13. SEPTEMBER 2013
AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE
67. JAHRGANG
AUSWEIS Die graue Tonne für Restmüll bekommt in Karlsruhe bald einen Chip. Seite 2
ZEITZEUGEN Der Tag des offenen Denkmals fand breite Resonanz bei den Karlsruhern. Seite 3
NUMMER 37 BILDERBOGEN Das Theater in der Orgelfabrik zeigt derzeit „Der Fluch des Golem“. Seite 5
Bundestagswahl am 22. September in Karlsruhe:
Briefwahl wird immer beliebter
Bereits über 35 000 Unterlagen angefordert / Am Wahlabend Ergebnisservice der Stadt Die Nachfrage nach Briefwahl bei der Bundestagswahl am 22. September in Karlsruhe erreichte schon am gestrigen Donnerstag neuen Höchststand. Bis dahin forderten bereits über 35700 der 206000 Wahlberechtigten der Fächerstadt Briefwahlunterlagen an. Die Zahl liegt damit bereits eine gute Woche vor Ablauf der Frist höher als die bei der Bundestagswahl 2009 insgesamt, bei der 34900 Wahlberechtigte bis zum Stichtag Briefwahlunterlagen angefordert hatten. Vor dem Hintergrund der „satten Nachfrage“ erwartet Wahlamtsleiterin Dr. Edith Wiegelmann-Uhlig, „dass bis zum
Wahltag fast ein Fünftel der Wahlberechtigten ihre Stimme per Brief abgeben will“. Wer per Briefwahl wählen möchte, hat bis Freitag, 20. September, die Möglichkeit, dies persönlich in einer der Ausgabestellen zu beantragen, schriftlich mit dem Antrag auf der Wahlbenachrichtigung oder online unter der Adresse: www.karlsruhe.de. Das Briefwahlbüro im Ständehaus, Ständehausstraße 2, hat am heutigen Freitag und von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr geöffnet, am Freitag, 20. September, bis 18 Uhr. Anträge nehmen außerdem Bürgerbüros und Ortsverwaltungen zu deren Öffnungszeiten entgegen. Überall dort kann der
HOCHBETRIEB: Im Briefwahlbüro herrscht großer Andrang. Zahlreiche Karlsruher beantragen dort für den 22. September Briefwahl.
Westwind am Gutenbergplatz Wir im letzten Jahr herrscht auch jetzt am ersten Sonntag nach den Ferien „Westwind“ auf dem Gutenbergplatz. Am 15. September präsentiert sich das Viertel rund um den Platz als Ort für Kultur und Kulinarisches. Im Mittelpunkt des vielfältigen Programms, das Begegnungen mit Künstlern, Gastronomen und Geschäftsleuten bietet, stehen Auftritte von Gruppen unterschiedlicher Stilrichtungen, die Sängerin Sandie Wollasch von 14 bis 18 Uhr auf die Bühne bittet. Den Abschluss bildet um 19.30 Uhr ein Bossa-NovaKonzert mit Viviane de Farias. Und auch zum diesjährigen „Westwind“ sollten die Besucher ihre eigenen Stühle mitbringen.
Wähler auch vor Ort seine Stimmabgabe per Brief vornehmen. Das Wahlamt weist darauf hin, dass Briefwähler bei schriftlicher Beantragung beachten sollten, dass sämtliche Wahlbriefe am Wahltag bis spätestens 18 Uhr beim Wahlamt vorliegen müssen. Deshalb sollten diejenigen, die einen Postversand beabsichtigen, spätestens am Donnerstag, 19. September, den roten Wahlbrief zurücksenden. Zur Präsentation der Ergebnisse der Bundestagswahl im Karlsruhe richtet die Stadt am Sonntag, 22. September, ab 18 Uhr im Bürgersaal des Rathauses am Marktplatz ein Wahlstudio ein. Dort können Interessierte die Auszählung der Wahlbezirke der Fächerstadt auf Großbildleinwand mitverfolgen. Zu der Veranstaltung werden auch Kandidaten und Parteienvertreter erwartet. Das Wahlamt rechnet damit, dass Kreiswahlleiter OB Dr. Frank Mentrup nach Auszählung der 194 Urnen- und 60 Briefwahlbezirke gegen 21.30 Uhr das vorläufige amtliche Endergebnis für Karlsruhe verkünden kann. Wer sich zu Hause über Zwischenstände und später über das vorläufige Endergebnis der Bundestagswahl im Wahlkreis 271 Karlsruhe-Stadt informieren will, kann sich über einen Link auf www.karlsruhe.de. auf dem Laufenden halten. Weiter gibt es für kleine mobile Endgeräte wie Smartphones eine Web-App über nebenstehenden QRCode. -trö-
Festreigen zur Kerwe
In Durlach Weinmarkt und verkaufsoffener Sonntag Ein ganzer Veranstaltungsreigen lockt Besucherinnen und Besucher aus nah und fern zur traditionellen Kerwe nach Durlach. Zum eigentlichen Kerwe-Treiben, das von Freitag, 13., bis Montag, 16. September, vor der Karlsburg über die Bühne geht, kommen auch Freunde edler Tropfen voll auf ihre Kosten. Die gibt es am Samstag, 14., von 15 bis 24 Uhr und Sonntag, 15. September, von 12 bis 20 Uhr beim sechsten Durlacher Weinfest auf dem Saumarkt. Das Musikprogramm des Fests der Köstlichkeiten aus Küche und Keller beginnt am Samstag um 15 Uhr mit einer Percussion-Performance, um 18.30 Uhr tritt die
A-Capella-Gruppe „beTONT männlich“ auf, um 20 Uhr rocken „Billy & Tom and Friends“. Am Sonntag sorgt die Band „Calima del Sur“ um 16 Uhr für jazzige Klänge. Darüber hinaus laden die Geschäfte der Durlacher Innenstadt beim verkaufsoffenen Sonntag am 15. September von 13 bis 18 Uhr zum Bummeln und Shoppen ein. Und beim Markt der Möglichkeiten geben 25 Vereine, Gruppen und Initiativen von 13 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz Einblick in ihr vielfältiges Engagement in Sachen Kinder- und Jugendarbeit, Seniorenhilfe, Menschenrechte, Umweltschutz, Kultur oder auch Inklusion im Sportverein. -trö-
Hochbetrieb war am Sonntag bei der Turmbergbahn angesagt. Die Bahn, die jährlich 100000 Gäste auf den Durlacher Hausberg bringt, feierte 125. Geburtstag und ist mit dem stolzen Jubiläum die älteste Standseilbahn Deutschlands. Dies wurde mit reichlich Programm gefeiert. Der Polizeimusikkorps Karlsruhe sorgte für die musikalische Untermalung, Die Mundartdichter Werner Puschner, Thomas Liebscher und Thomas Heitlinger gaben badisches Idiom zum Bes-
ten, Mitmach-Show und Quiz animierte die grauen Zellen. Natürlich kam das Kulinarische nicht zu kurz. Auch „Hausherrin“, Durlachs Ortsvorsteherin Alexandra Ries, und Erste Bürgermeisterin Margret Mergen feierten mit den vielen Besuchern. „Mit der Resonanz sind wir sehr zufrieden. Prima, dass auch das Wetter gehalten hat“, sagte Magdalena Schneider, Marketing-Referentin der VBK. Und so bildeten sich lange Schlangen an der Ausflugsbahn. Manche nah-
Mit Makrelen und Heringen lockten Ralf Geier und Thomas Bersch die einjährige Seehündin Zola aus dem großen See im Zoologischen Stadtgarten. Am Mittwoch brachten die Tierpfleger sie in einem Netz in das Winterquartier der Pelikane. Nach einem routinemäßigen Gesundheitscheck durch Tierärztin Dr. Barbara Lang bleibt sie nun zunächst in einer Art Quarantäne. Laut dem stellvertretenden Zoodirektor Dr. Clemens Becker habe Zolas Ausflug sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus für Medieninteresse gesorgt: „Ein mitteleuropäischer Zoo hat Interesse an ihr gezeigt.“ Die Seehündin war Anfang August aus dem Gehege ausgebüxt. -döp-
AUSFLUG BEENDET: Nach ihrem Aufenthalt im See des Zoologischen Stadtgartens wurde Zola am Mittwoch eingefangen. Fotos(2): Fränkle
Finanzminister übergibt Förderung für Rathaussanierung
DEN LANDESZUSCHUSS brachte Finanzminister Schmid (M.) EB Mergen (2.v.r.) und Bürgermeister Obert (li.) ins Rathaus. Foto: MMG
men auch längere Anfahrtszeiten zu der Jubiläumsfeier in Kauf. Ein Grüppchen aus Mosbach (unser Bild) etwa wollte mal „Badens frühere Hauptstadt besuchen“. Noch weiter hatte es ein Paar aus Zürich. Auf Verwandtenbesuch weilten Marko und Mirjana. Wie es ihnen gefallen hat? „Super, es macht einfach Spaß mit dem Bähnle zu fahren. Auch wenn der Turmberg doch nicht ganz mit den Alpen mithalten kann“, merkte der Eidgenosse schmunzelnd an. -voko-/Foto: Knopf
Ausflug von Zola ist zu Ende
138 000 Euro vom Land
Offene Türen im VBK-Betriebshof Wie die Verkehrsbetriebe (VBK) die Straßenbahnen reinigen, wer bei Unfällen die Umleitungen organisiert und wer die Fahrgäste darüber informiert, erfahren Interessierte am morgigen Samstag, 14. September, beim Tag der offenen Tür im VBK-Betriebshof Gerwigstraße. Von 11 bis 17 Uhr gibt es dort Rundgänge durch das Gelände, die in die Abstellhallen der Schienenfahrzeuge, in die Notfall- und die Wartungswerkstatt sowie in die zentrale Leitstelle führen. Kleine Besucher können dabei auch eine Fahrt durch die Waschanlage in der Bahn live miterleben. Historische Bahnen sind ebenso zu sehen wie das neue Zweisystemfahrzeug ET 2010, das seit kurzem im innerstädtischen Betrieb zum Einsatz kommt. -red-
Die Turmbergbahn feierte stolzes Jubiläum
Es sei schon „ungewöhnlich“ für einen Finanzminister, mit Geld in der Hand vorbeizukommen, gab Nils Schmid bei seiner Visite in Karlsruhe unumwunden zu. Aber das Rathaus der Fächerstadt sei „ein herausragendes Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung“ und ein „wichtiger Bestandteil des Stadtbildes“, und deshalb habe er es sich auch nicht nehmen lassen, den Bescheid über 138000 Euro aus dem Denkmalförderungsprogramm des Landes Baden-Würtemberg persönlich zu übergeben. Der Zuschuss fließt in die Fassadensanierung des Rathauses, das zum Stadtgeburtstag 2015 wieder in neuem Glanz erstrahlen wird. Erste Bürgermeisterin Margret Mergen und Baubürgermeister Michael Obert freuten sich über die Unterstützung des Landes. Gerade weil Karlsruhe eine junge Stadt sei, die nach dem Zweiten Weltkrieg sehr zerstört war, gelte
es die baulichen „Kleinode zu hegen und zu pflegen“, unter denen die „Schätze Weinbrenners“ einen besonderen Stellenwert besäßen, unterstrich EB Mergen. PROJEKTE ZUM JUBILÄUM Dank sagte die Erste Bürgermeisterin auch für die Investitionen des Landes zur Neugestaltung und Aufwertung der Parkanlagen vor dem Schloss. Sie bat den Finanzminister gleichzeitig darum, auch die weiteren Projekte der Stadt zum Jubiläum „wohlwollend“ zu begleiten – etwa den Umbau des Zoos, den Ausbau des Rheinparks oder auch die Erweiterung des Kreativparks. Finanzminister Schmid zeigte sich den nachhaltigen Vorhaben gegenüber offen, regte aber gleichzeitig an, Zuschüsse für ausgewählte Projekte auch über die Landesstiftung zu stellen. -bw-
Blick auf Musik unserer Zeit Anknüpfend an die Kulturtage 2012 „Musik baut Europa – Wolfgang Rihm“ setzt die Stadt im Oktober ihr Engagement für zeitgenössische Musik mit dem Festival „ZeitGenuss“ fort. Ganz in diesem Zeichen steht auch das nächste Kulturfrühstück. Am kommenden Freitag, 20. September, 10 Uhr, sucht Kulturamtschefin Dr. Susanne Asche im Café Besitos am Marktplatz das Gespräch mit Interessierten Bürgern, Fachleuten, Komponisten sowie Vertretungen von Kulturinstitutionen. Diskutiert wird etwa: Ist die zeitgenössische Musik in der Stadt angekommen und mit welchem Stellenwert? Bedarf es noch einer intensiven Vermittlung, etwa in Schulen oder Musikschulen? Wie sind die Arbeitsbedingungen der Künstler?
