Immo Magazin Ausgabe 01 / 10

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magazin

Ausgabe 01 | 10

das regionale immobilienmagazin

Wohnen & Leben in Karlsruhe 34 | GPS-Tracking und Umfragen Studentisches Leben in der Fächerstadt

06 | Thermen Baden-Baden Antike Badekultur erleben

22 | Grüne Stadtoasen Gärten und Hinterhöfe in Karlsruhe


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Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die im letzten Jahr so erfolgreich begonnene Reihe des immo-magazins möchten wir auch in 2010 fortführen. Wir werden Sie auch weiterhin mit einem breiten Spektrum an Eindrücken und Informationen rund um die Immobilie unterhalten und haben in dieser Ausgabe wieder interessante Themen für Sie ausgewählt. Anlässlich des 80-jährigen Jubiläums zeigen wir Ihnen Bilder aus dem Stadtarchiv der 1929/30 von Walter Gropius entworfenen Bauhaussiedlung in Dammerstock, berichten von der internationalen Trendsettermesse für Inneneinrichtung imm cologne oder stellen Ihnen das GPS-Tracking Projekt des KIT und des Stadtmarketings vor, welches die Bewegungsmuster junger Karlsruher bezüglich Wohnen, Ausgehen, Einkaufen und Kultur erfasst und ausgewertet hat. Wir berichten über das von dm-Firmengründer Götz Werner erbaute Haus, das in der Architektur als „Wohnhaus Werner“ und heute als Kunsthaus-Durlach bekannt ist. Unter dem Motto „grüne Stadtoasen“ stellen wir Ihnen den Hinterhofwettbewerb des Gartenbauamts Karlsruhe vor. Wir freuen uns auch dieses Mal auf Ihr Interesse und haben ein offenes Ohr für Ihre Meinungen und Anregungen. Sie erreichen uns per eMail unter redaktion@immo-karlsruhe.de. Im Namen des gesamten immo-magazin Teams wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen,

Kai Lüderwald

Claudia Kästner

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HeiSS umstritten der Karlsruher Immobilienmarkt Mehr als 800 Hektar Parkanlagen im Stadtgebiet, klassizistisches Architekturambiente, eine eindrucksvolle Hochschulvielfalt und nicht zuletzt Schwarzwald und Elsass ganz in der Nähe: Die junge Fächerstadt ist beliebt. Menschen aus sämtlichen Regionen des Landes kommen für Studium oder zur Arbeit nach Karlsruhe; nicht wenige bleiben. Früher oder später kommt bei vielen der Wunsch nach Eigentum auf: Haus oder Wohnung, stadtnah oder im Grünen.

bold kennt die begehrtesten und beliebten Gegenden der Stadt, in denen die Fluktuation der Immobilienbesitzer sehr niedrig ist: Lediglich einzelne Straßenzüge, wie beispielsweise das Areal zwischen der südlichen Hildapromenade und der Molktestraße, seien fast nicht auf dem Immobilienmarkt zu finden, so der Makler. Wird hier ein Haus frei, so stehen die Kaufinteressenten Schlange. Generell lassen sich die Wohnvorlieben der Karlsruher nicht - wie in manch anderen Städten - an einzelnen Stadtteilen messen, sondern beziehen sich auf Straßenzüge. So sind in der Weststadt der Gutenbergplatz sowie die Sophienstraße besonders teuer, während angrenzende Straßen schon wieder zu vergleichsweise günstigen Preisen angeboten werden.

Doch nicht jeder kann sich diesen Wunsch nach einem Eigenheim in Karlsruhe erfüllen, da die Kaufpreise steigen. Dennoch ist die Nachfrage nach Immobilien in Karlsruhe unvermindert hoch. Manfred Herbold, Geschäftsführer von Hust & Herbold, beschäftigt sich täglich mit Kaufwünschen und FinanOb stuckverzierter, deckenhoher Altzierungsangeboten. Der größte Teil der bau oder modern-kompakter Neubau: Interessenten sind Eigennutzer, nur Anzeige Kapitalanlage_175x130 RZ_Layout 04.02.10 11:04 Seite 1 weiteres Preiskriterium dienen 10% dagegen planen gewerblich. Her- 1 Als

Beschaffenheit, Alter und Kondition der Wohnungen. Eine unrenovierte Wohnung kostet in Karlsruhe zwischen 1.000 und 1.500 Euro pro Quadratmeter, während ein sanierter Altbau ab 1.800 Euro pro Quadratmeter zu haben ist. Neubauten dagegen liegen im Durchschnitt bei 2.300 bis 2.500 Euro pro Quadratmeter. In Wohngebieten wie Durlach kann der Quadratmeterpreis auf bis zu 3.000 Euro steigen. Entscheidend für den Preis einer Wohnung ist neben ihrer generellen Lage auch diejenige innerhalb des Hauses. Eine Parterre-Wohnung ist in der Regel günstiger als eine Wohnung in den oberen Stockwerken - vorausgesetzt es gibt einen Aufzug. Manfred Herbold rät Immobiliensuchenden, gründlich zu vergleichen und möglichst viele Immobilien anzusehen. Wer zusätzlich eine Suchanfrage bei einem Makler hinterlässt, steigert seine Chance auf die Wunschimmobilie. Unter www.hust-herbold.de können Interessenten Haus- und Wohnungsangebote aus Karlsruher Stadtteilen sowie dem Umland einsehen oder gezielte Suchanfragen stellen.

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Ein Glanzlicht der Bäderkunst Gute Neuigkeiten für jene, die sich nach Wärme und Erholung sehnen! Das Paradies liegt nicht mehrere Flugstunden entfernt, sondern nur wenige Kilometer. Sprudelndes Thermalwasser, wundervoll warme Luft und umfangreiche Verwöhnstationen für Körper und Seele warten in Baden-Baden auf Freunde von Wellness und Badeerlebnis. Die Carasana Bäderbetriebe bieten dort, am Rande der Altstadt und mit Blick auf die Kulisse des Schwarzwaldes, mit der Caracalla Therme und dem Friedrichsbad Wohlfühlluxus pur.

Heilendes Bad der Römer Bereits im römischen Reich spielten öffentliche Badehäuser, die Thermen, eine große Rolle. Der Besuch einer Therme zählte nicht nur als angesehenes, soziales Ereignis und Teil der Körperkultur, sondern auch als fest in den Alltag integriertes Ritual. Im Badehaus konnten die Besucher Stress und Lärm der Stadt hinter sich lassen und sich einem angenehmen Zeitvertreib hingeben. Durch massive Wärmeträger im Boden wurde das typische Innenklima der Therme geschaffen: warmes Wasser und erhitzte Luft in prächtiger Umgebung. Darüberhinaus warteten zahlreiche Dienstleistungen wie Massagen oder Maniküren auf den Badenden. Die berühmteste aller römischen Thermen – und hier findet der Name seinen Ursprung – waren die nach Kaiser Caracalla benannten, palastähnlich gebauten Caracalla-Thermen in Rom. Neben dem Badevergnügen erhielt der Gast hier Gelegenheit zu Friseur-, Gymnastik- oder Bibliotheks-

Historische Gebäude auf historischem Grund: Im Friedrichsbad weht der Geist Roms

besuchen. Unter der Thermenanlage arbeiteten mehr als hundert Sklaven an riesigen Holzöfen, um den Römern alle denkbaren Annehmlichkeiten zu bieten.

Mehr als nur ein Badeerlebnis Die Arbeitsweise hat sich glücklicherweise heutzutage geändert. Der Luxus der Angebotsvielfalt ist jedoch nicht nur geblieben, sondern hat sich erweitert: Die Badelandschaft der Caracalla Therme – ihr natriumchloridhaltiges Wasser entspringt im Quellgebiet des Florentinerberges - lädt auf 3000 m² zu vollkommener Entspannung ein. Heilendes Thermalwasser bildet dabei den Grundstein des Badevergnügens. Mit Temperaturen von bis zu 68 Grad sprudelt es aus zwölf Quellen und entfaltet seine wohltuende Wirkung auf Körper und Geist. »

Eine Therme - Ein Tempel. Erlebnisse für die Sinne im Friedrichsbad, Baden-Baden

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Für Körper und Seele – Im Friedrichsbad steht der Badende im Mittelpunkt

in der Heiß- und Kaltwassergrotte dürfen da nicht fehlen. Der Temperaturunterschied von 20 Grad regt die Durchblutung an und beschleunigt den Stoffwechsel. Neu gewonnene Abwehrkräfte stärken das körpereigene Immunsystem. Aromadampfbad, Sole-Inhalationsraum, Massageräu-

Kunst aus Karlsruhe: Fliesen aus der Majolika

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Die Badelandschaft der Therme ist für ihre Vielfalt und zeitlose Eleganz bekannt. Über 900 m² Wasserflächen, Wassertemperaturen von 18 bis 38 Grad sowie Thermalwasser, das aktiviert, regeneriert und entspannt – und das alles in einer Umgebung, die an einen antiken Tempel erinnert. Wer kann zu diesem Angebot ‚nein‘ sagen? Ein großes Innenbecken bildet das schlagende Herz der Therme. Massagedüsen, Nackenduschen und Sprudelsitze verwandeln die Umgebung in einen wahren Erlebnistempel. Wen es dagegen an die frische Luft zieht, der findet auch bei kalten Temperaturen Wärme und Zufriedenheit in den zwei Marmorbecken, unter dem Wasserfall oder im Whirlpool des Außenbereichs. Ob heiß oder kalt – die Abwechslung macht‘s und fördert zudem die Gesundheit. Kalt-warme Wechselbäder

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Staatliche Majolika Manufaktur Kunst und Design - das Highlight dieser Verbindung findet sich nicht nur im Friedrichsbad! Die Wandfliesen-Unikate aus der traditionsreichen Karlsruher Majolika-Manufaktur bedeuten eine künstlerische Ergänzung jedes außergewöhnlichen Bauwerkes. Die Kunstwerke besitzen Flair, das seinen Ursprung unmittelbar im archaischen und bezaubernden Material Keramik findet – Individualismus, gestaltet und gebrannt aus Leidenschaft. Die Manufaktur beschäftigt eine eigene Künstlerin, arbeitet jedoch ebenso mit freischaffenden, namhaften Künstlern zusammen. Mit liebevoll gestalteten Eingangsbereichen und Treppenaufgängen knüpft die Majolika an die große Tradition des Jugendstils an. Mit Erfolg! In besonderen Wohngegenden von Karlsruhe wurden bereits viele Hauseingänge durch die „Majolika als Visitenkarte“ aufgewertet.


me, Solarien oder eine Saunalandschaft komplettieren das Angebot. Im vergangenen Juli öffnete zudem die WellnessLounge ihre Pforten. Von Gesichtsbehandlung über Körperpeelings bis hin zu asiatischen Massagen lassen sich in den neun Kabinen viele Annehmlichkeiten finden, um den Körper entpannen und die Seele baumeln zu lassen.

