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DIENSTAG, 17. NOVEMBER 2009 – BE1
© Börse Express/Herbert Gmoser
Der Abschlussevent 2009 im Rahmen der Aktienforum Börse Express-Roadshowreihe war ein „Immo-ATX-Gipfel“. Die Vorstände bzw. IR-Chefs präsentierten sich nach den starken Kursgewinnen des Jahres 2009 selbstbewusst. Die „Comebackrallye“ werde auch 2010 weitergehen, darüber herrschte Einigkeit. Im Reitersaal der OeKB (v.li.): Eduard Zehetner (Immofinanz), Peter Sidlo (conwert), Wolfhard Fromwald (CA Immo), Friedrich Wachernig (s Immo), Franz Jurkowitsch (Warimpex).
Immotitel waren Börsestars 2009 Immos am Höhepunkt der Krise mutig
Erfolgsstory Privatanleger-Roadshows
Christian Drastil ist Geschäftsführer und Herausgeber des Styria Börse Express.
Eine Veranstaltung wie die Aktienforum Börse Express Roadshow #19, die Thema dieser Medianet- und PDF-Sonderausgabe (http://www.boerse-express.com/kiosk) ist, ist eine einfache Sache. Alle Präsentatoren waren mit markanten Kursgewinnen 2009 (bis hin zu mehreren 100 Prozent) im Gepäck in den Reitersaal der OeKB gekommen. Da hat man natürlich keine unzufriedenen Gesichter im Publikum. Ganz anders die Situation im Februar 2009: Damals waren ATX und Im-
mo-ATX ihren Langfristlows nahe, und gerade die Immo-Aktien hatten – begleitet durch das eine oder andere Thema, das jetzt die Gerichte beschäftigt – die Rolle der grössten Verlierer inne. Dass sich die Vorstände im Februar trotzdem im Rahmen einer Aktienforum Börse Express Roadshow (Anm.: #11) dem Publikum stellten; davor ziehe ich den sprichwörtlichen Hut. „Sich zu zeigen“, war meiner bescheidenen Meinung nach das Wichtigste, was man in dieser Phase tun konnte (musste). Wenn sogar ein Nobelpreisträger über den „Konkurs des Staates Österreich“ sinniert, sind ja plötzlich alle verdächtig. „Präsenz“ war und ist ein Faktor, der Vertrauen schafft. Und es hat den Unternehmen nicht geschadet: Diejenigen, die heuer im Rahmen der Aktienforum Börse Express Roadshow-Reihe präsentierten, performten im Schnitt um ca. 28 Prozentpunkte besser als der ATX. Ich danke allen vortragenden Unternehmen, den Besuchern für ihr Interesse und natürlich auch dem Aktienforum; dafür, dass unsere Idee Anfang 2007 so rasch einen Partner gefunden hat. 2010 wird es wieder mindestens zehn Events geben. Stay tuned.
© Aktienforum
Aktienforum sieht viel Potenzial – Österreicher noch Aktienmuffel
© Börse Express
Präsenz schaffte Vertrauenscomeback – Immo-AGs waren Vorreiter
Markus Fichtinger ist Geschäftsführer des Aktienforums.
Im März 2007, als die Welt der Kapitalmärkte noch in wunderbarer Ordnung schien, haben Aktienforum/BE aus einer spontanen Idee heraus die Roadshow für Privatanleger entwickelt und kurzfristig umgesetzt. Immofinanz, Intercell, Palfinger und Polytec waren die Präsentatoren der „ersten Stunde“, unsere Versuchballons, um das Interesse der heimischen Anleger für Austro-AGs zu testen. Und tatsächlich: Die Idee wurde zum durchschlagenden Erfolg. Heute blicken
wir auf 19 gemeinsame Roadshows zurück, bei denen 44 Unternehmen vor etwa 3.000 Besuchern für ihre Equity-Story geworben haben und deren Präsentationen zusätzlich hunderttausende Male im Internet heruntergeladen worden sind. 33 CEOs oder CFOs und 16 IRManager haben ihre Unternehmen und deren Produkte und Dienstleistungen den (potenziellen) Aktionären näher gebracht. Und für viele Unternehmen sind die Roadshows keine Eintagsfliegen: Intercell hat bereits fünf Mal teilgenommen, knapp dahinter liegen bwin, conwert, Immofinanz, Palfinger und s Immo mit jeweils vier Teilnahmen. Aber auch CA Immo, Raiffeisen International und Strabag haben schon je drei erfolgreiche Auftritte absolviert. Sich um die heimischen Privatanleger zu bemühen, ist aber keine Liebhaberei: Das Netto-Finanzvermögen der privaten Haushalte liegt bei 285 Mrd. é, wobei nur rund knapp 7,4 Mrd. é (2,5%) in heimischen Aktien investiert sind. Die Wirtschaftskrise wird den Kapitalbedarf der österreichischen Unternehmen deutlich erhöhen. Das Potenzial, um den heimischen Privatanleger dafür zu gewinnen, ist zweifelsfrei vorhanden.
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BE2 – medianet
Dienstag, 17. November 2009
Immo-Roadshow von Börse Express und Aktienforum CA Immo, conwert, Immofinanz, s Immo und Warimpex im randvollen Reitersaal der OeKB
Immobilien-AGs: Luft holen für ein
© Börse Express/Herbert Gmoser (7)
Ein besseres Marktumfeld sorgt für vorsichtigen Optimismus unter den Immobilienunternehmen. Akquisitionen stehen wieder auf
Börse Express-Herausgeber Christian Drastil begrüsste die Präsentatoren und Gäste der Aktienforum Börse Express Roadshow #19, die unter dem Motto „Choose Immo-Aktien“ stand. BETTINA SCHRAGL
Wien. Es war eine Achterbahnfahrt, zu der niemand freiwillig ein Ticket gekauft hätte: Im Jahr 2008 ging es mit dem Immo-ATX um 83 Prozent nach unten – wobei Österreichs Immounternehmen neben der Finanz- und Wirtschaftskrise auch mit einem plötzlichen Negativ-Image in Sachen Corporate Governance zu kämpfen hatten (Meinl European Land, Immofinanz). Im Jahr 2009 wiederum stellten die Immoaktien sämtliche anderen Asset-Klassen performancemässig in den Schatten. Von Jahresbeginn bis Mitte November 2009 hat sich der Indexstand fast vervierfacht. Freilich, Anleger, die bei den letzten Kapitalerhöhungen der AustroImmos investiert haben, können sich nur eingeschränkt freuen, sind sie von ihren Einstiegskursen doch noch immer an die 50% oder mehr entfernt. Dennoch, die Trendwende hat stattgefunden. Darin sind sich so gut wie alle Unternehmens-Ma-
Der Reitersaal der OeKB ist der klassische Austragungsort der Roadshows.
nager und Marktbeobachter einig. Die hohen Abschläge zum inneren Wert (Net Asset Value) haben sich auf Sicht der vergangenen Quartale verringert, wenn auch Österreich hier gegenüber der europäischen Vergleichsgruppe (noch) hinterherhinkt. Das Potenzial ist umso grösser, könnten Optimisten daraus folgern. Auch bei den Finanzierungen, die im Hoch der Krise unerschwinglich – wenn überhaupt zu erhalten – waren, hat sich das Bild etwas geändert. „Die Finanzierungskosten sind zwar nach wie vor hoch, aber es ist eine deutliche Entspannung spürbar“, sagt etwa Wolfhard Fromwald, CFO der CA Immo Gruppe.
haben, ist dies aber nur
könnten. So hat etwa die CA Immo in den vergangenen Wochen nicht nur mit der Emission einer klassischen Anleihe ihr Fälligkeitsprofil für die kommenden Jahre deutlich verbessert. Mit Hilfe einer Wandelanleihe wurde zudem jene Liquidität geschaffen, mit der Zukäufe getätigt werden können. Diesbezüglich erwartet CFO Fromwald, dass sich „spätestens 2010 günstige Opportunities am Markt ergeben.“ Bei conwert ist man ähnlicher Meinung. IR-Manager Peter Sidlo weist darauf hin, dass „wir wieder als Käufer aktiv sind“. Das im September erworbene Wohnungs-Portfolio in Berlin habe sich als „sehr guter Kauf“ erwiesen. Bewertungsmässig sollte sich das bereits in den Zahlen für das dritte Quartal niederschlagen. Auch in Österreich sind Zukäufe in Vorbereitung, die noch vor Jahresende finalisiert werden könnten.
ein schwacher Trost.
Deals über den Buchwerten
Gewinne und Cashflow, bis dahin lösen sie bei Investoren und Analysten aber primär zwei Fragen aus: Wie viel kosten sie? Und ist die nötige Finanzierung vorhanden? Schön langsam ändert sich aber auch hier wieder das Bild. Der Start bzw. die Wiederaufnahme von Entwicklungsprojekten für das kommende Jahr wird wieder angedacht. Das bestätigt auch Eduard Zehetner, Chef von Immofinanz und Immoeast. „ In CEE wird die Wiederaufnahme stillgelegter De-
2009 hat sich der Stand des Immo-ATX
Transaktionsmarkt erwacht Ähnliches zeigt sich bei den Transaktionsvolumina, also bei den Käufern und Verkäufen am Immobilienmarkt, die zugleich ein wichtiger Anhaltspunkt für die Immobilienbewertungen und damit für Neubewertungsgewinne oder –verluste sind. Im Zuge der Krise kam dieser Transaktionsmarkt fast vollständig zum Erliegen. Nachdem etwa im zweiten Quartal 2007 bei gewerblichen Immobilien in Europa Volumina von annähernd 70 Mrd. Euro den Besitzer gewechselt haben, waren es in den beiden ersten Quartalen 2009 jeweils nur etwas mehr als 10 Mrd. Euro. „Auch hier ist eine langsame Erholung bemerkbar“, sagt Fromwald. Für das vierte Quartal sind immerhin schon wieder annähernd 20 Mrd. Euro erwartet. Weiters waren die vergangenen Quartale davon gekennzeichnet, dass Immobilienunternehmen ihre Pipelines mit Entwicklungsprojekten Stück um Stück gekappt haben. Derartige Developments sind zwar ein Indiz für künftige
fast vervierfacht. Für Anleger, die bei den letzten Kapitalerhöhungen investiert
velopments ein Thema“. Zehetner muss es wissen. Die ImmofinanzGruppe hat ihre Pipeline radikal von 6,9 Mrd. auf 1,7 Mrd. Euro gestutzt. Das dort bislang investierte Geld ist aktuell zwar sogenanntes „dead money“, kann bei einem Anspringen der Märkte aber bald wieder ins Verdienen kommen. Eines ist vielen Immo-Managern noch gemeinsam: Alle sprechen wieder davon, günstige Möglichkeiten für Zukäufe nutzen zu wollen, nicht zuletzt weil eventuell weniger finanzstarke Konkurrenten zum Abverkauf gezwungen sein
s Immo-Vorstand Friedrich Wachernig spricht ebenfalls davon, im kommenden Jahr Gelegenheiten für An- und Verkäufe zu nutzen. Und Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch, der vor kurzem via Kapitalerhöhung rund 8 Mio. Euro in die Kassen gespült hat, setzt auf Projektfinanzierungen und den möglichen Ankauf von distressed assets. Etliche der österreichischen Immos waren in den vergangenen Monaten aber auch als Verkäufer erfolgreich unterwegs, wobei ein Grossteil der Deals über den letzten Buchwerten abgewickelt wurde (nicht alle Unternehmen haben
diesbezüglich Details veröffentlicht). conwert etwa konnte im ersten Halbjahr 2009 aufgrund der Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Zinshäusern die Veräusserungserlöse um 55 Prozent auf 130 Mio. Euro steigern. Die Verkäufe erfolgten dabei deutlich über den IFRS-Buchwerten. Die Immofinanz-Gruppe spülte in den vergangenen Wochen durch den Verkauf der Münchner Lenbachgärten mehr als 200 Mio. Euro und durch eine Immobilie in Duisburg rund 35 Mio. Euro in die Kassen. Für CEO Zehetner ein „Beweis, Bestände auch in einem schwierigen Markt veräussern zu können“. Die s Immo meldete vor wenigen Tagen den Verkauf des Prager Büro- und Geschäftsgebäudes Gemini an die Deka Immobilien. Warimpex trennte sich von einem Bürogebäude in Budapest und verkaufte das Designhotel andel‘s in Krakau an die Deka. Und die CA Immo gab vor kurzem den Römischen Hof am Berliner Boulevard Unter den Linden für einen Betrag von etwa 50 Mio. Euro ab.
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Dienstag, 17. November 2009
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zu Status quo und Ausblick auf ein spannendes Jahr 2010
freundlicheres Umfeld der Tagesordnung, der Start bzw. die Wiederaufnahme von Entwicklungsprojekten wird angedacht.
Wolfhard Fromwald, Finanzvorstand, präsentierte die CA Immobilien Anlagen AG. Die CA Immo hat ihr Immobilienportfolio von 3,7 Mrd. Euro zu mehr als der Hälfte in Deutschland konzentriert, weitere Kernländer sind Österreich, Ungarn, Polen und Tschechien. Der klare Fokus liegt auf gewerblichen Immobilien, also Büros. Das Unternehmen legt auch grossen Wert auf einen ausgewogenen Mix zwischen Bestandsimmobilien (2/3) und Developments (1/3). „Damit soll sichergestellt sein, dass der stabile Bestands-Cashflow ausreicht, um die Volatilität aus den Entwicklungsprojekten weitgehend auszugleichen“, erklärt CFO Fromwald. Er verweist zudem auf eine starke Kapitalbasis mit einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent. „Über den Zyklus betrachtet, soll diese auf zumindest 45 Prozent angehoben werden“. Da die Expansion der vergangenen Jahre zum Grossteil durch Eigenkapital finanziert war, hatte die Bilanz auch ausreichend Puffer für die Herausforderungen der letzten Quartale. Während die Bestandsimmobilien den Ertragssockel darstellen, liege das Potenzial im
Projektentwicklungsgeschäft in Deutschland. Hier hat die CA Immo Gruppe etwa in Frankfurt im Europa-Viertel viel vor. Im ersten Halbjahr 2009 konnten rund 200 Mio. Euro an Immobilienverkäufen erzielt werden. Weitere rund 100 Mio. Euro wurden für das dritte Quartal vereinbart CA IM M OBI LI EN A NLAGE N AG
CA Immo-Aktie: bewegte sich im Jahr 2009 zwischen 2,35 und 11,83 Euro.
s IMMO
WARIMPEX
„Arbeiten sehr intensiv an der Restrukturierung“
„Konservativ ist bei den Anlegern wieder modern“
„Das Geschäftsjahr 2010 wird in Summe besser“
© Immofinanz
„Dank guter Nachfrage ist Rekordjahr in Sicht“
© conwert
© CA Immo
„Ausgewogener Mix von Bestand und Entwicklung
IMMOFINANZ
Peter Sidlo, Head of Investor Relations, stellte conwert vor. „2009 wird ein Rekordjahr für conwert, davon bin ich überzeugt“, so Sidlo. Der IR-Manager des auf Wohnimmobilien spezialisierten Unternehmens sieht den Rekord nicht nur Umsatz-, sondern auch ertragsseitig auf Basis des EBITDA. Und geht es nach Sidlo, werden
diesem Rekord noch viele folgen: „Uns geht es gut und das wird so bleiben.“ Diese Einschätzung liegt allein schon im Geschäftsmodell begründet: conwert hat sich auf Altbau in innerstädtischen Lagen spezialisiert. Ein Vorteil ist, dass die ‘Konkurrenz’ des Neubaus allein schon aus Mangel an Platz nicht zu befürchten ist. In Summe übersteigt damit die Nachfrage das Angebot seit Jahren. Nachteil dieses Geschäftsmodells: „Die durchschnittlichen Mieten in unserem Portfolio liegen bei 5,15 Euro, durch Altmieter, die nur eine sehr geringe Miete zahlen. Der Durchschnitt liegt zwischen acht und zehn Euro“, gibt der IRChef unumwunden zu. Aber genau darin sieht er gleichzeitig Riesenpotenzial, durch die ‘Bearbeitung’ der Immobilie: Langfristziel sei die Verdoppelung des erzielten Mietpreises je Quadratmeter - „da wollen wir hin.“ Dass dem Ziel jedenfalls immer näher kommen wird, zeigt sich am Wachstum seit 2003. Damals lag der lukrierte Quadratmeterpreis bei 3,14 Euro. Die Kernmärkte von conwert sind Österreich und Deutschland. CONWERT IMMOBILIEN INVEST SE
conwert-Aktie: bewegte sich im Jahr 2009 zwischen 3,60 und 10,11 Euro.
© Warimpex
CONWERT
© s Immo
CA IMMO
Eduard Zehetner. Wenn Immofinanz- und Immoeast-Chef Eduard Zehetner derzeit Präsentationen abhält, ist das Thema Restrukturierung naturgemäss gross geschrieben. „Irgendwann wird das aber auch wieder aufhören“, meint er. Was die einzelnen Restrukturierungsschritte anbelangt, so ist nun auch der syndizierte Kredit (es geht um ein Volumen von 415 Mio. Euro) neu ausverhandelt. Dies habe insgesamt rund elf Monate Zeit in Anspruch genommen. Ein „ähnlicher Langläufer“ ist der Ibag-Bond-Vergleich. Zehetner ist unverändert „guten Mutes“, diesen „in den nächsten Wochen und Monaten über die Bühne zu bringen.“ An der geplanten Fusion von Immofinanz und Immoeast, die in der ersten Hälfte 2010 stattfinden soll, wird intensiv gearbeitet. Was die Kapitalerhöhung anbelangt, so könne diese „davor, gleichzeitig oder danach“ stattfinden. „Je nachdem, wie es die Märkte erlauben.“ Mit Blick auf das zweite Quartal des Geschäftsjahres (August bis Oktober), sei wieder ein „ordentliches Ergebnis“ zu erwarten. Es sei nicht mit negativen Währungseffekten zu rechnen, im Gegenzug werde es freilich auch bei den Entwicklungsprojekten nicht zu Aufwertungen im Ausmass des Startquartals kommen. Strategisch richtet sich die Gruppe auf vier Assetklassen in insgesamt sieben Ländern aus. Die Internalisierung des Asset Managements brachte Kosteneinsparungen von rund 50 Mio. Euro pro Jahr.
IMMOF INA NZ A G
Immofinanz-Aktie: bewegte sich im Jahr 2009 zwischen 0,57 und 3,26 Euro.
Friedrich Wachernig. Die Sparkassen Immobilien AG (s Immo) war einer der ersten Immobilieninvestoren, der sich getraut hat, in den Osten zu gehen. Das war vor rund zehn Jahren. Die heutigen Kernländer sind Deutschland und Österreich sowie sechs Länder im Osten. Mit der Vienna Insurance Group und der Erste Group verfügt s Immo über zwei starke Kernaktionäre, die auch praktischerweise in der selben Region tätig sind. Die vier Unternehmens-Standbeine sind Wohnungen, Hotels, Büros und
Retail. Zu den Top-Mietern darf man Unternehmen wie Siemens, Citibank, Unilever oder HewlettPackard zählen. Der strategische Fokus liegt auf der Optimierung des bestehenden Portfolios, aktivem Asset Management, der Fertigstellung der in Bau befindlichen Entwicklungsprojekte und der Konzentration auf günstige Ankaufs- und Verkaufsmöglichkeiten. Das Immobilienvermögen belief sich zum Halbjahr auf 1,85 Mrd. Euro. 2010 soll die 2-Mrd.Grenze geknackt werden. Günstige Gelegenheiten will die s Immo sowohl für An- als auch für Verkäufe nutzen. „Konservativ ist wieder modern“, umschreibt Vorstand Friedrich Wachernig das Geschäftsmodell. Die Zahlen geben ihm und dem Unternehmen recht. Seit 22 Jahren wird ausnahmlos positiv gewirtschaftet. Die Finanzierungsstruktur ist solide, die durchschnittlichen Finanzierungskosten liegen bei 4,1 Prozent.
Franz Jurkowitsch. Der Fokus von Warimpex liegt im Hotelbereich. Zwar wäre man „als erster von der Krise betroffen gewesen”, gehöre allerdings auch zu den “Frühstartern der Erholung”, sagte CEO Franz Jurkowitsch. Die Aktienperformance unterstützt dieses Statement. Zwischen Februar 2007 und März 2009 fiel der Aktienkurs um mehr als 90 Prozent. Seit Erreichen dieses Tiefs konnte der Kurs jedoch wieder um rund 270 Prozent zulegen. „Wir verkaufen Quadratmeter auf Tagesbasis“, erklärt Jurkowitsch das Geschäftsmodell. „Deshalb sind wir der Volatilität bei den Auslastungen voll ausgesetzt“. Seit 25 Jahren investiere man bereits in Immobilien, wobei auch das Development nicht zu kurz kommt. Büros gibt es mittlerweile in Warschau, Budapest, St. Petersburg, Prag und anderen Städten in Ost- und Südosteuropa. Neben einigen Hoteleröffnungen
hat auch eine „kleine Kapitalerhöhung“ im Ausmass von rund acht Mio. Euro zu den Highlights des Jahres 2009 gezählt. Seit die Finanzkrise ausgebrochen ist, ist auch das Geschäft für Warimpex, die sich in den CEEMärkten bewegt, schwerer geworden. „2010 wird aber in Summe besser sein“, zeigt sich der CEO realistisch optimistisch. Auch in den kommenden Jahren wird Warimpex nicht untätig sein. Jurkowitsch verwies auf zahlreiche Projekte, die verwirklicht werden sollen.
SPARKAS SEN I MMOB I LI EN AG
WARI MPEX FI NANZ- UND B ET.AG
s Immo-Aktie: bewegte sich im Jahr 2009 zwischen 1,95 und 5,95 Euro.
Warimpex-Aktie: bewegte sich im Jahr 2009 zwischen 0,99 und 3,25 Euro.
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Dienstag, 17. November 2009
Martin Rupp, Fondsmanager des 3BG-Immo, hat die zwei
„Immobonds Der 3BG-Immo-Fonds der 3-Banken Generali liegt CHRISTIAN DRASTIL
Linz. Die 3-Banken Generali KAG startete ihren 3BG-Immo im Oktober 2007. Damals hatte der Immobilien-ATX gerade rund 30 Prozent von seinen - im Frühjahr 2007 erzielten - Hochs eingebüsst. Im Oktober 2007 waren Analysten davon ausgegangen, dass bei österreichischen Immobilienaktien gerade eine Übertreibung nach unten stattfinde; nicht wissend, dass der auch in historischer Sicht „brutale“ Absturz erst im Jahr 2008 nachfolgen würde. Martin Rupp, Fondsmanager des 3BG-Immo, spricht im Interview mit dem Börse Express zu „damals und heute“ und nimmt zu zwei völlig verrückten Jahren für Immobilien-Investoren Stellung.
© 3-Banken Generali
BE: Herr Rupp, rückwirkend betrachtet: Wie ist es Ihnen gegangen, als gleich zu Beginn alles massiv unter Wasser gekommen ist? Martin Rupp: Gar nicht so schlecht. Ich hatte bewusst Pulver trocken gehalten, wohl wissend, dass es sehr schwierig ist, den Boden eines Marktes abzuschätzen. Daher wurde die Cashquote aussergewöhnlich hoch gehalten und nur Ausverkaufstage für die Aufstockung von soliden Immotiteln genützt.
Martin Rupp hat derzeit ca. 13 Prozent des Fondsvermögens in Immo-ATX-Titeln, weitere 14 Prozent in öst. Immo-Wandelbonds.
BE: Was ist das Differenzierungsmerkmal des 3BG-Immo?
Rupp: Der Fonds investiert überwiegend in europäische Immobilienaktien und REITs, kann aber - wenn sich Möglichkeiten bieten - auch in andere Kapitalmarktinstrumente von Immo-Aktiengesellschaften, wie z.B. Anleihen, Wandelanleihen oder Genussscheine, investieren.
„Zunächst hatte ich Pulver trocken gehalten, wohl wissend, dass es sehr schwierig ist, den Boden eines Marktes abzuschätzen.“ MARTIN RUPP ZUR CASHQUOTE
Zudem ist der Fonds kein langweiliger Indextracker, sondern kann aus Gründen des Markt-Timings die Bargeldhaltung auf bis zu 50 Prozent erhöhen. Ausserdem besteht die Möglichkeit, die Aktienallokation mittels Futures auf den EPRA abzusichern. Sollte der Markt also wieder einbrechen, dann kann ich im Gegensatz zu anderen „longonly“ Managern reagieren und Risiko rausnehmen.
CA IMMO AKTUELL
WER VOM AUFSCHWUNG PROFITIEREN WIRD? SIE.
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Internationale Märkte zeigen eine beginnende Stabilisierung der Immobilienwerte, belebte Nachfrage am Investmentsektor sowie steigende Aktienkurse der Immobiliengesellschaften: Signale, dass der Aufschwung nun endgültig an Fahrt gewinnen könnte. Die CA Immo Gruppe hat mit frühzeitig gesicherten Stadtentwicklungsflächen, hochwertigen Büroimmobilien sowie langfristigen Bestandverträgen die optimalen Voraussetzungen, um davon nachhaltig zu profitieren.
QUALITÄTSPORTFOLIO SORGT FÜR GUTES GESCHÄFT. Das operative Geschäft der CA Immo Gruppe verläuft 2009 zufriedenstellend: So konnten wir die Mieteinnahmen steigern, die indirekten Kosten senken und heuer bereits eine Vielzahl an Immobilienverkäufen mit Gewinn tätigen. Unser Stabilisierungskurs zeigt Erfolge und stärkt uns für kommende Aufgaben. Und die laufenden Projektentwicklungen sichern ein gesundes Wachstum unseres Portfolios – in konsequenter CA Immo Qualität. MÜNCHEN SKYGARDEN, Arnulfpark
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B Ă&#x2013; R S E EX P R ES S
Dienstag, 17. November 2009
medianet â&#x20AC;&#x201C; BE5
wohl verrĂźcktesten Jahre, die es fĂźr Immobilien-Aktien-Investoren je gegeben hat, â&#x20AC;&#x17E;on the jobâ&#x20AC;&#x153; miterlebt
wurden vĂśllig falsch bewertetâ&#x20AC;&#x153; seit GrĂźndung um mehr als 30 Prozent besser als die Benchmarks aus Ă&#x2013;sterreich und Europa. Der Fondsmanager gibt Einblick. BE: Wie erklärt sich der deutliche Vorsprung im Vergleich zu den Immo-Aktienindizes seit GrĂźndung? Rupp: Seit GrĂźndung liegt der Fonds um mehr als 30 Prozent besser als der jeweilige Ăśsterreichische oder europäische Immoaktienindex â&#x20AC;&#x201C; und dies bei wesentlich geringerer Volatiliät. Neben der zwischenzeitlich sehr hohen Cashhaltung und der Fokussierung auf wenig verschuldete Qualitätstitel, wurden insbesondere im Oktober und November 2008 Wandelanleihen, die damals vom Markt vĂśllig falsch bewertet wurden, gekauft. Darunter die Bonds von conwert, Immofinanz und Wereldhave. Ich hab mir damals die Frage gestellt, warum das Eigenkapitalrisiko einer Aktie eingehen, wenn auch mit einer Wandelanleihe tolle Renditen verdient werden kĂśnnen. BE: Ein konkretes Beispiel dazu? Rupp: Nehmen wir die Immofinanz-Wandelanleihe: Selbst als renommierte Analystenhäuser die Aktie mit Preisziel 0,00 Euro versehen haben, kam ich laut meiner Berechnung bei der Wandelanleihe im Insolvenzfall immer noch auf eine Recovery-Rate von ca. 40 Prozent, der Bond notierte zwischenzeitlich aber vĂśllig irrational unter 10 Prozent. Insofern haben wir dann Risiko in Form der Wandelanleihe genommen â&#x20AC;&#x201C; natĂźrlich war die Meldungslage extrem schwierig; wenn ich aber eine Wandelanleihe bei 10
Prozent bekomme, so ist das Risiko Ăźberschaubar. BE: Halten Sie die Wandelbonds immer noch, bzw. wie ist die aktuelle Positionierung des Fonds? Rupp: Neben den eben genannten Wandelanleihen, die ich zum Grossteil weiterhin halte, kaufe ich
â&#x20AC;&#x17E;Die Wandelanleihen von Immofinanz und conwert haben gewaltige Chancen bei durchaus Ăźberschaubarem Risiko offeriert.â&#x20AC;&#x153; MARTIN RUPP ZU TOP-KĂ&#x201E;UFEN
nun langsam wieder â&#x20AC;&#x17E;langweiligeâ&#x20AC;&#x153;, aber sehr solide europäische Immobilienaktien mit hoher Dividendenrendite, um auf mĂśglicherweise wieder schwierigere Aktienmärkte vorbereitet zu sein. In Ă&#x2013;sterreich habe ich zuletzt conwert weiter zugekauft. Mittlerweile sehen wir bei vielen europäischen Immowerten bereits wieder Aufschläge auf den NAV und ich bin nicht gewillt, diese zu bezahlen. Solange aber das
Zinsniveau weiter so niedrig ist und derart viel Liquidität in die Märkte gepumpt wird, kann der Markt weiterlaufen. Mag sein, dass ich manche kurze Rally versäume. Oberstes Ziel bleibt fĂźr mich das mittelfristige Schlagen der Indizes und die Kontrolle des Risikos. BE: Und wieviel Prozent des FondsvermĂśgens sind in Ă&#x2013;sterreichPapieren â&#x20AC;&#x201C; Aktien und Bonds zusammengezählt â&#x20AC;&#x201C; angelegt? Rupp: Derzeit sind ca. 13 Prozent in Ăśsterreichischen Immo-Aktien und dazu noch etwa 14 Prozent in Wandelanleihen Ăśsterreichischer ImmoUnternehmen wie CA Immo, Immofinanz oder conwert investiert. BE: Ihre KAG hat unlängst auch einen Sachwerte-Fonds aufgelegt. Wie grenzt sich der ImmobilienAnteil im Sachwerte-Fonds zum 3BG-Immo ab? Rupp: Der 3BG-Immo investiert wie beschrieben in der gesamten Breite mĂśglicher Immo-Investments. Beim Sachwerte-Fonds haben wir einen Inflations- und Sicherheitshintergrund und daher den klaren Fokus auf Wohnimmobilien. BE: Sind Sie beim Sachwerte-Fonds im Management-Team dabei? Rupp: Ja. Der Sachwerte-Fonds umfasst aber neben Immos noch Gold, Rohstoffe, ausgewählte Aktien und Inflationsschutzanleihen. Dementsprechend wird hier das
gesamte Know-How unseres Managementteams in einem Produkt gebĂźndelt. BE: Wie sehen Sie die Immobilienlandschaft in Osteuropa? Rupp: Wir haben derzeit nur Immoeast und sind ansonsten noch untergewichtet, da wir vergleichsweise stabilere Investments auch in Deutschland, Schweiz oder Holland finden. Die jĂźngsten Deals der Unternehmen zeigen aber, dass sich der Markt bei solider Qualität deutlich normalisiert und stabilisiert. BE: Abschliessende Frage: Wie stellt sich das â&#x20AC;&#x17E;Big-Picture 2010â&#x20AC;&#x153;
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aus Sicht der 3 Banken-Generali dar? Rupp: Das Timing immer exakt zu erwischen, wird uns nicht gelingen - unser Weltbild ist aber klar: Die langen Zinsen vor allem in den USA sind viel zu tief. Kann durchaus sein, dass wir 2010 mehr Stress auf der Bond-Seite haben als auf der Aktienseite; wir sind aber darauf vorbereitet. Der Sachwerte-Begriff wird an Breite gewinnen. Die Gold-Story ist noch nicht zu Ende, viele Rohstoffsegmente bleiben chancenreich, und auch im Bereich der Aktien sollten Sachwerte wie Versorger, Nahrungsmittel usw. wesentlich besser laufen als etwa Banken oder Zykliker.
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Dienstag, 17. November 2009
Die Analysten der Grossbanken sind mit Blick auf das weitere Umfeld für österreichische Immobilienaktien positiv gestimmt
„Weiteres Kursplus zu erwarten“
© Börse Express/Herbert Gmoser
Mit Konjunkturerholung und Stabilisierung der Immobewertungen könnten Kursabschläge zum inneren Wert kleiner werden.
Die Vorstände der börsenotierten Immo-Unternehmen (im Bild: Eduard Zehetner, Immofinanz) hatten heuer unzählige Gespräche zu führen. Ergebnis: Das Vertrauen ist wieder weitgehend zurückerlangt. BETTINA SCHRAGL
Wien. Kaum eine Präsentation eines Immo-Vorstandes, in der nicht auf den Abschlag des Aktienkurses zum inneren Wert (Net Asset Value - NAV) hingewiesen wird. Es sei erklärtes Ziel, diesen Discount zu verringern, heisst es allenorts. Immofinanz-Chef Eduard Zehetner geht noch einen Schritt weiter: Letztendlich müsse auch wieder eine Prämie zum NAV erzielbar sein, damit aufgezeigt wird, dass die Investmentstory, das, was die Mitarbeiter leisten, ebenfalls etwas wert sei. Auch wenn die Aufholjagd der Kurse zum zuletzt berichteten NAV eingesetzt hat, im Vergleich zu Immoaktien im Rest Europas weisen die Österreicher noch vergleichsweise hohe Abschläge auf. Die Aktien der französischniederländischen Unibail Rodamco oder der polnischen Global
Trade Centre etwa werden schon wieder mit Prämien zum NAV gehandelt.