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NR. 37 · FREITAG, 13. SEPTEMBER 2013
Messe Florian zum dritten Mal in Karlsruhe:
Löschen-Retten-Bergen In diesem Jahr die einzige deutsche Feuerwehrmesse
Für drei Tage wird Karlsruhe zur Bundeshauptstadt für den Brandund Katastrophenschutz: Vom 19. bis zum 21. September präsentieren in der Messe Karlsruhe insgesamt 150 Aussteller aus dem Inund Ausland bei der Florian 2013 ihre Produkte. Parallel zu der in diesem Jahr einzigen deutschen Feuerwehrmesse läuft das Rettungsdienstforum aescutec. Die Karlsruher Feuerwehr die bereits mit vielen Feuerwehren der Region im Vorfeld der Messe aktiv mitwirkte, ist gleich zur Eröffnung am Donnerstag, ab 11 Uhr, im praktischen Einsatz. Unterstützt von der Stuttgarter Berufsfeuerwehr und der Feuerwehr Neureut wird eine Übung zum Thema „Tunnelbrandbekämpfung“ gezeigt. Neben der Vorstellung von Innovationen und Konzepten für Feuerwehr, Rettungswesen und Bevölkerungsschutz werden bei der Florian ebenso die aktuellen Entwicklungen im Bereich von Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz und das Zusammenwirken zwischen den Organisationen thematisiert. Ein umfangreiches Vortragsund Kongressprogramm zur Fortund Weiterbildung für alle Angehörigen von Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten begleitet die Fachmesse. Ergänzend zu Fachre-
feraten zu aktuellen Themen wie Hochwasser, oder Verantwortung im Feuerwehrdienst gibt es Industrievorträge, praxisnahe Workshops und Mitmach-Angebote im Freigelände. Die Messebesucher haben hier die Möglichkeit, sich nicht nur von den ausstellenden Firmen beraten zu lassen, sondern die Gerätschaften selbst zu erproben. Am Rande der Messe findet auch eine Bürgermeistertagung für die Entscheider und Führungskräfte aus den Städten und Gemeinden statt. FEUERWEAR-CHALLENGE Zum ersten Mal wird während der Florian am Samstag, 21. September, der Feuerwehrsport-Wettkampf „Feuerwear Challenge“ ausgetragen. Fitness und feuerwehrtypische Fähigkeiten verlangen den Teilnehmern wie im realen Einsatz alles ab und bieten den Zuschauern ein spektakuläres Ereignis. Am 19. und 20. September können sich Interessierte nicht nur über den angesagten Sport informieren, sondern selbst mit erfahrenen Feuerwehr-Sportlern trainieren. Mehr zum Wettkampf und zur Messe gibt es im Internet unter: www.messe-florian.de. Geöffnet ist die Florian am Donnerstag von 9 bis 18 Uhr, Freitag und Samstag von 9 bis 17 Uhr. -fis-
BEI EINEM GUTEN ARBEITGEBER: Immerhin 68 junge Leute haben zum 1. September eine Ausbildung oder ein duales Studium bei der Stadt Karlsruhe begonnen. Bürgermeister Michael Obert und Personalratsvorsitzender Werner Pfitzner begrüßten sie. Foto: MMG „Die Stadt Karlsruhe ist ein guter Arbeitgeber“, betonten Bürgermeister Michael Obert und der Gesamtpersonalratsvorsitzende bei der Stadt, Werner Pfitzner, übereinstimmend, als sie die jungen Leute an ihrem ersten Arbeitstag begrüßten, die zum 1. September eine Ausbildung bei der Stadt Karlsruhe begannen. Die 68 neuen Azubis haben sehr unterschiedliche Berufsziele. Unter ihnen ist etwa eine zukünftige Bestattungsfachkraft oder ein Straßenbauer. Drei wollen Jugend- und Heimerzieher werden,
„Guter Arbeitgeber“
68 junge Leute begannen Ausbildung bei der Stadt 19 streben einen Bachelor-Grad in Public Management oder in Sozialer Arbeit an. KfZ-Mechatroniker sind unter ihnen, wie Bauzeichner, Tierpfleger, Gärtner oder Forstwirte. In insgesamt 18 Ausbildungsberufen haben junge Leute ihre Karriere bei der Stadt Karlsruhe begonnen. Obert erinnerte sie daran, dass dieser Werdegang bei vielen möglicherwei-
se erst mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben endet. Die jungen Leute werden in technischen Berufen ausgebildet oder in Verwaltungsberufen. Oder sie studieren an der Dualen Hochschule und absolvieren den Praxisteil dieses Studiums bei den jeweiligen Dienststellen der Stadt. Nun aber sind sie bei der Stadt Karlsruhe eingetreten. Und das
zunächst mit einem Einführungsseminar über zwei Tage. Nachdem sie Obert und Pfitzner begrüßt hatten, stand die Vorstellung der Aufgaben einer Stadtverwaltung auf dem Programm, sie lernten sich und ihre Ausbildungsbeauftragen kennen, erfuhren Wissenswertes über die Personal- sowie Jugend- und Ausbildungsvertretung und gingen auf eine Stadtrundfahrt. Am zweiten Tag waren berufsspezifische Seminare angesagt. Ab dem dritten Tag ging es in die jeweiligen Dienststellen. -erg-
Personalausweis für Mülltonne
Die graue Tonne bekommt einen Chip / Abholtermine und Müllgebühren nicht geändert
VORFÜHRUNGEN im Freigelände des Messegeländes sind wesentlicher Bestandteil des Florian-Rahmenprogramms. Foto: -Ortec-
Wie Durlacher Sonnenbad und Wölfle weiter offen Innenstadt stärken? Mit Ende der Sommerferien ist auch die Saison in den Freibädern Rüppurr, Rheinstrandbad Rappenwört und Turmbergbad ausgeklungen. Auf der Rheinpromenade des Rheinstrandbads Rappenwört können Spaziergänger jetzt kostenlos flanieren. Die dortigen Toiletten können sie ebenfalls benutzen. Schwimmern und Badelustigen weiter offen steht das Freibad „Wölfle“ in Wolfartsweier. Dort ist bis Ende September Badebetrieb. Im Sonnenbad sogar bis zum ersten Advent. Das einzige Freibad im Ländle mit „Winterbetrieb“ hat bis zum 1. Dezember jeweils montags, mittwochs und freitags von 10 bis 20 Uhr geöffnet, dienstags und donnerstags in der Zeit von 10 bis 22 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. Das Europabad ist wegen Revisionsarbeiten noch am heutigen Freitag, 13. September, geschlossen.
Im Auftrag der Stadt befragen Interviewer des Karlsruher Instituts für Marktforschung (KIM) ab Montag, 16. September, Besucher der Durlacher Innenstadt vor Ort sowie 900 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Einwohner von Durlach, Grötzingen und den Höhenstadtteilen. Mit der auf die Dauer von etwa drei Wochen angesetzten Befragung wollen Stadt, Stadtamt Durlach und Ortschaftsrat Einkaufsgewohnheiten sowie Wünsche und Einschätzungen zur Durlacher Kernstadt in Erfahrung bringen. Aus den Ergebnissen sollen Maßnahmen zur Stärkung Durlachs entwickelt werden. Die Antworten wertet das Amt für Stadtentwicklung unter strenger Einhaltung aller Datenschutzbestimmungen aus. Infos zur Befragung gibt es unter der Karlsruher Telefonnummer 133-1221, per E-Mail: christian.fulda@afsta.karlsruhe.de.
