StadtZeitung, Ausgabe 25/2013

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21. JUNI 2013

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

67. JAHRGANG

SPECIAL OLYMPICS Heute gehen die regionalen Spiele von SO Baden-Württemberg zu Ende. Seite 2

GEMEINDERAT Neuer Standort für Christkindlesmarkt war Thema im Gemeinderat. Seite 3

NUMMER 25 FEST-KRACHER Die Formation Seeed ist Topact bei der diesjährigen Fest-Auflage. Seite 5

Karlsruhe feiert seinen 298. Geburtstag:

Das schönste Stadtfest lockt

Programm rund ums Schloss von Stiftung „Lebendige Stadt“ vorab ausgezeichnet Überwältigt waren die Juroren der Stiftung „Lebendige Stadt“ von „Kreativität und Ausgestaltung“ des Programms zum Karlsruher Stadtgeburtstag 2013. Für sie steht fest: Vom heutigen Freitag, 21. Juni, bis zum Sonntag, 23. Juni, wird in der Fächerstadt das schönste Stadtfest Deutschlands gefeiert. Gleichzeitig macht das Wissenschaftstfestival Effekte die ganze Stadt zum Mitmachlabor. Mit dem Motto „Karlsruhe will es wissen“ präsentiert der 298. Stadtgeburtstag in diesem Jahr die Wissenschaftsstadt Karlsruhe. „Auf ein inspirierendes Stadtfest, das von mehr als 100 Institutionen

aus Wissenschaft, Kultur, Sport und Freizeit gestaltet wird“, freut sich auch OB Dr. Frank Mentrup, der die Feierlichkeiten heute Abend um 19 Uhr auf der großen Bühne im Schlossgarten eröffnet. Drei Tage lang wird rund ums Schloss eine lebendiges Experimentierfeld geboten, wo die Entdeckungslust der Besucher und der Forschergeist der Karlsruher Wissenschaftsinstitutionen zusammenkommen. Nach einer langen Erfindernacht mit Kostümparaden, Improvisationstheater, einer Mitternachtsperformance und einer Tanznacht werden viele Zweiräder bei den Draisinenwettbewerben ins Rollen gebracht. Ne-

MITREISSENDES BÜHNENPROGRAMM: Auch beim diesjährigen Stadtgeburtstag ist Unterhaltung pur angesagt. Foto: Stadtmarketing

Dome als Bühne und Infozentrale „Er ist zugleich Theater, Vortragssaal und architektonischer Blickfang zwischen der Welt der Wissenschaft und dem Gründungsort der Stadt“, beschreibt Stadtmarketing-Geschäftsführer Norbert Käthler die Funktion des Effekte-Dome, einem 75 Quadratmeter großen Informationszelt auf dem Schlossplatz. Hier erhalten Besucher des Wissenschaftsfestivals Infos zu allen Veranstaltungen, ebenso finden Vorträge und Aufführungen statt. So ist der Dome am 27. und 30. Juni Bühne für experimentelle Musik, am 29. Juni musizieren Studierende der Hochschule für Musik bei „Karlsruhe klingt – music to go“. Dome-Offnungszeiten: Freitag 21. Juni, bis Sonntag, 23. Juni, 9 bis 22 Uhr, Montag, 24. Juni bis Donnerstag, 27. Juni, 10 bis 18 Uhr, Freitag 28. Juni bis Sonntag, 30. Juni, von 10 bis 20 Uhr. -fis-

ben den altbewährten Rennen gibt es mit Teenie-Rennen, Ladies and Men Cup und Mannschaftsrennen gleich drei neue Formate. Auch der Radachter ist zum ersten Mal zu Gast. „Dieses Jahr dreht sich alles um das Thema Erfinden und Erforschen. Auch das Draisinenrennen erfindet sich jedes Jahr neu und entwickelt sich stetig weiter. Erstmals kann auch die neueste Hightech-Draisine der Hochschule Probe gefahren werden“, kündigt Stadtmarketing-Geschäftsführer Norbert Käthler an. Die besonders Ehrgeizigen treten beim Badische-Meile-Rennen über 8,8889 Kilometern an. Am Sonntag kommen auch die Kleinsten zum Zug. Im Kindergeschicklichkeitsparcours können sie auf ihren eigenen Laufrädern Hindernisse überwinden. Karlsruher Promis und die Oberbürgermeister der Region wagen sich ab 15 Uhr mit der Draisine auf die Rennstrecke. Den krönenden Abschluss bildet das Finale des Stadtteilrennens um 16 Uhr. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Fahrrad-Akrobatik, Live-Musik und Walkacts sorgt für Unterhaltung zwischen den Rennläufen. Zu den weiteren Anziehungspunkten gehören das Bewegungslabor, das Fest der jungen Forscher „Oskarl“, der Experimente- Park und beim „Tribut an Carl Benz“ am Sonntag werden ab 11 Uhr Oldtimer und Zukunftsmobile beim Korso und in einer offenen Werkstatt präsentiert. Alle Infos zum Stadtgeburtstag: www.stadtgeburtstag-karlsruhe.de. -fis-

Show zum Effekte-Start

Uhde-Inszenierung eröffnet das Wissenschaftsfestival Der 298. Karlsruher Stadtgeburtstag ist gleichzeitig der Auftakt für das Wissenschaftsfestival Effekte. Vom 21. bis 30. Juni verwandeln über 250 Veranstaltungen von mehr als 60 beteiligten Einrichtungen Karlsruhe in ein riesiges Experimentierfeld. Den dramaturgischen Auftakt macht am morgigen Samstag, 22. Juni, ab 22 Uhr ein Domino-Effekt der besonderen Art auf der großen Bühne im Schlossgarten. Der international bekannte Performance-Künstler Enno-Ilka Uhde vom „Industrial Theater“ Karlsruhe hat dazu eine eineinhalbstündige Live-Performance mit multimedialen Sequenzen, Musik- und Tanzperformances sowie OpenAir-Installationen, inszeniert. Danach gibt es zehn Tage Wissenschaft und Unterhaltung pur – ob beim Science Dinner, Science

Shopping oder Science Speed Dating, die Effekte-Besucher erhalten eine völlig neue Perspektive in die große Welt der Karlsruher Wissenschaft. Schülerinnen und Schüler können in der Wissenswerkstatt zahlreiche Workshops kostenfrei besuchen. Im Zuge der Effekte-Logogestaltung wurden Fragen an die Wissenschaft gestellt. Diese finden sich auf gestalteten Bauzäunen zur „Effekte“ wieder. Alle 15 Highlights im Überblick gibt es auf der EffekteHomepage unter www.effektekarlsruhe.de. Dort erleichtert der Veranstaltungskalender mit detaillierter Such- und Filterfunktion den Überblick bei über alle Veranstaltungen. Das Wissenschaftsfestival Effekte soll künftig alle zwei Jahre stattfinden. Die zweite Auflage gibt es im Rahmen des 300. Stadtjubiläums 2015 . -fis-

OsKarl-Verleihung für junge Forscher Seit mehreren Monaten beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen von 14 Schulen aus der gesamten TechnologieRegion Karlsruhe in insgesamt 23 Projektgruppen mit wissenschaftlichen Themen. Die Ergebnisse präsentieren sie beim Fest der jungen Forscher am morgigen Samstag, 22. Juni, von 11 bis 16 Uhr im Schlosspark. Die besten Arbeiten werden um 17.10 Uhr bei der „OsKarl“-Verleihung prämiert. Fortgesetzt wird das Fest der jungen Forscher am Sonntag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr unter dem Motto „Schauen, Staunen, Mitmachen“ mit einem bunten Experimente-Park. -fis-

FÜR DAS FEST DER JUNGEN FORSCHER gibt es Zelte und einen Experimente-Park im Schlosspark. Foto: Onuk/Stadtmarketing

Anerkennung für das Aufstiegsteam Gleich nach den ersten Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die neue Saison stand für die Aufstiegshelden des Karlsruher SC ein Auftritt fernab des grünen Rasens auf dem Programm. Am Montag versammelten sich die Spieler des Drittliga-Champions um ihren baumlangen Kapitän Dirk Orlishausen im Großen Sitzungssaal des Rathauses. Begleitet wurden die Wildpark-Kicker von Präsidium und Trainerteam, aber auch von Mitarbeitern des Vereins und Ver-

tretern der Fans. Anlass für den „Familienausflug“ auf das Parkett der Kommunalpolitik war der Empfang der Stadt, bei dem OB Dr. Frank Mentrup Mannschaft, Verantwortlichen und Anhängern „zu der bewundernswerten Aufholjagd“ gratulierte, die „unserem KSC“ nach verkorkstem Start die Rückkehr in die zweite Etage des deutschen Fußballs bescherte. Mentrup betonte vor zahlreicher Politprominenz, darunter die Ehrenbürger Heinz Fenrich und

Gerlinde Hämmerle, er sei sich sicher, dass der Verein „auch in der Zweiten Liga einen Superjob macht“ und ermutigte die Verantwortlichen, „an der guten Jugendarbeit festzuhalten“. KSCPräsident Ingo Wellenreuther anerkannte besonders, dass die Stadt die gesamte KSC-Familie eingeladen habe, alle seien „am Erfolg beteiligt gewesen“. Auch der Leiter des Fan-Projekts Volker Körenzig, der zu den Gästen zählte, freute sich „über diese Form der Wertschätzung“. -trö-

Insolvenz der Alpine:

Kombilösung bleibt auf Kurs Die Szenarien durchgespielt „Die Kombilösung ist insgesamt nicht gefährdet“, unterstrich OB Dr. Frank Mentrup am Mittwoch vor den Medien, dass die ARGE (Arbeitsgemeinschaft Stadtbahntunnel) selbst nicht von der Insolvenz der österreichischen Alpine Bau GmbH betroffen ist (Beitrag Seite 5). Gleichwohl haben Stadt und KASIG nach Bekanntwerden der Insolvenz das Gespräch mit den Vertragspartnern gesucht, verschiedene Szenarien durchgespielt und sich auf Vorsichtsmaßnahmen verständigt, etwa mit dem Ziel, Subunternehmer und das eingespielte Fachpersonal bei der Stange zu halten. Dabei betonte der OB, dass derzeit alles im Fluss sei und sich Dinge noch ändern können. Die Insolvenz-Nachricht hätten KASIG und Stadt völlig überraschend erreicht, bis Dienstagabend habe es so ausgesehen, als liefe alles auf einen positiven Abschluss der Verhandlungen für das Unternehmen heraus. „Unser Vertragspartner ist die ARGE“, stellte KASIG-Geschäftsführer Uwe Konrath klar. Die ARGE funktioniere so lange, wie aus der Vierer-Gruppierung noch einer solvent ist. Gesellschafter der ARGE sind laut Bietergemeinschaftserklärung neben der Alpine Bau Deutschland AG, der Grund- und Sonderbaugesellschaft mbH sowie der BEMO auch der Mutterkonzern (die FCC Construcción S.A). Die Alpine Bau GmbH in Wals/Salzburg ist also nicht selbst an der ARGE beteiligt. Eine Insolvenz des Vertragspartners der KASIG würde erst dann eintreten, wenn die wirtschaftlichen Probleme auf Ebene der Alpine deren Tochter- und Schwesterunternehmen sowie die Mutter-

KEIN AUFSCHUB: Die Bauarbeiten auf der Kaiserstraße gehen weiter, die Stadt ist mit allen Beteiligten im Gespräch. Fotos (2): Fränkle gesellschaft selbst in die Insolvenz treiben würden. Es mache wenig Sinn, die Töchter, „die einen guten Job machen“, an die Wand zu fahren, so Mentrup. „Das bestärkt uns, diesen Partner weiterhin an unserer Seite zu wissen“ – oder gegebenenfalls mit neuem Eigentümer weiterzumachen. Im ungünstigsten Fall brechen alle Vertragspartner – auch FCC – weg. Selbst dann steht das Projekt nicht in Frage, ist sich Mentrup sicher, „wir könnten eventuell ein Zeitproblem bekommen, wenn wir neu ins Vergabeverfahren müssten“. Bis dahin, „sehe ich aber noch eine Reihe von Kaskaden, die das verhindern sollten“. Rund 25 bis 30 Prozent der ARGE-Leistungen sind bislang erbracht worden. In Vorleistung ist die KASIG nicht gegangen. Der Umbau der Kriegsstraße ist von

der Situation definitiv nicht betroffen, hier ist die Ausschreibung noch nicht erfolgt. Etwa die Hälfte der momentan auf den Baustellen arbeitenden Betriebe ist Auftragnehmer der ARGE. „Subunternehmer müssen nicht damit rechnen, dass Rechnungen offen bleiben“, kündigte Mentrup an, „Waren – etwa Stahl oder Beton – sowie Mietkosten für Werkzeuge werden wir direkt übernehmen – und von ARGE-Rechnungen abziehen“. Weiteres Bemühen ist, das Fachpersonal zu halten. Dies kenne das Projekt, das „derzeit reibungslos läuft“. KASIG und Stadt bringen sich mit allen Beteiligten mehrmals in der Woche auf den aktuellen Stand. „Sie werden von uns auf dem Laufenden gehalten“, versprach der OB Transparenz für Gemeinderat, Aufsichtsrat und Öffentlichkeit. -rie-