Im Sog des Gesamtmarkts Doch was lässt das Umfeld für die Branche im kommenden Jahr erwarten? Wie sieht es für Anleger nach der beeindruckenden Rally der Immobilienaktien im Jahr 2009 aus? „Wir schätzen das Umfeld für Immobilienaktien weiterhin sehr gut ein und erwarten auf Jahressicht deutliche Kursanstiege in diesem Sektor. Die nach wie vor grosse Lücke zwischen Kursen und Net Asset Values sollte sich weiter reduzieren“, sagt Günther Artner vom Research der Erste Group. Alexander Hodosi, ImmobilienSpezialist im Research der UniCredit, geht ebenfalls von einer weiteren Verbesserung des Umfelds aus. „Trotzdem bleiben die Immos sehr stark von der Entwicklung
des Gesamtmarktes abhängig“, sagt er. Eine weitere wirtschaftliche Erholung und eine nachweisliche Stabilisierung der Immobilienbewertungen wären laut den Experten mögliche Katalysatoren, damit die Aktienkurse weiter in die Nähe der NAVs rücken. „Die wirtschaftliche Entwicklung sollte sich 2010 weiter langsam verbessern und daraus wird auch automatisch ein Anstieg des Immobilieninvestitionsmarktes folgen“, glaubt Artner. Zudem sollten die Zinsen weiterhin moderat bleiben, sowohl im kurz- als auch im langfristigen Bereich. „Wir rechnen nicht mit markant steigenden Zinsen, was ein sehr positives Umfeld für Immobilieninvestments bleiben sollte. Das derzeit ausserordentlich tiefe Zinsniveau wird aber nicht auf Dauer haltbar sein“, sagt er. Auch Hodosi sieht kaum Auswirkungen eines steigenden Zinsum-
feldes, „solange dies mit einer Reduktion der Risikoaufschläge einhergeht.
Das Ab- und Aufwerten Was die hohen Immobilienabwertungen – teils in Milliardenhöhe – der vergangenen Quartale anbelangt, so ist jedenfalls Besserung in Sicht, sind sich die Experten einig. „Wir halten moderate Immobilienaufwertungen ab dem nächsten Jahr für realistisch. Die Renditen sollten definitiv in 2010 wieder sinken, was aber durch sinkende Mieten in vielen Marktsegmenten noch kompensiert werden dürfte. Die Abwertungen dürften heuer oder spätestens im ersten Quartal 2010 auslaufen“, prognostiziert Artner. Und Hodosi ergänzt: „Immobilienaufwertungen sind bei manchen österreichischen Immounternehmen nächstes Jahr möglich, da heuer stark abgewertet worden ist.“
IMPRESSUM Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 abo@medianet.at | Fax: DW 2231 Anzeigen-Hotline Tel.: DW 2203 media@medianet.at | Fax: DW 2231 Fotoredaktion fotored@medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller Verlagsleitung: Paul Leitenmüller, Harald Kopp Chefredaktion: Chris Radda Hinweis: Die hier vorliegenden Seiten BE1 bis BE8 erscheinen unter Verantwortung der Styria Börse Express GmbH. Unter www.boerse-express.com/impressum findet man ein vollständiges Impressum. Redaktionelle Gestaltung dieser Sonderausgabe: Börse Express Lektorat: Christoph Strolz GrafikIProduktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Walter Mlcak Druck: Druck Styria GmbH & Co KG, Graz Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustellservice GMBH, Service-Hotline: 795 00-60 servicecenter-wien@redmail.at“ Styria Börse Express GmbH 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 Tel. 01/601 17-260, Fax: 01/601 17-262 office@boerse-express.com
Zusammenfassung der aktuellen Anlageeinschätzungen und Übersicht der NAV-Überlegungen durch Börse Express-Chefanalyst Robert Gillinger
Analysten konkret zu … CONWERT
CA IMMO
IMMOFINANZ
SPARKASSEN IMMO
WARIMPEX
Neun Buy-Empfehlungen ist der Rekord
Riesiger Abstand zum Net Asset Value
Analysten geben der Immoeast den Vorzug
Wenige Analysen, diese aber durchwegs „Buy“
Kursziel deutlich über dem aktuellen Kurs
Der Zinshausspezialist bekommt von Analysten im Schnitt ein Kursziel von 10,63 Euro, dabei stehen neun Kauf- zwei Halteempfehlungen gegenüber. Der NAV je Aktie laut letztem Quartalsbericht liegt bei 15,56 Euro. Bei einem Umsatz von 176,5 Millionen Euro wird mit einem EBITDA von 111,3 Millionen gerechnet. Nächstes Jahr stehen für Analysten 197,2 sowie 114,9 Millionen Euro auf der Agenda. www.boerse-express.com/conwert
Die Gewerbeimmobilienaktie mit Investitionsschwerpunkt Österreich und Deutschland erhält im Schnitt ein Kursziel von 10,73 Euro (3 Kaufen, 4 Halten, 1 Verkaufen) und weist laut letztem Quartalsbericht einen NAV je Aktie von 18,21 Euro auf. Der Umsatz wird heuer auf 210,7 Millionen Euro prognostiziert (204 Mio. für 2011), das EBITDA soll 136,8 Millionen erreichen (128,5 Millionen in 2011). www.boerse-express.com/caimmo
Immofinanz bekommt im Schnitt ein Kursziel von 2,30 Euro, es gibt 2 Kauf-, eine Halten- sowie zwei Verkaufsempfehlungen. Der NAV je Aktie laut letztem Quartalsbericht liegt bei 5,45 Euro. Die Immoeast erhält ein Kursziel von 4,65 Euro (drei „Kaufen”, drei „Halten”) und hält bei einem NAV von 7,25 Euro. Der Gewinn vor Steuern soll von heuer 245 auf 314 Millionen Euro in 2010/11 steigen. www.boerse-express.com/immofinanz
Die Wohnungs- und Gewerbeimmobilienaktie für Österreich, Deutschland und den CEE-Raum ist mit einem Kursziel von 6,86 Euro ausgestattet (2 Analysten sagen „Kaufen”) und hält bei einem NAV von 8,8 Euro je Aktie. Heuer wird der Umsatz auf 121 Millionen Euro geschätzt, 160,5 Millionen sollen es in 2011 sein. Beim EBITDA ist eine Steigerung von 64,8 auf 93,2 Millionen prognostiziert. www.boerse-express.com/spi
Die Hotelaktie hält bei einem Kursziel von 3,5 Euro, einer Kaufsowie drei Halten-Empfehlungen. Der NAV je Aktie liegt bei 3,3 Euro. Heuer wird bei einem Umsatz von 92,7 Millionen Euro ein EBITDA von 12,54 Millionen prognostiziert. Nächstes Jahr stehen 114,3 und 28,8 Millionen Euro auf der Rechnung der Analysten – und der Sprung in die schwarzen Zahlen auf Basis des operativen EBIT. www.boerse-express.com/warimpex
B Ă&#x2013; R S E EX P R ES S
Dienstag, 17. November 2009
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GET-TOGETHER VON BĂ&#x2013;RSENOTIERTEN, ANLEGERN, ANALYSTEN UND MEDIENLEUTEN
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Das Konzept der Aktienforum BĂśrse Express-Roadshows funktioniert frei nach Andy Warhol: Âś 0LQXWHV RI )DPH§ (LQH 9LHUWHOVWXQGH KDW DOVR MHGHU 8QWHUQHKPHQVYHUWUHWHU XP GLH ,QYHVWPHQWVWRU\ VHLQHV $UEHLWJHEHUV GHP LQWHUHVVLHUWHQ 3XEOLNXP ÂĽ EHVWHKHQG LQ GHU 5HJHO DXV YRUZLHJHQG 3ULYDWDQOHJHUQ DEHU DXFK $QDO\VWHQ )RQGVPDQDJHUQ XQG HWOLFKHQ 0HGLHQOHXWHQ ÂĽ QlKHU]XEULQJHQ ,P 6FKQLWW VLQG EHL HLQHU 5RDGVKRZ I QI 8QWHUQHKPHQ GDEHL 'DV KHLÂ&#x2030;W 1DFK ,PSXOV 6WDWHPHQWV GXUFK GHQ %|UVH ([SUHVV XQG GDV $NWLHQIRUXP JLEW HV VFKRQ HLQH ÂśUHLQH§ 6SHDNHUWLPH YRQ 0LQXWHQ PDO ,QNOXVLYH hEHUOHLWXQJHQ NRPPW PDQ GD VFKQHOO DXI LQJHVDPW IDVW ]ZHL 6WXQGHQ 'DKHU ODVVHQ GLH 9HUDQVWDOWHU DXFK ]ZLVFKHQ GHQ HLQ]HOQHQ 3UlVHQWDWRUHQ NHLQH Âś)UDJH $QWZRUW 6HVVLRQ§ ]X 'DI U JHKW HV QDFK GHP OHW]WHQ 9RUWUDJ XPVR LQWHQVLYHU ]X 'LH HLQHQ GUlQJHOQ ]XP %XIIHW GLH DQGHUHQ VFKDUHQ VLFK XP GLH 3UlVHQWDWRUHQ XP LKQHQ LQ Âś2QH RQ 2QHV§ YLHOOHLFKW GLH HLQH RGHU DQGHUH Âś6SH]LDODQWZRUW§ DE]XOXFKVHQ *DQ] ZLH EHL GHQ JURVVHQ 5RDGVKRZV LQ )UDQNIXUW /RQGRQ RGHU 1HZ <RUN +DW VLFK EHZlKUW
1. Franz Jurkowitsch (Warimpex), Wolfhard Fromwald (CA Immo), Peter Sidlo (conwert) und Friedrich Wachernig (s Immo) bei der Vorbesprechung zur Aktienforum BE Roadshow #19; 2. Bettina Schragl, BÜrse Express, mit Impuls-Statement zur Marktlage; 3. Randvoller Reitersaal der OeKB; 4./5./6. Buffet und Einzelgespräche im Anschluss an die Vorträge.
BĂśrse Express-Fotochef Herbert â&#x20AC;&#x17E;Foto Herbyâ&#x20AC;&#x153; Gmoser, flankiert von den Catering-Damen.
Es wird Zeit, Investitionsentscheidungen zu treffen Längst haben Diskont Zertifikate die Anlegerherzen erobert. Sie spielen ihre Stärke vor allem in stagnierenden, moderat steigenden oder auch leicht fallenden Märkten aus, wo sie mit attraktiven Renditechancen locken. Somit bieten Diskont Zertifikate in verschiedenen Marktphasen eine ganze Portion mehr als andere Anlageklassen. Gßnstiger als der zugrunde liegende Basiswert Risikopuffer gegen fallende Kurse durch den Preisabschlag Je hÜher die Volatilität, desto hÜher der Diskont Kein Kapitalschutz Partizipation nur bis zum Cap Diskont Zertifikate: Mit Risikopuffer ins BÜrsengeschehen
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BÖRSE EXPRESS
Mittags-News für Finanzprofis.
Nr.1897a/16 11 09
Bundesländer-Highlight: AT&S, bwin, conwert, Raiffeisen Intl. vor Beratern
Roadshowreihe zu Gast bei Wertpapierexperten in Graz
Präsentatoren/Moderatoren: Georg Feldscher (Raiffeisen Intl.), Christian Drastil (Börse Express), Peter Sidlo (conwert), Konrad Sveceny (bwin), Hans Lang (AT&S) und Gastgeber Arndt Hallmann (Raiffeisen-Landesbank Steiermark)
Ca. 100 Anlageberater lauschten Research-Experten und IR-Verantwortlichen. Arndt Hallmann, Vorstandsdirektor und Leiter des Treasury der RLB Steiermark, lud am 6. November seine Anlageberater und Wertpapierexperten in die Zentrale in Graz-Raaba. Auf dem Programm standen am Vormittag Vorträge des Raiffeisen ResearchTeams: Veronika Lammer referierte über
einen doch etwas flauen Konjunkturausblick 2010 und behandelte das Thema „Sind Anleihen in diesem Umfeld noch interessant?“ Johannes Mattner sprach über boomende Aktienmärkte und lieferte einen Ausblick, dem er speziell den Emerging Markets widmete, während Wolfgang Ernst eine volkswirtschaftliche Betrachtung der CEE-Staaten lieferte. Hallmann selbst fasste einleitend zusammen, was sich im Wertpapiergeschäft seit Start der Krise verändert hat: „Die Kun-
den waren und sind noch verunsichert“, so Hallmann. Konservative Veranlagungen stünden im Vordergrund, die Kunden sind bei Produktentscheidungen eher zurückhaltender geworden. Der Trend gehe hin zu einfachen Produkten, zu Anleihen - vor allem Unternehmensanleihen - bei denen „eine regelrechte Hausse entstanden ist.“ ... -> Lesen Sie weiter auf Seite 2 (Forts. RLB Stmk. / Raiffeisen International)
Montag, 16. November 2009
BÖRSE EXPRESS
Seite 2
-> Fortsetzung von Seite 1 ... Hallmann konstatiert, dass viele Kunden die Aktienhausse, die seit März stattgefunden hat, verpasst haben. „Die Verunsicherung und die Zurückhaltung bei den Engagements bleibt.“
RLB steht auf Warren Buffett In Bezug auf die Kriterien für eine Aktienanlage hält es Hallmann mit dem Autor Benjamin Graham (Stichwort „Intelligent investieren“) sowie Warren Buffett, der die Charakteristika eines lohnenden Investitionszieles immer wie folgt zusammenfasse: „Basis ist die fundamentale Unternehmensanalyse. Man kann nur in ein Unternehmen investieren, wenn man die Geschäfte versteht, die Ertragskraft des Unternehmens attraktiv ist und die langfristigen Aussichten gut sind.“ Da gehe es um die bewiesene Ertragskraft, gute Erträge auf das investierte Kapital, keine oder nur geringe Verschuldung, so wie ein attraktives Geschäftsmodell. Zudem müssten Unternehmen von kompetenten und ehrlichen Managern geleitet werden und sehr attraktiv bewertet sein. Für die RLB Steiermark und das aktuelle Geschäft sei Liquididät sehr wichtig - „wenig Leverage“ als Motto. Dazu Präsenz: „Wir haben im Vorjahr mitten in der Krise eine Kundenveranstaltung organisiert, die Kunden haben das sehr geschätzt. Wir werden diesen Weg weitergehen, ha-
Arndt Hallmann (RLB Steiermark) und Georg Feldscher (Raiffeisen Intl.) ben diesmal unsere Wertpapier-Berater zu dieser Veranstaltung eingeladen und werden künftig solche Roadshow-Events öfters machen“, schliesst Hallmann.
Die Welt von Raiffeisen Intl. Die Präsentation von Georg Feldscher, Leiter Strategie und Portfolio Management bei der börsenotierten Raiffeisen Intl., stellte in mehrfacher Hinsicht einen „Sonder-
fall“ im Rahmen der Aktienforum Börse Express Roadshows da. Zum einen war Feldschers Vortrag zweigeteilt, vor der Mittagspause gab es einen umfassenden Report zu Zentral- und Osteuropa aus der Sicht der Raiffeisen Intl., danach noch einmal 15 Minuten „Highlighten“ im Roadshowmodus, insgesamt ca. 1 Stunde Speaker-Time. Feldscher widmete sich auch nicht so stark der Aktie selbst, wie dies beispielsweise CFO Martin Grüll im Rahmen seiner Roadshow-Präsentationen stets tat; er lieferte vielmehr die Hintergründe. In diesem Zusammenhang sei auf die umfassende Präsentation (52 Seiten), die unter http://www.boerse-express.com/roadshow abrufbar ist, verwiesen. Dort findet man u.a. Feldschers Aspekt, dass der teilweise signifikante Inflationsrückgang in den CEEStaaten ein positiver Nebeneffekt der Krise ist. Auch die fallenden Unternehmensbewertungen könne man als Chance interpretieren, Neuengagements wären nun weitaus günstiger. Raiffeisen Intl. habe den Bedarf an institutioneller Refinanzierung durch aktives Bilanzmanagement deutlich reduzieren können. Die zukünftige Abdeckung könne weitgehend über konzerninterne Quellen erfolgen.
Montag, 16. November 2009
BÖRSE EXPRESS
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AT&S-IR-Manager Hans Lang über zwei Wochen, die alles änderten
Plötzlich ist auch ein Gewinn möglich
AT&S-IR-Chef Lang freut sich über die ausgezeichnete Auslastung „Innerhalb von zwei Wochen hat der Markt gedreht.“ AT&S-IR-Chef Hans Lang muss damit zwar seine bisherigen Prognosen reividieren, ein Lächeln umspielt dabei trotzdem seine Lippen. Denn während es bislang hiess, dass die operativen Verluste des 1. Quartals bis Jahresende nicht mehr aufzuholen sind, scheint dies nun doch möglich. „Im 1. Quartal hat uns die Wirtschaftskrise erwischt und uns operativ ins Minus gedrückt“, beschreibt Lang die Ausgangsposition, die durch hohe Restrukturierungskosten - rund 38 Mio. Euro - etwa für das steirische Werk Hinterberg noch verschärft wurde. „Im 2. Quartal hat sich die Lage dann immer mehr verbessert“, sagt Lang. Da der steirische Leiterplattenproduzent ein schiefes Geschäftsjahr hat, entspricht das zweite Geschäftsquartal den Monaten Juli bis September. Umsatzseitig äusserte sich diese Wende zum Besseren so: Im Juli lag der Umsatz bei 25,5 Mio. Euro, im August bei 27,7 und im September bereits bei 34,8. „Und wir sind noch immer voll ausgelastet“, sagt Lang. Und da für den Konzern die wichtigsten Wochen des Jahres beginnen - das Weihnachtsge-
schäft, bei dem der Absatz regelmässig in die Höhe schnellt -, „sieht es auch bis Dezember hinein gut aus“, begründet Lang den nunmehrigen Meinungsschwenk, wenn es um das Gesamtjahresergebnis geht. Denn Umsatz ist für AT&S fast alles: „Wir sind in einer sehr fixkostenintensiven Branche tätig“, erklärt Lang und resümiert: „Unsere neue Guidance: Wahrscheinlich gibt es heuer sogar ein positives EBIT, natürlich vor Restrukturierungskosten.“
Aufstieg in der Branche Stichwort Weihnachtsgeschäft. AT&S ist davon zumindest zum Teil ‘abhängig’, da der eigene Grossteil des Geschäfts aus der Mobilfunkbranche stammt. „Und Handyhersteller produzieren ab Mitte August für das Weihnachtsgeschäft.“ Die Bedeutung dieser Branche für AT&S zeigt sich an folgenden Zahlen: Acht der zehn grössten Handyproduzenten werden mit Leiterplatten der Steirer beliefert - „wir haben das breiteste Kundenportfolio aller Anbieter“, sagt Lang. Damit sind die Steirer in der Branche eine Macht: Die Nummer eins Europas, so gross wie die nächstfol-
genden fünf Konkurrenten (vor zehn Jahren waren die Steirer selbst noch die Nummer vier). Ausserdem ist AT&S die Nummer 1 Indiens und im Besitz des grössten Leiterplattenwerks eines ausländischen Investors in China. Der Anteil der Sparte Mobile Devices am Gesamtumsatz liegt bei rund 60 Prozent. Der Rest entfällt auf die Sparte Industrial (30 Prozent), die praktisch nur in Europa „zu Hause“ ist, sowie Automotive (10 Prozent), wo AT&S als Lieferant der Lieferanten wie Continental, Hella oder Valeo fungiert. Stichwort Europa. Lang prognostiziert dem hiesigen Markt zwar ein schrumpfendes Volumen, den Kontinent will AT&S jedoch nicht komplett verlassen: „Mit 2,2 Milliarden Euro ist das Geschäftsvolumen trotzdem sehr interessant.“ Und die verstärkten Vertriebsbemühungen tragen auch erste Früchte: Am Standort Leoben-Hinterberg verbleiben mehr Kapazitäten als bisher gedacht (85.000 m2 Leiterplattenfläche versus geplanter 70.000 m2), was auch einen Personalstand von 700 statt 600 notwendig macht. Resultat: „In einem sich halbierendem Markt haben wir den Marktanteil in etwa verdoppelt“, lässt Lang wissen. Das führt der IR-Chef darauf zurück, dass einige Konkurrenten vor der Insolvenz stehen und daher von Abnehmern geringere Auftragsvolumen erhalten. „Und auf unsere gute Vertriebsleistung.“ Denn Service und Kundenorientierung werde bei AT&S gross geschrieben. Lang ist sich zwar klar, dass das auch jeder Bäcker von nebenan von sich behauptet, aber „wir leben es wirklich“, ist er überzeugt. (gill) AT&S
Montag, 16. November 2009
BÖRSE EXPRESS
Seite 4
bwin-IR Sveceny: „Wir sind auf mögliche Konsolidierungsschritte vorbereitet“
Marktführer bleibt auf Wachstumskurs „10 Mitarbeiter waren wir 2000 beim Börsegang“, erinnert sich bwin-IR-Chef Konrad Sveceny. Heute, neun Jahre später, wird verkündet: „Wir sind der grösste Anbieter von Online-Sportwetten weltweit.“ Und ein Unternehmen mit mittlerweile 1500 Mitarbeitern. Den Blick fürs Wesentliche glaubt bwin aber behalten zu haben. Und dieser gilt regionalen Wachstumsmärkten, in denen die Liberalisierung des Wettmarktes zumindest eingeläutet ist. Diese heissen derzeit Frankreich und mit Priorität, da die Liberalisierung weiter vorangeschritten ist, Italien.
Die Ernte beginnt - jetzt „Zuerst wird investiert, dann geerntet“, beschreibt Sveceny das Ziel. Und da bwin ja bereits ein paar Jahre gesät hat, hofft Sveceny, dass ein Teil der Erntezeit eben schon jetzt beginnt. „Daher haben wir auch eine Dividende in Aussicht gestellt.“ Denn, „wir haben die starke Phase der Investitionen hinter uns gelassen.“ Was das nun bedeutet? „Das Geschäftsmodell ist ein stark ertragsorientiertes.“ Was der IR-Chef künftig auch unter Beweis stellen will: „Wir werden auch 2010 ein EBITDA-Wachstum schaffen“, ist Sveceny überzeugt. Die Ausgangsbasis dafür kann Sveceny auch bereits in etwa darstellen, nachdem für das Unternehmen die ersten sechs Wochen des dritten Quartals planmässig verlaufen sind, wie er festhält. Die Brutto-Gaming-Erträge sieht Sveceny in einer Bandbreite zwischen 435 Millionen und 450 Millionen Euro; das bereiBWIN
bwin-IR-Chef Konrad Sveceny ist von EBITDA-Steigerung 2010 überzeugt nigte EBITDA bei etwa 110 Millionen Euro. Die Kasse von bwin war jedenfalls per 30. Juni mit 80 Millionen Euro an liquiden Mitteln gefüllt: „Wir sind auf mögliche Konsolidierungsschritte der Branche gut vorbereitet“, nennt das Sveceny. Der Vorteil von Grösse für bwin: „Unser Geschäftsmodell ist ein skalenorientiertes.“ Und sollte sich kein kaufwürdiges Objekt finden, gibt es ja noch immer die ‘regionalen Wachstumsmärkte’, wie Italien. Knapp unter 50 Millionen Euro blätterte bwin für den italienischen Marktführer bei Pokerspielen, Gioco Digitale, auf den Tisch, plus 2,3 Millionen eigener Aktien. Das hat den Vorteil, dass das bisherige Management an Bord blieb, und somit auch „die Managementkapazität“, streicht Sveceny besonders heraus. .
Markt wächst rasant
Was der Deal künftig in etwa bedeuten könnte, zeigt sich an folgenden Zahlen: Gioco Digitale hat einen Marktanteil von 25 Prozent. Die Bruttogamingeinnahmen werden für Italien heuer auf 770 Millionen Euro geschätzt. Und obwohl der italienische Onlinegaming-Markt derzeit der grösste Kontinentaleuropas
ist, wächst er weiter rasant - Branchenbeobachter rechnen für 2012 bereits mit Einnahmen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Das wäre ein Wachstum von knapp 70 Prozent. Für Frankreich erwartet bwin, dass die Liberalisierung bis Sommer 2010 stattfindet. Branchenstudien zufolge wird der französische Online-Gaming-Markt 2012 auf 1,2 Mrd. Euro geschätzt. Eine Akquisition á la Italien, um sich Marktanteile zu erkaufen, wird es in Frankreich wohl nicht geben. Hier wird bwin auf seinen Joint-Venture-Partner Amaura Group vertrauen. Amaura ist etwa Herausgeber der Sporttageszeitung L’Equipe - jedenfalls passend zur 2010 stattfindenden Fussball-WM. Dabei soll die Rentabilität natürlich nicht zu kurz kommen: „Mit sieben bis neun Prozent Sportwettmarge kann man langfristig rechnen“, erwartet Sveceny. Apropos Rentabilität. Die kommende Fussball WM 2010 wird bwin nutzen, „um sich bei Kunden marketingtechnisch in Erinnerung zu rufen“, sagt Sveceny, „aber nicht mit zuviel Geld.“ Denn was man ja nie weiss: „Es könnte für den Kunden sein, der nur alle zwei Jahre eine Wette platziert.“ (gill)
Montag, 16. November 2009
BÖRSE EXPRESS
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conwert-IR-Chef Peter Sidlo ist kurz- wie langfristig positiv gestimmt
„Wir wollen mit der Immobilie arbeiten“ Wachstum seit 2003. Damals lag der lukrierte Quadratmeterpreis bei 3,14 Euro.
Der Verkauf bringt’s
IR-Chef Peter Sidlo erwartet 2009 ein Rekordergebnis „2009 wird ein Rekordjahr für conwert, davon bin ich überzeugt“, sagt Peter Sidlo. Der IR-Manager des auf Wohnimmobilien spezialisierten Unternehmens sieht den Rekord nicht nur umsatz-, sondern auch ertragsseitig auf Basis des EBITDA. Und geht es nach Sidlo, werden diesem Rekord noch viele folgen: „Uns geht es gut und das wird so bleiben.“ Das, so ist der IR-Chef überzeugt, liegt allein schon am Geschäftsmodell: conwert hat sich auf den Altbau in innerstädtischen Lagen spezialisiert. Ein Vorteil daran ist, dass die ‘Konkurrenz’ des Neubaus allein schon aus Mangel an Platz nicht zu befürchten ist. In Summe übersteigt damit die Nachfrage das Angebot seit Jahren. Die „Wohnraumreserve“, wie CONWERT
Sidlo es nennt, „ist daher das Dachgeschoss“. Und damit Teil des Geschäftsmodells: „Wir wollen mit der Immobilie arbeiten“, heisst das bei Sidlo - Dachausbauten und/oder Garageneinbauten sind mögliche Arbeiten, „wir kaufen eben, wo es Handlungsbedarf gibt“; aber nur bei Altbauten, „wir haben keine Plattenoder Sozialbauten.“
Mieterhöhungs-Reserven Nachteil dieses Geschäftsmodells: „Die durchschnittlichen Mieten in unserem Portfolio liegen bei 5,15 Euro, durch Altmieter, die nur eine sehr geringe Miete zahlen. Der Durchschnitt liegt zwischen acht und zehn Euro“, gibt der IR-Chef unumwunden zu. Denn genau darin sieht er gleichzeitig Riesenpotenziale durch die ‘Bearbeitung’ der Immobilie: „Das ist unser Potenzial“, und meint als Langfristziel die Verdoppelung des erzielten Mietpreises je Quadratmeter - „da wollen wir hin und das müssen wir eben aussitzen“. So heisst der Weg gen Verdoppelung, worin Sidlo wieder einen Vorteil sieht: „Wir haben eben ein langfristiges Geschäftsmodell.“ Dass conwert dem Ziel jedenfalls immer näher gekommen wird, zeigt sich am
Weitere Einnahmequelle für conwert ist der Verkauf von Teilen des Häuserbestands: „Wenn wir verkaufen, verdienen wir richtig Geld“, sagt IR-Chef Sidlo; Im Schnitt dreht conwert jedes Jahr zehn bis 15 Prozent des Portfolios. „Wir konnten die Buchwerte beim Verkauf eigentlich immer übertreffen. Daran sieht man, dass unsere Portfoliobewertung nachhaltig und valide ist“, sagt Sidlo, der daher auch keinen Grund sieht, am Net Asset Value (NAV) zu rütteln. Dieser gibt in etwa den in den Büchern stehenden Wert der Immobilien an und liegt derzeit bei 15,56 Euro je Aktie. Diese selbst kostet aber weniger als neun Euro - „das freut weniger“, sagt Sidlo. Verkäufe dürften derzeit attraktiv sein: „Alles, was innerhalb des Gürtels liegt und nur irgendwie nach Zinshaus aussieht, ist bereits wieder so teuer wie vor der Krise.“ Das sagt zB auch Immofinanz- und Immoeast-CEO Eduard Zehetner. Diesen Nachfrageboom sieht auch conwert: „Wir haben von privater Seite enorme Nachfrage“, sagt Sidlo, „und Stiftungen kaufen auch stark“, fügt er an. Dafür verantwortlich konstatiert er etwa steigende Inflationsängste. Und deren Motto ist: „Wir wollen nicht reich werden, wir wollen reich bleiben“, beschreibt Sidlo - und da gebe es eben den Trend zu Sachwerten, beispielsweise Immobilien.
Niedrige Zinsen als Vorteil Der Auslöser der teils aufkeimenden Inflationsangst, die aktuelle Niedrigzinsphase, hilft conwert bei der Finanzierung von Immobiliendeals - „Immobilien sind ein kapitalintensives Geschäft“, beschreibt Sidlo die Situation. Bei der Gewährung von Krediten hilft dabei die hohe Eigenkapitalbasis von 43 Prozent. Finanziell ‘vorgesorgt’ wurde auch: „Wir haben in den nächsten Jahren kein Refinanzierungsproblem“, sagt Sidlo. (gill)
Montag, 16. November 2009
BÖRSE EXPRESS
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Impressionen, Links und ein Ausblick 2010 Auf der Roadshow-Site http://www.boerse-express.com/roadshow findet man die u.a. etliche weitere Bilder von der „Aktienforum Börse Express SpezialRoadshow“ in Graz. Auch die Präsenta-
tionen der vier Vortragenden sind unter diesem Link abrufbar. Der BE hat bereits die ersten drei Roadshow-Termine für 2010 fixiert: 23. Februar, 18. März und 22. April; alle im Reitersaal der OeKB in Wien. Auch Graz wird im neuen Jahr definitiv wieder
Station sein. „Wo“ in Graz ist ebenfalls bereits fix. Vorstandsdirektor Arndt Hallmann stellte bereits vor Ort klar, dass man die Aktienforum Börse Express-Roadshowreihe auch 2010 bei der RLB Steiermark herzlich begrüssen werde.
Ein Anlageberatertag der Raiffeisen-Landesbank Steiermark als perfektes Umfeld einer Spezial-Roadshow
H. Brandl (RLB Stmk): Vormittag
Mittagsbuffet vor der Roadshow
R. Gillinger (BE) informiert sich
C. Drastil (BE): Nachmittag
H. Lang, A. Hallmann, P. Sidlo
Anlageberater(innen) im Publikum
IMPRESSUM BÖRSE EXPRESS Medieneigentümer: Styria Börse Express GmbH Berggasse 7/7, 1090 Wien
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Herausgeber: Christian Drastil (dra) christian.drastil@boerse-express.com Fotos: Herbert Gmoser (hg)
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BÖRSE EXPRESS
Mittags-News für Finanzprofis.
