zum 30.04.2010 in Höhe von TEUR 54.258,0 von Unsicherheiten hinsichtlich der Höhe des angesetzten Betrages betroffen (Kapitel 4.6.3). • Zu den in der Bilanz nicht erfassten Verpflichtungen und Wertminderungen aufgrund von Bürgschaften, Garantien und sonstigen Haftungsverhältnissen werden regelmäßig Einschätzungen vorgenommen, ob eine bilanzielle Erfassung im Abschluss zu erfolgen hat (Kapitel 7.3.2). Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissendarstellung entsprechend angepasst.
3. Konsolidierungskreis und Unternehmenszusammenschlüsse 3.1 Entwicklung des Konsolidierungskreises Der Konsolidierungskreis hat sich im vorliegenden Geschäftsjahr wie folgt entwickelt. Eine Übersicht über die Konzernunternehmen der IMMOFINANZ ist am Ende des Konzernanhangs beigefügt. Konsolidierungskreis
Vollkonsolidierung
Quotenkonsolidierung
Equity-Bewertung
Gesamt
454
112
23
589
Stand zum 30. April 2009
22
0
0
22
-15
-11
-4
-30
6
-6
0
0
Stand zum 30. April 2010
467
95
19
581
Davon ausländische Unternehmen
291
88
18
397
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen Abgang bzw. Verschmelzung Änderung der Konsolidierungsmethode
3.2 Vollkonsolidierte Unternehmen Neben der IMMOFINANZ gehören 176 inländische und 291 ausländische Tochterunternehmen zum Vollkonsolidierungskreis, bei denen die IMMOFINANZ unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschafter verfügt bzw. die Möglichkeit der rechtlichen und faktischen Beherrschung vorliegt.
3.3 Quotenkonsolidierte Unternehmen Entsprechend IAS 31 werden sieben inländische und 88 ausländische Gesellschaften im Rahmen der anteilsmäßigen Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Durch die mit anderen Gesellschaftern abgeschlossenen Syndikatsverträge über die gemeinschaftliche Führung der Geschäfte gemäß IAS 31.3 i.V.m. IAS 31.9 übt die IMMOFINANZ bei folgenden Unternehmen auch bei vorliegender Stimmrechtsmehrheit keine Beherrschung aus bzw. führt trotz Stimmrechtsminderheit mit anderen Partnern gemeinschaftlich die Geschäfte:
Konzernabschluss 129
Segment
Land
Sitz
Gesellschaft
Quote
Österreich
AT
Langenzersdorf
SelfStorage – DeinLager LagervermietungsgesmbH
30,00%
Österreich
AT
Wien
SelfStorage – Liegenschaftsverwaltung Wattgasse GmbH
30,00%
Deutschland
DE
München
SelfStorage – Dein Lagerraum GmbH
30,00%
Polen
CY
Nicosia
Silesia Residential Holding Limited
70,00%
Polen
PL
Katowice
Debowe Tarasy Sp. z o.o. II sp.k.
70,00%
Polen
PL
Katowice
Debowe Tarasy Sp. z o.o. III sp.k.
70,00%
Polen
PL
Katowice
Debowe Tarasy Sp. z o.o. IV sp.k.
70,00%
Polen
PL
Katowice
Silesia Residential Project Sp. z o.o.
70,00%
Polen
PL
Warschau
Cirrus Real Sp. z o.o.
51,00%
Polen
PL
Warschau
Debowe Tarasy Sp. z o.o.
70,00%
Polen
PL
Warschau
Equator Real Sp. z o.o.
51,00%
Polen
PL
Warschau
Metropol NH Sp. z o.o.
25,00%
Polen
PL
Warschau
Nimbus Real Sp. z o.o.
51,00%
Tschechien
CZ
Prag
Diamant Real spol. s.r.o.
51,00%
Tschechien
CZ
Prag
STOP.SHOP. Krnov s.r.o.
50,50%
Tschechien
CZ
Prag
STOP.SHOP. Zatec s.r.o.
50,50%
Tschechien
CZ
Prag
Veronia Shelf s.r.o.
51,00%
Ungarn
HU
Budapest
STOP.SHOP. Gyöngy Kft.
51,00%
Ungarn
HU
Budapest
STOP.SHOP. TB Kft.
51,00%
Rumänien
RO
Bukarest
Confidential Business SRL
25,00%
Rumänien
RO
Bukarest
Polivalenta Building SRL
25,00%
Rumänien
RO
Bukarest
S.C. Retail Development Invest 1 s.r.l.
80,00%
Russland
CY
Limassol
Berga Investment Limited
75,00%
Russland
CY
Limassol
MONESA LIMITED
75,00%
Russland
RU
Moskau
OOO Berga Development
75,00%
Russland
RU
Moskau
OOO Fenix Development
75,00%
Sonstige
CH
Zug
SelfStorage – Dein Lagerraum (Schweiz) AG
30,00%
Sonstige
UA
Kiew
TOV Arsenal City
49,99%
Sonstige
UA
Kiew
TOV Vastator Ukraine
49,99%
Sonstige
USA
Houston
IMF Investments 105 LP
90,00%
Sonstige
USA
Houston
IMF Investments 106 LP
90,00%
Sonstige
USA
Houston
IMF Investments 107 LP
90,00%
Sonstige
USA
Houston
IMF Investments 205 LP
90,00%
Sonstige
USA
Houston
IMF Investments 307 LP
90,00%
Holding
DE
München
Multi-ImmoEast Asset Management GmbH
45,00%
Die oben angeführte Tabelle enthält nur Gemeinschaftsunternehmen, die zum Stichtag dem Konsolidierungskreis angehörten.
130
Konzernabschluss
Werte in TEUR
30. April 2010
30. April 2009
Langfristiges Immobilienvermögen
961.237,2
733.980,3
Kurzfristiges Immobilienvermögen
81.533,3
85.121,5
Sonstiges langfristiges Vermögen
152.818,1
90.418,9
Sonstiges kurzfristiges Vermögen
48.000,1
63.464,3
-913.864,3
-938.795,1
Langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten
-220.196,6
-204.197,9
Anteiliges Nettovermögen
109.527,6
-170.008,0
Werte in TEUR
2009/10
2008/09
Umsatzerlöse
49.899,3
53.677,5
Neubewertung von Liegenschaften
101.388,9
-93.470,8
Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT)
-41.295,6
-219.656,4
-2.422,3
-176.166,3
Finanzergebnis Steuern vom Einkommen Konzernergebnis
-31.085,2
41.955,4
-74.803,2
-353.867,3
3.4 Assoziierte Unternehmen Im laufenden Geschäftsjahr wurden im Rahmen der Equity-Bewertung 18 ausländische und ein inländisches Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Voraussetzung für die Equity-Bewertung ist das Vorliegen eines maßgeblichen Einflusses. Dieser kann in der Regel durch das Vorliegen einer oder mehrerer Indikatoren festgestellt werden, die in IAS 28.7 definiert sind. Potenzielle Stimmrechte sind bei der Bestimmung, ob maßgeblicher Einfluss vorliegt, zu berücksichtigen. Die tatsächliche Ausübung des maßgeblichen Einflusses ist hingegen nicht erforderlich. Bei Vorliegen eines 20 % oder mehr erreichenden Stimmengewichts an einem Unternehmen wird maßgeblicher Einfluss nach IAS 28.6 vermutet. Diese Vermutung kann jedoch widerlegt werden. An folgenden Unternehmen, die mangels maßgeblichen Einflusses nicht als assoziierte Unternehmen klassifiziert werden, liegt eine vermögensmäßige Anteilsquote von 20 % oder mehr vor: • FF&P Russia Real Estate Limited (37,11 %) • Global Emerging Property Fund L.P. (25 %) • FF&P Development Fund (32,12 %) • Adama Holding Public Ltd. (30,78 %) • M.O.F. Immobilien AG (20 %) • M.O.F. Beta Immobilien AG (20 %) • Dikare Holding Ltd. (22 %) • Russia Development Fund L.P. (50,66 %) • Polonia Property Fund II, L.P. (25 %) • IMMOFINANZ Zeta Liegenschafts- und Mobilienvermietungsgesellschaft m.b.H. (66,53 %) • CPB Beta Anlagen Leasing GmbH (57,85 %) Die Assoziierungsvermutung wird bei den oben angeführten Gesellschaften durch die fehlende organschaftliche Vertretung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder Organen der IMMOFINANZ sowie die für allfällige Beschlussfassungen erforderlichen Gesellschafterquoten widerlegt. Daher werden diese Beteiligungen als IAS-39-Beteiligungen bilanziert.
Konzernabschluss 131
3.5 Unternehmenszusammenschlüsse (Erstkonsolidierungen) Folgende Anteilserwerbe und Neugründungen wurden im Bereich der IMMOFINANZ im laufenden Geschäftsjahr getätigt bzw. durchgeführt: Segment
Land
Sitz
Gesellschaft
Quote
Konsolidierungsart
Stichtag Erstkonsolidierung
Österreich
AT
Wien
BUWOG – Facility Management GmbH
100,00%
V
24. August 2009
Österreich
AT
Wien
Octo Immobilienanlagen GmbH
100,00%
V
10. November 2009
Österreich Österreich
AT
Wien
Quarta Immobilienanlagen GmbH
100,00%
V
10. November 2009
AT
Wien
Quinta Immobilienanlagen GmbH
100,00%
V
10. November 2009
Österreich
AT
Wien
Rennweg 54 OG
100,00%
V
05. Mai 2009
Österreich
AT
Wien
Secunda Immobilienanlagen GmbH
100,00%
V
10. November 2009
Österreich
AT
Wien
Septima Immobilienanlagen GmbH
100,00%
V
10. November 2009
Österreich
AT
Wien
Sexta Immobilienanlagen GmbH
100,00%
V
10. November 2009
Österreich
AT
Wien
Tertia Immobilienanlagen GmbH
100,00%
V
10. November 2009
Österreich
AT
Wien
Zieglergasse 69 Immobilienprojekt Gmbh
100,00%
V
24. März 2010
Deutschland
AT
Wien
BUWOG – Berlin GmbH
100,00%
V
24. März 2010
Deutschland
AT
Wien
BUWOG – Deutschland GmbH
100,00%
V
22. Februar 2010
Gründungen
Deutschland
AT
Wien
CHB Immobilienholding GmbH
100,00%
V
01. Mai 2009
Holding
AT
Wien
IMMOEAST Immobilien GmbH
100,00%
V
07. Oktober 2009
Holding
AT
Wien
IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG
100,00%
V
02. Dezember 2009
Sonstige
USA
Delaware
IMF Solo Investments LLC
100,00%
V
29. April 2010
Ungarn
HU
Budapest Center Invest Bcsaba Kft.
100.00%
V
14. Juli 2009
Ungarn
HU
Budapest Center Invest Keszt Kft.
100,00%
V
24. Februar 2010
Ungarn
HU
Budapest STOP.SHOP. Kisvárda Kft.
100,00%
V
14. Juli 2009
Sonstige
FR
Paris
EURL DU LOGISTIQUES NICE
100,00%
V
16. September 2009
Zukäufe
Holding
CY
Nicosia
Flureca Trading ltd
100,00%
V
26. März 2010
Holding
CY
Nicosia
Lonaretia Consultants ltd
100,00%
V
26. März 2010
V = Vollkonsolidierung
Die Neugründungen fallen nicht unter den Anwendungsbereich des IFRS 3 Gesamtauswirkung Im Zuge der Erstkonsolidierung von Objektgesellschaften wurden folgende Vermögenswerte und Schulden, bewertet zu Zeitwerten, übernommen:
132
Konzernabschluss
Werte in TEUR
2009/10
2008/09
Liquide Mittel
1.032,3
21.182,3
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
901,3
17.929,2
Aktive Steuerabgrenzungen
380,5
1.010,3
28.963,2
105.892,7
Immobilienvermögen Sachanlagevermögen Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte)
2,5
193,9
153,9
3.314,0
Immobilienvorräte Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Rückstellungen Passive Steuerabgrenzungen
1,0
0,0
-22.531,2
-38.677,1
-222,8
-776,1
-1.053,8
-56.227,5
-280,8
-290,0
-2.453,4
-6.044,1
Währungsumrechnung
0,0
2.826,5
Minderheitenanteile
0,0
-2.212,7
4.892,7
48.121,6
223.938,2
12.292,4
übernommenes Nettovermögen (Negative) Firmenwerte Offener Kaufpreis Kaufpreis bar entrichtet Abzüglich übernommene liquide Mittel Nettokaufpreis für Objektgesellschaften
-192.751,0
-4.897,9
36.079,9
55.516,1
-1.032,3
-21.182,3
35.047,6
34.333,8
Die Kaufpreise für Objektgesellschaften in Höhe von TEUR 36.079,9 (2008/09: TEUR 55.516,1) wurden bar entrichtet. In der Position Firmenwerte ist auch die Erhöhung des Firmenwerts, die sich aufgrund einer Änderung des ursprünglichen Kaufvertrags für das Projekt Golden Babylon Rostokino ergeben hat, enthalten. Diese Veränderung stellt eine nachträgliche Kaufpreisanpassung dar und ist keine Erstkonsolidierung (siehe Kapitel 5.4.1). Die nachfolgende Aufstellung zeigt für die erstmalig einbezogenen Gesellschaften (Zukäufe) das konsolidierte, auf Einzelgesellschaftsebene ermittelte anteilige Nettovermögen zum Bilanzstichtag und die in den Konzernabschluss einbezogene Gewinnund Verlustrechnung der Gesellschaften für die Periode vom Erwerbsstichtag bis zum Bilanzstichtag: Werte in TEUR
Langfristiges Immobilienvermögen Sonstiges langfristiges Vermögen Sonstiges kurzfristiges Vermögen Langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Anteiliges Nettovermögen
30. April 2010
30. April 2009
28.300,0
267.710,5
1.997,4
172.859,5
1.992,6
390.659,3
-16.155,2
-47.409,1
-1.557,4
-40.950,1
14.577,5
742.870,1
Werte in TEUR
2009/10
2008/09
Umsatzerlöse
1.447,9
12.330,7
Neubewertung von Liegenschaften
1.414,5
-26.986,7
9.141,2
-25.377,5
Finanzergebnis
-329,7
-23.152,0
Steuern vom Einkommen
-521,4
5.044,4
8.290,1
-43.485,2
Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT)
Konzernergebnis
Konzernabschluss 133
Die Angabe der Buchwerte der einzelnen Vermögenswerte und Schulden nach IFRS 3.67 (f), sowie der Umsatzerlöse und des Gewinnes bzw. Verlustes der erworbenen Unternehmen nach IFRS 3.70 unter der Annahme, dass der Erwerb zu Beginn der Periode stattgefunden hat, wird unterlassen, da dies nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand möglich wäre.
3.6 Übergangskonsolidierung Bei folgenden Gesellschaften wurde im Geschäftsjahr 2009/10 eine Übergangskonsolidierung vorgenommen: vorher Segment
Land
Sitz
Gesellschaft
Tschechien
CZ
Prag
Tschechien
CZ
Prag
nachher
Quote
Konsolidierungsart
Quote
Konsolidierungsart
Stichtag
J.H. Prague a.s.
50,00%
Q
100,00%
V
09. Februar 2010
JUNGMANNOVA ESTATES a.s.
50,00%
Q
100,00%
V
09. Februar 2010
Tschechien
CZ
Prag
STOP.SHOP.Rakovnik s.r.o.
50,00%
Q
100,00%
V
18. Juni 2009
Tschechien
CZ
Znaim
Nakupni Centrum AVENTIN Tabor s.r.o.
50,50%
Q
100,00%
V
30. September 2009
Tschechien
CZ
Znaim
Nakupni Centrum Trebic s.r.o.
50,50%
Q
100,00%
V
30. September 2009
Rumänien
RO
Bukarest
S.C. Union Investitii S.r.l.
25,00%
Q
100,00%
V
14. April 2010
V = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung
Gesamtauswirkung Im Zuge der Übergangskonsolidierung von Objektgesellschaften wurden folgende Vermögenswerte und Schulden, bewertet zu Zeitwerten, übernommen: Werte in TEUR
Liquide Mittel Forderungen und sonstige Vermögenswerte Aktive Steuerabgrenzungen Immobilienvermögen Sachanlagevermögen
2009/10
2008/09
444,8
2.502,8
1.701,2
7.043,5
193,8
2.458,3
35.697,4
38.503,8
185,9
0,0
-28.493,1
-7.273,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-3.607,1
-2.373,0
Rückstellungen
-1.027,7
-216,4
-26.211,4
-29.974,4
-835,1
-3.285,7
0,0
-8.075,1
-2.454,0
43,6
Finanzverbindlichkeiten
sonstige Verbindlichkeiten passive Steuerabgrenzungen Neubewertungsrücklage Währungsumrechnung übernommenes Nettovermögen (negative) Firmenwerte Kaufpreis bar entrichtet abzüglich übernommene liquide Mittel Nettokaufpreis für Objektgesellschaften
-24.405,3
-646,2
29.991,0
40.974,9
5.585,7
40.328,7
-444,8
-2.502,8
5.140,9
37.825,9
134
Konzernabschluss
3.7 Endkonsolidierung Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2009/10 verkauft oder liquidiert und somit endkonsolidiert aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Segment
Land
Sitz
Gesellschaft
Wien Tertia Immobilienanlagen GmbH
Quote
Konsoli- Stichtag dierungsart
Österreich
AT
100,00%
V 26. Jänner 2010
Deutschland
DE
Frankfurt IMMOWEST Lenbachgärten 1 GmbH & Co. KG
100,00%
V
Deutschland
DE
Frankfurt IMMOWEST Lenbachgärten 2 GmbH & Co. KG
100,00%
V 10. September 2009
Deutschland
DE
Frankfurt IMMOWEST Lenbachgärten 3 GmbH & Co. KG
100,00%
V
09. September 2009 09. September 2009
09. September 2009
Deutschland
DE
Frankfurt IMMOWEST Lenbachgärten 4 GmbH & Co. KG
100,00%
V
Deutschland
DE
Frankfurt IMMOWEST Lenbachgärten 5 GmbH & Co. KG
100,00%
V 10. September 2009
Deutschland
DE
Deutschland
LU
Frankfurt IMMOWEST Lenbachgärten 6 GmbH & Co. KG Luxemburg
IMF Luxemburg I S.à.r.l.
100,00%
V 10. September 2009
100,00%
V 11. September 2009
Deutschland
LU
Luxemburg
IMF Luxemburg II S.à.r.l.
100,00%
V 11. September 2009
Deutschland
LU
Luxemburg
IMF Luxemburg III S.à.r.l.
100,00%
V 11. September 2009
Polen
PL
Warschau
ImmoPoland Residential I Sp. Z o.o. w likwidacji
47,50%
Q
Polen
PL
Warschau
Residea Tau Sp. z o.o.
50,00%
Q 25. November 2009
Tschechien
CZ
Prag
E.N.G. Property a.s.
50,00%
Q
09. Februar 2010
Tschechien
CZ
Prag
PAN Development a.s.
50,00%
Q
09. Februar 2010
Tschechien
CZ
Prag
PERL INVEST a.s.
50,00%
Q
09. Februar 2010
Tschechien
CZ
Prag
Stetkova Property Invest a.s.
50,00%
Q
09. Februar 2010
Rumänien
RO
Bukarest IMMOEAST Project Riverside Tower S.R.L.
Rumänien
RO
Bukarest NH Entity Corporation SRL
50,00%
Q
01. August 2009
Rumänien
RO
Bukarest NH Global Time SRL
50,00%
Q
01. August 2009
Rumänien
RO
Bukarest NH Pacific Corporation SRL
50,00%
Q
01. August 2009
Sonstige
KY George Town
100,00%
Perlagonia Cayman
100,00% 100,00%
09. Oktober 09
V 30. März 2010
V 31. Jänner 2010
Sonstige
LU
Luxemburg
IMMOEAST Luxembourg 2 SARL
Sonstige
LU
Luxemburg
Multi-ImmoEast Central European Property Fund C.V.
45,00%
Q 31. Juli 2009
Sonstige
SRB
Belgrad
Bewo International d.o.o. Beograd
50,00%
Q 26. April 2010
Sonstige
TR
Istanbul
Boronkay Gayrimenkul Yatirim A.S.
33,33%
E 31. Jänner 2010
Sonstige
TR
Istanbul
Gebze Gayrimenkul Yatirim A.S.
33,33%
E 31. Jänner 2010
Sonstige
TR
Istanbul
Sisli Gayrimenkul Yatirim A.S.
33,33%
E 30. April 2010
V = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung
V
05. August 2009
Konzernabschluss 135
Die Gesamtauswirkung der Endkonsolidierungen werden in folgender Tabelle dargestellt: Werte in TEUR
Liquide Mittel Anteile an assoziierten Unternehmen Andere Finanzinstrumente
2009/10
2008/09
500,6
15.206,4
0,0
23.684,6
0,0
6.235,5
415,9
30.158,4
0,0
5.082,6
Immobilienvermögen
143.646,2
295.036,6
Sonstige Sachanlagen
0,0
1,8
Forderungen und sonstige Vermögenswerte Aktive Steuerabgrenzungen
Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte)
0,0
4.240,5
Firmenwerte
0,0
28.944,0
-66.279,7
-194.556,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Finanzverbindlichkeiten
-164,3
-3.403,6
Sonstige Verbindlichkeiten
-428,6
-77.072,7
Rückstellungen
-136,7
-2.948,1
Passive Steuerabgrenzungen
-1.926,1
-37.379,9
Währungsänderungen
-2.270,9
-3.372,6
Minderheitenanteile Abgegebenes Nettovermögen Ergebnis aus der Endkonsolidierung Verkaufspreis Abzüglich liquide Mittel Nettoverkaufspreis
0,0
1.807,1
73.356,4
91.664,3
10.975,1
27.092,4
84.331,5
118.756,7
-500,6
-15.206,4
83.830,9
103.550,3
3.8 Strukturveränderungen In der Tabelle werden neben Gesellschaften, bei denen es es im Geschäftsjahr 2009/10 zu Anteilsveränderungen ohne Verlust der Kontrolle kam, auch jene Gesellschaften abgebildet, die im Berichtsjahr verschmolzen wurden. Sie weisen in der Spalte „Quote nachher“ 0,00% Quote aus. Segment
Land
Sitz
Gesellschaft
Quote vorher
Quote nachher
Österreich
AT
Wien
Business Park Vienna Holding AG
100,00%
0,00%
Österreich
AT
Wien
REVIVA Am Spitz Liegenschafts GmbH
86,80%
99,99%
Rumänien
RO
Bukarest
Klyos Media s.r.l.
90,00%
100,00%
V 29. Jänner 2010 V 25. Februar 2010
Rumänien
RO
Bukarest
Ventilatorul Real Estate SA
93,67%
94,99%
Sonstige
TR
Istanbul
Vendo Gayrimenkul Yatirimciligi ve Ticaret A.S.
33,33%
0,00%
Sonstige
NL
Amsterdam
IMMOWEST Storage Holding B.V.
90,01%
95,01%
Holding
AT
Wien
IMMOEAST AG
54,63%
0,00%
V = Vollkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung
Konsolidie- Stichtag rungsart
V 19. Jänner 2010 V
01. Mai 2009
E 23. November 2009 V 29. Jänner 2010 V 29. April 2010
136
Konzernabschluss
Am 29.04.2010 erfolgte die Eintragung der Verschmelzung von IMMOFINANZ AG mit IMMOEAST AG im Firmenbuch. Die rechtliche Übertragung des Vermögens der IMMOEAST AG auf IMMOFINANZ AG im Zuge der Verschmelzung führt aus Sicht des IFRS-Konzernabschlusses zu keinem Wechsel der Beherrschung, da IMMOFINANZ AG bereits vor der Transaktion über eine Anteilsmehrheit in Höhe von 54,6 % verfügte. Als Transaktion mit den Minderheiten entfällt ab dem Zeitpunkt der Wirksamkeit der Verschmelzung (die Eintragung im Firmenbuch, 29.04.2010 ) der Ausweis von Minderheitenanteilen für die bisher nicht von der IMMOFINANZ AG gehaltenen Anteile an der IMMOEAST AG. Die bisherigen Minderheitsgesellschafter werden durch Ausgabe von IMMOFINANZ-Aktien zu Aktionären der IMMOFINANZ AG. Als Gegenwert für die Ausgabe von IMMOFINANZ-Aktien (Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 589.027,5) gaben die bisherigen Minderheitsaktionäre ihren Anteil an der IMMOEAST hin. Der sich hieraus ergebende Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 1.966.331,3 wird in den Kapitalrücklagen gezeigt.
4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 4.1 Erträge aus Asset Management 4.1.1 Mieterlöse Die Zusammensetzung der Mieterlöse nach Nutzungsart der Immobilien stellt sich wie folgt dar: Werte in TEUR
Büro Logistik/Gewerbe
1. Mai 2009–30. April 2010
%
1. Mai 2008–30. April 2009
%
169.663,3
31,32%
179.566,8
32,84%
99.610,6
18,39%
99.233,4
18,15%
Einzelhandel
123.572,9
22,81%
114.682,4
20,98%
Wohnung
123.445,7
22,79%
114.396,4
20,92%
25.418,2
4,69%
38.851,4
7,11%
541.710,7
100,00%
546.730,4
100,00%
Sonstige Mieterträge Mieterlöse
Die im Vorjahr noch getrennt dargestellten Positionen Freizeit/Hotel und Garage wurden im Geschäftsjahr 2009/10 in der Position sonstige Mieterträge zusammengefasst. 4.1.2 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse sind nach Regionen und nach Nutzungsarten der Immobilien detailliert in der Segmentberichterstattung, die ein Bestandteil dieses Konzernabschlusses ist, dargestellt. Die Umsatzerlöse umfassen sowohl Mieterlöse, weiterverrechnete Betriebskosten sowie sonstige Umsatzerlöse. 4.1.3 Immobilienaufwendungen Werte in TEUR
Leerstehungen Provisionsaufwendungen Instandhaltungsaufwendungen Investitionen in Entwicklungsprojekte Sonstiger Aufwand Summe
1. Mai 2009–30. April 2010
1. Mai 2008–30. April 2009
10.616,3
8.868,3
3.082,4
9.068,0
57.841,2
51.064,1
1.856,3
327,8
47.346,6
48.234,0
120.742,8
117.562,2
Bei den sonstigen direkt zurechenbaren Aufwendungen handelt es sich vor allem um Hauseigentümeraufwendungen.
Konzernabschluss 137
4.1.4 Betriebskostenaufwendungen Die im Posten Betriebskostenaufwendungen TEUR 160.237,7 (2008/09: TEUR 162.115,5) erfassten direkten betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen jenem Immobilienvermögen zurechenbar, mit dem während des Geschäftsjahres Mieteinnahmen erzielt wurden.
4.2 Erträge aus Immobilienverkäufen Werte in TEUR
1. Mai 2009–30. April 2010
1. Mai 2008–30. April 2009
Verkauf von Immobilien
86.120,0
385.306,9
Buchwertabgang
-88.393,1
-384.409,2
Ertrag aus Endkonsolidierung
10.975,1
27.092,4
Neubewertung der verkauften Immobilien im lfd. GJ
26.186,5
12.569,7
34.888,5
40.559,8
Summe
Die Darstellung der in der Tabelle gelisteten Positionen wird im aktuellen Berichtsjahr erstmals vorgenommen. Im Vorjahr wurden diese Positionen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen (siehe Kapitel 2.1.9.1).
4.3 Erträge aus der Immobilienentwicklung Den Erlösen aus verkauften Immobilienvorräten TEUR 28.104,4 (2008/09: TEUR 26.759,1) stehen Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte von TEUR 21.589,4 (2008/09: TEUR 23.493,8) gegenüber. Die Erlöse aus verkauften Immobilienvorräten wurden im Vorjahr unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Um die Zahlen vergleichbar zu machen, wurde die Vorjahresvergleichszahl entsprechend umgegliedert.
4.4 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: Werte in TEUR
Auflösung negativer Firmenwerte Weiterverrechnung Auflösung von Rückstellungen Versicherungsvergütung
1. Mai 2009–30. April 2010
1. Mai 2008–30. April 2009
5.177,4
4.945,0
2.427,0
4.024,6
15.845,3
10.362,8
3.470,6
1.075,0
Übrige
25.781,3
50.099,0
Summe
52.701,6
70.506,3
In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind rund TEUR 1.407,3 (2008/09: TEUR 6.127,1) an Kaufpreisrückerstattungen enthalten. Darüber wurde im Berichtsjahr die zum 30.04.2008 gebildete Verbindlichkeit aus Verwaltungsgebühren gegenüber der Aviso Zeta Bank AG (damals Constantia Privatbank AG) in Höhe von TEUR 3.309,3 ausgebucht. Für die Vorjahreszahlen wurde eine Umgliederung zwischen den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen und den Erträgen aus Immobilienverkäufen vorgenommen, um die Zahlen vergleichbar zu machen. Die Umgliederung betrifft das Ergebnis aus der Endkonsolidierung (2008/09: TEUR 27.092,4) und Erträge aus dem Abgang von verkauften Immobilien (2008/09: TEUR 13.467,4).
138
Konzernabschluss
4.5 Operatives Ergebnis (EBITDA) 4.5.1 Gemeinkosten Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: 1. Mai 2009– 30. April 2010
1. Mai 2008–30. April 2009
Verwaltungsaufwendungen
Werte in TEUR
-38.681,2
-85.676,8
Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen
-29.087,0
-48.817,1
Provisionen
-2.091,8
-14.670,8
Pönalen
-4.109,4
-6.449,1
Steuern und Gebühren
-3.702,0
-15.609,3
Werbung
-7.790,3
-10.105,0
Weiterverrechnungen
-1.226,6
-954,7
Miet- und Leasingaufwendungen
-1.065,1
-1.027,7
EDV und Kommunikationsaufwand
-2.185,2
0,0
Gutachten
-2.686,3
-10.456,5
Aufsichtsratvergütungen Übrige Summe
-404,1
-542,4
-19.686,7
-41.233,1
-112.715,7
-235.542,5
Hinsichtlich der Verwaltungsaufwendungen wird auf Kapitel 7.6.2.1 verwiesen, bezüglich Aufsichtsratvergütungen auf Kapitel 7.6.12. 4.5.2 Personalaufwendungen Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: Werte in TEUR
Löhne Gehälter
1. Mai 2009–30. April 2010
1. Mai 2008–30. April 2009
1.777,1
1.087,4
18.002,8
18.652,6
Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne
396,6
294,8
Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne
196,4
598,0
4.281,0
4.206,6
50,6
30,8
24.704,5
24.870,2
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben und sonstige Sozialaufwendungen Sonstige Personalaufwendungen Summe
Zum Stichtag stellt sich der Mitarbeiterstand der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen (voll- und quotenkonsolidiert) wie folgt dar:
Arbeiter
30. April 2010
30. April 2009
296
285
Angestellte
362
354
Summe
658
639
Konzernabschluss 139
4.6 Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 4.6.1 Währungsbereinigte und währungsbedingte Neubewertung von Liegenschaften Im Bewertungsergebnis sind sämtliche Auf- und Abwertungen von im Posten Immobilienvermögen, in Bau befindliches Immobilienvermögen und im zur Veräußerung gehaltenen Immobilienvermögen ausgewiesen. Die Neubewertungsgewinne/verluste sind nach Ländern detailliert in der Segmentberichterstattung, die ein Bestandteil dieses Konzernabschlusses ist, dargestellt. Die Neubewertungsgewinne/verluste gliedern sich wie folgt: Werte in TEUR
Immobilienvermögen 01. Mai 2009– 30. April 2010
01. Mai 2008– 30. April 2009
In Bau befindliches Immobilienvermögen 01. Mai 2009– 30. April 2010
01. Mai 2008– 30. April 2009
Aufwertung
447.811,6
145.717,4
9.443,0
0,0
Abwertung
-442.118,4
-1.493.068,9
-35.323,0
0,0
5.693,2
-1.347.351,5
-25.880,0
0,0
Summe
Nach den hohen Abwertungen im Wirtschaftsjahr 2008/09 haben sich die internationalen Finanz- und Immobilienmärkte langsam erholt. Das hat zu einer moderaten Aufwertung der Bestandimmobilien geführt. Die deutlich positive Neubewertung in Österreich ist überwiegend auf das BUWOG-Portfolio zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2009/10 ergaben sich folgende Aufwertungen: Werte in TEUR
Immobilienvermögen
In Bau befindliches Immobilienvermögen
119.130,7
4.400,0
30.231,7
0,0
Polen
21.028,3
3.440,9
Tschechien
31.624,8
1.552,5
Slowakei
8.245,3
49,6
Ungarn
12.976,0
0,0
33.542,7
0,0
153.443,3
0,0
Österreich Deutschland
Rumänien Russland Sonstige Summe
37.588,8
0,0
447.811,6
9.443,0
140
Konzernabschluss
Die Abwertungen des Geschäftsjahres 2009/10 stellen sich getrennt nach Ländern wie folgt dar: Werte in TEUR
Immobilienvermögen
In Bau befindliches Immobilienvermögen
Österreich
25.273,0
5.836,1
Deutschland
15.690,8
352,3
Polen
71.464,3
0,0
114.511,5
9.342,9
6.956,4
0,0
Tschechien Slowakei Ungarn
66.421,9
0,0
109.767,4
7.427,0
Russland
2.207,1
12.364,7
Sonstige
29.826,0
0,0
442.118,4
35.323,0
01. Mai 2009– 30. April 2010
01. Mai 2008– 30. April 2009
0,0
245.182,9
Rumänien
Summe
4.6.2 Abschreibungen/Firmenwertabschreibung Werte in TEUR
Abschreibung In Bau befindliches Immobilienvermögen Auf- und Abwertung von Immobilienvorräten
31.558,1
136.286,6
240.716,3
130.652,0
Wertberichtigung und Aufwendungen aus ausgebuchten Forderungen
6.143,7
339.036,0
Sonstige Abschreibungen
7.726,5
20.204,4
286.144,6
871.361,9
Werminderung von Firmenwerten
Summe
In den sonstigen Abschreibungen sind im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten sowie von Sachanlagen enthalten. Hinsichtlich der Wertminderung von Firmenwerten wird auf Kapitel 5.4.1 verwiesen. Hinsichtlich der Forderungsabschreibung wird auf Kapitel 5.6 verwiesen. Hinsichtlich der Auf- und Abwertung von Immobilienvorräten wird auf Kapitel 5.10 verwiesen. 4.6.3 Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung Die IMMOFINANZ Group ist in der Vergangenheit Ankaufsverpflichtungen zu fixierten Renditen eingegangen. Im Geschäftsjahr 2009/10 hat sich die Tendenz steigender Renditen fortgesetzt. Der Konzern musste daher Drohverlustrückstellungen, die aus dem oben beschriebenen Sachverhalt resultierten, in Höhe von TEUR 54.258,0 (2008/09: TEUR 163,0) bilanzieren (siehe Kapitel 7.4.3).
Konzernabschluss 141
Untenstehend ist die erfolgswirksame Veränderung der Drohverlustrückstellung dargestellt: Werte in TEUR
Österreich Deutschland Polen Tschechien
1. Mai 2009–30. April 2010
1. Mai 2009–30. April 2010
0,0
-2.665,0
2.023,9
-18.794,0
-490,1
-950,0
0,0
0,0
Slowakei
8.161,6
-10.370,9
Ungarn
-2.588,4
-2.579,4
Rumänien
-5.765,1
-31.414,4
Russland
90.186,5
-90.186,5
Sonstige
3.774,0
-6.062,8
Holding
-2.706,1
0,0
Summe
92.596,3
-163.023,1
Die Auflösung der Drohverlustrückstellung für Russland betrifft zum größten Teil das Projekt Golden Babylon Rostokino siehe Kapitel 5.4.1.
4.7 Finanzergebnis Werte in TEUR
Finanzierungsaufwand
1. Mai 2009–30. April 2010
1. Mai 2008–30. April 2009
-237.787,5
-310.232,5
Finanzierungsertrag
114.882,1
128.202,5
Wechselkursveränderungen
161.995,7
-325.978,2
20.737,6
94.251,0
-23.969,3
-565.291,4
10.566,2
14.343,0
Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten und Abgängen von Finanzinstrumenten Erfolgswirksame Bewertung von Finanzinstrumenten at fair value through profit or loss (Fair Value Option) Erträge aus Ausschüttungen Sonstiges Finanzergebnis
7.334,5
-456.697,4
Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen
-19.345,9
-367.459,7
Finanzergebnis
27.078,9
-1.332.165,3
Der Finanzierungsaufwand sowie der Finanzierungsertrag resultiert aus Finanzinstrumenten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Zinsen, die Derivaten zuzuordnen sind, sind im Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten ausgewiesen. Im Zinsergebnis sind keine Zinserträge gem. IAS 39 AG 93 enthalten, da die Zinskomponente bei der Erfassung eines Wertminderungsaufwands für einen finanziellen Vermögenswert aus Wesentlichkeitsgründen unterlassen wurde. Die Position Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten und Abgängen von Finanzinstrumenten beinhaltet auch Erträge aus dem Rückkauf von Wandelschuldverschreibungen in Höhe von TEUR 34.921,9. Der Betrag ergibt sich aus dem Gesamtergebnis aus der Einziehung in Höhe von TEUR 37.418,9 und einem Gesamtaufwand aus der Wandlung in Höhe von TEUR -2.496,8. Es wurden insgesamt Wandelschuldverschreibungen mit einem Nominale von TEUR 57.900,0 eingezogen. Im Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten und Abgängen von Finanzinstrumenten sind TEUR -9.091,9 (2008/09: TEUR -49.816,2) aus der Bewertung von Derivaten enthalten.
142
Konzernabschluss
Die erfolgswirksame Bewertung der Finanzinstrumente at Fair Value through Profit and Loss setzt sich aus Aufwertungen in Höhe von TEUR 36.145,0 (2008/09: TEUR 1.351,1) und Abwertungen in Höhe von TEUR -60.114,3 (2008/09: TEUR 566.642,6) zusammen. Die Aufbzw. Abwertung je Beteiligung ist aus der Entwicklung der erfolgswirksam bewerteten IAS 39-Beteiligungen in Kapitel 5.7 ersichtlich. Wesentliche in der Berichtsperiode vereinnahmte Ausschüttungen betreffen Carlyle Europe Real Estate Partners in Höhe von TEUR 2.096,0 und Carlyle Asia Real Estate Parters in Höhe von TEUR 4.596,0. Bezüglich der Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen siehe Kapitel 5.5. Gemäß IAS 1 wird die Position Finanzierungsaufwand und -ertrag im laufenden Berichtsjahr separat dargestellt (siehe Kapitel 2.1.9.1).
4.8 Steuern vom Einkommen Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Werte in TEUR
1. Mai 2009–30. April 2009
Ertragsteueraufwendungen Steuerabgrenzungen Summe
1. Mai 2008–30. April 2009
-10.898,1
-6.205,5
-1.754,8
358.525,6
-12.652,9
352.320,1
Die Differenz zwischen der rechnerischen Ertragsteuerbelastung und der tatsächlichen Ertragsteuerbelastung gemäß Gewinnund Verlustrechnung ist auf folgende Ursachen zurückzuführen:
2009/10
2008/09
Ergebnis vor Ertragsteuern
208.221,3
Ertragsteueraufwand zum Steuersatz von 25%
-52.055,3
25,0%
-3.403.430,7 850.857,7
25,0%
Auswirkung abweichender Steuersätze
-33.696,5
16,2%
-132.535,9
-3,9%
Auswirkung von Steuersatzänderungen
1.391,5
-0,7%
-5.361,5
-0,2%
Firmenwertabschreibung/Auflösung negativer Firmenwerte
-27.259,5
13,1%
-31.067,8
-0,9%
Nicht aktivierte Verlustvorträge und Nichtansatz von Steuerabgrenzungen
42.847,8
-20,6%
-66.195,3
-1,9%
Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen und Erträge
-27.198,4
13,1%
-161.773,9
-4,8%
Wertberichtigung von Steuerabgrenzungen
-6.852,3
3,3%
-97.490,5
-2,9%
Aperiodische Effekte
81.324,7
-39,1%
3.899,7
0,1%
8.845,0
-4,2%
-8.012,4
-0,2%
-12.653,1
6,1%
352.320,1
10,4%
Sonstige nicht temporäre Differenzen Effektivsteuerbelastung
Im Überleitungsposten „Nicht aktivierte Verlustvortärge und Nichtansatz von Steuerabgrenzungen“ sind nicht angesetzte Steueransprüche von TEUR 21.465,3 und nicht angesetzte Steuerschulden auf Beteiligungen (outside basis differences) von TEUR 64.313,2 enthalten. In den aperiodischen Effekten ist im Wesentlichen eine Nachaktivierung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge enthalten. Im Wirtschaftsjahr 2004/05 haben sich die wesentlichen österreichischen Gesellschaften zu zwei Unternehmensgruppen iSd § 9 Körperschaftsteuergesetz (KStG) zusammengeschlossen. Als Gruppenträgerinnen fungierten einerseits die IMMOFINANZ AG und andererseits die IMMOEAST AG. Die Unternehmensgruppe der IMMOEAST AG wurde im Wirtschaftsjahr 2007/08 aufgelöst.
Konzernabschluss 143
Mit Gruppen- und Steuerumlagevereinbarung vom 29.04.2008 bzw. den am selben Tag gestellten Gruppenanträgen wurden die vormaligen Gruppenmitglieder der IMMOEAST-Gruppe sowie die IMMOEAST AG selbst als Gruppenmitglieder in die Unternehmensgruppe der IMMOFINANZ AG eingegliedert. Aufgrund der am 29.04.2008 abgeschlossenen Gruppen- und Steuerumlagevereinbarung werden die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder nach der Verrechnung mit eigenen Vorgruppenverlusten der IMMOFINANZ AG als Gruppenträgerin zugerechnet. Zum Ausgleich für die weitergereichten steuerlichen Ergebnisse wurde im Gruppenvertrag eine Steuerumlage vereinbart. Die Steuerumlage beträgt grundsätzlich 12,5 % (2008/09: 12,5 %) des zugerechneten steuerlichen Ergebnisses. Mit Spaltungs- und Übernahmevertrag vom 21.01.2010 hat die IMMOEAST AG ihren Betrieb unter Inanspruchnahme des Umgründungssteuergesetzes auf die IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG rückwirkend zum 30.04.2009
übertra-
gen. Weiters wurde die IMMOEAST AG auf die IMMOFINANZ AG gemäß Verschmelzungsvertrag vom 21.01.2010 rückwirkend zum 30.04.2009 verschmolzen. Da die Vermögensübertragungen innerhalb der bestehenden Unternehmensgruppe der IMMOFINANZ erfolgten und die finanzielle Verbindung gemäß § 9 KStG erhalten blieb, ergeben sich keine Änderungen hinsichtlich des Bestandes der Unternehmensgruppe.
4.9 Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 ermittelt, indem das Konzernergebnis durch die gewichtete Anzahl der in Umlauf gewesenen Aktien dividiert wird.
2009/10
2008/09
467.338.520
459.050.894
108.075.753
0
Gewichtete Anzahl der Aktien (verwässert)
575.414.273
459.050.894
Konzernergebnis excl. Minderheiten in EUR
80.793.679,64
-1.967.585.863,17
Gewichtete Anzahl der Aktien (unverwässert) Verwässerungseffekt IMMOFINANZ Wandelanleihe 2009–2011
Verwässerungseffekt IMMOFINANZ Wandelanleihe 2009–2011
17.719.594,47
0,00
98.513.274,10
-1.967.585.863,17
Unverwässertes Ergebnis pro Aktie in EUR
0,17
-4,29
Verwässertes Ergebnis pro Aktie in EUR
0,17
-4,29
Konzernergebnis exkl. Minderheiten in EUR (verwässert)
Verwässerungseffekte können sich durch potenzielle Stammaktien aus der Begebung der IMMOFINANZ-Wandelanleihe 2007–2014, der IMMOFINANZ-Wandelanleihe 2007–2017 und der IMMOFINANZ-Wandelanleihe 2009–2011 ergeben. Gemäß IAS 33.41 ff sind derartige Verwässerungseffekte nur dann zu berücksichtigen, wenn diese zu einem geringeren Gewinn je Aktie oder einen höheren Verlust je Aktie führen. Im Geschäftsjahr 2008/09 ergaben sich aus den Wandelanleihen keine Verwässerungseffekte, wodurch das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entsprach.