Ein Identsystem für die Restmülltonne führt das Amt für Abfallwirtschaft (AfA) jetzt ein. Jeden Tag pflegen Mitarbeitende Änderungen in die Behälterdatei ein und kümmern sich vor Ort um die Anliegen der Menschen. Das Identsystem dient zur Serviceverbesserung und dazu, den Behälterbestand tagesaktuell zu halten. Bereits seit Anfang August werden die Müllfahrzeuge mit einem Lesegerät und einer Antenne ausgerüstet. Ab Mitte Oktober sind die grauen Restmüllbehälter im Stadtgebiet dran. Sie werden mit einem Chip versehen, der eine Nummer enthält. Persönliche Daten sind dort nicht gespeichert. Beim Laden der Restmülltonne wird die im
Chip gespeicherte Nummer gelesen und an die Zentrale im Amt für Abfallwirtschaft gefunkt. Diese Daten bilden die Grundlage für die Gebührenberechnung. So kann jede Leerung erfasst werden. Dies führt zu mehr Gebührengerechtigkeit, denn nicht angemeldete Tonnen bleiben nach Einführung des Identsystems voll, Doppelleerungen werden vermieden. Gestohlene Behälter werden deaktiviert. BARCODE ZUR GRÖSSE Ab Ende September schreibt die Stadt nach und nach alle Hauseigentümer und -verwalter an. Inhalt: ausführliche Informationen zum Identsystem und ein Behälte-
Poesie und Grabarten
Veranstaltungen des Info-Centers am Hauptfriedhof Das Info-Center am Hauptfriedhof bietet Mitte September wieder verschiedene Führungen und Veranstaltungen an. So steht am morgigen Samstag, 14. September, eine Führung mit Christiane Dietz zum Thema Trauer auf dem Programm: „Lebensgarten – ein symbolischer Trauerweg“. Die offene Führung beginnt um 10 Uhr am Info-Center, Haid-und-Neu-Straße 33. Im Preis von vier Euro ist ein Begleitheft enthalten. Anmeldungen sind unter der Telefonnummer 7 82 09 33 möglich. Die ursprünglich angekündigte Kinderwelten-Führung am kommenden Dienstag, 17. September, um 15 Uhr entfällt und findet stattdessen am Mittwoch, 25. September, um 15 Uhr statt. Barbara Pollach führt dann Erwachsene durch die „Kinderwelten“ auf dem Hauptfriedhof. Dort wird die Trau-
er von Kindern und Jugendlichen thematisiert. Treffpunkt ist vor dem Info-Center. Teams und geschlossene Gruppen sowie auch Schulklassen können Führungen bei Trauerbegleiterin Barbara Kieferle-Stotz unter der Telefonnummer 6 63 89 65 buchen. „Poesie, gestaltet und gedacht – Dichter und Denker“ lautet der Titel einer Führung über den alten Parkfriedhof, die Kunsthistorikerin Simone Dietz am Mittwoch, 18. September, um 16 Uhr anbietet. Treffpunkt zu der anderthalbstündigen Führung ist das Info-Center. Eine Grabartenführung über den Hauptfriedhof steht schließlich am Donnerstag, 19. September, um 10 Uhr auf dem Programm. Treffpunkt ist das Info-Center, Teilnehmende erhalten nach der Führung Infomaterial zum Thema Bestattungsmöglichkeiten. -red-
retikett pro angemeldeter Restmülltonne. Dieses Etikett kleben Hauseigentümer oder Beauftragte auf den Deckel der Restmülltonne. Die Tonnen müssen zum angegebenen Zeitpunkt für das Montageteam zugänglich sein. Das Team vergleicht die Daten auf dem Deckel-Etikett mit den Chip-Daten und befestigt den Chip im Schüttkamm der Tonne. Danach wird ein Barcode-Aufkleber mit Informationen zur Tonnengröße und zum Standort an die linke Tonnenwand geklebt. Bis Ende November soll die Ausrüstung der Behälter abgeschlossen sein. Ab Januar 2014 werden von den AfA-Müllwerken dann nur noch Restmülltonnen mit Chip geleert. -red-
Vierordtbad wieder geöffnet Nach Schönheits- und Reinigungsarbeiten hat das Vierordtbad ab sofort wieder geöffnet. Da das neue Dampfbad nicht pünktlich fertig wurde und sich die Arbeiten verlängern, können Gäste den Saunabereich nur eingeschränkt nutzen. Die Erlebnisduschen können noch nicht verwendet werden. Für die Arbeiten ist eine Sichtschutzwand aufgestellt. Solange die Einschränkungen bestehen, bietet das Bad ermäßigte Eintrittspreise an. Diese betragen dienstags bis freitags (bis 14 Uhr) 5 Euro, montags bis samstags ab 14 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ganztägig 7,50 Euro für einen zweistündigen Aufenthalt. Für elf Euro können sich Gäste vier Stunden im Bad entspannen. Eine Tageskarte liegt bei 13 Euro. Jede angefangene halbe Stunde kostet einen Euro. Infos: Telefonnummer 133-5222 oder unter www.ka-baeder.de.
Hip-Hop ist global
Internationale Szene traf sich zum „Camp Combo“ Es wurde gesprayt, gerappt, Streetball gespielt, sich in coolen Breakdance-Moves geübt. Ganz im Zeichen der Hip-Hop-Kultur stand das 4. Hip-Hop-Zeltlager am vergangenen Wochenende im Kulturzentrum „Combo“ in der Haid-und-Neustraße. Und vor allen Dingen war Internationalität Trumpf. Die Teilnehmer des „Camp Combo“ kamen aus der Hip-Hop-Szene weltweit. Ob aus Frankreich, Spanien, Mexiko, Peru, Holland, England und aus Deutschland – Verständigungsprobleme gab es unter den Jugendlichen dennoch keine. „Die Hip-Hop-Sprache ist global. An diesem Wochenende steht
der internationale Austausch im Zentrum – und das in einer sehr entspannten Atmosphäre“, betonte Uwe Buchholz von der mobilen Jugendarbeit der Stadt. Das sah auch Dr. Susanne Heynen, Leiterin des Jugendamtes der Sozialund Jugendbehörde, so. „Mir gefällt die Internationalität ebenso wie die Vielfältigkeit. Diese Atmosphäre fördert zweifellos die Kommunikation und die Kreativität“, betonte Susanne Heynen. Bis in die Partnerstadt Krasnodar reichen die Kontakte des Hip-HopZentrums unweit des Fächerbads. Demnächst fährt eine Delegation der Szene in die Stadt unweit des Schwarzen Meers. -voko-
HIP-HOP COMMUNITY: Im Kulturzentrum „Combo“ zeigten am vergangenen Wochenende beim 4. internationalen Zeltlager Teilnehmer aus Mexiko City coole Moves gepaart mit reichlich Athletik. Foto: Knopf
DATENTRÄGER: Die graue Tonne bekommt Chip. Foto: Fränkle
Terminkalender Die Mitternachtssauna im Fächerbad steht am Freitag, 13. September, von 18 bis 1 Uhr unter dem Motto „Vom Ländle bis zur Pfalz“. Spätester Einlass ist um 22 Uhr. Flohmarkt und Herbstbasar zu Gunsten der Katzenhilfe Karlsruhe sind am Samstag, 14., und Sonntag, 15. September, von 10 bis 17 Uhr in der Alten Kreisstraße 15. Ein Europafest mit vielfältiger Kultur auf drei Bühnen, in Geschäften, Büros und Hinterhöfen veranstaltet der Arbeitskreis „Kultur braucht Straße“ der Wirkstatt am Sonntag, 15. September, von 11 bis 19 Uhr in der Klauprechtstraße. Das Schadstoffmobil macht am Dienstag, 17. September, von 15 bis 16 Uhr auf dem Lützowplatz in Rüppurr halt. Von 17 bis 18 Uhr steht es danach im Dammerstock bei der St.-Franziskus-Kirche. Am Donnerstag, 19. September, werden Schadstoffe von 15.30 bis 16 Uhr in Grünwinkel am Friedhofsparkplatz in der Heidenstückersiedlung und von 17 bis 18 Uhr vor der Agentur für Arbeit in der Südweststadt entgegengenommen. Arbeitsagentur und Kammern richten am Mittwoch, 18. September, von 10 bis 16 Uhr in der IHK, Lammstraße 13, eine Last-MinuteAusbildungsbörse für Jugendliche wie auch für Betriebe aus. Beim Badischen MundArt-Gipfel von SWR4 Baden Radio am kommenden Donnerstag, 19. September, um 19 Uhr im Lichthof des BGV in der Durlacher Allee gehen Chako Habekost sowie Frl. Knöpfle und ihre Herrenkapelle auf einen kabarettistischen Streifzug durch das Badnerland. Neues aus der Liederei bringt Dieter Huthmacher am Freitag, 20. September, um 19.30 Uhr beim HWK-Kulturgarten in die Grötzinger Gärtnerei der HWK am Viehweg 15. Infos: Telefon: 6208-181.
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Pumpversuch erfolgreich
Bau des Deckels für Gleisdreieck kann beginnen Die Baugrube für das künftige unterirdische Gleisdreieck der Kombilösung am Marktplatz hält dicht. Dies hat ein so genannter Pumpversuch ergeben. Nach dem erfolgreichen Test kann nach Mitteilung der KASIG im Oktober der Bau des Deckels für das Gleisdreieck beginnen. Auch auf dem Baufeld Lammstraße ist der Baufortschritt an der Häuserfront zwischen Lamm- und Ritterstraße zu erkennen. Dort ist über ein Drittel der für die Erstellung der Grubenwand notwendigen Bohrpfähle eingebracht. Und beim Rampenbauwerk Durlacher Allee sollen in diesen Tagen die Schlitzwandarbeiten für die Baugrube beendet sein.
Denkmaltag:
Blick auf unbequeme Zeitzeugen Fast 50 Bauwerke im Fokus
FORTSCHRITT: Arbeit an Baugrube Durlacher Allee. Foto: pr
Unkonventionell war der Titel des „Tags des offenen Denkmals“ am vergangenen Sonntag. „Jenseits des Guten und Schönen: unbequeme Denkmale“ lautete der konzeptionelle Anspruch und machte viele Karlsruher neugierig auf fast 50 Programmpunkte. Beispielsweise auf den Brunnen auf dem Stephanplatz. Heutzutage kaum mehr vorstellbar, welch Eklat die nackte Schönheit mit Krug in der Residenz einst auslöste. Entworfen wurde der Brunnen 1905 vom Architekten Hermann Billing ganz im Zeichen des Jugendstils. Allerdings war allzu viel Freizügigkeit nicht gerne gesehen. „Es gab sogar Überlegungen die Quellnixe durch ein bekleidetes Trachtenmädchen zu ersetzen. Auch überregional wurde der Disput wahrgenommen“, so Führerin Renate Straub. Selbst der Münchner Illustrierten „Jugend“ war das Skandälchen aus dem Badischen eine Karikatur wert. Im Übrigen: Auf den Säulen rings um die Nymphe wurden die Gesichter prominenter Karlsruhe eingemeißelt. So starren neben Billing unter anderem der damalige OB Karl Schnetzler oder Hans Thoma auf die unbekannte Nackte.
