Bolero_E-Paper_Juli-August2014

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JULI/AUGUST 2014 CHF 8.50 € 6.– www.boleromagazin.ch Bolero – DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODE, SCHÖNHEIT UND KULTUR

Grosser Trendreport

Das bringt die neue Modesaison Ronja Furrer – Das Supermodel im Interview

100 Jahre Modefotografie Bolero unterwegs: Die schönsten Schweizer Seehotels

GROSSE SOMMER– VERLOSUNG Mauritius-Ferien Luxuspflege Diamantuhr

e x u l e D e i p p Hi 9 771420 394000

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son i a S n e u e n r e d ks Die ersten Loo


ANGESAGT

Vendetta in den Hamptons In einer Nebenrolle leistet Gabriel Mann in der TVSerie «Revenge» Beihilfe zu Rache. In den Herzen der Zuschauer hat der Nerd längst die Hauptrolle eingenommen. Bolero traf den Schauspieler. INTERVIEW: ADELE BACHMANN FOTOS: ADELINE SUMNEY WOHLWEND

Er lief für Calvin Klein und Marc Jacobs über den Laufsteg, spielte einen CIAAgenten in «The Bourne Identity» und einen Zeitungspraktikanten in «The Life of David Gale». Seinen Namen gemerkt haben wir uns aber erst, seitdem Gabriel Mann als kauziges Computergenie in der amerikanischen Kultserie «Revenge» Passwörter knackt wie andere Walnüsse. Im Herbst strahlt SRF zwei die dritte Staffel des Serienthrillers aus, der mit sämtlichen Ingredienzien gewürzt ist, die einen Rachefeldzug ausmachen: Liebe, Hass, Verrat, Leidenschaft, Mord. Der Plot: Die attraktive Amanda Clarke (Emily VanCamp) kehrt unter falschem Namen in die Hamptons, an den Ort ihrer Kindheit, zurück, um sich an den Schönen und Mächtigen zu rächen, die ihren Vater auf dem Gewissen haben. Mit Hilfe ihres Verbündeten Nolan Ross – Gabriel Mann spielt ein Hightech-Genie, das sich durch sämtliche Sicherheitsanlagen hackt – räumt Amanda einen Widersacher nach dem anderen aus dem Weg. Gabriel Mann fällt nicht nur durch seine eigenwillige Garderobe auf, sondern besticht auch als exzentrischer Aussenseiter. Wer ist der Mann, der sich als Publikumsliebling der Serie entpuppt hat?

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In der dritten Staffel tritt Amanda vor den Traualtar. An ihrer Seite ist natürlich Nolan.

Hair/Make-up: Barbara Lamelza, Styling: Juliet Vo. Filmstill: Copyright SRF/ABC Studios

Bolero: Gabriel Mann – dem Namen nach könnten Sie Deutscher sein. Gabriel Mann: Ich habe schottische, französische und deutsche Vorfahren. Das macht wohl auch meinen europäischen Look aus. Ich fühle mich Deutschland sehr verbunden, habe mit Wim Wenders in «Don’t Come Knocking» zusammengearbeitet, liebe Berlin, wo Teile von «Bourne Supremacy» gedreht wurden. Und ich kenne Karlsruhe sehr gut. Dort habe ich mehrere Monate am Set von «Buffalo Soldiers» verbracht. Reden wir über Rache. Wie erklären Sie sich den grossen Erfolg von «Revenge»? «Revenge» kam zum richtigen Zeitpunkt, es gab vor der Erstausstrahlung 2011 keine vergleichbare Serie. Ich glaube, die Zuschauer sehnten sich nach den Serienhits der achtziger und frühen neunziger Jahre zurück wie «Dallas», «Dynasty» und «Melrose Place». Es hat doch etwas Kathartisches mitanzusehen, wie böse und niederträchtige Menschen öffentlich blossgestellt werden. Ich hoffe natürlich, dass «Revenge» dazu beiträgt, die eigenen Rachegelüste unter Kontrolle zu halten. Geniess es auf der Leinwand und lass es im wahren Leben sein! Wir haben jedenfalls viel Spass am Set und sind uns zwischenzeitlich alle sehr ans Herz gewachsen. Entsprechend stimmt die Chemie und ich glaube, das überträgt sich von der Leinwand auf die Zuschauer. Was verbindet Gabriel mit Nolan? Ich mag Nolan sehr. Wer neun Monate im Jahr eine Rolle wie die seine spielt, der muss sich intensiv mit dessen Charakter auseinandersetzen, um ihn lebendig und frisch zu halten. Ich liebe Nolans Humor und sein Händchen für schräge Outfits. Wenn die Crew verstummt, während ich mit einem neuen Outfit aus der Garderobe komme, dann weiss ich, dass ich richtig liege (lacht). Alles in allem ist mir Nolan aber zu neurotisch und von einer tiefen Unsicherheit geplagt, die ich lieber nicht teilen möchte.

