Nach unserem Verständnis gehört zur vollständigen Gesundheitsfürsorge, die wir Ihnen bieten wollen, auch die regelmäßige Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen. Dazu sollte jährlich eine Krebsvorsorge durchgeführt werden. Bei weiblichen Patienten erfolgt dies durch die Gynäkologen. Die männlichen Patienten können diese Untersuchung wahlweise beim Urologen oder auch bei uns, Ihren Hausärzten durchführen lassen. Teil dieser Untersuchung ist die Stuhluntersuchung auf verstecktes Blut. Dadurch soll frühzeitig Dickdarmkrebs erkannt werden. Dickdarmkrebs ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen der zweithäufigste Krebs. Er entsteht in aller Regel nicht schnell und plötzlich, sondern er entwickelt sich meist langsam über Vorstufen, so dass er relativ gut entdeckt werden kann. Die Vorstufen sind sogenannte Polypen. Das sind oberflächliche Schleimhautwucherungen, die in den Darm hineinragen. Dadurch werden diese Polypen bei der Stuhlpassage immer wieder verletzt, was zu kleinen Blutungen führt. Dieses Blut soll in den Stuhlbriefchen-Tests nachgewiesen werden. Die Methode hat allerdings einen Nachteil: Sie fällt nur dann positiv aus (d.h., dass sie eine Blutung anzeigt), wenn der Polyp tatsächlich blutet. Dadurch werden ca. 2/3 aller Befunde übersehen! Es gibt mittlerweile neue Testverfahren, die in der Lage sind, veränderte Zellen, also Krebszellen nachzuweisen. Auch hier wird Stuhl untersucht und dann in einem Verfahren, das dem Schwangerschaftstest ähnelt, angezeigt, ob bestimmte Strukturen, die normalerweise nur in entarteten Zellen zu finden sind, vorkommen. Ist dies der Fall, so besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass bei der/dem Betroffenen ein Polyp oder Darmkrebs vorliegt. Bei positivem Test erfolgt daher die zeitnahe Vorstellung zur Darmspiegelung. Dabei können Polypen direkt entfernt werden, so dass es gar nicht erst zur Entwicklung einer bösartigen Geschwulst kommt. Für den Fall, dass der Polyp bereits entartet ist, kommt es auf schnelles Handeln an. Ein frühzeitig operierter Darmkrebs hat eine gute Heilungschance! Wenn sich aber bereits Metastasen gebildet haben, ist die Prognose deutlich schlechter. Einen dieser Tests bieten wir jetzt auch in unserer Praxis an. Leider werden die Kosten für diesen Test noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Sie belaufen sich auf 37,89€. Unabhängig von allen bestehenden Testverfahren gilt weiterhin, dass ab dem 55. Lebensjahr alle 10 Jahre eine vorsorgliche Darmspiegelung empfohlen wird. Diese Methode gilt unverändert als „Goldstandard“ der Vorsorgediagnostik. Mit Hilfe der modernen Testverfahren lässt sich aber mit geringem Aufwand ein deutlich höheres Maß an Sicherheit erreichen. Außerdem beinhaltet die Vorsorge für alle Patienten zumindest alle 2 Jahre eine sogenannte Gesundheitsuntersuchung, die aus einer Blutuntersuchung, sowie einer gründlichen körperlichen Untersuchung und einem Hautkrebsscreening besteht, das eine systematische Untersuchung der gesamten Haut bedeutet. Sollten Sie also in den vergangenen 1-2 Jahren keine Vorsorgeuntersuchung bekommen haben, machen Sie am besten gleich einen Termin aus! Wenn Sie sich dabei für das neue Testverfahren entscheiden, so geben Sie dies bitte bei der Terminabsprache gleich an. Es grüßt Sie herzlichst Ihr Dr. Jan Zimmermann
Stefanie Pietz und Petra Böhme-Gassmann sind: www.die-3-gestalten.de
Liebe Patientinnen und Patienten,
2016
Gemeinschafts
Pr a x i s
Pietz-Zimmermann-Schneidemann Schulte-Hübner-Stross
