E-paper BoleroMen_01/2014

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BOLEROMEN FRÜHLING 2014 | BEWEGUNG | Stanislas Wawrinka, Anja Graf, Julian Zigerli, Julie Gayet, Yves «JetMan» Rossy | Sportliche Uhren | 39 Seiten Mode

Men BEWEGUNG

FRÜHLINGS AUSGABE

37 seiten fashion Der Frühling beginnt in Marseille Was bewegt? Vier Porträts von Menschen, die wirklich wollen Wer Bedauern zeigt, gewinnt nicht. Stanislas Wawrinka. Der Schweizer des Jahres und beste Tennisspieler des Landes Big Bang bei Zegna. Stefano Pilati revolutioniert den Klassiker

FRÜHLING 2014 | CHF 8.– | EUR 6.–

BoleroMen MODE TRIFFT INTELLIGENZ DER GUIDE FÜR DEN MANN


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BOULEVARD inhalt 1

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Editorial | Sithara Atasoy/Bruno Affentranger ...................... 14 Inside | Impressum und Making of ...................................... 16 Last Minute | Viel Funk auf hoher See,

Feiern mit Guess und BoleroMen in Zürich und Erinnerungen an den Künstler David Weiss .................. 18

BOULEVARD Fashion Trends | Floraler Frühling – Blumen, Streetstyle-Prints und Surferboy-Chic ....................................21 Fashion Backstage | Der Schweizer Jungdesigner Julian Zigerli mischt international ganz vorne mit und tritt im «Teatro Armani» auf........................................... 22 Fashion-News 1 | Die angesagte Modemarke – Iro rockt richtig los und feiert die Lederjacke ........................24 Fashion-News 2 | Spurt in der Unterhose – David Beckham gibt alles ..................................................... 26 Fashion-News 3 | Hilfiger hat die kalifornischen Beach Boys entdeckt, Björn Gericke fährt ab und ein regendichter Poncho für unterwegs ............................... 28

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Heldinnen des Alltags | Juliet Gayet – die zweifache Mutter, die dem französischen Präsidenten François Hollande den Kopf verdreht ............................. 30 Close-up | Italiens Grandseigneur der Mode, Gildo Zegna, setzt auf die kreative Kraft von Stefano Pilati.................................. 32 Architektur & Design | Stühle, Sessel und Sitze für alle Gelegenheiten ...................................................... 34 TV | Die «Masters of Sex» schauen, was in den Betten der von Prüderie geplagten USA abgeht oder eben doch nicht .......................................... 36 Watches | Sportuhren – im Jahr der brasilianischen Fussball-WM und der teuersten olympischen Winterspiele der Welt ticken sie zumindest richtig ........ 38 Technics | Harddisks können wunderschön sein – Gadgets für Ästheten, Futuristen und Nostalgiker .......... 44 Cars | Borgward – nach einem unrühmlichen Ende bereitet sich eine Automobillegende auf ihr Comeback vor, und zwar in der Schweiz .................... 46

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KOLUMNEN

FASHION

Workout | Ein Marathon will vorbereitet sein –

und zwar richtig .............................................................. 48 Dreamliner | Die Fussball-WM steht vor der Tür und bringt ein paar Kuriositäten mit ...................................... 49 Simonett | Ob mit Töffli, Skateboard oder Jazztanz – der Mann hatte eine bewegte Jugend .............................. 50

Making of | Das ging beim Shooting in Aix-en-Provence und Marseille wirklich ab ..................... 70 Flower Power | Ob auf Seidenjackets, Badehosen oder T-Shirts – Blumen blühen überall ............................. 72 Schlicht und einfach | Weiss und helle Töne, edle Materialien machen Lust auf den Sommer ............... 86

COVERSTORY

GROOMING

Alles in Bewegung | Was läuft im Kopf? Warum

Duftwelt | So riecht der Sieg im Sonnenlicht .................. 102

ist Stillstand eigentlich Rückschritt? Vier Porträts ............ 52 Der Beste | Stanislas Wawrinka gewinnt das Tennisspiel im Kopf .................................................. 54 Die Visonärin | Für die Immobilienunternehmerin Anja Graf ist scheinbar nichts unmöglich ...................... 58 Der Verrückte | «Jetman» Yves Rossy hat sich seinen Traum vom Fliegen selbst gebaut ......................... 64 Der Purist | Fotograf und Kulinarikkenner Sylvan Müller bewegt die Küche ...................................... 66

VERLOSUNGEN Bulgari | 43 «Aqua»-Parfum-Sets von Bulgari im Wert von je 397 Franken zu gewinnen ...................... 105 Objekt der Begierde | Mit VisionApartments und BoleroMen einen Monat Berlin inklusive Flug für zwei Personen gewinnen ......................................... 106

BEZUGSQUELLEN Wege zum Glück | Hier finden Sie unsere Produkte ........ 104

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BOULE VARD

Bolero Men

mann, wird das heiss! Florales, so weit das Auge reicht. Freizeit als wohlverdienter Luxus für den anspruchsvollen Mann. Und ein sportlich-cooler Californian Surferlook. Der Sommer wird unkomplizierter, athletischer und frecher. Gucci-Creative-Director Frida Giannini zeigte einen Look, der jünger und urbaner wirkt. Aufwändige Blumenstickereien zieren Stoffhosen und Tunikas. Wichtigstes Accessoire sind Lederrucksäcke (Foto links). Dass vermeintlich einfache Basics wie Stoffhosen oder T-Shirts elegant-lässig daherkommen können, beweist Hermès. Die sommerlich leichten Materialien Baumwolle und Leinen sorgen für einen unkomplizierten Auftritt und sind perfekte Begleiter für die Freizeit (Foto Mitte). Kenzo lässt sich vom kalifornischen Surferboy-Stil inspirieren. Die Hosen sind weiter geschnitten, dazu trägt man Tunika oder T-Shirts in Neopren. Augenmerk sind die am Streetstyle angelehnten Prints (Foto rechts). REDAKTION: ANDREA LUCIA BRUN. Bezugsquellen auf Seite 104.

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backstage BILD JONAS HEGI | TEXT SITHARA ATASOY

DEN NAMEN JULIAN ZIGERLI MUSS MAN SICH MERKEN

grosses theater Der Schweizer Designer ist in aller Munde, spätestens seit er seine grösste eigene Show gezeigt hat. Giorgio Armani hat ihm sein «Teatro Armani» in Mailand zur Verfügung gestellt. Zigerli hat die Chance genutzt.

Während der Mailänder Männermodewoche hat Julian Zigerli (Foto oben links) seinen Einstand in der internationalen Modeliga gegeben. Noch steht er ganz am Anfang, aber dieser ist ihm gut geraten. Passend dazu sind nach der Show im Backstagebereich (unten rechts) viele Freudentränen vergossen worden.

