5. JULI 2013
AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE
67. JAHRGANG
JUBILÄUM Vergangenen Samstag feierte das Klärwerk sein 100jahriges Bestehen. Seite 2
DIALOG EB Margret Mergen hatte das Handwerk zum Gespräch geladen. Seite 3
Partie bleibt offen
Fragen zu Sicherheit und Verkehr im Workshop Halbzeit in der Stadionfrage. In einem Workshop hatten Experten jetzt Sicherheits- und Verkehrsfragen zum neuen Fußballstadion diskutiert. Ob Wildpark, Gleisbauhof/Mastweide oder Untere Hub als Standort taugen, blieb nach dem mehr als vierstündigen Sitzungsmarathon weiter offen. Der Teufel stecke im Detail, hatte OB Dr. Frank Mentrup nach der Expertenrunde mit Vertretern der Stadt, des KSC und der Fangruppen mitgeteilt. Nachdem für jedes mögliche Bauareal Sicherheits- und Verkehrsaspekte unter die Lupe genommen wurden, stellte Mentrup fest: „Es hat sich absolut gelohnt, diesen Fragenkomplex so ausführlich zu analysieren.“ Die Bestandsaufnahme hatte für jeden der drei Standorte Vorund Nachteile deutlich gemacht. Diese müssten nun im Detail weiter untersucht werden, „pfiff“ der OB zur nächsten Stadionrunde. Am Donnerstag, 25. Juli, sollen Ergebnisse einer gezielten Bewertung der Standorte in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt werden. Das Finale findet dann im Herbst im Bürgersaal des Rathauses statt, wenn der Gemeinderat einen Verwaltungsvorschlag auf den Tisch bekommt und über das Wo und Wie der neuen Fußballarena zu entscheiden hat.
Auch nach der jüngsten Untersuchungsrunde steht die Standort-Partie nach wie vor unentschieden. Geht man im Wildpark von einem Fassungsvermögen von mehr als 33000 Zuschauer aus, müssten dort 1600 neue Parkplätze geschaffen werden. Die Platzsituation würde allerdings den Wegfall mindestens eines Trainingsplatzes erfordern. In puncto Sicherheit kassierte das das Wildparkareal einen Minuspunkt, weil die Zuschauerströme im Wald nicht kontrollierbar seien. Bei der Unteren Hub erhielt die Verkehrssituation ein „Okay“. Jedoch seien ohne eigene Stadionausfahrt Rückstaus auf der A 5 und B 10 nicht zu vermeiden. Da der Bahnhof Durlach und die Haltestelle Hubstraße zu klein seien, müssten die ÖPNVStationen ausgebaut werden. Kaum Probleme sahen die Experten bei der Sicherheit. Allerdings würden die Fanströme durch Wohngebiete und Kleingartenanlage führen. Der Gleisbauhof/Mastweide punktet mit Autobahnanbindung, größter Knackpunkt sei dort aber erstens eine völlig neu zu schaffende Infrastruktur. Zweitens müsse erst über Erwerb der notwendigen Grundstücke verhandelt werden. „Optimal“ sei der Standort hingegen mit Blick auf die DFBSicherheitsauflagen. -Lä-
E-Book-Reader Info-Abend zu in Stadtbibliothek Zentrum Mühlburg Nachdem die Stadtbibliothek seit langem über die „Onleihe“ EBooks und E-Papers anbietet, stehen ab Dienstag, 9. Juli, auch fünf E-Book-Reader zum Ausleihen bereit. Volljährige Interessenten mit Bibliotheksausweis können ein Gerät zwei Wochen entleihen und ausprobieren. Die angebotene elektronische Literatur ist vielfältig und reicht von Krimi bis Reiseführer.
Am Sonntag ist Albaktionstag Zum zehnten Mal veranstalten Agenda-21-Arbeitskreis „Mensch und Gewässer“, das Agendabüro und der städtische Umwelt- und Arbeitsschutz einen Albaktionstag. Den Fluss mit allen Sinnen erleben können Interessierte am Sonntag, 7. Juli, von 14 bis 18 Uhr bei den Trittsteinen der Alb auf Höhe der Europahalle: Sie können mit Eckhard Sültemeyer Steinfiguren in der Alb bauen und dessen Musik lauschen oder mit Fachleuten der Pädagogischen Hochschule Wassertiere fangen und unter dem Okular betrachten. Außerdem können Kinder ihre Kreativität entfalten und malen und basteln.
Welche Planentwürfe es für das gemeinsame Gebäude des Bürgerzentrums Mühlburg und der Stadtteilbibliothek in der Weinbrennerstraße gibt, darüber möchte die Stadt Interessierte am heutigen Freitag, 5. Juli, im Jung-StillingSaal, Sedanstraße 20, informieren. Ab 18 Uhr stellt Bürgermeister Michael Obert mit Vertretern von Volkswohnung, Stadtteilbibliothek, Bürgerverein und Bürgerzentrum den aktuellen Stand vor. Vertreter des Büros Klinkott Architekten erläutern ihren Entwurf für den Neubau. Mit der Informationsveranstaltung möchte die Stadt Wünsche und Anregungen der Nachbarschaft sowie der Bewohner des Stadtteils frühzeitig aufnehmen, noch ehe das formelle Bebauungsplanverfahren eingeleitet wird. In Mühlburg wird seit längerem eine Möglichkeit gesucht, für Stadtteilbibliothek und Bürgerzentrum ein gemeinsames Gebäude zu schaffen. Nach Prüfung mehrerer Standorte war die Wahl auf ein Areal der Volkswohnung im direkten Anschluss an das Hochhaus in der Weinbrennerstraße 79 gefallen. Hier sollen beide Einrichtungen mehr Platz und barrierefrei zugängliche Räume bekommen. -rie-
KLANGBILDER Bei „Music to go“ gab es vielfältige Konzerte in der Innenstadt. Seite 5
Sauberkeitskonzept:
BigBelly sagt artig „Danke“ Vielerlei Maßnahmen
Mit elf neuen Mitarbeitern bei Stadt und AVG, mehr Abfallbehältern, konsequentem Qualitätsmanagement und klar definierten Zuständigkeiten soll Karlsruhe sauberer werden. Damit trage die Stadt „das ihre dazu bei“ neuralgische Punkte frei von Müll zu halten, erklärte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup am Montag bei der Vorstellung der ersten Stufe eines umfangreichen Maßnahmenkatalogs vor den Medien. Der Gemeinderat hatte das neue Konzept im März gebilligt und auf den Sechs-Millionen-Etat weitere 860 000 Euro gesattelt. Zusammen mit Bürgermeister Klaus Stapf präsentierte Mentrup an der Ecke Lamm-/Erbprinzenstraße unter anderem den so genannten BigBelly. Der „intelligente“ Abfallbehälter fasst 160 Liter, registriert jeden Einwurf elektronisch, bedankt sich artig und presst den Müll so, dass sich seine Kapazität um das fünffache steigern lässt. Bewährt sich das mit Solarzellen betriebene Modell, denkt das Amt für Abfallwirtschaft über weitere
Mehr Bahnen zum Altstadtfest
AUF DEM WEG ZUM ERGEBNISFINALE FUSSBALLARENA: Experten diskutierten Fragen zur Sicherheit und zum Verkehr.
NUMMER 27
Wegen des Durlacher Altstadtfests ist vom heutigen Freitag, 13.10 Uhr, bis Sonntag um 4.30 Uhr die Pfinztalstraße für den Verkehr gesperrt. Die Tramlinie 1 und der Nightliner NL1 fahren in dieser Zeit ab Haltestelle Auer Straße weiter über Aue nach Wolfartsweier. Damit ersetzt die Linie 1 die Linie 8, deren Betrieb die VBK während des Altstadtfests einstellen. Zwischen Durlach Bahnhof und Endhaltestelle Turmberg verkehren Busse über die Pfinzstraße. Den Verkehr auf der Linie 1 weiten die VBK auf einen 10-Minuten-Takt bis 21.30 Uhr an beiden Veranstaltungstagen aus. Zwischen 21.30 und 1 Uhr gilt an den Festtagen ein 20-Minuten-Takt.
NOCH MEHR MÄNNER IN ORANGE sorgen gemeinsam mit BM Stapf (links) und OB Mentrup (rechts) für eine saubere Stadt und erhöhen damit den Wohlfühlfaktor für Bürgerinnen und Bürger. Fotos (4): Fränkle Neuanschaffungen nach. Insgesamt wird die Anzahl der Abfallbehälter bis 2014 um 200 auf 3 800 anwachsen, darunter auch größere Exemplare, die 100 oder gar 240 Liter schlucken. Vier zusätzliche Straßenkehrer kümmern sich nun zweimal täglich um heikle Punkte in der Innenstadt. Ein „zirkulierender Präsenzreiniger“ (BM Stapf) ist speziell in der Kaiserstraße zwischen Europa- und Kronenplatz, aber auch am Bahnhofsvorplatz im Einsatz. Zusätzlich wird ein neuer Kleinlastwagen in der
City unterwegs sein, dessen Fahrer die Abfallbehälter kontinuierlich entleert. Über die Einhaltung von Qualitätsstandards wachen künftig zwei Manager. Sie kontrollieren, ob an per Computer zufällig ausgewählten Stellen Unrat herumliegt oder Körbe überquellen. Die so ermittelten Zahlen kennzeichnen den „Sauberkeitszustand“ der Stadt und erlauben eine langfristige Anpassung der Arbeitsschwerpunkte. Die Stadt verstärkt ihre Bemühungen, aber es ein falscher Anspruch, dass sie
Durlach in Feierlaune
Das Altstadtfest lockt Besucher aus Stadt und Region In Durlach steppt jetzt wieder zwei Tage lang der Bär. Mit dem Anstich des ersten Fasses Gerstensaft eröffnet OB Dr. Frank Mentrup am heutigen Freitag, 5. Juli, um 17 Uhr auf der Bühne vor dem Durlacher Rathaus das traditionelle Altstadtfest. Danach ist dann bis in die Nachtstunden des morgigen Samstags munteres Treiben in Gassen, auf Straßen und Plätzen im historischen Kern der ehemaligen Markgrafenstadt angesagt. Insgesamt Durlacher 35 Vereine versorgen bei der bereits 37. Auflage des größten Stadtteilfests die Besucher mit Speis und Trank. Und haben darüber hinaus mit Live-Musik von Jazz bis Rock und
Hip-Hop sowie zahlreichen Mitmachaktionen ein attraktives Programm auf die Beine gestellt. Den Auftritt der SWR3-Band am Samstagabend vor der Karlsburg, und eine Multimedia-Show zu Durlach im Bürgersaal des Rathauses nannte Ortsvorsteherin Alexandra Ries als Highlights des Altstadtfests, „das sich längst überregional als Marke etabliert hat“. Und einen besonderen Stellenwert hat auch der Talentwettbewerb: Bei dem zeigen am Samstag um 14 Uhr auf der Rathausbühne sechs Bands und fünf Newcomer in Sachen Gesang Jury und Publikum ihr Können. Infos: www.altstadtfest-durlach.de. -trö-
dm für Firmensitz in der Untermühl
Gemeinsames Interesse an Standort in Karlsruhe / Räumlichkeiten zusammenführen Der dm-drogerie markt will seine neue Zentrale an der Durlacher Allee errichten. Die Verhandlungen zwischen Stadt und dem europaweit expandierenden Filialunternehmen sind bisher erfolgreich verlaufen, der neue Firmensitz soll auf einen städtischen Areal in der „Untermühl“ westlich und östlich der Alten Karlsruher Straße entstehen. „Das beiderseitige Interesse an einem Sitz des Unternehmens in Karlsruhe und der verkehrstechnisch ideale Standort für die neue dm-Zentrale haben zu dieser positiven Übereinkunft geführt“, kommentierte OB Dr. Frank Mentrup am Dienstag das Ergebnis der Gespräche. „Unser rasantes Wachstum der letzten Jahre macht diese Investition in die Zukunft erforderlich“, begründete Erich Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Neubau-Entscheidung. Das Unternehmen nutzt sechs verschiedene über Karlsruhe verteilte Räumlichkeiten, zum Jahresbeginn hat das Unternehmen erneut ein Ressort mit mehr als 100 Mitarbeitern in ein angemietetes Gebäude ausgliedern müssen. „Wir wollen in Karlsruhe bleiben und haben im Interesse aller
„zu jedem Zeitpunkt an jeder Stelle für Sauberkeit sorgt“, nahm OB Dr. Frank Mentrup auch Bürgerinnen und Bürger in die Verantwortung. Hinweise in puncto Sauberkeit sind wie bisher beim Ordnungs- und Bürgeramt unter der Nummer 115 möglich. Weitere Kontaktmöglichkeiten gibt es über die AfA-Sauberkeitshotline 133-7082, die E-Mail Adresse afa@karlsruhe.de, das InternetKontaktformular auf www.karlsruhe.de oder die KA-Feedback-App vom Mobilphone aus. -red-/-maf-
Mitarbeiter nach einem Standort gesucht, der mit KVV, Deutscher Bahn und Auto hervorragend erreichbar ist. Der Standort Untermühl ist ideal von der Verkehrsanbindung und hat die nötige Größe, um Platz für weit mehr als 1 000 Menschen zu schaffen“, sagte Harsch. „Wir rechnen fest mit Zustimmung aller Gremien der Stadt“, so Erste Bürgermeisterin
Margret Mergen. Im Juli soll das Projekt dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung und im Gemeinderat vorgelegt werden, parallel werden von der Stadt Träger öffentlicher Belange gehört. dm lässt derzeit ein Gesamtkonzept erarbeiten. Die neue Zentrale in Sichtbereich von A 5 und Durlacher Allee soll gestalterisch in die Umgebung eingebettet werden. -red-
STANDORT KARLSRUHE: Da die Zentrale in Grünwinkel zu klein ist, will dm seine Hauptverwaltung an der Durlacher Allee konzentrieren.