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NR. 25 · FREITAG, 21. JUNI 2013

Besseres Gründerklima

Regionale Partner fördern gemeinsam Unternehmertum Mit der Unterzeichnung einer „Karlsruher Erklärung“ haben am Montag im Schloss 13 regionale Partner die Initiative „Gründerallianz Karlsruhe“ auf den Weg gebracht. Ihr Ziel: Mit konsequenter Vernetzung und Ausbau von Förderangeboten Zahl und Qualität der Gründungen in und um Karlsruhe zu steigern. „Wir streben eine deutschlandund europaweit herausragende Position für Gründung und Unternehmertum an“ ist nach der „Karlsruher Erklärung“ die Entwicklung der TechnologieRegion

Die Partner der Initiative – CyberForum – Duale Hochschule BadenWürttemberg – Handwerkskammer Karlsruhe – Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft – Industrie- und Handelskammer Karlsruhe – Karlshochschule International University – Karlsruher Institut für Technologie K3 Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro Karlsruhe – Pioniergarage e. V. – Technologiefabrik Karlsruhe – TechnologieRegion Karlsruhe – Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe – Wirtschaftsstiftung Südwest – Kontaktstelle Frau und Beruf

zur UnternehmerRegion eines der Hauptziele der Allianz. Als wichtiger Aspekt wird dabei die enge Vernetzung aller bereits erprobten existierenden Initiativen, Maßnahmen und Programme angesehen. „Wir haben viele Experten, wir haben viel Potenzial, um Gründungswillige unterstützen und begleiten zu können“, sieht Erste Bürgermeisterin Margret Mergen zunächst als Aufgabe festzustellen, woran es fehle und wie „die richtigen Menschen an den richtigen Ort kommen, wo sie hilfreiche Unterstützung finden“. Als erste gemeinsame Aktion der wichtigsten Akteure in Gründungs- und Wirtschaftsförderung sowie in der Forschung und in der Lehre wurde in dieser Woche der „Karlsruher Gründersommer 2013“ veranstaltet. Dabei reichte das Angebot von Informationsveranstaltungen über Workshops, Vorträge und Netzwerkveranstaltungen bis hin zu individuellen Beratungsformaten. „Die neue Allianz ist nicht nur für das Gründerklima gut“, wies Brigitte Dorwarth-Walter, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer, darauf hin, dass sich für ein Drittel der Unternehmen im Kammerbezirk in den nächsten zehn Jahren die Nachfolgefrage stelle. „Unser Wirtschaftsstandort lebt gerade vom unternehmerischen Mittelstand“, sieht auch KIT-Vizepräsident Dr. Peter Fritz mutige und visionäre Menschen mit der Fähigkeit zum unternehmerischen Handeln und Denken „unabdingbar für das Umsetzen von Forschungsergebnissen oder das Realisieren von neuen Ideen“. -fis-

HOCHRAD: Tobias Krieger sorgte beim Radlertag für staunende Mienen des Publikums. Foto: Knopf

FRISCHES OBST: Gesunde Stärkung boten beim Radlerfrühstück Mitglieder des Gemeinderats – wie Stadtrat Tilman Pfannkuch – Radelnden und deren Nachwuchs an.

Bikes im Vintage-Look angesagt

Beim „Karlsruher Fahrradtag“ gab es Infos, Tipps sowie die neuesten Velo-Modelle Mächtig was los war beim „Karlsruher Fahrradtag“ kürzlich auf dem Friedrichsplatz. Bereits zum dritten Mal luden Stadtplanungsamt sowie Umwelt- und Arbeitsschutz gemeinsam mit Kooperationspartnern unter dem Slogan der Kampagne „Kopf an: Motor aus“ die Bürger ein. Der Morgen begann mit einer ökumenischen Radlerandacht sowie dem Radlerfrühstück, später folgte eine Podiumsdiskussion. Zudem konnte man einen Rad-Gutschein im Wert von 1 000 Euro gewinnen. Neu im Programm war das Thema Inklusion. Für Menschen mit Handicap standen Spezialräder zum Testen bereit. Natürlich wur-

de beim Radtag auch ordentlich geschraubt und gewerkelt. Wer wollte, konnte sein Rad fit für den Sommer machen lassen. Über die Historie der Velos informierte Rolf Huber von der Radsportgruppe Karlsruhe. Etliche Schätze hatte er ausgestellt – fehlen durfte dabei nicht die Draisine. „Der Freiherr hat mit seiner Draisine eine geniale Erfindung gemacht auf die wir Karlsruher stolz sein dürfen“, so Huber, der auch Besonderheiten wie ein Jaray-Sesselrad aus dem Jahr 1920 mit einem Seilzug aus dem Zeppelinbau präsentierte. Beim Radtag dabei war auch Tobias Krieger. Der Musiklehrer ließ mit seinem Hochrad von 1879 Um-

stehende staunen und die FotoHandys zücken. Fachsimpelei war bei Christoph Quante von Bicibene angesagt, der echte Hingucker kreiert. Vor allem Retro-Bikes im Vintage-Look sind derzeit angesagt. Während Kinder beim Geschicklichkeitsparcours ihr Können unter Beweis stellten, gab die Polizei Tipps zur Sicherheit. Bei der Podiumsdiskussion gab es Lob von der ADFC-Landesvorsitzenden Gudrun Zühlke für die Radstadt Karlsruhe Darüber freuen konnte sich Bürgermeister Klaus Stapf, der aber auch betonte: „Die Entwicklung ist positiv. Aber darauf wollen wir uns natürlich nicht ausruhen.“ -voko-

Telefonansage zur Ozonbelastung

Dialogabend mit dem Islam

Nächsten Freitag keine Müllabfuhr

Sommerliche Schönwetterperioden mit intensiver Sonneneinstrahlung führen zum Anstieg der Ozonkonzentration in der Luft. Unter der Karlsruher Telefonnummer 133-1004 informiert die Stadt bis September über die aktuellen Ozonwerte im Stadtgebiet zum Stand um 6, 9, 12 Uhr und danach stündlich bis 21 Uhr. Wird der EinStunden-Mittelwert von 180 µg/ m3 (Informationsschwelle) erreicht, erfolgt ein besonderer Hinweis, da ab dieser Konzentration die Leistungsfähigkeit empfindlicher Menschen beeinträchtigt werden kann. Kritische Ozonkonzentrationen sind gerade auch bei sportlichen Aktivitäten im Freien von besonderem Interesse.

Im Vorfeld ihrer jährlichen Hauptversammlung, zu der die weltweit größte Reformgemeinde im Islam, die Ahmadiyya Muslim Jamaat, vom 28. bis 30. Juni 30 000 Gäste in der Messe Karlsruhe erwarten, veranstaltet die Gemeinde am Dienstag, 25. Juni, einen Info-Abend unter dem Titel „Muslime in Karlsruhe“. Bei dem Abend im Kleinen Saal des Konzerhauses im Kongresszentrum am Festplatz unter Schirmherrschaft von OB Dr. Frank Mentrup stellt sich um 18.30 Uhr die Ahmadiyya Gemeinde vor. Nach dem Hauptvortrag um 19 Uhr steht ab 19.30 Uhr eine Fragen- und Antworten-Runde mit den Teilnehmern auf dem Programm.

Die städtische Müllabfuhr ist am Freitag, 28. Juni, nicht im Einsatz. Daher kommt es in der nächsten Woche zu Verschiebungen der Abholzeiten bei Hausmüll, Wertstoff und Bioabfall. Dies betrifft nicht die Stadtteile Grötzingen, Hohenwettersbach, Wolfartsweier und Wettersbach. In Neureut erfolgt die Abholung des Mülls im Freitagsbezirk bereits am Donnerstag, 27. Juni. Darüber hinaus sind am Freitag, 28. Juni, die Schadstoffannnahmestelle Maybachstraße, die Deponie West, die Wertstoffstationen (einschließlich Nordbeckenstraße) und die Kompostplätze geschlossen. Geöffnet haben die Wertstoffstationen Neureut und Grünwettersbach.

OB gratuliert Klingelhöller

KASIG informiert über Kombilösung

Der Künstler Harald Klingelhöller ist mit dem Kulturpreis BadenWürttemberg 2013 ausgezeichnet worden. Glückwünsche für die Auszeichnung erhielt der Prorektor und Professor an der Kunstakademie von OB Dr. Frank Mentrup. „Ihr Lebenswerk als renommierter Bildhauer erfährt durch berufene Stelle damit eine ganz besondere Anerkennung“, heißt es in dem Schreiben. Es sei schön, so Mentrup, den Künstler Klingelhöller in Karlsruhe zu wissen.

Die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) informiert regelmäßig beim „Forum Kombilösung“ alle Interessierten über den Bau der Kombilösung. Bei der nächsten Sitzung des Forums am Montag, 24. Juni, 18 Uhr, im Infopavillon „K.“ der Kombilösung am Ettlinger Tor stehen Informationen zur Umsetzung des Stadt- und Straßenbahntunnels in der Kaiserstraße sowie zum Teilprojekt Kriegsstraße und zum Kooperationsmarketing auf dem Programm.

Mehr als nur ein Spielplatz Mit einem bunten Spielfest und vielen kleinen und großen Gästen feierte der Aktivspielplatz (ASP) Günther-Klotz-Anlage am letzten Samstag seinen 25. Geburtstag. Das Gelände bietet 3 000 Quadratmeter pädagogisch betreuten Spielraum, hinzu kommt ein Gebäude für Schlechtwetteraktivitäten. Das Angebot des Stadtjugendausschusses, ursprünglich konzipiert als Bauspielplatz, richtet sich an Kinder zwischen sechs und 14 Jahren und lässt sie mit allen Sinnen verschiedene Elemente und Materialien erfah-

ren. Im Laufe der 25 Jahre hat sich das Gelände in der Nähe der Skateranlage immer wieder verändert. Es entstanden ein Brunnen sowie eine Kochstelle im Freien mit offenem Feuer. 1994 wurde ein acht Meter hoher Kletterturm in Betrieb genommen. Neben dem offenen Bereich, den etwa Hort- und Heimgruppen oder Eltern für Kindergeburtstage nutzen, ist der Aktivspielplatz zudem Anlaufstelle für jährlich mehrere hundert Mädchen und Jungen bei einer Vielzahl von Ferienprogrammen. Fotos (4): Fränkle

Glückwünsche für Wolfgang Kropp Glückwünsche zum 75. Geburtstag hat Verwaltungsdirektor a.D. Wolfgang Kropp von OB Dr. Frank Mentrup erhalten. Der Jubilar war 1973 von der Sozial- und Jugendbehörde zum Standesamt gewechselt. Während seiner 27jährigen Arbeit im Trauzimmer brachte er 10 000 Paare unter die Haube, heißt es im Glückwunsch. Das Wirken des Standesamtleiters sei von Fachwissen, Engagement und einer menschlich und verbindlichen Art geprägt gewesen.

Feuer der Leidenschaft brennt

Regionale Spiele von Special Olympics mit 600 Athleten / Sport und gute Laune

HERAUS AUS DEN STARTLÖCHERN: Sprint ist eine Disziplin bei den SO-Wettbewerben in Leichtathletik im Beiertheimer Stadion.

„Lasst mich gewinnen. Doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben“: Unter dem Eid von Special Olympics, dem weltweiten Sportverband für Menschen mit geistiger Behinderung, sind diese Woche rund um die Europahalle und an anderen Stätten über 600 Athletinnen und Athleten voll bei der Sache. Nach den Nationalen Spielen von SO, die 2008 ganz Karlsruhe in ihren Bann zogen, brennt bei den ersten regionalen Spielen jetzt wieder das Feuer der Leidenschaft, mit der Athleten mit Handicap in zehn Disziplinen am Schläger, an der Hantel, auf der Bahn oder an der Platte sind. Bereits bei der mitreißenden Feier am Dienstagabend, bei der Fritz Wurster, der Vorsitzende von SO Baden-Württemberg, und die Athletensprecher die Spiele eröffneten, verwandelten die Sportler

die Europahalle in eine „Arena der guten Laune“. Und die soll neben den sportlichen Leistungen das Publikum nicht nur bis zum

heutigen Finaltag mitreißen, sondern, so Wurster, „auch Sportvereine anstecken, den Weg der Inklusion mitzugehen“. -trö-

MATCHBALL: In der Europahalle schmettern die Athletinnen und Athleten im Tischtennis die Zelluloidkugeln nur so auf die Platte.