4.10 Net Asset Value (NAV) Der Net Asset Value wird entsprechend den Best Practices Recommendations (Kapitel 6.3) der European Public Real Estate Association (EPRA) nach folgenden Prämissen ermittelt:
144
Konzernabschluss
Das Eigenkapital vor Minderheitsanteile wird um die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Zeitwert des Immobilienvermögens angepasst, welches im Jahresabschluss nach IFRS nicht zum Zeitwert bewertet werden darf (Immobilienvorräte, bis zum 30.04.2009 auch in Bau befindliches Immobilienvermögen). Sollten andere langfristige Beteiligungen im Jahresabschluss nach IFRS nicht zum Zeitwert angesetzt worden sein (Anteile an assoziierten Unternehmen), erfolgt diesbezüglich ebenfalls eine Anpassung des Eigenkapitals. Im letzten Schritt werden die Steuerabgrenzungen sowie die aus passiven Steuerabgrenzungen resultierenden Firmenwerte gegen das Eigenkapital verrechnet. Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar: Werte in TEUR
Eigenkapital vor Minderheitenanteilen
30. April 2010
30. April 2009
4.831.953,8
2.181.356,4
Firmenwerte
-206.042,3
-180.876,9
Aktive Steuerabgrenzungen
-265.936,6
-184.869,2
Passive Steuerabgrenzungen
895.083,7
In Bau befindliches Immobilienvermögen (Buchwert)
179.864,6
In Bau befindliches Immobilienvermögen (Zeitwert)
179.864,6
Immobilienvorräte (Buchwert)
252.308,5
Immobilienvorräte (Zeitwert)
263.349,0
Buchwert der Wandelanleihe 2011 Minderheitenanteile Net Asset Value Anzahl der Aktien (in 1.000 Stück) Potenzielle junge Aktien (in 1.000 Stück) Net Asset Value je Aktie (in EUR)
5.255.058,6
794.197,0
2.609.807,3
572.674,5 0,0
605.991,9
33.317,3
236.466,8 11.040,5
246.386,4
9.919,5
187.778,5
n.a
0,0
-241.214,7
5.453.877,6
2.411.829,4
1.044.216,8
459.050,9
97.100,0
n.a
4,78
5,25
In Bau befindliches Immobilienvermögen sowie Immobilienvorräte wurden entsprechend den unter Kapitel 2.3.3 erläuterten Prämissen bewertet. Bei den Immobilienvorräten ergibt sich die NAV-Wirkung als Differenzbetrag zwischen Buchwert und dem gutachterlich ermittelten Zeitwert. Bei der Berechnung des NAV sowie des NNNAV wurden zum 30. April 2010 Verwässerungseffekte berücksichtigt, die aus der Wandlung der IMMOFINANZ Wandelanleihe 2009–2011 resultieren könnten. Diese Effekte wurden erstmalig angesetzt, da der Aktienkurs der IMMOFINANZ-Aktie zum 30.04.2010 (EUR 3,24) deutlich über dem Wandlungspreis dieser Wandelanleihe (EUR 2,00) lag und somit von rational agierenden Investoren eine Wandlung erwartet werden kann. Die Minderheitenanteile nehmen aufgrund der Verschmelzung der IMMOEAST mit der IMMOFINANZ in der Berechnung des NAV kein wesentliches Ausmaß mehr ein und werden daher in der Berechnung nicht mehr berücksichtigt. Der Buchwert je Aktie ermittelt sich aus dem Eigenkapital vor Minderheitsanteilen dividiert durch die Anzahl der Aktien.
30. April 2010
30. April 2009
Eigenkapital vor Minderheitenanteilen in TEUR
4.831.953,8
2.181.356,4
Anzahl der Aktien (in 1.000 Stück)
1.044.216,8
459.050,9
4,63
4,75
Buchwert je Aktie in EUR
Konzernabschluss 145
4.11 Triple Net Asset Value (NNNAV) Der Triple Net Asset Value wird entsprechend den Best Practices Recommedations (Kapitel 6.4) der European Public Real Estate Association (EPRA) nach folgenden Prämissen ermittelt: Der Triple Net Asset Value wird vom Net Asset Value abgeleitet und um den Zeitwert der Steuerabgrenzungen sowie um die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Zeitwert der finanziellen Verbindlichkeiten bereinigt. Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar: Werte in TEUR
30. April 2010
30. April 2009
5.453.877,6
2.411.829,4
-11.605,2
-17.919,4
Finanzverbindlichkeiten (Buchwert)
-5.391.602,8
-5.556.701,9
Finanzverbindlichkeiten (Zeitwert)
5.368.576,0
5.556.701,9
Triple Net Asset Value (NNNAV)
5.419.245,6
2.393.910,0
Anzahl der Aktien (in 1.000 Stück)
Net Asset Value (NAV) Steuerabgrenzungen (Zeitwert)
1.044.216,8
459.050,9
Potenzielle Stammaktien (in 1.000 Stück)
97.100,0
n.a
Triple Net Asset Value je Aktie (in EUR)
4,75
5,21
Die Berechnung des EPRA NNNAV erfolgt unter der Prämisse, dass im Zusammenhang mit der Veräußerung der Immobilien anfallende Steuern den NAV entsprechend schmälern. Die Strategie des Unternehmens fließt bei der Berechnung des Barwerts einer allfälligen Steuerlast mit ein. Bei obiger Berechnung bedeutet dies, dass durch Steuergestaltungsmöglichkeiten bei einem Immobilienverkauf keine Steuerbelastung entstehen wird, sodass der Barwert der Steuerabgrenzungen gleich null ist. Lediglich bei Immobilienprojekten, bei denen ein steuerbelastender Verkauf beabsichtigt ist (z.B. im Segment Wohnungen), wird die derzeit bilanzierte latente Steuer auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst.
4.12 Offene Baukosten Nachfolgende Aufstellung listet die offenen Baukosten gegliedert nach Segmenten als auch Immobilienkategorie auf. Sofern Immobiliengutachten unter Anwendung der Residualwertmethode erstellt wurden, wurden die offenen Baukosten dem Gutachten entnommen und reflektieren somit die Schätzung der Gutachter, welche Kosten bis zur Fertigstellung des jeweiligen Projekts anfallen werden. Bei den offenen Baukosten der Immobilienvorräte handelt es sich um Projekte in unterschiedlichen Stadien der Fertigstellung. Einige der Objekte sind bereits in Bau, andere wurden temporär eingestellt. Das Anfallen bzw. Nicht-Anfallen dieser Kosten bei temporär eingestellten Projekten, sowie die Höhe der offenen Baukosten ist von der weiteren Marktentwicklung abhängig. Bei jenen Immobilienvorratsprojekten, bei denen nur das Grundstück bewertet wurde, wurden keine offenen Baukosten angesetzt, da zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Veräußerung des Projekts wahrscheinlicher als eine Fertigstellung ist.
146
Konzernabschluss
2009/10 Werte in TEUR
2008/09
Immobilienvorräte
In Bau befindliches Immobilienvermögen
Immobilien vermögen
Immobilienvorräte
In Bau befindliches Immobilienvermögen
Immobilien vermögen
35.453,1
64.061,1
0,0
162.456,7
156.048,2
0,0
Österreich Deutschland
85.210,4
2.868,9
0,0
105.062,8
39.499,8
98.760,5
Polen
59.021,3
52.453,7
0,0
69.775,2
15.095,3
33.234,9
Tschechien
0,0
47.367,0
0,0
0,0
23.436,2
11.538,0
Slowakei
0,0
1.370,5
0,0
79.740,3
41.516,7
0,0
Ungarn
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
2.663,9
22.008,8
0,0
29.068,2
194.661,1
128.578,4
Russland
0,0
48.612,0
0,0
0,0
158.862,6
0,0
Sonstige
5.715,5
0,0
0,0
8.984,5
0,0
0,0
188.064,2
238.742,0
0,0
455.087,7
629.119,9
272.111,8
Rumänien
Gesamt
5. Erläuterungen zur Konzernbilanz 5.1 Immobilienvermögen 5.1.1 Verkehrswerte Die detaillierte Entwicklung der Verkehrswerte wird im Folgenden dargestellt. Der Einfluss aus der Veränderung des Konsolidierungskreises ist gesondert dargestellt. Die Währungsumrechnung, die sich bei den Auslandsgesellschaften aus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit den Kursen zu Jahresbeginn und -ende ergibt, ist ebenfalls gesondert ausgewiesen. Die Entwicklung der Verkehrswerte des Immobileinvermögens stellt sich wie folgt dar: Werte in TEUR
Stand 01. Mai 2008 Veränderung Konsolidierungskreis Änderung Einbezugsmethode Währungsänderungen
Immobilienvermögen
9.636.190,4 -113.732,9 16.511,3 -433.852,0
Zugänge
300.385,8
Abgänge
-378.208,4
Neubewertung
-1.347.351,5
Umbuchungen
215.466,5
Umgliederung IFRS 5
-5.173,5
Stand 30. April 2009
7.890.236,0
Stand 01. Mai 2009
7.890.236,0
Veränderung Konsolidierungskreis Änderung Einbezugsmethode
-83.794,7 8.901,2
Währungsänderungen
232.978,6
Zugänge
166.586,6
Abgänge
-82.599,0
Neubewertung
5.693,2
Umbuchungen
546.737,9
Umgliederung IFRS 5
-44.759,5
Stand 30. April 2010
8.639.980,3
Konzernabschluss 147
Der Buchwert der als Sicherstellung für langfristige Fremdfinanzierungen verpfändeten Immobilien beträgt TEUR 7.065.093,4 (2008/09: TEUR 6.607.206,4). Die korrespondierenden besicherten Verbindlichkeiten betragen TEUR 2.853.334,8 (2008/09: TEUR 2.759.186,9). 5.1.2 Leasing Die IMMOFINANZ als Leasingnehmer Im Immobilienvermögen sind Immobilien aus Finanzierungsleasingverhältnissen in Höhe von TEUR 132.544,0 (2008/09: TEUR 154.676,2) sowie aus Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von TEUR 4.474,0 (2008/09: TEUR 5.414,1) angesetzt. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen der Finanzierungsleasingobjekte zum 30.04.2010
beläuft sich auf
TEUR 92.495,7 (2008/09: TEUR 120.722,2). Der korrespondierende Barwert beträgt TEUR 66.040,3 (2008/09: TEUR 80.230,9). Werte in TEUR
30. April 2010
Fällig bis 1 Jahr
Fällig in 1 bis 5 Jahren
Barwert
66.040,3
10.453,7
22.476,8
33.109,8
Zinsanteile
26.455,4
2.562,0
6.787,6
17.105,8
92.495,7
13.015,8
29.264,4
50.215,5
30. April 2009
Fällig bis 1 Jahr
Fällig in 1 bis 5 Jahren
Fällig nach über 5 Jahren
Barwert
80.230,9
11.163,2
35.577,4
33.490,3
Zinsanteile
40.491,4
4.049,5
8.888,4
27.553,4
120.722,2
15.212,6
44.465,9
61.043,7
Gesamtsumme Werte in TEUR
Gesamtsumme
Fällig nach über 5 Jahren
Im Rahmen von Operating Leasingverträgen wurden für das Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von TEUR 512,7 (2008/09: TEUR 527,8) getätigt. Die Mindestleasingzahlungen für die Operating Leasingverträge stellen sich wie folgt dar: Werte in TEUR
Mindesleasingzahlungen Summe
Werte in TEUR
Mindesleasingzahlungen Summe
30. April 2010
Fällig bis 1 Jahr
Fällig in 1 bis 5 Jahren
Fällig nach über 5 Jahren
4.282,3
1.076,2
3.206,1
0,0
4.282,3
1.076,2
3.206,1
0,0
30. April 2009
Fällig bis 1 Jahr
Fällig in 1 bis 5 Jahren
Fällig nach über 5 Jahren
5.280,5
1.057,2
2.673,3
1.550,0
5.280,5
1.057,2
2.673,3
1.550,0
Die IMMOFINANZ als Leasinggeber Das Immobilienvermögen der Immofinanz umfasst Liegenschaften aus den Bereichen Büro, Logistik/Gewerbe, Einzelhandel, Freizeit/Hotel, Wohnungen und Garagen, die an Dritte vermietet werden. Die aus Leasingverhältnissen erzielten Erlöse sind unter Kapitel 4.1.1 dargestellt. Aufgrund des vielfältigen Immobilienbestands und der starken geographischen Streuung sind die Leasingvereinbarungen sehr unterschiedlich. Zu Beginn der Leasingverhältnisse besteht im Wesentlichen eine Kündigungsverzichtsperiode von 3 Monaten bis 10 Jahren, Kaufoptionen bestehen nicht. Verlängerungs- und Preisanpassungsklauseln werden mit jedem Leasingnehmer separat ausgehandelt. Es wurden keine Eventualmietzahlungen erfasst. Sämtliche Leasingverhältnisse als Leasinggeber sind als Operating-Leasingverhältnisse zu qualifizieren, weshalb das gesamte vermietete Immobilienvermögen in der Bilanz der Immofinanz angesetzt ist (siehe Kapitel 7.4.4).
148
Konzernabschluss
Sämtliche Leasingverhältnisse als Leasinggeber sind als Operating-Leasingverhältnisse zu qualifizieren, weshalb das gesamte vermietete Immobilienvermögen in der Bilanz der IMMOFINANZ angesetzt ist (siehe Kapitel 7.4.4).
5.2 In Bau befindliches Immobilienvermögen Die Entwicklung der Verkehrswerte der in Bau befindlichen Anlagen stellt sich wie folgt dar: Werte in TEUR
In Bau befindliches Immobilienvermögen
Stand 01. Mai 2008 Veränderung Konsolidierungskreis Änderung Einbezugsmethode
849.490,9 -76.576,5 21.992,5
Währungsänderungen
-74.188,4
Zugänge
349.580,2
Abgänge
-8.874,1
Zuschreibung
3.461,3
Abwertungen
-248.644,2
Umbuchungen
-243.567,1
Stand 30. April 2009
572.674,5
Stand 01. Mai 2009
572.674,5
Veränderung Konsolidierungskreis Änderung Einbezugsmethode Währungsänderungen Zugänge Abgänge Neubewertung
-24.910,6 20.818,4 21.379,4 156.076,2 -2.223,3 -25.880,0
Umbuchungen
-538.070,0
Stand 30. April 2010
179.864,6
Der Verkehrswert der in Bau befindlichen Anlagen beträgt TEUR 179.864,6 (2008/09: TEUR 572.674,5). Als Besicherungen dienen in Bau befindliche Immobilien und Immobilienvorräte mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 217.374,8 (2008/09: TEUR 234.758,0). Die korrespondierenden besicherten Verbindlichkeiten betragen TEUR 113.390,8 (2008/09: TEUR 119.369,4). Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden keine Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte, einschließlich nicht monetärer Zuwendungen zum beizulegenden Zeitwert abgesetzt.
Konzernabschluss 149
5.3 Sonstige Sachanlagen Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar: Werte in TEUR
sonstige Sachanlagen
Anschaffungskosten 01. Mai 2008
47.298,4
Veränderung Konsolidierungskreis
-3.746,4
Änderung Einbezugsmethode Währungsänderungen
0,2 -643,0
Zugänge
3.753,6
Abgänge
-3.265,5
Umbuchungen
-42,9
Anschaffungskosten 30. April 2009
43.354,3
Kumulierte Abschreibung 01. Mai 2008
-24.116,3
Veränderung Konsolidierungskreis Änderung Einbezugsmethode Währungsänderungen
3.938,6 -0,1 287,2
Zugänge
0,0
Abgänge
2.307,6
Umbuchungen Laufende Abschreibung
425,1 -3.813,5
Kumulierte Abschreibung 30. April 2009
-20.971,3
Buchwerte 30. April 2009
22.383,0
Anschaffungskosten 01. Mai 2009
43.354,3
Veränderung Konsolidierungskreis Änderung Einbezugsmethode Währungsänderungen
3,5 10,1 477,0
Zugänge
4.890,2
Abgänge
-1.180,9
Umbuchungen Anschaffungskosten 30. April 2010 Kumulierte Abschreibung 01. Mai 2009 Veränderung Konsolidierungskreis Änderung Einbezugsmethode Währungsänderungen
-1.821,6 45.732,6 -20.971,3 -1,0 -4,2 -247,0
Abgänge
367,6
Umbuchungen
917,7
Laufende Abschreibung
-3.847,2
Kumulierte Abschreibung 30. April 2010
-23.785,4
Buchwerte 30. April 2010
21.947,2
In diesem Geschäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf sonstige Sachanlagen vorgenommen.
150
Konzernabschluss
5.4 Immaterielle Vermögenswerte Die Entwicklung der Firmenwerte (siehe Kapitel 5.4.1) und sonstigen immateriellen Vermögenswerte (siehe Kapitel 5.4.2) stellte sich wie folgt dar: Werte in TEUR
30. April 2010
30. April 2009
Firmenwerte
206.042,3
181.079,9
sonstige immaterielle Vermögenswerte Summe
5.777,0
3.938,3
211.819,3
185.018,3
5.4.1 Firmenwerte Hinsichtlich der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Firmenwerten wird auf die Kapitel 2.1.5 und 2.3.2 verwiesen. Die Entwicklung der Firmenwerte stellte sich wie folgt dar: Werte in TEUR
Stand 1. Mai 2008
Firmenwerte
326.335,4
Zugang Erstkonsolidierung
15.336,4
Zugang Übergangskonsolidierung
46.843,8
Abgang Endkonsolidierungen Währungsänderungen Impairment Erfolgsneutrale Verrechnung
-28.944,0 -17.506,8 -130.652,0 -30.332,8
Stand 30. April 2009
181.079,9
Stand 1. Mai 2009
181.079,9
Zugang Erstkonsolidierung Zugang Übergangskonsolidierung Zugänge Währungsänderungen
6.689,3 29.991,0 222.426,3 6.572,1
Impairment
-240.716,3
Stand 30. April 2010
206.042,3
Im laufenden Geschäftsjahr wurden TEUR 240.716,3 (2008/09: TEUR 130.652,0) an Firmenwerten erfolgswirksam entsprechend IFRS 3.54 abgeschrieben, wovon die Wesentlichen im folgenden Kapitel erläutert werden. Im Geschäftsjahr wurden aus Strukturveränderungen entstandene Firmenwerte in Höhe von TEUR 2.200,2 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Konzernabschluss 151
Jeder Firmenwert wurde einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Im Folgenden werden die für die wesentlichsten Firmenwertabschreibungen durchgeführten Werthaltigkeitstests erläutert: Gesellschaft
Gangaw Investments Limited
S.C. Union Investitii S.r.l.
CY
RO
Firmenwert
231.254,0
Buchwert ZMGE Passive Steuerabgrenzung
Land
Others
Summe
20.922,1
194.582,6
446.758,6
393.450,0
18.200,0
3.582.430,7
3.994.080,7
-42.440,6
-115,9
-163.485,9
-206.042,4
582.263,4
39.006,2
3.613.527,4
4.234.796,9
393.450,0
18.200,0
3.582.430,7
3.994.080,7
Werte in TEUR
Verkehrswert ZMGE Verkehrswert passive Steuerabgrenzung Wertminderung Impairment Gesamt
0,0
0,0
0,0
0,0
393.450,0
18.200,0
3.582.430,7
3.994.080,7
188.813,4
20.806,2
31.096,7
240.716,3
188.813,4
20.806,2
31.096,7
240.716,3
Der Firmenwert für den 50%igen Anteil an der Gangaw Investment Ltd erhöhte sich im Geschäftsjahr 2009/10 aufgrund einer nachträglichen Änderung des Kaufvertrages für das Projekt Golden Babylon Rostokino um TEUR 222.426,3 auf TEUR 231.254,0. Im Gegenzug ist die bisherige Ankaufsverpflichtung über die weiteren 50 % weggefallen. Der überwiegende Teil des Firmenwertes musste im Geschäftsjahr 2009/10 abgeschrieben werden, weil der Kaufpreis zu einer von der Marktrendite abweichenden Rendite berechnet wird. Neben dem Firmenwertimpairment kam es auch zu einer Auflösung der im Vorjahr aufgrund der Ankaufsverpflichtung gebildeten Drohverlustrückstellung (TEUR 90.186,5) und zu einem positiven Neubewertungsergebnis aus der Immobilienbewertung von TEUR 122.273,0 (siehe Kapitel 4.6.3 sowie Kapitel 4.6.1). Bei S.C. Union Investitii mit einem Firmenwert in Höhe von TEUR 20.922,1 kam es ebenfalls zu einer Wertminderung. Grund dafür war der verpflichtende Ankauf der restlichen 75 % mit der gleichzeitigen Einstellung des Projekts. Zusätzlich zu Gangaw Investments Ltd. und S.C. Union Investitii wurden TEUR 31.096,7 an Firmenwertabschreibungen durchgeführt. Unter den Objekten befanden sich unter anderem Center Invest Bcsaba Kft. mit einem Impairment in Höhe von TEUR 2.212,5 und J.H. Prague a.s. in Höhe von TEUR 2.216,9. Die Entwicklung der negativen Firmenwerte lässt sich wie folgt darstellen: Werte in TEUR
Stand 01. Mai 2008 Zugänge
negative Unterschiedsbeträge
0,0 -16.882,4
Erfolgsneutrale Auflösung
11.937,4
Erfolgswirksame Auflösung
4.945,0
Stand 30. April 2009
0,0
Stand 01. Mai 2009
0,0
Zugänge Erfolgswirksame Auflösung Stand 30. April 2010
Die negativen Firmenwerte ergaben sich aufgrund günstiger Erwerbe (Bargain Purchases).
-5.177,4 5.177,4 0,0
152
Konzernabschluss
5.4.2 Sonstige immaterielle Vermögenswerte Die Entwicklung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) stellt sich wie folgt dar: Werte in TEUR
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte
Anschaffungskosten 01. Mai 2008
8.664,0
Veränderung Konsolidierungskreis
-2.315,8
Änderung Einbezugsmethode Währungsänderungen Zugänge Abgänge
0,1 -309,6 2.282,2 -39,9
Anschaffungskosten 30. April 2009
8.281,0
Kumulierte Abschreibung 01. Mai 2008
-4.203,0
Änderung Einbezugsmethode Währungsänderungen Abgänge Außerplanmäßige Abschreibung Laufende Abschreibung
1.389,2 164,3 18,3 -1.195,4 -516,2
Kumulierte Abschreibung 30. April 2009
-4.342,7
Buchwerte 30. April 2009
3.938,3
Anschaffungskosten 01. Mai 2009
8.281,0
Währungsänderungen
80,9
Zugänge
3.805,1
Abgänge
-1.771,3
Umbuchungen Anschaffungskosten 30. April 2010 Kumulierte Abschreibung 01. Mai 2009 Währungsänderungen
-111,7 10.284,0 -4.342,7 -44,4
Abgänge
659,7
Umbuchungen
110,8
Laufende Abschreibung
-890,4
Kumulierte Abschreibung 30. April 2010
-4.507,0
Buchwerte 30. April 2010
5.777,0
Sämtliche immateriellen Vermögenswerte sind schuldrechtlich unbelastet. Die Firmenwerte werden unter Kapitel 3.2 dargestellt.
Konzernabschluss 153
5.5 Anteile an assoziierten Unternehmen Grundsätzlich sind die Abschlüsse von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufzustellen. Eine Aufstellung auf einen abweichenden Stichtag und die Berücksichtigung allfälliger Anpassungen für wesentliche Geschäftsvorfälle ist zulässig, wenn der Stichtag des assoziierten Unternehmens um bis zu drei Monate abweicht. Der konsolidierte Abschluss der TriGránit Holding Ltd. weist den Bilanzstichtag 31.12.2009 auf. In diesem Fall wurde die oben genannte 3-Monats-Regel nicht eingehalten. Aus der Nichteinhaltung der 3-Monats-Regel ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Die Anschaffungskosten und Buchwerte der Anteile an assoziierten Unternehmen setzen sich zum 30.04.2010 und zum 30.04.2009 wie folgt zusammen: 30. April 2010 Werte in TEUR
Anschaffungskosten 01. Mai 2009 Zugänge Abgänge
TriGránit Centrum a.s.
TriGránit Holding Ltd.
4.140,7
404.906,3
0,0
0,0
GAIA Real Estate Investments S.A.
Bulreal Cernica SIA Unico NOA D EAD Residential Invest Park SRL SRL
11.679,4 48.290,4
0,0
0,0
0,0
Immofinanz Gamma Liegenschafts- und Mobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.
Summe
6,2
3.138,5
1,5
0,0
472.162,9
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Anschaffungskosten 30. April 2010
4.140,7
404.906,3
11.679,4 48.290,4
6,2
3.138,5
1,5
0,0
472.162,9
Buchwert 01. Mai 2009
1.071,3
88.413,5
16.832,5 36.706,2
0,0
1.794,8
0,0
0,0
144.818,4
Veränderung Konsolidierungskreis
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Abgänge
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Erfolgsneutrale Übernahme von Eigenkapitalbestandteilen
0,0
-1.858,3
1.821,9
0,0
0,0
0,4
0,0
0,0
-36,0
Ausschüttung
0,0
-4.225,0
0,0
-5.489,3
0,0
0,0
0,0
0,0
-9.714,3
Beteiligungsergebnis
-10,5
17.715,5
7.469,5
-4.495,8
0,0
-515,1
0,0
0,0
20.163,7
0,0
0,0
0,0
-1.280,1
0,0
0,0
-39.509,6
26.123,9 26.721,2
0,0
0,0
0,0
0,0
115.722,2
Impairment Buchwert 30. April 2010
0,0
-38.229,5
1.060,9
61.816,2
154
Konzernabschluss
30. April 2009 Werte in TEUR
Anschaffungskosten 1. Mai 2008
TriGránit Centrum a.s.
TriGránit Holding Ltd.
4.140,7
404.906,3
GAIA Real Estate Investments S.A.
Bulreal Cernica SIA Unico NOA D Immofinanz Wixano EAD Residential Invest Gamma Liegen- Investments Park SRL SRL schafts- und Limited Mobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.
11.679,4 48.290,4
6,2
3.138,5
1,5
328,2
19.550,0
Summe
492.041,2
Zugänge
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Abgänge
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-328,2
-19.550,0
-19.878,2
Anschaffungskosten 30. April 2009
4.140,7
404.906,3
11.679,4 48.290,4
6,2
3.138,5
1,5
0,0
0,0
472.163,0
Buchwert 01. Mai 2008
4.831,4
433.135,9
17.829,8 52.774,6
14,6
3.139,9
2,2
744,8
19.025,7
531.498,9
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Veränderung Konsolidierungskreis Abgänge Erfolgsneutrale Übernahme von Eigenkapitalbestandteilen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-19.025,7
-19.025,7
56,1
604,5
-954,5
0,0
94,8
0,7
3,2
0,0
0,0
-195,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-42,9 -13.580,6
-109,4
-25,3
-5,4
0,0
0,0
-57.562,9
-2.487,8
0,0
-1.320,5
0,0
-744,8
0,0
-309.896,9
16.832,4 36.706,2
0,0
1.794,8
0,0
0,0
0,0
144.818,3
Ausschüttung
0,0
0,0
Beteiligungsergebnis
-85,8
-43.713,5
Impairment
-3.730,4
-301.613,4
Buchwert 30. April 2009
1.071,3
88.413,5
0,0
Zum Stichtag 30.04.2010 umfassen die Anteile an assoziierten Unternehmen den 25-%-Anteil an der TriGránit Holding Ltd. und TriGránit Centrum a.s, den 33,3-%-Anteil an der GAIA Real Estate Holding S.A. (Teilkonzern, bestehend aus elf Gesellschaften), den 49-%-Anteil an Bulreal EAD (Teilkonzern, bestehend aus zwei Gesellschaften), den 15-%-Anteil an Cernica Residential Park s.r.l., den 20-%-Anteil an SIA Unico, den 20-%-Anteil an NOA D Invest s.r.l. und den 99,16-%-Anteil an IMMOFINANZ Gamma Liegenschafts- und Mobilienvermietungsgesellschaft m.b.H. Die Impairments sind auf die Einstellung der Developments zurückzuführen. Die in den Konzernabschluss nach IAS 28.11 erfolgsneutral übernommenen anteiligen Eigenkapitalveränderungen der assoziierten Unternehmen beinhalten Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR -36,0 (2008/09: TEUR ‑195,1).
Konzernabschluss 155
Das aggregierte Nettovermögen der assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar: 30. April 2010 Werte in TEUR
TriGránit Centrum a.s.
TriGránit Holding Ltd.1)
GAIA Real Estate Investments S.A.
Bulreal EAD
Cernica Residential Park SRL
SIA Unico
NOA D Invest SRL
Summe
Immobilien vermögen
48.600,0
567.489,0
33.989,9
76.000,0
0,0
0,0
0,0
726.078,9
Sonstiges langfristiges Vermögen
3.053,1
298.817,0
6.137,7
2.403,4
7.988,7
486,8
1,8
318.888,5
Kurzfristiges Vermögen
855,9
392.261,0
36.544,3
2.160,1
212,4
1.432,6
543,5
1.044.967,4
52.509,0
1.258.567,0
76.671,9
80.563,4
8.201,1
1.919,4
545,4
1.478.977,2
Summe Aktiva Eigenkapital
3.227,8
221.731,0
66.916,0
49.192,6
-10.825,9
-2.860,4
-260,0
327.121,1
Langfristige Verbindlichkeiten
48.188,8
662.423,0
9.101,3
19.424,7
15.625,8
0,0
1,8
754.765,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten
1.092,4
374.413,0
654,6
11.946,1
3.401,2
4.779,8
803,6
1.081.886,5
Summe Verbindlichkeiten
49.281,1
1.036.836,0
9.755,9
31.370,8
19.027,0
4.779,8
805,4
1.151.856,1
Summe Passiva
52.509,0
1.258.567,0
76.671,9
80.563,4
8.201,1
1.919,4
545,4 1.478.977,2
TriGránit Centrum a.s.
TriGránit Holding Ltd.2)
GAIA Real Estate Investments S.A.
Bulreal EAD
Cernica Residential Park SRL
SIA Unico
NOA D Invest SRL
Summe
Immobilien vermögen
44.748,7
551.725,0
105.717,6
90.090,1
0,0
0,0
0,0
792.281,3
Sonstiges langfristiges Vermögen
139,1
307.592,0
12.794,1
1.102,6
1.180,4
33,2
6,8
322.848,2
Kurzfristiges Vermögen
758,8
94.804,0
49.457,0
4.367,9
8.143,5
4.216,2
555,3
162.302,6
45.646,5
954.121,0
167.968,7
95.560,5
9.324,0
4.249,4
562,2
1.277.432,2
30. April 2009 Werte in TEUR
Summe Aktiva
3.269,7
159.555,0
50.491,8
67.089,7
-8.639,8
-286,6
-182,3
271.297,5
Langfristige Verbindlichkeiten
Eigenkapital
41.476,8
658.574,0
78.901,3
23.334,6
17.960,9
2.656,2
740,2
823.644,1
Kurzfristige Verbindlichkeiten
900,1
135.992,0
38.575,6
5.136,1
2,8
1.879,8
4,3
182.490,7
Summe Verbindlichkeiten
42.376,9
794.566,0
117.476,9
28.470,8
17.963,8
4.536,0
744,5
1.006.134,8
45.646,6
954.121,0
167.968,7
95.560,5
9.324,0
4.249,4
562,2
1.277.432,3
Summe Passiva 1) 31. Dezember 2009
2) 31. Dezember 2008
156
Konzernabschluss
Anteile an assoziierten Unternehmen – Gewinn- und Verlustrechnung Bulreal EAD
Cernica Residential Park SRL
TriGránit Centrum a.s.
Umsatzerlöse
1.963,0
21.639,0
97.510,1
9.927,2
0,0
0,0
0,0
131.039,2
Ergebnis aus der Geschäfts tätigkeit
1.639,6
125.203,0
25.333,6
-9.085,0
-1.451,0
-2.879,8
-10,4
138.749,9
Finanzergebnis
TriGránit Holding Ltd.1)
GAIA Real Estate Investments S.A.
2009/10 Werte in TEUR
SIA Unico
NOA D Invest SRL
Summe
-1.053,0
-13.978,0
-4.647,3
-1.009,0
-633,3
-149,9
-60,2
-21.530,7
586,6
111.225,0
20.686,3
-10.094,0
-2.084,3
-3.029,7
-70,6
117.219,2
2008/09 Werte in TEUR
TriGránit Centrum a.s.
TriGránit Holding Ltd.2)
GAIA Real Estate Investments S.A.
Bulreal EAD
Cernica Residential Park SRL
SIA Unico
NOA D Invest SRL
Summe
Umsatzerlöse
474,4
21.265,0
31.983,7
8.437,9
0,0
0,0
0,0
62.161,0
Ergebnis aus der Geschäfts tätigkeit
-67,6
-58.460,0
7.339,3
-29.230,0
-6.788,8
-24,3
-19,2
-87.250,5
Finanzergebnis
389,9
-107.135,0
-6.716,0
-1.164,2
-2.617,1
-86,4
-103,3
-117.432,2
Ergebnis vor Ertragsteuern
322,2
-165.595,0
623,3
-30.394,1
-9.405,9
-110,7
-122,5
-204.682,7
Ergebnis vor Ertragsteuern
1) 31. Dezember 2009
2) 31.Dezember 2008
Die Angaben der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung der IMMOFINANZ Gamma Liegenschafts- und Mobilienvermietungsgesellschaft m.b.H. werden aus Wesentlichkeitsgründen unterlassen.
Konzernabschluss 157
5.6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung und die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte: Werte in TEUR
30. April 2010
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
30. April 2009
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Mietforderungen
32.942,1
32.189,6
749,1
3,4
36.738,4
35.913,7
824,7
0,0
Übrige
23.121,3
22.772,9
348,4
0,0
34.793,8
34.742,3
0,0
51,6
Forderungen gegenüber Joint-VenturePartnern
418.542,1
45.599,0
77.072,0
295.871,1
366.224,3
12.550,5
252.090,9
101.582,9
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen
74.010,2
4.177,4
0,0
69.832,8
39.917,6
647,8
0,0
39.269,8
28.509,1
28.509,1
0,0
0,0
115.998,2
115.998,2
0,0
0,0
562.806,6
370.665,0
583,2
191.558,4
560.682,0
370.360,9
1.313,9
189.007,2
124,3
124,3
0,0
0,0
104,1
104,1
0,0
0,0
Sonstige finanzielle Forderungen Liquide Mittel gesperrt Finanzierungen Verwaltungsgebühren Hausverwaltung
6.468,9
5.999,8
393,7
75,4
6.701,9
6.606,8
18,4
76,7
Versicherungen
3.834,4
3.834,4
0,0
0,0
1.186,3
1.175,9
10,4
0,0
Provisionen
3.618,5
1.719,2
1.686,1
213,2
3.932,3
1.490,7
2.039,1
402,5
Zinsabgrenzungen
222,1
222,1
0,0
0,0
1.503,5
1.503,5
0,0
0,0
Geldbeschaffungs kosten
262,5
40,6
140,1
81,8
970,8
100,2
429,1
441,5
Offene Kaufpreisforderungen Immobilienverkauf
13.157,8
13.030,4
127,4
0,0
17.049,1
16.921,7
127,4
0,0
Offene Kaufpreisforderungen Anteilsverkauf
4.588,5
4.568,5
0,0
20,0
4.863,6
4.828,3
0,0
35,3
64.168,5
39.889,2
15.375,9
8.903,4
39.652,4
27.212,2
4.742,9
7.697,3
687.761,2
468.602,6
18.306,4
200.852,2
752.644,3
546.302,6
8.681,2
197.660,5
27.915,6
46.958,7
0,6
79.107,5
50.411,6
28.695,9
0,0
Übrige Summe finanzielle Forderungen
Sonstige nicht-finanzielle Forderungen Finanzamt Mietervergünstigungen Summe nicht-finanzielle Forderungen Summe
74.874,9 0,0
0,0
0,0
0,0
296,9
48,1
181,7
67,1
74.874,9
27.915,6
46.958,7
0,6
79.404,4
50.459,7
28.877,6
67,1
1.311.251,9
594.460,9
143.434,6
566.560,1
1.309.722,9
680.616,6
290.474,4
338.631,9
Unter den sonstigen finanziellen Forderungen sind Festgeldkonten (Liquide Mittel 3. Grades), die in Höhe von TEUR 28.509,1 (2008/09: TEUR 115.998,2) als Sicherheiten gestellt wurden, ausgewiesen. In den kurzfristigen Forderungen aus Finanzierungen sind TEUR 350.000,0 gegenüber der Constantia Packaging B.V. enthalten. Dieser Stand entspricht der bereits abgeschlossenen Vereinbarung (siehe Kapitel 7.5).
158
Konzernabschluss
In den langfristigen Forderungen aus Finanzierungen sind Forderungen gegenüber der Treuhandgesellschaft IMMOFINANZ Corporate Finance Consulting GmbH in Höhe von TEUR 95.572,2 enthalten, die im Wesentlichen Projektfinanzierungen für russische Projekte wie GoodZone und Logistikpark Tomilino darstellen. Weiters sind im Ausmaß von TEUR 42.651,9 Finanzierungsforderungen gegenüber Tochtergesellschaften der Aviso Zeta Bank AG enthalten. In den langfristigen Forderungen gegenüber Joint Venture Gesellschaften sind TEUR 203.810,6 gegenüber OAO Kashirskij DvorSeveryanin, die Gesellschaft, über welche das Projekt Rostokino entwickelt wird, enthalten. Weitere TEUR 35.196,0 entfallen auf OOO Berga Development bzw. das Projekt GoodZone. Bei den sonstigen übrigen Forderungen entfallen TEUR 2.258,7 auf die „Wienerberg City“ Errichtungsges.m.b.H. für eine Schadenersatzforderung. Diese richtet sich gegen die CineStar Lichtspiele. Die Zahlung des Schadenersatzes ist per 31.12.2019 fällig und wird bis dahin aufgezinst. Der gesamte Schaden wurde laut Urteilsspruch des Bezirksgerichts Favoriten mit TEUR 4.150,0 festgesetzt. IFRS 7.37 verlangt eine Analyse der Altersstruktur der finanziellen Vermögenswerte, die zum Abschlussstichtag überfällig aber noch nicht wertgemindert sind, sowie eine Analyse der einzelnen finanziellen Vermögenswerte, die zum Abschlussstichtag einzeln wertgemindert sind, einschließlich der Kriterien nach denen der Wertberichtigungsbedarf ermittelt wird. Alters- und Fälligkeitsstruktur Werte in TEUR
Mietforderungen Übrige Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2009/10
Buchwert 30.04.2010
davon nicht fällig
davon fällig, aber nicht wertberichtigt
davon fällig und wertberichtigt
Wertminderung
32.942,1
12.053,9
20.731,6
18.623,1
-18.466,5
23.121,3
17.521,9
5.622,4
2.179,0
-2.202,0
56.063,4
29.575,8
26.354,0
20.802,1
-20.668,5
Altersanalyse der fälligen, aber nicht wertberichtigten Finanzinstrumente Werte in TEUR
Mietforderungen Übrige Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Buchwert 30.04.2010
überfällig bis 3 Monate*
überfällig zwischen 3 und 6 Monaten
überfällig zwischen 6 und 12 Monaten
überfällig über 12 Monate
20.731,6
10.449,1
2.603,3
4.267,2
3.412,0
5.622,4
2.468,5
532,6
785,4
1.835,9
26.354,0
12.917,6
3.135,9
5.052,6
5.247,9
* Die Spalte „überfällig bis 3 Monate“ beinhaltet auch sofort fällige Forderungen.
Alters- und Fälligkeitsstruktur
Buchwert 30.04.2009
davon nicht fällig
davon fällig, aber nicht wertberichtigt
davon fällig und wertberichtigt
Wertminderung
Mietforderungen
36.738,4
12.670,8
25.114,8
14.346,6
-15.393,8
Übrige
34.793,8
27.252,5
7.414,7
1.898,8
-1.772,1
71.532,2
39.923,3
32.529,5
16.245,3
-17.165,9
Werte in TEUR
Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2008/09
Altersanalyse der fälligen, aber nicht wertberichtigten Finanzinstrumente Werte in TEUR
Mietforderungen Übrige Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Buchwert 30.04.2009
überfällig bis 3 Monate*
überfällig zwischen 3 und 6 Monaten
überfällig zwischen 6 und 12 Monaten
überfällig über 12 Monate
25.114,8
15.958,5
3.102,3
2.515,8
3.538,3
7.414,7
1.215,9
268,8
4.861,9
1.068,1
32.529,5
17.174,4
3.371,1
7.377,7
4.606,3
* Die Spalte „überfällig bis 3 Monate“ beinhaltet auch sofort fällige Forderungen
Konzernabschluss 159
Das Risiko bei Forderungen gegenüber Mietern und Kunden ist gering, da die Bonität aller Mieter und Kunden laufend überprüft. wird und gegenüber keinem Mieter und Kunden mehr als 5% der gesamten Forderungen aushaften. Darüber hinaus sind bei Vertragsabschluss vom Mieter prinzipiell 1 bis 5 Monatsmieten als Kaution zu hinterlegen bzw. Bankgarantien in entsprechender Höhe vorzulegen. Soweit bei den Forderungen ein Ausfallrisiko vorhanden ist, werden diese wertberichtigt. Damit wurden alle uneinbringlichen Forderungen zum Bilanzstichtag wertberichtigt. Der Ausweis erfolgt in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position „Abschreibungen/Firmenwertabschreibungen“ innerhalb des Bewertungsergebnisses. Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Wie im Vorjahr wurden auch im Geschäftsjahr 2009/10 neben den Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch Einzelwertberichtigungen auf Finanzierungsforderungen und Forderungen gegenüber Joint Venture Partnern vorgenommen. Somit sind auch diese Forderungen nur in Höhe ihrer wahrscheinlichen Einbringlichkeit in der Bilanz enthalten. Insgesamt wurden erfolgswirksame Veränderungen von Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 6.143,7 (2008/09: TEUR 339.036,0) vorgenommen. Bei den Wertberichtigungen handelt es sich ausschließlich um Einzelwertberichtigungen. Die folgende Tabelle zeigt die erfolgswirksame Veränderung der Wertberichtigungen sowie der Aufwendungen und Erträge aus zweifelhaften und uneinbringlichen Forderungen gegliedert nach Klassen: Werte in TEUR
Referenz
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
FL/FK
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
fortgeführte Anschaffungskosten
30. April 2010
30. April 2009
Wertminderung
Wertminderung
Forderungen Finanzierungen Kredite und sonstige Forderungen Summe Wertberichtigungen
-3.502,6
-17.165,9
-29.201,0
-216.052,2
26.559,9
-105.817,9
-6.143,7
-339.036,0
5.7 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: Werte in TEUR
Anschaffungskosten 01. Mai 2009 Änderung Einbezugsmethode
Beteiligungen
Wertpapiere des Anlagevermögens
Ausleihungen
Sonstige Finanzinstrumente
Summe
885.804,6
7.345,3
29.206,4
3.354,3
925.710,6
-603,3
0,0
0,0
0,0
-603,3
Zugänge
47.724,3
157,0
1.506,2
179,1
49.566,6
Abgänge
-35.429,9
-630,9
-6.280,1
-285,4
-42.626,3
Umbuchungen
-21.988,8
319,8
-671,8
-2.323,3
-24.664,1
570,8
0,0
63,8
4,7
639,3
Währungseinflüsse Anschaffungskosten 30. April 2010
876.077,7
7.191,2
23.824,5
929,4
908.022,8
Buchwert 30. April 2009
365.783,0
7.006,8
28.534,7
1.280,6
402.605,1
Buchwert 30. April 2010
352.625,5
6.613,3
23.826,0
274,8
383.339,6
Die sonstigen Finanzinstrumente beinhalten ausschließlich die positiven Marktwerte von Derivaten.
160
Konzernabschluss
Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der IAS-39-Beteiligungen: Name
Total Commitment
Investitionsschwerpunkt
Laufzeit
Erfolgsneutral bewertete LOGISTIS Luxembourg SARL
EUR 20.000.000
Logistik
2013
Carlyle Europe Real Estate Partner, L.P.
