Gesund und Munter, Ausgabe Herbst 2016

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„natürliche Heilverfahren“ erfreuen sich steigender Beliebtheit und Akzeptanz in der Bevölkerung. Dabei werden zum Teil ganz unterschiedliche Methoden und Denkansätze oft unter den Begriff der „Naturheilkunde“ subsummiert. Ich möchte Ihnen gerne einige grundlegende Dinge hierzu zu erläutern. Naturheilverfahren sind „therapeutische Maßnahmen, die mit aus der Natur entnommenen Mitteln körperliche und seelische Ordnungs- und Heilkräfte aktivieren und der Gesundheitsförderung, der Linderung von Beschwerden sowie der Heilung von Krankheiten dienen.“* Sie verstehen sich in Ergänzung und nicht als Alternative zur herkömmlichen Schulmedizin, und haben den Anspruch, wo irgend möglich, ihre Wirksamkeit durch Studien zu belegen. Alle klassischen Naturheilverfahren basieren im Wesentlichen auf der Gesundheitslehre nach Sebastian Kneipp (1821-1897), der als Pfarrer in Bad Wörishofen im Allgäu tätig war. Neben seiner seelsorgerischen Aufgabe entwickelte er ein fünf Säulen umfassendes „Gesundheits- und Behandlungskonzept“. Diese fünf Säulen gründen auf den in der Natur vorkommenden Wirkfaktoren „Wärme und Kälte, Licht und Luft, Wasser und Erden, Bewegung und Ruhe, Ernährung und Fasten, Heilpflanzen und heilsame seelische Einflüsse“*. Die Elemente der Kneipp-Medizin sind Im Detail: 1. Hydrotherapie: Anwendungen mit Wasser, die viele von Ihnen sicherlich u.a. von den Kneipp-Becken zum Wassertreten kennen. Dazu zählen aber auch z.B. Waschungen, Bäder, Thalassotherapie oder auch das Saunieren. 2. Bewegungstherapie: aktive und passive Bewegung, also auch z.B. Krankengymnastik einschließlich Massage. 3. Ernährungstherapie: Nahrung sollte laut Kneipp möglichst naturbelassen sein. Man orientiert sich heute an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für eine genussvolle und gesunderhaltende Vollwertkost. 4. Phytotherapie: die Anwendung von Heilpflanzen und 5. Ordnungstherapie: was man übersetzen mag als die Lehre von der richtigen Balance im Leben, sozusagen eine Anleitung zur gesunden Lebensführung, die die gesamte Lebensweise des Menschen einbezieht. Moderne Begriffe wie Mind-Body-Medizin oder Achtsamkeitsverfahren fallen auch unter den Begriff der Ordnungstherapie. Naturheilverfahren lassen sich in der Praxis also in ganz unterschiedlichen Bereichen anwenden, sei es als Therapieergänzung bei verschiedensten Krankheitsbildern wie z.B. Bluthochdruck, Gelenkschmerzen oder Magen-Darm-Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom aber auch als ganzheitliches Konzept zur Gesundheitsförderung. Wir werden in Zukunft spezielle Beratungen und Behandlungen unter naturheilkundlichem Aspekt in einer „grünen Sprechstunde“ anbieten. Wenn Sie Interesse daran haben, sprechen Sie einfach unser Praxisteam darauf an. *Eberhard Volger, Benno Brinkhaus, Kursbuch Naturheilverfahren, Elsevier-Verlag

Es grüßt Sie herzlichst, Ihre Friederike Hübner

Stefanie Pietz und Petra Böhme-Gassmann Stefaniesind: Pietzwww.die-3-gestalten.de und Petra Böhme-Gassmann sind: www.die-3-gestalten.de

Liebe Patientinnen und Patienten,

2016

Gemeinschafts

Pr a x i s

Pietz-Zimmermann-Schneidemann Schulte-Hübner-Stross

gesund und munter in den Herbst

Liebe Patientinnen und Patienten, wenngleich der Sommer sich in den letzten Tagen noch von seiner allerfeinsten Seite gezeigt hat, nähern wir uns doch allmählich wieder der kühleren Jahreszeit und damit auch der Zeit der Erkältungskrankheiten. Nun ist es besonders wichtig, etwas zum Schutz der Gesundheit zu unternehmen und die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken. Nicht nur, aber auch in diesem Zusammenhang möchten wir Ihnen darüber berichten, dass Frau Dr. Hübner nach einer einjährigen Zusatzausbildung ihr Spektrum erweitert hat und Sie auf dem Gebiet der Naturheilverfahren beraten kann. Sie wird Ihnen in dieser Ausgabe der Praxiszeitung einen kleinen Einblick in das Themengebiet geben. Außerdem haben wir wieder ein paar Rezepte für Sie herausgesucht: „Kürbispuffer mit Kresse-Dip“ und „Klassische Hühnersuppe“. Ebenso gibt es eine Anleitung, wie Sie Rosskastanientinktur selbst herstellen können. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren.