Nr.1877a/16 10 09
Roadshow #18: A-Tec, bwin, HTI und Raiffeisen International präsentierten
Zwischen Berichtssaison und Kapitalmarktdeals
Die Präsentatoren: Christian Schmidt und Christian Schrötter (A-Tec), Martin Grüll (Raiffeisen International), Nikolaus Kretz (HTI), Konrad Sveceny (bwin) und Peter Glatzmeier (HTI)
Ob Bank, Industrie oder Gaming - für jeden Anlegergeschmack war etwas dabei. Die Roadshow #18 von Börse Express und Aktienforum sorgte erneut für volles Haus in der OeKB. Zum einen lag das an den präsentierenden Unternehmen, zum anderen an den insgesamt spannenden Zeiten für Anleger. So stehen wir am Beginn der Berichtssaison – in Österreich geht es so richtig erst im November da-
mit los. Auch beginnt der Kapitalmarkt wieder seine Funktion als Refinanzierungsquelle für die Unternehmen zu erfüllen. Auch einige der präsentierenden Unternehmen haben diesbezüglich bereits Schritte gesetzt: A-Tec verbesserte jüngst mit der Platzierung eines Wandelbonds und dem teilweisen Rückkauf einer älteren Anleihe die Kapitalstruktur. Die Industriegruppe HTI hat gerade eine Kapitalerhöhung laufen. Und Raiffeisen International ist eine Bank, die indirekt über die Mutter RZB Staatskapital erhalten hat
und damit – ob sie will oder nicht – im aktuellen Umfeld wohl ständig mit der Frage konfrontiert ist, ob man nicht mit anderen Banken gleichziehen und die Kapitalquoten via Kapitalerhöhung stärken will. Insgesamt präsentierten bei der Roadshow-Reihe von Börse Express und Aktienforum bislang an die 45 Unternehmen vor rund 2700 Besuchern. ➤ Auf den folgenden Seiten finden Sie die Zusammenfassungen der Präsentationen der Unternehmen
Freitag, 16. Oktober 2009
BÖRSE EXPRESS
Seite 2
A-Tec-Vorstände Schmidt und Schrötter zur Aufstellung und den Aussichten
„Bei uns ist mehr drin’ als nur Mirko Kovats“
CFO Christian Schrötter rechnet mit EBIT-Marge von 3,5 Prozent Nicht nur in der Medienwelt ist das Unternehmen A-Tec scheinbar untrennbar mit dem Namen Mirko Kovats verbunden, als ob der Konzern nichts anderes zu bieten hätte. Aber: „In A-Tec ist nicht nur Kovats drinnen!“ - das ist eine der Hauptbotschaften von COO Christian Schmidt, seines Zeichens auch Mitgründer des Mischkonzerns. Auch den immer wieder gehörten Vorwurf, ein uneinsehbares Konglomerat zu sein, will er so nicht gelten lassen: „Wir haben viele fade Produkte, ich nenne es Old Economy.“ Ausserdem: „Mehrere Standbeine erhöhen die Stabilität.“ Der COO und CFO Christian Schrötter führten die Teilnehmer der A-TEC
Roadshow durch die Welt von A-Tec. Eine Welt, in der die Österreicher immer wieder zu den sogenannten Big Playern zählen. Da wäre etwa der Bereich Anlagenbau, der für 60 Prozent des Konzernumsatzes verantwortlich zeichnet, rund um die Firmen Austrian Energy und vonRoll Inova. Beide sind in zukunftsträchtigen Märkten unterwegs: vonRoll weist etwa bei Müllverbennungsanlagen einen Marktanteil von 44 Prozent auf, im Zuge der immer strengeren Abfallbeseitigungsgesetze ein wachsendes Geschäft. In der Rauchgasreinigung ist A-Tec damit nicht nur die Nummer zwei Europas, sondern nimmt in China sogar die Position des Marktführers ein. Auch die Kraftwerksbauten der Austrian Energy sind mittlerweile ein weltweites Geschäft geworden: „Natürlich haben wir hier die Wirtschaftskrise beim Auftragseingang gespürt“, sagt Schmidt, doch aufgrund des hohen Auftragsstands, „sind wir bereits jetzt bis ins Jahr 2010 hinein ausgelastet.“
Der Ursprung Nicht zu vergessen die „Wiege der ATec“, wie Schmidt das Unternehmen ATB nennt. Schliesslich war es die erste Übernahme der Unternehmensgeschichte. Die Steirer sind mittlerweile einer der führenden unabhängigen Komplettanbieter der Branche, wenn es um Elektromotoren geht: „Das Antriebssystem der Zukunft“, ist er überzeugt. Hier berichtet CFO Christian Schrötter von einem stabilen Umsatz und Auftragseingang, trotz Wirtschaftskrise. Und obwohl der Bereich Industriemotoren die Flaute spürt. Die Krise spüre man dafür so richtig im Werkzeugmaschinenbau rund um die Konzerneinheit Emco: „Emco hat Probleme mit dem Markt, ist stark gebeutelt“, sagt Schmidt. Dass der Bereich am Markt und bei Kunden aber einen guten Namen und über ebensolche Technologie verfügt, dürften Maschinenlieferungen der deutschen Tochter DST (Dörries Scharmann Technologie) für den sogenannten Joint Strike Fighter, ein Mehrzweckkampfflugzeug, belegen. DST lie-
COO Christian Schmidt ist ein Gründungsmitglied von A-Tec fert zwar nicht viele Maschinen pro Jahr aus, dafür kostet jedes Stück oft mehrere hunderttausend Euro. Neben Mirko Kovats wird der Name A-Tec vornehmlich mit dem Kupferbereich in einem Atemzug genannt, der für etwa 20 Prozent des Konzernumsatzes steht. Dieser Bereich ist stark von der Entwicklung des Kupferpreises abhängig und sollte den Anlegern wieder Freude machen: „Heuer haben wir ein gutes Jahr, nachdem 2008 ein schlechtes war“, sagt Schrötter. „Wir konnten zeigen, dass wir auch mit schlechten Zeiten umzugehen gelernt haben.“
Höhere EBIT-Marge Was sich dann auch in einer positiven Prognose für das gesamte Konglomerat niederschlägt. Schmidt bestätigt im Rahmen der Roadshow den bisher für heuer in Aussicht gestellten Umsatz von 3,1 Milliarden Euro, hebt aber gleichzeitig die Erwartung an die EBIT-Marge von 3,0 auf 3,5 Prozent an. Er nterstreicht aber, dass weitere Restrukturierungen notwendig sein werden, sollte sich Krise verschärfen. (gill)
Freitag, 16. Oktober 2009
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bwin-IR-Chef Konrad Sveceny freut sich über Liberalisierungs-Fortschritte
„In Italien und Frankreich wird’s spannend“ bwin ist zwar ein heimischer Internetwettund Kasinoanbieter, das grösste Interesse des Unternehmens gilt derzeit aber nicht Österreich, sondern Italien und Frankreich. Während im „Land des Stiefels“ die Liberalisierung bereits in vollem Gange ist, steht die „Grande Nation“ kurz davor, die noch strengen Glücksspielgesetze mehr und mehr aufzulockern. „In Italien und Frankreich tun sich spannende Dinge auf“, freute sich bwin-IR-Chef Konrad Sveceny bei der Roadshow über die Aufbruchsstimmung in den beiden Ländern, die fortschreitende Liberalisierung des Glücksspielmarktes ansprechend. Denn je nachdem, wie die Liberalisierung in Europa voran kommt, hängt der zukünftige Erfolg von bwin ab. „Die regionalen Entwicklungen sind sehr massgeblich für bwin und unser Wachstum“, meinte Sveceny denn auch. Um für eine etwaige baldige (weitflächige) Marktliberalisierung gerüstet zu sein, schuf sich bwin in letzter Zeit vorsorglich schon mal erfolgsversprechende Standbeine in den wichtigsten Online-Gaming-Märkten Europas.
Italien Italien wird künftig der grösste kontinentaleuropäische Online-Gamingmarkt sein. Bis 2012 dürfte der Markt auf Online-Brutto-Gaming-Erträge in Höhe von 1,3 Mrd. Euro wachsen, nach heuer rund 770 Mio. Euro. Kommendes Jahr werden im Berlusconi-Reich zusätzlich Casino und Poker-Cash-Games erlaubt sein (was sie bisher nicht sind). In Italien ist bwin prinzipiell schon weiter als in Frankreich (weil Italien selbst von den Gesetzen her BWIN
IR-Chef Konrad Sveceny präsentierte bwin als franko- und italophil weiter ist). So war der weltweit führende Anbieter von Sportwetten in Italien einer der ersten Anbieter von Online-Poker. Die Wachstumsdynamik war in dem Segment so stark (Sveceny: „hat uns selber überrascht“), dass man sich weiter verstärkt hat. Mit Gioco Digitale, Italiens grösstem Online-Gaming-Anbieter. Mit dem 115 Mio. Zukauf (50 Mio. in bar plus 2,3 Mio. bwin-Aktien) baut bwin vor, denn IR-Sprecher Konrad Sveceny ist davon überzeugt, dass Italien bereits Ende 2010 Deutschland als für bwin grössten Markt ablöst.
Frankreich Ein Markt, der den Österreichern wegen fehlender Liberalisierungsschritte noch grösstenteils verwehrt ist. Noch: Denn Sveceny liess bei der Roadshow mit einer wichtigen Information aufhorchen. In Frankreich (oder wie es Sveceny nannte: „der nächste interessante Markt“) sollte bis Sommer 2010 die Liberalisierung stattfinden. Vergangene Woche wurde ein entsprechender Liberalisierungsvorschlag im Parlament diskutiert. Branchenstudien zufolge wird der französische Online-Gaming-Markt 2012 auf 1,2 Mrd. Euro geschätzt. Einen Zukauf á la Italien, um sich Marktanteile zu erkaufen, wird es in Frank-
reich wohl nicht geben. Hier dürfte bwin auf seinen Joint-Venture-Partner Amaura Group vertrauen. Amaura ist nicht nur Herausgeber der Sporttageszeitung L’Equipe, sondern gehört auch zu den Veranstaltern von Sportklassikern wie der Rally Paris-Dakar oder der Tour de France.
Portugal „Das EuGH-Urteil zu Portugal war zwar auf den ersten Blick emotional schwierig für uns, bei näherer Betrachtung hat der oberste Gerichtshof aber seine Position bezüglich Online-Gaming nicht geändert“, konnte Sveceny bei der BE-AktienforumRoadshow am Montag dem jüngsten Entscheid schon fast wieder Positives abgewinnen. So befand der EuGH im September in der Causa Portugal, dass Monopole geeignet sind, den Konsumenten zu schützen. Damit sei aber auch „sehr deutlich NICHT gesagt worden, dass Monopole notwendig sind, um die Konsumenten zu schützen“, streicht Sveceny, heraus. Daher könnten weniger strenge Gesetze (wie eben etwa in Frankreich in Vorbereitung), diese Funktion auch erfüllen, folgert Sveceny. Sein Resümee: „Das war jedenfalls kein Freibrief für Monopole.“ (hd)
Freitag, 16. Oktober 2009
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HTI-Vorstand Peter Glatzmeier berichtet über die laufende Kapitalerhöhung
„Machen Anlegern ein attraktives Angebot“ „Ich investiere in Unternehmen, die ich verstehe und von deren Zukunftsaussichten ich überzeugt bin“, eröffnet Peter Glatzmeier, Vorstandsvorsitzender der HTI, seine Präsentation mit einem Zitat von Investment-Guru Warren Buffett. Glatzmeier ist überzeugt, dass es sich bei HTI um ein solches Unternehmen handelt. Die HTI High Tech Industries AG beschäftigt sich mit „faden, bodenständigen Produkten“, wirbt er für die „old economy“. Das Unternehmen ist auf Kunststoffverarbeitung, Metallverarbeitung und Maschinenbau spezialisiert. Es ist an 16 Unternehmensstandorten tätig und beschäftigt 1.550 Mitarbeiter.
Paradigmenwechsel HTI entwickelt, produziert und vertreibt High-Tech-Produkte für die drei Sparten Leichtbau, Engineering und Energietechnik. HTI hat sich dabei im Markt nach und nach breiter aufgestellt, „so wie der Eisverkäufer, der gemerkt hat, dass es auch Regentage gibt und einen Schirmhandel aufgemacht hat“. Die HTI als „synergetisches Unternehmen“ will damit dem Verlangen der Kunden nach Werkstoffen für verschiedenste Systeme und nach Produkten und Problemlösungen unterschiedlicher Technologien entsprechen. In der HTI-Datenbank für Innovationen befinden sich etwa rund 800 Produktideen für 68 verschiedene Branchen. Dabei versteht sich HTI als ökologisches und ökonomisches Unternehmen, das sich gänzlich auf den Paradigmenwechsel eingestellt hat. Mit der strategischen Positionierung soll globalen Themen wie RohHTI
Vorstand Peter Glatzmeier sieht sein Unternehmen breit aufgestellt. stoffknappheit, CO2-Emissionsreduktion und Energieeffizienz Rechnung getragen werden. „Die Welt hat sich verändert, wir uns auch“, so Glatzmeier. Im Leichtbaubereich sei das Unternehmen etwa Single Source Lieferant für die Fenster des Airbus A-380, erwähnt er stolz. In der Sparte Engineering ist das Unternehmen bestrebt, die Produktidee bis zum Endkunden zu verfolgen. Auch bei der Energietechnik finden sich Produkte für die Luftfahrt, etwa sogenannte Ground Power Units. Bei der Entwicklung von Aluminium-Kunststoff-Komponenten für die neuen 6-Zylinder Motoren von Audi setzte die HTI-Gruppe bereits auf den Ansatz des Cross-Engineering.
Anstehende Kapitalerhöhung HTI konnte in den vergangenen drei Jahren den Umsatz stetig steigern. Im Jahr 2008 machte dieser 214,3 Mio. Euro aus, nach 151,6 Mio. Euro 2007 und 78,7 Mio. Euro 2006. Im Fokus der Präsentation steht jedoch ganz klar die anstehende Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu
24,6 Mio. Euro. Glatzmeier versucht das Publikum für eine Beteiligung an seinem Unternehmen zu begeistern: „Wir unterbreiten Anlegern ein attraktives Angebot“. Die Angebotsfrist läuft bis voraussichtlich 23. Oktober. Derzeit sind 42 Prozent der Aktien im Streubesitz. Eine alte Aktie berechtigt zum Bezug von zwei neuen, der Bezugspreis ist ein Euro. Erstnotierung der neuen Aktien ist voraussichtlich am 29. Oktober. Durch eine Beteiligung an der HTI erhalten Anleger die Gelegenheint, an den Zukunftschancen der HTI zu partizipieren, so Glatzmeier. Mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung sollen neue Technologieprojekte verwirklicht werden. Weiters werden dadurch Restrukturierungsmassnahmen unterstützt. Glatzmeier ist jedoch skeptisch, dass das Unternehmen die Wirtschaftskrise trotz der durchgeführten Restrukturierungen innerhalb von zwei Quartalen überwinden kann. Er rechnet daher erst ab 2012 mit einem ungehinderten Wachstum für die HTI High Tech Industries AG.
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RI-CFO Martin Grüll zu Liquidität, Restrukturierungen und Ausblick für CEE
„Wir haben heute fast zu viel Liquidität“ Als Martin Grüll vor rund einem Jahr bei der Roadshow zu Gast war, lag der Aktienkurs bei um die 60 Euro. „Damals hab ich Sie gebeten, mich nicht mit Tomaten zu bewerfen.“ Weder er noch die Aktionäre wussten zu dieser Zeit, welch turbulente Zeiten noch auf sie zukommen. Die Aktie testete das Tief bei 11 Euro, mittlerweile hält sie wieder bei um die 46 Euro. „Langsam aber sicher sind wir wieder ‘on track’ was den Kurs betrifft“, so der Raiffeisen International-CFO bei der jüngsten Roadshow. Raiffeisen könne sich in der Krise auf ein „starkes Rückgrat“ verlassen, wie er es ausdrückt. Das Giebelkreuz sei immerhin ein „Symbol des Schutzes gegen das Böse und die Gefahren des Lebens“. Aber auch die lange Erfahrung in CEE schadete freilich nicht. „Wir haben heute fast zu viel Liquidität", sagt Raiffeisen International-CFO Martin Grüll mit Blick auf eine aufgrund der Rezession zurückhaltende Nachfrage nach Krediten. Das war freilich nicht immer so. „Unmittelbar nach Lehman hatten auch wir starke Abflüsse. In Summe handelte es sich aber um einen überschaubaren Betrag, mittlerweile ist auch alles Kundengeld zurückgekommen.“ In der Zeit nach dem Lehman-Kollaps habe sicher der Umstand geholfen, dass Raiffeisen schon über 20 Jahre in CEE präsent ist. „Wären wir nur ein paar Jahre vertreten gewesen, hätten auch wir Probleme mit der Liquidität bekommen können." Natürlich hat RI im Zuge der Krise auch die Vergaberichtlinien für Kredite und das sogenannte „Workout“, also das Eintreiben RAIFFEISEN INTERNATIONAL
von Krediten, verschärft. „Hier sehen wir erste Erfolge. Wir bekommen höhere Raten aus dem Inkasso zurück.“ Zum Halbjahr 2009 sind die notleidenden Kredite (NPL) auf 6,8% der gesamten Kundenkredite gestiegen, die Deckungsquote ist allerdings auf 69% gesunken. „Wir kommen dabei von einer traditionell sehr hohen Deckungsquote", sagt Grüll. 2005 lag diese etwa noch bei 154%. „Ich bekomme oft die Frage, ob ich mich mit den 69% wohl fühle. Ja, ich fühle mich sehr wohl, da sehr viele Kredite dingliche Sicherheiten aufweisen.“ Berücksichtigt man diese, so liege die Deckungsquote bei über 100%. Was die Verwertung der Sicherheiten, z.B. Immobilien, anbelangt, so gebe es unter CFO Grüll fühlt sich mit aktueller Deckungsquote den grössten Banken al- für non performing loans „sehr wohl“ lerdings ein „Gentlemen Agreement“, es zuerst so weit wie möglich Wachstum von 2% gerechnet. „Damit würmit Kreditrestrukturierungen zu versuchen. de die Wirtschaft in dieser Region fast dopNicht zuletzt, weil sich die Banken anson- pelt so schnell wachsen wie im Euroraum." sten gegenseitig den Preis für die Immobi- Vor allem die Turnaround-Situation in CIS lien nach unten treiben würden. 4% der ge- (Russland, Ukraine, Weissrussland), wo samten Retail-Kredite und 12% der ge- nach einem Minus von 7,9% 2009 für samten Corporate-Kredite wurden bislang 2010 schon wieder ein Plus von 3% errestrukturiert. wartet wird, „stimmt uns schon sehr zuversichtlich", so der CFO.
Nachhaltiges Erstarken
Die ausstehenden Kundenkredite gingen im ersten Halbjahr um 8% zurück. Grüll erwartet, dass es jedenfalls im Jahr 2010 „wieder los“ geht. „Im zweiten, dritten Quartal sollten wir nicht nur Signale, sondern ein nachhaltiges Erstarken des Bankgeschäfts sehen.“ Mit Blick auf die Wirtschaftsentwicklung in der Region Ost-, Südosteuropa und CIS wird nach einem Minus von 5,8% im laufenden Jahr für 2010 wieder mit einem
Keine Ausdünnung In der Ukraine schnellten die non performing loans per Ende Juni 2009 auf 18,2% nach oben. Im September 2008 lagen sie noch bei 4,7%. RI hat in der Ukraine zuletzt 10% der Mitarbeiter abgebaut und 8% der Filialen gestrichen. Es könne zwar noch zu Optimierungen kommen, von viel mehr Filialen wolle man sich aber nicht trennen. „Es ist nicht unser Ziel, das einzigartige Vertriebsnetz auszudünnen.“
Freitag, 16. Oktober 2009
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November-Termin widmet sich den Immos Die Roadshow-Site http://www.boerse-express.com/roadshow ist bereits wieder randvoll mit Bildern von der Aktienforum Börse Express Roadshow #18. Auch die Präsentationen der Vortra-
genden finden Sie unter diesem Link. Die Roadshows - im März 2007 gestartet - haben sich sowohl für Unternehmen als auch für (potenzielle) Anleger als beliebte Kommunikationsform etabliert. Zahlreiche Unternehmen haben bereits meh-
rere Male präsentiert. Auch beim nächsten Termin am 9. November werden einige bekannte Gesichter dabei sein. Roadshow #19 widmet sich einem Immobilien-Special. Sie werden wie immer von uns rechtzeitig über die Details informiert.
Der Reitersaal der OeKB war bei Roadshow #18 bis auf den letzten Platz gefüllt
C. Drastil (BE), K. Sveceny (bwin)
M. Fichtinger (Aktienf.) moderierte
B. Schragl (BE) begrüsste
W. Rasinger unter den Zuhörern
K. Berger (Inv.), C. Schrötter(A-Tec)
C. Schmidt (A-Tec), R. Gillinger (BE)
IMPRESSUM BÖRSE EXPRESS Medieneigentümer: Styria Börse Express GmbH Berggasse 7/7, 1090 Wien
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BÖRSE EXPRESS
Mittags-News für Finanzprofis.
Nr.1857a/18 09 09
BB Biotech, Evotec, Intercell und Sanochemia präsentierten in Linz
Roadshow #17: Die Zukunft gehört der Biotechnologie
Hypo Oberösterreich war Gastgeber der Roadshow #17: E. Bernhardt (BB Biotech), B. Schragl (BE), W. Lanthaler (Evotec), W. Frantsits (Sanochemia), F. Jahn (Hypo OÖ), Th. Lingelbach (Intercell) u. W. Lindinger (Hypo OÖ)
Die Roadshow #17, bot einen konzentrierten Einblick in die bunte Welt der Pillendreher - ihre Stärken und Schwächen. „Die Rezession erreicht auch den Pharmamarkt“, so die Einschätzung von Sanochemia-CEO Warner Frantsits. Vor allem öffentliche Ausgaben werden immer wieder hinterfragt, was sich auch in Zahlen ablesen lässt: IMS Health erwartet für heuer nur noch ein Wachstum des Pharma-
marktes um 2,5 bis 3,5%, 2008 waren es laut Ernst & Young 4,8% auf 770 Mrd. $. Doch ein Teilbereich der Branche hat aus diversen Gründen Auftrieb - Biotech. 2008 stieg der Umsatz der börsenotierten Unternehmen um 12% auf 89,7 Mrd. $, der kumulierte Nettoverlust lag zwar bei 1,4 Mrd., doch ‘07 waren es noch 3 Mrd. 2008 schafften aber die US-Vertreter das, was sich Intercell bereits auf seine Fahnen heften kann - den Sprung in die Profitabilität, erstmals; auch, weil sich immer mehr biotechbasierte Medikamente am Markt durchsetzen. Mit Enbrel (Am-
gen, Wyeth, Takeda) schob sich erstmals ein „Biotech-Medikament“ auf Platz drei der weltweiten Top-Seller (rund 7,5 Mrd. $ Umsatz, plus 44%). Pfizers Lipitor, der weltweite Umsatzkaiser, stagnierte hingegen bei rund 13,5 Mrd. $. Pharma ist sicher ein defensives Investment. Biotech bringt zusätzlich Wachstumsfantasie mit, wenn auch mit erhöhten Risken. ➤ Auf den folgenden Seiten finden Sie die Zusammenfassungen der Präsentationen der Roadshow in Linz
Freitag, 18. September 2009
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Bellevue/BB Biotech-Experte Bernhardt blickt optimistisch in die Zukunft:
„So billig waren Biotechs schon lange nicht“ Die Aktienforum Börse Express Roadshow #17 startete mit einer Premiere. Eric Bernhardt, bei der Schweizer Bellevue Group für den gesamten Healthcare-Bereich zuständig, präsentierte nach 16 „rein österreichischen“ Roadshows (Ausnahmen die Spezialveranstaltungen zum z.B. Zertifikatesektor) mit BB Biotech das erste internationale Unternehmen. Aber auch die Tatsache, dass BB Biotech die älteste börsenotierte Gesellschaft ist, die in Biotech investiert, machte die Schweizer zu einem idealen Opener.
Mehr als 10% p.a. historisch Unter dem Motto „Biotech - für die Medikamente von morgen“ sieht sich BB Biotech als Beteiligungsgesellschaft, die Anlegern den einfachen Zugang zum dynamisch wachsenden Biotech-Sektor ermöglichen will. Bernhardt: „Unser Managementteam verfügt über langjährige Erfahrung, Sie finden dort Biochemiker genauso wie Leute, die Biotech studiert haben.“ Das habe sich bisher bezahlt gemacht, seit Gründung (1993) legte die Aktie jährlich im Schnitt um 10,1 Prozent zu, der NAV sogar um 12,6 Prozent p.a.. Das heisse nichts anderes, als dass das Papier aktuell deutlich unter NAV notiere. „Ein guter Einstiegszeitpunkt“, so Bernhardt. Doch dazu wolle er später kommen.
Ziel: 15% Performance p.a. Die Basics: Der Investmentansatz sieht ein Portfolio mit fünf bis acht Kernbeteiligungen und 15 bis 20 kleineren Positionen vor, ein Private Equity-Anteil von bis zu zehn Prozent ist möglich. Von Big BB BIOTECH (EURO-NOTIZ XETRA)
E. Bernhardt setzt auf Kernbeteiligungen, verzichtet aber nicht auf Trading Pharma bis hin zu Biotech-Start Ups sei alles dabei, als Vorzeigeunternehmen nannte Bernhardt z.B. Gilead, Celgene, Actelion, Vertex und Basilea. „Unser Performanceziel definieren wir momentan mit 15 Prozent pro Jahr.“ Dies möglich machen sollen aktuell 21 Portfoliounternehmen mit zur Zeit 92 Produkten am Markt, 52 Produkten in Phase III und mehr als 150 Produkten in den Phasen I & II.
Rechenspiele Die Kurstreiber seien freilich FDA-Zulassungen und da sieht Bernhardt regulatorische Vorteile für Biotech, rund 50 Prozent der Neuzulassungen kämen bereits aus dem Biotech-Bereich, die „Probleme von Pharma seien eben die Chancen für Biotech". So würden beispielsweise auch Patentverluste für Biotech freie Mittel bringen. „Ca. 185 Mrd. werden bis 2014 durch Patentverluste frei und können für innovative Medizin verwendet werden.“ Das Biotech-Wachstumspotenzial sei ein Vielfaches der aktuellen Branchenumsätze. Zudem halte der M&A-Trend in der Branche weiter an, im Jänner habe beispielsweise Pfizer Wyeth für 68 Mrd. übernommen, im März habe Merck für Sche-
ring-Plough 41 Mrd. berappt. Und dies sei er der Beginn.
21 Prozent unter NAV Auf die Frage „Warum BB Biotech?“ nannte Bernhardt das namhafte Managementteam und die klare Investment-Strategie. „Wir müssen die Produkte kennen, wir kennen Sie." Krankheiten würden keine Rezession kennen, im Aktienkurs seien aber eben aktuell die weltweiten Kriseneffekte zu sehen. Die Aktie notiere um 21 Prozent unter NAV. Mit einem Rückkaufprogramm (hat am Tag der Veranstaltung begonnen) wolle man die Lücke schliessen. Doch nicht nur für BiotechBeliever hatte Bernhardt Argumente parat; auch für Leute, die aus der Portfoliosteuerung kommen, gab es einen eindrucksvollen Wert: So sei es bei der Kernbeteiligung Actelion durch aktive Käufe und Verkäufe gelungen, den Durchschnittspreis je Actelion-Papier von 40 auf 14 CHF senken zu können. Nicht zuletzt deshalb habe BB Biotech sowohl den Schweizer SMI als auch zB den Nasdaq Biotechnology Index langfristig deutlich outperformen können. „So günstig wie aktuell waren die Biotechs schon lange nicht bewertet“, schloss Bernhardt.
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Evotec-CEO Werner Lanthaler erklärt Strategie für die Wirkstoff-Forschung
„Entwicklungsprojekte mit reiner Upside“
Werner Lanthaler stellt für die nächsten Monaten Newsflow in Aussicht „Auf die Stärken besinnen“, dieses Motto verfolgt Werner Lanthaler bei der deutschen Evotec. Der Österreicher fungiert seit Anfang März als CEO. Zu seinen Aufgaben zählt, das Unternehmen wieder in ruhigere Gewässer zu führen und das Vertrauen der Anleger herzustellen. Denn Evotec hat in den vergangenen 15 Jahren „sehr viele Sachen“ gemacht bzw. begonnen - und ist dabei in viele Richtungen marschiert, zu viele. Auf die Boomzeit - das Unternehmen war um die Jahrtausendwende das am teuersten bewertete Biotech-Unternehmen weltweit folgten Jahre fallender Kurse. Mit Lanthalers Antritt wurde die Strategie allerdings angepasst und ein AktionsproEVOTEC
gramm bis zum Jahr 2012 erarbeitet. Die Reaktion an der Börse ist deutlich: Vom Jahrestief bei 0,55 Euro weg hat sich der Kurs der Aktie knapp verdreifacht. Doch was sind die Stärken von Evotec, die Wurzeln, die man benötigt, um wachsen zu können, wie Lanthaler es ausdrückt? „Evotec hat eine über zehnjährige Erfahrung und eine starke Erfolgsgeschichte im Bereich der WirkstoffForschung und die führende Technologieplattform“, erklärt der CEO. Auf dieser aufbauend definiert sich Evotec als „Dienstleister, der anderen hilft, schnelle Entscheidungen zu treffen“. Evotec helfe, die Erfolgswahrscheinlichkeit zu steigern und den Wirkstoff-Forschungsprozess zu beschleunigen.
Wachstum im Outsourcing In der von Pharmafirmen outgesourcten Wirkstoff-Forschung sieht Lanthaler auch weiteres Wachstum. Der Markt werde in den kommenden Jahren um durchschnittlich 15% wachsen. Der Ablauf von Patenten und der Druck, der aus einem grossen medizinischen Bedarf resultiert, sorgen dafür. Evotec konnte zum Halbjahr auch die Umsatzerwartung für das
Gesamtjahr nach oben schrauben - und zwar von zuvor mehr als 35 Mio. auf nunmehr über 40 Mio. Euro. Neben harten Rationalisierungsschritten, so wurden etwa in den USA 100 Mitarbeiter abgebaut und etliche nicht-erfolgversprechende Projekte eingestellt, hat das Unternehmen auch expandiert. So wurden 70% an einem indischen Wirkstoff-Forschungsunternehmen für rund 2,8 Mio. Euro erworben. „Wir können nun das Know-how aus Westeuropa mit der Produktion in Indien leveragen“ so Lanthaler. Die eigene Pipeline wurde etwas gekürzt, für das Programm „EVT 101“ - dieser Wirkstoff zielt auf behandlungsresistente Depressionen ab - konnte mit Roche eine „hochinteressante“ Allianz abgeschlossen werden. „Roche zahlt die gesamte klinische Entwicklung“, so Lanthaler. 10 Mio. Dollar hat Evotec bereits erhalten, 65 Mio. Dollar werden bei Ausübung einer Rückkaufoption fällig und bis zu 220 Mio. Dollar für Entwicklungsund Verkaufserfolge. Die Phase-IIStudie für EVT soll in den kommenden Wochen starten. Das Grundprinzip solcher Partnerschaften, die auch anderswo zum Einsatz kommen werden: „Hochriskante Entwicklungsprojekte werden in eine reine Upside verwandelt“.
Kein Cash-Problem Für eine Investition in Evotec sprechen laut Lanthaler mehrere Gründe: Die eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen erhöhen die Profitabilität und sichern den Cashbestand. Das ForschungsallianzGeschäfts verspreche ein starkes Wachstum, bis 2012 soll ein Umsatz von mehr als 60 Mio. Euro erzielt werden. In der Allianz mit Roche werde nicht nur an einem Blockbuster-Produkt gearbeitet, es winken auch weitere Meilensteinzahlungen bzw. eine signifikante Produktbeteiligung. Weiters warten vier bis sechs präklinische Substanzen auf eine Verpartnerung oder eine eigene Weiterentwicklung. Und last but not least: Evotec hat kein Cash-Problem. (bs)
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Intercell-COO Lingelbach über die Chance des dritten Standbeins
„Erhoffe mir durchschlagenden Erfolg“ Für Thomas Lingelbach ist es klar: „Wir sind das erfolgreichste Unternehmen im Impfstoff-Biotech-Sektor.“ Lingelbach ist COO bei Intercell, „mit einer interessanten Produktpipeline“, fügt er an. Finanziell betrachtet dürfte diese Aussage einer weltweiten Überprüfung standhalten. Bereits 2007 erzielte das Unternehmen erstmals schwarze Zahlen (5 Mio. Euro), 2008 waren es bereits 17,2 Millionen. Und heuer? „Wir werden das Ergebnis in etwa halten können“, sagt Lingelbach und betont, das dies geschafft wird, obwohl mit Iomai ein Zukauf getätigt wurde, der mit 122 Millionen Euro kein kleiner Brokken war. Doch Intercell nutzte die Gunst der Stunde - und des Geldes. Denn dank zahlreicher erhaltener Meilensteinzahlungen von Kooperationspartnern, á la Novartis oder Merck, sitzt Intercell auf Barmitteln, und ist daher nicht wie viele Branchenvertreter auf rares Fremdkapital angewiesen. Ende des Jahres werden die um die Akquisitionskosten verringerten Barmittel noch immer auf in etwa 190 Mio. Euro geschätzt. Iomai war so ein Fall, eines auf frische Mittel angewiesenen Unternehmens. Das US-Biotech bot eine neuartige Art der Impfung: per Pflaster. Dafür sah Intercell an sich Marktpotenzial, und ausserdem auch Synergien mit der eigenen Pipeline. Statt per Nadel injiziert zu werden, wird bei dieser „Impfung“ der getrocknete Wirkstoff über die Haut an seinen Bestimmungsort geschleust. Dass Impfungen, egal ob per Pflaster oder Nadel, künftig an Bedeutung verlieren könnten, glaubt Lingelbach nicht: „Es ist die wirtschaftlichste Form der Prophylaxe. Und eine kostengünstige Art der Heilung.“ Prophylaxe verspricht auch das bereits zugelassene Intercell-Präparat gegen Japanische Enzephalitis; das um die Zulassung für Kinder erweitert werden soll. „Wir haben ein Produkt. Diese Aussage können nicht viele Biotechs treffen“, heisst es bei Lingelbach. Den künftigen Erfolg sieht der COO jedenfalls dreifach abgesichert: Durch das ei-
Intercell-COO Lingelbach setzt grosse Hoffnungen auf das Impf-Pflaster
gene Antigen-Identifkations-Programm, mit dem die Wirkstoffsuche forciert wird, das eigene Adjuvans IC31 sowie das Impfplaster. Letzteres habe auch bei pandemischen Impfaktionen Potenzial. „Dabei geht es darum, wie schnell man die Bevölkerung impfen kann“, sagt Lingelbach. Denn „normale“ Impfungen wirken oft erst nach einem zweiten „Stich“, das Pflaster bereits beim ersten Mal - ein Vorteil von etwa zwei Wochen. „Da erhoffe ich mir durchschlagenden Erfolg“.
