das magazin für BoD-Autoren
Ausgabe frühjahr 2013
300.000 km
Abenteuer Meine Erfolgsgeschichte
BoD Aktuell
Vitos Senf
Gewusst wie
Vom Rauschen des Papiers und dem Leuchten der Serifen
Ein attraktives Buch, ein verkauftes Buch?
Ihr Buch gut in Form – die SatzspiegelKonstruktion
Seite 22
Seite 10
Seite 28
2 / inhalt
inhalt
Frühjahr 2013
iMPRESSUM fingerprint erscheint halbjährlich und ist das Magazin für Autoren und Interessenten von BoD. Books on Demand GmbH I n de Ta r pen 42, 22848 Norderstedt
Fon +49 (0)40 53 43 35 0 Fax +49 (0)40 53 43 35 0 info@bod.de • www.bod.de Kon ta k t Sch w eiz
Fon +41 (0)43 499 07 20 Fax +41 (0)43 499 07 22 info@bod.ch • www.bod.ch Ch e f r e d a k t e u r i n
anja meiners Fon +49 (0)40 53 43 35 65 anja.meiners@bod.de
S e i t e 22: B u c h g e s ta lt u ng – Vom R au s c h e n d e s Pa p i e r s u n d dem Leuchten der Serifen
R e da k t ion
Vito von Eichborn Daniela Engelking Sylvia Gräber Max Hänecke Denis Katzer Anja Meiners Redaktion & Alltag, Berlin art direction
david röhr www.davidroehr.com Herstellung
Lehmann Offsetdruck GmbH Gutenbergring 39, 22848 Norderstedt
2 3 4 10 12 17 18 20 21 22 28 30 Inhalt, Impressum
Editorial, Über BoD
Meine Erfolgsgeschichte: 300.000 km abenteuer
Vitos Senf: ein attraktives buch, ein verkauftes buch?
Layout und Lektorat
Buchtipps
der serifen
BoD News
Fotografie
Roberto Hegeler, denis katzer www.denis-katzer.com
Edition BoD
Kuriositäten
BoD Aktuell: Vom rauschen des papiers und dem leuchten
Gewusst wie: ihr buch gut in form – die satzspiegel-konstruktion
Pressespiegel
B IL D B EAR B EITUN G
ABSOLUT AGENTURSERVICE GMBH WWW.ABSOLUT-SERVICE.EU
3 / editorial
Liebe Leserin lieber Leser
Man sagt, dass Körper und Seele zusammen erst eine Persönlichkeit bilden. Der Körper trägt die Seele nach außen und die Seele füllt den Körper mit Leben. Diese Symbiose lässt sich auch auf Bücher übertragen, denn nehmen wir an, der Inhalt eines Buches sei dessen Inhalt, dann ist folglich die Gestaltung der Körper. Der Autor, als Schöpfer des Inhalts, hat oft nur eine leise Ahnung über den Körper, dessen Inhalt nach außen getragen werden soll. Da der Körper aber nicht unwesentlich für den Erfolg eines Buches ist, bedarf es oft der Zauberhand eines Gestalters, um der Seele des Buches eine äußere Form zu verleihen. Aber wer oder was ist ein Gestalter und warum kann er einem Autor so eine wichtige Stütze sein? Lesen Sie ab Seite 22 das Interview mit Johannes Steil, einem Typografen und Buchgestalter, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, Inhalten mit viel Leidenschaft Form zu verleihen. Erfahren Sie außerdem ab Seite 10, wie Vito von Eichborn, einer der erfahrensten Publizisten und Verleger Deutschlands, seinen – nicht ganz unwesentlichen – Senf zum Thema Cover-Gestaltung gibt. Doch, wie bereits erwähnt, kann der Körper nur leben, wenn ihn die Seele mit Leben füllt. Wie gewohnt, stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe einen Autor vor, der seine Erfahrungen und Erlebnisse in Worte verhüllt und in Buchform gebracht hat. Lesen Sie ab Seite 4 die Geschichte von Denis Katzer, der sein Lebensprojekt Reisen in Büchern festhält und diese selbstständig über BoD veröffentlicht. Eine Geschichte, die nicht nur den persönlichen Erfolg von Denis Katzer abbildet, sondern, wie wir finden, für viele Autoren als Inspirationsquelle dient. Inspirierende Lesemomente wünscht I h r e R e d a k t i o n ngerprint
über BoD
™
Das BoD-Geschäftsmodell basiert auf der Überzeugung, dass der Zeitgeist die Selbstverwirklichung immer weiter prägen wird, und bietet Autoren, Verlagen und anderen Contentanbietern die Möglichkeit, ihre Inhalte in Form von gedruckten Büchern und E-Books über alle bedeutenden nationalen und internationalen Vertriebskanäle zu vertreiben. Dank moderner Digitaldrucktechnik, qualitativ hochwertiger E-Book-Konvertierung sowie ausgefeilter Vertriebslogistik ist BoD mit 500.000 Bestandstiteln und über
10.000 Neuveröffentlichungen jährlich eine der führenden Veröffentlichungsplattformen auf dem europäischen Markt. Durch die Zusammenführung von Digitaldrucktechnik und Vertriebslogistik hat BoD einen Meilenstein in der Buchveröffentlichung gesetzt, denn die Bücher werden nicht vorgedruckt, sondern dem Buchhandel virtuell zur Verfügung gestellt und erst bei Bestellung innerhalb von 12 Stunden ab Auflage 1 gedruckt und ausgeliefert.
Die Stärke von BoD besteht darin, die Titel über feste Partnerschaften mit dem Großhandel schnell und reibungslos für jede Buchhandlung zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich sind die Printtitel in über 1.000 Online-Shops zu finden und die E-Books in allen europäischen Apple iBookstores und über Amazon. BoD bietet seine Dienste neben Deutschland auch in Österreich, Schweiz, Frankreich, Finnland, Norwegen, Schweden und Dänemark an.
4 /meine erfolgsgeschichte
30 0. meine
Auf ihrem 1.500 km langen Ritt in die Nordmongolei sitzen Denis und Tanja Katzer täglich bis zu acht Stunden im Sattel. Abends wärmt sich Tanja, ausgestattet mit einem traditionellen, mongolischen Mantel (Deel) bei -25 Grad am Lagerfeuer.
– r e u e t n e b A 000 km e t h c i h c s e g s g e r fo l Aufruhr und Geschrei im ecuadorianischen Urwald: Die AucaIndianer versammeln sich in der nur vom Feuer beleuchteten Strohhütte um zwei große Töpfe. Die riesigen Behältnisse erinnern an Kannibalengeschichten, in denen Menschen gekocht werden. Ungeniert fischen Frauen, Männer und Kinder mit ihren Händen Knochen und Fleischstücke aus den Gefäßen. Die Stimmung ist befremdlich, fast unheimlich. Die Urwaldbewohner schlürfen und schmatzen, lassen dem Überdruck ihres Magens freien Lauf, schlecken ihre Hände bis zum Ellenbogen ab. Neugierig nähere ich mich, um genauer zu sehen, was da vor sich hin köchelt. Entsetzt springe ich zurück. In einem der Töpfe schwimmen Rückenwirbel, Hände und Gliedmaßen aller Art. Nacktes Grausen, Übelkeit und Angst packen mich, als ich in einem anderen Topf aufgeplatzte Köpfe mit abrasierten Haaren und hervorquellenden Augen entdecke. „Kannibalismus!“, keuche ich. Gallo, unser Freund und Führer, lacht laut heraus und sagt: „Nur Mono“ (Affen) ... Die Begegnung mit den Aucas im Jahr 1987 veränderte mein Leben. Der Wunsch nach Reisen ohne Zeitbegrenzung loderte auf, die Sehnsucht danach wuchs, mit Urvölkern zu leben, tief in ihre Welt einzutauchen. Schon als kleiner Junge hatten
6 /meine erfolgsgeschichte mich Dokumentarfilme über ferne Länder und fremde Kulturen fasziniert. Andere Kinder träumen davon, einmal ihr Geld als Astronaut oder Präsident zu verdienen, ich wollte später ein großer Abenteurer werden. Daher inspirierte mich der Besuch bei den Amazonas-Indianern auf besondere Weise. Nun wollte ich echte Freunde in anderen Nationen gewinnen, ihre Religionen und Anschauungen begreifen. Ich setzte mich fortan immer mehr für bedrohte Völker ein und unternahm jedes Jahr eine extreme Expedition zu abgelegenen Urvölkern. Mit jeder Exkursion wuchs meine Abenteuerlust auf die unbekannte, abenteuerliche Welt dort draußen. Mein Engagement verhalf mir zu Kontakten zu den Medien. Die ersten TV-Auftritte, das Schreiben von Artikeln, die ersten Sponsoren, das erste Buch waren die Folge. Und heute kann ich sagen: Der Fluss des Lebens hat mich dort hingetragen, wo ich immer sein wollte. Aber auch Abenteurer fangen klein an. Meine ersten Lebensjahre wohnte ich ohne fließend Wasser, Zentralheizung oder Strom mit meinen Eltern in einer kleinen Holzhütte am Waldrand von Nürnberg. Im Winter legte meine Mutter die Windeln vor die Hütte. Waren sie steif gefroren, wurden sie mit Schlägen gegen den Stamm des Apfelbaums grob gereinigt und im Kessel ausgekocht. Da meine Eltern ganztägig arbeiten mussten, verbrachte ich schon als Zweieinhalbjähriger die Wochentage in einem katholischen Kindergarten. Bald nutzte ich jede Gelegenheit zur Flucht. Ich kletterte auf den Apfelbaum, versteckte mich im Garten oder in der Hundehütte. Vielleicht wurde in diesen frühen Lebensjahren meine Abneigung gegen Fremdbestimmung geweckt. Leider verlief meine Jugendzeit weniger abenteuerlich. Es folgten Schicksalsschläge und schwerwiegende Entscheidungen: unglückliche Schulzeit, die traumferne Lehre zum Büromaschi-
Vita
D e n i s K at z e r , 5 3 Nach einer Berufsausbildung zum Büromaschinentechniker absolvierte er seine Bundeswehrzeit bei einer Spezialeinheit und wurde zum Einzelkämpfer ausgebildet, während der Ausbildung entwickelte er grundlegende Fähigkeiten für seine späteren Expeditionen. Seine pazifistische Lebenseinstellung veranlasste Denis Katzer letzten Endes einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen, er wurde Verkaufsleiter der Firma Olympia. Ab 1983 begann er, Expeditionen zu abgelegenen Urvölkern zu unternehmen. 1991 entschied er, seine Berufstätigkeit aufzugeben und machte das Reisen zu seinem Lebensprojekt. Während der Zwischenstopps seiner bisher 20-jährigen Reise veröffentlicht der Autor, Fotograf und Filmer seine Erlebnisse in Zeitschriften und Magazinen, hält Diavorträge, schreibt an Büchern und arbeitet an Filmdokumentationen für das Fernsehen.
nentechniker, Ausbildung zum Einzelkämpfer einer BundeswehrSpezialeinheit, Beendigung der Armeekarriere als geläuterter Pazifist, Ende einer Sportkarriere durch Knieverletzung, die erste Asienreise, gutes Geld als Verkaufsleiter und letztlich die Entscheidung, Tanja, meine heutige Frau, darum zu bitten, mich auf eine dreijährige Weltreise zu begleiten.