gesund und munter in den Frühling
Liebe Patientinnen und Patienten, meteorologisch gesehen hat der Frühling bereits am 1.März begonnen, weil Klimaforscher die Jahreszeiten vollen Monaten zuordnen. Astronomisch betrachtet beginnt der Frühling bei uns am 20. oder 21. März mit der Tagundnachtgleiche. Aber erst wenn wir die Auswirkungen des Frühlingsbeginns auch in den Lebensvorgängen in der Natur erkennen, können wir uns so richtig über den Frühlingsanfang freuen. Jetzt erwacht nicht nur die Pflanzenwelt zu neuem Leben, auch das Vogelkonzert zum Sonnenaufgang erklingt wieder. Wir genießen die wärmenden Sonnenstrahlen und fühlen, wie neue Lebensenergie in uns zurückkehrt. Lesen Sie in dieser Ausgabe der Praxiszeitung wie Sie auch Ihren Darm im Frühjahr in Schwung bringen können. Erfahren Sie, warum es sinnvoll ist, mit der Nahrung genügend Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Eine große Übersichtsstudie hat nämlich gezeigt, dass die Aufnahme von ballaststoffreicher Kost unter anderem mit einem niedrigeren Risiko für Darmkrebs einhergeht. Passend zum Thema Ballaststoffe haben wir ein Rezept ausgesucht: „Fenchel-Birnen-Couscous mit Ziegenkäse“. Zum Thema Darmkrebs erfahren Sie mehr im Arztartikel von Dr. Jan Zimmermann. Er bringt Sie auf den neuesten Stand der Erkenntnisse in den Möglichkeiten der Vorsorgeuntersuchungen. Ausserdem möchte Ihnen Dr. Schulte noch ein Theaterstück von der Gruppe „Theater -Total“ in der Insel empfehlen. Nun wünschen wir Ihnen viele sonnige Stunden und viel Spaß beim Lesen,
Ihr Praxis-Team und „Die-Drei-Gestalten“
Theater-Total zu Gast im JUNGEN STAATSTHEATER, in der Insel
„Das Wintermärchen“
16.04.2016, 19.00 Uhr & 17.04.2016, 15.00 Uhr Zum 400. Todesjahr von William Shakespeare gastiert die freie Gruppe Theater-Total aus Bochum in der INSEL. Inszeniert wurde die Tragikomödie „Das Wintermärchen“ von ihrer Gründerin und Geschäftsführerin Barbara Wollrath-Kramer. Sie gibt damit jährlich 30 jungen Erwachsenen einen professionellen Einblick in künstlerische Bereiche wie Schauspiel, Tanz, Gesang, Bühnenbild, Ton und Technik.
Das Schöne am Frühling ist,
dass er immer gerade dann kommt,
wenn man ihn
am dringendsten braucht. Jean Paul (1763-1825)
Gundermann-Giersch-Limonade
Ballaststoffreiche Ernährung für eine gute Verdauung Für einen gesunden Darm und eine gute Verdauung sind ein paar Dinge von elementarer Bedeutung – nämlich eine ballaststoffreiche Ernährung mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, genügend Flüssigkeitsaufnahme (mindestens 2 Liter pro Tag), regelmäßige Bewegung und Entspannung. Ballaststoffe sind faserreiche Inhaltsstoffe von überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln. In tierischen Produkten kommen sie praktisch nicht vor. Es handelt sich um verknüpfte Zuckermoleküle, die der Darm nicht oder nur unzureichend verdauen kann. Die Faserstoffe binden Wasser und quellen im Darm auf. Dadurch vergrößern sie das Stuhlvolumen und bewirken, dass der Darminhalt schneller weitertransportiert, eingedickt und ausgeschieden wird. Obwohl die faserreichen Stoffe den Magen-Darm-Trakt gar nicht in Richtung Blut verlassen, haben sie weitreichende Wirkung. Bereits im Magen verdicken sie den Speisebrei, verzögern dadurch die Magenentleerung und machen so länger satt. Sie bewirken, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Essen nur langsam ansteigt und weniger Insulin ausgeschüttet wird. Das kommt Menschen mit Diabetes zugute, weshalb Ärzte und Ernährungswissenschaftler besonders ihnen oft empfehlen, sich ballaststoffreich