RIESENFETE: Tausende Besucher erwartet Durlach zum Altstadtfest.
Lange Nacht der Kons-Musik Zum Benefizkonzert Lange Nacht der Musik lädt das Badische Konservatorium für Samstag, 6. Juli, ab 18 Uhr zugunsten „von Laufen mit Herz“, dem Spendenmarathon für soziale Projekte ein. Bei freiem Eintritt präsentieren im künftigen Kons-Domizil, der Gartenhalle am Festplatz, bis Mitternacht etwa 300 Kinder und Jugendliche Klänge der unterschiedlichen Orte, Zeiten und Stile. So kann das Publikum Musik des Barock und der Klassik aus Europa erleben, swingigen Jazz-Rhythmen aus Amerika lauschen oder sich von brasilianischen Samba-Rhythmen mitreißen lassen. Mit von der Partie sind, unterstützt vom Kiwanis-Club, über 20 Ensembles vom Sinfonieorchester über Saxofonquartett, Harfen- und Schlagzeugensemble bis zum Sinfonischen Blasorchester. Weiter stellt der Verein Bildungschance Rastatt Werke von Kindern und Jugendlichen aus, das Fotografenpaar Norbert Daubner und Gaby Hufler Tieraufnahmen. -red-
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NR. 27 · FREITAG, 5. JULI 2013
Festakt zu 100 Jahre Klärwerk:
Behördennummer 115:
Garant der Versorgung
Karlsruhe in Vorreiterrolle
Bis 2020 große Investitionen in gut gepflegte Anlage
Festakt und Tag der offenen Tür zum 100-jährigen Bestehen des Klärwerks waren für OB Dr. Frank Mentrup Anlass, auf die keineswegs selbstverständliche, aber immens wichtige, eigene städtische Daseinsvorsorge für sauberes Abund Trinkwasser hinzuweisen. Das Thema Wasser sei durch die Überschwemmungen und die Wasserrechteregelung der EU derzeit in aller Munde. Klar sei nun, so Mentrup, dass „wir unsere Wasserversorgung als kommunale Daseinsvorsorge in der öffentlichen Hand behalten mit dem Argument, dass so Wasser in bester Qualität aus dem Hahn kommt.“ Dazu passe das Jubiläum des Klärwerks. Die Bereitstellung von sauberem Abund Trinkwasser sei Ergebnis eines komplexen historischen Prozesses. Der Wert dieser funktionierenden Versorgung müsse allen bewusst sein. Dem 70-köpfigen Klärwerkspersonal dankte er ebenso wie der Vizechef des Tiefbauamts Martin Kissel („Mit kleiner Mannschaft wird Großes geleistet“). In seinem historischen Rückblick erinnerte Mentrup zunächst an die Errichtung des Landgrabens als Drainagegraben rund um das Kloster Gottesaue samt Ableitungsgraben in die Alb, um das dortige Ge-
lände bewirtschaften zu können. Nach der Stadtgründung 1715 entstand daraus ein Abwassergraben. Ende des 19. Jahrhunderts beschloss der Stadtrat den Bau eines „geordneten Dohlensystems“ als Grundstein für ein modernes Kanalisationssystem. Der Landgraben wurde tiefer gelegt und wegen der Geruchsprobleme überwölbt. Heute ist das flächendeckende Kanalsystem 1100 Kilometer lang und hat einen Anschaffungswert von 300 Millionen Euro. 1913 wurde in Neureut neben der Hardtstiftung das erste Klärwerk errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg um wenige 100 Meter auf die andere Seite der heutigen B 36 verlegt, ist es die zweitgrößte Anlage im Land. Sie reinigt das Abwasser, 34 Millionen Kubikmeter jährlich, von rund 875000 Menschen – auch aus Ettlingen, Malsch, dem Beierbachverband und Teilen von Rheinstetten. Diese Gemeinschaftsaufgabe erfordere, so Mentrup, die finanzielle Grundsolidarität aller Beteiligten. Hatte es zunächst nur eine mechanische Reinigungsstufe für feste Stoffe gegeben, folgte 1977 die erste, 1984 die zweite biologische Reinigungsstufe zum Abbau gelöster, organischer Stoffe. Klärschlamm-Verbrennungsanlagen, Abdeckungen, Einhausungen und
Kommunen informierten sich
MIT EINER BESUCHERBAHN aus der Pfalz kamen die rund 3 000 Interessierten bei Führungen am Tag der offenen Tür im Klärwerk an die einzelnen Stationen. Vorne OB Dr. Frank Mentrup. Fotos (2): Fränkle Abluftbehandlungen zur Geruchsminderung, eine dritte Stufe zur Phosphor- und Stickstoffreduzierung sowie ein Sicherheitssystem kamen hinzu. Zwischen 2010 und 2020 wird die stets von Verschleiß bedrohte Anlage nun für rund 100 Millionen Euro saniert und erweitert. Neu gebaut werden eine
Sand-Filtrationsstufe zur sicheren Einhaltung der Ablaufwerte und eine Adsorptionsstufe zur Entfernung von Spurenstoffen wie Arzneimittelrückständen mittels Aktivkohle. Baustart für diese 50 Millionen Euro teure vierte Reinigungsstufe ist noch dieses Jahr. Mentrup dankte für die finanzielle Unter-
stützung des Landes Gottfried Schöbel vom Regierungspräsidium. Der gab den Dank für die gute Zusammenarbeit und die bestens gewartete Anlage gerne zurück und kündigte 20 Prozent Förderung des Landes für die vierte Stufe an. Das sind zuerst für den Sandfilter sechs Millionen Euro. -cal-
Mit der Kraft von Sonne und Wind
15. Tag der Erneuerbaren Energie / Für nächstes Jahr neue Windkraftanlage geplant
ENERGIE IM BRENNPUNKT: Bürgermeister Klaus Stapf, Thomas Müllerschön und Harald Rosemann (v. l.) auf dem „Windmühlenberg“.
Terminkalender Musik und Dichtung gibt es bei den diesjährigen Grötzinger Musiktagen, die am heutigen Freitag, 5. Juli, um 20 Uhr mit musikalischen Epen in der dortigen evangelischen Kirche starten. Und am Sonntag, 7. Juli, bieten dort um 19 Uhr Natalie Melnik (Sopran), Izabela Metler (Mezzosopran), Armin Kolarczyk (Bariton) und das Ensemble Sorpresa Musik und Lyrik mit Werken von Tartini bis Verdi. Einen Stadtteilflohmarkt veranstaltet Grünwinkel am Samstag, 6. Juli, auf dem Parkplatz der Firma Itron, Ecke Hardeck- und Zeppelinstraße. Dabei bieten Bürgerinnen und Bürger von Grünwinkel nicht mehr Gebrauchtes, aber noch gut Erhaltenes aus Keller und Speicher zum Verkauf an. Bäume der Rheinaue, ihre Bestimmung, Mythologie und Helianwendung stehen am Sonntag, 7. Juli, im Blickpunkt einer Führung des Naturschutzzentrums Rappenwört. Treffpunkt zum Rundgang ist um 10 Uhr am Zentrum, Hermann-Schneider-Allee 47. Modellhäuser der Durlacher Altstadt stehen beim nächsten Rundgang des Historischen Vereins Durlach am Sonntag, 7. Juli, auf dem Programm. Treffpunkt: 11 Uhr am dortigen Marktplatz. „Vom Laufrad zum Karlsruher Modell: Energie und Mobilität“ lautet das Motto einer Führung durch die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte am Sonntag, 7. Juli. Die Führung im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, mit Jacqueline Maltzahn-Redling beginnt um 15 Uhr. Die Rampe des Geh- und Radwegs von der Weiherfeldbrücke zur Straße Albwinkel ist ab Montag, 8. Juli, für zwei Monate gesperrt. In dieser Zeit erneuert das Tiefbauamt den Belag. Eine örtliche Umleitung ist auf der Baustelle ausgeschildert. Von den Sanierungsarbeiten nicht betroffen ist die Hauptwegerichtung von Weiherfeld nach Beiertheim.
Viele erklommen den Energieberg zu Fuß, andere traten kräftig in die Pedale. Denn hoch oben über dem Hafen fand am Sonntag der 15. Tag der Erneuerbaren Energie statt. Und Besucher des Hafenkulturfests, das zeitgleich stattfand, konnten sich sogar per Pendelbus auf den Berg bringen lassen. Oben genossen viele erst mal die tolle Aussicht. Dann zog es die meisten in das Zelt, in dem Firmen und Organisationen ihre Stände zum Thema Energie aufgebaut hatten. Hier fand auch die Eröffnung mit Bürgermeister Klaus Stapf statt, der von Stupferich aus die 25 Kilometer mit dem Rad gefahren war. Er erin-
Sommerfest des Wohnheims
Im Klinikum Rundgang und Info
Zum Sommerfest lädt die Fachstelle Wohnungssicherung für Mittwoch, 10. Juli, in den Hof des Wohnheims Rüppurrer Straße 23 in der Südstadt ein. Wie in den Jahren zuvor ist auch dieses Mal ab 17 Uhr für das leibliche Wohl gesorgt. Neben Gegrilltem und Salat bieten die Mitarbeiterinnen des TafF (Tagestreff für Frauen) alkoholfreie Cocktails an. Mit Gesang und Gitarre sorgt Mike West für Stimmung. Erneut haben sich Mitglieder des Gemeinderats bereit erklärt, beim Sommerfest die Tombola-Lose zu verkaufen. Zu gewinnen gibt es dabei Preise, die spendenfreudige Menschen und Unternehmen zur Verfügung gestellt haben.
Das Klinikum lädt für Samstag, 13. Juli, zwischen 11 (Eröffnung durch Bürgermeister Klaus Stapf) und 15 Uhr zum Tag der offenen Tür im jetzt zehn Jahre alten Zentrum für Kinder und Frauen ein. Unter dem Motto „Vorbeugen statt krank werden“ werden Eltern wie Kinder informiert, wie Unfälle vermieden werden können und Erkrankungen erst gar nicht entstehen. Es präsentieren sich – auch bei Rundgängen – alle Abteilungen, der Förderverein, Selbsthilfegruppen, Schulen, das DRK, Igel Erwin sowie die Kinderkunstwerkstatt des Museums Frieder Burda. Weitere Informationen: www.klinikum-karlsruhe.de.
nerte daran, dass regenerative Energie ein wesentliches Standbein der Energiewende sei und dass sich Bürgerinnen und Bürger an den Windrädern und dem Solarpark auf und am Energieberg beteiligen könnten. Stadtwerke- Geschäftsführer Harald Rosemann informierte, dass bislang 520 Bürger zur Finanzierung der Windkraftanlagen beigetragen hätten, und dass die Stadtwerke an Windrad 3 mit zehn Prozent beteilig seien. Ein Windrad war am Sonntag auch geöffnet und die Bergwacht zeigte eine Abseil-Aktion. Jungen und Mädchen konnten kleine Windräder basteln, mit der Kraft
Führung zu Tieren der Nacht „Wenn es Nacht wird in Bruchwald und Moor“ lautet der Titel der nächsten Führung im Rahmen der Natura- 2000Kampagne 2013 des Umweltund Arbeitsschutzes. Interessierte können am Freitag, 5. Juli, ab 21.30 Uhr Nachtschmetterlinge und andere nachtaktive Insekten und Amphibien kennenlernen. Treffpunkt für die dreistündige Führung mit Dr. Robert Trusch, Michael Falkenberg, Thomas Hauenstein und Johannes Niederstraßer ist das Fischerheim am Grötzinger Baggersee.