Sie haben einen grossen Einfluss auf Nolans Garderobe. Was bedeutet Ihnen Kleidung? Kleidung ist ein erstaunlicher kultureller Indikator, der anzeigt, wo eine Gesellschaft steht und wohin sie sich bewegt. Es gibt Kulturen, die sich verhüllen, bewusst dunkle Farben tragen, sich vor Blicken schützen. Dann gehst du nach Lateinamerika, wo man gerne Haut zeigt, starke Farben zur Schau trägt, auffällt. Wir können durch die Wahl unserer Kleidung Teil einer Gruppe sein oder uns von ihr separieren. Kleidung ist nicht einfach nur Stoff, du kreierst eine Aussage. Nolan hat mir einiges beigebracht. Welche Rolle in «Revenge» hätte Sie auch interessiert? Sammy, der Hund? (lacht). Die Rolle des Conrad Grayson hätte mich gereizt, er ist als wichtiger Vertreter der Gemeinde das völlige Gegenteil von Nolan. Ich bewundere die raffinierte Subtilität, mit welcher Henry Czerny die Rolle des Conrad verkörpert. Was sind Ihre Leidenschaften neben der Schauspielerei? Ich koche für mein Leben gerne, liebe die Natur und bin ein grosser Musikfan. Wäre ich nicht Schauspieler geworden, hätte ich etwas in Richtung Musik gemacht. Ich durchstöbere stundenlang Musikblogs auf der Suche nach neuen vielversprechenden Talenten. Und ich reise wahnsinnig gerne, tauche in fremde Kulturen ein, sauge alles auf. Mein Beruf als Schauspieler bringt das Privileg mit sich, in der Welt herumzukommen und all diese fantastischen Destinationen zu entdecken. Welcher Ort hat Sie besonders beeindruckt? Die chinesische Mauer! Du stehst auf diesem monumentalen Werk und die Zeit steht still. Es war sehr emotional, überwältigend. Sie stammen von der Ostküste und leben seit zehn Jahren in Los Angeles. Was macht die Stadt lebenswert?

Wenn in New York die Schneestürme toben, scheint mir L.A. eine nette Alternative zu sein (lacht). Das Wetter, der Strand, ich kann mich nicht beklagen, das Leben meint es gut mit mir. Selbst an die verstopften Freeways habe ich mich gewöhnt und finde zwischenzeitlich sogar Gefallen daran. Das gibt mir eine Menge Zeit, Dinge zu erledigen, die während der Dreharbeiten nicht möglich sind. Mit Familie und Freunden quatschen, Termine koordinieren, Hörbücher zu hören. Sie sind 42, Ihr Alter sieht man Ihnen nicht an. Verraten Sie uns Ihr Geheimnis? Ein jugendlicher Geist (lacht). Nein, die Antwort auf diese Frage ist bestechend einfach: Ich habe schlicht gute Gene. Und geniesse das Leben! Mit Mass, versteht sich. Als Schauspieler komme ich nicht darum herum, mich fit zu halten und auf gesunde Ernährung zu achten. Der beste Ratschlag, den Sie jemals erhalten haben? Gib niemals, niemals, niemals auf! Vor «Revenge» waren Sie nahe dran, die Schauspielerei an den Nagel zu hängen und sich mit biologischer Landwirtschaft zu befassen. Was kommt nach «Revenge»? Wer weiss. Womöglich werde ich Bauer in einem biologischen Betrieb in der Schweiz (lacht). Es gibt einige Regisseure, mit denen ich gerne noch zusammenarbeiten würde, denn auch nach 50 Filmen gibt es noch Geschichten zu erzählen, die mich berühren und die ich gerne teilen möchte. Regieführung interessiert mich, und ich kenne sehr talentierte Drehbuchautoren, deren Script ich nur zu gerne produzieren würde. Wir werden sehen. Und vielleicht werde ich auch noch Vater, als alter Mann von 50 oder 60 Jahren (lacht). < Die dritte Staffel von «Revenge» startet im Herbst auf SRF zwei. In den USA ist die Serie soeben um eine weitere Staffel verlängert worden.

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STIL trend Bolero

BLICKPUNKT

RucksackRevival

SARA ALLERSTORFER Leitung Mode

Es war Liebe auf den zweiten Blick. Darin habe ich Erfahrung. Wie oft habe ich schon Showorte verlassen, zweifelnd an dem, was ich gerade gesehen hatte. Irritiert von Farbkombinationen. Erstaunt über Silhouetten und Proportionen. Manchmal lächelnd über Schuhe. Beinahe bestürzt über Taschen. So fühlte ich jedenfalls, als ich nach einem gefühlten Jahrhundert wieder den Rucksack auf dem Laufsteg sah. «OMG!», war meine Reaktion.

