Amt für Unterricht und Freizeit ERSTE AUSGABE: November 2007
Carta dei servizi Ristorazione Scolastica
DRUCK: Printeam S.r.l. LAYOUT: DOC.BZ
REALIZZATO A CURA DI: Ufficio Servizi Educativi e del Tempo Libero – Comune di Bolzano Michela Voltani Mjriam Guaglianone Amelia Mercadini Barbara Pindilli Lukas Zanotti
ÜBERSETZUNG: Claudia Tarfusser PROJEKTKOORDINATION: Cristina Pierotti Bereichsübergreifende Sondereinheit Strategischer Qualitätsund Innovationsplan
COORDINAMENTO PROGETTO: Cristina Pierotti - U.S.I. - P.S. Qualità e Innovazione
VERFASSER: Amt für Unterricht und Freizeit Stadtgemeinde Bozen Michela Voltani Mjriam Guaglianone Amelia Mercadini Barbara Pindilli Lukas Zanotti
TRADUZIONE: Claudia Tarfusser GRAFICA: DOC.BZ STAMPA: Printeam S.r.l.
Dienstcharta Schulverpflegung
PRIMA EDIZIONE: novembre 2007
Ufficio Servizi Educativi e del Tempo Libero
Inhalt Vorwort Einführung 1. 1.1 1.2 1.3
EINLEITUNG Die Dienstcharta Allgemeine Grundsätze Die Stelle für Schulverpflegung: über uns
2. 2.1 2.2 2.3 2.4
QUALITÄTSPOLITIK Richtlinien für eine gesunde Ernährung Unsere Ziele Qualitätskontrollen Partizipative Qualitätskontrolle
3. ZUGANG ZUR SCHULVERPFLEGUNG 3.1 Anmeldung 3.2 Mensagebühren 3.3 Tägliche Vormerkung der Mahlzeit 3.4 Schoolcard 3.4.1 SMS-InfoDienst 3.4.2 Web-Site und Online-Dienste 4.
QUALITÄTSSTANDARDS UND QUALITÄTSSICHERUNG
5. 5.1 5.2 5.3
BÜRGERNÄHE Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern Bewertung der Dienstleistung Anregungen und Beschwerden
6. 6.1 6.2 6.3
WICHTIGE INFORMATIONEN Was tun bei … Anschriften und Dienstzeiten Schulmensen und zugeteilte Schulen
BEIBLÄTTER A Projekte zur Verbesserung des Mensaangebotes 2007-2008 B Ergebnisse der Umfrage zur Kundenzufriedenheit Stadtplan mit Angabe der Schulmensen
Vorwort Das Leben, die Gesundheit, das Wohlergehen hängen zum größten Teil von der Er-
nährung ab: Was essen wir? Wie viel essen wir? Wie nehmen wir unsere Mahlzeiten ein? Außerdem ist gerade das Essen eine Gewohnheit, die auch kulturelle Hintergründe hat. Die Kinder, die unsere Mensen besuchen, sind mitten im Wachstum und müssen in der Schule Leistungen bringen, deshalb sollen nur kontrollierte Lebensmittel in die Küchen der Schulmensen. Essenszeiten sind dann auch noch Gelegenheiten, gesellig beisammen zu sitzen – die gemeinsamen Mahlzeiten sollen ein Erlebnis werden. Dies umzusetzen, die Mensen mit biologischen, frischen Lebensmitteln zu beliefern und den Schülerinnen und Schülern Speisen zu servieren, die den verschiedenen Geschmacksrichtungen entsprechen, ist das hohe Ziel, das sich das Amt für Schule und Freizeit gesetzt hat. Damit hoffen wir, auch einen Beitrag zur Volksgesundheit zu leisten. Allen einen guten Appetit! Die Stadträtin für Schule, Jugend und Freizeit Margarete Rottensteiner
Die Herausgabe dieser Dienstcharta bedeutet für die Stadtgemeinde Bozen einen weiteren Schritt in Richtung Qualitätsorientierung. Der Weg, den die Gemeindeverwaltung hiermit eingeschlagen hat, ist kein einfacher, und doch sind wir fest davon überzeugt, dass gerade dieser Weg uns nach vorne bringt und im Einklang mit den nationalen Weisungen, insbesondere der „Richtlinie für mehr Qualitätsorientierung in der Öffentlichen Verwaltung“ des Ministers für Reformen und Innovation im Öffentlichen Dienst vom 20. Dezember 2006, konkrete Verbesserungen nach sich zieht. Wir wollen unserer Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern gerecht werden, indem wir feste Qualitätsstandards zum Wohle der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte, aber auch der Gemeindeverwaltung, gewährleisten. Dieser Anspruch hat sich in der Stadtgemeinde Bozen in den letzten Jahren mehr und mehr gefestigt, und so ist die Herausgabe dieser Dienstcharta für unsere Gemeinde nur ein weiterer, logischer Schritt in Richtung Zukunft. Zentrales Anliegen unseres Mensadienstes ist ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Dieser Verpflichtung werden wir auch weiterhin nachkommen, durch eine kontinuierliche Verbesserung der Qualitätsstandards – sofern dies überhaupt möglich ist – und durch eine genaue Ermittlung und Analyse der Kundenzufriedenheit. Nur so können wir bei Bedarf die notwendigen Optimierungen vornehmen. Ein zeitgemäßes Verständnis von Öffentlicher Verwaltung setzt neben Effizienz, Effektivität und Wirtschaftlichkeit vor allem Qualität voraus. Dank der aktiven Mitarbeit und der kritischen Beiträge unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger sind wir immer öfter in der Lage, dem Faktor Qualität den Stellenwert einzuräumen, den er in einer hochentwickelten Gesellschaft einnehmen muss.
Einführung
Der Generaldirektor der Stadtgemeinde Bozen Dr. Renzo Caramaschi
Die Qualität der Schulverpflegung
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Die Schulverpflegung gehört mit Sicherheit zu den anspruchvollsten Dienstleistungen, die die Gemeinde Bozen für ihre Bürger bereitstellt. Die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe und der stetige Wandel in der Bevölkerung sind nicht zuletzt ein Grund dafür, dass besonders hohe Anforderungen an die Qualität gestellt werden. Die Dienstcharta Schulverpflegung der Gemeinde Bozen entstand aus dem Bedürfnis, eine Dienstleistung anzubieten, die von den Schülerinnen und Schülern positiv aufgenommen wird und sich an den Kriterien des Weißbuchs der EU-Kommission von Mai 2007 über Ernährung, Übergewicht und Adipositas – Probleme, die mittlerweile sehr viele Familien betreffen – orientiert. In diesem Weißbuch, das an das Grünbuch aus dem Jahre 2005 anknüpft, regt die EU-Kommission stärkere nationale und lokale Partnerschaften in diesem Bereich an. Auf der Grundlage dieses multidisziplinären Ansatzes, gepaart mit der Fähigkeit, die Anregungen der Menschen ernst zu nehmen, wurde die vorliegende Dienstcharta konzipiert, die sich damit nahtlos in den Qualitätsplan der Stadt Bozen einfügt.
Die gemeinsame Mahlzeit in der Familie ist von unschätzbarem Wert für die Entwicklung der Kinder, denn nicht zuletzt werden während der Mahlzeiten auch Werte wie Zuneigung, Kultur und Tradition vermittelt. Aber auch in der Schule ist die Essenszeit ein wichtiger Moment, der nicht nur der Nahrungsaufnahme dient, sondern auch von besonderer pädagogischer und zwischenmenschlicher Bedeutung ist. Die Stadtgemeinde Bozen setzt seit jeher auf Qualität als Kernelement ihres Mensaangebotes und mobilisiert alle hierfür notwendigen Ressourcen, Potentiale und Mittel. In diesen Rahmen fügt sich nicht zuletzt auch die vorliegende „Dienstcharta“ ein. Sie soll dazu beitragen, den positiven Austausch zwischen der Stadtgemeinde Bozen und ihren Bürgerinnen und Bürgern zu fördern. Wenn wir alle – Stadtgemeinde, Schule, Familie und Ernährungsexperten – an einem Strang ziehen, können wir jedoch noch viel mehr bewegen: Wir können unseren Kindern eine Lebensweise aufzeigen, die dem gesundheitlichen Wohlbefinden und dem Miteinander bei Tisch einen angemessenen Stellenwert einräumt und das Ernährungsbewusstsein und Ernährungsverhalten unserer Kinder auf ihrem gesamten Lebensweg entscheidend prägen wird.