Das Friedrichsbad - Eine Wohlfühlreise in die Vergangenheit. Direkt oberhalb der Caracalla Therme liegt das Friedrichsbad: 130 Jahre Badetradition in traumhaftem Neurenaissance-Stil locken täglich zahlreiche Begeisterte in die imposanten Hallen. Mit Baubeginn im Jahr 1869 entstand das Gebäude nach dem Abriss eines Altstadtquartiers auf dem historischen Grund des Florentinerberges, auf dem bereits die Römer ihre Thermen errichtet hatten. Bei der Eröffnung im Jahr 1877 galt das Friedrichsbad als das modernste Badehaus Europas. Seitdem hat es nichts an Charme und Atmosphäre eingebüßt. Mit seinem achsialsymmetrischen Aufbau ähnelt der Grundriss den antiken Caracalla-Thermen; das Zentrum der Anlage wird von einem Kuppelbau gekrönt. Bereits die Eingangshalle und der Aufgang lassen ein außergewöhnliches Erlebnis erahnen. Das

Die Saunalandschaft ist Bestandteil des Wellnessangebots

antike Ambiente des Badetempels gewährt zwischen eindrucksvollen Duscharmaturen, handbemalten Majolika-Kacheln aus der staatlichen Manufaktur Karlsruhe und dem prächtigen Kuppelsaal einen unvergesslichen Einblick in exquisite Badetraditionen. Siebzehn aufeinander abgestimmte Wohlfühlstationen bilden den maximalen Ausgleich zwischen Energiegewinn, Badespaß und Gesundheit. Der Wechsel von Heiß und Kalt,

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» Dampf und Nässe, Baden und Ruhen pflegt und verwöhnt die Haut und bringt den Kreislauf in Schwung – auf eine traumhafte Weise... Aus riesigen Duschköpfen prasselt zunächst reines Thermalwasser auf den Besucher herab, der es sich anschließend auf warmen Holzliegen im Warmluftraum (54 Grad) und später im Heißluftraum (68 Grad) bequem machen kann. Es folgt die Seifenbürstenmassage als optimale Vorbereitung für das Bad im Thermalwasser. Dessen Heilwirkung lindert beispielsweise Erkrankungen der Atemwege, Arthrose oder rheumatische Erkrankungen. Nach etwa zehn Minuten geht es weiter in die Thermaldampfbäder – hier legt sich heißer Nebel wie sanfter Balsam auf die Haut. Im ersten Thermalbecken lässt sich der Gast in das 36 Grad warme Wasser gleiten. Nach einem erfrischenden Sprudelbad wartet das Bewegungsbecken im berühmten Kuppelsaal sowie die belebende Kühle des Tauchbeckens. Zum guten Schluss bietet der Ruhe- und Leseraum Zeit zum Träumen. Insgesamt dauert die Wohlfühlreise samt Bürstenmassage 3,5 Stunden. Auf diese Weise - der Verbindung von Tradition und modernem Angebot, von Genuss und Wohlgefühl, aktiver Bewegung und märchenhafter Ruhe - bringt das Friedrichsbad Spaß und Vergnügen mit einem hohen Wellnessfaktor zusammen.

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Öffnungszeiten

therme & Friedrichsbad Die Caracalla Therme ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag – Sonntag 8 bis 22 Uhr. Letzter Einlass erfolgt zwei Stunden vor Ende der Badezeit. Kindern unter 7 Jahren ist der Eintritt in die Therme nicht gestattet, im Alter ab 1,5 Jahren werden sie im Kinderparadies professionell betreut. Die Nutzung der Saunalandschaft ist bis zum Alter von 14 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen gestattet. Das Friedrichsbad ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag – Sonntag 9 bis 22

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Uhr. Letzter Einlass erfolgt zwei Stunden vor Ende der Badezeit. Traditionell baden Männer und Frauen im Friedrichsbad montags, donnerstags und samstags getrennt. Alle anderen Tagen sind gemischte Badetage. Das Friedrichsbad ist ein textilfreies Bad. Handtücher, Badeschuhe sowie Seife und Creme sind im Preis inbegriffen. Kindern unter 14 Jahren ist der Eintritt ins Friedrichsbad nicht gestattet, im Alter von 1,5 bis 12 Jahren werden sie im Kinderparadies professionell betreut.

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Weiherhofbad Durlach Hier gibt es vom Planschbecken über ein separates Nichtschwimmerbecken bis hin zum 25m Schwimmerbecken für jeden etwas! Öffnungszeiten: Montag und Dienstag 13 - 22 Uhr, Mittwoch 6.30 - 10 sowie 13 - 22 Uhr, Donnerstag 13 - 22 Uhr, Freitag 6.30 - 10 sowie 13 - 22 Uhr, Samstag 9 - 20 Uhr, Sonntag 9 - 17 Uhr Kassenschluß: 45 Minuten vor Badeschluß Adresse: Weiherhof 13, 76227 Durlach. Tel. 0721-1335227

Adolf-Ehrmann-Bad Das Bad ist gleichzeitig ein Sport- und Erholungsbad für die ganze Familie. Öffnungszeiten: Dienstag 14 - 22 Uhr, Mittwoch 14 - 18 Uhr, Donnerstag 7 - 21 Uhr, Freitag 14 - 22 Uhr, Samstag 8 - 18 Uhr, Sonntag 8 - 13 Uhr Kassenschluß: 45 Minuten vor Badeschluß Adresse: Unterfeldstraße 46, 76149 Karlsruhe. Tel. 0721-7805160

Hallenbad Grötzingen Das 25-m-Becken in Grötzingen ist für Freizeitschwimmer und auch Sportschwimmer geeignet. Öffnungszeiten: Montag 14 -17 Uhr, Frauenbadezeit 14 - 15 Uhr, Mittwoch 16 - 20 Uhr, Sonntag 9 - 12 Uhr auch für Nichtmitglieder der DLRG. An Feiertagen geschlossen. Kassenschluß: 45 Minuten vor Badeschluß Adresse: Kirchstraße 13, 76229 Karlsruhe. Tel. 0721-463384

Fächerbad Die Kombination eines Hallenbades mit großzügigen Außenanlagen wie beispielsweise drei Beach-Volleyballfeldern ist ein 1982 eröffnetes Sport- und Freizeitbad für die ganze Familie. Öffnungszeiten: Montag 19 - 23 Uhr (in den Schulferien 11 - 23 Uhr), Dienstag bis Freitag 6 - 23 Uhr, Samstag 9 - 23 Uhr, Sonntag 9 - 19 Uhr Kassenschluß: Montag bis Samstag 20.45 Uhr, Sonntag/Feiertag 18 Uhr Adresse: Am Sportpark 1, 76131 Karlsruhe. Tel. 0721-9670110

Oberwaldbad Das Bad wird vom Post Südstadt Karlsruhe e.V. (PSK) betrieben. Öffnungszeiten: Montag 14 - 20 Uhr, Dienstag 13 - 20 Uhr, Mittwoch/Donnerstag 9 - 20 Uhr, Freitag 13 - 18 Uhr, Samstag 9 - 13 Uhr. Oktober bis März Sonntag 10 - 15 Uhr. Adresse: Erlenweg 2, 76199 Karlsruhe. Tel. 0721-8801609

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Auch aus der Vogelperspektive ist die organische Bauart des Hauses am Geigersberg ein echter Hingucker. Es trägt die unverkennbare Handschrift des Karlsruher Architekten Winfried Reindl

Das Haus als

Kunstwerk Der erste Eindruck ist ruhig und freundlich: rosa und blau getünchte Wände und viel Glas. Kaum tritt man durch die knallrote Tür an der Straße, stößt man auf die erste Skulptur. Und wenn sich die Innenräume dem Besucher öffnen, wird deutlich: Das Kunsthaus-Durlach trägt seinen Namen zu Recht. In der Architektur längst als „Wohnhaus Werner“ bekannt, steht es für das Konzept der gelebten Anthroposophie - der Mensch soll im Gleichklang mit der Natur leben. Ein Gedanke, der uns heute völlig selbstverständlich scheint. Als Rudolf Steiner, der geistige Vater der Anthroposophie, ihn vor 100 Jahren formulierte, war er jedoch revolutionär.

Keine Grenzen, keine Kanten. Offener Zugang, große Glasflächen und doch Rückzugsmöglichkeiten kennzeichnen das Wohnhaus Werner

Was außen beginnt, wird im Haus weitergeführt: Es wirkt organisch, lebendig, mit runden Ecken und gebrochenen Linien. Farben und Formen fesseln die Aufmerksamkeit in den Räumen des nach einer mehrjährigen Bauphase 1994 fertiggestellten Gebäudes. Blauer Holzboden harmoniert mit Rot und Orange getünchten Wänden sowie fließenden Formen. Augenblicklich fällt die Asymmetrie der offenen Bauweise, die organische Architektur ins Auge. Der Erbauer hat zwar rechte Winkel in seine Arbeit einfließen, sich aber

nicht von ihnen bestimmen lassen. Das Haus ist nicht nur Ausdruck von Gesellschaft und Kultur, sondern nimmt auch umgekehrt Einfluß auf das äußere und innere Leben des Menschen. In einer Zeit, in der das Baugeschehen stark durch wirtschaftliche Faktoren, technische Innovationen und bürokratische Restriktionen beherrscht wird, strebt diese organische Architektur eine integrale Arbeitsweise an, die auch Erlebniswerte, kulturelle Inhalte und Spiritualität umfaßt.

Ein Ort des Entstehens In dieser Verbindung von Kunst und Ingenieurtechnik leben und arbeiten Bildhauerin und Malerin Chai Min Werner sowie ihr Ehemann, der Musiker Johannes Hustedt. Vor vier Jahren zogen sie in das zuvor privat genutzte Haus in der Geigersbergstraße, um ein neues, künstlerisches Konzept zu schaffen: Ein halböffentlich genutzter Raum, sowohl ein Zuhause als auch ein Ort der Begegnung. „Es ist als Privathaus konzipiert, aber ideal als Veranstaltungsort geeignet“, sagt Werner über das Haus. Anzahl der Quadratmeter? Schulterzucken: „Es ist, wie es ist.“ »

Die Asymetrie der offenen Bauweise wird getragen von Farben und Formen. Der lichtdurchflutete Eingangsbereich empfängt den Gast freundlich

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Gewunden führt der Weg in die obere Etage. „Für uns war wichtig, einen Teil des Gebäudes öffentlich begehbar zu machen.“ Mit den Ateliers im Keller, den privaten Räumen im oberen Bereich sowie dem großen Hauptraum im Erdgeschoss ließ sich dieser Wunsch ideal umsetzen. Der Weg führt an einem mit Kacheln besetztem Gebilde vorbei, die Oberfläche ist warm – innenliegende Rohre heizen sie auf. Nahtlos schließt der Hauptraum an. Auch hier finden sich, ob an der Deckenführung oder dem Interieur, weiche und fließende Formen. Lichtkonzeption und Leuchtengestaltung tragen unter anderem die Handschrift der Schemmerberger Firma Collin Licht. „Wir benötigten spezielle Räume“, fügt Hustedt an. „Meine Frau ist Bildhauerin und da kann die Arbeit schon einmal laut werden, ich bin als Musiker auf Ruhe angewiesen. Dies haben wir hier gefunden.“ Das Konzept geht auf: Ob Ausstellungen oder Besuche von Architekturklassen – das Spektrum ist breit gefächert.