EUR 25.000.000
Büro, Logistik
2012
Carlyle Realty Partners III, L.P.
USD 25.000.000
Büro, Wohnungen, Einzelhandel
2010
CB Richard Ellis Strategic Partners III, L.P.
USD 20.000.000
Büro, Wohnungen, Industrie
2011
Polonia Property Fund L.P.
EUR 20.000.000
Büro, Logistik
2011
Heitman Central Europe Property Partners II
EUR 20.000.000
Büro, Wohnungen, Logistik, Einzelhandel
2010
Curzon Capital Partners, L.P. (in Liquidation)
EUR 25.000.000
Büro, Logistik
2010
Niam Nordic Investment Fund III, L.P.
EUR 15.000.000
Büro, Wohnungen, Einzelhandel
verkauft
Curzon Capital Partners II, L.P.
EUR 40.000.000
Büro, Wohnungen. Logistik
2015
Europa Fund II, L.P.
EUR 20.000.000
Büro, Wohnungen, Logistik, Einzelhandel
2013
Carlyle Europe Real Estate Partners II, L.P.
EUR 30.000.000
Büro, Wohnungen, Einzelhandel
2015
Avalon Bay Value Added Fund
USD 20.000.000
Wohnungen
verkauft
Carlyle Europe Real Estate Partners III, L.P.
EUR 50.000.000
Wohnungen, Büro, Einzelhandel
2019
ProLogis European Properties Fund II, L.P.
EUR 20.000.000
Logistik
2010
Retail
2017
Erfolgswirksam bewertete
Project Fashion Co-Investment
EUR 4.750.000
Carlyle Realty Partners IV, L.P.
USD 25.000.000
Wohnungen, Büro, Einzelhandel
2016
Carlyle Realty Partners V, L.P.
USD 34.000.000
Wohnungen, Büro, Einzelhandel
2018
Carlyle Realty Halley Coinvestment IV, L.P.
USD 45.000.000
Carlyle Realty Partners Broadway Coinvestment
USD 6.351.000
Büro, Wohnungen
2016
Wohnungen
verkauft
Broadway Partners Real Estate Fund II, L.P.
USD 30.000.000
Büro
2017
Broadway Partners Real Estate Fund III, L.P.
USD 50.000.000
Büro
2018
ProLogis North American Industrial Fund II, L.P.
USD 25.000.000
Logistik
offen
Niam Nordic Investment Fund IV
EUR 25.000.000
Logistik
verkauft
Morgan Stanley Real Estate Special Situations Fund III. L.P.
USD 69.174.803
Wohnungen, Büro, Gastronomie
offen
Gotham City Residential Partners I, L.P.
USD 25.000.000
Wohnungen
2017
Carlyle Asia Real Estate Partners, L.P.
USD 25.000.000
Wohnungen, Einzelhandel, Altersheime
2016
MGP Asia Fund II, L.P.
USD 25.000.000
Wohnungen, Büro, Einzelhandel
2016
MGP Asia Fund III, L.P.
USD 25.000.000
Büro
2019
Triseas Korea Property Fund, L.P. AIG Real Estate Opportunity X – South Korea, L.P.
USD 25.000.000 KRW 38.220.000.000
Einzelhandel, Büro
2016
Einzelhandel, Büro, Hotel
2019
CB Richard Ellis Strategic Partners IV, L.P.
USD 30.000.000
Wohnungen, Büro
2014
Colyzeo Investors II, L.P.
EUR 45.000.000
Büro, Einzelhandel
2017
Harrison Street Real Estate Partners I, L.P.
USD 20.000.000
Büro, Logistik, Altersheime
verkauft
FF_P Russia Real Estate Limited
USD 47.902.000
Büro, Logistik
offen
Heitman Central Europe Property Partners III
EUR 25.000.000
Wohnungen, Büro, Logistik, Einzelhandel
2015
Konzernabschluss 161
Konzernbuchwert Stand 30. April 2009
Zu-, Abg채nge und Umbuchungen
Erfolgwirksame (Ab-) Zuschreibung
Erfolgsneutrale (Ab-) Zuschreibung
W채hrungseffekt
Konzernbuchwert Stand 30. April 2010
3.900,0
0,0
0,0
5.707,5
0,0
9.607,5
4.750,0
-5.189,6
0,0
4.638,5
0,0
4.198,9
1.521,9
0,0
0,0
2.087,1
0,0
3.609,0
2.205,0
0,0
0,0
1.165,9
-7,1
3.363,8
20.000,0
0,0
0,0
1.575,7
0,0
21.575,7
16.619,9
-81,8
0,0
-3.445,1
0,0
13.093,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
48.996,8
-5.271,4
0,0
11.729,7
-7,1
55.448,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
18.284,4
-206,0
1.774,6
0,0
0,0
19.853,0
2.985,0
745,7
402,1
0,0
0,0
4.132,8
6.310,0
0,0
-629,9
0,0
0,0
5.680,1
6.078,6
-6.078,6
0,0
0,0
0,0
0,0
2.900,0
2.683,8
1.377,3
0,0
0,0
6.961,1
3.214,4
2.650,6
2.193,0
0,0
0,0
8.058,0
28,2
0,0
-28,2
0,0
0,0
0,0
5.173,1
3.604,1
-1.052,6
0,0
0,0
7.724,6
7.870,0
684,3
5.582,1
0,0
0,0
14.136,4
3.857,1
11.266,0
-7.456,1
0,0
0,0
7.666,9
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
629,4
-629,4
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
4.067,9
2.767,5
5.471,1
0,0
0,0
12.306,4
0,0
-369,7
369,7
0,0
0,0
0,0
25.535,0
-13.489,4
-1.544,1
0,0
-46,1
10.455,5
2.761,7
0,0
656,3
0,0
-7,9
3.410,0
6.130,0
-6.735,3
1.913,0
0,0
0,0
1.307,8
4.170,0
1.367,1
-19,0
0,0
0,0
5.518,1
0,0
3.337,9
-2.625,1
0,0
0,0
712,8
3.776,5
0,0
3.770,0
0,0
0,0
7.546,5
887,1
-1.541,3
2.556,3
0,0
0,0
1.902,1
5.300,0
0,0
-2.647,3
0,0
-10,2
2.642,6
1.880,0
430,4
1.323,9
0,0
0,0
3.634,3
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
25.000,0
0,0
4.396,8
0,0
0,0
29.396,8
9.517,8
420,3
-612,3
0,0
0,0
9.325,8
Fortsetzung auf der n채chsten Seite
162
Konzernabschluss
Fortsetzung Tabelle IAS-39-Beteiligungen Name
Prime Property BG Reit Global Emerging Property Fund L.P. M.O.F. Immobilien AG FF_P Russia Real Estate Development Ltd
Total Commitment
Investitionsschwerpunkt
Laufzeit
EUR 0
Wohnungen, Büro
verkauft
EUR 37.500.000
Wohnungen, Büro
2015
EUR 9.978.000
Büro, Einzelhandel
offen
Büro, Logistik
offen
USD 50.000.000
Zvenor Holding Ltd.
EUR 8.700.000
Wohnungen, Büro
offen
Dikare Holding Ltd.
EUR 1.900.000
Wohnungen
offen
Polonia Property Fund II, L.P.
EUR 50.000.000
Einzelhandel
2014
HEITMAN Russia and Ukraine Property Partners, LLC
EUR 50.000.000
Büro, Logistik, Einzelhandel
verkauft
M.O.F. Beta Immobilien AG
EUR 10.000.000
Büro, Hotel, Einzelhandel
offen
Global City Pipera Limited Bluehouse Accession Property Ltd. Adama Holding Public Ltd
EUR 8.870.000 EUR 30.000.000 EUR 112.000.000
Wohnungen, Büro
offen
Wohnungen, Büro, Einzelhandel
2016
Wohnungen
n/a
Europa Emerging Europe Fund, L.P.
EUR 25.000.000
Logistik
2016
Russia Development Fund L.P.
EUR 52.500.000
Wohnungen, Büro, Einzelhandel
2016
Tripont Invest s.r.l.
n/a
n/a
n/a
Sonstige Beteiligungen
n/a
n/a
n/a
Bei den At Fair Value through Profit and Loss klassifizierten Finanzinstrumenten nach IAS 39 sind bei einer Betrachtung des Konzernbuchwertes die FF&P Russia Real Estate Ltd. mit TEUR 29.396,8 (2008/09: TEUR 25.000,0), die FF&P Development Fund mit TEUR 26.229,8 (2008/09: TEUR 25.314,9) erfolgswirksam bewertet. Die Investitionsschwerpunkte beider Gesellschaften liegt in Russland in den Bereichen Logistik, Office und Residential. Adama Holding Public Ltd. mit TEUR 24.817,2 (2008/09: TEUR 24.817,2) und einem Investitionsschwerpunkt in Rumänien im Residentialbereich, das dem Subsegment SEE zugeordnet ist, zählt ebenfalls zu den größten erfolgswirksam bewerteten Investments dieser Kategorie. Das betragsmäßig höchste Commitment wird an der Adama Holding Public Ltd. mit TEUR 112.000,0 gehalten. Im Berichtszeitraum wurden im ehemaligen Regionalsegment IMMOEAST sämtliche Anteile an Prime Property BG REIT- Sofia PLC, an Heitman Russia and Ukraine sowie an Zvenor verkauft. Ferner wurden die Anteile an Metropolitan Real Estate Partners VI, L.P. (Avalon Bay Value Added Fund) verkauft, wobei das Total Commitment bei TEUR 15.037,6 lag. Ebenso wurden knapp 50 % der Anteile an AIG Real Estate Opportunity X- South Korea, L.P. veräußert. Bei den erfolgsneutral bewerteten Finanzinstrumenten nach IAS 39 können die Polonia Property Fund Ltd. mit einem Konzernbuchwert von TEUR 21.575,7 (2008/09: TEUR 20.000,0) und die Heitman Central Europe Property Partners II mit einem Konzernbuchwert von TEUR 13.093,0 (2008/09: TEUR 16.619,9) als die wesentlichsten Investments angesehen werden. Die Investitionsschwerpunkte dieser Fonds liegen im CEE-Bereich. Die kurzfristig gehaltenen Finanzinstrumente in Höhe von TEUR 31.250,3 (2008/09: TEUR 1.775,8) umfassen hauptsächlich Veranlagungen bei der Invesco Management Company und weisen eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten aus.
Konzernabschluss 163
Konzernbuchwert Stand 30. April 2009
Zu-, Abgänge und Umbuchungen
Erfolgwirksame (Ab-) Zuschreibung
Erfolgsneutrale (Ab-) Zuschreibung
Währungseffekt
Konzernbuchwert Stand 30. April 2010
6.401,3
-6.401,3
0,0
0,0
0,0
0,0
20.334,0
2.388,5
-3.968,4
0,0
0,0
18.754,0
6.984,3
0,0
120,9
0,0
0,0
7.105,2
25.314,9
0,0
914,9
0,0
0,0
26.229,8
8.657,1
-8.657,1
0,0
0,0
0,0
0,0
2.915,2
396,0
-3.119,1
0,0
0,0
192,0
6.012,3
0,0
933,4
0,0
0,0
6.945,8
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
7.000,0
0,0
7,4
0,0
0,0
7.007,4
0,0
8.873,0
1.597,2
0,0
0,0
10.470,2
11.864,8
986,6
785,0
0,0
0,0
13.636,3
24.817,2
227,6
-227,6
0,0
0,0
24.817,2
0,0
2.439,5
-2.439,5
0,0
0,0
0,0
20.998,1
5.033,7
-6.475,1
0,0
0,0
19.556,7
26.640,5
0,0
-26.640,5
0,0
0,0
0,0
3.120,2
-3.028,8
0,0
0,0
0,0
91,4
316.786,5
4.424,4
-23.969,3
0,0
-64,1
297.177,5
5.8 Latente Steueransprüche Die aktiven und passiven latenten Steuerabgrenzungen zum 30.04.2010 und 30.04.2009 resultieren aus folgenden zeitlich begrenzten Bewertungs- und Bilanzierungsunterschieden zwischen den Buchwerten des IFRS-Konzernabschlusses und den entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen: Werte in TEUR
Immobilienvermögen Andere Finanzanlagen und sonstige Vermögenswerte Summe Sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen Finanzverbindlichkeiten Summe Steuerliche Verlustvorträge
30. April 2010
30. April 2009
Aktiva
Passiva
Aktiva
Passiva
81.949,2
839.952,4
62.078,0
749.498,4
90.173,1
632.880,1
116.309,5
514.188,8
172.122,3
1.472.832,5
178.387,4
1.263.687,2
9.425,3
47.684,2
11.883,0
35.630,4
20.187,1
20.819,8
26.478,4
27.792,4
29.612,4
68.504,0
38.361,3
63.422,8
710.454,6
0,0
501.033,5
0,0
Aktive/Passive Steuerabgrenzung
912.189,3
1.541.336,5
717.782,2
1.327.110,0
Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen gegenüber derselben Steuerbehörde
-646.252,8
-646.252,8
-532.913,0
-532.913,0
Saldierte aktive und passive Steuerabgrenzung
265.936,6
895.083,8
184.869,2
794.197,0
Auf steuerliche Verlustvorträge werden aktive Steuerabgrenzungen insoweit gebildet, als es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft steuerliche Gewinne zur Verrechnung der Verlustvorträge zur Verfügung stehen werden oder in ausreichendem Maß passive latente Steuern bilanziert sind und diese Verpflichtungen dasselbe Steuersubjekt sowie dieselbe Steuerbehörde betreffen und sich die aktiven und passiven latenten Steuern im gleichen Wirtschaftsjahr ausgleichen.
164
Konzernabschluss
Für Verlustvorträge in Höhe von TEUR 284.940,9 (2008/09: 584.283,2) wurde in der Bilanz kein latenter Steueranspruch angesetzt. Diese sind teilweise unverfallbar und teilweise verfallen sie innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre. Gemäß IAS 1.56 erfolgt aufgrund der ausschließlich maßgeblichen Gliederung nach der Fristigkeit eine Zuteilung der Steuerabgrenzungsposten zum langfristigen Vermögen bzw. zu den langfristigen Verbindlichkeiten. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt für inländische Unternehmen der Steuersatz von 25 % zugrunde. Für ausländische Unternehmen wird der jeweilige lokale Steuersatz angewendet. Die Steuersätze für die Bewertung der Steuerlatenzen in den einzelnen Ländern stellen sich wie folgt dar: Land
anwendbarer Steuersatz 2009/10
anwendbarer Steuersatz 2008/09
Bosnien und Herzegowina
10,00%
10,00% *)
Bulgarien
10,00%
10,00%
Cayman Islands Deutschland
0,00% 15,83%–31,68%
0,00% 15,83%-31,68% **)
Frankreich
33,33%
n.a.
Gibraltar
22,00%
27,00% ***)
3,90%–31,40%
4,82%-32,32%
Kroatien
Italien
20,00%
20,00%
Lettland
15,00%
15,00%
Luxemburg
28,59%
28,59%
Malta
35,00%
35,00%
Niederlande
25,50%
25,50%
Österreich
25,00%
25,00%
Polen
19,00%
19,00%
Rumänien
16,00%
16,00%
Russland
20,00%
20,00%
Schweden
26,30%
26,30%
Serbien
10,00%
10,00%
Slowakei
19,00%
19,00%
Slowenien
20,00%
20,00%
Tschechien
19,00%
19,00%
Türkei
20,00%
20,00%
Ukraine
25,00%
25,00%
Ungarn
19,00%
16,00%
USA
34,00%
15,00%-35,00%
Zypern
10,00%
*)
Republika Srpska
**)
Der Steuersatz in Deutschland kann variieren, je nachdem ob die Gesellschaft gewerbesteuerpflichtig ist oder nicht.
***)
Der Steuersatz kann variieren (abhängig von Größe und Umsatz des Unternehmens).
****)
Das zu versteuernde Einkommen von Kapitalgesellschaften unterliegt in den USA auf Bundesebene einem Stufenanstoßtarif,
10,00% ****)
wobei der Körperschaftsteuersatz grundsätzlich von 15 % bei niedrigen Einkommen auf 35 % in der höchsten Einkommensstufe ansteigt.
In Italien beträgt der Körperschaftsteuersatz 27,5 %, zusätzlich fällt lokale Steuer („IRAP“) in Höhe von 3,9 % an (effektiver Satz 31,4 %). Personengesellschaften mit Sitz im Distrikt Rom unterliegen der lokalen Steuer in Höhe von 3,9 % und zuzüglich einer lokalen Steuer des Distrikts Rom in Höhe von 0,92 % (effektiver Satz 4,82 %).
Konzernabschluss 165
Aufgrund einer Steuerreform in Slowenien wird der Körperschaftsteuersatz auf 22 % in 2008, 21 % in 2009 und 20 % in 2010 abgesenkt. Die laufenden Ertragsteuern wurden mit 21 % für das steuerliche Ergebnis vom 01.01.2010 bis 31.12.2009 bzw. mit 20 % für das steuerliche Ergebnis vom 01.01.2010 bis 30.04.2010 berechnet. In Tschechien wurde 2007 eine Steuerreform beschlossen, wodurch eine Herabsetzung der Körperschaftsteuer auf 21 % in 2008, 20 % in 2009 und 19 % in 2010 erfolgt. Für die Berechnung der laufenden Steuern wurde der zu Beginn des Geschäftsjahres gültige der Steuersatz von 20 % herangezogen. In Ungarn wurde mit Wirkung 01.01.2010 der Steuersatz von 16 % auf 19 % angehoben. Für die Berechnung der laufenden Steuern wurde der zu Beginn des Geschäftsjahres gültige Steuersatz von 16 % herangezogen. Folgende Steuersätze, in Abhängigkeit von den jeweiligen Kantonen und Gemeinden, wurden von den einzelnen Gesellschaften in der Schweiz angewendet. Kanton
Gemeinde
anwendbarer Steuersatz 2009/10
anwendbarer Steuersatz 2008/09
Zug Zürich
Zug
15,71%
15,79%
Zürich
21,17%
21,32%
Graubünden
St. Moritz
17,20%
18,90%
Solothurn
Derendingen
22,46%
22,76%
In der Schweiz sieht das Bundesgesetz über die direkte Bundessteuer (DBG) für Unternehmensgewinne einen proportionalen Steuersatz von 8,5 % vor. In den Kantonen bestehen unterschiedliche Besteuerungsmethoden, Steuersätze und Steuerfußsätze. Im Folgenden werden die im sonstigen Ergebnis sowie direkt im Eigenkapital erfassten Steuern dargestellt:
2009/10
2008/09
Werte in TEUR
vor Steuern
Steueraufwand/ertrag
nach Steuern
AfS-Rücklage
11.729,7
-3.504,7
8.225,0
Realisierung unrealisierter Verluste Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern
vor Steuern Steueraufwand/ -ertrag
-33.386,4
8.735,6
nach Steuern
-24.650,8
680,0
677,2
1.357,2
367,5
-91,9
275,6
12.409,7
-2.827,5
9.582,2
-33.018,9
8.643,7
-24.375,2
5.9 Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen Zum 30.04.2010 wurden Immobilien mit einem Verkehrswert von TEUR 44.759,5 (2009/08: TEUR 5.173,5) als zur Veräußerung gehalten klassifiziert. Dabei handelt es sich um Wohnungen aus dem BUWOG/ESG-Portfolio.
5.10 Immobilienvorräte Zum Bilanzstichtag 30.04.2010 betrug der Buchwert der Immobilienvorräte TEUR 252.308,5 (2008/09: TEUR 236.466,8). Davon sind TEUR 224.259,8 (2008/09: TEUR 149.061,1) zum Nettoveräußerungswert bewertet. Es wurden Auf- und Abwertungen in Höhe von TEUR 31.558,1 (2008/09: TEUR 136.286,6) vorgenommen. Hinsichtlich weiterer Erläuterungen zu Veräußerungsbeschränkungen und Sicherheiten siehe Kapitel 5.2.
166
Konzernabschluss
5.11 Liquide Mittel Zum 30.04.2010 sind liquide Mittel in Höhe von TEUR 505.402,7 (2008/09: TEUR 712.987,1) in der Bilanz ausgewiesen. Die liquiden Mittel 2. Grades werden in den liquiden Mitteln in der Position kurzfristiges Vermögen ausgewiesen. Liquide Mittel 3. Grades finden sich in den langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen.
5.12 Eigenkapital Die Entwicklung des bilanziellen Eigenkapitals der IMMOFINANZ für die Jahre 2009/10 und 2008/09 ist in einer gesonderten Eigenkapitalentwicklung als Bestandteil des Konzernabschlusses 30.04.2010 abgebildet. Das Grundkapital beträgt zum 30.04.2010 EUR 1.084.088.464,68 (2008/09: EUR 476.578.992,79) und ist in 1.044.216.769 (2008/09: 459.050.888) nennwertlose Stückaktien sowie 6 Stück (2008/09: 6 Stück) nennwertlose Namensaktien zerlegt. Alle Aktien sind zur Gänze einbezahlt. Die Einteilung der Aktien zum 30.04.2010 stellt sich wie folgt dar:
30. April 2010
30. April 2009
Stück
Grundkapital in EUR
Stück
Grundkapital in EUR
6
6,23
6
6,23
Namensaktien Inhaberaktien Summe
1.044.216.769
1.084.088.458,45
459.050.888
476.578.986,56
1.044.216.775
1.084.088.464,68
459.050.894
476.578.992,79
Die Aktien mit den Nummern 1 bis 6 lauten auf Namen und werden von der Aviso Zeta Bank AG, 1010 Wien, Bankgasse 2 gehalten. Die Übertragung der Namensaktien ist an die Zustimmung der Gesellschaft gebunden. Die Inhaber der Namensaktien sind berechtigt, je ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu ernennen. Die übrigen Aktien lauten auf Inhaber, berechtigen wie die Namensaktien zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechtes, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt. Die Anzahl der Aktien entwickelt sich wie folgt: 2009/10
2008/09
459.050.894
459.001.443
Wandlungen der IMMOFINANZ Wandelanleihe 2008
0
49.451
Wandlungen der IMMOFINANZ Wandelanleihe 2011
17.700.000
0
Wandlungen der IMMOFINANZ Wandelanleihe 2014
102.179
0
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres
Verschmelzung IMMOEAST Stand zu Ende des Geschäftsjahres
567.363.702
0
1.044.216.775
459.050.894
Konzernabschluss 167
Anlässlich der Verschmelzung zwischen IMMOEAST AG und IMMOFINANZ AG erfolgte eine Kapitalerhöhung der IMMOFINANZ AG um EUR 589.027.456,14 durch Ausgabe von 567.363.702 Stück Aktien. Die Kapitalerhöhung wurde mit Firmenbucheintragung der Verschmelzung vom 29. 04. 2010 wirksam. Durch die Ausübung von Wandlungsrechten aus begebenen Wandelschuldverschreibungen (Wandelschuldverschreibung 2009–2011 sowie Wandelschuldverschreibung 2007–2014) wurde das Grundkapital der IMMOFINANZ im Geschäftsjahr 2009/10 um EUR 18.481.925,75 durch Ausgabe von 17.802.179 Stück IMMOFINANZ-Aktien erhöht. Der Posten kumuliertes übriges Eigenkapital setzt sich aus der Rücklage aus der Währungsumrechnung, der Rücklage für Marktbewertung von AfS-Wertpapieren und der Neubewertungsrücklage zusammen. Die Rücklage aus der Währungsumrechnung umfasst alle Kursdifferenzen, die aus der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen entstanden sind (Kapitel 2.2.3). Noch nicht durch Verkauf realisierte kumulierte Wertänderungen der von Konzernunternehmen gehaltenen AfS-Wertpapiere werden der Rücklage für Marktbewertung von AfS-Wertpapieren zugerechnet. Weiters ist eine Neubewertungsrücklage (siehe Kapitel 2.1.6) in Höhe von TEUR 107.089,7 (2008/09: TEUR 113.619,7) ausgewiesen. Diese entstand durch die Übergangskonsolidierungen der in Kapitel 3.6 angeführten Gesellschaften. Unterschiedsbeträge aus Transaktionen mit Minderheiten ohne Verlust der Kontrolle (sog. Strukturveränderungen) werden als Erhöhung oder Minderung des Eigenkapitals behandelt. Diese Bilanzierungsmethode steht im Einklang mit dem geänderten IAS 27. Detaillierte Informationen dazu sind im Kapitel 3.8 enthalten. Bezüglich der Erläuterungen zum bedingten Kapital siehe Kapitel 5.13.
5.13 Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen Werte in TEUR
30. April 2010
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus der Wandelanleihe
985.174,4
10.803,7
792.782,4
181.588,3
1.030.299,1
30.904,0
807.687,7
191.707,3
Summe
985.174,4
10.803,7
792.782,4
181.588,3
1.030.299,1
30.904,0
807.687,7
191.707,3
30. April davon 2009 Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlauf- davon Restzeit zwischen laufzeit über 1 und 5 Jahren 5 Jahre
Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 28.09.2006 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren Wandelschuldverschreibungen, mit denen ein Umtausch- oder Bezugsrecht auf bis zu 55.940.125 Stück auf Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 58.076.106,11 verbunden ist, auch in mehreren Tranchen, bis zu einem Gesamtnennwert von EUR 750.000.000,00 auszugeben. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu EUR 58.076.106,11 durch Ausgabe von bis zu 55.940.125 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stammaktien zur Gewährung von Umtausch- oder Bezugsrechten an die Gläubiger der Wandelschuldverschreibungen bedingt zu erhöhen.
168
Konzernabschluss
Am 19.01.2007 wurden demzufolge 7.500 Stück Wandelschuldverschreibungen im Nominale von je EUR 100.000,00 ausgegeben. Die Verzinsung wurde mit 2,75 % festgesetzt. Die Laufzeit endet am 20.01.2014. Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 27.09.2007 wurde der Vorstand ermächtigt, binnen fünf Jahren ab dem Datum der Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrats Wandelschuldverschreibungen, mit denen ein Umtausch- oder Bezugsrecht auf bis zu 151.060.596 Stück auf Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 156.828.594,90 verbunden ist, mit oder ohne Bezugsrechtsausschluss auch in mehreren Tranchen auszugeben und alle weiteren Bedingungen, die Ausgabe und das Umtauschverfahren der Wandelschuldverschreibungen festzusetzen. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu EUR 156.828.594,90 durch Ausgabe von bis zu 151.060.596 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stammaktien zur Gewährung von Umtausch- oder Bezugsrechten an die Gläubiger der Wandelschuldverschreibungen bedingt zu erhöhen. Am 19.11.2007 wurden 7.500 Stück Wandelschuldverschreibungen im Nominale von je EUR 100.000,00 ausgegeben. Die Verzinsung wurde mit 1,25 % festgesetzt. Die Laufzeit endet am 19.11.2017. Die IMMOFINANZ AG hat am 06.04.2009 sämtlichen Inhabern der 2,75-%-Wandelschuldverschreibungen (Nominal EUR 750.000.000,00) der Gesellschaft, fällig 2014, und sämtlichen Inhabern der 1,25-%-Wandelschuldverschreibungen (Nominale EUR 750.000.000,00) der Gesellschaft, fällig 2017, ein Angebot für die Wandelschuldverschreibungen 2014 und für die Wandelschuldverschreibungen 2017 zum Umtausch in neue bis zu einem Nominale in Höhe von EUR 600.000.000,00 auf Inhaber lautende 7,00-%-Wandelschuldverschreibungen der Gesellschaft, fällig 22.12.2011, im Mindestnennbetrag von je EUR 100.000,00 und zum Bezug einer Barzahlung in Höhe von insgesamt bis zu EUR 75.000.000,00 bzw. EUR 5.000,00 je EUR 100.000,00 getauschtem Nominale unterbreitet. Inhaber der bestehenden Wandelschuldverschreibungen waren berechtigt, im Rahmen des Umtauschangebots jeweils entweder fünf Wandelschuldverschreibungen 2014 oder fünf Wandelschuldverschreibungen 2017 in zwei neue Wandelschuldverschreibungen umzutauschen. Inhaber der bestehenden Wandelschuldverschreibungen haben insgesamt 5.740 Stück Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von je EUR 100.000,00 umgetauscht. Zusätzlich wurde von der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG eine Garantie in Höhe von TEUR 199.004,5 zugunsten der Inhaber der 7%- Wandelanleihen abgegeben. Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 02.10.2009 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu EUR 23.384.795,39 durch Ausgabe von bis zu 22.524.726 Stück neuen auf Inhaber lautende Stammaktien bedingt zu erhöhen. Durch die Ausübung von Wandlungsrechten aus begebenen Wandelschuldverschreibungen (Wandelschuldverschreibung 2009– 2011 sowie Wandelschuldverschreibung 2007–2014) wurde das Grundkapital der IMMOFINANZ im Geschäftsjahr 2009/10 um TEUR 18.481,9 durch Ausgabe von 17.802.179 Stück IMMOFINANZ-Aktien erhöht. Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden Wandelschuldverschreibungen im Nominale TEUR 57.900,0 eingezogen (siehe Kapitel 4.7). Weiters wurden Wandelschuldverschreibungen im Rahmen eines long-term-Incentive Programms an die Vorstände ausgegeben (siehe Kapitel 7.6.12). Die begebenen Wandelanleihen stellen gemäß IAS 32.23 ein strukturiertes Finanzinstrument dar, dessen Eigenkapital- und Fremdkapitalelemente getrennt auszuweisen sind. Die derivative Komponente gemäß IAS 32.26 (Call-Option der IMMOFINANZ, Put-Option der Anleihenzeichner) der von der IMMOFINANZ begebenen Wandelanleihen beträgt zum 30.04.2010 TEUR 49.965,5 (2008/09: TEUR 59.367,1). Davon entfallen TEUR 22.142,5 (2008/09: TEUR 30.393,7) auf die IMMOFINANZ-Wandelanleihe 2007–2014, TEUR 27.823,1 (2008/09: TEUR 28.973,4) auf die IMMOFINANZ-Wandelanleihe 2007–2017. Die IMMOFINANZ-Wandelanleihe 2009–2011 enthält keine Call- bzw. Put-Option. Der Ausweis erfolgt unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten.
Konzernabschluss 169
Das Eigenkapitalelement wurde zum Zeitpunkt der Emission für die IMMOFINANZ-Wandelanleihe 2007–2017 in 2007/08 mit TEUR 84.699,7, für die IMMOFINANZ-Wandelanleihe 2007–2014 in 2006/07 mit TEUR 45.075,9 und für die IMMOFINANZ-Wandelanleihe 2009–2011 TEUR 16.288,0 bewertet. Der Ausweis erfolgt unter den Kapitalrücklagen. Der Buchwert der Wandelanleiheverbindlichkeiten zum 30.04.2010 beträgt TEUR 985.174,4 (30.04.2009: TEUR 1.030.299,1). Der Ausweis der Verbindlichkeiten aus Wandelanleihe wurde aus Gründen der klareren Darstellung erstmals im Geschäftsjahr 2009/10 getrennt von den Finanzverbindlichkeiten abgebildet. Näheres siehe Kapitel 2.1.9.2.
5.14 Finanzverbindlichkeiten Folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung und die Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag: Werte in TEUR
30. April 2010
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3.950.836,5
850.134,4
1.529.150,9
1.571.551,2
Davon besichert
3.901.219,9
823.634,9
1.518.985,1
49.616,6
26.499,5
Verbindlichkeiten Gebietskörperschaften
372.010,6
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
davon 30. April 2009 Restlaufzeit über 5 Jahre
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
4.052.276,8
935.556,8
1.509.455,1
1.607.264,9
1.558.599,9
3.546.898,1
908.512,0
1.078.905,2
1.559.480,9
10.165,8
12.951,3
505.378,8
27.044,9
430.549,9
47.784,0
19.825,1
80.390,7
271.794,8
373.644,9
18.754,4
78.221,1
276.669,5
66.040,4
10.453,8
22.476,8
33.109,8
80.230,9
11.163,2
35.577,4
33.490,3
Verbindlichkeiten aus der Begebung von Anleihen
1.518,6
1.518,6
0,0
0,0
3.042,3
152,8
2.889,5
0,0
Finanzverbindlichkeit Kommanditbeteiligung
11.323,8
11.323,8
0,0
0,0
7.488,7
7.452,2
0,0
36,4
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
4.698,5
1.381,1
2.491,3
826,1
9.719,3
4.507,2
3.811,5
1.400,5
4.406.428,4
894.636,8
1.634.509,7
Davon nicht besichert
Summe
1.877.281,9 4.526.402,9
977.586,7 1.629.954,6 1.918.861,6
Die sonstigen Finanzverbindlichkeiten stellen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Joint-Venture-Partnern dar. In den mittelfristigen besicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist eine Verbindlichkeit aus dem Syndicated Loan in Höhe von TEUR 315.375,3 (2008/09: TEUR 413.975,0) ausgewiesen. Der syndizierte Kredit stellt eine mit einer Garantie der IMMOFINANZ AG und der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG besicherte Finanzierung dar, welche von der Immofinanz Finance B.V., einer niederländischen Tochtergesellschaft des ehemaligen IMMOAUSTRIA-Teilkonzerns, im Mai 2006 aufgenommen wurde. Das aushaftende Nominale des syndizierten Kredites beträgt MEUR 315,0, seine Laufzeit 4 Jahre. Die IMMOFINANZ Finance B.V. hat ihren Syndicated Loan im Laufe des Berichtsjahres restrukturiert. Zur Rückzahlung an das
170
Konzernabschluss
Syndikat, welches aus zehn europäischen Banken und Kreditinstituten besteht, sind nunmehr MEUR 75,0 im Dezember 2010, MEUR 58,0 im Mai 2012 und MEUR 182,0 im Mai 2013 fällig. Die Konditionen der wesentlichen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
Verzinsung
Restschuld pro Gesellschaft
konsolidierte Restschuld pro Gesellschaft1)
Währung
fix/ variabel
in 1.000
in TEUR
in 1.000
in TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
CHF
variabel
182.571,5
127.672,3
169.890,8
118.804,8
(Kredite und Barvorlagen)
CHF
fix
38.291,4
26.777,2
38.291,4
26.777,2
CZK
variabel
1.280,3
50,1
646,5
25,3
EUR
variabel
3.155.968,9
3.155.968,9 2.792.470,4
2.792.470,4
EUR
fix
511.884,5
511.884,5
429.677,7
429.677,7
PLN
variabel
3.656,8
932,9
2.559,8
653,0
RON
variabel
2.740,8
663,6
2.349,7
568,9
Bilanz in TEUR
USD
variabel
98.843,6
74.318,5
91.784,4
69.010,8
USD
fix
197.062,8
148.167,5
114.183,5
85.852,2
EUR
variabel
358.217,8
358.217,8
358.217,8
358.217,8
2)
EUR
fix
79.488,6
79.488,6
79.488,6
79.488,6
2)
Summe Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
4.484.142,0
Verbindlichkeiten gegenüber Gebiets körperschaften
EUR
fix
559.703,7
Verbindlichkeiten aus der Begebung von Anleihen
EUR
variabel
1.453,5
Finanzierungsleasing
EUR
3.961.546,7
559.703,7 559.703,7
1.453,5
3.950.836,5
3)
4)
559.703,7
2)
372.010,6
1.453,5
2)
1.518,6
1.453,5
108.524,4
Finanzverbindlichkeit Kommanditbeteiligung Andere Gesamtsumme
66.040,4
5)
11.323,8 4.698,5 4.406.428,4
1) exkl. assoziierte Unternehmen 2) Betrifft BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH 3) Barwert des Zinsvorteils aus niedrigverzinsten Bundesdarlehen in der BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH und ESG Wohnungsgesellschaft mbH 4) Barwert des Zinsvorteils der Verbindlichkeiten gegenüber Gebietskörperschaften in der BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH und ESG Wohnungsgesellschaft mbH 5) Diskontierter Zinsanteil von Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten
Der Barwert der in der obigen Tabelle dargestellten Kreditverbindlichkeiten beträgt TEUR 3.997.332,3. Für die Barwertberechnung wurden die Diskontierungssätze gemäß der folgenden Aufstellung angenommen, welche sich aus den Marktzinssätzen zum 30.04.2010 bzw. 30.04.2009 und den gewichteten Durchschnittsmargen der zum Bilanzstichtag in der entsprechenden Währung von IMMOFINANZ-Konzerngesellschaften eingegangenen Kreditverbindlichkeiten ergibt.
Konzernabschluss 171
2009/10 Diskontierungssätze in %
RON
PLN
CZK
CHF
EUR
USD
bis 31. Juli 2010
8,969%
7,620%
3,530%
2,024%
2,635%
6,973%
bis 30. April 2011
9,094%
8,000%
4,065%
2,404%
3,243%
7,618%
bis 30. April 2013
8,449%
8,605%
4,430%
2,909%
3,702%
8,290%
bis 30. April 2015
8,649%
8,935%
4,790%
3,349%
4,282%
9,156%
bis 30. April 2017
8,749%
9,085%
5,050%
3,694%
4,721%
9,727%
bis 30. April 2020
8,849%
9,180%
5,410%
4,062%
5,147%
10,213%
bis 30. April 2025
8,949%
9,140%
5,765%
4,379%
5,539%
10,604%
ab 01. Mai 2025
9,049%
9,020%
5,870%
4,444%
5,640%
10,752%
2008/09 Diskontierungssätze in %
RON
PLN
CZK
CHF
EUR
USD
RSD
bis 31. Juli 2009
13,842%
8,026%
6,289%
2,359%
4,455%
3,218%
9,372%
bis 30. April 2010
13,767%
8,016%
6,279%
2,800%
4,818%
4,078%
9,316%
bis 30. April 2012
14,242%
8,606%
6,849%
3,115%
5,259%
4,108%
9,670%
bis 30. April 2014
13,392%
8,856%
7,139%
3,635%
5,807%
4,753%
9,036%
bis 30. April 2016
12,992%
8,936%
7,279%
4,084%
6,185%
5,122%
8,737%
bis 30. April 2019
12,492%
9,016%
7,569%
4,440%
6,541%
5,427%
8,363%
bis 30. April 2024
12,192%
9,512%
7,839%
4,727%
6,883%
5,728%
8,139%
ab 01. Mai 2024
11,792%
8,976%
7,899%
4,744%
6,985%
5,791%
7,841%
Im Geschäftsjahr 2009/10 sind die Kreditverbindlichkeiten in Serbischen Dinar ausgelaufen und werden daher in der obigen Aufstellung nicht mehr gezeigt. Aufgrund gesunkener Immobilienwerte kam es im Laufe des Geschäftsjahres 2009/10 bei einigen Bankfinanzierungen zum Bruch von Financial Covenants, in erster Linie von LTV-Ratios (Loan-To-Value-Ratios). Diesbezüglich wurden Verhandlungen mit den finanzierenden Banken aufgenommen und zum Teil bereits Waiver bzw. Amendments zu bestehenden Verträgen abgeschlossen. Dabei handelt es sich um Kreditverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 219.331,1.
172
Konzernabschluss
5.15 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Werte in TEUR
30. April 2010
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
30. April 2009
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
67.373,9
65.803,5
1.507,4
63,0
76.810,7
72.528,4
3.631,4
650,9
95.737,9
0,0
95.737,9
0,0
105.351,6
0,0
105.351,6
0,0
3.463,3
3.463,3
0,0
0,0
5.276,6
5.236,6
0,0
40,0
78.117,6
6.413,0
32.852,0
38.852,6
44,1
44,1
0,0
0,0
Genussrechte und stille Beteiligungen
1.778,4
1.778,4
0,0
0,0
1.778,4
810,2
0,0
968,2
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen
1.809,2
80,7
1.699,6
28,9
102,9
102,9
0,0
0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Zeitwert passiver derivativer Finanzinstrumente Hausverwaltung Verbindlichkeiten gegenüber JointVenture-Partnern
Ausbau- und Sanierung
29.198,1
20.715,1
6.472,2
2.010,8
17.255,9
10.285,1
5.360,5
1.610,3
Verbindlichkeiten offener Kaufpreis (Anteilskauf)
190.204,2
190.157,3
46,9
0,0
20.141,1
20.094,3
46,7
0,0
Verbindlichkeiten offener Kaufpreis (Liegenschaftsankauf)
1.985,9
0,0
1.985,9
0,0
19.367,9
17.244,0
2.123,9
0,0
113.504,2
62.713,3
23.784,9
27.006,0
170.412,2
63.951,2
60.441,1
46.019,9
515.798,8
285.321,1
162.579,4
67.898,3
339.730,6
117.768,5
173.323,7
48.638,4
Übrige Summe finanzielle erbindlichkeiten V
Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten Finanzamt
14.417,6
13.907,8
451,4
58,4
17.158,9
16.486,3
5,6
667,0
Erhaltene Miet- und Leasingvorauszahlungen
56.067,6
37.047,2
7.400,6
11.619,8
54.805,3
36.456,9
16.131,4
2.217,0
Erhaltene Einnahmen aus Mietrechtsverkauf
152,8
71,0
81,8
0,0
461,2
308,4
122,9
29,9
70.638,0
51.026,0
7.933,8
11.678,2
72.425,4
53.251,6
16.259,9
2.913,9
653.810,7
402.150,6
172.020,6
79.639,5
488.966,7
243.548,5
193.215,0
52.203,2
Summe nicht-finanzielle Verbindlichkeiten Summe
In den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten sind Finanzierungsbeiträge und Kautionen der BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH, der ESG Wohnungsgesellschaft mbH Villach sowie der „Heller Fabrik“ Liegenschaftsverwertungs GmbH insgesamt in Höhe von TEUR 52.701.6 enthalten. Darüber hinaus werden in den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschafter von vollkonsolidierten Gesellschaften ausgewiesen.
Konzernabschluss 173
Der in Amsterdam Nord bei City Box Properties B.V. entstandene Schaden aufgrund eines Feuers ist in den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.500,0 ausgewiesen. Ebenfalls unter den sonstigen Verbindlichkeiten gebucht sind Darlehen von Silvera Investment und Montelupo Holding an Freeze 1 Development s.r.l. in Höhe von TEUR 1.094,2. Weiters weist Fawna Limited ein von Adama Ukraine Limited gewährtes Darlehen in Höhe von TEUR 3.333.4 aus. Bezüglich der im Geschäftsjahr 2009/10 vorgenommen Ausweisänderungen siehe Kapitel 2.1.9.2.
5.16 Rückstellungen Die Rückstellungen umfassen im Wesentlichen die Drohverlustrückstellungen sowie Rückstellungen für Prüfungs-, Beratungsund Gutachterkosten und entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt: Werte in TEUR
Stand 01. Mai
2009/10
2008/09
259.737,6
66.971,1
Verbrauch
-66.698,4
-46.930,5
Auflösung
-204.971,6
-18.018,2
Dotierung
160.360,0
261.947,1
982,0
-2.298,8
-3.179,3
216,4
Währungseinflüsse Änderung der Einbezugsmethode Veränderung Konsolidierungskreis
144,1
-2.149,5
Stand 30. April
146.374,4
259.737,6
Davon kurzfristig
139.823,2
89.510,8
Davon langfristig
6.551,2
170.226,8
Die Details zur Dotierung der Drohverlustrückstellung finden sich im Kapitel 4.6.3.