Der Stadtrat für Arbeit und Innovation Primo Schönsberg
Die Direktorin des Amtes für Unterricht und Freizeit Dr. Michela Voltani
Dienstcharta •• Schulverpflegung 3
1. EINLEITUNG „Die Bürger der Europäischen Union bewegen sich zu wenig und konsumieren zu viel: zu viel Energie, zu viele Kalorien, zu viel Fett, zu viel Zucker und zu viel Salz. Dies führt vor allem zu einem anhaltenden EU-weiten Anstieg von Adipositas und Übergewicht […].” Mit diesen Worten beginnt die „Europäische Plattform für Ernährung, Bewegung und Gesundheit“ ihre Abhandlung aus dem Jahre 2005 zum Thema Gesundheit und Wohlbefinden. Italien hat in den letzten 50 Jahren grundlegende gesellschaftliche Veränderungen durchlebt, die sich in erheblichem Maße auch auf den Lebensstil der Bevölkerung auswirkten, so auch auf die Essgewohnheiten, die sich im Laufe der Zeit radikal verändert haben, mit immer kürzeren Essens- und Zubereitungszeiten und einem steigenden Verzehr von Snacks und Süßigkeiten. Auch die Suggerierungen der Werbung spielen zunehmend eine Rolle. Dazu kommen die sinkende Mobilität und die Bewegungsarmut, und immer mehr Zeit wird vor dem Fernseher verbracht.
Gemeinsam schmeckt’s besser Nach Angaben der International Obesity Task Force (IOTF) sind 37,8 % der Jungen und 38,8 % der Mädchen zwischen 5 und 18 Jahren – d. h. jedes dritte Kind – übergewichtig. Etwa ein Zehntel ist sogar fettleibig. Wer gesunde Lebensweisen fördern will, muss demnach bei den Kindern beginnen. Die Schule kann hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten, denn die Kinder können ihr Wissen über gesunde Ernährung zu Hause weitergeben und so vorteilhaft auf die gesamte Familie einwirken. Es entsteht ein positiver Kreislauf, der – ausgehend von der Schule – die Kinder, ihre Familien und die Gemeinschaft erreicht. Mit der vorliegenden Dienstcharta will das Amt für Unterricht und Freizeit der Gemeinde Bozen die Schüler/-innen und ihre Eltern für ein gesundes Essverhalten sensibilisieren. Die Schulmensa soll ein Ort des Miteinanders sein, ein Ort, an dem man sich wohlfühlt, an dem man neue Geschmacksnoten entdeckt und an dem Freude am Essen vermittelt wird. Unser Ziel, das wir gemeinsam mit allen Beteiligten verwirklichen wollen – mit den Kindern und Jugendlichen, den Lehrkräften, Eltern, Diätologen/ Diätologinnen, Diätassistenten/Diätassistentinnen, Köchen/Köchinnnen, dem Servicepersonal und all jenen, die dieses Vorhaben unterstützen –, ist die Erarbeitung und Entwicklung gesunder und ausgeglichener Ernährungskonzepte unter Verwendung qualitativ hochwertiger und schmackhafter Lebensmittel.
Grundschule A. Negri 4
Dienstcharta •• Schulverpflegung 5
1.1 Die Dienstcharta Die vorliegende Dienstcharta soll Ihnen einen Überblick über das gesamte Leistungsangebot im Bereich der Schulverpflegung bieten und den direkten Austausch zwischen dem Anbieter und den Teilnehmern an der Schulverpflegung fördern, auf der Grundlage folgender Rechtsvorschriften: - Richtlinie des Ministerpräsidenten aus dem Jahre 1994 mit den Leitlinien für die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen (Einführung und Einhaltung von Qualitätsstandards, regelmäßige Messung der Kundenzufriedenheit) - Richtlinie des Ministers für den Öffentlichen Dienst vom 24.3.2004 „Ermittlung der Dienstleistungsqualität anhand der Kundenzufriedenheit“ - Richtlinie des Ministers für Reformen und Innovation im Öffentlichen Dienst vom 20.12.2006 über Qualitätsorientierung und Qualitätsverbesserungen Der Aufbau der Charta gestaltet sich wie folgt: 1. Ein gleichbleibender Teil mit allgemeinen Informationen über die Schulspeisung (mehrjährige Gültigkeit)
2. Ein variabler Teil mit aktuellen Informationen zu folgenden Bereichen: • Anpassung/Verbesserung der Qualitätsstandards • Ergebnisse der jährlichen Umfragen zur Kundenzufriedenheit • Sonderprojekte für das laufende Schuljahr • Mitteilungen und Aktuelles
1.2 Allgemeine Grundsätze Diese Dienstcharta soll, ausgehend von der Richtlinie des Ministerpräsidenten vom 27. Januar 1994 über die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen, den positiven und vertrauensvollen Austausch zwischen den Familien und dem Amt für Unterricht und Freizeit fördern. Gleichheit, Unparteilichkeit, Wahlfreiheit Gleiche Leistungen für alle Verpflegungsteilnehmer/-innen, unabhängig von Geschlecht, Volksgruppe, Sprache, Religion, Kultur, politischen Anschauungen, körperlicher bzw. geistiger Verfassung und sozialwirtschaftlicher Situation; Anpassung des Serviceangebotes an die (Ernährungs-)Bedürfnisse der Verpflegungsteilnehmer/-innen.
Seit dem Jahr 2000 hat die Stadtgemeinde Bozen mehr als drei Millionen Euro in den Bau und den Umbau von Schulmensen investiert Kontinuität Sicherstellung eines konstanten und regelmäßigen Dienstleistungsangebots, das sich nach dem Schulkalender richtet. Sollte es trotz allem zu Ausfällen kommen, wird alles unternommen, um die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten. Beteiligung und Transparenz Durch eine transparente und umfassende Informationspolitik und durch die sofortige Bearbeitung der Anregungen, Beschwerden und Verbesserungsvorschläge soll das Serviceangebot bestmöglich auf die Bedürfnisse der Verpflegungsteilnehmer/-innen und auf die allgemeine Situation vor Ort zugeschnitten werden. Es ist wichtig, dass Schulen, Gemeinde, Cateringunternehmen, Gesundheitsämter, Familien und Schüler/-innen sich aktiv einbringen, damit die allgemeinen und spezifischen Qualitätsstandards erfüllt bzw. die Qualität kontinuierlich verbessert werden kann. Grundschule Dante Alighieri 6
Dienstcharta •• Schulverpflegung 7
Effizienz und Effektivität Ziel ist die fortlaufende Verbesserung des Dienstangebotes durch organisatorische, strukturelle und technologische Vereinfachungen bei den Zugangsund Zahlungsmodalitäten, durch sichere und hygienische Räumlichkeiten, qualitativ hochwertige Mahlzeiten, geschultes und zuvorkommendes Personal und einen angenehmen Mensaaufenthalt für die Schüler/-innen wie für die Lehrkräfte.
1.3 Die Stelle für Schulverpflegung: über uns Wir sind eine Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde Bozen, die innerhalb des Amtes für Unterricht und Freizeit für den Bereich der Schulverpflegung zuständig sind. Im Rahmen unserer Tätigkeit können wir unter anderem auf die wertvolle Mitarbeit von externen Fachkräften und von Prüfern zählen, die täglich Qualitätskontrollen in den Schulen durchführen.