Schwebende Formen Im Kunsthaus warten keine komplett separierten Stockwerke auf den Besucher, sondern räumliche Auflockerung durch Zwischenetagen. Decken scheinen ineinander zu greifen oder wechseln sich mit Verglasungen ab, durch die man in den Himmel blicken kann. Die Bauweise unterstreicht den Begegnungsgeist des Hauses mit seinen einfachen, natürlichen Materialien in jeder Form. Im Erdgeschoss wird die einzig wei-

Impressionen: Das harmonische Spiel von Farben und Formen verbindet den Innen- mit dem Aussenbereich

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ße Wand von einem schwarzen Flügel kontrastiert, die farbigen Wände weisen wenig Brüche auf und scheinen ineinander zu fließen. Die Atmosphäre ist durch großzügigen Glasein­ satz hell und warm. Die Flächen sind der Sonne nach ausgerichtet und sorgen für niedrigen Energieverbrauch. Wer ein wenig näher hinschaut, stößt auf weitere Besonderheiten: Keine Türen grenzen die Räume im Erdgeschoss voneinander ab und dennoch wartet jeder Raum mit seiner eigenen Atmosphäre auf, die Bodenfliesen laufen im Außenbereich weiter – so erweitert sich der Raum und verschmilzt allmählich mit der Natur. Keine Grenzen, keine Kanten. „Das Haus schmiegt sich innen und außen an die Umgebung an, sowohl an die Bewohner als auch die Natur“, so Hustedt. Die Decke über dem Küchen- und Veranstaltungsbereich ist der Prototyp einer Schwingdecke, wie sie später auch im Kulturzentrum Kassel zum Einsatz kam, die Hölzer der Aufteilung einer Glasfront verschmälern sich zu ihrem unteren Ende hin – der Effekt ist verspielt und lockert auf. Im großen Zimmer erweckt die geschwungene Decke die optische Täuschung einer gewölbten Wand. Der freie Architekt Winfried Reindl vom Karlsruher Architekturbüro Portus-Bau zeigt sich für das Gesamtkunstwerk, diesen Einklang zwischen Mensch und Natur, verantwortlich. Er blickt auf eine langjährige Erfahrung im Umgang mit ökologischen Baumaterialien und einer organischen Bauweise zurück. Bereits 1972 gründete der TUMünchen-Studierte sein Büro für Planung und Projektbetreuung in Pforzheim und setzt seitdem viele neue Maßstäbe im Wohnbereich. Und dies auf der ganzen Welt, beispielsweise an der Privat-Universität in Kairo, die aus der mit dem Umweltnobelpreis dotierten Sekem-Initiative hervorging. Weitere Portus-Bauten enstanden in ganz Deutschland, Norwegen, Luxemburg, Schweiz und Österreich. Reindl erschafft mit seinem Team funktionale und wirtschaftliche Architektur, die auch der menschlichen Komponente gerecht wird. Die Architektur, so ein Grundsatz des Unternehmens, soll dem Individuum Halt geben, um Freiheit für die Dinge zu erlangen, die es entwickeln möchte. Der Architekt soll Zukunftsaspekte des Bauherren erkennen und ihn in seiner Entwicklung unterstützen. Mit Erfolg. Viele Menschen lassen sich von der Atmosphäre des Durlacher Kunsthauses verzaubern und bleiben länger als ursprünglich geplant. „Es gibt genügend Galerien oder Konzerträume in Karlsruhe“, erläutert Hustedt. „Uns sind die Begegnungen in der Kunst wichtig.“ Die gemeinsame Basis für eine ergänzende Zusammenarbeit, in welcher der Mensch - ob in der Musik oder bildenden Kunst - im Mittelpunkt steht, wurde im Kunsthaus gefunden. Weitere Informationen finden sich auf www.kunsthaus-durlach.de.

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Dienstleistungen aus einer Hand Arbeitsrecht Gesellschaftsrecht IT-Recht / Datenschutz Erb-/Familienrecht Immobilienrecht Verwaltungsrecht weitere Tätigkeitsbereiche finden Sie unter

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Gemütlichkeit, Stil, Individualität, Wärme, Qualität – die Anforderung an einen Bodenbelag sind hoch. Er muss nicht nur zum Raum passen und mit der übrigen Einrichtung harmonieren, sondern auch dem Käufer gefallen und dessen persönliche Note unterstreichen. Egal ob Wohn- oder Esszimmer, Schlafzimmer oder Diele; jede Idee kann umgesetzt werden. Teppiche kann man wohl als den Methusalem unter den Bodenbelägen bezeichnen – aber auch als Kunstwerk. Die gemusterten Stücke bekleiden nicht nur Böden, sondern mitunter auch Wände oder gar Polster. Und dies bereits seit langen Jahrhunderten! Schon in vorchristlicher Zeit bereicherten Ingo Kretschmer Menschen ihren Alltag mit faszinierenden Einzelstücken. Auch heute spielt der Orientteppich eine Rolle in der Einrichtungswelt. Doch die Auswahl ist groß, die Kriterien vielfältig. Das kann den Laien mitunter verunsichern. Hilfe und Beratung findet er beim Fachhändler, der individuell auf Wünsche und Fragen eingehen kann. Ingo Kretschmer eröffnete sein Geschäft „Teppiche am Turm“ in der Amalienbadstraße vor drei Jahren. Unter dem Motto „Ästhetisch wohnen, leben und einrichten“ bietet der Spezialist für Orientteppiche Service und umfassende Beratung rund um die handgearbeiteten Stücke und gab dem immo-Magazin einen ersten Einlick in die Welt der Teppiche. Wie kamen Sie darauf, sich auf Orientteppiche zu spezialisieren? Von Haus aus bin ich Kaufmann im Groß- und Außenhandel, vor acht Jahren bin ich zum Teppichgeschäft gekommen. Mein Vater ist seit 40 Jahren in dieser Branche tätig und arbeitet unter anderem als öffentlich bestellter Gutachter der IHK für

Das Meisterstück des Bodenbelags

Der Orientteppich Orientteppiche – etwas, das ich selbst für Ende des Jahres plane. Hinzu kommt meine Begeisterung für den Orient und die dort gefertigten Teppiche: Die Farbigkeit, die Ornamente und die eigene Geschichte, die jeder gute Teppich erzählen kann. Mein Angebot umfasst beispielsweise Waren aus der Türkei, Persien, Afghanistan oder China. Ungefähr einmal im Jahr fahre ich ins Ausland, um die Ware auf den Basaren vor Ort zu begutachten. Es ist wichtig, das Material zu sehen und besonders auch, es zu fühlen. Ein guter Teppich oder mindere Qualität – wie kann man da unterscheiden? Für den Laien ist das schwer, da unterschiedliche Kriterien zusammenkommen; man darf nicht pauschalisieren. Die Feinheit der Knüpfarbeit kann den Wert ebenso bestimmen wie 16 | immo-karlsruhe.de


das Alter des Teppichs oder auch die Vielfalt der Ornamente. Fachhändler führen keine Massenware, sondern echte Teppiche und somit Einzelstücke. Diese sind von Hand geknüpft und somit qualitativ stets hochwertig. Solch ein Teppich wird leicht über 100 Jahre alt. Wichtig ist beim Kauf stets der Vergleich – und zwar bezogen auf die Qualität und nicht auf den Preis. Nur der Teppich selbst ist wichtig! Ich biete meinen Kunden an, ihn bis zu drei Tagen mit nach Hause zu nehmen und dort zu erleben und sich dann zu entscheiden. Wie liegt er, passt er in den Raum, wie sieht er in welchem Licht aus? Es ist nun kein Fehler, seinen Teppich im Möbelhaus zu kaufen – aber originelle und somit wirklich gute Stücke findet man nur im Fachhandel. Wie sieht der Trend beim Teppich aus? Das heutige Kaufverhalten kann man nicht mit dem in den 60er oder 70er Jahren vergleichen. Damals war es nun einmal so, dass man sich einen Teppich in die Wohnung gelegt hat. Viele Leute haben daher noch einen hohen Bezug zum Teppich. Das Klischee der „Alte-Oma-Teppiche“ hat darüberhinaus viele Menschen verschreckt. Mittlerweile wendet sich der Trend aber wieder dem Teppich zu – hier ist moderne und klassische Ware in hoher Qualität gefragt. Die Ausrichtung polarisiert sich; entweder wird Modernes verlangt oder aber Antikes. Der Käufer orientiert sich stark an der Optik – ich persönlich mag hier Stilbrüche sehr gern. Ein antiker Teppich kann in einer modern eingerichteten Wohnung eine einmalige Wirkung haben. Der Teppich als Wertanlage ist also nicht so sehr gefragt? Der Teppich als Wertanlage macht einfach keinen Sinn. Mit ihm verhält es sich wie mit jedem anderen Möbelstück auch: Einmal aufgebaut beziehungsweise gelegt, ist er gebraucht und verliert an Wert. Natürlich hat der originelle, gute Teppich immer Wertbestand, aber man sollte den Kauf nicht aus Anlagegründen tätigen. Ein Teppich ist wie ein Kunstwerk: Der Besitzer sollte ihn gern betrachten und seine Freude daran haben. Ich erstelle aber gern Gutachten für Kunden. Einige haben beispielsweise einen Teppich geerbt und möchten erfahren, welchen Wert sie nun in den Händen halten – das ist kein Problem. Wie werden die Teppiche hergestellt, die Sie verkaufen? Die Flormaterialien bestehen aus Wolle, Seide oder auch aus Kamelhaar, das in Nomadenteppichen stellenweise mit eingeknüpft wird. Alle meine Stücke werden handgefertigt – hier finden sich Dorf-, Manufaktur- oder Nomadenteppiche. In den Gegenden, aus denen die Teppiche stammen, gehört das Knüpfen oder Weben zur Tradition und zum Familienbild – wenn die Frau am Teppich arbeitet, sind auch die Kinder dabei. Webteppiche besitzen im Gegensatz zu Knüpfteppichen keinen Flor. Die Fasern werden mit Pflanzen- oder Anilinfarben gefärbt. Nach welchen Kriterien ist ihr Angebot aufgestellt? Gibt es Limits hinsichtlich Größe oder Preis? Nein, mein Angebot ist sehr vielfältig – und was ich nicht habe, kann ich dem Kunden innerhalb weniger Tage besorgen. Es gibt bei meinen Teppichen keine Maximalgröße und auch keine preislichen Grenzen. Das bedeutet nun nicht zwangsläufig, dass der Fachhändler teurer ist als das Einrichtungshaus. Liegt der Preis in höheren Regionen, kann er bei mir auch mal Verhandlungsbasis sein. Generell habe ich mich auf feine und seltene Teppiche aus dem Orient spezialisiert. Die Geschich-

ten der antiken Stücke sind zahlreich und interessant: Vom Gebetsteppich aus der Türkei über den von Gashgai-Nomaden gefertigten Gabbeh aus Südiran bis hin zum Friedhofsteppich aus Anatolien um 1850 findet sich einiges. Teppich und Allergiker – geht das zusammen? Generell kann man Teppiche aus Naturfasern kaufen – Kokos, Hanf oder Brennessel. Allerdings ist eine Allergie kein Kriterium gegen den Teppich. Im Gegenteil: er zieht den Staub an, man saugt ihn und der Staub ist weg, ohne sich auf eine größere Fläche verteilt zu haben. Kann ich meinen Teppich selbst reinigen? Davon würde ich stark abraten, wenn es sich um ein handgefertigtes Stück handelt. Es gibt so viele Unterschiede bei Material, Herstellung und Färbung, so dass nicht immer auf dieselbe Weise gereinigt werden kann. Daher kann man mit Teppichpulver oder -schaum im Extremfall viel Schaden anrichten – beispielsweise können die Farben auslaufen. Ich biete neben der Teppichreparatur und -restauration auch Teppichwäsche von Hand und ohne Chemie an. Ungefähr alle sieben Jahre sollte gereinigt werden – immerhin ist der Teppich ein Textil und benötigt diese Pflege. Die Wolle erhält ihr natürliches Fett zurück und der feine Sand, den man beim Saugen nicht entfernen kann und der wie Schmirgelpapier wirkt, verschwindet. Wer seinen Teppich regelmäßig pflegt, hat lange etwas davon. Und der Kunde sollte sich auf wertvolle Stücke zurückbesinnen und nicht irgendetwas kaufen, das nach wenigen Jahren seine Funktion einbüßt. Immerhin ist jeder Teppich ein Kunstwerk für sich.