Heming neuer Geschäftsführer
Online bewerben im Ausbildungsportal
Der 47 Jahre alte Diplombetriebswirt Markus Heming ist seit 1. September neuer kaufmännischer Geschäftsführer des Städtischen Klinikums. Gemeinsam mit dem medizinischen Geschäftsführer, Prof. Martin Hansis leitet er als Nachfolger von Ulrich Meier die Geschicke des UnterMarkus Heming nehmens. Der zweifache Familienvater und ehemalige Marathonläufer war nach seinem Studium in Fulda unter anderem Assistent der Geschäftsführung in Kliniken in Essen und Wesel sowie stellvertretender kaufmännischer Direktor eines Bonner Krankenhauses. Seit 2001 wirkte er als Geschäftsführer des Gemeinschaftsklinikums KoblenzMayen. Im Blick auf Neubauprojekt und finanzielle Konsolidierung des Klinikums sieht sich Heming unter den schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen im Krankenhaushauswesen großen Herausforderungen gegenüber, die aber lösbar seien: „Das Klinikum Karlsruhe ist ein innovatives und hochkompetentes Krankenhaus mit umfassendem Leistungsspektrum, das eine hervorragende Position in der Region einnimmt“. -red-
Als größte Arbeitgeberin in der Region bildet die Stadt Karlsruhe in über 20 Berufen und Studiengängen aus. Jetzt bietet das Ausbildungsportal unter www.karlsruhe.de/ausbildung neben umfassenden Informationen die Möglichkeit, sich direkt online zu bewerben. Aber auch die Bewerbung auf dem Postweg ist weiterhin möglich. Neben der klassischen Ausbildung in der Verwaltung bietet die Stadt Frauen und Männern an, sich als Buchbinder, Feinwerkmechaniker, Fachangestellte für Bäderbetriebe, Forstwirte, Erzieher, Bestattungsfachkräfte, Gärtner, Kfz-Mechatroniker, Straßenbauer, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste und Tierpfleger ausbilden zu lassen. Darüber hinaus besteht die Chance, Studium und Beruf in einem der Studiengänge Public Management, Sozialwesen oder Wirtschaftsförderung zu kombinieren und in Kooperation mit einer dualen Hochschule einen BachelorAbschluss zu erreichen. Jungen Müttern und Vätern bietet die Stadtverwaltung zudem die Chance einer Berufsausbildung in Teilzeit, um Familie und Ausbildung miteinander zu verbinden. Außerdem ist es der Stadt ein großes Anliegen, dass sich die kulturelle Vielfalt der Menschen, die in Karlsruhe leben, bei den Beschäftigten und Auszubildenden der Verwaltung wiederfindet. -red-
Wanderung mit Revierförster
Neue Zufahrt für Siemens-Gelände
Am Montag Finale Lachender Seebühne
Die besondere Atmosphäre des Waldes bei Nacht können Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren am Freitag, 20. September, erleben. Revierförster Martin Kurz bietet von 20.30 bis 22 Uhr eine kostenlose Vollmondwanderung an, für die um Anmeldung unter Telefon 133-7354 oder per Mail an Waldpaedagogik@LA.karlsruhe.de gebeten wird. Ohne Anmeldung ist ein Besuch des Waldklassenzimmers am Sonntag, 22. September, von 13 bis 17 Uhr möglich. Gebäude und Außengelände stehen an diesem Tag kostenlos zum Entdecken und Spielen zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.waldpaedagogik-karlsruhe.de.
Östlich der Rheinbrückenstraße soll eine neue Lkw-Zufahrt in den Siemens Industriepark entstehen. Denn an der Hauptzufahrt treten in Spitzenzeiten Rückstaus auf, die bis in die Rheinbrückenstraße zurückreichen. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens („Östlich der Rheinbrückenstraße, zweite Zufahrt Siemens“) führt das Stadtplanungsamt am kommenden Mittwoch, 18. September, um 17 Uhr eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit durch und informiert über die Ziele und Zwecke sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung. Ort ist der Saal im ehemaligen Casino, EgonEiermann-Allee 8. Es besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Mit einem Konzert des Musikvereins Daxlanden setzt die Seebühne im Zoologischen Stadtgarten am Sonntag, 15. September, von 15.30 bis 17.30 Uhr ihr Programm fort. Am Montag, 16. September, präsentiert Dieter Farrenkopf das diesjährige Finale der Lachenden Seebühne. Bei dem bunten Nachmittag für Jung und Alt von 15.30 bis 17.30 Uhr wirken mit: Sopranistin Renate Kern, Sandra Nagel am Klavier, Helmut Seidel (Tenor), Erika Will (Leiterin des Bildungsangebots „junge alte“), Elisabeth Schröter (Diakonin der Seniorenseelsorge), sowie Mister Black und Ursula (Zauberschau mit Tieren). Für Musik sorgt das Karlsruher Terzett.
BLICKFANG: Im Jahre 1905 löste die nackte Quellnymphe des von Hermann Billing entworfenen Stephanbrunnen einen Skandal aus. Für die heutigen Besucher kaum mehr vorstellbar. Fotos (4): Knopf Nur wenige Meter weiter auf dem Kaiserplatz am Mühlburger Tor standen das Reiterdenkmal von Kaiser Wilhelm I. sowie die Plaketten für die erschossenen Revolutionäre im Fokus. Vor gut zehn Jahren erinnerte man sich daran, dass eben auch den wackeren Pionieren der Badischen Revolution gedacht werden solle. Vorreiter waren Schüler des Markgrafen-Gymnasiums, die in einer Installation zuvor auf die in Rastatt Exekutierten aufmerksam machten. Wiederum nur einige Schritte weiter nahm eine Gruppe das Ge-
AUSSEN PALAZZO, INNEN GEFÄNGNIS: Gespannt lauschten Besucher Kunsthistorikerin Elisabeth Spitzbart vor der JVA Riefstahlstraße.
fängnis in der Riefstahl-Straße unter die Lupe. Was nach außen wie ein schmucker Palazzo (Vorbild war ein Gefängnis in St. Petersburg) wirkt, sieht innen eher trister aus. „Im Grunde ist es nur Maske eines Palazzos. Im Inneren sieht man sein wahres Gesicht“, erklärte Elisabeth Spitzbart. Zu entdecken gab es am „Tag des offenen Denkmals“ etliches – das Bürklinsche Mausoleum auf dem Hauptfriedhof, Stolpersteine als Mahnmal für die Opfer der NSDiktatur oder das ZKM, früher riesige Munitionsfabrik. -voko-
REITERDENKMAL: Nicht nur an Wilhelm I. sondern auch an die Exekutierten der Badischen Revolution erinnert der Kaiserplatz.
Action in Karlsburg
„Gruß“-Finissage und Kindertag im Pfinzgaumuseum Die Schau „Gruß aus Durlach. Stadtansichten auf historischen Postkarten“ ist noch bis zum 15. September (verkaufsoffener Sonntag) im Pfinzgaumuseum in der Durlacher Karlsburg zu sehen. Am selben Tag läuft der traditionelle Kindertag. Für den heutigen Freitag, 13. September, 18 Uhr, lädt das Museum zur „Gruß“-Finissage ein. Nach einer Führung mit Kurator Dr. Ferdinand Leikam gibt es ein Glas Turmbergwein. Die Ausstellung ist dann noch am Samstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag in der Zeit von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Beim Kindertag am Sonntag erwarten von 11 bis 18 Uhr kleine und große Kinder Aktionen in und
vor der Karlsburg, so erstmals ein Theaterlabor mit dem Verein Werkraum Karlsruhe und eine Marmorierwerkstatt für Papier. Dazu kommen die Schatzsuche im großen Sandkasten und das Seileknüpfen wie das Drucken in der historischen Druckerei. Es gibt Führungen und Mitmachprogramme zum Entdecken der Dauer- und der Sonderausstellung. Bastelfreunde können unter Anleitung kreativ werden. Um 17 Uhr ist dann die Preisverleihung für den Postkarten-Malwettbewerb zu „Gruß aus Durlach.“ Der Eintritt zusämtlichen Veranstaltungen ist frei. Infos: www.karlsruhe.de/pfinzgaumuseum.
Floriansjünger in vollem Einsatz
Tag der offenen Tür / Große Augen kleiner Besucher bei Übungen der Berufsfeuerwehr
MITMACHEN ANGESAGT: Dieser kleine Besucher wird am Tag der offenen Tür zum Brandbekämpfer mit Atemschutzmaske. Foto: Knopf
Der „Tag der offenen Tür“ bei der Karlsruher Berufsfeuerwehr in der Ritterstraße ist traditionell ein Familientag. So waren auch am vergangenen Samstag zahlreiche Familien mit ihrem Nachwuchs auf dem Areal der Floriansjünger in der Südweststadt unterwegs. Und es war nicht nur zuschauen, sondern auch mitmachen angesagt. Ihre Herausforderung meisterten Julius (6) und sein Bruder Malte (5) spielend. Die beiden Steppkes lüpften ein tonnenschweres Fahrzeug mit einem Kran in die Höhe. „Das war ganz einfach. Wenn man den Hebel nach vorne drückt, geht es ganz schnell“, sagte der kleine Malte begeistert. Was er mal werden will? Logisch, Feuerwehrmann. Kein Wunder, die Kleinen bekamen große Augen, bei dem was die Brandbekämpfer so demonstrierten. Ein Löschzug fuhr
mit lautem Martinshorn in den Innenhof der Hauptwache. Dann galt es, die Drehleiter ausfahren. Denn aus einem Fenster drang dichter Rauch. Aber das fiktive Problem war vor schnell gelöst. „Wir wollen den Bürgern unsere Arbeit näherbringen. Es geht um Prävention und Information“, sagte Dr. Markus Pulm, Sprecher der Karlsruher Wehr. Aber nicht nur Action war angesagt, vor allem wurden die Besucher substantiell über das Thema Brandschutz informiert. Pulm erinnerte daran, dass Rauchmelder in den Haushalten mittlerweile Pflicht seien. Wie ein Brand entsteht, erfuhren die Kinder beim „Rauchhaus“. In dem Miniatur-Gebäude wurde anschaulich gezeigt, wie man reagiert und wie man es gar nicht erst so weit kommen lässt. Im Keller der Wache durften sich die Kids wie echte Feuerwehrleute
GUT BESUCHT: das Bürklinsche Mausoleum auf dem Hauptfriedhof.
fühlen, indem sie die Montur anzogen und einen Parcours bestritten. Ferner wurde mit schwerem Gerät demonstriert, wie man Menschen aus Autowracks schneidet. Die Floriansjünger sind im Übrigen nicht nur für die Brandbekämpfung zuständig, auch die Tierrettung fällt in ihr Ressort. Stefan Dorn erklärte, wie WespenVölker umgesiedelt werden, falls sie sich etwa im Rollladen-Kasten breit gemacht haben. Er machte aber auch deutlich: „Zunächst wollen wir für das Zusammenleben sensibilisieren. Mit einem einfach Fliegennetz kann man viel ausrichten.“ Angetan vom regen Interesse der Bevölkerung war Bürgermeister Klaus Stapf. „Die Wehr ist ein sehr wichtiger Teil unserer städtischen Gemeinschaft. Und die Nähe und Transparenz, die sie hier zeigt, ist ebenso wichtig.“ -voko-
Kartenverlosung für NUFAM 2013 PS-stark zeigt sich die Messe Karlsruhe vom 26. bis 29. September bei der dritten NUFAM -Nutzfahrzeugmesse. Über 300 Aussteller aus elf Ländern stellen in drei Messehallen die neuen Modelle leichter und schwerer Nutzfahrzeuge; Anhänger und Aufbauten, Zubehör und Dienstleistungen vor. Für Leserinnen und Leser der StadtZeitung spendiert die Karlsruher Messe- und Kongress Gmbh fünfmal zwei Eintrittskarten für den Besuch der NUFAM. Diese werden unter allen E-Mail-Einsendungen verlost, die bis zum Montag, 16. September, 12 Uhr unter isabelle-bohnert@kmkg.de eingehen und das Stichwort „Gewinnspiel Stadt-Zeitung“ tragen.