Unsere MISSION: Gemeinsam mit den Familien, den Lehrkräften und allen anderen Beteiligten möchten wir dazu beitragen, den jungen Generationen die Grundlagen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung und für eine gesunde Lebensweise zu vermitteln. Wir möchten den Schülern und Lehrkräften eine qualitativ hochwertige Schulverpflegung anbieten, die das ‚Essen als Gemeinschaftserlebnis’ fördert und eine zeitliche Staffelung des Schulalltags ermöglicht, die den Veränderungen im schulischen, familiären und sozialen Bereich Rechnung trägt. Unsere Tätigkeit umfasst die folgenden Aufgabenschwerpunkte: - Kundenkontakt und Anmeldungen - Organisation und Qualitätskontrolle - Verwaltung und Buchhaltung - Ankäufe und Instandhaltung
Wir sind das
größte
Restaurant der Stadt Die Schulspeisung wird von der S R. Servizi di Ristorazione S.p.A., einem spezialisierten Cateringunternehmen durchgeführt, das das europaweit ausgeschriebene Auftragsverfahren gewonnen hat. Bei der Wahl des Caterers stand die Qualität im Mittelpunkt, etwa die internationale Qualitätszertifizierung nach ISO 9001:2000 im Bereich der Schulverpflegung, die Erarbeitung und Entwicklung von Ernährungsplänen, die Organisation und Schulung des Personals, die interne Qualitätsüberwachung sowie die Entwicklung von Ernährungsbildungsprojekten. Die Mahlzeiten werden in den 13 gemeindeeigenen Schulküchen der Stadt täglich frisch zubereitet und serviert. Nur 2 Schulmensen erhalten die Mahlzeiten direkt aus der Großküche in der Roenstraße (siehe Lageplan). Täglich nehmen über 3.000 Grund- und Mittelschüler/-innen sowie etwa 200 Oberschüler/-innen an der Schulverpflegung teil.
Das Team der Schulverpflegungsstelle 8
Dienstcharta •• Schulverpflegung 9
Das Team des Cateringunternehmens S.R. Servizi di Ristorazione
Im Vordergrund steht bei der Organisation der Schulverpflegung jedoch nicht in erster Linie die Menge der Mahlzeiten, sondern vor allem deren Qualität. Deshalb gelten in allen Phasen der Schulverpflegung folgende Maßstäbe: Herkunftsgarantie für Lebensmittel: Qualitätszertifizierungen bei Lebensmitteln aus konventionellem Anbau, gesetzlich vorgeschriebene Zertifizierungen für biologische Lebensmittel, Verbot genveränderter Produkte. Frische und Geschmack der Mahlzeiten: Die Mahlzeiten werden täglich frisch und überwiegend vor Ort in den Schulküchen zubereitet. Die Menüs werden von Diätassistenten bzw. Diätassistentinnen erarbeitet. Dadurch werden ein ausgeglichener Nährwert und eine geschmackvolle Zubereitung gewährleistet. Abwechslungsreicher Speiseplan: Der Speiseplan richten sich nach dem Alter der Schülerinnen und Schüler sowie nach den Jahreszeiten.
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Behagliche, hygienische und funktionelle Räume: Aufmerksamkeit und Ressourcen werden vermehrt in die Verbesserung der Küchen und Küchengeräte, der Lagerräume und insbesondere der Speiseräume investiert. Durch innovative Umgestaltungen konnte ein angenehmeres Ambiente geschaffen und der Lärmpegel reduziert werden. Die Schaffung von Räumen für kleinere Gruppen hat ein angenehmeres und unkomplizierteres Miteinander bei Tisch ermöglicht. Strenge Kontrollen: Die Qualität der Schulverpflegung wird täglich von Fachleuten, von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und auch von den Eltern- und Lehrervertretern überprüft. Ernährungsbildung: Das Thema Essen fließt auf verschiedenste Art und Weise in den schulischen Lehrplan mit ein, wobei sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur mit Ernährung im eigentlichen Sinne auseinandersetzen, d. h. mit Ernährung als Grundlage für das körperliche Wohlbefinden, sondern auch mit Ernährung als einer Form des sozialen Austausches. Dadurch soll ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit vermittelt werden.
Dienstcharta •• Schulverpflegung 11
2. QUALITÄTSPOLITIK 2.1 Richtlinien für eine gesunde Ernährung Die richtige Ernährung ist Grundvoraussetzung für eine gute Lebensqualität. Die traditionelle mediterrane Küche ist heute in der ganzen Welt Inbegriff für eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung.
Während der Verbrauch von Obst und Gemüse um 75 % zurückgegangen ist, hat der Zuckerverbrauch rapide zugenommen. Hülsenfrüchte sind beinahe vollständig aus der Ernährung verschwunden, obschon sie auf Grund ihres hohen Gehalts an Proteinen und essentiellen Aminosäuren ein sehr wichtiger Bestandteil der Ernährung sind.
Wir halten uns bei unseren Richtlinien für eine gesunde Ernährung an die Empfehlungen des im Mai 2007 veröffentlichten Weißbuchs der Europäischen Union, das sich auf EU-Ebene mit den durch Fehlernährung, Übergewicht und Fettleibigkeit hervorgerufenen gesundheitlichen Problemen auseinandersetzt.
Vor diesem Hintergrund hat eine Expertengruppe Richtlinien für die italienische Bevölkerung für eine gesunde Ernährung (letzte Aktualisierung 2003) erarbeitet, mit wertvollen Gesundheitstipps, von denen die wichtigsten wie folgt lauten:
Das nachfolgende Diagramm zeigt, wie sich die Ernährung in Europa seit den Fünfzigerjahren verändert hat:
1 Halte dein Gewicht unter Kontrolle und bleib in Bewegung! 2 Iss mehr Getreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse! 3 Setze bei Fetten auf mehr Qualität und weniger Quantität! 4 Genieße Zucker, Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke
So hat sich das Ernährungsverhalten in Europa verändert
nur in Maßen! 5 Trink täglich möglichst viel Wasser! 6 Verwende möglichst wenig Salz! vor 50 Jahren
7 Achte auf eine abwechslungsreiche Ernährung!
heute
8 Ratschläge speziell für Kinder, Jugendliche, Senioren usw. Zucker 0,1 cm
3
Zucker 0,1 cm
3
Hülsenfrüchte 2 cm
3
Jedes Jahr werden 500.000 Mahlzeiten ausgegeben
Öl 2 cm3 Obst und Gemüse 8 cm3 Hülsenfrüchte 2 cm3 Öl 2 cm3 Getreide 4 cm3 Proteine 1 cm3
Obst und Gemüse 8 cm3 Getreide 4 cm3 Proteine 1 cm3
Eine abwechslungsreiche Kost ist das Um und Auf einer gesunden Ernährung. Kein Nahrungsmittel enthält allein alle Nährstoffe, die der Organismus braucht. Unser Nährstoffbedarf wird nur durch eine abwechslungsreiche Ernährung gedeckt, eine Ernährung, die gerade dadurch, dass sie nicht einseitig oder phantasielos ist, die Neugier der Kinder weckt und sie dazu motiviert, ganz unterschiedliche Lebensmittel zu essen.
Quelle: Dr. Christina Recchia, Daten McCain
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Dienstcharta •• Schulverpflegung 13
Aber welche Lebensmittel können wir nun in großen Mengen zu uns nehmen und bei welchen sollten wir uns lieber zurückhalten? Antwort auf diese Frage gibt uns die Ernährungspyramide. In der Ernährungspyramide werden Ernährungsratschläge auf einfache und anschauliche Art graphisch dargestellt.