FACHSIMPELEI: Velos im Vintage-Look zogen an. Foto: Knopf

Terminkalender Der Kinderspielplatz „Am Weinweg“ soll im Grünzug entlang der Rintheimer Hauptstraße, gegenüber den Schulen am Weinweg, im Herbst saniert werden. Hierzu hat das städtische Gartenbauamt erste Vorschläge erarbeitet und präsentiert diese am heutigen Freitag um 16 Uhr vor Ort. Für die Vorschläge wurden die Ergebnisse der Kinderbeteiligung in Rintheim (Streifzüge Rintheim) berücksichtigt. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können an der Veranstaltung teilnehmen. Eine Schaumparty findet am heutigen Freitag ab 19 Uhr im Rheinstrandbad Rappenwört statt. DJ Volker legt die neuesten Hits auf. Tickets (neun Euro) gibt es an der Abendkasse im Rheinstrandbad. Die Party endet um 1 Uhr. Die Straßenbahnen pendeln bis 1.30 Uhr zwischen Weinweg und Bad. Aus betrieblichen Gründen geschlossen bleiben am Freitag, 28. Juni, sämtliche Einrichtungen der Stadtbibliothek. Dies betrifft die Stadtbibliothek im Ständehaus, die Kinder- und Jugendbibliothek, die Stadtteilbibliotheken in Durlach, Mühlburg, Neureut und der Waldstadt sowie die Amerikanische Bibliothek. Der Medienbus fährt dann ebenfalls nicht. Das Liegenschaftsamt hat ebenfalls am Freitag, 28. Juni, aus betrieblichen Gründen geschlossen. Telefonisch ist es dann unter der Rufnummer 133-6201 zu erreichen

Finaltag mit Abschlussfeier Die ersten Landesspiele von SO Baden-Württemberg gehen am heutigen Freitag, 21. Juni, um 13 Uhr im Stadion des SVK-Beiertheim mit der Abschlussfeier zu Ende. Vor dem einstündigen Finale, zu dem sämtliche Athleten, Betreuer und Helfer zusammenkommen, stehen in einigen Disziplinen noch Wettbewerbe auf dem Programm. So gehen beim Tischtennis in der Europahalle von 9.30 bis 11 Uhr die Entscheidungen im Doppel über die Bühne, im Beiertheimer Stadion und den Außenanlagen die Finals in Leichtathletik, Tennis und Boccia. Und im Budo Club (Blücherstraße 15) sind von 9.30 bis 11.30 Uhr die besten Judokas auf der Matte in Aktion. Infos: www.so-bw.de. -trö-


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NR. 25 · FREITAG, 21. JUNI 2013

Aus dem Gemeinderat

Christkindlesmarkt auf Friedrichsplatz:

Neue Kita-Richtlinien:

Mehr Ausbau mehr fördern

Buden ziehen um

Neuer Standort für Weihnachtsmarkt und Eiszeit

Einstimmiges Votum im Plenum

„Für dieses Jahr sehen wir keine andere Möglichkeit“, begründete OB Dr. Frank Mentrup die Verlagerung des Christkindlesmarkts. Im Moment könne den Beschickern keine Alternative angeboten werden, so Mentrup. Er sicherte jedoch zu, den Friedrichsplatz nach dem Weihnachtsmarkt wieder herzurichten. Eine Fahrradumleitung sei für die Zeit gesichert. Das vorgelegte Konzept der Stadtverwaltung gilt zunächst für 2013. Für 2014 wird die Situation erneut überprüft und dem Gemeinderat eine Lösung vorgeschlagen. Dabei fließen auch die diesjährigen Erfahrungen ein. Erfreut über das Konzept äußerte sich Sven Maier (CDU): „Die meis-

ten Forderungen wurden übernommen“. Allerdings „fehlt uns die Einbindung der Bürgerschaft“, so Maier. „Das vorgestellte Vorgehen ist nicht das, was wir wollten“, stellte Dr. Ute Leidig (GRÜNE) fest. Nicht alle Interessen seien abgewogen worden, erklärte die Stadträtin und nannte als Beispiele die Interessen der Radfahrerinnen und Radfahrer sowie des Naturschutzes. Auch ein Großteil der Eibenhecken müsse am Friedrichsplatz entfernt werden. Als Bemühungen der Stadt nannte sie die zugesicherte Prüfung für dienächsten Jahre. „Wir brauchen einen Ort der Ruhe“, betonte Dr. Ute Leidig. Ein tagelanges Fest wie das Brigandefeschd sei nach Ansichte der GRÜNE-Stadträtin der „falsche Ansatz“. Dass der Friedrichsplatz vorübergehend leide, zog auch Ute Müllerschön (SPD) in Betracht. Dennoch befürwortete sie den Beschluss und sprach von einer „Feuerprobe für den Christkindlesmarkt auf dem Friedrichsplatz“. Auch aus dem themenbezogenen

Schule in Karlsbad: Neue Vereinbarung

Arbeiten für den Schülerhort

Architekturbüro mit Projekt betraut

In die Ludwig-Guttmann-Schule in Karlsbad-Langensteinbach gehen auch körperbehinderte Kinder aus Karlsruhe. Über eine Vereinbarung haben sich bislang die Landkreise Calw, Enzkreis und Rastatt sowie die Stadtkreise Baden-Baden und Karlsruhe auf den gemeinsamen Betrieb der Schule verständigt. Diese Vereinbarung wurde nun geändert, da der Enzkreis aus dem Verband austritt. Unterm Strich ändert sich nichts Wesentliches, das Plenum stimmte daher der Änderung zu. Abhängig von ihren Schülerzahlen beteiligen sich die Körperschaften an den Kosten – 2012 waren dies 6312 Euro pro Schüler und Jahr. -rie-

Nach Vorberatung im Bauausschuss beschloss der Gemeinderat einstimmig, die Firma All-Bau aus Karlsruhe mit den Erd-, Verbauund Entwässerungskanalarbeiten sowie den Maurer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten für die Waldschule Neureut zu betrauen. Mit den Arbeiten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro wird ein Neubau mit Schülerhort an der Schule errichtet und die Westfassade der Schule erweitert. Die Vergabe der Arbeiten wurde im März 2013 öffentlich ausgeschrieben. Sechs Unternehmen hatten ein Angebot eingereicht. Das städtische Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft betreut das Projekt. -döp-

Nach Vorberatung im Bauausschuss beschloss der Gemeinderat einstimmig, das Architekturbüro Bernhard Heid mit den weiteren Schritten der Gebäudeplanung für das Projekt „Heinrich-HertzSchule“ zu beauftragen. Diese umfassen unter anderem die Genehmigungs- und Ausführungsplanung sowie die Vorbereitung der Vergabe und Mitwirkung daran. Der Honoraraufwand beträgt rund 870 000 Euro. Das Bauvorhaben sieht die Aufstockung, den Umbau und die Modernisierung des ersten Bauabschnitts an der Heinrich-Hertz-Schule vor. Die Schule ist eine berufliche Schule in der Südweststadt. -döp-

Wegen der Baumaßnahmen auf dem Marktplatz wird der Christkindlesmarkt in diesem Jahr auf dem Friedrichsplatz ausgerichtet. Dies beschloss der Gemeinderat mit großer Mehrheit. Die Stadtwerke Eiszeit findet auf dem Schlossplatz rund um das KarlFriedrich-Denkmal ihren Platz.

Kauf von Containern

Grötzinger Gemeinschaftsschule bekommt Provisorium Einstimmig beschloss der Gemeinderat, für 1 052 980 Euro eine Containeranlage für die Gemeinschaftsschule Grötzingen zu kaufen. Sie soll für circa viereinhalb Jahre als Provisorium dienen, bis die asbestverseuchten Räume durch einen Neubau ersetzt sind. Die Mehrheit des Gemeinderates legitimierte im Nachhinein wegen der Dringlichkeit der Situation das schnelle Handeln der Verwaltung. Die fehlende Einbindung des Gemeinderates hatte die CDUFraktion moniert. Zur Kenntnis genommen wurde die Stellungnahme der Verwaltung auf den CDU-Antrag. Danach gibt es eine Sachstandsinformation im Schulbeirat und sind in der Umgebung keine geeigneten Gebäude in der notwendigen Nähe vorhanden. Die Kosten für Neubau und Sanierung wurden abgewogen, die Auswirkungen auf die Prioritätenliste für Schulbaumaßnahmen sind noch in politischen Gremien zu beraten. Für die CDU hatte Detlef Hofmann verlangt, nicht

eine Schule auf Kosten einer anderen zu privilegieren, aber die CDU habe wegen des Inklusionskonzeptes der Gemeinschaftsschule zugestimmt. „Das giftige Problem musste sofort angepackt werden“, stellte Ute Müllerschön (SPD) klar. Auch wenn die Gemeinschaftsschule kein Lieblingskind der CDU sei, stoße sie auf großen Zuspruch. Ein Neubau sei so teuer wie die Sanierung. Dem stimmte Uta van Hoffs (GRÜNE) zu, auch wenn die Kommunikation verbesserungswürdig sei. Die Asbestausnahmesituation für eine Schuldebatte zu nutzen, fand sie „nicht in Ordnung“. Dem schloss sich Tom Høyem (FDP) an, der der Verwaltung „Respekt“ aussprach. Die CDU solle aufhören, „die Eltern zu verunsichern“, verlangte KAL-Fraktionssprecher Lüppo Cramer. Es handle sich um keine Regelschule. OB Mentrup dankte für die klare Entscheidung für die Container, um den „Schulbetrieb dieses Erfolgmodells gut voranzubringen“. -cal-

NEUER STANDORT: Der Christkindlesmarkt wird in diesem Jahr auf dem Friedrichsplatz ausgerichtet. Die Eiszeit der Stadtwerke lockt hingegen auf dem Schlossplatz rund um das Denkmal. Fotos (4): Fränkle Konzept für einige Stände auf dem Kirchplatz St. Stephan „könnte sich etwas Gutes entwickeln“, so Müllerschön. „Es fällt uns schwer, aber wir stimmen heute zu“, erklärte Thomas Hock (FDP). Zwar werde der Schlossplatz in der Bürgerschaft als Favorit gehandelt, doch verstehe er auch die Beschicker, die den Friedrichsplatz bevorzugten. Und wegen der Fassadenarbeiten am Schloss bis 2015

„wird das Ambiente schon nicht mehr so toll sein“, befand Hock. Auch Dr. Eberhard Fischer (KAL) verdeutlichte, dass die Bürgerschaft den Christkindlesmarkt gerne vor dem Schloss gehabt hätte. Viel früher hätte die Verlegung geklärt werden können, kritisierte er. Das Ergebnis „kann man nun nur noch zur Kenntnis nehmen“, so Fischer. Zustimmung erhielt er von Jürgen Wenzel: „Schon vor Jahren

WALDSCHULE NEUREUT: Die Arbeiten an der Schule umfassen einen Neubau mit Schülerhort und die Erweiterung der Westfassade.

Imkern landet im Umweltausschuss

Neue Studie zum Messe-Jubiläum?