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Mutig nennt Julian Zigerli seine Modekollektion «The one and only». Aufgefallen sind uns die Farben Pinkviolett und Gelb. Die an Bienenwaben oder die chemische Formel von Kohlenstoffverbindungen erinnernden Drucke (oben rechts) sind für Zigerli «die Verbindung von Natur, Geometrie und Chemie». In ihr sieht er all das, was die Kollektion ausmacht: Einen Mix aus natürlichen mit Hightech-Materialien, praktisch und smart zugleich, halb moderner Dandy, halb Rocker aus den Fünfzigerjahren. Eine starke Leistung für eine erste internationale Modeschau.

JEFF BRIDGES WWW.MARC-O-POLO.COM

BOULEVARD


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BOULEVARD heldinnen des alltags TEXT BRUNO AFFENTRANGER

madame ist gelassen und sicher Julie Gayet auf dem roten Teppich von Cannes. Julie Gayet? Richtig, die zweifache Mutter, die das Herz des französischen Präsidenten François Hollande erobert haben soll. Das ist nachvollziehbar, denn die Schauspielerin, die in ihren Filmen nie mit ihren Reizen geizt, ist gemäss ihrem Ex-Ehemann ganz anders: «sehr selbstsicher» und «gelassen». Eine verführerische Mixtur. Alles für eine wahre Première Dame. 30 BoleroMen No 1/2014

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BOULEVARD close-up TEXT BRUNO AFFENTRANGER

TAG UND NACHT Patron Gildo Zegna und Stardesigner Stefano Pilati (rechts) harmonieren auf einer professionellen Ebene.

bei zegna ist alles pilati Was macht ein Enfant terrible des Designs mit einem der am härtesten rechnenden Modemanager? Stefano Pilati kreiert packende Kombinationen von Klassik und Moderne – und bringt Ermenegildo Zegna damit auf eine neue Stufe. WENN MAN DIE BEIDEN so wie kürzlich nach einer Modeschau in Mailand backstage nebeneinander stehen sieht, fragt man sich: Wie geht das zusammen? The beauty and the beast. Stefano Pilati, ein Modedesigner, dem der Ruf vorauseilt, nicht eben leicht im Umgang zu sein, und Gildo Zegna, der bestsituierte Businesskopf einer Weltmarke im obersten Segment. Bei Pilati räkelt sich ein Tattoo aus dem Hemdkragen rechts an seinem Hals empor, das Kinn krönt ein Hipster-Bart, die Hose ist schwarz, der Pullover ebenso. Gildo Zegna indes überblickt stoisch lächelnd im klassischen hellen Jackett und mit Krawatte die Besucherschar und begrüsst begeisterte Freunde des Hauses, die sich eben die neuste Kollektion Pilatis zu Gemüte haben führen können. Ein interessantes Duo. Zegna und Pilati, das passt nur äusserlich nicht zusammen. Im Resultat auf dem Laufsteg und in den Verkaufslokalen lässt sich das Gegenteil ablesen. Wenn Pilati und Zegna miteinander sprechen, sind die professionelle Harmonie und viel gegenseitiger Respekt spürbar. Gildo Zegna scheint mit dem in Berlin lebenden Italiener den Designer gefunden zu haben, den er gesucht hat. Er deckt jene Seite ab, die Zegna selber fremd ist. Dieses Duo ist nicht

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selbstverständlich, das Risiko eines Scheiterns gross. Weshalb? Weil das aus einer Stofffabrik gewachsene Modeunternehmen auf einer langen Geschichte mit viel Wissen und Erfahrung ruht und dabei noch immer im engsten Familienzirkel geführt wird. Ein Aussenstehender muss sich einfügen und darf seine neue Ideen dennoch nicht verraten.

DAS KLINGT SCHWIERIG. Gildo Zegna findet das offiziell nicht. Doch er ist sich vor eineinhalb Jahren bewusst gewesen, dass eine derartige Ménage auch ein Wagnis darstellen kann. Deshalb hat er das Zusammengehen mit dem Designer lange und gut geprüft: Mehr als ein halbes Jahr lang haben er und Pilati verhandelt, bevor sie sich einig geworden sind. Eine Rolle hat dabei sicher Pilatis Bekenntnis für Trivero gespielt, für das kleine Dorf im Norden Italiens, aus dem Zegna stammt und wo noch immer die Stoffherstellung zu Hause ist. Stefano Pilati soll nach einem ersten Besuch in der Fabrik und vor allem im Archiv sofort Interesse angemeldet haben, in Trivero arbeiten zu wollen. Er habe sich dort von Beginn an ein Büro einrichten wollen – doch die Familie will ihn lieber in einem der kreativen Zentren Europas wissen, in Berlin. Nun, in der


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BOULEVARD watches BILD DAVID WILLEN/SILMÄ | TEXT MARIANNE ESCHBACH

sportuhren: immer in bewegung Auf Sotschi folgt Brasilien. Der Rhythmus des Jahres 2014 ist ein sportlicher. BoleroMen hat die Uhren dazu: für die Strasse, fürs Wasser und in diesem WM-Jahr auch für den Rasen. Das Augenflimmern liefern unsere Fotos mit, fürs Herzklopfen sind Sie selbst zuständig.


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AUDEMARS PIGUET. «ROYAL OAK OFF SHORE CHRONOGRAPH» (44 MM) AUS SCHWARZER KERAMIK UND TITAN. AUTOMATIKUHRWERK AUS 365 TEILEN. WASSERDICHT BIS 100 METER. CHF 36 700.–

PIAGET. «POLO FORTYFIVE» (45 MM) AUS PVD-BESCHICHTETEM TITAN UND EDELSTAHL. ULTRAFLACHES MANUFAKTUR-FLYBACK-CHRONOGRAPHENWERK AUS 277 BAUTEILEN. ZWEITE ZEITZONE. CHF 20 600.–

IWC. «INGENIEUR AUTOMATIC AMG BLACK SERIES CERAMIC» (46 MM). MECHANISCHES UHRWERK MIT SCHOCKABSORBERSYSTEM. WURDE FÜR DIE MERCEDES-HOCHLEISTUNGSMARKE ENTWICKELT. CHF 11 900.–

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CARS borgward TEXT FRANK LE TISSIER

eine legende kehrt zurück

borgward voraus Zugegeben, der Abgang war merkwürdig. Die Auferstehung könnte umso grandioser geraten. Die einstige deutsche Traditionsmarke Borgward ist auf dem Weg zurück ins Geschäft. Erste Pläne sind gemacht, Investoren sollen kommen. Eine spannende Geschichte findet ihre überraschende Fortsetzung. Ich fragte neulich einen Kollegen nach Borgward. ER FRUG ZURÜCK: BORGWHAT? Also kramte ich etwas im Historienbuch und erzählte, und schon nach ein paar Sätzen begannen die Augen meines Gegenübers zu leuchten. Denn, klar, die Älteren und die Geschichtsinteressierten unter den Autofans wissen: Borgward, das ist diese Traditionsmarke aus Bremen, die eine breite Palette an Fahrzeugen anbot und zeitweise im Segment der oberen Mittelklasse weit vorne fuhr. Die ein Begriff auf der Strasse war. Die es auch heute noch ist, wenn man ein wenig herumfragt. Das Isabella-Coupé von 1957 beispielsweise ist noch heute eines meiner Lieblingsautos ever, die Reaktion von Firmenpatron Carl F.W. Borgward auf den einsetzenden Verkaufsrückgang des Erfolgsmodells Hansa 1500, eben besser bekannt unter dem Namen Isabella. Ein 4-Zylinder-Reihenmotor treibt ein schlicht schönes Auto der Mittelklasse an, das damals erstmals eine hydraulische Kupplung hatte.