Einblick in bunte Vielfalt Eine gute Tradition in der Fächerstadt ist das „Fest der Völkerverständigung“. Am vergangenen Wochenende fand es wegen der Arbeiten zur Kombilösung nicht wie in den Jahren zuvor auf dem Marktplatz, sondern zum ersten Mal auf dem Stephanplatz statt. Und auch vom regnerischen Wetter ließen sich alle Beteiligten die Feierlaune nicht verderben. OB Dr. Frank Mentrup sagte in seiner Begrüßung: „Karlsruhe hat eine fast 300-jährige Tradition darin, Menschen zu integrieren, die von weit herkommen, um sich hier einzubringen. Wir stehen für Pluralität und kulturelle Vielfalt. Wir alle sind Karlsruher. Und gerade Menschen mit Migrationshintergrund haben eine kulturelle Kompetenz mit der sie uns bereichern.“ Einen Einblick in die Historie des Festes gab der frühere Bürgermeister Norbert Vöhringer, der als Vater der Veranstaltung gilt. Über ihre Funktion als Migrationsbeirätin berichtete Najoua Benzarti. Auf der Bühne war die gesamte Vielfalt der in der Fächerstadt ver-
der Sonne ihre Namen in Holz brennen oder solarbetriebene Handfeger bestaunen, die wie von Geisterhand geführt auf dem Asphalt ihr Werk verrichteten. Das Thema Energie begreifbar und erfahrbar machte auch das Expeditionsmobil der Baden-Württemberg Stiftung mit seiner interaktiven Multimedia-Ausstellung. Und Thomas Müllerschön, Geschäftsführer der Windmühlenberg GmbH, kündigte an, dass im kommenden Jahr mit dem Bau eines neuen Windrades begonnen werden soll, das die Windräder 1 und 2 ersetzt und dreibis viermal so viel Energie erzeugt wie beide zusammen. -res-
Auf Einladung von Stadt- und Landkreis Karlsruhe und dem Innenministerium Baden-Württemberg informierten sich in der vergangenen Woche über 40 Kommunalvertreter über den positiven Expansionskurs der Behördennummer 115. Wolfram Jäger, Bürgermeister der Stadt Karlsruhe, Ulrich Max, Amtsleiter des Personal- und Organisationsamtes des Landratsamtes Karlsruhe und Dr. Björn Weiße, Amtsleiter des Ordnungs- und Bürgeramtes der Stadt, eröffneten im Beisein von Henrik Jörgens vom Bundesinnenministerium die Veranstaltung, die im gemeinsamen Servicecenter des Stadt- und Landkreises stattfand. Nach dem Beitritt zum 115-Verbund im November 2011 konnten im Stadt- und Landkreis Karlsruhe bislang schon 730000 Einwohnerinnen und Einwohner an die 115 angeschlossen werden. Bundesweit können zwischenzeitlich bereits über 26 Millionen Bürgerinnen und Bürger aus über 300 Kommunen den 115-Service nutzen. In Baden-Württemberg startete das erste 115-Pionier-Servicecenter im Jahr 2009 in Friedrichshafen am Bodensee. Mittlerweile gibt es sechs solcher Center, wobei die Kooperation in Form eines gemeinsamen Servicecenters, wie im Stadtund Landkreis Karlsruhe praktiziert, landesweit einzigartig ist. Die Basis für die Daten liefert das Landesportal service-bw. „Durch das Engagement des baden-württembergischen Innenministeriums und dank des Landesportals „service-bw“ haben wir hervorragende Voraussetzungen für einen flächendeckenden Bürgerservice: Für die bisher noch nicht angeschlossenen Kommunen in Baden-Württemberg ist es jetzt nur noch ein kleiner Schritt zur 115“ erklärt hierzu die IT-Beauftragte der Bundesregierung, Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe. Die einheitliche Behördennummer 115 ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr aus dem Festnetz und aus mehreren Mobilfunknetzen zum Ortstarif und damit kostenlos über Flatrates erreichbar. -red-
Mit Guides durch Pamina-Rheinpark Auf einer Tour mit Pamina-Guides können Interessierte einen ganz neuen Blick auf die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft der grenzüberschreitenden Region bekommen. So führt etwa am Sonntag, 7. Juli, eine Fahrradtour entlang der alten Murgarme im Tiefgestade des Oberrheingebiets. Treffpunkt ist um 9 Uhr am Orange Platz in Rastatt. Teilnehmer sollten sich zuvor unbedingt bei Rheinpark-Guide Peter Vogler unter 0170-6187554 anmelden. Und am 21. Juli führt eine Wanderung zum Thema Silberweide in den Auwald bei Plittersdorf. Treffpunkt: 10 Uhr beim Gasthaus „Anker“. Anmeldung unter Telefon 07245/937874.
NATURLANDSCHAFT: PaminaTouren sorgen für neuen Blick auf die Geschichte der Region. Foto: pr
Wer sich blitzen Helfer für ältere Menschen gesucht lässt, der gewinnt
BUNTES KARLSRUHE: Zur guten Laune aus Venezuela gab es das traditionelle Gericht Hallaca im Bananenblatt zu kosten. Foto: Knopf tretenen Kulturen zu sehen – sei es bei russischer Volksmusik, indischem Tempeltanz, japanischen Chören oder kroatischen Folkloretänzen. Und natürlich kam auch das Kulinarische nicht zu kurz. Der türkische Elternverein offerierte Baklava, der German-Ban-
gladesh Verein Pakora, aus Venezuela gab es Hallaca, Maispastete mit Rind- und Schweinefleisch im Bananenblatt. Und natürlich gab es neben Info-Ständen zu politischen und sozialen Themen der Heimatländer noch weitere Leckereien aus aller Welt. -voko-
Das städtische Aktivbüro sucht für eine gemeinnützige Organisation Freiwillige, die ältere Menschen besuchen und sie bei Besorgungen oder Arztbesuchen unterstützen. Wegen der Bauarbeiten und Straßenbahnverlegungen im Stadtzentrum haben es blinde und sehbehinderte Menschen zurzeit schwer, sich zurechtzufinden und sind auf Hilfe angewiesen. Gesucht werden ehrenamtliche Helfer, die sie unterstützen und begleiten. Mehrere Personen werden für die Vermessung von Gebäuden gesucht, die für Menschen mit Behinderungen erschlossen werden sollen. Interessierte erhalten dafür vorab Anleitung von einem Architekten. Infos für Bürger, die eines der beschriebenen Ehrenämter oder ein anderes Ehrenamt übernehmen möchten, gibt es unter www.karlsruhe.de/aktivbuero. Weitere ehrenamtliche Beschäftigungen sind in der Online-Freiwilligenagentur zu finden. Näheres über die Tätigkeiten und Beratungen gibt es beim Aktivbüro unter der Telefonnummer 133-1212.
Karlsruhe schickt die Blitzer der Stadt wieder auf Tour: Wer dem Blitzerteam der Klimaschutzkampagne „Kopf an: Motor aus“ an den vier Juli-Freitagen auf dem Fahrrad oder zu Fuß begegnet und sich fotografieren lässt, kann gewinnen. Einen Platz in der „Kopf an“-Online-Bildergalerie und zweitens mit etwas Glück einen Fahrradgutschein im Wert von 1000 Euro. Bürgermeister Michael Obert blitzt die Radler und Fußgänger am heutigen Freitag ab 12.30 Uhr persönlich am Friedrichsplatz. Wie 2012 findet auch jetzt wieder die „Kopf an“-Sommerliebe-Aktion statt. Radfahrer, die dem Blitzerteam direkt vor Ort sagen, warum der Tretesel ihre Sommerliebe ist, verdoppeln ihre Gewinnchancen. Die Liebeserklärung kann auch später unter info@kopf-an.de abgegeben werden. Geblitzt wird am heutigen Freitag von 12 bis 14 Uhr auf dem Friedrichsplatz. Weiter wird jeweils von 14 bis 16 Uhr am 12. Juli an der Hagsfelder Allee, am 19. Juli in der Sophienstraße sowie am 26. Juli in der Günther-Klotz-Anlage geblitzt.
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NR. 27 · FREITAG, 5. JULI 2013
Wirtschaftsgespräch mit Erster Bürgermeisterin Mergen:
Handwerk fehlen Fachkräfte
Kinderbetreuung immer wichtiger / Angebot in Karlsruhe deckt fast den Bedarf Mit einem Rundgang durch das Existenzgründungszentrum für Kultur- und Kreativschaffende „Perfekt Futur“ eröffnete Erste Bürgermeisterin Margret Mergen am Dienstag das Wirtschaftsgespräch mit dem Handwerk. Zu dem alljährlich stattfindenden Austausch waren über 30 Vertreter der Handwerkskammer Karlsruhe (HWK) mit Hauptgeschäftsführer Gerd Lutz, der Kreishandwerkerschaft Region Karlsruhe mit Kreishandwerksmeister Friedrich Hoffmann sowie der Handwerksinnungen gekommen. „Die Unterstützung und Entwicklung neuer Ideen ist wichtig, um
Akzente für die Zukunft zu setzen“, begrüßte HWK-Geschäftsführer Lutz die Hilfen für Gründungswillige und die mit dem K3 geschaffene Anlaufstelle für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Von Überlegungen, die Existenzgründer über die Anlaufphase im Perfekt Futur hinaus zu unterstützen, berichtete der Direktor der Wirtschaftsförderung, Michael Kaiser. Vorrangig sei dabei die Suche nach Räumlichkeiten, vorzugsweise im Kreativpark Alter Schlachthof. Auch für den Handwerkernachwuchs sei eine Förderung vonnöten, wurde von der Handwerkerschaft auf viele Betriebe hingewiesen, bei denen eine Nachfolgere-
IM DIALOG: Erste Bürgermeisterin Mergen (l.) besuchte mit Vertretern des Handwerks das Gründungszentrum Perfekt Futur. Fotos (4): Fränkle
Kräutermärchen auf der Seebühne Im Juli herrscht auf der Seebühne im Zoologischen Stadtgarten wieder Hochkonjunktur. Freuen können sich Besucher am Samstag, 6. Juli, auf das Konzert des Musikvereins „Orgelfels“ aus Reichenbach von 15 bis 16 Uhr. Weiter geht es am Sonntag, 7. Juli, von 15 bis 15.30 Uhr mit einem Gottesdienst im Grünen und von 16 bis 18 Uhr mit einem Auftritt des Musikvereins Grünwettersbach. Am Montag, 8. Juli, erwartet Alt und Jung von 16 bis 18 Uhr bei der „Lachenden Seebühne“ ein bunter Nachmittag. Von Rosen und Lavendel handeln die von Nana Avingarde vorgetragenen Märchen am kommenden Mittwoch, 10. Juli von 14.30 bis 15.30 Uhr.
Mit dem ADFC auf Feierabendtour Drei Feierabendtouren bietet der ADFC im Juli für Karlsruhe an. Treffpunkt ist jeweils um 18 Uhr beim ADFC-Fahrradbüro in der Kronenstraße 9. Der ersten Runde können sich Interessierte am Mittwoch, 17. Juli, anschließen. Die Feierabendtour „Nicht nur in der Ebene“ findet am Dienstag, 23. Juli, statt. Geplant ist eine Strecke zwischen 30 und 50 Kilometer. Und auch am letzten Tag im Juli, am Mittwoch, 31. Juli, können Radlerinnen und Radler mit dem ADFC in die Pedale treten.
gelung anstehe. Erste Bürgermeisterin Margret Mergen sicherte zu, alle von Bund und Land existierenden Hilfsangebote ausloten zu lassen und dann gemeinsam über weitergehende Unterstützungsmöglichkeiten zu diskutieren. Der Erhalt von Betrieben ist auch ein Problem, das im Rahmen der Fachkräfteallianz der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK), die von TRKGeschäftsführer Jochen Ehlgötz vorgestellt wurde, eine Rolle spielt. „Der Fachkräftemangel ist bereits bei uns angekommen“, war aus den Reihen der Handwerkerschaft zu hören. Eine immer größere Rolle bei der Suche nach Arbeitskräften spielten dabei Angebote für die Kindertagesbetreuung. „Wir sind nahe an der Bedarfsdeckung“, informierte EB Mergen über das Ergebnis einer Befragung, bei der 45 Prozent der Eltern der unter Dreijährigen Bedarf an einem Betreuungsplatz signalisierten. Für die 7600 Karlsruher Kinder dieser Altersgruppe könne man Ende des Jahres 3000 Plätze, Ende 2014 bereits 3400 anbieten. Andere für die Arbeitswelt wichtigen Rahmenbedingungen wie Flächenmanagement und Infrastrukturmaßnahmen bereiteten mehr Schwierigkeiten. Bei Fortschreibung des Flächennutzungsplans stehe man im Dialog mit Nachbarkommunen, um Lösungen im Sinne der gesamten Region zu finden. Mergen betonte, dass bei dabei zu treffenden politischen Entscheidungen der ökonomische Aspekt nicht vergessen werden dürfe. -fis-
Erinnerung an Bluttat
Fünf Menschen starben / Gestern Trauerbeflaggung Der Kanalweg 115 in der Karlsruher Nordstadt war am 4. Juli 2012 Ort einer schrecklichen Bluttat. Ein 53-jähriger Mann nahm im Verlauf einer Zwangsräumung mehrere Geiseln, erschoss drei von ihnen, seine Lebensgefährtin und schließlich sich selbst. Gegen acht Uhr hatten der Gerichtsvollzieher, der Mitarbeiter eines Schlüsseldiensts und ein Sozialarbeiter die zu räumende Wohnung betreten, kurz darauf war der neue Wohnungsbesitzer hinzugekommen. Der städtische Sozialarbeiter versucht den schwerbewaffneten Geiselnehmer zu beruhigen, wird aber aus der Wohnung geschickt. Noch im Treppenhaus hört er kurz vor 9 Uhr Schüsse und alarmiert die Polizei. Das SEK trifft kurz danach am Tatort ein, in der Wohnung gibt es jedoch keine Lebenszeichen mehr. GEDENKVERANSTALTUNG Der damalige Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Heinz Fenrich, zeigte sich „entsetzt und betroffen“ angesichts der schrecklichen Tat. Ab 5. Juli war dann an allen städtischen Gebäuden Trauerbeflaggung zu sehen und die Stadt richtete am 11. Juli eine zentrale Gedenkveranstaltung in der Evangelischen Stadtkirche aus, an der auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Innenminister Reinhold Gall und Justizmi-