Killer helfen Doch was macht das dritte Standbein? IC31 ist ein Botenstoff (Adjuvans), der hilft, das entsprechende Antigen an seinen Bestimmungsort zu schleusen und der gleichzeitig das Immunsystem stärkt. Traditionelle Botenstoffe aktivieren die B-Zellen (weisse Blutkörperchen, die im Knochenmark entstehen), unterdrücken aber T-Zellen (Untergruppe von weissen Blutkörperchen, auch Killer-Zellen genannt), die infizierte Zellen erkennen und zerstören können. IC31 aktiviert bei Bedarf beide
Zellarten, was auch einen Kostenvorteil gegenüber der bisherigen Lösung bedeutet, da weniger der teuren Antikörper in der Impfung gebraucht werden. Novartis forscht gerade daran, ob und wie es IC31 bei seinen Impfstoffen gegen „saisonale Grippe“ einsetzen kann. Apropos Novartis: Die Schweizer sind Grossaktionär und mit einem Kurs von 31,25 Euro eingestiegen und halten 15,3 Prozent der Anteile. Und da wir gerade bei strategischen Partnern waren. So einen erwartet Klingelbach für die ImpfpflasterTechnologie noch heuer. (gill) INTERCELL
Freitag, 18. September 2009
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Sanochemia-Chef Werner Frantsits räumt nach Durchhänger auf
„Wir mussten massiv restrukturieren“
Sanochemia-CEO Frantsits setzt den Fokus auf marktnahe Präparate
Zuletzt lief es für Sanochemia nicht immer nach Plan. Die Ergebnisse erfreuten genauso wenig, wie die Aktienentwicklung. Vom Hoch in 2000 ist der Titel rund 97 Prozent entfernt, beim europäischen Bloomberg-Pharma-Index sind es knapp 40 Prozent. Seit 10. August liegt die Aktie aber 35 Prozent im Plus, der Vergleichsindex nur 2. Was ist geschehen? „I’m back“, sagt Werner Frantsits. Laut damaliger Pressemitteilung übernahm der langjährige Geschäftsführer und AR-Vorsitzender per sofort die Position des Vorstandsvorsitzenden (CEO) für die nächsten neun Monate. Danach wird Frantsits wieder in die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden zurückkehren. Den plötzlichen Griff ins operative Geschäft erklärt der CEO so: „Wir hatten die letzten zwei Jahre einen Durchhänger und mussten eine massive Restrukturierung durchführen.“ In Zahlen lesen sich die Jahre der Durchhänger so: 2006/07 gab es beim EBIT einen Verlust von 5,5 Millionen Euro, ‘07/08 waren es 1,23 Millionen. Danach folgte das aktuelle erste Quartal mit
minus 3,04 Millionen und minus 0,93 Millionen im folgenden. Mit der Übernahme des operativen Geschäfts kam es zum Sprung in die schwarzen Zahlen: 0,07 Millionen im dritten Quartal. „Bei in etwa gehaltenem Umsatz“, betont Frantsits.
Vier Millionen weniger Teil der Massnahmen war die Kürzung des britischen Personalstands um 75 Prozent. Auch straffte Sanochemia die Forschungs- und Entwicklungspipeline: „Man muss sich damit bescheiden, was man finanzieren kann“, nennt das Frantsits. Heisst, künftig gilt die volle Konzentration jenen Entwicklungsprojekten, die bereits eine Marktnähe aufweisen. In Summe soll das eingeschlagene Programm vier Millionen Euro pro Jahr an Einsparungen bringen. Beim Stichwort Einsparungen ist im Bereich Pharma das Reizwort Generika nicht weit. Frantsits dazu: „Natürlich sind Generika etwas Angenehmes. Aber gehen Sie in ein Autohaus und verlangen ein 20 Jahre altes Auto? Bei Generika ist es so. Soll
das etwa die Rettung des Gesundheitssystems sein? Gerettet hat sich Sanochemia in den vergangenen Jahren auch aus der Abhängigkeit vom Erfolg eines einziges Produkts. Das kaukasische Schneeglöckchen und seine Wirkung auf Alzheimer-Kranke liess Sano zu einem der grossen Zulieferer in diesem Bereich aufsteigen. Mittlerweile reicht das Produktportfolio von der Radiologie bis hin zur Onkologie. Eine Art Zwitter daraus könnte PVP-Hyperizin sein, ein Farbstoff, der sich in Tumorzellen selektiv ansammelt und sie durch seine fluoreszierenden Eigenschaften unter Blaulicht gut sichtbar macht. Das soll etwa helfen, Blasenkrebs weit früher als bisher erkennbar zu machen. Damit nicht genug: In Vorstudien hat sich gezeigt, dass PVP-Hyperizin auch Krebszellen absterben lässt, wenn die entsprechend hohe Dosis verabreicht wurde. Aber das praktisch nebenwirkungsfrei, was von der Chemotherapie (noch) nicht zu erwarten ist. Secrelux ist ein weiterer Hoffnungskandidat, hier geht es um Diagnose und Untersuchungen von Pankreaserkrankungen. Die Finanzierung dieser Projekte erfolgt durch die bestehenden Produkte: Ausser Galantamin für den Alzheimereinsatz ist mit Scanlux in Europa bereits ein Röntgenkontrastmittel auf dem Markt, die USZulassung wird für 2010 erhofft. Und für andere Pharmaunternehmen werden auf Wunsch Wirkstoffe hergestellt. „Wir haben erfolgreiche Produkte die bereits am Markt sind und eine Pipeline um die langfristige Zukunft des Unternehmens sicherzustellen.“, sagt Frantsits. (gill) SANOCHEMIA
Freitag, 18. September 2009
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170 Roadshow-Gäste bei der Hypo OÖ in Linz Die Aktienforum Börse Express Roadshow #17 reihte sich unter die bisher grössten Events der Reihe. Unter http://www.boerse-express.com/roadshow können die Originalpräsentationen von BB Biotech, Evotec, Intercell und Sanochemia kostenfrei downgeloadet werden. Zudem sind auf der Webpage auch die komplette Diashow sowie die Inhalte/Sondernummern aller 16 vorangegangenen Roadshows abrufbar. Eines ist schon fix: Gastgeber Franz Jahn von der Hypo OÖ und BE-Chef Christian Drastil vereinbarten bereits vor Ort eine weitere Veranstaltung im Jahr 2010.
Auch im Jahr 2010 wird die Aktienforum BE Roadshow-Reihe in Linz Station machen
Impulsstatement: R.Gillinger (BE)
Moderation: B. Schragl (BE)
Gastgeber: F. Jahn (Hypo OÖ)
Präsentatoren beim Vorgespräch
Speis/Trank/Talk im Anschluss
Eventduo: Mosmayr/Drastil (Hypo/BE)
IMPRESSUM BÖRSE EXPRESS Medieneigentümer: Styria Börse Express GmbH Berggasse 7/7, 1090 Wien
Bezug: Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Alle Abos laufen automatisch aus. Gerichtsstand ist Wien.
Herausgeber: Christian Drastil (dra) christian.drastil@boerse-express.com Tel: ++43 1 23653 13 10
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BÖRSE EXPRESS
Mittags-News für Finanzprofis.
Nr.1852a/11 09 09
Bunter Branchenmix aus Leiterplatten, IT, Mautsystemen und Immobilien
Volles Haus beim RoadshowAuftakt zur Herbstsaison
Marcus Handl (Kapsch), Thomas Melzer (Brain Force), Hans Lang (AT&S) und Friedrich Wachernig (s Immo)
Die Roadshow #16 fand in Wien statt, bei den kommenden Veranstaltungen geht es in die Bundesländer. Rund drei Monate war Sommerpause, am 7. September - und damit knapp ein Jahr, nachdem der Lehman-Kollaps die Finanzwelt ins Chaos gestossen hat - hiess es aber wieder „Herzlich willkommen zur Roadshow von Börse Express und Ak-
tienforum“ im Reitersaal in der OeKB in Wien. Der Einladung folgten rund 120 Zuhörer, das Forum war damit bis auf den letzten Platz gefüllt. Aus den fünf angekündigten Unternehmen wurden aufgrund einer Terminkollision bei HTI nur vier - diese hatten für die (potenziellen) Anleger dafür aber umso mehr Infos. Die Präsentationen von AT&S, Brain Force, Kapsch TrafficCom und Sparkassen Immobilien stellten zudem einen interessanten Branchenmix dar. Mit konkreten Unternehmensaus-
blicken wurde zwar noch gegeizt, einige konkrete Angaben, etwa dass das erste Quartal bei AT&S definitiv den Tiefpunkt dargestellt hat, gab es bereits. Bei der nächsten Roadshow packen wir die Koffer: So sind Termine in Linz und Graz fixiert. Im November findet die nächste Veranstaltung in Wien statt.
Auf den folgenden Seiten finden Sie die Zusammenfassungen der Präsentationen der Unternehmen
Freitag, 11. September 2009
BÖRSE EXPRESS
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AT&S-IR-Manager Hans Lang zu den Herausforderungen der Branche
„Die Musik spielt künftig in Asien“ eines ausländischen Investors in China. Mitten im Teich voll Hechte befindet sich AT&S mit der Asien-Expansion trotzdem. Stellt sich die Frage, wie man sich in dieser fixkostenintensiven Branche gegen die Konkurrenz abheben kann? „Das tödlichste wäre ein Preiskampf mit asiatischen Produzenten“, stellt IR-Manager Lang fest. AT&S konzentriert sich daher auf HighTech-Produkte, und das mit möglichst viel Volumen, das aktuell auch nicht verändert werden muss. „Wir haben derzeit genug Kapazitäten und haben die Investitionen zurückgefahren. Aber Shanghai und Indien können jederzeit ausgebaut werden“, stellt Lang fest.
Verluste nicht kompensierbar
AT&S-IR-Chef Lang unterstreicht Fokus auf Liquidität „Wir sind nicht krisenresistent, aber deutlich besser aufgestellt als zuvor.“ AT&SIR-Manager Hans Lang sieht die Zukunft des steirischen Leiterplattenherstellers nach den jüngsten Restrukturierungsschritten wieder rosiger. Restrukturierungsschritte, die das Unternehmen im ersten Quartal in die roten Zahlen schlittern liessen, Arbeitsplätze wurden vom steirischen Leoben in das kostengünstigere Asien verlagert. Was natürlich kostete, aber dafür den asiatischen Anteil an der Gesamtproduktion auf mittlerweile 61 Prozent klettern liess, der Rest entfällt auf Europa. Lang prognostiziert dem europäischen Markt zwar ein schrumpfendes Volumen, den Kontinent will AT&S jedoch nicht komplett verlassen: „Mit 2,2 Milliarden Euro ist das Geschäftsvolumen trotzdem noch interessant“. Und die verstärkten Vertriebsbemühungen tragen auch erste Früchte: Am Standort Leoben-Hinterberg verbleiben mehr Kapazitäten als bisher gedacht (85.000 m2 Leiterplattenfläche versus geplanter 70.000 m2), was auch einen Personalstand von 700 statt 600 notwendig macht.
Die Zukunft der Branche sieht Lang aber in Asien: „Dort wird massives Wachstum prognostiziert.“ Und um daran teilhaben zu können, muss man eben vor Ort sein, nicht nur wegen der Personal-, sondern auch wegen der Frachtkosten. Zudem lässt ein erheblicher Teil der Handy-Hersteller die Mobiltelefone mittlerweile in Asien fertigen; 62 Prozent des Umsatzes erzielt AT&S in der Sparte Mobil Devices. 10 Prozent steuert Automotive (etwa Steuerungssensorik) bei, den Rest der Bereich Industrial (Mess- und Steuerungstechnik). Service ist über alles drübergestreut. Der Gang mit den Kunden zahlte sich jedenfalls aus. AT&S beliefert mittlerweile acht der zehn weltweit grössten HandyHersteller: „Das kann kein anderer in der Branche vorweisen“, stellt Lang fest.
Grosser Fisch im Teich Damit sind die Steirer in der Branche eine Macht: Die Nummer eins Europas, so gross wie die nächstfolgenden fünf Konkurrenten. Und die Nummer eins Indiens, im Besitz des grössten Leiterplattenwerks
Womit der IR-Chef zum Ausblick für das Geschäftsjahr kommt: „Natürlich sind auch wir durch die Finanzkrise angeschlagen. Restrukturierung und Co. führten zu den unangenehmen Zahlen, aber das sollte ein einmaliger Schritt gewesen sein“, diagnostiziert Lang den Tiefpunkt der Entwicklung im bereits absolvierten ersten Quartal. Ein Plus wird sich heuer trotzdem nicht ausgehen: „Die Verluste sind übers Jahr nicht mehr kompensierbar“, stellt er klar. Auch das Gearing sieht der IR-Manager noch steigen, 100 Prozent hält er heuer noch möglich, „nächstes Jahr sind aber wahrscheinlich wieder 80 Prozent erreichbar.“ Lang findet an der Wirtschaftskrise auch etwas Gutes: „Unternehmen, die in der Vergangenheit irgendwie noch überlebt haben, fallen jetzt weg. Das bietet die Chance auf zusätzliches Geschäft.“ (gill) AT&S
Freitag, 11. September 2009
BÖRSE EXPRESS
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Brain Force-CFO Thomas Melzer über Fehler und den Weg heraus
„Die Krise hat unsere Schwächen aufgedeckt“ Small- und Mid Caps haben es in wirtschaftlichen flauen Zeiten nicht leicht, Anleger sorgen sich, ob das Unternehmen auch wirklich durch die Krise kommt. Noch dazu, wenn die letzten Ergebnisse nicht berauschend waren. Das weiss Brain Force-CFO Thomas Melzer, der aber beruhigende Worte findet und auf die Eigenkapitalquote von 38 Prozent per Ende Juni 09 verweist: „Davon können viele Unternehmen nur träumen.“ Von „alles Eitel, Wonne, Sonnenschein“ ist Brain Force trotzdem noch ein Stückerl entfernt: „Wir haben das schwierige wirtschaftliche Umfeld gespürt“, gibt Melzer unumwunden zu. In Zahlen gegossen heisst das: Der Umsatz fiel im Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode um 17 Prozent auf 43,56 Mio. Euro, das um Restrukturierungsaufwendungen (1,08 Mio. Euro) bereinigte operative EBITDA sackte um 52 Prozent auf 1,85 Mio. Euro ab, der Gewinn je Aktie drehte von zuvor plus 0,06 auf nun minus 0,1 Euro. „Die Krise hat unsere Schwächen voll aufgedeckt“, so Melzers Conclusio. Und daher gibt es nun das mittlerweile zweite Restrukturierungspaket binnen zwei Jahren: „Ich weiss, dass unsere Aktionäre schon ungeduldig werden“, gibt Melzer zu. „Wir tun alles, um die Altlasten abzubauen, die uns das alte Management hinterlassen hat.“
Früher war alles teurer Firmenwertabschreibungen auf Zukäufe früherer Tage nagen somit an der Basis. Aber auch, dass noch einige Mitarbeiter mit Alt-Gehältern an Bord sind, die BRAIN FORCE
CFO Thomas Melzer rüstet Brain Force für die Zukunft noch aus der Zeit rund um die New Economy-Blase stammen, als für IT-Kräfte noch Gehälter geboten wurden, die heute niemand mehr zu zahlen bereit ist. „Wir müssen mit der Kostenbasis runter“, stellt Melzer fest.
Kurzarbeit und Abbau Ein Weg, auf dem Brain Force schon einen Gutteil zurückgelegt hat: In Deutschland, mit einem Umsatzanteil von rund 50 Prozent der wichtigste Einzelmarkt, wurde Kurzarbeit eingeführt; in Italien viele Stellen abgebaut. In Summe wurde die Zahl der Mitarbeiter im Halbjahresvergleich um elf Prozent auf 1020 reduziert - „das macht keine Freude, war aber zu tun“, stellt Melzer klar. Mit einem Anteil von 75 Prozent an den Gesamtkosten, entfällt auf das Personal der grösste Kosten-Block des Unternehmens. Melzer rechnet damit, dass es heuer in Summe einen Restrukturierungsaufwand von bis zu 2,5 Millionen Euro geben wird. Der CFO erwartet, dass derart die Kostenbasis gegenüber dem Jahr 2008 um 20 Millionen Euro reduziert wird, das entspricht rund einem Fünftel des damaligen Umsatzes. Was auch notwendig scheint, denn nicht
nur Brain Force spürt die Krise, auch die Kunden müssen auf die eigenen Kosten schauen, oft zu Lasten der Dienstleister: „Der Preisdruck ist grösser geworden“, befindet Melzer, „Kunden fordern Preisreduktionen von 10 bis 20 Prozent.“ Heisst: „Wir werden einen laufenden Anpassungsprozess bei den Kosten vornehmen müssen.“
Das Jahr endet schneller Und was bringt die nähere Zukunft? Fix ist, dass das Wirtschaftsjahr auf 30. September umgestellt wird. Damit passt sich Brain Force dem Hauptaktionär Beko Holding an. Das kürzere Geschäftsjahr wird sich in den Zahlen der G+V niederschlagen. Beim Umsatz rechnet Melzer mit einem 20prozentigen Rückgang gegenüber den ersten neun Monaten 2008, das operative Minus sollte sich auf -1,45 Mio. Euro belaufen, inklusive Restrukturierung en sind -4 Mio. Euro angepeilt. Mit all den eingeleiteten Massnahmen hofft der CFO, dass sein Unternehmen damit in eine Phase kommt, in der mit einer deutlich verbesserten Kostenbasis wieder durchgestartet werden kann. Die langfristig angestrebte EBIT-Marge liegt bei fünf Prozent.
Freitag, 11. September 2009
BÖRSE EXPRESS
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Kapsch-IR-Chef Marcus Handl berichtet über spannende Projekte
„Südafrika-Entscheidung fällt im September“ Der dritte Präsentator im Rahmen der Roadshow war Marcus Handl, Head of IR von Kapsch TrafficCom. Das Unternehmen ist im Bereich der Maut- und der intelligenten Transportsysteme tätig und weltweit auf fünf Kontinenten und 36 Ländern präsent. Handl verweist auf 220 Referenzen und 15 Mio. ausgelieferte „on-board units“ (OBU). Das sind jene kleinen Kästchen, die im Pkw oder Lkw mitgeführt werden, anhand derer etwa eine elektronische Maut abgewickelt werden kann. Handl erklärt anhand einiger Folien wie ein vollelektronisches Mautsystem funktioniert, zu dem neben dem Erkennen der Fahrzeuge auch ein Kontroll- und ein Zentralsystem gehören. Letzteres ist das „Herzstück“ und verarbeitet die Mauttransaktionen. Die Erfolgsgeschichte des österreichischen Unternehmens begann 1999 - und zwar fernab der Heimat in Chile, Australien folgte. „Wir sind erst relativ spät nach Europa gegangen“, erklärt der IRManager. Erst später wurden Systeme in der Schweiz, Österreich und in Tschechien installiert. Für Tschechien eröffnete sich dieser Tage auch die Chance auf weitere Aufträge: So hat das Abgeordnetenhaus zur Wochenmitte ein Gesetz verabschiedet, mit dem die elektronische Maut auf Lkw ab 3,5 Tonnen (bisher nur ab 12 Tonnen) erweitert wird. Weiters - und für Kapsch wichtiger - wurde auch die Einführung der e-Vignette für Pkw ab 1. Jänner 2011 beschlossen. Diese löst die Papier-Vignette ab. Während Kapsch die „on-board units“ für die Lkw bereits fix liefert, hat das UnterKAPSCH
IR-Chef Marcus Handl präsentierte potenzielle Projekte nehmen den Auftrag für den Pkw-Bereich noch nicht in der Tasche. Analysten rechnen aber fast fix damit. „Es wird richtig spannend“, sagt Handl denn auch mit Blick auf die kommenden Monate. Denn da wird sich viel um Projektentscheidungen drehen. Zur Monatsmitte steht etwa die Entscheidung über die Ausschreibung für ein elektronisches Mautsystem in Südafrika an. Dies erfolgt im Rahmen der breiten Infrastruktur-Investitionen rund um die Fussball-Weltmeisterschaft 2010. Dabei geht es um ein Gesamtprojektvolumen von 500 Mio. bis 600 Mio. Euro inklusive einem mehrjährigen Betriebsvertrag. Während das österreichische Nationalteam bereits so gut wie aus dem Rennen ist, hat Kapsch noch alle Chancen.
Ungarn, Slowenien, USA In Ungarn und Slowenien geht es ebenfalls um landesweite Mautsysteme. Die Ausschreibungen ziehen sich zwar schon eine Zeit lang hin. „Hier sollte aber bald
der Durchbruch gelingen“, so Handl. Ebenfalls noch für September wird eine Entscheidung in den USA erwartet. Die Short-list in den USA, wo Aufträge von rund 80 Mio. Dollar winken, wird am 16. September vorgelegt. Dort hat sich Kapsch mit Mark IV, dem nordamerikanischen Marktführer für Mautsysteme, verbündet und bietet für einen Auftrag in North Carolina. „Dieser hat zwar nicht die Grössenordnung des Südafrika-Tenders, aber es wäre ein starkes Signal an den Markt, wenn wir den Zuschlag erhalten.“
Frankreich lockt „Mit Abstand das grösste Projekt in der Geschichte der Mautsysteme“, lockt in Frankreich, wo regional mit der Einführung einer Lkw-Maut begonnen werden soll. Kapsch habe sich einem Konsortium angeschlossen, Details werden allerdings noch nicht verraten. Das Volumen? „Jedenfalls mehr als 1 Mrd. Euro.“ Ein positiver Abschluss wäre Kapsch zu wünschen. (mp)
Freitag, 11. September 2009
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s Immo-Vorstand Friedrich Wachernig über Projektpipeline und Pläne
„Werden Cash Flow massiv erhöhen“ „Es gibt eigentlich nur eine Branche, die zuletzt mehr Negativ-Schlagzeilen produziert hat: Die Banken.“ Friedrich Wachernig, Vorstand der Sparkassen Immobilien AG (s Immo) erwartet, dass es auch noch einige Zeit dauern wird, bis in der Immobilienbranche insgesamt wieder Ruhe einkehrt. Für die s Immo-Aktie galt da „mitgefangen, mitgehangen“. Seit Jahresbeginn hat sich der Wert aber schon wieder ordentlich erholt und rund 160% zugelegt. „Wir nähern uns dem Net Asset Value von zuletzt 8,8 Euro je Aktie wieder an.“
Die Aufstellung Laut Wachernig sprechen mehrere Gründe für die s Immo: „Wir schreiben Gewinne - und das seit mehr als 21 Jahren“. s Immo sei auch im Krisenjahr 2008 das einzige in Wien notierte Immo-Unternehmen gewesen, das unterm Strich schwarze Zahlen ausweisen konnte. Neben dem erfahrenen Management - der Dreier-Vorstand setzt sich aus Gründer Ernst Vejdovszky, Holger Schmidtmayr und Friedrich Wachernig zusammen - verweist er auf die zwei starken Kernaktionäre Vienna Insurance Group (VIG) und Erste Group. s Immo ist in insgesamt acht Ländern tätig, den Anfang machte Österreich, 2005 kam Deutschland hinzu. Auf diese beiden Märkte entfallen rund drei Viertel aller Ertragsobjekte. Ab 1999 kam es auch zur Expansion in CEE-Märkte, hier ist die Gesellschaft in Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Rumänien und Bulgarien vertreten. Wachernig verweist auf eine solide Finanzierungsstruktur: Die durchschnittliSPARKASSEN IMMO
Vorstand Wachernig verweist auf solide Finanzierung des Unternehmens chen Zinskosten liegen bei 4,1%, die durchschnittliche Laufzeit bei 10,4 Jahren. Dem Immobilienvermögen von 1,85 Mrd. Euro stehen Netto-Bankverbindlichkeiten von 932 Mio. Euro gegenüber, woraus sich ein Loan-to-Value von 50% ergibt. Die Brutto-Mietrendite beläuft sich auf 6,7%, der Vermietungsgrad auf 90,5% und die vermietbare Fläche auf gesamt 1,52 Mio. Quadratmeter. Der Grossteil des Bestandportfolios entfällt mit 45% auf den Wohnbereich, gefolgt von Büro (28%), Retail (17%) und Hotel (7%). Unter den Mietern finden sich bekannte Namen wie Marriott, Deutsche Bank, UniCredit Group, Siemens und Citibank.
Die Pipeline Was sind nun die Highlights für den Zeitraum 2009 und 2010? „Wir konzentrieren uns auf die Entwicklungsprojekte, die wir heuer und 2010 fertigstellen“, sagt Wachernig. Insgesamt sind noch 235 Mio. Euro in die sechs Projekte zu investieren, dazu zählen etwa zwei
Einkaufszentren in Bukarest und in Sofia. Das Projekt „Sun Plaza“ in Bukarest soll im ersten Quartal 2010 eröffnet werden. Das Einkaufszentrum, das bereits zu 85% vorvermietet ist, wird auch über einen direkten U-Bahn-Anschluss verfügen. In Sofia steht beim geplanten Einkaufszentrum „Serdika Center“ im Oktober 2009 die Gleichenfeier an. Auch hier seien bereits 85% der Geschäftsflächen vermietet, etwa an Peek&Cloppenburg, Esprit und Diesel.
Der Ausblick „Wir halten unsere Immobilien langfristig. Daher werden wir damit unsere Cash Flows massiv erhöhen können“, stellt der Vorstand in Aussicht. Weiters heisst es im Ausblick, dass günstige Gelegenheiten für Ankäufe genutzt und die konservative Finanzierungsstruktur beibehalten werden. Bis zum Jahr 2010 soll das Immobilienportfolio auf zwei Milliarden Euro anwachsen. Alles getreu dem s Immo Motto: „Konservativ ist wieder modern“.
Freitag, 11. September 2009
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Ausblick auf den Roadshow-Herbst Auf der Roadshow-Si- ladungen ab letzter September-Woche. ● für 9.November in Wien planen wir te http://www.boerse- ● am 6. November in Graz wird es ei- eine Anleihen-Veranstaltung. Details folexpress.com/roadshow nen Spezialtermin vor Raiffeisen-Kun- gen. Teilnahmeinfos für Präsentatoren: finden Sie zur Aktienforum Börse Ex- denberatern geben. christian.drastil@boerse-express.com press Roadshow #16 knapp 50 Bilder (hier ein kleiner Auszug) sowie die Originalpräsentationen von AT&S, Brain Force, Kapsch und s Immo. Anbei ein Ausblick auf den Roadshow-Herbst: ● am 15. September bei der Hypo OÖ in Linz (bereits ausgebucht) findet ein Spezialtermin mit BB Biotech, Evotec, Intercell und Sanochemia statt. ● der 12. Oktober (Reitersaal/OeKB) wird ein „klassischer Wien-Termin“. Raiffeisen International, bwin und JoWooD sowie ein FondsDer Reitersaal der OeKB als traditionelle Location der Roadshow-Reihe manager sind bereits fix. Ein-
M. Fichtinger (AF) als Moderator
Markteinschätzung: B. Schragl (BE)
C. Drastil (BE) begrüsst Presenter
J. Chladek (BE), V. Sukhotin (FxPro)
Reitersaal der OeKB gut gefüllt
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Die Mittags-News für Finanzprofis. Doppelseitiger Druck - Serienmäßig ab i-Sensys Mid Range
Nr.1792a/190609
RHI, Zumtobel, VIG, 3BG Invest und Erste Immo KAG präsentierten
Roadshow #15: Von Immos, Zyklikern und Financials
RHI-Chef Thomas Fahnemann, Fondsmanager Alois Wögerbauer, Zumtobel-IR-Manager Boris Tramm, VIG-Konzernaktuar Kurt Ebner und Peter Karl, Geschäftsführer der Erste Immo KAG, bestritten Roadshow #15
Bei den Zyklikern standen Kostenanpassungen im Vordergrund, die Immoexperten stellten die Inflationsfrage in den Raum. Die Bandbreite bei der Veranstaltung im Haus der Industrie reichte von den Zyklikern RHI und Zumtobel über Financials mit der Vienna Insurance Group bis zu
einem Fonds- und Immobilienblock mit der 3BG Invest und der Erste Immo KAG. RHI und Zumtobel legten den Fokus auf eingeleitete Kostensenkungs- bzw. Effizienzsteigerungsprogramme, die Einschätzung, ob im operativen Geschäft bereits leichte Anzeichen einer Verbesserung zu sehen seien, fiel aber unterschiedlich aus. Bei Fondsmanager Alois Wögerbauer und Peter Karl von der Erste Immo KAG war die Inflation ein Thema sowie die Fra-
ge, wie sich der Anleger diesbezüglich am besten positionieren kann. Es war der letzte Roadshow-Termin vor den Sommermonaten, für Anfang September ist aber bereits wieder ein Termin fixiert. Näheres erfahren Sie wie immer unter http://www.boerse-express.com/roadshow ➤ Auf den folgenden Seiten finden Sie die Zusammenfassungen der Präsentationen
Freitag, 19. Juni 2009
BÖRSE EXPRESS
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RHI-CEO Fahnemann sieht Stahlmarkt erst 2012/13 auf alten Hochs
„Sehen erste Anzeichen einer Besserung" „Die Rezession führte auch bei uns zu einem massiven Geschäftsrückgang“, erklärt Thomas Fahnemann, CEO der RHI, bei Roadshow #15 von Börse Express und Aktienforum. Trotz der schwierigen Situation insbesondere am Stahlmarkt wird aber an einem Ausbau der Anteile in Wachstumsmärkten gearbeitet. „Wir wollen trotz des schwierigen Marktes Anteile gewinnen“, unterstreicht er. Besonders im Fokus ist eine Verstärkung der Präsenz in China und Südamerika. Der Konzern ist mit seinen Feuerfestprodukten sowie Systemen und Services für die Grundstoffindustrie in mehr als 180 Ländern tätig und zählt insgesamt 10.000 Kunden. Bei den grossen Key Accounts hat RHI mit einem Marktanteil von 25% bis 50% die Marktführerschaft inne. „Wir sind am Stahlmarkt eines der wenigen Unternehmen, das global positioniert ist und sich zu den Generalisten zählt“. Ein weiterer Vorteil gegenüber den Mitbewerbern ergibt sich aus der Möglichkeit des direkten Zugriffs auf Rohstoffe. Das Unternehmen ist zu 50 Prozent rückwärts integriert und möchte dies insbesondere durch Investitionen in den Bergbau weiter ausbauen. „Wir wollen die gesamte Wertschöpfungskette abdecken und kalkulieren“, erklärt Fahnemann die zugrunde liegende Motivation. Der Grossteil des Umsatzes kommt mit 60% aus der Division Stahl, diese sei jedoch am stärksten von der Krise getroffen. Weltweit ist die Stahlproduktion in den ersten fünf Monaten 2009 um 30% eingebrochen, einzig China weist ein RHI
Thomas Fahnemann, der RHI zu den globalen Generalisten zählt, setzt besonders auf die Wachstumsmärkte China und Südamerika Wachstum von rund 2% auf. Dies zeige, „wie wichtig es ist, ein globaler Player zu sein“, sagt der CEO.
Noch nicht überstanden RHI sieht derzeit erste leichte Anzeichen einer Besserung, „wir sind aber noch nicht durch“. Bis zum dritten Quartal 2008 konnte eine starke Unternehmensentwicklung verzeichnet werden. Dies änderte sich jedoch mit der einsetzenden Rezession ab dem vierten Quartal 2008, es kam zu einem Ergebnisrückgang. „Wir wurden hart getroffen, haben jedoch rasch reagiert“. So ist das Unternehmen dank der Risikorücklagen von 140 Mio. Euro auf die Situation gut vorbereitet. Das zweite Quartal werde das schwierigste sein, so fallen bis zu 9,5 Mio. Euro Restrukturierungskosten für den Abbau von 1000 Mitarbeitern an. Dadurch soll eine Einsparung von 80 Mio. Euro erreicht werden. Oberstes Ziel sei die Sicherstellung der Liquidität. „Wir haben kein Liquiditätsproblem“, meint Fahnemann dazu. Um das Eigenkapital noch weiter zu stärken, zahlt RHI für 2008 keine Dividende aus. Im dritten und vierten Quartal sollten
die Lager der Abnehmerindustrien so weit bereinigt sein, dass wieder mit einer leichten Verbesserung der Situation zu rechnen sei. Bei der Stahlnachfrage sei eine Bodenbildung zu beobachten. „Mengenmässig hatten wir im April den bisher schlechtesten Monat, der Mai war schon besser. Es sieht so aus, als ob der Boden erreicht worden ist", so Fahnemann. „Bis der Einbruch im weltweiten Stahlverbrauch allerdings wieder ausgebügelt ist, werden noch Jahre vergehen. "Es wird voraussichtlich bis 2012/13 dauern, bis der Bedarf wieder jene Niveaus erreicht, die wir im Peak gesehen haben".
Konsolidierung Trotz der unsicheren Lage plant RHI, Akquisitionen durchzuführen. Ein Konsolidierungsprozess sei einfach notwendig, da der Markt zu zerklüftet sei. „Einige Wettbewerber werden die derzeitige Situation nicht überleben“. Fahnemanns optimistische AbschiedsWorte: „Wenn sie an die Glas-, Zement- und Stahlindustrie glauben, müssen sie an RHI glauben. Unsere Produkte sind nicht substituierbar“. (kasp)
Freitag, 19. Juni 2009
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VIG-Konzernaktuar Ebner zu CEE-Aktivitäten und Treibern fürs Geschäft
„Noch lange ein nachhaltiges Wachstum“
Kurt Ebner: „Beispielloses Wachstum erforderte neue Konzerstruktur“ Um die Erklärung seiner Funktion kommt Kurt Ebner, Konzernaktuar der Vienna Insurance Group, zu Beginn seiner Präsentation nicht herum. „Wir sind dafür zuständig, dass die richtigen Reserven gebildet, die richtigen Tarife errechnet werden“, gibt er Einblick in die Versicherungsmathematik. „Um einen Vergleich mit der Medizin zu bemühen: Wir sind die Internisten“. Alsdann steht die Wachstumsstrategie des Versicherungskonzerns im Mittelpunkt. Ebner vergleicht die Entwicklung zwischen 2005 und 2008. „In diesem Zeitraum hatten wir zwei grosse Kapitalerhöhungen“. Lagen die verrechneten Prämien 2005 bei 5 Mrd. Euro, so waren es im Vorjahr beVIENNA INSURANCE GROUP
reits 7,9 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Steuern ist von 240 Mio. auf 541 Mio. Euro gestiegen, die Präsenz wurde von 15 auf 23 Länder ausgeweitet. Zudem sei die VIG nun klarer Marktführer in CEE, wobei damit die Länder Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Rumänien, Serbien und Slowakei gemeint sind. Die Expansion brachte mit sich, dass unter dem Konzerndach der VIG bereits 40 verschiedene Marken angesiedelt sind - ein Umstand, der beabsichtigt ist. „Versicherungsgeschäft ist Beziehungsgeschäft“, erklärt Ebner die konsequente Mehrmarkenstrategie. Ebenso wichtig ist der Multikanalvertrieb, neben dem eigenen Vertrieb wird auf Banken, etwa die Erste Group und ihre Töchter in CEE, Makler und weitere Kanäle gesetzt.