5.17 Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern Die versicherungsmathematischen Gutachten zur Ermittlung der Defined Benefit Obligation per 30.04.2010 wurden von der AKTUAR Versicherungsmathematik GmbH erstellt. Die Rückstellungen für Sozialkapital entwickelten sich wie folgt: Werte in TEUR
2009/10
2008/09
Stand 01. Mai
3.859,5
4.098,7
0,4
239,4
115,7
160,8
-9,2
69,1
Zinsaufwand Dienstzeitaufwand Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Abgang bzw. Auflösung Auszahlung Stand 30. April
6,7
-647,2
-134,8
-61,3
3.838,3
3.859,5
Davon kurzfristig
3,0
3.059,4
Davon langfristig
3.835,3
800,1
174
Konzernabschluss
6. Erläuterungen zum Konzern-Cashflow-Statement Das Cashflow-Statement des IMMOFINANZ-Konzerns zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der Gruppe im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Innerhalb des Cashflow-Statements wird zwischen Zahlungsströmen aus dem Ergebnis, aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird gemäß IAS 7.18 (b) nach der indirekten Methode ermittelt. Der Anteil quotenkonsolidierter Unternehmen am Zahlungsmittelbestand am 30.04.2010 beträgt TEUR 36.047,4 (2008/09: TEUR 48.316,3). Sämtliche erforderliche Angaben nach IAS 7 werden im Cashflow-Statement dargestellt. Der Zahlungsmittelfond setzt sich wie folgt zusammen: Werte in TEUR
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte Liquide Mittel Finanzmittelbestand
30. April 2010
30. April 2009
31.250,3
1.775,8
505.402,7
712.987,1
536.653,0
714.762,9
Die im Cashflow-Statement ausgewiesene Liquidität umfasst die liquiden Mittel und die Wertpapiere des Umlaufvermögens. Wertpapiere des Umlaufvermögens werden innerhalb des Cashflows entsprechend IAS 7.7 zum Zahlungsmittelfond gerechnet, wenn deren Restlaufzeit weniger als drei Monate beträgt. Zum Stichtag erfüllen sämtliche in dieser Bilanzposition enthaltenen Vermögenswerte diese Bedingung. Die Umrechnung des Cashflows erfolgt zum Mittelkurs der jeweiligen Landeswährung. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung zwischen Mittelkurs und Schlusskurs werden unter dem Posten „Differenzen aus Währungsumrechnung“ erfasst. Die Angaben der Summe der Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit, die sich auf quotal konsolidierte Anteile an gemeinschaftlich geführten Unternehmen beziehen (IAS 7.50b), werden unterlassen, da dies nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand möglich wäre. Die Angaben gemäß IAS 7.50 d werden aus demselben Grund ebenfalls unterlassen.
7. Sonstige Angaben 7.1 Informationen zu Geschäftssegmenten 7.1.1 Interne Berichterstattung Zentraler Entscheidungsträger der IMMOFINANZ ist der Vorstand als Kollegialorgan. Die interne Berichterstattung an den Vorstand erfolgt auf Basis von Länderinformationen. Diese Länderinformation umfasst die Länder-Gewinn- und Verlustrechnungen einschließlich der hierin enthaltenen Aufwands- und Ertragseliminierung sowie der Zwischenergebniseliminierung und die den jeweiligen operativen Ländergesellschaften zugeordneten Holdinggesellschaften. Konzerninterne Umsätze erfolgen zu marktüblichen Preisen und Konditionen. Weiters erfolgt die Information an den Vorstand auf Basis von länderspezifischen Cashflows. Die IMMOFINANZ Group konzentriert ihre Aktivitäten auf die acht regionalen Kernmärkte Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Polen und Russland sowie auf die Segmente Einzelhandel, Logistik, Büro und Wohnen.
Konzernabschluss 175
Die Segmentabgrenzung der IMMOFINANZ folgt der internen Berichterstattung (Management Approach) und erfüllt die Wesentlichkeitskriterien gemäß IFRS 8.13. 7.1.2 Informationen zu den berichtspflichtigen Geschäftssegmenten Das Segmentvermögen umfasst in erster Linie Immobilienvermögen, in Bau befindliches Immobilienvermögen, immaterielle Vermögenswerte, sowie at equity bewertete Beteiligungen, Vorräte und Forderungen. Die Segmentschulden bestehen aus Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen und Steuerverbindlichkeiten. Die Segmentinvestitionen beinhalten Zugänge der Bereiche Immobilienvermögen, Sachanlagevermögen, sowie Investitionen in at equity bewertete Finanzanlagen, sowie immaterielle Vermögenswerte ohne Firmenwerte. 7.1.3 Überleitung der Geschäftssegment- auf Konzernzahlen Es finden keine wesentlichen Transaktionen zwischen den Segmenten statt, daher erfolgt keine gesonderte Darstellung der „Eliminierung intersegmentärer Beträge“. In der Überleitungsspalte „Überleitung auf den Konzernabschluss“ werden die nicht zuordenbaren Holdings abgebildet, sowie die Eliminierung der unwesentlichen Geschäftsfälle zwischen den Segmenten. 7.1.4 Informationen über geografische Gebiete Die Zuordnung der Umsatzerlöse und der langfristigen Vermögenswerte auf die Regionen erfolgt nach dem Standort der Liegenschaft. Für detaillierte Informationen zu den geografischen Gebieten verweisen wir auf den Segmentbericht. 7.1.5 Informationen über wichtige Kunden Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es wie in der Vorperiode keinen Kunden, mit dem mindestens 10 % der gesamten Umsatzerlöse des Konzerns erzielt wurden.
7.2 Angaben zu Finanzinstrumenten Unter dem Begriff Finanzinstrumente werden finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zusammengefasst. Ein Finanzinstrument wird allgemein definiert als Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Als Vertragspartner können auch mehrere Unternehmen auftreten. Unter diese Definition fallen Wertpapiere, Forderungen, Verbindlichkeiten, Eigenkapital und Derivate, ganz gleichgültig, ob die Verpflichtung bedingt oder unbedingt ist. 7.2.1 Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten IFRS 7.6 verlangt die Aufgliederung der Finanzinstrumente nach Klassen sowie die Überleitungsrechnungen zu den in der Bilanz ausgewiesenen Posten. Die Bildung der Klassen wird vom bilanzierenden Unternehmen selbst bestimmt und ist daher i.d.R. anders als die nach IAS 39 definierten Kategorien, die zum Zweck der Bewertung der Finanzinstrumente erfasst werden. Bei der Bestimmung der Klassen wurde den unterschiedlichen Charakteristika der für die IMMOFINANZ wesentlichen Finanzinstrumente Rechnung getragen und dementsprechend wurden ähnliche Finanzinstrumente in eine Klasse zusammengefasst. Bei der Definition der Klassen wurde ebenfalls auf die Möglichkeit einer leichten Überleitung auf die in der Bilanz ausgewiesenen Posten Rücksicht genommen. Als Ergebnis wurden folgende Klassen definiert: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
176
Konzernabschluss
Finanzierungsforderungen, Kredite und sonstige Forderungen, Beteiligungen nach IAS 39, Derivate, kurzfristige Wertpapiere, übrige andere Finanzinstrumente und liquide Mittel auf der Aktivseite sowie Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen, Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Derivate und übrige sonstige Verbindlichkeiten auf der Passivseite. Neben der Einteilung der Finanzinstrumente in Klassen fordert IFRS 7.8 die Angabe der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach den Kategorien des IAS 39.9. Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Klasse sowie auch für jede Kategorie nach IAS 39.9 dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzpositionen über. Da die Bilanzpositionen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowohl Finanzinstrumente als auch nicht-finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten enthalten (z.B. Steuerforderungen, Rechnungsabgrenzungsposten, Vorräte), ermöglicht die Spalte Non-FI die vollständige Überleitung auf die Bilanzpositionen. FA@FV/P&L Werte in TEUR AKTIVA
AFS
Fair Value Option
HFT
Fair Value erfolgsneutral
Fair Value erfolgswirksam
Fair Value erfolgswirksam
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
0,0
0,0
0,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
0,0
0,0
0,0
Finanzierungsforderungen
0,0
0,0
0,0
Kredite und sonstige Forderungen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Beteiligungen nach IAS 39 Derivate Kurzfristige Wertpapiere Übrige andere Finanzinstrumente Liquide Mittel
0,0
0,0
0,0
62.061,3
297.177,5
31.525,1
55.448,0
297.177,5
0,0
0,0
0,0
274,8
0,0
0,0
31.250,3
6.613,3
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
62.061,3
297.177,5
31.525,1
Fair Value Option
HFT
FLAC
Fair Value erfolgswirksam
Fair Value erfolgswirksam
Fortgeführte Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen
0,0
0,0
985.174,4
SUMME AKTIVA
FL@FV/P&L Werte in TEUR PASSIVA
Finanzverbindlichkeiten
0,0
0,0
4.406.428,4
Anleihen
0,0
0,0
1.518,6
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten
0,0
0,0
3.950.836,5
Übrige Finanzverbindlichkeiten
0,0
0,0
454.073,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
0,0
95.737,9
487.434,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
0,0
0,0
67.373,9
Derivate
0,0
95.737,9
0,0
Übrige sonstige Verbindlichkeiten
0,0
0,0
420.060,9
SUMME PASSIVA
0,0
95.737,9
5.879.037,6
Konzernabschluss 177
AFS: available for sale/zur Veräußerung verfügbar FA@FV/P&L: financial assets at fair value through profit or loss/erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte FL@FV/P&L: financial liabilities at fair value through profit or loss/erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten HFT: held for trading/zu Handelzwecken gehalten L&R: loans and receivables/Kredite und Forderungen HTM: held to maturity/bis zur Endfälligkeit gehalten FLAC: financial liabilities measured at amortised cost/zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Non-FI: nicht finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten
L&R
HTM
Non-FI
Buchwert am 30.04.2010
Fair Value am 30.04.2010
Fortgeführte Anschaffungskosten
Fortgeführte Anschaffungskosten
nicht unter IFRS 7 fallend
1.236.376,9
0,0
74.874,9
1.311.251,8
1.311.251,8
56.063,4
0,0
0,0
56.063,4
56.063,4
562.806,6
0,0
0,0
562.806,6
562.806,6
617.506,9
0,0
74.874,9
692.381,8
692.381,8
23.826,0
0,0
0,0
414.589,9
414.589,9
0,0
0,0
0,0
352.625,5
352.625,5
0,0
0,0
0,0
274,8
274,8
0,0
0,0
0,0
31.250,3
31.250,3
23.826,0
0,0
0,0
30.439,3
30.439,3
505.402,7
0,0
0,0
505.402,7
505.402,7
1.765.605,6
0,0
74.874,9
2.231.244,4
2.231.244,4
Non-FI
Buchwert am 30.04.2010
Fair Value am 30.04.2010
nicht unter IFRS 7 fallend
0,0
985.174,4
919.257,2
0,0
4.406.428,4
4.449.318,8
0,0
1.518,6
1.518,6
0,0
3.950.836,5
3.997.332,3
0,0
454.073,3
450.467,9
70.638,0
653.810,7
653.810,7
0,0
67.373,9
67.373,9
0,0
95.737,9
95.737,9
70.638,0
490.698,9
490.698,9
70.638,0
6.045.413,5
6.022.386,7
178
Konzernabschluss
FA@FV/P&L Werte in TEUR
AFS
Fair Value Option
HFT
Fair Value erfolgsneutral
Fair Value erfolgswirksam
Fair Value erfolgswirksam
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
0,0
0,0
0,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
0,0
0,0
0,0
Finanzierungsforderungen
0,0
0,0
0,0
AKTIVA
Kredite und sonstige Forderungen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Beteiligungen nach IAS 39
0,0
0,0
0,0
56.003,6
316.786,3
3.056,4
48.996,8
316.786,3
0,0
Derivate
0,0
0,0
1.280,6
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte
0,0
0,0
1.775,8
Übrige andere Finanzinstrumente Liquide Mittel SUMME AKTIVA
Werte in TEUR
7.006,8
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
56.003,6
316.786,3
3.056,4
FL@FV/P&L Fair Value Option
HFT
FLAC
Fair Value erfolgswirksam
Fair Value erfolgswirksam
Fortgeführte Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen
0,0
0,0
1.030.299,1
Finanzverbindlichkeiten
0,0
0,0
4.526.402,9
Anleihen
0,0
0,0
3.042,3
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten
0,0
0,0
4.052.276,8
PASSIVA
Übrige Finanzverbindlichkeiten
0,0
0,0
471.083,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
0,0
105.351,6
382.381,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
0,0
0,0
76.810,7
Derivate
0,0
105.351,6
0,0
Übrige sonstige Verbindlichkeiten
0,0
0,0
305.570,3
SUMME PASSIVA
0,0
105.351,6
5.939.083,0
Die in der Tabelle angeführten beizulegenden Zeitwerte (Fair Values) ergeben sich, je nach Klasse, aus den Börsenkursen oder werden auf Grundlage anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt (siehe Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten in Kapitel 7.2.4). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind überwiegend als kurzfristig zu sehen bzw. sind unter Berücksichtigung etwaiger Wertberichtigungen angesetzt, weshalb der Fair Value dem Buchwert entspricht. Gleiches gilt für die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Der beizulegende Zeitwert von Finanzierungsforderungen, sonstigen Forderungen sowie der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Teil der übrigen anderen Finanzinstrumente entspricht ebenfalls dem Buchwert, da einerseits langfristige unverzinsliche Forderungen mit dem Barwert der zukünftigen Zahlungsmittelzu- bzw. -abflüsse (unter Anwendung des Effektivzinssatzes) angesetzt wurden, ande-
Konzernabschluss 179
L&R
HTM
Non-FI
Buchwert am 30.04 2009
Fair Value am 30.04.2009
Fortgeführte Anschaffungskosten
Fortgeführte Anschaffungskosten
nicht unter IFRS 7 fallend
1.230.318,4
0,0
79.404,4
1.309.722,9
1.309.722,9
71.532,2
0,0
0,0
71.532,2
71.532,2
560.682,0
0,0
0,0
560.682,0
560.682,0
598.104,2
0,0
79.404,4
677.508,6
677.508,6
28.534,7
0,0
0,0
404.380,9
404.380,9
0,0
0,0
0,0
365.783,1
365.783,1
0,0
0,0
0,0
1.280,6
1.280,6
0,0
0,0
0,0
1.775,8
1.775,8
28.534,7
0,0
0,0
35.541,5
35.541,5
712.987,1
0,0
0,0
712.987,1
712.987,1
1.971.840,2
0,0
79.404,4
2.427.090,9
2.427.090,9
Non-FI
Buchwert am 30.04.2009
Fair Value am 30.04.2009
nicht unter IFRS 7 fallend
0,0
1.030.299,1
1.030.299,1
0,0
4.526.402,9
4.526.402,9
0,0
3.042,3
3.042,3
0,0
4.052.276,8
4.052.276,8
0,0
471.083,8
471.083,8
1.234,2
488.966,7
488.966,7
0,0
76.810,7
76.810,7
0,0
105.351,6
105.351,6
1.234,2
306.804,4
306.804,4
1.234,2
6.045.668,7
6.045.668,7
rerseits wurden Wertberichtigungen bereits mindernd berücksichtigt. In der Klasse „Übrige andere Finanzinstrumente“ sind langfristige Wertpapiere ausgewiesen, die mit dem Fair Value in der Bilanz erfasst werden. Dieser ermittelt sich aus den aktuellen Börsekursen. Der Buchwert der IAS-39-Beteiligungen entspricht ebenfalls dem Fair Value, da diese erfolgswirksam (Fair Value Option) bzw. erfolgsneutral bewertet werden. Wechselkurseffekte sowie Impairments auf erfolgsneutral bewertete Beteiligungen werden über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Fair Values der übrigen Fonds basieren auf den von den Fonds zur Verfügung gestellten Net Asset Values, welche vom jeweiligen General Partner bzw. Manager ermittelt werden. Die Geschäftsleitung hat bei einzelnen Vermögenswerten Managementabschläge vorgenommen. Die bei den Fonds verwendeten Methoden zur Ermittlung der Zeitwerte (des Immobilienvermögens) stehen im Einklang mit den jeweiligen Rechnungslegungsvorschriften (zumeist IFRS, US GAAP, vereinzelt UK GAAP und Luxembourg Law) und umfassen vor allem folgende Ansätze: (1) Bewertungsgutachten, (2) aktuelle Marktpreise für Liegenschaften ähnlicher Beschaffenheit, Lage und Zustandes (inkl. eventuell notwendiger Anpassungen), (3) Discounted Cash-
180
Konzernabschluss
flow Berechnungen basierend auf künftigen, geschätzten Cashflows, (4) vergleichbare Anlagenbewertungen, (5) Wiederbeschaffungspreise, (6) Cap(italization) Rates, (7) Earnings-Multiples, (8) aktuelle Aktienkurse, (9) bona fide Kaufangebote von Dritten, sowie (10) Maklerangebote bzw. Mark-to-Model Ansatz für Mortgage-Backed-Securities (Carlyle). Die Marktwerte der Derivate werden durch die jeweiligen Kreditinstitute zur Verfügung gestellt. Die Ermittlung der Marktwerte wurde nach anerkannten finanzmathematischen Verfahren durchgeführt und basiert auf der Einschätzung der Marktgegebenheiten des Kreditinstitutes. Der Fair Value der kurzfristigen übrigen Verbindlichkeiten entspricht ebenfalls im Wesentlichen dem Buchwert. Die langfristigen übrigen Verbindlichkeiten bestehen vorwiegend aus Verbindlichkeiten gegenüber Gebietskörperschaften (Förderdarlehen der BUWOG/ESG). Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden in Kapitel 2 dargestellt. 7.2.2 Gegebene Sicherheiten IFRS 7.14 fordert die Angabe gestellter Sicherheiten. Im Rahmen von Projektfinanzierungen werden üblicherweise von den einzelnen Gesellschaften Sicherheiten für die Kreditverbindlichkeiten gestellt. Die Finanzierungen erfolgen individuell auf Projektebene, jede Gesellschaft bzw. jedes Objekt muss für die laufende Bedienung des Schuldendienstes aufkommen. Es gibt keinerlei Rückgriffsrechte gegenüber der IMMOFINANZ. Zur Absicherung der Kreditverbindlichkeiten steht der Bank ein Paket an Sicherheiten zur Verfügung, welche diese im Falle einer Fälligstellung zur Befriedigung ihrer Forderungen heranziehen kann. Das Sicherheitenpaket kann folgende Besicherungen umfassen: • Hypothekarische Besicherung des Grundstücks bzw. des Grundstücks und der Immobilie • Verpfändung der Geschäftsanteile an der Projektgesellschaft • Verpfändung von Forderungen (aus Mietverträgen, Versicherungsverträgen, Property-Managementverträgen usw.) • Verpfändung von Bankkonten (Mieteingangskonten bzw. weitere projektrelevante Konten) • Wechsel Die Konditionen, Art und Umfang der Sicherheiten werden einzeln (pro Gesellschaft und Objekt) vereinbart und sind vom Projektvolumen, Höhe und Laufzeit der Kreditverbindlichkeit abhängig. Weitere Angaben hinsichtlich gegebener Sicherheiten enthält auch Kapitel 7.3.2. 7.2.3 Nettogewinne und ‑verluste Gemäß IFRS 7.20 (a) ist die Angabe der Nettogewinne und -verluste für jede der in IAS 39.9 definierten Kategorien von Finanzinstrumenten erforderlich. Für die IMMOFINANZ setzen sich diese wie folgt zusammen:
Konzernabschluss 181
Werte in TEUR
AFS
Fair Value erfolgsneutral
davon in der GuV erfasst
FA@ FV/P&L
30. April 2010 Fair Value Bewertung
Wertminderung / -berichtigung
Wertaufholung
Recycling
Ergebnis aus Abgang bzw. Rückkauf
sonstige Gewinne bzw. Verluste
Nettogewinn / -verlust
11.777,4
-59,4
0,0
680,0
3.965,0
-690,5
15.672,5
0,0
-59,4
0,0
0,0
3.965,0
-690,5
3.215,1
11.777,4
0,0
0,0
680,0
0,0
0,0
12.457,4
Fair Value erfolgswirksam
-23.369,3
0,0
0,0
0,0
-7.072,4
-1.672,0
-32.113,7
davon Fair Value Option
-23.969,3
0,0
0,0
0,0
-7.052,6
-5.616,8
-36.638,7
davon im EK erfasst
600,0
0,0
0,0
0,0
-19,8
3.944,8
4.525,0
L&R
Fortgeführte Anschaffungskosten
0,0
0,0
-6.143,7
0,0
0,0
0,0
-6.143,7
HTM
Fortgeführte Anschaffungskosten
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
FL@ FV/P&L
Fair Value erfolgswirksam
-9.091,9
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-9.091,9
davon HFT
davon Fair Value Option
davon HFT
FLAC
Fortgeführte Anschaffungskosten
AFS: available for sale FA@FV/P&L:financial assets at fair value through profit or loss HFT: held for trading
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-9.091,9
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-9.091,9
0,0
0,0
0,0
0,0
34.921,9
0,0
34.921,9
L&R: loans and receivables HTM: held to maturity
FLAC: financial liabilities measured at amortised cost FL@FV/P&L: financial liabilities at fair value through profit or loss
Werte in TEUR
AFS
Fair Value erfolgsneutral
davon in der GuV erfasst
davon im EK erfasst
30. April 2009 Fair Value Bewertung
Wertminderung / -berichtigung
Wertaufholung
Recycling
Ergebnis aus Abgang bzw. Rückkauf
sonstige Gewinne bzw. Verluste
Nettogewinn / -verlust
-48.650,2
-31.893,0
0,0
334,9
0,0
0,0
-80.208,3
0,0
-31.893,0
0,0
-32,6
0,0
0,0
-31.925,6
-48.650,2
0,0
0,0
367,5
0,0
0,0
-48.282,7
Fair Value erfolgswirksam
-565.291,4
0,0
0,0
0,0
-103.331,1
457,4
-668.165,1
davon Fair Value Option
-566.950,7
0,0
0,0
0,0
-103.331,1
668,4
-669.613,4
davon HFT
1.659,3
0,0
0,0
0,0
0,0
-211,0
1.448,3
FA@ FV/P&L
L&R
Fortgeführte Anschaffungskosten
0,0
0,0
339.036,0
0,0
0,0
0,0
339.036,0
HTM
Fortgeführte Anschaffungskosten
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
FL@ FV/P&L
Fair Value erfolgswirksam
-53.236,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-53.236,5
davon Fair Value Option
davon HFT
FLAC
Fortgeführte Anschaffungskosten
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-53.236,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-53.236,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
279.229,7
279.229,7
182
Konzernabschluss
In den Bewertungskategorien „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten“ (HFT), sind Derivate und kurzfristige Wertpapiere des Umlaufvermögens enthalten. Die Nettogewinne enthalten neben Ergebnissen aus der Marktbewertung auch Zins- und Währungseffekte. In den Nettogewinnen der Bewertungskategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ (AFS) finden sich neben Wertberichtigungen aufgrund von dauernder Wertminderung auch realisierte Erfolge aus dem Abgang (Recycling) sowie Währungseffekte. In der Kategorie „Kredite und Forderungen“ (L&R) werden im Wesentlichen Währungseffekte und Wertberichtigungen ausgewiesen. 7.2.4 Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten Im Folgenden werden jene Finanzinstrumente, die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, analysiert. Für diese Zwecke wurde eine hierarchische Einstufung vorgenommen, die der Erheblichkeit der in die Bewertung einfließenden Faktoren Rechnung trägt. Diese umfasst drei Stufen: • Stufe 1: Preisnotierung für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten auf einem aktiven Markt (ohne Anpassung) • Stufe 2: Inputs, die für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten entweder direkt (z.B. als Preise) oder indirekt (z.B. abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht unter Stufe 1 fallen • Stufe 3: Inputs für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf am Markt beobachtbaren Daten basieren Werte in TEUR
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
Beteiligungen nach IAS 39
0,0
Übrige andere Finanzinstrumente
0,0
55.448,0
0,0
55.448,0
0,0
6.613,3
6.613,3
0,0
297.086,2
91,4
297.177,5
0,0
274,8
0,0
274,8
31.250,3
0,0
0,0
31.250,3
0,0
95.737,9
0,0
95.737,9
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Fair Value Option Beteiligungen nach IAS 39 Zu Handelszwecken gehalten
Derivate
Kurzfristige sonstige finanzielle Vemögenswerte
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Zu Handelszwecken gehalten
Derivate
Konzernabschluss 183
7.3 Finanzielles Risikomanagement 7.3.1 Allgemeines IFRS 7.31 verlangt Angaben, die es dem Bilanzleser ermöglichen, Art und Umfang der aus Finanzinstrumenten resultierenden Risiken, denen das Unternehmen zum Abschlussstichtag ausgesetzt ist, zu beurteilen. IMMOFINANZ ist als international tätiges Unternehmen verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Die bedeutendsten finanziellen Risiken für den Konzern ergeben sich aus möglichen Änderungen von Fremdwährungskursen, Zinssätzen, Aktienkursen, der Möglichkeit die Liquidität sicherzustellen sowie der Bonität und Zahlungsfähigkeit von Kunden und Geschäftspartnern der IMMOFINANZ. Ziel des Unternehmens ist es, die oben angeführten Risiken durch ein Risikomanagement aktiv zu steuern. Gemäß IAS 32 und IAS 39 wird zwischen originären und derivativen Finanzinstrumenten unterschieden. Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Finanzierungsforderungen, Kredite und sonstige Forderungen, Beteiligungen nach IAS 39, kurzfristige Wertpapiere, übrige andere Finanzinstrumente und liquide Mittel. Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, die kurzfristigen Wertpapiere sowie die zu Erwerbszeitpunkt gemäß IAS 39 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertend, eingestuften Finanzinstrumente (Fair Value Option) sind mit dem beizulegenden Zeitwert, die übrigen finanziellen Vermögenswerte mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte ergeben sich aus den Börsenkursen oder werden auf der Grundlage anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt. Auf der Passivseite enthalten die originären Finanzinstrumente im Wesentlichen die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Wandleanleihen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken aus dem operativen Geschäft sowie Risiken aus Geldanlagen und Finanzierungsrisiken eingesetzt (siehe Kapitel 7.3.4.2). 7.3.2 Ausfall-/Kreditrisiko Unter Kreditrisiko (Ausfallrisiko) wird das Risiko verstanden, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen finanziellen Verlust verursacht, indem sie einer finanziellen Verpflichtung nicht nachkommt. Nach IFRS 7.36 müssen für jede Klasse von Finanzinstrumenten Angaben über das maximale Kreditrisiko am Bilanzstichtag ohne Berücksichtigung risikomindernder Vereinbarungen, eine Beschreibung der erhaltenen Kreditsicherheiten und risikomindernder Vereinbarungen, sowie Angaben über die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, deren Vertragsbedingungen abgeändert wurden und die unter den vorherigen Vertragsbedingungen bereits fällig oder wertgemindert gewesen wären, gemacht werden. Entsprechend IFRS 7.B9 sind die nach IAS 32.42 ff saldierten Beträge sowie die nach IAS 39 gebildeten Wertberichtigungen vom Bruttobuchwert der finanziellen Vermögenswerte abzuziehen. Der verbleibende Betrag repräsentiert das maximale Kreditrisiko. Sicherheiten und sonstige risikomindernde Vereinbarungen werden nicht berücksichtigt, sondern nur gesondert angegeben (IFRS 7.36(b)). Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion ihren Verpflichtungen nicht nachkommt und dadurch ein finanzieller Schaden für den Konzern entsteht. Das maximale Kreditrisiko entspricht den auf der Aktivseite ausgewiesenen Werten. Ausfallrisiken bei finanziellen Vermögenswerten werden durch Wertberichtigungen erfasst. Das Ausfallrisiko von Mietforderungen ist für IMMOFINANZ gering, da die Bonität der Kunden laufend überprüft wird und nicht mehr als 5 % der gesamten Forderungen gegenüber einem einzigen Mieter aushaften. Das Ausfallrisiko bei Finanzforderungen wird durch einen entsprechenden Risikozuschlag im Finanzierungszinssatz berücksichtigt bzw. ebenfalls durch Einzelwertberichtigungen erfasst. Der Bestand an originären Finanzinstrumenten ergibt sich aus der Bilanz, die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte geben das maximale Ausfallrisiko dieser Finanzinstrumten an. Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären sowie bei derivativen Finanzinstrumenten ist ebenfalls gering, da sämtliche Finanzgeschäfte mit Finanzinstituten guter Bonität abgeschlossen wurden.
184
Konzernabschluss
Das Hauptsteuerungsinstrument gegen das Ausfallrisiko ist die Heterogenität des Immobilienportfolios und die Zusammensetzung der Mieter je Objekt (viele kleine Mieter, kaum Großmieter). Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Mietern ist gering, da einerseits in der Regel von Mietern eine liquiditätsnahe Sicherheit (bei Wohnimmobilien: Barkautionen, bei Gewerbeimmobilien: Bankgarantien oder Barkautionen in Höhe von mindestens drei Monatsmieten) verlangt wird und andererseits die Bonität der Mieter laufend überprüft wird. Hinsichtlich der Alters- und Fälligkeitsstruktur der Forderungen sowie der Entwicklung der Wertberichtigungen wird auf Kapitel 5.6 verwiesen. Im Geschäftsjahr 2009/10 bzw. in den Vorjahren haben die IMMOFINANZ und deren Tochtergesellschaften Patronatserklärungen mit einem maximalen Risiko in Höhe von TEUR 6.100,0 (2008/09: TEUR 6.400,0) abgeschlossen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Eventualverbindlichkeiten ist an die Erfüllung bzw. Nichterfüllung zukünftiger Bedingungen geknüpft und kann aus heutiger Sicht nicht eingeschätzt werden. 7.3.3 Liquiditätsrisiko Liquiditätsrisiken werden durch einen Mittelfristplan über fünf Jahre, ein im Monatsraster geplantes Jahresbudget, monatliche revolvierende Liquiditätsplanungen mit Abweichungsanalysen und Sensibilitätsanalysen minimiert. Ein täglich betriebenes Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass sowohl die operativ eingegangenen Verpflichtungen erfüllt werden können, Mittel möglichst optimal veranlagt werden und dass auch die Flexibilität gewahrt bleibt, kurzfristige Akquisitionschancen wahrzunehmen. Daneben setzt die IMMOFINANZ Group auf langfristige Finanzierungen, bei denen sowohl auf die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Immobilien (Interest Coverage Ratio bzw. Debt Service Coverage Ratios) als auch deren Marktwerte (Loan-to-value-Ratio) Bedacht genommen wird. Hinsichtlich der Fälligkeitsstrukturen der Verbindlichkeiten siehe Kapitel 5.14 und 5.15. 7.3.4 Marktrisiko Marktrisiko ist das Risiko, dass der Fair Value oder die künftigen Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund der Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko kann man in drei Arten unterteilen: Währungsrisiko, Zins(änderungs)risiko und sonstige Preisrisiken. 7.3.4.1 Fremdwährungsrisiko IMMOFINANZ ist in zweierlei Formen dem Währungsrisiko ausgesetzt. Zum einen können Wechselkursänderungen die Bewertungsergebnisse beeinflussen und zum anderen können diese die Vermögenslage der Gesellschaft beeinflussen. Auswirkung auf Bewertungsergebnisse Die Umrechnung von voll- oder quotenkonsolidierten Konzerngesellschaften außerhalb der Eurozone erfolgt entsprechend der funktionalen Währung der Gesellschaft nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Immobiliengutachten werden auf Basis von Eurowerten erstellt und Veränderungen der Wechselkurse beeinflussen das Ergebnis der Neubewertung der Immobilien. Gegenüber dem Euro gestiegene Kurse der Fremdwährungen führen durch die Umrechnung der Zeitwerte des Immobilienvermögens zu höheren Eurowerten, als diese im Vorjahresgutachten reflektiert waren. Steht dem nunmehr der unveränderte Gutachtenswert in Euro gegenüber, ergibt sich durch Rückrechnung dieses Wertes in die funktionale Währung (Lokalwährung), bedingt durch den gestiegenen Kurs, ein niedrigerer Wert und mithin eine Abwertung. Bei gestiegenen Gutachtenswerten schmälert dieser Wechselkurseffekt die Aufwertung der Immobilie, bei gesunkenen Gutachtenswerten erhöht dieser Effekt die Abwertung. Gegenüber dem Euro gesunkene Kurse der Fremdwährungen führen durch die Umrechnung der Zeitwerte des Immobilienvermögens zu niedrigeren Eurowerten, als diese im Vorjahresgutachten reflektiert waren. Steht dem der unveränderte Gutachtens-
Konzernabschluss 185
wert in Euro gegenüber, ergibt sich durch Rückrechnung dieses Wertes in die funktionale Währung (Lokalwährung), bedingt durch den gesunkenen Kurs, ein höherer Wert. Bei gestiegenen Gutachtenswerten erhöht dieser Wechselkurseffekt das Aufwertungspotenzial der Immobilie, bei gesunkenen Gutachtenswerten verringert dieser Effekt die Abwertung. Die nachstehende Tabelle zeigt, wie das Neubewertungsergebnis durch die Änderung sämtlicher Wechselkurse um +/-2 % bzw. 5 % beeinflusst wird. Dabei wurden die im Kapitel 2.2 dargestellten Wechselkurse herangezogen. Die Analyse unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, konstant bleiben. Bei Veränderung des Stichtagskurses zum 30. April 2010
Werte in TEUR
2009/10
2,00%
-2,00%
5,00%
-5,00%
Österreich
92.421,6
92.421,6
92.421,6
92.421,6
92.421,6
Deutschland
14.188,5
14.188,5
14.188,5
14.188,5
14.188,5
Polen
-46.995,1
-59.011,9
-34.487,9
-76.178,7
-14.739,6
Tschechien
-90.677,0
-103.663,5
-77.160,5
-122.215,6
-55.818,6
Slowakei
1.338,5
1.338,5
1.338,5
1.338,5
1.338,5
-53.445,8
-63.772,7
-42.697,5
-78.525,4
-25.726,3
Rumänien
-83.651,6
-100.005,6
-66.630,2
-123.368,5
-39.754,1
Russland
138.871,5
124.911,2
153.401,5
104.968,0
176.343,7
Ungarn
Sonstige Gesamt
7.762,6
-560,2
16.425,3
-12.450,1
30.103,2
-20.186,8
-94.154,1
56.799,3
-199.821,7
178.356,9
Auswirkung auf die Vermögenslage IAS 21 erfordert die Umrechnung von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmittelkurs. Somit können Schwankungen in den Wechselkursen sich unmittelbar auf die Vermögenslage auswirken. Dem Risiko der Wertminderung von Barbeständen in Fremdwährung wird durch rasche Konvertierung von Barbeständen in Euro begegnet. Zusätzlich werden aus den im geringen Umfang vorliegenden USD-Beständen Investitionen, die in USD zu tätigen sind und zu denen sich das Unternehmen verpflichtet hat, vorgenommen. Ein anderes Steuerungsinstrument zur Vermeidung des Währungsrisikos ist die restriktive Aufnahme von Fremdwährungskrediten innerhalb Europas, da das Risiko unerwünschter Wechselkurseffekte den Vorteil aus einer niedrigen Verzinsung überwiegt. Um das Währungsrisiko in Bezug auf Mieteinnahmen zu beschränken, wird in jenen Ländern, in denen die funktionale Währung nicht dem Euro entspricht, die Zahlung der Mieten überwiegend in Euro (in Russland USD) vereinbart, bzw. die Mietzahlungen an die Euro-Umrechnungskurse zu bestimmten Zeitpunkten gekoppelt. Zur Steuerung des Fremdwährungsrisikos werden derivative Finanzinstrumente herangezogen. Die derivativen Finanzinstrumente, die von der IMMOFINANZ zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos verwendet werden, werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert. Hedge Accounting im Sinne von IAS 39.85–IAS 39.102 wird nicht angewendet, da die Voraussetzungen dafür nicht vorliegen. Die Bewertung erfolgt mit dem aktuellen Marktwert. Derivate mit einem positiven Marktwert sind in der Bilanzposition „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ enthalten (siehe Kapitel 5.7). Derivate, die einen negativen Marktwert ausweisen, sind unter den „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten“ in der Bilanz ausgewiesen (siehe Kapitel 5.15). Änderungen der Marktwerte werden ertrags- bzw. aufwandswirksam im Finanzergebnis dargestellt.
186
Konzernabschluss
Die liquiden Mittel verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Währungen: Werte in TEUR
30. April 2010
30. April 2009
EUR
350.505,1
599.403,3
USD
22.895,4
4.764,8
CHF
20.747,3
20.386,8
HUF
13.437,9
12.569,4
PLN
29.347,4
23.261,3
CZK
15.255,2
11.337,0
RON
35.106,7
27.172,1
RUB
14.273,1
12.158,8
3.834,6
1.933,6
505.402,7
712.987,1
Sonstige Summe
Nachstehende Tabelle zeigt Marktwerte und Konditionen sämtlicher zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos erworbener derivativer Finanzinstrumente: Gesellschaft
Derivat
Währung
Beginn
Kreditinstitut
fixierter Wechselkurs
MBP I Sp. z o.o. FX FORWARD USD/EUR 04.12.2006
30.06.2010 Aareal Bank AG
MBP I Sp. z o.o. FX FORWARD USD/EUR 04.12.2006
30.09.2010 Aareal Bank AG
MBP I Sp. z o.o. FX FORWARD USD/EUR 04.12.2006 Deutsche Lagerhaus Niederaula GmbH u.Co KG
FX FORWARD EUR/CHF 01.09.2009
Ende
Wäh- Referenzwert rung 30.04.2010 in 1.000
Marktwert 30.04.2010 in EUR
1,37440
USD
567,7
-13.428,10
1,37790
USD
567,7
-15.078,31
30.12.2010 Aareal Bank AG
1,38140
USD
378,5
-11.230,48
30.03.2011
1,58000
EUR
1.665,2
179.080,00
IKB International S.A.
Der Referenzwert umfasst die Bezugsbasis der zum Bilanzstichtag offenen derivativen Werte. Der Marktwert entspricht jenem Wert, den die jeweilige Gesellschaft bei Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtag erhalten würde oder zahlen müsste. Bei den Marktwerten ist die anteilsmäßige Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss nicht berücksichtigt. Hinsichtlich der in Fremdwährung aufgenommenen Kreditverbindlichkeiten wird auf Kapitel 5.14 verwiesen. 7.3.4.2 Zinsänderungsrisiko IMMOFINANZ ist als international agierendes Unternehmen den Zinsänderungsrisiken in den verschiedenen Immobilienteilmärkte ausgesetzt. Das Zinsänderungsrisiko kann bei bestehenden variablen Finanzierungen zu höheren Zinsaufwendungen führen und dadurch das Konzernergebnis negativ beeinflussen, bei fix vereinbarten Zinssätzen hat das Risiko Einfluss auf die Fair Values der Finanzinstrumente.
Konzernabschluss 187
Die Gesellschaft steuert das Risiko steigender Zinsen, die zu höheren Zinsaufwendungen und zu einer Verschlechterung des Finanzergebnisses führen würden, durch den Abschluss von Zinsabsicherungen mittels derivativen Finanzinstrumenten. Diese derivativen Finanzinstrumente werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert. Hedge Accounting im Sinne von IAS 39.85 – IAS 39.102 wird nicht angewendet, da die Voraussetzungen dafür nicht vorliegen. Die Bewertung erfolgt mit dem aktuellen Marktwert. Derivate mit einem positiven Marktwert sind in der Bilanzposition „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ enthalten (siehe Kapitel 5.7). Derivate, die einen negativen Marktwert ausweisen, sind unter den „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten“ in der Bilanz ausgewiesen (siehe Kapitel 5.15). Änderungen der Marktwerte werden ertrags- bzw. aufwandswirksam im Finanzergebnis dargestellt. Die Art der Verzinsung der finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar: Werte in TEUR
Fix verzinste finanzielle Forderungen Variabel verzinste finanzielle Forderungen Summe verzinste finanzielle Forderungen
30. April 2010
30. April 2009
390.745,5
573.570,7
54.035,9
29.630,1
444.781,4
603.200,8
Fix verzinste finanzielle Verbindlichkeiten
1.987.888,0
2.008.949,0
Variabel verzinste finanzielle Verbindlichkeiten
3.403.714,8
3.547.752,9
Summe verzinste finanzielle Verbindlichkeiten
5.391.602,8
5.556.702,0
Folgende Tabelle zeigt Marktwerte und Konditionen sämtlicher zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos erworbener und zum Bilanzstichtag bestehender derivativer Finanzinstrumente:
188
Konzernabschluss
Gesellschaft
Derivat
Währung
Beginn
Ende
IMMOFINANZ AG
CAP
EUR
27.09.2006
16.05.2011
IMMOFINANZ AG
CAP
EUR
30.06.2006
30.06.2011
IMMOFINANZ AG
CAP
EUR
15.09.2006
16.05.2011
Immofinanz TCT Liegenschaftsverwertungs GmbH
CAP
EUR
01.09.2006
01.09.2011
Immofinanz TCT Liegenschaftsverwertungs GmbH
CAP
EUR
01.09.2006
01.09.2011
Immofinanz TCT Liegenschaftsverwertungs GmbH
CAP
EUR
01.09.2006
01.09.2011
Immofinanz TCT Liegenschaftsverwertungs GmbH
CAP
EUR
01.09.2006
01.09.2011
„Wienerberg City“ Errichtungsges.m.b.H.
SWAP
EUR
31.10.2003
29.10.2010
ESG Beteiligungs GmbH
CAP
EUR
31.07.2006
31.07.2011
IMF Immobilienholding Gesellschaft m.b.H.
CAP
EUR
20.09.2006
20.09.2011
IMF Immobilienholding Gesellschaft m.b.H.
CAP
EUR
31.07.2006
31.07.2011
BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH
SWAP
EUR
30.09.2005
30.09.2015
BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH
SWAP
EUR
30.09.2005
30.09.2015
BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH
SWAP
EUR
14.07.2005
30.12.2014
Bauteile A + B Errichtungsges.m.b.H.
CAP
EUR
17.07.2006
15.07.2011
Bauteile A + B Errichtungsges.m.b.H.
CAP
EUR
17.07.2006
15.07.2011
Bauteile C + D Errichtungsges.m.b.H.
CAP
EUR
17.07.2006
15.07.2011
ARO Immobilien GmbH
CAP
EUR
31.08.2006
31.08.2011
IMMOFINANZ Immobilien Vermietungs-Gesellschaft m.b.H.
CAP
EUR
20.08.2006
23.05.2011
IMMOFINANZ Immobilien Vermietungs-Gesellschaft m.b.H.
CAP
EUR
20.08.2006
20.05.2011
EFSP Immobilienentwicklung GmbH
SWAP
EUR
15.01.2009
31.12.2013
FUTUR-IMMOBILIEN GmbH
CAP
EUR
31.10.2006
31.10.2011
IMMOFINANZ ALPHA Immobilien Vermietungsgesellschaft m.b.H.
CAP
EUR
23.08.2007
31.10.2012
IMMOFINANZ ALPHA Immobilien Vermietungsgesellschaft m.b.H.
CAP
EUR
20.08.2006
23.05.2011
IMMOFINANZ ALPHA Immobilien Vermietungsgesellschaft m.b.H.
CAP
EUR
20.08.2006
23.05.2011
RentCon Handels- und Leasing GmbH
CAP
EUR
31.10.2006
31.10.2011
RentCon Handels- und Leasing GmbH
CAP
EUR
31.10.2006
31.10.2011
SPE Liegenschaftsvermietung Gesellschaft m.b.H.
CAP
EUR
23.08.2007
31.10.2012
IMMOWEST Beteiligungs GmbH
SWAP
EUR
11.09.2009
31.07.2013
IMMOWEST Lux I S.à.r.l.
SWAP
EUR
30.09.2008
29.06.2018
Tempelhofer Feld AG
SWAP
EUR
31.12.2009
31.12.2012
Deutsche Lagerhaus Dormagen GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
31.12.2007
29.12.2017
Deutsche Lagerhaus Dormagen GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
31.12.2007
29.12.2017
Deutsche Lagerhaus Essen GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
29.05.2009
30.05.2014
Deutsche Lagerhaus Oberhausen GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
30.07.2009
30.07.2014
Deutsche Lagerhaus Düsseldorf GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
30.10.2009
30.10.2014
Nowe Centrum Sp. z o.o.
SWAP
EUR
12.05.2010
30.10.2010
IO-1 Building Sp. z o.o.
SWAP
EUR
12.05.2010
30.10.2010
Deutsche Lagerhaus GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
30.01.2009
30.12.2011
Rheinische Lagerhaus Rheine GmbH
SWAP
EUR
30.01.2009
30.12.2011
Rheinische Lagerhaus Rheine GmbH
SWAP
EUR
31.03.2010
30.12.2011
Rheinische Lagerhaus Rheine GmbH
SWAP
EUR
31.03.2010
30.12.2016
Rheinische Park GmbH
SWAP
EUR
30.06.2008
29.06.2018
CAP
EUR
13.02.2008
12.02.2010
Deutsche Lagerhaus International GmbH
SWAP
CHF
01.12.2009
31.12.2015
Deutsche Lagerhaus International GmbH
SWAP
CHF
27.04.2009
31.12.2014
Logistikpark Lahr GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
02.01.2008
31.12.2011
Xantium Sp. z o.o.