zu ernähren. Außerdem ist eine vorbeugende Wirkung gegen Darmkrebs belegt. Viele Lebensmittel, die wir heutzutage zu uns nehmen, sind Fertigprodukte, die schon vor dem Verzehr sehr stark verarbeitet sind. Der Anteil an Ballaststoffen ist so gering, dass der Dickdarm nur unzureichend gefüllt ist und es zu Verstopfungen kommen kann. Ballaststoffe kommen vorwiegend in Obst, Gemüse und Getreide vor. Brot, Reis, Nudeln und andere Getreideprodukte sollten Sie möglichst als Vollkornversion zu sich nehmen, denn in den Randschichten der Getreidekörner stecken die meisten Faserstoffe. Ausreichend Ballaststoffe nehmen Sie auf, wenn Sie täglich 500 Gramm Gemüse, 250 Gramm Obst, sowie vier Scheiben Vollkornbrot essen. Wer bisher eher sehr wenig Ballaststoffe gegessen hat und die Zufuhr nun erhöht, reagiert erst einmal möglicherweise mit Blähungen und Völlegefühl. Der Darm muss sich erst an die ballaststoffreiche Kost gewöhnen. Mit der Zeit lassen die Beschwerden jedoch häufig nach. Einige Menschen vertragen aber grundsätzlich nicht alle Faserstoffe oder nur eine gewisse Menge davon. Hier gilt es, die Zufuhr langsam zu steigern und die individuelle Verträglichkeit auszutesten. Nicht zu vergessen sei, genügend zu trinken, damit die Pflanzenfasern aufquellen können - Mineralwasser, Säfte und Kräutertees eignen sich besonders gut, am besten mindestens 2 Liter pro Tag. Sauermilchprodukte wie Kefir oder Buttermilch und auch Kaffee wirken sich günstig auf die Darmtätigkeit aus.
Zutaten: 3 Bio-Zitronen (à 150 g), 1 Stück Ingwer (frisch, etwa 2 cm), 300 Gramm Zucker, 10 Gramm Gundermann , 10 Gramm Giersch, 2 Flaschen Mineralwasser Zubereitung: Von einer Zitrone die Schale mit einem Sparschäler dünn abschälen. Alle Zitronen halbieren und den Saft auspressen. Den Ingwer schälen und in dünne Scheiben schneiden. Zitronenschale und -saft, Ingwerscheiben, 250 ml Wasser und Zucker etwa 10 bis 15 Minuten bei mittlerer Hitze ohne Deckel zu einem Sirup einkochen lassen. Die Kräuter abspülen. Den heißen Zitronensirup durch ein Sieb auf die Kräuter gießen. Den Sirup mit den Kräutern abgedeckt über Nacht durchziehen lassen. Zum sofortigen Verbrauch den Sirup mit kaltem Mineralwasser auffüllen. Für den Vorrat den Sirup in eine saubere, fest verschließbare Flasche füllen und kühl aufbewahren. Statt Gundermann und Giersch kann man auch andere Gartenkräuter, wie Lavendel, Pfefferminze, Tymian, etc. verwenden.
Fenchel-Birnen-Couscous mit Ziegenkäse Zutaten für 4 Portionen: 500 ml Bio-Gemüsebrühe, 200 g Couscous (instant), 2 rote Zwiebeln, 2 Fenchelknollen (ca. 500 g), 2 Birnen, 4 TL Olivenöl, Pfeffer, 1 TL brauner Zucker, 2 TL Koriandersamen, Salz, 200 g Ziegenfrischkäse Zubereitung: Zunächst die Gemüsebrühe aufkochen, den Couscous mit der kochenden Brühe verrühren und in etwa 10 Minuten quellen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen, den Fenchel putzen und waschen. Das Fenchelgrün trockenschütteln, sehr fein hacken und beiseite stellen. Nun die Birnen waschen, trockenreiben, vierteln und entkernen. Zwiebel, Fenchel und Birne mit einem Gemüsehobel in feine Scheiben schneiden. Jetzt in einer Pfanne das Öl erhitzen. Pfeffer, Zucker und Koriandersamen bei mittlerer Hitze eine Minute anrösten. Gehobelte Zwiebel-, Fenchel- und Birnenscheiben zugeben und in ca. 5 Minuten bei gleicher Hitze goldbraun braten. Zuletzt den Couscous in die Pfanne geben, alles vorsichtig mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Ziegenfrischkäse und Fenchelgrün auf den Tellern anrichten. Guten Appetit!