Der Antrag der Grünen, die Imkerei im Stadtgebiet zu fördern, wird im Umweltausschuss weiter beraten, beschloss das Plenum. Beantragt waren ein Verzeichnis städtischer Flächen für Nachwuchsimker, Öffentlichkeitsarbeit und Erhöhung der Blumenvielfalt. In der Verwaltungsantwort sah Dr. Dorothea Polle-Holl nur Bekanntes aufgelistet und vermisste weitere Anregungen. Die Imkerei sei von großem pädagogischen Wert. Skeptisch reagierte sie auf den Vorschlag der Stadtmission, Senioren auf deren Altenheimdächern imkern zu lassen. Jürgen Marin (SPD) regte an, das Liegenschaftsamt nach passenden Flächen suchen zu lassen und Werbung den Vereinen zu überlassen. Im Fachausschuss sei das Thema eher richtig als im Plenum, meinten Gabriele Luczak-Schwarz (CDU) und Tom Høyem (FDP). Die Wichtigkeit der Imkerei betonte Jürgen Wenzel (FW). Denn ohne Bienen gebe es keine Bestäubung der Blüten, keine Befruchtung und letztlich auch keine Früchte. -cal-

Mächtig Gegenwind bekam die CDU-Gemeinderatsfraktion bei ihrem Antrag, die von Prognos im 2007 erstellte Studie zur Umwegrentabilität der Karlsruher Messeund Kongess-GmbH (KMK) fortschreiben zu lassen. Während Manfred Schubnell (GRÜNE), Dr. Heinrich Maul (SPD), Rita Fromm (FDP) Niko Fostiropoulos (LINKE) und Dr. Eberhard Fischer (KAL) keine Notwendigkeit für ein neues Gutachten sahen, und für ihre Fraktionen die Ablehnung des Antrages ebenso signalisierten wie Friedemann Kalmbach (GfK), ging Erste Bürgermeisterin Margret Mergen auf die vielen Veränderungen seit dem Gutachten ein. Nachdem das Messegelände 2014 zehn Jahre bestehe, sei dies ein guter Anlass, um aufzuzeigen, was die KMK biete und welche Wirkungen dies für die Wirtschaft habe. Auf Vorschlag der CDUFraktionsvorsitzenden Gabriele Luczak-Schwarz und von OB Dr. Frank Mentrup wurde der CDUAntrag in den gemeinderätlichen Hauptausschuss verwiesen. -fis-

hätte man ein Konzept entwickeln können“. Bis auf den Christkindlesmarkt solle das Jahr über nichts auf dem Friedrichsplatz stattfinden, so der FW-Stadtrat. Eine „kluge Lösung“ sah Friedemann Kalmbach (GfK) im Standort Friedrichsplatz. Allerdings mache eine Bürgerbeteiligung nur Sinn, wenn es Alternativen gebe. Er schlug vor, die Feste im Sommer auf dem Friedrichsplatz zu streichen. -döp-

Mit seiner einhelligen Zustimmung zu Änderungen bei der Förderung von Kitas und Krippen und der Anpassung von Bauzuschüssen stellte der Gemeinderat jetzt die Weichen für den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung. Damit die Stadt den ab August geltenden gesetzlichen Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder ab dem ersten Lebensjahr erfüllen kann und Schadensersatzansprüche von Eltern möglichst vermieden werden, sollen künftig bevorzugt Kinder aus Karlsruhe freie Plätze belegen. Auswärtige Kinder kommen dann zum Zuge, wenn auf den Wartelisten der jeweiligen Träger keine hiesigen Bewerber stehen. Außerdem erhöht die Stadt die Kosten für Fachpersonal in altersgemischten Einrichtungen mit Mittagessen auf 88 Prozent, bei Krippen auf 90,5 Prozent. Die Träger sollen davon auch die Kosten für hauswirtschaftliche Kräfte finanzieren. Eingearbeitet in die aktualisierten Richtlinien wurde überdies die Förderung praxisintegrierter Ausbildungsplätze angehender Erzieher, Fortbildungen zur Qualifizierung des Fachpersonals in Kitas nach definierten Standards sowie Unterstützung betreuter Spielgruppen mit einem Festbetrag von 2 150 Euro pro Platz. Eine Schippe drauf legte die Verwaltung – mit Zustimmung des Plenums – auch bei Bau- und Umbauzuschüssen. 75 statt bisher 70 Prozent der zuschussfähigen Kosten übernimmt die Stadt. Und zur Kompensation von Baupreissteigerungen wurden die letztmals 2011 angehobenen Förderobergrenzen um zehn Prozent nach oben korrigiert. Der Gemeinderat zog wie immer bei diesem Thema an einem Strang. Man könne stolz sein auf das Erreichte, dankten die Sprecher auch der Verwaltung. OB Dr. Frank Mentrup gab das Lob zurück: „Ohne Sie wäre das alles nicht möglich“. -maf-

Bebauung des Tiefbunkers Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Einleitung und Auslegung des Bebauungsplanverfahrens für die Überbauung des Tiefbunkers in Grünwinkel. Der im Zweiten Weltkrieg errichtete zweigeschossige Tiefbunker soll, nachdem er für den Zivilschutz ausgedient hat, mit zwei zweigeschossigen Doppelhäusern bebaut werden. „Das öffentliche Interesse an einer Nachverdichtung überwiege für ihre Fraktion, meinten CDUStadtrat Dr. Albert Käuflein und Johannes Honné (GRÜNE) mit Blick auf Bedenken von Anwohnern und der Siedlergemeinschaft Hardeck. Der von vier Wohneinheiten ausgehende Verkehr sei verkraftbar, die Gebäudehöhe orientiere sich am Kleinsiedlungsgebiet. Durch das Abrücken der Häuser von der Vorderkante des drei Meter aus dem Boden ragenden Bunkers soll der massive Eindruck des Gesamtbaukörpers gemindert werden. Drei Einheiten wä-

ren ihnen lieber gewesen, meinten Michael Zeh (SPD), Heinz Golombeck (FDP) und Lüppo Cramer (KAL). Gut sei, dass der Bolzplatz bleibt, so Zeh. Wer auf den Bunker zieht, wisse um mögliche Konflikte zwischen Wohnen und Bolzen. -rie-

WOHNEN AUF DEM BUNKER im Stadtteil Grünwinkel.

Fragen und Antworten

MIT DER WEITEREN ENTWICKLUNG der Hagsfelder Grundschule beschäftigte sich die SPD-Fraktion in einer Anfrage.

• Stadtjubiläum 2015 Wie lässt sich sicherstellen, dass gewachsene und immer wiederkehrende Feste wie Zeltival, Museumsnacht, Hafenkulturfest oder „Das Fest“ im Festivalsommer zum Stadtjubiläum 2015 „nicht untergehen“ und Verluste erleiden, wollten die Stadträtinnen Dr. Ute Leidig und Dr. Dorothea Polle-Holl sowie Stadtrat Alexander Geiger (GRÜNE) von der Verwaltung wissen. Die Koordination erfolge über das Stadtmarketing, das sei Teil der Gesamtkonzeption erfuhren sie. Dazu würden alle geplanten Veranstaltungen in einer Projektliste gesammelt, manche davon eingebunden und Überschneidungen möglichst vermieden. • Leistungen Die mit 11,2 Prozent hohe Quote von Sanktionen gegen Hartz-IVEmpfänger ist dem Jobcenter des Landkreises, nicht dem der Stadt

Karlsruhe zuzuordnen. Letzteres hatte im Dezember letzten Jahres lediglich bei 5,7 Prozent der Fälle Leistungen gekürzt und lag damit bundesweit auf Rang 141 von 437 Jobcentern. Bei der Verwaltung angefragt hatten Sabine Zürn und Niko Fostiropoulos (Die Linke) • Garten der Religionen Beim Ideenwettbewerb zum Stadtgeburtstag 2015 ging die Errichtung eines „Gartens der Religionen“ als ein Siegervorschlag hervor. Derzeit überlege man, wie der künftige Garten „betreut und bespielt werden“ könne, zudem stehe „die Standortsuche kurz vor der Entscheidung“ erfuhren die FW-Stadträte Eduardo Mossuto und Jürgen Wenzel auf Nachfrage nach dem Stand der Realisierung. Die Ideengeber stellten sich das Projekt in Trägerschaft der Stadt vor, eine Ausgestaltung werde „verwaltungsintern abgestimmt“.

• Kaufverhandlungen Für die geplante Trasse der Nordtangente-Ost zwischen Elfmorgenbruchstraße und TheodorHeuss-Allee hat die Stadt Kaufverhandlungen für den Bereich bis zur Haid- und Neu-Straße aufgenommen und seit Mitte 2009 15 Grundstücke und Teilflächen erworben. CDU-Stadträtin Gabriele Luczak-Schwarz und ihre Kollegen Thorsten Ehlgötz, Dr. Albert Käuflein, Sven Maier und Tilmann Pfannkuch hatten in dieser Sache nachgehakt und sich auf ihren Antrag von vor vier Jahren bezogen. • Sportkonzept Voraussichtlich Ende 2014 liegt ein vom Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung (IKSP) erstelltes Sportkonzept für Karlsruhe vor. Stadtrat Friedemann Kalmbach (GfK) hatte danach gefragt, er sei kein Freund von Insellösungen. Seiner Mei-

nung nach solle das Konzept auch aufzeigen, wo es sinnvoll sei, Vereine zusammenzulegen oder einzelne Sportsparten zusammenzufassen. Über Kooperationen entschieden die Vereine selbst, machte die Verwaltung klar. • Wieder mehr Schüler Nach Prognosen des Amts für Stadtentwicklung bis zum Schuljahr 2025/26 wird in der Grundschule im Stadtteil Hagsfeld in naher Zukunft wieder zweizügig unterrichtet. Die Zahlen der Schülerinnen und Schüler stiegen wieder, die Einzügigkeit sei ein temporäres Phänomen. Die Stadträtinnen Doris Baitinger und Angela Geiger (SPD) hatten das Thema per Anfrage aufgegriffen und – wenn es bei der Einzügigkeit geblieben wäre – eine Neugliederung des Schulbezirks ins Spiel gebracht um den Fortbestand der Grundschule zu sichern. -maf-


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Einheit herstellen

Konzept Bibliothek und Zentrum: Vorstellung im Juli Der eingeschossige Neubau des Bürgerzentrums Mühlburg und der Stadtteilbibliothek Mühlburg ist zwischen der Weinbrennerstraße 77, 79 und 81 im direkten Anschluss an das Hochhaus in der Weinbrennerstraße 79 vorgesehen. Eine Mehrfachbeauftragung mit fünf Architekturbüros hat nun Ideen geliefert, wie sich das in der Öffentlichkeit und vor allem bei den Mietern diskutierte Projekt auf einem Areal der Volkswohnung im Bereich von Parkdeck und Tiefgarage einpassen könnte. Auf Basis des Entwurfs des Karlsruher Büros Klinkott Architekten soll nun ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erarbeitet werden, befand der gemeinderätliche Planungsausschuss letzte Woche. Mit seiner Zustimmung verband der Planungsausschuss, der in nichtöffentlicher Sitzung unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert tagte, die Aufforderung, dass der Jury-Empfehlung für die weitere Bearbeitung Beachtung geschenkt wird. Diese hatte auf das eher zurückhaltende Konzept von

Klinkott Architekten gesetzt, dabei aber Verbesserungen, etwa beim Zugang zum Hochhaus, angeregt. Mit dem Entwurf könne eine Einheit von Bibliothek, Bürgerzentrum und Hochhaus hergestellt werden. Stadtteilbibliothek und Bürgerzentrum werden mit einem gemeinsamen Gebäude über eine zum Hochhaus hin führende Mittelachse erschlossen. Die Sanitäranlagen sowie Küche sind für beide Einrichtungen gedacht, ansonsten können beide Einrichtungen getrennt genutzt werden. Der Neubau soll begrünt werden, in der Tiefgarage sind 70 Stellplätze vorgesehen. Das Plankonzept möchte die Stadt Interessierten in einer öffentlichen Veranstaltung Anfang Juli vorstellen. Für das aus dem Prozess Soziale Stadt Mühlburg entstandene Projekt können Fördermittel in Anspruch genommen werden. Da die Einrichtungen nicht nur dem Sanierungsprogramm dienen, sondern von ganz Mühlburg genutzt werden, sind die Fördersätze reduziert. Das Sanierungsgebiet Mühlburg läuft noch bis Ende 2015. -rie-

Hohenwettersbach:

Für den Stadtteil Discounter? Schwierige Topografie

Mit städtebaulichem Blick hat der Planungsausschuss die Absicht eines Investors betrachtet, in Hohenwettersbach am südwestlichen Ortsausgang Richtung Wettersbach einen Discounter angrenzend an die geplante Golfanlage „Batzenhof“ anzusiedeln. Für die Nahversorgung des Höhenstadtteils sei die Einkaufsmöglichkeit an der Südseite der Straße Spitalhof unbestritten ein Gewinn, meinte der Ausschuss letzte Woche in seiner nichtöffentlichen Sitzung unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert. Planungsrechtlich liegt das Vorhaben im Außenbereich und kann nur über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan realisiert werden. Frage war, mit welcher Variante ins Verfahren gegangen werden soll: Mit einem Discounter, der zur Autobahn hin angeordnet ist mit Stellplätzen zwischen Markt und vorhandener Bebauung oder um-

ANSTEIGENDES GELÄNDE: In Hohenwettersbach will ein Investor auf dem hügeligen Areal zwischen der Bebauung am Ortsausgang Richtung Grünwettersbach und der Autobahn einen Discounter errichten. gekehrt mit dem Markt zum Ortseingang hin angeordnet. Dabei liegt das städtebauliche Problem in den schwierigen topografischen Verhältnissen. Das Grundstück steigt entlang der Straße nach Westen an, was bedeutet, dass je nach Variante das Gelände unterschiedlich hoch aufgefüllt werden beziehungsweise der Hang abgetragen werden müsste. Topografisch sinnvoller ist es, die Stellplät-

ze im Anschluss an die bestehende Bebauung auf einem aufgefüllten Plateau anzuordnen und den Mark in den Hang zu schieben, da so die Höhendifferenz insgesamt zur Straße deutlich geringer ausfällt. Für diese auch vom Ortschaftsrat bevorzugte Variante sprach sich der Ausschuss aus. Dabei ist Voraussetzung, dass der derzeit vom Investor vorgesehene Standort näher an die bestehende

Die Lobbyisten der Bürgerschaft

Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine 60 Jahre alt / Festakt mit OB Mentrup

GRATULIERTE ZUM 60-JÄHRIGEN: OB Dr. Frank Mentrup (links) beglückwünschte den AKB-Vorsitzenden Fritz zum Jubiläum.