Konzernabschluss 189
Kreditinstitut
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
fixierter Zinssatz
Referenzzinssatz
Währung
Referenzwert 30.04.2010 in 1.000
Marktwert 30.04.2010 in EUR
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
100.000,0
-188.058,72
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
4,75%
6M-EURIBOR
EUR
50.000,0
-158.392,36
WestLB AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
100.000,0
-185.288,56
UniCredit Bank Austria AG
4,50%
6M-EURIBOR
EUR
1.215,0
-4.899,85
UniCredit Bank Austria AG
4,50%
6M-EURIBOR
EUR
373,9
-1.469,19
UniCredit Bank Austria AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
2.725,0
-11.042,82
UniCredit Bank Austria AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
2.170,4
-8.400,80
UniCredit Bank Austria AG
3,99%
3M-EURIBOR
EUR
36.946,9
-566.922,95
Oberbank AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
38.000,0
700,00
Raiffeisen Landesbank Oberösterreich AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
232.000,0
-739.603,80
Oberbank AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
50.000,0
1.000,00
UniCredit Bank Austria AG
3,22%
6M-EURIBOR
EUR
2.499,0
-106.326,41
UniCredit Bank Austria AG
3,37%
6M-EURIBOR
EUR
3.779,0
-196.976,85
UniCredit Bank Austria AG
3,26%
6M-EURIBOR
EUR
6.123,0
-323.762,96
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
4,50%
6M-EURIBOR
EUR
3.219,4
-9.650,01
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
4,50%
6M-EURIBOR
EUR
39.413,3
-118.141,57
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
4,50%
6M-EURIBOR
EUR
26.352,7
-78.992,18
UniCredit Bank Austria AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
6.873,1
-24.053,49
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
16.047,3
-47.077,17
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
9.017,6
-26.311,18
Österreichische Volksbanken Aktiengesellschaft
3,04%
3M-EURIBOR
EUR
6.825,0
-316.282,06
UniCredit Bank Austria AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
2.801,6
-10.170,07
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
4.213,7
-27.032,63
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
8.946,0
-22.237,64
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
3.221,5
-7.519,95
UniCredit Bank Austria AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
2.648,7
-9.556,91
UniCredit Bank Austria AG
4,50%
3M-EURIBOR
EUR
8.702,7
-31.896,11
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
4.213,7
-27.032,63
EUROHYPO AG
4,51%
3M-EURIBOR
EUR
58.000,0
-5.349.892,82
EUROHYPO AG
4,58%
3M-EURIBOR
EUR
27.580,0
-3.516.343,76
COREALCREDIT BANK AG
1,90%
1M-EURIBOR
EUR
13.599,0
-253.518,49
EUROHYPO AG
4,62%
3M-EURIBOR
EUR
5.040,6
-585.907,53
EUROHYPO AG
4,62%
3M-EURIBOR
EUR
3.862,1
-444.820,28
National-Bank Aktiengesellschaft
2,95%
3M-EURIBOR
EUR
7.500,0
-428.169,00
Helaba – Landesbank Hessen Thüringen
3,15%
3M-EURIBOR
EUR
2.816,8
-137.661,76
Helaba – Landesbank Hessen Thüringen
3,03%
3M-EURIBOR
EUR
2.583,8
-113.108,65
Helaba – Landesbank Hessen Thüringen
4,00%
3M-EURIBOR
EUR
167.299,0
-0,07
Helaba – Landesbank Hessen Thüringen
4,00%
3M-EURIBOR
EUR
42.170,5
-0,02
National-Bank Aktiengesellschaft
2,59%
3M-EURIBOR
EUR
4.436,0
-119.120,00
National-Bank Aktiengesellschaft
2,59%
3M-EURIBOR
EUR
5.000,0
-141.573,00
SEB Bank
2,59%
3M-EURIBOR
EUR
5.000,0
-131.772,00
SEB Bank
3,20%
3M-EURIBOR
EUR
5.000,0
-229.953,00
EUROHYPO AG
4,62%
3M-EURIBOR
EUR
1.439,7
-170.568,38
Landesbank Hessen-Thüringen
3,71%
3M-EURIBOR
EUR
41.664,0
-0,02
UBS AG
1,67%
3M-CHF-LIBOR
CHF
10.000,0
-116.297,20
UBS AG
1,77%
3M-CHF-LIBOR
CHF
15.000,0
-223.947,55
IKB International S.A.
4,65%
3M-EURIBOR
EUR
17.122,8
-1.053.549,75
190
Konzernabschluss
Gesellschaft
Derivat
Währung
Beginn
Ende
Greenfield Logistikpark Süd GmbH & Co. KG
SWAP
EUR
30.04.2009
31.07.2012
Deutsche Lagerhaus Heusenstamm GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
02.02.2009
31.12.2011
Deutsche Lagerhaus Freystadt GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
31.08.2007
31.08.2017
Deutsche Lagerhaus Poing GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
31.08.2007
31.08.2017
Deutsche Lagerhaus Kirchheim GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
31.08.2007
31.08.2017
Deutsche Lagerhaus Groß-Gerau GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
31.08.2007
31.08.2017
Deutsche Lagerhaus Nürnberg II GmbH & Co. KG
SWAP
EUR
01.10.2007
29.09.2017
Deutsche Lagerhaus Willich GmbH u. Co KG
SWAP
EUR
31.12.2007
29.12.2017
IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG
CAP
EUR
14.08.2007
14.08.2012
IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG
CAP
EUR
30.08.2007
31.05.2011
IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG
CAP
EUR
30.08.2007
30.07.2010
IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG
CAP
EUR
30.08.2007
19.03.2013
Atom Centrum a.s.
CAP
EUR
31.03.2006
31.03.2011
Atom Centrum a.s.
SWAP
EUR
31.12.2008
30.09.2013
Airport Property Development a.s.
SWAP
EUR
16.01.2009
15.01.2013
CAP
EUR
23.08.2007
30.09.2012
Bucharest Corporate Center s.r.l.
C.E.P.D. Kft.
SWAP
EUR
27.08.2008
31.12.2012
Polus a.s.
SWAP
EUR
31.10.2007
31.07.2012
Capri Trade s.r.l.
SWAP
EUR
27.08.2008
31.12.2012
Xantium Sp. z o.o.
CAP
EUR
13.02.2008
12.02.2010
Diamant Real spol. s.r.o.
CAP
EUR
14.08.2007
14.08.2012
Grand Centar d.o.o.
SWAP
EUR
13.10.2008
31.10.2013
Ol Sp. z o.o.
CAP
EUR
23.08.2007
30.09.2012
Omega Invest Sp. z o.o.
CAP
EUR
23.08.2007
30.09.2012
Arpad Center Kft.
CAP
EUR
31.10.2006
31.10.2011
CAP
EUR
31.10.2006
31.10.2011
BIG BOX Nove Zamky s.r.o.
Globe 13 Kft.
SWAP
EUR
30.12.2009
30.12.2014
Cora GS s.r.l.
SWAP
EUR
20.09.2007
15.07.2011
Lentia Real (1) Kft.
CAP
EUR
31.10.2006
31.10.2011
IRIDE S.A.
CAP
EUR
07.08.2006
28.07.2011
SWAP
CHF/EUR
31.12.2007
30.06.2013
Globe 3 Ingatlanfejlesztö Kft. Szepvölgyi Business Park Kft.
CAP
EUR
31.10.2006
31.10.2011
Office Campus Budapest Kft.
CAP
EUR
29.06.2007
29.06.2012
ARE 4 Sp. z o.o.
CAP
EUR
23.08.2007
30.09.2012
Central Bud Sp. z o. o.
CAP
EUR
23.08.2007
30.09.2012
Al Sp. z o.o.
CAP
EUR
23.08.2007
30.09.2012
Atlantis Invest Sp. z o.o.
CAP
EUR
23.08.2007
30.09.2012
ARE 5 Sp. z o.o.
CAP
EUR
23.08.2007
30.09.2012
Secure Bud Sp. z o.o.
CAP
EUR
23.08.2007
30.09.2012
ARE 8 Sp. z o.o.
CAP
EUR
23.08.2007
30.06.2010
MBP I Sp. z o.o.
SWAP
EUR
30.12.2009
04.10.2013
STOP.SHOP.Lucenec s.r.o.
SWAP
EUR
30.12.2009
30.12.2014
STOP.SHOP.Ruzomberok s.r.o.
SWAP
EUR
30.12.2009
30.12.2014
STOP.SHOP.Zvolen s.r.o.
SWAP
EUR
30.12.2009
30.12.2014
CAP
EUR
06.08.2007
06.08.2012
Taifun Real Sp. z o.o.
SWAP
EUR
03.10.2008
03.10.2013
Alpha real d.o.o.
SelfStorage-DeinLager LagervermietungsgesmbH
CAP
EUR
29.01.2010
30.10.2013
Beta real d.o.o.
CAP
EUR
29.01.2010
30.10.2013
Konzernabschluss 191
Kreditinstitut
fixierter Zinssatz
Referenzzinssatz
Währung
Referenzwert 30.04.2010 in 1.000
Marktwert 30.04.2010 in EUR
Bayrische Landesbank
2,32%
3M-EURIBOR
EUR
9.812,5
-225.046,76
IKB International S.A.
2,65%
3M-EURIBOR
EUR
4.347,0
-118.315,76
EUROHYPO AG
4,78%
3M-EURIBOR
EUR
9.664,8
-1.260.607,44
EUROHYPO AG
4,78%
3M-EURIBOR
EUR
14.451,1
-1.884.908,21
EUROHYPO AG
4,78%
3M-EURIBOR
EUR
15.187,5
-1.980.954,52
EUROHYPO AG
4,78%
3M-EURIBOR
EUR
7.639,8
-996.480,15
EUROHYPO AG
4,73%
3M-EURIBOR
EUR
6.246,8
-821.112,40
EUROHYPO AG
4,65%
3M-EURIBOR
EUR
10.291,7
-1.279.576,59
UniCredit Bank Austria AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
100.000,0
50.282,52
UniCredit Bank Austria AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
13.821,0
128,61
UniCredit Bank Austria AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
11.855,0
0,00
UniCredit Bank Austria AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
5.127,6
4.080,31
UniCredit Bank Czech Republic. a.s.
4,00%
3M-EURIBOR
EUR
12.898,9
47,25
UniCredit Bank Czech Republic, a.s.
4,30%
3M-EURIBOR
EUR
1.045,9
-89.578,18
Aareal Bank AG
2,82%
3M-EURIBOR
EUR
10.188,5
-314.029,38
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
24.158,8
-138.452,64
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,56%
3M-EURIBOR
EUR
27.500,0
-2.401.478,51
Deutsche Pfandbriefbank AG
4,57%
3M-EURIBOR
EUR
131.287,5
-8.884.669,31
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,56%
3M-EURIBOR
EUR
16.000,0
-1.397.223,85
Landesbank Hessen-Thüringen
3,71%
3M-EURIBOR
EUR
41.664,0
-0,02
UniCredit Bank Austria AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
40.000,0
-314.832,76
UniCredit Bank Austria AG
4,42%
3M-EURIBOR
EUR
30.000,0
-2.814.268,17
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
5.557,3
-29.592,07
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
2.940,0
-15.696,73
UniCredit Bank Austria AG
5,00%
3M-EURIBOR
EUR
4.491,0
-10.878,39
UniCredit Bank Austria AG
5,00%
3M-EURIBOR
EUR
14.505,0
-35.202,39
HYPO Investmentbank AG
2,86%
6M-EURIBOR
EUR
4.755,8
-131.193,73
Hypo Real Estate Bank International AG
4,40%
3M-EURIBOR
EUR
19.670,0
-710.856,69
UniCredit Bank Austria AG
5,00%
3M-EURIBOR
EUR
8.015,0
-19.868,38
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
5,00%
3M-EURIBOR
EUR
35.063,4
656,11
1,19 x 3MCHF-Libor
3M-EURIBOR
EUR
3.232,3
29.245,81
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG UniCredit Bank Austria AG
5,00%
3M-EURIBOR
EUR
8.420,0
-21.260,40
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
11.865,0
-78.733,13
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
9.030,0
-49.745,23
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
8.750,0
-48.634,15
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
1.467,8
-7.815,99
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
8.542,9
-44.686,12
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
3.093,2
-17.192,82
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
8.400,0
-46.673,01
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
6.875,8
-2.975,53
Aareal Bank AG
3,07%
3M-EURIBOR
EUR
140.245,0
-5.828.323,58
HYPO Investmentbank AG
2,86%
6M-EURIBOR
EUR
5.276,3
-145.552,98
HYPO Investmentbank AG
2,86%
6M-EURIBOR
EUR
3.766,0
-103.888,20
HYPO Investmentbank AG
2,86%
6M-EURIBOR
EUR
2.882,4
-79.514,46
UniCredit Bank Austria AG
4,75%
3M-EURIBOR
EUR
5.859,0
-40.375,53
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
3,90%
3M-EURIBOR
EUR
3.000,0
-479.992,24
Steiermärkische Bank und Sparkassen AG
4,00%
3M-EURIBOR
EUR
8.800,0
-16.148,00
Steiermärkische Bank und Sparkassen AG
4,00%
3M-EURIBOR
EUR
3.800,0
-6.972,00
192
Konzernabschluss
Der Referenzwert umfasst die Bezugsbasis der zum Bilanzstichtag offenen derivativen Werte. Der Marktwert entspricht jenem Wert, den die jeweilige Gesellschaft bei Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtag erhalten würde oder zahlen müsste. Bei den Marktwerten ist die anteilsmäßige Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss nicht berücksichtigt. Eine Änderung des Marktzinssatzes beeinflusst die Immobilienbewertung. Im Rahmen des Discounted-Cashflow-Verfahrens (DCF), welches für die Immobilienbewertung verwendet wird, erfolgt die Ermittlung des Barwertes der zukünftigen Cashflows aus der Immobilie durch Diskontierung mit dem aktuellen Marktzins der Immobilie. Dieser bestimmt sich in der Regel durch einen risikolosen Basiszins und einer Risikoprämie, die sich nach Immobilienkategorie und -teilmarkt bestimmt. Steigende Zinsen würden zu einem Anstieg des risikolosen Basiszinses und somit zu einem höheren Diskontfaktor führen. Dies bedingt eine Reduktion des Barwertes der Immobilien-Cashflows und damit des Fair Values der Immobilie. Zinsänderungsrisiken werden mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und Zinsaufwendungen, andere Ergebnisteile sowie ggf. auf das Eigenkapital dar. Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt den Einfluss des variablen Marktzinssatzes auf die im Zusammenhang mit Finanzverbindlichkeiten anfallenden Zinsaufwendungen. Dabei werden die Zinsaufwendungen dahingehend analysiert, wie sich das Periodenergebnis im Geschäftsjahr 2009/10 unter der Annahme von durchschnittlich um 100 und 150 Basispunkten höheren/niedrigeren Marktzinssätzen entwickelt hätte. Die Analyse unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Wechselkurse, konstant bleiben. Die Analyse wurde auf gleicher Basis auch für das Geschäftsjahr 2008/09 erstellt, obwohl die reale Entwicklung von den zu dieser Zeit getroffenen Erwartungen abweicht. Sensitivitätsanalyse 2009/10
Werte in TEUR
Zinsszenarien
2009/10
1,00%
1,50%
Zinsaufwand bei Zinserhöhung
237.787,5
272.544,8
289.923,5
Zinsaufwand bei Zinssenkung
237.787,5
203.030,2
185.651,5
ohne Berücksichtigung von Derivaten
Sensitivitätsanalyse 2008/09
Werte in TEUR
Zinsszenarien
2008/09
1,00%
1,50%
Zinsaufwand bei Zinserhöhung
310.232,5
345.776,3
363.548,2
Zinsaufwand bei Zinssenkung
310.232,5
274.688,8
256.916,9
ohne Berücksichtigung von Derivaten
Hinsichtlich der Konditionen der Finanzverbindlichkeiten wird auf Kapitel 5.14 verwiesen. Neben den Kreditverbindlichkeiten können auch Wertpapiere und Forderungen, insbesondere Forderungen aus Finanzierungen (gewährte Darlehen an Dritte) zinssensitiv sein. Die kurzfristigen Wertpapiere sind mit TEUR 31.250,3 per 30.04.2010 (2008/09: TEUR 1.775,8) in Money Market Funds veranlagt. Die Forderungen aus Finanzierungen sind im Wesentlichen fix verzinst, daher ergibt sich für den Konzern ebenfalls kein bzw. nur ein geringes Zinsänderungsrisiko aus diesem Posten. Die Konditionen der wesentlichen Forderungen aus Finanzierungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Werte in TEUR
Forderungen Finanzierungen
Währung
Buchwert per 30. April 2010
Verzinsung
Eff. Zinssatz
CZK
3.630,4
fix
1,75%
EUR
54.035,9
variabel
4,74%
EUR
28.593,1
fix
4,36%
EUR
350.000,0
fix
7,86%
USD
8.521,9
fix
11,00%
Konzernabschluss 193
7.3.4.3 Sonstige Preisrisiken IMMOFINANZ ist als international tätiges Unternehmen auch Preisrisiken ausgesetzt. Darunter versteht man das Risiko, dass der Fair Value oder die künftigen Cashflows aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Nähere Erläuterungen zur Drohverlustrückstellung finden sich im Kapitel 4.6.3. 7.3.5 Kapitalmanagements Ziel des Managements der IMMOFINANZ Group ist es, die kurz-, mittel- und langfristige Liquidität sicherzustellen. Außerdem wird gerade in Zeiten niedriger Zinsen versucht, diese Situation durch zinssichernde Instrumente wie CAPS und SWAPS auszugleichen. Mittelfristig wird ein ausgeglichenes Eigen-/Fremdkapitalverhältnis respektive ein LTV (Loan-to-Value)-Verhältnis von 50 % angestrebt. Werte in TEUR
30. April 2010
30. April 2009
Eigenkapital
4.872.872,7
4.565.267,5
Fremdkapital
7.090.709,9
7.103.462,8
68,7%
64,3%
Kapitalstruktur
Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften unterliegt keinen externen Mindestkapitalanforderungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fanden keine Änderungen im Kapitalmanagementansatz der IMMOFINANZ Group statt.
7.4 Finanzielle Verpflichtungen 7.4.1 Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Gemäß IFRS 3 werden sie nur in der Bilanz erfasst, sofern sie im Rahmen eines Unternehmenserwerbes übernommen wurden und ihr beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt zuverlässig ermittelt werden kann. In den Folgejahren werden die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse erfolgswirksam zum höheren Wert aus Erwartungswert nach IAS 37 (siehe Kapitel 2.3.17) und dem im Zuge des Unternehmenserwerbes angesetzten Wert – abzüglich kumulierter Amortisation nach IAS 18 bewertet. Im Zuge der Verschmelzung der IMMOEAST AG mit der IMMOFINANZ AG im Geschäftsjahr 2009/10 wurde ein Aktienumtausch im Verhältnis von drei IMMOFINANZ-Aktien für zwei IMMOEAST-Aktien vereinbart. Das vom Aktiengesetz eingeräumte Recht für ehemalige Aktionäre, unter bestimmten gesetzlichen Voraussetzungen einen Antrag auf gerichtliche Überprüfung der Angemessenheit des im Verschmelzungsvertrag vereinbarten Umtauschverhältnisses zu stellen, wurde ausgeübt. Der Ausgang dieser Überprüfungsverfahren ist zum Erstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses nicht abschätzbar. Die daraus möglicherweise resultierenden Verpflichtungen für IMMOFINANZ AG werden vom Vorstand als möglich, aber nicht wahrscheinlich eingeschätzt. Für drohende bzw. bereits gerichtsanhängige Rechtsstreitigkeiten, in denen Anleger der IMMOFINANZ Ansprüche geltend machen, wurde aufgrund der Einschätzung des Vorstands, dass eine Inanspruchnahme der IMMOFINANZ zwar möglich, aber nicht wahrscheinlich ist, keine Rückstellung bilanziert. Der Gesamtstreitwert der gegen die IMMOFINANZ anhängigen Verfahren beträgt zum 30.04.2010 TEUR 14.362,3 (2008/09: TEUR 0,0) . Hinsichtlich der vorhandenen Haftungen seitens der IMMOFINANZ wird auf das Kapitel 7.3.2 verwiesen. 7.4.2 Offene Baukosten Hinsichtlich der Verpflichtungen aus offenen Baukosten siehe Kapitel 4.12
194
Konzernabschluss
7.4.3 Zukünftige Anteilskaufpreise Zahlreiche Entwicklungsprojekte der IMMOFINANZ werden in Gesellschaften realisiert, welche von IMMOFINANZ und einem Developer gemeinsam gehalten werden. Bei jenen Projekten, bei denen IMMOFINANZ vertraglich verpflichtet ist, die Anteile des Developers zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu erwerben, variiert der Anteil der IMMOFINANZ zwischen 10 % und 80 %. Die Verpflichtung, weitere Anteile an Immobilienprojektgesellschaften zu vertraglich fixierten Konditionen zu erwerben, wird in der Regel dann effektiv, wenn alle vertraglich definierten Bedingungen vom Developer erfüllt werden (z.B. Fertigstellung des Projekts und Erreichung einer bestimmten Vermietung). Bei jenen Gesellschaften, bei denen IMMOFINANZ auf Basis aktueller Schätzungen davon ausgeht, dass der zukünftige Anteilskaufpreis höher sein wird als der beizulegende Zeitwert des zu erwerbenden Gesellschaftsanteils wurden Drohverlustrückstellungen gebildet (Näheres im Kapitel 4.6.3 und 5.16). Bei den übrigen Ankaufsverpflichtungen erwartet IMMOFINANZ, dass der zukünftige Anteilskaufpreis niedriger als der beizulegende Zeitwert des zu erwerbenden Gesellschaftsanteils sein wird.
7.5 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Anfang Mai 2010 erwarb die Stop.Shop. Holding GmbH die übrigen Anteile der Center Invest Gödöllö. Weiters wurden von Center Invest Gödöllö sämtliche Mietrechte an dem Fachmarktzentrum gekauft. Für den Kauf wurde der Center Invest Gödöllö ein Darlehen in Höhe von EUR 1.219.645,40 durch die Stop.Shop Holding GmbH gewährt. Die IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG hat aufschiebend bedingt mit Stichtag 19.05.2010 alle Anteile an der Aviso Zeta Bank AG um EUR 1,00 erworben. Mit der Aviso Zeta Bank AG wurde auch die CREDO Immobilien Development-Gruppe, die Developmentsparte der ehemaligen Constantia Privatbank AG, von der IMMOFINANZ Group übernommen. Gleichzeitig wurde aufschiebend bedingt auch die Aviso Delta GmbH, zum Preis des eingezahlten Stammkapitals von EUR 17.500,00 von oben genannter Konzerngesellschaft gekauft. Am 20.05.2010 wurde zwischen den Vertretern der IMMOFINANZ Group, Vertretern der Constantia Packaging B.V. sowie Christine de Castelbajac und Prinz Michael von und zu Liechtenstein nachfolgende Vereinbarung zum „IBAG Bond“ getroffen. Die IMMOFINANZ Group hat bereits EUR 164 Mio. in bar und rund 55 Mio. Stück IMMOFINANZ-Aktien erhalten. Weiters hat die Übertragung von mehr als hundert Gesellschaften aus dem Besitz der Constantia Packaging B.V., welche ebenfalls Bestandteil der Einigung sind, stattgefunden. Mit Stichtag 26.05.2010 hat Bloczek Ltd 85 % der Anteile an Tripont Invest S.R.L. erworben. Mit Anfang Juli hat die IMMOFINANZ Group das Logistikprojekt „Tomilino“ an die SBERBANK um USD 39 Mio. verkauft. Das Objekt wurde im September 2008 fertig gestellt und umfasst 53.000 m² Gesamtfläche.
Konzernabschluss 195
7.6 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Als nahestehende Personen iSd IAS 24 werden alle assoziierten und quotenkonsolidierten Unternehmen, die Aviso Zeta Bank AG (vormals Constantia Privatbank AG – CPB) sowie deren Schwestergesellschaft die Aviso Delta GmbH verstanden. 7.6.1 Assoziierte und quotenkonsolidierte Unternehmen Werte in TEUR
Betrag der Geschäftsvorfälle
Summe
Verbindlichkeiten
2009/10
2008/09
30. April 2010
30. April 2009
30. April 2010
30. April 2009
9.833,2
0,0
74.010,2
39.917,6
1.809,2
102,9
43.663,7
35.865,6
418.542,1
366.224,3
78.117,6
44,1
53.496,9
35.865,6
492.552,3
406.141,9
79.926,8
147,0
Assoziierte Unternehmen Quotenkonsolidierte Unternehmen
Forderungen
Die Transaktionen mit assoziierten und quotenkonsolidierten Unternehmen erfolgen zu marktüblichen Preisen und Konditionen. Die Finanzierungen für quotenkonsolidierte Gesellschaften werden zwischen der IMMOFINANZ und ihren Partnern oft in einem zu der Beteiligungsquote abweichenden Verhältnis durchgeführt. Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegen die JV-Partner, die aus diesen Transaktionen entstehen, werden in den Tabellen zu den Forderungen siehe Kapitel 5.6 und Verbindlichkeiten siehe Kapitel 5.15 angeführt. 7.6.2 Aviso Zeta Bank Aktiengesellschaft 7.6.2.1 Managementverträge Zwischen der IMMOFINANZ und der Aviso Zeta Bank AG besteht ein Managementvertrag. Über den Managementvertrag verpflichtet sich die Aviso Zeta Bank AG gegenüber der IMMOFINANZ sowie deren Tochtergesellschaften und Beteiligungen im Wesentlichen folgende Leistungen zu erbringen: • Beistellung von Organen und Prokuristen, • Unterstützung der Organe im Zusammenhang mit Haupt- und Generalversammlungen, • Controlling, Finanz- und Rechnungswesen (einschließlich der quartalsmäßigen und jährlichen Berichterstattung, Finanzplanung, Treasury und Konzernfinanzierungen), • Objektauswahl (Machbarkeitsstudien, Verhandlungsführungen bei An- und Verkauf), • Asset Management (Wahrnehmung von Eigentümerinteressen, Management von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, Kontaktstelle für Makler etc.) und • Bereitstellung der Infrastruktur. Nicht durch den Managementvertrag gedeckt sind folgende Leistungen: • Immobilienmaklerleistungen, • Hausverwaltungsleistungen, • Beratungsleistungen, die nur von spezifischen Berufsgruppen erbracht werden können, • Market Making, • Beratungsleistungen im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen und • Bankdienstleistungen.
196
Konzernabschluss
Als Entgelt ist 0,6 % des von externen Immobiliengutachtern festgestellten Verkehrswert des Immobilienbestands, der sich zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres der IMMOFINANZ, das im jeweiligen Kalenderjahr liegt, bereits im Bestand der IMMOFINANZ oder ihrer Konzern- und Beteiligungsgesellschaften befand, vereinbart. Gleiches gilt für die von der IMMOFINANZ als sonstige Beteiligungen klassifizierten Finanzinstrumente, wobei hier als Berechnungsgrundlage der Fair Value zum Bewertungsstichtag herangezogen wird. Der Fair Value wird über den Aktienkurs, subsidiär über das bilanzielle Eigenkapital einschließlich stiller Reserven nach IFRS ermittelt. Abweichend von den bestehenden Verträgen erfolgt seit 01.01.2009 die Berechnung der Verwaltungsgebühren auf Basis der tatsächlich angefallenen Kosten. Für das Geschäftsjahr 2009/10 wurden insgesamt TEUR 28.809 (2008/09: TEUR 73.477,0) an Verwaltungsgebühren von der Aviso Zeta Bank AG an die IMMOFINANZ erfasst. Diese stellen den von der Aviso Zeta Bank AG bekannt gegebenen Kostenersatz für das Geschäftsjahr 2009/10 dar. Darüber hinaus wickelt die IMMOFINANZ mit der Aviso-Zeta-Bank-Gruppe Veranlagungs- und Dienstleistungsgeschäfte zu fremdüblichen Bedingungen ab. Der Teilbetrieb Immobilien der Aviso Zeta Bank AG wurde rückwirkend zum 30.06.2008 in die Aviso Delta GmbH abgespalten. Zwischen den beiden Gesellschaften wurde eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen und daher hat die Aviso Delta die Erbringung aller Leistungen aus dem Managementvertrag übernommen. 7.6.2.2 Sonstige Dienstleistungen Für die noch bei der Aviso Zeta Bank AG geführten Konten werden marktübliche Kontoführungsgebühren und Zinsen verrechnet. Die Habenverzinsung betrug per 30.04.2010 0,079% (30.04.2009: 0,674%) und die Sollverzinsung 0,904% (30.04.2009: 1,499%). 7.6.3 IMMOFINANZ Corporate Finance Consulting GmbH Die IMMOFINANZ Corporate Finance Consulting GmbH fungiert als Treuhandgesellschaft im Zusammenhang mit Konzernfinanzierungen. Vertragspartner sind die IMMOFINANZ und die IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG sowie der Großteil der voll- und quotenkonsolidierten Unternehmen. Die konzerninterne Finanzierung wird zu fremdüblichen variablen Zinskonditionen abgewickelt. Als Gesamtvergütung hierfür erhält die IMMOFINANZ Corporate Finance Consulting GmbH TEUR 350,0 (2008/09: TEUR 350,0) je Kalenderjahr. 7.6.4 CPB Management Tschechien s.r.o. Die CPB Management Tschechien s.r.o. hat von der VALDEK Praha s.r.o. 419 m² Bürofläche und 123,54 m² sonstige Fläche angemietet. Der Mietzins beträgt TEUR 92,5 pro Jahr. Die Gesellschaft fakturiert an die IMMOFINANZ im Geschäftsjahr TEUR 24,5 (2008/09: TEUR 18,2) für Beratungsleistungen. 7.6.5 CPB Real Estate Consult s.r.l. Die rumänische Managementgesellschaft CPB Real Estate Consult s.r.l hat von der CAPRI TRADE s.r.l. 670,73 m² Bürofläche und 152,25 m² sonstige Flächen angemietet. Der Mietzins beträgt TEUR 151,8 pro Jahr. 7.6.6 CPB Management Hungaria Kft. Die CPB Management Hungaria Kft hat von Arpad Center Kft. für 487,61 m² Bürofläche und 24,38 m² sonstige Flächen angemietet, der Mietzins beläuft sich jährlich auf TEUR 98,0. Darüber hinaus werden Leistungen für laufende Buchhaltung in Höhe von
Konzernabschluss 197
TEUR 72,5 (2008/09: TEUR: 63,2) an die IMMOFINANZ verrechnet. 7.6.7 OOO Real Estate Investment Management Die russische Managmentgesellschaft verrechnet an Tochtergesellschaften der IMMOFINANZ ihre Leistungen, diese betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.595,6 (2008/09: TEUR 0,0). 7.6.8 CREDO Immobilien Development GmbH (vorher Constantia Immobilien Development GmbH) Im Geschäftsjahr 2006/07 hat IMMOFINANZ über ihre Tochtergesellschaft IMMOEAST (nunmehr IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG) ein Darlehen an die CREDO Immobilien Development GmbH in Höhe von TEUR 10.000,0 gewährt. Die Verzinsung betrug 8 %, die Laufzeit war unbestimmt. Im Geschäftsjahr wurden die Konditionen neu festgelegt und der Stand beträgt zum 30.4.2010: TEUR 24.049,0 bei einer Kondition von 3-M-EURIBOR plus 300 BP (2008/09: TEUR 8.100,7). Daneben hat die CREDO Immobilien Development GmbH Bauherrenleistungen an diverse Tochtergesellschaften der IMMOFINANZ in Höhe von TEUR 251,5 (2008/09: TEUR: 2,3) erbracht. 7.6.9 CREDO Real Estate GmbH Die Credo Real Estate AG hat im Geschäftsjahr 2009/10 Vermittlungsleistungen in Höhe von TEUR 0,2 (2008/09: 0,3) an die IMMOFINANZ verrechnet. 7.6.10 CPB Software AG Die IMMOFINANZ hat von CPB Software AG Leistungen für die Wartung der Domäne über TEUR 0,2 (2008/09: 1,6) bezogen. Die CPB Software wurde im Geschäftsjahr von der CPB verkauft. 7.6.11 IMV Immobilien Management und Verwaltung GmbH Die IMV Immobilien Management und Verwaltung GmbH ist die größte österreichische Hausverwaltungsgesellschaft und erbringt mit ihren Tochtergesellschaften in Deutschland, Ungarn, Polen, Tschechien, der Slowakei und Rumänien die Hausverwaltungsleistungen für einen Großteil der Immobilien der IMMOFINANZ. Die Gesellschaften wickeln lediglich die Betriebskostenabrechnungen der Tochtergesellschaften ab und erhalten für ihre Leistungen keine zusätzlichen Entgelte von IMMOFINANZ. Seit 01.01.2010 werden die Österreich-Objekte nicht mehr über die IMV Immobilien Management und Verwaltung GmbH, sondern über die im Eigentum der IMMOFINANZ stehende BUWOG – Facility Management GmbH verwaltet. Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr von der Aviso Zeta Bank AG verkauft. 7.6.12 Organe Die Organe der IMMOFINANZ sind: Vorstand Dr. Eduard Zehetner – Vorsitzender (Sprecher bis 24. Juni 2010; Vorsitzender seit 24. Juni 2010) Mag. Daniel Riedl – Mitglied Mag. Michael Wurzinger – Mitglied Mag. Dr. Manfred Wiltschnigg – Mitglied (seit 29.04.2010 ) Dr. Edgar Rosenmayr – Mitglied (von 29.04.2010 bis 30.04.2010 )
198
Konzernabschluss
Aufsichtsrat Univ. Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler – Vorsitzender Dr. Michael Knap – Stellvertreter des Vorsitzenden Mag. Vitus Eckert – Mitglied Dr. Rudolf Fries – Mitglied Dr. Guido Schmidt-Chiari – Mitglied Nick J.M. van Ommen, MBA– Mitglied Mag. Christian Böhm – Mitglied (seit 29.04.2010 ) Mag. Klaus Hübner – Mitglied (seit 29.04.2010 ) Vorstandsbezüge Die Mitglieder des Vorstands haben im Geschäftsjahr 2009/10 Vergütungen in Höhe von TEUR 6.763,3 (2008/09: TEUR 2.241,1) bezogen. Es wurden Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse in Höhe von TEUR 102,6 (2008/09: TEUR 19,1) sowie Pensions kassenbeiträge in Höhe von TEUR 198,1 (2008/09: TEUR 56,7) geleistet. Mit Mag. Christian Thornton, ehemaliges Mitglied des Vorstands, wurde einen Beratervertrag, befristet bis zum 6. Juni 2010 abgeschlossen. In Summe führte dieser Dienstleistungsvertrag zu Beratungsaufwendungen in Höhe von TEUR 310,4 (2008/09: TEUR 30,4) und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 36,8 (2008/09: TEUR 30,4). Incentive-Programm für die Vorstände der IMMOEAST und IMMOFINANZ AG Im Laufe des Jahres 2009 hat die IMMOFINANZ AG 269 Stück Wandelschuldverschreibungen 2014 (WS 2014) und 480 Stück Wandelschuldverschreibungen 2017 (WS 2017) im Gesamtnennbetrag von EUR 74.900.000 zu einem Abschlag vom Nominale zurückgekauft. 82 Stück der zurückgekauften WS 2014 sowie 88 Stück der zurückgekauften WS 2017 wurden im Rahmen eines geplanten langfristigen Incentive-Programms an die Mitglieder des Vorstands der IMMOFINANZ AG und der IMMOEAST AG veräußert. Zur Finanzierung des Ankaufs der Wandelschuldverschreibungen wurden im Rahmen des geplanten langfristigen Incentive-Programms den Mitgliedern des Vorstands Darlehen in Höhe von rund einer Million EUR pro Vorstandsmitglied zu fremdüblichen Konditionen gewährt und die Rückzahlungsansprüche der IMMOFINANZ AG aus den gewährten Darlehen mit den veräußerten Wandelschuldverschreibungen besichert. Anteilsbasierte Vergütungen Die im September 2008 mit den Vorstandsmitgliedern Mag. Riedl und Mag. Wurzinger abgeschlossenen Dienstverträge sehen die Gewährung von jeweils 200.000 Aktienoptionen mit Barausgleich vor. Voraussetzung für die Bezahlung einer Prämie ist, dass der gewichtete Durchschnittskurs der IMMOFINANZ-Aktie im Zeitraum 01.03.2011 bis 30.06.2011 EUR 8,50 abzüglich der für das Geschäftsjahr 2010/11 ausbezahlten Dividende erreicht oder übersteigt. Die Höhe der Prämie ergibt sich aus dem Unterschiedsbetrag zwischen EUR 6,00 und dem gewichteten Durchschnittskurs im Zeitraum 01.03.2011 bis 30.06.2011 zuzüglich der für das Geschäftsjahr 2010/11 ausbezahlten Dividende multipliziert mit der Anzahl der gewährten Optionen. Die Prämie ist jeweils mit EUR 1,4 Mio. begrenzt. Die Ermittlung des Durchschnittskurses erfolgt durch eine Gewichtung der Schlusskurse mit den jeweiligen Handelsvolumina. Der Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen beträgt in der Berichtsperiode TEUR 0,0. Der Gesamtbuchwert der aus anteilsbasierten Vergütungen bestehenden Schulden beträgt zum 30.04.2010 TEUR 0,0. Für den am 30.04.2010 aus seiner Vorstandsfunktion ausgeschiedenen Dr. Rosenmayr bestand ebenfalls eine Vereinbarung über anteilsbasierte Vergütungen, welche aber aufgrund der zum Ausübungsstichtag bestehenden Kurssituation zu keiner Auszahlung und somit zu keinem Aufwand der IMMOFINANZ aus diesem Titel führte. Aufsichtsratsvergütungen Laut dem am 01.10.2009 in der Hauptversammlung gefassten Beschluss werden ausschließlich Fixbeträge für die Berechnung der
Konzernabschluss 199
Aufsichtsratsvergütungen herangezogen. Die fixe Vergütung betrug für jedes Aufsichtsratsmitglied EUR 20.000,00, für die Mitwirkung in einem Ausschuss erhielt jedes Ausschussmitglied zusätzlich EUR 5.000,00. Auf der Grundlage dieser Berechnung beträgt die Vergütung für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats das Zweifache und für den stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats das 1,5-Fache des so berechneten Betrages. Die Mitglieder des Aufsichtsrats bezogen folgende Vergütungen: Werte in TEUR
Dr. Helmut Schwager
30. April 2010 IMMOFINANZ
IMMOEAST
-
-
Sonstige
30. April 2009 IMMOFINANZ
IMMOEAST
62,0
51,0
-
-
Sonstige
Dkfm. Michael Kaufmann
1,5
-
-
39,0
-
-
Mag. Klaus Hübner
1,5
21,2
5,0
31,0
-
-
Dr. Wolfgang Reithofer Dr. Reinhold Süßenbacher
-
-
-
-
46,0
-
3,1
3,1
-
-
-
-
Dr. Michael Knap
33,6
42,3
15,0
-
-
-
Univ. Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler
47,8
37,5
-
-
31,0
-
Mag. Vitus Eckert
21,2
21,2
-
-
-
-
Dr. Rudolf Fries
21,2
-
5,0
-
-
-
Dr. Guido Schmidt-Chiari
25,0
-
-
31,0
-
-
-
25,0
-
-
31,0
-
21,2
21,2
2,5
-
-
-
Mag. Georg Bauthen
-
-
11,0
-
-
6,0
Mag. Christian Weimann
-
-
4,0
-
-
-
Mag. Christian Böhm Nick van Ommen, MBA
Dr. Helmut Falschlehner Gesamt
-
-
-
-
-
16,5
176,0
171,3
42,5
163,0
159,0
22,5
Von den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrats werden 52.918.563 Stück Aktien (2008/09: 134.714 Stück) gehalten.
7.7 Aufwendungen für Leistungen des Konzernabschlussprüfers Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, entfallen mit TEUR 942,9 (2008/09 TEUR 1.292,3) auf die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Prüfung bzw. prüferische Durchsicht von IFRS-Reportingpackages und Einzelabschlüssen von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen und mit TEUR 482,1 (2008/09 TEUR 200,0) auf sonstige Leistungen.
200
Konzernabschluss
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
IMMOFINANZ AG
AT
Wien
1.084.088.458
EUR
IMMOFINANZ Immobilien VermietungsGesellschaft m.b.H.
AT
Wien
2.180.185
EUR
100,00%
30.04.1994
IMMOFINANZ ALPHA Immobilien Vermietungsgesellschaft m.b.H.
AT
Wien
72.673
EUR
100,00%
30.04.1994
V
Immofinanz Gamma Liegenschaftsund Mobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.
AT
Wien
36.336
EUR
99,16%
01.05.2000
E
IMMOFINANZ Naglergasse LiegenschaftsvermietungsgmbH
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
30.04.1994
V
IMMOFINANZ Aleos Anlagen Leasing GmbH
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
01.05.2001
V
IMMOFINANZ Metis Anlagen Leasing GmbH
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
30.04.1998
V
IMMOFINANZ Ismene Immobilien Vermietungs-Gesellschaft m.b.H.
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
30.04.2000
V
IMMOFINANZ Artemis Immobilien Vermietung GmbH
AT
Wien
726.728
EUR
100,00%
30.04.1996
V
RentCon Handels- und Leasing GmbH
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
31.12.1997
V
SPE Liegenschaftsvermietung Gesellschaft m.b.H.
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
31.12.1996
V
Business Park Beteiligungs GmbH
AT
Wien
72.670
EUR
100,00%
31.05.1997
Bauteile A + B Errichtungsges.m.b.H.
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
31.05.1997
Sitz
Gesellschaft
Land
Nennkapital
Konzernunternehmen der IMMOFINANZ AG
V 12.11.2013
12.11.2013
V
V V
Bauteile C + D Errichtungsges.m.b.H.
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
31.05.1997
AEDIFICIO Liegenschaftsvermietungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H.
AT
Wien
7.267.283
EUR
100,00%
22.01.1998
11.11.2013
V
V
F & I Liegenschaftsvermietungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
15.06.1999
V
AEDIFICIO Liegenschaftsvermietungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co Burggasse 89 KEG
AT
Wien
1.000
EUR
100,00%
31.12.1999
V
AEDIFICIO Liegenschaftsvermietungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co Börsegasse 1 KEG
AT
Wien
1.000
EUR
100,00%
31.12.1999
V
AEDIFICIO Liegenschaftsvermietungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co Wollzeile 31 KEG
AT
Wien
1.000
EUR
100,00%
31.12.1999
V
AEDIFICIO Liegenschaftsvermietungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co Gumpendorfer Straße 81 KEG
AT
Wien
1.000
EUR
100,00%
31.12.1999
V
AEDIFICIO Liegenschaftsvermietungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co Fischof 3 KEG
AT
Wien
1.000
EUR
100,00%
06.04.2000
V
AEDIFICIO Liegenschaftsvermietungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co Kaiserstraße 57–59 KEG
AT
Wien
1.000
EUR
100,00%
30.04.2000
12.11.2013
V
MARINA Handelsgesellschaft m.b.H.
AT
Wien
72.673
EUR
100,00%
30.04.1998
12.11.2013
V
City Tower Vienna Errichtungs- und Vermietungs-GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
22.12.2000
12.11.2013
V
WIPARK Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.05.2001
12.11.2013
V
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
HL Bauprojekt GesmbH
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
01.05.2001
V
Master Boats Vertriebs- und Ausbildungs GmbH
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
01.07.2001
V
Diefenbachgasse 53–55 Bauprojektentwicklungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.10.2001
V
IMMOFINANZ Enodia Realitäten Vermietungs GmbH
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
01.10.2001
V
Sitz
Gesellschaft
Land
Nennkapital
Konzernabschluss 201
Infinitas ProjektentwicklungsgesmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.11.2002
FUTUR-IMMOBILIEN GmbH
AT
Wien
73.000
EUR
100,00%
01.05.2003
Immofinanz Alkmene Immobilien Vermietungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
31.01.2004
PIO Liegenschaftsverwertungs GmbH
AT
Wien
79.940
EUR
100,00%
01.01.2005
12.11.2013
V V
12.11.2013
V V
SL Immobilienprojekt GmbH
AT
Wien
480.000
EUR
100,00%
01.01.2005
V
ARO Immobilien GmbH
AT
Wien
7.267.283
EUR
100,00%
01.01.2005
V
AAX Immobilienholding GmbH
AT
Wien
40.790
EUR
100,00%
01.01.2005
STAR Immobilien Treuhand- und Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H.