nister Rainer Stickelberger teilnahmen. Zeitgleich gedachten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung auf Wunsch von Oberbürgermeister Heinz Fenrich der Opfer des Gewaltverbrechens mit einer Schweigeminute. In der Evangelischen Stadtkirche hatte die Verwaltung außerdem ein Kondolenzbuch ausgelegt, von dem sie Duplikate für die Familien der bei der Bluttat Getöteten herstellen ließ. GROSSE SOLIDARITÄT Auch an dem Spendenkonto, das die Stadt für die Angehörigen einrichtete, zeigt sich, wie groß die Anteilnahme und Solidarität der Karlsruher Bürgerinnen und Bürger war und ist: Bislang sind rund 183 000 Euro eingegangen. Eingerichtet wurde das Konto im Rahmen der Aktion „Karlsruhe hilft“ bei der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen (Bankleitzahl 660 501 01, Kontonummer 108 077 777). Soweit die Spenden nicht mit einer Zweckbestimmung versehen sind, werden sie in gleichen Anteilen an Kinder und Ehegatten oder Lebenspartner der Opfer ausbezahlt. Am gestrigen Donnerstag, 4. Juli, hat die Stadtverwaltung Karlsruhe auf Wunsch von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup mit Trauerbeflaggung an ihren Dienstgebäuden an die schreckliche Bluttat erinnert. -res-
Stadt arbeitet an einem Sportentwicklungsplan / 15 000 Fragebögen verschickt
Ein sich änderndes Sportverständnis bei jungen wie alten Menschen, deren Ansprüchen an Bewegungsangebote und Sporteinrichtungen (unser Bild) sind die Folgen eines demografischen Wandels, der auch den kommunalen Sport eine neue Zielorientierung abverlangt. Das Rathaus stellt sich diesen Zukunftsaufgaben mit einer Sportentwicklungsplanung, um die Sportpolitik auf die sich ändernden Rahmenbedingungen auszurichten. Mit einer vom Gemeinderat bewilligten Fördersumme hat laut Bürgermeister Martin Lenz das städtische Schul- und Sportamt nun einen ersten Part auf
dem Ziellauf absolviert. Unterstützt wird es dabei vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps). Gesammelte Ziele und Ideen sollen mit einer repräsentativen Bedarfsanalyse ergänzt werden. Dazu wurden 15 000 Fragebögen an Bürger und Vereine verschickt. In dieser Woche erhielten auch Kindergärten und Schulen Post. Voraussichtlich im Frühjahr 2014 läge das Ergebnis aus den erfassten Daten auf dem Tisch, informierte Stefan Eckl vom ikps. Die Experten erhoffen sich Antworten für die kommenden zehn Jahre: Wo sind Trimmpfade nach neuen wissenschaftlichen Er-
kenntnissen zu ertüchtigen? Gibt es zu viele oder zu wenig Sportanlagen, und wo macht Vernetzung Sinn? Zentrale Frage sei außerdem die strategische Personalentwicklung in den Sportvereinen, gab Sportamtschefin Silke Hinken zu Bedenken. Stefan Eckl sprach sich bei der Neuorientierung auf Ganztagsschulen für Kooperationen mit Sportvereinen aus. Eine wichtige Säule, Projekte für die Zukunft zu initiieren und am Leben zu halten, sieht BM Lenz im bürgerschaftlichen Engagement. Zwar sei der Mangel an Übungsleitern nicht so dramatisch, Vereinsvorständen fehle aber oft Personal. -Lä-
Kooperationsbörse:
Umgang mit Klimawandel
Mittel gegen Hitze in der Stadt Der Klimawandel wird für Karlsruhe künftig Temperaturen wie in Südfrankreich bringen. Folgen sind beispielsweise mehr Hitzetage – bis 2070 sind bis zu 36 prognostiziert – und Trockenphasen, aber auch Starkregen. Wie die Menschen sich vor Ort an diese Belastungen anpassen können, war unter dem Motto „Hitze in der Stadt“ am 20. Juni in der Karlsburg Thema der bundesweit dritten, vom Umweltbundesamt geförderten Kooperationsbörse zur Klimaanpassung. Gefährdet sind vor allem Alte, Kranke und Kinder. Knapp 80 Bürgerinnen und Bürger sowie Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Verwaltung trafen nach kurzen Experten-Inputs auf dem Marktplatz der Ideen und Kooperationen aufeinander. Rund zehn Kooperationen kamen zustande. Weitere können auf der InternetPlattform www.kooperation-anpassung.de angebahnt werden. Bislang sind dort 25 Inserate zu finden. Konkret möchte das KIT, etwa mit Unterstützung des Seniorenbüros eine Studie zum Umgang mit der Hitze in der Stadt organisieren, setzen sich mehrere Privatinitiativen für eine noch grünere Stadt ein, sucht das Gartenbauamt weitere Baumpaten und will der Regionalverband ein
LEBHAFTE GESPRÄCHE von Fachleuten (rechts BM Stapf) und Interessierten entwickelten sich bei der Kooperationsbörse in Durlach. Netzwerk von Städten im Oberrheingraben zum Thema gründen. Beitragen zur Klimaanpassung kann die in Karlsruhe seit langem praktizierte Begrünung von Dachflächen oder von Hinterhöfen. Andere Möglichkeiten sind das Bereitstellen von Trinkwasser bei Firmenbesuchen, umweltfreundliche Klimatisierungstechnologien oder Hitzewarndienste. „Klimaschutz hat für uns hohe Bedeutung“, betonte Umweltdezernent Klaus Stapf eingangs. Er verwies auf das umfangreiche städtische Klimakonzept von 2009, das Karlsruher Ziel, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen sowie die kürzlich veröffentlichten 150 Anpassungsstrategien. Notwendig ist hierfür auch
eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, unter die auch die Kooperationsbörse fällt. Ziele sind, das Thema Klimaanpassung bei lokalen Akteuren aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft bekanntzumachen, sie dafür zu sensibilisieren und gemeinsames Engagement zu aktivieren. Regionales Wissen beziehungsweise Ideen über Klimaanpassung sollen zusammengeführt und unterschiedliche Gruppen vernetzt werden. Neben der Stadt unterstützen unter anderem das Landesumweltministerium, der Regionalverband Mittlerer Oberrhein, die Industrieund Handelskammer sowie das Süddeutsche Klimabüro am KIT, die Kooperationsbörse. -cal-
Über den Tellerrand schauen
Ausstellung zu Vorurteilen Das Kinderbüro hat eine Ausstellung zu Diskriminierung, Klischees und Vorurteilen organisiert. „Der (z)weite Blick“ soll beitragen, verdeckte und offensichtliche Diskriminierung wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder Homophobie im Alltag bewusster wahrzunehmen. Bürgermeister Martin Lenz eröffnet die Schau am 8. Juli um 15 Uhr im Ettlinger Tor Center. Dort ist sie bis 13. Juli zu sehen. Anschließend wird „Der (z)weite Blick“ am 15. Juli in der Realschule Neureut gezeigt, am 16. in der PH, am 17. in der Carlo-Schmid-Schule, am 18. in der Rennbuckel-Realschule, am 19. im Agneshaus, jeweils von 13 bis 16 Uhr, sowie am 23. Juli im Jugendtreff Oststadt 10 bis 16 Uhr.
Neue Ziele für kommunalen Sport
Reinhard Taugner stellt seinen Beruf als Erzieher in städtischer Kita vor
KINDER BEGLEITEN: Lili und Florian (beide fünf Jahre alt) sind in der Gruppe von Reinhard Taugner in der Kita in Daxlanden.
“Kinder entwickeln sich in ihrer Persönlichkeit weiter. Das zu beobachten und zu begleiten ist toll“, beschreibt Reinhard Taugner seinen Beruf. Der 36-jährige Erzieher ist seit dem Jahre 2006 stellvertretender Leiter in der städtischen Kindertageseinrichtung in der Thomas-Mann-Straße in Daxlanden. Hier hatte er auch nach seiner Fachhochschulreife am GoetheGymnasium ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert. Während der damals 22-Jährige nach seinem Abschluss noch unschlüssig in seiner Berufswahl war, stellte er nach seinen „tollen Erfahrungen“ im FSJ rasch fest, dass er Erzieher werden wollte. Nach seiner Ausbildung arbeitete er vier Jahre im Rintheimer Schü-
lerhort in der Forststraße. „Ich wollte bei der Stadt tätig sein“, begründete der in Rumänien geborene Erzieher seine Wahl. Später entschied er sich für eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung zum „Betriebswirt im Sozialwesen“. „Und 2006 wurde hier die Stelle als stellvertretender Leiter frei“, erzählt Taugner. 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit für 134 Kinder in der Kita tätig. „Es harmoniert sehr mit der Leiterin Brittah Edith und den Kollegen“, sagt Taugner. Dass er in seinem Beruf „über den Tellerrand schauen kann“ verdeutlicht Taugner anhand des ComeniusProjektes, an dem er von 2008 bis 2010 teilnahm und sich mit anderen Erziehern austauschte. Taugners Aufgaben bestehen in der Stellvertretung und dem Gruppendienst. Neben der Aufsichtspflicht stehen pädagogische
Angebote, pflegerische und hauswirtschaftliche Aufgaben sowie das Beobachten und Dokumentieren, etwa für die Reflexion mit Kollegen, im Mittelpunkt. Seinen Beruf beschreibt der 36-Jährige als abwechslungsreich. Man müsse sich auf die Kinder einlassen und brauche Geduld – „von der ich ganz viel habe“, fügt er schmunzelnd hinzu. Dass es in Kitas selten männliche Erzieher gibt, findet Taugner schade. Die Gründe vermutet er „bei der Bezahlung und in den Teilzeitstellen“. Oder: „Mann traut sich nicht, da es ein frauengeprägter Beruf ist“. Und in dem ist er rundherum zufrieden. „Der Erfolg hat gezeigt, dass es immer schön ist, wenn man Kinder wertschätzt und versucht, sie alle gleich zu behandeln und im Dialog mit den Eltern partnerschaftlich zu erziehen“, unterstreicht Reinhard Taugner. -döp-
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Stimmen aus dem Gemeinderat
NR. 27 · FREITAG, 5. JULI 2013
Thorsten Ehlgötz
Guter Branchenmix für starke Wirtschaft Die Abstimmung mit den Füßen ist offensichtlich: Karlsruhe ist zur zweitgrößten Stadt in Baden-Württemberg gewachsen, weil wir eine erfolgreiche berufliche Karriere in attraktivem Lebens-, Bildungsund kulturellen Umfeld garantieren. Durch aktive Flächenentwicklung und Fachkräftegewinnung ist es uns in den letzten Jahren beeindruckend gelungen, Wirtschaft, Technologie, Innovation und Kreativität zusammenzuführen – das Fundament dieses Erfolgs. Wesentliche Treiber und Erfolgsgarant hierfür sind die Unternehmen der Technologieregion. Der Erfolg der Unternehmen ist keine Selbstverständlichkeit, denn wettbewerbsfähiges Agieren am Markt ist nur möglich, wenn die Rahmenbedingungen vor Ort stimmen. Neben
richtigen Gewerbeflächen sind es eine geeignete Infrastruktur und deren leistungsfähige Anbindung an die verschiedenen überregionalen Verkehrsträger. Ein ausreichendes Angebot an hochwertigen Gewerbeflächen müssen wir zum Erhalt unserer wirtschaftlichen Leistungs- und Zukunftsfähigkeit bereitstellen. Daher steht die CDUFraktion für aktive Gewerbeflächenentwicklung, Infrastrukturpolitik und Standortförderung in unserer Stadt und zusammen mit den Partnern in der Region. Was können wir verbessern? Entscheidend wird künftig sein, die Gewerbeflächenentwicklung in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft anzugehen, um ein wechselseitiges Verständnis dafür zu entwickeln, welche Anforderungen sich aus unternehmerischer und städtischer Sicht daraus für die konkrete Ausgestaltung ergeben. Genauso notwendig wird es sein,
Dr. Heinrich Maul
4-Punkte-Plan für sichere Straßenbahnen Die tragischen Todesfälle an Straßenbahnübergängen in den letzten Monaten haben mich und die gesamte SPD-Fraktion des Gemeinderats schwer getroffen. Wir dürfen nichts unversucht lassen, um in der Fächerstadt den Verlust von Menschenleben durch Unfälle mit Straßenbahnen zu verhindern. Deshalb hat die SPD-Fraktion einen 4-PunktePlan für sichere Straßenbahnen in Karlsruhe erarbeitet und als Antrag in den Gemeinderat eingebracht. Kernpunkte unseres Vorschlags sind mehr Prävention, eine bessere Technik und darüber hinaus effektivere Kontrollen.