Theater Thema im Sonntagscafé Entstehung, Entwicklung und Ziele der lokalen Theater sind Thema des Sonntagscafés am 15. September. Beginn von „Bunte, lebendige Theaterwelt in Karlsruhe“ ist um 11 Uhr, Teilnehmer der von Rita Weichsel moderierten Gesprächsrunde sind: d’ Badisch Bühn, Jakobus-Theater, Theater „Die Käuze“, SandkornTheater und Tiyatro Diyalog. Einlass zu der Veranstaltung im Internationalen Begegnungszentrum, Kaiserallee 12d, ist um 10.30 Uhr. Der Kostenbeitrag für den Mittagsimbiss beträgt drei Euro. Veranstalter ist der Aktionskreis Sonntagscafé, Unterstützung kommt vom Internationalen Begegnungszentrum und vom Seniorenbüro der Stadt.
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NR. 37 · FREITAG, 13. SEPTEMBER 2013
Amtliche Bekanntmachungen
Ortschaftsräte tagen Die Mitglieder des Ortschaftsrats Wolfartsweier treffen sich zu ihrer nächsten öffentliche Sitzung am Dienstag, 17. September, 19 Uhr, in der Begegnungsstätte Wolfartsweier. Unter Leitung von Ortsvorsteher Jürgen Morlock beraten die Stadtteilvertreter und Stadtteilvertreterinnen folgende Tagesordnung: 1. Kriminalstatistik 2012 für den Stadtteil Wolfartsweier – Bericht des Polizeireviers Karlsruhe-Durlach 2. Benennung eines Weges nach „Heinz Wackenhut“; Antrag der CDU-Ortschaftsratsfraktion 3. Einrichtung einer öffentlichen Toilette; Antrag der FDP-Ortschaftsratsfraktion 4. Bereitstellung von Absperrmaterial für die Freiwillige Feuerwehr; Antrag der CDU-Ortschaftsratsfraktion 5. Mitteilungen der Ortsverwaltung 6. Mündliche Anfragen Die nächste öffentliche Sitzung des Ortschaftsrats Wettersbach findet am Dienstag, 17. September, 19 Uhr, im Bürgersaal des Rathauses Grünwettersbach statt. Unter Vorsitz von Ortsvorsteher Rainer Frank erörtern die Stadtteilvertreter und Stadtteilvertreterinnen von Grünwettersbach und Palmbach folgende Tagesordnung: 1. Nahverkehrsplan 2014; Beteiligung der Gebietskörperschaften 2. Vorhabenbezogener Bebauungsplan „Golfanlage Batzenhof“ in Karlsruhe-Hohenwettersbach, hier: Anhörung im Rahmen der Behördenbeteiligung nach § 4 Absatz 2 BauGB Anträge 3. Freie Jugendarbeit in Grünwettersbach und Palmbach; Antrag der SPD-Ortschaftsratsfraktion Wettersbach 4. Mitteilungen der Ortsverwaltung Unter Vorsitz von Ortsvorsteher Jürgen Stober kommt der Neureuter Ortschaftsrat zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Dienstag, 17. September, 19 Uhr, im Sitzungssaal des Neureuter Rathauses zusammen. Folgende Tagesordnungspunkte stehen zur Diskussion: 1. Schulentwicklung in Neureut – Einrichtung einer Gemeinschaftsschule, hier: weitere Detailbeschlüsse 2. Erfahrungsbericht zum Pilotprojekt „Sperrmüll auf Abruf“, hier: Antrag der CDU-Ortschaftsratsfraktion 3. Bekanntgaben der Ortsverwaltung 4. Anfragen und Anregungen aus dem Ortschaftsrat Der Ortschaftsrat Durlach trifft sich zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 18. September, um 17 Uhr im Bürgersaal des dortigen Rathauses. Vor Beginn der Tagesordnung steht eine 30-minütige Bürgerfragestunde sowie die Vorstellung der Wärmebildkamera der Freiwilligen Feuerwehr Durlach auf dem Programm. Im Anschluss beraten die Stadtteilvertreter und Stadtteilvertreterinnen unter Vorsitz von Ortsvorsteherin Alexandra Ries folgende Themen: 1. Abteilungsbericht Jobcenter Durlach 2. Infrastrukturmaßnahmen Untermühl- und Dornwaldsiedlung; Antrag der SPD-OR-Fraktion 3. Umbau B 10: Wendemöglichkeit beim Bahnhof Durlach in Richtung Untermühlsiedlung; Antrag der OR-Fraktion B 90/Die Grünen
StadtZeitung Impressum
Herausgeber: Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Leitung: Bernd Wnuck (-bw-) Stellv. Leitung: Helga Riedel (-rie-) Chef v. D. / Schlussred: Mathias Tröndle (-trö-) Redaktion: Andrea C. Altenburg (-cal-) Rainer Fischer (-fis-) Manuela Fretz (-maf-) Rüdiger Homberg (-erg-) Manfred Lädtke (-Lä-) Regina Schneider (-res-) Volontariat: Tina Döpfert (-döp-) Amtliche / Ute De Clemente Stellen: Nicole Völz Redaktions- Jasmin Niedermayer sekretariat: Chantal Meckes Fotos: Roland Fränkle Anschrift: Stadt Karlsruhe 76124 Karlsruhe Telefon: 07 21/1 33 -13 01 / -13 02 Telefax: 07 21/1 33 -13 09 Druck: Badendruck GmbH Karlsruhe Auflage: 140 000 Exemplare StadtZeitung im Internet: 1. Mail: pia@karlsruhe.de 2. Internet: http://www.karlsruhe.de/Aktuell Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung.
4. Ausweisung von Busparkplätzen; Antrag der FDP-OR-Fraktion 5. Photovoltaikanlagen im Bereich der Altstadt; Antrag der ORFraktion B 90/Die Grünen 6. Verkauf von städtischen Gebäuden: Altes Wasserwerk, Pfinztalstraße 1; Anfrage der CDU-ORFraktion 7. Bolz- und Basketballanlage Rommelstraße; Anfrage der OR-Fraktion B 90/Die Grünen 8. Mitteilungen Durlach
des
Stadtamtes
9. Mündliche Anfragen In öffentlicher Sitzung kommt der Grötzinger Ortschaftsrat am Mittwoch, 18. September, 19 Uhr, im Bürgersaal des dortigen Rathauses zusammen. Unter Vorsitz von Ortsvorsteher Thomas Tritsch diskutiert das Gremium folgende Themen der Tagesordnung: 1. Masterplan für die Gemeinschaftsschule – Information (SuS) 2. Lärmsanierung entlang der Gleise 3. Energieverbräuche der Gebäude der Ortsverwaltung; Anfrage der GLG-Fraktion 4. Nahverkehrsplan 2014 5. Durchführung von Bürgerfragestunden; Antrag der GLG-Fraktion 6. Maßnahmen für den Artenerhalt; Antrag der GLG-Fraktion 7. Mitteilungen und Anfragen
1. Zusammensetzung des Ortschaftsrates Hohenwettersbach a) Ausscheiden des Ortschaftsrats Lars Zuckschwerdt Prof.
Dr.