Mission: Wir archivieren die Welt Mein Entschluss stand also fest und auch ein verlockendes Angebot meines Arbeitgebers, das mir ein Jahresgehalt von 150.000 DM im ersten Jahr und sogar eine viertel Million plus Spesen im zweiten Jahr samt Umsatzbeteiligung und einen Mercedes als Geschäftswagen sicherte, lehnte ich dankend ab. Mein Traum war mir wichtiger. Im Spätsommer 1991 brachen wir zu unserer großen Reise auf. Aus drei Jahren sind nun mehr als zwei Jahrzehnte geworden, eine lebenslange Reise, die insgesamt 30 Jahre dauern soll und dann die längste dokumentierte Reise in der Geschichte der Menschheit sein wird. Seit Beginn haben wir mit Kamelen, Pferden, Elefanten, zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit landesüblichen Verkehrsmitteln in über 70 Ländern 300.000 Kilometer zurückgelegt: „Die große Reise“ – eine Weltexpedition zu Zeugen des Ursprungs der Menschheit, die wir als Botschafter von Mutter Erde etappenweise und ausschließlich auf dem Land- und Seeweg durchführen. Jedes Land hat seine Reize, doch bleibt mir Australien in besonderer Erinnerung. Vier Jahre lang durchquerten wir die endlosen Weiten des Outbacks. 7.000 Kilometer weit durchmaßen wir zu Fuß und mit eigenen Kamelen fünf Wüsten von Süd nach Nord und von der Westküste bis zur Ostküste, eine gewagte Unternehmung mit einem von Beginn an ungewissen Ausgang. Aber auch die vergangenen 15 Monate, die wir als erste Europäer in der Mongolei bei den letzten nomadisch lebenden Rentierhirten unserer Erde verbrachten, haben unser Leben nachhaltig beeinflusst. Der lange arktische Winter mit Temperaturen von bis zu minus 50 °C lässt das Leben in dieser Region erstarren. Die einsamen Tage und Nächte, mit Kälte, Blizzards, Wolkenbrüchen, Erdbeben und Verletzungen, aber auch das pure Überleben sowie der Umgang mit alten Riten und Gebräuchen wurden besondere Herausforderungen. Ich weiß, dass all dies allein nicht möglich gewesen wäre. Meine Frau Tanja, die sich sehr schnell zum wichtigsten Menschen meines Lebens entwickelte, ist nicht nur ein zuverlässiger Partner, sondern auch mein kostbarster Reisegefährte, mein einfühlender Motivator, meine Sonne im Herzen, meine Luft, die ich zum Atmen brauche. Es ist wohl ihrer Liebe zu verdanken, dass sie die ersten Jahre all die Strapazen überstanden hat und auch noch die Kraft aufbrachte, für mich da zu sein und mich zu retten, wenn die Situation es erforderte.
Nach der Reise ist vor der Reise Da wir die Expeditionsreisen auf Dauer unmöglich aus eigener Tasche finanzieren konnten, stellte ich auf verschiedenen Sportmessen mein Projekt vor. Wegen der schon damals bestehenden Konkurrenz war es schwierig, in der Abenteurerszene Fuß zu
Es soll die längste dokumentierte Reise in der Geschichte der Menschheit werden: In mittlerweile über zwei Jahrzehnten haben Denis und Tanja Katzer in über 70 Ländern 300.000 km zurückgelegt − ausschlieSSlich auf dem Land- und Seeweg. Ihr Plan ist es, insgesamt 30 Jahre unterwegs zu sein.
e i b e n “, r h c s h c t ein Bu s e t l l o s ährten n „Du d n u e i s ag t e n s n Buch. e n e g i e au m vo m r T n e n i me
8/meine erfolgsgeschichte
Prachtvoll geschmückt: Eine Dorfbewohnerin in Südindien nimmt an einem Hindufest teil. Im unteren Bild ist der Palast Amba Vilas in Mysore,Karnataka, zu sehen, eins der berühmten Palastbauten Indiens.
fassen. Doch durch großen Fleiß, das Schreiben vieler Bewerbungsbriefe und unzählige Anrufe konnte ich manchen Firmenchef oder Marketingleiter begeistern. Erst erhielten wir nur Ausrüstung, nach den ersten Fernsehauftritten, Magazin- und Zeitungsveröffentlichungen auch Geld. Die Finanzierung eines Abenteurerlebens ist ein vernetzter Minikosmos: Ohne Öffentlichkeits- und Medienarbeit gibt es keine zuverlässigen Sponsoren. Alles beginnt mit einer Idee. Welches Land möchte ich wie bereisen? Wo genau möchte ich hin, was will ich damit erreichen? Dann folgt die Umsetzung. Dazu gehört nicht nur, mit heiler Haut durchzukommen, sondern auch das Erlebte in Bild, Film und Buch festzuhalten. Und genau das sind die Schätze, die wir später geeigneten Medien und Firmen präsentieren.
Ein wahres Bilderbuch Vom ersten Tag der großen Reise an hielt ich unsere Begegnungen mit fremden Kulturen, den Geistern in Madagaskar, das Leben mit den Mudschaheddin, die Bekanntschaft mit Maharadschas, die Durchquerung von Taklamakan, der Wüste des Todes und vieles mehr detailliert fest: So entstanden zwölf Tagebücher in den ersten acht Jahren. Eltern und Freunde waren die Einzigen, die unser Leben so mitverfolgen konnten. „Du solltest ein Buch schreiben“, sagten sie und nährten meinen Traum vom eigenen Buch. Der Zufall kam mir zu Hilfe. Während einer Exkursionspause bekam ich eine eigene Sendung im lokalen TV. Die Serie wurde ein wahrer Erfolg, ein Verlag wurde auf mich aufmerksam und gab mein erstes Buch heraus: „Die große Reise“. Darauf investierte ein Filmproduzent eine halbe Million in die Produktion unserer Doku-Filme. Angedacht war die weltweite Vermarktung der Filmserie „10 Jahre Expedition“. Nun ging es Schlag auf Schlag. Die TV-Serie „Welt der Wunder“, damals bei ProSieben, erwarb 50 Prozent des Verlags – wir wurden „Welt der Wunder“-Abenteurer. Es folgten zwei weitere Bücher und ein Vertrag über eine begleitende Buchreihe zu unserem 7.000Kilometer-Lauf durch Australiens Outback. Ich hatte es geschafft. Doch wieder schlug das Schicksal zu: Der Terroranschlag auf das World Trade Center am 11.9.2001 ruinierte infolge der internationalen wirtschaftlichen Vernetzung meinen Verlag; und „Welt der Wunder“ kämpfte ums Überleben. Wir verloren unsere Plattform beim Sender und standen ohne Verlag da. Kein Verlag wollte in eine bereits bestehende Buchserie einsteigen. Ich war verzweifelt, bis mir ein befreundeter Autor von BoD erzählte. Zunächst war ich doch recht skeptisch, aber nach Abwägung der Pros und Contras ließ ich es auf einen Versuch ankommen. Das Ergebnis war verblüffend gut, meinem Empfinden nach sogar besser als bei einem klassischen Verlag. Ich hatte freie Hand sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch auf die gesamte Gestaltung und Umsetzung des Buches. Und die Reaktionen der Leser waren überwältigend. Zum ersten Mal konnte ich die volle Geschichte, ohne lästige Kompromisse und mit Bildern, veröffentlichen. Außerdem konnten die Leser unsere Bücher auch noch nach zwei Jahren erstehen. Üblicherweise nimmt ein klassischer Verlag ein Buch nach dieser Zeit vom Markt. Für uns wäre das wirtschaftlich untragbar. Doch jetzt war ich der Chef meines eigenen Buches und in jeder Hinsicht frei in allen Entscheidungen. Obendrein verdienen wir
auf diese Weise eher mehr als vorher. Heute verkaufen wir unsere Bücher während unserer öffentlichen Auftritte, in unserem Webshop, via Newsletter, auf unserer Website, Facebook und in Zeitungs- und Magazinartikeln. Als Autor und Koautor von neun veröffentlichten Büchern rate ich jedem davon ab, sein Werk im Offsetdruck produzieren zu lassen. Zwar ist das einzelne Buch günstiger, aber man muss mindestens 1.000 bis 2.000 Exemplare drucken lassen. Allein die Lagerkosten sprechen dagegen, wenn man im Digitaldruckverfahren auch ein einzelnes Buch bestellen kann. Für mich ist der Digitaldruck also nicht nur eine effiziente Lösung, sondern auch umweltfreundlich: Es wird nur hergestellt, was verkauft ist. Auch der Preis rechnet sich: Produziert wird nur, was bestellt wird. Und falls Ihnen die Kosten Ihres Buches über den Kopf steigen, sollten Sie versuchen, in Ihrer Publikation Werbeseiten an Sponsoren und Gönner zu verkaufen. Zusammengefasst: Wenn Sie den tiefen Wunsch nach einem eigenen Buch verspüren, dann ist dies jetzt möglich. Im Vordergrund steht nicht das große Geld, sondern der eigene Traum. Träume müssen keine Schäume sein. Träume sind realisierbar. Nicht erst, wenn man alt und grau ist.
In einer Jurte, einer typisch mongolischen Behausung der Tuwa-Nomaden, nächtigen Denis und Tanja Katzer während ihrer 15-monatigen Reise durch die Mongolei.
Lesbare Ausblicke Bisher sind vier Bücher von uns bei BoD erschienen, demnächst auch als E-Books, ein weiterer Vorteil, den uns der Verlag bietet. In kommenden Buchproduktionen mit dem Titel „Wilde Freiheit“ entführen wir unsere Leser 2013/2014 in die abgelegensten Winkel der Nordmongolei. Wir werden berichten, wie wir als Europäer einen arktischen Winter bei minus 50 °C mit den letzten Rentiernomaden überlebten und als akzeptierte „Stammesmitglieder“ ihre aussterbenden Bräuche, Lieder, Sorgen, Nöte und glücklichen Augenblicke teilten. Der Abschluss einer Reise ist die Brücke zwischen Ende und neuem Anfang. Das gilt fürs Unterwegssein ebenso wie für jeden Augenblick des Lebens und auch den Tod. Die Ungewissheit des nächsten Tages, manchmal auch die Todesnähe, unterscheidet Reisen von Urlaub. Auch im Leben sollten wir Reisende sein und keine Touristen. Denis Katzer www.denis-katzer.com www.facebook.com/deniskatzer
da s b u c h T r a n s - O s t- E x p e d i t i o n – D i e 4 . Eta p p e Kraft und Zauber der Taiga – Unterwegs auf sibirischer Erde ISBN 978-3-8391-7617-7 | PB | 364 Seiten | € 28,90
10 / vitos senf
ein attraktives buch, ein verkauftes buch?
vito vo n e i c h b o r n
Mit jedem Buch wird eine neue Welt erfunden. Wenn es besonders gut ist: etwas noch nie Dagewesenes. Nun ist das Manuskript fertig – und es beginnt der häufig quälerische Kampf um die Covergestaltung. Über nichts wird in den Verlagen – und auf den Vertreterkonferenzen – so heftig gestritten. Denn erstens hat dazu buchstäblich jeder eine Meinung – auch jeder, der weder vom Inhalt noch vom Markt eine Ahnung hat. Zweitens haben inhaltliche Menschen – zuerst also der Autor, häufig auch sein Lektor – ein ganz anderes Anliegen als die Werbeleute und Verkäufer. Drittens schließlich gibt es keinen überprüfbaren Weg zur besten Lösung. Bei vorgegebenen Reihengestaltungen und eindeutigen Zielgruppen stellt sich die Frage so nicht. Aber wie wird die Umschlaggestaltung für einen Roman – für diesen Roman! – einzigartig? Wenn das Briefing für den Umschlag stattfindet, kennen nur der Autor und sein Lektor den Inhalt bis in alle Details. Dann wollen sie diesen naturgemäß gewissermaßen vornedrauf erzählen, in Wort und Bild, und dies möglichst ehrlich und umfassend. Das ist zum Scheitern verurteilt. Der Autor muss lernen: Das Cover ist nicht dazu da, sein Anliegen oder möglichst viel von seinem Inhalt wiederzugeben. Es ist Verpackung. Seine einzige Aufgabe ist es, diesen Inhalt zu transportieren – zunächst in die Buchhandlung, an die Presse, letztlich in die Hände von möglichst vielen Lesern für ebendieses Buch. Vertriebsleute und Vertreter wissen, welche Art Cover die Buchhändlerin gerne in ihrem Laden zeigen würde. Die Marketingleute sind überzeugt: Ein attraktives Buch ist ein verkauftes Buch. Sie neigen dazu, weder den Inhalt noch seine spezifischen Leser ernst zu nehmen. Aber das rächt sich, Leser lassen sich nicht reinlegen. Die meisten Buchkäufer sind bekanntlich Frauen im mittleren Alter. Weil zu oft nur noch auf die Verkäufer gehört wird, sind für ebendiese Vielleserinnen die Läden voll mit wunderschön gestalteten Büchern – die untereinander immer austauschbarer werden. Schließlich gilt für alle Beteiligten: Sie haben oft eine durchaus konkrete Vorstellung, wer dieses Buch kaufen soll. Niemand jedoch
kennt diese Kundin – weil alle, die sich darum streiten, nur den eigenen, also beschränkten Wirklichkeitsausschnitt haben. Der Intellektuelle geht mit anderen Menschen anders um als der Kaufmann, die Buchhändlerin aus Eckernförde kennt andere Kunden als die Pressefrau in München. Und der Autor hat meist keine Ahnung, wer warum seine Bücher liest – oder eben nicht. (Wenn sie erfolglos sind, war der Umschlag verkehrt. Oder der Verlag hat ja keine Werbung gemacht.) Kurz: Die Covergestaltung ist immer wieder ein gordischer Knoten. Es gelten aber ein paar Regeln auf dem Weg zu seiner Lösung. Weil wir erst gucken, dann lesen, hat das Motiv eine einzige Aufgabe: den flüchtigen Blick festzuhalten. Überall sehe ich auf Büchern komplexe Bildkonstruktionen, die, statt unmittelbar anziehend zu sein, Interpretationen verlangen. Ein Ast kann viel mehr sagen als ein Wald. Der Haupttitel ist ebenso wenig wie das Bild dazu da, viel zu erzählen, sondern soll – zack! – ein Fragezeichen auslösen, neugierig machen, damit das Buch überhaupt in die Hand genommen wird. Der Untertitel schließlich – dies wird in der Belletristik sträflich wenig genutzt – kann inhaltlich weiter gehen und mir klarmachen: Warum möchte oder gar muss ich dieses Buch lesen? Nun sind alle Aufgaben des Covers gelöst: Mehr kann es nicht leisten. Zurück auf dem Weg der Verführung geht es weiter zur Umschlagrückseite, schließlich zum Klappentext oder zu einer Beschreibung auf Seite 2 im Buch. Dann lese ich in den Inhalt hinein – und lege das Buch meist wieder weg. Dafür kann der Umschlag aber nichts. VITA
v i to vo n e i c h b o r n 69, ist Herausgeber der Edition BoD. Er studierte in Hamburg und Köln, war Journalist und Lektor, bevor er 1980 den Eichborn Verlag gründete. Dort stieg er 1995 aus, war Geschäftsführer bei kleineren Verlagen und ist seit 2005 selbstständiger Publizist. Er wohnt am See in der Holsteinischen Schweiz, baut seinen eigenen Kleinverlag Vitolibro (www.vitolibro.de) auf und ist für ausgewählte Autoren Literaturagent. „Wie alle Verlage suche ich nach dem Besonderen. Nicht Simpelprosa und Egotext, sondern inhaltlich und sprachlich das Nicht-Austauschbare.“
Das Cover ist nicht dazu da, sein Anliegen oder möglichst viel von seinem Inhalt wiederzugeben. Es ist Verpackung.