Mehr Prävention ist sicher möglich So schlagen wir den Start einer groß angelegten Präventionskampagne der Verkehrsbetriebe Karlsruhe vor. Als Vorbild könnte dabei eine ähnliche Initiative der Stuttgarter Straßenbahnbetriebe dienen: In Stuttgart werden vor allem Jugendliche mit Großflächenplakaten und Videoclips für die sichere Überquerung von Straßenbahngleisen sensibilisiert. Neben der Präventionsarbeit setzen wir auch auf konsequente Verbesserungen bei der Technik: Die Installation von Umlaufgittern und präzisere Warnsignale an den Übergängen gehören dazu. Dabei wollen wir auf den großen Erfahrungsschatz der Straßenbahnfahrerinnen und Straßen-
dies frühzeitig mit den Bürgern abzustimmen. Für die CDU-Fraktion steht die Weiterentwicklung einer ausgewogenen Unternehmensund Branchenstruktur im Mittelpunkt. Die Entwicklung interkommunaler Gewerbegebiete in der Technologieregion wird ein wichtiger Baustein der künftigen regionalen Zusammenarbeit sein. Karlsruhe und die Region sind gefordert, die gemeinsamen Stärken in IT, Maschinenbau und Energietechnologien auszubauen. Basierend auf der technologischen Leistungsfähigkeit und Kompetenz unserer Hochschulen und Forschungsinstitutionen wird es für die CDU-Fraktion vorrangig sein, intelligente Standortentwicklungskonzepte zu entwickeln. Es gilt, innovationsgetriebene Existenzgründer, mittelständische Produktionsbetriebe, Hightech-Unternehmen, Dienstleister und leistungsfähige Handwerksbetriebe zusammenzubringen, um neue Potenziale zu initiieren. Unverzichtbar hierfür wird die leistungsfähige Anbindung der Gewerbeflächen an die überre-gionalen Verkehrsnetze sein. Daher setzt sich die CDU-Fraktion auch weiter für direkten Anschluss des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden an das Autobahnnetz, Ausbau der Ha-
fenkooperation am Oberrhein, Fertigstellung der Rheintalbahn sowie raschen Bau der zweiten Rheinbrücke und durchgehender Verbindung dieser im Westen und der A 5 im Osten ein. Der Fachkräftemangel macht auch vor den Toren Karlsruhes nicht halt. Die Fachkräftegewinnung wird für die nächsten Jahre die größte Herausforderung für Karlsruhe und seine Unternehmen sein. Wir müssen weiterhin Karlsruhe attraktiv gestalten und die „weichen“ Standortfaktoren stärken. Dieses Feld haben wir in den letzten Jahren gut bestellt. Jedoch gilt auch hier: „Nichts ist so beständig wie der Wandel“. Diesen Herausforderungen werden wir uns auch in Zukunft stellen, eine Entwicklung, die für die gesamte Stadt von großer Bedeutung sein wird und wir sie gemeinsam im partnerschaftlichen Prozess gestalten können! Dieser Aufgabe stellen wir uns täglich. Stadtrat Thorsten Ehlgötz Wirtschaftspolitischer Sprecher
bahnfahrer zurückgreifen. Sie leisten Tag für Tag eine sehr gute Arbeit und kennen die möglichen Gefahrenquellen. Warnsignale besser beachten Mehr Prävention und bessere Technik werden aber alleine keine Verbesserung mit sich bringen. Deshalb appelliere ich auch an das Pflichtbewusstsein der Karlsruherinnen und Karlsruher. Denn leider werden im Alltag Warnsignale an Straßenbahnübergängen immer wieder leichtfertig ignoriert. Das Missachten von Lichtsignalen ist aber kein Kavaliersdelikt und wir müssen diesem Fehlverhalten in Zukunft auch mit stärkeren Kontrollen begegnen. Außerdem hat die SPDFraktion des Gemeinderats die Hinzuziehung einer/eines unabhängigen Sachverständigen ins Gespräch gebracht. So könnten die Experten der Karlsruher Verkehrsbetriebe schlagkräftig verstärkt werden. Lebhafte Debatte soll Verbesserungen bringen Inzwischen gibt es in Karlsruhe
eine lebhafte Debatte über mehr Sicherheit beim Straßenbahnverkehr. Die Verkehrsbetriebe haben bereits zu einem ersten Runden Tisch eingeladen, um Lösungen für das Problem zu diskutieren. Im Internet sammelten gar engagierte Karlsruher Bürgerinnen und Bürger hunderte von Verbesserungsvorschlägen. Mit unserem Antrag im Gemeinderat wollen wir erste Verbesserungen in Sacher Verhinderung von Unfällen auf den Weg bringen. Unsere Vorschläge sind eine ausgewogene Mischung aus Prävention, Kontrollen und besserer Infrastruktur. Wir werden auch in Zukunft nicht jeden Unfall im Straßenbahnverkehr verhindern können. Aber wir wollen alles tun, um das Risiko dafür zu senken. Stadtrat Dr. Heinrich Maul
Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 2 95 94 cdu@fraktion.karlsruhe.de
Uta van Hoffs
Gemeinschaftsschulen sind sehr beliebt Liebe Leserin, lieber Leser, sicher kennen Sie im Verwandten- und Bekanntenkreis einige Eltern, die sich viele Gedanken über die geeignete Schulform für ihre Kinder machen. Vielleicht sind Sie auch selbst Elternteil und kennen das Thema aus eigenem Erleben? Nach dem lange geforderten Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung ist die Wahlfreiheit zum Ende der Grundschule größer geworden, mit dem zusätzlichen Angebot „Gemeinschaftsschule“ auch vielfältiger. Hohe Anmeldezahlen trotz Bauarbeiten in Grötzingen Wie wird nun dieses neue Angebot angenommen? Ein Jahr nach dem Start der ersten Gemeinschaftsschule in Grötzingen und unmittelbar vor der Eröffnung einer zweiten in Mühlburg zeigt sich deutlich: Der langjährige Kampf der GRÜNEN-Fraktion für dieses neue Lern- und Lehrmodell hat sich gelohnt. Viel mehr Familien als erwartet ergreifen die neue Wahlmöglichkeit, die ihnen die grünrote Landesregierung nun bietet. Sorgte sich das Kollegium an der Augustenburgschule in Grötzingen im letzten Jahr noch darum, ob die notwendigen zwei Eingangsklassen überhaupt zustande kommen, wurde es von den Anmeldezahlen geradezu überwältigt. Es konnten aus dem Stand drei Klassen gebildet werden. In diesem Jahr wollten sogar noch deutlich mehr Eltern ihre Kinder in der Grötzinger Gemeinschaftsschule anmelden, als in den drei neuen Eingangsklassen beginnen können. Und dies trotz der baulichen Schwierigkeiten, die nach Asbestfunden Anfang des Jahres nun auf die Schule zukom-
men. Eine Übergangslösung für die Zeit von Abriss und Neubau wird der Aufbau eines kleinen Containerdorfes sein. Ebenfalls als Gemeinschaftsschule startet nun die ehemalige Drais-Realschule in Mühlburg. Auch hier übertrifft der Zulauf alle Erwartungen, so dass vier Klassen gebildet werden können – was dank der Größe des Schulgebäudes und der vielen interessierten Lehrkräfte, die sich an der Gemeinschaftsschule beworben hatten, möglich ist. Lehrkräfte fördern und begleiten Der fachlichen Begleitung und Unterstützung der Lehrkräfte in ihrer neuen Rolle ist eine wichtige Aufgabe. Die GRÜNE-Fraktion sieht hier hohen Fortbildungsbedarf, auch auf der Basis der Erfahrungen aus Schulen, die bereits seit vielen Jahren mit der neuen Lernkultur einer individuellen Förderung ihren Unterricht gestalten. Darüber hinaus unterstützen wir GRÜNEN in Karlsruhe das Ziel unserer Landesregierung, die Lehrerbildung zeitgemäß weiterzuentwickeln. Wir begrüßen die Kooperationsvereinbarung von PH und KIT für eine hochschulübergreifende Zusammenarbeit bei der Lehrerbildung. Durch gemeinsame Ausbildungselemente für die Sekundarstufen I und II an Universität und Pädagogischer Hochschule können die Studierenden von Anfang an fachlich und pädagogisch besser auf ihre künftige Lehrtätigkeit qualifiziert werden. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, dass individuelles Lernen in der Gemeinschaftsschule für unsere Kinder dauerhaft zum Erfolgsmodell wird. Stadträtin Uta van Hoffs Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 2 91 55 gruene@fraktion.karlsruhe.de
Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 2 92 90 spd@fraktion.karlsruhe.de Dr. Eberhard Fischer
Rheinbrücke 2: RP die Meinung sagen Thomas H. Hock
Eduardo Mossuto
Ein Plädoyer für die Kriegstraße Die Folgen des Konkurses des Baukonzerns ALPINE beschäftigt uns alle. Die Nachricht hat uns nicht überraschend getroffen, obwohl es 2012 bereits Signale dafür gab. Einer der für uns zentralen Punkte ist die Frage, ob es zur Neuberechnung der Kosten und des Nutzens kommt, die die Förderfähigkeit infrage stellt und darüber hinaus den Umbau der Kriegsstraße gefährdet. Was geschieht, wenn dafür das Geld ausgehen sollte? Ist die derzeit genannte Obergrenze von 800 Millionen Euro ausrei-
chend? Und was geschieht, wenn sich die Bausumme auf oder über eine Milliarde Euro hin bewegen sollte? Das Baustellenmanagement unseres OB ist hervorragend. Er zeigt, dass er als Chef der Verwaltung nicht nur verwaltet, sondern beherzt eingreift. Die begrüßungswerte Entscheidung, Subunternehmern und Lieferanten eine städtische Bürgschaft für die Warenlieferungen zu geben, sorgt für Sicherheit für mittelständische Firmen. Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 01 62 - 6 75 26 44 www.fw-ka.de
Niko Fostiropoulos
Schallgrenze für Großprojekte? Der neue Berliner Flughafen hängt durch, Stuttgart 21 ist am Schlingern, und die „völlig überraschende“ Insolvenz des Alpine Baukonzerns erhöht die Risiken für das hiesige Jahrhundertprojekt Kombilösung. Es mag noch mal gut gehen. Fakt ist aber, dass sich die Kombilösung für die Stadt bereits jetzt zur baulichen wie finanziellen Großanstrengung auswächst. Wir waren von Anfang an gegen die UStrab. Millionenschwere Baulöcher wünschen wir aber nicht herbei. Wir wollen, dass alle Möglichkeiten der Schadensbegrenzung in Betracht gezogen werden. Dazu
gehört, dass die Stadt ein eigenes Controlling gegenüber den Baufirmen aufbaut. Eine Überraschung genügt. Sind die Kosten noch tragbar, wenn tatsächlich neue Aufträge vergeben werden müssen? Auch das bedarf realistischer Einschätzung. Und wenn doch alles aus dem Ruder läuft? Ist dann nicht ein neuer Sachverhalt gegenüber dem Bürgerentscheid für die Kombilösung entstanden? Wir meinen: Dann sind die Bürger wieder an der Reihe: Ob sie das weiter tragen oder den Ausstieg wollen. Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 38 64 09 dielinke@gemeinderat.karlsruhe.de
Wohin mit dem Weihnachtsmarkt? Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, meine Fraktion hat sich die Entscheidung zur Verlagerung des Christkindlesmarktes vom Marktplatz an einen neuen Standort nicht leicht gemacht. Die Verlagerung zum Schlossplatz hätte auch für unsere Fraktion einen gewissen Reiz gehabt. Deshalb ist es heute umso wichtiger, Ihnen unsere Entscheidung zu erklären und für den neuen Standort Friedrichsplatz zu werben. Viele von Ihnen hatten uns im Vorfeld gesagt, dass die Umsiedelung an den Schlossplatz einen gewissen Charme hätte. Wenn man aber weiß, dass die Fassade des Schlosses teilweise ab September 2013 bis 2015 eingerüstet sein wird, mindert dies die Attraktivität. Wasser- und Stromanschlüsse müssten für viel Geld installiert werden. Das Wichtigste jedoch: die Belastbarkeit des Bodens (darunter befindet sich Tiefgarage) ist fraglich. Auch müssen wir an die Beschicker des Marktes denken, denn auch sie sind zum Teil Karlsruher Bürgerinnen und Bürger, die sich aus Umsatz- und Kostengründen eindeutig für den Friedrichsplatz ausgesprochen haben. Natürlich wollen auch wir den Friedrichsplatz nicht über Gebühr strapazieren. Wir wünschen uns, dass nach dem Christkindlesmarkt der Platz die Ruhe wieder bekommt, die er auch braucht. Ich werde die Stadtverwaltung bitten, dem Gemeinderat ein Konzept vorzulegen, welche weiteren Aktivitäten auf diesem Platz stattfinden sollen. Die Beliebigkeit der Feste muss ein Ende haben. Die Eibenhecken müssen nach
Beendigung der Baumaßnahmen auf dem Marktplatz wieder angelegt werden. (Erinnern möchte ich, dass vor nicht allzu langer Zeit in vielen Leserbriefen auch darauf abgehoben wurde, dass der Heckenbereich eine Schar von Ratten auf diesem Platz angezogen hat. Die Stadt wurde nur mit Auslegen von Ködern ganzjährig Herr der Lage.) Wir haben uns auch eindeutig für die Verlagerung der Eiszeit rund um das Denkmal am Schloss ausgesprochen, denn dies ist allein schon wegen des Parkplatzangebotes in der Tiefgarage und der guten Erreichbarkeit mit dem Fahrrad die richtige Entscheidung. Auch die von den Anwohnern bislang als Belästigung empfundene Musik wird hier keinen stören. Dadurch, dass wir den Christkindlesmarkt 2013 nach Beendigung noch einmal zum Thema im Gemeinderat machen, ist eine abschließende Meinungsbildung für den Standort 2014 mit einem eventuellen erneuten Lösungsvorschlag möglich. Deshalb wünsche ich Ihnen, obwohl der Sommer noch vor uns liegt, jetzt schon einen schönen Weihnachtsmarkt 2013. Ihr Stadtrat Thomas H. Hock Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 2 60 50 www.fdp-fraktion-karlsruhe.de
IMPRESSUM Die StadtZeitung berichtet über Gemeinderat und Stadtverwaltung. Auf der Seite „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Stadträtinnen und Stadträte selbst zu Wort und sind für den Inhalt der Seite verantwortlich.
Am Dienstag, 9. Juli, findet der Erörterungstermin zur vom Bundesverkehrsminister erzwungenen Planung der zweiten Rheinbrücke statt. Aus Sicht der Karlsruher Liste (KAL) die ideale Gelegenheit für alle Karlsruherinnen und Karlsruher, dem Regierungspräsidium (RP) mal die klare Meinung zu sagen; ab 10 Uhr können Sie im „Südwerk“ Ihren ganzen Unmut über dieses exorbitant teure, umweltschädliche und laute Projekt ausdrücken. Für die KAL-Fraktion bin ich ebenfalls dort. Denn es droht die größte Landschaftsvernichtung in Karlsruhe seit Jahrzehnten. Auch aus Autofahrersicht ist die Planung unsinnig: Über die zweite Rheinquerung südlich der Raffinerie würden 20000 bis 30000 Fahrzeuge pro Tag zusätzlich nach Karlsruhe geführt – der gesamte Verkehr von zwei Brücken mit zusammen fünf Spuren pro Richtung käme dann auf zwei Spuren zusammen.