BIP pro Kopf im Fokus „Wir werden noch lange und nachhaltig wachsen können“, zeigt sich Ebner überzeugt und verweist auf eine Grafik der Versicherungsdichte in den einzelnen Ländern. „Das BIP pro Kopf ist der Treiber des Versicherungsgeschäfts“, erklärt er. Das Potenzial im Leben- und Nichtlebengeschäft sei dementsprechend noch gross.
Abhängig von der Höhe des BIP/Kopf gestaltet sich die Nachfrage nach Versicherungsprodukten. „Es beginnt immer mit der Kfz-Versicherung“. Das ist sozusagen das Sockelgeschäft. Darauf aufbauend geht es um die Absicherung von Eigenheim und Haushalt bzw. Ablebensversicherungen, in der nächsten Stufe werden Lebensversicherung und allgemeine Haftpflichtprodukte nachgefragt. Bei ca. 10.000 US-Dollar BIP je Kopf rücken Lebensversicherungen mit Sparanteilen in den Fokus, dann geht es um Krankenversicherung und Rechtsschutz. Die VIG hat folglich auch die Krankenversicherung als neue Geschäftssparte in CEE etabliert. Ebner sieht aufgrund der Unterversorgung in der privaten Krankenversicherung in der Region grosses Potenzial. Das geschätzte Prämienpotenzial der VIG liege zwischen 180 Mio. bis 220 Mio. Euro pro Jahr in den nächsten fünf Jahren.
Einfachere Steuerung Die Führungsstrukturen im Konzern wurden zuletzt an die Expansion und die Internationalisierung angepasst. So erfolgte die Änderung des Firmenwortlautes in Vienna Insurance Group Wiener Städtische Versicherung AG, auch eine künftige Konzernstruktur wurde vorweggenommen. „Das beispiellose Wachstum der Vergangenheit machte einen Umbau der Konzernstruktur zur einfacheren Steuerung notwendig“, erklärt Ebner. Effizienzsteigerung wird gross geschrieben: Das VIG-Management sieht ein Optimierungspotenzial von mindestens 100 Mio. Euro. Dieses soll sich bis 2010 im EGT bemerkbar machen, der Schwerpunkt liegt dabei auf den Sachkosten. In den ersten drei Monaten 2009 wuchsen die Konzernprämien um 1,5% auf 2,34 Mrd. Euro, der Konzergewinn vor Steuern konnte bei 121 Mio. Euro in etwa stabil gehalten werden. Für 2008 wurde eine Dividende von insgesamt 2 Euro je Aktie beschlossen, davon entfallen 0,9 Euro auf eine Bonusdividende, die im Oktober zur Ausschüttung kommt.
Freitag, 19. Juni 2009
BÖRSE EXPRESS
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Zumtobel-IR-Chef Tramm über die Positionierung des Global Players
„LED und Energieeffizienz wichtige Trends“ zwar schon länger geben, doch erst jetzt seien die Kosten für die (Massen-)Herstellung interessant, die Produktionsstrukturen einfacher geworden. Daher wird Zumtobel besonderes Augenmerk auf die flächendeckende Produktion von LEDs legen. Denn die LEDStory sei stark im Kommen. Dabei fallen Schlagwörter, wie „Digitale Revolution des Lichts“ oder „Neue Dimensionen in der künstlichen Beleuchtung“. Auslöser für die endgültige Akzeptanz von LEDs in der Lichtindustrie werde neben der enormere Steigerung der Leistungsfähigkeit die Reduzierung der Kosten für einen LED-Chip sein, so Tramm.
Zum Geschäftlichen
Tramm: „Werden unsere Marktanteile noch weiter ausbauen“ Boris Tramm war mit der Beleuchtung bei der Roadshow #15 nicht ganz zufrieden. Er ist nicht unhöflich, nur ein Mann vom Fach. Sein Unternehmen, die Vorarlberger Zumtobel Group, stellt Leuchten aller Art her, ist einer der wenigen Global Player in der Lichtindustrie, Marktführer in Europa für professionelle Beleuchtung. Für Büros, für Industrieanlagen. Tramm geht auf zwei wichtige Trends ein, die das Geschäft von Zumtobel prägen und noch prägen werden: Die Energieeffizienz und das LED-Geschäft.
Energieeffizienz Der Bereich Energieeffizienz ist ein künftiger Wachstumsmotor, ist der IR-Manager überzeugt. 60% der Beleuchtung in Europa sind ineffizient, 75% der Büround Industriebeleuchtung. 30% der Strassenbeleuchtung in Europa sind zudem über 20 Jahre alt und nach einem Technologiestand von 1960 gebaut. „Diese Ineffizienz birgt hohes Potenzial für Zumtobel“, lautete eine Hauptbotschaft des Abends. Schon jetzt generiert Zumtobel über 70% des Umsatzes durch energieeffiziente Produkte, Tochter TridonicAt-
co über 60%. Zum Verständnis: Die Zumtobel Group besteht aus zwei Segmenten – dem Lighting Segment (Zumtobel, Thorn) und dem Components Segment (TridonicAtco). Von 100 Prozent Energieeffizienz gehen laut Zumtobel-Angaben 12 Prozent durch die Entstehung verloren, 8 Prozent durch die Entsorgung, aber ganze 80 Prozent durch die Verwendung. Und genau da setzt Zumtobel in der Zukunft den Hebel an. Denn den Worten von Tramm zufolge lassen sich bei den eben genannten 80 Prozent durch professionelle Beleuchtung Einsparungen von wiederum 80 Prozent erzielen. Und da ist Zumtobel ja top.
Digitale Revolution LED Die EU hat schon länger vorgegeben: Herkömmliche Glühbirnen müssen in den nächsten Jahren durch Energiesparlampen ersetzt werden. Mit dem Hintergrund, dass diese die Umwelt schonen, auch weil sie viel langlebiger sind als ihre Konkurrenz. Womit Tramm zum zweiten ausgemachten Trend kam - der Zukunftstechnologie LED. LED würde es
Weil das Unternehmen ein verschobenes Geschäftsjahr hat und die Bekanntgabe der Ergebnisse unmittelbar bevorsteht (am 29. Juni), kann Tramm nicht allzuviel über den Geschäftsgang verraten. Eine Stabilisierung sei derzeit aber noch nicht auszumachen. Zumtobel habe allerdings gut und rechtzeitig auf die Krise reagiert, z.B mit einem Kostensenkungsprogramm. Darüberhinaus sei das Unternehmen gut aufgestellt, mit einer historisch niedrigen Verschuldungsrate und einer sehr stabilen Bilanzstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 44,7% (01/09). Die vorherrschende Devise lautet „Cash is King.“ Krise hin, Krise her. Tramm ist überzeugt, Zumtobel werde stärker aus der Krise hervorgehen. „Wir werden unsere Marktanteile dann wohl sogar noch weiter ausbauen können.“ ZUMTOBEL
Freitag, 19. Juni 2009
BÖRSE EXPRESS
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Alois Wögerbauer, 3 Banken Generali Invest, rät vor allem zu Sachwerten
„Die Inflation wird kommen, das steht fest“ Das „grosse Weltbild“ ist nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise durcheinander gekommen. „Die Krise ist historisch, Ableitungen daraus daher mit Vorsicht zu geniessen“. Das sagt Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken Generali Invest, bei der Roadshow #15 von Börse Express und Aktienforum. „Europa wird am schlechtesten aus der Krise herauskommen“, ist sich Wögerbauer sicher. Am besten werden die USA die Krise bewältigen, auch Asien habe wegen seiner demografischen Vorteile bessere Aussichten. Eines der grössten Probleme für Europa werde die Inflation sein, ist Wögerbauer überzeugt. „Die muss noch nicht 2009 kommen, auch nicht Anfang 2010, aber in der weiteren Folge“, meint Wögerbauer, der auch den erfolgreichen 3 BG Österreich Aktienfonds managt. Dabei holt die Inflation für die Staaten jenes Geld zurück, dass nun so bereitwillig für Konjunktur- und Bankenpakete ausgeben werde, denn „Inflation ist eine Art Steuer für all jene, die festverzinsliche Anlagen haben“, sagt er. Mittlerweile pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass die Inflation anziehen muss. Recht früh warnten ja einige Investmentgurus - etwa Fondsexperte Marc Faber - eindringlich vor stark steigender Inflation. „Und die Prognoserichtigkeit dieser Gurus liegt bei fast 90%“, merkt Wögerbauer an.
Wo investieren? Anleger mögen sich nun natürlich fragen, wo man eigentlich investieren soll. 3 BG ÖSTERREICH AKTIEN
Alois Wögerbauer setzt in seinem Fonds auf reines Stockpicking Wögerbauer dazu: „Wenn Sie an Deflation glauben, kaufen Sie zehnjährige Bundesanleihen. Wenn Sie an Inflation glauben, kaufen Sie alles ausser zehnjährige Bundesanleihen“. Der Fondsmanager erwartet jedenfalls deutlich steigende Zinsen am langen Ende - somit sinkende Renditen eben dort. Und auch Wögerbauer ist ein Goldbulle. „Ja, der Goldpreis ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Aber ich glaube, dass der Goldpreis in zwei, drei Jahren noch deutlich höher stehen wird“.
Aktien haben Lows gesehen Die Bodenbildung an den Aktienmärkten „ist noch nicht abgeschlossen, aber ich denke, dass wir die Lows heuer bereits gesehen haben und glaube nicht, dass wir sie noch einmal unterschreiten“, sagt er voraus. In den Tiefständen vom März sei bereits die Insolvenz der „ganzen Welt“ eingepreist gewesen, und das sei nicht zu erwarten.
Sicher nicht uninteressant seien in der gegenwärtigen Situation beständige Werte: „Kaufen Sie Sachwerte, Rohstoffe, inflationsgeschützte Anleihen“, um dem drohenden Gespenst Inflation zu entkommen, rät Wögerbauer. Der von Wögerbauer gemanagte Österreich-Aktienfonds wird weiterhin Chancen suchen. „Wir sind ein reiner Stockpicker. Der Fonds hat in den sieben Jahren seines Bestehens noch kein Derivat gesehen, und das wird auch so bleiben“, unterstreicht er. Auch hier sei man quasi in Sachwerten positioniert: EVN, Verbund und conwert, aber auch eine OMV sowie konjunkturresistente Sonderstories wie eine Intercell oder eine Kapsch gehören aktuell zu den grössten Wetten. Sowohl bei Stahl als auch bei Banken seien die „Ertragsnivaus nicht dort, wo sie vor der Krise waren“, daher meidet Wögerbauer diese Titel derzeit. Zu Immoaktien sagt Wögerbauer: „Es wird noch Jahre dauern, bis sie wieder beim NAV notieren werden.“ (nes)
Freitag, 19. Juni 2009
BÖRSE EXPRESS
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Erste Immo-Vorstand Peter Karl über die Chancen bei Immobilienfonds
„Verzichten bewusst auf jeglichen Leverage“ Als fünfter und letzter Vortragender war Peter Karl, Vorstand der Erste Immobilien KAG, an der Reihe. In seinem Vortrag versuchte er zunächst die Unterschiede zwischen Immobilienfonds und Immobilienaktien darzulegen. „Die Unterschiede beginnen schon bei der Bewertung. Während Immoaktien durch die Börse bewertet werden, erfolgt die Bewertung von Immobilienfonds durch den Immobilienmarkt, also durch unabhängige Sachverständige“, so Karl. „Ausserdem werden Anleger Miteigentümer der Immobilie. Es handelt sich um Sondervermögen, das selbst im Falle einer Insolvenz an die Anleger geht“. Darüber hinaus sei die Veranlagung gesetztlich vorgegeben. „Wir dürfen nichts anderes als Immobilien zu kaufen“, so Karl. „Da wir keinen Umweg über den Kapitalmarkt gehen, ist die Volatilität sehr gering“. Das verdeutlichte ein Chart, der österreichische Immobilienfonds mit österreichischen Immobilienaktien verglich. Darüber hinaus zeigte der Chart den deutlichen Abstand in der Bewertung. „Natürlich fragt man sich, ob man die Diskrepanz zwischen aktueller Bewertung der Immo-Aktien und ihres Net Asset Value nutzen will. Wir verzichten aber bewusst darauf“, so Peter Karl.
Höchstmass an Transparenz Die hohe Transparenz bei Immobilienfonds wurde vom Vortragenden ebenfalls erwähnt: „Transparenz ist eine unserer grössten Stärken. Wir betreiben ein völlig transparentes Geschäft.“ So werden jegliche Details zu einer Immobilie ERSTE IMMOBILIEN KAG
Erste Immo-Vorstand Peter Karl klärt über die Struktur von Immofonds auf veröffentlicht, etwa der Kaufpreis, die Bewertung oder die Nebenkosten. „Wir verzichten bewusst auf jeglichen Leverage und gehen damit lediglich das Immo-Risiko ein. Kapitalmarkt- oder Währungsrisiko können wir so vermeiden“, meint Karl, der damit auf den in der Regel hohen Leverage bei Immobilienaktien anspielt. Gerade dieser wurde vielen Anlegern in den letzten Jahren zum Verhängnis.
Inflation zentrales Thema Das Thema Inflation, welches schon Vorredner alois Wögerbauer ansprach, war auch im Vortrag des Erste Immo KAG-Vorstands zentrales Thema: „Ich glaube daran, dass die Inflation kommen wird. Nicht 2009 und nicht 2010, aber sie wird kommen. Wer ebenfalls davon überzeugt ist, kann in Sachwerte investieren - etwa in Immobilien“. Seiner Meinung nach böten Immobilien eine doppelte Absicherung gegen die Inflation. Zum einen investiere man sein Geld in Realwerte (Grund und Boden), auf der anderen Seite würden Mieten in der Regel an die Inflation angepasst. Am Ende seines Vortrags verwies Peter Karl darauf, dass man von einer Per-
formance zwischen „vier und fünf Prozent pro Jahr“ ausgehen könne. Im ersten Jahr, Mai 2008 bis April 2009, hat man zwar „nur“ eine Performance von 2,2% erreicht, dies geschah aber unter denkbar schwierigen Umständen. Das Ziel sei „weiterhin gute Objekte zu erwerben und damit langfristig stabile Erträge zu erwirtschaften“.
„Wäre ausgebuht worden“ Bei der Zusammenfassung der Argumente „pro Immobilienfonds“, verwies Karl noch einmal auf die Sicherheit dieser Fonds. „Zweistellige jährliche Returns sind niemals möglich. Mit Immoaktien schafft man das mitunter in Tagen - man kann allerdings auch klare Verluste einfahren“. Gerade mit letzterem Szenario sahen sich in den vergangen Jahren sehr viele Anleger konfrontiert. Nach dem Ende seines Vortrages war Karl noch beliebter Gesprächspartner bei den anwesenden Gästen. „Vor zwei Jahren wäre er noch ausgebuht worden, hätte er von vier bis fünf Prozent pro Jahr im Zusammehhang mit Immos gesprochen“, sagte ein Gast der Roadshow, „heute kann man eine Stecknadel fallen hören, wenn er über Immobilienfonds spricht“. So schnell ändern sich die Zeiten. (mp)
Freitag, 19. Juni 2009
BÖRSE EXPRESS
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Roadshows im Herbst 2009: Der Ausblick Auf der Roadshow-Site http://www.boerseexpress.com/roadshow finden Sie wieder - wie gewohnt - dutzende Bilder sowie die Originalpräsentationen zur Aktienforum Börse Express Roadshow #15. Im Juli und August ist Pause, für den Herbst haben wir bereits vier Termine fixiert. - 7. September 2009 (OekB, Reitersaal) - 29. September 2009 (Graz, RLB Stmk.) - 12. Oktober 2009 (OekB, Reitersaal) - 9. November 2009 (OekB, Reitersaal) Dazu wird es in jedem Fall wieder einen Termin in Linz (Hypo OÖ) geben; als Special ist weiters der VIG AnalystAward 2009 (Haus der Industrie am 9. Dezember) bereits fixiert. Weitere Termine werden zeitnah kommuniziert. Alle Infos für Teilnahme unter christian.drastil@boerse-express.com.
Roadshow-Macher: Markus Fichtinger (Aktienforum), Bettina Schragl und Christian Drastil (beide Börse Express) präsentierten dem Publikum im 1. Halbjahr 2009 bei ingesamt sechs Roadshows 28 Unternehmen
Location: Haus der Industrie
Übersicht der Präsentatoren
Publikum lauscht den Vorträgen
Buffet als klassischer RS-Abschluss
Nachlese zur Zertifikate-RS (Mai)
Hoffmann, Scheidl, Spiegl (alle BE)
IMPRESSUM BÖRSE EXPRESS Medieneigentümer: Styria Börse Express GmbH Berggasse 7/7, 1090 Wien
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Herausgeber: Christian Drastil (dra) christian.drastil@boerse-express.com Tel: ++43 1 60117 260
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Kauf/Verkauf von Aktien. Das gilt vor allem für das Trading-Depot. Der Börse Express ist ausschliesslich für den persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstösst gegen das Copyright. Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung. Vollständiges Impressum: www.boerse-express.com/impressum
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BÖRSE EXPRESS
Die Mittags-News für Finanzprofis. Doppelseitiger Druck - Serienmäßig ab i-Sensys Mid Range
Nr.1774a/220509
brokerjet, Deutsche Bank, RCB und Vontobel präsentierten; Partner Scoach
Roadshow-Special mit dem Motto „Choose Zertifikate“
Die Experten Thomas Mlekusch (brokerjet), Philipp Arnold (RCB), Christian-Hendrik Knappe (Deutsche Bank) und Heiko Geiger (Vontobel) führten aus, wie man in Zeiten hoher Volatilität von Zertifikaten profitieren kann
Der 17. Roadshow-Event des Börse Express war eine „Konzeptveranstaltung“ für Zertifikate-Interessierte. Nach 14 Veranstaltungen mit börsenotierten österreichischen Aktiengesellschaften (Stichwort: „Aktienforum Börse Express Roadshows“) fand am 18.5. das dritte Geldanlage-Special seit Start
der Reihe statt. Und es handelte sich um eine „Konzeptveranstaltung“; das Thema „Zertifikate in Zeiten hoher Volatilitäten“ stand im Mittelpunkt. Demnach wurden vorrangig Produkte, bei denen Volatilität „verkauft“ wird, dem Publikum präsentiert: Discounts, Cash or Share-Anleihen, aber auch Bonuszertifikate. Auf Kapitalschutz-Produkte, sowie auch auf z.B. Turbos (diese haben ohnehin ein Spezialpublikum) wurde ver-
zichtet. In der OeKB präsentierten Christian-Hendrik Knappe (Deutsche Bank), Philipp Arnold (RCB) und Heiko Geiger (Vontobel). Ergänzend stellte brokerjet (Thomas Mlekusch) die hauseigene Zertifikate-Plattform vor. Presenting Partner von „Choose Zertifikate“ war Scoach. ➤ Auf den folgenden Seiten finden Sie die Zusammenfassungen der Präsentationen der Vortragenden
Freitag, 22. Mai 2009
BÖRSE EXPRESS
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Christian Hendrik Knappe, Deutsche Bank, über Diskont-Zertifikate
„Das richtige Investment für Seitwärtsphasen“ „Viele kennen sie schon“, stellt Christian Hendrik Knappe, Derivate-Experte im xmarkets-team der Deutsche Bank, über die Diskont- oder Discount-Zertifikate fest. Aber wie funktioniert diese Unterart der Zertifikate eigentlich?
Investieren mit „Cap“ „Diskont-Zertifikate ermöglichen es mit Abschlag (Diskont) in einen vordefinierten Basiswert - entweder eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff - zu investieren“, erklärt Knappe. Die Partizipation an steigenden Kursen ist allerdings über das Instrument Zertifikat nur begrenzt möglich - man spricht von einem so genannten „Cap“. „Rein technisch handelt es sich bei einem Diskont-Zertifikat um eine Aktie plus einen Short Call auf den selben Wert“, so Knappe weiters. Damit erreicht man eine Risiko-Begrenzung im Vergleich zu einem Direkt-Investment in denselben Basiswert. Im Gegenzug ist allerdings auch die theoretisch erzielbare Rendite mit einem produktspezifischen Höchstwert gedeckelt.
Drei Szenarien Das Gewinn-Verlustprofil für das Modell eines Diskont-Zertifikats ergibt drei Möglichkeiten (unabhängig vom Timing): 1.) Fällt der Kurs des Basiswert unter den Kaufkurs des Zertifikats (welcher darunter liegt), so erhält der Käufer 1:1 den Kurswert des Basiswerts (Verlustpuffer). 2.) Hat der Basiswert den gleichen Kurs wie zu Beginn, errechnet sich der Wert des Zertifikats aus dem Diskont. 3.) Ist die Performance des Basiswerts während der Laufzeit stärker als der maximale Return des Zertifikats , entstehen Opportunitätskosten. Dieser “Outperformance-Punkt” liegt oberhalb des Caps. Als Ausgleich für diese nach oben gedeckelte potenzielle Wertsteigerung, ist ein Diskont-Zertifikat billiger als sein unterlegter Basiswert. Ein weiterer Unterschied zum Direktinvestment ist, dass Diskont-Zertifikate eine klar begrenzte Laufzeit von meist drei bis 18 Monaten haben.
Knappe rät zu Diskont-Zertifikate in „faden“ Marktphasen mit wenig Bewegung Insgesamt nimmt der Käufer eines solchen Zertifikats über den niedrigeren Kaufpreis eine Gewinnbegrenzung in Kauf. Nach unten ist er jedoch dahingehend abgesichert, dass er mit Diskont, also billiger gekauft hat. „Also sind Diskont-Zertifikate für alle jene Anleger geeignet, die mit moderat steigenden Märkten, Seitwärtsphasen und moderat fallenden Märkten rechnen“, sagt Knappe.
Nicht wie der Basiswert Da die Diskont-Zertifikate eine Laufzeit haben, wird sich in ihrem Kurs während dieser auch stets eine Markterwartung zum „Ausgang“ des Zertifikats widerspiegeln. Das gilt vor allem dann, wenn sich der Kurs des Basiswerts in der Nähe des Einkaufskurses im Diskont-Zertifikat bewegt. Der Anleger sollte sich somit bewusst darüber sein, dass die Kursentwicklung des gewählten Zertifikats von der Entwicklung des zu Grunde liegenden Wertpapiers abweicht und erst zu Laufzeitende tatsächlich eine Reaktion der Erwartungshaltung der Zertifikate-Käufer widerspiegeln wird. Ein Verkauf des Zertifikats während sei-
ner Laufzeit kann mitunter Sinn machen, meist ist dies aber eher nicht sinnvoll.
Rechenbeispiel Zu guter Letzt ein Rechenbeispiel: Ein in 18 Monaten fälliges und mit einem Cap von 110 ausgestattetes Diskont-Zertifikat kostet 80, die hinterlegte Aktie (das Underlying) kostet 100. Der Diskont, der beim Kauf zum Ausgabezeitpunkt erzielt wird, ist also 20. Um diesen Betrag wird der Basiswert mithilfe des Diskont-Zertifikats billiger eingekauft. Im besten Fall kann das Zertifikat von 80 (Kaufkurs) auf 110 (Cap) steigen, mehr als diese 30 (37,5%) sind wegen des Caps nicht machbar. Dieser Ertrag kann aber bereits früher erreicht werden als beim direkten Aktienkauf. Denn um aus dem Diskont- Zertifikat das Optimum (für den Käufer) herausholen, muss die Bedingung erfüllt sein, dass der Kurs des Basiswerts bei Fälligkeit des Zertifikats auf dem Cap (+10%) oder höher notiert. Fällt der Kurs des Basiswerts auf 70 (-30%) beträgt der Verlust mit dem Zertifikat nur 12,5%. Steigt der Kurs des Basiswerts um mehr als 37,5% (137,5), entstehen Opportunitätskosten.
Freitag, 22. Mai 2009
BÖRSE EXPRESS
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Philipp Arnold, RCB Senior Sales Structured Products, stellt Bonuszertifikate vor
„Meinung zum Basiswert ist notwendig“ Philipp Arnold, Senior Sales Structured Products bei der RCB, legte in seiner Präsentation den Fokus auf die Vorstellung der Bonus-Zertifikate. Auch ging er auf steuerrechtliche Aspekte beim Handel mit Produkten, die unterhalb ihres Emissionspreises notieren, ein. Zentrales Thema bei der Roadshow war die Volatilität an den Märkten. Arnold hielt von Beginn an fest, dass es zwar eine Fülle an Zertifikaten (einige tausend verschiedene Produkte) gäbe, die aber „selbst für Profis, die sich den ganzen Tag mit diesem Thema befassen, nur schwer in ihrer Gesamtheit zu überschauen sind.” Dennoch gäbe es für jeden Anleger das richtige Produkt. “Anleger brauchen aber in jedem Fall eine Meinung zum Basiswert - auch wenn diese nicht punktgenau sein muss”.
Bonuszertifikate Der Hauptteil des Vortrags war der Vorstellung der Produktgruppe Bonus-Zertifikate gewidmet, damit wurde dem erhöhten Sicherheitsdenken der Anleger Rechnung getragen. „Die Verunsicherung ist nach wie vor gross und deutlich zu spüren“, so Arnold. Deshalb bieten sich Produkte an, bei denen man Risiken eingeht, die unter dem Marktrisiko liegen. Wer bereit ist, auf einen 100%igen Kapitalschutz zu verzichten, aber Chancen wahrnehmen will, falls die Erholung an den Märkten schneller vonstatten geht als angenommen, ist bei Bonus-Zertifikaten genau richtig. „Grundsätzlich lassen sich mit Zertifikaten aber alle Risikomeinungen und Markterwartungen abdecken“, so Arnold. Die aktuelle Marktsituation fasste der RCB-Vortragende mit einer Folie zusammen, auf der zu lesen stand: “Aktienkurse - tief, Volatilität - hoch”. Dies wurde auch von einem Chart unterstrichen, dessen Zeitachse sich über die letzten beiden Jahre erstreckt. Im vierten Quartal 2008 hat die Volatilität historisch hohe Bereiche erreicht. Davon könne man nun profitieren (aufgrund der Konstruktion vieler Zertifikate, die von den hohen Prämien profitieren).
RCB-Senior Sales Arnold klärt das Publikum über Bonus-Zertifikate auf Ein zentrales Thema bei Bonus-Zertifikaten ist die bedingte Kapitalgarantie. Die Garantie gilt nur dann, wenn innerhalb der Laufzeit des Produkts eine gewisse Schwelle (Barriere) nicht unterschritten wird. In diesem Fall kommt es auch zur Auszahlung des Bonus. Nach oben hin sind bei bestimmten Produkten keine Grenzen gesetzt, man profitiert ab einem gewissen Niveau 1:1 von den Kurssteigerungen des Basiswerts. Es gibt aber auch Produkte mit Cap, welche den maximalen Ertrag auf den Bonus beschränken - in diesem Fall ist aber in den meisten Fällen die Barriere deutlich tiefer angesetzt. Als Beispiel stellte Arnold ein Bonus-Zertifikat auf den ATX vor, das eine Laufzeit von etwa zwei Jahren hat und einen Bonus von 3.300 auszahlt, sollte der ATX in diesem Zeitraum nicht unter ein Niveau von 1250 Punkte fallen. Steigt der ATX allerdings über diese Marke, entstehen Opportunitätskosten (verpasste Gewinne gegenüber dem Direktinvestment).
Je kürzer die Laufzeit eines Zertifikats, desto höher der Kurs. Zwei Tage vor Fälligkeit des Zertifikats läge der Wert des Zertifikats selbst dann bei knapp 33 Euro (3300 durch 100) wenn der ATX bei 2000 Punkten notieren würde. „Je wahrscheinlicher das positive Ereignis, desto höher der Wert des Zertifikats“, so Arnold.
Steuerliche Behandlung Zum Abschluss verlor der RCB-Experte noch ein paar Worte zu steuerlichen Behandlung von Zertifikaten. Aufgrund der negativen Kursentwicklung der vergangenen Monate, notieren einige Zertifikate unter dem Emissionskurs. Die Steuerbemessungsgrundlage entspricht jedoch dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen Emissionskurs und Tilgungs- bzw. Verkaufskurs. Die Wertsteigerung unterhalb des Emissionspreises unterliegt nicht der Kapitalertragssteuer. Es kann jedoch Einkommenssteuerpflicht entstehen, wenn die Zertifikate innerhalb eines Jahres verkauft werden. (mp)
Freitag, 22. Mai 2009
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Heiko Geiger, Finanzexperte bei Vontobel, erläutert Aktien-/Indexanleihen
„Mit Zertifikaten kann ich immer einsteigen“ „Wie geht es an den Märkten weiter?“ Um diese Frage kommt derzeit kein Anleger herum. Sie zog sich daher auch wie ein roter Faden durch die Präsentation von Heiko Geiger, Senior Advisor Financial Products der Schweizer Privatbank Vontobel. Bevor Heiko Geiger auf sein Kernthema, die Indexanleihen einging, brachte er dem Publikum die vergangene und aktuelle Entwicklung der Märkte näher. Denn nur so kann man bei Zertifikaten die richtige Produktentscheidung für die Zukunft treffen.
Investieren nach Erwartung „Wer von Ihnen ist seit Anfang 2009 in Schwellenländer investiert?“, fragte Geiger das Publikum um den Punkt Vergangenheit kurz anzureissen. Kaum Regung im Publikum, lediglich eine Handvoll Zuhörer hob den Arm. Schlecht. Für die Anlager im Publikum. Denn die Schwellenländer sind in der Anlageklasse 2009 ganz oben auf der Gewinnerliste, wie Geiger mit einer Folie unterstrich. Die Rohstoffe dagegen klar auf der Verliererseite. Wenn man sich also eine Vorstellung von dem gemacht hat, was kommen könnte, sollte der Anleger sich überlegen, von welchen der drei folgenden Szenarien er ausgeht: Von einem positiven („rasche Erholung“), einem negativen („Verschärfung“) oder einem neutralen („langsame Erholung nach starkem Einbruch“). Vontobel geht derzeit von einem neutralen Szenario aus. Folglich sollte auf den starken Einbruch der Märkte eine langsame Erholung folgen. „Mit Zertifikaten kann ich in allen Marktphasen einsteigen“, erklärt Geiger. Aktuell herrscht ein sehr volatiles Marktumfeld. Vom hohen Volatilitätsniveau profitieren laut Geiger insbesondere Strukturen, die Volatilität verkaufen (Vereinnahmung der rel. hohen Optionsprämie), wie Aktienanleihen, Discount-Zertifikate und Optionsscheine (Verkauf). Vom hohen Volatilitätsniveau beeinträchtigt sind insbesondere Strukturen, die Optionskomponenten kaufen
Geiger beschrieb Zertifikate als geeignete Instrumente in volatiler Phase (Kauf der rel. teuren Option), wie kapitalgarantierte Produkte, Sprint-/Outperformance-Zertifikate oder Optionsscheine (Kauf).
Über Aktien-/Indexanleihen Im aktuell volatilen Marktumfeld schlagen laut Geiger „Aktien die Anleihen“. Das Chance-Risiko-Profil einer Aktien/Indexanleihe liegt zwischen Aktie und Anleihe. Indexanleihen sind Inhaberschuldverschreibungen, die einer klassischen Anleihe ähneln, mit einer fixierten Kuponzahlung (unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes), die eine Rendite ermöglicht, die über der Verzinsung des Marktes liegt. Die Rückzahlung erfolgt in Geld oder Aktien, abhängig von der Entwicklung des Basiswertes. Sie ist für verschiedenste Zwecke einsetzbar. In fallenden Märkten besteht ein Risikopuffer in Höhe des Kupons. In Seitwärtstendenzen und leicht steigenden Märkten wird eine Zusatzrendite gegenüber dem Direktinvestment erzielt. Steigt der Kurs des Underlyings deutlich, entstehen Opportunitätskosten.
Aktien-/Indexanleihen eignen sich laut Geiger beispielsweise für Aktienanleger, die bisher in Aktien mit hoher Dividendenrendite oder Aktienfonds investiert haben. Aber auch für Aktienanleger, die einen über der Dividendenrendite liegenden Ertrag erzielen möchten ebenso wie für Rentenanleger, die mit höherer Risikobereitschaft eine Zusatzrendite erzielen wollen und bereits über Erfahrungen mit hochverzinslichen Anleihen und Bonitätsrisiken verfügen.
Timing und Auswahl Neben den üblichen Anlegersäulen Markteinschätzung, Risiko und Dauer komme es auf das „Timing“ und die „Produktauswahl“ an. Zum Schluss sprach Geiger an die Anleger im Saal noch einen Rat aus. „Schauen Sie sich die Charts an. Wie die historischen Verläufe waren. So bekommen Sie ein Gefühl für die Puffer.“ Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – das ist für den Erfolg eines Investments wichtig. Auch bzw. gerade bei Aktien/Indexanleihen bzw. Zertifikaten.
