Bildgebung und Drumherum

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Bildgebung und Drumherum

Kontrast Akademie 2014 Modul 1 Hygiene in der Radiologie

Radiology & Interventional


Modul 1 Hygiene in der Radiologie Dass Hygienemaßnahmen dabei helfen, Krankheiten zu verhindern ist nicht neu. Dass Krankheiten durch Mikroorganismen hervorgerufen werden, hatte schon der römische Arzt Marcus Terentius Varro geahnt. Auch war bekannt, dass Quarantäne die Verbreitung von Infektionskrankheiten verhindern konnte. Und dass Desinfektion die Übertragung von Krankheiten eindämmen kann, hatte Ignaz Semmelweis bereits in den 1840er Jahren erstmals nachgewiesen. Semmelweis wies seine Studenten damals an, sich vor der Untersuchung der Mütter die Hände zu desinfizieren. Als Desinfektionsmittel wurde Chlorkalk verwendet und die Sterberate wurde von 12,3 % auf 1,3 % gesenkt. Sämtliche Maßnahmen der Hygiene im Krankenhaus sind durch das Infektionsschutzgesetz (IfSG) gesetzlich geregelt. Die Kommission „Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Robert Koch-Instituts gibt dazu regelmäßig Empfehlungen für krankenhaushygienische Maßnahmen heraus. Die Krankenhaushygiene ist ein medizinisches Fachgebiet zur Erforschung und Umsetzung spezieller Maßnahmen der Hygiene. Sowohl Krankenhäuser und Kliniken, die Patienten stationär und ambulant behandeln, als auch Arztpraxen, in denen ambulante operative Eingriffe durchgeführt werden, sind dazu verpflichtet, diese Maßnahmen einzuhalten und umzusetzen. Dazu gehören alle hygienische Maßnahmen, die dem Schutz des Patienten dienen, aber auch Maßnahmen, die das Personal schützen. Bereits 1990 haben sich alle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich mit dem Thema der Hygiene in Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen beschäftigen, zur „Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) zusammengeschlossen. Das Ziel ist die Verhütung und Bekämpfung krankenhaus- und praxisassoziierter Erkrankungen. Die DGKH arbeitet mit allen medizinischen und technischen Disziplinen sowie mit Ökonomen, Juristen, Humanbiologen und Architekten zusammen. Sie erarbeiten gemeinsam klare wissenschaftlich fundierter Empfehlungen und veranstalten Kongresse, Fachtagungen und Weiterbildungen.

Nach der Definition der dt. Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie ist Hygiene die „Lehre von der Verhütung der Krankheiten und der Erhaltung, Förderung und Festigung der Gesundheit“

Desinfektion ist eine Maßnahme, die einen Gegenstand (auch Körperteile) in einen Zustand versetzt, in dem er nicht mehr infizieren kann und Sterilisation die Abtötung aller pathogenen und apathogenen Mikroorganismen (einschließlich deren Dauerformen).

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Womit beginnt Hygiene? Hygiene beginnt mit Sauberkeit und Ordnung. Vor der Hygiene steht die Sauberkeit! Durch Sauberkeit wird verhindert, dass sich Mikroorganismen in Schmutz vermehren können. Im Unterschied zur Desinfektion versteht man unter Reinigung die Beseitigung von sichtbarem Schmutz und unsichtbarem organischem Material. Bei der Desinfektion werden Krankheitserreger abgetötet bzw. inaktiviert. Die Keimreduktion, die erreicht werden kann, liegt bei der Reinigung bei 10-90 % und bei der Desinfektion bei über 99,999 %. Wenn chemische Desinfektionsmittel richtig angewendet werden, zerstören sie die Zellwände von Krankheitserregern. So gelangen die Wirkstoffe in das Zellinnere und entfalten ihre Wirkung. Um ein möglichst gutes Ergebnis zu bekommen, sollten dem Reinigungspersonal klare und präzise Angaben zum Einsatzort der geeigneten Produkte, die richtige Verwendung und Dosierung sowie Sicherheitshinweise gemacht werden. Hilfreich ist dabei ein Reinigungsplan. Darin wird ganz klar geregelt, wer was wann womit sauber macht.