Eunique ist Regenerativ Leuchtturmprojekt Energie gewinnen Zukunftsweisende Trends zogen auf der fünften Eunique, der Messe für angewandte Kunst und Design vom 7. bis 9. Juni 13 500 Interessierte (2012: 12 850) an. Sehr gute Resonanz erzielten die Sonderschauen aus den Niederlanden, „Just Glass“ und Design am Oberrhein sowie die Modenschauen. Mit 100 ausländischen Ausstellern haben wir die „Reputation Karlsruhes als Standort für gute Gestaltung bereichert“, so Messechefin Britta Wirtz. Gekommen waren deutlich mehr Einkäufer von Einrichtern und Museumsshops sowie Innenarchitekten und Galeristen. Angebot und Ambiente überzeugten Besuchende, von denen die Hälfte direkt kauften oder das im Nachmessegeschäft tun wollten ebenso wie Profis. OB Dr. Mentrup: „Die Eunique ist für die deutsche Kreativwirtschaft ein Leuchtturmprojekt“. -cal-

Über Energiegenossenschaften und Bürgerbeteiligung bei der regenerativen Energiegewinnung informiert der Arbeitskreis Energie der Lokalen Agenda 21 am 27. Juni, 19.30 Uhr, Ständehausstraße 2. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Klaus Stapf gibt es Impulsvorträge zur „Bürgerbeteiligung in Kommunen“ sowie „Bürger machen Energie“. Danach folgt eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten. Unter dem Motto „Bürger machen Energie“ findet am Sonntag, 30. Juni, der 15. Tag der erneuerbaren Energien statt. OB Dr. Frank Mentrup begrüßt Interessierte um 11 Uhr auf dem Energieberg, der ehemaligen Mülldeponie West. Eingeladen sind sie zu einer Mischung aus Fachmesse, Projektvorstellungen und Mitmachangeboten, die Ideen für einen eigenen Beitrag zur Energiewende liefern sollen. -cal-

Die Bürgervereine sind „die Lobbyisten unserer Bürgerschaft“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup am Samstag im Rathaus beim Festakt zum 60-jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine (AKB). Sie seien Mittler zwischen Verwaltung und Bürgern. Mentrup würdigte die ehrenamtliche Arbeit, die in den insgesamt 25 Bürgervereinen und in ihrem Dachverband AKB geleistet wird. Im Jahr 1953 hatte OB Günther Klotz die damals kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wiedergegründeten elf Bürgervereine aufgefordert, sich zur AKB zu vereinen. Er hat die Vertreter zu einer gemein-

„Heimspiel“ im Rathaus Durlach Seine Reihe „Kunst im Rathaus“ setzt das Stadtamt Durlach mit einer Ausstellung von Sabine Brand Scheffel fort. Dabei sind bis 5. September auf den Fluren und Gängen des Rathauses in der Pfinztalstraße 33 unter dem Titel „Heimspiel“ Malerei und Zeichnungen der in Durlach lebenden Künstlerin zu sehen. Die in Leverkusen geborene Sabine Brand Scheffel zeigte ihre Bilder, Installationen und Projektkunst bereits bei Ausstellungen im In- und Ausland und ist seit 2001 auch Kunstschaffende an der Majolika Manufaktur. Die Präsentation „Heimspiel“ können Interessierte montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr betrachten, donnerstags bis 18 Uhr.

samen Fahrt auf dem städtischen Motorschiff „Friedrich Töpper“ eingeladen, um mit ihnen die Probleme zu besprechen, die die Bürgerinnen und Bürger damals umtrieben. Es ging unter anderem um den Bau von Turnhallen, um Verkehr oder um Lärm. Themen, die zum Teil bis heute aktuell sind. Aber auch um den Wunsch aus Durlach, auf dem Turmberg ein Hotel zu errichten. Mentrup versprach den Bürgervereinen und der AKB, weiterhin auf engen Dialog mit ihnen und mit der Bürgerschaft in den Stadtteilen und in der Gesamtstadt zu setzen. So werde er etwa an der Tradition der von Stadt und Bür-

gervereinen gemeinsam veranstalteten Bürgerversammlungen festhalten. Der OB: „Karlsruhe braucht die Bürgervereine, Karlsruhe braucht eine engagierte AKB.“ Der Vorsitzende der AKB, Prof. Dr. Wolfgang Fritz, stellte die 25 Mitgliedsvereine in den Mittelpunkt seiner Rede. Sie hätten wichtige Scharnierfunktion zwischen den Bürgern ihrer Stadtteile und der Stadtverwaltung. Diese Funktion nähmen sie zum Teil schon über 100 Jahre wahr. Er freute sich im Rückblick darauf, dass in den 80er Jahren keine Bezirksbeiräte geschaffen wurden. Etwa neun Räte könnten 27 Stadtteile nicht repräsentieren. -erg-

Neue Kita bei Rüppurr

Jugendhilfeausschuss vergibt Trägerschaft an ProLibris Die Firma „ProLibris gGmbh“ soll die Kindertagesstätte (Kita) betreiben, die am Rüppurrer Schloss 7 entsteht. Dies hat vor kurzem der Jugendhilfeausschuss unter Leitung von Bürgermeister Dr. Martin Lenz beschlossen. Drei mögliche Träger haben sich darum beworben, die Kita zu betreiben. In einem im vorigen Jahr von dem Ausschuss festgelegten Bewertungs-Verfahren für neue Kitas hat „ProLibris“ 500 Punkte erreicht, die beiden anderen Bewerber waren bei weniger Punkten gelandet. Die neue Kindertagesstätte soll im Herbst eröffnen. Einstimmig hat der Ausschuss dem Gemeinderat empfohlen, vier weitere Kitas in das „Programm 600 plus“ aufzunehmen. Dieses Programm befasst sich mit der Förderung von Kitas, um der Erfüllung des Rechtsanspruches nä-

her zu kommen, nach dem für Kinder unter drei Jahren so viele Plätze anzubieten sind, wie benötigt. Wie die meisten Städte wird Karlsruhe diesen Anspruch bis zum Stichtag 1. August nicht erfüllen können. Nach einer Umfrage ist Bedarf für 46 Prozent der Kinder zwischen einem und drei Jahren. Ende 2013 könnten Plätze für 38,8 Prozent angeboten werden, Ende des Jahres 2014 für 44,9 Prozent. Bis zum Stichtag sind es rund 35 Prozent. Dies sei, so Lenz, „ein großes Gemeinschaftswerk“. Die Möglichkeit, dass Kinder an einer zentralen Stelle angemeldet werden können, wird derzeit programmiert, wie Bernd Lindorf von der Sozial- und Jugendbehörde auf eine Frage von KAL-Stadträtin Margot Döring antwortete. Bis August wird dies aber noch nicht endgültig erledigt sein. -erg-

Partner bei Inklusion

dustrielle Elektromontage gehört ebenso dazu wie Verpackung, Logistik und Versand oder Druckund Mailservice. Vor allem aber auch die medizinische Eigenproduktion von Behandlungsliegen, die weltweit Beachtung finden. Dem „breit geknüpften Netzwerk der vielfältig Beteiligten“, die zum Gelingen „und guten Start von Hagfeld 2“ beigetragen hatten, dankte HWK-Geschäftsführer Norbert van Eickels vor den Gästen der Eröffnungsfeier. Und OB Dr. Frank Mentrup, der wie Erste Bürgermeisterin Margret Mergen gekommen war, unterstrich dabei auch die grundsätzliche Bedeutung der Arbeit der HWK. Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft bedeute, besondere Rahmenbedingungen zu schaffen. Mit ihrem „Klima der Wertschätzung“ sei die HWK Vorreiterin, die Stadt ihr dabei „gute Partnerin“. -trö-

Kleine Abenteuer um die Ecke erleben Der endlich eingetroffene Sommer lädt auch zu „Entdeckungsreisen durch Elsass und Lothringen“ ein, bei denen Kulinarisches, Historisches und Kurioses winkt. So hat der Karlsruher Journalist Volker Knopf (-voko-) sein gerade im G.-Braun-Verlag erschienenes 160-seitiges Buch genannt. Dabei handle es sich, „um keinen klassischen Reiseführer, sondern um Tipps und Touren, wie man quasi um die Ecke kleine Abenteuer erleben kann und die Protagonisten in Portaits via Text sowie im Bild vorab persönlich kennen lernt“. Unterhaltsam zieht Knopf Lesende mit gleich 50 Geschichten in seinen Bann, wenn er nach den Interviews und Besuchen vor Ort aus dem Nähkästchen plaudert. Dafür steigt er zuweilen tief in die Geschichte ein, etwa wenn er über Erdölfunde im Elsass seit 1498 in Merkwiller-Pechelbronn oder den mit Hügelgräbern gespickten Hagenauer Forst berichtet. Aber auch Bier-, Schnaps-, Trüffel-, Bonbon- oder Schokoladenliebhaber werden auf die richtige Fährte gesetzt. Und wer Kunst und Handwerk liebt, weiß nun, was ihn bei Geigenbauern, Töpfern, Keramikern oder Glasbläsern erwartet. Der 16,95 Euro teure Band enthält zudem eine Karte sowie Infos zu Anfahrtswegen, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen. -cal-

Netzwerk für neues Domizil

Stadt und HWK / Neue Betriebsstätte Hagsfeld 2 eröffnet Der Umzug ging zwar schon vor einiger Zeit über die Bühne, doch jetzt ist die neue Betriebsstätte der Hagsfelder Werkstätten und Wohngemeinschaften (HWK) auch offiziell „auf Sendung“. Die Eröffnung von „Hagsfeld 2“ am Storrenacker wurde gar zur stilechten Einweihung: Der stellvertretende katholische Stadtdekan Erhard Bechtold segnete das Gebäude und die Menschen, sein evangelischer Pendant Frank Schaber sprach die entsprechenden Worte aus der Bibel. Die neue Betriebsstätte besteht aus Produktionshalle und zweigeschossigem Büroteil, die über einen eingeschossigen Sozialtrakt miteinander verbundenen sind. Insgesamt 120 Menschen mit seelischer Erkrankung arbeiten dort. Dazu kommen 35 Arbeitsplätze für Technik, Betreuung, Vertrieb und Verwaltung. Das Portfolio des Neulings ist breit gefächert. In-

Bebauung heranrückt, weil dies die topografische Situation weiter verbessert. Zudem soll sich der Gestaltungsbeirat mit dem Projekt befassen. Neben der Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Darüber hinaus müssen wegen der einer Bebauung entgegenstehenden Grünzäsur Gespräche mit dem Regionalverband geführt werden. -rie-

GEMEINSAMES ZIEL: Bei Eröffnung von „Hagsfeld 2“ unterstrichen OB Mentrup und HWK-Geschäftsführer Norbert van Eickels ihre Partnerschaft auf dem Weg der Inklusion von Menschen mit Behinderung.

Die Betriebsstätte „Hagsfeld 2“ der HWK ersetzt die in Berghausen. Bereits 2010 entschied die HWK, wegen unzureichender Räumlichkeiten einen neuen Standort zu suchen. Die Unterstützung durch EB Mergen, Wirtschaftsförderung, Stadtplanungsamt, SJB und letztlich die Entscheidung des Gemeinderats erwiesen sich als Schlüsselfaktoren für das Ja zum Standort Am Storrenacker 27 und die termingerechte Realisierung. „Hagsfeld 2“, das den besonderen Bedürfnissen der Beschäftigten mit seelischer Behinderung nach Überschaubarkeit und Schutz Rechnung trägt, ist eine von sieben Betriebsstätten der HWK. In denen arbeiten insgesamt 1 200 Beschäftigte mit Behinderung sowie 320 Mitarbeiter. -trö-


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| StadtKultur

NR. 25 · FREITAG, 21. JUNI 2013

Großbaustellen der Kombilösung an Markt- und Kronenplatz:

Beide liegen voll im Zeitplan

OB Mentrup war bei Besichtigung vor Ort / Sichtbare Fortschritte bei den Arbeiten Die beiden Großbaustellen der Kombilösung an Marktplatz und Kronenplatz liegen ungeachtet der Insolvenz von Alpine voll im Zeitplan. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup überzeugte sich am Dienstag bei einer BaustellenBesichtigung auf der Südseite des Kronenplatzes von den Fortschritten bei den Bauarbeiten. „Es war eine gute Entscheidung, die Sperrung zu machen“, bilanzierte Mentrup knapp zwei Monate nach Beginn der Maßnahme an zwei zentralen Stellen in der Innenstadt. Seit Ende April rollen auf dem östlichen Teil der Kaiserstraße zwischen Kronenplatz und Marktplatz keine Stra-

ßenbahnen mehr. So können an beiden Orten jeweils zwei Baufelder, die nacheinander hätten umgesetzt werden müssen, parallel abgearbeitet werden. Das schafft mehr Effizienz in der Bauabwicklung und bringt rund 15 Monate Zeitgewinn im Bauablauf. „Die Sperrung läuft bisher weitgehend geräuschlos“, betonte der OB mit Blick auf die umfangreichen Umleitungen im Stadt- und Straßenbahnverkehr, die durch die Sperrung bis Mitte November notwendig werden. Aktuell werden auf der Südseite am Kronenplatz die Schlitzwandarbeiten durchgeführt, die schon zum Monatsende abgeschlossen sind. Ab Anfang Juli wird dann die Betonsohle –

ES GEHT VORAN: OB Mentrup überzeugte sich vom Fortschritt der Arbeiten an der künftigen „Kombi“-Haltestelle Kronenplatz.