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Warum ich überhaupt auf Borgward kam? Die Marke kommt wieder. Seit rund zehn Jahren bauen der Enkel des Firmengründers, Christian Borgward, und der Automanager Karlheinz L. Knöss am Comeback. Schritt für Schritt. Sie haben um den norwegischen Autodesigner Einar J. Hareide wechselnde junge Teams arbeiten lassen und mehr als 20 Millionen Franken aus eigener Tasche finanziert. Ein Wagen für besser betuchte Kunden und demnach ein Premiumprodukt soll es werden – oder ein ganzes Portfeuille an Typen und Klassen, wenn es denn die Finanzkraft eines externen Investors zulässt. Über 1 Milliarde Franken werden so oder so nötig sein, damit die Marke weltweit wieder in die Spur findet. Dies ist das ambitionierte Ziel der Unternehmensund Markenbesitzer, die seit 2008 aus der Schweiz heraus operieren, weil sie sich hierzulande neutrale Bedingungen für Investoren erhoffen und zudem ein gutes Arbeitsumfeld vorfinden. Das erzählt Karlheinz Knöss, während er an einem

Kaffee nippt. In der Ruhe und unbesehen von der deutschen Autoindustrie wollen die Borgwards in der Schweiz ihren Plan perfektionieren. Das ergibt durchaus Sinn. Das Ende der Bremer Geschichte war kein gutes und bleibt bis heute umstritten. 1961 drängte der Staat den Firmengründer aus dem Unternehmen und führte die damals grösste Arbeitgeberin flugs in den Konkurs. 20 000 Personen arbeiteten für Borgward – der vermeintliche Schlusspunkt der Firma bedeutete den Anfang des Endes des deutschen Wirtschaftswunders. Erstmals wurde einem bedeutenden Unternehmen im Nachkriegsdeutschland der Stecker gezogen. Das alles ist weit weg, und doch so nah. An die florierende Unternehmenszeit unter dem Grossvater möchte der Enkel anknüpfen. Erste Fahrzeugtests sind gemacht. Das Design für den Viertürer ist detailliert ausgearbeitet. Grosse Neuigkeiten hat Christian Borgward noch für dieses Jahr angekündigt.


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Die Studien für den Premiumwagen von Borgward sind weit gediehen. Der Norweger Einar J. Hareide (links unten) hat ein emblematisches Gefährt kreiert, das Kraft symbolisiert. Die Hinteransicht verrät die Wiederkehr der klassischen Linien aus der eigenen Geschichte.

Christian Borgward, Enkel des Firmengründers, will das Erbe (links ein IsabellaCoupé) weiterführen.

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KOLUMNE WORKOUT

Stéphane Gobbo (*1974) aus Lausanne erklärt, wie man sich am besten auf einen Marathon vorbereitet. Er ist ein bekennender Vielläufer, der an der Universität Lausanne Geschichte und Filmwissenschaften studiert hat und heute im BoleroMen-Partnermagazin «L’Hebdo» als Kulturredaktor arbeitet. Pro Jahr nimmt der Spezialist für Kino- und Musikthemen an mehr als zwölf Volksläufen teil. Der nächste Marathon wartet im nächsten Jahr auf ihn.

MARATHON – LANGE STRECKE, NOCH LÄNGERE VORBEREITUNG Es beginnt für jeden wohl auf dieselbe Art: Nach Teilnahmen an Volksläufen kommt der Wunsch auf, sich in der Königsdisziplin der Langstreckenläufe zu versuchen: 42,195 km hinter sich zu bringen. Doch beim 35. Kilometer droht der Hammer, und man fragt sich: Warum tue ich mir das überhaupt an? Alle laufen. Früher so etwas wie der Heilige Gral einer Läuferelite, ist der Marathon eine Allerweltsdisziplin. Gar mancher Sonntagsläufer wagt sich an die lange Distanz, ohne zu realisieren, dass diese wesentlich mehr Vorbereitung verlangt als die paar Wochen, die ein Halbmarathon beansprucht. Nun, wie bereitet man sich auf eine solche Strecke vor? Obschon ich eher die Ausnahme der Regel vorziehe, gibt es eine felsenfeste Maxime: Wagen Sie sich nicht an diese Strecke, ohne über eine mindestens zweijährige Lauferfahrung mit mindestens zwei Trainingseinheiten pro Woche zu verfügen. Ich persönlich habe nach drei Jahren mit regelmässigen Läufen meinen ersten Marathon in Genf absolviert. Ich hatte Lust auf eine flache, schnelle Strecke mit einer einzigen Steigung und wollte nicht Hunderte oder gar Tausende von Franken für einen dieser Läufe in einer grossen Metropole ausgeben, mitten in einer zwar ekstatischen, aber gedrängten Menschenmenge. Es gibt in der Schweiz sehr schöne Strecken, flach oder coupiert, auf dem Land wie in urbaner Umgebung, die entdeckt werden wollen. Wenn Sie Ihren ersten Marathon ohne Enttäuschung zu Ende laufen möchten, lohnt es sich, die Freizeit eher mit Lauftraining zu verbringen als mit der Lektüre von guten Tipps – diese Kolumne natürlich ausgenommen. Wenn Sie eine gute Grundkondition haben, genügen zwölf Wochen mit drei bis vier Laufeinheiten pro Woche. Aber diese Einheiten müssen abgestimmt sein: lange Läufe mit moderatem Tempo sowie kurze, schnelle Einheiten dazwischen, ohne das sogenannte Intervalltraining zu vernachlässigen. Dabei handelt es sich um Sprintserien und Steigerungsläufe mit periodischen Erholungsphasen, um wieder mit Elan von vorn zu beginnen. Mit einer Vorbereitung von 16 Wochen, vorsichtigem Beginn und einer stetigen Steigerung bis zu einer Entschleunigung in den letzten zwei Wochen vor dem Marathon ging ich auf Nummer Sicher. Ich lief etwas mehr als 600 Kilometer, davon drei Läufe knapp über 30 Kilometer. Weil ich mir gerne Ziele stecke, habe ich mir eine Zeit von dreieinhalb Stunden vorgenommen. Und so bin ich am Tag X gestartet, ausgerüstet mit einem Gurt voll mit Energie-Gels, die mir kurze Trinkpausen an den Zwischenposten erlauben. Solche Gels gehören im Vorfeld getestet, zumal die Auswirkungen auf den individuellen Verdauungsapparat sehr unterschiedlich ausfallen.

