Leseprobe | Malen mit Pigmenten

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Einführung

In den Werkstätten der alten Meister bestand ein großer Teil der Arbeit im Bereiten von Pigmenten, die zum Beispiel aus Mineralien gebrochen, herausgelöst und im Mörser zermahlen, dann mit entsprechenden Bindemitteln angeteigt und für den jeweiligen künstlerischen Zweck weiter zubereitet wurden Auch die Malgründe – Holztafeln und Leinwände – wurden in aufwendigem Schichtverfahren (Leimung, Kreidegrund, Poliment, lmprimatura) aufgebaut und geschliffen Da die Lehrzeit im Wesentlichen auf der Vermittlung von handwerklichem Wissen und Können aufbaute, zeigen beispielsweise mittelalterliche Bilder heute einen deutlich besseren Erhaltungszustand als viele Arbeiten des 20 Jahrhunderts, respektive des Expressionismus – trotz verbesserter Lichtbeständigkeit der Pigmente

Heutzutage stehen außerordentlich viele Farbtöne in theoretisch unbegrenzter Beständigkeit zur Verfügung Die Chemie produziert immer neue Pigmente und Bindemittel, die mit veränderten Produktionsbedingungen in der Industrie, aber auch der Entwicklung neuer Technologien und industrieller Produkte einhergehen Man denke beispielsweise nur an Farbkopierer, Tintenstrahldrucker und Reaktivfarbstoffe (Cibacron F)

Auch für den Maler eröffnen sich daher ständig neue Möglichkeiten mit neuen Farbmitteln Sein Spielraum bei der Farbwahl reicht von höchster Reinheit bis hin zu extremer, aber unmerklicher Streckung mit Füll- und Ersatzstoffen Die technische Grundlage einer Arbeit, also der Zusammenhang von Material, Werkzeug und Verfahren, wird in den künstlerischen Ausbildungsstätten heute vergleichsweise gering bewertet und kaum oder gar nicht vermittelt – eben auch, weil ein wachsendes Angebot von Fertig-Malprodukten auf den Markt drängt Dabei hat die getrennte Bereitstellung der Grundstoffe von Farben, also von Pigment, Bindemittel, Lösungsmittel, Hilfs- und Füllstoff, nur Vorteile:

Ein enormer Pluspunkt ist die »Haltbarkeit«, denn es entfällt das Problem der Standfestigkeit und Lager-

fähigkeit vorgefertigter Farben, Ursache dafür, dass große Mengen eingetrockneter Farbgebinde weggeworfen werden müssen

Auch für Schulen und therapeutische Werkstätten ist die in Grundstoffe getrennte Bereitstellung von Farben aus ökonomischen wie didaktischen Gründen interessant Zum einen ist das Bereiten von Farben für Schüler lehrreich und motivierend Und zum anderen ist es dadurch einfach nicht nötig, zum Beispiel Ultramarinblau als Acrylfarbe, Ölfarbe, Tempera, Gouache usw in Tuben, Dosen und anderen Gebinden auf Lager zu halten und langsam eintrocknen zu lassen Pigmente behalten immer ihre Qualität, können sogar als Abtönfarbe in einen Eimer Wandfarbe eingerührt und schließlich auch einmal vererbt werden

Ergo: Die Materialverbrauchskosten werden durch die lange Lebensdauer und Lagerfähigkeit der Stoffe sowie durch das eigene Bereiten der Farben stark reduziert Derartiges Arbeiten macht das Atelier –und den Maler – flexibel, bereit für jede Art von Experiment oder für spezielle Aufgaben

Nach der Potenzrechnung ergeben sich unendlich viele »Farbrezepte« aus der Kombination der Mittel, vor allem, wenn man unterschiedliche Mengenverhältnisse ansetzt

Malen mit Pigmenten 6 7 Einführung
Blick ins Atelier Blanke Schraubensortimentskästen mit herausnehmbaren Einzelkästen sind ideal zum Aufbewahren von Pigmenten –im Atelier und auf Reisen.