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Hygieneplan Gesetzlich vorgeschrieben ist auch ein Hygieneplan. Dieser Hygieneplan ist sowohl für das Personal der medizinischen Einrichtung (inkl. Reinigungspersonal ) als auch für das Personal von Fremdfirmen verbindlich. (Quelle: „Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen, RKI (HRSG), Punkt I.“)

Zur Erarbeitung von Hygieneplänen sind folgende Daten und Maßnahmen notwendig: 1. Ermittlung möglicher Infektionsrisiken (Ist-Analyse) 2. Maßnahmen zur Risikominimierung (Soll-Analyse) 3. Kontrollmaßnahmen (Prüfungen und Dokumentation) 4. Schulungsmaßnahmen Folgende Bereiche müssen in den Hygieneplan aufgenommen werden: a. Personalhygiene und Personalschutz b. Maßnahmen zur Flächen- und Instrumentendesinfektion c. Allgemeine Hygienemaßnahmen in der Diagnostik und Therapie d. Regelung für die Ver- und Entsorgung e. Umgang mit dem Meldewesen (auch IfSG) f. Schulungsmaßnahmen

Abbildung: Hygiene-Reinigungsplan

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Flächendesinfektion Unter der Flächendesinfektion versteht man die Abtötung oder Inaktivierung von Mikroorganismen auf Oberflächen durch chemische Mittel (KOLLER und MITTERMAYER 1999; ROTTER und KOLLER 2001). Durch eine Flächendesinfektion wird das Risiko einer Übertragung mit Infektionserregern von einer Fläche mit häufigem Kontakt deutlich reduziert. Bei unzureichender oder fehlerhafter Durchführung entstehen Risiken für Personal und Patient! Eine Desinfektion kann nicht wirksam werden, wenn grobe Verschmutzungen vorhanden sind. Grobe Verschmutzungen „umhüllen“ die Keime und verhindern somit die Wirksamkeit des Desinfektionsmittels. Deshalb müssen Reinigung und Desinfektion einander ergänzen. Regelmäßig desinfiziert werden müssen: Flächen mit häufigem Hand- und Hautkontakt (Arbeitsflächen für die Zubereitung von Infusionslösungen (KM) und Spritzen), Bedienflächen an medizinischen Geräten (MRT, CT, Injektor), Untersuchungsliegen, Untersuchungstische, Türgriffe, Griffe von Schubladen und Schränken. Blutabnahmekissen, Blutdruckmanschette und Stethoskop müssen am Ende der Sprechstunde mit einer Wischdesinfektion behandelt werden. Eine Schnelldesinfektion ist nötig bei sichtbarer Verschmutzung und nach einem infektiösem Patienten. Die Patientenliege und der Untersuchungstisch müssen nach jedem Patienten mit neuem Krepp versehen und am Ende der Sprechstunde mit einer Wischdesinfektion und bei sichtbaren Verschmutzungen durch eine Schnelldesinfektion gereinigt werden. Arbeitsflächen, technische Geräte, Türgriffe, Schubladen usw. müssen täglich wischdesinfiziert und bei sichtbarer Verschmutzung sofort mit Schnelldesinfektion gereinigt werden. Eine Wischdesinfektion ist die Desinfektion von Fußböden, Medizinprodukten und patientennahen Flächen mit einem wässerigen Desinfektionsmittel, das verdünnt wird (Einwirkzeit beachten!). Eine Schnelldesinfektion ist die Desinfektion von Medizinprodukten und patientennahen Fläche mit einem alkoholischen, gebrauchsfertigen Flächendesinfektionsmittel (Einwirkzeit beachten). Wenn Flächendesinfektionsmittel selbst angesetzt werden, ist darauf zu achten QQ dass diese Mittel immer mit kaltem Wasser angesetzt werden, QQ dass eine Dosierhilfe benutzt wird, und QQ dass immer erst das Wasser, dann das Desinfektionsmittel eingefüllt wird. Achtung: Immer Handschuhe tragen! Bei der Flächenwischdesinfektion die Fläche vollständig benetzen, mit einem Einmaltuch verreiben und nicht trockenreiben. Während der Einwirkzeit die Fläche feucht halten. Auf die Materialverträglichkeit achten und Sicherheitshinweise zur Vermeidung von Brand- und Explosionsgefahr durch alkoholische Desinfektionsmittel beachten. (Quelle: RKI Anforderung an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion v. Flächen)

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Eine weitere Form der Desinfektion ist die Sprühdesinfektion: Dabei werden die Desinfektionsmittel-Wirkstoffe vernebelt. Die Sprühdesinfektion sollte allerdings nur in Bereichen anwendet werden, die mit der Wischdesinfektion nicht erreicht werden können (z.B. Klettverschlüsse, Blutdruckmanschette usw.), da die Wirkstoffe eingeatmet werden können! (Quelle: RKI Anforderung an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion v. Flächen)

Arbeitsflächen, Fußböden, Sanitäreinrichtungen, Mobiliar und Inventar sollten gemäß Reinigungsstandard desinfizierend gereinigt werden. Es dürfen nur die in der VAH- oder RKI-Liste verwendet werden (VAH: Verbund für Angewandte Hygiene e.V.). Im Desinfektionsplan werden sämtliche Einzelheiten wie z.B. zu verwendende Präparate geregelt. Oft sind die gängigen Flächendesinfektionsmittel besser biologisch abbaubar und nicht wesentlich teurer als Reinigungsmittel. Sie weisen in der Regel eine gute Reinigungsleistung auf.