AT
Wien
110.000
EUR
100,00%
01.01.2005
V
IMMOFINANZ Enodia Realitäten Vermietungs GmbH & Co OEG
AT
Wien
1.000
EUR
100,00%
22.04.2005
V
Bauteil M Errichtungsges.m.b.H.
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
02.03.2005
V
HM 7 Liegenschaftsvermietungsgesellschaft m.b.H.
AT
Wien
5.087.098
EUR
80,00%
20.05.2005
V
SELICASTELLO BETA Beteiligungsverwaltung GmbH
AT
Wien
50.000
EUR
50,00%
31.05.2005
Q
SELICASTELLO GAMMA Beteiligungsverwaltung GmbH
AT
Wien
50.000
EUR
50,00%
31.05.2005
Q
SELICASTELLO BETA Liegenschaftsbesitz GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
50,00%
31.05.2005
Q
SELICASTELLO GAMMA Liegenschaftsbesitz GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
50,00%
31.05.2005
Q
IMMOFINANZ Demophon Immobilienvermietungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
29.06.2005
V
SelfStorage-DeinLager LagervermietungsgesmbH
AT
Langenzersdorf
70.785
EUR
30,00%
31.07.2005
Q
SelfStorage – Dein Lagerraum GmbH
DE
München
25.000
EUR
30,00%
31.07.2005
Q
SelfStorage – Dein Lagerraum (Schweiz) AG
CH
Zug
120.000
CHF
30,00%
31.07.2005
Q
SelfStorage-Liegenschaftsverwaltung Wattgasse GmbH
AT
Wien
36.336
EUR
30,00%
31.07.2005
Q
ESG Beteiligungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
17.09.2005
V
IMMOFINANZ Finance BV
NL Amsterdam
12.11.2013
V
18.000
EUR
100,00%
30.04.2006
V
Les Bains de St. Moritz Holding AG
CH
St. Moritz
200.000
CHF
100,00%
31.12.2001
V
St. Moritz Bäder AG
CH
St. Moritz
21.750.000
CHF
100,00%
31.12.2001
V
EFSP Immobilienentwicklung GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
11.04.2006
V
RHOMBUS Errichtungs- und VerwertungsGmbH & Co KG
AT
Wien
2.400.000
EUR
100,00%
14.02.2006
V
VCG Immobilienbesitz GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
20.12.2006
V
IMMOKRON Immobilienbetriebsgesellschaft m.b.H. „Wienerberg City" Errichtungsges.m.b.H.
AT
Wien
36.336
EUR
80,00%
31.10.2003
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Gesellschaft
Sitz
Konzernabschluss
Land
202
V
AT
Wien
1.816.821
EUR
95,00%
31.08.1998
ECE Shoppingcenter Projektentwicklungsund Management GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
50,00%
16.02.1999
12.11.2013
Q
REVIVA Am Spitz Liegenschafts GmbH
AT
Wien
2.920.000
EUR
99,99%
30.06.2003
V 12.11.2013
V
REVIVA Immobilien AG
AT
Wien
8.760.000
EUR
99,32%
30.06.2003
VIV Gebäudeerrichtungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
31.10.2007
V V
Stephanshof Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft m.b.H.
AT
Wien
36.336
EUR
100,00%
01.08.2007
V
ARO IBK GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2007
V
Frescura Investments B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
100,00%
06.08.2007
V
IMF Immobilienholding Gesellschaft m.b.H.
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
14.05.2004
V
BUWOG Slovakia s.r.o.
SK
Bratislava
232.358
EUR
100,00%
08.09.2007
Geiselbergstraße 30-32 Immobilienbewirtschaftungsgesellschaft m.b.H.
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.05.2004
Frankonia Eurobau Buwog Bielniki Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
50,00%
06.03.2008
Q
IMMOFINANZ VIER D Liegenschaftsverwertungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
07.09.2004
V
ARO Eferding Immobilien GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.06.2008
V
IMMOFINANZ MONTAIGNE Liegenschaftsvermietungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
19.06.2008
BUWON s.r.o.
SK
Bratislava
5.000
EUR
50,00%
01.08.2008
Q
FMZ Rosental Betriebs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
80,00%
13.08.2004
V
BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH
AT
Wien
18.894.937
EUR
100,00%
01.10.2004
V
Rennweg 54 OG
AT
Wien
1.000
EUR
100,00%
05.05.2009
V
V 12.11.2013
23.02.2014
V
V
IMMOEAST Immobilien GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
07.10.2009
V
BUWOG - Facility Management GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
24.08.2009
V
Sexta Immobilienanlagen GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
10.11.2009
Secunda Immobilienanlagen GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
10.11.2009
23.12.2013
V
IMMOFINANZ DREI D Liegenschaftsverwertungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
31.08.2004
12.11.2013
V
Octo Immobilienanlagen GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
10.11.2009
Septima Immobilienanlagen GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
10.11.2009
Quarta Immobilienanlagen GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
10.11.2009
Quinta Immobilienanlagen GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
10.11.2009
V
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
31.08.2004
V
BUWOG – Deutschland GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
22.02.2010
23.02.2014
V
BUWOG – Berlin GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
24.03.2010
25.03.2014
V
Zieglergasse 69 Immobilienprojekt Gmbh
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
29.01.2010
02.02.2014
V
„Untere Viaduktgasse 4" Liegenschaftsverwaltung GmbH
V
V V 23.12.2013
V
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Sitz
Gesellschaft
Land
Konzernabschluss 203
ESG Wohnungsgesellschaft mbH Villach
AT
Villach
5.087.098
EUR
99,90%
01.10.2004
V
„Heller Fabrik" Liegenschaftsverwertungs GmbH
AT
Wien
72.000
EUR
100,00%
01.10.2004
V
BUWOG Projektentwicklungs-, Serviceund Dienstleistungs GmbH
AT
Wien
73.000
EUR
100,00%
01.10.2004
V
BUWOG CEE GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.10.2004
Immofinanz TCT Liegenschaftsverwertungs GmbH
AT
Wien
1.500.000
EUR
100,00%
01.11.2004
CHB Immobilienholding GmbH
AT
Wien
0
EUR
100,00%
01.05.2009
IMMOWEST IMMOBILIEN ANLAGEN GMBH
AT
Wien
72.670
EUR
100,00%
30.04.2000
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
22.08.2001
V
USA Wilmington
10
USD
100,00%
08.08.2001
V
IMMOWEST Beteiligungs GmbH IMMOFINANZ USA, Inc.
V 12.11.2013
V V
11.11.2013
V
IMMOWEST OVERSEAS REAL ESTATE GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
31.01.2004
V
SEGESTIA Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
04.11.2004
V
IWD IMMOWEST Immobilienholding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
06.11.2004
V
Poseidon JV S.a.r.l.
LU Luxemburg
12.500
EUR
50,00%
17.11.2004
Q
IMMOFINANZ IMMOBILIEN ANLAGEN Schweiz AG
CH
Luterbach
9.300.000
CHF
100,00%
25.01.2005
V
Poseidon Investment A S.a.r.l.
LU Luxemburg
12.500
EUR
50,00%
17.11.2004
Q
Poseidon Investment B S.a.r.l.
LU Luxemburg
12.500
EUR
50,00%
17.11.2004
Q
CEREP Poseidon A3 SAS
IT
Italien
10.000
EUR
50,00%
17.11.2004
Q
CEREP Poseidon A7 SAS
IT
Italien
10.000
EUR
50,00%
17.11.2004
Q
CEREP Poseidon A9 Srl
IT
Italien
10.000
EUR
50,00%
01.05.2005
Q
CEREP Poseidon B SAS
IT
Italien
10.000
EUR
50,00%
17.11.2004
Q
IMMOASIA IMMOBILIEN ANLAGEN GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
28.12.2004
V
IMMOASIA Beteiligungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.03.2005
V
Tempelhofer Feld AG
DE
Berlin
1.278.230
EUR
100,00%
31.05.2005
V
IMF Investments 105 LP
USA
Houston
5.000.000
USD
90,00%
08.06.2005
Q
IMF Investments 205 LP
USA
Houston
7.000.000
USD
90,00%
09.09.2005
Q
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
14.07.2005
V
IMMOWEST PROMTUS Holding GmbH IMMOFINANZ USA REAL ESTATE Inc. II
USA Wilmington
10
USD
100,00%
17.11.2005
V
Mühlheim a. d. Ruhr
24.030.000
EUR
90,00%
30.11.2005
V
DE
Essen
1.000.000
EUR
85,32%
30.11.2005
V
DE
Rheine
500.000
EUR
80,88%
30.11.2005
V
Rheinische Park GmbH
DE
Mülheim
800.000
EUR
85,32%
30.11.2005
V
Rheinische Lagerhaus Hannover GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
300.000
EUR
90,00%
30.11.2005
V
Rheinische Lagerhaus Wuppertal GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
700.000
EUR
90,00%
30.11.2005
V
RHEIN-INVEST GmbH
DE
Mühlheim a. d. Ruhr
25.000
EUR
90,00%
30.11.2005
V
Deutsche Lagerhaus GmbH u. Co KG
DE
Rheinische Lagerhaus GmbH Rheinische Lagerhaus Rheine GmbH
IMF Lagerhaus GmbH
DE
Frankfurt
IMF Warenhaus Vermietungs GmbH
DE
Deutsche Lagerhaus Bremen I GmbH u. Co KG
DE
Poseidon Italy GP SAS
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Gesellschaft
Sitz
Konzernabschluss
Land
204
25.000
EUR
100,00%
30.11.2005
V
Frankfurt
25.000
EUR
100,00%
21.04.2006
V
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
31.03.2006
V
IT
Italien
10.000
EUR
50,00%
31.03.2006
Deutsche Lagerhaus Niederaula GbmH u. Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
16.05.2006
V
Deutsche Lagerhaus Heusenstamm GbmH u. Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
16.05.2006
V
Deutsche Lagerhaus Beteiligungs GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
16.05.2006
V
Deutsche Lagerhaus Neuss GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
16.05.2006
V
Logistikpark Lahr GmbH u. Co KG
DE
Düsseldorf
50.000
EUR
90,00%
01.02.2007
V
DE
Frankfurt
25.000
EUR
100,00%
01.09.2006
V
USA Wilmington
17.210.622
USD
73,33%
17.07.2002
V
25.000
EUR
50,00%
19.09.2006
Q
IMF Königskinder GmbH IMF Holdings LLC FRANKONIA Eurobau Königskinder GmbH IMF Investments 106 LP
DE
Nettetal
01.04.2014
Q
USA
Houston
0
USD
90,00%
29.09.2006
Q
Deutsche Lagerhaus Bönen GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
14.11.2006
V
Deutsche Lagerhaus Freystadt GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
14.11.2006
V
Deutsche Lagerhaus Poing GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
14.11.2006
V
Deutsche Lagerhaus Hamburg I GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
250.000
EUR
90,00%
15.11.2006
V
Deutsche Lagerhaus Kirchheim GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
14.11.2006
V
Deutsche Lagerhaus Groß-Gerau GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
14.11.2006
V
Deutsche Lagerhaus Nürnberg II GmbH & Co. KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
14.11.2006
V
Deutsche Lagerhaus Willich GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
14.11.2006
V
FRANKONIA Eurobau Friesenquartier GmbH
DE
Nettetal
25.000
EUR
50,00%
20.12.2006
Q
FRANKONIA Eurobau Friesenquartier II GmbH
DE
Nettetal
25.000
EUR
50,00%
20.12.2006
Q
LZB Bülach AG
CH
Bülach
8.000.000
CHF
90,00%
22.01.2007
V
IMMOWEST Lux I S.à.r.l.
LU
Esch-surAlzette
12.500
EUR
100,00%
27.02.2007
V
IMMOWEST Lux II S.à.r.l.
LU
Esch-surAlzette
12.500
EUR
100,00%
27.02.2007
V
100.000
EUR
95,01%
28.02.2007
25.000
EUR
100,00%
31.01.2004
IMMOWEST Storage Holding B.V.
NL Amsterdam
IMF Deutschland GmbH
DE
IMMOFINANZ Phoenix LLC FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH
Frankfurt
30.01.2014
V V
USA
Phoenix
0
USD
100,00%
08.02.2007
V
DE
Nettetal
25.000
EUR
50,00%
07.03.2007
Q
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Sitz
Gesellschaft
Land
Konzernabschluss 205
IMMOWEST Lux VIII Sarl (ehem. IMMOEAST Luxembourg 1 SARL)
LU
Esch-surAlzette
12.500
EUR
100,00%
22.03.2007
V
Europa City Box B.V.
NL Amsterdam
90.125
EUR
90,01%
30.04.2007
V
City Box Holding B.V.
NL Amsterdam
45.378
EUR
90,01%
30.04.2007
V
City Box Properties B.V.
NL Amsterdam
90.756
EUR
90,01%
30.04.2007
V
City Box Local B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
90,01%
30.04.2007
V
City Box Exploitatie I B.V.
NL Amsterdam
78.750
EUR
90,01%
30.04.2007
V
90.000
EUR
90,01%
30.04.2007
V
1.000.000
EUR
90,00%
31.03.2007
V
City Box Exploitatie II B.V.
NL Amsterdam
Deutsche Lagerhaus International GmbH
DE
Mülheim
IMMOWEST Netherland I B.V.
NL Amsterdam
79.412
EUR
100,00%
10.07.2007
V
IMMOWEST Lux III S.à.r.l.
LU
Esch-surAlzette
12.500
EUR
100,00%
02.07.2007
V
Valette Finance B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
100,00%
27.07.2007
V
Deutsche Lagerhaus Service GmbH IMF Investments 107 LP
DE
Mülheim
25.000,00
EUR
90,00%
12.07.2007
V
USA
Houston
0
USD
90,00%
22.10.2007
Q
IMMOWEST Storage Holding GmbH
AT
Wien
35.000,00
EUR
100,00%
26.10.2007
V
Deutsche Lagerhaus neunzehnte Objekt GmbH & Co KG
DE
Mülheim
500.000,00
EUR
90,00%
23.08.2007
V
Deutsche Lagerhaus zwanzigste Objekt GmbH & Co KG
DE
Mülheim
500.000,00
EUR
90,00%
23.08.2007
V
Deutsche Lagerhaus einundzwanzigste Objekt GmbH & Co KG
DE
Mülheim
500.000,00
EUR
90,00%
23.08.2007
V
Deutsche Lagerhaus zweiundzwanzigste Objekt GmbH & Co KG
DE
Mülheim
500.000,00
EUR
90,00%
23.08.2007
V
Deutsche Lagerhaus dreiundzwanzigste Objekt GmbH & Co KG
DE
Mülheim
500.000
EUR
90,00%
23.08.2007
V
FRANKONIA Eurobau DUS Plaza GmbH
DE
Nettetal
25.000
EUR
50,00%
20.09.2007
Q
USA Wilmington
7.689.760
USD
100,00%
31.01.2004
V
City Box Amsterdam Zuid B.V.
IMMOFINANZ USA Real Estate, Inc.
NL Amsterdam
1.000.000,00
EUR
90,01%
02.11.2007
V
City Box Rijswijk B.V.
NL Amsterdam
90.000,00
EUR
90,01%
02.11.2007
V
City Box Eindhoven Centrum B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
90,01%
30.11.2007
V
Greenfield Logistikpark West GmbH & Co. KG
DE
Düsseldorf
500.000
EUR
81,00%
03.12.2007
V
Greenfield Logistikpark Süd GmbH & Co. KG
DE
Düsseldorf
500.000
EUR
81,00%
12.02.2008
V
Greenfield Logistikpark Schwerte GmbH & Co. KG
DE
Düsseldorf
500.000
EUR
81,00%
12.02.2008
V
IMMOWEST Lux IV S.à.r.l.
LU Luxemburg
12.500
EUR
100,00%
24.04.2008
V
IMMOWEST Lux V S.à.r.l.
LU
Esch-surAlzette
12.500
EUR
100,00%
29.05.2008
V
IMMOWEST Lux VI S.à.r.l.
LU
Esch-surAlzette
12.500
EUR
100,00%
29.05.2008
V
IMMOWEST Lux VII S.à.r.l.
LU
Esch-surAlzette
12.500
EUR
100,00%
29.05.2008
V
USA
Houston
12.000
USD
90,00%
01.05.2008
Q
IMMOWEST Primus GmbH
DE
Frankfurt
25.000
EUR
100,00%
25.08.2008
V
IMMOWEST Spandau Primus GmbH
DE
Frankfurt
25.000
EUR
100,00%
25.08.2008
V
IMF Investments 307 LP
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Gesellschaft
Sitz
Konzernabschluss
Land
206
IMMOWEST Spandau 3 GmbH & Co. KG
DE
Frankfurt
100
EUR
100,00%
25.08.2008
V
IMMOWEST Spandau 2 GmbH & Co. KG
DE
Frankfurt
100
EUR
100,00%
25.08.2008
V
IMMOWEST Spandau 1 GmbH & Co. KG
DE
Frankfurt
100
EUR
100,00%
25.08.2008
V
IMMOWEST Betriebsvorrichtungs GmbH
DE
Frankfurt
25.000
EUR
100,00%
25.08.2008
V
Deutsche Lagerhaus Dormagen GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
150.000
EUR
85,32%
05.11.2008
V
Deutsche Lagerhaus Essen GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
150.000
EUR
85,32%
05.11.2008
V
Deutsche Lagerhaus Oberhausen GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
150.000
EUR
85,32%
05.11.2008
V
Deutsche Lagerhaus Düsseldorf GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
100.000
EUR
85,32%
05.11.2008
V
Deutsche Lagerhaus Hamm GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
150.000
EUR
85,32%
05.11.2008
V
Deutsche Lagerhaus Nürnberg I GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
150.000
EUR
85,32%
05.11.2008
V
Deutsche Lagerhaus Minden GmbH u. Co KG
DE
Mülheim
150.000
EUR
85,32%
05.11.2008
V
IT
Italien
10.000
EUR
50,00%
01.11.2008
Q
FR
Paris
2.599.300
EUR
100,00%
16.09.2009
V
USA
Delaware
0
USD
100,00%
28.04.2010
DE
Frankfurt
5.000
EUR
100,00%
09.11.2004
V
Cerep Carducci S.a.s. EURL DU LOGISTIQUES NICE IMF Solo Investments LLC CHB Immobilienholding GmbH & Co. KG IMMOEAST Beteiligungs GmbH
30.04.2014
V
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
22.08.2001
V
HU
Budapest
1.403.000.000
HUF
74,96%
31.12.2002
V
ARE 4 Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
07.12.2004
V
Flex Invest Sp. z o.o.
PL
Warschau
51.000
PLN
100,00%
30.04.2005
V
Campus Budapest Bt.
Global Trust s.r.l.
RO
Bukarest
2.030
RON
100,00%
01.01.2005
V
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
09.12.2004
V
IMMOEAST Silesia Holding Ltd.
CY
Nicosia
38.541.316
EUR
100,00%
29.10.2004
V
ABLO Property s.r.o.
CZ
Prag
100.000
CZK
100,00%
03.12.2004
V
Central Bud Sp. z o. o.
IO-1 Building Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
09.12.2004
V
ImmoPoland Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
20.01.2005
V
Al Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
30.04.2005
V
Atlantis Invest Sp. z o.o.
PL
Warszawa
51.000
PLN
100,00%
30.04.2005
V
Ol Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
30.04.2005
V
Omega Invest Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
30.04.2005
V
ARE 1 Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
30.04.2005
V
Atom Centrum a.s.
CZ
Prag
1.000.000
CZK
100,00%
20.01.2005
V
ARE 2 Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
30.04.2005
V
ARE 3 Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
31.01.2005
V
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
30.04.2005
V
HU
Budapest
258.690.000
HUF
100,00%
30.04.2005
V
ARE 5 Sp. z o.o. SAS Inter Kft. UKS Liegenschaftsentwicklung GmbH UKS Finance Kft.
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
30.04.2005
V
HU
Budapest
3.000.000
HUF
100,00%
30.04.2005
V
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Sitz
Gesellschaft
Land
Konzernabschluss 207
Arpad Center Kft.
HU
Budapest
31.000.000
HUF
100,00%
01.08.2002
V
Globe 13 Kft.
HU
Budapest
50.000.000
HUF
100,00%
01.08.2002
V
IMMOEAST Acquisition & Management GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
21.04.2005
V
ProEast Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
16.04.2005
V
I-E-H Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
15.02.2005
V
Secure Bud Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
30.04.2005
V
IMAK Finance B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
100,00%
30.04.2005
V
IMMOEAST Cassiopeia Financing Holding Ltd.
CY
Nicosia
1.709
EUR
100,00%
31.01.2005
V
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
30.04.2005
V
ARE 7 Sp. z o.o. Harborside Imobiliara s.r.l.
RO
Bukarest
1.000
RON
75,00%
11.05.2005
V
Center Invest Kft.
HU
Budapest
3.000.000
HUF
100,00%
02.06.2005
V
Stop.Shop Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
31.05.2005
V
IMMOEAST Projekt Alpha Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
31.05.2005
V
IMMOEAST Projekt Beta Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
04.06.2005
V
IA Holding 1 Kft.
HU
Budapest
2.183.000.000
HUF
100,00%
13.07.2005
V
Multi-ImmoEast Asset Management GmbH
DE
München
25.000
EUR
45,00%
03.11.2005
Q
A-I Investments Management Europe GmbH
DE
München
25.000
EUR
50,00%
03.11.2005
Q
IMMOEAST ALLEGRO Beteiligungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
28.06.2005
V
ARE 8 Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
15.06.2005
V
ARE 9 Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
15.06.2005
V
IMMOEAST Projekt Gamma Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
02.07.2005
V
IMMOEAST Projekt Delta Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
08.07.2005
V
IMMOEAST Projekt Epsilon Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
08.07.2005
V
Airport Property Development a.s.
CZ
Prag
1.000.000
CZK
100,00%
29.06.2005
V
BIG BOX Nove Zamky s.r.o.
SK
Bratislava
9.958
EUR
100,00%
29.06.2007
V
BIG BOX Trencin s.r.o.
SK
Bratislava
9.958
EUR
100,00%
29.06.2007
V
BIG BOX Poprad s.r.o.
SK
Bratislava
9.958
EUR
100,00%
30.04.2008
V
Cora GS s.r.l.
RO
Bukarest
300
RON
100,00%
25.07.2005
V
SK
Bratislava
6.639
EUR
100,00%
21.07.2005
V
C.E.P.D. Kft.
HU
Budapest
3.000.000
HUF
100,00%
31.08.2005
V
Bucharest Corporate Center s.r.l.
RO
Bukarest
8.068.929
RON
100,00%
22.03.2006
V
IMMOEAST Slovakia s.r.o.
Optima A Kft.
HU
Budapest
3.000.000
HUF
100,00%
01.09.2005
V
DH Logistik Kft.
HU
Budapest
3.000.000
HUF
100,00%
01.11.2005
V
IMMOEAST Projekt Lambda Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
16.11.2005
V
IMMOEAST Projekt Jota Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
20.12.2005
V
IMMOEAST Projekt Kappa Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
20.12.2005
V
IMMOEAST Projekt Investment Szesc Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
28.12.2005
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Gesellschaft
Sitz
Konzernabschluss
Land
208
V
IMMOEAST HRE Investment dwa Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
28.12.2005
V
IMMOEAST Projekt Investment Trzy Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
28.12.2005
V
IMMOEAST Projekt Investment Cztery Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
28.12.2005
V
IMMOEAST Projekt Investment Piec Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
28.12.2005
V
IMMOEAST Projekt Sita Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
04.01.2006
V
IMMOEAST Projekt Omega Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
05.01.2006
V
NP Investments a.s.
CZ
Prag
2.000.000
CZK
50,00%
09.12.2005
JUNGMANNOVA ESTATES a.s.
CZ
Prag
2.000.000
CZK
100,00%
09.12.2005
10.02.2014
J.H. Prague a.s.
CZ
Prag
2.000.000
CZK
100,00%
09.12.2005
10.02.2014
Nowe Centrum Sp. z o.o.
PL
Katowice
63.636.000
PLN
100,00%
31.12.2005
V
ELCO Sp. z o.o.
Q V V
PL
Katowice
50.000
PLN
100,00%
31.12.2005
V
Shark Park Holding Kft.
HU
Budapest
2.320.000.000
HUF
100,00%
08.11.2005
V
Euro Businesspark Kft.
HU
Budapest
372.970.000
HUF
100,00%
14.11.2005
V
Polus a.s.
SK
Bratislava
7.393.637
EUR
100,00%
31.12.2005
V
Polus Tower 3 a.s.
SK
Bratislava
434.840
EUR
100,00%
31.12.2005
V
BA Energetika s.r.o.
SK
Bratislava
6.639
EUR
100,00%
31.12.2005
V
Polus Tower 2 a.s.
SK
Bratislava
2.496.644
EUR
100,00%
31.12.2005
V
IMMOEAST Projekt Investment jeden Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
28.12.2005
V
IMMOEAST Projekt Aries Holding GmbH Center Invest International Kft.
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
31.01.2006
HU
Budapest
3.000.000
HUF
100,00%
31.01.2008
01.04.2014
V V
W zehn Betriebs- & Service GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
17.02.2006
IMMOEAST Projekt Caelum Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
80,00%
17.02.2006
V
RO
Bukarest
200
RON
100,00%
10.02.2006
V
IMMOEAST Projekt Cassiopeia Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
09.03.2006
V
IMMOEAST Projekt Cepheus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
09.03.2006
V
IMMOEAST Projekt Circinus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
09.03.2006
V
Capri Trade s.r.l.
11.11.2013
01.05.2014
V
IMMOEAST Baneasa Airport Tower srl
RO
Bukarest
37.000
RON
100,00%
30.03.2006
STOP.SHOP. Uherske Hradiste s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
100,00%
10.03.2006
V V
IMMOEAST Projekt Cygnus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Equuleus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
12.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Eridanus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
12.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Hydrus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Sitz
Gesellschaft
Land
Konzernabschluss 209
SB Praha 4 spol.s.r.o.
CZ
Prag
26.532.000
CZK
100,00%
01.01.2003
V
WEGE spol.s.r.o.
CZ
Prag
100.000
CZK
100,00%
01.01.2003
V
ODP Office Development Praha spol.s.r.o.
CZ
Prag
10.700.000
CZK
100,00%
01.01.2003
V
SBF Development Praha spol.s.r.o.
CZ
Prag
30.600.000
CZK
100,00%
01.01.2003
V
VALDEK Praha spol.s.r.o.
CZ
Prag
100.000
CZK
100,00%
16.10.2003
V
IMMOEAST Presto Beteiligungs GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
31.03.2006
V
IMMOEAST Projekt Idamantes Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
08.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Arbaces Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
11.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Masetto Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
11.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Zerlina Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
08.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Dorabella Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
08.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Ducentesimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Secundus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
01.04.2014
V
IMMOEAST Projekt Tertius Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Quartus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Trecenti Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Sextus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Septimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Octavus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Nonus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Decimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Duodecimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
13.04.2006
V
IMMOEAST Projekt Tredecimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
21.06.2006
V
IMMOEAST Projekt Quindecimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
21.06.2006
V
IMMOEAST Projekt Septendecimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
21.06.2006
V
IMMOEAST Projekt Quadragesimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
21.06.2006
V
IMMOEAST Projekt Vicesimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
21.06.2006
V
IMMOEAST Projekt Sexagesimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
21.06.2006
V
IMMOEAST Projekt Octogesimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
21.06.2006
V
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Gesellschaft
Sitz
Konzernabschluss
Land
210
Immoeast Projekt Nonagesimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
21.06.2006
V
IMMOEAST Projekt Centesimus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
21.06.2006
V
IMMOEAST Bulgaria 1 EOOD
BG
Sofia
5.000
BGN
100,00%
17.04.2006
V
Prague Office Park I s.r.o.
CZ
Prag
38.600.000
CZK
100,00%
05.04.2006
V
STOP.SHOP. TB Kft.
HU
Budapest
1.530.000
HUF
51,00%
08.06.2006
Q
STOP.SHOP. Gyöngy Kft.
HU
Budapest
1.530.000
HUF
51,00%
08.06.2006
Q
STOP.SHOP. BCS Kft.
HU
Budapest
1.530.000
HUF
100,00%
08.06.2006
V
Wakelin Promotions Limited
CY
Nicosia
5.000
CYP
100,00%
21.06.2006
V
OOO Krona Design
RU
Moskau
8.000.000
RUB
100,00%
21.06.2006
V
STOP.SHOP.Zatec s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
50,50%
30.05.2006
Q
Koral Residence EAD
BG
Sofia
400.000
BGN
100,00%
23.06.2006
V
TriGránit Centrum a.s.
SK
Bratislava
33.194
EUR
25,00%
19.06.2006
E
SRB
Belgrad
48.510
CSD
80,00%
24.08.2006
Aragonit s.r.o.
OCEAN ATLANTIC DORCOL DOO
CZ
Prag
100.000
CZK
100,00%
01.07.2006
07.11.2013
V V
TriGránit Holding Ltd.
CY
Nicosia
150.000
CYP
25,00%
31.07.2006
E
S.C. Almera New Capital s.r.l.
RO
Bukarest
200
RON
100,00%
13.07.2006
V
S.C. Meteo Business Park s.r.l.
RO
Bukarest
1.000
RON
100,00%
27.07.2006
V
S.C. Stupul de Albine s.r.l.
RO
Bukarest
1.000
RON
100,00%
27.07.2006
V
IMMOEAST Dunaj s.r.o.
SK
Bratislava
6.639
EUR
100,00%
14.06.2006
02.10.2013
Nakupni Centrum Trebic s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
100,00%
30.08.2006
01.10.2013
IMMOEAST Polonia Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
06.09.2006
V V V
Xantium Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
04.08.2006
V
Equator Real Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
51,00%
28.08.2006
Q
Nimbus Real Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
51,00%
28.08.2006
Q
Cirrus Real Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
51,00%
28.08.2006
Q
IMMOEAST Projekt Babekan Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Despina Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Curzio Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Almaria Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Sarastro Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Barbarina Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Cherubino Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Marcellina Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Cimarosa Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Sitz
Gesellschaft
Land
Konzernabschluss 211
IMMOEAST Projekt Fenena Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Almansor Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Roschana Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Cinna Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Annius Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Semos Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Titurel Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
IMMOEAST Projekt Radames Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Montano Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Amfortas Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Abdallo Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Rezia Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Hüon Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Titania Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Andromache Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Polyxene Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Hylas Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Hekuba Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Pantheus Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Chorebe Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
IMMOEAST Projekt Narbal Holding GmbH
07.04.2014
V
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
01.08.2006
V
Alpha real d.o.o.
SLO
Laibach
8.763
EUR
100,00%
30.09.2006
V
Beta real d.o.o.
SLO
Laibach
8.763
EUR
100,00%
30.09.2006
V
CY
Nicosia
2.358.622
EUR
70,00%
09.10.2006
Q
Silesia Residential Project Sp. z o.o.
PL
Katowice
9.321.000
PLN
70,00%
09.10.2006
Q
Centrum Opatov a.s.
CZ
Prag
2.000.000
CZK
100,00%
22.09.2006
V
Silesia Residential Holding Limited
Klyos Media s.r.l.
RO
Bukarest
200
RON
100,00%
04.08.2006
Veronia Shelf s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
51,00%
18.10.2006
30.01.2014
V Q
Diamant Real spol. s.r.o.
CZ
Prag
100.000
CZK
51,00%
31.10.2006
Nakupni Centrum AVENTIN Tabor s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
100,00%
18.09.2006
Q
STOP.SHOP.Krnov s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
50,50%
27.10.2006
Q
IMMOEAST Despina III B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
100,00%
09.10.2006
V
IMMOEAST Despina II B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
100,00%
09.10.2006
V
IMMOEAST Despina V B.V.
NL Amsterdam
31.765
EUR
100,00%
09.10.2006
V
01.10.2013
V
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Gesellschaft
Sitz
Konzernabschluss
Land
212
IMMOEAST Despina IV B.V.
NL Amsterdam
31.765
EUR
100,00%
09.10.2006
V
IMMOEAST Despina I B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
100,00%
09.10.2006
V
Gangaw Investments Limited
CY
Nicosia
1.709
EUR
50,00%
30.10.2006
Q
OAO Kashirskij Dvor-Severyanin
RU
Moskau
500.000
RUB
50,00%
30.10.2006
Q
STOP.SHOP.Rakovnik s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
100,00%
20.11.2006
STOP.SHOP. Kadan s.r.o. (ehem. STOP. SHOP.Sokolov s.r.o.)
CZ
Prag
200.000
CZK
50,00%
20.11.2006
Q
STOP.SHOP.Hranice s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
100,00%
20.11.2006
V
Polus Transilvania Companie de Investitii S.A.
RO
Cluj
14.705.500
RON
100,00%
24.05.2007
V
PL
Debowe Tarasy Sp. z o.o. WINNIPEGIA SHELF s.r.o. Blue Danube Holding Ltd.
19.06.2013
V
Warschau
50.000
PLN
70,00%
21.11.2006
Q
CZ
Prag
200.000
CZK
100,00%
13.11.2006
V
M
Floriana
1.500
EUR
100,00%
12.12.2006
V
BG
Sofia
500.000
BGN
100,00%
12.12.2006
V
Trevima Ltd.
CY
Limassol
15.801
0
100,00%
30.11.2006
V
OOO Torgoviy Dom Na Khodinke
RU
Moskau
7.285
RUB
100,00%
30.11.2006
V
Business Park West-Sofia EAD
Grand Centar d.o.o.
HR
Zagreb
20.000
HRK
80,00%
30.11.2006
V
SC EFG Urban Achizitii s.r.l.
RO
Bukarest
1.000
RON
100,00%
14.12.2006
V
HEPP III Luxembourg MBP SARL
LU
Luxemburg
1.000.000
EUR
50,00%
01.11.2006
Q
MBP I Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
50,00%
01.11.2006
Q
MBP II Sp. z o.o.
PL
Warschau
50.000
PLN
50,00%
01.11.2006
Q
MBP Sweden Finance AB
SE
Stockholm
100.000
SEK
50,00%
01.11.2006
Q
BEWO International Kft.
HU
Budapest
3.000.000
HUF
50,00%
14.11.2006
Q
BB C - Building A, k.s.
CZ
Prag
20.000
CZK
100,00%
13.12.2006
V
BB C - Building B, k.s.
CZ
Prag
20.000
CZK
100,00%
13.12.2006
V
BB C - Building C, k.s.
CZ
Prag
90.000
CZK
100,00%
13.12.2006
V
SCT s.r.o.
SK
Bratislava
1.756.489
EUR
100,00%
21.12.2006
V
Logistic Contractor s.r.l.
RO
Ilfov
200
RON
100,00%
18.12.2006
V
STOP.SHOP.Pribram s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
100,00%
15.12.2006
V
Central Business Center Kft.
HU
Budapest
172.042.584
HUF
100,00%
15.01.2007
V
Arbor Corporation s.r.l.
RO
Bukarest
13.500
RON
90,00%
29.01.2007
V
Debowe Tarasy Sp. z o.o. II sp.k.
PL
Katowice
1.860.239
PLN
70,00%
05.01.2007
Q
Debowe Tarasy Sp. z o.o. III sp.k.
PL
Katowice
1.861.085
PLN
70,00%
05.01.2007
Q
PL
Katowice
1.900.535
PLN
70,00%
05.01.2007
Q
S.C. IE Baneasa Project s.r.l.
Debowe Tarasy Sp. z o.o. IV sp.k.
RO
Bukarest
200
RON
50,00%
01.02.2007
Q
Eye Shop Targu Jiu s.r.l.
RO
Bukarest
200
RON
100,00%
19.02.2007
V
STOP.SHOP. Havlíckuv Brod s.r.o. (ehem. STOP.SHOP. Breclav s.r.o.)
CZ
Prag
200.000
CZK
50,00%
12.02.2007
Q
STOP.SHOP.Jablonec nad Nisou s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
50,00%
12.02.2007
Q
Log Center Ploiesti s.r.l.
RO
Bukarest
200
RON
100,00%
19.02.2007
V
Log Center Brasov s.r.l.
RO
Bukarest
200
RON
100,00%
19.02.2007
V
Gordon Invest Netherlands B.V. Center Invest DEB Kft.
NL Amsterdam HU
Budapest
90.000
EUR
100,00%
22.02.2007
V
3.000.000
HUF
100,00%
30.06.2008
V
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Nennkapital
Sitz
Gesellschaft
Land
Konzernabschluss 213
Center Invest Nkanizsa Kft.
HU
Budapest
3.000.000
HUF
100,00%
09.01.2009
V
Center Invest Bcsaba Kft.
HU
Budapest
3.000.000
HUF
100,00%
14.07.2009
V
Lasuvu Consultants Ltd.
CY
Nicosia
3.419
EUR
100,00%
06.03.2007
V
Centre Investments s.r.o.
CZ
Prag
100.000
CZK
100,00%
28.02.2007
V
Brno Estates a.s.
CZ
Prag
2.000.000
CZK
100,00%
28.02.2007
S.C. Union Investitii S.r.l.
RO
Bukarest
2.000
RON
100,00%
07.03.2007
IMMOEAST Iride IV Project s.r.l.
V 15.04.2014
V
RO
Bukarest
200
RON
100,00%
01.03.2007
V
STOP.SHOP.Lucenec s.r.o.
SK
Bratislava
6.639
EUR
100,00%
19.02.2007
V
STOP.SHOP.Ruzomberok s.r.o.
SK
Bratislava
6.639
EUR
100,00%
19.02.2007
V
STOP.SHOP.Zvolen s.r.o.
SK
Bratislava
6.639
EUR
100,00%
19.02.2007
V
S.C. Valero Invest s.r.l.
RO
Bukarest
1.760.000
RON
100,00%
20.03.2007
V
S.C. Baneasa 6981 s.r.l.
RO
Bukarest
5.550.000
RON
100,00%
05.04.2007
V
S.C. Dacian Second s.r.l.
RO
Bukarest
200
RON
100,00%
02.05.2007
V
BEWO d.o.o. Banja Luka
BIH
Banja Luka
2.000
BAM
50,00%
05.03.2007
Q
S.C. S-Park Offices s.r.l.
RO
Bukarest
22.828.313
RON
100,00%
10.07.2007
S.C. Flash Consult Invest s.r.l.
RO
Bukarest
2.000
RON
100,00%
22.05.2007
S.C. Retail Development Invest 1 s.r.l.
RO
Bukarest
34.000
RON
80,00%
02.05.2007
Q
Harborside Hotel s.r.l.
RO
Bukarest
1.000
RON
75,00%
09.05.2007
V
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
04.06.2007
V
Perlagonia 1 Holding GmbH
V 07.04.2014
V
Perlagonia 2 Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
04.06.2007
V
Gendana Ventures Ltd.
CY
Larnaca
1.000
CYP
100,00%
22.06.2007
V
Real Habitation s.r.l.
RO
Bukarest
200
RON
100,00%
22.06.2007
V
Lentia Real (1) Kft.
HU
Budapest
227.000.000
HUF
100,00%
24.02.2004
V
IMMOEAST Netherlands II B.V.
NL Amsterdam
93.750
EUR
100,00%
02.07.2007
V
Perlagonia NL 2 B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
100,00%
18.06.2007
V
Perlagonia NL 1 B.V.
NL Amsterdam
34.034
EUR
100,00%
18.06.2007
V
IMMOFINANZ Hungária Harmadik Kft.
HU
Budapest
3.000.000
HUF
100,00%
20.02.2004
V
IE Equuleus NL B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
100,00%
18.06.2007
V
STOP.SHOP.Znojmo s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
50,00%
16.07.2007
Q
STOP.SHOP Usti nad Orlici s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
50,00%
16.07.2007
Q
STOP.SHOP.Brandys nad Labem s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
50,00%
16.07.2007
Q
STOP.SHOP.Cesky Krumlov s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
50,00%
16.07.2007
Q
STOP.SHOP. Pelhrimov s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
50,00%
16.07.2007
Q
STOP.SHOP.Louny s.r.o.
CZ
Prag
200.000
CZK
50,00%
16.07.2007
Q
ARMONIA CENTER ARAD S.R.L. (ehem. S.C. Red Project One s.r.l.)
RO
Bukarest
11.411.000
RON
100,00%
18.07.2007
V
S.C. IMMOEAST Narbal Project s.r.l.
RO
Bukarest
200
RON
100,00%
11.07.2007
V
Berga Investment Limited
CY
Limassol
10.000
CYP
75,00%
24.07.2007
Q
MONESA LIMITED
CY
Limassol
10.000
CYP
75,00%
24.07.2007
Q
OOO Berga Development
RU
Moskau
10.000
RUB
75,00%
24.07.2007
Q
PL
Warschau
50.000
PLN
100,00%
31.03.2004
V
RU
Moskau
18.400
RUB
75,00%
24.07.2007
Q
Immofinanz Polska Sp. z o.o. OOO Fenix Development
Konsolidierungsart
Stichtag Übergangskonsolidierung bzw. Strukturveränderung
Stichtag Erstkonsolidierung
Beteiligung
Währung
Sitz
Gesellschaft
Nennkapital
Konzernabschluss
Land
214
BB C - Building Gamma a.s.
CZ
Prag
2.000.000
CZK
100,00%
20.07.2007
V
VTI Varna Trade Invest OOD
BG
Sofia
5.000
BGN
50,00%
24.07.2007
Q
Taifun Real Sp. z o.o.
PL
Warschau
52.500
PLN
100,00%
31.07.2007
V
IE Narbal NL B.V.
NL Amsterdam
90.000
EUR
100,00%
27.07.2007
V
GAIA Real Estate Investments S.A. (ehem. GAIA Real Estate Holding S.A.)
LU
Luxemburg
35.031.000
EUR
33,33%
30.07.2007
E
S.C. Red Project Two s.r.l.
RO
Bukarest
1.000
RON
75,00%
03.05.2007
V
IRIDE S.A.
RO
Bukarest
1.668
RON
100,00%
13.05.2004
V
Anadolu Gayrimenkul Yatirimciligi ve Ticaret A.S.
TR
Istanbul
50.000
YTL
33,33%
16.08.2007
E
Duist Holdings Ltd.
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
06.06.2008
Bivake Consultants Ltd.
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
01.07.2008
V
Szepvölgyi Business Park Kft.
HU
Budapest
601.000.000
HUF
100,00%
05.08.2004
V
Fawna Limited
CY
Nicosia
1.000
EUR
50,00%
15.09.2008
Q
01.04.2014
V
Vastator Limited
CY
Nicosia
1.001
EUR
50,00%
15.09.2008
Q
TOV Vastator Ukraine
UA
Kiew
47.787
UAH
49,99%
15.09.2008
Q
TOV Arsenal City
UA
Kiew
26.000.000
UAH
49,99%
15.09.2008
Q
Rekramext Holdings Ltd
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
29.10.2008
V
Loundaumcy Investments Ltd
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
29.10.2008
V
Boondock Holdings Ltd
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
24.10.2008
V
Oscepar Consultants Ltd
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
24.10.2008
Kibiq Ltd
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
03.11.2008
Leurax Consultants Ltd
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
03.11.2008
V
Leretonar Ltd
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
03.11.2008
V
Bermendoca Holdings Ltd
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
03.11.2008
V
I-E-H IMMOEAST Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
18.09.2004
V
IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG
AT
Wien
70.000
EUR
100,00%
02.12.2009
V
Lonaretia Consultants ltd
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
26.03.2010
27.03.2014
Flureca Trading ltd
CY
Nicosia
2.000
EUR
100,00%
26.03.2010
27.03.2014
IMMOEAST Projekt Moskau Holding GmbH
AT
Wien
35.000
EUR
100,00%
08.12.2004
V
IMAK CEE B.V.
NL Amsterdam
45.000
EUR
100,00%
18.02.2005
V
626.000.000,00
HUF
75,00%
31.12.2000
V
Office Campus Budapest Kft.