NACH ERSTEN VERHALTENEN 10 KILOMETERN komme ich so richtig in Fahrt und beschleunige das Tempo, angetrieben von einer momentanen Euphorie. Während der nächsten 20 Kilometer erreiche ich eine Geschwindigkeit von respektablen 13 km/h. Bei 30 Kilometern spüre ich den Schmerz und werde langsamer. Ich sehe den sprichwörtlichen Hammer auf mich zukommen, diese leidige, allen Marathonläufern bekannte Phase, in der die mentale Stärke die körperlichen Schmerzen kompensieren muss. Bei Kilometer 39 kommt der Moment, in dem ich von einem Krampf am rechten hinteren Oberschenkel, nicht etwa wie üblich an den Waden, gepeinigt werde und wie festgenagelt stehen bleibe. Weiss der Teufel warum. Nach einigen Dehnübungen – die im Übrigen am Vorabend vor dem Zubettgehen auch ratsam wären – setze ich meinen Lauf mühsam und in unregelmässiger Kadenz fort. Ich beende den Marathon in drei Stunden 44 Minuten, froh darüber, nicht aufgegeben zu haben. Trotz der Schmerzen überwiegt die Freude. Einen Marathon zu laufen ist das Versprechen, mehrere psychische Zustände zu überwinden. Es ist eine fast schon philosophische Reise ins tiefste Innere seiner selbst. Möglicherweise übertreibe ich ein bisschen, aber es ist etwas daran. Im Übrigen, wenn Sie beim Laufen nicht in der Lage sind, Abstand vom Alltag zu nehmen und Ihren Geist schweifen zu lassen, dann sollten Sie den Laufsport aufgeben. Weitere Ratschläge? Mehr als genug ... Bevor Sie sich zu einem Lauf anmelden, berücksichtigen Sie, wann dieser stattfindet. Für einen Frühlingslauf müssen Sie während der kalten Jahreszeit trainieren. Bei einem Lauf im Herbst werden während der heissen Sommermonate Sie literweise Schweiss verströmen. Sagt man Ihnen, dass Sie in gewissem Mass verrückt sein müssen, dann überzeugen Sie sich vom Gegenteil, indem Sie das Buch von Christopher McDougall «Born to run» lesen. Unter anderem erfährt man hier, dass der Mensch aufgrund seiner Beschaffenheit zum Laufen programmiert ist. Sogar barfuss! Daher auch der Erfolg der sogenannten «minimalistischen Bewegung», einer spezifischen Lauftechnik unter Anwendung der Zehen, welche die Verletzungsgefahr reduziert. Ich persönlich halte viel davon und verwende regelmässig «Five Fingers»-Laufschuhe. Das Resultat: keine Knieschmerzen mehr. Aber das ist eine andere Geschichte.


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KOLUMNE SIMONETT

Dino Simonett (*1963) aus Zillis in Graubünden lernte Schreiner, machte die Kunstzeitschrift QUER, studierte an der Filmschule in Berlin und an der Columbia University in New York und kreiert und verlegt seit zwölf Jahren Kunstbücher, Büchertaschen und Rosshaarmatratzen von Weltformat.

«DAS EINZIG BESTÄNDIGE IST DIE BEWEGUNG, IMMER UND ÜBERALL.» «L’Unique chose stable c’est le mouvement, partout et toujours.» Dies deklamierte der Künstler Tinguely, und der Spruch ging um die Welt. Welche Bewegung er aber genau meint wissen wir nicht. Meinte er den Sprung seines Freundes Yves Klein von der Mauer? Oder meinte er die sich quietschend drehenden Räder seiner Skulpturen, siehe Tinguely-Brunnen in Basel? Oder meinte er einfach die Bewegungen der Gedanken in seinem runden Kopf? Wie auch immer, jeder hat seine eigene Interpretation und Geschichte zum Thema Bewegung. Als ich vor (ich sage lieber nicht, vor wie vielen) X Jahren in die Schreinerlehre ging, empfand ich die Sonntagnachmittage in der Kleinstadt Chur als bleiern und lähmend. Nichts lief, nichts war geöffnet, die Stadt war öde, ausgestorben. Nein. Nicht ganz, ein kleiner Ort am Bahnhof war geöffnet. Der Bahnhofskiosk! Die Oase mit dem kühlen und frischen Wasser und mit den saftigen Datteln. Mit dem Ciao-Töffli fuhr ich hin und verweilte gefühlte Stunden, man liess mich gewähren, und am Schluss kaufte ich auch immer etwas. Das Blättern in den Zeitschriften war eine Reise in die Welt. Welten taten sich mir auf, Welten, die ich später dann alle sehen und bereisen wollte und sollte. Einmal kaufte ich ein grosses Modeheft, das BAZAAR hiess, es kostete das Vermögen von sieben Franken, war sehr dick und voll mit Werbung. Vergeblich suchte ich meine Lieblingskleider von Fiorucci, A propos und Pink Flamingo darin, fand aber Giorgio Armani, Kenzo und Versace. So fing das alles an und brachte mich in Bewegung, but never mind: Ich wurde nicht Designer. – Ja, ich glaube aber, dass alles, was man zur Inspiration aufnimmt, aufsaugt und verschlingt, einen auch irgendwohin transportiert, in schöne Lande, in exotische Welten, natürlich auch geistig gemeint, not only physical. Meinen Körper brachte ich in Bewegung durch exzessives Skateboardfahren, Golfrasenmalträtieren auf der Lenzerheide, Skifahren auf dem Stätzerhorn, Spanplattenschleppen in der Lehre und Jazztanz. Wie bitte, Jazztanz? Jemand sagte mir, dass bei Rinalda Caduff Jazztanzkurse genommen werden können, immer am Montag- oder am Freitagabend. Mit meinem Freund Reto Tremp ging ich da einmal hin zum Ausprobieren. Oops, nur Frauen, nur ein Umkleideraum. Doch man liess uns gewähren, und wir bewegten uns, believe me! Wir kamen tüchtig ins Schwitzen. Und wir gingen mit Freude regelmässig ins Jazztanz, jahrelang als immer die einzigen zwei Typen. Herrlich! Leider wurde nach dem Tanzen nicht auch noch geduscht, das wäre nicht zu ertragen gewesen. Aber umkleiden und verstohlene Blicke überallhin werfen, das reichte vollauf für knallrote Ohren und andere Schwellungen und heimliche, mehrfache Verliebtheiten. Es gab sogar einmal einen vielbeklatschten Auftritt im Stadttheater, und Tremp wurde dann Profitänzer mit einer langjährigen Karriere. Meine Karriere bewegte sich in ganz andere Richtungen.