2. Umbesetzung von Ausschüssen, Gremien und Funktionen 3. Anregungen aus dem Ortschaftsrat 4. Mitteilungen der Ortsverwaltung Zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung kommt der Ortschaftsrat des Stadtteils Stupferich am Mittwoch, 18. September, 19 Uhr, zusammen. Im Sitzungssaal des Rathauses Stupferich wird unter Vorsitz von Ortsvorsteher Rolf Doll folgende Tagesordnung besprochen: 1. Beschluss des Ortschaftsrates zum weiteren Vorgehen bei der Planung für eine Kleingartenanlage 2. Sachstandsbericht zum Beschluss des Ortschaftsrates über eine Kleintierzuchtanlage 3. Sachstandsbericht zum Beschluss des Ortschaftsrates über „Seniorengerechtes Wohnen in Stupferich“ 4. Sachstandsbericht über den Verfahrensstand zum Bebauungsplan „Windelbachstraße Südlicher Teil“, Areal der Firma Küchen-Becker 5. Mitteilungen der Ortsverwaltung 6. Verschiedenes
Jahresabschluss liegt aus
Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2012 gemäß § 105 I GemO des Städtischen Klinikum Karlsruhe gGmbH
Gemäß § 105 Absatz 1 Nr. 2 der GemO für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 582, berichtigt Seite 698) zuletzt geändert durch Verordnung vom 25. Januar 2012 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 65) wird bekannt gegeben, dass die Gesellschafterversammlung der Städtisches Klinikum Karlsruhe gGmbH in ihrer Sitzung am 18. Juli 2013 den Jahresabschluss der Städtisches Klinikum Karlsruhe gGmbH für das Geschäftsjahr 2012 mit einem Jahresfehlbetrag von -7 946 248,80 Euro festgestellt hat. Der Jahresfehlbetrag wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die mit der Jahresabschlussprüfung beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers hat für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 sowie für den Lagebericht den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2012 werden für die Dauer von sieben Werktagen – beginnend mit dem Tage dieser Veröffentlichung – beim Städtischen Klinikum Karlsruhe, Sekretariat der Geschäftsführung, Haus A, Zimmer 205, Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe, in der Zeit von 8 bis 15.30 Uhr öffentlich ausgelegt. Prof. Dr. Martin Hansis Geschäftsführer Josef Hug Prokurist
Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Saal 3.08, wird am Donnerstag, 10. Oktober 2013, 9 Uhr, unter dem Aktenzeichen 2 K 2/13 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von Karlsruhe, Blatt 63426, Flurstück-Nr.: 23519, Gebäude- und Freifläche, Wachenburgweg 34 mit 613 m² (Zwei-Familienwohnhaus als Reihenendhaus, unterkellert, DG ausgebaut sowie eine separate Garage und Schuppen (– ohne Gewähr –). Verkehrswert: 302 000 Euro Grundbuchauszug und Schätzungsgutachten können beim Amtsgericht Karlsruhe, Zimmer 3.01, von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr eingesehen werden. Eine Besichtigung des Objekts ist nur nach Rücksprache mit dem Eigentümer beziehungsweise Mieter möglich. Das Gericht hat hierauf keinen Einfluss. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.versteigerungspool.de. Vollstreckungsgericht
Öffentliche Zustellung Gemäß § 11 des Verwaltungszustellungsgesetzes für Baden-Württemberg vom 30. Juni 1958 (GBI. Seite 165) in der Fassung vom 3. Juli 2007 wird hiermit bekannt gegeben, dass die an Herrn As, Mehmet, zuletzt wohnhaft: Wichernstraße 5, 76185 Karlsruhe, derzeitiger Aufenthalt unbekannt, gerichtete Verfügung von der Stadt Karlsruhe, Ordnungs- und Bürgeramt, Staatsangehörigkeitsbehörde, vom 10. September 2013 öffentlich zugestellt wird. Die genannte Verfügung kann bei der Stadt Karlsruhe, Ordnungs- und Bürgeramt, Staatsangehörigkeitsbehörde, Kaiserallee 8 während den Dienststunden (Montag bis Mittwoch und Freitag, 8.30 bis 12.30 Uhr, Donnerstag, 14 bis 17 Uhr und nach Terminvereinbarung) abgeholt werden. Ordnungs- und Bürgeramt
In Hohenwettersbach kommt der Ortschaftsrat zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 18. September, um 19 Uhr im Bürgersaal des dortigen Rathauses zusammen. Unter der Leitung von Ortsvorsteherin Elke Ernemann stehen folgende Themen zur Debatte:
b) Nachrücken von Erich Hartwig
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Zwangsversteigerungen
Jahresabschluss liegt aus Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2012 gemäß § 105 I GemO der Karlsruher Versorgungsdienste im Sozial- und Gesundheitswesen GmbH
Gemäß § 105 Absatz 1 Nr. 2 der GemO für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 582, berichtigt Seite 698) zuletzt geändert durch Verordnung vom 25. Januar 2012 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 65) wird bekannt gegeben, dass die Gesellschafterversammlung der Versorgungsdienste im Sozial- und Gesundheitswesen GmbH in ihrer Sitzung am 18. Juli 2013 den Jahresabschluss der Karlsruher Versorgungsdienste im Sozial- und Gesundheitswesen GmbH für das Geschäftsjahr 2012 mit einem Jahresüberschuss von 5 886,07 Euro festgestellt hat. Der Jahresüberschuss wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die mit der Jahresabschlussprüfung beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers hat für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 sowie für den Lagebericht den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2012 werden für die Dauer von sieben Werktagen – beginnend mit dem Tage dieser Veröffentlichung – bei den Karlsruher Versorgungsdiensten im Sozial- und Gesundheitswesen GmbH, Geschäftsführung, Haus F, Zimmer 252, Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe, in der Zeit von 8 bis 15.30 Uhr öffentlich ausgelegt. Sabine Zeitler Geschäftsführerin
Wahl zum Europäischen Parlament und Kommunalwahl 2014
Gruppenauskünfte an Parteien und andere Träger von Wahlvorschlägen anlässlich der Wahl zum 8. Europäischen Parlament 2014 und der Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 nach § 34 Absatz 1 des Meldegesetzes Die Meldebehörde darf nach dem Meldegesetz von Baden-Württemberg im Zusammenhang mit der Wahl zum 8. Europäischen Parlament und der Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 in den sechs vorangehenden Monaten Auskunft über Familiennamen, Vornamen, Doktorgrad und Anschriften von Gruppen von Wahlberechtigten an Parteien und andere Träger von Wahlvorschlägen erteilen, für deren Zusammensetzung das Lebensalter der Betroffenen bestimmend ist (Gruppenauskünfte). Die Geburtstage werden hierbei nicht mitgeteilt. Gegen Auskunftserteilung und Datennutzung gibt es ein Widerspruchsrecht. Wer also keine Weitergabe seiner Daten an die Parteien durch die Meldebehörde wünscht, kann dies bis zum 15. Oktober 2013 beim Ordnungs- und Bürgeramt, 76124 Karlsruhe, schriftlich, per Fax unter 0721/ 133-3309 oder mündlich zur Niederschrift mitteilen. Der Widerspruch kann nur umfassend bezüglich aller Parteien und anderen Trägern von Wahlvorschlägen ausgeübt werden. Soweit bereits früher ein entsprechender Widerspruch eingelegt wurde, ist keine erneute Meldung erforderlich. Eine entsprechende Erklärung kann auch bei den Bürgerbüros oder den Ortsverwaltungen bis zum genannten Zeitpunkt abgegeben werden. Ordnungs- und Bürgeramt
Mit den VBK fahren Sie besser – auch im Beruf. Wir schaffen Mobilität. In den vergangenen Jahren haben wir unser Verkehrsnetz stark ausgebaut. Für Karlsruhe und seine Menschen. Deshalb suchen wir gemeinsam mit der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH zur Erweiterung unserer Kapazitäten eine/einen
Meister (w/m) für die Instandhaltung von Fahrstromversorgungsanlagen, Schwerpunkt 15 kV Ihre Aufgaben: – Durchführung und Organisation aller Instandhaltungsaufgaben – Führung der Facharbeiter – Mitwirkung beim Aufbau der erforderlichen Strukturen zur Übernahme neuer Aufgaben – Organisation von Arbeitsabläufen – Bauüberwachung bei Erneuerungen und Umbaumaßnahmen an Fahrleitungsanlagen Ihr Profil: – Ausbildung als Elektromeister/ Elektromeisterin – Fachkompetenz im Bereich Starkstromanlagen – Sozial- und Führungskompetenz – Kommunikationsfähigkeit – Umgang mit den gängigen Informationstechnologien – Bereitschaft zur Einarbeitung in die Technik der Fahrstromversorgungsanlagen – Idealerweise verfügen Sie über Erfahrungen in der Instandhaltung von Straßenbahn- und Eisenbahninfrastruktur Wir bieten: Neben einem sicheren Arbeitsplatz eine leistungsgerechte Bezahlung nach dem Bezirkstarifvertrag Nahverkehrsbetriebe Baden-Württemberg (BzTV-N BW), einschließlich Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie zusätzlicher Altersvorsorge. Die Verkehrsbetriebe engagieren sich für Chancengleichheit. Interesse? Dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung. Senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen und vollständigen Unterlagen (keine Online-Bewerbungen) bis spätestens 4. Oktober 2013 an: Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH Personalabteilung Postfach 1140 76001 Karlsruhe Weitere Infos über unser Unternehmen finden Sie auf ww.vbk.info. Für Fragen steht Ihnen auch Herr Höglmeier unter Telefon 0721/6107-5002 gerne persönlich zur Verfügung. Beim Tiefbauamt, Bereich Stadtentwässerung, ist im Zentrallabor zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer/eines
Jahresabschluss liegt aus
Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2012 gemäß § 105 I GemO der Medizinisches Versorgungszentrum am Städtischen Klinikum Karlsruhe GmbH Gemäß § 105 Absatz 1 Nr. 2 der GemO für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 582, berichtigt Seite 698) zuletzt geändert durch Verordnung vom 25. Januar 2012 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 65) wird bekannt gegeben, dass die Gesellschafterversammlung der Medizinisches Versorgungszentrum am Städtischen Klinikum Karlsruhe GmbH in ihrer Sitzung am 18. Juli 2013 den Jahresabschluss der Medizinisches Versorgungszentrum am Städtischen Klinikum Karlsruhe GmbH für das Geschäftsjahr 2012 mit einem Jahresüberschuss von 96 350,92 Euro festgestellt hat. Der Jahresüberschuss wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die mit der Jahresabschlussprüfung beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers hat für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 sowie für den Lagebericht den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2012 werden für die Dauer von sieben Werktagen – beginnend mit dem Tage dieser Veröffentlichung – beim Städtischen Klinikum Karlsruhe, Sekretariat der Geschäftsführung, Haus A, Zimmer 205, Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe, in der Zeit von 8 bis 15.30 Uhr öffentlich ausgelegt. Prof. Dr. Martin Hansis Geschäftsführer
Chemielaborantin / Chemielaboranten in Teilzeit mit 19,5 Wochenstunden zu besetzen. Die Stelle bietet Entwicklungsmöglichkeiten bis nach Entgeltgruppe 06 TVöD je nach Berufserfahrung. Neben der abgeschlossenen Ausbildung als Chemielaborantin oder Chemielaborant sind Erfahrungen in der Entwicklung, Überprüfung und Optimierung von Analyseverfahren einschließlich der Qualitätssicherung erforderlich. Weitere Anforderungen sowie ausführliche Informationen zur ausgeschriebenen Stelle erhalten Sie unter www.karlsruhe.de/stellen. Für Rückfragen stehen Ihnen Herr Maurer, Telefon 0721/1337460, oder Herr Geßler, Telefon 0721/133-6610, gerne zur Verfügung. Tiefbauamt Personalverwaltung 76124 Karlsruhe Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Beim Tiefbauamt, Bereich Stadtentwässerung, ist im Sachgebiet Kanalbetrieb zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer/eines
Metallbauerin / Metallbauers in Voll- oder Teilzeit zu besetzen. Die Stelle bietet Entwicklungsmöglichkeiten bis nach Entgeltgruppe 06 TVöD je nach Berufserfahrung. Neben der abgeschlossenen Ausbildung in einem metallverarbeitenden Beruf und handwerklichem Geschick im Metallbau ist die Fahrerlaubnis der Klasse BE erforderlich. Weitere Anforderungen sowie ausführliche Informationen zur ausgeschriebenen Stelle erhalten Sie unter www.karlsruhe.de/stellen. Für Rückfragen stehen Ihnen Herr Reinle, Telefon 0721/1337441, oder Herr Geßler, Telefon 0721/133-6610, gerne zur Verfügung. Tiefbauamt Personalverwaltung 76124 Karlsruhe Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Die Ortsverwaltung Neureut sucht zum 1. Januar 2014 zunächst befristet bis zum 31. Dezember 2015 eine/einen
Friedhofsarbeiterin / Friedhofsarbeiter Kennziffer 156.0713 Wir erwarten von Ihnen: – eine abgeschlossene Berufsausbildung – handwerkliches Geschick – den Kfz-Führerschein der Klasse 3 oder BE – möglichst der Klasse C1E
– gute Umgangsformen – Zuverlässigkeit und lungsvermögen
Einfüh-
– Rücksichtnahme im Umgang mit trauernden Menschen Ihr Aufgabengebiet umfasst: Sämtliche Arbeiten im Zusammenhang mit der Vorbereitung, Betreuung und Durchführung von Trauerfeiern und Bestattungen, die gärtnerische Gestaltung, die Pflege und die Sauberhaltung der Friedhofsanlagen, die Instandsetzungsarbeiten an Gräbern und Wegen sowie den Einsatz beim Winterdienst. Dabei handelt es sich um eine körperlich anstrengende Tätigkeit. Die Bezahlung richtet sich entsprechend Ihrer beruflichen Erfahrung nach geltendem Tarifrecht TVöD. Die Stelle ist nach E 04/E 05 bewertet. Bewerbungsschluss: 27. September 2013 Informationen zum Inhalt der Stelle erhalten Sie bei Herrn Jänicke, Telefon 0721/7805-148. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Deshalb beteiligen wir uns am Modellprojekt „Anonym bewerben in Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Integration Baden-Württemberg. Mit dem anonymisierten Bewerbungsverfahren möchten wir neue Wege bei der Personalgewinnung gehen und die Vielfalt in unserer Mitarbeiterschaft fördern. Daher werden uns in diesem Verfahren bis zur Auswahl für ein Vorstellungsgespräch keinerlei Hinweise auf persönliche Eigenschaften übermittelt. Das entsprechende Bewerbungsformular finden Sie unter: http:// anonym-bewerben.schneider-beratung.eu/www723/stelle10.INDEX.HTM oder erhalten es per Post von der „Neutralen Stelle“, unserem externen Partner Schneider Organisationsberatung. Bitte nutzen Sie ausschließlich dieses Formular und beachten Sie die Hinweise der Neutralen Stelle. Die Neutrale Stelle nimmt dann Ihren Bewerbungsfragebogen entgegen und leitet ihn ohne Kontaktdaten an uns weiter. Bitte senden Sie zunächst keine weiteren Unterlagen wie Zeugnisse oder ähnliches ein; wenn wir Sie zu einem Vorstellungsgespräch einladen, werden wir Sie kurzfristig darum bitten, entsprechende Unterlagen nachzureichen. Für Fragen zum Verfahren wenden Sie sich an die Neutrale Stelle, Schneider Organisationsberatung, Birgit NaheKrier, Telefon 0651/146 45-0, EMail: anonym-bewerben@ schneider-beratung.de. Wir freuen uns sehr, wenn sich viele geeignete Bewerberinnen und Bewerber an diesem neuen Verfahren beteiligen. Weitere Informationen zum Projekt „Anonymisiertes Bewerbungsverfahren“ des Ministeriums für Integration finden Sie unter www.integrationsministeriumbw.de.