Farbe als Begriff

Zunächst muss an dieser Stelle ein sprachliches Problem geklärt werden: Anders als im Englischen, wo man zwischen »paint« (das Material Farbe) und »colour« (farbliche Erscheinung) unterscheidet, können wir im Deutschen die jeweilige Bedeutung des Begriffs »Farbe« nur aus dem Zusammenhang heraus verstehen

Zur besseren Unterscheidung wird für »Farbe« als dem physikalischen Gemenge aus Bindemittel und Pigment der Begriff »Farbmaterial« oder »Farbmittel« verwendet Lösliche Substanzen wie Tinten, die stofflich eine Einheit bilden und zum Färben von Gewebe oder auch zum Herstellen von Pigmenten verwendet werden – durch Auffällen auf Substrate oder Fixiererden (wie Schwerspat, Gips, Kreide) –, bezeichnet man als »Farbstoff« Das Herstellungsverfahren vom Farbstoff zum Pigment wird auch »Verlackung« genannt; ein so entstandenes Pigment ist also ein »Farblack« – was wiederum nichts mit jener glänzenden Farbschicht zu tun hat, die wir beispielsweise als Autolack kennen

Farbbenennung

In der Praxis werden die Farbmittel meist nach dem jeweiligen Bindemittel unterschieden: »Ölfarbe« zum Beispiel besteht eben im Wesentlichen aus »Leinöl« Eventuelle Zusätze wie etwa Trocknungsbeschleuniger, Wachs, Wasser oder Harz bleiben in der Bezeichnung unberücksichtigt – es sei denn, ein Zusatz übernimmt einen erheblichen Anteil, beispielsweise bei »Harzölfarbe«

Die Benennung der Farben selbst bezieht sich auf unterschiedliche Aspekte – was gleichfalls zur Verwirrung beitragen kann So benennt »Terra di Pozzuoli« die geografische Herkunft der Farbe Genauso verhält es sich mit »Umbra« – wobei die besten Sorten der Umbra heute aber nicht mehr aus Umbrien stammen, sondern aus Zypern Die entsprechende französische Bezeichnung »Terre d‘ombre« hingegen enthält den Begriff »Schatten« und verweist damit auf die Erscheinung der Farbe, genau wie es »Saftgrün« oder »Saharagelb« tun –

was wiederum unsinnig ist, da Saft nicht immer grün ist und die Sahara in vielen Farben ihr Licht reflektiert »Preußisch-«-, »Pariser-«- und »Berlinerblau« sind gleich, streiten sich jedoch um den Ort ihrer Erfindung »Echtrot« möchte gerne die Lichtechtheit herausstellen, »lrgazin« (Ciba-Geigy), »Heliogen« (BASF) und »Hostaperm« (Hoechst) verweisen auf ihre Hersteller »Chromgelb« hingegen nennt den chemischen Hauptbestandteil, was konkret und lobenswert ist, denn aus der Sicht des Malers ist natürlich vor allem eine ehrliche und informative, das heißt auf die Herkunft beziehungsweise Zusammensetzung des Farbmaterials verweisende Bezeichnung erforderlich Bewährt hat sich bei Anstrichfarben die Klassifikation nach Bindemittel, etwa »Dispersion« oder »Ölfarbe«, sowie die Bestimmung und Bezeichnung nach Farbkarte, wie »DIN 6164«, »RAL« usw , bei Künstlerfarben und -pigmenten die Angabe der chemischen Zusammensetzung

Lichtbeständigkeit, Bindemittelverträglichkeit und Verträglichkeit der Pigmente untereinander, Benetzbarkeit, Färbevermögen, Deck- oder Lasierfähigkeit, Giftigkeit und Preis sind weitere Aspekte und Eigenschaften, die dem Maler bekannt sein sollten Es empfiehlt sich, einige schwer benetzbare Pigmente – dies sind vor allem die künstlichen organischen Pigmente – als Paste, das heißt in Verbindung mit sauberem Wasser und einem Netzmittel wie Orotan oder Ochsengalle, oder als Teig bereitzuhalten oder diese gleich als Paste zu kaufen

Malen mit Pigmenten
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Farbe als Begriff Hansagelb Pigmente auf dem Dachboden eines alten Malergeschäfts

Grundstoffe

Pigmente

Im Folgenden wird eine Auswahl an Pigmenten vorgestellt, die repräsentativ für die vier Gruppen steht, in die Pigmente eingeteilt werden Wenn Sie sich ausführlich und differenzierter über die Vielfalt der Pigmente informieren wollen, empfehle ich Ihnen die angegebene Fachliteratur (siehe Seite 61, hier vor allem Kurt Wehlte und Max Doerner), die technischen Merkblätter der Hersteller sowie die Kataloge der Versender und Händler