ICH BEWEGTE MICH ZUERST EINMAL RÄUMLICH, auf zur Welteroberung, weg von Chur so weit der Himmel blau ist. Zuerst in die Rote Fabrik nach Zürich, dann an die Filmschule nach Berlin, dann an die Columbia University nach New York und dann zu René Burri und ins Atelier an die Rue Daguerre nach Paris. Und dann wieder zurück nach Zürich. Und dann le marriage avec la femme de ma vie, der Storch brachte zwei wunderbare Kinder, und dann zogen wir nach Chur und bauten womöglich noch ein Haus auf dem Land in Andeer. Um von dort aus mit einem neuen Verlag wieder die Welt zu


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COVERSTORY bewegung

und sie bewegen sich doch Stillstand ist Rückschritt. Dabei ist das blosse Verharren und das Löcher-in-die-Luft-Gucken manchmal gar nicht schlecht. Es rückt die Dinge in uns wieder zurecht. Wenn aber alles an seinem Platz ist, gilt es, sich zu bewegen. Einige scheinen selten still stehen zu müssen – sie rühren sich beständig, und alles um sie herum ist im Fluss. Wir haben vier Hochbewegte aufgesucht: Tennisstar Stanislas Wawrinka öffnet uns sein brodelndes Inneres. Anja Graf, die Gründerin und Chefin des schnell expandierenden Unternehmens VisionApartments, sagt, wie sie das Business auf ihre ganz eigene Weise betreibt. Yves Rossy nimmt uns mit auf den düsengetriebenen Vogelflug. Sylvan Müller erklärt uns die Bewegungen in der Kochkunst – und zeigt auch gleich die passenden Fotos dazu. 52 BoleroMen No 1/2014


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stanislas wawrinka alles nur im kopf

anja graf vollgas geschäften

Wie der Lausanner Tennisspieler den Sprung unter die besten Drei der Welt geschafft hat. Seite 54

Die Winterthurer Unternehmerin und ihre ungewöhnliche Karriere. Seite 58

yves rossy tempo teufel

sylvan müller küchenüberblick

Der «Jetman» hat gekündigt und will nur noch fliegen wie ein Vogel. Seite 64

Was macht die gute Küche aus? Der Fotograf und Kochintimus weiss es genau. Seite 66

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COVERSTORY sport stanislas wawrinka BILD GIAN MARCO CASTELBERG | TEXT BRUNO AFFENTRANGER

in diesem mann brodelt es Es gibt Menschen, die bewegen sich viel und erreichen dennoch wenig. Einige rühren sich nicht und sind trotzdem siegreich. Die Lehre: Aktivität allein ist kein Schlüssel zum Erfolg – der Tempowechsel macht es aus. Der derzeit erfolgreichste Schweizer Tennisspieler und Schweizer des Jahres 2013 weiss das genau: Stanislas Wawrinka. Ein Mann der Ruhe und voller Bewegung. TENNIS WIRD DER WEISSE SPORT GENANNT. Er ist besonders rein im Sinne von fair. Ein kultiviertes Duell Mensch gegen Mensch, nur durch ein Netz voneinander getrennt. Ein Messen ohne Körperkontakt, und dennoch physisch anspruchsvoll bis zur Erschöpfung. Ein Ringen mit Anstand und technischen Finessen, mit Aktionen und Reaktionen, die in seltenen Augenblicken zu einem künstlerischen Ganzen verschmelzen und einem den Eindruck vermitteln, man wohne einem Ballett bei. Einer schwebenden Prozession der perfekten Bewegungen. Sie denken nun bestimmt an Roger Federer. An den Stilisten unter den Ästheten. Den besten Tennisspieler, den die Schweiz und die Welt bis heute gesehen hat. Das ist Ihr gutes Recht. Hier aber geht es um einen anderen. Um einen, den die Schweiz, im Speziellen die deutschsprachige Schweiz, noch immer unterschätzt, auch wenn sie ihn vor kurzem zum Schweizer des Jahres gewählt hat. Die Fehleinschätzung hat ihren Grund. Stanislas Wawrinka wirkt zuallererst scheu. Zurückhaltend. Er erschrickt immer wieder, wenn er sich auf Bildschirmen spielen sieht. Er findet, das Fernsehen verzerre die Verhältnisse, es mache ihn breiter, als er in Wirklichkeit sei. Selber sagt er nicht: breiter. Er sagt: fetter, und lacht. Er lacht nicht laut. Aber er lacht. Ein fetter, kleiner Muskelmann, den die Gegner nicht zu fürchten brauchen. Unsinn. Dieses Missverständnis ist bezeichnend für Stanislas Wawrinka, einen der zehn besten Tennisspieler dieses Planeten. Stanislas Wawrinka weiss sein bisher erfolgreichstes Tennisjahr hinter sich. Zeitweise ist er als Nummer sieben unter den besten Spielern der Welt in die Turniere gegangen. In seinen Augen blitzt der Schalk. Hier, in einer Industriehalle in einem Genfer Vorort, in der eine seiner Markenpartnerinnen, die Brillenherstellerin Visilab, soeben ein Fotoshooting vorbereitet, hier ist Stanislas Wawrinka alles andere als der harte Mann des Schreckens, der manchmal auf dem Platz seine Nerven verliert und in jenen Situationen offenkundig an sich selber leidet. Und dennoch ist gerade letzteres – der Quell der Verzweiflung – auch an diesem Tag in den Grundzügen angelegt. Weichheit umspielt seinen

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Mund und deutet eine Sensibilität an, die mehr Zweifel produziert, als einem auf Sieg programmierten Sportler lieb sein kann. Die Stimme verrät sonore Bodenständigkeit, und mit ihren Ausschlägen gleichzeitig unverstellte Spontanität. Es ist so, als ob es einen zweiten Wawrinka gäbe. Und noch viele mehr, gespiegelt im Innern seiner selbst. Denn Stanislas Wawrinka kann auch anders. Seine Bewegungen sind nur zu erahnen – und in seinen Augen abzulesen. Hinter der dünnen Wand der Ruhe lauern Kraft, hockt wie ein Tier eine gefährliche Aggressivität und wartet leidenschaftliche Wucht. Seine Augen können von einem Moment auf den anderen gefrieren und sein Gegenüber schmerzen. Dieser Sportler besitzt den so genannten «Killerblick». Er will nur gewinnen, nichts mehr als das. Oder doch nicht? Stanislas Wawrinka legt mit all dem den Grundstein für viele Missverständnisse und Deutungsverirrungen. Doch der 1 Meter 84 Zentimeter grosse Athlet ist nur scheinbar ein Widerspruch in sich. Geduld und Leidenschaft zugleich. Stille und Beschleunigung. In Tat und Wahrheit stützen ihn die Bewegungen in seinem Innern, wird er zusammengehalten durch diese Sinfonie der Muskeln, geprägt durch die bewusst gelebte Geschichte und einen Geist, der sich einen eigenen Weg bahnt. Unsere These: Weil er diese bewegte innere Landschaft mit all ihren Facetten so gut steuert wie noch nie, ist er erfolgreicher denn je. Doch was heisst hier schon erfolgreich? Nummer acht, Nummer drei der Welt? Und: Wie macht man das, das Innere steuern? BoleroMen: Zunächst müssen wir eine Frage klären: Ist die Nummer der Weltrangliste nicht nur eine statistische Randnotiz in Ihrem Sport? STANISLAS WAWRINKA: Es ist eine mythische Zahl. Ein untrüglicher Ausdruck der Hierarchie. Ich wollte immer mit den Besten der Welt spielen. Meine Karriere gleicht einer Leiter, die ich in meinem eigenen Rhythmus erklimme. Ich habe eine Etappe genommen, danach ausgeruht und mich zurechtgefunden und gesammelt, vorbereitet, und dann die nächste Etappe genommen.