Händedesinfektion Krankheitserreger werden am häufigsten über die Hände übertragen. Händehygiene ist die wichtigste Maßnahme der Prophylaxe. Hygienische Händedesinfektion bewirkt, dass: QQ pathogene Keime abgetötet werden QQ Personal vor Infektionen geschützt wird QQ die Weiterverbreitung von Keimen verhindert wird Etwa ein Drittel aller nosokomialen Infektionen („Krankenhausinfektionen“) gilt als vermeidbar und bis zu 90% dieser Infektionen werden über die Hände übertragen! Richtlinien zur Händedesinfektion für medizinisches Personal nach den Empfehlungen der WHO-Kampagne: 1. Vor Patientenkontakt 2. Vor aseptischen Tätigkeiten 3. Nach Kontakt mit potentiell infektiösen Materialien 4. Nach Patientenkontakt 5. Nach Kontakt mit Oberflächen in unmittelbarer Umgebung des Patienten

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1. Die Handflächen aufeinanderlegen und gegeneinander reiben.

2. Abwechselnd die Handfläche der einen Hand auf den Handrücken der anderen Hand legen und kreisend bewegen.

3. Handfläche auf Handfläche legen, die Finger beider Hände ineinander verschränken und wieder öffnen. Mindestens fünfmal wiederholen.

4. Die Hände ineinander verhaken, den Griff mehrmals hintereinander lockern und wieder festigen.

5. Abwechselnd an beiden Daumen mit der geschlossenen Handfläche der anderen Hand kreisend reiben.

6. Abwechselnd die Fingerkuppen in der Handfläche der jeweils anderen Hand im Kreis bewegen.

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Bei Tätigkeiten, die eine hygienische Händedesinfektion erfordern, dürfen an Händen und Unterarmen keine Schmuckstücke, keine Uhren und auch keine Eheringe getragen werden! (Quelle: TRBA250, Punkt 4.1.2.6)

Es dürfen keine künstlichen Fingernägel getragen werden, die Nägel müssen kurz und rund geschnitten sein. Und definitiv kein Nagellack! (Quelle: RKI „Prävention von postoperativen Wundinfektionen“)

Um eine richtig durchgeführte Händehygiene zu gewährleisten, müssen leicht erreichbare Handwaschplätze mit warmem und kaltem Wasser vorhanden sein, die mit Direktspender für Waschlotion und Händedesinfektionsmittel ausgestattet sind. Es müssen Einmalhandtücher vorhanden und Hautschutz- und Pflegelotion vor Ort sein, die entweder über einen Spender oder in personenbezogenen Tuben bereitgestellt werden. Desinfektionsmittel, die am Körper angewendet werden, müssen zwingend gelistet sein. Nach dem Arzneimittelgesetz (§2 Abs. 1 Nr. 4), sind diese Mittel Arzneimittel und müssen vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen sein.

Händereinigung Waschen – wann? QQ Vor Arbeitsbeginn und nach Arbeitsende QQ Bei sichtbarer Verschmutzung Waschen – wie? QQ Mit einer milden Waschlotion QQ Mit möglichst kühlem Wasser (Vermeidung von Dermatitis) Hautpflege an Armen und Unterarmen ist berufliche Pflicht QQ Kleinste Risse sind potentielle Erregerreservoire

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Oftmals kommt es zu einem unangenehmen Brennen beim Einreiben der Hände mit Händedesinfektionsmittel. Daher wird oftmals auf das Desinfizieren verzichtet und stattdessen öfter die Hände gewaschen. Dadurch kommt es aber zu einer Reduktion des Hautschutzes und es können Risse entstehen. Dies ist ein Teufelskreis. Daher ist es besser, kontinuierlich zu desinfizieren und regelmäßig zu pflegen. Auch Hautschutzcremes können helfen. Sie unterstützen die natürliche Schutzfunktion der Haut, verhindern den Kontakt mit hautgefährdenden Stoffen oder reduzieren deren schädigende Wirkung, und bieten außerdem Schutz gegen ungefährliche Substanzen (Wasch- ,Reinigungs- und Desinfektionsmittel). Sie werden vor Tätigkeitsbeginn auf die saubere Haut aufgetragen. Es sind spezielle Produkte, die die Widerstandsfähigkeit der Haut stärken und speziell auf die jeweilige Arbeit abgestimmt sind. Hauterkrankungen sind die häufigste berufsbedingte Krankheit in Deutschland und die häufigste gemeldete Berufskrankheit (15.828 Fälle im Jahr 2011)! Ursachen dafür sind, QQ dass geeignete Hautschutz- und Hautpflegemittel fehlen QQ dass keine oder eine nur mangelnde Unterweisung stattfindet QQ dass zu häufig die Hände gewaschen werden QQ dass erste Hautveränderungen einfach ignoriert werden. Unternehmer müssen diese Hautschutzmittel zur Verfügung stellen (Unfallverhütungsvorschriften, § 29 UVV „Grundsätze der Prävention“) und die Mitarbeiter müssen die bereitgestellten Hautschutzmittel bestimmungsgemäß benutzen (§ 30 UVV „Grundsätze der Prävention“). Auch muss der Unternehmer sicherstellen, dass organisatorische und hygienische Voraussetzungen zur Durchführung des Hautschutzes erfüllt werden.