TEXT: SARA ALLERSTORFER

Die junge Frau muss verliebt sein. Sehr sogar. Wie sonst erklärt es sich, dass ihr brauner Zwergspitz während des gesamten Dinners im Hotel Costes auf ihrem Schoss sitzt. Kaum ein Berufskollege, der nicht seine Katze oder seinen Hund auf Instagram postet. Jö-Effekt garantiert. Louis Vuitton wiederum züchtet auf dem Dach seines Hauptsitzes an der Pariser Seine Bienen, die hervorragenden Honig liefern. Ob Hund oder Katz, Tiere sind in der Modewelt en vogue. Choupette sei Dank. Das beliebteste Tiermotiv allerdings, das wir auch in der kommenden Saison noch oft sehen werden, ist der Schmetterling. In seiner Eleganz und seinem Farbenspiel unübertroffen und bezaubernd. In der griechischen Mythologie steht der Schmetterling denn auch für Wiedergeburt und die Unsterblichkeit der Seele. Ob die ValentinoDesigner diese Symbolik beim Entwerfen im Kopf hatten? Mag durchaus sein. Ihrer Fantasie verlieh sie jedenfalls Flügel. Auch bei Riccardo Tisci für Givenchy findet sich der Schmetterling, insbesondere das Pfauenauge, in der kommenden Winterkollektion. Das Sinnbild für Transformation mag auch bei ihm unterbewusst eine Rolle gespielt haben: weg vom Sweater-Style hin zur Eleganz. 1

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1. Schmetterlinge bei Givenchy par Riccardo Tisci 2. Sandalen von Sophia Webster 3. Valentinos bezaubernde Entwürfe 4. Foulard von Fabric Frontline

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Und dann kam Chanels Kunststudentin mit einem Tie-dye-Exemplar. Sollte ihm wirklich ein zweites Leben als stilbildendes Accessoire eingehaucht werden? Tatsächlich. Da war er schon wieder. In Leoprint bei Jérôme Dreyfuss, in klassischem Schwarz bei The Row. Dieser zweite Blick genügte. Ich sah auf einmal, wie praktisch das Leben sein kann, wenn man nicht gleichzeitig mit Clutch und Sohn hantieren muss. Ich sah diesen begehrenswerten Stil zwischen Glamour und Casual. Eins ist aber klar: Im Sommer 2014 wird er nur über eine Schulter getragen und nicht wie ein Klammeräffchen auf dem Rücken. Feminine Kleider sind ein Must dazu oder zumindest ein Bling-Ding. Oder wollen Sie in der Modehölle landen? Sara Allerstorfer ist Leiterin Mode bei Bolero. Sie macht nicht jeden Trend mit, lässt sich aber auch gerne mal überzeugen.

Fotos: Getty Images (1), Alessandro Lucioni (1)

Karneval der Tiere. Die Mode ist aufs Tier gekommen. In der nächsten Saison umflattern uns vor allem Schmetterlinge.

Wir rekapitulieren kurz. In den neunziger Jahren war es State of The Art, einen Prada-Rucksack aus Nylon sein Eigen zu nennen. Als Studentin der Geisteswissenschaften konnte ich davon nur träumen. Ich trug einen NoName-Rucksack und beobachtete Auswüchse bei meinen Kommilitoninnen, wie Mini-Rucksäcke mit baumelnden Teddybären dran. Der Rucksack verkam immer mehr zu Trash-Mode. Ich plante, ihn für immer zu verbannen.


STIL

Schöner Schein

Wenn jetzt die Bezaubernde Jeannie vorbeikäme und uns einen Sommerwunsch erfüllte, dann würden wir keine Sekunde mit der Wimper zucken. Es wäre der Canvas-Leder-Shopper von Chanel. Mit seinem Druck in Graffiti-Manier hat er genau die richtige Mischung zwischen Kunst und Kult. www.chanel.com FOTO: ARMIN ZOGBAUM/RENEHAUSER.COM