Ihr Praxis-Team und „Die-Drei-Gestalten“


Klassische Hühnersuppe

Kürbispuffer mit Kresse-Dip Zutaten für 4 Portionen: 2 Frühlingszwiebeln, 250 g Quark (20 % Fett), 150 g Naturjoghurt, 2-3 TL Zitronensaft, 1 Schale Kresse, 500 g Kürbis (z. B. Muskatkürbis, Butternut), 1/2 Bund glatte Petersilie, 75 g Emmentaler gerieben, 1 Ei, 1-2 EL Mehl, Salz, Pfeffer, Muskatnuss frisch gerieben, 4-6 EL Butterschmalz Zubereitung: Für den Dip die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in feine Röllchen schneiden. Mit Quark und Joghurt verrühren und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Die Kresse vom Beet schneiden und unterrühren. Für die Puffer den Kürbis schälen und putzen und das Kürbisfleisch grob raspeln. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Käse, Ei, Petersilie und 1 EL Mehl unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat pikant würzen. Falls die Masse zu wässrig ist, noch etwas Mehl unterrühren. Jetzt etwas Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, pro Puffer 1-2 EL Kürbismasse hineingeben und leicht flach drücken. Die Puffer auf beiden Seiten je 2-3 Min. knusprig braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die heißen Puffer zusammen mit dem cremigen Dip servieren. Guten Appetit!

Selbstgemachte Rosskastanientinktur Frisch gesammelte Kastanien abwaschen, samt Schale zerkleinern und in ein Schraubglas geben. Die zerschnittenen Kastanien mit hochprozentigem Schnaps übergießen (mindestens 40% Alkohol), drei Wochen auf der hellen Fensterbank stehen lassen, gelegentlich durchschütteln, filtrieren und in einer dunklen Flasche aufbewahren. Da Alkohol generell die Haut austrocknet, ist es zu empfehlen, einige Tropfen eines guten Hautöls, z.B. Mandelöl, hinzuzufügen. Besonders zu empfehlen ist Rosskastanie als Einreibemittel bei rheumatischen Schmerzen, sowie bei Krampfadern und müden, schweren Beinen - ideal auch vorbeugend bei langen Autofahrten oder Flugreisen. In der Kastanie, vor allem in Blättern und Früchten stecken Saponine und Flavonoide, die sich positiv auf die Gefäße auswirken.Sie fördern die Durchblutung und den Rückfluss des Blutes zum Herzen.

Zutaten für 8 Portionen: 1 Suppenhuhn (etwa 2,5 kg), Salz, 1 Bund Suppengrün, 2 Lorbeerblätter, 5 Pfefferkörner, 1 Zwiebel, 2 Stängel glatte Petersilie, 3-4 große Möhren, 200 g Fadennudeln, frisch gemahlener Pfeffer, 1/2 Bund glatte Petersilie Zubereitung: Das Huhn gründlich von innen und außen abspülen und den „Bürzel“ abschneiden. Einen großen Topf mit kaltem Wasser füllen, das Huhn und Salz hineingeben und aufkochen - das Huhn soll knapp mit Wasser bedeckt sein. Damit die Suppe klar bleibt, den Schaum auf der Oberfläche von Zeit zu Zeit mit einer Schaumkelle abschöpfen, sonst kann die Brühe später trüb werden. Jetzt das Suppengrün putzen und abspülen und in etwa einen Zentimeter große Würfel schneiden. Gewürfeltes Suppengrün, Lorbeerblätter, Pfefferkörner, halbierte Zwiebel mit Schale und die Petersilie dazugeben. Alles zusammen bei kleiner Hitze eineinhalb bis zwei Stunden köcheln lassen. Das Huhn mit einer Schaumkelle aus dem Topf nehmen, abkühlen lassen, das Fleisch von Haut und Knochen lösen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Brühe durch ein feines Sieb gießen. Für die Einlage Möhren schälen, in Stücke schneiden und fünf bis acht Minuten in der Brühe kochen lassen. Nudeln in den letzten 3 Minuten mitkochen. Jetzt das Hühnerfleisch in die Suppe geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und hacken und kurz vor dem Servieren über die Hühnersuppe streuen. Kleiner Tipp für Fleischbrühen: soll es eine besonders gute Brühe geben, Fleisch und Knochen immer mit kaltem Wasser auffüllen. Geht es eher um den Geschmack des Fleisches, das Wasser zuerst aufkochen lassen und dann das Fleisch hineingeben.

Hühnersuppe – ein gutes Rezept bei Erkältung Die klassische Hühnersuppe, welche man auch früher schon gekocht hat, wenn jemand krank war, ist tatsächlich eine gute Medizin gegen Erkältung - inzwischen ist die heilsame Wirkung wissenschaftlich erwiesen. Forscher der Universität Nebraska haben gezeigt, wie Hühnersuppe auf den Körper wirkt. Sie blockiert bestimmte weiße Blutkörperchen, die Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute auslösen können. Außerdem enthält sie gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamine, Eisen und Zink - das gibt neue Energie fürs geschwächte Immunsystem. Die Suppe versorgt uns mit Flüssigkeit und wärmt von innen. Am besten schmeckt eine Hühnersuppe mit Bio-Huhn - das Fleisch hat mehr Geschmack, weil die Tiere langsamer wachsen als schnell gemästete Käfighühner.

Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse, auf dass er sich ein Opfer fasse und stürzt alsbald mit großem Grimm auf einen Menschen namens Schrimm. Paul Schrimm erwidert prompt: „Pitschü!“ und hat ihn drauf bis Montag früh.

Christian Morgenstern


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