Ästetisch Wohnen, Leben und Einrichten

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immo-karlsruhe.de | 17


Modernisieren im Eigenheim lohnt sich: Wer an den richtigen Stellen erneuert, kann den Energieverbrauch um bis zu 85 Prozent senken. Ob neue Heizung oder eine umfassende Dämmung - energieeffiziente Renovierungen sind wichtige Investitionen für die Zukunft. Die Zahlen sprechen für sich: Laut einer Studie gaben die Bundesbürger im vergangenen Jahr 46,72 Mrd. Euro – durchschnittlich 1.290 Euro pro Haushalt – an Heizkosten aus. Ein deutlicher Anstieg von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Abhilfe schafft entsprechende Sanierung, die auch in Einzelmaßnahmen hilfreich sein kann.

Hinweise für

Bauherren Sparend Sanieren - Bausparen und staatliche Finanzierungen helfen ❯❯ Mehrkosten trotz Kostenvoran-

„Eine solche Investition steigert auch nachhaltig den Wert der Immobilie“, so Silke Kaiser, Bauspar-Expertin der Deutschen Bausparkasse Badenia. Bestehende Bausparverträge können genutzt werden. Kaiser erläutert: „Die Bausparkassen bieten Darlehen an, die nicht an einen Eintrag ins Grundbuch gebunden sind. Die sogenannten Blankodarlehen dürfen seit 2009 bis zu 30.000 Euro betragen.“ Diese Möglichkeit bietet sich auch Mietern bis zu einer Höhe von 15.000 Euro. Auch niedrige Zinsen begünstigen die Eigentumssanierungen; zudem winken staatliche Zuschüsse. „Je umfangreicher die Modernisierungsmaßnahmen und je besser der erreichte energetische Standard, desto mehr gibt der Staat dazu“, sagt Silke Kaiser: „Die wichtigsten Förderinstitutionen des Bundes sind die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BafA). Die Länder und Kommunen haben ebenfalls zahlreiche Förderprogramme aufgelegt.“

schlag – Bauherren müssen zahlen Bauherren sind durch einen Kostenvoranschlag nicht vollständig vor unliebsamen finan­ ziellen Überraschungen geschützt – so lautet ein Urteil des Landgerichts Coburg vom 20. Mai 2009. Auch eine Verteuerung von zehn Prozent gegenüber des erstellten Kostenvoranschlags muss voll bezahlt werden. Anlass für die Entscheidung war die Klage eines Bauherrn, der eine Fensterfirma auf Grundlage eines Kostenvoranschlags über 22.400 Euro beauftragte und sich weigerte, die Schlussrechnung in Höhe von 27.100 Euro zu zahlen. Gründe für den Preisunterschied fanden sich in höheren Kosten für den Einbau der Fenster und zusätzlichen Auf­tragsarbeiten. 18 | immo-karlsruhe.de

Das Gericht kürzte den Klagebetrag nur geringfügig, da ein Teil der in Rechnung gestellten Stunden nicht nachgewiesen werden konnte, darüberhinaus gab es dem Bauunternehmen Recht. Bei der Frage, ob eine wesentliche Überschreitung des Kostenvoranschlags vorliege, die einen Schadensersatzanspruch des Bauherrn hätte begründen können, müssten die zusätzlichen Arbeiten unberücksichtigt bleiben. Unliebsame Mehrkosten können also durch einen Kostenvoranschlag nicht komplett abgefedert werden. Wer sich vollkommen absichern möchte, kann – wenn möglich – auf die schriftliche Vereinbarung eines Pauschalpreises zurückgreifen.

❯❯ Förderung für Energie-

beratung verlängert

Gute Nachrichten gibt es für Eigentümer älterer Gebäude. Die staatliche Förderung für Energieberatung ist bis Ende des Jahres 2014 verlängert worden, so die Mitteilung der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Doch das Förderprogramm ist nicht nur in zeitlicher Hinsicht um fünf Jahre erweitert worden: Der Zuschuss für Ein- und Zweifamilienhäuser beträgt nun bis zu 300 Euro. Wer darüberhinaus auch die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle überprüfen lässt, erhält zusätzliche 100 Euro. Die Beantragung der staatlichen Förderung erfolgt durch einen Energieberater beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BafA), das eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) bildet. Förderfähig sind Eigenheime, deren Bauantrag vor 1995 gestellt wurde.


❯❯ Schlussbegehung

❯❯ Steigende Baugeldzinsen

vor Ablauf der Gewährleistungsfrist

in 2010

Das vergangene Jahr mit seiner Finanzmarktkrise machte Bauherren und Immobilienkäufer zu klaren Gewinnern: Historisch niedrige Baugeldzinsen unterstützten die Baufinanzierung, zudem bedingte der niedrige Leitzins gleichzeitig geringe Zinsen auf das Baugeld. Für den Verlauf des Jahres 2010 prognostizieren die Experten allerdings eine Anhebung des Leitzinses und somit steigende Baugeldzinsen. Zunächst, so die Erwartung des Zinsexperten Robert Haselsteiner, dürften die Baugeldzinsen mit kurzen Laufzeiten relativ stabil bleiben. Bei den Zinskonditionen mit langfristiger

Fixierung dagegen werde es zu starken Schwankungen kommen. Laut Haselsteiners Schätzung wird die Europä­ische Zentralbank ihren Leitzins in der zweiten Jahreshälfte erhöhen, was höhere Baugeldzinsen zur Folge hätte. Daher gilt es, sich bald darum zu kümmern, die niedrigen Zinsen möglichst lange zu sichern. Eine hohe Tilgungsrate und somit ein kürzerer Weg zur Schuldenfreiheit wäre eine gute Möglichkeit bei den aktuell niedrigen Zinsen. Desweiteren sollten die er­sten Monate des neuen Jahres genutzt werden, um die noch günstigen Baugeldkonditionen für einen möglichst langen Zeitraum festzuschreiben.

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22.01.2010

10:44 Uhr

Fünf Jahre – nach Ablauf dieser Zeit endet die Gewährleistungsfrist bei Neubauten. In diese fallen alle Teile des Gebäudes, welche durch den Bauträger erstellt wurden, ausgenommen Gewährleistung an Grund und Boden, Gewährleistungsverkürzungen laut Vertrag oder Verschleißteile wie Dichtungen, Ventile oder Türklinken. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfehlen die Fachleute des Verbandes Privater Bauherren (VPB) daher eine Schlussbegehung vor Ablauf der Frist. Auf diese Weise können eventuelle Baumängel aufgespürt werden. Fachliche Unterstützung bietet dabei ein Bausachverständiger. Problematisch wird es, wenn das Bauunternehmen sich nicht mehr am Markt befindet – wer sich in einem solchen Fall nicht auf eine Gewährleistungssicherheit berufen kann, muss für den Schaden selbst aufkommen. Doch Vorsicht ist geboten: Auch voreilige Mängelbeseitigung kann den Bauherrn tief in die eigene Tasche greifen lassen: In einem solchen Fall kann der Bauunternehmer Schadensersatz verlangen.

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❯❯ Folgekosten für

❯❯ Grunderwerbsteuer

Landhaus beachten

Wer ein Haus im Grünen erwirbt, sollte sich zuvor mit anfallenden Folgekosten vertraut machen. Auch wenn niedrige Quadratmeterpreise sowie große Grundstücke zunächst den Geldbeutel unterstützen und zudem vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten winken, so ist das Wohnen in der Stadt nicht zwangsläufig teurer als auf dem Land. Zum einen wird die Ersparnis der niedrigen Grundstückspreise durch die größeren Grundstücke teilweise aufgefressen, zum anderen kosten freistehende Einfamilienhäuser meist mehr als Eigentumswohnungen oder Reihenhäuser. Weitere Kosten ergeben sich durch die Anlage und Pflege des Gartens. Letztlich

bedingt Eintrag ins Grundbuch

sind Bauland und Immobilien in stadtnahen Gemeinden mit guter Verkehrsanbindung und guter Infrastruktur oft ebenso teuer wie in den Großstädten und preiswerte Grundstücke nur in stadtfernen Gegenden zu finden. Hier erwarten den Käufer möglicherweise eine unzureichende Infrastruktur, schlechtere Verkehrsanbindung, weite Wege zur Arbeit und damit verbunden höherer Zeitaufwand und Kosten sowie nicht so umfassende Kinderbetreuungsmöglichkeiten wie in den Städten. Ein wichtiger Aspekt bei der Kaufentscheidung ist auch der Wiederverkaufswert der Immobilie – die Grundstückspreise auf dem Land sinken.

Der offizielle Eintrag ins Grundbuch setzt auf Seiten des Grundherrn einiges voraus – unter anderem die Entrichtung der Grunderwerbsteuer. Erst, wenn diese überwiesen wurde, wird das Finanzamt aktiv, stellt die sogenannte Unbedenklichkeitsbescheini­ gung aus und bestätigt die Zahlung der Steuer durch den Käufer eines Grundstücks oder einer Eigentumswohnung. Auch wenn die Zahlung keine Voraussetzung für die Eigentumsumschreibung ist, sind die Grundbuchämter angewiesen, keine offizielle Eintragung ohne Vorlage der Bescheinigung vorzunehmen. Die Grunderwerbsteuer wird beim Kauf aller inländischen Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen fällig, ebenso beim Erwerb eines Erbbaurechts. Der Käufer muss umgehend nach der Protokollierung des Kaufvertrags beim Notar überweisen.

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❯❯ Kein Do-it-yourself

bei Kaminöfen

In Zeiten steigender Energieprei- Herbeiführung eines Versichese werden Kamine als Wärme- rungsfalles bewertet. So lautet spender für Haus und Wohnung eine Entscheidung des Oberimmer attraktiver. Sie bilden landesgerichts Celle (AZ: 8 U eine Alternative oder Ergänzung 40/09) hinsichtlich des Einbaus zu Öl-, Gas- oder Nachtspeicher- im Do-it-yourself-Verfahren. Im heizung. Wer sein Eigenheim verhandelten Fall kam es zu eiallerdings mit einem Kaminofen nem Brand durch den laufenden ausstatten möchte, sollte dies Ofenbetrieb, da kein ausreichennicht auf eigene Faust tun, son- der Sicherheitsabstand zu einer dern einen Experten beauftragen mit Holzlatten befestigten Riund im Anschluss die ordnungs- gipswand eingehalten wurde. gemäße Abnahme durch einen Schornsteinfeger gewährleisten. Auch Besitzer älterer Häuser Wird dieser Schritt nicht voll- können nachträglich einen Kazogen, verliert der Eigentümer min einbauen lassen. Allerden Anspruch gegen seine Ge- dings ist auch hier zunächst der bäudeversicherung, wenn durch Schornsteinfeger zu fragen, ob den Ofen ein Brand ausgelöst die Voraussetzungen dafür gegewird. Der Einbau wird in einem ben sind. Rechtsanwalt solchen Fall als grob fahrlässige RALF GÖTZELMANN

Täglich neue Informationen rund um die Immobilie Ratgeberbereich Bauherren, Eigentümer, Immobilienkäufer, Makler, Haus & Garten, Energie sowie Themenbereiche Messen, Inneneinrichtung, Renovierung, Restaurierung und vieles mehr:

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Rechtsanwalt Ralf Götzelmann ist Ihr Spezialist für MietundGötzelmann Wohnungseigentumsrecht Mitglied Rechtsanwalt Rechtsanwalt Ralf Ralf Götzelmann ist Ihr ist Spezialist Ihr und Spezialist für fürfolgender Miet- und MietWohnungseigentumsrecht undInstitutionen: Wohnungseigentumsrecht und Mitglied und Mitglied folfolMietrecht  Arbeitsgemeinschaft gender Institutionen: gender Institutionen: und Immobilien des Deutschen Anwaltvereins (DAV) Rechtsanwalt Rechtsanwalt Arbeitsgemeinschaft Arbeitsgemeinschaft Mietrecht Mietrecht R A R L F LGFdes ÖG TÖ Zdes ETDeutschen LZAnwaltvereins M E LAM NA N(DAV) N N (DAV) Anwaltsverein Karlsruhe A und Immobilien und Immobilien Deutschen Anwaltvereins Karlsruhe Karlsruhe  Anwaltsverein  Anwaltsverein