Öffentliche Ausschreibungen Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen
KEK - Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gGmbH Hebelstraße 15, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/4808813 Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A Lieferung, Aufstellung und Inbetriebnahme von energieeffizienten Kühlgeräten mit mindestens der Energieklasse A++ sowie die fachgerechte Demontage und Entsorgung von Altgeräten in etwa 150 Haushalten im Karlsruher Stadtgebiet Die gewünschten Vergabeunterlagen sind per Fax: 0721/4808819 oder E-Mail: info@kek-karlsruhe.de bis zum 27. September 2013 bei der KEK – Karlsruher Energieund Klimaschutzagentur gGmbH anzufordern. Ablauf der Angebotsfrist: 11. Oktober 2013, 10 Uhr Zuschlags- und Bindefrist: 31. Oktober 2014 Die Angebote sind schriftlich einzureichen. Zuschlagkriterien: das wirtschaftlich günstigste Angebot in Bezug auf die Kriterien, die in den Vergabeunterlagen aufgeführt sind. Ausführungs-/Lieferzeitraum: Oktober 2013 bis Dezember 2013 (1. Charge) Januar 2014 bis Juni 2014 (2. Charge) Bewerbungs-/Angebotsabgabestelle:
KEK- Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gGmbH Hebelstraße 15, 76133 Karlsruhe www.kek-karlsruhe.de
Tiefbauamt Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-6622 Öffentliche Ausschreibung nach VOL/L Bereich Straßenwesen: ELViS-ID: E62354654 Lieferung eines Radfertigers Lieferung von Baumaschinen Ammann Radfertiger AFW 150 G oder gleichwertig 1 Stück Lieferzeit: Sechs Wochen nach Auftragserteilung Submission: 7. Oktober 2013, 10 Uhr Die Vergabeunterlagen sind ab Montag, 16. September 2013, auf der Internetplattform www.subreport.de abrufbar. Für die Recherche bei Subreport und zum Herunterladen der Vergabeunterlagen benötigen Sie die oben angegebene ELViS-ID. Für die Abgabe eines elektronischen Angebots ist eine fortgeschrittene oder qualifizierte elektronische Signatur zugelassen. Für weitere Fragen stehen Ihnen beim Tiefbauamt Herr Mieden, Telefon 07 21/1 33-66 22, und Frau Bieniara, Telefon 07 21/1 33-74 13, gerne zur Verfügung. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe.
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StadtKultur
NR. 37 · FREITAG, 13. SEPTEMBER 2013
Das Theater in der Orgelfabrik zeigt „Der Fluch des Golem“:
Mystische Mär in opulenten Bildern Auf historisches Gemäuer zugeschnittene Schauergeschichte läuft bis zum 12. Oktober
Das Theater in der Orgelfabrik (Thidor) hat bemerkenswert langen Atem. Seit 26 Jahren überzeugen die Thidor-Macher Gabriele Michel und Franco Rosa Publikum und Kritik mit farbenprächtigen Inszenierungen, die sie ganz auf die düster-schauerliche Atmosphäre im historischen Gemäuer zuschneiden. Insgesamt 45 Stücke haben Michel und Rosa zusammen mit über 60 Darstellern im letzten Vierteljahrhundert auf die Bühne gebracht. Und sich nach Kafkas „Proceß“ oder Edgar Allan Poes „Der Untergang des Hauses Usher“ in den vergangenen Spielzeiten jetzt mit „Der Fluch des Golem“ eine weitere Gruselgeschichte mit skurrilem Hintergrund vorgenommen. Leibhaftig taucht das nach der jüdischen Mythologie überlieferte, von Menschenhand aus den vier Elementen geschaffene Fabelwesen in der knapp zweistündigen szenischen Abfolge nicht auf. In den Köpfen der illustren Gesellschaft, die sich da am Vorabend des Ersten Weltkriegs im düsteren Schloss über Prag versammelt, ist
der Golem jedoch allgegenwärtig. Wie der verschwundene Sohn des verstorbenen Grafen und ein verborgener Schatz. Dem gilt vor allem das Interesse der Gauklertruppe um Kartenlegerin „böhmische Liesel“ (Gabriele Michel), die sich bei Gräfin Polixena Zaharadka (Martina Eckrich), ihrem Schwager Baron Konstantin Zaharadka (Rainer Haring), Maler Ferri Athen-
Schwarze Freitage Parallel zum „Fluch des Golem“ hat das Thidor weitere Angebote. So spricht Hanno Botsch am 18. September über „Bachs Musik“. In den halbszenischen Lesungen „Schwarze Freitage“ können Besucher einen neuen Father Brown kennenlernen. Am 20. September in „Mord auf der Bühne“, am 27., in „Mord im Aufzug“, am 4. Oktober in „Mord im Schloss“. Beginn: jeweils 20 Uhr.
städt (Oliver Grimm) und Dienstmädchen Rosina (Katrin Wünschel) nieder gelassen hat. Auf eine stringente Erzählhandlung mit rotem Faden verzichtet die Inszenierung von Franco Rosa. Dafür glänzt sie mit schauspielerischen Delikatessen. Wie etwa mit dem Spiel im Spiel, bei dem Puppenspieler Suru (Ramayya Kumar) der Schlossgesellschaft mit seinen Marionetten die Legende des vom Rabbiner Judah Löw im Prag des 16. Jahrhunderts geschaffenen Golems näher bringt. Bizarre wie knallige Kostümierungen untermalen gekonnt die Charaktere der Darsteller. Und die von gruselig bis farbenfroh punktgenau gesetzten Lichteffekte (Peter Schmitt) lassen die Aufführung zum opulenten Bilderbogen der mystischen Mär werden. Die nächsten Vorstellungen von der „Der Fluch des Golem“ sind am 13., 14., 21. und 28. September, am 5., 11. und 12. Oktober. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Kartenvorbestellung unter Telefon 471443, per Fax unter 4763830 oder per E-Mail an: orgelfabrik@t-online.de. -trö-
Kultur Kompakt
LUST auf die neue Theatersaison macht am kommenden Samstag das beliebte Theaterfest mit Häppchen aus allen Sparten. Foto: BST
In der Städtischen Galerie gibt es am 15. September, 15 Uhr, sowie am 19., 12.15 Uhr, und am 20. September, 16 Uhr, Führungen durch die Schau „Sekt für alle“. Für 15. September lädt die Galerie von 15.30 bis 16.30 Uhr zudem in die Kinderwerkstatt „Trash Art! Was andere wegwerfen, nutzen wir für unsere kleinen Kunstwerke“. Das Ensemble für Frühe Musik interpretiert am 14. September, 17 Uhr, in der Großen Friedhofskapelle Gedenk- und Trauerlieder berühmter Renaissancekomponisten. Ein Künstlergespräch mit Margret Eicher und Dr. Alexander Eiling findet am kommenden Freitag, 20. September, um 19 Uhr im Museum beim Markt in der Schau über Medientapisserien statt. -cal-
schauspieler Kurt Müller-Graf nochmals ins Bild rückt. Kostproben aus dem Liedrepertoire sind um 14.45 Uhr zu hören und wer sich traut, kann um 17.45 Uhr bei der Karaoper mit Ensemblemitgliedern berühmte Duette singen. Auf dem Roten Sofa stellen sich ab 12.30 Uhr stündlich neue Theatermitglieder vor. Mit Schnäppchen lockt die Kostümversteigerung um 16.30 Uhr. Ab 11 Uhr zeigen die Werkstätten den ganzen Tag über ihr Können. Wer in den Volkstheatergruppen mitmachen will, ist um 17.30 Uhr im Ergotti richtig. Programmdetails im Internet: www.staatstheater.karlsruhe.de/aktuell/ news_id/10/ . -cal-
Jetzt anmelden für Konservatorium
Dichtkunst der Gegenwart
Das Badische Konservatorium (Kons) nimmt wieder Schülerinnen und Schüler auf. Angebote reichen von den KONS-Küken (Kinder ab sechs Monaten plus Elternteil), über KONS-Kindergarten (18 Monate), Rhythmik und Musikalische Früherziehung (ab vier Jahren) bis hin zur Orientierungsstufe (Testen von sechs Instrumenten) für fünfbis neunjährige Kinder. Der Unterricht findet möglichst wohnortnah statt, Kurse in Blockflöte, Gitarre, Akkordeon und Querflöte häufig in und mit Grundschulen vor Ort. Dazu kommen Anmeldungen für alle Instrumentalfächer (wie Klavier, Akkordeon, Klarinette, Oboe, Harfe, Querflöte, Violine, Kontrabass und weitere), Gesang sowie Musiktheorie in der Kaiserallee11c und Jahnstraße 20. Außerdem besteht die Möglichkeit zum Probeunterricht (zwei oder vier Unterrichtsstunden). Beratungen gibt es jederzeit nach Absprache, für das Fach Klarinette jeweils dienstags von 17 bis 17.45 Uhr in der Jahnstraße 20 ohne Anmeldung. Anmeldungen und Informationen: Telefon 133-4301 oder -4315. -red-