Freitag, 22. Mai 2009
BÖRSE EXPRESS
Seite 5
Thomas Mlekusch, brokerjet, über deren Angebot und Suchfunktionen
„Keine Scheu, Zertifikate online zu kaufen“
Thomas Mlekusch geht auf die wichtigsten Limitfunktionen ein „Alle Produkte, die Ihnen heute vorgestellt werden, können Sie über brokerjet erwerben“, startet Thomas Mlekusch vom Onlinebroker der Erste Group Bank in seinen Vortrag. Das ist aber freilich nicht das gesamte Angebot: Insgesamt können 26 Börseplätze und 21 Emittenten über brokerjet gehandelt werden. „Das Gebührenmodell ist transparent und günstig, für Teilausführungen, Änderungen, Löschungen und den Verfall einer Order fallen keine Kosten an. Die handelbaren Zertifikate umfassen Anlageprodukte und Hebelprodukte. Zu den Anlageprodukten zählen DiscountZertifikate, Bonus-Zertifikate, Index-TrackerZertifikate, Basket-Zertifikate, Outperformance-Zertifkate, Express-Zertifikate, Sprint-Zertifikate, Garantie-Zertifikate, Alpha-Zertifikate und Twin-Win-Zertifikate. In die durchaus riskantere Gruppe der Hebelprodukte fallen Optionsscheine, KnockOuts sowie exotische Optionsscheine. „Unsere Kunden greifen eher zu den Hebelprodukten“, gibt Mlekusch Einblick in die User-Präferenzen. Wie geht es nun im Detail im Produktlabyrinth zu? „Sobald Sie eine eigene Markterwartung formuliert haben, hilft die Zertifikat-Suchfunktion bei brokerjet
das passende Zertifikat auszuwählen“, erklärt er. brokerjet liefere dabei die wichtigsten Daten. „Bei Hebelprodukten sollte der Abstand zum Knockout-Level stets so gewählt sein, dass ein sinnvolles Setzen eines Stop-Loss-Kurses noch möglich ist“. Bei Bonus-Zertifikaten wiederum sei in volatilen Märkten ein ausreichender Abstand - Sicherheitspuffer zum Kurs des Basiswerts wichtig. Charts des Basiswertes auf verschiedene Zeitspannen stehen dabei zur Verfügung. Zertifikate können nun ausserbörslich, also over-the-counter (OTC), oder über
regulierte Börseplätze gehandelt werden. „Der Vorteil beim OTC-Handel besteht oft in günstigeren Spesen“, so Mlekusch. Auch ist ein Handel von 08.00 Uhr bis 23.00 Uhr möglich. Als Börseplätze für den Zertifikatehandel werden scoach und Euwax angeboten, hier reichen die „Öffnungszeiten“ von 09.00 bis 20.00 Uhr. „An den Börsen können auch Limitorders aufgegeben werden“, erklärt der brokerjet-Experte. Er verweist allerdings darauf, dass etliche Emittenten ausserbörslich ebenfalls Limitfunktionen anbieten. HVB, Lang & Schwarz sowie die SocGen haben dabei auch den „Trailing Stop“, dieser nachgezogene Stopp dient der Absicherung von Buchgewinnen, sowie „One cancel the other“ im Programm. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus zwei Orders: Zum einen um eine Verkaufsorder mit Limit, kombiniert mit einer Verkaufsorder mit einem Stop Loss.
Neukunden-Aktion brokerjet hat aktuell zudem ein sogenanntes „VIP Partnerprogramm“ laufen. Dieses sieht vor, dass bei Produkten von Erste Bank, Commerzbank und RBS jeweils die Flat Fee von 6,95 Euro verrechnet wird. Für Neukunden bis Ende Mai läuft eine spezielle Aktion: Sie haben die Chance auf ein Netbook, wenn sie mindestens 30 Trades bis 31. Juli 2009 durchführen.
Freitag, 22. Mai 2009
BÖRSE EXPRESS
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Das Print-Special und die nächsten fünf Termine Dutzende Fotos zum mine sind schon fix: Am 15.6. (Achtung: Oktober und 9. November wieder in Wien. Zertifikate-Special sind Haus der Industrie, nicht Reitersaal), dann Weiters ein Termin in Linz (Hypo OÖ). unter http://www.boer- am 7. September in Wien, am 29. Sep- Gut möglich, dass auch wieder ein Spese-express.com/roadshow online, weiters tember in Graz (RLB Stmk.) sowie am 12. cial (Fonds, ETFs?) gestaltet wird. natürlich die Präsentationen der Vortragenden im Orginal. Zusätzlich zu diesem PDF wird es in den kommenden Tagen auch ein Print-Special (via Medianet) geben. Damit wird ein zusätzliches Publikum von ca. 60.000 Personen erreicht. In dieser Print-Sondernummer werden Sie auch ein Interview mit dem Presenting Partner „Scoach“ (hat für diese Roadshow einmalig die „Aktienforum“-Rolle übernommen) finden. Ab der nächsten Veranstaltung heisst es natürlich wieder „Aktienforum Börse Thomas Kolb vom Eventpartner Scoach wurde für die Print-Sondernummer interviewt Express Roadshow“. Die Ter-
C. Drastil moderierte den Event
Reitersaal/OeKB als Location
Im Publikum: Wilhelm Rasinger
Heinz Karasek, Vorsitz ZFA
Event-Motto: Choose Zertifikate
Grün als Leitfarbe der Veranstaltung
IMPRESSUM BÖRSE EXPRESS Medieneigentümer: Styria Börse Express GmbH Berggasse 7/7, 1090 Wien Herausgeber: Christian Drastil (dra) christian.drastil@boerse-express.com Tel: ++43 1 60117 260
Bezug: Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Alle Abos laufen automatisch aus. Gerichtsstand ist Wien. Hinweis: Für die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemachten Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/Verkauf von Aktien. Das gilt vor allem
für das Trading-Depot. Der Börse Express ist ausschliesslich für den persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstösst gegen das Copyright. Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung. Vollständiges Impressum: www.boerse-express.com/impressum
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BÖRSE EXPRESS
Die Mittags-News für Finanzprofis. Doppelseitiger Druck - Serienmäßig ab i-Sensys Mid Range
Nr.1760a/300409
bwin, Hirsch Servo, S&T, Strabag und Wienerberger präsentierten in Wien
Roadshow #14: Cash ist bei allen Firmen der King
Das Interesse an den Ausführungen von Wienerberger-Chef Reithofer und den anderen Präsentatoren war gross
Die Roadshow #14, bereits die zweite im April, bot einen guten Unternehmensmix mit Schwerpunkt Bau und Baustoffindustrie. Kaum eine Unternehmenspräsentation dieser Tage, bei der nicht der Fokus auf das Working Capital Management und somit eine Steigerung der Innenfinanzierungskraft unterstrichen wird. Das war auch am Montagabend bei der Roadshow von Börse Express und Aktienforum in
Wien der Fall. Bei der Strabag ist die Entwicklung des Working Capitals ein Bonusbestandteil geworden - bis runter in die vierte Managementebene, erzählt IRChef Christian Ebner. Wienerberger hat seit 2008 entsprechende Programme laufen. Ziel für 2009 ist u.a. eine Reduktion des Working Capitals um mehr als 100 Mio. Euro, so CEO Reithofer. Auch sonst gab es bei den Präsentationen einige Neuigkeiten: bwin etwa wird am 14. Mai anlässlich der Präsentation der Q1-Zahlen Näheres zur geplanten Dividende für 2009 sagen. Der Hinweis, dass
es sich um eine „ordentliche“Ausschüttung handeln soll, klingt vielversprechend. S&T hofft, dass bis zur Hauptversammlung am 15. Mai Klarheit über ein mögliches Übernahmeoffert herrscht und damit die Aktie wieder Luft nach oben hat. Und Hirsch Servo setzt auf innovative Produkte mit Klimaschutzpotenzial. Die nächste Aktien-Roadshow findet am 15. Juni statt. Im Mai schieben wir eine Zertifikate-Roadshow ein. ➤ Auf den folgenden Seiten finden Sie Zusammenfassungen der Präsentationen
Donnerstag, 30. April 2009
BÖRSE EXPRESS
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bwin-IR-Chef Konrad Sveceny über eine prall gefüllte Projekte-Pipeline
„Werden ordentliche Dividende zahlen“ Finanzkrise? Mitnichten! IR-Chef Konrad Sveceny präsentierte bwin als Krisengewinner. Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe man sich besser entwickelt als die Mitbewerber, liess er das Publikum wissen, der Online-Gaming-Markt sei überhaupt ein sehr attraktiver. Auch für die nahe Zukunft gebe es „keine Anzeichen für einen Abschwung“. bwin zeigte sich auf der Roadshow bestens gerüstet für das andernorts viel zitierte „schwierige Jahr 2009“. Denn man hat vorgesorgt. Nach dem eben erst gestarteten, neuen und bei Kunden schon sehr beliebten Livewetten-Interface hat bwin bereits etliche weitere Neuerungen am Start. Sveceny: „Im schnelllebigen Internetgeschäft kann man sich nicht lange ausruhen. Kaum hat man ein Produkt gestartet, muss man sich schon wieder etwas Neues überlegen.“
Prepaid-Card/Pokerplattform Die fast schon vollendeten Überlegungen und Vorhaben von bwin sind: Eine Pre Paid-Karte, wie es sie jetzt schon in Grossbritannien gibt, wird schon in Bälde den Startschuss für die verschiedensten bwin-Märkte bekommen. Der Softlaunch ist bereits erfolgt. Zudem wird in den nächsten Monaten eine neue Pokerplattform online gehen, die laut Sveceny alle Spieler „an einem Tisch“ vereinen soll. „Next Generation Poker“ verspricht mehr Gestaltungsspielraum für B2C und B2B sowie einen modularen Aufbau, höhere Stabilität und Skalierbarkeit. Auch wenn die Konkurrenz im Poker-Segment sehr stark ist, bwin ist es dennoch bereits geBWIN
IR-Chef Konrad Sveceny präsentierte bwin als Krisengewinner lungen, eines der grössten Pokernetzwerke Europas aufzubauen, mit 45.000 Zokkern und 4000 virtuellen Tischen. Das ist allerdings nur der Anfang. Poker habe zuletzt an „Popularität enorm gewonnen“. Weitere beträchtliche Zuwächse winken.
Fortschritte an Rechtsfront bwin ist weltweit führender Anbieter von Online-Sportwetten, dennoch war und ist es vor allem ausserhalb Europas sehr schwer, legales Online Gaming anzubieten, bedauerte der IR-Chef. In letzter Zeit habe es aber „einige positive Tendenzen“ gegeben, so Sveceny. Da sich gezeigt habe, dass einseitige Verbote nichts bringen, wären gleich mehrere Staaten die Regulierung angegangen. Italien zum Beispiel: Im Land des Stiefels waren bis vor Kurzem nur Sportwetten erlaubt. Seit Kurzem sind es auch Pokerwetten. Auch Spanien (plant national 2011 zu regulieren) und Frankreich (Regulierung wird Anfang 2010 erwartet) würden die bis dato starren Fronten aufweichen. Die EU mache Druck, begründet Sveceny. Brüssel drohe mit EuGHVorlage- und Vertragsverletzungsverfahren, da viele Länder den Markt zum Nachteil der Konsumenten abschotten. Langfristig werde es zu einer Regulierung der Rechts-
lage kommen, ist Sveceny überzeugt. Aus den gerne als Land der unbegrenzten Möglichkeiten bezeichneten USA (wo das Internetglücksspiel seit 2006 verboten ist) kommen nach längerer Auszeit ebenfalls wieder positive Signale. Da sich ein ungewollter Schwarzmarkt entwickelt habe, seien Initiativen zur Änderung der prohibitiven Gesetzeslage vorbereitet. „In ein bis zwei Jahren könnte der Markt zugänglich werden“, hofft Sveceny, ist der riesige US-Markt doch eine Goldgrube. „In den USA sind Gamingerträge in Millardenhöhe möglich“, sagt er.
Dividende im Anmarsch Oft werden heimische Unternehmen kritisiert, weil sie keinen Ausblick geben, Sveceny gab für bwin gleich mehrere: Die Brutto-Gaming-Erträge dürften heuer bei 430 Mio. bis 445 Mio. Euro zu liegen kommen, zumindest 100 Mio. werden beim bereinigten EBITDA erwartet. Auch eine Dividendenausschüttung für 2009 ist so gut wie fix. Anlässlich der Bekanngabe der Quartalszahlen am 14. Mai wird Näheres vermeldet. Für Vorfreude bei den Aktionären sorgte er mit seinen Worten, es werde „ein bedeutender Anteil des Gewinns sein“.
Donnerstag, 30. April 2009
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Andreas Zois, CFO von Hirsch Servo, über turbulente Zeiten und CEE
„Attraktive Dividende für die Aktionäre“ Andreas Zois, CFO der Hirsch Servo AG, begrüsst zu Beginn seiner Präsentation auf der Roadshow #14 des Börse Express die staatlichen Fördermassnahmen für die thermische Sanierung. Denn von diesen erhofft er sich eine Verbesserung der Auftragslage. Das 1972 gegründete Unternehmen ist mit Vorstandssprecher Kurt Hirsch noch immer vom Familieneigentümer geprägt. Im Jahr 1996 begann mit der Gründung der ungarischen Tochtergesellschaft die Ostexpansion des Unternehmens, welche bis 2003 im Wesentlichen umgesetzt werden konnte. 1997 erfolgte der Börsengang. Das Unternehmen legt weiterhin einen starken Fokus auf Osteuropa. Hirsch Servo vertraut auf seine VierSäulen-Strategie, welche sich aus den Bereichen EPS-Verarbeitung mit den beiden Säulen EPS-Verpackungen und EPS-Dämmstoffe, Technologie und aus der neuesten Sparte Logistik zusammensetzt. EPS, laut Hirsch Servo ein wertvoller Stoff für die Zukunft, steht im Zentrum der Unternehmensaktivitäten. So stammen 80% des Unternehmensumsatzes von EPS. In der Sparte Logistik ist das Unternehmen standortspezifisch in Osteuropa positioniert, wo es sich mit Herausforderungen des low-cost-Baus konfrontiert sieht. Zois hebt besonders die ICF-Häuser hervor, welche in sieben Tagen errichtet werden können. Es konnten bereits zwischen 20.000 und 40.000 Häuser entwickelt werden. „Low-cost bedeutet hier nicht low-quality“ betont Zois. Diese Häuser sind besonders für EntHIRSCH SERVO
Der Finanzvorstand der Hirsch Servo AG Andreas Zois, will den Cashflow hoch halten und Working Capital reduzieren, um den Turbulenzen zu begegnen wicklungs- und Schwellenländer wie z.B. Brasilien konzipiert. Um mit ihrer Produktionsstätte dem Kunden entgegengehen zu können, wurden eigene Anlagen zur weltweiten Benützung entwickelt. Zois weist weiters auf die Kunststoffplatte der Hirsch Servo AG hin, welche den Vorteil eines relativ leichten Gewichts bietet (12 kg statt 25 kg bei einer Vergleichsplatte aus Holz). „Die Platte kann in Zeiten der Schweinegrippe einfach durch abspritzen gereinigt werden“, hebt Zois einen weiteren Vorteil hervor.
Turbulenzen begegnen Der wichtigste Exportmarkt des Unternehmens ist die USA. „Da die Krise dort ihren Verlauf nahm, mussten wir starke Umsatzrückgänge verzeichnen“, erklärt Zois. So fiel der Umsatz in den USA von 9,4 Mio. Euro 2006/07 auf 4,3 Mio. Euro 2007/08. Der Gesamtumsatz ging von 104,7 Mio. Euro 2006/07 auf 100 Mio. Euro 2007/08 zurück. Das Unternehmen konnte jedoch den höchsten Halbjahresumsatz in der Unternehmensgeschichte verzeichnen, zeigt sich Zois erfreut. Der Rückgang des EBIT von 4,7 Mio. Euro 2006/07 auf 0,5 Mio. Euro
2007/08 lasse sich auf die gefallenen Margen zurückführen, so Zois weiter. „Unsere Strategie ist es, den Cashflow hoch zu halten und das Working Capital zu reduzieren“. Das werde als einziges Mittel gesehen, um den Turbulenzen zu begegnen. Die Kunden würden derzeit sehr zurückhaltend investieren. Mit Wirkung vom 23. März notiert das aus dem Prime Market ausgeschiedene Unternehmen im Standard Market, wo es aber weiterhin die Anforderungen für den Prime Market erfüllt. Das primäre Ziel Hirsch Servos sei die nachhaltige Wertund Ertragssteigerung des Unternehmens. Die Aktionäre sollen von der Steigerung des Unternehmenswertes und einer attraktiven Dividendenrendite profitieren. „Wir sehen uns als strategischen Partner und Lösungsanbieter“, meint Zois. Das Unternehmen möchte weiterhin „in Richtung qualitativ hochwertige Produkte gehen“. Die Produktpalette von Hirsch Servo hat sich in den letzten Monaten und Jahren klar verändert. Auf der Börse Express Roadshow präsentierte Zois abschliessend die neu entwickelte Dämmplatte.
Donnerstag, 30. April 2009
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Christian Rosner, CEO von S&T, ist sich der aktuellen Probleme bewusst
„Wollen gestärkt aus der Krise hervorgehen“ Er war bereits das zweite Mal bei einer Roadshow von Börse Express und Aktienforum als Vortragender. Nach einer kurzfristigen Anpassung der Vortragsreihenfolge, begann der eloquente CEO von S&T Christian Rosner seinen Vortrag mit den Worten, „wie an der Börse wurden wir auch hier ungefragt nach hinten gereiht“. Das führte bei ihm und dem Publikum zu guter Stimmung, welche er in weiterer Folge auch bei der Kommunikation problematischer Sachverhalte nicht verlor. Zunächst erklärte er den Anwesenden, welche Aufgaben die Firma S&T verfolgt, und betonte „nicht nur Lieferant, sondern auch Know-how-Träger für die Kunden“ sein zu wollen. Bei S&T handelt es sich um einen Abieter von IT-Beratung, -Lösungen und -Services.
Kennzahlen: 10-Jahressicht S&T ist darüber hinaus eines der führenden IT-Unternehmen in Zentral- und Ost-Europa, was natürlich unweigerlich zu der Frage führt, welche Rolle die Ostproblematik für S&T spielt. „Osteuropa ist nicht Osteuropa“, war an diesem Abend nicht nur die Meinung von Rosner. Die Probleme würden sich in jedem Land unterschiedlich darstellen. Um zu betonen, dass das aktuelle Krisenjahr eine Ausnahmesituation darstellt, wurden sämtliche Kennzahlen auf 10Jahres-Sicht präsentiert. Aus dieser optischen Verschönerung von Zahlen machte Rosner keinen Hehl. So lag der Umsatz 2008 bei 513,4 Mio. Euro, nachdem er 2007 noch bei 522,2 Mio. Euro gelegen war. Bricht man den Umsatz in seiS&T
CEO Christian Rosner gibt einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 ne Teilbereiche auf (Enterprise Systems, Business Solutions, Managed Services), erkennt man, dass lediglich in Enterprise Systems ein (deutlicher) Rückgang zu verzeichnen war. In den beiden anderen Sparten konnte man trotz Krise wachsen.
Noch über 3000 Mitarbeiter Auch bei der Mitarbeiterentwicklung zeichnen sich Rückgänge ab. Zwar lag die Mitarbeiterzahl 2008 nur um ca. 1 Promille bzw. 3 Mitarbeiter unter jener von 2007 (3138 Beschäftigte), in den folgenden Monaten „wird die Belegschaft aber wahrscheinlich leider unter 3000 Mitarbeiter schrumpfen“. Im ersten Quartal verringerte sich die Zahl der VollzeitMitarbeiter um 87 auf 3048. Bis Ende Juni dürfte sich der Personalstand weiter auf 2850 Mitarbeiter verringern. Grundlegendes Ziel sei es „ein nicht ersetzbarer Bestandteil der Gesamtstrategie der Kunden zu werden“, und das sei „nur mit Mitarbeitern möglich, da wir unser Know-how verkaufen“.
Der Weg aus der Krise Der Blick auf den Chart der S&T-Aktie während des Vortrags war für niemanden schockierend. Obwohl es zuletzt steil bergab ging, war das Publikum die-
sen Anblick schon aus den vorhergehenden Präsentationen gewohnt. Rosner sprach dabei auch in einem Nebensatz die AvW-Beteiligung an. „Wenn die Geschichte erledigt ist, sehe ich wieder viel Potenzial nach oben“, so der CEO. Elementarer Bestandteil aller Präsentationen im aktuellen Umfeld war der Ausblick. Rosner betonte dabei, „das man sich nie von einzelnen Grosskunden abhängig gemacht habe“, sondern sich vielmehr auf 200 grosse und mittelständische Unternehmen konzentriert habe, die nun „einen sehr guten Sockel“ darstellen. Auch die Branchenstreuung sieht Rosner als Stärke des IT-Unternehmens. So kommen die Kunden etwa aus den Sparten Fertigungsindustrie, Handel, Finanzdienstleister, Telekommunikation, Energieversorger und aus der öffentlichen Verwaltung. Die internationale Präsenz in 21 Ländern sei ein weiterer Beitrag für die gute Diversifikation. Noch intensiver konzentriere man sich nun auf strenges Risiko- und Forderungsmanagement, also stand auch hier die Working Capital-Problematik im Vordergrund. Mittelfristig sei man zu attraktiven Konditionen finanziert. All diese Faktoren sollen dazu führen, „dass S&T nach dem ShakeOut gestärkt aus der Krise hervorgeht“.
Donnerstag, 30. April 2009
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Christian Ebner, IR-Chef der Strabag, über Pläne, Projekte und Aktionäre
„Wir sehen das Glas derzeit halb voll“ Quartal nicht schlechter als im Startquartal 2008“. Diese Entwicklung zeige, dass private Auftraggeber nicht so stark wie befürchtet auslassen, zudem laufen die einzelnen Konjunkturprogramme an. In der Kundenstruktur der Strabag entfallen 67% auf die öffentliche Hand.
Russland volatil
das Bürohaus Opernturm in Frankfurt. Künftig will sich die Strabag nicht nur noch mehr um öffentliche Auftraggeber kümmern, der Baukonzern möchte noch internationaler werden. Neue geografische Ziele sind dabei aktuell Libyen, Aserbaidschan, Indien sowie allgemein der Nahe Osten. Die Prämisse dabei laute: „Wir gehen nur in Länder, wo wir nachhaltiges Wachstum erwarten“, sagt Ebner.
Am russischen Markt reduzierte sich der Auftragsbestand der Strabag zuletzt auf 1,4 Mrd. Euro. Für die Jahre 2009 und 2010 wird mit einer stabilen Umsatzentwicklung gerechnet. In Polen habe sich der Auftragsbestand im Vorjahr um 150% erhöht. Im laufenden Jahr erwartet die Strabag in diesem Markt einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro. Im Verkehrswegebau seien dort aktuell etwa Projekte in Höhe von 6 Mrd. Euro ausgeschrieben. Die Strabag reagiere auf die aktuelle Situation mit einem strengen Working Capital Management auf der operativen Ebene. „Das zieht sich runter bis in die vierte Managementebene und beeinflusst den Bonus der Manager, wenn sie beim Working Capital schlechter oder besser als im Vorjahr liegen“, erzählt Ebner. Die Dividenden-Ausschüttungsquote soll unverändert bleiben. „Wir stehen dazu, dass wir beim Börsegang gesagt haben, dass wir 30 bis 50% der Gewinne an die Aktionäre ausschütten werden“, so Ebner.
Auftragslage stabil
Deripaska bleibt an Bord
Die eigene Auftragslage will die Strabag als stabil verstanden wissen. Anfang April teilte die Strabag anlässlich der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen für 2008 mit, dass das Geschäft im laufenden Jahr aufgrund des hohen Auftragsbestands von 13,3 Mrd. Euro „zufriedenstellend“ verlaufe, auch wenn man „operativ besser dastehen hätte können“, wie Ebner anmerkte. Bei der Strabag-Präsentation im Rahmen der Roadshow von BE und Aktienforum gab es am Montag Abend einen weiteren Einblick: „Der Auftragseingang der Strabag lief im ersten
Oleg Deripaska, der sein 25%-Paket an der Strabag an die Mitaktionäre Raiffeisen/Uniqa/Haselsteiner abgeben wird, behält eine Namensaktie, erklärte Ebner. Diese sichere dem Russen nicht nur die Bestellung von zwei Vertretern im Aufsichtsrat, sondern auch die uneingeschränkte Teilnahme am Syndikat. „Wir wollten einen Freund, der so viel Geld in die Strabag investiert hat, nicht in Stich lassen“, erklärt Ebner. Der Russe kann nun bis Ende 2009 seine Anteile zurückkaufen. Seitens der Strabag zeigt man sich zuversichtlich, dass dies passieren wird.
IR-Chef Ebner spricht von einer gar nicht so schlechten Auftragslage Christian Ebner, IR-Chef der Strabag SE, sieht - stellvertretend für den von ihm vertretenen Baukonzern - das Glas derzeit halb voll. Zwar treffe die Wirtschaftskrise auch die Strabag, aber Horrorszenarien wie von Paul Krugman gemalt, kann er nicht erkennen. „Die Staaten werden weiter bestehen bleiben und die solventesten Kunden bleiben“, ist Ebner überzeugt. Und gerade mit diesen wickelt die Strabag aktuell ihre grössten Projekte ab: St. Gotthard Basistunnel (Schweiz), Autobahn M6 (Ungarn). Dazu kommt z.B. der Bau der ADAC-Zentrale in München oder STRABAG
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Wienerberger-CEO Reithofer zu Herausforderungen und Flexibilität
„Sind jetzt schon stärker als vor der Krise“ nicht in Frage, unterstreicht Reithofer. „Das wäre die ultima ratio“, also der letztmögliche Weg, sagt er.
Startquartal nicht signifikant
Wienerberger-Chef Reithofer unterstreicht Fokus auf Liquidität
„Wir sind jetzt schon stärker als vor Ausbruch dieser Krise“, sagt WienerbergerCEO Wolfgang Reithofer. Das heisst freilich noch lange nicht, dass die Baustoffbranche schon alles ausgestanden hat. Aber Wienerberger hat als eines der ersten Unternehmen des Sektors bereits im Vorjahr Gegenmassnahmen eingeleitet und ist auf die Investitionsbremse gestiegen. Insofern hat das Unternehmen bereits im Vorjahr Mitarbeiter abgebaut, Fabriken stillgelegt und damit die Effizienz des bestehenden Werksnetzes erhöht. „Das Problem ist nicht Wienerberger, das Problem ist der Markt“, so Reithofer. Und an den Markt müsse sich das Unternehmen eben so schnell wie möglich anpassen.
Kosten sinken Die 2008 beschlossenen Massnahmen zielten darauf ab, ab 2009 Kosteneinsparungen von 90 Mio. Euro pro Jahr zu erzielen. Die Fortsetzung des Restrukturierungsprogramms im laufenden Jahr soll den jährlichen Kostenblock um wei-
tere 40 Mio. Euro verringern. Zudem peilt Wienerberger durch eine Reduktion des Overheads und Investitionen und durch die Streichung einer Dividendenausschüttung für 2008 eine Reduktion der Nettoverschuldung um zumindest 100 Mio. Euro an.
Refinanzierung gesichert Das Unternehmen verfüge eine gesicherte finanzielle Position, will diese aber weiter ausbauen. Die Refinanzierung wurde bereits bis Ende 2011 abgesichert. Liquidität hat heuer im Konzern die oberste Priorität. Um die grösstmögliche Flexibilität zu haben, will sich Wienerberger daher bei der kommenden Hauptversammlung auch eine Rahmen für mögliche Kapitalmassnahmen genehmigen lassen. Das reicht von der Einräumung eines genehmigten Kapitals bis zur Ermächtigung, Wandelschuldverschreibungen und Genussscheine emittieren zu können. Eine Kapitalerhöhung und damit eine Verwässerung der Aktionäre komme für Wienerberger derzeit aber
Was das erste Quartal anbelangt, dessen Ergebnisse Wienerberger am 6. Mai präsentiert, verweist Reithofer auf die Marktschwäche und den heftigen Winter im Februar und März, der das Bauen teilweise unmöglich gemacht hat. Es sei daher mit einem massiven Mengenrückgang im Vergleich zum sehr starken ersten Quartal 2008 zu rechnen. Zudem komme es zu einer Belastung der Ergebnisse in den ersten Monaten 2009 durch rückläufige Absätze, Kosteninflation und Stillstands- bzw. Leerkosten aufgrund verlängerter Winterstillstände. „Das erste Quartal ist allerdings nicht signifikant für das Gesamtjahr“, warnt er vor Rückschlüssen auf das Gesamtjahr. Die Stärken des Baustoffkonzerns fasst Reithofer wie folgt zusammen: Eine führende Marktposition und der Fokus auf das Kerngeschäft werden ergänzt durch innovative Produkte, günstige Kostenstrukturen und starke Kundenbeziehungen. Zudem liege aktuell der Fokus des Konzerns auf Liquidität und CashflowMaximierung. Und Wienerberger habe bereits in der Vergangenheit bewiesen, sehr schnell auf geänderte Rahmenbedingungen reagieren zu können. „Wir sind ein sehr internationales Unternehmen, das stark auf keramische Grundbaustoffe konzentriert ist. Das entspricht auch den Wünschen unserer Investoren“, sagt Reithofer. WIENERBERGER
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Nächster Termin am 18. Mai ein „Special“ Die Roadshow-Site vornehmen. Zwei weitere Roadshow- 29.9. in Graz (Gastgeber Raiffeisen Lanhttp://www.boerse-ex- Termine der klassischen AG-Reihe sind desbank Steiermark). Alle Infos für Teilpress.com/roadshow ist indes ebenfalls bereits fixiert: Der 15.6. nahme unter christian.drastil@boersebereits wieder randvoll mit Bildern von in Wien (Haus der Industrie) bzw. der express.com . der Aktienforum Börse Express Roadshow #14. Der Mai wird beim Börse Express ganz unter dem Motto „Geldanlage“ stehen. Am 5.5. startet www.foonds.com (Motto: „Börse Express der Geldanlage“) , am 18.5. findet die Zertifikate-Roadshow statt. Mit Deutsche Bank, RCB, Vontobel, brokerjet, Partner: Scoach. Location ist wieder der Reitersaal der OeKB, 1010 Wien, Strauchgasse 3, Beginn ist um 18:00 Uhr (Einlass 17:30). Verbindliche Anmeldungen kann man wie immer unter http://www.boDer Reitersaal der OeKB als traditionelle Location der Roadshow-Reihe erse-express.com/roadshow
M. Fichtinger (AF) als Moderator
Speaker: Sveceny, Ebner, Zois
B. Schragl (BE) mit der Begrüssung
Promberger (Hirsch), Drastil (BE)
C. Rosner (S&T) im Investorentalk
B. Braunöck (Wienerberger)
IMPRESSUM BÖRSE EXPRESS Medieneigentümer: Styria Börse Express GmbH Berggasse 7/7, 1090 Wien
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Die Mittags-News für Finanzprofis. Doppelseitiger Druck - Serienmäßig ab i-Sensys Mid Range
Nr.1747a/090409
bet-at-home, Immofinanz, Palfinger, SBO, SW Umwelttechnik präsentierten
Roadshow #13: Endlich wieder einmal Kursgewinne
Palfinger-IR-Chef Hannes Roither, Immofinanz/Immoest-Restrukturierer Eduard Zehetner, bet-at-home-IRManager Wojciech Trzaska, SW Umwelttechnik-Boss Bernd Wolschner und Gernot Bauer, Head of IR bei SBO
Grosser Andrang bei der jüngsten Roadshow: Neben Unternehmenspräsentationen wurde auch die neue MobilePlattform des BE vorgestellt. Frühlingshaftes Wetter und Osterwoche waren keine Argumente: Der Reitersaal der OeKB war am Montagabend bei der Roadshow #13 von Börse Express und Aktienforum bis auf den letzten Platz ge-
füllt. Bei rund 180 Zuhörern mussten auch etliche Stehplätze vergeben werden. Betrachtet man die Roadshows als Stimmungsindikator, dann sind bereits viele Anleger dem BE-Motto „Choose Optimism“ gefolgt. Die Roadshow war auch unter einem anderen Aspekt erfreulich: Zum ersten Mal seit Beginn dieser Veranstaltungsreihe für Privatanleger im März 2007 konnte man auf einen satten ATX-Anstieg in den Wochen zuvor zurückblicken.
Zwischen Roadshow #12 und #13 lag ein Monat - und ein ATX-Plus von runden 28%. Im Anschluss an die Präsentationen wurde nicht nur die neue Mobile-Plattform des BE vorgestellt (http://mobile.boerse-express.com), sondern auch auf die Geburtstage von Aktienforum (20 Jahre) und BE (7 Jahre) angestossen. ➤ Auf den folgenden Seiten finden Sie die Zusammenfassungen der Präsentationen der fünf Unternehmen
Donnerstag, 9. April 2009
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Wojciech Trzaska, IR-Chef von bet-at-home, vertraut auf CEE und Mangas
„Weiterem Wachstum steht nichts im Weg“ Er war bereits als Gast bei einer Roadshow von Börse Express und Aktienforum, am Montag blickten die anwesenden Gäste auf ihn als Redner. „Seit zehn Jahren verzeichnen wir Wachstum“, startete Wojciech Trzaska, IR-Chef von betat-home, in seine Präsentation. Vor einem Jahrzehnt, 1999, wurde bet-at-home von Jochen Dickinger und Franz Ömer zu einer Zeit gegründet worden, in der das Internet noch bei weitem nicht so verbreitet gewesen ist wie heute. „Sehr mutig“ sei es damals gewesen, den Anbieter von Sportwetten, Casino und Poker zu gründen, der heute in Europa zu den führenden zähle. Auch die Dotcom-Bubble konnte bet-at-home nichts anhaben. „Wir verzeichnen von Jahr zu Jahr Umsatzwachstum – und uns geht es sehr gut“, resümierte Trzaska knapp das erste Jahrzehnt des Bestehens.