Den Grundstock bilden jene Nahrungsmittel, die täglich auf dem Speiseplan stehen sollten, damit unser Organismus einwandfrei funktioniert, wie etwa Obst und Gemüse, Nudeln, Brot oder Getreide. Je weiter man in Richtung Pyramidenspitze vordringt, desto mehr sollte man sich beim Verzehr der dort angeführten Produktgruppen zurückhalten. Süßspeisen •• 1 Stück Kuchen oder 2 Gebäckstücke, 2-mal pro Woche Zucker •• 3 Teelöffel oder 3 Würfelstücke pro Tag Butter •• 3 Teelöffel oder 1–2 Stück (Portionspackung) Butter pro Woche
Ernährungspyramide
Rotes Fleisch und Wurst •• Eiweiß, Fett, B-Vitamine und Mineralstoffe (Eisen) - 2 Portionen zu je 50 g pro Woche (entspricht 5 Scheiben Wurst oder Schinken) Eier •• Eiweiß, Fett, B-Vitamine, Mineralstoffe - 2 Eier pro Woche Geflügel •• Eiweiß, Fett, B-Vitamine und Mineralstoffe (Eisen) 5 Portionen zu je 100 g pro Woche Milch und Joghurt •• Eiweiß, Fett, Calcium und Vitamine täglich 2 Portionen zu je 125 g (1 Becher Joghurt, 1 knappes Glas Milch) Käse •• Eiweiß, Fett, Calcium und Vitamine - Frischkäse: 4 Portionen zu je 100 g pro Woche, Weich- oder Hartkäse: 4 Portionen zu je 50 g pro Woche Fisch •• Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine, Mineralstoffe mindestens 2 Portionen zu je 150 g pro Woche Hülsenfrüchte •• Komplexe Kohlenhydrate, Eiweiß, Ballaststoffe und Mineralstoffe (Eisen) - getrocknete Hülsenfrüchte: 2 Portionen zu je 30 g (etwa 1 Drittel eines flachen Tellers) pro Woche, frische Hülsenfrüchte: 2 Portionen zu je 100 g pro Woche Öl •• Essenzielle Fettsäuren, Vitamine und Antioxidantien täglich 3 Portionen zu je 10 g (entspricht 1 Esslöffel) Brot, Kartoffeln, Reis und Nudeln •• Komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Eiweiß und B-Vitamine Brot •• 1 Portion zu 60 g, 2-mal täglich (2 Semmeln oder 2 Ciabattine) Kartoffeln •• 1 Portion zu 200 g, 2-mal pro Woche (2 mittelgroße Kartoffeln) Reis und Nudeln •• täglich 1 Portion zu 80g Obst •• Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Antioxidantien - täglich 3 Portionen Obst zu je 150 g (1 mittelgroße Frucht) Gemüse •• Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Antioxidantien - 2 Portionen gekochtes und/oder rohes Gemüse am Tag (Salat 50 g, anderes Gemüse 250 g) Getränke •• täglich 1,5 l Flüssigkeit: Mineralwasser, Gemüsesäfte, Kräuter- oder Früchtetees
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Dienstcharta •• Schulverpflegung 15
Eine abwechslungsreiche und ausgeglichene Ernährung sollte durch tägliche körperliche Betätigung ergänzt werden, damit ein Gleichgewicht zwischen Nahrungsaufnahme und Energieverbrauch hergestellt wird. Vor allem Kinder und Jugendliche brauchen ein Umfeld, das Bewegung und sportliche Betätigung fördert und unterstützt. Empfohlen werden mindestens vier bis fünf Stunden Bewegung pro Woche. Unser täglicher Nahrungsbedarf sollte auf vier bis fünf Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Zwischenmahlzeit/en, Abendessen) verteilt werden, in nachfolgend angeführtem Verhältnis: Frühstück 20%
Grundschüler/-innen (6 – 10,5 Jahre) Tagesbedarf
Kcal
Kohlenhydrate (55%) in g
Proteine (15%) in g
Lipide (30%) in g
2086
287
79
70
Mittagessen (40%)
891
123
34
30
Mittelschüler/-innen (10,6 – 13,5 Jahre)
Kcal
Kohlenhydrate (55%) in g
Proteine (15%) in g
Lipide (30%) in g
Tagesbedarf
2265
311
85
76
Mittagessen (40%)
1019
140
38
34
Abendessen 30% Zwischenmahlzeiten 10%
Aufteilung des täglichen Nahrungsbedarfs Mittagessen 40%
Die Speisepläne werden von den Ernährungsspezialisten des beauftragten Cateringunternehmens mit größtmöglicher Sorgfalt und in enger Zusammenarbeit mit den Diätassistenten/Diätassistentinnen und Diätologen/ Diätologinnen des Dienstes für Diätetik und Klinische Ernährung des Südtiroler Sanitätsbetriebes und auf der Grundlage des vom Gesundheitsministerium empfohlenen Tagesbedarfs an Energie und Nährstoffen (der sog. LARN-Tabelle) erstellt. Die Mittagsmahlzeiten müssen demnach die auf der nächsten Seite angeführten Nährwerte aufweisen, aufgeteilt auf folgende drei Nährstoffklassen: - Kohlenhydrate: auch Zucker oder Sacharide genannt; sie sind die wichtigsten und effektivsten Energielieferanten und für die Aufnahme der Lipide (Fette) von Bedeutung. - Proteine: wichtige Bausteine tierischer und pflanzlicher Zellen, verantwortlich für den Aufbau und die Struktur der Körperzellen. - Lipide: auch „Fette“ genannt. Die einfachen und komplexen Lipide liefert 9 Kalorien pro Gramm. Die wichtigsten Lipide sind die Triglyceride und das Cholesterin. Die Nahrungsfette erleichtern insbesondere die Aufnahme der Vitamine im Darm. 16
Oberschüler/-innen und Erwachsene
Kcal
Kohlenhydrate (55%) in g
Proteine (15%) in g
Lipide (30%) in g
Tagesbedarf
2515
346
94
84
Mittagessen (40%)
1006
138
38
34
Die Altersunterschiede innerhalb der einzelnen Altersgruppen (z. B. zwischen einem 6-Jährigen und einem 10-Jährigen) sind im Ausmaß von +/- 10% zu berücksichtigen. Die 4-wöchigen Speisepläne orientieren sich an den Jahreszeiten (Herbst, Winter und Frühling). Dadurch kann eine abwechslungsreiche Ernährung mit Obst und Gemüse der Saison gewährleistet werden. Die Speisepläne werden an alle Schülerinnen und Schüler verteilt und in den Speisesälen ausgehängt. In Ausnahmefällen kann es zu Abänderungen kommen, die jedoch zuvor mit der Gemeinde abgesprochen werden müssen. Angeboten werden auch typische Speisen aus der lokalen Küche, damit die regionale Bindung gestärkt wird. Die Mahlzeiten bestehen üblicherweise aus einer Vorspeise, einer Hauptspeise mit einer rohen und einer gekochten Gemüsebeilage und Brot. Als Nachspeise wird Obst oder ein Dessert gereicht. An manchen Tagen gibt es nur einen Hauptgang (Pizza, Gulasch mit Polenta, Lasagne usw.).