Ralf Götzelmann ist seit vielen Jahren schwerpunktmäRechtsanwalt Ralf Ralf Götzelmann Spezialist für Mietund schwerpunktmäWohnungseigenßigGötzelmann im ist Mietund Wohnungseigentumsrecht tätig. Götzelmann Ralf istIhr seit vielen istGötzelmann seitJahren vielen schwerpunktmäJahren Rechtsanwalt Rechtsanwalt Ralf Götzelmann Ralf ist Ihr istSpezialist Ihr Spezialist für für tumsrecht undßig Mitglied folgender Institutionen: im Mietßig im und MietWohnungseigentumsrecht und Wohnungseigentumsrecht tätig. tätig. Miet- und MietWohnungseigentumsrecht und Wohnungseigentumsrecht und Mitglied und Mitglied folfolOb Wohn-, oder Geschäftsraummiete – die Wahrnehgendergender Institutionen: Institutionen: ■ Arbeitsgemeinschaft Mietrecht mung „Gestaltungsrechtes“, ObArbeitsgemeinschaft Wohn-, Ob Wohn-, oder eines Geschäftsraummiete oder Geschäftsraummiete – die Wahrneh–wie diebeispielsweise WahrnehArbeitsgemeinschaft Mietrecht  desDeutschen und Immobilien Anwaltvereins (DAV) Mieterhöhung oder Mietrecht Kündigung, muss derart komplexe mung eines mung „Gestaltungsrechtes“, eines „Gestaltungsrechtes“, wie beispielsweise wie beispielsweise und Immobilien und Immobilien des Deutschen des Deutschen Anwaltvereins Anwaltvereins (DAV) (DAV) ■ Anwaltsverein Karlsruhe gesetzliche Voraussetzungen erfüllen, dass Rechtsrat Mieterhöhung Mieterhöhung oder Kündigung, oder Kündigung, muss derart muss komplexe derart komplexe Karlsruhe Karlsruhe  Anwaltsverein  Anwaltsverein dazu unentbehrlich geworden ist. Er vertritt Vermieter gesetzliche gesetzliche Voraussetzungen Voraussetzungen erfüllen, erfüllen, dass Rechtsrat dass Rechtsrat Ralf Götzelmann ist seit vielen Jahren schwerpunktmäßig Miet- und Wohund Mieter gleichermaßen. dazu dazu unentbehrlich geworden Er vertritt ist. Erimvertritt Vermieter Vermieter Ralf unentbehrlich Götzelmann Ralf Götzelmann istgeworden seit ist vielen seitist. Jahren vielen Jahren schwerpunktmäschwerpunktmänungseigentumsrecht tätig. und Mieter und gleichermaßen. Mieter gleichermaßen. ßig im ßig Mietimund MietWohnungseigentumsrecht undRechtsanwalt Wohnungseigentumsrecht tätig. Hausverwalter tätig. Zudem zählt Götzelmann

Ob Wohn-, oder Geschäftsraummiete – dieGötzelmann Wahrnehmung eines „GestaltungsundRechtsanwalt Hausverwaltungsgesellschaften sowie WohnungsZudem Zudem zählt zählt Rechtsanwalt Götzelmann Ob Wohn-, Ob Wohn-, oder Geschäftsraummiete oder Geschäftsraummiete –Hausverwalter die Wahrneh– Hausverwalter diederart Wahrnehrechtes“, wie beispielsweise Mieterhöhung oder Kündigung, muss komeigentümer in allen WEG-Fragen zu seinen Mandanten. und Hausverwaltungsgesellschaften und Hausverwaltungsgesellschaften sowie Wohnungssowie Wohnungsmung mung eines „Gestaltungsrechtes“, eines erfüllen, „Gestaltungsrechtes“, wie beispielsweise wie unentbehrlich beispielsweise plexe gesetzliche Voraussetzungen dasszu Rechtsrat dazu eigentümer eigentümer in allen in WEG-Fragen allen WEG-Fragen seinen zu Mandanten. seinen Mandanten. Auftretungsberechtigt bei allen Mieterhöhung Mieterhöhung oderund Kündigung, oder Kündigung, muss derart muss derart komplexe komplexe geworden ist. 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Grüne Stadtoasen Hinterhöfe in Karlsruhe Ein kühles Getränk nach der Arbeit, ein entspannendes Sonnenbad am Wochenende, eine Grillparty mit Freunden oder einfach nur die ganz persönliche Oase der Ruhe und Schönheit. Ein Ort, um sich zu entfalten und selbst zu verwirklichen. Ein von Herzen gepflegtes Kleinod...

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In luftiger Höhe: lebendig-grüne Oase in der Lachnerstraße

Der Gedanke funktioniert. Immer mehr Bürger lassen ihren Hinterhof, das hässliche Entlein, zu einem schönen Schwan heranwachsen und sorgen so für mehr Lebensqualität. „Überall kann man sparen, nur beim Wohnen nicht“, wusste bereits der Schweizer Schriftsteller und Architekt Max Frisch. Und obwohl der Wohnraum Stadt trotz hoher Mieten zunehmend beliebter wird, legen immer mehr Menschen Wert auf grünen Freiraum und somit Möglichkeiten zur Erholung direkt neben dem Zuhause. Ohne lange Anfahrten, zermürbende Warteschlangen oder mühselige Parkplatzsuche.

Ökologisch und ... Teilnehmen kann jeder, egal ob Eigentümer, Mieter, Organisationen, Vereine, Gesellschaften oder Firmen. Alles, was zählt, ist der begrünte Hof. Die Definition eines solchen ist im Alltag womöglich nicht immer eindeutig, für den Wettbewerb aber genau festgelegt: Mindestens eine einseitige Bebauung in Grenznähe – beispielsweise Wirtschaftsgebäude, Werkstätten oder hohe Mauern – beziehungsweise ein entsprechendes Hinterhaus muss vorhanden sein. Wer also einen Garten an freistehenden Wohngebäuden oder Reihenhäusern besitzt, kann mit seinem Schmuckstück nicht ins Rennen gehen. Auch Einzelgärten innerhalb eines größeren, geschlossenen Baublocks, dessen Freiflächen ganz oder teilweise in Mietergärten aufgeteilt sind, scheiden aus: Ein solcher Gartenhof kann lediglich als Gesamtanlage am Wettbewerb teilnehmen. Ein Hinterhof kann viel mehr sein als nur eine graue, triste Fläche, auf der Mülltonnen und Fahrräder ihr Dasein fristen. Wieviel mehr, zeigen der Karlsruher Hinterhofwettbewerb – und seine Ergebnisse. Seit 1977 wird die grüne Ausschreibung vom Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe durchgeführt. Ziel ist dabei, neue Anreize zur privaten Hof- und Dachbegrünung zu geben – insbesondere in den dicht bebauten Stadtgebieten, in denen Hinterhöfe die Freiräume zwischen den Häusern darstellen und die Wohnlandschaft entsprechend aufzulockern vermögen. Vor 2002 fand der Kampf um den grünsten Daumen jährlich statt, seitdem aus Kostengründen im Zwei-JahresTurnus. Doch es winken nicht nur Ruhm und Ehre, beispielhaft begrünte Höfe werden mit Geldpreisen und weiteren Anerkennungen ausgezeichnet.

Die Bewertung des Hofes erfolgt nach drei Kriterien: Gesamtsituation, Begrünung und Nutzbarkeit. Hier zählen also nicht nur die Rasenflächen und Dachbegrünungen oder die Aufenthaltsmöglichkeiten und Spielangebote für Kinder, sondern auch die Gestaltung und Zuordnung von Nebeneinrichtungen wie beispielsweise Mülltonnen, Fahrradständer, Wäschetrockenplätze oder Treppen. Diese Vielfalt beweist: Hof ist nicht gleich Hof. Um eine faire und auch bewertbare Wettbewerbssituation zu gewährleisten, unterteilt das Gartenbauamt daher bei der Vorprüfung zum Wettbewerb in unterschiedliche Gruppen: » immo-karlsruhe.de | 23


Jeder Hinterhof hat sein eigenens Gesicht. Abenteuer garantiert!

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Echte Innen- und Hinterhöfe, ältere Höfe, wesentlich erneuerte und verbesserte Höfe, kleinste Höfe und Hofteile sowie dauerhaft begrünte und nutzbare Dachflächen, Teilbereiche innerhalb von Innen- und Hinterhöfen, größere Innenhöfe innerhalb geschlossener Bebauung, zweckbezogene Hofgestaltung in Verbindung mit gewerblicher Nutzung sowie geförderte Innen- und Hinterhöfe. Sind die Kriterien er-

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Man benötigt keinen Konzertsaal für geselliges Beisammensein

füllt, der Hinterhof geprüft und kategorisiert worden, so gilt: Prämierte Höfe oder Dächer können in den fünf Folgejahren nicht am Wettbewerb teilnehmen – das erhöht die Chancen für eine bunte Vielfalt an gepflegten Grünflächen hinter steinernen Hausfassaden.

... gefördert! Ein Schlagwort lässt aufhorchen: Förderung. Der Hinterhofwettbewerb ist Teil des Förderprogramms von Höfen, Dächern und Fassaden der Stadt Karlsruhe. Um hier eine Begrünung voranzutreiben, wurde das Programm 1982 ins Leben gerufen. Es umfasst die kostenlose Beratung zur Hof-, Dach- und Fassadenbegrünung im gesamten Stadtgebiet und die finanzielle Förderung in den dicht bebauten innerstädtischen Quartieren sowie in der Altstadt von Durlach. Die Obergrenze der Förderung beträgt 4000 Euro pro Anwesen. Dabei ist es irrelevant, ob die Maßnahme in Eigenleistung oder von einer Firma durchgeführt wird. Entscheidend ist einzig und allein das Ergebnis. Das langjährige, kontinuierliche Engagement kann sich sehen lassen: Manch triste Fläche wurde in eine grüne Insel der Ruhe, abseits von Lärm und Hektik der Großstadt, umgewandelt. Neben der Erhöhung der Attraktivität des Wohnumfeldes spielt auch der ökologische Aspekt eine wichtige Rolle, denn die zuvor ungenutzten Flächen werden wieder in den ökologischen Kreislauf eingebunden. Rund 1100 Eigentümer oder Mieter haben die kostenlose und unverbindliche Beratung bisher in Anspruch genommen, über 300 Anwesen konnten finanziell gefördert werden. Die Stadt investierte mehr als eine halbe Million Euro in die Umgestaltung privater Hofflächen sowie in Dach- und Fassadenbegrünungen. Auch 2010 wird vom Gartenbauamt wieder ein Hinterhofwettbewerb ausgeschrieben, den die Landesbausparkasse Baden-Württemberg als Sponsor unterstützt – und auch hier stehen erneut Fördermittel zur Verfügung. Anmeldungen können bis zum 9. Juli schriftlich oder telefonisch beim Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe erfolgen. Die Preisverleihung findet am 19. November statt. Also: Spaten in die Hand und los!

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Informationen auf einem Blick Wo wird gefördert? Innenstadt, Mühlburg, Oststadt, Südstadt, Südweststadt und im Ortskern von Durlach

Wer wird gefördert? Eigentümer, Eigentümergemeinschaften, Mieter und Mietergemeinschaften, in Sonderfällen auch Vereine und Veranstalter, wenn sie von Mietern oder Eigentümern beauftragt sind.