Zunächst unterscheidet man zwischen organischen und anorganischen Pigmenten – zwei Gruppen, die wiederum jeweils in natürliche und künstliche Pigmente unterteilt werden

Natürliche anorganische Pigmente

Hierzu gehören unter anderem gebrannte oder ungebrannte Erden, wie Ocker, gebrannte Siena, Terra di Pozzuoli, Umbra, die häufig nach ihrem Herkunftsort benannt sind Seit Jahrtausenden

Eine Auswahl natürlicher und künstlicher anorganischer Pigmente der Erdfarbenpalette

werden aus bestimmten Gruben, die zum Teil von der Farbmühle Dr Kremer wiederentdeckt wurden, besonders reine und leuchtende Töne selektiert Die Schönheit dieser speziellen Erden, die hauptsächlich Eisen-Sauerstoff-Verbindungen sind, lässt sich nur unvollkommen durch synthetisch hergestellte Pigmente nachahmen Deshalb ist es insbesondere für Restauratoren so wichtig, auf historische Pigmente aus alten Lagerstätten zurückgreifen zu können All diese »Erdfarben« – so werden diese Pigmente ihrer Erscheinung nach gerne benannt –erfreuen sich hoher Lichtechtheit und werden, da sie in der Natur vorkommen, seit Entstehung der Menschheit verwendet Andere schwer isolierbare farbstarke Pigmente aus Edelsteinen, wie Azurit, Malachit, Lapis Lazuli, Zinnober (eine SchwefelQuecksilber-Verbindung) oder auch Schwefelarsen und Kupferverbindungen in Form von Kristallen, sind selten und teuer; sie werden heute vorwiegend durch synthetische Entwicklungen ersetzt (siehe Seite 12, »Künstliche anorganische Pigmente«)

Natürliche organische Pigmente Aufgrund der aufwendigen Herstellung, der geringen Lichtechtheit und hoher Preise gehört diese Gruppe auf breiter Basis der Vergangenheit an Dazu gehören unter anderem das Sekret des Tintenfisches (Sepia), der Saft der Purpurschnecke (Purpur) oder der Absud der Cochenille-Laus (Karmin), die jeweils auf Substrate aufgebracht (verlackt) und so zu Pigmenten verarbeitet werden

Weitere Beispiele sind Pflanzenextrakte wie Krapplack und Indigo oder der eingedickte Urin mangoblätterfressender indischer Kühe (Indischgelb) und schließlich alle Rußsorten, wobei sich hier der Übergang zum Anorganischen vollzieht

Es scheint trotz der genannten Nachteile jedoch nur allzu verständlich, dass nicht wenige Maler sich gerade an der Nostalgie dieser Pigmente und an der Schönheit beispielsweise eines Rotholzextraktes berauschen können

11 Grundstoffe Malen mit Pigmenten
Einige natürliche organische Pigmente (von links nach rechts): Kamala, Sandelholzpulver, Rotholz geraspelt, Krappwurzel geschnitten
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Künstliche anorganische Pigmente

Bei dieser Gruppe handelt es sich meist um Metallverbindungen, von denen etliche giftig sind, etwa Bleiweiß, Chromgelb, Manganblau oder Zinkgrün, und deshalb auch nicht mehr gehandelt werden

Folgende wichtige Pigmente sollten im Atelier vorhanden sein: Titanweiß (siehe Seite 36) und das lasierende Zinkweiß, Eisenoxidgelb, -orange, -rot, -braun, Cadmiumgelb und -rot, Ultramarinblau und -violett, Kobaltphosphatviolett, Pariserblau (Eisencyanblau), Kobaltblau, Chromoxidhydratgrün, Chromoxidgrün, Eisenoxidschwarz

Künstliche organische Pigmente

Die vierte und letzte große Gruppe bilden die künstlichen organischen Pigmente, die heute in Hinblick auf Intensität und Lichtechtheit die Spitzenstellung einnehmen Das gilt allerdings nur für Azopigmente und Pigmente aus polycyklischen Verbindungen, nicht für die aus Steinkohlenteer entwickelten Anilinfarben Hansagelb, Permanentrot (Monoazopigment von Hoechst), Heliogengrün (Kupferphytalocyanin der BASF), Heliogenblau, Quindorot, Irgazingelb, Cinquasia sind einige der bekanntesten Pigmente Probieren Sie selbst neue Entwicklungen aus!