12 / edition bod
edition BoD ™
UM HERAUSRAGENDEN BoD-TITELN EINEN BESONDEREN RAUM ZU GEBEN, RIEF BoD VOR SIEBEN JAHREN DIE EDITION BoD INS LEBEN. 2006 KONNTE VITO VON EICHBORN, EINER DER INNOVATIVSTEN „BÜCHERMACHER“ DEUTSCHLANDS, ALS HERAUS GEBER GEWONNEN WERDEN. MIT SEINEM GESPÜR FÜR NEUE AUTOREN UND TRENDS DURCHFORSTET ER SEITDEM KONTINUIERLICH DEN BoD-TITEL BESTAND. SEIN MOTTO: „IN DER MITTE SUCHEN ALLE, AN DEN RÄNDERN ENTSTEHT DAS NEUE.“ JEDEN MONAT ERSCHEINT AUF DIESE WEISE EIN NEUER TITEL IN DER EDITION BoD. Text
Daniela Engelking Fotos
Roberto Hegeler
1 Hoffentlich sehen wir uns bald wieder! Unterhaltsamer Historienroman Der gut aussehende junge Patrick, wohlhabender Erbe einer schottischen Adelsfamilie, kommt nach seinem Jurastudium in Leipzig 1750 an den Berliner Hof Friedrichs des Großen. Auf einem Ball im Schloss Charlottenburg verliebt er sich unsterblich in die achtzehnjährige Sophie. Fast zu früh, denn „außer einigen amourösen Schwärmereien war er völlig unerfahren in der Liebe“. Und Patricks Begehr bleibt nicht unerhört: „Seine kraftvolle Nähe erfüllte sie mit aufkommender Leidenschaft. ,Ich habe mich in dich verliebt, so, dass es weh tut‘, gestand Patrick
1
R e n at e v o n Ro s e n b e r g Hoffentlich sehen wir uns bald wieder! ISBN 978-3-8448-3985-2 | PB 192 Seiten | € 12,90
und sah ihr zwinkernd in die Augen. ,Du musst es auch spüren!‘ Sophie stand wie erstarrt. Das Blut war ihr aus dem Gesicht gewichen. Sie fühlte sich hilflos …“ Doch das Glück wird jäh zerstört: König Friedrich brüskiert den jungen Edelmann,
koko gezogen. Sehr detailliert beschreibt sie die Kleidung, vom Spitzenjabot bis zum Schnallenschuh, die Architektur und die Studenten in Leipzig. Damit jede Zeile historisch stimmig ist, verbrachte die Autorin viele Stunden in der weltberühmten
Wolfenbütteler Bibliothek, die ihr hervorragende Quellen lieferte. Die Porträts von Patrick und Sophie auf dem Titel stammen übrigens von ihrem Ehemann. Vito von Eichborn findet es sehr anregend, sich in diese Zeit zu versetzen, und wünscht allen Lesern eine süffige Lektüre, die, wie er meint, richtig Spaß macht.
2 Alt und frei: Stories vom Lieben und Lästern Ein schelmischer Ratgeber für Rentner
der gezwungen ist, Hof und Sophie zu verlassen. Wird er sie jemals wiedersehen? Vom Labyrinth der Liebe zu Zeiten des Rokoko erzählt Renate von Rosenberg, Journalistin und Kolumnistin, in ihrem ersten historischen Roman. Die Idee lieferten Reisen durch Schottland, wo die Autorin auf die wahren Begebenheiten aufmerksam wurde, sich von ihnen inspirieren ließ. Entstanden ist ein ehrlicher und unprätentiöser Unterhaltungsroman, der berührt. Auch Historienfans kommen auf ihre Kosten: Der Leser wird durch von Rosenbergs genaue Recherchen schnell in den Bann des Ro-
2
Peter Hakenjos Alt und frei: Stories vom Lieben und Lästern ISBN 978-3-8448-2778-1 | PB 116 Seiten | € 7,90
Der im Sommer pensionierte Lehrer Peter Hakenjos gewann mit seinen herrlichen Kurzgeschichten, bei denen die nicht mehr ganz jungen Mitglieder unserer Gesellschaft im Mittelpunkt stehen, beim Wettbewerb zur 75. Edition BoD den dritten Platz. Und das zu Recht! Vito von Eichborn schwärmt, „dass diese Geschichten rundherum prallvoll mit Leben gefüllt sind“. Schon in seinem Vorwort fordert Peter Hakenjos seine Leser auf, den beigen Blouson auf dem Ständer im Kaufhaus zu lassen und Tango mitten auf Buenos Aires Straßen zu tanzen. Die Lektüre umfasst 25 Roadmovies und Schelmengeschichten zum Altwerden und Spaß daran haben. So fährt ein Paar zur goldenen Hochzeit auf Harleys über die Route 66. Eine Testamentsverlesung wird für die anwesenden Nachkommen so richtig schön gemein – denn der Alte galt als taub, trug aber heimlich ein Hörgerät. Ein verliebtes Pärchen kündigt dem teuren Altersheim, weil über ihren Sex geklatscht wird – ihre Suite auf dem Kreuzfahrtschiff kostet nicht mehr. Ein Mördergreis dagegen bringt Leute um, bis er kostenlos im Knast landet – das ist ihm lieber als das abgewrackte
14 / edition bod
3 A n tj e E s k e Ein Reigen geistreicher Frauen ISBN 978-3-8448-9272-7 | PB 164 Seiten | € 12,90
Billig-Altersheim, in das seine Kinder ihn abschieben wollen. Da geht jemand fremd, dann der andere auch, daraus wird eine muntere Alten-Wohngemeinschaft zu viert mit Sauna und wechselndem Sex. Ein Alter flirtet im Internet, aus dem virtuellen Kennenlernen einer angeblichen Frau wird ein zufriedenes schwules Paar. Eine Seniorin reist hippiemäßig als Backpacker durch die Welt, und ein Senior bekommt, wie geplant, den tödlichen Herzinfarkt beim fröhlichen Tango. Eine muntere Alte bringt dem jungen Lover aus ihrem Erfahrungsschatz etwas bei, und umgekehrt wird für einen Herrn anstelle einer alten Liebe deren Tochter zur Partnerin. Die Geschichten sind flott formuliert und der Autor schafft es, den Leser wunderbar zu unterhalten. Es ist eine Lektüre, die auf keinem Nachttisch fehlen sollte. Ganz nach dem Motto: Lassen wir es krachen!
3 Ein Reigen geistreicher Frauen Wie die frühere Salonkultur das Sozial-Web heute beeinflusst Für Internetuser kaum zu glauben, aber bereits vor 500 Jahren vernetzten sich Menschen an den europäischen Adelshöfen miteinander und pflegten einen kulturellen Kontakt, der bis heute wichtigen Einfluss auf unser Leben hat. Ein besonderes Buch hierzu hat die Hamburger Professorin Antje Eske geschrieben. Mit „Ein Reigen geistreicher Frauen“ gelangte die Konversationskünstlerin der ersten Stunde bis in die Endrunde des Wettbewerbs zur 75. Edition. Hier öffnen damengeführte Salons von der Renaissance bis zum Rokoko noch einmal ihre Türen. Die Autorin gibt Einblick in 13 bedeutende und geistreiche Salonièren, beginnend mit Elisabetta Gonzaga Anfang des 16. Jahrhunderts in Italien. Ihr Musenhof in Urbino wurde
4
L ars Oermann Der Kampf um Stalins Erbe ISBN 978-3-8448-9963-4 | PB 268 Seiten | € 16,90
grundlegend für die 200-jährige französische Salonkultur. Gerade in Paris entstand eine neue Geselligkeitskultur in schöngeistigen Zirkeln, die vor allem von Salondamen angeregt wurde. Doch was sind Salondamen? Sie waren Geistesgrößen, Lebedamen und Kulturbotschafterinnen, in deren Kreisen jenseits von Konventionen, Stand und Geschlecht diskutiert werden konnte; der offene Austausch förderte die Aufklärung. Die bedeutendsten Intellektuellen ihrer Zeit besuchten diese Salons ebenso wie Künstler und Fürsten. Die Themen reichten von Literatur über Moral bis hin zu naturwissenschaftlichen Themen oder Kindererziehung. Der Austausch von Meinungen und Informationen wurde so zu einem wichtigen Medium seiner Zeit. Dabei wird klar, dass diese Salonkultur mit ihren Kommunikationsstrukturen bis heute auf uns wirkt. Die Autorin zeigt Parallelen zur heutigen Verständigung im Internet, die verdeutlichen: Die Netzkultur wäre ohne die Salonkultur nicht die Gleiche. So argumentiert die Autorin, „dass Erfahrungen, die sich beispielsweise durch die Konversation in den Salons angesammelt haben, hilfreich sind, um die Bedürfnisse nach geistreichem, erhellendem, witzigem Austausch nicht dem Smalltalk zu überlassen“. Hier setzt das Buch an und Vito
von Eichborn ist überzeugt, „dass diese 13 bedeutenden und geistreichen Frauen neugierig machen, aus diesem rundherum klugen Buch mehr über sie zu erfahren“.