Wann wird gefördert? Die Wohnqualität des Freiraumes muss sich verbessern, die geförderten Maßnahmen sollen sich nach den Bedürfnissen der Bewohner richten und dürfen nicht Anlass für Mieterhöhungen sein.

Weitere Informationen über die genaue Art der geförderten Tätigkeiten, Art und Höhe der Förderung, ausführliche Erläuterungen der Voraussetzungen, Fördersätze, wann eine Förderung versagt werden kann und wie genau sie beantragt werden kann sind beim Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe erhältlich:

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Asphalt und Betonbeläge aufnehmen und entsorgen, Strauch- und Staudenpflanzung, Baumpflanzungen, Schuppen abreißen, Fundamentisolierung im Bereich von Pflanzbeeten setzen und vieles mehr. Vor Beginn muss die Maßnahme beim Gartenbauamt beantragt und mit ihm abgestimmt sein.

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Creating Spaces

imm cologne – so lautete im Januar das Schlagwort für Freunde von Trendimpulsen, Wohnwelten und Einrichtungsideen. An sechs Tagen bot die internationale Einrichtungmesse einen umfassenden Einblick in die Szene von morgen. Mit hochkarätiger Unterstützung: Namhafte Anbieter aus allen wichtigen Märkten weltweit präsentierten namhafte Designmarken und einzigartige Wohnaspekte, um den Besucher für die Zukunft zu inspirieren. Ob Küchen- und Badmöbel von Alape, Kinder- und Jugendeinrichtungen von Dalian Industrial oder Polstermöbel von Gyform SRL – endlich glänzten die Designerstücke nicht nur im Katalog, sondern konnten in natura betrachtet werden. Mit Erfolg: Rund 100.000 Besucher schlenderten durch die Hallen und 1053 Unternehmen aus 51 Ländern bewiesen, dass sich Innovationskraft gegen die Wirtschaftskrise behaupten kann. „Dies war seit Jahren die mit Abstand erfolgreichste Möbelmesse. Mitten in der Krise 26 | immo-karlsruhe.de

haben die Fachbesucher und die Endkunden eindrucksvoll bestätigt, dass die imm cologne zu alter Stärke zurückgefunden hat“, so Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM).

That‘s style! Eine Stärke, die auf attraktive und überraschende Ausstellungskonzepte setzte. „Pure“ bot faszinierende Inszenierungen und ganze Wohnphilosophien. Das avantgardistische Möbelsortiment von Designern wie Punkalive aus Finnland oder den Niederländern von Royal Mosa wurde von HighEnd-Produkten aus den Fachsortimenten Leuchten, Textilien und Bodenbelägen vervollständigt. Es wurde deutlich: Klassisches erlebt sein Comeback, allerdings in angepasster Form. Als Beispiel präsentierten Bretz Wohnträume aus Gensingen außergewöhnliche Sofas der Reihe


Internationales Highlight am Rhein. Geballte Ideen und hochkarätige Anbieter am Puls der Zeit. Auf der imm cologne präsentierten über tausend Aussteller „fascinating trends for interior living“

„Kautsch“. Nach dem Motto „graphic meets fantastic“ wurden hier strenge Linien und natürliche Verspieltheit miteinander kombiniert. Das Sofa (Bild S.2) mit seinen revitalisierenden Formen ist eine Rückbesinnung auf die einstigen Ur-Kautschen der Traditionsmarke. Weiß ist noch immer die vorherrschende Farbe, beliebt sind zudem Materialkombinationen aus Holz mit Glas, Edelstahl oder Kunststoff. Ein idealer Kandidat ist „Stingray“ der Draenert Studios GmbH. Durch die Kombination von Mineralwerkstoff – weiß oder nach Wunsch farbig lackiert – und einer Glasplatte besitzt der Clubtisch nahezu Skulpturcharakter. Je nach Blickwinkel ergeben sich Schluchten und Schattenspiele, der Gesamteindruck ist fließend und organisch. Einen Schritt weiter in die Welt der Trends führte „Pure Village“. Das vollkommen neue Ausstellungskonzept brachte heterogene Pro-

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Seien wir ehrlich: Sessel müssen entweder perfekt zur Eichrichtung passen oder genug Potential mitbringen, um auch im Alleingang eine gute Figur abzugeben.

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1 Typisch für Edition Sydney von Natuzzi: das einfache und leichte Design dank der offenen Basisstruktur, den Metall-füßen und der schmalen Armlehne. 3 Paradiesische Bibliothek - Regalwände von Paschen

Koinors Botschaft in 2010: Avanti! 28Avanti, | immo-karlsruhe.de

2 Das sitzt! Wave-Sessel mit Tellerfuß von Esprit 4 Puristisch und innovatives Design von Sodim-Francodim


» duktgruppen

rund um das Thema Wohnen zusammen. Die Rauminszenierung mit ihren offenen Strukturen ließ Wohnwelten verschmelzen und eröffnete neue Perspektiven. Denn: Das Wohnen verändert sich. Die Übergänge zwischen Küche und Wohnzimmer, zwischen Bad und Schlafzimmer werden stetig fließender. Faktoren wie Licht, Textilien und Accessoires gewinnen weiter an Bedeutung. Pure Village stellte neue Trends im Produkt- und Interior Design vor. Namen wie Arco, Desalto, Kvadrat, Matteo Grassi, Nya Nordiska oder Prandina wussten gekonnt, sich in Szene zu setzen.

That‘s it! Wer suchet, der findet: Das internationale Angebot der imm cologne ließ keine Sparte aus. Ob moderne Wohnmöbel, junges Wohnen, alles rund um den erholsamen Schlaf oder hochwertige Sortimente aus Natur- und Massivholz... Haptik, Form und Atmosphäre überzeugten. Kuschelig wurde es darüber hinaus bei der weltgrößten Polstermöbelschau. Loungesessel zum Chillen und modulare Sitzelemente, die sich nach Lust und Laune stets anders kombinieren lassen, luden ebenso zum Staunen ein, wie klappbare Seiten- und Rückenteilen bei Sofas. Verwandlungsfreude pur zeigte das Sofaprogramm „Gargano“ von Koinor. Die Vollpolstergarnitur auf Metalluntergestell besticht nicht nur durch ihr geradliniges Auftreten, sondern vor allem durch versteckte Funktionen. So lässt sich das Rückenteil stufenlos nach oben aufstellen. Dies erhöht nicht nur die Höhe der Rückenlehne, sondern vergrößert auch die Sitztiefe. Beinahe mit dem Boden zu verschmelzen scheint dagegen „Morena Design“ von der Leolux Meubelfabriek. Designer Stefan Heiliger schuf organisch geformte Elemente in großer

Sessel der Firma Spinnaker. Material und Form entsprechen dem bekannten gleichnamigen Vorsegel.

Vielfalt - jeder Sitz kann mit verschieden Rücken kombiniert werden. Dies schafft kleine oder geschützte Ecken mit attraktiv tiefen Winkeln. Auch die Elemente untereinander sind in vielen Möglichkeiten kombinierbar – stets passen sie perfekt zusammen.

Und wie sehen hier die Trends für die Zukunft aus? Die Antwort liefert Kurt Beier, langjähriger Designer der Polsterfirma Koinor aus Michelau. „Im Trend liegen anwenderfreundliche Polsterkreationen mit ausgereiften Funktionen und Mehrfachnutzen. Formal wird es wieder ein bisschen rundlicher,

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Traditionelle Formen treffen Moderne - Möbel aus Österreich, Wöstmann / Porsche Design

» die Sofas sind ‚kissiger‘ - man sitzt also nicht auf,

sondern in dem Polstermöbel. Dominierend bleiben neutrale Polsterbezugsfarben wie Schwarz, Weiß, Braun oder auch Grau, nach wie vor sehr gerne in Leder. Als Trendfarben kommen tiefdunkle Violetttöne und Royal-Nachtblau hinzu.“ Benny Nilsson von Furninova ergänzt: „Ich beob-

achte, dass die strenge kubische Form jetzt wieder abgesoftet wird. Das kommt uns mit unserem lässig-legeren skandinavischen Sofa-Look sehr entgegen.“ Dem Vintage- und Romantikstil räumt Nilsson ebenfalls eine wachsende Bedeutung ein

That‘s new! Als feste Größe im Programm der imm cologne galt auch 2010 der Fachpreis „interior innovation award cologne“, der herausragende Neuheiten auszeichnet. Unter 300 Innovationen wählte die internationale Fachjury in diesem Jahr Gewinner aus den Bereichen ‚Best Item‘, ‚Best System‘, ‚Best Detail‘, ‚Material Innovation‘ sowie ‚Classic Innovation‘. Unter den Preisträgern befinden sich Stefan Dies von CH04 Houdini, Piero Lissoni von Eve oder Nomad‘s Jorre van Ast. Natürlich durfte auch der kreative Nachwuchs nicht fehlen: Bereits zum fünften Mal wurden Ideen und Konzepte im Rahmen der [D³] Design talents präsentiert. Als ein Highlight stach der „Manner Table“ von Synthesis Studio aus Kanada hervor: Dieser Tisch besteht aus LEDs sowie Elektronik, die Signale von Mobiltelefonen erkennt. Ist dies der Fall, werden die LEDs aktiviert und auf der Tischfläche erscheint die höfliche Erinnerungen an die Tischmanieren der Gäste. Der Erfolg spricht für sich: Die Möbelmesse bleibt auch in den kommenden Jahren in der Domstadt. Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) als ideeller Träger der imm cologne und die Koeln­messe GmbH haben ihre erfolgreiche Zusammenarbeit über die Veranstaltung 2010 hinaus vertraglich verlängert. Polsterliege von Koinor in der aufkommenden Trendfarbe violett

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Kunst in Karlsruhe

Malerei, Plastik, Zeichnungen, Grafik, Multiples und Fotografie der Klassischen Moderne und der Gegenwart – das alles erwartet die Besucher der Karlsruher Messehallen. Dort öffnet vom 4. bis zum 7. März 2010 die siebte ‚artKARLSRUHE‘, internationale Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst, ihre Pforten. Im Gepäck: Eine Bandbreite an Innovationen, Qualität und professioneller Kreativität. 200 Aussteller wählte die Jury, bestehend aus Ewald Karl Schrade, der Kunstkritikerin Dorothee Baer-Bogenschütz, den Galeristen Renate Bender, Wolfgang Henze, Dorothea van der Koelen sowie Werner Tammen, aus 350 Bewerbungen aus. Dabei finden sich zum Teil bekannte Gesichter: Treu bleiben der artKARLSRUHE neben vielen anderen Galeristen Rainer M. Ludorff aus Düsseldorf, Hans Maulberger aus München oder der Berliner Georg Nothelfer.