Aus dem heute nur kurz zähflüssigen Berufsverkehr vor dem „Knielinger Pförtner“ (Verengung der Südtangente auf zwei Spuren) würde der große Stau von morgens halb sieben bis halb neun. Die bessere Alternative liegt seit Jahren auf dem Tisch, wird aber von RP und Bund missachtet: Ersatz der alten, sanierungsbedürftigen, und konstruktionstechnisch nachteiligen Rheinbrücke Maxau durch zwei getrennte Brückenkörper mit je drei Spuren plus Standspur. Die neuen Kriterien des Bundesverkehrswegeplans schreiben so ein Vorgehen eigentlich vor: Künftig gilt in Deutschland „Sanierung vor Neubau“. Dieses und andere Argumente bis hin zur Stärkung der Schiene (Personen- und Güterverkehr) statt der Straße müssen jetzt zur Sprache kommen. Auf www.karlsruher-liste.de werden wir live berichten. Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 20 55 66 kal@fraktion.karlsruhe.de
Friedemann Kalmbach
GfK fordert Fahrradparkkonzept Dass Karlsruhe eine Fahrradfreundliche Stadt ist, wurde durch den Fahrradklimatest des ADFC belegt. Um dem wachsenden Bedarf nach Abstellplätzen gerecht zu werden, bedarf es eines neuen Fahrradparkplatzkonzeptes. Ohne ein sinnvolles Park-Konzept könnte der Spaß am Radfahren verloren gehen, was wiederum zum Rückgang unseres Fahrradaufschwungs führen könnte. In der Innenstadt
müssten mehr Fahrradparkplätze ausgewiesen werden, bei denen man Räder anschließen kann und die das einfache Abstellen ermöglichen. Auch das Hamburger Modell „Fahrradparkhäuschen“ könnte sich GfK vorstellen. Die Notwendigkeit weiterer Fahrradparkplätze sieht GfK auch an Park-and-RidePlätzen und ÖPNV-Haltestellen. Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 57 03 49-0 info@gemeinsamfuerkarlsruhe.de
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| Stadt Kultur
NR. 27 · FREITAG, 5. JULI 2013
Mit diesem Museumsbuch wird gebacken, geschneidert und gemalt:
Schnipp schnapp – Kunst macht Spaß Die Städtische Galerie hat jetzt ihre erste Kinder- und Jugendpublikation vorgelegt
Schirmherrschaft über glasklare Klänge Auch wenn die Schirmherrschaft beim fünften Mal von „Karlsruhe klingt – music to go“, dem Stadtfestival der Musikhochschule, am 29. Juni etwas zu wörtlich ausfiel: OB Mentrup zeigte sich bei der Eröffnung auf der Ausweichbühne Stephanssaal „völlig begeistert“ über Publikumsresonanz wie hohe Qualität: Es spielen nicht Studie-
rende, sondern „handfeste Musikerinnen und Musiker, die hier noch veredelt werden“. Den Beweis lieferten anschließend das Bläserensemble mit Beethoven und Strauss in glasklarem, fein austariertem Klang sowie der Gitarrist Dimitri Illarinov und die Geigerin Maria-Elisabeth Lott bei Paganini und Krähmer. Letztere bestachen mit vollem run-
den Ton, rhythmischer Bravour und viel Spielfreude. Und so ging es bis 21 Uhr vielerorts weiter. Beispielsweise zauberten Los Pantolores auf den Ludwigsplatz das Flair der Copacabana und die Big-Band samt Sängerinnen eröffnete weite Jazzgefilde. „Dankbar für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt“ zeigte sich Rektor Hartmut Höll. -cal-
Kombilösung bei Facebook Stets aktuell über die Kombilösung informiert sein: Das funktioniert im Web 2.0 auch über die beiden Kommunikationskanäle „Facebook“ und „Twitter“. Neuigkeiten zur Kombilösung werden zeitnah den Nutzern bekannt. Ob es Informationen zum Baufortschritt in Form des „Bautagebuches“ sind, ob wegen einer Baustelle die Verkehrsführung geändert oder die Stadtbahnen und Straßenbahnen umgeleitet werden – schnell und unkompliziert erreichen diese Nachrichten ihre Adressaten. Wie die KASIG weiter mitteilt, ist die Anmeldung einfach: Wer einen Facebook- oder Twitter-Account besitzt, muss im jeweiligen Suchfeld nur „Die Kombilösung“ eingeben.
Sachbuch in allen deutschen Museen eine kunstpädagogische Hilfe. Erfahrungen aus Kursen mit Kindergärten, Schulen und der Kinderwerkstatt fänden in der Publikation ihren Niederschlag, sagte Melanie Ardjah.
WIRK- UND WERKBUCH hilft Kindern, Kunst spielerisch zu erfahren. Fotos (2): Fränkle Wer zum Beispiel die Seite mit Hubbuchs „Lizzy im Café“ aufschlägt, liest zunächst eine kurze
Bildbeschreibung, die auch jedem erwachsenen Kunsteinsteiger den Zugang zu der geheimnisvollen Dame erleichtert. Darunter erfährt der Leser wer das eigentlich war, dieser Karl Hubbuch. Richtig los geht es dann aber auf den Folgeseiten. Da lautet die Aufforderung „Mach mal“. Also Schere zur Hand nehmen und – schnipp schnapp. Die abgebildete Lizzy darf jetzt mit Unterwäsche, Abendkleid und Hosenanzug eingekleidet werden. In jeder illustrierten Werkanregung sind typische Kunstbegriffe grün gekennzeichnet. Was unter einer „Karikatur“, einem „Künstler-Model“ oder „Konzeptkunst“ zu verstehen ist, erläutert ein beigelegtes Glossar. Gelegenheit für Eltern, das Kunstsachbuch in der Galerie zu kaufen, ist zum Beispiel am Donnerstag, 11. Juli, wenn ab 12.15 Uhr, oder am 12. Juli ab 16 Uhr erste Führungen durch die neue Sonderschau „Sekt für alle“ angeboten werden. -Lä-
Eine Musik-Tradition fortsetzen
Im Stadtmuseum Benz-Motorwagen Seit dieser Woche ist ein Nachbau des ersten Automobils der Welt auch im Stadtmuseum im PrinzMaxPalais zu bewundern. OB Dr. Frank Mentrup nahm den Benz-Patent-Motorwagen im Rahmen des Oldtimercorsos „Tribut an Carl Benz“ als Geschenk der Daimler AG entgegen. Der OB bedankte sich bei Jürgen Wittmann, Archiv- und Sammlungschef bei Daimler, und betonte, dass die Stadt Karlsruhe als Geburtsstadt von Benz sich schon lange ein solches Fahrzeug gewünscht habe und dieser Traum nun in Erfüllung gegangen sei. Im Stadtmuseum wird in einer interaktiven Medienstation das Leben von Carl und Bertha Benz in Wort und Bild erläutert. Dazu zählt auch die erste legendäre Fernfahrt von Bertha Benz per Automobil von Mannheim nach Pforzheim und zurück.
Das Manuskript für ein „Wirkund Werkbuch“ habe lange in der Schublade gelegen. Erst mit dem Finanzengagement von Sponsoren sei aus dem Papier ein griffiges Objekt geworden, verriet die Leiterin der Städtischen Galerie, Dr. Brigitte Baumstark. Herausgekommen ist ein pädagogisch wertvolles Spaßprodukt, das Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren in die buntillustre Welt der Kunst einführt und ihnen Museen näher bringt. Die Kinder- und Jugendpublikation Wirk- und Werkbuch ist nämlich nicht nur in der Städtischen Galerie, sondern auch bundesweit für 12,90 Euro in Buchhandlungen zu haben. „Schau mal, lese mal und mach mal“, animiert das von Birgit Reich, Margit Fritz und Melanie Ardjah liebevoll gestaltete 70 Seiten starke Magazin. Indem Werke aus der Galerie von international bekannten Künstlern wie Karl Hubbuch, Jörg Immendorf oder Willi Müller-Hufschmid als Wegweiser zur und durch die Kunst dienen, ist das
Festival „ZeitGenuss“ / Den Elan aus den Europäischen Kulturtagen mitnehmen
GESCHENK FÜR KARLSRUHE: ein Benz-Patent-Motorwagen. OB Dr. Frank Mentrup, Jutta Benz und EB Margret Mergen (v. l.). Foto: pr
Mit Studenten Freizeit gestalten Land und Leute kennenlernen sollen die 28 Studentinnen und Studenten aus den Partnerstädten, die im August ein Praktikum bei der Stadtverwaltung machen. Die Studenten kommen vor allem aus Nancy und sind vom 5. bis 30. August in der Fächerstadt. Die Studentengruppe des Deutsch-Französischen Freundeskreises sucht in Kooperation mit dem Hauptamt für diesen Zeitraum für das Freizeitprogramm junge Leute bis etwa 25 Jahre, die Lust haben, an gemeinsamen Treffen und Ausflügen teilzunehmen. Fremdsprachenkenntnisse sind kein Muss, zumal die Gäste aus den Partnerstädten ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten. Wer Interesse hat, sich ehrenamtlich zu engagieren, meldet sich bei Reiner Wittchen unter Telefon 133-4121 (privat: 405678). Per E-Mail: Reiner.Wittchen@sus.karlsruhe.de (privat:Lippik.Wittchen@web.de).
Kurz Notiert Das Zupfensemble ‘81 KarlsruheDurlach musiziert am Sonntag, 7. Juli, ab 11 Uhr im Pfinzgaumuseum in der Karlsburg Durlach (Pfinztalstraße 9, Eingang B). Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Das Fundbüro des städtischen Ordnungs- und Bürgeramts versteigert am Freitag, 12. Juli, ab 14 Uhr Fundsachen, deren Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist. Versteigert werden unter anderem Modeschmuck, zwei Motorroller und etwa 40 Fahrräder. Die Auktion ist im Schutzbunker, Danziger Straße 2, in Karlsruhe-Dammerstock. Die Räder können ab 13.50 Uhr besichtigt werden. Zum Sommer-Ausflug auf einen Obsthof lädt das Team der Karlsruher Klimawette für Freitag, 12. Juli, ein. Dort erfahren und schmecken Interessierte gemeinsam mit den Wetthaushalten, welchen Mehrwert verantwortliche regionale Landwirtschaft für Klima und Gesundheit zu bieten hat. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Bahnhof Söllingen. Mehr zur Klimawette gibt es im Internet unter: www.karlsruhe.de/klimawette. Das Weiherhofbad Durlach veranstaltet am Freitag, 12. Juli, ab 20 Uhr eine spanische Saunanacht. Karten gibt es im Vorverkauf im Bad und an der Abendkasse für 18 Euro pro Person. Die Anzahl ist begrenzt. Weitere Informationen gibt es unter: www.ka-baeder.de. Am Dienstag, 16. Juli, starten die Aqua-Fitness-Kurse des Fördervereins Schwimm-Region Karlsruhe im Sonnenbad. Immer dienstags, 18 Uhr, findet ein AquaFit-Kurs statt. „Aqua-Power4women“ (19 Uhr) und „AquaPower4men“ (20 Uhr) kosten 45 Euro und sind für alle Alters- und Leistungsstufen geeignet. Infos unter: www.aqua-kurse.de.
Karlsruhes Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche will den Elan aus den jüngsten Europäischen Kulturtagen (EKT) mitnehmen. Die hatten im vergangenen Jahr den Komponisten Wolfgang Rihm und dessen Neue Musik gefeiert. Das erste Festival „ZeitGenuss“ soll nun vom 25. bis 31. Oktober Klangangebote aus der Neuen Musik fortsetzen, von der Asche meint, man höre sie in Karlsruhe gerne. Rund 25000 „begeisterte Besucherinnen und Besucher“ seinn während der EKT zu den Konzert- und Vermittlungsveranstaltungen gekommen. Diese „musikkulturellen Strukturen“ in Karlsruhe, wolle das städtische Kulturamt zusammen mit der Hochschule für Musik auf dem neuen CampusOne weiterführen, so Asche weiter. Insgesamt 13 Konzerte beinhaltet das Programm.