4 Der Kampf um Stalins Erbe Historischer Tatsachenroman Mit seinem gründlich recherchierten Buch „Der Kampf um Stalins Erbe“ gewann Lars Oermann den BoD-Wettbewerb zur 75. Edition. Aus über 300 Einsendungen hat er Vito von Eichborn mehr als überzeugen können. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen drei Moskowiter: Sie arbeiten als Übersetzer im Zentralkomitee, im Außenministerium und beim Militär in Moskau. Das Ganze spielt 1953 und wird in zwei Handlungssträngen erzählt: die fiktive Geschichte um ein Geheimnis der drei, dessen Entdeckung sie das Leben kosten könnte. Und den sehr realen Machtkampf im Kreml um die Nachfolge des gerade gestorbenen Kommunistenführers. Da kämpfen der Außenminister Molotow, Premier Malenkow und der berüchtigte Geheimdienstchef Berija gegen den Militärminister Bulganin, Marschall Woroschilow und den Parteisekretär Chruschtschow. „Einzig Chruschtschow, dem vermeintlich Ungebildeten,
dem Hinterwäldler, war es zuzutrauen, diese Zweifel zu unterdrücken. Er war der Einzige, den Belajew für so einfältig hielt, dieses Risiko auf sich zu nehmen und aus der Deckung herauszukommen, um es mit Berija aufzunehmen.“ Das Buch erlaubt einen fundierten Blick hinter die Kremlmauer und die Ereignisse um den 17. Juni 1953. Lars Oermann hat hierfür über fünf Jahre in Deutschland und Russland vorhandenes Material gesichtet, neue Fakten geordnet und viele Interviews mit Zeitzeugen und Nachkommen beteiligter Personen geführt. So webt Lars Oermann stilistisch gekonnt einen grandiosen Spannungsbogen aus einer völlig neuen Perspektive um die historischen Ereignisse, die sich 2013 zum 60. Mal jähren. Er jong liert in seinem Tatsachenroman gekonnt mit Fiktion und Fakten, um dem Leser einen der spannendsten Machtkämpfe der Geschichte nahezubringen. Oermanns Romanfiguren lassen die Ereignisse in aller Beklemmung, Spannung und Angst vor den Augen der Leser neu erstehen. Faction im besten Sinne. Vito von Eichborn wurde von diesem Thriller gefesselt, hat viel gelernt und lobt: „Ein sehr, sehr kluges Buch!“
5 Mala Sombra – Böse Schatten Spanischer Kriminalroman Der Schauspieler, Regisseur, Produzent und Autor Teodoro Lim – er schreibt unter Pseudonym – legt einen handwerklich sehr gekonnten Kriminalroman vor. Schauplatz ist die Ferieninsel Ibiza am Palmsonntag im Jahre 1969. Hier werden ein junger Deutscher aus der inseltypischen Szene und sein Hund tot aufgefunden. Dann werden weitere Tote entdeckt, augenscheinlich Opfer eines Mörders. Rosa Morales wurde
16 / edition bod
5
T e odo r o L i m Mala Sombra – böse Schatten ISBN 978-3-8482-4385-3 | PB 244 Seiten | € 16,50
erwürgt, zunächst anscheinend von ihrem Mann José. Doch auch der stirbt, vergiftet. Besteht ein Zusammenhang? Sind es politische Motive, die den brutalen Täter antreiben? Der Ermittler, Pedro Casares, Chefinspektor der Policía Nacional, soll die Morde aufklären. „Ein eigenartig schnarrendes Geräusch ließ ihn aus seiner Bewusstlosigkeit erwachen. Das grelle Licht der Wohnungsbeleuchtung blendete ihn. Er spürte einen stechenden Schmerz im linken Bein, drehte sich vorsichtig zur Seite, bemerkte die große Scherbe des zerbrochenen Brandy-Glases im Fleisch seines blutenden Oberschenkels, biss die Zähne zusammen …“ Dieser Krimi hält wirklich, was er verspricht: Die Handlung ist vielschichtig und verwickelt, klug durchkomponiert und spannend bis zum Schluss. Zudem erhält der Leser einen sehr guten Einblick in Spaniens jüngste Geschichte, denn im Hintergrund ereignen sich die Massenmorde aus dem Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939. So hat José damals 19 Priesterschüler erschossen. Und Weihbischof De Casso ist einst geflohen, als 38 Seminaristen und ihr Lehrer ermordet wurden. Als Kenner der Balearen ist es für Vito von Eichborn nicht nur ein Krimi, für ihn wird Spanien hier lebendig. Teodoro Lim hat schon immer geschrieben, Theaterstücke, Drehbücher, Bearbeitungen, aber an einen Roman hatte er sich nicht gewagt. Erst eine schwere Operation machte ihm
6
sein Haus, sondern sein ganzes Leben, nebst Agentur. „Herr Plissken, wo bleibt denn da der berühmte Do-what-I-meanButton? Wie genau sollen wir denn Ihre Conclusion im Knowledge Base System etablieren? Und selbst wenn, wo rankt dann der Usability-Text, wer darf 2.0-Themenkanäle abonnieren, wer nicht? Wie finalisieren wir den semantischen Search ohne Power-Wrap-up? Da hätte ich gern mal ein paar Issues aus Ihrem berufenen Munde.“ Die Runde verfällt in Leichenstarre. Nicht nur die Meetingteilnehmer sind ratlos. Ein falscher Außerirdischer macht sich nach jedem Kapitel seine Gedanken über die Menschen, die er Blauweltwesen nennt. Mit viel Tempo und Hambuger Lokalkolorit schreibt Peter Pakulat eine heiter bis durchgeknallte Story, die auch ein bisschen
P e t e r Pa k u l at Die dunklen Gäule hinter der Vernunft ISBN 978-3-8482-4386-0 | PB 228 Seiten | € 14,90
Mut, seitdem schreibt er mit zunehmendem Vergnügen Kriminalromane mit politischem Hintergrund. Wir dürfen also auf Fortsetzungen hoffen …
6 Die dunklen Gäule hinter der Vernunft Blauweltwesen – total durchgeknallt oder südlich der Langeweile Was schreibt ein Hamburger Werbetexter? Natürlich einen Roman über einen TopKreativen einer Hamburger Werbeagentur. Sein Protagonist Just Binsky muss raus aus seinem Trott, bevor er als Mensch verschwindet. Er will nicht länger Staatsbürger, Gehaltsempfänger oder Angehöriger einer Zielgruppe sein. Dann doch lieber Freigeist und Rückwärtsgeher in Peking. So verlässt Binsky eines Tages nicht nur
autobiografisch ist. Auch er lebt in Hamburg, war jahrelang Werbetexter in einer Agentur und machte sich 2004 selbstständig. „Diesen Schritt habe ich nie bereut, auch wenn das Freiberufler-Leben oft hart ist und die Unsicherheit groß. Meine Erfahrungen mit Freiheit, Glück, Werten und Zwängen mussten einfach aufs Papier“, erklärt der Autor. Dass er schreiben kann, hat er schon im Alter von zwölf Jahren bewiesen, als er seinen ersten Litertaturpreis bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb gewann. Es folgten weitere Veröffentlichungen. Auch Vito von Eichborn lobt diesen irrwitzigen Roman über das Glück und den Wahnsinn, in Hamburg, China und südlich der Langeweile. „Wir haben hier keine Hochliteratur fürs Feuilleton, sondern hemmungslose Unterhaltung.“
17 / Layout und Lektorat
Ein Buch besteht aus einer Vielzahl von Elementen. In ihrer Summe verschmelzen Idee, Schrift, Bild und Grafik zu einem Produkt, das ein Füllhorn von Reizen, Emotionen und Erfahrungen in eine kompakte Form bringt. So alltäglich das Medium Buch für unsere Gesellschaft zu sein scheint, es ist ein komplexes Werk, das zumeist unter leidenschaftlichen Bedingungen entsteht. Jede einzelne Disziplin der Buchentstehung zu meistern, wäre eine gewaltige Herausforderung – das weiß jeder, der einmal begonnen hat, ein eigenes Projekt umzusetzen. Noch besser wissen es vielleicht jene, deren Ansprüche an den eigenen Titel bei der zweiten oder dritten Veröffentlichung steigen.
Layout und Lektorat: die summe aller teile
Den Leser im Blick Auch das Publikum des Autors hat gewisse Ansprüche. Jeder Leser sieht sich mit einer unglaublichen Menge an interessanten Werken konfrontiert – wie findet er das Richtige für den Augenblick? Man kennt das von sich selbst: Ästhetische Bücher erregen Aufmerksamkeit. Das ist legitim, denn der Inhalt verbirgt sich zunächst zwischen dem Einband und ist nicht ohne Weiteres erkennbar. Nach dem ersten Blick auf die Präsentationsfläche Nummer eins, das Cover, folgt möglicherweise das Umdrehen des Buches und ein Überfliegen des Klappentextes. Klingt der gut, merkt man sich vielleicht den Autor, blättert einmal durch die Seiten und wenn dann noch immer alles stimmig wirkt, ist der Titel auch schon gekauft und im besten Fall flugs „verschlungen“ und weiterempfohlen.
Ein Ergebnis, das überzeugt Die Layout & Lektorat-Services zielen genau auf dieses Szenario ab: die Aufbereitung Ihres Manuskripts zu einem faszinierenden Gesamtwerk. Mit Rücksicht auf Ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen werden die verschiedensten Disziplinen inhaltlicher und gestalterischer Arbeit perfekt aufeinander abgestimmt und zusammengeführt. Ganz gleich, was für Ideen oder Elemente Sie uns liefern, letztlich halten Sie ein präsentables Werk in Ihren Händen, das den Leser überzeugen wird! An dieser Stelle zeigen wir beispielhafte BoD-Titel, die aus der Zusammenarbeit zwischen Autoren und dem Layout & Lektorat-Team entstanden sind. Ihr Kontakt zum BoD Layout & Lektorat-Team: +49 (0)40 53 43 35 - 50 Montag bis Freitag 9:00–17:00 Uhr www.bod.de/layout_und_lektorat
Für das Cover ihres Buches „Lebenstraum Kilimanjaro“ schwebte Autorin Margareta Thill ein bestimmtes Motiv vor. Ausgehend von diesem Bild wurde der effektvolle Einband des Werkes entwickelt, der aufwändige Bildretuschen und eine harmonische Farbgebung der Schrift vereint. Thomas Rewolle war sich mit dem Titel seines Buches sehr sicher – „Von Hamburg nach Paris im Jahre 1855“. Bei der Motivwahl und Komposition holte er sich die Unterstützung des Layout & Lektorat-Teams, das die passende Visualisierung des Inhalts entwarf. Gemeinsam entstand ein optisch sofort überzeugendes Werk.
Das schreibmaschinenge tippte Manuskript zu „Großbritannien und Irland“ von Christa Rother wurde in seiner Gänze für einen Neusatz am Computer abgetippt. So kann die Geschichte der Autorin reproduziert und mit vielen Lesern geteilt werden.
18 / Bod news
Bundesweiter Vorlesetag: Ursula Karven las bei BoD Schulklassen vor Am 16. November 2012 fand zum wiederholten Male der „Bundesweite Vorlesetag“ statt, eine gemeinsame Initiative der Stiftung Lesen, der Deutschen Bahn und der ZEIT. BoD nahm als Selfpublishing-Plattform zum ersten Mal an der Veranstaltung teil, um Kindern wie Erwachsenen die Wichtigkeit von Büchern zu vermitteln. „Unsere Autoren sind zwischen 7 und 99 Jahre alt. Wir freuen uns somit, solche Initiativen zu unterstützen und alle zu ermutigen, dem Traum vom eigenen Buch nachzugehen“, so Florian Geuppert, Geschäftsführer von BoD. Für das Event holte BoD sich prominente Unterstützung: Schauspielerin Ursula Karven kam zu Besuch, um Schulklassen aus Hamburg und Norderstedt aus ihrem Kinderbuch „Sina und die Yogakatze“ vorzulesen. Nach der unterhaltsamen Lesung inklusive Yogaübungen betonte die Schauspielerin und Autorin, wie enorm wichtig es sei, dass Eltern ihren Kindern vorlesen: „In der heutigen Zeit muss immer alles schnell gehen. Häufig ist es schwer, vom Tag abzuschalten. Eine Kerze anzünden, einen Tee kochen und dem Kind vorlesen, bringt eine tiefe Entspannung.“ Vor der Lesung konnten die Schüler bei einem Rundgang durch die Druckerei hautnah miterleben, wie ein Buch entsteht.
Brigitte-woman.de wählte das b este Liebesgedicht Über eine rege Beteiligung am Schreibwettbewerb freuten sich BRIGITTE-woman. de und BoD. Über 1.200 Texte zum Thema „Liebesgedichte“ gingen ein und die Wahl der Gewinnerin fiel auf Dagmar Schwitzgebel mit ihrem Gedicht „AlphaTier aus der Pfütze“. Frau Schwitzgebel erhielt als Hauptpreis ein Premiumpaket und hat nun die Möglichkeit, ihre Gedichte als gesammeltes Werk über BoD zu veröffentlichen. Ihr Manuskript wird nach ihren individuellen Wünschen, aber mit persönlicher Beratung und professioneller Unterstützung von BoD gestaltet und als Buch herausgegeben. Wenn das Buch fertig ist, werden wir Näheres berichten.