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LUXUS SOMMER VERLOSUNG

Wir versüssen Ihnen

DEN SOMMER

Der Sommer ist im Anmarsch – und wir haben ganz besondere Goodies für Sie mit im Gepäck: zehn Luxuspreise im Gesamtwert von mehr als 37 000 Franken. Machen Sie bei unserer grossen Sommerverlosung mit und vielleicht gehört einer dieser Traumpreise schon bald Ihnen! Verschönern Sie Ihr Zuhause mit einem Designersofa von Rolf Benz, verwöhnen Sie Ihren Körper mit einem Luxus-Pflegeset von Yves Saint Laurent Beauté oder edeln Sie Ihr Handgelenk mit einer diamantbesetzten Uhr von Charriol. Aber egal, welcher Preis es vielleicht sein wird: Mit diesen Gewinnen hat Ihre Stunde garantiert geschlagen! Jetzt müssen Sie nur noch unser Quiz lösen und wer weiss: Vielleicht ist Fortuna Ihnen diesen Sommer ja hold. Wir wünschen toi, toi, toi! 38

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TRAUMREISE

Gewinnen Sie einen sechstägigen Aufenthalt im 5-Sterne-Resort Long Beach auf Mauritius für zwei Personen – inklusive Flug und Halbpension. Bolero und Manta Reisen bringen Sie auf die Trauminsel, auf der das ganze Jahr über die Sonne scheint – wir drücken Ihnen die Daumen! Strahlend weisse Strände, smaragdgrünes Wasser, dichte Wälder, karge Vulkanlandschaft und bizarre Felsformationen – Mauritius ist eine Trauminsel im Indischen Ozean, die vor Naturschönheiten nur so strotzt. Mit Temperaturen, die unser Herz auch im Herbst und Winter höher schlagen lassen. Wir verlosen fünf Nächte im 5-Sterne-Hotel Long Beach Resort inklusive Halbpension sowie Hin- und Rückflug für zwei Personen. Das Long Beach Resort ist ein Designhotel, das auf stylisches Ambiente und eine relaxte Atmosphäre setzt. Das Luxusresort, das erst 2011 eröffnet hat, liegt an einem 700 Meter langen Sandstrand und ist von einer 24 Hektar grossen Gartenanlage mit 500 000 tropischen Pflanzen umgeben. Herzstück der Anlage ist die Piazza, die von Restaurants, Bars und Geschäften gesäumt ist. Die modernen Zimmer bieten Ihnen Blick auf das wunderschön türkis funkelnde Wasser des Indischen Ozeans. Relaxen

Sie am Strand, an einer der zwei grossen Poolanlagen, oder lassen Sie im The Spa die Seele baumeln. Kulinarisch verwöhnt werden Sie in fünf exquisiten Restaurants, die Abende können Sie in einer der Bars mit Live-Musik von lokalen Bands geniessen. Das Long Beach Resort gehört zu den Sun Resorts. Fest verankert in der Unternehmensphilosophie der Hotelgruppe ist der Umweltschutz. So gewinnt das Long Beach einen Teil der Energie aus Biomasse und Sonne. Zudem werden lokale Hilfsprojekte und Kohlendioxid-Ausgleichsprogramme gefördert. Unterstützt wird die Reise von Manta Reisen. Der Reiseveranstalter ist Schweizer Marktführer für den Indischen Ozean und Tauchferien mit einem Reise-Know-how von mehr als 30 Jahren. Sämtliche Hotels und Destinationen werden von den Mitarbeitenden persönlich besucht und getestet, auf Mauritius werden Sie von einem eigenen lokalen Reisebegleiter betreut.

www.manta.ch/mauritius/long-beach

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LUXUS SOMMER VERLOSUNG SHINE LIKE A DIAMOND DIE DIAMANTUHR WAR ENDE VERGANGENEN JAHRES FÜR DEN PRESTIGETRÄCHTIGEN «GRAND PRIX D’HORLOGERIE DE GENÈVE» NOMINIERT. Das wohl bekannteste Produkt aus dem Uhrenhaus der Unternehmerfamilie von Philippe Charriol in Genf ist die Damenuhr «St-Tropez», die wie eine Armspange ums Handgelenk gelegt wird und an der seitlich ein kleines Bracelet befestigt ist. Sie ist Zeitmesser und Schmuckstück in einem. Dem glamourösen Maritim-Stil ist auch das Modell «Columbus Lady Automatic» verpflichtet, das Sie hier gewinnen können. Diese Uhr aus Edelstahl mit 50 Diamanten und einem Gehäusedurchmesser von 36 mm ist dem grossen Seefahrer und Entdecker Christoph Kolumbus gewidmet. Dessen Profil ist in den Saphirglasboden graviert, der den Blick auf das Automatikwerk von ETA und den verzierten Rotor frei gibt. Bei allen Modellen dieser Kollektion ist die Gehäuseaussenseite mit gravierten Dreiecken verziert, die an die Windrose eines Navigationskompasses erinnern. Das Zifferblatt ist mit einer sonnenstrahlförmigen Guillochierung geschmückt. Es setzt breite Indexe mit römischen Ziffern und einem fein gearbeiteten Sekundenzeiger in Szene. Die ungewöhnlich geformte Krone erinnert an einen Schäkel, der als Utensil auf Segelschiffen zum Einsatz kommt. Wenn Sie bald Fahrt aufnehmen möchten, dann setzen Sie auf diese Uhr. www.charriol.com

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BLING BLING VOM FEINSTEN DAS DIAMANTCOLLIER VON CASUAL LUXURY IST SO ZART, DASS ES MIT DER HAUT VERSCHMILZT.