Art goes Africa Das südafrikanische Johannesburg stellt seit einiger Zeit einen Geheimtipp in Sachen lockerer, intellektueller Atmo-

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sphäre und zeitgenössischer Kunst dar. Die artKARLSRUHE kommt diesem Trend entgegen und präsentiert eine Sonderausstellung, in der Arbeiten von Stars wie William Kentridge oder dem hierzulande noch unbekannten südafrikanischen Altmeister Dumile Feni vorgeführt werden. Um der Videokunst mehr Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, ist eine zusätzliche Sonderausstellung geplant: „Looping Memories - Arbeiten aus einer Schweizer Videokunst-Sammlung“ reizen zum Besuch. Das Berner Sammlerpaar Carola und Günther KettererErtle öffnet somit seine umfangreiche BewegtbildKollektion mit Schwerpunkt auf Schweizer Künstlern. Natürlich darf, nach dem durchschlagenden Erfolg der vergangenen Messe, das Dialogforum ‚ARTIMA art meeting‘ nicht fehlen. Bekannte Künstler wie Jürgen Klauke, Cornelia Schleime oder Timm Ulrichs und engagierte Vermittler wie Helmut Friedel, Axel Hecht oder Friedhelm Mennekes werden in Einzelgesprächen ihre Statements zur Kunst und zum Kunstbetrieb verlauten lassen. In der ersten Runde ‚Kunst für alle‘ – am 4. März ab 14 Uhr – geht es um die Frage, unter welchen Bedingungen die Gegenwartskunst entsteht und wie sie zu den Menschen kommt. Dem knüpft einen Tag später zur selben Zeit ‚kunst vor allem‘ an und beschäftigt sich mit der gesellschaftlichen Verankerung der Kunst.

Künstlerisch wertvoll Selbstverständlich lockt darüberhinaus die Präsentation des nach F. W. Bernstein und Friedrich Einhoff dritten Trägers des Hans-Platschek-Preises für Kunst und Schrift. Dieser ist mit 5000 Euro dotiert und wird am 4. März um 17 Uhr an die 1970 im polnischen Zabrze geborene und in Deutschland aufgewachsene Künstlerin Monika Grzymala verliehen. Die gelernte Steinbildhauerin und Restauratorin, bekannt für ihre poetischen Raumzeichnungen, lebt heute in Berlin. „Monika Grzymala kann mit schwebenden Linien auf selbstgeschöpften Papieren einen lyrischen Kosmos entwerfen oder mit leuchtenden Farbbändern in geschlossenen Räumen lichte Wirbel, kraftvoll stürzende Wasserfälle oder wundersame Stürme inszenieren. Souverän und phantasievoll, wie kaum jemand zuvor, hat sie die Befreiung der Zeichnung vorangetrieben“, begründet Einzeljuror Axel Hecht, Gründer und langjähriger Chefredakteur des Hamburger Kunstmagazins ‚art‘, seine Wahl. Doch dies ist nicht die einzige Honorierung, die Besonderheiten hervorhebt: Zum dritten Mal erwarten die Juroren des artKARLSRUHE-Preises des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe den Künstler und die Galerie mit der schönsten One-Artist-Show der Messe. Während der Laufzeit der Messe begutachten sie sämtliche Einzelkojen. Überreicht wird die Auszeichnung, die das Land und die Kommune jeweils zur Hälfte finanziell tragen und die mit 15.000 Euro dotiert ist, am 5. März um 17 Uhr. Das Preisgeld dient dem Ankauf von Werken aus der gekürten Koje für den Aufbau der artKARLSRUHE-Sammlung.

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STUDENTENSTADT KARLSRUHE GPS-Tracking und Umfragen beleuchten das studentische Leben in der Fächerstadt

Kultur im ZKM, Wohnungssuche in der Oststadt oder eine Tour durch die Bars der Innenstadt – das Bild Karlsruhes wird nachhaltig von Studenten und Absolventen geprägt. Sie gestalten und beleben, fördern und fordern. Und damit tragen sie nicht nur zum allgemeinen Bild der Straßen und Stadtteile, sondern auch zum typischen Flair Karlsruhes bei. Kein Wunder, denn insgesamt bietet die Stadt den Lernwilligen acht Hochschulen, von de34 | immo-karlsruhe.de

nen allein drei künstlerisch ausgerichtet sind. Insgesamt studieren etwa 30.000 junge Menschen in Karlsruhe. Eine durchaus beeindruckende Zahl – und somit auch ein enormes Potential. Nicht nur für die Stadt selbst, sondern auch für Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Ein Potential, das gezielt genutzt werden will, um Karlsruhe als Studentenstadt zu positionieren. Studenten als Imagefaktor oder gar als Aushängeschild? Auch wenn Gleich und Gleich sich gern gesellt und die hohe Zahl an Studierenden nicht nur auf stark geförderte Bildungspotentiale, sondern auch auf ein abwechslungsreiches Leben außerhalb der Hörsäle verweist, so sind Rahmenbedingungen gefordert. Um diese den Studenten zu bieten – sowohl beim Studium als auch im Alltagsleben – müssen Anforderungen ermittelt, Konzepte entwickelt und Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt werden. Mit anderen Worten: Welche Kriterien spielen bei der Wohnungssuche eine Rolle – der multikulturelle Einschlag der Südstadt, die guten Einkaufsmöglichkeiten Mühlburgs oder das altertümliche Flair Durlachs? Stehen bestimmte Aspekte bei der Mobilität im Vordergrund – Art der Verkehrsmittel, Strecke, Uhrzeit? Und wie wird die breite Vielfalt an sportlichen oder kulturellen Veranstaltungen wahrgenommen? Zusammengefasst: Wie nutzen die Karlsruher Studenten das Angebot ihrer Stadt?


Die Sammlung der Antworten Vermutungen über Bedürfnisse und Wünsche, Sicht- und Verhaltensweisen der Studierenden gab es bisher viele, doch stichhaltige Ergebnisse konnten nur durch eine entsprechende Studie erzielt werden. Daten und Fakten mussten her. Das Fachgebiet Stadtquartiersplanung der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte daher im Auftrag der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH ein Konzept zur GPS-gestützten Untersuchung studentischer Raumnutzungsmuster. 100 Studierende aller Hochschulen beteiligten sich als Probanden und ließen sich im Mai 2009 eine Woche lang rund um die Uhr von einem GPS-Tracker begleiten. Das Konzept ist simpel: Dieser Empfänger speichert die Positionssignale – und somit die Koordinaten – der Tracker digital. Alle vier Sekunden! Auf diese Weise konnten die einzelnen Stationen im Alltag der Probanden genau aufgezeichnet und gespeichert werden. Einkaufen, Freunde treffen, Theaterbesuch, Stadt-­ bummel, Hörsaal – nichts blieb verborgen. Zur

besseren Überprüfung führten die Studenten zusätzlich ein Tagebuch und hielten darin Informationen zu Weg- und Aufenthaltszwecken fest. Nachdem die auf GPS-Weise sichtbar gemachten, digitalen Wege und Orte anonymisiert wurden, konnten sie in ein geographisches Informationssystem (GIS) eingelesen, aufbereitet und mit den Sachinformationen der Tagebücher verknüpft werden. Es entstand ein Netz an Informationen, die nach Themenkomplexen kombiniert ausgewertet und visualisiert werden konnten: Altersbedingte Vorlieben? Geschlechtsspezifische Besonderheiten bei der Wohnungssuche oder -einrichtung? Hochschulspezifische Vorlieben hinsichtlich der Restaurantwahl? Die eine oder andere Antwort kristallisierte sich heraus. »

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Wohnortwünsche untergliedert nach Hochschule, Abkürzungen siehe Infobox

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Wo eine einfache Überprüfung durch die Tagebücher gut war, wurde zudem besonderen Wert auf doppelte Kontrolle gelegt: Um die Ergebnisse zu untermauern, fand außerdem eine Umfrage unter 800 Studierenden aus allen Hochschulen statt. Die anonym erhobenen Datensätze wurden zu Analysezwecken um statistische Attribute wie Alter, Geschlecht, Herkunft, Wohnort, Studiengang und Hochschule ergänzt. So konnten zusätzliche quantitative sowie qualitative Aussagen zu Stadt und Hochschulen erhoben und – als weiterer, interessanter Aspekt - eine Vergleichbarkeit zwischen den Hochschulen ermöglicht werden. Wer immer wissen wollte, ob der künstlerisch veranlagte Student eher eine Sushi-Vorliebe hegt als der KIT-Absolvent, konnte hier auf eine Antwort hoffen.

Welche drei Begriffe fallen Ihnen zu Karlsruhe ein?

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Studentische Aktivität in Karlsruhe Die Untersuchung wartete mit einigen interessanten Ergebnissen auf, die verständlich visualisiert wurden und in die weitere Arbeit im Projekt Studentenstadt einfließen. Die erste Aussage dürfte jedoch nur Wenige überraschen: Karlsruhe ist eine Studentenstadt, insbesondere in der Wahrnehmung der Studierenden selbst. Dabei existiert kein explizites Studentenviertel; man verteilt sich bei seinen Aktivitäten über die gesamte Stadt. Interessant ist die intensive Nutzung des breiten kulinarischen Angebots der Kaiserstraße als eine mittägliche „Ersatz-Mensa“. Die Mobilität dagegen verblüffte: Die 100 Teilnehmer bewegten sich in nur einer Woche im Kernstadtbereich zwischen Schloss und Südtangente, A5 und Mühlburg so gut wie in jeder Straße und auf jedem Weg. Natürlich hauptsächlich – und zwar zu 75% – mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Kein Wunder bei der Planstadt, die geradezu einlädt, Wege an der frischen Luft zurück zu legen! Für die Wahl Karlsruhes als Studienort geben über 70% den Ruf der jeweiligen Hochschule an, doch auch Lage und Lebensqualität der Stadt spielen eine Rolle. Über 82% der Befragten würden die Fächerstadt als Studienort weiterempfehlen – bei den ohnehin kritischeren Kreativ-Hochschulen HfG und AdBK sind es mit jeweils um die 50% deutlich weniger. Knapp 30% aller Befragten würden nach dem Studium in Karlsruhe heimisch werden. Dies vorzugsweise in der Ost-, Innen-, Süd- oder Weststadt, am liebsten in einer kleinen Wohnung oder einer Wohngemeinschaft. Überwiegend positiv – so beschreiben die Studenten das kulturelle Angebot Karlsruhes, auch wenn Wünsche nach mehr

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oder besseren Informationswegen geäußert werden. 70% aller Studenten vermissen nichts in der kulturellen Vielfalt, 30% dagegen vermissen mehr Clubkultur oder Konzerte. Es ist demnach nicht von der Hand zu weisen: Die Studenten gehören zu Karlsruhe wie das Staatstheater oder der KSC, da sie einen entscheidenden Teil zum Stadtbild und -leben beitragen. Die Ergebnisse der Studie bilden einen wichtigen Hinweis, um laufende Projekte in einer Weise auszuformen, um die Stadt für Studierende noch attrak­tiver machen zu können.

Die Autoren Karlsruher Hochschulen

Die Diplom-Ingenieure und Stadtplaner Martin Berchtold und Philipp Krass

Karlsruhe ist bekannt als Hochschulstadt mit technisch-ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt. Weniger verbreitet ist die Tatsache, dass mit knapp 30.000 Studierenden etwa jeder zehnte Einwohner Karlsruhes studiert, und zwar an acht Hochschul­ standorten: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Hochschule Karlsruhe Wirtschaft und Technik (HsKA), Pädagogische Hochschule (PH), Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), Hochschule für Musik, (HfM) Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG), Karlshochschule International University und Staatliche Akademie der Bildenden Künste (AdBK).

sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Fachgebiet Stadtquartiersplanung der Fakultät für Architektur am KIT. 2009 entwickelten sie das Konzept der GPS-Tracking-Studie, die zusammen mit der Studierenden-Befragung von der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH in Auftrag gegeben und gemeinsam mit Geschäftsführer Norbert Käthler und Projektmanagerin Christina Uckele durchgeführt wurde. Als Gründer und Partner des Büros berchtoldkrass space & options mit Sitz in der Karlsruher Südstadt entwickeln sie außerdem Lösungen für komplexe räumliche Probleme von Quartieren, Städten und Regionen und beraten raumwirksam tätige Institutionen sowie Unternehmen in Fragen zukünftiger räumlicher Entwicklungsmöglichkeiten.