Radtouren bis nach Baerenthal Bereits zum neunten Mal organisiert die Radsportgemeinschaft (RSG) Karlsruhe mit organisatorischer Unterstützung der Stadt eine Radtouristikfahrt und einen Radmarathon durch die Rheinebene und die Nordvogesen in Richtung Baerenthal in Lothringen. Für die Radler werden am 6. und 7. Juli drei Streckenvarianten angeboten. Der Radmarathon führt am Samstag, 6. Juli, über insgesamt 203 Kilometer nach Baerenthal und zurück nach Karlsruhe. Die Radtouristikfreunde nehmen am gleichen Tag die 150 Kilometer lange Tour Karlsruhe-LembachSurbourg und zurück unter die Räder. Für diese beiden Angebote werden jeweils 25 Euro Startgeld erhoben. Wer gleich zwei Tage radeln möchte, für den bietet sich die Etappenfahrt nach Baerenthal an, bei der am Samstag und Sonntag, 6. und 7. Juli, jeweils um die 100 Kilometer zurückgelegt werden. Im Startgeld von 55 Euro sind Übernachtung, Frühstück und Abendessen enthalten. Infos und Anmeldung sind beim städtischen Schul- und Sportamt möglich unter Telefon 133-4165, per E-Mail an sport@sus.karlsruhe.de oder im Internet: www.karlsruhe.de. -fis-

ein Teil der Außenhülle der unterirdischen Haltestelle – eingefügt. Die gleichen Arbeiten folgen dann am Marktplatz nur wenig zeitversetzt. Bis Mitte November soll der Deckel aus Beton – sozusagen der Abschluss der unterirdischen Haltestelle – an beiden Stellen gegossen sein. Auf den beiden großen Baufeldern ist dementsprechend viel Bewegung: die Bauarbeiter in den orangefarbenen Westen setzen in den mehreren Meter tiefen Baugruben schwere Baumaschinen in Gang. Auf eigens errichteten Laufstegen über der Baugrube sind die Fußgänger unterwegs. „Der Zeitplan ist machbar, aber sehr sportlich“, so der Geschäftsführer der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG), Uwe Konrath. Man sei im Zeitplan, „nahezu auf den Tag genau“. Mit „viel persönlicher Betreuung“ machen bislang Anwohner und Geschäftsleute in den betroffenen Bereichen gut mit, so Konrath. Die Tatsache, dass an diesen beiden Baufeldern derzeit so intensiv gearbeitet wird, heißt allerdings nicht, dass an den Baufeldern in der Lammstraße oder am Durlacher Tor entsprechend weniger passiere, fügt der KASIGGeschäftsführer hinzu. So werde am Durlacher Tor teilweise bis Mitternacht gearbeitet, um sicherzustellen, dass ab Oktober 2014 die Tunnelbohrmaschine den eigentlichen unterirdischen Stadtbahntunnel bis Mühlburger Tor vorantreiben kann. Bis dahin müssen auch alle anderen unterirdischen Haltestellen so weit und mit Betondecke ausgestattet sein. -dis-

Hafen lockt zum Fest

Nächstes Wochenende ist wieder viel los am Becken zwei „Hafen, Kultur, Erlebnis“. Unter diese drei Oberbegriffe stellte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen das Programm des Hafen-Kultur-Festes, das von Freitag, 28., bis Sonntag, 30. Juni, einmal mehr die Massen an den Hafen locken soll. Das Programm ist eine Mischung aus Tradition und Neuerungen. So ist erstmals das Piratenlager des Vereins „Kölner Piraten“ dabei. Die „grausame“ Piratencrew wird den Vorstellungen gerecht, die man sich von Piraten voriger Jahrhunderte macht. Neu ist auch der Auftritt das Musikkabaretts „Frl. Knöpfle und ihre Herrenkapelle“, das nach der offiziellen Festeröffnung am Freitag um 18 Uhr ab 19.15 Uhr das Publikum in einer als Festsaal hergerichteten Halle eines Hafenunternehmens unterhält. In dieser Halle tritt am Sonntag um 13 Uhr das Jakobus-Theater mit „Physiks vs. Chemistry – der Showdown“ auf. Alle anderen Aktivitäten während der drei Tage sind Open Air. Schon am Freitag um 15 Uhr beginnt die Firmen-Kanu-Regatta der Rheinbrüder um den Stadtwerke-Cup mit mehr als 40 Mannschaften. Rundfahrten mit der MS

Karlsruhe wie mit einem Dampfzug der Ulmer Eisenbahnfreunde gehören ebenso zum Hafenfest wie Musik vom Shantie über Blasmusik und Guggenmusik bis zu Jazz und Pop und Rock. Dazu ist ein buntes Kinderprogramm im Angebot, am Samstagabend ein Brillantfeuerwerk auf dem Wasser und am Sonntag ein ökumenischer Gottesdienst. -erg-

DER HAFEN LOCKT wieder zu seinem traditionellen Fest.

„Seeed“ zum dritten Mal beim Karlsruher Fest Seeed sind Serientäter. Nach 2003 (Archivfoto: Bastian) und 2006 kommt das Reggae-Kollektiv nun zum dritten Mal zu „Das Fest“ in die Günther-Klotz-Anlage und will den Hügel tanzen sehen. Zwar wurde kurz vor der Fest-Pressekonferenz in der dmZentrale noch der Stuttgarter Rapper Cro als heißer Kandidat gehandelt, aber dann kam doch alles wie von Szenekennern vermutet. Rock am Ring, wo die Berliner zuvor auftraten, ist vorüber und das Stillhalteabkommen für Fest-Geschäftsführer Martin Wa-

Bis zum 14. September zeigt das Stadtarchiv Karlsruhe die Ausstellung „Wir wollen freie Menschen sein! Der DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953“ in der Erinnerungsstätte Ständehaus im Neuen Stän-

dehaus. Der Eintritt ist frei. Zwanzig Plakate erzählen die Geschichte des DDR-Volksaufstandes vom 17. Juni 1953. Eine Million Menschen gingen in mehr als 700 Städten und Gemeinden in der

VORGESCHICHTE DES AUFSTANDS: Interessierte können sich in der Ausstellung im Ständehaus über die Lage in der DDR 1953 informieren.

DDR auf die Straße. Was als sozialer Protest begann, entwickelte sich rasch zur politischen Manifestation: Der massenhafte Ruf nach Freiheit, Demokratie und deutscher Einheit ließ die SED-Diktatur de facto kapitulieren. Es waren sowjetische Panzer, die den Aufstand ab dem 17. Juni 1953 alsbald im Keim erstickten. Die Schau schildert die Vorgeschichte des Aufstandes. Sie zeigt auf, wie der Protest Berliner Bauarbeiter zum Auslöser republikweiter Massendemonstrationen wurde. Weitere Plakate widmen sich der Niederschlagung des Aufstandes und seiner Opfer. Auch die Folgen der Erhebung für die SED-Diktatur und die Reaktionen des Westens werden beschrieben. Autor der Texte ist der Historiker und Publizist Dr. Stefan Wolle. Insgesamt 130 Fotos und Dokumente aus 25 Archiven wurden für die Ausstellung ausgewählt, darunter weithin unbekannte Bilder aus der einstigen DDR. Die Schau wurde vom Leipziger Grafiker Dr. Thomas Klemm gestaltet. -red-

Fest“ von Beginn an nicht nur als Musik-, sondern auch als Familien- und Sportfestival angelegt ist, gibt es auf dem weitläufigen Areal viel zu entdecken – und das größtenteils kostenlos. Damit man den Überblick behält, gibt es an allen bekannten Auslagestellen das 132-seitige Fest-Programm mit Tipps zu Aktionen und Angeboten, Geländeplänen sowie Anreise- und Sicherheitshinweisen. 90 000 der 145 000 Tickets sind vergriffen, der Samstag ist bereits ausverkauft. Infos: www.dasfest.net. -maf-

Stele als Erinnerung:

Als Bücher verbrannten Es war das groß inszenierte Ende pluralistischen Kulturlebens in Deutschland, von Freiheit der Meinung, von Kunst und Wissenschaft und der Beginn der Diktatur – die öffentlichen Bücherverbrennungen der Nazis kurz nach ihrer Machtübernahme am 10. Mai 1933 in 20 deutschen Städten. Auch in Karlsruhe säuberte die Hitlerjugend während „kultureller Kampfwochen“ Buchhandlungen und Bibliotheken von „Schmutz und Schund“ der ihnen verhassten Literatinnen und Literaten und warf die Bücher am 17. Juni auf den Scheiterhaufen am Schlossplatz. Stapel für Stapel verbrannten sie Werke etwa von Erich Kästner, Heinrich Mann, Bert Brecht, Kurt Tucholsky, Else Lasker-Schüler, Anna Seghers oder Sigmund Freud. 80 Jahre danach erinnert eine Stele an historischem Ort (wo früher das Karl-Friedrich-Denkmal stand) nahe des Bundesverfassungsgerichts an die Schandtat. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup enthüllte das Denkmal am Montag und dankte dem Gemeinderat für die Anregung. Zwei

Ruf nach Freiheit und Demokratie

Stadtarchiv zeigt Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

cker vorbei. Ebenfalls neu mit von der Partie: das belgische Trio Triggerfinger. Mit der Veröffentlichung der letzten Bands steht nun endgültig fest, für wen Musikfreaks bei der 28. Ausgabe des Open-Air-Festivals vom 19. bis 21. Juli die fünf Euro Eintritt pro Tag in den Hügelbereich um die Hauptbühne berappen. Denn Seeed und Triggerfinger vervollständigen das Line-Up der Topacts Kettcar, Karamelo Santo, Max Herre, Sportfreunde Stiller, Bosse („Schönste Zeit“) und Söhne Mannheims. Da „Das

NEUE STÄDTISCHE GEDENKKULTUR: Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (4. v. links) enthüllt die Stele auf dem Karlsruher Schlossplatz. Glastafeln stellen die Bücherverbrennungen mit Text und Bild in den historischen Kontext. Wer mehr Informationen haben möchte, scannt den angebrachten QRCode auf sein Smartphone und gelangt auf die Webseite des Stadtarchivs. Mit anderen Formen des Zugangs zu Geschichte „betreten wir ein Stück Neuland in der städtischen Gedenkkultur“ unterstrich

Mentrup. Auch könne es dabei nicht bei „rückwärtsgewandtem Erinnern ohne Folgen für die Gegenwart“ bleiben, es müsse daraus „eine Vertiefung demokratischen Bewusstseins“ hervorgehen. Als gutes Beispiel nannte Mentrup den beeindruckenden zivilen Widerstand gegen den Aufmarsch der Neonazis kürzlich in der Fächerstadt. -maf-

Kultur Kompakt Livemusik von „TTT“ und von Markus Lüpertz gelesene Einwürfe aus seinem werkdokumentarischen Gedichtband „Herkules“ erwarten Interessierte am Sonntag, 23. Juni, um 20 Uhr im Konzerthaus. Der Eintritt ist frei, Platz-

DAS L’ORCHESTRE D’HommesOrchestres eröffnet das Zeltival.