Achtung: Diese Maßnahmen ersetzen auf keinen Fall die Schutzhandschuhe oder allgemeine Schutzmaßnahmen! Ebenso wie der Hautschutz ist die Hautpflege sehr wichtig. Hautpflegemittel regenerieren die Haut, sie geben ausgewaschene Fette zurück und verringern somit die Austrocknung. Merke: Eine gepflegte, glatte, intakte Haut ist ästhetisch und erschwert das Eindringen von Keimen und Schadstoffen.

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Wann sollte man pflegen? QQ Nach dem Händewaschen QQ Zu Beginn der Pausen QQ Nach Arbeitsende und in der Freizeit Womit sollte gepflegt werden? QQ Mit Produkten ohne Duft- und Konservierungsstoffen, weil diese besser verträglich sind Was? Wann? Wie? Womit? Damit die Anwendung geregelt ist, empfiehlt sich ein Hautschutzplan. Der Hautschutzplan regelt die Anwendung von Hautpflegemittel in der Praxis und Klinik

Hautdesinfektion Ein letztes Thema ist die Hautdesinfektion. Sie dient der Vorbereitung medizinischer Eingriffe, bei denen die Haut verletzt werden muss (Injektionen, Punktionen, Operationen) und dient damit dem Schutz des Patienten, um die im Bereich des Eingriffs befindlichen Keime unschädlich zu machen. Wichtig ist, dass die Einwirkzeit beachtet wird: Talgdrüsenarme Haut (Arme/Beine) QQ Vor Injektionen & Punktionen 15 Sekunden – 1 Minute ( je nach Präparat) QQ Vor Punktionen von Gelenken, Körperhöhlen und Hohlorganen: mindestens 1 Minute bei satter Benetzung Es dürfen keine Hautdesinfektionsmittel zur Hautantiseptik einsetzen (sie enthalten rückfettende Substanzen – Pflaster hält nicht!). Das Aufbringen ist im Sprüh- und Wischverfahren möglich.

Achtung! QQ Vor jeder Injektion/Punktion hygienische Händedesinfektion durchführen QQ Immer Einmalhandschuhe tragen QQ Eine Kontamination des Punktionsgebietes durch langärmelige Kleidung vermeiden!

Siehe auch: Prävention Gefäßkatheter-assoziierter Infektionen Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut (RKI) www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/Downloads

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Gefahren mikrobieller Kontamination Bei der Vorbereitung von Medikamenten >> vorab immer die Hände desinfizieren. Beim Auspacken steriler Gegenstände, Packung an den dafür vorgesehenen Ecken die Verpackungen aufreißen – nicht durchdrücken, denn dies führt zur Unsterilität des zu entnehmenden Gegenstandes! Medikamente sollten erst unmittelbar vor der Anwendung (nicht länger als 30 Minuten zuvor) aufgezogen werden. Die Spritzen immer ordnungsgemäß mit Medikamentennamen beschriften! Mit der Aufziehkanüle steril arbeiten und nicht damit injizieren! (Denn dies kann Reaktionen am Einstichkanal gaben, da das Medikament auch von außen an der Kanüle ist und die Aufziehkanüle bereits unsteril sein könnte.) Brechampullen sollten immer mit Hilfe eines sterilen Tupfers geöffnet werden und es sollten kleinlumige Kanülen zum Aufziehen verwendet werden, da hiermit eventuelle Glassplitter gefiltert werden. Wenn die Ampulle splittert, ist sie auf jeden Fall zu verwerfen! Kanülen nur in extra dafür vorgesehene Spitzabwurf entsorgen! Auch wenn man selbst auf die abgelegten Nadeln achtet, gefährdet man andere Personen, die eventuell hineingreifen!!

Zum Schluss: Hygiene dient zum Einen der Gesundheit des Patienten. Das Einhalten von Hygienemaßnahmen ist zwar mühsam, bietet aber dem Personal Sicherheit vor gesundheitlichen Schäden und auch vor evtl. rechtlichen Konsequenzen.

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Stand: Juli 2014 Medical Care Radiology & Interventional Bayer Vital GmbH D-51366 Leverkusen

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