Effektpigmente

Schließlich sollen noch Effektpigmente mit spezieller Wirkung wie Glimmer, Glaskügelchen, Aluminium und andere Metallpulver, Spinell- und Perlglanzpigmente, fluoreszierende und nachleuchtende Pigmente genannt werden, die bei trockener Lagerung im Pulverzustand ebenfalls lange Haltbarkeit besitzen und mit anderen Pigmenten kombiniert werden können Eine Beschichtung mit Glimmer oder Bronzepulver reicht zwar nicht an eine Blattvergoldung heran, ist jedoch in vielen dekorativen Beschichtungstechniken gebräuchlich

Bindemittel

Neben den Pigmenten ist das Bindemittel die zweite Komponente des Farbmaterials Es macht die Vielfalt und den Reiz der Malerei aus, in ihm liegt aber auch das eigentliche Problem der selbst hergestellten Farben Zwar hat der Münchener »Malerfürst« Franz von Lenbach (1836–1904) Recht mit seiner Äußerung, man könne mit allem malen, was »bappt«, allerdings werden durch gezielte Wahl und Zusammensetzung des Bindemittels Malprozess, Erscheinungsbild, Stil und Haltbarkeit der Arbeit entscheidend beeinflusst Das Wissen um das Wesen und

die Eigenschaften der Bindemittel gehört zum elementaren Verständnis des Malers und bildet damit das Vokabular für unendlich viele Schöpfungsprozesse

Allgemeine Eigenschaften

Je nach Verständnis können Bindemittel also als Gestaltungsmittel oder als »notwendiges Übel« verstanden werden Ihre primäre Aufgabe besteht darin, die Pigmente aneinander zu binden, wobei Viskosität (Fließfähigkeit) und Konsistenz (Zähigkeit) des Farbmittels variabel bestimmt werden können, ebenso wie das lösliche oder unlösliche Abbinden auf dem Malgrund

Zusammensetzung

Bis auf die Fresko- und Silikattechnik (siehe Seite 24) sind alle Bindemittel mehr oder weniger gut haftende »Filmbildner« Abgesehen von den Ölen bestehen sämtliche Bindemittel aus zwei oder mehr Teilen: dem Bindestoff, dem Lösemittel sowie eventuell weiteren Zusätzen Chemisch gesehen sind Bindemittel also ein Gemenge; sie gehen im Allgemeinen keine chemische Reaktion oder Verbindung ein und lassen sich somit physikalisch wieder trennen, etwa durch Destillation

Vorsicht!

Grundsätzlich sollte der Staub giftiger Schwermetallpigmente vermieden werden; Schwermetalle sind im Körper schlecht oder gar nicht abbaubar, das bedeutet, kumulative Effekte können zu Nervenschäden oder zu Krebserkrankungen führen.

Cadmiumverbindungen sind als Pigment selbst nicht giftig, jedoch entstehen Giftstoffe bei der Verbrennung.

Daneben sollte auf folgende Pigmente verzichtet werden, sofern man sie überhaupt noch bekommt:

• Antimon (Neapelgelb)

• Arsen (Auripigment und Realgar)

• Barytgelb

• Bleiweiß

• Bleizinngelb

• Chromgelb

• Kobaltpigmente

• Kupfer (Azurit, Malachit, Chrysokoll, Grünspan, Bergblau, Heliogenblau)

• Manganbraun, -schwarz und -grau

• Mennige

• Nickeltitangelb

• Zinnober (Quecksilber),

• Strontiumgelb

Malen mit Pigmenten 12 13 Grundstoffe
Künstliche organische und anorganische Pigmente der gelben Palette

Im Handel befindliche ergänzende Bindemittel, Emulsionen, Medien und Additive

Im Folgenden stelle ich eine interessante Auswahl von fertigen Produkten aus dem Handel vor Ihre Zusammensetzung ist teilweise angegeben