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«STAN THE MAN» Stanislas Wawrinka feiert am 28. März seinen 29. Geburtstag. Und sonst? Vieles, was über den gebürtigen Lausanner zu lesen oder sehen ist, ist leicht verzerrt. Er ist gemäss seinen eigenen Angaben exakt einen Zentimeter grösser als in den diversen Porträts vermittelt (184 Zentimeter). Ausserdem gibt es keine polnische Abstammung in der Familie des Vaters wie oft zitiert, sondern vielmehr eine tschechische. Ein Urgrossvater väterlicherseits stammte aus dem damals noch tschechoslowakischen Grenzgebiet zu Polen. Daher rührt auch der Name. Der Vater ist auch schuld daran, dass der Sohn neben dem Schweizer auch den deutschen Pass besitzt. «Stan the Man», wie ihn Fans nennen, ist verheiratet und hat eine vierjährige Tochter. Die Familie lebt in Lausanne.


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COVERSTORY business anja graf BILD GIAN MARCO CASTELBERG | TEXT BRUNO AFFENTRANGER

in der regel voll gegen die norm Innerhalb von 15 Jahren hat Anja Graf ihre VisionApartments von einem Etagenvorhaben zu einem Millionenbusiness ausgebaut. Heute lenkt die junge Frau ein Unternehmen, das rund tausend Wohnungen besitzt und diese an Privatpersonen und Firmenkunden aus aller Welt vermietet. Jüngst hat sie in Zürich einen 70-Millionen-Bau eingeweiht – in Genf wird in Bälde ein neues Haus folgen. Die Geschichte eines Aufstiegs und das Porträt einer Frau, für die alles möglich ist.

TAUSEND UND EINE WOHNUNG Anja Graf sitzt auf einem Ledersofa in einem der firmeneigenen Apartments in Zürich und staunt über die Märchenzahl. Sie sagt. «Ja, das stimmt wirklich. So viele Wohnungen haben wir heute.» Sie blickt dem eigenen Ausgesprochenen hinterher, gerade so, als ob diese zierlich wirkende Frau mit ihren verschränkten Armen und übereinandergeschlagenen Beinen soeben erst die Magie der Zahl erfasst hätte. Die Zahl, die nun wie ein kleiner Vogel federleicht im von ihr selber gestalteten Raum flattert, glitzernd im Licht, das durch die Fenster einfällt. Märchenhaft und schön. Es ist dies der kurze Moment der Poesie während dieses Treffens. «Ich bin selber verblüfft, wie das Unternehmen gewachsen ist», sagt Anja Graf. Das Staunen wird bleiben. Es gehört zu dieser Frau, und es wird immer wieder in ihrem schmal geschnittenen Gesicht mit den hohen Wangenknochen aufblitzen. Doch sie zieht sogleich die Gardine der Realität. Anja Graf richtet sich gerade auf, der Blick wird fest im Hier und Jetzt, konzentriert und geradeaus. «Manchmal erschrecke ich, wenn ich sehe, was Visionen alles bewirken können.» Sie spricht in knappen Sätzen, die Punkte haben und korrekt enden und die nicht ins Unbestimmte auslaufen. «Ich habe mich nie Normen untergeordnet, für mich ist alles möglich. So kann man den Horizont sehen und darauf lossteuern.»

EIN ABBRUCH ALS AUFBRUCH Der Ausgangspunkt dieser Reise ist das Jahr 1999. Mit 22 Jahren beschliesst Anja Graf, die Unterbringungsprobleme der Models ihrer eigenen Agentur selber zu lösen. Sie mietet eine Etage mit Wohnungen an, kauft sie dann auch gleich

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und quartiert fortan ihre Models in den eigenen Apartments ein. Vier Jahre zuvor hat sie das Wirtschaftsgymnasium in Winterthur abgebrochen. Viel Getöse. Innerfamiliäres Aufbegehren. Dicke Luft. Sie hört mit der Schule auf, ganz einfach, weil sie zu langweilig sei, graue Theorie, die der Temperatur des Unternehmerinnenblutes nicht entspreche. Und weil sie eine Vorstellung vom eigenen Tun hat und einen Zeitplan für die Jahre, die kommen. Die bis dahin selber immer wieder als Model arbeitende Anja Graf macht sich selbstständig und eröffnet mit Freunden ihre Agentur. Die Träume sind gross und süss, doch die Realität erweist sich als steinhart und bitter. Modelsein und Models zu vermitteln in der Schweiz hat wenig mit dem Glamour der Modemagazine zu tun. Doch egal, vorderhand geht Anja Graf weiter auf diesem Weg, nur, dass sie eben diese erste Immobilie erwirbt. Die Eltern machen einen Zuschuss locker und gewähren einmalig ein Darlehen von einer Million Franken. Der Vater ist ein Industrieller, CEO und Verwaltungsrat. Diese Investition soll sich später aufgrund der Wertsteigerung der Liegenschaft und der Zinsen und Zinseszinsen als eines der besten Geschäfte herausstellen, die der erfahrene Geschäftsmann je getätigt hat. Für die Tochter indes ist dieser Moment im Rückblick nicht leicht: Sie wird deswegen bis heute immer wieder hören, dass es doch ein Leichtes sei, mit dem Geld des Vaters… «Den Rest kann man sich denken», sagt sie. Dabei verhält es sich mit der Unabhängigkeit dieser Frau so ganz anders. Doch darüber später mehr. Vorerst, Ende der Neunzigerjahre, nehmen die Dinge ihren Lauf. Aus einer Immobilie werden mehr. Ein Schweizer Grossunternehmen – die ABB – klopft bei Anja Graf an, weil es auf der Suche nach Zimmern und Wohnungen für


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VISIONAPARTMENTS Das Unternehmen VisionsApartments existiert seit 1999 und hat heute rund 1000 Wohnungen in mehr als sieben Städten Europas. Als Flagship gilt das neu eröffnete Haus mit 206 Apartments bei der S-Bahn-Station Giesshübel in Zürich. Zwischen 1900 und 5000 Franken pro Monat kostet eine Wohnung hier. Fünf verschiedene Stiltypen sind verfügbar, und alle geniessen den selben Service, der an ein Hotel erinnert. Die Einbis Dreizimmerapartments sind zwischen 17 und 70 Quadratmeter gross, manche auf zwei Etagen angelegt. Insgesamt bietet VisionApartments allein in der Stadt Zürich rund 600 Wohneinheiten an – viele davon sind auf Monate hinaus vermietet.