HU
V = Vollkonsolidierung, Q=Quotenkonsolidierung, E=Equity-Bewertung
Budapest
V 01.05.2014
V
V V
Konzernabschluss 215
Erklärung des Vorstands Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte IMMOFINANZ-Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der IMMOFINANZ-Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist. Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand der IMMOFINANZ AG am 27.08.2010 fertiggestellt, unterzeichnet und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Wien, am 27. August 2010 Der Vorstand der IMMOFINANZ AG
Dr. Eduard Zehetner Vorstandsvorsitzender
Mag. Daniel Riedl MRICS
Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS
Mag. Michael Wurzinger MRICS
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
216
Konzernabschluss
Bestätigungsvermerk Bericht zum Konzernabschluss Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der IMMOFINANZ AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 01.05.2009 bis zum 30.04.2010 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 30.04.2010, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 30.04.2010 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30.04.2010 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 01.05.2009 bis zum 30.04.2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Konzernabschluss 217
Aussagen zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß §§ 267 Abs 3 (a) iVm 243a UGB sind zutreffend. Wien, am 27.08.2010
Mag. Bernhard Mechtler
Mag. Helmut Kerschbaumer
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
218 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Bilanz zum 30. April 2010 IMMOFINANZ AG Wien
Aktiva
A.
30. April 2010
30. April 2009
EUR
TEUR
122.291,77
190
40.975,12
53
6.171.218.142,06
3.456.059
7.373.235,83
7.373
6.178.591.377,89
3.463.432
6.178.754.644,78
3.463.675
Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Markenrechte und Software
II. Sachanlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung III. Finanzanlagen
B.
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
Umlaufvermögen I. Forderungen
1. Forderungen aus Leistungen
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Forderungen
II. Wertpapiere III. Guthaben bei Kreditinstituten
C.
Rechnungsabgrenzungsposten
3.088,46
5
108.941.363,90
150.065
109.896,02
108
353.248.776,41
424.943
462.303.124,79
575.121
4.001.568,43
956
9.835.955,01
79.651
476.140.648,23
655.728
311.658,69
85
6.655.206.951,70
4.119.488
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 219
Passiva
A.
30. April 2010
30. April 2009
EUR
TEUR
1.084.088.464,68
476.579
3.907.290.389,38
2.377.695
0,00
18.560
3.907.290.389,38
2.396.255
Eigenkapital I. Grundkapital II. Kapitalrücklagen
1. Gebundene
2. Nicht gebundene
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage
0,00
230
2. Andere Rücklagen (freie Rücklagen)
0,00
67.079
IV. Bilanzverlust
B.
Davon Verlustvortrag: EUR -601.976.920,87;
Vorjahr: Verlustvortrag TEUR -71.111
67.309
0,00
-601.977
4.991.378.854,06
2.338.166
Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen
C.
0,00
1.103.252,50
815
20.508.858,94
13.066
21.612.111,44
13.881
1.085.073.464,19
1.171.450
36.734.574,12
37.688
1.418.692,83
1.762
Verbindlichkeiten .
1. Anleihen 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
. 5. Sonstige Verbindlichkeiten
Davon aus Steuern: EUR 85.114,58;
Vorjahr: TEUR 40
Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
45.824.009,72
77.508
473.165.245,34
479.033
1.642.215.986,20
1.767.441
6.655.206.951,70
4.119.488
425.248.556,59
527.945
EUR 5.554,02; Vorjahr: TEUR 5
Verbindlichkeiten aus Garantien und sonstigen vertraglichen Haftungsverhältnissen
220
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009/10
1.
Umsatzerlöse
2.
Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen b) Übrige
3.
Personalaufwand a) Gehälter b) Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen c) Aufwendungen für Altersversorgung d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge e) sonstige Sozialaufwendungen
4.
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
5.
Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern b) Aufwendungen für die Emission der Wandelanleihe c) Übrige
6.
Zwischensumme aus Z 1 bis 5 (Betriebsergebnis)
7.
Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00; Vorjahr
8.
Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 316.126,83; Vorjahr: TEUR 316
9.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 316.126,83; Vorjahr: TEUR 316
10.
Erträge aus dem Abgang und der Zuschreibung von Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens
11.
Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens davon Abschreibungen: EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 930.367 davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 926.571
12.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 8.180.806,74; Vorjahr: TEUR 24.303
13. Zwischensumme aus Z 7 bis 12 (Finanzergebnis) 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15. Außerordentliche Erträge = Außerordentliches Ergebnis 16.
Steuern vom Einkommen
17.
Jahresfehlbetrag = Jahresverlust
18.
Auflösung von Kapitalrücklagen a.) Gebundene b.) Nicht gebundene
19.
Auflösung von Gewinnrücklagen a.) Gesetzliche Rücklage b.) Andere Rücklagen (freie Rücklagen)
20.
Jahresgewinn/-verlust
21.
Verlustvortrag aus dem Vorjahr
22.
Bilanzgewinn / Bilanzverlust
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 221
2009/10 EUR
2008/09 EUR
TEUR
7.245.394,41 1.779.386,73 16.530.829,03
23.002 3
18.310.215,76
262
2.137.695,31
3.147
39.292,23
19
68.000,02
57
224.918,30
225
4.572,01
-2.474.477,87
2
-81.452,32 213.834,52
-3.450 -82
4.517 -60.862.601,06
102.274
-107.466
-37.862.921,08
-87.731
0.00
407
316.126,83
1.046
55.487.911,99
53.564
314.339,43
305.219
0.00
-930.367
-66.358.584,19
-148.813
-10.240.205,94
-718.944
-48.103.127,02
-806.675
0.00
315.700
-17.954.552,11
-39.891
-66.057.679,13
-530.866
582.164.990,35 18.560.325,69
265
675
0.00 60.648.766,54
TEUR
0 600.725.316,04
0
230.378,70 67.078.905,26
67.309.283,96
0
668.034.600,00
0
-601.976.920,87
-71.111
0.00
-601.977
222 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
ANHANG 1. Allgemeine Grundsätze Der Jahresabschluss der IMMOFINANZ AG zum 30.04.2010 wurde gemäß den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuchs (UGB) in der geltenden Fassung erstellt. Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie die Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln, wurden beachtet. Das vorliegende Geschäftsjahr der IMMOFINANZ AG umfasst den Zeitraum vom 01.05.2009 bis 30.04.2010. Die Angabe der Vorjahreszahlen erfolgte gemäß § 223 (2) UGB in 1.000 EUR. Von der Ermächtigung des § 223 (4) UGB, zusätzliche Posten hinzuzufügen, wenn ihr Inhalt nicht von einem vorgeschriebenen Posten gedeckt wird, wurde Gebrauch gemacht. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet. Das Geschäftsjahr 2009/10 war nach den heftigen Turbulenzen auf den internationalen Immobilien- und Finanzmärkten geprägt von Restrukturierung und Konsolidierung. Auch eine Reihe von Problemen, welche durch mangelhaftes Management in den Vorjahren verursacht wurden, machten der IMMOFINANZ AG zu schaffen. Die letzten Schritte der Restrukturierung werden im Geschäftsjahr 2010/11 abgeschlossen werden. Damit wird sichergestellt, dass die IMMOFINANZ ihren kurzfristigen Verpflichtungen nachkommen kann und die Bilanzierung zu Fortführungswerten (Going Concern) durchgeführt wird.
2. Bilanzierungs‑ und Bewertungsgrundsätze Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte zu Anschaffungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibungen. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibung, bewertet. Die Abschreibung der Zugänge und Abgänge des laufenden Geschäftsjahres erfolgt pro rata temporis. Das Finanzanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen zur Berücksichtigung von Wertminderungen, bewertet. Die Wertminderungen werden durch den Vergleich der Buchwerte mit dem Eigenkapital der Beteiligung zuzüglich eventuell vorhandener stiller Reserven ermittelt. Die Bewertung erfolgt konzernweit in jeder Konzerntochter und spiegelt sich dadurch auch in Summe in der Konzernmutter IMMOFINANZ wider. Tritt in späteren Geschäftsjahren eine Werterhöhung ein, so wird die in einem der vorangegangenen Geschäftsjahre durchgeführte Abschreibung im Umfang der eingetretenen Werterhöhung zugeschrieben, jedoch maximal bis zu den historischen Anschaffungskosten. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit Nennwerten – abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen – bilanziert. Die Wertberichtigung der Konzernforderungen erfolgt auf Basis des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitals der finanzierten Gesellschaft. Soweit beim Darlehensnehmer ein negatives Eigenkapital (bewertet zum beizulegenden Zeitwert) vorliegt, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Potenzielle Zuschreibungen werden aufgrund des Wertbeibehaltungswahlrechts gemäß § 208 Abs. 2 UGB nicht vorgenommen.
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 223
Im Geschäftsjahr kam es bei Immobilienwerten der Tochtergesellschaften der IMMOFINANZ AG zu einer Werterholung und daher hätte man Zuschreibungen zu wertberichtigten Forderungen in Höhe von EUR 1.653.869,78 vornehmen können. Diese Zuschreibungen hätten zu einer ertragsteuerlichen Belastung geführt und da steuerlich keine Zuschreibungspflicht vorliegt, wurde diese unterlassen. Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht in Höhe des voraussichtlichen Anfalls gebildet. Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf dem Grundsatz der Vorsicht ermittelt. Sämtliche Geschäftsfälle in ausländischer Währung wurden mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion erfasst. Die Bewertung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgt – unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht – mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmittelkurs. Daraus resultierende Fremd währungsgewinne oder Fremdwährungskursverluste werden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Marktwert bewertet. Dabei werden gemäß imparitätischem Realisationsprinzip im Falle von positiven Marktwerten keine Gewinne realisiert, jedoch Verluste in Form von Rückstellungen antizipiert.
3. Erläuterungen zur Bilanz Aktiva Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich. Beim abnutzbaren Anlagevermögen liegen den linearen planmäßigen Abschreibungen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer in Jahren
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
4–10
Sachanlagen
4–8
Die wesentlichste Veränderung der Anteile an verbundenen Unternehmen ist auf den Zugang der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG (kurz IMBEA) in Höhe von EUR 5.939.470.909,49 (ie. Der beizulegende Wert) im Zuge der Verschmelzung der IMMOEAST AG (kurz IMMOEAST) mit der IMMOFINANZ AG zurückzuführen. Der verschmelzungsbedingte Buchwertabgang der IMMOEAST beläuft sich auf EUR 3.230.833.999,51. Vor der Verschmelzung der IMMOEAST auf die IMMOFINANZ als aufnehmende Gesellschaft hat die IMMOEAST im Wesentlichen ihren Betrieb und ihr ganzes Gesellschaftsvermögen im Wege einer Abspaltung zur Aufnahme gemäß § 1 Abs. 2 Z 2 iVm § 17 SpaltG unter Anwendung des Art. VI UmgrStG auf die IMBEA, eine 100 % Tochtergesellschaft der IMMOEAST, übertragen. Die IMBEA dient einerseits als Zwischenholdinggesellschaft für die Gesellschaften des IMMOEAST-Konzerns und andererseits der Aufrechterhaltung des von der IMMOEAST am 06.04.2009 zugunsten der Gläubiger aus den 7%igen Wandelschuldverschreibungen der IMMOFINANZ abgegebenen Garantieversprechens, das ebenfalls auf die IMBEA übertragen wurde. Das nach Abspaltung in der IMMOEAST verbliebende Restvermögen (Beteiligung an der IMBEA und bestimmte nicht übertragene Forderungen und Verbindlichkeiten) wurde durch Verschmelzung im Wege der Gesamtrechtsnachfolge unter Ausschluss der Liquidation auf die IMMOFINANZ, als aufnehmende Gesellschaft, zum 30.04.2009 (Verschmelzungsstichtag) übertragen. Die IMMOEAST-Aktionäre erhielten als Gegenleistung für die untergehenden IMMOEAST-Aktien neue durch Kapitalerhöhung
224 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
der IMMOFINANZ geschaffene IMMOFINANZ-Aktien. Am 20.01.2010 erfolgte in der Hauptversammlung der IMMOFINANZ die Beschlussfassung über die Kapitalerhöhung. Die Verschmelzung wurde am 29.04.2010 ins Firmenbuch Nummer 114425 y eingetragen. Mit Wirksamkeit der Eintragung der Verschmelzung hat die IMMOFINANZ den Aktionären der IMMOEAST für die Vermögensübertragung für zwei auf Inhaber lautende Aktien an der IMMOEAST drei auf Inhaber lautende Aktien an der IMMOFINANZ gewährt. Dem Umtauschverhältnis liegt eine Bewertung der IMMOEAST und der IMMOFINANZ zum 31.10.2009 zugrunde. Die Bewertung wurde von der PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Angemessenheit des Umtauschverhältnisses sowie die Angemessenheit der angewendeten und gewichteten Methoden zur Bestimmung des Umtauschverhältnisses wurden im Bericht über die Prüfung der Verschmelzung der IMMOEAST auf die IMMOFINANZ gemäß § 220 b AktG vom 17.12.2009 uneingeschränkt bestätigt. Weiters wurde von der Deutschen Bank AG, Frankfurt, in einer für die IMMOEAST erstellten Fairness Opinion vom 17.12.2009 und von der Morgan Stanley Bank AG, Frankfurt, in einer für die IMMOFINANZ erstellten Fairness Opinion vom 16.12.2009 bestätigt, dass das auf der Grundlage der Unternehmensbewertungen der IMMOFINANZ und der IMMOEAST festgesetzte Umtauschverhältnis angemessen ist. Insoweit die IMMOFINANZ im Zeitpunkt der Eintragung der Verschmelzung Aktien der IMMOEAST hielt, unterblieb gemäß § 224 Abs. 1 Z 1 AktG die Gewährung von Aktien an der IMMOFINANZ. Die Wertpapiere des Anlagevermögens beinhalten im Wesentlichen Anteile an der Wiener Börse in Höhe von EUR 1.000.699,26 (VJ: TEUR 1.001) sowie Genussrechtsanteile an der RentCon Handels- u. Leasing GmbH in Höhe von EUR 6.322.536,57 (TEUR 6.323). Der Bestand wird als werthaltig beurteilt. Umlaufvermögen Forderungen Die Zusammensetzung der Forderungen nach Restlaufzeit ergibt sich aus folgendem Forderungsspiegel: Werte in EUR
Forderungen aus Leistungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Forderungen Summe Werte in EUR
Forderungen aus Leistungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Forderungen Summe
30. April 2010
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
3.088,46
3.088,46
0,00
0,00
108.941.363,90
108.941.363,90
0,00
0,00
109.896,02
109.896,02
0,00
0,00
353.248.776,41
348.217.017,81
2.363.412,97
2.668.345,63
462.303.124,79
457.271.366,19
2.363.412,97
2.668.345,63
30. April 2009
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
4.876,92
4.876,92
0,00
0,00
150.064.921,03
150.064.921,03
0,00
0,00
107.967,29
107.967,29
0,00
0,00
424.942.625,21
424.942.625,21
0,00
0,00
575.120.390,45
575.120.390,45
0,00
0,00
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 225
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Leistungen von EUR 30.691.652,24 (VJ: TEUR 44.651) sowie Forderungen im Zusammenhang mit der Zinsenabgrenzung für die Genussrechte an der RentCon Handels- und Leasing GmbH in Höhe von EUR 156.764,26 (VJ: TEUR 157). Weiters beinhalten die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sonstige Forderungen in Höhe von EUR 0,00 (VJ: TEUR 84.690) sowie Forderungen aus Darlehen in Höhe von EUR 90.164.380,88 (VJ: TEUR 34.370) die mit EUR 12.071.433,48 (VJ: TEUR 13.803) wertberichtigt sind. Die Methode zur Einschätzung der Wertberichtigungen wird in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen sowie in den Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung näher beschrieben. Die sonstigen Forderungen bestehen im Wesentlichen aus Forderungen gegenüber der Immofinanz Corporate Finance Consulting GmbH in Höhe von EUR 417.917.660,66 (VJ: TEUR 467.128), welche mit EUR 81.146.796,04 (VJ: TEUR 54.895) wertberichtigt wurden. Die IMMOFINANZ Corporate Finance Consulting GmbH fungiert als Treuhänder und gibt ihrerseits die erhaltenen Darlehen weiter an Konzerngesellschaften des IMMOFINANZ-Konzerns. Die Darlehensvergabe ist in einem eigenen Treuhandvertrag geregelt und wird zu fremdüblichen, variablen Zinskonditionen abgewickelt. In den sonstigen Forderungen sind Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 8.047.864,88 (VJ: TEUR 8.293) sowie Forderungen gegenüber Kreditinstituten EUR 0,00 (VJ: TEUR 750) enthalten. Weiters beinhalten die sonstigen Forderungen an die Vorstände der IMMOFAINANZ AG gewährte Darlehen in Gesamthöhe von EUR 5.031.758,60. Die Zinsen hierfür betragen seit dem Datum der Gewährung, dem 15.05.2009, EUR 122.248,61. Es wurden Rückzahlungen in Höhe von EUR 335.500,00 im Wirtschaftsjahr 2009/10 getätigt. Die Darlehensverzinsung beträgt 150 Prozentpunkte p.a. über dem 3-Monats-EURIBOR. Dabei ist der Basiszinssatz, der am letzten Kalendertag eines Kalendervierteljahres gilt, für das nächste Kalendervierteljahr maßgebend; die Zinsen werden jeweils am Jahresende kapitalisiert und zum Darlehensfälligkeitsstichtag fällig. Die auf den Depots der Vorstände verwahrten Wandelschuldverschreibungen sind an die IMMOFINANZ AG verpfändet. Dieses Darlehen wurde aufgrund der nachstehend getroffenen Vereinbarung eingeräumt. Im Mai 2009 hat der Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG einem „Long Term Incentive Program“ für den Vorstand der IMMOFINANZ AG und IMMOEAST AG zugestimmt. Aufgrund dieses „Long Term Incentive Program“ wurde allen Mitgliedern des Vorstands die Möglichkeit gegeben, Wandelanleihen 2014 und Wandelanleihen 2017 im Wert von TEUR 1.049 zu kaufen. Die IMMOFINANZ AG räumte jedem Mitglied des Vorstands ein Darlehen in der gleichen Höhe ein, für die die Wandelanleihen als Besicherung verpfändet wurden. Diesem Programm sind alle Vorstände beigetreten. Im Jahr 2009 wurden von der IMMOFINANZ AG 269 Stück Wandelschuldverschreibungen mit einem Nominale von EUR 74.900.000,00 zum Marktwert rückgekauft. 82 Stück der Wandelanleihe 2014 und 88 Stück der Wandelanleihe 2017 wurden an die Vorstände der IMMOFINANZ AG und der IMMOAEST AG im Rahmen des Incentive-Programms verkauft. Der restlichen 99 Stück der rückgekauften Wandelschuldverschreiben wurde im Wirtschaftsjahr 2009/10 eingezogen. Sonstige Wertpapiere und Anteile Der Bestand betrifft Fondsanteile bei der Invesco AIM Management Company Limited, Irland, mit einem Nominale (= Marktwert) von EUR 4.001.568,43. Guthaben bei Kreditinstituten Dieser Posten betrifft im Wesentlichen Guthaben bei der UniCredit Bank Austria AG, Wien, der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, der Aviso Zeta Bank AG (vormals: CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT), Wien, der HYPO Investmentbank AG, Wien, der ERSTE Bank der österreichischen Sparkassen AG, Wien, sowie der West LB, Düsseldorf.
226 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Rechnungsabgrenzungsposten Dieser Posten umfasst sonstige Spesen wie Finanzmarktaufsicht, Wartung und Werbung. Passiva Eigenkapital Das Grundkapital beträgt EUR 1.084.088.464,68. (VJ: TEUR 476.579) und ist in folgende Stammaktien unterteilt: Die Einteilung der Aktien (zur Gänze Stammaktien) stellt sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:
Stück
Grundkapital EUR
Stück
Grundkapital EUR
30. April 2010
30. April 2010
30. April 2009
30. April 2009
6
6,23
6
6,23
Namensaktien Inhaberaktien Summe
1.044.216.769
1.084.088.458,45
459.050.888
476.578.986,56
1.044.216.775
1.084.088.464,68
459.050.894
476.578.992,79
Das Eigenkapital zum 30.04.2010 stellt sich wie folgt dar: Werte in EUR
Grundkapital
30. April 2010
30. April 2009
1.084.088.464,68
476.578.992,79
3.907.290.389,38
2.377.694.728,13
0,00
18.560.325,69
Kapitalrücklagen 1) Gebundene 2) Nicht gebundene Gewinnrücklagen 1) Gesetzliche Rücklage
0,00
230.378,70
2) Andere Rücklagen (freie Rücklagen)
0,00
67.078.905,26
Bilanzgewinn/-verlust
0,00
-601.976.920,87
4.991.378.854,06
2.338.166.409,70
Eigenkapital
Im Zuge der Verschmelzung der IMMOEAST mit IMMOFINANZ erfolgte gemäß der außerordentlichen Hauptversammlung vom 20.01.2010 eine Kapitalerhöhung der IMMOFINANZ um EUR 589.027.546,14 durch Ausgabe von 567.363.702 Stück Aktien. Die Kapitalerhöhung wurde mit Firmenbucheintragung der Verschmelzung vom 29.04.2010 wirksam. Die Differenz zwischen dem in der Bilanz der IMMOFINANZ eingebuchten Wert des durch die Verschmelzung übergehenden Vermögens der IMMOEAST und dem Betrag der Erhöhung des Grundkapitals wurde in die gebundene Kapitalrücklage eingestellt (EUR 2.093.342.577,35). Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden Rücklagen in Höhe von EUR 668.034.600,00 zur Abdeckung eines ansonsten auszuweisenden Bilanzverlustes aufgelöst. Der Vorstand ist von der Hauptversammlung dazu ermächtigt, eigene Aktien im Ausmaß von maximal 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Weiters hat der Vorstand die Ermächtigung, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, eigene Aktien anders als über die Börse oder ein öffentliches Angebot unter Ausschluss des Bezugsrechts, zu veräußern. Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 27.09.2007 wurde der Vorstand ermächtigt, binnen fünf Jahren ab dem Datum der Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrats Wandelschuldverschreibungen, mit denen ein Umtausch- oder Bezugsrecht auf bis zu 151.060.596 Stück auf Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 227
Grundkapital von bis zu EUR 156.828.594,90 verbunden ist, mit oder ohne Bezugsrechtsausschluss auch in mehreren Tranchen auszugeben und alle weiteren Bedingungen, die Ausgabe und das Umtauschverfahren der Wandelschuldverschreibungen festzusetzen. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu EUR 156.828.594,90 durch Ausgabe von bis zu 151.060.596 Stück neue, auf Inhaber lautende Stammaktien zur Gewährung von Umtausch- oder Bezugsrechten an die Gläubiger der Wandelschuldverschreibung bedingt zu erhöhen. Am 19.11.2007 wurden 7.500 Stück Wandelschuldverschreibungen im Nominale von je EUR 100.000,00 ausgegeben. Die Verzinsung wurde mit 1,25 % festgesetzt. Die Laufzeit endet am 19.11.2017. Je Nominale EUR 100.000,00 der Wandelanleihe berechtigen 10.799 Stück neue, auf Inhaber lautende, Stammaktien der IMMOFINANZ AG zu erhalten. Das Wandlungsrecht kann seit 02.01.2008 bis 09.11.2017 durch Zeichnung einer Wandlungserklärung ausgeübt werden. Die Anleihezeichner haben weiters das Recht, unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von mindestens zehn Tagen mit Wirkung zum 19.11.2012 und 19.11.2014 alle oder einzelne ihrer Wandelanleihen vorzeitig zu kündigen. Die Gesellschaft ist berechtigt, die Schuldverschreibung an oder nach dem 03.12.2014 insgesamt, nicht jedoch teilweise, jederzeit mit einer Frist von mindestens 30 höchstens 90 Tagen zu kündigen, wenn der Aktienkurs an mindestens 20 Handelstagen innerhalb eines Zeitraumes von mindestens 30 Handelstagen, der nicht weniger als fünf Handelstage vor Bekanntmachung der Kündigung endet, 130 % des dann geltenden Wandlungspreises übersteigt. Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 28.09.2006 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren Wandelschuldverschreibungen, mit denen ein Umtausch- oder Bezugsrecht auf bis zu 55.940.125 Stück auf Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 58.076.106,11 verbunden ist, auch in mehreren Tranchen, bis zu einem Gesamtnennwert von EUR 750.000.000,00 auszugeben. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu EUR 58.076.106,11 durch Ausgabe von bis zu 55.940.125 Stück neue, auf Inhaber lautende Stammaktien zur Gewährung von Umtausch- oder Bezugsrechten an die Gläubiger der Wandelschuldverschreibung bedingt zu erhöhen. Am 19.01.2007 wurden demzufolge 7.500 Stück Wandelschuldverschreibungen im Nominale von je EUR 100.000,00 ausgegeben. Die Verzinsung wurde mit 2,75 % festgesetzt. Die Laufzeit endet am 20.01.2014. Je Nominal EUR 100.000,00 der Wandelanleihe berechtigen 6.812,0 Stück neue, auf Inhaber lautende, Stammaktien der IMMOFINANZ AG zu erhalten. Das Wandlungsrecht kann seit 01.03.2007 bis 09.01.2014 durch Zeichnung einer Wandlungserklärung ausgeübt werden. Die Anleihezeichner haben weiters das Recht, unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von mindestens zehn Tagen mit Wirkung zum 19.01.2012 alle oder einzelne ihrer Wandelanleihen vorzeitig zu kündigen. Die Gesellschaft ist berechtigt, die Schuldverschreibung an oder nach dem 19.01.2011 insgesamt, nicht jedoch teilweise, jederzeit mit einer Frist von mindestens 30 höchstens 90 Tagen zu kündigen, wenn der Aktienkurs an mindestens 20 Handelstagen innerhalb eines Zeitraumes von mindestens 30 Handelstagen, der nicht weniger als fünf Handelstage vor Bekanntmachung der Kündigung endet, 130 % des dann geltenden Wandlungspreises übersteigt. Durch den Beschluss des Vorstands vom 30.01.2007 und des Aufsichtsrats vom 31.01.2007 wurde der 15.03.2007 als zusätzlicher Wandlungstermin eingeführt. Aus der Wandlung von 74.050 Stück Teilschuldverschreibungen zum 15.03.2007 sind den Wandlungsgläubigern 11.480.447 neue Aktien zugeteilt worden. Die IMMOFINANZ AG hat am 06.04.2009 sämtlichen Inhabern der 2,75 % Wandelschuldverschreibungen (Nominal EUR 750.000.000,00) der Gesellschaft, fällig 2014, und sämtlichen Inhabern der 1,25 % Wandelschuldverschreibungen (Nominale EUR 750.000.000,00) der Gesellschaft, fällig 2017, ein Angebot für die Wandelschuldverschreibungen 2014 und für die Wandelschuldverschreibungen 2017 zum Umtausch in neue bis zu einem Nominale in Höhe von EUR 600.000.000,00 auf Inhaber lautende 7,00 % Wandelschuldverschreibungen der Gesellschaft, fällig 22.12.2011, im Mindestnennbetrag von je EUR 100.000,00 und zum Bezug einer Barzahlung in Höhe von insgesamt bis zu EUR 75.000.000,00 bzw. EUR 5.000,00 je EUR 100.000,00 getauschtem Nominale unterbreitet. Inhaber der bestehenden Wandelschuldverschreibungen waren berechtigt, im Rahmen des
228 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Umtauschangebots jeweils entweder fünf Wandelschuldverschreibungen 2014 oder fünf Wandelschuldverschreibungen 2017 in zwei neue Wandelschuldverschreibungen umzutauschen. Inhaber der bestehenden Wandelschuldverschreibungen haben insgesamt 5.740 Stück Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von je EUR 100.000,00 umgetauscht. Durch die Ausübung von Wandlungsrechten aus begebenen Wandelschuldverschreibungen (Wandelschuldverschreibung 2009– 2011 sowie Wandelschuldverschreibung 2007–2014) wurde das Grundkapital der IMMOFINANZ im Geschäftsjahr 2009/10 um EUR 18.481.925,75 durch Ausgabe von 17.802.179 Stück IMMOFINANZ-Aktien erhöht. Rückstellungen Werte in EUR
Stand am 01. Mai 2009
Verwendung
Auflösung
Dotierung
Stand am 30. April 2010
78.750,00
0,00
0,00
0,00
78.750,00
Körperschaftsteuer 2005 Körperschaftsteuer 2006
86.625,00
0,00
0,00
0,00
86.625,00
Körperschaftsteuer 2007
103.250,00
0,00
0,00
0,00
103.250,00
Körperschaftsteuer 2008
273.000,00
0,00
0,00
0,00
273.000,00
Körperschaftsteuer 2009
273.000,00
0,00
0,00
0,00
273.000,00
Körperschaftsteuer 2010
0,00
0,00
0,00
288.627,50
288.627,50
814.625,00
0,00
0,00
288.627,50
1.103.252,50
Prüfungskosten
Steuerrückstellung
638.475,42
638.475,42
0,00
874.148,00
874.148,00
Rechtsberatung
6.660.773,49
5.883.080,99
777.692,50
2.079.700,00
2.079.700,00
0,00
0,00
0,00
6.800.289,89
6.800.289,89
Beratungskosten/Schätzgutachten
260.000,00
260.000,00
0,00
400.538,00
400.538,00
Rückstellung CAP/SWAP
645.862,03
185.112,31
0,00
11.781,59
472.531,31
Rückstellung für Personal
902.847,56
830.841,56
0,00
222.100,00
294.106,00
Rechtsstreitigkeiten
Sonstige Rückstellungen
3.958.320,37
188.641,05
1.001.694,23
6.819.560,65
9.587.545,74
Sonstige Rückstellungen
13.066.278,87
7.986.151,33
1.779.386,73
17.208.118,13
20.508.858,94
Summe
13.880.903,87
7.986.151,33
1.779.386,73
17.496.745,63
21.612.111,44
Verbindlichkeiten Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeit ergibt sich aus folgendem Verbindlichkeitenspiegel: Werte in EUR
30. April 2010
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
1.085.073.464,19
10.961.237,67
848.500.000,00
225.612.226,52
36.734.574,12
367.426,89
850.000,00
35.517.147,23
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.418.692,83
1.418.692,83
0,00
0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
45.824.009,72
45.824.009,72
0,00
0,00
473.165.245,34
473.165.245,34
0,00
0,00
1.642.215.986,20
531.736.612,45
849.350.000,00
261.129.373,75
Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Sonstige Verbindlichkeiten Summe
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 229
Werte in EUR
Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten Summe
30. April 2009
davon Restlaufzeit unter 1 Jahr
davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
1.171.449.765,28
6.710.893,15
904.100.000,00
260.638.872,13
37.688.141,51
1.220.970,63
400.000,00
36.067.170,88
1.762.132,33
1.762.132,33
0,00
0,00
77.508.207,32
74.522.679,45
0,00
2.985.527,87
479.032.422,26
479.032.422,26
0,00
0,00
1.767.440.668,70
563.249.097,82
904.500.000,00
299.691.570,88
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten ausschließlich sonstige Verbindlichkeiten und betreffen im Wesentlichen Darlehen an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 39.465.582,34 (VJ: 32.568) sowie sonstige Verrechnungen. Haftungsverhältnisse Davon gegenüber verbundenen Unternehmen Es wurden von der IMMOFINANZ AG zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit Patronatserklärungen zugunsten der MARINA Handelsgesellschaft m.b.H., Master Boats Vertriebs- und Ausbildungs GmbH, IMMOFINANZ Demophon Immobilienvermietungs GmbH und IMMOWEST Beteiligungs GmbH, BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH und IMMOWEST IMMOBILIEN ANLAGEN GmbH, alle Wien, erstellt. In diesen Patronatserklärungen verpflichtet sich die IMMOFINANZ AG dafür Sorge zu tragen, dass die betreffende Gesellschaft über ausreichende Zahlungsmittel verfügt, um ihre Schulden bei Fälligkeit begleichen zu können. Weiters verpflichtet sich die IMMOFINANZ AG, alle sonstigen Maßnahmen zu treffen, die im Sinne der anwendbaren insolvenzrechtlichen Bestimmungen notwendig sind. Darüber hinaus hat die IMMOFINANZ AG für sämtliche gegenüber der IMMOFINANZ AG bestehenden Verbindlichkeiten, die aus Sicht der betreffenden Gesellschaft Fremdkapital darstellen, die Verpflichtung eingegangen, hinter allen anderen Gläubigern, die nicht Gesellschafter der betreffenden Gesellschaft sind oder sonst nachrangig gestellt sind, zurückzustehen. Weiters bestehen Garantien bzw. Verpfändungen für Tochtergesellschaften zugunsten von Kreditinstituten in Höhe von EUR 425.248.556,59 (VJ: TEUR 527.945).
230 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Finanzinstrumente Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos hat die Gesellschaft Verträge über folgende derivative Finanzinstrumente abgeschlossen: Art
Kontraktpartner
Währung
Nominale
Laufzeit
Net Present Value 30. April 2010
CAP
WestLB AG, Düsseldorf
EUR
100.000.000,00
15. Sept. 2006– 16. Mai 2011
-185.288,56
CAP
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien
EUR
50.000.000,00
30. Juni 2006– 30. Juni 2011
-122.809,03
CAP
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien
EUR
100.000.000,00
27. Sept. 2006– 16. Mai 2011
-164.433,72
In den sonstigen Rückstellungen erfasst
-472.531,31
Die Bewertung erfolgt auf Basis allgemein anerkannter finanzmathematischer Modelle unter Verwendung von Interbank-Mittelkurspreisen.
4. Erläuterungen zur Gewinn‑ und Verlustrechnung Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse betreffen an Konzerngesellschaften weiterverrechnete Verwaltungsgebühren. Übrige betriebliche Erträge Die übrigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen neben den Auflösungen von sonstigen Rückstellungen in Höhe von EUR 1.779.386,73 (VJ: TEUR 3), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen EUR 11.572.580,90 (VJ: TEUR 0) sowie Erträge aus dem Eingang abgeschriebener Forderungen EUR 4.900.000,00 (VJ: TEUR 0). Sonstige betriebliche Aufwendungen Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden Wertberichtigungen und Ausbuchungen zu Forderungen in Höhe von EUR 36.140.056,33 (VJ: TEUR 56.486) vorgenommen. Die Abwertungen resultieren zum größten Teil aus Immobilienabwertungen in den Jahresabschlüssen der entsprechenden Tochtergesellschaften. Die weiteren wesentlichen Posten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Verwaltungsgebühren von der Aviso Zeta Bank AG in Höhe von EUR 5.761.815,24 (VJ: TEUR 23.921), Aufwendungen für Rechts- Prüfungs- und Beratungsaufwendungen in Höhe von EUR 8.137.034,31 (VJ: TEUR 14.908), Aufwendungen für offene Rechtsstreitigkeiten in Höhe von EUR 6.800.289,89 (VJ: TEUR 0), Aufwendungen für Schätzgutachten in Höhe von EUR 795.099,71 (VJ: TEUR 2.765) sowie Aufwendungen für die Emission von Wandelanleihen in Höhe von EUR 0,00 (VJ: TEUR 4.517). Gemäß § 237 Z 14 letzter Satz UGB nimmt die Gesellschaft die Befreiung der Angaben zu Aufwendungen für den Abschlussprüfer in Anspruch. Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats werden im laufenden Geschäftsjahr für das jeweils vorangegangene Wirtschaftsjahr genehmigt und ausbezahlt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für das Geschäftsjahr 2008/09 EUR 168.654,00 ausbezahlt.
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 231
Zinsen und ähnlichen Erträge Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten im Wesentlichen die Erträge aus rückgekauften Wandelanleihen in Höhe von EUR 37.447.618,52 (VJ: TEUR 0), die Zinserträge aus Treuhanddarlehen der Immofinanz Corporate Finance Consulting GmbH in Höhe von EUR 14.525.828,88 (VJ: TEUR 44.225) sowie Zinsen aus Konzernforderungen in Höhe von EUR 2.993.891,68 (VJ: 6.200.494,02). Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagen Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden Zuschreibungen von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 314.339,43 (VJ: Abwertung von Beteiligungen iHv TEUR 930.367) vorgenommen. Zinsen und ähnliche Aufwendungen In diesem Posten sind Zinsaufwendungen aus Treuhanddarlehen der IMMOFINANZ Corporate Finance Consulting GmbH in Höhe von EUR 16.137.834,39 (VJ: TEUR 94.383) enthalten, sowie Zinsaufwendungen zu begebenen Wandelanleihen in Höhe von EUR 40.794.902,55 (VJ: TEUR 27.745). Weiters wird aufgrund des am 06.04.2009 geschlossenen Garantieauftragsvertrag eine Avalprovision gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 7.029.928,83 (VJ: TEUR 0) in diesem Posten gezeigt. Steuern vom Einkommen Der Posten Steuern vom Einkommen setzt sich wie folgt zusammen: Werte in EUR
Körperschaftsteuer Steueraufwand (Gruppenbesteuerung) Steueraufwand (Gruppenbesteuerung) aperiodisch Steuerertrag (Gruppenbesteuerung)
2008/09
-288.627,50
-273.000,00
-131.631,51
-46.456.157,19
-19.592.369,93
2.576.618,51
161.641,23
209.150,45
1.896.435,60
4.052.138,99
-17.954.552,11
-39.891.249,24
Steuerertrag (Gruppenbesteuerung) aperiodisch Summe
2009/10
Vom Bilanzierungswahlrecht gemäß § 198 Abs. 10 UGB, aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen dem unternehmensrechtlichen und dem steuerrechtlichen Ergebnis anzusetzen, wurde im Geschäftsjahr 2009/10 nicht Gebrauch gemacht. Das Ausmaß aktiver latenter Steuern zum 30.04.2010 beträgt TEUR 2.645.
5. Sonstige Angaben Angaben zu den Größenmerkmalen gem. § 221 UGB: Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 221 Abs. 1 UGB. Angaben zur Gruppenbesteuerung gem. § 9 KStG Die Gesellschaft ist Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG. Zwischen der Gesellschaft und den Gruppenmitgliedern besteht eine Regelung über den Steuerausgleich. Danach entsteht dem Gruppenträger im Falle eines positiven steuerlichen Ergebnisses eines Gruppenmitgliedes eine Forderung und im Falle eines Verlustes eine Verbindlichkeit gegenüber dieser Gesellschaft. Verluste werden den Gruppenmitgliedern nur in jenem Ausmaß abgegolten, in dem sie zu einer Reduktion der Steuerbelastung des Geschäftsjahres beitragen. Vorzutragende Verluste werden erst im Zeitpunkt der Verwertung abgegolten. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinn des § 237 Z 8b UGB Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen fanden im Geschäftsjahr nur zu fremdüblichen Konditionen statt.
232 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Risikobericht Die IMMOFINANZ AG und ihre Tochterunternehmen sind als international tätige Unternehmen verschiedenen finanziellen Risiken, die sich aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit ergeben, ausgesetzt. Die für die IMMOFINANZ bedeutendsten finanziellen Risiken ergeben sich aus möglichen Änderungen von Fremdwährungskursen, Zinssätzen, Aktienkursen, der Möglichkeit, die Liquidität sicherzustellen, sowie der Bonität und Zahlungsfähigkeit der Kunden und Geschäftspartner des Konzerns. Es ist die Unternehmenspolitik der IMMOFINANZ AG, die Begrenzung dieser Risiken durch ein Risikomanagement aktiv zu betreiben. Aus diesem Grunde wird diesen Risiken u.a. durch Sicherungsgeschäfte begegnet. Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Zum 30.04.2010 werden derivative Finanzinstrumente mit einem Nominalbetrag von EUR 250.000.000,00 und einem negativen Marktwert von EUR 472.531,31 gehalten. Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion nicht in der Lage ist oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen und der IMMOFINANZ daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Zinsänderungsrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Dem Zinsänderungsrisiko wird in der Gesellschaft selbst durch die Vermeidung von Fixzinsvereinbarungen und durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften begegnet. Währungsrisiken bestehen vornehmlich durch Fremdwährungspositionen in US-Dollar auf der Aktiv- und Passivseite. Die IMMOFINANZ legt besonderes Augenmerk auf das Liquiditätsrisiko des Unternehmens, um eine permanente Zahlungsfähigkeit zu gewährleisten. Die Überwachung der Liquiditätssituation der IMMOFINANZ erfolgt durch eine monatliche Analyse der Zahlungsströme und eine Planung der zukünftigen Ein- und Ausgaben. Die in diesem Prozess ermittelte Netto-Liquidität stellt die Basis für die Planung von Investitionsentscheidungen und damit verbundener Kapitalbindung dar. Angaben zu Beteiligungsgesellschaften Die Anteile an verbundenen Unternehmen stellen sich wie folgt dar: Gesellschaft
Stichtag
Kapitalanteil
Eigenkapital
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
IMBEA Immoeast Beteiligungsverwaltung AG,Wien
30. Apr. 2010
100,00%
5.278.041.852,63
EUR
508.944.230,69
EUR
IMMOWEST Immobilien Anlagen GmbH, Wien
30. Apr. 2009
100,00%
221.729.889,17
EUR
-320.565.923,09
EUR
Share-based payment Die im September 2008 mit den Vorstandsmitgliedern Mag. Riedl und Mag. Wurzinger abgeschlossenen Dienstverträge sehen die Gewährung von jeweils 200.000 Stück Aktienoptionen mit Barausgleich vor. Voraussetzung für die Bezahlung einer Prämie ist, dass der gewichtete Durchschnittskurs der IMMOFINANZ-Aktie im Zeitraum 01.03.2011 bis 30.06.2011 EUR 8,50 abzüglich der für das Geschäftsjahr 2010/11 ausbezahlten Dividende erreicht oder übersteigt. Die Höhe der Prämie ergibt sich aus dem Unterschiedsbetrag zwischen EUR 6,00 und dem gewichteten Durchschnittskurs im Zeitraum 01.03.2011 bis 30.06.2011 zuzüglich der für das Geschäftsjahr 2010/11 ausbezahlten Dividende multipliziert mit der Anzahl der gewährten Optionen. Die Prämie ist jeweils mit EUR 1,4 Mio. begrenzt. Die Ermittlung des Durchschnittskurses erfolgt durch eine Gewichtung der Schlusskurse mit den jeweiligen Handelsvolumina. Der Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen beträgt in der Berichtsperiode TEUR 0 (2008/09: TEUR 0). Der Gesamtbuchwert der aus anteilsbasierten Vergütungen bestehenden Schulden beträgt zum 30.04.2010 TEUR 0 (30.04.2009: TEUR 0).