IN DIE TASCHE GESTECKT! MIT DIESEM TRIO SIND SIE FÜR JEDEN ANLASS GEWAPPNET.

La Brune & La Blonde ist ein junges französisches Juwelierhaus, dessen Spezialität ungefasst montierte Diamanten sind. Die Schmuckstücke erhalten dadurch eine filigrane Leichtigkeit. Ein perfektes Beispiel dafür ist das feine Gelbgoldcollier mit Top-Wesselton-Diamant, das Sie hier gewinnen können. Die beiden Designerinnen Véronique Tournet (braunhaarig) und Rebecca Levy (blond) haben für verschiedene Juweliere der Place Vendôme in Paris gearbeitet, bevor sie ihr eigenes Haus gründeten. In der Schweiz sind sie vertreten durch Casual Luxury by Landolf & Huber im Jelmoli, Zürich.

Wir schenken Ihnen mit dem edlen Taschenset von Navyboot die perfekten Begleiter für die nächste Saison. Schön, modisch, aber eben auch praktisch muss sie sein, die perfekte Handtasche. Diese hat das Schweizer Label Navyboot entworfen. Für den casual Stadtbummel eignet sich die Shopper-Tote aus blauem Veloursleder. Die schwarze Kalbsledertasche mit abnehmbarem Trageriemen ist schön weich und mit vier Innentaschen ein echtes Raumwunder, die ideale Officebag. Und zum Afterwork-Drink schnappen Sie sich Ihre Zebra-Clutch und ziehen alle Blicke auf sich. Bereit, Ihre Freundinnen neidisch zu machen?

www.labruneetlablonde.com, www.casualluxury.ch

www.navyboot.com

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ERLEBEN SIE ENTSPANNTE TAGE AM THUNERSEE LOGIEREN SIE WIE EINE PRINZESSIN: WIR VERLOSEN ZWEI NÄCHTE IN DER NEUEN TURMSUITE DES WELLNESS- & SPA HOTELS BEATUS AM THUNERSEE. INKLUSIVE VERWÖHNPROGRAMM. Im Wellness- & Spa Hotel Beatus in Merligen am Thunersee residieren Gäste ab sofort wie Prinzessinnen: Ehemalige Zimmer wurden in zwei neue Turmsuiten sowie eine Senior-Turmsuite umgewandelt, deren riesige Panoramafenster den Blick auf See und den Niesen freigeben. Mit etwas Glück gewinnen Sie und Ihre Begleitung zwei Nächte in dem 5-Sterne-Haus. Sie übernachten in der luxuriösen Turmsuite mit eigenem Whirlpool auf der Panorama-Terrasse. Neben einem reichhaltigen Frühstück lädt Sie das Hotel an einem Abend zu einem Champagner-Diner im «Bel Air»-Restaurant ein. Ausserdem kommen Sie in den Genuss eines Peelings mit anschliessender Ganzkörpermassage, einer Gesichtsbehandlung sowie einer Maniküre und Pediküre. Ein Beauty-Set des Schweizer Zellkosmetikspezialisten Cellcosmet – das Spa des Hotel arbeitet mit dem Kosmetik-Experten – rundet Ihren Aufenthalt ab. Freuen Sie sich auf ein Serum, eine Augenmaske sowie eine Augen- und Gesichtscreme – so hält die Erholung auch Zuhause an. www.beatus.ch; www.cellcosmet.com

EIN ECHTER BLICKFANG DIE VASE «TORTUE» VON LALIQUE IST EIN DESIGNKLASSIKER. EDELN SIE IHR ZUHAUSE DAMIT AUF! Diese wunderschöne nachtblaue Vase des französischen Luxushauses Lalique könnte schon bald Ihnen gehören. Wo würden Sie das Stück platzieren? Als Hingucker im Wohnzimmer, als morgendlichen Aufsteller auf dem Schreibtisch? Kreiert wurde die Vase «Tortue» 1926 von René Lalique, dem kreativen Geist und Firmengründer. Sein Sohn und Nachfolger der Firma, Marc Lalique, gab dem Original seines Vaters im Jahre 1945 eine modernere Linie, sie wurde damals in einer klaren und in einer schwarzen Version hergestellt. Die 2014 in «bleu nuit» geschaffene Vase soll an seine kreativen Schöpfer erinnern und gehört zu einer ganzen Kollektion von Stücken aus den zwanziger und dreissiger Jahren, die neu in Nachtblau und Amberfarben hergestellt werden. Dieser Blickfang ist ein echter Klassiker, der nie aus der Mode kommt – und vielleicht schon bald bei Ihnen Zuhause glänzt? www.lalique.com