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Ein architektonisches Juwel Signifikante Häuser in konsequentem Zeilenbau, Flachdächer und exakt geplante Zimmergrößen: Ein Bild, das vielen Karlsruhern vertraut ist. Im Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock liegt die Dammerstock-Siedlung und repräsentiert die Architektur des „Neuen Bauens“, eine Bewegung der 1910er bis 1930er Jahre. Damit zählt Dammerstock zu den bahnbrechenden Siedlungen der Zwanziger Jahre in Deutschland. Die Architektur des Bauhauses vertritt die klassische Moderne. Ziel der Architekten war es, die sozialen und damit gesellschaftlichen Missstände mit einer vollkommen anderen Architektur zu verbinden – zu jener Zeit wurde das Baubild vom Historismus sowie vom Jugendstil bestimmt - und eine völlig neue Form des Bauens zu entwickeln. Noch heute stellt Dammerstock daher für viele Interessierte einen Schatz dar, der pfleglich behandelt werden muss.

Wohnungsnot nach dem Krieg Anfang der 1920er Jahre machte sich, als Folge des ersten Weltkrieges, in Karlsruhe die Wohnungsnot bemerkbar. Während der Kriegszeit waren keine Neubauten errichtet worden, die Einwohnerzahl wuchs stetig, heimkehrende Soldaten und Flüchtlinge aus dem Elsass und Lothringen sammelten sich in der Stadt. Zwar konnten leerstehende Kasernen und Behelfswohnungen genutzt werden, stellten für die Bürger jedoch nur eine temporäre Lösung dar. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung Mitte der 20er Jahre wurden längerfristige Planungen zur Lösung des Wohnungsproblems in Betracht gezogen. Baubürgermeister Hermann Schneider veröffentlichte 1926 einen auf lange Jahre angelegten Generalbebauungsplan für die Stadt und angren-

Ein freundlicheres, gesünderes und somit glücklicheres Leben sollten die Bauten des Neuen Wohnens den Menschen bieten. Für optimalen Sonneneinfall sorgten im Dammerstock nord-süd-parallel gesetzte Reihen anstelle der herkömmlichen Blockrandbebauung.

In der Mitte Dammerstock mit der konsequenten Zeilenbauweise

zende Gebiete. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten verhinderte allerdings die vollständige Realisierung der zu Papier gebrachten Punkte, da sie das Neue Bauen ablehnten und ab 1934 weitere Häuser in Anlehnung an einen Heimatstil erstellen ließen. Doch wenige Projekte schafften zuvor den Weg von der Planung zur Umsetzung, unter ihnen der Bau der Dammerstock-Siedlung. In Karlsruhe wurden einige gemeinnützige Genossenschaften gegründet, die Wohnraum auch für Arbeiter und kleine Beamte – nicht nur teure Quadratmeter für viel Geld – bereitstellen sollten. So entstand 1928 die Volkswohnung GmbH. Im Juli desselben Jahres schrieb die Stadt einen Wettbewerb für eine „neuzeitliche Mustersiedlung“ aus, um den südlichen Teils des Dammerstock-Geländes mit Bauten und Leben zu füllen. Beteiligt waren neben ortsansässigen Architekten auch acht Auswärtige. Die geplanten Wohnungsgrößen (45 m², 57 m² oder 75 m²) orientierten sich am Einkommen der zukünftigen Mieter. Die Einheiten selbst wurden hinsichtlich der einzelnen Lebensbereiche wie Schlafen, Essen und Wohnen oder Waschen und Reinigen unterteilt. Für das Gesamtkonzept waren beispielsweise die strikte Zeilenbauweise in Nord-Süd-Ausrichtung (nach dem Motto „kein Raum ohne Sonne“), zehn Läden und Kleingewerbebetriebe sowie maximal vier Geschosse für Mehrfamilienhäuser

»


wurde durch den Wegfall von Dekorationsmöbeln geschaffen – dafür fanden Einbauschränke ihren Weg in die Häuser im Dammerstock. Schiebetüren sparten Platz in den ohnehin geringen Raumbreiten: Die Standardküche wies die ungefähren Maße 1,87 Breite und 3,44 Meter Länge auf, für ein Schlafzimmer wurde maximal 18 m² berechnet, für ein Wohnzimmer 24 m². Trotz der Platz­ ersparnis wurde jede Wohnung mit einer Toilette versehen – etwas, das durchaus eine Neuerung in einer Zeit darstellte, in der Etagentoiletten üblich waren. Der Zusammenschluß von Bad und WC in einem Raum gehörte bis dato ebenfalls nicht zu den üblichen Bauweisen.

Der Weg in die Gegenwart Nur wenige Vertreter der in den 1920er Jahren als hochmodern angesehenen Wohnungsform lassen sich heute noch im Dammerstock finden: Das Laubenganghaus von Walter Gropius ist der einzige ursprüngliche Vertreter von 1929. Dies gilt auch für einige Nachkriegsbauten, wie dem legendären 1947er Laubenganghaus im Falkenweg 69 von Willi van den Kerkhoff.

Die Einrichtung der Gebrauchwohnungen im Dammerstock brachte eine neue Grundlage der Inneneinrichtung mit sich: Die Möbel sollten günstig sein und sich in Form und Zweck an den Raum anpassen. Zudem durfte ihre Instandhaltung keine unnötige Zeit in Anspruch nehmen.

» vorgesehen,

die ein Viertel des Terrains beanspruchen sollten. Perfekte Domizile für moderne Kleinfamilien der 20er Jahre.

Die Grundsteine des Bauhauses Die Jury favorisierte den Entwurf des Berliner Architekten Walter Gropius, der sich bereits 1910 als Industriedesigner und Architekt selbstständig gemacht hatte. Unter seiner Oberleitung bauten namhafte Architekten wie Otto Haesler die geplante Mustersiedlung. 228 Wohnungen aus 23 Wohnungstypen wurden in der ersten Bauphase in Dammerstock errichtet – die anschließende Ausstellung „die Gebrauchswohnung“ präsentierte im Oktober 1929 der neugierigen Öffentlichkeit 30 Musterwohnungen. Die neuartige Bauweise mit ihren Flachdächern stieß vereinzelt auf Skepsis – Namen wie „Jammerstock“ oder „Klein Jerusalem“ sind den Karlsruher Bürgern noch heute bekannt. Doch die Abwendung von teils düsteren, schwer zu beheizenden Altbauten hin zur zweckmäßig durchdachten Wohnung des Bauhauses mit Zugang zu Balkon oder Garten überzeugte letztlich. Die Gesundheit des Menschen bildete einen der Grundgedanken des Dammerstock-Projektes. Nicht nur die Wohnungsgrößen, auch die Ausstattung sollte sich nach dem Geldbeutel der Bewohner richten. Funktionalität und ein niedriger Preis standen im Vordergrund; Nutzbarkeit

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Hier lebt der Architekt Georg Matzka – und dies nicht zufällig, sondern durchaus gewollt. „Die bunte Baugeschichte bewog mich zu Beginn meines Architekturstudiums, Mitglied in der Baugenossenschaft Hardtwaldsiedlung zu werden. Nach annähernd zehn Jahren Wartezeit bekam ich dann meine 2-Zimmer-Wohnung zugeteilt, in der ich seit nunmehr neun Jahren wohne und im und für den Dammerstock arbeite. Der Grundriss ist derart funktional, daß er bis heute gut nutzbar ist – allerdings mit deutlich geringerer ‚Belegungsdichte‘: zwei anstelle der ursprünglich eingeplanten dreieinhalb Personen.“ »

Dammerstockstraße, Blick nach Norden auf Westfassade Laubenganghaus, Architekt Georg Matzka


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» Wie alle originalen Gebäude von 1929, so berichtet der Ar-

chitekt, verfügt das Gropius’sche Laubenganghaus über ein flaches Dach, graue Fenster und weiße Putzflächen. Insgesamt sind 32 gleiche Wohnungen auf vier Stockwerke verteilt, die über das mittig angeordnete Treppenhaus und die auf der Ostseite angeordneten Laubengänge erschlossen werden. Die 2-Zimmer-Wohnungen selbst sind 47m² groß und waren zur Bauausstellung 1929 voll ausgestattet. Der Einrichtungsstil war zur Entstehungszeit modern, beinahe puristisch-industriell. Die Einheiten verfügten erstmals über glatte Türblätter in Stahlzargen, der Boden war mit einem braunen Steinholzestrich belegt – der geschliffen und poliert werden sollte. Allerdings misslang dieser Versuch – oder aber die Zeit bis zur Austellungseröffnung wurde zu knapp. Denn über den bereits angeschliffenen Estrich wurde ein farbgleicher Linoleum in Schokoladenbraun, verlegt. „Manch ein Zeitgenosse empfand das damals als ärmlich – und der Begriff ‚Jammerstock‘ war geprägt.“

Blick in Zimmer des Wohnhaus Werner, alter Stil - moderne Farben

Zeugen der Vergangenheit fand Matzka auch in der Farbgebung. Die Räume der Wohnungen waren vereinzelt sehr bunt angelegt. So war der Windfang komplett dunkelblau gestrichen. In der zeitgenössischen Literatur ist zu lesen, dass ein Raum im Laubenganghaus mit weißem Linoleum, hellgelben Wänden und schwarzer Decke ausgestattet gewesen sein soll, wodurch sich ein weites Raumgefühl eingestellt habe. „Während der weiße Linoleum wohl nur zum Zwecke seiner räumlichen Wirkung ausgelegt worden war, haben wir in unserer Wohnung die

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hellgelben Wände unter einigen Farbschichten vorgefunden. Ebenso die bauzeitlich beschriebenen, dunkelgrau lackierten Stahl­zargen mit den hellgrauen Türblättern, die mit der legendären Bauhausklinke verziert worden waren: Ein Stück Stahlrohr, das über einen abgeknickten Vierkantstahl gesteckt und vernickelt worden war.“

Das bunte Leben Doch nicht nur Liebhaber der besonderen Architektur zieht es in den Dammerstock, sondern Menschen aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten: Angefangen von den nun pensionierten höheren Beamten, die sich die Wohnungsmieten damals leisten konnten (entgegengesetzt zu der ursprünglich geplanten Durchschnittsbevölkerung, für die der Mietspiegel oftmals zu hoch lag) bis hin zu Studenten und Migranten.„Das ist“, so Matzka, „was den Stadtteil heute ausmacht: Man wohnt im Grünen, in Licht, Luft und Sonne. Und ist doch nahe der Stadt. Die Straßenbahn hat zwei Haltestellen am Dammerstock; von hier aus gelangt man in wenigen Minuten zum Hauptbahnhof und von dort in weniger als drei Stunden nach Paris. TGV sei Dank.“ Energetische Aufbereitung der Häuser sind heutzutage ebenso Thema im Dammerstock wie die Denkmalpflege der 1929er Häuser. Modernisierung mit Konzept und großer fachlicher Tiefe, so die Stimmen vieler Bewohner, sei notwendig. Denn, so die einhellige Meinung: Dammerstock ist eine Ikone der Baugeschichte und bedarf als solcher nicht nur des Bewußtseins, sondern auch der entsprechenden Pflege. Mehr Informationen finden sich im Band „Dammerstock: Stadtspaziergänge in Karlsruhe“ der Kunsthistorikerin Nina Rind, der im G. Braun Buchverlag erschienen ist.


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Vertrieb: Mit dem von der Röser Presse GmbH entwickelten Verteilsystem an GfK-Index starke Haushalte, 100 Auslagestellen im ganzen Stadtgebiet, Direktverschickung sowie der Verteilung über den Lesekreis, nutzt das immo-magazin einen in Karlsruhe einzigartigen und zielgruppengerechten Vertriebsweg.

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