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 233
Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer Das Unternehmen beschäftigt durchschnittlich zwei Vorstände. Angaben über Organe Die Organe der IMMOFINANZ AG sind: Vorstand Dr. Eduard Zehetner (Sprecher bis 24.06.2010; Vorsitzender seit 24.06.2010) Mag. Daniel Riedl Mag. Michael Wurzinger DI Dr. Edgar Rosenmayr (seit 29.04.2010 bis 30.04.2010) Mag. Dr. Manfred Wiltschnigg (seit 29.04.2010) Vom Verzicht auf die Angabe der Bezüge der Mitglieder des Vorstands wird nach § 241 Abs. 4 UGB Gebrauch gemacht. Aufsichtsrat Univ.-Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler – Vorsitzender Dr. Michael Knap – Stellvertreter des Vorsitzenden Dr. Guido Schmidt-Chiari Mag. Vitus Eckert Dr. Rudolf Fries MBA Nick van Ommen Mag. Klaus Hübner (seit 29.04.2010) Mag. Böhm Christian (seit 29.04.2010) Prokuristen Mag. Margit Hermentin Mag. Birgit Noggler Wien, 10. August 2010 Der Vorstand
Dr. Eduard Zehetner Vorsitzender
Mag. Daniel Riedl MRICS
Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS
Mag. Michael Wurzinger MRICS
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
234 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 226 Abs. 1 UGB Anschaffungs- oder Herstellungskosten Werte in EUR
1. Wortmarken Konzern
Stand 1. Mai 2009
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand 30. April 2010
30.399,05
0,00
0,00
0,00
30.399,05
258.654,41
0,00
0,00
0,00
258.654,41
289.053,46
0,00
0,00
0,00
289.053,46
93.647,20
2.161,98
-2.161,98
0,00
93.647,20
93.647,20
2.161,98
-2.161,98
0,00
93.647,20
4.386.425.678,88
5.945.678.818,31
3.827.706.378,61
0,00
6.504.398.118,58
2. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
7.373.235,83
0,00
0,00
0,00
7.373.235,83
Davon gegenüber verbundenen Unternehmen
6.322.536,57
0,00
0,00
0,00
6.322.536,57
Finanzanlagen
4.393.798.914,71
5.945.678.818,31
3.827.706.378,61
0,00
6.511.771.354,41
Summe Anlagevermögen
4.394.181.615,37
5.945.680.980,29
3.827.704.216,63
0,00
6.512.154.033,07
2. Software Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Betriebs- und Geschäftsausstattung Sachanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009/10 A. Allgemeines Das Geschäftsjahr 2009/10 war nach den heftigen Turbulenzen auf den internationalen Immobilien- und Finanzmärkten geprägt von Restrukturierung und Konsolidierung. Auch eine Reihe von Problemen, welche durch mangelhaftes Management in den Vorjahren verursacht wurden, machten der IMMOFINANZ AG (IMMOFINANZ) zu schaffen. IMMOFINANZ AG ist eine im Prime Market der Wiener Börse notierte, international tätige Immobilieninvestment- und Entwicklungsgesellschaft mit Sitz in Wien und die Dachgesellschaft der IMMOFINANZ Group. Sämtliche der 1.044.216.775 stimmberechtigten, nennbetragslosen Stückaktien der IMMOFINANZ AG befinden sich im Streubesitz von privaten und institutionellen Anlegern. Am 20.05.2010 haben Vertreter der IMMOFINANZ Group und Vertreter der Constantia Packaging B.V. sowie Christine de Castelbajac und Prinz Michael von und zu Liechtenstein Vereinbarungen zum sogenannten „IBAG Bond“ (EUR 512 Mio.) getroffen. Auf dieser Grundlage hat die IMMOFINANZ Group bereits kurz nach dem Bilanzstichtag EUR 164 Mio. in bar erhalten. Weiterer Bestandteil der Vereinbarungen ist die Übertragung von mehr als 100 Gesellschaften der CPB Enterprise Gruppe („Leintuch“-Gesellschaften) aus dem Besitz der Constantia Packaging B.V., deren Vermögen im Wesentlichen aus ca. 55 Mio. Stück IMMOFINANZ-AG-Aktien und Liegenschaften besteht. Damit ist, vorbehaltlich aller Closing-Bedingungen, die umfassende Restrukturierung der IMMOFINANZ Group abgeschlossen und die Basis für die weitere Entwicklung und Optimierung der Unternehmensgruppe gelegt. Mit Closing wird die IMMOFINANZ Group über EUR 600 Mio. freie Mittel verfügen, welche zur zukünftigen Stärkung des Portfolios eingesetzt werden. Aus der Abwicklung der übernommenen Gesellschaften und der Aviso Zeta Bank AG besteht für die IMMOFINANZ Aktionäre die Chance, die Kaufpreiskomponenten aus dem Verkauf der Assets an die Semper Constantia Privatbank AG in Höhe von über EUR 80 Mio. spätestens nach Ablauf der Gewährleistungsfristen zu lukrieren.
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 235
Abschreibung kumuliert
Buchwert 30. April 2010
30. April 2009
Abschreibung
Zuschreibung
laufendes Jahr
laufendes Jahr
14.607,99
15.791,06
17.890,90
2.099,84
0,00
152.153,70
106.500,71
171.730,57
65.229,86
0,00
166.761,69
122.291,77
189.621,47
67.329,70
0,00
52.672,08
40.975,12
52.935,76
14.122,62
0,00
52.672,08
40.975,12
52.935,76
14.122,62
0,00
333.179.976,52
6.171.218.142,06
3.456.058.983,83
0,00
314.339,43
0,00
7.373.235,83
7.373.235,83
0,00
0,00
0,00
6.322.536,57
6.322.536,57
0,00
0,00
333.179.976,52
6.178.591.377,89
3.463.432.219,66
0,00
314.339,43
333.399.410,29
6.178.754.644,78
3.463.674.776,89
81.452,32
314.339,43
Im Wirtschaftsjahr 2009/10 konnte sich die IMMOFINANZ Group mit einem Bankenkonsortium über die Restrukturierung des „Syndicated Loan“ erfolgreich einigen. Der unbesicherte Kredit wurde 2006 von WestLB und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG arrangiert und bis in das Geschäftsjahr 2012/13 eingeräumt. An positiven Effekten für die IMMOFINANZ ergibt sich aus der Restrukturierung des Kredits insbesondere eine deutlich verbesserte und dem Immobilienmarkt angepasste Dokumentation mit dem Wegfall von Financial Covenants und Defaultkriterien, sowie eine weitgehende Aufhebung der Rückzahlungsverpflichtung aufgrund von Verkäufen. Im Gegenzug wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr eine freiwillige Rückführung in Höhe von EUR 100 Mio. geleistet bzw. wird im nächsten Geschäftsjahr eine Rückführung in Höhe von EUR 75 Mio. erfolgen. Der sich in der Sphäre der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG befindliche Kredit wird durch eine Garantie der IMMOFINANZ AG und partiell durch Liegenschaften im CEE-Raum besichert.
B. Tätigkeit Die IMMOFINANZ AG (in der Folge IMMOFINANZ) hat ihren Sitz in A-1120 Wien, Gaudenzdorfer Gürtel 67. Die Gesellschaft fungiert als Dachgesellschaft der IMMOFINANZ Group. Die wesentlichste Aktivität der Gesellschaft besteht im Halten und Verwalten von Beteiligungen. Als Reaktion auf die Turbulenzen in den nationalen wie internationalen Immobilien- und Finanzmärkten, auf Liquiditätsengpässe innerhalb der IMMOFINANZ und die mutmaßlich rechtswidrigen Handlungen des Managements der CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT in den Vorjahren, hat die IMMOFINANZ ihre Strategie völlig neu ausgerichtet. Die IMMOFINANZ konzentriert sich auf ein aktives Asset Management des Immobilienportfolios und strebt eine Reduktion von Vermögenswerten, die nicht zum Kerngeschäft gehören, an. In diesem Zusammenhang wurden bereits einige Immobilien verkauft. Weiters soll die
236 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Zahl der Finanzinvestitionen verringert werden. Jedoch werden auch kontrollierte Entwicklungsaktivitäten und eine aktive Bewirtschaftung des Immobilienportfolios Bestandteil der zukünftigen wirtschaftlichen Aktivitäten des Konzerns sein. Ziel ist die Schaffung eines ausgewogenen, ertragreichen und nachhaltigen Immobilienportfolios in den acht Kernländern. Im Zuge der Neustrukturierung des Portfolios erfolgte eine signifikante Reduktion der geplanten Entwicklungsaktivitäten. Auch wurden umfangreiche Einsparungsmaßnahmen eingeleitet. Im Detail wird aufgrund der Kennzahlen der einzelnen Objekte entschieden, welche Projekte fertiggestellt und welche Teile des Portfolios verkauft werden. Die Bestandsimmobilien werden laufend optimiert, um die Ertragskraft zu steigern. Bei den strategischen Beteiligungen liegt der Schwerpunkt in der wertoptimierten Gestionierung und der aktiven Unterstützung von Maßnahmen, die auf eine Steigerung der Rückflüsse und Ausschüttungen an die Gesellschafter der Beteiligungsgesellschaften abzielen. Die IMMOFINANZ konzentriert ihre regionalen Aktivitäten auf die Kernmärkte Österreich, Deutschland, Tschechien, Polen, Ungarn, Rumänien, Slowakei und Russland und die Segmente Einzelhandel, Logistik, Büro und Wohnen.
C. Geschäftsverlauf Allgemeines Mit Wirkung vom 29.04.2010 wurde die Verschmelzung der IMMOEAST AG auf die IMMOFINANZ AG im Firmenbuch eingetragen. Die Verschmelzung und die Kapitalerhöhung der IMMOFINANZ AG um EUR 589.027.546,14 zur Ausgabe von 567.363.702 Stück IMMOFINANZ-Umtauschaktien an die Aktionäre der IMMOEAST AG werden mit Eintragung in das Firmenbuch wirksam. Der Aktienumtausch im vereinbarten Umtauschverhältnis von drei IMMOFINANZ-Umtauschaktien für zwei IMMOEAST-Aktien erfolgt gemäß dem Depotstand an IMMOEAST-Aktien zu Beginn des Umtauschstichtags. Die Lieferung der IMMOFINANZ-Umtauschaktien erfolgte über das Clearing System der Österreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft an die Depotbanken. Aufgrund der mit der Verschmelzung verbundenen Erhöhung der Anzahl der IMMOFINANZ-Aktien verringerten sich die Anteile der bisherigen Hauptaktionäre (Fries & Witiko) der IMMOFINANZ AG, sodass sich zum 30.04.2010 sämtliche Aktien im Streubesitz von privaten und institutionellen Anlegern befinden. Vermögenslage Das Vermögen der IMMOFINANZ besteht im Wesentlichen aus Finanzanlagen, sonstigen Forderungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Die Bilanzsumme beträgt EUR 6.655.206.951,70. Diese hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 2.535.718.969,43 erhöht. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf die Abspaltung des Geschäftsbetriebes der IMMOEAST AG an die IMBEA Beteiligungsverwaltung AG und die Verschmelzung der IMMOEAST AG auf die IMMOFINANZ AG zurückzuführen. Ertragslage Der im Geschäftsjahr 2009/10 erzielte Jahresfehlbetrag beträgt EUR ‑66.057.679,13 (2008/09: EUR -530.865.674,97). Dies ist im Wesentlichen auf die Stabilisierung des Immobilienmarkts und die neue Strategie der IMMOFINANZ Group zurückzuführen. Durch diese Entwicklung konnte die Abwertung des Portfolios gestoppt werden. Finanzlage Die Veränderung des Finanzmittelbestands gegenüber dem Vorjahr beträgt TEUR -66.769. Der Nettogeldabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf TEUR -28.324. Der Nettogeldzufluss aus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR 6.996. Der Nettogeldabfluss aus der Finanzierungstätigkeit beträgt TEUR -45.441.
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 237
Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren Die IMMOFINANZ hat im Berichtsjahr die Anzahl der direkt oder indirekt gehaltenen Immobilien von 1.847 auf 1.684 gesenkt. Damit einhergehend sank die Gesamtnutzfläche von 9,5 Mio. m2 auf 6,8 Mio. m2.
D. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres Eine 100%ige Tochtergesellschaft der IMMOFINANZ AG, die IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG hat nach dem Bilanzstichtag mittels Aktienkaufvertrag aufschiebend bedingt alle Anteile an der Aviso Zeta Bank AG, vormals Constantia Privatbank Aktiengesellschaft, um EUR 1,00 erworben. Verkäuferin ist die Aviso Gamma GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft von UniCredit Bank Austria AG, Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG, BAWAG PSK und Österreichische Volksbanken AG. Mit der Aviso Zeta Bank AG wurde auch die CREDO Immobilien Developmentgruppe, die Developmentsparte der ehemaligen Constantia Privatbank Aktiengesellschaft, von der IMMOFINANZ Group übernommen. Gleichzeitig hat dieselbe Konzerngesellschaft der IMMOFINANZ AG ebenfalls aufschiebend bedingt auch die Schwestergesellschaft der Aviso Zeta Bank AG, die Aviso Delta GmbH, zum Preis des eingezahlten Stammkapitals von EUR 17.500,00 gekauft. In der Aviso Delta GmbH und ihren Tochtergesellschaften sind die im Rahmen der Managementverträge tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IMMOFINANZ Group beschäftigt. Damit ist nach der seit 18 Monaten bestehenden faktischen auch die formale Internalisierung des Immobilienmanagements der IMMOFINANZ Group abgeschlossen. Mit den Verschmelzungsverträgen vom 18.06.2010 wurden die IMF Immobilienholding GmbH mit der IMMOFINANZ Alkmene Vermietungs Ges.m.b.H. und in weiterer Folge mit der IMMOEAST Immobilien GmbH, welche eine direkte Beteiligung der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung AG ist, rückwirkend zum 30.04.2010 verschmolzen. Die IMMOFINANZ Group hat das Logistikobjekt „Tomilino“ an die SBERBANK, die größte russische Bank, um USD 39 Mio. verkauft. Tomilino liegt in nächster Nähe einer der wichtigsten Hauptverkehrsadern, der Ringautobahn MKAD im Südosten von Moskau. Das Objekt wurde im September 2008 fertiggestellt und umfasst eine Gesamtfläche von über 53.000 m².
E. Angaben zum Kapital Das Grundkapital der IMMOFINANZ Group beträgt zum 30.04.2010 EUR 1.084.088.464,68 (2008/09: EUR 476.578.992,79). Dieses Grundkapital ist in 1.044.216.775 (2008/09: 459.050.894) stimmberechtigte, nennbetragslose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je (gerundet) EUR 1,04 unterteilt. Die Verteilung der Aktien hat sich folgendermaßen entwickelt: 30. April 2010
30. April 2009
Stück
Grundkapital in EUR
Stück
Grundkapital in EUR
Namensaktien
6
6,23
6
6,23
Inhaberaktien
1.044.216.769
1.084.088.458,45
459.050.888
476.578.986,56
1.044.216.775
1.084.088.464,68
459.050.894
476.578.992,79
Summe
Die Aktien mit den Nummern 1 bis 6 lauten auf Namen und werden von der Aviso Zeta Bank AG, 1010 Wien, Bankgasse 2, gehalten. Die Übertragung der Namensaktien ist an die Zustimmung der Gesellschaft gebunden. Die Inhaber der Namensaktien sind berechtigt, je ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu ernennen.
238 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Die übrigen Aktien lauten auf Inhaber, berechtigen wie die Namensaktien zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts. Dabei gewährt jede Aktie eine Stimme. Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen den Aktionären bekannt, die eine Beschränkung der Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten im Sinne von § 243a (1) Z4 UGB. Es gibt keine Kapitalbeteiligung der Arbeitnehmer. Daher entfällt die Angabe der Stimmrechtskontrolle gemäß § 243a (1) Z5 UGB. Die Entwicklung der Aktienanzahl, des Grundkapitals sowie der Kapitalrücklagen hat sich im Geschäftsjahr 2009/10 wie folgt dargestellt: Stück Aktien
Grundkapital EUR
Kapitalrücklagen EUR
Sachverhalt
30. April 2009
459.050.894
476.578.992,79
2.396.255.053,82
Dezember 2009
470.800.894
488.777.647,10
2.407.556.399,51
Jänner 2010
476.750.894
494.954.838,00
2.413.279.208,61
Wandlung der WA 2011
April 2010
476.853.073
495.060.918,54
2.414.673.128,07
Wandlung der WA 2014
April 2010
1.044.216.775
1.084.088.464,68
4.508.015.705,42
Verschmelzung
-600.725.316,04
Auflösung zur Abdeckung des Bilanzverlustes
April 2010 30. April 2010
1.044.216.775
1.084.088.465,68
Wandlung der WA 2011
3.907.280.389,38
Die in obiger Tabelle beschriebenen Sachverhalte, welche zu einer Erhöhung der Aktienanzahl führten, werden im Folgenden detailliert beschrieben. Fusion: Die Aufnahme der IMMOEAST AG Am 17.12.2009 haben in einer gemeinsamen Vorstands- und Aufsichtsratssitzung die jeweiligen Vorstände und Aufsichtsräte einstimmig die Beschlüsse gefasst, die IMMOEAST AG als übertragende Gesellschaft auf die IMMOFINANZ AG als übernehmende Gesellschaft rückwirkend auf den 30.04.2009 („Verschmelzungsstichtag“) zu verschmelzen. Die Verschmelzung wurde in den beiden Hauptversammlungen am 20.01.2010 (IMMOFINANZ AG) und am 21.01.2010 (IMMOEAST AG) genehmigt und mit Eintragung in das Firmenbuch am 29.04.2010 wirksam. Der in der außerordentlichen Hauptversammlung der IMMOFINANZ AG vom 20.01.2010 gefasste Beschluss hatte die Erhöhung des Grundkapitals zum Ziel. Im Rahmen dieses Beschlusses wurde das Grundkapital gemäß § 223 AktG um EUR 589.027.546,14 bzw. um 567.363.702 auf den Inhaber lautende Stückaktien erhöht. Die Erhöhung der Kapitalrücklagen in Höhe von EUR 2.093.342.577,35 ergibt sich aus der Differenz zwischen dem eingebuchten Wert des übertragenen IMMOEAST-Vermögens und dem Betrag der Kapitalerhöhung. Dabei handelt es sich gemäß § 229 Abs. 5 UGB um eine gebundene Kapitalrücklage. Die Aktien wurden im Zuge der Fusion von IMMOEAST AG und IMMOFINANZ AG, die per 29.04.2010 wirksam wurde, an die Aktionäre ausgegeben. Die Aktien sind seit 01.05.2009 gewinnberechtigt.
Im Zuge der Verschmelzung und der damit einhergehenden Kapitalerhöhung haben sich die Anteile der Fries-Gruppe und von Witiko Invest GmbH auf jeweils unter 5 % reduziert.
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 239
Aktienanzahl
% am Grundkapital vor der Verschmelzung1)
% am Grundkapital nach der Verschmelzung2)
Fries-Gruppe
52.134.820
10,9
4,99
Witiko Invest GmbH
26.707.465
5,60
2,56
1 basierend auf einer Aktienanzahl der Immofinanz AG von 476.853.073 2 basierend auf einer Aktienanzahl der Immofinanz AG von 1.044.216.775
Nach Information der Gesellschaft gibt es zum 30.04.2010 keine Aktionäre, die direkt oder indirekt eine Beteiligung am Kapital von zumindest 5 % halten.
Wandelanleihen Wandelanleihe 2014 In der Hauptversammlung vom 28.09.2006 wurde der Vorstand ermächtigt, Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. zu emittieren. Gleichzeitig wurde eine bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 AktG um EUR 58.076.106,11 zur Bedienung von Umtausch- oder Bezugsrechten von Wandelschuldverschreibungen beschlossen, die auf Grundlage dieses Hauptversammlungsbeschlusses ausgegeben wurden. Am 19.01.2007 wurden von der IMMOFINANZ AG Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 20.01.2014 emittiert. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 02.10.2009 wurde der Zweck der per 28.09.2006 beschlossenen Kapitalerhöhung auf die Bedienung von Umtausch- und/oder Bezugsrechten von Wandelschuldverschreibungen erweitert, die aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 27.09.2007 ausgegeben wurden. Wandelanleihe 2017 In der Hauptversammlung vom 27.09.2007 wurde beschlossen, Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. zu emittieren. Darüber hinaus wurde beschlossen: Eine bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 AktG um EUR 156.828.594,90 zur Bedienung von Umtausch- oder Bezugsrechten von Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 27.09.2007 ausgegeben wurden. In Folge wurden von der IMMOFINANZ AG am 19.11.2007 Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 19.11.2017 emittiert. Auf der Hauptversammlung der IMMOFINANZ AG am 02.10.2009 wurde auch der Zweck der in der Hauptversammlung vom 27.09.2007 beschlossenen bedingten Kapitalerhöhung erweitert, und zwar auf die Bedienung von Umtausch- und/oder Bezugsrechten von Wandelschuldverschreibungen, die auf Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 28.09.2006 ausgegeben wurden. Umtauschangebot und Wandelanleihe 2011 Im Zuge eines Umtauschangebots an die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen WA 2014 und der Wandelschuldverschreibungen WA 2017 wurden am 28.04.2009 Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnominale von EUR 229,6 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 22.12.2011 emittiert. Grundlage dafür sind die Ermächtigungsbeschlüsse der Hauptversammlungen der IMMOFINANZ AG vom 28.09.2006 sowie vom 27.09.2007. Die Nominalverbindlichkeit der WA 2014 und WA 2017 haben sich in Summe um insgesamt EUR 574,0 Mio. reduziert. Hier die Details zum Umtauschangebot im Überblick:
240 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
ISIN
Nominale per 30. April 2008
WA 2014
XS0283649977
WA 2017
XS0332046043
WA 2011
XS0416178530
Gesamt
Nominale der umgetauschten Anleihen
Nominale per 30. April 2009
750.000.000,00
75.500.000,00
674.500.000,00
750.000.000,00
498.500.000,00
251.500.000,00
0,00
0,00
229.600.000,00
1.500.000.000,00
574.000.000,00
1.155.600.000,00
Rückkauf von Wandelschuldverschreibungen und Ausübung von Wandlungsrechten im Geschäftsjahr 2009/10 Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 wurden von der IMMOFINANZ AG Wandelschuldverschreibungen mit einem Nominale von EUR 74,9 Mio. zurückgekauft. Im Rahmen des Rückkaufs wurden Wandelschuldverschreibungen mit einem Nominale von EUR 17 Mio. im Zuge des Long-Term-Incentive-Programmes an die Mitglieder des Vorstands weiterverkauft. Die übrigen von der IMMOFINANZ AG zurückgekauften Wandelanleihen wurden am 29.04.2010 eingezogen. Dabei handelte es sich um 187 Stück der WS 2014 und 392 Stück der WA 2017. Im Dezember 2009 und im Jänner 2010 wurden Umtauschrechte für 354 Stück Wandelschuldverschreibungen WS 2011 im Gesamtnominale von EUR 35,4 Mio. ausgeübt. Im April 2010 wurden Umtauschrechte für 15 Stück Wandelschuldverschreibungen WA 2014 im Gesamtnominale von EUR 1,5 Mio. ausgeübt. Nominale per 30. April 2009
Nominale z urückgekaufter Wandelanleihen
Nominale der an den Vorstand verkauften Wandelanleihen
Wandlungen im GJ 2009/10
Nominale per 30. April 2010
WA 2014
674.500.000,00
26.900.000,00
8.200.000,00
1.500.000,00
654.300.000,00
WA 2017
251.500.000,00
48.000.000,00
8.800.000,00
0,00
212.300.000,00
WA 2011 Gesamt
229.600.000,00
0,00
0,00
35.400.000,00
194.200.000,00
1.155.600.000,00
74.900.000,00
17.000.000,00
36.900.000,00
1.060.800.000,00
Kontrollwechselbestimmungen („Change of Control“) Die Emissionsbedingungen der WA 2011, WA 2014 sowie der WA 2017 berechtigen jeden Inhaber dieser Schuldverschreibungen im Fall eines Kontrollwechsels alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen, die noch nicht gewandelt oder zurückgezahlt wurden, zu kündigen. In diesem Fall hat IMMOFINANZ AG die betreffenden Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich bis zu diesem Stichtag aufgelaufener Zinsen zurückzuzahlen. Details zu diesen Bestimmungen finden Sie in den Emissionsbedingungen der WA 2011, WA 2014 und WA 2017. Die Bedingungen der Revolving Credit Facility („Syndicated Loan“), welche von einem Syndikat österreichischer und internationaler Banken an IMMOFINANZ Finance B.V. im Jahr 2006 gewährt wurde, berechtigen die Kreditgeber im Fall eines Kontrollwechsels die aushaftenden Beträge fällig zu stellen. IMMOFINANZ AG hat für die Verbindlichkeiten aus dieser Fazilität eine Garantie gegenüber den Kreditgebern übernommen. Die aushaftende Nominale beträgt per 30.04.2010 EUR 315.000.000,00. Ausgabe von Bezugsaktien Bei der Hauptversammlung der IMMOFINANZ AG vom 27.09.2007 wurde eine bedingte Kapitalerhöhung beschlossen. Bei der Umsetzung dieses Beschlusses wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr gegen Wandlung von 354 Stück Wandelschuldverschreibungen WS 2011 im Gesamtnominale von EUR 35,4 Mio. insgesamt 17.700.000 auf Inhaber lautende Stückaktien der IMMOFINANZ AG (Bezugsaktien) ausgegeben. Dadurch konnte das Grundkapital der IMMOFINANZ AG um EUR 18.375.845,21 erhöht werden. Im Zuge der bedingten Kapitalerhöhung wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr gegen Wandlung von 15 Stück Wandelschuldverschreibungen WA 2014 im Gesamtnominale von EUR 1,5 Mio. insgesamt 102.179 auf Inhaber lautende Stückaktien der
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 241
IMMOFINANZ AG (Bezugsaktien) ausgegeben. Durch die Ausgabe von 102.179 Stück Bezugsaktien wurde das Grundkapital der IMMOFINANZ AG um EUR 106.080,54 erhöht. Insgesamt erfolgte durch die Ausgabe von 17.802.179 Bezugsaktien eine Erhöhung des Grundkapitals der IMMOFINANZ AG gemäß § 167 AktG um EUR 18.481.925,75. Erwerb und Veräußerung eigener Aktien Am 02.10.2009 wurde in der 16. ordentlichen Hauptversammlung Folgendes beschlossen: Die in der 15. ordentlichen Hauptversammlung (23.09.2008) für die Dauer von 30 Monaten erteilte Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien – unter gleichzeitiger Ermächtigung des Vorstands, nach den Bestimmungen des § 65 Abs. 1 Z 8 AktG für die Dauer von 30 Monaten eigene Aktien bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben – wurde widerrufen. Der Vorstand wurde zudem für fünf Jahre ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung der eigenen Aktien Alternativen zur Veräußerung via Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu beschließen. Dies gilt auch unter Ausschluss der allgemeinen Kaufmöglichkeit – vorausgesetzt, die Veräußerung der eigenen Aktien ist eine Gegenleistung für an die Gesellschaft oder Tochtergesellschaften übertragene Immobilien oder Immobilienbeteiligungen. Ebenfalls beschlossen werden kann die Veräußerung an Inhaber von Wandelschuldverschreibungen im Zuge eines Umtausches. Weiters wurde der Vorstand ermächtigt, ohne weitere Befassung der Hauptversammlung mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien einzuziehen. Kapitalrücklagen der Immofinanz AG Die Kapitalrücklagen im unternehmensrechtlichen Einzelabschluss der IMMOFINANZ AG beinhalten ausschließlich gebundene Kapitalrücklagen aus Kapitalerhöhungen gemäß § 229 Abs. 2 Z 1 UGB. Vorstand und Aufsichtsrat Wie bereits erwähnt sind die Inhaber der Namensaktien berechtigt, je ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu ernennen. Darüber hinaus gibt es – sofern sie sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben – keine weiteren Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder zur Änderung der Satzung der Gesellschaft. In allen Vorstandsverträgen sind „Change of Control“-Klauseln enthalten. Diese können zu einer Vertragsbeendigung führen. Darüber hinaus gibt es keine bedeutenden Vereinbarungen, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots bestehen zwischen der Gesellschaft und ihrem Vorstand Entschädigungsvereinbarungen. Je nach Restlaufzeit des Vorstandsmandats bleiben die Ansprüche der Vorstandsmitglieder aus den jeweiligen Dienstverträgen maximal ein bzw. zwei Jahre aufrecht. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats oder Arbeitnehmer gibt es keine entsprechende Vereinbarung. Mit Beschluss vom 24.06.2010 wurde Dr. Eduard Zehetner zum Vorstandsvorsitzenden der IMMOFINANZ Group bestellt. Folglich gibt seine Stimme bei Stimmgleichheit den Ausschlag.
242 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
F. Forschung und Entwicklung Die IMMOFINANZ tätigt keine Ausgaben für Forschung und Entwicklung.
G. Zweigniederlassungen Die IMMOFINANZ hat keine Zweigniederlassungen.
H. Finanzinstrumente und Risikoberichterstattung IMMOFINANZ ist als international tätiges Unternehmen verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Die bedeutendsten finanziellen Risiken ergeben sich aus möglichen Änderungen von Fremdwährungskursen, Zinssätzen, Aktienkursen, der Möglichkeit, die Liquidität sicherzustellen, sowie der Bonität und Zahlungsfähigkeit von Kunden und Geschäftspartnern der IMMOFINANZ. Ziel des Unternehmens ist es, die oben angeführten Risiken durch ein systematisches Risikomanagement aktiv zu steuern. Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen die im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Wertpapiere, Forderungen aus Finanzierungen und Guthaben bei Kreditinstituten. Auf der Passivseite enthalten die originären Finanzinstrumente im Wesentlichen die Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos hat die Gesellschaft SWAP- und CAP-Geschäfte mit Kreditinstituten abgeschlossen. Ausfall-/Kreditrisiko Unter Kreditrisiko (Ausfallrisiko) wird das Risiko verstanden, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen finanziellen Verlust verursacht, indem sie einer finanziellen Verpflichtung nicht nachkommt. Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion ihren Verpflichtungen nicht nachkommt und dadurch ein finanzieller Schaden für die IMMOFINANZ entsteht. Das maximale Kreditrisiko entspricht den auf der Aktivseite ausgewiesenen Werten. Der Bestand an originären Finanzinstrumenten ergibt sich aus der Bilanz, die Höhe der finanziellen Vermögenswerte gibt das maximale Ausfallrisiko an. Das Ausfallsrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls gering, da sämtliche Finanzgeschäfte mit Finanzinstituten erster Bonität abgeschlossen wurden. Fremdwährungsrisiko IMMOFINANZ ist wie folgt dem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt: Barbestände, Kreditvergabe und Kreditaufnahmen können die Vermögenslage der Gesellschaft beeinflussen. Dem Risiko der Wertminderung von Barbeständen in Fremdwährung wird durch rasche Konvertierung von Barbeständen in Euro begegnet. Ein anderes Steuerungsinstrument zur Vermeidung des Währungsrisikos ist die restriktive Aufnahme und Vergabe von Fremdwährungskrediten.
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 243
Zinsänderungsrisiko IMMOFINANZ ist als international agierendes Unternehmen den Zinsänderungsrisiken der verschiedenen Immobilienteilmärkte ausgesetzt. Dem Zinsänderungsrisiko wird in der Gesellschaft selbst durch die Vermeidung von Fixzinssatzvereinbarungen begegnet. Im Bereich der IMMOFINANZ Group wird Zinsänderungsrisiken zusätzlich durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften begegnet. Sonstige Risiken IMMOFINANZ ist als international tätiges Unternehmen auch Preisrisiken ausgesetzt. Darunter versteht man das Risiko, dass der Fair Value oder die künftigen Cash-Flows aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Führt die Immobilienmarktentwicklung einer Region zu steigenden Renditen und wurden Immobilienerwerbe zu fixen Renditen vereinbart, die unter diesen Renditen liegen, besteht für die IMMOFINANZ ein Preisrisiko. Liquiditätsrisiko in Zusammenhang mit Finanz- und Immobilienkrise Liquiditätsrisiken werden durch jährliche Finanzplanungen (Business Plan) und regelmäßige Abweichungsanalysen und Sensibilitätsanalysen minimiert. Ein täglich betriebenes Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass sowohl die operativ eingegangenen Verpflichtungen erfüllt werden können, als auch dass die Flexibilität gewahrt bleibt, kurzfristige Akquisitionschance wahrzunehmen. Daneben setzt die IMMOFINANZ auf langfristige Finanzierungen, bei denen sowohl auf die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Immobilien als auch auf deren marktwerte Bedacht genommen wird. Internes Kontrollsystem Im laufenden Geschäftsjahr hat die IMMOFINANZ Group mit der Einführung und dem Aufbau einer neuen Abteilung „Internal Audit & Control“ neben der Umsetzung der Grundsätze des Corporate Governance Kodex im Besonderen auch der Stärkung des Internen Kontrollsystems (IKS) Rechnung getragen. Im IKS sind sämtliche aufeinander abgestimmte Methoden und Maßnahmen zusammengefasst, welche der Vermögenssicherung sowie der Gewährleistung von Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Abrechnungsdaten bei Rechnungslegung und Finanzberichterstattung dienen. Zudem soll das IKS die Einhaltung der vom Vorstand vorgeschriebenen Geschäftspolitik unterstützen. Im Rahmen eines im Geschäftsjahr 2009/10 gestarteten Projekts zur Stärkung des IKS wird das interne Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung und den Rechnungslegungsprozess in den signifikanten Unternehmensteilen definiert, implementiert, getestet und in Betrieb genommen. Die Umsetzung des Projekts wird von einem externen Beratungsunternehmen begleitet, was der IMMOFINANZ Group ermöglicht, IKS Benchmarks für Evaluierung und Gestaltung der Kontrollen anzuwenden. Dabei werden interne sowie externe regulatorische Anforderungen erfüllt und gleichzeitig die Unternehmensprozesse und Kontrollen effizient gehalten. Als international tätiges Unternehmen bezieht sich die IMMOFINANZ Group bei der Ausgestaltung des IKS auf das Rahmenwerk des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO), welches aus den fünf Komponenten – Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation, Überwachung – besteht. Das Kontrollumfeld auf Unternehmensebene umfasst die Rahmenbedingungen, unter denen die internen Kontrollmaßnahmen ausgestaltet und umgesetzt werden. Wesentliche Bestandteile sind gesetzliche Bestimmungen sowie unternehmensindividuelle Vorgaben und Richtlinien der IMMOFINANZ Group – wie z.B. die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips, Compliance-Richtlinie, Investitionsrichtlinie, IT General Controls – sowie die klare Führungs- und Unternehmensstruktur und die Kommunikation der Grundwerte durch das Management. Im laufenden Geschäftsjahr wurde die Kompetenzordnung, welche die konzernweit anzuwendenden Freigabegrenzen regelt, neu verfasst. Diese Rahmenbedingungen fördern die Effizienz des internen Kontrollsystems der IMMOFINANZ Group.
244 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Die bestehende Prozesslandschaft stellt die Ausgangsbasis für die Evaluierung des IKS auf Prozessebene dar. Die Kontrollaktivitäten der IMMOFINANZ Group werden mit einer speziellen Prozessmanagement- & IKS-Software im Rahmen einer Risiko-Kontroll-Matrix in die Prozessabläufe integriert. Dazu ergänzend wurden eine Analyse und ein Vergleich der IT relevanten Kontrollen mit CobiT (Control Objectives for Information and related Technology), dem Rahmenwerk für IT Governance, durchgeführt. Um die Umsetzung der Implementierung von neuen Richtlinien und Kontrollmaßnahmen zu unterstützen, werden Informationsveranstaltungen für alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt. Zusätzlich wird in regelmäßig stattfindenden Managementgremien über Fortschritte und Verbesserungspotenziale berichtet. Die mit Ende des Kalenderjahres 2009 eingeführte Interne Revision überwacht und testet die Einhaltung der Kontrollmaßnahmen im Rahmen des Revisionsauftrags und stellt Verbesserungspotenziale fest. Die interne Revision, als Stabsstelle dem Gesamtvorstand der IMMOFINANZ Group und disziplinarisch dem Finanzvorstand unterstellt, ist konzernweit für die Erbringung der Revisionstätigkeit zuständig. Für sämtliche Revisionsaktivitäten gilt die entsprechende konzernweit gültige Organisationsrichtlinie. Auf Grundlage eines von Vorstand und Aufsichtsrat genehmigten jährlichen Revisionsplans überprüft die Interne Revision unabhängig und regelmäßig operative Prozesse und Geschäftsabwicklungen. Überprüft werden dabei vor allem Ordnungsmäßigkeit, Interne Kontrollsysteme und Möglichkeiten, die Effizienz zu verbessern. Weitere Aufgaben sind die Überwachung der Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen, von internen Richtlinien und Prozessen sowie die Sicherung der Vermögenswerte. Zusätzlich werden durch die Interne Revision anlassbezogene Sonderprüfungen durchgeführt, die auf Order des Vorstands erfolgen und auf aktuelle und zukünftige Risiken abzielen. Die Prioritäten für den Revisionsplan werden nach Risikokriterien sowie entsprechend den Organisationszielen festgelegt. Die Ergebnisse der Prüfungen werden regelmäßig an den Vorstand der IMMOFINANZ Group berichtet. Im Rahmen eines Jahresberichts legt die Revision Rechenschaft über die Leistungen im Revisionsjahr ab und präsentiert zusammenfassend alle wesentlichen Revisionsgebiete und -ergebnisse. Die Revisionsplanung für das neue Geschäftsjahr sowie der Revisionsjahresbericht werden am Ende eines Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat vorgelegt. Kontrollwechselbestimmung Die Emissionsbedingungen der WA 2011, WA 2014 sowie der WA 2017 berechtigen jeden Inhaber dieser Schuldverschreibungen im Fall eines Kontrollwechsels alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen, die noch nicht gewandelt oder zurückgezahlt wurden, zu kündigen. In diesem Fall hat IMMOFINANZ AG die betreffenden Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich bis zu diesem Stichtag aufgelaufener Zinsen zurückzuzahlen. Details zu diesen Bestimmungen finden Sie in den Emissionsbedingungen der WA 2011, WA 2014 und WA 2017. Die Bedingungen der Revolving Credit Facility („Syndicated Loan“), welche von einem Syndikat österreichischer und internationaler Banken an IMMOFINANZ Finance B.V. im Jahr 2006 gewährt wurde, berechtigen die Kreditgeber im Fall eines Kontrollwechsels die aushaftenden Beträge fällig zu stellen. IMMOFINANZ AG hat für die Verbindlichkeiten aus dieser Fazilität eine Garantie gegenüber den Kreditgebern übernommen. Die aushaftende Nominale beträgt per 30.04.2010 EUR 315.000.000,00.
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 245
I. Ausblick Die IMMOFINANZ agiert in einem wirtschaftlichen Umfeld, das durch die Finanz- und Wirtschaftskrise immer noch von großen Unsicherheiten geprägt ist. Das Geschäftsjahr 2010/11 ist weiterhin geprägt von der Konsolidierung und Restrukturierung des Portfolios. Wir sind zuversichtlich, dass aufgrund des weiterhin bestehenden Nachholbedarfes an hochwertigen Immobilien in den Zentral- und osteuropäischen Ländern eine Markterholung in naher Zukunft einsetzen wird. Unter dieser Annahme gehen wir davon aus, dass ein großer Teil der derzeit gestoppten Developments weitergeführt werden kann. Diese Projekte stellen ein wichtiges Potenzial für das zukünftige Wachstum des Unternehmens nach der Konsolidierung dar.
Wien, am 10. August 2010 Der Vorstand
Dr. Eduard Zehetner Vorsitzender
Mag. Daniel Riedl MRICS
Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS
Mag. Michael Wurzinger MRICS
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
246 Einzelabschluss IMMOFINANZ AG
Bestätigungsvermerk Bericht zum Jahresabschluss Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der IMMOFINANZ AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 01.05.2009 bis zum 30.04.2010 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 30.04.2010, die Gewinnund Verlustrechnung für das am 30.04.2010 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das Interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30.04.2010 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01.05.2009 bis zum 30.04.2010 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Einzelabschluss IMMOFINANZ AG 247
Aussagen zum Lagebericht Der Lagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243 a UGB sind zutreffend. Wien am 10. August 2010
Mag. Bernhard Mechtler
Mag. Helmut Kerschbaumer
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
248 Konzernabschluss
3-Monats-Konzern-Gewinn und Verlusrechnung Werte in TEUR
Anhang
Büro
1. Februar 2009– 30. April 2010
1. Mai 2009– 30.April 2010
1. Februar 2008– 30. April 2009
1.Mai 2008– 30. April 2009
41.192,9
169.663,3
46.209,6
179.566,8
Logistik/Gewerbe
24.778,1
99.610,6
24.654,7
99.233,4
Einzelhandel
36.184,2
123.572,9
34.618,9
114.682,4
Wohnen
32.621,8
123.445,7
27.465,0
114.396,4
6.120,9
25.418,2
10.890,9
38.851,4
140.897,9
541.710,7
143.839,1
546.730,4
35.173,4
157.851,4
49.571,3
169.113,6
Sonstige Mieterträge Mieterlöse
4.1.1
Weiterverrechnete Betriebskosten Sonstige Umsatzerlöse Umsatzerlöse
4.1.2
6.308,8
19.611,0
7.617,4
20.386,0
182.380,1
719.173,1
201.027,8
736.230,1
Immobilienaufwendungen
4.1.3
-50.401,0
-120.742,8
-34.057,0
-117.562,2
Betriebskostenaufwendungen
4.1.4
-41.147,2
-160.237,7
-45.299,6
-162.115,5
4.1
90.831,9
438.192,6
121.671,2
456.552,4
7.880,4
86.120,0
109.520,7
385.306,9
-9.670,2
-88.393,1
-109.520,7
-384.409,2
-549,5
10.975,1
17.037,1
27.092,4
Erträge aus Asset Management Verkauf von Immobilien Buchwertabgang Ergebnis aus der Endkonsolidierung Neubewertung der verkauften Immobilien im lfd. GJ Erträge aus Immobilienverkäufen
4.2
Verkauf von Immobilienvorräten Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte Erträge aus der Immobilienentwicklung
4.3
Sonstige betriebliche Erträge
4.4
Operative Erträge
2.795,7
26.186,5
4.658,8
12.569,7
456,4
34.888,5
21.695,9
40.559,8
12.084,8
28.104,4
6.554,9
26.759,1
-10.121,3
-21.589,4
-5.163,0
-23.493,8
1.963,4
6.515,0
1.391,9
3.265,3
12.049,6
52.701,6
37.844,5
70.506,3
105.301,2
532.297,7
182.603,5
570.883,8
Gemeinkosten
4.5.1
-9.633,7
-112.715,7
-65.451,3
-235.542,5
Personalaufwendungen
4.5.2
-5.919,9
-24.704,5
-8.423,1
-24.870,3
4.5
89.747,6
394.877,5
108.729,1
310.471,1
4.6.1
124.418,4
234.171,2
-290.961,3
-1.810.438,8
Operatives Ergebnis (EBITDA) Währungsbereinigte Neubewertung von Liegenschaften Währungsbedingte Neubewertung von Liegenschaften
4.6.1
-111.720,9
-254.358,0
-124.591,4
463.087,4
Abschreibungen/Firmenwertabschreibung
4.6.2
-260.597,7
-286.144,6
-192.982,1
-871.361,9
Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung
4.6.3
Bewertungsergebnis Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT)
4.6
Finanzierungsaufwand
92.596,3
92.596,3
188.928,2
-163.023,1
-155.303,9
-213.735,1
-419.606,6
-2.381.736,4
-65.556,3
181.142,4
-310.877,5
-2.071.265,3
-65.593,9
-237.787,5
-70.333,2
-310.232,5
Finanzierungsertrag
28.294,2
114.882,1
30.138,2
128.202,5
Wechselkursveränderungen
69.276,3
161.995,7
58.607,2
-325.978,2
24.526,7
7.334,5
244.755,9
-456.697,4
-48.526,5
-19.345,9
-29.046,4
-367.459,7
Sonstiges Finanzergebnis Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen
5.5
Finanzergebnis
4.7
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
7.976,9
27.078,9
234.121,7
-1.332.165,3
-57.579,4
208.221,3
-76.755,8
-3.403.430,7
Ertragsteueraufwendungen
4.8
-377,1
-10.898,1
3.730,6
-6.205,5
Steuerabgrenzungen
4.8
32.436,3
-1.754,8
-217.222,6
358.525,6
-25.520,2
195.568,4
-290.247,9
-3.051.110,6
-24.849,0
80.793,7
-99.838,7
-1.967.585,9
Konzernergebnis Anteil der Gesellschafter der Muttergesellschaft
-671,2
114.774,7
-190.409,2
-1.083.524,7
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR
Anteil der Minderheiten 4.9
-0,06
0,17
-0,23
-4,29
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR
4.9
-0,06
0,17
-1,19
-4,29
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil dieser Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Impressum: IMMOFINANZ AG Gaudenzdorfer Gürtel 67 1120 Wien, Austria T +43 (0)5 7111 F +43 (0)5 7111 – 8888 www.immofinanz.com Fotos: Stephan Huger Sabine Klimpt Franco Winter Konzept und Gestaltung: k25 neue Medien neue Werbung Schürz und Lavicka Werbeagentur GmbH Druck: Trendmarketing Disclaimer Wir haben diesen Geschäftsbericht mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Übermittlungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Der Geschäftsbericht enthält Annnahmen und Prognosen, die auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Einschätzungen nicht eintreffen oder Risiken, wie die im Risikobericht angesprochenen eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den derzeit erwarteten abweichen. Der Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache und kann von unserer Website im Bereich Investor Relations heruntergeladen werden. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutsche Version. Mit diesem Geschäftsbericht ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien der IMMOFINANZ verbunden.
IMMOFINANZ AG Gaudenzdorfer Gürtel 67 1120 Wien, Austria T +43 (0)5 7111 F +43 (0)5 7111 – 8888 investor@immofinanz.com www.immofinanz.com