Es ist nicht einfach und auch unpraktisch, sie selbst zu mixen Namhafte Hersteller haben hier einen Forschungs- und Entwicklungsvorsprung der ausprobiert und genutzt werden kann Die Produktbeschreibung wird aus der jeweiligen Vertriebsinformation zitiert Sofern nicht anders angegeben, sind alle Produkte über die boesner-Häuser und den boesner-Versandservice zu beziehen

chitosan

Der Chitosan-Binder ist eine Öl/Wasser-Emulsion, hergestellt mit dem natürlichen Emulgator Chitosan aus ausgesucht sauberen Naturrohstoffen: Weiches Wasser, einer speziellen Kombination von pflanzlichen Ölen und Chitin/Chitosan aus Krabbenschalen, einem Rohstoff, der strukturell der Cellulose ähnlich ist und gleichzeitig als Konservierer wirkt (Bezug über Pigmenttankstelle de)

Lukas Medium 6

Fein disperse, transparente synthetische TemperaEmulsion zum Ermischen echter Tempera Ermöglicht die Mischung von Öl-/Wasserfarbe Maltechnische Wirkung und Verwendung wie bei einer Hühnerei-Emulsion Die Kombination spezieller Emulgatoren ermöglicht ein Vermalen sowohl mit Wasser als auch mit Terpentinöl oder Testbenzin Geeignet für ungefirnisste und gefirnisste Temperamalerei; Tempera als Untermalung bei Ölbildern; für Ölmalerei: macht Ölfarbe wasservermalbar und verkürzt die Trockenzeit; für Mischtechnik Öl/Tempera: nach Zusatz von Malmittel 6 lassen sich die Farben sowohl mit Wasser als auch mit Terpentinöl oder Testbenzin verdünnen, sogar bis hin zum aquarellartigen Aufstrich

Lukas Medium 4

Zum Ermischen von Alkydharz-Ölfarbe Macht aus einer Ölfarbe eine hochelastische und hervorragend haftende Alkydharz-Ölfarbe Trocknet wie eine reine Ölfarbe terpentinölfest durch Besonders für die oberen Bildschichten bestimmt Vergilbt selbst in der Dunkelheit nicht Gibt dem Bild dauerhaften, stabilen Glanz Verdünnungsmittel: Terpentinöl

Lukas Medium 7

Macht Ölfarben wasservermalbar Der Charakter der Ölfarbe mit ihrer Geschmeidigkeit und der angenehm langen Offenzeit bleibt erhalten Pinsel mit Wasser und Seife reinigen

schmincke Medium W

Malmittel zum Verarbeiten von Ölfarben mit Wasser anstelle von Terpentinöl oder Terpentinersatz Steigert Glanz und Transparenz, harmonisiert die Trocknung und ist geruchsarm Malgeräte können mit Wasser statt Reinigungsmittel gereinigt werden Enthält Alkydharz

Lascaux Waterresoluble Medium

Dieses farblose, lichtechte, nicht gilbende und alterungsbeständige Medium trocknet wasserlöslich auf und kann als Medium für Lascaux Aquacryl Aquarellfarben oder Lascaux Gouache eingesetzt werden, eignet sich aber auch als Bindemittel zur Herstellung von Aquarellfarben (wasserlöslicher matter Film) mit Pulverpigmenten und wässerigen Pigmentpasten Die Farben können mit Wasser verdünnt werden bis hin zu gleichmäßigen Lasuren Der Farbfilm bleibt elastisch In der Restaurierung wird dieses Medium für Retuschierarbeiten, ähnlich der Schichttechnik, verwendet

Bei stark verdünnten Aquacrylfarben erhöht der Zusatz von Acrylic Medium den Bindemittelgehalt und die Konsistenz Bei höheren Zugaben von Medium, ab ca 100 %, verändert sich der Glanzgrad der sonst matten Farbe Mit Wasser verdünnt auf Aquarellpapier aufgetragen, reduziert das Medium die Saugkraft, was das Verwaschen erleichtert