BoD news ™
BoD AUF DER leipziger BUCHMESSE 2013 Literatur hautnah erleben – seien Sie dabei, wenn ab dem 14.03.2012 die Leipziger Buchmesse für Journalisten, Buchhändler, Leser und natürlich Autoren ihre Türen öffnet. Auf der zweitgrößten Buchmesse Deutschlands präsentieren sich über 2.000 Aussteller – mittendrin BoD mit einem Messestand in Halle 3.0 D200. Nutzen Sie die Möglichkeit für Gespräche mit Medienvertretern, Buchhändlern oder zum Austausch mit anderen Autoren. Ob Belletristik-, Lyrik-, Sach- und Wissenschafts- sowie Kinder- und Jugendtitel – das Angebot von BoD-Printbüchern und -E-Books am Stand ist vielfältig. Für Ihre persönlichen Fragen rund um das Thema Buchveröffentlichung steht Ihnen das BoDTeam zur Verfügung. Außerdem wird Vito von Eichborn, Herausgeber der Edition BoD, vor Ort sein. Für köstliche Kaffeekreationen sorgen professionelle Baristi am BoD-Stand. Im Rahmen der Buchmesse werden etwa 2.600 Veranstaltungen angeboten. Auch BoD ist mit dabei und lädt in diesem Jahr zu folgenden Veranstaltungen ein:
Freitag, 15.03.2013 13.30 – 14.00 Uhr, autoren@leipzig Halle 5.0 Stand B600 Welche Rolle spielt die Buchgestaltung beim Erfolg eines Buches? BoD diskutiert mit dem Buchgestalter Johannes Steil über das Thema und gibt Tipps, wie man sein Buch im Bereich Cover, Design und Typografie professionell gestalten kann. Samstag, 16.03.2013 14:00 – 14:30 Uhr, BoDStand Halle 3.0 D200 Café con Vito – Diskussionsrunde mit Vito von Eichborn In einer gemütlichen Diskussionsrunde steht Vito von Eichborn Rede und Antwort rund um das Thema Edition BoD. Der Herausgeber der Edition BoD erläutert, welche zusätzlichen Vermarktungselemente dem Autor die Aufnahme in die Edition BoD bietet. Sonntag, 17.03.2013 11:00 – 11:30 Uhr, BoDStand Halle 3.0 D200 Lesung und Signierstunde mit BoD-Autorin Claudia Gülzow Claudia Gülzow, bekannt als Maklerin aus der VOX-Sendung „Mieten, kaufen, wohnen“, liest aus ihrem Buch „Ungeschminkt – und trotzdem blond …“. Mit anschließender Signierstunde vor Ort.
Sonntag, 17.03.2013 13:30 – 14:00 Uhr, autoren@leipzig Halle 5.0 Stand B600 Erfolgsgeschichten – Wie das eigene Buch die Karriere antreiben kann BoD lädt zum Gespräch mit BoD-Autoren: Als Gäste werden Immobilienmaklerin Claudia Gülzow, bekannt aus der VOX-Sendung „Mieten, kaufen, wohnen“, und der renommierte Unternehmenscoach Gordon Müller-Eschenbach, Gründer der Kampagne „Wir statt Gier“, begrüßt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Schreiben als Therapie AOK stellt BoD-Autoren vor, die inspirieren Es gibt Menschen, die durch das Schreiben ihre Schicksale aufarbeiten, das heißt positive oder auch negative Erlebnisse niederschreiben und das Schreiben als Therapie sehen. Im Rahmen einer Kooperation zwischen BoD und der AOK stellte die AOK in ihrem Magazin „Bleibgesund“ drei verschiedene BoD-Autoren vor, die alle eine Gemeinsamkeit haben: Sie leben mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung oder haben eine Krankheit überstanden. Zur Verarbeitung ihrer Erlebnisse und um ihre Erfahrungen zu teilen und anderen Betroffenen zu helfen, haben diese Menschen Bücher veröffentlicht: Diagnose Hodenkrebs – wie die Krankheit mein Leben veränderte vo n To r s t e n Kö hl e r ISBN: 978-3-8370-9071-0 Annerscht! Ein Leben mit Contergan vo n R e g i n a K ä s m ay r ISBN: 978-3-8482-0215-7 Treppe in die Dunkelheit – Eine Suchtgeschichte vo n St e ff e n F l ü g l e r ISBN: 978-3-8370-8115-2
BoD rustet auf und stärkt sein Angebot für alle, die ihr Buch – gedruckt oder als E-Book – veröffentlichen und im Buchhandel deutschlandweit sowie international anbieten wollen. Wer seinen Traum vom eigenen Buch endlich in die Tat umsetzen möchte, hat mit BoD die ideale Möglichkeit: Ihr Buch erhält eine ISBN und wird sowohl in jeder deutschsprachigen Buchhandlung und in über 1.000 Online-Buchshops als auch international und als E-Book in bedeutenden E-Book-Shops zum Verkauf angeboten. TOP Konditionen für Ihre Buchveröffentlichung:
NEU
• Risikofreier Start mit 19 € pro Jahr + einmaliger Einrichtungsgebühr ab 19 € • Attraktives Autorenhonorar – für gedrucktes Buch frei wählbar – für E-Book garantierte 50% des Nettoverkaufspreises • Maximale Präsenz für Ihr Buch in namenhaften Online-Shops wie Thalia.de, Amazon.de, Buch. de, Mayersche.de, Amazon Kindle-Shop, Apple iBookstore u.v.m. Für diejenigen Autoren, die eine individuelle Betreuung und professionelle Unterstützung bei der Gestaltung ihres Buches und dessen Veröffentlichung wünschen, bietet BoD neben den Veröffentlichungspaketen BoD Classic und BoD Comfort auch umfangreiche Layout- und Lektoratleistungen an. Weitere Infos unter: www.bod.de/produkte_und_leistungen
20 / KURIOSITÄTEN
Wie smart is
t smart? Ein topmodernes Sm artphone zu besitze n und zu benutzen, Bequemlichkeiten bedeutet, eine Reihe im Alltag zu genie ßen: der verbale Au von ten Teilnehmern de stausch mit weit en s sozialen Lebens tfernper Telefon-Funkt eigenen Daseins mi ion, die Organisati t Hilfe eines perfekt on des synchronisierten Ka tisches Spazieren un lenders oder kosm ter Hinzunahme vo opolin digitalem Kartenm digem Navigation sassistenten – das aterial inklusive ge alles, und noch vie dulHandy locker aus l mehr, kann ein ze dem virtuellen Är itgemäßes mel schütteln. Mit Möglichkeiten gren umfangreichen int zt sich das technisc eraktiven he Gadget als medie derwerk par excellen nkonvergierendes ce von älteren Vertr Wunetern seiner Zunft Das Smartbook vo ab. n Agnes Lison sch afft es nun, die Lü Platine zu verkleine cke zwischen Papie rn – und das in Fo r und rm eines ideenreich umgesetzten Büch en und hinreißend leins. Damit kann schön man per ausklappb lesen, mittels Papie arer Sonnenuhr die rflieger und Postk Zeit ab arte SMS oder E-M Netzwerk à la Faceb ails versenden, ein ook einrichten oder soziales sich mit Spielen wi vertreiben. e Angry Nerds die Zeit Im Web einen Blick ins Buch werfen: ww w.meinsmartbook.de
kurioses
aus der Buchbranche Text
Max Hänecke
book to go
Wer unterwegs ist, Durst und nichts zu trinken dab eihat, freut sich über eine Vending-M achine – den klassischen Getränkeautomaten. Der Inhalt ist meist von appetitlicher, aber wenig nährstoffreicher Natur; hier geht es schlicht und ergreifend um den schnellen Genuss für zwischendurch. Ganz so einfach machen es einem die Literaturaut omaten des Hamburger Automatenve rlags nicht. Hier findet sich auch anspruchsvolle Kost: Bel letristik, Ratgeber oder Lyrik, auf die Größe einer Zigaretten schachtel gebracht, kann für ein paar Euro spontan „gezog en“ werden, wo sonst kei n Zugriff auf Bücher möglich ist. Die ses Konzept macht sicher nicht der Dynamik, Spontaneität und dem umfangreichen Angebot von Buchhandlungen oder E-B ooks Konkurrenz, reizt abe r beim Vorbeigehen mit seiner Or iginalität zum Ausprobiere n. Mehr im Netz: www.auto matenverlag.de
alog Poesie zwischen an und digital een“ konstruiert in „Between Page and Scr
Das elegante Büchle analogen eine Brücke zwischen der auf beeindruckende Weise aranth Am en tor Au Die Buchstaben. und virtuellen Welt der Inhalte mittels hen tisc poe die ren füh Borsuk und Brad Bouse plastische ologie in eine ganz neue, Augmented-Reality-Techn Buches des f den einzelnen Seiten Dimension der Lesart. Au den Leser für die t, uck edr abg -Codes n sind lediglich schlichte QR ma t uch roglyphen wirken. Bes einer zunächst wie moderne Hie von des Co die t läss Buch und r wse allerdings die Website zum Bro im ekt selt eine Software dir ext Webcam lesen, entschlüs ht-T dic Ge en end ech spr llt den ent die Informationen und ste ngt abstrakt? Transformation dar. Kli nde ine che ers ch mli räu als ht der ergonic pt nze Ko ses t dient die Ist es auch. Mit Sicherhei ren ein ntie ime r es lädt zum Exper nomischen Lesbarkeit, abe unen ab. und ringt def initiv ein Sta el auspro h lässt sich auch ein Beispi Auf der Website zum Buc dscreen.com bieren: www.betweenpagean
21/ buchtipps
In jeder Ausgabe des Magazins stellen wir Ihnen sechs BoD-Titel vor, die uns in den letzten Monaten aufgefallen sind: Durch hohe Verkaufszahlen, ein Ranking in unserer Bestsellerliste, viel Presse resonanz, durch persönliche Empfehlungen an die Redaktion oder auch einfach durch eine kreative Buchgestaltung. text
Sylvia Gräber
Krimi
Belletristik
Belletristik
Kinderbuch
Sachbuch
Lyrik
Abt Leo bricht während des Pfingstgottesdienstes zusammen und ist sofort tot. Haben die Menschen im Kloster und in der Gemeinde etwas damit zu tun? Im idyllischen Appenzell, in malerischer Berglandschaft, ereignen sich tragische Schicksale und Geschichten von Leidenschaft, Mord und Gier. Das Wundersamste aber ist der unerschütterliche Glaube der katholisch geprägten Gemeinde. Mit hintersinnigem Humor entwirft der Autor prägnante Kurzporträts und verknüpft ihre Biografien zu einem Mikrokosmos überraschender Verbindungen, die immer wieder ein anderes Licht auf das Erzählte werfen.
Man nehme 8 Autoren, 39 Texte, 41 Rezepte und Fotografien. Aus dieser ungewöhnlichen Mischung entsteht das ultimative Menü für alle Sinne: Geschichten, die durch den Magen gehen und in Literatur verpackte Rezepte mit passenden Illustrationen. Das Auge isst mit! Ein Kochbuch der besonderen Art, mit Beiträgen von Anja Brand, Beate Kranz, Brigitte Krause, Marion Leppink, Christiane Reissner, Frank Siebel, Barbara Theisen, Carsten Wunn und Fotografien von Sonja Opfermann. Genuss pur!
Am Anfang war die Sehnsucht nach Weite und Stille, Freiheit und Abenteuer. Doch aus einem Urlaub in Kanada wurde mehr als geplant. Der Yukon ließ Helmut Wirfler nicht mehr los. Mit dem Kanu legte er Tausende von Kilometern zurück, lebte als Goldsucher bei den Indianern und baute zusammen mit seiner Frau ein Blockhaus in der Wildnis. Er beschreibt, was er von den Trappern, Goldsuchern und Holzarbeitern gelernt hat und schildert die „eisigen“ Erfahrungen zehn langer Winter. Acht Monate im Jahr lebte das Ehepaar fernab der Zivilisation mit ihren Hunden Tara und Odo. Kanada, wie es kein Tourist je zu sehen bekommt.