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Zeitlos schön – 100 Jahre Modefotografie Die Ausstellung «Zeitlos schön» im Museum Bellerive in Zürich nimmt uns mit auf eine Zeitreise. Von den klassischen Bildkompositionen eines Edward Steichen über experimentelle Bilder von Erwin Blumenfeld bis zur coolen Eleganz von Peter Lindbergh schwelgen wir in Bildern. Jedes erzählt eine Geschichte über die Schönheit, das Frauenbild, den Zeitgeist. Feiern Sie mit uns am 9. Juli an der Vernissage – Gewinnen Sie Tickets unter www.boleromagazin.ch/zeitlosschoen REDAKTION: LEONI JESSICA HOF

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Die Anfänge: 1911–1939 Eleganz und Luxus weichen Vitalität und Sportlichkeit. IM UHRZEIGERSINN: Edward Steichen, American Vogue, December 1923, © 1923 Condé Nast. Erwin Blumenfeld, Vogue France, May 1939, © 1939 The Estate of Erwin Blumenfeld. Horst P. Horst, American Vogue, July 1934, © 1934 Condé Nast.

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Charles Aellen: Ronja, du bist in einer Saison 49 Shows gelaufen. Weshalb hast du plötzlich so einen grossen Erfolg? Ronja Furrer: Ich weiss nicht, ob man es einen plötzlichen Erfolg nennen kann. Ich habe mit 14 angefangen und arbeite seit acht Jahren selbstständig als Model. Diese Shows zu laufen war seit langem mein Ziel. Es war bisher aber nicht der richtige Zeitpunkt. Ich denke, es lag daran, dass ich mental nicht bereit dafür war. Ich bin 1,81 Meter gross, mein Körperbau ist ein anderer als bei einem Mädchen von 1,75 Meter Grösse. Meinen Knochenbau kann ich nicht ändern. Im vergangenen Dezember habe ich bei der Agentur IMG unterschrieben und sie sagten mir, welche Figur ich für die Shows bekommen müsste. Der Erfolg kam, weil ich mich weiterentwickelt habe und weil ich das unbedingt wollte. Ich wusste immer, dass ich das Potenzial habe. Wie kommt man zu einer Topagentur? Der Moment war reif, als meine alte Agentur in New York mich zu einem seltsamen Casting für Hochzeitsmode schicken wollte. Da wusste ich, dass ich so nicht weitermachen kann. Ich habe mit meiner Schweizer Agentin Alexandra Aberli beschlossen, die Agentur in New York zu wechseln. Von IMG wusste ich, dass sie aus den Mädchen einen Brand machen. Karlie Kloss hat ja ihre Cookies und eine Kochshow. Ich hätte nie gedacht, dass IMG mich nimmt, weil ich schon 22 bin und viel kommerziell gearbeitet habe. Doch sie sagten, sie würden mich sofort weltweit unter Vertrag nehmen. Kommerziell vermarkten könnten sie mich sogleich, aber wenn ich aufs Highfashion Level möchte, müsse ich zuerst abnehmen. Danach würden sie mir die Kunden bringen. Ich glaube, in dem Business ist auch viel Glück mit im Spiel. Was ist es für ein Gefühl, wenn du raus auf den Laufsteg musst? Wenn man auf dem Laufsteg ist, ist das Gefühl mega. In der Hektik des Modenschauenalltags hat meine Nervosität nachgelassen. Eine Modenschau ist so schnell vorbei, dass man es gar nicht richtig mitbekommt. Lampenfieber gibt es aber immer wieder. Es sitzen wichtige Leute im Publikum. Und man will für den Designer das Beste geben. Was passiert vor den Modenschauen? Zwei Wochen bevor es losgeht, gibt es ein grosses Casting in New York. Wenn man