Marketing sei Dank Als einer der Hauptmotoren für die erfolgreiche Geschäftstätigkeit nannte der IR-Chef - neben der Erschliessung neuer Märkte - die umfassenden Marktetingaktivitäten des Unternehmens. Insbesondere Sportsponsoring sei ein ganz wichtiger Faktor. Das Publikum durfte bei der Beweisführung dieser These durch Trzaska erst zuschauen, dann lauschen. Einem kleinen Film mit diversen Marketingaktivitäten von bet-at-home, beispielsweise als Sponsor der Handball-WM 2009 in Kroatien oder der Nordischen Ski-WM 2009 in Liberec, folgte ein auffälliges Plakatsujet, das viele im Publikum schon gekannt haben dürften. Darauf zu sehen: BET-AT-HOME
IR-Manager Wojciech Trzaska blickt optimistisch in die Zukunft Zwei Menschen, die sich küssen. Ein Mädel mit den Österreich-Farben rot-weissrot, ein Bursch mit den Deutschland-Farben schwarz-rot-gold im Gesicht - zwischen dem Liebespaar nur zwei sich gegenseitig umschlingende Zungen. „Das am meisten erkannte Poster während der Fussball-Euro 2008“ erklärte Trzaska.
EM brachte viele User Wieso er das Plakat so ausführlich präsentiert? Die in 20 europäischen Staaten vor, während und nach der FussballEM angeworfene 10 Mio. Euro-Marketingmaschine brachte bet-at-home sehr viele neue Spieler bzw. User. Allein 75.000 neue Registrierungen während der drei EM-Wochen. Satte 150.000 Neuanmeldungen waren es unter dem Strich im zweiten Quartal. Ende 2008 betrug die Zahl der insgesamt registrierten Spieler 1,5 Mio. Und das alles, schloss Trzaska den Kreis, weil bet-at-home seine Marketingausgaben in den letzten Jahren permanent wie merklich erhöht und sich damit einen Namen bei den Menschen gemacht habe. Red Bull lässt grüssen. Von der Fussball-EM 2008 in die Gegenwart. Wichtigstes Ereignis des noch
jungen neuen Jahres 2009 war die Übernahme der Mehrheit an bet-at-home durch die französische Mangas Gaming. Diesen Dienstag endete das Angebot an die Aktionäre, Details gibt es aber noch nicht. Der Blick Trzaskas in die Zukunft fiel wohl auch ob des neuen, starken Grossaktionärs rosig aus: Poker sei generell stark im Kommen und ein gutes Geschäft. Die inzwischen Sportwetten, Casino/Live Casino und Poker umfassende Produktpalette soll künftig auch vermehrt Skill Games beinhalten.
Neuer Zielmarkt Neuer Zielmarkt sei Russland, gab Trzaska preis. Im Gegensatz zu inzwischen vielen anderen Branchen erwartet bet-athome auch künftig vor allem in CEE ein starkes Wachstum. Die Aktienentwicklung sei 2008 nicht wirklich schön gewesen, inzwischen sei man aber wieder im Aufwind. Trzaska: „Den Rebound haben wir schon geschafft.“ Ob dieses guten Rüstzeugs für die Zukunft lauteten Trzaskas letzte Worte dann auch: „Dem weiteren Wachstum steht nichts mehr im Weg.“
Donnerstag, 9. April 2009
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Eduard Zehetner, Chef von Immofinanz und Immoeast, zur Restrukturierung
„Fernziel ist Fusion der beiden Immos“ und soll den mittelfristigen Kapitalbedarf von 300 Mio. Euro teilweise stillen. „Diese 300 Mio. Euro benötigen wir als Reserve, u.a. für die Fertigstellung der Pipeline“, erklärt Zehetner. Weitere 50 Mio. Euro kommen aus einer Finanzierung von österreichischen Banken, um weitere 50 Mio. Euro wird das syndizierte Darlehen von derzeit 415 Mio. Euro aufgestockt, und 30 Mio. Euro zahlte die Constantia Privatbank (CPB) zurück.
Noch offene Punkte
Finanzchef Zehetner vor der Komplexität seines Arbeitsalltags
„Das ist ungefähr der Komplexitätsgrad, der sich uns in der täglichen Arbeit bietet“, sagt Eduard Zehetner, Finanzchef und Vorstandssprecher von Immofinanz und Immoeast, mit Blick auf den aktuellen Stand der Restrukturierung, der in einer Präsentationsfolie (siehe oben) zusammengefasst ist. Bevor er auf die einzelnen - bereits abgehakten oder noch offenen Punkte eingeht - unterstreicht er: „Wir blicken mit Optimismus in die Zukunft“. Einiges ist am Weg zum „Fernziel Fusion“ der beiden Immogesellschaften auch bereits passiert. Die EntwicklungsIMMOFINANZ
Pipeline, die im Sommer 2008 noch Gesamtinvestitionskosten von 6,9 Mrd. Euro umfasst hat, wurde bis auf „deutlich unter“ eine Mrd. Euro abgearbeitet. Das heisst in diesem Umfang müssen noch Lösungen - Verkauf der Projekte, Fertigstellung, Stopp, etc. - gefunden werden. Dieses Ergebnis sei „sensationell“, so Zehetner. Gekostet hat diese Bereinigung der Pipeline bislang 200 Mio. Euro.
Relativ gern - relativ bald Was den Vergleich mit der Constantia Packaging BV (Garantie für IBAG-Bond) anbelangt, so habe man sich „im Wesentlichen“ geeinigt. Die Constantia Pakkaging BV habe die Finanzierung aber noch nicht unter Dach und Fach. Vorgesehen ist folgendes: Ein Drittel der Forderung über 512 Mio. Euro wurde abgeschrieben, zwei Drittel sollen an die Immofinanz-Gruppe zurückfliessen: Davon 170 Mio. Euro in Cash und der Rest in Sachwerten. „Und die 170 Mio. Euro hätten wir relativ gern und relativ bald“, so der Vorstandssprecher. Dieser Betrag ist auch bereits verplant
Im Vergleich mit der CPB gibt es noch offene Punkte: Die Bankeigentümerin hat mittlerweile eine Gesellschaft, die Aviso Delta, abgespalten. In dieser liegt der Immobilienbetrieb sowie das Nutzungsrecht an den Managementverträgen. „Diese Gesellschaft werden wir in den nächsten Wochen für einen relativ kleinen Preis übernehmen“, erwartet Zehetner. Bestandteil des dann noch ausständigen Generalvergleichs mit der Bank müsse dann die Auflösung der Managementverträge sein. „Das Fernziel ist die Fusion von Immofinanz und Immoeast", bekräftigte Zehetner bei der Roadshow. Die wichtigsten Gründe dafür: „Eine doppelte Börsenotiz ist sinnlos, in der Kostenstruktur sind jede Menge Synergien hebbar, und beide Unternehmen konzentrieren sich auf das selbe Geschäft". Mit der nun geplanten Restrukturierung der Wandelanleihe komme man der Fusion einen wichtigen Schritt näher. Wie berichtet, wird den Wandelanleihegläubigern der Immofinanz angeboten, ihre Papiere im Verhältnis 45 zu 100 (inklusive Barkomponente) in neue, kürzer laufende Wandelanleihen zu tauschen. Diese haben mit 7% einen höheren Kupon, der Wandlungspreis liegt bei 2 Euro je Immofinanz-Aktie. Das Ziel ist klar definiert: „Wir wollen, dass möglichst viele annehmen und möglichst viele ins Equity gehen". Und weiter: „Ich bin überzeugt, dass ein Grossteil der WandelanleiheGläubiger das Tauschangebot annehmen wird“. Dieses läuft bis 23. April 2009.
Donnerstag, 9. April 2009
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Hannes Roither, IR-Chef von Palfinger, über weisse Flecken für die Salzburger
„Wollen Marktchancen weiterhin nutzen“ mentan in einem eher schlechten Licht stehen, wie Osteuropa und Russland. „Es gibt noch zahlreiche weisse Flecken“, sagt er als Verweis auf mögliche weitere Akquisitionen - für die man stets offen sei - und die Erweiterung des Händlernetzes, „dort wo es Sinn macht“.
Aktienkurs hat Potenzial
IR-Chef Roither ist überzeugt, dass Palfinger 2009 Gewinne schreibt
„Das Ergebnis im ersten Quartal war sicher nicht brillant, ich kann auch noch nicht sagen, ob es unterm Strich positiv verlaufen ist“. Hannes Roither, LangzeitIR-Chef beim Salzburger Kranhersteller Palfinger, hat keine leichte Aufgabe. Eine immer stärker abbröckelnde Konjunktur, Kaufzurückhaltung an allen Ecken und Enden und Banken, die die Finanzierung anderer Unternehmen derzeit nicht als ihr Steckenpferd erachten. In dieser Situation haben es selbst Weltmarktführer schwer, Positives zu sehen. Hannes Roither gibt - wie die Familie Palfinger auch - aber nicht auf, zu betonen, dass das Salzburger Grossunternehmen nach wie vor sehr gut aufgestellt ist und sich in vielen Bereichen an der Weltspitze behaupten kann, abzulesen auch an den Marktanteilen. „Und auf Jahressicht sind wir überzeugt, schwarze Zahlen zu schreiben“, unterstreicht er. „Wir haben zehn Produktgruppen, in denen wir teilweise Weltmarktführer sind, insgesamt rund 4.000 Händler, die unsere Produkte vertreiben und 22 Standorte, an denen sie produziert werden“, so Roit-
her. „Wir sind ein Zykliker, den die Krise auch erreicht hat. In einigen Produktgruppen gab es Einbrüche um 25 bis 35 Prozent, länderweise betrachtet in Spanien und Grossbritannien Umsatzrückgänge von 60 Prozent, in Italien von 50 Prozent“, beschreibt er die Lage.
Zuversicht ist ungebrochen Die Zuversicht in dem Salzburger Unternehmen ist aber trotz der Kurzarbeit, die zuletzt bis September 2009 verlängert wurde, gross. „Wir wollen unsere Marktchancen weiterhin nutzen“, so Roither. Das gelte auch und vor allem für Märkte, die moPALFINGER
Ein Blick auf den aktuellen Aktienkurs der Palfinger stimme ihn traurig, so Roither. Kein Wunder, hat doch der Wert der Palfinger-Aktien seit Jahresanfang 2009 gut 20 Prozent verloren. 2008 waren es minus 56%. Davor gab es aber auch sehr schöne Jahre für Palfinger-Aktionäre: 2007 stieg der Titel um gut 10%, 2006 waren es sogar mehr als 45%, und 2005 waren es 52%. Das Rekordjahr von der Performance her war 2004 mit einem Kursgewinn von mehr als 85%. Heute habe die Aktie jedenfalls Potenzial, betont Roither. Und das nicht nur, weil sie der Kurs so tief ist, sondern wiederum wegen des Potenzials, das in dem Unternehmen ruhe. Schon gar nicht mehr besorgt ist Roither darüber, dass Palfinger zuletzt - wieder einmal - aus dem ATX-Segment gekippt wurde. „Bei einem Unternehmen, wo die Eigentümerfamilie 65 Prozent der Anteile hat, verbleibt naturgemäss nicht viel für den Streubesitz“, weiss Roither. Ein Prozent wird von der AG selbst gehalten, der Rest verteilt sich auf eine Reihe von Investmentfonds aus aller Welt: Swedbank, Aberdeen Asset Management, Sarasin Investment, Robeco Investor, Firstnordic Fund, Swiss Re Investors, Volksbanken Kapital, Nordea, Raiffeisen KAG, Bawag PSK Invest und BZ WBK sind die grössten „freien“ Aktionäre der Palfinger.
Konjunkturpakete helfen Hoffnung setzt Roither auf diverse angekündigte Konjunkturpakete. „Wenn die vielen angekündigten Programme auch umgesetzt werden, werden wir uns auch früher erholen. Aber wenn die Politiker nur reden, dann wird es länger dauern“, lautet sein abschliessender Ausblick.
Donnerstag, 9. April 2009
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Gernot Bauer, IR-Chef von SBO, stellt den weltweiten Marktführer vor
„Langfristig ist Angebotsseite treibende Kraft“ Mit Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) präsentierte sich ein weiterer Weltmarktführer aus Österreich bei der Privatanleger-Roadshow von BE und Aktienforum. Das Unternehmen stellt Hochpräzisionsteile für die Oilfield Service-Industrie her. Die Schwerpunkte liegen dabei auf amagnetischen Bohrstangenkomponenten für die Richtbohrtechnologie. Das Kerngeschäft umfasse aber auch Bohrmotoren und Bohrwerkzeuge, wobei auch die Service-Komponente nicht vernachlässigt wird, erklärte Gernot Bauer, Head of IR bei SBO. Das Jahr 2008 sei gleich in mehrerlei Hinsicht ein Rekordjahr gewesen. Der Umsatz kletterte auf 388,7 Mio. Euro, was einem Plus von 22% auf Jahressicht entspricht. Auch das Ergebnis vor Steuern konnte gesteigert werden, und zwar um 14% auf 82,5 Mio. Euro. Bei der Ausschüttungspolitik wird SBO allerdings etwas vorsichtiger: Der Hauptversammlung, die am 30. April tagt, wird eine Dividende vorgeschlagen, die nach 1,1 Euro bei 0,75 Euro liegen soll. Bauer versorgte das Publikum mit Hintergrundinformationen zur Öl- und GasIndustrie. Finanzkrise bzw. die globale Rezession hinterlassen natürlich auch dort ihre Spuren: Ölpreis sowie die Nachfrage nach Öl sind im Vergleich zu früheren Zeiten deutlich zurückgegangen. Als Folge sind auch die Ausgaben der Ölkonzerne für Exploration & Produktion sowie die Bohraktivitäten gesunken. Aus diesem Grund sei kurzfristig die Stabilisierung der Ölnachfrage von entscheidender Bedeutung. Langfristig sei SBO
IR-Chef Bauer hebt intakten langfristigen Wachstumstrend hervor
hingegen die Angebotsseite die treibende Kraft. „Sinkende Förderraten bestehender Ölfelder erfordern höhere Investitionen, sowohl in neue als auch in bestehende Ölfelder - nur um das aktuelle Produktionsniveau aufrecht zu erhalten“. Exploration und Förderung finden dabei auch in immer schwierigeren Umgebungen statt.
Massnahmen bei SBO Das Management von SBO hat in der Vergangenheit bereits einige Massnahmen beschlossen, um für die aktuelle Krise gerüstet zu sein. So ist vorgesehen, das Kostenmanagement konzernweit zu intensivieren. Weitere Schritte: Überstunden-Stopp sowie der Abbau von Gutstunden auf Arbeitszeitkonten, Verschiebung von Investitionen und Insourcing. Darüber hinaus wird die bestmögliche Anpassung der Produktionskapazitäten angestrebt, es sollen neue Standorte in Vietnam und Brasilien gegründet und Marktchancen offensiv wahrgenommen werden. Die mittel- bis langfristigen Wachstumsziele bleiben unverändert,
unterstreicht Bauer. „Wir gehen proaktiv an Akquisitionsmöglichkeiten heran“. Im Moment habe man zwar noch nichts gefunden, aber SBO sei gut vorbereitet. Seit 2003 konnte SBO den Umsatz kontinuierlich steigern, die Ebit-Marge beträgt seit 2001 im Schnitt 16 Prozent. Die 2008er EBIT-Marge liegt zwar klar oberhalb dieses Schnitts, ist im Verhältnis zum Jahr 2007 (24,0%) mit 22,6% jedoch rückläufig. Von grösstem Interesse war naturgemäss der Ausblick. Die Eckpunkte, die SBO-IR-Chef Bauer hervorhob, lagen im sinkenden Rohölbedarf, dem volatilen Marktumfeld sowie dem Abschwung in der Oilfield Service-Industrie. Aus diesem Grund sei auch ein deutlicher Umsatz- und Ergebnisrückgang für SBO unvermeidlich.
Solide Finanzierung Der langfristige Wachstumstrend bleibt hingegen intakt. Auch die Finanzierung ist laut Bauer solide. Die Eigenkapitalquote beträgt 51%, die Nettoverschuldung 74 Mio. Euro.
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Bernd Wolschner, Vorstand von SW Umwelttechnik, über Pläne und CEE
„Osteuropa-Strategie ist unbeeinflusst“ Bernd Wolschner, Mitglied der Gründerfamilie und heute Vorstand der SW Umwelttechnik, blickt auch 2009 optimistisch in die Zukunft. Der Umsatz sei seit der Börsennotierung 1997 stetig gestiegen und habe im vergangenen Jahr 110 Mio. Euro betragen. „Wir leisten einen kontinuierlichen Aufbau durch Investition und Erweiterung unserer Marktfelder“, erklärt Wolschner. SW Umwelttechnik spezialisiert sich auf die Bereiche Wasserschutz und Infrastruktur. Im Projektgeschäft des Unternehmens werden die Bereiche Kläranlagen, Trinkwasserund Abwassernetze sowie Immobilienverwertung abgedeckt. Als kleines Unternehmen, das zuletzt Einbussen beim Ergebnis hinnehmen musste, sei man vom aktuellen Börsekurs nicht überrascht, so der Vorstand. SW Umwelttechnik musste im März dieses Jahres aus dem Prime Market der Wiener Börse ausscheiden, weil die Mindestkapitalisierung des Streubesitzes nicht mehr erfüllt war.
Erholung in Sicht Nachdem SW Umwelttechnik in den vergangenen drei bis sechs Monaten mit einer schwierigen Situation konfrontiert war, sei aber nun bald eine Erholung zu erwarten, zeigt sich Wolschner zuversichtlich. Die positive Einschätzung der Zukunftsentwicklung hängt auch mit dem Osteuropa-Engagement zusammen. „In Osteuropa konnten wir einen systematischen Marktaufbau leisten, insbesondere in Ungarn“. SW Umwelttechnik ist seit 2004 auch SW UMWELTTECHNIK
SW Umwelttechnik-CEO und Miteigentümer Bernd Wolschner vertraut trotz des Markteinbruchs in Ungarn weiterhin auf Osteuropa. in Rumänien tätig, 2006 wurde das Werk in Timisoara in Betrieb genommen, ein Jahr später jenes in Bukarest. „Rumänien zählt nun zu den Top drei in unseren Hauptproduktsparten“, betont Wolschner. Das Unternehmen verfügt über Standorte in Österreich, Ungarn, Rumänien und der Slowakei.
Grosser Aufholbedarf Um den Zuhörern das Wachstumspotenzial in Osteuropa zu verdeutlichen, zieht Wolschner den sogenannten Anschlussgrad heran. Dieser sagt aus, wieviel Prozent der Haushalte an eine Kläranlage angeschlossen sind. Österreich weist hier einen Wert von 90 Prozent auf, Ungarn kommt auf 60 Prozent und Rumänien auf lediglich 20 Prozent. Daher sei in diesen Regionen Osteuropas noch ein erheblicher Aufholbedarf gegeben; Lücken, die Wolschner füllen will. Doch die Krise zieht auch an SW Umwelttechnik nicht spurlos vorüber. Aktuell sehe man sich mit einem Zusammenbruch des Marktes in Ungarn konfrontiert, wo die Investitionen stark rückläufig sind. Das Un-
ternehmen freue sich daher sehr über die Hilfeleistung des IWF an Ungarn. Auch die Abwertung der ungarischen und der rumänischen Währung haben SW Umwelttechnik merklich zugesetzt. „Doch nach einem Beitritt zur Eurozone in fünf bis sieben Jahren wird dieses Problem aus der Welt geschafft sein“, zeigt sich Wolschner zuversichtlich. Den Produktgruppen nach sei insbesondere die Infrastruktursparte stark betroffen, was sich auf den allgemeinen Investitionsstopp zurückführen lasse. Das Management sah sich ob der schlechten wirtschaftlichen Lage gezwungen, 200 Leiharbeiter und 200 eigene Leute abzubauen. Die Investitionsausgaben gingen von 26,4 Mio. Euro 2007 auf 9,4 Mio. Euro 2008 zurück. „Unsere Osteuropastrategie ist davon jedoch unbeeinflusst, da in Osteuropa einfach ein nachhaltiger Bedarf gegeben ist“, meint Wolschner. „Das Jahr 2009 sehen wir stabil.“ Dank eines Auftragsstands von 37,4 Mio. Euro per Ende 2008 sei ein positiver Zukunftsausblick angebracht. SW Umwelttechnik zählt zu den Top 3 Playern am Markt.
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Vorstellung mobile.boerse-express.com Unser „Meeting Point“, auch sofort die Anmeldephase. Doch zu- PDF-Format, gleichzeitig wurde http://modie Roadshow-Site rück nochmal zur Roadshow #13: Der bile.boerse-express.com, die neue Einhttp://www.boerse-ex- Börse Express feierte bei der Veranstal- stiegsseite für Handybrowser vorgestellt. press.com/roadshow ist bereits wieder ge- tung auch den 7. Geburtstag mit dem Stay tuned und Choose Optimism. spickt voll mit Bildern (kleine Auswahl hier) von der Aktienforum Börse Express Roadshow #13, auch die OriginalPräsentationen der Unternehmen stehen zum Download bereit. Die nächste Roadshow wird übrigens ebenfalls noch im April, am 27.4., stattfinden. Die Location ist wieder OeKB, Reitersaal. Werner Lanthaler (Ex-Intercell, jetzt Evotec), der bereits für den 6.4. vorgesehen war, aber aus Termingründen nicht anreisen konnte, wird unter den Präsentatoren sein. Die weiteren Präsentatoren werden nach Ostern beKnapp 200 Roadshow-Gäste im randvollen Reitersaal der OeKB kanntgegeben, dann beginnt
M. Fichtinger moderierte den Event
Mitlesen? boerse-express.com/kiosk
B. Schragl mit einleitender Analyse
Geburtstag: BE-Punschkrapfen
BE-Motto: Choose Optimism
C. Drastil / J. Chladek sind mobile
IMPRESSUM BÖRSE EXPRESS Medieneigentümer: Styria Börse Express GmbH Berggasse 7/7, 1090 Wien Herausgeber: Christian Drastil (dra) christian.drastil@boerse-express.com Tel: ++43 1 60117 260
Bezug: Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Alle Abos laufen automatisch aus. Gerichtsstand ist Wien. Hinweis: Für die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemachten Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/Verkauf von Aktien. Das gilt vor allem
für das Trading-Depot. Der Börse Express ist ausschliesslich für den persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstösst gegen das Copyright. Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung. Vollständiges Impressum: www.boerse-express.com/impressum
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Die Mittags-News für Finanzprofis. Doppelseitiger Druck - Serienmäßig ab i-Sensys Mid Range
Nr.1722a/050309
Constantia Packaging, Intercell, Pankl, Rosenbauer und Matejka-Vortrag
Weltweite Erfolge dank Nischenplayer-Strategie
Bernd Ekhart von Pankl, Werner Lanthaler von Intercell, Wolfgang Matejka von der Meinl Bank, Wolfgang Schwaiger von Constantia Packaging und Gerda Königstorfer von Rosenbauer standen den Anlegern Rede und Antwort
Bei der Roadshow #12 standen Schlagworte wie Innovation und Diversifikation hoch im Kurs. Erfolgreiche Nischenplayer aus verschiedenen Branchen präsentierten. Börse Express und Aktienforum legen im heurigen Jahr bei ihren Roadshow-Veranstaltungen einen Gang zu: In dieser Woche fand bereits die zweite Roadshow im laufenden Jahr statt, der nächste Ter-
min ist für Anfang April fixiert. Und erst vor wenigen Tagen wurden - aufgrund des grossen Interesses der börsenotierten Unternehmen – noch zwei Termine für das laufende Jahr eingeschoben. Die Informationsbereitschaft der Unternehmen ist ungebrochen gross, wenn nicht sogar gestiegen. Und das ist in schwierigen Zeiten wie diesen ein wichtiges Signal an die Anleger. Dieses Mal präsentierten sich Constantia Packaging, Intercell, Pankl Racing Systems und Rosenbauer den An-
legern in Wien. Wie angekündigt, wurde das Roadshow-Programm um aktuelle Einschätzungen eines österreichischen Fondsmanagers erweitert. Den Auftakt machte Wolfgang Matejka von der Meinl Bank, der durchaus pointiert zum Risikopotenzial CEE, möglichen Osteuropa-Hilfen und aktuellen Aktientipps referierte. ➤ Auf den folgenden Seiten finden Sie die Zusammenfassungen der Präsentationen
Donnerstag, 5. März 2009
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Constantia Packaging IR Schwaiger: Innovations- und Technologietreiber
„Sind Marktführer in fokussierten Nischen“ Bei der Roadshow #12 von Börse Express und Aktienforum präsentierte Wolfgang Schwaiger, zuständig für Investor Relations, sein Unternehmen: Die Constantia Packaging AG ist eine strategische Managementholding, die in Industrieunternehmen und zugehörige Dienstleistungen investiert. Schwaiger betonte, dass Constantia Packaging stets dem „Gedanken des Familienunternehmens“ treu blieb. Der Slogan des Unternehmens „Big enough to dare, small enough to care“ spiegelt diese Gesinnung wider. Das Unternehmen ist besonders erfolgreich in defensiven Marktsegmenten vertreten, wobei es sich insbesondere auf die nicht-zyklischen Industrien Lebensmittel, Getränke und Pharma konzentriert. Constantia Packaging zähle in stark fokussierten Nischen weltweit zu den Besten und konnte sich als Innovationsführer in Premiummärkten etablieren, so Schwaiger. Das Kundenportfolio von Constantia Packaging weise einen ausgewogenen Branchenmix auf. Dazu zählen internationale Weltfirmen wie Danone, Nestlé und BMW. 8400 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen weltweit, wobei die 49 Produktionsstätten über 19 Länder verteilt sind. Westeuropa macht mit 53 Prozent die stärkste Region aus. Starkes Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen aufgrund der steigenden Lebensqualität in CEE.
Erfolgsgeheimnis In der vergangenen Periode konnte das Unternehmen ein kräftiges Wachstum durch organische Entwicklung und Akquisitionen verzeichnen. So konnten seit dem Jahr 2000 mehr als zehn Akquisitionen mit einem Gesamtumsatz von ca. 1,5 Mrd. Euro abgewickelt werden. Durch die so entstandene Unternehmensstruktur wurden Skalen- und Diversifikationsvorteile geschaffen. Schwaiger verrät das Erfolgsgeheimnis des Unternehmens, welches auf Innovation, Effizienz und aktivem Vermögens- und Portfoliomanagement basiert.
Wolfgang Schwaiger betont, dass das Unternehmen gut dasteht Die Constantia Packaging AG bezeichnet sich als „starken Technologie- und Innovationstreiber“. Grundpfeiler für das Wachstum der Constantia seien eine solide Bilanz und eine angemessene Risikodiversifizierung.
Gute Ergebnisse Die Constantia Packaging AG besteht aus den drei Bereichen Amag (Aluminium), Duropack (Wellpappe) und Constantia Flexibles (Flexible Verpackung), wobei es sich bei den letzten beiden um relativ resistente Geschäftsfelder handelt, in denen das Unternehmen teilweise über 90 Prozent der Marktanteile hält. Die Amag, die zu 13 bis 14 Prozent in der Autoindustrie tätig ist, unterliege grösseren Schwankungen und spüre die Krise stärker. Führungskräfte und Vorstand haben auf 10% des Gehalts verzichtet, betont Schwaiger. Die Constantia Packaging hält 73,45 Prozent der Amag. Die Zukunftsaussichten seien jedoch rosig, soll doch die weltweite Aluminiumnachfrage, die 2006 noch 49 Mio. Tonnen betrug, laut einem Bericht von McKinsey bis 2025 auf 138 Mio. Tonnen steigen. Der Aluminiumpreis sei bei der Amag lediglich ein Durchlaufposten, betont Schwaiger.
Der Umsatz der Holding belief sich 2008 erstmals auf über zwei Mrd. Euro, der Umsatz ist somit im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent gestiegen. Das EBITDA kletterte von 243 Mio. Euro 2007 um 19 Prozent auf 290 Mio. Euro 2008. Der Gewinn je Aktie (vor Einmaleffekten) stieg von 4,17 im Vorjahr auf 5,00 Euro im Geschäftsjahr 2008. Derzeit laufen intensive Gespräche mit Investoren wegen des zum Verkauf stehenden 30%-Pakets, das von Grossaktionär Constantia Packaging BV gehalten wird. Das Unternehmen werde weiterhin expandieren, konkret wird der asiatische Raum angepeilt, erklärt der Investor Relations-Manager. CONSTANTIA PACKAGING
Donnerstag, 5. März 2009
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Intercell-CFO Lanthaler punktet mit Wachstumsstrategie und Produktpipeline
„Nachhilfelehrer für das Immunsystem“ Intercell hat leicht lachen. Wo sonst kann ein CFO berichten, dass er kein Geld von Banken braucht und dass sein Unternehmen eigentlich von der Krise nicht betroffen ist. Genau das kann aber Werner Lanthaler, Finanzchef beim Impfstoffhersteller Intercell sagen. Intercell lebt von den Erfolgen seiner Produkte, doch der wird vorher über lange Jahre geprüft und ist bei Marktstart nicht von Launen der Konsumenten oder von der Konjunkturentwicklung abhängig. In mehrstufigen klinischen Testreihen wird die Wirkungsweise über Jahre hinweg getestet. Das verschlingt anfangs viel Geld, sichert aber dann lange Zeit Erfolg und macht auch von kurz- bis mittelfristigen konjunkturellen Schwankungen unabhängig.
Profitieren von Partnern Intercell profitiert neben der Entwicklung hochwirksamer und gut zu verabreichender Impfstoffe auch von den Vertriebsparntern, die an Land gezogen werden können. Novartis, Merck, Wyeth, Sanofi Pasteur, das sind klingende Namen von Pharmariesen, die einem Untrernehmen wie Intercell schon auf die Sprünge helfen können. Umgekehrt hat Intercell etwas, was alle diese Pharmakonzerne gerne hätten, nämlich zahlreiche Produktentwicklungen.
Intercell als Nachhilfelehrer „Wir sehen uns mit unseren Produkten als Nachhilfelehrer für das menschliche Immunsystem“. So fasst Lanthaler das Selbstverständnis des Impfstoffherstellers zusammen. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre - das Unternehmen wurINTERCELL
Werner Lanthaler sieht Intercell als krisenfesten Player mit Ambitionen de 1998 in Wien gegründet - ergaben einige sehr erfoglreiche Produkte, die heute vom weltweitn Impfstoffmarkt nicht mehr wegzudenken sind. Vor allem der prophylaktische Impfstoff gegen die Japanische Enzephalitis, der demnächst auch in den USA zugelassen wird, könnte sich zum (Umsatz- und Ertrags-)Renner entwickeln. Dazu kommen Entwicklungen in Form eines Impfstoffs gegen Reisedurchfall (verabreicht über Impfpflaster), ein Pseudomonas-Impfstoff sowie eine immunstimulierendes Impfpflaster gegen pandemische Influenza. All das hat nicht nur Finanzinvestoren überzeugt, sondern auch Branchengrössen: Intercells Hauptaktionäre sind Temasek Holdings (8,4%) und Novartis (15,3%). Darüber hinaus sind eine Reihe von Fonds aus Österreich und international an Intercell beteiligt, darunter fast alle Austro-Aktienfonds. Auch den Analysten gefällt die IntercellAktie: Fast alle Researchabteilungen aus dem In- und Ausland haben Intercell mit „Buy“ eingestuft. Nur UniCredit verleiht nur ein „Hold“. Im Aktienkurs spiegelt sich derzeit weder die positive Meinung praktisch aller
Analysten so richtig wider, noch die Zuversicht der Unternehmensführung von Intercell. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 3% an Wert verloren, der ATX allerdings bereits fast 19%. Soviel hat wiederum Intercell im Jahr 2008 verloren, da gab der ATX aber über 60% nach. Stolz ist Intercell vor allem auf eine prall gefüllte Pipeline zukunftsträchtiger Unternehmen. „Wir sind heute da, wo jedes grosse Pharmaunternehmen gerne wäre wir haben eine volle Pipeline“, sagt Lanthaler. Allein im laufenden Kalenderjahr sollen vier Produkte aus der Phase II mit klinisch relevanten Ergebnissen herauskommen. Die Folge daraus: „Das wird sicher vom Newsflow her das stärkste Jahr in der Geschichte von Intercell“, so Lanthaler.
Hoffen auf Impfstoffpflaster Ein grosses Thema werden nach Meinung des Finanzers die neu entwickelten Impffstoffpflaster, weil diese nicht nur die Verabreichung deutlich vereinfachen sondern auch, weil „das Produkt gefriergetrocknet ist und nicht in einer Kühlkette gehalten werden muss wie andere vergleichbare Impfstoffe“, so Lanthaler.