karten gibt es bei der StephanusBuchhandlung und – soweit vorhanden – an der Abendkasse. „Cantus goes percussion“ – Chormusik und Schlagwerk begegnen sich beim Konzert am Sonntag, 23. Juni, um 19 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche. Die musikalische Bandbreite reicht von Klassik bis Jazz. Den „Fifties und Sixties“ widmet die Städtische Galerie am Sonntag, 23. Juni, um 15 Uhr eine Führung. Parallel dazu haben Mädchen und Jungen bis 16.30 Uhr bei der Kinderwerkstatt Gelegenheit, Sommerbilder aus dem Schwarzwald zu malen. „Abstrakte Bilder in der Sammlung“ ist das Thema eines Rundgangs am Mittwoch, 26. Juni, und am Donnerstag, 27. Juni, wird als Kunsthappen in der Mittagspause um 12.15 Uhr „Kunst im Dialog: Klassisch trifft modern“ serviert. Aus betrieblichen Gründen bleibt die Galerie am Freitag, 28. Juni, geschlossen, lediglich der JugendKunstKlub LUX 10 findet von 16 bis 18 Uhr statt. Die Band Neurosis begann 1985 mit einer Mischung aus Hardcore

und Punk. Am Sonntag, 23. Juni, um 20.45 Uhr zelebrieren sie ihre düsteren Klangwelten im Substage. Mit dem Soulcafé, einem Projekt des Bassisten Niklas Braun und Musikern aus Karlsruhe und der Region, verabschiedet sich der Jazzclub am Montag, 24. Juni, um 20.30 Uhr in die Sommerpause. Mit „Too Close“ landete Alex Care den Überraschungshit des vergangenen Jahres. Ob er halten kann, was die Single versprach, kann man am Montag, 24. Juni, um 20 Uhr im Tollhaus hören Das L’Orchestre D’Hommes-Orchestres eröffnet am Donnerstag, 27. Juni, um 20.30 Uhr das bis 5. August dauernde Tollhaus-Zeltival. Inmitten eines kruden Interieurs aus Flohmarkt und Klanglabor nehmen sich die sechs kanadischen Musikerinnen und Musiker der Songs von Tom Waits an. Einen Abend voller Überraschungen wollen die Spiegelfechter bei ihrer Saisonabschlussgala unter dem Titel „Die Katze im Sack“ im Durlacher OrgelFabrikSalon am Samstag, 29. Juni, um 20.15 Uhr bieten. -maf-


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NR. 25 · FREITAG, 21. JUNI 2013

Amtliche Bekanntmachungen Ortschaftsrat Neureut tagt

Kurz Notiert

ERKUNDUNG des Hochwassers war für die Feuerwehrleute aus Karlsruhe zuerst beim Einsatz in Halle und Magdeburg angesagt. Foto: pr

Gemeinsam gegen Flut

Feuerwehrmänner sind zurück/ Dank von OB Mentrup Dank zurückgehender Pegelstände in Halle und Magdeburg sind die Karlsruher Fluthelfer von der Feuerwehr zurückgekehrt. Für ihr Engagement sowie für das aller anderen Helfenden von Organisationen, Privatinitiativen und Spendenden dankte jetzt Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. EINSATZ IN HALLE Der erste, am 13. Juni beendete Einsatz hatte, wie berichtet, der Partnerstadt Halle gegolten. Sechs Karlsruher Berufsfeuerwehrleute erledigten unter Leitung von Joachim Pech auf Anweisung der örtlichen Einsatzleitung immer neue Aufgaben. Neben einer Tiefgarage, einer Eisenbahnunterführung und diversen Ufergrundstücken pumpten sie stundenlang den 6 000 Quadratmeter großen Keller des Finanzamtes, der ein Meter unter Wasser stand, ab. Da seit dem 10. Juni bereits viele überregional eingesetzte Helfer aus Halle abgezogen wurden, bedeutete der fortlaufende Einsatz der Karlsruher eine wesentliche Stütze für die Stadt. Der Hallenser Oberbürgermeister, Dr. Bernd Wiegand, bestand daher darauf, die Karlsruher persönlich am letzten Tag durch die Stadt zu führen – überflutet waren nur die direkt am Fluss gelegenen Straßenzüge. Beeindruckt hat die Karlsruher die selbstverständliche Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte, der offene Dank der Hallenser wie das persönliche Zusammentreffen mit Bundespräsident Joachim Gauck. HILFE IN MAGDEBURG Vom 9. bis 15. Juni arbeiteten zudem zehn weitere Karlsruher Feuerwehrleute unter Leitung von Sascha Dietrich mit einer speziellen Hochleistungspumpe in Magdeburg. Die Karlsruher pumpten hier mehrere Tage großflächig überschwemmte Bereiche ab. So sorgten sie für eine Entlastung des

Erkunden auf Energieberg Zum Tag der erneuerbaren Energien gastiert am Sonntag, 30. Juni, die Informations- und Bildungsinitiative „Expedition N – Nachhaltigkeit Baden-Württemberg“ auf dem Energieberg (ehemalige Mülldeponie West im Rheinhafen). In ihrem Expeditionsmobil laden die Veranstalter mit Schülerpraktika, Führungen und einer interaktiven Multimedia-Ausstellung in die Welt der nachhaltigen Energienutzung ein. Von 10 bis 17 Uhr kann das Mobil auf eigene Faust erkundet werden. Am Montag, 1. Juli, ist es für Schulklassen der Jahrgangsstufen 8 bis 13 geöffnet. Die Schüler können an einem 45-minütigen Rundgang oder an einem 90-minütigen Energieforscher-Praktikum teilnehmen. Informationen erteilt der städtische Umwelt- und Arbeitsschutz unter der Telefonnummer 133-3118. Dort werden bis zum Dienstag, 25. Juni, auch Anmeldungen entgegen genommen. -red-

Abwassersystems in Magdeburg und verhinderten die Überflutung des Stadtteils Alt-Neustadt mit Abwasser. Tagelang wurde zudem ununterbrochen die Montagehalle der Magdeburger Verkehrsbetriebe leer gepumpt. Bis zu drei Hochleistungspumpensysteme aus Hannover, Hamburg und Magdeburg bauten alle Kräfte gemeinsam auf und betreuten sie rund um die Uhr. Die Absprachen liefen hervorragend und so kam es vor, dass Karlsruher Feuerwehrmänner das baugleiche Hamburger System betreuten und den Kameraden ein paar Stunden Schlaf ermöglichten – und umgekehrt. SOLIDARITÄT GEZEIGT In seinem Dankesschreiben würdigte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup das Engagement unter anderem mit folgenden Worten: „Gut gemeinte Worte helfen den Menschen in den Katastrophengebieten nicht allein; es gilt Solidarität zu zeigen und Zeichen zu setzen. Sie haben ein solches Zeichen gesetzt, indem Sie sich schnell und ohne zu zögern bereiterklärt haben, den Menschen in den Katastrophengebieten zu helfen. Für diesen selbstlosen Einsatz möchte ich mich bei Ihnen auch im Namen der Stadtverwaltung, des Gemeinderats und der Bevölkerung bedanken. Durch Ihren Einsatz vor Ort ist es Ihnen gelungen, unsere Solidarität und unser Mitgefühl für die Betroffenen direkt zum Ausdruck zu bringen. Ich bin stolz darauf, dass Karlsruhe über eine so schlagkräftige Feuerwehr verfügt.“ -calSPENDEN Spenden für die Flutgeschädigten ermöglicht der Freundeskreis Karlsruhe-Halle (www.ka-hal.de/ aktuell.htm) auf die Kontonummer 10 10 14 84 bei der Volksbank Karlsruhe, BLZ 661 900 00 unter dem Kennwort „Hilfe für Halle“.

Stadtwerke starten R-Tour Am 30. Juni, dem „Tag der Erneuerbaren Energien“, findet wieder eine „R-Tour“ der Stadtwerke Karlsruhe zum Energieberg statt. Bei dieser kleinen Radtour können Umweltfreunde Anlagen zur Erzeugung Regenerativer Energie kennenlernen. Thomas Benz und Thomas Kraus von der Kundenberatung erklären vor Ort das kleine Laufwasserkraftwerk an der Alb in Daxlanden, die Solarstromanlage am Südhang des Energiebergs im Rheinhafen und die drei großen Windräder auf dem Gipfel. Start der „R-Tour“ ist um 10 Uhr am Haupteingang des Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke in der Daxlander Straße 72. Die Tour endet am Sonnenpavillon auf dem Energieberg. Dort gibt es an diesem Tag viele Aktionen und ein buntes Programm zum Mitmachen (siehe nebenstehenden Beitrag). Da die Teilnehmerzahl der „RTour“ begrenzt ist, bitten die Stadtwerke ab Dienstag, 24. Juni, um eine Anmeldung unter der Karlsruher Telefonnummer 5992222. Bei schlechtem Wetter findet die Tour nicht statt, die angemeldeten Teilnehmer werden rechtzeitig benachrichtigt. -red-

Die Abteilung Mühlburg der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltet am morgigen Samstag, 22. Juni, ihr Sommerfest. Dabei stehen ab 10 Uhr rund um das Feuerwehrhaus in der Hardtstraße Präsentationen von Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung auf dem Programm. Auf kleine Besucher wartet eine Hüpfburg. ★★★ Wegen Renovierungsarbeiten ist das Stadtarchiv in der Markgrafenstraße 29 bis einschließlich Montag, 24. Juni, geschlossen. Ab Dienstag, 25. Juni, ist es wieder zu den gewohnten Zeiten (montags bis mittwochs 8.30 bis 15.30 Uhr, donnerstags 8.30 bis 18 Uhr) geöffnet. ★★★ Das Stadtmuseum im PrinzMax-Palais zeigt noch bis Sonntag, 23. Juni, die Sonderausstellung „Emil Behr – Briefzeugenschaft vor, aus, nach Auschwitz“. Hildegard Schmid führt am Sonntag um 15 Uhr letztmals durch die Ausstellung. Der Eintritt kostet zwei Euro, ermäßigt ein Euro.

Ebenfalls am Sonntag, 23. Juni führt Dr. Ferdinand Leikam um 11 Uhr durch die Sonderausstellung im Durlacher Pfinzgaumuseum. Noch bis 1. September präsentiert das Museum in der Karlsburg historische Postkarten mit Aufnahmen von Durlach. Eintritt frei. ★★★ Am morgigen Samstag, 22. Juni, spielen die Albtal-Musikanten von 15 bis 17 Uhr auf der Seebühne im Zoologischen Stadtgarten. Am Sonntag, 23. Juni, 16 bis 18 Uhr, tritt das Jugendorchester der Stadt Karlsruhe auf. „So jung wie heut...“ heißt es am Montag, 24. Juni beim bunten Senioren-Nachmittag. Von 16 bis 18 Uhr treten die Leiterin des Bildungsangebots „junge alte“ der evangelischen Erwachsenenbildung, Erika Will, sowie Dieter Farrenkopf und Ludwig Müller (Panflöte) auf. Conférencier ist Wolfgang Hild. Für die musikalische Umrahmung des Nachmittags sorgt das Karlsruher Seniorenorchester unter der Leitung von Gerhard Münchgesang.

Der Neureuter Ortschaftsrat kommt zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Dienstag, 25. Juni, im Sitzungssaal des Neureuter Rathauses zusammen. Unter Leitung von Ortsvorsteher Jürgen Stober berät das Gremium ab 18.30 Uhr folgende Tagesordnung: 1. Entwicklung der Bäder – Zweite Fortschreibung 2013. Hier: Adolf-Ehrmann-Bad Neureut 2. Neuplanung der Außenanlage (PKW-Parkplätze und Fahrradständer) in Verbindung mit dem Neubau des Schülerhortes an der Waldschule. Hier: Antrag der CDU-Ortschaftsratsfraktion vom 8. März 2013 3. Südfriedhof Neureut. Hier: Vorstellung der Planung zur vorgesehenen Neugestaltung 4. Bekanntgaben der Ortsverwaltung 5. Anfragen und Anregungen aus dem Ortschaftsrat

Schöffenwahl

Vorschlagslisten zur Wahl der Schöffen für die Geschäftsjahre 2014 bis 2018

Amtliche Bekanntmachungen Stellenangebote Im Hort an der Schule in Karlsruhe-Grötzingen sind zwei Stellen als

ziehers beziehungsweise einer Betreuungskraft im Hort an der Schule.

Erzieherin/Erzieher

Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.karlsruhe.de/ stellen lesen.

oder

geeignete Betreuungskraft

Der Gemeinderat hat am 18. Juni 2013 mit der erforderlichen Mehrheit seine Zustimmung zu den von der Stadtverwaltung Karlsruhe aufgestellten Vorschlagslisten zur Wahl der Schöffinnen und Schöffen für die Geschäftsjahre 2014 bis 2018 in den Amtsgerichtsbezirken Karlsruhe und Karlsruhe-Durlach erteilt. Abschriften liegen in der Zeit vom Donnerstag, 27. Juni 2013, bis einschließlich Mittwoch, 3. Juli 2013, während der üblichen Sprechzeiten im Rathaus am Marktplatz, beim Stadtamt Durlach, bei den Ortsverwaltungen Neureut, Grötzingen, Hohenwettersbach, Stupferich, Wettersbach und Wolfartsweier, sowie beim Amt für Stadtentwicklung, Wahlgeschäftsstelle, Zähringerstraße 61, zu jedermanns Einsicht auf.

zu besetzen. Ab sofort sind 60 Prozent (23,40 Wochenstunden) für die Dauer einer Elternzeitvertretung (mindestens bis Juni 2015) und zum 10. September 2013 sind 50 Prozent (19,50 Wochenstunden) zu besetzen.