Prinzessin Sheela lebt im Palast ihres Vaters, König Galard, wie in einem goldenen Käfig. Ihr einzig wahrer Freund ist der kleine Kobold Marius, der nicht für alle Menschen sichtbar ist. Als Marius entführt wird, ist Sheela verzweifelt, der böse König Krokus verlangt hohes Lösegeld. Doch sie kann sich niemandem anvertrauen. Im Traum erscheint ihr der Schutzengel Articus, der ihr Selbstvertrauen schenkt und Rat gibt. Voller Zuversicht bricht Sheela auf, um Marius zu befreien. Die Engel und ihr schwarzer Hengst Nero begleiten sie. Werden sie es schaffen? Ein Märchen von Freundschaft und Treue und eine Schlacht um Gold und Macht.
Die Färöer im Nordatlantik gehören zu den kleinsten Nationen der Welt. Nur wenige kennen den Archipel der 18 Inseln zwischen Schottland, Norwegen und Island. Noch weniger bekannt ist die färöische Literatur, die sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer erstaunlichen und faszinierenden Vielfalt entwickelt hat. Norbert B. Vogt und Detlev Wildraut nehmen ihre Leser mit auf eine Entdeckungsreise in die reizvolle Welt der färöischen Belletristik und Sachliteratur und zeichnen ein liebevolles Porträt dieser kleinen Literaturnation. Mit einer umfassenden Bibliografie.
Arzt und Feingeist, Doktor und Poet – passt das zusammen? Der 1938 geborene Walter E.H. Schröder beweist es: Er studierte Philologie (Deutsch und Englisch) und erfüllte sich danach einen Kindheitswunsch: Er wurde Facharzt für Allgemeinmedizin. Der Ehemann der Opernsängerin Erdmute Ueckert und Vater zweier erwachsener Söhne ist aber zeitlebens dem Wort treu geblieben. Schon seit Jugendtagen beschäftigt er sich mit der Formung von Sprache zu lyrischer Aussagekraft. Ein Teil seiner Gedichte sind Gegenstand dieses Buches.
No r b e r t Vo g t; D e tl e f W i ld r au t Literaturland Färöer
ISBN 978-3-84482540-4 HC | 124 Seiten € 18,90
H a n s Sch e ll i n g Lupinenmehl ISBN 978-3-84239714-9 PB | 84 Seiten € 9,00
Au to r e n k r e i s T i n t e n fa s s (H r s g .) Texte à la carte ISBN 978-3-84489356-4 PB | 268 Seiten € 24,80
H e l m u t W i r fl e r Wo Wölfe heulen ISBN 978-3-83703984-9 PB | 328 Seiten € 24,80
P r e d i V u kov i c Sheela & Marius ISBN 978-3-84239161-1 PB | 64 Seiten € 12,90
ISBN 978-3-84234441-9 HC | 464 Seiten € 58,00
Wa lt e r E . H . Sch r ö d e r Wege zum Ziel
22 / bod aktuell
VOM RAUSCHEN DES PA PIERS UND DEM LEUCHTEN DER SERIFEN
Text
Ama Lorenz Fotos
Seit mehr als zwölf Jahren selbstständiger Buchgestalter und Typograf: Johannes Steil
Roberto Hegeler
SEIT ES BÜCHER GIBT, WERDEN SIE GESTALTET. MIT ENTWICKLUNG DES BUCHDRUCKS WIRD DIE BUCHGESTALTUNG DURCH DEN TECHNISCHEN FORTSCHRITT BESTIMMT, UNTERLIEGT TRENDS UND SIE BEEINFLUSST DEN VERKAUFSERFOLG EINES BUCHES. AUCH MIT DEM EINZUG DIGITALER PUBLIKATIONSMODELLE HABEN GELUNGENE GESTALTUNGSKONZEPTE IHRE BEDEUTUNG NICHT VERLOREN. DOCH WAS GENAU IST DAS RICHTIGE DESIGN, DIE WIRKUNGSVOLLSTE TYPOGRAFIE UND WER MACHT EIN BUCH „SCHÖN“? EINER DER BÜCHERN ZUM ERFOLG VERHILFT IST DER HAMBURGER BUCHGESTALTER UND TYPOGRAF JOHANNES STEIL.
24/ bod aktuell
„Da Schriften am Bildschirm immer noch anders aussehen als später im Druck, kann man sich nicht allein vor dem Computer auf die Suche nach dem Passenden machen. Oder gar stundenlang in Schriftkatalogen blättern, die es leider immer weniger gibt. Ein Gestalter muss Fühlen, Lesen und Gestalten miteinander verbinden können.“
Buchgestaltung wird an verschiedenen deutschen Hochschulen gelehrt, in Mainz zum Beispiel oder in Leipzig. Ihr Weg war ein wenig anders. Ich habe zunächst Soziologie studiert. Nach meinem Studium fing ich beim Verlag Neue Kritik in Frankfurt am Main als Lektor an, habe dann aber ganz schnell festgestellt: Das liegt mir nicht. Aber Bücher werden ja nicht nur geschrieben, sondern auch gestaltet. Das konnte ich schon damals wesentlich besser und das liegt mir auch heute noch mehr. Neben Talent und Kreativität, was gehört aus Ihrer Sicht noch zu einem guten Buchgestalter? Zunächst muss man lesen können. Nicht nur rein technisch oder inhaltlich, sondern auch mit Verständnis. Ein Gestalter muss die Kernaussage des Buches erkennen. Bei der Belletristik zudem die Stimmung, die
der Autor geschaffen hat, aufnehmen können und wissen, wie man den adäquaten Ausdruck in der Gestaltung dafür findet. Wann beginnt dieser Gestaltungsprozess, bei dem sich das Gefühlte und Gelesene in Bild und Typografie umsetzt? Das fängt schon mit der ersten Seite, mit dem ersten Satz an – auch, wenn es sich mit den nächsten Seiten wieder ändern kann. Schon beim Lesen überlege ich: Welche Schriftart setze ich ein? Ein bisschen heller, ein bisschen dunkler, locker oder kompakter? Dazu muss man eine relativ große Auswahl an Schriften im Kopf haben. Da Schriften am Bildschirm immer noch anders aussehen als später im Druck, kann man sich nicht allein vor dem Computer auf die Suche nach dem Passenden machen. Oder gar stundenlang in Schriftkatalogen blättern, die es leider immer weniger gibt.
Ein Gestalter muss Fühlen, Lesen und Gestalten miteinander verbinden können. Das heißt, Sie lesen jedes Buch, bevor Sie es gestalten? Manchmal nicht – dazu reicht die Zeit nicht immer. Natürlich kann ein Gestalter nicht nur den Anfang eines Buches lesen, um eine Idee des Werkes zu bekommen und die Stimmung aufzunehmen. Dazu braucht es schon einige Seiten mehr. In der Regel lese ich so lange, bis ich zum Beispiel weiß, welche Schrift zum Buch passt. Muss sie ein bisschen altmodischer gestaltet sein, mehr sachlich oder modern? Stellen Sie sich die Gedichte von Bertolt Brecht in einer alten, gebrochenen Schrift vor. Das funktioniert nicht. Können die schon erwähnten Schriftkataloge helfen, die funktionierende Schrift zu finden?
Man könnte sagen, im Schriftkatalog offenbart sich das „Wesen“ einer Schrift. Welchen Eindruck hat man von ihr? Welche Stimmung verbreitet sie? Ist sie sachlich, romantisch, verspielt oder streng durchkomponiert? Die ersten Schriftkataloge stammen aus dem 15. Jahrhundert. Davor wurden die Bücher noch mit Handschrift oder Inkunabel geschaffen. Heute gibt es eine große Zahl von kleinen Schriftherstellern und jeden Tag kommt eine sechsstellige Zahl von neuen Schriften mit unterschiedlichen Stärken hinzu. Schauen Sie sich nur mal die „Arial“ an. Die gibt es als Narrow, Bold … und dann noch einmal alle Varianten in Kursiv. Der Aufwand für Schriftkataloge ist heute viel zu hoch und zudem ihr Inhalt nicht zeitbeständig. Schriftkataloge sterben langsam aus … Wie viele dieser Schriftkataloge haben Sie in Ihrem Regal? Richtig gebundene nur zwei Exemplare. Dazu eine Menge selbst ausgedruckter Schriftproben, die man sich beim Hersteller als PDF besorgen und selber ausdrucken kann. Kann man in unserem digitalisierten Zeitalter eigentlich noch vom Handwerk der Buchgestaltung sprechen? Ich denke schon. Man muss seine Handwerkzeuge einfach kennen,
egal welche das sind. Ob es der Handsatz ist – den brauche ich gelegentlich für Geschäftsdrucke von Museen – oder aber der Computer, an dem heute die meisten Bücher gestaltet werden. Man muss wissen, was die Layout-Software kann und was nicht. Bei der Buchgestaltung geht es auch immer um Zeit. Ein Gestalter muss darauf achten, dass seine Arbeit relativ schnell umsetzbar ist. Mit anderen Worten: Braucht eine Gestaltung viel Handarbeit oder hat
druckpapier genannt, eignet sich besser zum Lesen. Der Kontrast zwischen der schwarzen Schrift und dem gelblichen Papier ist nicht so groß. Werkdruckpapier ist oft etwas rauer und reflektiert nicht so stark wie viele der weißen Papiersorten. Leider kommt die Papierauswahl im Auftragsumfang eines Buchgestalters heute zu selten vor. Die Verlage haben aus ökonomischen Gründen oft Standardausstattungen und -formate. Hat der Buchgestalter die Wahl,
sie ist auch wichtig. Andererseits ist jedes Buch ein neues Buch. Da darf man nicht nur auf seine Erfahrung setzen, sonst reproduziert man sich schnell selbst. Mich würde das zum Beispiel langweilen. Mit der Erfahrung geht ein bisschen die Unbedarftheit, der Schwung der eigenen Anfänge verloren. Manchmal finde ich, dass Erfahrung den kreativen Prozess behindern kann. Diese Kreativität unterliegt aber auch Gestaltungsregeln, die
H at der Buchge sta lt er die Wa h l , t r if f t er of t ei n e En t sch eidu ng, die z w isch en t ech n isch en u n d ökonom isch en Vorga ben, h a n dw er k lich en Er fa h ru ngen u n d eigen er Ä st h etik liegt. ein sehr kompliziertes Layout, dann wird das ganz schnell ein teures Buch. Eine wichtige Komponente der Buchgestaltung ist die Wirtschaftlichkeit der Herstellung. Dennoch erfolgt die Wahl des Papiers nicht nur aus rein ökonomischen Aspekten. Die Papierauswahl hat eine große Bedeutung für das Buch. Entscheidungen, ob ein Papier glatt, rau, weiß oder gelblich ist, sind in vielerlei Hinsicht sehr wichtig. Das weiße Papier nimmt man eher für Bücher, bei denen man nicht so viele Seiten hintereinander liest – etwa bei Kochbüchern oder Ratgebern. Die Abbildungen sehen auf weißem Papier einfach besser aus. In diesen Fällen wählt der Buchgestalter dann eine Schrift, die in sich weniger Kontrast hat, und gleicht so den reduzierten Lesekomfort wieder aus. Das gelbliche Papier, auch Werk-
trifft er oft eine Entscheidung, die zwischen technischen und ökonomischen Vorgaben, handwerklichen Erfahrungen und eigener Ästhetik liegt. Können Sie diese Ästhetik beschreiben? Da wäre zum einen: Wie schaut das Papier aus? Dann: Wie fasst es sich an? Das kann bis hin zum Klang beim Umblättern gehen. Oftmals fällt es einem schwer auszudrücken, was einem gefällt oder eben nicht. Und oft ist eine Empfindung dabei wie beim Hören von Musik oder bei der Betrachtung eines Gemäldes. Ein Gefühl, das einem sagt: Das passt zusammen. Diesen Prozess rational zu erklären, fällt mir schwer. Ist es vielleicht auch eine Frage von Talent und Erfahrung? Die Antwort darauf ist nicht einfach. Natürlich ist es schön, wenn man Erfahrung hat und
zum Beispiel bei der Typografie eingehalten werden müssen. Normalerweise setzt man Bücher in einer aufrechten Schrift. Auszeichnungen wie ein Wort, einen Satz oder sogar einen ganzen Abschnitt hebt man hervor, damit der Leser sieht: Hier passiert etwas Wichtiges oder Anderes. Das erfolgt meistens in Kursiv. Zitate sind oft eingerückt, ein bisschen kleiner, mit einem größeren Zeilenabstand und nehmen nicht den ganzen Satzspiegel in seiner Breite ein. Die Typografie hat auch unterschiedliche Bedeutungen hinsichtlich der verschiedenen Teile eines Buches. So ist die Schrift auf dem Umschlag immer größer als im Textteil, damit sie in der Buchhandlung auffällt und man sie auch von Weitem lesen kann. Was ist in diesem Zusammenhang das Verhältnis von Umschlag und Einband zu Inhalt?