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Pankl-Manager Ekhart über die Ziele des Nischenplayers im High Tech Bereich
„Kontrolliertes und proftitables Wachstum“
Bernd Ekhart: „Hauseigene Teststände sind ein riesiger Vorteil“ Pankl Racing Systems ist in der schillernden Welt der Formel 1, im Hochpreis-Segment der Autoindustrie und bei den grossen Herstellern der Luftfahrtindustrie zu Hause. Das Unternehmen ist ein international führender Hersteller von mechanischen Systemen im Hochtechnologiebereich für dynamische Komponenten in den Nischenmärkten der Rennsport-, Luxusautomobil- und Luftfahrtindustrie. „Wir sind Weltmarktführer bei Titanpleueln, Antriebswellen und Kolbenbolzen und führender Hersteller von Hauptund Heckrotorantriebswellen für Helikopter“, erklärt Bernd Ekhart, bei Pankl für PANKL RACING SYSTEMS
Beteiligungen, Recht und Investor Relations verantwortlich. Der Erfolgsfaktor liege in der Innovation und der Diversifikation. Neue Produkte, die das Wachstum sichern sollen, werden sowohl durch Eigenentwicklungen, wie bei der Triebwerkswelle, erzielt, als auch durch Akquisitionen. So sicherte sich Pankl etwa durch den Zukauf der amerikanischen Carillo den weltweit zweitgrössten Hersteller von Motorsport-Pleuel. Diese Akquisition ermöglicht es Pankl, Pleuel für MotorsportKunden mit unterschiedlichen Technologieansprüchen sowie Budgetmitteln zu entwickeln und zu produzieren. Der Erwerb der britischen Northbridge brachte Know-how für hochfeste Schrauben. Die Hauptmärkte für Pankl-Produkte sind Europa, die USA und Asien. Das Unternehmen verfügt deshalb über ein weltweites Netzwerk und ist u. a. sowohl in den USA als auch in Grossbritannien mit drei Töchtern vertreten. „Ziel ist ein kontrolliertes und profitables Wachstum im Core Business“, sagt Ekhart. Was umfasst das Kerngeschäft im Detail? Dabei handelt es sich zum einen um den
Bereich „Racing Drivetrain“ mit den Produkten Halbachse, Radnabe und Antriebssysteme. Zum Segment „Racing Engine“ zählen die Produkte Pleuel, Kolbenbolzen und Kolben. Im „Aerospace“Bereich, der sich primär auf den Helikoptermarkt konzentriert, werden Hauptrotorwelle, Heckrotorwelle und Luftbetankungsrohre entwickelt und erzeugt. Zum Segment „High Performance“ zählen Flansch, Sitzteiler und Gabelbrücke. Die einzelnen Produkte haben dabei zahlreiche Anforderungen zu erfüllen: Leichtbau, Zuverlässigkeit, höchste Qualität, individuelles Design und Reibungsoptimierung. Pankl setzt dabei auch auf Systemkompetenz, damit wird die gesamte Wertschöpfungspalette von der Entwicklung über die Produktion, Montage und Test bis hin zum Kundenservice abgedeckt. „Wir haben hauseigene Teststände. Das ist ein riesiger Vorteil, weil jetzt in der Formel-1 nicht mehr so viel auf der Rennstrecke getestet werden darf“, erklärt Ekhart.
Kontinuierliches Wachstum Pankl habe seit 1985 jährlich ein kontinuierliches Umsatzwachstum aufweisen können. Im Geschäftsjahr 2007/08 kam der Umsatz bei rund 106 Mio. Euro zu liegen. Das EBIT lag bei 8,8 Mio. Euro, rund 13% unter dem Vorjahreswert. „Die Rezession trifft auch Pankl“, sagt Ekhart. Dennoch konnte im Startquartal 2008/09 mit 24,4 Mio. Euro der bislang zweitbeste Konzernumsatz in einem ersten Quartal erzielt werden. Das neue Formel-1-Reglement sorge für reduzierte Stückzahlen, Hersteller reduzieren ihre Motorsportbudgets und steigen auch aus Rennserien aus, wie etwa Honda F1. Der High Performance-Bereich sei zudem direkt von Autokrise betroffen. Das Ziel ist jedoch klar: Pankl will den profitablen Kurs fortführen. Neben der Absicherung der Marktführerschaft sollen im Racing-Segment auch Marktchancen genutzt werden. Zudem sind Verbesserungen der Abläufe und eine Steigerung der Effizienz geplant.
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Rosenbauer präsentierte glänzende Zahlen und grössten Auftrag der Geschichte
„Spüren keine Auswirkungen der Krise“ Weltgrösster Exporteur von Feuerwehrfahrzeugen ist das traditionsreiche Familienunternehmen aus Oberösterreich. Und Vollsortimenter (Fahrzeuge, Hubrettungsgeräte, Löschsysteme, Ausrüstung), wie es in der Fachsprache heisst. Rosenbauer fertigt all das, was man braucht, wenn es brennt. Löschfahrzeuge stellen dabei mit Abstand das wichtigste Firmenprodukt dar. Rosenbauers Löschfahrzeuge wie der Panther eilen inzwischen in über 100 Ländern wie den USA, Mauritius oder Chile zum Brandort, wie IR-Managerin Gerda Königstorfer auf der Roadshow #12 erklärte.
Krise (noch) kein Thema Auch wenn es an den Börsen dieser Welt brennt, von der Finanz- und Wirtschaftkrise zeigte sich Königstorfer als Rosenbauer-Stellverteterin unbeeindruckt. „Die Finanzkrise hat noch keine erkennbaren Auswirkungen auf uns“, meinte sie zur Überraschung einiger im Saal. Sie schränkte allerdings ein, dass das Unternehmen hierbei ein bis zwei Jahre hinterher hinken würde, da das Rosenbauer-Geschäft nicht zuletzt durch öffentliche Haushalte zustande komme. Und die würden die Auswirkungen noch nicht so merken. Aktuell, versicherte Königstorfer, spüre man noch keine Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Wie es künftig weitergehe, werde sich zeigen. Das Familienunternehmen, das sein 143-jähriges Bestehen feiert, würde es jedenfalls auch noch in 143 Jahren geben.
Jüngste Highlights Das Abprallen der Krise spiegelt sich auch in den Zahlen wider. Das GeROSENBAUER
Gerda Königstorfer lieferte Argumente, wieso man investiert sein sollte schäftsjahr 2008 war für den Konzern das beste Jahr in der Geschichte (vorige Woche wurden vorläufige Zahlen präsentiert). Selbst in schweren Wirtschaftszeiten wie diesen konnte Rosenbauer zum vierten Mal in Serie ein Rekordergebnis abliefern (EBIT stieg um 29% auf 39,8 Mio. Euro, beim Umsatz wurde die 500-Mio.-Euro-Marke überschritten). Goodwill gibt es keinen in der Bilanz. Die erwartete Eigenkapitalquote wird mit über 35% angegeben. Selbst das Q4 verlief stark, betonte Königstorfer.
„Für heuer ausgebucht“ Der Auftragsbestand zum Ende 2008 erreichte ob der starken Auftragseingangsentwicklung im letzten Quartal mit 459,2 Mio. Euro (2007: 375,4) ein neues Rekordniveau. Daraus ergebe sich auch für 2009 eine anhaltend hohe Kapazitätsauslastung in den Produktionsstätten. Der Standort in Leonding werde daher ausgebaut. Dies soll eine Steigerung von 10-15% bei der Fahrzeugproduktion bringen. „Was ob des Auftragsbestands auch nötig ist“, wie sie ergänzte, ebenso wie den Nachsatz: „Für das heurige Jahr sind wir ausgebucht.“ Das Ende der Erfolgsserie scheint auch im neuen Geschäftsjahr nicht abzureissen. Vor wenigen Wochen konn-
te Rosenbauer den grössten Auftrag in der Unternehmensgeschichte einfahren, rief Königstorfer dem Publikum in Erinnerung. Der Weltmarktführer bei Spezialfahrzeugen für Flughäfen und Industrie liefert bis Ende 2012 220 Feuerwehrfahrzeuge im Wert von 100 Mio. Euro an saudiarabische Flughäfen.
Warum Rosenbauer-Aktien? „Warum sollte man in uns investieren?“, fragte Königstorfer rhetorisch ins SaalPublikum, um die Antworten sofort selbst zu geben. Rosenbauer fusse auf einer soliden Finanzierungsbasis, die wiederum auf langfristigen und nachhaltigen Strukturen basiere. Des Weiteren verfüge man über ein stabile Aktionärsstruktur mit zwei grösseren Investoren (die je 5% halten) und einem Streubesitz von 39%. Man sei ausserdem die Nr. 2 auf dem Weltmarkt. Und man besitze eine starke und breite internationale Ausrichtung, weswegen regionale Schwankungen abgefangen werden können. Zwar sei der Aktienkurs trotz einer besseren Kursentwicklung im Jahr 2008 im Vergleich zum ATX Prime – abgefallen, die letzten Monate hätte die Aktie aber wieder einen „guten Verlauf“ genommen.
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Fondsmanager Matejka ortet Übertreibungen bei Bankaktien nach unten
„2009 wird das Jahr der Spezialisten sein“ Wolfgang Matejka, CIO und Fondsmanager bei der Meinl Bank („Meinl Equity Austria“), sieht derzeit jede Menge interessante Aktien für Investments in Wien. Die herrschende CEE-Skepsis, vor allem den heimischen Banken gegenüber, hält er für deutlich übertrieben. „Seitdem wir Menschen begonnen haben uns aufzurichten, haben wir eine vertikale Wahrnehmung entwickelt. Seitdem sind wir auch Chartisten.“ Diese Begründung für das Spiel aufwärts- und abwärtsgehender Aktienkurse lieferte Wolfgang Matejka, Fondsmanager bei der Meinl Bank am Montag Abend bei der Roadshow #12 von Börse Express und Aktienforum in Wien.
Ursachen der Krise „Eines der Probleme der Krise war das Beharren auf alten Bewertungsschemen. Da wurde lange daran festgehalten, dann waren Abschreibungen unvermeidlich, es kam zu einem Vertrauensverlust, und endete damit, dass keiner mehr Geld herborgte“, so Matejka. In der Folge mussten sich die Unternehmen den Leverage „aus einer anderen Ecke holen“, wie der Fondsmanager anmerkte. Als Konsequenz musste es zu einem Deleveraging-Prozess kommen, der immer noch anhalte. Erst die Verknappung der Kredite habe eine Ausweitung der Krise auf die gesamte Industrie mit sich gebracht. Österreichische Aktien sind in dieser Krise besonders abgestraft worden. Oft wird das Osteuropa-Exposure als Grund dafür genannt. Das will Matejka aber nicht akzeptieren, vor allem was die BanATX
Wolfgang Matejka ortet eine historische Situation für Investments in Wien ken betrifft. Es spiele ein wenig der Neid herein, wenn internationale Beobachter österreichische Banken schlechtreden, ist Matejka überzeugt. „Da wird immer von hohen Ausfallsrisiken gesprochen. Aber selbst die Notenbank sieht das maximale Ausfallsrisiko für österreichische Banken bei 31 Mrd. Euro“. Auch dass heimische Banken einen hohen Leverage hätten, sei nicht korrekt. „Die Bank of America hat einen Leverage von 134, das ist tatsächlich hoch. Aber die Erste Group hat offiziell 15“, stellt der Fondsmanager fest.
fehlungen greift Matejka weit. „Eine Verbund braucht zum Beispiel nur die Schleusen öffnen, dieses Konzept ist unschlagbar. Eine OMV verdient auch gutes Geld“. Etwas unter Druck seien Bauindustrie und Stahl, was aber nicht davon ablenken dürfe, dass es sich „bei einer Strabag und einer voestalpine um hervorragend aufgestellte Unternehmen“ handle. Auch für Immobilien-Aktien ist Matejka nicht so skeptisch wie andere, schränkt aber ein: „Die werden sich erst gege Ende der Krise wieder refinanzieren können“.
Jeden Menge Chancen
Insel-Investments
Das Wiener Börsepflaster sei mit vielen Investmentchancen ausgestattet. „Wir haben ein historisches Szenario“. Mit Blick auf Unterstützungspakete der EU für Osteuropa sagt der Fondsmanager: „Vielleicht sollte man ein bisschen wie die Mafia agieren: Wenn es dir schlecht geht, gibt sie dir etwas, wenn es dir besser geht, holt sie es wieder zurück“, spricht er auf die bisherigen Gewinne österreichischer Unternehmen in CEE an. Bei der Titelauswahl für seine Emp-
Chancen sieht der Fondsmanager des „Meinl Equity Austria“ an der Wiener Börse auch bei den nicht so grossen Unternehmen. „Interessante Insel-Investments, wie zum Beispiel eine Intercell, enthalten fast schon ein nationales Verpflichtungselement“, sagt Fondsmanager Matejka. Und da gäbe es gewiss noch andere Beispiele. Auch Spezialsitutionen, wie etwa ein Eigentümerwechsel (Constantia Packaging), fallen dem Experten dazu ein.
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Präsentationen: boerse-express.com/roadshow Die Originalpräsentationen von Constantia Packaging, Intercell, Pankl, Rosenbauer und Meinl Equity Austria sowie dutzende Bilder zum Event (hier eine kleine Auswahl) sind unter
www.boerse-express.com/roadshow zur Ansicht bzw. zum Download bereit. Im April wird es gleich zwei Termine geben: Am 6. April werden aller Voraussicht nach bet-at-home.com, Palfinger, Schoeller-Bleckmann Oilfield und SW
Umwelttechnik präsentieren, am 27. April sind bwin, Hirsch Servo, HTI, S&T und Strabag an der Reihe. Dazu jeweils ein Marktteilnehmer (vgl. Wolfgang Matejka). Der Börse Express wird in Kürze mit dem „Einladen“ beginnen. Stay tuned.
Ca. 130 Personen waren bei der Aktienforum Börse Express Roadshow #12 im Reitersaal der OeKB anwesend
B. Schragl (BE) mit der Begrüssung
W. Matejka (Meinl), C. Drastil (BE)
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Im Publikum u.a. Analysten, ...
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Buffet zum Abschluss
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Nr.1710a/170209
conwert, CA Immo, s Immo und Warimpex präsentierten in Wien
Immo-Aktien sorgen bei Roadshow #11 für Andrang
conwert-Chef Johann Kowar, s Immo-Vorstand Friedrich Wachernig, CA Immo-CEO Bruno Ettenauer und WarimpexCEO Franz Jurkowitsch standen nach den Präsentationen den Anlegern Rede und Antwort
Die erste Roadshow im Jahr 2009 drehte sich ausschliesslich um Immotitel. Deren Aktienkurse büssten im Vorjahr besonders stark ein. Österreichische Immo-Aktien sind stark nachgefragt - zumindest was das Interesse der Anleger anbelangt. Die Road-
show #11 von Börse Express und Aktienforum, bei der die Vorstände von vier Immobilienunternehmen präsentierten, zog mehr als 150 Besucher in den Reitersaal der OeKB in Wien. Die heimischen Immoaktien haben 2008 deutlich schlechter performt als der schon vergleichsweise stark geprügelte ATX. Seit Jahresbeginn 2009 weist der Immo-ATX aber bislang die klar bessere
Performance auf. Das ändert nichts daran, dass sämtliche Vorstände die Kursentwicklung als vollkommen abgekoppelt von der tatsächlichen Geschäftsentwicklung bezeichnen. Gesicherte Refinanzierungen und gute Corporate Governance werden in den Vordergrund gerückt. ➤ Auf den folgenden Seiten finden Sie die Zusammenfassungen der Präsentationen der Immo-Gesellschaften
Dienstag, 17. Februar 2009
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CA Immo-Chef Ettenauer legt Fokus auf Cashflow und Kapitalstruktur
„Puffer für weitere Herausforderungen“
Bruno Ettenauer hat Bank Austria als 10%-Kernaktionär bei CA Immo Die CA Immo-Gruppe, die ihren Schwerpunkt auf Büro- und Geschäftsimmobilien hat, ist an der Börse zweifach präsent: In der CA Immo sind die Aktivitäten in Österreich und Deutschland gebündelt, die CA Immo International fokussiert die Märkte in Ost- und Südosteuropa sowie die GUSRegion. Das Immobilienportfolio ist aktuell 4,1 Mrd. Euro schwer, rund 60% davon entfallen auf Deutschland, der Rest verteilt sich auf Österreich und CEE. „Wir waren von Beginn an intern gemanagt und zeichnen uns durch eine transparente Corporate Governance aus“, grenzt sich CEO Bruno Ettenauer von den „schwarzen Schafen“ der Branche ab. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens liegt bei 47%, die Netto-Finanzverbindlichkeiten per Ende September des Vorjahres beCA IMMO
liefen sich auf 1,7 Mrd. „Die Expansion der letzten Jahre beruhte auf einer soliden Eigenkapitalbasis, sodass die Bilanz noch Puffer für kommende Herausforderungen bietet“. Was das Fristigkeitenprofil der Gruppe anbelangt, so werden erst 2011 wieder grössere Refinanzierungen notwendig. 2009 und 2010 werden rund 50 Mio. Euro bzw. 37 Mio. Euro fällig. Ettenauer unterstreicht, dass langfristige Mietverträge einen stabilen Cashflow sichern. Zu den grössten Mietern zählen neben dem Land Hessen die Deutsche Bank, Siemens, H&M sowie die Austria Trend Hotels. Derzeit gebe es keine Mietausfälle.
Minimierung von Risken Die Gruppe hat sich angesichts der Fianzkrise zu einer selektiven Fortführung von Entwicklungsprojekten entschlossen. Dabei steht die Minimierung von Entwicklungsrisiken im Vordergrund: Das bedeutet: Keine spekulativen Developments, Baubeginn nur auf Basis eines hohen Grads an Vorvermietungen und Augenmerk auf Qualitäts-Mieter und langfristige Mietverträge. Ettenauer kann zudem von einer signifikanten Reduktion der Baukosten berichten. Ursprünglich kalkulierte Kosten könnten um 10% bis 25% unterschritten
werden. Dies wiederum mache die Verteuerung der Refinanzierung während der Bauphase wett. Ettenauer ist überzeugt, dass die Schaffung attraktiver Immobilien, wie etwa das von CA Immo geplante „Europaviertel Frankfurt“, in Zeiten wie diesen die richtige Strategie darstellt. Das Geschäftsjahr 2008 sei aus operativer Sicht positiv verlaufen: Mehr als 100.000 m2 konnten neu vermietet werden, durch Immobilienverkäufe wurden rund 200 Mio. Euro in die Kassen des Unternehmens gespült. „Die schlechte Nachricht besteht aber im extremen Anstieg der Renditen in Europa“, so Ettenauer. Mit Blick auf die einzelnen Regionen, in denen die CA Immo tätig ist, seien die Leerstandsraten in CEE bislang fast unverändert niedrig. Auch der für die Gruppe wichtigste Markt Polen zeige sich „relativ robust“, sagt Ettenauer. In Südost-Europa habe das Versiegen des Kapitalstroms aus dem Westen den Investmentmarkt fast zum Stillstand gebracht. Zudem seien in Rumänien und Bulgarien deutlich steigende Renditen auszumachen. In Russland komme es zu einem deutlichen Rückgang der Mieten, allerdings von einem extrem hohen Niveau. Zudem haben sich zuletzt einige wichtige Player aus diesem Markt zurückgezogen. In Russland und der Ukraine gebe es zudem de-facto keine neuen Finanzierungen. Gute Verbindungen zur Hausbank seien für ein Immobilienunternehmen daher unerlässlich. „Wir konnten sämtliche Projekte in der Region, an denen wir mehrheitlich beteiligt sind, einer Finanzierung zuführen“, betont Ettenauer. Im laufenden Geschäftsjahr liegt der Schwerpunkt auf der Stärkung und Sicherung des operativen Cashflows. Neben der Vermeidung von Leerständen, sollen dabei auch Kostensenkungen sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Dritte helfen. Mit Blick auf eine robuste Kapitalstruktur plant das Unternehmen zudem weitere selektive Immobilienverkäufe, um Kapital freizusetzen. Bei Entwicklungsprojekten sind neue Partnerschaften geplant.
Dienstag, 17. Februar 2009
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conwert-Chef Johann Kowar über Aufwertungsgewinne trotz Finanzkrise
„Wir schauen entspannt in die Zukunft“ Chef. Im Portfolio gebe es keinen Abwertungsbedarf – im Gegensatz, man habe in den ersten neun Monaten 2008 Aufwertungen von fast 50 Mio. Euro durchführen können. Dies sei ein Resultat von „günstigen Anschaffungskosten, hoher Qualität und konservativer Bewertung“. Kowar verglich dazu die Anschaffungskosten mit den Marktpreisen für Eigentumswohnungen in Wien, Berlin, Dresden und Leipzig. In Wien liegen die Marktpreise um ca. 40 Prozent über den Anschaffungskosten, in Berlin um 50 Prozent, in Dresden und Leipzig sogar um ca. 100 Prozent.
Herausforderndes Umfeld
Die sinkenden Zinssätze würden positive Auswirkungen für den Sektor bringen, sagte conwert-Chef Kowar bei seiner bereits 3. Roadshow-Teilnahme Vorab: Johann Kowar schloss bei der Roadshow #11 zu Intercell und Palfinger auf. Der conwert-Chef war nämlich bereits bei den Roadshows #2 und #5 unter den Vortragenden und wie die beiden ATX-Unternehmen damit bereits drei Mal bei einer Aktienforum Börse Express Roadshow präsent: Rekord. Und wie bereits 2007 und 2008 konnte Kowar auch 2009, inmitten der Finanzkrise, über gute Fundamentals seines Unternehmens berichten. „Wir schauen entspannt in die Zukunft“, so Kowar, der über den aktuellen Aktienkurs von conwert nur den Kopf schütteln kann und insgesamt davon ausgeht, dass sein Unternehmen von CONWERT
einer „verstärkten Flucht in Sachwerte“ profitieren wird.
Flucht in Sachwerte Damit seien aber gar nicht so direkt die Immobilien-Aktien gemeint, sondern vielmehr die guten, intakten Chancen zum Verkauf von Wohnungen und ganzen Objekten in Österreich und Deutschland. Kowar: „Wir sind in der Situation, dass wir auch im Krisenjahr 2008 ähnliche Renditen erzielt haben wie in der Vergangenheit.“ Für die anwesenden Aktionäre noch spannender war der Nachsatz: „Das wird sich auch 2009 nicht ändern“. Mit laufendem Immobilien-Development und weiteren Akquisen in Österreich und Deutschland sowie der Leerstandsreduktion in Deutschland und der Veräusserung einzelner Liegenschaften gebe es genug zu tun. „Wir machen das in Wien seit Jahrzehnten. Wir kaufen, developen, vermieten“. Nach und nach habe man das System internationalisiert. „Wir sehen eine erfreuliche fundamentale Entwicklung in unseren Märkten, wenn es um Nachfrage, Mieten und Preise geht“, konkretisiert der conwert-
Stolz ist Kowar, dass die Verkaufsmargen auch in einem sich eintrübenden Umfeld positiv geblieben sind, auf zuletzt bilanzierte IFRS-Werte erzielte man eine Marge von 15 Prozent. In Summe sei der Transaktionsmarkt aber schwach, Veräusserungserlöse wie 2007 werde man so schnell nicht mehr sehen. In den ersten 9 Monaten 2008 gingen die Veräusserungserlöse um 38 Prozent zurück. Umgekehrt das Bild bei den Vermietungserlösen, die um 43 Prozent gestiegen sind. Unterm Strich gab es ein EBIT von 108 Mio. Euro, das Finanzergebnis lag bei -57 Mio. Euro aufgrund eines höheren Finanzierungsvoluens und negativem Beitrag der Eco Business. Die Eigenkapitalquote liegt bei 45 Prozent. Veräusserungserlöse wurden verwendet für die Stärkung der liquiden Mittel und die Rückzahlung von Verbindlichkeiten. Kowars Fazit: conwert sei gut aufgestellt, die Aktie notiere deutlich unter NAV. Das Management ist grösster Einzelaktionär. „Wir haben ein unverändert herausforderndes Marktumfeld“, sagt Kowar, „anhaltende Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten und eine weiterhin volatile Entwicklung in den Immobilienmärkten“. Jedoch: Die Senkung der Zinssätze habe positive Auswirkungen für den Sektor. „Immobilien werden gegenüber anderen Anlageformen attraktiver“.
Dienstag, 17. Februar 2009
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s Immo Vorstand Wachernig schliesst sich BE-Motto ‘Choose Optimism’ an
„Konzentrieren uns auf das, was wir können“
Friedrich Wachernig verweist auf „extrem motiviertes“ Team Mit Blick auf den Aktienkurs konnte sich auch die s Immo nicht von den Auswirkungen der Finanzkrise abkoppeln. „Der Aktienkurs ist natürlich eine Katastrophe. Er ist nicht für uns und schon gar nicht für den Investor akzeptierbar“, sagt s Immo-Vorstand Friedrich Wachernig angesichts des starken Kursverfalls. Die Aktie kam von um die 8 Euro im Jänner des Vorjahres auf um die 2 Euro zurück. Freilich, externe Faktoren kann das Unternehmen nicht beeinflussen. Die Anleger müssten aber keinesfalls Angst haben, S IMMO
betont Wachernig. Denn die s Immo werde auch für das Geschäftsjahr 2008 - und damit das 21. Jahr in Folge - schwarze Zahlen ausweisen. Das Unternehmen verweist auf eine solide Finanzierungsstruktur mit einer Loan-to-Value-Kennzahl von 43 Prozent. Das ist das Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Immobilienvermögen in Prozent. „Zudem verfügen wir über Immobilien im Wert von 900 Mio. Euro, die nicht belastet sind und somit zur Besicherung von Finanzierungen herangezogen werden könnten“, sagt Wachernig. Die Finanzierungskosten belaufen sich aktuell auf 5,5 Prozent, inklusive Hedgingkosten.
Breite Streuung Das Portfolio des Unternehmens ist 1,7 Mrd. Euro schwer und verteilt sich auf acht Länder. „Es ist sowohl regional als auch nach der Nutzungsart breit gestreut“, erklärt Wachernig. 35 Prozent entfallen auf Wohnungen, 28 Prozent auf
Büros und 27 Prozent auf Geschäftsimmobilien. 41 Prozent der Gesamtfläche liegen in Deutschland, 22 Prozent in Österreich und elf Prozent in Rumänien. Der Rest verteilt sich auf Ungarn, Bulgarien, Slowakei, Tschechien und Kroatien. Die Brutto-Miet-Rendite beläuft sich auf 6,4%, der Vermietungsgrad liegt bei 91%. Die langfristige Unternehmensstrategie basiert auf den Säulen eines ausgewogenen Portfolio-Mix, einer Erhöhung des CEE-Anteils und stabiler Mieteinnahmen. „Konservativ ist wieder modern“, so Wachernig. Was bestehende Portfolios angeht, so liegt der Augenmerk des s Immo-Managements auf einer Reduktion des Leerstands, einer Erhöhung des Vermietungsgrads und dem Verkauf ausgewählter Objekte. „Wir haben zudem 2008 die Internalisierung des Managements abgeschlossen“. Gekostet hat das den Aktionär allerdings nichts. Vor lauter „Value“ in der Strategie wird aber nicht auf den „Growth“, also das Wachstum, vergessen. So sind Investitionen in Entwicklungsprojekte mit erfahrenen Partnern in Rumänien und Bulgarien geplant. Auch kann es zur Akquisition ausgewählter bestehender Objekte in Deutschland und Österreich kommen. Die Projektpipeline der s Immo umfasst aktuell 590 Mio. Euro. Davon entfallen 300 Mio. Euro auf Entwicklungsprojekte, der Rest auf sogenannte „Forward Purchases“. Rund drei Viertel der Pipeline entfällt auf die CEE-Region.
Einige positive Nachrichten Das Immobilienvermögen der s Immo soll bis zum Jahr 2010 auf 2,3 Mrd. Euro steigen. „Wir konzentrieren uns auf das, was wir können, nämlich auf unser Knowhow in Sachen Immobilien“, unterstreicht Wachernig. Insgesamt gehe die s Immo mit einem „extrem motivierten“ Team sehr positiv ins Jahr 2009. „Wir können uns hier nur dem Börse Express-Motto: ‘Choose Optimism’ voll anschliessen“, sagt Wachernig. Und er ergänzt: „Ich kann Ihnen versichern, dass die s Immo 2009 für einige positive Nachrichten sorgen wird“.
Dienstag, 17. Februar 2009
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Warimpex-CEO spitzt auf „distressed assets“ und stellt heuer einige Projekte fertig
„Halten Augen nach Opportunitäten offen“ Wenige Tage nach dem zweiten IPO-Jahrestag präsentierte sich Warimpex zum ersten Mal bei einer Roadshow von Börse Express und Aktienforum. Vorstandsvorsitzender Franz Jurkowitsch übernahm die Vorstellung des Immobilien-Developers und -Investors, der einst aus einem Handelsunternehmen hervorgegangen war. Schon vor vielen Jahren als „Early-StageInvestor“ in CEE tätig, verfüge Warimpex inzwischen über 25 Jahre Erfahrung mit Immobilienprojekten in Osteuropa, so Jurkowitsch. Das Unternehmen könne auf mehr als 40 fertiggestellte Projekte verweisen, darunter 25 Hotels mit 5500 Zimmern und einem Investitionsvolumen von mehr als 1 Mrd. Euro. Aktuell ist man im Besitz von 17 Hotels mit 3704 Zimmern. „Wir kommen von der DevelopmentSeite und halten die Immobilien in der Regel fünf bis sieben Jahre“, erklärt Jurkowitsch. Pro Jahr sollen ca. 10 bis 15% des Portfolios getradet werden. Der Ansatz: Wird eine Immobilie verkauft, soll mit drei neuen Projekten begonnen werden. Der Fokus von Warimpex liegt auf Hotels und Bürogebäuden. Die Hotels bleiben dabei primär im Bestand, da in diesem Bereich grössere Synergien nur dann erzielt werden können, wenn man mehrere Hotels im Verbund hat.
Meilensteine 2008 Trotz Wirtschafts-, Banken- und sonstiger Krisen blickt Jurkowitsch recht zufrieden auf das Jahr 2008 zurück. So wurden drei angelo-Hotels (je eines in München, Pilsen und Bukarest) eröffnet, zudem wurde mit dem Bau von zwei angelo-Hotels WARIMPEX
Franz Jurkowitsch berichtete von Meilensteinen 2008 und Zielen für 2009 in Ekaterinburg und Katowice begonnen. Verkauft wurden 10% der Projektentwicklung Airportcity St. Petersburg, die Villa Margareta in Karlsbad, ein Bürogebäude in Budapest und das Hotel Dvorak in Karlsbad. Erworben wurden 50% des andel’s in Krakau, ein Airport-hotel und ein Hotelentwicklungsprojekt am Flughafen von Ekaterinburg sowie erste Grundstücke im Joint Venture mit Louvre Hotels. Die Entwicklung des Geschäftsfelds Budget Hotels in einem Joint Venture gemeinsam mit Louvre Hotels ist eines der grossen Vorhaben für 2009. Im Vorjahr kam man wegen der Wirtschaftskrise nicht so schnell wie geplant voran. Nun will Warimpex von gesunkenen Grundstückspreisen profitieren. Als Zielgebiet für weitere Budget Hotels (die für billigere Preise durch weniger Service stehen) nennt Jurkowitsch Österreich, hier sei diese Art von Hotel noch „relativ unterrepräsentiert“. Als Ziele für die kommenden sechs Monate nennt Jurkowitsch zum einen die Fokussierung auf die Fertigstellung der Projekte in Bau, für März ist die Eröffnung von andel’s Berlin mit 557 Zimmer geplant, im Mai wird das andel’s in Lodz eröffnet, im Juni ein angelo-Hotel in Ekaterinburg. Aktives Asset Management soll helfen, die
Cashflows zu erhöhen. Weiters will Jurkowitsch die Augen offen halten und Opportunitäten prüfen, um sogenannte „distressed assets“ zu erwerben. Hier könnte sich im zweiten Halbjahr 2009 schon die Möglichkeit eines „lucky buy“ ergeben, hofft der CEO.
Dividende hat Tradition Die Aktie von Warimpex wird derzeit von drei Banken researchmässig berücksichtigt: UniCredit, Sal. Oppenheim und RCB. 26% der Anteile befinden sich im Streubesitz, je 16% halten die Bocca- sowie die Amber Privatstiftung, die den Vorständen Folian und Jurkowitsch nahestehen. Die beiden sind auch direkt mit je 21% beteiligt. Der Aktienkurs der Warimpex hat im vergangenen Jahr im Gleichklang mit dem Immo-ATX stark an Wert verloren. Einem Aktienkurs von rund 1,2 Euro steht ein Fair Value von rund 8,5 Euro gegenüber, so Jurkowitsch. Das Unternehmen habe eine lange Tradition, Dividenden auszuzahlen, sagt der CEO. In der Gewinn- und Verlustrechnung komme es zudem nicht zur Realisation von unbaren Gewinnen, die Bilanzierung der Immobilien erfolge zu Anschaffungskosten.
Dienstag, 17. Februar 2009
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Meeting Point boerse-express.com/roadshow „Meeting Point“ gilt hier in erster Linie für boerse-express.com/roadshow; hier können Sie nicht nur die Originalpräsentationen von CA Immo, conwert, s Immo und Warimpex downloaden, sondern auch dutzende Bilder zum Event (hier eine kleine Auswahl) ansehen. „Meeting Point“ gilt aber immer stärker auch für die Veranstaltungen selbst. So waren bei der Immo-Roadshow nicht nur etliche Analysten, sondern auch Anlegerschützer und Medienleute anwesend. Am 2. März geht es mit der Roadshow #12 weiter, wieder im Reitersaal der OeKB in der Wiener Innenstadt. Präsentieren werden mit Intercell, Pankl, Rosenbauer und Constantia Packaging vier starke Unternehmen, dazu wird Wolfgang Matejka, der zuletzt für den Meinl Equity Austria einige Auszeichnungen bekommen hat, einen Blick „aus der Sicht des Fondsmanagers“ auf die Wiener Börse werfen.
Ca. 150 Personen im randvollen Reitersaal der OeKB
B. Schragl (BE) moderierte...
...mit Aktienforum-GF Fichtinger
C. Drastil (BE), T. Streimelweger
Im Foyer: Geschäftsberichte
Im Publikum: Anlegerschützer...
...und einige Analysten
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Herausgeber: Christian Drastil (dra) christian.drastil@boerse-express.com Tel: ++43 1 236 53 13 - 0
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