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COVERSTORY adventure yves rossy TEXT BRUNO AFFENTRANGER

der schweizer daniel düsentrieb Er schiesst wie eine Rakete in den Himmel, donnert im Sturzflug Richtung Erde. Yves Rossy ist der «Jetman», der Mann, der nur mit zwei Flügeln, vier Düsenantrieben am Rücken und der Kraft seines Körpers fliegt. Ein komplett Verrückter. DER KLEINE VOGEL SITZT VOR DEM FENSTER. Dann spreizt er die Flügel, stösst ab und verschwindet aus dem Blickfeld Yves Rossys, der den Piepmatz still beobachtet hat. Einfach hinausgehüpft in die Luft und nach oben weggezogen. Der Vogel ist weg. Yves Rossy fliegt. Er ist der Vogel. Er saust vertikal dem Boden entgegen, er wird zerschellen. Doch dann zündet er die Triebwerke an den Flügeln, leitet mit einer leichten Kopfbewegung ein 90-Grad-Manöver ein und fliegt bald wieder aufwärts und hinaus aufs Meer. Die Flugapparatur hat er selbst erfunden und gebaut. 18 Jahre hat er getüftelt. Heute saust er mit dem mehr als zwei Meter aufgespannten Flügel und den Düsen sowie den zwei lebensrettenden Fallschirmen durch die Lüfte. Einen Flugschüler hat er schon. Er möchte mehr. Zehn Minuten beträgt seine durchschnittliche Reisezeit. Sie muss reichen, um die Christus-Statue ob Rio zu umkurven. Rossy lässt sich in grösser Höhe aus einem Helikopter oder einem Kleinflugzeug fallen, geniesst den freien Fall, bevor er losbraust, und gleitet zum Schluss am Fallschirm zur Erde. Eine Prozession des Unmöglichen. Der «Jetman» fliegt mindestens wöchentlich. Das Gefühl, so sagt er, sei unbeschreiblich, käme der kompletten Freiheit nahe. Nichts bleibt in diesem Moment mehr zwischen der Luft und dem eigenen Körper. Ein Vogel im unendlichen Raum. Vor einigen Wochen hat Yves Rossy seine Stelle als Berufspilot der Swiss Airlines verlassen. Das Cockpit des Airbus hat er schon länger nicht mehr von innen gesehen. 54 Jahre alt ist er nun, und er will nur noch Vogel sein. Er will fliegen, nicht pilotieren.

Bereit zur Landung: Yves Rossy peilt die Copacabana von Rio an.

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BoleroMen: Fürchten Sie sich nie vor Unfällen? YVES ROSSY: Nein. Ich hatte nur zu Beginn Angst vor dem Tod, als ich während der Entwicklung der Technik Probleme hatte. Sie stürzten einmal vor Gibraltar ins Meer. Das war kein Unfall. Mein Plan B funktionierte. Ich stieg aus und landete mit dem Fallschirm im Wasser. Ich wollte die Meerenge zwischen Europa und Afrika überfliegen. In den Wolken verlor ich die Orientierung. Ich wusste nicht mehr, was oben und was unten war, wollte hochziehen und hatte auch das Gefühl, dass ich das tun würde. Tatsächlich flog ich seitlich weg, und als ich aus den Wolken herausschoss, sah ich, dass ich schon zu tief über dem Meer war und darauf zu flog, aber noch hoch genug war, um den Flügel loszulassen und mit dem Fallschirm zu springen. Das war Ihr Plan B? Ja, es war ein Ereignis, kein Unfall. Ihr Kindheitstraum ist erfüllt: Sie fliegen. Andere Träume? Ich habe noch viele. In meinen Träumen steige ich über die Wolken oder fliege durch sie hindurch. Ich fliege in einer Formation mit anderen «Jetmen». Ich träume von Reisen. In Ihren Träumen geht es immer ums Fliegen. In einem Traum mache ich dasselbe im Wasser. Ich schwimme wie ein Fisch. Das sollte technisch machbar sein. Das Unmögliche treibt mich an. Zum Beispiel der Gedanke, mit unglaublich grosser Geschwindigkeit zwischen den Sternen zu reisen. Kennen Sie die Comic- und Filmfigur «Iron Man»? Selbstverständlich. Grossartig. Der Held ist erst ein Waffenhersteller und gerät mit seiner Technologie immer wieder in die Fänge der Waffenindustrie. Droht Ihnen nicht dasselbe? Die Militärs sind sehr interessiert an der Technologie. Aber ich verkaufe nicht. Ich habe kein Interesse an einer Zusammenarbeit. Dennoch sind Sie ein fliegender Soldat? Ja, ich bin der einzige Schweizer Militärangehörige, der wie ein Vogel fliegt. Es gibt eine militärische Version meines Flügels – und diese fliege ich. Nur mein Flügel, die Düsen, ich selber und mein Schweizer Offiziersmesser. Lustig, nicht? Beleidigt man Sie, wenn man Sie als Verrückten bezeichnet? Im Gegenteil, es freut mich sehr. Sie sind verrückt. Danke für das Kompliment.


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DER NEUENBURGER YVES ROSSY ist ein Flugfreak. Nach einem Fallschirmsprung hatte der ehemalige Kampfpilot so stark Gefallen am vogelähnlichen Fliegen gefunden, dass er sich aufmachte, sich den wahnwitzigen Traum zu erfüllen. Im freien Fall ging es nur in eine Richtung – nach unten. Rossy begann daran zu arbeiten, alle weiteren Richtungen zu erkunden. Heute ist er 54 Jahre alt und seit kurzem nicht mehr Berufspilot in einem Airbus der Swiss. Er ist professioneller «Jetman» geworden, der Mann, der sich zwei Flügel auf den Rücken schnallt, vier Düsen startet und hernach mit bis zu 300 Kilometern pro Stunde durch die Luft saust.


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COVERSTORY food sylvan müller BILD SYLVAN MÜLLER | TEXT BRUNO AFFENTRANGER

im besten fall tut essen einfach gut Kochen, Essen, Stoffwechsel. Die Menschheit in den Industrieländern ist längst weiter. Heute ist Essen ein Statussymbol. Das Kochen ist eine Kunst, in der verschiedene Bewegungen koexistieren. Welche, s a g t u n s d e r A u t o r u n d Fo t o g r a f Sylvan Müller. Und auch, was ihn komplett aus der Fassung bringt und aufregt. Ein Interview mit einem, der gerne kocht, isst, fotografiert und sich darüber enervieren kann.