Ihre Fragen beantwortet Ihnen gerne Frau Dupps, Telefon 0721/ 94851-24.

Gegen die Vorschlagslisten kann binnen einer Woche, gerechnet vom Ende der Auflegungsfrist, schriftlich oder zu Protokoll beim Amt für Stadtentwicklung, Wahlgeschäftsstelle, Zähringerstraße 61, Einspruch erhoben werden, falls in diese Liste Personen aufgenommen wurden, die nach § 32 des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) nicht aufgenommen werden dürfen oder nach den §§ 33 und 34 GVG nicht aufgenommen werden sollen. Die gesetzlichen Bestimmungen können beim Amt für Stadtentwicklung eingesehen werden.

Sie übernehmen sämtliche Aufgaben einer Erzieherin/eines Er-

Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit.

Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister

Bewerbungsschluss: 12. Juli 2013 Ortsverwaltung Grötzingen Rathausplatz 1 76229 Karlsruhe

Einsichtnahme

Vorschlaglisten für die Jugendschöffen Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Karlsruhe hat in seiner Sitzung vom 12. Juni 2013 gemäß § 35 Jugendgerichtsgesetz für den Amtsgerichtsbezirk Karlsruhe eine 117 Personen umfassende Vorschlagsliste und für den Amtsgerichtsbezirk Karlsruhe-Durlach eine 44 Personen umfassende Vorschlagliste für die Wahl der Jugendschöffen für die Geschäftsjahre 2014 bis 2018 aufgestellt. Abschriften der Vorschlaglisten werden in der Zeit vom 24. Juni 2013 bis 1. Juli 2013 für jedermanns Einsicht bei der Sozial- und Jugendbehörde in Karlsruhe, Kaiserallee 4 (Rathaus West), Zimmer 101, und im Rathaus Durlach, Pfinztalstraße 33, Zimmer C 213, öffentlich aufgelegt. Gegen die Vorschlaglisten kann binnen einer Woche, gerechnet vom Ende der Auflegungsfrist an, schriftlich oder zur Protokoll der Sozial- und Jugendbehörde beziehungsweise des Bereichs Jugend und Soziales beim Stadtamt Durlach Einspruch erhoben werden, falls in den Vorschlagslisten Personen aufgenommen worden sind, die nach § 32 des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) nicht aufgenommen werden dürften oder nach den §§ 33, 34 GVG nicht aufgenommen werden sollten. Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister

Umlegung „Im Lohfeld“ in Karlsruhe-Oststadt Beschluss über die Aufstellung des Teilumlegungsplans 6 Der Umlegungsausschuss der Stadt Karlsruhe hat mit Beschluss vom 5. Juni 2013 den Teilumlegungsplan 6 der Umlegung „Im Lohfeld“ aufgestellt. Das in der Oststadt liegende Umlegungsgebiet befindet sich angrenzend an den Teilumlegungsplan 4 östlich der Lohfeldsiedlung, südlich der Gottesauer Straße und westlich der Wolfartsweierer Straße. Das Umlegungsgebiet wird begrenzt im Norden: durch die südliche Grenze der Gottesauer Straße im Osten:

durch die östliche Grenze des Flurstücks Nr. 2385/2,

im Süden:

durch die südlichen Grenzen der Flurstücke Nr. 2556, 2562 und 2385/2,

im Westen: durch die westliche Grenze des Flurstücks Nr. 2556. Im Einzelnen wird auf die Abgrenzung im Kartenausschnitt verwiesen.

Öffentliche Ausschreibungen Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen

Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft Zähringerstraße 61, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-2656 Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A ID: 13 25 88 01 Waldschule Neureut, Moldaustraße 37, 76149 Karlsruhe Neubau Schülerhort und Erweiterung der Grundschule Mauerarbeiten Verblendmauerwerk (Normalformat) mit Kerndämmung

ca. 550 m²

Fertigteilstürze und deren Konsolen zur Rückverankerung

ca. 175 lfdm

Ausführungszeit: 28. Februar 2014 bis 27. Mai 2014 Eröffnungstermin: Dienstag, 30. Juli 2013, 11.30 Uhr Zuschlagsfrist: Montag, 23. September 2013 Unkostenbeitrag: 30 Euro – nur per Verrechnungsscheck – ID: 13 25 88 02 Wohn- und Geschäftsgebäude Durlacher Allee 53, 76131 Karlsruhe Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten Neudeckung des Daches mit BieberschwanzDoppeldeckung am denkmalgeschützten Gebäude

ca. 700 m²

Ausführungszeit: 9. September 2013 bis 4. Oktober 2013 Eröffnungstermin: Donnerstag, 25. Juli 2013, 9.30 Uhr Zuschlagsfrist: Freitag, 6. September 2013 Unkostenbeitrag: 20 Euro – nur per Verrechnungsscheck – ID: 13 25 88 03 Großmarkthalle Karlsruhe, Weinweg 43, 76137 Karlsruhe Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten Erneuerung von bituminöser Flachdachabdichtung

Zähringerstraße 61, 76133 Karlsruhe, anzufordern. Der Anforderung ist der angegebene Unostenbeitrag für die Verdingungsunterlagen nur per Verrechnungsscheck beizufügen. Der Unkostenbeitrag wird nicht zurückerstattet. Die Verdingungsunterlagen werden dem Bewerber nach Ende der Bewerbungsfrist zugesandt. Nachweise der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit gemäß VOB/A § 6 Absatz 3 Nr. 2 sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 16 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller Gesichtspunkte wie zum Beispiel Qualität, Preis, Ausführungsfrist, Betriebsund Folgekosten, Gestaltung, Rentabilität, technischen Wert, etc. als das wirtschaftlichste erscheint. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe, Schlossplatz 1 – 3, 76131 Karlsruhe.

Liegenschaftsamt Abteilung Forst Weinweg 43, 76137 Karlsruhe Telefon 0721/133-7353, Fax 0721/133-7359 Öffentliche Ausschreibung gemäß § 3 Absatz 1 VOL/A von Verkehrssicherungsarbeiten Im Stadt- und Staatswald des Stadtkreises Karlsruhe Herstellung Lichtraumprofil, Entfernen von Überhang durch Kronenrückschnitt oder Fällung auf insgesamt 3 100 m Weglängen plus einzeln zu bearbeitende Bäume, aufgeteilt in drei Angebotslose. Ausführungszeitraum: 1. Oktober 2013 bis 31. Januar 2014 Ablauf der Angebotsfrist: 29. Juli 2013 Ablauf der Bindefrist: 7. August 2013 Bewerber unterliegen mit der Abgabe ihrer Angebote den Bestimmungen über nicht berücksichtigte Angebote (§ 19 VOL/A). Detaillierte Verdingungsunterlagen können ab 24. Juni 2013 bis einschließlich 29. Juli 2013 bei der Vergabestelle (siehe oben) abgeholt oder anfordert werden. Kostenbeitrag: 10 Euro bei Selbstabholung, 15 Euro bei Versand (bitte Verrechnungsscheck beilegen).

Schul- und Sportamt ca. 600 m²

Ausführungszeit: 9. September 2013 bis 27. September 2013

Blumenstraße 2 a, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-4135 Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A

Eröffnungstermin: Donnerstag, 25. Juli 2013, 10.30 Uhr Zuschlagsfrist: Freitag, 6. September 2013 Unkostenbeitrag: 20 Euro – nur per Verrechnungsscheck –

ID: 13 25 41 12

Die Bewerbungsfrist endet am 29. Juni 2013.

Mahlzeiten pro Woche

Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist bei der Stadt Karlsruhe, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft, – Vergabestelle –,

Lieferung von Mittagsverpflegung für die Drais-Gemeinschaftsschule und die DraisGrundschule in Karlsruhe, Warmverpflegung ca. 620 Stück

Ausführungszeit: Schuljahr 2013/2014 Unkostenbeitrag: 10 Euro nur per Verrechnungsscheck Bewerbungsfrist: 4. Juli 2013 Angebotsfrist: 18. Juli 2013, 10 Uhr

Bindefrist: 23. August 2013 Zuschlagskriterien: 100 Prozent Preis Zahlungsbedingungen: innerhalb von 14 Tagen abzüglich 2 Prozent Skonto oder 30 Tage netto Die Vergabeunterlagen sind bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist beim Schul- und Sportamt, Blumenstraße 2 a, 76133 Karlsruhe, anzufordern. Der Anforderung ist der angegebene Unkostenbeitrag für die Vergabeunterlagen nur per Verrechnungsscheck beizufügen. Der Unkostenbeitrag wird nicht zurückerstattet. Die Angebote sind schriftlich in einem verschlossenen Umschlag beim Schul- und Sportamt, Blumenstraße 2 a, 76133 Karlsruhe, einzureichen. Elektronische Abgabe von Angeboten ist nicht zugelassen. Mit dem Angebot einzureichende Unterlagen: Speisepläne über vier Wochen, Nachweis zur fachlichen Qualifikation, Nachweis über Verwendung und Qualität der eingesetzten Lebensmittel, Betriebliches Hygienekonzept, Zeitprotokoll über die Speisenproduktion.

Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A ID: 13 25 53 23 Ausschreibung Nr. V 23-13 Durlach – Turmberg Gleisbauarbeiten Rillenweiche

ca.

Rillengleis inklusive Kammersteine

ca. 130 m

Beton Ausbau/Einbau

ca. 100 m³

Den Beteiligten wird ein ihre Rechte betreffender Auszug aus dem Teilumlegungsplan 6 zugestellt. Der Teilumlegungsplan 6 kann bei berechtigtem Interesse bei der Stadtverwaltung Karlsruhe, Liegenschaftsamt, Lammstraße 7 a (Rathauspassage), 4. OG, Zimmer E 417, 76133 Karlsruhe, während der üblichen Dienststunden eingesehen werden. Ablauf der Frist über die Anmeldung von Rechten Die Bekanntmachung der Gemeinde in der StadtZeitung Nr. 2 vom 13. Januar 2006 über den Umlegungsbeschluss enthält die Aufforderung zur Anmeldung von Rechten. Gemäß § 48 Absatz 2 Satz 2 BauGB ist die Frist mit dem Tage des Beschlusses über die Aufstellung des Teilumlegungsplans 6 für diesen Bereich abgelaufen. Karlsruhe, 5. Juni 2013 Der Umlegungsausschuss

StadtZeitung

1 Stück

Gleispflaster Ausbau/Einbau ca. 350 m² Thermitschweißungen

Von den Regelungen des Teilumlegungsplans 6 sind folgende Grundstücke der Gemarkung Karlsruhe betroffen: Flurstücke Nr. 1970 (davon eine südliche Teilfläche Flurstück Nr. 1970/105 mit 23 m²), 2385/2, 2556 und 2562.

ca. 30 Stück

Ausführungszeitraum: Baubeginn: 5. August 2013 Bauende: 23. August 2013 Unkostenbeitrag: 25 Euro Submission: 16. Juli 2013, 11 Uhr

Impressum

Herausgeber: Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Leitung: Chef v. D. / Schlussred:

Mathias Tröndle (-trö-)

Redaktion:

Andrea C. Altenburg (-cal-) Rainer Fischer (-fis-) Manuela Fretz (-maf-) Rüdiger Homberg (-erg-) Manfred Lädtke (-Lä-) Regina Schneider (-res-)

Volontariat:

Tina Döpfert (-döp-)

Amtliche / Stellen:

Ute De Clemente Nicole Völz

Redaktionssekretariat:

Jasmin Niedermayer Chantal Meckes

Fotos:

Roland Fränkle

Anschrift:

Stadt Karlsruhe 76124 Karlsruhe

Telefon:

07 21/1 33 -13 01 / -13 02

Telefax:

07 21/1 33 -13 09

Druck:

Badendruck GmbH Karlsruhe

Auflage:

140 000 Exemplare

Die Zuschlagsfrist endet am 7. August 2013. Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Abteilung Instandhaltung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Telefon 0721/ 6107-5304, Fax 0721/6107-5399, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch Herrn Willa, Telefon 0721/6107-5306. Der angegebene Unkostenbeitrag ist nur per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Verdingungsunterlagen werden dem Bewerber zugesandt. Die Unterlagen werden ab 24. Juni 2013 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 18 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint.

Bernd Wnuck (-bw-)

Stellv. Leitung: Helga Riedel (-rie-)

StadtZeitung im Internet: 1. Mail: pia@karlsruhe.de 2. Internet: http://www.karlsruhe.de/Aktuell Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung.


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