Die klassische, anspruchsvolle Buchgestaltung geht von innen nach außen. Zuerst hat man den Hauptteil, den Text. Dann kommen die Seiten vor und hinter dem Text. Das sind zum Beispiel das Impressum und das Inhaltsverzeichnis. Danach folgt der Einband. Das ist das Material, das fest über den Buchrücken gespannt wird und fest mit ihm verbunden ist. Deswegen sollten Text und Einband gestalterisch zusammenpassen. Der Einband bei Taschenbüchern oder Softcovern ist übrigens aus Pappe. Selten auch mal mit Leinen kaschiert. Damit erreicht man die Flexibilität eines Taschenbuches und die Haptik eines tollen Leineneinbandes. Diese Mischung ist auch eine ökonomische Überlegung, denn Leinen kostet sehr viel mehr als Papier. Zum Schluss kommt der Umschlag, der lose um den Einband liegt und ihn schützen soll. Der Umschlag kann aufgrund von Verkaufsargumenten von den anderen beiden Elementen getrennt gestaltet sein. In der Regel entsteht der Umschlag sehr früh, vor allem die obere Umschlagseite, die sogenannte „U1“, da sie für die Verkaufsvorschau oder -präsentation genutzt wird. Und dann wäre da noch das Stiefkind unserer Wertschätzung: der Buchrücken. Die Bedeutung des Rückens wird tatsächlich oft unterschätzt. Dabei wird er am häufigsten gesehen, denn ein Buch steht meistens im Regal. Bei Verlagen wie BoD ist das kein Problem, weil alles zur gleichen Zeit vorliegen muss. Man kann schön von innen nach außen entwerfen, alle drei Elemente passend zueinander gestalten und auch dem Buchrücken in seiner Bedeutung gerecht werden. Bei rund 94.000 neuen und neu aufgelegten Büchern pro Jahr
26/ bod aktuell in Deutschland: Wie kann sich ein Buch aus dieser Vielfalt noch hervorheben? Auf die Optik reduziert gilt: Erfolg gibt Recht. Manche Verlage haben seit Jahrzehnten den gleichen Umschlag, die gleiche Gestaltung und sind erfolgreich, weil die Qualität stimmt. Hinzu kommt der Wiedererkennungswert, den man mit dieser Qualität verbinden kann. Der dtv Taschenbuchverlag oder der Diogenes Verlag zum Beispiel haben über viele Jahre das Design ihrer Buchreihen nicht verändert. Reclam veröffentlicht seit 40 Jahren die Kleine Universalbibliothek in gelbem Einband. Davor war sie lange Zeit in beigem Naturpapier. Alle paar Jahre wurde die Reihe nur ein kleines bisschen überarbeitet. Heute sehen sie viel mehr wie Bücher aus: ein leicht veränderter gelber Einband, auf dem ein weißes Schild liegt, mit schwarzem Fußbalken. Obwohl die Reihe durch die leicht veränderte Gestaltung jetzt anders aussieht, kann man sie immer noch als Reclam identifizieren. Manche sagen, der Verlag ist für den Kunden völlig egal. Ich bezweifle das. Ein Verlag hat auch immer ein gewisses Renommee. Die Gestaltung muss dieses Renommee bedienen. Wie weit bedingt das Genre ein bestimmtes Design? Ein Krimi muss eindeutig als Krimi erkennbar sein. Grundsätzlich ist seine Gestaltung im Grundton immer schwarz, vielleicht mit ein bisschen Rot für das Blut. Trotzdem muss sich das Buch von dem Gros des Angebotes abheben. Beim Kochbuch ist immer ein Bild auf dem Umschlag. Zudem ist es wichtig, dass es gut und realistisch ist und natürlich von den im Buch enthaltenen Gerichten nicht so sehr abweicht. Starkoch-Bücher haben immer
das Porträt des Star- oder Fernsehkochs auf dem Umschlag, weil das Buch über das Gesicht verkauft wird. Die Gemischtkochbüchernoder kochbücher oderGrundkoch Grundkochbücher bücherndürfen dürfenmanche mancheSachen Sachen gar nicht auf dem Umschlag haben. Zum Beispiel gehören Fische ausschließlich auf Fischkochbücher. Bei der Belletristik sieht das wieder ganz anders aus. Ich habe ein Buch mit Hund im Titel und auf dem Umschlag schwimmen ganz viele Fische. Das genrespezifische Design hat sich im Laufe der Jahrhunderte mit der Entwicklung der Buchgestaltung selbst verändert. Schon vor der Erfindung des Buchdrucks gab es Bücher, die handgeschrieben und gemalt waren. Die ersten Buchdruckverfahren wollten das nachahmen, weil Lesen ganz viel mit Gewohnheit zu tun hat. Bis ins 18. Jahrhundert hat sich nicht so viel daran verändert. Mit der Erfindung der Setzmaschinen der Erfindung der Setzmaschiim 19. Jahrhundert nenspäten im späten 19. Jahrhundert
„Die Hauptmaxime der Gestaltung ist, man muss das Buch lesen können.“
wurde dann offensichtlich, dass die Druckerei ganz viele Schriften zur Verfügung hat. In den vielen Schriftenkatalogen wurde in jeder Zeile eine andere Schrift verwendet, ohne darauf zu achten, ob sie zusammenoder zum Inhalt passen. Das war eine schlimme Zeit für die Buchgestaltung. Im Jugendstil hat sich eine Gegenbewegung entwickelt. Die Schriften aus der Urzeit des Buchdrucks wurden wiederentdeckt und die Bücher waren wieder sehr viel ruhiger. Das hat sich im Großen und Ganzen bis heute so gehalten. Ein kleiner Sturm auf die Buchgestaltung erfolgte zwischendurch mit der Bauhaus-
Typografie. Obwohl sie mehr den Designer in den Vordergrund stellte und weniger auf den Leser geachtet hat, war sie sehr wichtig für die Buchgestaltung. Nach dem Krieg hat man wieder sehr klassisch gesetzt und nicht mehr so viel mit großen Schwarzflächen gearbeitet. Das hat sich mit der Ablösung des Buchdrucks erst durch den Fotosatz und später durch Computer und DTP verändert. Und am Ende dieser Entwicklung steht heute das E-Book. Welche Bereiche bleiben dem Gestalter dort? Bei einem E-Book fallen alle Veredelungs- und Prägungsmöglichkeiten wie Stanzungen,
Matt- oder Glanzfolienkaschierungen weg. Man gestaltet nur noch den Text und ein Bild, das in kleinem Format funktionieren muss. Zudem muss es auf den verschiedenen Readern erkennbar sein. Druckschriften sind nicht automatisch auch funktionierende Bildschirmschriften. Die Gerätehersteller achten mit ihren eigenen Schriften darauf, dass diese auf dem Bildschirm gut lesbar sind. Das führt natürlich zu Abstrichen bei der Schriftwahl und Gestaltung. Der Blocksatz fällt beim E-Book völlig weg. Was dem Gestalter bleibt, ist das Verhältnis von Überschriften zum Grundtext oder die Gestaltung von Größenverhältnissen. Viele Gestalter hadern mit diesem Umstand. Vielleicht kommt ja noch einmal ein kleiner Sturm in der Buchgestaltung auf. Wirkliche Revolutionen kann man wohl nicht mehr erwarten. Ich glaube nicht, dass es noch einmal so große Sprünge geben wird wie in den 1920er Jahren bei der Bauhaus-Typografie. Die Hauptmaxime der Gestaltung ist: Man muss das Buch lesen können. Die Aufgabe des Buchgestalters ist subtil. Er muss dafür sorgen, dass die Schriftfarbe und die Form der Rifen auf der Seite stimmen und das Werk der Autoren unterstützt, manchmal sogar verbessert wird. Gibt es auf dem internationalen Markt Unterschiede bei der Buchgestaltung? In den USA wird viel mit Effekten gearbeitet. Oft werden die Kritikerstimmen schon auf den Einband gesetzt. Es gibt viel Goldfarbe und Prägungen von hinten. Zudem wird viel mehr Schreibschrift eingesetzt und eine ganz andere Schriftauswahl als in Europa verwendet. In Frankreich ist die Gestaltung
lockerer und verspielter. Die Engländer gestalten schöne Umschläge und schönere Plakate. Lustigerweise gehen die englischen Kochbücher – toll fotografiert und gut gestaltet – auch in Deutschland sehr gut, obwohl die englische Küche ja eigentlich so einen schlechten Ruf hat. Die Gestaltung in der Schweiz, Niederlande und Österreich ist ähnlich wie in Deutschland. Die Gruppe der Buchgestalter in Deutschland ist zahlenmäßig nicht groß. Erkennt man sich untereinander am Stil? Tatsächlich weiß man manchmal sofort, von wem ein Buch gestaltet wurde. Meine Art der Gestaltung ist eher ruhiger und übersichtlicher, mit weniger Spielereien. Aber am Ende geht es bei der Buchgestaltung nicht um die Wiedererkennung. Wir wirken
staltung anbieten und eine ordentliche Auswahl an Formaten und Papiersorten zur Verfügung stellen – dann mit Sicherheit. Je professioneller ein Anbieter, desto besser. BoD hat sehr gute Designvorlagen und bietet gute Übersichten darüber, was ein Autor bei der Gestaltung seines Buches beachten muss. Denn es gilt ja: Das Endprodukt darf nicht nur dem Autoren gefallen, sondern sollte im jeweiligen Genrebereich auch den Markt bedienen. Und denken Sie nur an die vielen Autoren, deren Bücher von den klassischen Verlagen abgelehnt wurden, die aber im Selbstverlag erfolgreich sind. Für sie und für jene, die für ein begrenztes Publikum kleinere Auflagen veröffentlichen und sich den Druckkostenzuschuss bei einem klassischen Verleger sparen möchten, sind Anbieter
Gestalter im Buch. Wenn nicht, erhält man die Information über den Verlag. Der passende Gestalter kann mehrere Gestaltungsmodelle mit verschiedenen Schriftarten und Satzspiegeln vorweisen, kennt sich mit der Zielgruppe und den technischen Parametern aus. Buchgestaltung muss ohne Konzepterläuterung funktionieren. So wie es im Regal steht, muss es zum Lesen und Kaufen anregen. Und wenn Sie sich einen Autor wünschen könnten, welches Buch würden Sie unbedingt gestalten oder neu gestalten wollen? Ich mag komplexe Herausforderungen, bei denen man viel nachdenken muss. Also wenn ich nur einen Wunsch frei hätte, dann wären es: … Lexika oder Wörterbücher.
Ei n Ge sta lt er m us s F ü h l en, L e sen u n d Ge sta lt en m it ei na n der v er bi n den kön n en. mehr im Hintergrund. Die Verlage als Auftraggeber müssen zufrieden sein – dann haben wir gute Arbeit geleistet. Selbst wenn das heißt, dass man manchmal persönlich eine ganz andere Gestaltung bevorzugt hätte.
Früher haben allein die klassischen Verlage entschieden, welche Manuskripte und mit welcher Gestaltung diese veröffentlicht werden. Heute nutzen Autoren SelfpublishingAnbieter wie BoD, die sie nicht nur bei der Vermarktung, sondern auch beim Lektorat und der Gestaltung unterstützen. Ist das aus Ihrer Sicht ein positiver Trend? Wenn Anbieter wie BoD verständliche Leitfäden zur Ge-
wie BoD eine günstige und professionelle Alternative. Mit dem Print-on-DemandVerfahren können Autoren recht preiswert ihre Bücher selber veröffentlichen lassen. Wenn ich als Autor etwas mehr in die Gestaltung investieren möchte, wo finde ich den besten Gestalter für mein Buch und woran erkenne ich ihn? Da es keine Vereinigung der Buchgestalter gibt, sucht man am besten im Internet. Oder man geht in eine Buchhandlung und schaut sich an, welche Gestaltung einem am besten gefällt. So hat man gleich eine Arbeitsprobe. Oft steht der
Vita
Johannes Steil ist seit mehr als zwölf Jahren selbstständiger Buchgestalter, Typograf und Hersteller. Der studierte Sozialwissenschaftler hat beim Eichborn Verlag Buchgestaltung gelernt und wechselte danach zum Verlag für Standesamtswesen. In den Jahren 2007 bis 2008 war er bei der edel entertainment GmbH mitverantwortlich, die Herstellung für deren neuen Buchbereich aufzubauen. Zu Steils Kunden gehören unter anderem die Stiftung Warentest, Random House, Straelener Manuskripte Verlag, P. Kirchheim Verlag, Verlag Valentin Koerner, Neuer Umschau Buchverlag und der Primus Verlag.