BoleroMen: Ist es richtig, von Bewegungen in der Kochkunst zu reden? SYLVAN MÜLLER: Ja, das ist richtig. Können Sie Beispiele nennen? Die Molekularküche zum Beispiel war eine. War – ist sie es nicht mehr? Doch. Ferran Adrià und sein Bruder haben mit dem «El Bulli» im spanischen Rosas und mit ihrer Form der Molekularküche eine Küche geprägt, die inzwischen sehr oft kopiert worden ist – und in meinen Augen sehr oft schlecht kopiert worden ist. Warum schlecht kopiert? Diese Küche verlangt unter anderem auch etwas Humor. Humor bei dem, der kocht, aber auch bei dem, der isst. Wenn ein humorloser Mensch kocht, wird es für den Gast immer ziemlich anstrengend. Man hat das bei all den deutschen Köchen erlebt, die sich schnell der Molekularbewegung verschrieben, aber sie leider humorfrei ausgelegt haben. Ein grosses Missverständnis. Eine Langeweile der Physik und des Technischen. Das werden andere sicher anders sehen. Kann sein. Wie entstehen Kochbewegungen? Bleiben wir bei der Molekularküche. Die Grundsteine dazu legte ein Herr namens Hervé This in den Neunzigerjahren, der mehr Physiker denn Koch war. Er versuchte anhand physikalischer und chemischer Experimente bestehende Gerichte zu optimieren. Die Gebrüder Adrià in Katalonien nahmen die Resultate schnell und völlig zwangslos auf und entwickelten sie mit viel Humor weiter.

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BILD: ERNST WIRZ STYLING: MIRIAM DEMBACH MODEL: DADI T. @ ENJOY MODELS GROOMING: CLAIRE GIL FOTOASSISTENZ: CARLO TORRE

La Piscine Willkommen zum Laisser-faire am kühlenden Nass: Sonnengetränkte Sommertage in Südfrankreich laden dazu ein. Die passende Garderobe intensiviert das süsse Nichtstun. Denn nur wer sich wohlfühlt, kann den schönen Seiten des Lebens frönen. Blumendrucke in allen Formen und Couleurs machen sich zwischen sattem Grün und türkisfarbenem Pool besonders gut. Selbst in der flimmernden Hitze der Städte setzen die Blumen neuerdings Akzente. BEZUGSQUELLEN SEITE 104


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fashion

1 Violettes Baumwolljackett, gebl端mte Baumwollhose mit B端gelfalte, weisses T-Shirt mit V-Ausschnitt, alles Tom Ford.

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BILD: ERNST WIRZ STYLING: MIRIAM DEMBACH MODELS: FRANK ALLAN UND JEROME THEMEE @ SUCCESS GROOMING: CLAIRE GIL FOTOASSISTENZ: CARLO TORRE

Ticket nach Marseille Marseille hat als Kulturhauptstadt Europas bewiesen, dass es eine Reise wert ist. Hier verbinden sich nonchalant Kunst und wagemutige Architektur mit dem herben Charme einer Hafenstadt. Marseille ist der beste Ort, um die Herrenmode für Sommer 2014 in Szene zu setzen, denn die Mittelmeerkulturen inspirieren sie spürbar: Helle Farben, Streifen, leichte Stoffe und luxuriöse Materialien dominieren den Stil eleganter Herren in dieser Saison. BEZUGSQUELLEN SEITE 104


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fashion

1 Jerome: Jackett und Hose mit schwarzem Streifendetail, Pullover mit AlloverPrint, alles Kenzo. Schuhe, Christian Louboutin.

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GROOMING perfumes BILD DAVID WILLEN/SILMÄ | TEXT VANESSA FINK

kampfgeist

MARIN: Ein Meeresjuwel, das nicht nur Sporttaucher entdecken können – für Bulgaris «Aqua Amara» liess sich Jacques Cavallier vom Mittelmeer inspirieren: Der Franzose kreierte ein Eau de Toilette, das mit Mandarinenund Néroli-Essenzen an die Kraft des Meeres erinnern soll (ab CHF 96.–).

ALTER FREUND: Für die Neuinterpretation «Bel Ami Vétiver» des Klassikers aus dem Jahr 1986 setzte Jean-Claude Ellena auf Vétiver. Der HermèsHausparfümeur achtete dabei darauf, dass er die klassische Struktur des Originaldufts nicht veränderte (CHF 126.–).

SCHIFF AHOI: «Luna Rossa Extreme» von Prada verkörpert den Geist des italienischen «Luna Rossa»-Segelteams respektive der Männer, die technischen und körperlichen Herausforderungen ausgesetzt sind. Im Duft trifft frische Bergamotte auf sinnliches Ambra (ab CHF 80.–).

GLOBAL: Das Eau de Toilette «Bottega Veneta Pour Homme» vereint Ingredienzien aus aller Welt: Bergamotte aus Kalabrien und Kiefern aus Sibirien treffen auf Nelkenpfeffer aus Jamaika. Die im Duft ebenfalls enthaltenen Lederakkorde erinnern an den Geruch von Sportbällen (ab CHF 100.–).

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BOLEROMEN objekt der begierde

MITMACHEN & GEWINNEN! Berlin ist kreatives Chaos und Zentrum Deutschlands, Beamte neben Künstlern, diplomatischer Ernst und Lebenshunger. Die Stadt ist mehr als nur einen kurzen Besuch wert. VisionApartments und BoleroMen bieten einen «Hub» an, von dem aus die Entdeckungsreisen starten können: Gewinnen Sie einen Monat in einer ihrer Wohnungen direkt am Alexanderplatz.

Was, wenn man plötzlich die Gelegenheit hat, für einen Monat eine Auszeit zu nehmen? Unser Tipp: Tapetenwechsel, in eine andere Stadt gehen, Neues entdecken. Am besten von einem Apartment aus, das sich für einen etwas länger dauernden Aufenthalt eignet. Das 1999 durch die Winterthurerin Anja Graf gegründete Unternehmen VisionApartments ist dafür Experte. Die Holding, VisionGroup, ist spezialisiert auf die Vermietung von hochwertig möblierten Apartments mit Service und Stil. Das Unternehmen ist heute Schweizer Marktführer und expandiert im In- und Ausland. Unter der Marke VisionApartments werden in pulsierenden Metropolen Europas geschmackvoll eingerichtete Wohnungen vermietet, derzeit in Berlin, München, Zürich, Lausanne, Genf, Warschau und Wien. Mitten in Berlin, genauer am Alexanderplatz, ist VisionApartments seit 2013 präsent und bietet 135 Apartments in verschiedenen Stilrichtungen und Grössen an. Sie haben die Gelegenheit, die neuen Wohnungen und die Metropole Berlin ausgiebig kennen zu lernen (www.visionapartments.com).

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BoleroMen verlost einen Aufenthalt von maximal einem Monat Dauer in einem schönen, komplett möblierten VisionApartment in Berlin inklusive Flug (Economy) für zwei Personen Zürich–Berlin–Zürich im Wert von rund Euro 2500.– (Bedingung ist, dass der Aufenthalt im Verlauf dieses Jahres am Stück eingelöst wird).

E-MAIL SENDEN UND GEWINNEN! Unsere Frage: Wie heisst die Gründerin von VisionApartments mit Vornamen? Wenn Sie die Antwort kennen, schicken Sie uns eine E-Mail mit der Lösung, Ihrem Namen, Beruf, Ihrer Adresse und Telefonnummer an: objektderbegierde@boleromagazin.ch

Einsendeschluss ist der 27. April 2014. Den Gewinner kontaktiert BoleroMen persönlich. Der Name des Gewinners wird in BoleroMen veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


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