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Gebackene bzw. in Öl und/oder Butter angebratene Speisen werden nicht gereicht. Aus Gründen der Lebensmittelsicherheit sind auch Speisen, die von den Eltern bzw. außerhalb der Schulküchen zubereitet werden, nicht zugelassen. Auf Anfrage der Schulen (es bedarf der Zustimmung der Mehrheit des Schulrates) werden Bio-Menüs angeboten, für deren Zubereitung überwiegend Lebensmittel aus biologischem Anbau (Ausnahme: Fleisch und Fisch) verwendet werden. Grundsätzlich gibt es in allen Schulmensen einmal in der Woche biologische Speisen. Bei Bedarf werden auch Spezialmenüs angeboten: 1. Bei gesundheitlichen Problemen (Allergien bzw. Lebensmittelunverträglichkeiten, andere spezifische Krankheiten usw.): In diesem Fall muss eine von einem Allergologen bzw. einem entsprechenden Facharzt ausgestellte Bescheinigung mit Angaben zum Krankheitsbild und den zu vermeidenden Lebensmitteln vorgelegt werden. Beizufügen sind außerdem die Ergebnisse der Allergietests. Die ärztliche Bescheinigung muss jährlich erneuert werden und ist möglichst zusammen mit dem Anmeldeformular für die Schulverpflegung oder aber nachträglich beim Amt für Unterricht und Freizeit einzureichen. 2. Aus familiären Gründen: Im Anmeldeformular kann unter folgenden Spezialmenüs ausgewählt werden: - Menü ohne Fleisch - Menü ohne Schweinefleisch - Menü ohne Fleisch und ohne Fisch - Menü ohne Fleisch, Fisch und Eier
Von den Spezialmenüs zu unterscheiden sind die festen Alternativgerichte, die auf den Speiseplänen neben den jeweiligen Tagesgerichten angeführt sind. Mit dem zusätzlichen Angebot eines Alternativgerichts soll sichergestellt werden, dass jeder Schüler bzw. jede Schülerin eine Speise zur Auswahl hat, die ihm/ihr schmeckt. Der schriftliche Antrag auf ein Alternativgericht (die Formulare liegen in den Schulen und Stadtviertelzentren auf oder sind online unter www.gemeinde.bozen.it abrufbar) ist jeweils beim saisonalen Speiseplanwechsel an das Amt für Unterricht und Freizeit/Schulverpflegung zu senden und gilt für den gesamten Zeitraum der Gültigkeit des Speiseplans. Wechselt der saisonale Speiseplan, muss gegebenenfalls ein neuer Antrag gestellt werden. Mittelschule U. Foscolo 18
Dienstcharta •• Schulverpflegung 19
2.2 Unsere Ziele Die Nachfrage nach einer Mittagsverpflegung in der Schule steigt stetig. Die Gemeinde Bozen hat sich daher zum Ziel gesetzt, vermehrt in diesen besonders sensiblen Bereich zu investieren und die entsprechenden Personalund Finanzmittel bereitzustellen, mit dem Ziel, die Qualität des Angebotes kontinuierlich zu verbessern. In diesem Zusammenhang hat die Gemeinde Bozen folgende Zielvorgaben erarbeitet: Zielvorgabe
Maßnahmen
Kundenorientierung
- Wir fördern eine bessere Vereinbarkeit der Schul-, Arbeits- und Familienzeiten - Wir bieten eine ausgewogene Ernährung, die auch auf die Vorlieben der Verpflegungsteilnehmer/-innen Rücksicht nimmt - Wir bieten personalisierte Speisepläne und Spezialmenüs bei Vorlage eines ärztlichen Attests - Wir bieten personalisierte Speisepläne im Interesse der kulturellen und ethnischen Vielfalt - Zwecks Optimierung des Dienstes führen wir jährlich eine Umfrage zur Kundenzufriedenheit durch
Produktqualität und Lebensmittelsicherheit
- Wir verwenden zertifizierte Lebensmittel von höchster Qualität - Wir verwenden und unterstützen die Verwendung von Lebensmitteln aus biologischem Anbau
240 mikrobiologische und bakteriologische Analysen jährlich Anpassung der Strukturen und Räume an die Bedürfnisse der Verpflegungsteilnehmer/ -innen
- Wir verwenden Produkte mit geschützter geographischer Angabe (z. B. Speck) - Wir verwenden überwiegend Fleisch von Rindern, Schweinen und Geflügeltieren, die in Italien geboren, aufgezogen, geschlachtet und verarbeitet wurden (Rückverfolgung entlang der gesamten Produktionskette) - Wir verwenden traditionelle Produkte mit geschützter Ursprungsbezeichnung (z. B. Parmigiano Reggiano aus konventioneller und biologischer Produktion)
- Wir reduzieren die Lärmbelastung in den Räumen und schaffen, wo möglich, Räume für kleinere Gruppen - Wir legen Wert auf eine farbenfrohe Einrichtung mit warmen, natürlichen Materialien, damit ein möglichst angenehmer Aufenthalt gewährleistet wird - Wir planen neue und renovieren bestehende Strukturen und passen sie den neuen Erfordernissen an
Qualitätskontrollen
- Strenge, systematische Erfassung und Kontrolle der Speisenqualität und der Anlagen sowie schnellstmögliche Wartung bzw. Ersetzung von Geräten
Umweltfreundlichkeit
- Wir verwenden Geschirr aus Keramik und Glas und beschränken die Nutzung von nicht recyclebaren Materialien auf ein Minimum - Wir verwenden umweltfreundliche gungsprodukte
- Wir haben das Kriterium der Lebensmittelsicherheit und insbesondere der Herkunftsgarantie, d. h. der dokumentierten Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel nach Maßgabe des EU-Weißbuchs zur Lebensmittelsicherheit aus dem Jahr 2000, eingeführt - Wir benutzen vorwiegend saisonale und lokale Lebensmittel
- Wir legen besonderen Wert auf die Größe, Sauberkeit und Sicherheit der Räumlichkeiten
Reini-
- Wir achten auf Mülltrennung - Wir analysieren die Art und Menge der Speisereste Förderung von Schulprojekten zur Ernährungsbildung
- Wir organisieren Treffen mit den Schulvertretern, Lehrkräften, Schülern/Schülerinnen und ihren Fami lien zum Thema Ernährungs- und Gesundheitsbildung - Alle Verpflegungsteilnehmer/-innen erhalten von uns einen Ernährungsratgeber samt dazugehöriger Berechnungsscheibe mit Tipps für das Abendessen - Wir fördern die Erarbeitung von entsprechenden Erziehungsprojekten in Zusammenarbeit mit den Schulen, Lehrkräften, dem Gesundheitsbetrieb und den Jugendpädagogen
- Wir verwenden nur gentechnikfreie Lebensmittel 20
Dienstcharta •• Schulverpflegung 21
2.3 Qualitätskontrollen Dank gezielter und effizienter Prüf- und Kontrollmechanismen wird der Schutz der Gesundheit und eine transparente Durchführung dieser so anspruchsvollen öffentlichen Leistung garantiert. Außerdem hat die Gemeinde Bozen die Verpflichtung zur gewissenhaften Einhaltung aller Qualitätsstandards bereits im Rahmen der Auftragsvergabe vertraglich festgelegt. Das beauftragte Cateringunternehmen ist nach der national und international gültigen Qualitätsnorm ISO 9001:2000 zertifiziert, die von spezialisierten Prüfstellen vergeben werden. Das Zertifikat ist Unternehmen vorbehalten, die einen Nachweis ihrer Organisationsqualität erbringen können. Das Zertifikat muss jährlich im Rahmen einer unabhängigen Untersuchung erneuert werden. Darüber hinaus muss das beauftragte Cateringunternehmen alle vertraglich vereinbarten Organisations- und Qualitätsvorgaben erfüllen und gemäß den einschlägigen EU-Richtlinien, in denen die räumlichen, hygienischen und funktionstechnischen Anforderungen an die Lebensmittelindustrie sowie die Abläufe zur Evaluierung bestimmter Risikofaktoren und zur Gewährleistung der Bekömmlichkeit und Sicherheit der Lebensmittel ausführlich beschrieben sind, einen HACCP-Plan (Hazard Analysis Critical Control Point) erstellen und
650 Hygiene- und Gesundheitskontrollen pro Jahr täglich alle in diesem Kontrollplan vorgesehenen betriebsinternen Hygiene- und Gesundheitskontrollen durchführen. Parallel dazu verfolgt die Stadtgemeinde Bozen ein eigenes Kontrollprogramm. A) Das Gemeindepersonal führt täglich gemeinsam mit externem Fachpersonal Kontrollen in den folgenden Bereichen durch: - Aufbewahrung, Verarbeitung, Zubereitung und Ausgabe der Lebensmittel - Hygiene und Sauberkeit der Räume, der Anlagen und des Personals - Organisation, Schulung und Professionalität des Personals - Serviceleistung, mit besonderem Augenmerk auf den Kontakt mit den Verpflegungsteilnehmern/Verpflegungsteilnehmerinnen - Funktionstüchtigkeit und korrekte Handhabung der technischen Anlagen und Geräte - Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen - Transport der Mahlzeiten und der Lebensmittel; Qualität und Menge sowie Temperatur der Lebensmittel und Speisen - Zertifizierung der Lebensmittel, Einhaltung der Vergabebedingungen und der gesetzlichen Bestimmungen B) Darüber hinaus werden Lebensmittelproben sowie Proben von Küchengeräten und -utensilien genommen und im Labor einer mikrobiologischen, chemischen und bakteriologischen Analyse unterzogen, die Auskunft über die Qualität und Belastung der Lebensmittel bzw. der Räumlichkeiten gibt. Häufigkeit der Probenahmen Entnahme von Fleischproben
monatlich
Entnahme von Fischproben
monatlich
Entnahme von Käseproben
monatlich
Entnahme von Schinkenproben
monatlich
Entnahme von Proben von desinfizierten Arbeitsplatten (Oberflächenprobe zur Prüfung der Wirksamkeit der Reinigungsmaßnahmen)
monatlich
C) Für die Prüfung der Einhaltung aller vertraglichen und gesetzlichen Auflagen bedient sich die Gemeinde externer Fachberater. D) Weitere Kontrollen werden von den Gesundheitsbehörden (Gesundheitsbezirk, Landesamt für Hygiene und öffentliche Gesundheit usw.) durchgeführt. 22
Dienstcharta •• Schulverpflegung 23
Scuola Manzoni Mittelschule V. Alfieri
2.4 Partizipative Qualitätskontrolle Eltern Zu den Aufgaben der von den Schulen ernannten Elternvertreter/-innen gehört es, mindestens zweimal im Monat den Geschmack der Mahlzeiten und deren Übereinstimmung mit dem Speiseplan sowie die Zufriedenheit der Schüler/-innen und die Behaglichkeit des Ambientes zu prüfen und Abweichungen zu melden. Nach jedem Besuch füllen die Elternvertreter/innen einen Bewertungsbogen aus, der der Schulleitung ausgehändigt und von dieser dem Amt für Unterricht übermittelt wird. Der Bewertungsbogen liegt in den Speisesälen aus. Nach einer sorgfältigen Auswertung werden gegebenenfalls die entsprechenden Korrektur- bzw. Verbesserungsmaßnahmen veranlasst. Lehrkräfte Die Lehrerinnen und Lehrer, die an der Schulverpflegung teilnehmen, können ihre Beanstandungen durch Ausfüllen des entsprechenden Bewertungsbogens auch sofort bei der Gemeinde vorbringen. Ihre Hinweise sind wichtig für eine kontinuierliche Überwachung und Verbesserung des Leistungsangebots und der Qualität der Mahlzeiten.