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neu dabei ist wie ich, muss man davor noch zu einem so genannten Pre-Casting. Die Casting-Direktoren aller Modenschauen sind vor Ort. Unter ihnen die sieben oder acht wichtigsten, die für mehrere Modehäuser arbeiten. Dort wird die Model-Besetzung für alle Modewochen, also New York, London, Mailand und Paris, festgelegt. Es sind immer dieselben Profis, welche die Mädchen für die grossen Shows aussuchen. Wie gross ist die Konkurrenz unter den Models, die auf den Laufsteg möchten? Die Agenturen stellen jede Saison ein so genanntes «Show-Package» mit ihren Models zusammen. Meine Agentur IMG hatte 50 Mädchen vorgeschlagen von 1000, die sie in der Kartei haben. Alle Kunden, CastingDirektoren und Stylisten bekommen das «Show-Package» zu Gesicht. Da wird schon mal die Hälfte der Mädchen rausgeworfen. Insgesamt bleiben etwa 300 übrig, die dann zum Vorstellen gehen können. Der CastingDirektor macht eine engere Auswahl. Dann gibt es das zweite Casting, den Re-Call mit dem Stylisten und manchmal auch mit dem Designer. Da muss man etwas anprobieren, meistens ein schwarzes Kleid, damit man die Figur sieht. Man muss laufen. Es werden Polaroids gemacht, auf denen man natürlich und gut aussehen muss, obwohl man weder geschminkt noch frisiert ist. Diese Polaroids sind sehr wichtig, weil sie auch der Designer sieht. Wenn man darauf nicht gut aussieht, ist es meistens gelaufen. Triffst du auch die Modedesigner beim Auswahlverfahren? Bei den ganz grossen Modehäusern begegnet man den Designern nicht. Man trifft nur die Casting-Direktoren und die Stylisten der Shows. Die haben oft mehr zu sagen als der Designer. Der Designer verlässt sich darauf, dass der Stylist das Optimale aus seiner Mode und den Mädchen herausholt. Bekannte Models gehen dann nicht mehr zum Casting, sondern direkt zum Fitting, also zur Anprobe. Dann kommt also endlich der Glamour-Faktor ins Spiel? Na ja, die Anproben finden meistens mitten in der Nacht statt. In Paris musste ich sogar bei Givenchy schlafen, weil das Outfit, das ich vorführen sollte, noch nicht fertig war. Ganz viel passiert in der letzten Sekunde. Bei Prada hat Miuccia Prada zehn Minuten vor der Show drei Mädchen aussortiert, weil ihr die Outfit-Looks in der Showabfolge

GIVENCHY

BALENCIAGA

MARC JACOBS

BOTTEGA VENETA

VON SHOW ZU SHOW IM EILTEMPO DAS PENSUM IST NUR MIT FAHRER ZU SCHAFFEN. IM AUTO IN NEW YORK, AUF DEM MOTORRAD IN PARIS.

nicht mehr gefielen. Das kommt immer wieder vor. Man freut sich auf die Show, ist angekleidet, geschminkt, frisiert, steht in der Reihe für den Laufsteg und dann ist man draussen – Sekunden, bevor es losgeht. Zerrt das an den Nerven? Man muss sich an die langen Wartezeiten gewöhnen. In New York war es noch gut, in Paris war ich dann nicht mehr ganz so fit. Aber das ist normal, dort sind alle müde und etwas genervt. Wie lange dauert jeweils das Styling? Für Make-up und Haare meistens vier Stunden. Aber wenn man vier Shows pro Tag läuft, kommt es auch vor, dass man erst fünf Minuten vor Beginn dort ist. Bei Isabel Marant ist mir das passiert. Ich trug noch die Haare und das Make-up von der Show davor. Dann kümmern sich zehn Leute gleichzeitig darum. Das Erstaunliche ist, dass trotzdem nie ein Model fehlt und die Show immer beginnen kann. Verspätungen sind allerdings normal.


EMILIO PUCCI

CHANEL ROBERTO CAVALLI PRADA BURBERRY

DIOR

PRORSUM

MARC BY LANVIN

MARC JACOBS

CÉLINE

ISABEL MARANT PROENZA

VIKTOR & ROLF

SCHOULER

FERRAGAMO VERSACE

MARNI

Ronja Furrers Looks für den Winter 2014/15: Bei Marc Jacobs waren Make-up und Haare am extremsten und der Aufwand dafür am grössten. Eine Ehre ist es, für Karl Lagerfeld bei Chanel laufen zu dürfen. Bei Pucci gefiel sich Ronja selbst am besten. Givenchy war die Show, die sie unbedingt machen wollte. Bei Isabel Marant mussten wegen zeitlich knapper Ankunft fünf Minuten für Make-up und Haare reichen statt der sonst üblichen bis zu vier Stunden. Bis vor Kurzem hat die 22-Jährige nie Hautcreme verwendet. Ihren ersten Tiegel kaufte sie neulich am Flughafen. Und nach mindestens zehn Dosen Haarspray auf ihrem Kopf während der Shows sind jetzt auch Haarkuren angesagt.