Zur Herstellung von Aquarellfarben können Pulverpigmente oder Pasten direkt mit einem Spachtel, Borstenpinsel oder Mixer (je nach Menge) in das Medium eingearbeitet werden Eine bessere Benetzung der Pigmente erreicht man, wenn sie mit verdünntem Medium im Verhältnis 1:9 als Anmachwasser dick angeteigt und dann mit der nötigen Menge reinem Medium gemischt werden Ein höherer Zusatz von Medium ergibt eine Aquarellfarbe, mit geringer Zugabe erhält man Farben mit mattem Gouache-Charakter Das Verhältnis Medium /Pigment kann beliebig variiert werden; als Standardformel gilt 1 Teil Farbpulver auf 1 Teil Medium pro Volumen (leichte Pigmente benötigen mehr Bindemittel als schwere)

boesner Malbutter

Öl-Hilfsmittel für pastose Maltechniken, ideal für Prima- oder Spachteltechnik Die empfohlene Dosierung für die Malbutter beträgt 10 bis max 30 % Das Produkt ist gebrauchsfertig eingestellt und sollte direkt der unverdünnten Ölfarbe zugemischt werden Bei Bedarf ist das Produkt mit Terpentinöl verdünnbar

cobra Malpaste Zum Vergrößern der Transparenz bei gleichzeitigem Erhalt der Viskosität Cobra Malpaste hat keine Auswirkung auf die Trocknungszeit der Farbe Vergrößert die Beständigkeit des Farbfilms und ist mit Wasser verdünnbar

Lascaux Verdicker

Um beim starken Verdünnen die Konsistenz der Acrylfarben zu erhalten, empfiehlt es sich, das Wasser mittels Verdicker auf die gewünschte Konsistenz einzustellen und diese Mischung der Farbe beizugeben Somit kann die Konsistenz bei einer starken Verdünnung gezielt reguliert und die gute Pinselführung erhalten reguliert werden Die verdickende Wirkung ist nur für den Nasszustand wirksam Der Verdicker verzögert die Trocknung

Lascaux impasto gel (glanz oder Matt)

Kann in jedem Verhältnis mit Acrylfarben gemischt werden, ohne dass sich die Konsistenz oder Struktur der Farbe verändern Je nach Zugabemenge werden die Farben brillanter, transparenter und glänzender Unverdünnt oder mit nur wenig Farbe gemischt, lassen sich interessante Strukturen in Pinsel- oder Spachteltechnik erzielen

Impasto Gel 1 Glanz eignet sich besonders gut für farblose, strukturierte Schlussfirnisse, z B für Kunstdrucke Auf Emulsionsbasis Trocknet glasklar auf, wird zähelastisch und bleibt lichtecht Unverdünnt verwendet, lassen sich mit Impasto-Gel starke Strukturen erzielen; in Verdünnung mit Wasser wird das Gel zu einem viskosen Film Acrylfarben werden durch Beimischen von Impasto-Gel pastoser, sodass auch mit ihnen schwere Impastos aufgetragen werden können Das Gel verzögert die An- und Durchtrocknung der Acrylfarben; je nach Zugabemenge Impasto Gel eignet sich besonders gut als Trägerklebstoff für Collagen und zum Einbetten verschiedener Materialien; es können auch beliebig Zuschlagstoffe wie Pigmente, Erde, Sand oder andere Granulate beigegeben werden

boesner retarder

Verzögert, der Acrylfarbe beigemischt, die Trocknung bzw verlängert die Offenzeit der Farbe ohne Beeinträchtigung der Qualität und des Farbtons Sparsam verwenden, Zugabe zur Farbe max 30 %

schmincke Mattierungsmittel

Pastoses Additiv, das Acrylfarbe und Acrylhilfsmitteln – je nach Zugabemenge – einen seidenmatten bis matten Oberflächeneffekt verleiht

schmincke Pouring Medium

Gebrauchsfertiges Acryl-Hilfsmittel für die Pouringtechnik (Gießtechnik) Das fließende, hochglänzende Medium hat gute Verlaufseigenschaften und kann pur oder mit Acrylfarben vermischt (Mischungsverhältnis beliebig) verarbeitet werden Es trocknet

Malen mit Pigmenten 40 41 Weitere Anwendungen
Malen mit Pigmenten 56 57 Beispielgalerie
»Bodenschätze«, 120 x150 cm, Emulsion auf Nessel »Stillleben«, 50 x 65 cm, Wachsemulsion auf sandgrundierter Hartfaserplatte

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