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Beratungskommission Schulmensa Das von der Gemeinde eingesetzte Beratungsgremium besteht aus den Lehrer- und Elternvertretern aller Grund- und Mittelschulen der Stadt und hat Beratungsfunktion in den Bereichen Anmeldung, Gebühren, Zahlungsmodalitäten und Mensazeiten. Die Vertreter/-innen halten Kontakt zu den Schuldirektoren und Schuldirektorinnen, Lehrkräften, Eltern und Schülern an ihren Schulen, geben Auskunft über den allgemeinen Ablauf der Schulverpflegung und werden bei Beschwerden und Problemen aktiv. Südtiroler Sanitätsbetrieb – Gesundheitsbezirk Bozen Der Dienst für Diätetik und klinische Ernährung des Gesundheitsbezirks Bozen überprüft nicht nur den Nährwertgehalt der Speisen auf seine Angemessenheit, sondern erstellt auch den entsprechenden Erfassungsplan (Zutatenverhältnis, saisonale Lebensmittel, Qualität der Lebensmittel, Nährstoffbedarf von Kindern mit besonderen Bedürfnissen, Messung der Schülerzufriedenheit, Analyse der Speisereste etc.)
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3. ZUGANG ZUR SCHULVERPFLEGUNG 3.1 Anmeldung Die Schulverpflegung ist für alle Grund-, Mittel- und Oberschüler/-innen gedacht, die eine Schule in Bozen besuchen. Das entsprechende Anmeldeformular wird im Mai an alle Schüler und Schülerinnen der Grund- und Mittelschulen verteilt. Die Eltern der Kinder, die bereits für die erste Klasse Grundschule vorangemeldet sind, bekommen die Anmeldeunterlagen nach Hause geschickt.
7.000 Schulverpflegungsteilnehmer im Schuljahr 2007/2008 Die Anmeldung gilt jeweils für ein Schuljahr und muss jährlich erneuert werden. Die Formulare sind in den Schulsekretariaten, den Bürgerzentren der Stadtviertel, am Bürgerschalter des Amts für Beziehungen zur Öffentlichkeit und online unter www.gemeinde.bozen.it erhältlich. Anmeldungen werden ab Mitte Mai bis etwa 20. August entgegengenommen (der genaue Zeitraum wird jährlich neu festgelegt). Nach diesem Zeitpunkt können Anmeldungen nur gegen Entrichtung einer Verzugsgebühr von 10 bzw. 25 Euro (je nach Anzahl der Verzugstage) entgegengenommen werden. Bei fristgerechter Anmeldung wird den Familien vor Beginn des Schuljahres auf dem Postweg eine Anmeldebestätigung mit allgemeinen Informationen zum Serviceangebot sowie zur Höhe der Gebühren zugeschickt. Bei Erstanmeldung erhalten Sie außerdem die persönliche “Schoolcard”, die als elektronisches Zahlungsmittel fungiert. Bei späterer Anmeldung wird die Anmeldebestätigung innerhalb von 15 Arbeitstagen nach Einreichen des Anmeldeformulars zugeschickt.
Grundschule R. Stolz 26
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Grundschule A. Manzoni
3.2 Mensagebühren Grund- und Mittelschulen Der Verpflegungssatz für die Grund- und Mittelschüler/-innen ist an das bereinigte Familieneinkommen gekoppelt, d. h. an das Familieneinkommen abzüglich der Freibeträge, die im letzten Abschnitt des Anmeldeformulars angeführt sind. Werden keine Angaben zum Einkommen gemacht, wird automatisch der Höchsttarif angewandt. 0,90 Euro 1,90 Euro 2,50 Euro 3,00 Euro 3,50 Euro
Sozialdienstlich betreute Schüler/-innen Einkommen bis 8.925,00 Euro Einkommen bis 17.850,00 Euro Einkommen bis 31.000,00 Euro Einkommen über 31.000,00 Euro
Besuchen mehrere Geschwister die Schulverpflegung, gilt für sie der reduzierte Verpflegungssatz. Familien, deren Einkommen unterhalb der Mindestgrenze liegt (ausschlaggebend ist der „Faktor wirtschaftliche Lage“ FwL), können einen Antrag auf Gebührenbefreiung stellen. 28
In diesem Fall muss vor Anmeldung zur Schulverpflegung ein entsprechendes Antragsformular (in den Schulsekretariaten, Bürgerzentren und am Bürgerschalter erhältlich) ausgefüllt und dem zuständigen Gesundheits- und Sozialsprengel zugesandt werden. Eine Kopie von der Berechnung der wirtschaftlichen Lage (FwL) muss außerdem zusammen mit dem Anmeldeformular der Schulverpflegungsstelle ausgehändigt werden. Oberschulen Die nachfolgenden Gebühren gelten für alle Oberschüler/-innen, unabhängig vom Familieneinkommen und unabhängig davon, ob mehrere Geschwister an der Schulspeisung teilnehmen. 3,50 Euro 2,90 Euro
Volles Menü Reduziertes Menü (nur wo vorgesehen)
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3.3 Tägliche Vormerkung der Mahlzeit Jede Schulklasse muss täglich innerhalb 9 Uhr unter Anleitung der Lehrkräfte eine Liste der Verpflegungsteilnehmer/-innen erstellen. Das Cateringunternehmen speist diese Vormerkungen anschließend in den Computer ein. Die Schoolcard der Verpflegungsteilnehmer/-innen wird daraufhin mit dem entsprechenden Betrag belastet. Eine Vormerkung kann innerhalb 11.00 Uhr desselben Tages aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen werden. Nach diesem Zeitpunkt wird die Mahlzeit in jedem Fall berechnet, da die entsprechende Person für die Zubereitung bereits mit einberechnet worden ist. Sollte der/die Schüler/-in einmal später zur Schule kommen und ausreichend Mahlzeiten zur Verfügung stehen, kann die Vormerkung auch noch im letzten Moment durch Ausfüllen des entsprechenden Formulars, das in den Schulen bzw. in den Speisesälen aufliegt, erfolgen.
3.4 Schoolcard Die Schoolcard ist eine auf den Inhaber lautende elektronische Karte zur Begleichung der Mensagebühren mittels Abbuchung. Auf der Schoolcard sind die persönlichen Daten des Schülers bzw. der Schülerin sowie gegebenenfalls das gewählte Spezialmenü gespeichert. Die Schoolcard behält ihre Gültigkeit für die gesamte Schulzeit und muss nicht erneuert werden. Die Schoolcard wird den Familien nach der Erstanmeldung für die Schulverpflegung auf dem Postweg zugeschickt. Das am Ende des Schuljahres verbliebene Restguthaben wird bei erneuter Anmeldung automatisch auf das Folgejahr übertragen. Aufladen der Schoolcard Die Schoolcard kann während des Schuljahres bei den beauftragten Filialen der Bank, die die Schatzamtsdienste für die Gemeinde Bozen durchführt (Liste wird bei Anmeldung ausgehändigt), beliebig oft mit dem gewünschten Geldbetrag aufgeladen werden. Die Karte muss ein Guthaben aufweisen. Es genügt die Vorlage der Schoolcard oder der PAN (Personal Account Number). Die Schoolcard kann außerdem kostenlos mittels Bancomatkarte an den Bancomatschaltern aller Filialen der von der Gemeinde Bozen mit dem Schatzamtsdienst betrauten Bank aufgeladen werden, ohne zeitliche Beschränkungen und auch an Feiertagen. In diesem Fall ist die persönliche Benutzerkennzahl (ID) erforderlich. Grundschule S.F. Neri 30
Dienstcharta •• Schulverpflegung 31
Grundschule J. H. Pestalozzi
3.4.1 SMS-InfoDienst Die Gemeinde bietet einen kostenlosen SMS-InfoDienst an, über den die Familien regelmäßig über den Saldo der Schoolcard und eventuelle Neuheiten informiert werden. Sie können den Dienst aktivieren, indem Sie bei Anmeldung Ihre HandyNummer im Anmeldeformular angeben.