Darunter elf Uraufführungen und eine Europäische Erstaufführung. Und selbst wenn sich für Laien das eine Stück wie das andere anhören mag, die Veranstalter setzen nach Auskunft von Kompositionsprofessor Markus Hechtle auf hörbare Unterschiede. So treffe unter anderem Klaviermusik auf Vocalmusik. Außerdem werden neue Werke von Absolventen der Kompositionsklassen Hechtle und Rihm sowie selten aufgeführte Stücke wie „Persephassa“ für sechs Schlagzeuger von Iannis Xenakis aufgeführt. Ein Gesprächskonzert zu Rihm-Werken, ein zeitgenössisches Liedprogramm und ein Werkstattkonzert sind weitere Programmteile. Auf lenkende Titel für die angebotene Klangvielfalt aus dem 20. und 21. Jahrhundert habe man bewusst verzichtet, erklärte
Clip Made in Karlsruhe
Filmboard produzierte Musikvideo für „Jackson Town“ Mal beratend, mal als ausführende Produktionsstätte ist das Filmboard Karlsruhe e. V. im Kulturpark Altes Schlachthofgelände tätig. Nun hatte der Kompetenzpartner für die Film- und Fernsehbranche die Funk-, Punk- und RockabillyBand „Jamie Clarke’s Perfect“ als Kunde und drehte einen Musikclip für den Song „Jackson Town“, der die Liebesbeziehung von Johnny Cash und June Carter thematisiert. Der Stoff der emotionalen Achterbahnfahrt, der schon Hollywood inspirierte, kommt in einer musikalisch-melancholischen Kurzversion heraus. „Jackson Town“ erzählt frei die Geschichte der beiden USamerikanischen Erfolgsmusiker bis hin zum tragischen Ende der Beziehung durch June Carters Tod. Schauplatz der Szenen war im ver-
gangenen Monat unter anderem das Restaurant „American Diner“ in Durlach, der Otto-DullenkopfPark, die Südstadt und eine Garage mit Straßenkreuzer-Oldie in der Oststadt. Dort wurden die aufwendigsten Szenen gedreht, berichtet Dr. Oliver Langewitz über die Dreharbeiten made in Karlsruhe. Da es sich bei der Produktion um ein sogenanntes No-Budget-Projekt handelte, mussten ein Team und Schauspieler gefunden werden, die auf ihre Gage verzichten. Das „Jackson Town“-Video befindet sich derzeit in der Postproduktion und soll in diesem Sommer seine Premiere im Karlsruher Club „Stadtmitte“ feiern. „Natürlich angemessen mit einem Konzert von Jamie Clarke’s Perfect“, verspricht Oliver Langewitz. -Lä-
NADINE KNOBLOCH („Feuchte Frösche“) als June Carter und Michael Laricchia (Lindenstraße) als Johnny Cash. Foto: Filmboard
der künstlerische Leiter Dr. Achim Heidenreich. Er hatte bereits die EKT 2012 künstlerisch gesteuert und sieht die Hochschule für Musik in der Tradition zeitgenössischer Musiker. Mit der Oktober-Musik knüpfe das Festival an Manfred Reicherts frühere Festprogramme Neuer Musik „Wintermusik“ und „Musik auf dem 49.“ an. Ein deutliches Bekenntnis zur Neuen Musik gab auch Rektor Prof. Hartmut Höll ab. Für ihn sei zeitgenössische Musik ein Profil seiner Hochschule. So werde das Programm auch von Karlsruher Studenten, Musikern und Ensembles bestritten. Für Schüler gebe es zudem einen Kompositionsworkshop, dessen Ergebnis in einem Schlusskonzert vorgestellt werde. Die Festivalfinanzierung sei zunächst für drei Jahre gesichert. -Lä-
Kultur Kompakt Die neue Sammlungsausstellung „WeltKultur/GlobalCultur“ im Badischen Landesmuseum setzt sich mit kulturellen Gemeinsamkeiten und den Klischees über „die anderen“ auseinander. Das Museum im Schloss will ein neues historisches Bewusstsein vermitteln und Besucher anregen, sich mit dem Phänomen einer Welt umgreifenden Kultur auseinanderzusetzen. Ziele der Sonderschau seien die Sensibilisierung für kulturelle Gemeinsamkeiten, der Abbau von Vorurteilen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität. Eine Führung findet am 7. Juli um 11 Uhr statt. Das russische Staatstheater Ufa aus Bashkortostan tritt am Sonntag, 7. Juli, um 19 Uhr mit dem Musical „Blaue Kamee“ im Konzerthaus am Festplatz auf. Das Stück wird in russischer Sprache aufgeführt und handelt von Zarin Katharina die Große und ihrer Gegenspielerin: Zwei Stunden Freude, Spiel, Tanz und furioser Gesang. Der BBK veranstaltet vom 7. bis 21. Juli Mitgliederausstellung und Sommerfest im Künstlerhaus 47. Gezeigt werden neueste künstlerische Positionen aus dem BBK. Die Kunstakademie stellt Arbeiten in ihrer Sommerausstellung vom 11. bis 14. Juli vor. Von 9 bis 22 Uhr ist die Sommerschau in der Reinhold-Frank-Straße 81/83 (Sonntag bis 17 Uhr) zugänglich. Am Sonntag, 14. Juli, verkehrt ab 11 Uhr auch ein Shuttlebus zu und von den Ateliers in Schloss Scheibenhardt. Dort beginnt um 20 Uhr eine Sommerparty. Die Ausstellungen werden von einem Veranstaltungsprogramm begleitet. Arthur Schnitzlers „Reigen“ ist am 6., 10., 12. und 13. sowie am 17. und 24. Juli jeweils ab 20 Uhr im Jakobus-Theater in der Fabrik (Kaiserallee 11) zu sehen. -Lä-
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Amtliche Bekanntmachungen
NR. 27 · FREITAG, 5. JULI 2013
Stellenangebote Die Stadt Karlsruhe, Koordinierungsstelle für europäische und regionale Beziehungen (EURegKA), sucht eine/einen
Projektleiter / Projektleiterin
(Bereichsleiter / Bereichsleiterin) „Internationalisierung“
in Voll- oder Teilzeit. Ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit internationalem Bezug sowie Berufserfahrung im internationalen Kontext sind Voraussetzung. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.karlsruhe.de/stellen nachlesen. Stadt Karlsruhe Koordinierungsstelle für europäische und regionale Beziehungen (EURegKA) 76124 Karlsruhe Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Herr Ehlgötz und Herr Ismaier, Telefon 0721/133-1871, gerne zur Verfügung. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Mit den VBK fahren Sie besser – auch im Beruf. Wir schaffen Mobilität. In den vergangenen Jahren haben wir unser Verkehrsnetz stark ausgebaut. Für Karlsruhe und seine Menschen. Deshalb sucht unser Team dringend Verstärkung.
Mitarbeiter / Mitarbeiterin für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Ihre Aufgaben: – Konzeption, Weiterentwicklung und Pflege des Markenauftritts/ Corporate Designs – Gestaltung von Broschüren und Werbemitteln in Zusammenarbeit mit Agenturen, Produzenten und Druckereien – Pflege und Aktualisierung des Internetauftritts – Erstellung von Pressetexten und redaktionellen Beiträgen, Organisation von Pressekonferenzen und -gesprächen – Entwicklung von Marketingmaterialien – Organisation, Konzeption und Betreuung von baubezogenen Events – Planung und Steuerung von Direktmarketing- und Kundenbindungsmaßnahmen – Konzeption und Durchführung von Mailingaktionen – Ausarbeitung von Präsentationen und Vorträgen – Bemusterung und Beschaffung von Give-aways – Mitarbeit bei der Budgeterstellung und -überwachung, Rechnungs- und Kostenkontrolle Ihre Stärken: – Abgeschlossene Hochschulausbildung, idealerweise in den Bereichen Marketing oder Kommunikationswissenschaft – Mehrjährige Berufserfahrung in der Marketingabteilung eines Unternehmens – Einschlägige Berufserfahrung in der Zusammenarbeit mit Medien aller Art
– Sicheres Auftreten und ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit – Sehr gute Ausdrucksfähigkeit in Wort und Schrift – Bereitschaft, neue Herausforderungen anzunehmen und sich jederzeit in neue Fragestellungen und Aufgabenbereiche einzuarbeiten – Profunde IT-Kenntnisse Wir bieten: – interessante, abwechslungsreiche und zukunftssichere Aufgaben – teamorientierte und angenehme Arbeitsbedingungen – leistungsgerechte Bezahlung, Weiterbildungsmöglichkeiten Interesse? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen und vollständigen Unterlagen (keine OnlineBewerbungen) bis spätestens 12. Juli 2013 an: Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH Personalabteilung Postfach 1140, 76001 Karlsruhe Weitere Infos über unser Unternehmen finden Sie auf www.vbk.info. Für Fragen steht Ihnen Frau Dr. Unger unter Telefon 0721/6107-5600 gerne persönlich zur Verfügung. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe engagieren sich für Chancengleichheit. Das Stadtamt Durlach sucht ab 1. September 2013 für den Schülerhort Grazer Straße eine/einen
Erzieherin / Erzieher
in Teilzeit 82 Prozent (Kennziffer 13.150.14) als Elternzeitvertretung befristet bis 9. April 2015. Sie übernehmen sämtliche Aufgaben einer Erzieherin/eines Erziehers in einem Schülerhort. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.karlsruhe.de/stellen lesen und sich bis spätestens 19. Juli 2013 bei uns bewerben. Für weitere Fragen steht Ihnen der Leiter der Einrichtung, Herr Landes, Telefon 0721/133-1940, oder Frau Fody, Telefon 0721/133-1908, gerne zur Verfügung. Stadtamt Durlach Pfinztalstraße 33 76227 Karlsruhe Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Das Stadtamt Durlach sucht ab 1. September 2013 für den Schülerhort Weiherhof/Außenstelle Schlossschule zwei
Erzieherinnen / Erzieher
in Teilzeit 80 Prozent (Kennziffer 13.150.11) Sie übernehmen sämtliche Aufgaben einer Erzieherin/eines Erziehers in einem Schülerhort. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.karlsruhe.de/stellen lesen und sich bis spätestens 19. Juli 2013 bei uns bewerben. Für weitere Fragen steht Ihnen der Leiter der Einrichtung, Herr Lan-
Standsicherheit überprüfen
Mögliche Gefährdungen der Standsicherheit von Konstruktionen aus harnstoffverklebten Holzbauteilen bestimmter Bauweisen Nach dem tragischen Einsturz der Holzdachkonstruktion der Eissporthalle in Bad Reichenhall wurde die Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart von der Bauministerkonferenz der Länder beauftragt zu untersuchen, ob und wenn ja welche besonderen Risiken bei der Verwendung von Holzleimbindern bestehen. Die Untersuchung ist nunmehr abgeschlossen und im Ergebnis wurde festgestellt, dass bei bestimmungsgemäßer Verwendung harnstoffharzverklebter Holzbauteile kein erhöhtes Sicherheitsrisiko vorliegt. Es wurden allerdings auch Bauweisen ausfindig gemacht, bei denen das Risiko vorliegt, dass unbemerkt der Anwendungsbereich von harnstoffharzverklebten Bauteilen verlassen wurde und damit die Standsicherheit eventuell gefährdet ist. Bei den in der nachstehenden Tabelle 1 genannten baulichen Anlagen mit verklebten Holzbauteilen sollen deshalb von den Eigentümern/Verfügungsberechtigten um1
gehend folgende Schritte veranlasst werden: – In jedem Einzelfall sollte untersucht werden, ob die Holzkonstruktion einer Bauweise mit erhöhtem Sicherheitsrisiko zuzuordnen ist. – Falls dies der Fall ist, sind eingehende Untersuchungen sowie gegebenenfalls bauliche und/oder organisatorische Maßnahmen erforderlich. Die Hinweise der Fachkommission Baurecht der ARGEBAU zur Einschätzung von Art und Umfang zu untersuchender harnstoffharzverklebter Holzbauteile auf mögliche Schäden aus Feuchte- oder Temperatureinwirkungen durch den Eigentümer/ Verfügungsberechtigten unterstützen bei der praktischen Umsetzung der Schritte. Sie können auf der Internetseite der Stadt Karlsruhe www.karlsruhe.de oder www.karlsruhe.de/b3/bauen/bauordnung eingesehen und heruntergeladen werden.
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Gefährdungspotenzial/ Schadensfolgen
Gebäudetypen und exponierte Bauteile
Beispielhafte, nicht abschließende Aufzählung
Kategorie 1
Versammlungsstätten mit mehr als 5000 Personen
Stadien
Kategorie 2
Bauliche Anlagen mit über 60 m Höhe, Gebäude und Gebäudeteile mit Stützweiten > 12 m und/oder Auskragungen > 6 m sowie großflächige Überdachungen
Fernsehtürme, Hochhäuser Hallenbäder, Einkaufsmärkte, Mehrzweck-, Sport-, Eislauf-, Reit-, Tennis-, Passagierabfertigungs-, Pausen- , Produktionshallen, Kinos, Theater, Schulen
Exponierte Bauteile von Gebäugroße Vordächer, angehängte den, soweit sie ein besonderes Ge- Balkone, vorgehängte Fassaden, Kuppeln fährdungspotenzial beinhalten Tabelle 1: Näher zu untersuchende Anlagen
Öffentliche Ausschreibungen des, Telefon 0721/133-1940, oder Frau Fody, Telefon 0721/133-1908, gerne zur Verfügung. Stadtamt Durlach Pfinztalstraße 33, 76227 Karlsruhe Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Das Ordnungs- und Bürgeramt der Stadt Karlsruhe sucht
Gemeindliche Vollzugsbedienstete – Überwachung ruhender Verkehr – Kennziffer 13.320.013 und
Beschäftigte sowie
Gruppenleitungen
für den Kommunalen Ordnungsdienst Kennziffern 13.320.011 / 13.320.012 Ihr Entgelt richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Einstellung erfolgt vorerst befristet auf zwei Jahre. Die vollständigen Stellenausschreibungen mit den jeweiligen Anforderungen finden Sie Internet unter www.karlsruhe.de/stellen. Bewerbungsschluss: 26. Juli 2013 Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte unter Angabe der jeweiligen Kennziffer an: Ordnungs- und Bürgeramt Personalstelle Kaiserallee 8, 76133 Karlsruhe E-Mail: personalstelle@oa.karlsruhe.de Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Der Umwelt- und Arbeitsschutz sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Voll- oder Teilzeit (Tandem) eine/einen
Stadtklimatologin / Stadtklimatologen
Sie koordinieren und initiieren Maßnahmen zur Klimaanpassung auf der Basis des Klimaanpassungskonzeptes, erstellen Fortschreibungsberichte, wirken in Netzwerken zu Anpassungsstrategien mit und betreuen Klimaanpassungsprojekte. Sie beobachten die aktuelle Entwicklung des Klimawandels sowie der Luftqualität und werten wissenschaftliche Berichte im Hinblick auf städtische Konsequenzen aus. Sie bewerten Planungen, Vorhaben und Projekte im Hinblick auf stadtklimatische und lufthygienische Auswirkungen, erarbeiten beziehungsweise beurteilen Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas und beraten städtische Dienststellen und Gesellschaften. Wir bieten Ihnen einen interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz. Die Eingruppierung erfolgt entsprechend ihrer Vorbildung und Berufserfahrung. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.karlsruhe.de/stellen lesen. Umwelt- und Arbeitsschutz 76124 Karlsruhe
Öffentliche Sitzung des Bauausschusses Unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert tagt der Bauausschuss am Freitag, 12. Juli, 16.30 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: Tiefbauamt 1. Schulzentrum Neureut: Erneuerundes Kunststoffbelages der 400 mLaufbahn 2. Erschließung Neubaugebiet „An der Klam/Illwig“ im Stadtteil Stupferich: Vergabe von Straßenbauarbeiten 3. Deckenerneuerung in der Rebgärten- und Neubergstraße im Stadtteil Stupferich: Vergabe von Straßenbauarbeiten 4. Sanierung der Karl-Birkmann-Brücke (Tiergartenweg): Vergabe der Bauarbeiten 5. SSP Mühlburg – Umbau des Lameyplatzes und der Lameystraße zwischen Hardtstraße und Lameyplatz: Vergabe von Straßenbauarbeiten BA 1 Amt für Hochbauund Gebäudewirtschaft 6. Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe, Umbau des Tullabades zum Exotenhaus: Vergabe von Landschaftsbauarbeiten 7. Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe, Umbau des Tullabades zum Exotenhaus: Vergabe von Landschaftsbauarbeiten (Fels-, Baum- und Ufernachbildungen) Mitteilungen des Bürgermeisteramtes
Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen
Gartenbauamt
Lammstraße 7 a, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-6714 Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A ID: 13 27 67 01 Bergwaldsiedlung, Baumsanierung (Landschaftsbauarbeiten DIN 18 320) Boden absaugen 250 m³ Boden entsorgen 450 t Substrat einbauen 300 m³ Bordsteine 300 m Granitpflaster 90 m² Rasen 350 m² Ausführungszeit: 9. September bis 25. Oktober 2013 Submission: 30. Juli 2013, 11 Uhr Ende Zuschlagsfrist: 29. August 2013 Unkostenbeitrag: 10 Euro bei Selbstabholung + 5 Euro Portozuschlag bei Postversand Die Verdingungsunterlagen werden nur gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks (keine Barzahlung möglich) in der Zeit vom 5. Juli bis 12. Juli 2013 beim Gartenbauamt, Lammstraße 7 a, 1. OG, Zimmer E 125, abgegeben oder übersandt. Der Unkostenbeitrag wird nicht zurückerstattet. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen nachzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 16 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe, Schlossplatz 1 – 3, 76131 Karlsruhe.
Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft
Zähringerstraße 61, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-2656 Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A ID: 13 27 88 01 Neubau Integrierte Leitstelle, Zimmerstraße 1, 76137 Karlsruhe Gerüstarbeiten Fassaden- und Dachfanggerüste bis 24 m 3 500 m² Flächengerüste bis 8 m 1 800 m² TreppenturmTransportbühne bis 20 kN Fahrgerüste Ausführungszeit: 14. Juli 2014 bis 24. April 2015 Eröffnungstermin: Dienstag, 27. August 2013, 9.30 Uhr Zuschlagsfrist: Montag, 28. Oktober 2013 Unkostenbeitrag: 20 Euro – nur per Verrechnungsscheck – ID: 13 27 88 02 Neubau Integrierte Leitstelle, Zimmerstraße 1, 76137 Karlsruhe Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten sowie Klempnerarbeiten Bitumen Warmdach im Gefälle 400 m² gefälleloses Umkehrdach 700 m² trapezprofilierte Flachdacheindeckung 375 m² Foliendach auf Trapezblecheindeckung 375 m² Seilsicherungssysteme Ausführungszeit: 11. August 2014 bis 31. Oktober 2014 Eröffnungstermin: Dienstag, 27. August 2013, 11 Uhr Zuschlagsfrist: Montag, 18. November 2013 Unkostenbeitrag: 30 Euro – nur per Verrechnungsscheck –
Nachbarschaftsverband Karlsruhe NVK
Einladung zur öffentlichen Sitzung der Verbandsversammlung des Nachbarschaftsverbandes Karlsruhe Am 15. Juli 2013 findet um 16.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses der Stadt Karlsruhe eine öffentliche Sitzung der Verbandsversammlung des Nachbarschaftsverbandes Karlsruhe mit folgender Tagesordnung statt: TOP 1: Neuaufstellung des Teil-Flächennutzungsplanes „Windenergie“ Bericht zum aktuellen Sachstand Mitteilung: Bericht aus der länderübergreifenden Arbeitsgruppe zur Zweiten Rheinbrücke (Tischvorlage) Unmittelbar anschließend findet um 18 Uhr im Großen Sitzungssaal des Karlsruher Rathauses die Landschaftskonferenz statt. Dr. Frank Mentrup Verbandsvorsitzender
Sitzung in Stupferich Zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung kommt der Ortschaftsrat des Stadtteils Stupferich am Mittwoch, 10. Juli, 19 Uhr, zusammen. Im Sitzungssaal des Rathauses Stupferich wird unter Vorsitz von Ortsvorsteher Rolf Doll folgende Tagesordnung besprochen: 1. Kriminalstatistik 2012 des Polizeireviers Karlsruhe-Durlach für den Stadtteil Stupferich 2. Mitteilungen der Ortsverwaltung 3. Verschiedenes
ID: 13 27 88 03 Neubau Integrierte Leitstelle, Zimmerstraße 1, 76137 Karlsruhe Nieder- und Mittelspannungsanlagen bis 36 kV (Stromversorgungsanlagen) MS-Schaltanlage SF 6 – 20 kV, 6 Felder 1 Stück Gießharztransformatoren 800 kVA 2 Stück Netzersatzanlage 630 kVA 2-Haussteuerung 1 Stück Tankanlage 10 000 l, standortgeschweißt 1 Stück Niederspannungshauptverteilung, 11 Felder 1 Stück Versorgungsleitungen ca. 1 000 m Ausführungszeit: September 2014 bis April 2015 Eröffnungstermin: Dienstag, 27. August 2013, 14 Uhr Zuschlagsfrist: Montag, 18. November 2013 Unkostenbeitrag: 40 Euro – nur per Verrechnungsscheck – ID: 13 27 88 04 Walter-Eucken-Schule, Erweiterung, Ernst-Frey-Straße 2, 76135 Karlsruhe Gebäudeautomation KG, 2 Feldger. FWÜST; 6 Automationsger.; 5 Dienstleistung für Automationsger.; 33 Visualisierung Bedienstation; 17 Komponenten direktwirkende Handbedienebene; 1 Schaltschrank; 12 Dienstleistung zu Schaltschrank; Technikzentrale, 21 Feldger. Lüftungsanlage; 21 Feldger. Automationsstation; 5 Dienstleistung zu Automationsstation; 299 Visualisierung Bedienstation Gebäudeebene; EG, 01. OG bis 04 OG, sowie zugehörige Dienstleistung; Kabel und Leitungen für TK/DV/MSR; sowie Kabeltragsystem für Verlegung; Energiezählung 7 Zähler diverse Medien; inkl. Adapter/Projektierung Zählwertübergabe, Visualisierung Zählwerte, Bedienstation Hard- und Software 1 Neurino Soft- und Hardware; 1 Bildschirm; 1 Modem; 1 ZW Verarbeitung; 229 Dienstleistung Bedienstation; Einbindung ext. Meldungen potenzialfrei; Bedienstation; Alternativ Einbindung via BACNET Schnittstelle zu KNX. Ausführungszeit: September 2013 bis Dezember 2013 Eröffnungstermin: Dienstag, 13. August 2013, 9.30 Uhr Zuschlagsfrist: Montag, 30. September 2013 Unkostenbeitrag: 40 Euro – nur per Verrechnungsscheck – Die Bewerbungsfrist endet am 13. Juli 2013. Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist bei der Stadt Karlsruhe, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft, –Vergabestelle–, Zähringerstraße 61, 76133 Karlsruhe, anzufordern. Der Anforderung ist der angegebene Unkostenbeitrag für die Verdingungsunterlagen nur per Verrechnungsscheck beizufügen. Der Unkostenbeitrag wird nicht zurückerstattet. Die Verdingungsunterlagen werden dem Bewerber nach Ende der Bewerbungsfrist zugesandt. Nachweise der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit gemäß VOB/A § 6 Absatz 3 Nr. 2 sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 16 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller Gesichtspunkte wie zum Beispiel Qualität, Preis, Ausführungsfrist, Betriebs- und Folgekosten, Gestaltung, Rentabilität, technischen Wert, etc. als das wirtschaftlichste erscheint. Zuständige Behörde zur Nachprü-
fung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe, Schlossplatz 1 – 3, 76131 Karlsruhe.
Hauptamt Rathaus Marktplatz, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-1563 Europaweite Ausschreibung Offenes Verfahren nach VOL/A Bereich Postdienstleistungen Postdienstleistungen elektronische Postzustellungsaufträge Postzustellungsaufträge Ausführungszeitraum: 1. November 2013 bis 31. Oktober 2017 Ablauf der Angebotsfrist: 20. August 2013 Zuschlagsfrist endet am: 31. Oktober 2013 Die Vergabeunterlagen werden bei der Stadt Karlsruhe, Hauptamt, Rathaus Marktplatz, Zimmer A 013, Frau Weitz, 76133 Karlsruhe, Telefon 0721/133-1563, Fax 0721/133-1569, E-Mail: birgit.weitz@ha.karlsruhe.de, ausgegeben. Der Zuschlag wird nach § 21 EG VOL/A auf das unter Berücksichtigung der in den Vergabeunterlagen aufgeführten Kriterien wirtschaftlichste Angebot erteilt. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist die Vergabekammer Baden-Württemberg beim Regierungspräsidium Karlsruhe, Karl-Friedrich-Straße 17, 76133 Karlsruhe.
Tiefbauamt Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-6622 Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A Bereich Straßenwesen: ID: E62843368 L 605 Linkenheimer Landstraße Deckenerneuerung Asphalt fräsen
4 200 m²
Rinnenplatten versetzen
185 m
Bordsteine versetzen
75 m
Straßenablauf einbauen
9 Stück
Sinkkastenabdeckungen aufsetzen
20 Stück
Asphalttragschicht AC 32 TS einbauen
600 t
Asphaltbinderschicht AC 16 BS einbauen
2 900 m²
Asphaltbinderschicht AC 16 BS einbauen
220 t
Asphaltdeckschicht AC 11 DS herstellen
4 200 m²
Fugenspalt herstellen und verfüllen
1 750 m
Ausführungszeit: 26. August bis 8. September 2013 Submission: 25. Juli 2013, 10 Uhr Die Vergabeunterlagen sind ab Montag, 8. Juli 2013, auf der Internetplattform www.subreport.de abrufbar. Für die Recherche bei Subreport und zum Herunterladen der Vergabeunterlagen benötigen Sie die oben angegebene ELViS-ID. Für die Abgabe eines elektronischen Angebots ist eine fortgeschrittene oder qualifizierte elektronische Signatur zugelassen. Für weitere Fragen stehen Ihnen beim Tiefbauamt Herr Mieden, Telefon 0721/133-6622, und Frau Bieniara, Telefon 0721/133-7413, gerne zur Verfügung. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe.
Wasserrechtliche Erlaubnis beantragt
Bekanntgabe gemäß § 3a Satz 2 UVPG des Ergebnisses der allgemeinen Vorprüfung des Einzelfalls nach § 3c Satz 1 UVPG Das Tiefbauamt hat die wasserrechtliche Erlaubnis zur Grundwasserabsenkung bei den Abbrucharbeiten des Gebäudes in der Ottostraße 22 b in Karlsruhe beantragt. Es ist vorgesehen, die Abbrucharbeiten der unterkellerten Bereiche (Bodenplatte und Fundamente) für die Dauer von vier bis maximal sechs Wochen im Schutz einer Grundwasserabsenkung auf 111 m+NN durchzuführen. Aufgrund der derzeitigen Grundwasserstände beträgt das Absenkziel im Mittel zwei Meter, das Wasser soll über zwei Brunnen mit einer Menge von zirka 77 l/s (insgesamt maximal 350000 m³) entnommen und in den Mischwasserkanal abgeleitet werden. Die Reichweite des Absenktrichters beträgt zirka 250 m. Da dieses Vorhaben in den Anwendungsbereich des UVPG fällt, wurde eine allgemeine Vorprüfung gemäß § 3c Satz 1 UVPG durchgeführt. Im Rahmen der Vorprüfung wurde festgestellt, dass für das beantragte Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht. Das Vorhaben kann nach Einschätzung unserer Behörde aufgrund überschlägiger Prüfung unter Berücksichtigung der in Anlage 2 UVPG aufgeführten Kriterien sowie landesspezifischer Standortgegebenheiten keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen haben, die nach § 12 UVPG zu berücksichtigen wären. Gemäß § 3a Satz 3 UVPG ist diese Feststellung nicht selbstständig anfechtbar. Die der Beurteilung zugrunde liegenden Unterlagen sind der Öffentlichkeit nach den Bestimmungen des Umweltinformationsgesetzes bei der Stadt Karlsruhe, Zentraler Juristischer Dienst, Wasserbehörde, Rathaus Marktplatz, Zimmer C 318, zugänglich. Zur Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis nach den Vorschriften des § 108 Wassergesetz führt die Stadt Karlsruhe ein Anhörungsverfah-
ren durch. Im Rahmen dieses Verfahrens liegt der Antrag vom 8. Juli bis 8. August während der Dienststunden beim Zentralen Juristischen Dienst der Stadt Karlsruhe, Rathaus am Marktplatz, 2. OG, Zimmer C 323, zur Einsicht aus. Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis spätestens zwei Wochen nach dem Ende der Auslegungsfrist schriftlich oder zur Niederschrift beim Zentralen Juristischen Dienst der Stadt Karlsruhe, Wasserbehörde, Einwendungen erheben. Es wird darauf hingewiesen, dass a) Personen, die Einwendungen erhoben haben, von dem Erörterungstermin durch öffentliche Bekanntmachung benachrichtigt werden können, sofern mehr als 50 Benachrichtigungen vorzunehmen sind, b) die Zustellung der Entscheidung über die Einwendungen durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden kann, wenn mehr als 50 Zustellungen vorzunehmen sind, c) bei Ausbleiben eines Beteiligten in einem Erörterungstermin auch ohne ihn verhandelt werden kann, d) nach Ablauf der für Einwendungen bestimmten Frist wegen nachteiliger Wirkungen der Benutzung Auflagen nur verlangt werden können, wenn der Betroffene die nachteiligen Wirkungen während des Verfahrens nicht voraussehen konnte, e) nach Ablauf der für Einwendungen bestimmten Frist eingehende Anträge auf Erteilung einer Erlaubnis oder Bewilligung in demselben Verfahren nicht berücksichtigt werden, f) mit Ablauf der Einwendungsfrist alle Einwendungen ausgeschlossen sind, die nicht auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen. Zentraler Juristischer Dienst Wasserbehörde
StadtZeitung Impressum
Herausgeber: Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Leitung: Bernd Wnuck (-bw-) Stellv. Leitung: Helga Riedel (-rie-) Chef v. D. / Schlussred: Mathias Tröndle (-trö-) Redaktion: Andrea C. Altenburg (-cal-) Rainer Fischer (-fis-) Manuela Fretz (-maf-) Rüdiger Homberg (-erg-) Manfred Lädtke (-Lä-) Regina Schneider (-res-) Volontariat: Tina Döpfert (-döp-) Amtliche / Ute De Clemente
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