Welchen deiner Looks an den 49 Shows mochtes du besonders gern? Am besten gefallen habe ich mir bei Pucci. Ich trug einen grünen Samtanzug.

mache. Da es meine erste Saison war, haben sie mich in Paris gar nicht zu gewissen Shows geschickt. Obwohl es vielleicht auch spannende Labels sind.

Die Looks an den Schauen sind oft extrem. Gab es einen Beauty-Albtraum? Nicht wirklich. Bei Marc Jacobs hatten wir gebleichte Augenbrauen und trugen messerscharf zugeschnittene Perücken. Marc Jacobs selbst entschied, wer in der Show läuft oder nicht. Alle die liefen, mussten sich beim Fitting die Augenbrauen bleichen lassen. Die Arbeit, die hinter diesem Look steckt, war einmalig. Persönlich würde ich die Haare nicht so tragen. Und auch die Augenbrauen nicht.

Welche Show fehlt noch? Saint Laurent finde ich ein tolles Label. Aber die sind auf sehr dünne und sehr junge Mädchen abonniert. Darum hat es für mich bei Saint Laurent nicht funktioniert.

Welche Shows wolltest du unbedingt laufen? Givenchy und Chanel. Da laufen die bekanntesten Models. 24 bei Givenchy, 50 oder mehr bei Chanel. Es ist eine Ehre, für Karl Lagerfeld zu laufen. Die Strategie meiner Agentur ist es, dass ich die guten Shows

Was möchtest du als Model erreichen? Mit den vielen Shows in dieser Saison habe ich schon ein Ziel erreicht. Wichtig sind die Jobs, die auf die Shows folgen. Moneyjobs und idealerweise Kampagnen. Hast du ein Vorbild im Leben? Meine Mutter. Sie ist eine sehr starke Frau und hat alles gemacht für uns. Wir kamen immer zuerst. Sie kam immer als Zweite. Meine Mutter zeigt mir, wie stark ein Mensch sein kann. Ich habe nur erreicht, was ich erreicht habe, weil ich die Unterstützung von meinen Eltern habe.

Eine Ikone im Beruf? Es gibt im Modelbusiness Mädchen, die mega erfolgreich sind und das Modeln und Familie unter einen Hut bringen. Das würde ich in der Zukunft auch gerne schaffen. Ich bewundere ältere Models, die sich in dieser schnelllebigen Branche halten und immer noch top und erfolgreich sind. Christy Turlington war in den neunziger Jahren ein Megastar und ist heute, mit 45 Jahren, immer noch erfolgreich. Ist Modeln auf hohem Level doch etwas Tolles? Klar, wenn man es als Model schafft, einen Brand aus sich zu machen. Gisele verdient 45 Millionen im Jahr. Dies allerdings nicht mit Modenschauen oder Shootings, sondern mit ihrer Bademodenlinie und mit Schuhen. Da steht auch die Agentur dahinter. Könntest du dir das vorstellen? Sag niemals nie. Aber ich war gestern in Lüterkofen zum Pferdestall ausmisten und ich hatte dabei so ein Glücksgefühl... > | juli/august 14 | bolero |

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Cremefarbene und goldene Henkeltasche aus geflochtenem Bast, Dolce & Gabbana.

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F체r die pr채parierten Insekten danken wir Werner Bohren (Insektenwelten) und Werner Hauenstein (www.wildstauden-hauenstein.ch).

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Auf 20 Stück limitiertes Collier «Troika» mit Rauchquarz, Amethyst, Zitrin, Lapislazuli und Malachit von Philippe Ferrandis für Les Bijoux de Ghislaine. Wo zu kaufen Seite 120.

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ART DE VIVRE

— See in Sicht—

Endlich ist es wieder so weit: Wir können unseren Bikini und Sonnenhut aus der untersten Schrankschublade herauskramen. Der Sommer ist im Anmarsch – und wenn dieser genauso schön wird wie der Frühling, können wir uns auf heisse Tage und laue Abende freuen. Und die verbringen wir am liebsten am Wasser. Denn genau das macht die schönste Zeit des Jahres aus: die Beine im kühlen Nass baumeln lassen, mit kräftigen Schwimmzügen den Alltag hinter sich lassen oder sich auf einer Matratze Tagträumen hingeben. Es muss aber nicht immer die Karibik sein – in der Schweiz locken zahlreiche wunderschöne Hotels mit Seeanstoss. Kleine Bijoux, die abseits der grossen Städte liegen und die wie dazu gemacht sind, den Sommer zu zelebrieren. Auf den nächsten Seiten stellen wir unsere Favoriten vor. | juli/august 14 | bolero |

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