3.4.2 Web-Site und Online-Dienste Von der Web-Site der Gemeinde Bozen (www.gemeinde.bozen.it) gelangt man über einen Verweis auf die Seiten der Stelle für Schulverpflegung. Dort finden sich unter anderem Informationen zur Mensa, zu Anmeldung und Zahlung, zu den saisonalen Speiseplänen, den Spezialmenüs und den Alternativspeisen. Die verschiedenen Formulare (Anmeldung, Alternativspeisen, Übertragung/Rückerstattung des Restguthabens) sind online abrufbar. Wer die Bewegungen auf der Schoolcard direkt verfolgen möchte, kann die Einrichtung eines persönlichen BENUTZERZUGANGS beantragen. Hierzu be32
darf es eines schriftlichen Antrags an die Adresse mensa@gemeinde.bozen.it mit Angabe des Namens und Nachnamens des Schülers bzw. der Schüler, für die der Zugang eingerichtet werden soll, sowie mit Angabe der E-MailAdresse, an die die Bedienungsanleitung und die Zugangsschlüssel (Benutzername und Passwort) für den Schutz der persönlichen Daten gesendet werden können. Auf diesem elektronischen Wege können die Eltern jederzeit die Bewegungen auf der Schoolcard überprüfen und sich die Höhe des Restguthabens und/oder des Verpflegungssatzes sowie die Mensavormerkungen anzeigen lassen. Darüber hinaus können die persönlichen Daten abgerufen und online abgeändert sowie Anfragen bzw. Informationen an das Amt für Unterricht gesandt werden.
www.gemeinde.bozen.it mensa@gemeinde.bozen.it Dienstcharta •• Schulverpflegung 33
4. QUALITÄTSSTANDARDS UND QUALITÄTSSICHERUNG Das Amt für Unterricht und Freizeit ist bemüht, seinen Service fortlaufend zu verbessern. Zu diesem Zweck wurden entsprechende Standards eingeführt, an die sich die Stelle für Schulverpflegung halten muss und die als Maßstab für das Qualitätsniveau dienen. Wer feststellt, dass Qualitätsstandards nicht eingehalten werden, kann beim Amt für Unterricht und Freizeit eine Beschwerde vorbringen und erhält eine Wiedergutmachung (nach Wahl) in Form von: - 3 kostenlosen Mahlzeiten oder - 2 Publikationen (Bücher, Broschüren) des Amtes für Unterricht und Freizeit. Qualitätsstandards Bürger- und Kundenorientierung Verlässlichkeit Antwort auf Beschwerden
Qualitative/quantitative Messung der Kundenzufriedenheit
Begründete Antwort innerhalb von 8 Arbeitstagen ab Beschwerdeeingang in % Beschwerden pro Jahr in % Bearbeitungszeiten GebührenBearbeitung innerhalb befreiung/ von 15 Arbeitstagen ab GebührenEingang der vollständiermäßigung gen Unterlagen (Berechnung FwL* + Antrag) in % Einrichtung Bearbeitung innerhalb des Online-Be- von 8 Arbeitstagen ab nutzerkontos Antragseingang in % Übertragung Bearbeitung innerhalb des von 8 Arbeitstagen ab SchoolcardAntragseingang in % Guthabens
Ergebnis
Ersatzleistung
1
JA
in Zahlen oder in Prozent
100%
JA
max 1%
100%
JA
100%
JA
100%
JA
* Faktor wirtschaftliche Lage (VSE Valore Situazione Economica) 34
Korrekturen in Hinblick auf die Vormerkung der Mahlzeiten (Gut-/ Lastschriften) Pünktlichkeit der Essensausgabe Einhaltung der Speisepläne und Spezialmenüs
Bearbeitung innerhalb von max. 45 Arbeitstagen ab Antragseingang in %
Ausgabe der Vorspeise innerhalb von 5 min, in % Einhaltung des Speiseplans in % pro Jahr Ausgabe des gewählten Spezialmenüs innerhalb von 15 Arbeitstagen ab Antragseingang in % Neuerungen Jahreszeitliche Anpassung der Speisepläne unter Berücksichtigung der bei den Verpflegungsteilnehmern besonders beliebten Speisen Zugänglichkeit Barrierefreie Strukturen in % Überwachung Anzahl der bakteriologiund Analyse schen und chemischen der HygieneAnalysen pro Jahr standards Anzahl der Kontrollen über die Einhaltung der Vergabebedingungen Abweichung von den Vergabebedingungen im Verhältnis zur Menge der Mahlzeiten ErnährungsSchulprojekte zur Ernähbildung rungsbildung pro Jahr Aushändigung des Ratgebers über gesunde Ernährung und der Berechnungsscheibe an die neuen Verpflegungsteilnehmer/-innen in % UmweltNutzung von Mehrwegfreundlichkeit geschirr (Keramik, Glas, Polykarbonat, Edelstahl) in %
100%
JA
98%
98% 98%
3 saisonale Speisepläne
JA
100% 240
JA
650
JA
0,05%
2 100%
98%
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5. BÜRGERNÄHE 5.1 Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern Der Austausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Schulverpflegung ist uns ein besonderes Anliegen. Um unsere Servicequalität und unsere Kontakt- und Dialogfähigkeit laufend zu verbessern, setzen wir auf folgende Maßnahmen: a) Regelmäßige Messung der Zufriedenheit (Fragebögen, Focusgruppen) b) Auswertung der Anregungen und der Kritik c) Prüfung der Einhaltung der mit der Dienstcharta eingegangenen Verpflichtungen
5.2 Bewertung der Dienstleistung Die Ergebnisse der Befragungen werden auf der Web-Site der Gemeinde Bozen und in den „Bozner Nachrichten“ veröffentlicht und sind dieser Dienstcharta beigefügt. Die Befragungsergebnisse sind ein wichtiges Instrument für die Erarbeitung von Verbesserungsmaßnahmen.
5.3 Anregungen und Beschwerden Beschwerden müssen schriftlich vorgebracht werden und alle Angaben enthalten, die für eine gezielte Auseinandersetzung mit dem Problem erforderlich sind. Besonderes Augenmerk wird auch auf das Verhalten des Personals (Hinweise zu Personen, Servicequalität, Missachtung der Qualitätsstandards) gelegt. Beschwerden können auch bei den Bürgerzentren und im Amt für Beziehungen zur Öffentlichkeit, Gumergasse 7, Erdgeschoss, vorgebracht werden. Die genauen Anschriften finden Sie im Abschnitt „Anschriften und Dienstzeiten“. Beschwerden können außerdem auf elektronischem Wege vorgebracht werden, etwa durch Ausfüllen des elektronischen Formulars („Schalter Beschwerden und Tipps“) auf der Web-Site der Gemeinde (www.gemeinde.bozen.it) oder über E-Mail an die Adresse mensa@gemeinde.bozen.it. Innerhalb von 8 Tagen wird Ihnen ein Antwortschreiben zugehen. Bei besonderen Anliegen, die einer genaueren Untersuchung bedürfen, wird Ihnen in jedem Fall innerhalb von 8 Tagen ein Schreiben zugestellt, in dem die Gründe für die längere Bearbeitungszeit dargelegt werden.