28 / gewusst wie
ihr buch gut in form die
satzspiegelkonstruktion
Manche Dinge wirken so natürlich, dass man sie gar nicht hinterfragt. Oder haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum Bücher sich gegenüberliegende Seiten haben? Die Antwort ist trivial: Es macht Sinn! Ein zusammengehefteter Stapel von Blättern bedingt nahezu – möchte man wirtschaftlich handeln –, dass jeder geeignete freie Platz bedruckt wird. Zugegeben, es gibt Ausnahmen. Aber wie so oft bestätigen diese nur die „Regel“: Jede Seite hat ein Gegenüber.
Grund genug, dennoch darüber nachzudenken, gibt ein ganz aktuelles Phänomen – das EBook. Mit Ausnahme einiger Multimedia-Tablets (Apples iPad und Googles Nexus 7) liest man E-Books in vertikaler Ausrichtung des Geräts bei Betrachtung einzelner Seiten ohne Gegenstück. Warum? Auch in diesem Fall ist die Erklärung dafür recht naheliegend: Die Hardware ist eine gänzlich andere. Was beim gedruckten Werk der Stapel zweiseitigen Papiers ist, sind beim elektronischen Pendant der E-Reader und eine Datei. Der Reader stellt den gleichen „Stapel“ Blätter, die Datei, dar, doch ist nicht erkennbar, ob es sich jeweils um die Vorder- oder Rückseite handelt. Es wird quasi Blatt für Blatt vom Stapel gezogen und weggelegt – gelesen wird lediglich die Vorderseite. Doch wozu sich die Mühe machen, darüber zu philosophieren? Der E-Reader muss schließlich nicht mit der Ressource Holz sparsam umgehen …
1 Ästhetik und Nutzen Es geht vielmehr sowohl um einen gestalterischen als auch wirtschaftlichen Aspekt des Buches an sich, genauer: um den Satzspiegel. Dieser Begriff ist eine nahezu unabdingbare Vokabel aus der Terminologie des Prints. Interessant ist, dass er für das E-Book nicht mehr die gleiche Wichtigkeit hat, denn hier existieren in den seltensten Fällen Doppelseiten, die harmonisch aufeinander abgestimmt werden wollen. Warum empfinden wir die Buchdarstellung in Abbildung 1 als eigenartig? Einerseits widerspricht sie einem gewohnten optischen Standard, den nahezu jedes professionelle Printprodukt festigt. Andererseits ignoriert die randlose Bedruckung schlichtweg praktische Gründe, die dafür sprechen, es anders zu machen. Ein unbedruckter Rahmen würde zunächst einmal dafür sorgen, dass man beim Lesen den Inhalt nicht mit den
Fingern verdeckt. Außerdem grenzt dieses Passepartout den Inhalt von der Umwelt ab und reduziert so eine mögliche Ablenkung. Das beides hat ergonomischen Nutzen. Ein konsequentes Seitenraster erleichtert dem Leser die Rezeption des Inhalts. Außerdem setzt es die einzelnen Elemente miteinander in Beziehung. Die Konstruktion eines geeigneten Satzspiegels professionalisiert Funktion und Erscheinung eines gedruckten Buches.
2 Ein einfaches Beispiel Es existieren unterschiedlichste Ansätze und Meinungen, einen als harmonisch und funktional zu verstehenden Satz anzulegen. Hier sei zum Beispiel die grafische Konstruktion nach Jan Tschichold erläutert. Praktisch: Das Prinzip dient einem jeden Buchformat mit symmetrischem Raster. Basis dieses Beispiels ist ein belletristisches Standard format: 12 mal 19 cm. Der Satz-
spiegel wird stets für eine Doppelseite angelegt, in diesem Fall also eine Fläche von 24 mal 19 cm (Abb. 2). Auf dieser Fläche wird die in Abb. 3 skizzierte Linienstruktur angelegt. An den drei Ziffern wird ein Rechteck ausgerichtet, das im Folgenden dem Inhalt als Satzfläche dient. Diese Fläche kann auf kleinen Formaten schnell so wirken, als erzeuge sie verschwenderisch viel leeren Weißraum, daher darf sie ohne schlechtes Gewissen in Maßen proportional vergrößert werden.
3 Exotische Raster Raster und Satzspiegel sind selbstredend kein Zwang – aber sie leisten enorme Hilfe bei der Professionalisierung der Erscheinung und Lesbarkeit des eigenen Titels. Probieren Sie es aus und experimentieren Sie; häufig entstehen spannende Ergebnisse, wenn man die etablierten Regeln dehnt und einfach Eigenes ausprobiert. Viel Erfolg!
1
2
2
3 1
3
30 / pressespiegel
Das Leben noch einmal geschenkt
News, s, New News
So fesselnd und mitreißend, zugleich nüchtern betrachtend, erzählt Erich Kleine in seinem bereits vierten Buch, dass man es nicht mehr aus der Hand legen möchte. W e s tfa l e n - Bl att E r i ch Kl e i n e Wie es wirklich war – Erinnerungen an die Zeit vor und nach 1945. Essays ISBN 978-3-8482-1959-9 HC | 216 Seiten | € 24,90
„Ich baue mir ein Haus – wenn wir Frauen (Häuser) bauen …“ „Ich baue mir ein Haus – wenn wir Frauen (Häuser) bauen …“ ist keine Ratgeberliteratur der konventionellen Sorte, sondern vielmehr ein unterhaltsam zu lesender Roman – ein Erfahrungsbericht der Autorin über das große Abenteuer eines Hausbauprojektes. Der machohaften Attitüde der Handwerker räumt Schröder ebenso Platz ein wie den Fallstricken auf dem Weg zur Baugenehmigung oder lustig-lockeren Vergleichen zwischen Mann und Frau am Bau. Petra Maria Schröders Werk ist ein teilweise ironischer, teilweise liebevoll geschilderter und stets unterhaltsamer Roman über eine Frau, die sich mutig an insgesamt drei Bauprojekte heranwagt. Sch ö n e r W oh n e n P e t r a M a r i a Sch r ö d e r Ich baue mir ein Haus – wenn wir Frauen (Häuser) bauen … ISBN 978-3-8448-1404-0 PB | 184 Seiten | € 13,90
Tödliche Verstörungen Wie die besten Texte literarischer Moderne sind die Storys meisterhaft aufgebaute Kurzgeschichten, Monologe mit Hintersinn und klug komponierte Dialogszenen. Thematisch sind sie von Thrillern mit dem psychologischen Flair der „Noir“-Tradition geprägt, nehmen die Härte amerikanischer Krimis auf und verbreiten, wie in „Das 6. Segment“, pures Dexter-Feeling. Bocholt e r Vol k s b l att Cl audine A . Ferrer: Verstörungen – Literarische Psychogramme ISBN 978-3-8448-3910-4 | PB | 236 Seiten | € 19,50
Die Nebel von Eichstätt
Der durchgängig spannende Roman liegt deutlich über dem Niveau der massenhaft angebotenen Regionalkrimis, das betrifft vor allem die Sprache. Hier hat sich Schinagl geschickt dem vermeintlichen Sprachduktus der Zeit angenähert, sodass weder eine blutleere, letztlich unverständliche Rekonstruktion von Rede entsteht, noch eine irgendwie tümelnde, witzlose Parodie von Sprache. Sie verkneift sich überhaupt jede Effekthascherei, wird weder idyllisch noch sarkastisch, bedient nicht den krachenden Humor, sondern den feinen Witz. (...) Ihre Personenzeichnungen und Ortsbeschreibungen sind einfühlsam und realistisch, weil gut recherchiert. K i r ch e n z e i t u n g B i s t u m E i ch s tätt El i s a b e th Sch i n ag l Francobaldi - Historischer Kriminalroman ISBN 9783842375154 | PB | 204 Seiten | € 12,90
illustration
Julius Kahlbrandt
Wegsehen oder handeln? Der Autor hat wirklich erstklassig recherchiert; es kommt die Frage auf, was und wie viel die Alliierten wirklich von den Konzentrationslagern wussten. (…) Wer sich für die Geschichte des Zweiten Weltkrieges, mal aus einer anderen Sicht betrachtet, interessiert, sollte dieses Buch lesen. www. D i e - R e z e n s e n t i n . b lo g s p ot. d e El k v o n Lyc k Die Auswerterin oder Das Ende von Auschwitz ISBN 978-3-8448-1614-3 | PB 132 Seiten | € 9,90
Ein Buch voller zarter Grobheit Koch gelingt es, ein pralles, lebensvolles Buch zu schreiben, voll Spannung und wilder Dramatik und dennoch die Grundmelodie des Landes wie eine Hintergrundmusik in Moll aufspielen zu lassen. Man muss ein Ohr dafür haben, wie unter dem quirligen fröhlichen irischen Volksgesang ein dunkler Ton der schwermütigen Verletztheit klingt. Es ist auch eine Melancholie eigener Art, die das Buch durchzieht. Wenn man sie versteht, hat man die Iren besser begriffen. Doch wo Tragödie ist, da sind auch die Komödien nicht fern. Deshalb gibt es in Kochs Buch auch Kräftiges zu lachen. Etwa wenn Murt „Wunderwasser“ aus der angezapften amtlichen Wasserleitung umleitet, um ein vorübergehendes Wallfahrtsgeschäft buchstäblich aus dem Boden zu stampfen, dessen Einnahmen Murt leider mit dem frommen, geschäftstüchtigen Pastor teilen muss. Dr. Norbert Blüm, Bundesminister a.D. W e s tfa l e n p o s t D i r k Koch Murt und Harry Ein Roman aus Irland ISBN 978-3-8482-4913-8 | PB 352 Seiten | € 21,90
Buchbesprechung (...) Wie ist diese Biographie zu beurteilen, wenn die anfangs aufgestellten Kriterien zugrunde gelegt werden? Kurz gesagt: Sehr gut. Eine interessante informative Lektüre, umfangreich zwar, aber trotzdem leicht lesbar, da verständlich und flüssig geschrieben. Natürlich liegt es in der Natur einer Autobiographie, dass trotz des steten Bemühens um eine objektive Analyse und Berichterstattung der Geschehnisse außerhalb des Privatbereiches alle Bewertungen letztlich aus der Sicht des Autors erfolgen und damit einen gewissen subjektiven Charakter aufweisen. Gleichwohl: Diese umfangreichen Erinnerungen waren es wert, in Schriftform festgehalten worden zu sein. J a h r b ü ch e r f ü r N at i o n a l ö ko n o m i e u n d Stat i s t i k , H e ft 6 No v. , 2 012 K a r l - H e i n r i ch O p p e n l ä n d e r Erinnerungen eines Wirtschaftsforschers – Privates und Berufliches ISBN 978-3-8423-5340-4 | PB 420 Seiten | € 26,90
Platz für Gutes BoD bietet in der fingerprint regelmäSSig einen Platz für gute Ideen und soziale Projekte. Die „Arche“ bietet einen Platz für sozial benachteiligte Kinder. Darum widmen wir diese Seite der aktuellen Ausgabe der „Arche“, um ihre Arbeit denen vorzustellen, die sie noch nicht kennen: Die „Arche“ spendet Kindern, die von Armut betroffen sind, an 15 Standorten in Deutschland viel Wärme: Mit einer warmen Mahlzeit, Hilfe bei den Haus aufgaben, Freizeitangeboten – und vor allem viel Aufmerksamkeit. Denn Kinder brauchen Bestätigung für ihr Selbstvertrauen. Leider erleben das viele zu Hause nicht. Die Arbeit der Arche wird zu fast 100 Prozent durch Spenden finanziert. Helfen Sie zu helfen! Unterstützen Sie die Arche!
Die „Arche“ bietet einen Platz für sozial benachteiligte Kinder.
www.kinderprojekt-arche.de DIE ARCHE Christliches Kinder- u. Jugendwerk e.V. Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft Kto. 30 30 100 BLZ 100 205 00