Küche der Grundschule M. Longon 36
Dienstcharta •• Schulverpflegung 37
6. WICHTIGE INFORMATIONEN
Dem Duplikat wird ein neuer Code zugeteilt. Alle anderen Informationen zu persönlichen Daten und zum Guthaben werden automatisch übertragen. Die Schoolcard wird auf dem Postweg zugestellt.
6.1 Was tun bei ... In diesem Abschnitt finden sie Antworten auf die häufigsten Fragen, die an das Amt für Unterricht herangetragen werden.
Frage
Antwort
Anmeldung Muss ich mein Kind jedes Jahr neu anmelden?
Ja, die Anmeldung gilt jeweils für ein Jahr und muss erneuert werden, da die Mensagebühren nach dem jeweiligen Jahreseinkommen berechnet werden. Außerdem müssen die Angaben zur Schule und Klasse, zur Wahl eines Spezialmenüs sowie zu Änderungen auf dem Familienbogen aktualisiert werden.
Wie fülle ich das Formular aus?
Das Formular muss vollständig ausgefüllt werden, da ansonsten keine Berechnung der Mensagebühren möglich ist. Besonders wichtig sind die Angaben zur Familienstruktur und zum Einkommen. Bitte geben Sie auch die Handy-Nummer an, wenn Sie die Mitteilungen des SMS-InfoDienstes erhalten möchten. Das Formular muss in Anwesenheit des/der entgegennehmenden Sachbearbeiters/Sachbearbeiterin unterzeichnet werden.
Wo muss ich das Formular abgeben?
In den Bürgerzentren, den Schulsekretariaten oder am Bürgerschalter des Amts für Beziehungen zur Öffentlichkeit.
Schoolcard Was muss ich bei Verlust der Schoolcard tun?
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Bei den Bürgerzentren, dem Amt für Beziehungen zur Öffentlichkeit und dem Amt für Unterricht kann gegen eine Gebühr von 5 Euro ein Duplikat angefordert werden. Füllen Sie hierzu das entsprechende Formular aus. Sie können das Formular auch online unter www.gemeinde.bozen.it abrufen.
Wird das Restguthaben auf der Schoolcard zurückerstattet?
Ja, wenn Sie den Mensadienst nicht mehr in Anspruch nehmen. In diesem Fall ist die Schoolcard zurückzugeben und das entsprechende Formular, das in den Bürgerzentren, im Amt für Beziehungen zur Öffentlichkeit und im Amt für Unterricht ausliegt, auszufüllen. Das Formular ist auch online unter www.gemeinde.bozen.it abrufbar.
Ich habe zwei Kinder, die an der Schulverpflegung teilnehmen. Kann ich das Restguthaben auf der Schoolcard vom einen auf das andere Kind übertragen?
Ja. Wenn eines der Kinder den Mensadienst nicht mehr in Anspruch nimmt, kann das Guthaben auf die Schoolcard der Schwester bzw. des Bruders übertragen werden. Füllen Sie hierfür das entsprechende Formular aus, das in den Bürgerzentren, im Amt für Beziehungen zur Öffentlichkeit und im Amt für Unterricht erhältlich ist. Das Formular ist auch online unter www.gemeinde.bozen.it abrufbar.
Speisepläne Gibt es Spezialmenüs?
Ja. Es genügt, wenn Sie bei Anmeldung das entsprechende Kästchen für das Spezialmenü Ihrer Wahl ankreuzen. Muss Ihr Kind auf Grund einer Krankheit einen speziellen Diätplan einhalten, fügen Sie der Anmeldung bitte eine ärztliche Bescheinigung bei.
Kann ich Alternativspeisen beantragen?
Ja. Füllen Sie hierzu das entsprechende Formular aus, das in den Schulsekretariaten, Bürgerzentren, im Amt für Beziehungen zur Öffentlichkeit und im Amt für Unterricht ausliegt, und tragen Sie dort die Alternativspeise ein, die im saisonalen Speiseplan für den jeweiligen Tag angeboten wird. Das Formular ist auch online unter www.gemeinde.bozen.it erhältlich. Bei Wechsel des saisonalen Speiseplans (d. h. drei Mal pro Jahr) ist gegebenenfalls ein neuer Antrag einzureichen, da sich sowohl die Zusammensetzung der Speisen als auch die Tage, an denen eine bestimmte Speise angeboten wird, ändern können).
Dienstcharta •• Schulverpflegung 39
6.2 Anschriften und Dienstzeiten Die Schulverpflegungsstelle des Amtes für Unterricht und Freizeit befindet sich im 4. Stock des Rathauses, Zimmer 402 und 403, Gumergasse 7, Bozen. Das Amt ist montags, mittwochs und freitags jeweils von 09.00 bis 12.30 Uhr, dienstags von 09.00 bis 12.30 Uhr und von 15.00 bis 16.30 Uhr geöffnet. Donnerstags sind wir von 08.30 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 17.30 Uhr für Sie da. Telefonnummern und E-Mail-Adressen: Aufgabenbereich
Telefon
Fax
Sekretariat und Anmeldungen
0471 997 399
0471 997 652
mensa@gemeinde.bozen.it
SMS-Infodienst und Schoolcard
0471 997 399
0471 997 652
mensa@gemeinde.bozen.it
Speisepläne und Spezialmenüs
0471 997 330
0471 997 652
mensa@gemeinde.bozen.it
Zentrum – Bozner Boden – Rentsch Rosengartenstr. 7 Tel. 0471 97 87 28 – Fax 0471 97 75 49 zentrum@gemeinde.bozen.it Gries – Quirein Grieser Platz 18 Tel. 0471 28 58 36 – Fax 0471 28 57 13 gries@gemeinde.bozen.it Don Bosco Don-Bosco-Platz 17 Tel. 0471 92 09 61 – Fax 0471 92 09 62 donbosco@gemeinde.bozen.it Europa – Neustift Dalmatienstr. 30/C Tel. 0471 93 52 09 – Fax 0471 50 55 89 europa@gemeinde.bozen.it Oberau - Haslach Claudia-Augusta-Str. 81/A Tel. 0471 28 25 47 – Fax 0471 40 82 82 oberau@gemeinde.bozen.it 40
Öffnungszeiten der Bürgerzentren:
Montag, Dienstag, Mittwoch von 8.30 bis 12.30 und von 15.00 bis 16.30 Donnerstag von 8.30 bis 13.00 und von 14.00 bis 17.30 Freitag von 8.30 bis 12.30 (nachmittags geschlossen) Am ersten
Montag Nachmittag im Monat bleiben die Bürgerzentren geschlossen.
Amt für Beziehungen zur Öffentlichkeit: ABÖ, Gumergasse 7 Tel. 0471 997 621-616 – Fax 0471 997 622 E-Mail: aboe@gemeinde.bozen.it Internet: www.gemeinde.bozen.it. Dienstcharta •• Schulverpflegung 41
Grundschule S.F. Neri
6.3 Schulmensen und zugeteilte Schulen M. LONGON Roenstr. 4 Archimede A. Stifter R. von Klebelsberg A. Rosmini (mit deutscher Unterrichtssprache) R. Gasteiner E. Torricelli G. Carducci G. Pascoli A. MANZONI Dalmatienstr. 63 U. FOSCOLO Neustifter Str. 7
DANTE ALIGHIERI Sparkassenstr. 24 J. v. Aufschnaiter St. Quirein E. Torricelli C. Battisti A. Delai C. de’ Medici G. Galilei Rainerum Franziskaner W. v. d. Vogelweide G. Carducci G. Pascoli P. Anich J. W. VON GOETHE Marienplatz 1
42
E.F. CHINI Dolomitenstr. 12 WOHNHEIM DAMIANO CHIESA Fagenstr. 37 A. Rosmini (mit italienischer Unterrichtssprache) A. Rosmini (mit deutscher Unterrichtssprache) A. NEGRI Drususallee 289/F M. Valier J. Kravogl J.H. PESTALOZZI Europaallee 5 A. Schweitzer
R. STOLZ Kuepachweg 11/B E. Fermi A. Egger Lienz G. Rodari A. TAMBOSI Claudia-Augusta-Str. 52 V. ALFIERI Parmastr. 6 M.L. King S.F. NERI Palermostr. 87 L. DA VINCI Neapelstr. 1 Don Milani DON BOSCO Udinestr. 8
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