Den „jungen Wilden“ und ihrer aktuellen Dichtkunst gilt die 91. Folge der Literaturzeitschrift „allmende“. Auf 55 Seiten loten Hansgeorg Schmidt-Bergmann und Matthias Walz von der Literarischen Gesellschaft die Annäherung an und Auseinandersetzung mit dem Schreiben von zwölf, meist bereits durch Veröffentlichungen und Preise hervorgetretene Frauen und Männern der Jahrgänge 1976 bis 1988 aus. Und zwar über Autorenessays und durch Interviews. Deutlich wird bei allen eine große Ernsthaftigkeit, über das Medium Sprache der eigenen wie gesellschaftlichen Wirklichkeit näher zu kommen und dabei authentische Fantasiewelten zu entwickeln. Verbunden ist damit das Bestreben, sich nicht in Kategorien pressen zu lassen, sondern Leben und Schreiben mit oft erwartungsvoller Neugier auf eine Chancen liefernde Gegenwart selbst zu gestalten. Das 104-seitige Heft, das auch zwei literarische Orte, Literatur aus Lichtenstein und Neuerscheinungen beschreibt, kostet 12 Euro und ist im Info-Verlag erschienen. -cal-
Tiefe und Vergnügen
Begleitband und großer Aktionstag zur Schau „bodenlos“
BEGLEITBUCH zur Landesausstellung erschienen Fotos(2): pr
Anschaulich geschrieben, reich bebildert und dennoch gehaltvoll ist das 248-seitige Begleitbuch zur noch bis 27. Okober laufenden Landesausstellung „bodenlos – durch die luft und unter wasser“ im Naturkundemuseum. Wer wissen will, wie tierische Schwimmer und Flieger vorwärts kommen, die Evolution der Vögel funktionierte, die Welt der fliegenden Drachen aussah oder in die Werkzeugkiste der Natur, die Bionik, blicken will, dem sei das 18 Euro teure Werk empfohlen. Und der große Aktionstag für die ganze Familie am Sonntag, 15. September, von 10 bis 18 Uhr. Bei freiem Eintritt gibt es dann Shows, Führungen und vieles mehr. -cal-
Fragonard bald in der Kunsthalle Als erste Einzelausstellung in Deutschland zeigt die Staatliche Kunsthalle ab 30. November Werke von Jean-Honoré Fragonard. Die Auswahl von Werken des französischen Künstlers beinhaltet in Deutschland kaum bekannte Arbeiten des Meisters des 18. Jahrhunderts. Ausgehend von Beständen des Karlsruher Kupferstichkabinetts werde die Ausstellung Poesie und Leidenschaft“ vor allem den zeichnerischen Nachlass des Franzosen vorstellen und mit Ölstudien und Gemälden ergänzen, teilt das Museum mit. Jean-Honoré Fragonard sei in der Tradition des 17. Jahrhunderts verwurzelt, dessen Formen- und Themenrepertoire er frei zu variieren und neu zu interpretieren wusste. -red-
Begnadeter Landschaftsmaler
Theaterluft schnuppern
Neue Spielzeit startet / Für Volkstheater anmelden Theater-Fans können es kaum noch erwarten: Am Samstag, 14. September, startet das Badische Staatstheater mit seinem Theaterfest in die neue Spielzeit. OB Dr. Frank Mentrup und Theaterchef Peter Spuhler begrüßen das Publikum um 11 Uhr zu einem Programm quer durch alle Sparten, das um 19 Uhr mit dem Spielzeitencocktail endet (Karten zu sieben Euro an der Kasse). Kostenlose Probenbesuche bei Schillers Kabale und Liebe (12 und 13.15 Uhr), dem Ballett Dornröschen (16.30 Uhr) und der Oper Peter Grimes (11.45 Uhr) zählen zu den Höhepunkten ebenso wie der Film Abgesang (12 Uhr), in dem auch der jüngst gestorbene Staat-
ILLUSTRE GESELLSCHAFT IM SCHLOSS DER GRÄFIN: Das Theater in der Orgelfabrik spielt derzeit in seiner 26. Spielzeit das von Franco Rosa inszenierte Stück „Der Fluch des Golem“. Foto: Thidor
Johann Wilhelm Schirmer starb vor 150 Jahren / Kunstschule wegweisend aufgebaut
LANDSCHAFTSMALER: Johann Wilhelm Schirmer Foto: StA
Vor 150 Jahren – am 11. September 1863 – starb Johann Wilhelm Schirmer. Neun Jahre zuvor war er dem Ruf Großherzog Friedrich I gefolgt, in Karlsruhe eine Kunstschule aufzubauen. Aus ihr ging später die heutige Staatliche Akademie der Bildenden Künste hervor. Heftige Widerstände gegen den „Ausländer“ aus Düsseldorf hatten den Großherzog kalt gelassen, er und seine Frau Luise waren begeistert von der akribisch naturalistischen, dennoch magisch-atmosphärischen Landschaftsmalerei Schirmers. Der setzte alle Kraft in die Entwicklung der Kunstschule, die im Herbst 1856 für damals 32 Schüler einen Neubau bekam. Als Pädagoge wie als verwaltungs-
Literatenwettstreit
Karlsruher Literaturtage sind dem Poetry Slam gewidmet Vier Tage lang Dichter- und Literatenwettstreit nach Regeln als kollektives Erlebnis für Kreative und Publikum, das bieten vom 19. bis 22. September die ersten Karlsruher Literaturtage. Mehr als 50 Wortkünstler widmen sich dann dem Poetry Slam. Die Kreativen unterwerfen sich einem Zeitlimit, bringen nur eigene Texte und verzichten bei expressiver Darstellung auf Requisiten oder Verkleidung. Mitmachen darf, wer sich rechtzeitig anmeldet und der Wertung des Publikums stellt. Eröffnung ist mit der Lesebühne „An WOrt und Stelle“ am Donnerstag, 19. September, ab 19 Uhr in der Badischen Landesbibliothek. Um 21 Uhr folgt in der Kurbel ein von Poeten kommentierter Kurzfilmabend. Tagebücher werden am Freitagabend in der Kurbel „geoutet“ und im Tollhaus findet der 75. Kohi SlamWettbewerb statt Der Samstag wartet mit Workshop (Literaturhaus) Show (Stadtbibliothek), tanzenden Worten der Gruppe Amistad (K-Punkt) sowie einem Wortgefecht, toten wie lebendigen Dich-
tern und Bühnenhörspiel (Staatstheater) auf. Der Sonntag schließt mit Brot- und Kunst-Matinee (Literaturhaus), Löwengruben-Loop (HfG), Zebra-Filmfestival (Kurbel) und dem Gotec-Slam. Eine Woche danach ist dann noch der Medienbus auf Slam-Tour. Infos: www.literaturtage-karlsruhe.de. -cal-
FILM ÜBER Poetry Slammer und ihre Szene in der Schauburg.
technisch versierter Reformer entwickelte er ein breites Lehrangebot künstlerischer Disziplinen. Förderung erfuhr nicht nur die als avantgardistisch beäugte Landschaftsmalerei, die noch im Schatten staatstragender Historienmalerei stand. Mit Erfolg. Zählten in Düsseldorf, wo er seit 1839 eine Professur für Landschaftsmalerei inne hatte, Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach zu seinen Schülern, kamen in Karlsruhe Hans Thoma und Anton von Werner hinzu. Geboren 1807, absolvierte er von 1821 bis 1824 bei seinem Vater eine Buchbinderlehre, begann zu zeichnen und zu radieren. Seit 1825 studierte er neben der Arbeit als Buchbinder an der Düsseldorfer Akademie. Bald Vollzeitstudent,
nahm ihn ein Jahr später Akademiedirektor Wilhelm von Schadow als Schüler auf. Der förderte ihn als Landschaftsmaler, verschaffte ihm ein Staatsstipendium und führte ihn die Gesellschaft ein. Sein Freund Carl Friedrich Lessing, Urenkel des Dichters, ermunterte ihn zu dem, auf der Berliner Kunstausstellung Aufsehen erregenden Werk „Deutscher Urwald“. Lessing konnte er später als Leiter der Karlsruher Gemäldegalerie gewinnen. Nach einer Reise in die Normandie 1838 intensivierte er Farbe und Tonwirkung, nach der Italientour 1840 zeigten sich stilisierende und idealisierende Einflüsse, oft gepaart mit biblischen Motiven. Schirmers Spätwerk gleitet bereits in den Impressionismus über. -cal-
Eisenbahnpionier Keßler porträtiert Dem Eisenbahn- und Industriepionier Emil Keßler ist der zweite Band der Reihe „Karlsruher Köpfe des Stadtarchivs gewidmet. Ziel ist, so Kulturamtschefin Dr. Susanne Asche, „Karlsruher Köpfe in Karlsruher Köpfe und in die der Region zu bringen“. Maike Doll zeichnet so in der 12,80 Euro teuren, im InfoVerlag erschienenen Biografie auf 64 Seiten damit auch Karlsruhes Beitrag zur Frühindustrialisierung nach. Keßler, nach dem eine Straße am Bahnhof West benannt ist, machte die Fächerstadt zum Industriestandort. Mit seinem am Polytechnikum erworbenen Fähigkeiten, die er weiter entwickelte, gehört der 1813 Geborene und 1867 Gestorbene zu den bedeutendsten Industriellen Deutschlands. Der politisch bestens vernetzte Gründer der Maschinenfabrik Keßler & Martiensen, später Emil Keßler, lieferte zum Bau der 1840 eröffneten Eisenbahn, Lokomotiven, Wägen und Drehscheiben. 1846 errichtete er eine zweite Fabrik in Esslingen, in der er nicht nur englische und amerikanische Lokomotiven kopierte, sondern eigene konstruier-
BIOGRAFIE: Dr. Ernst Otto Bräunche, Dr. Susanne Asche und Autorin Maike Doll (v.l.). Foto: MMG te, die sogar die Geislinger Steige bewältigten. 1852 wurde die Karlsruher Fabrik, in der 177 Lokomotiven gebaut wurden, zur staatlichen Maschinenbaugesellschaft ohne Keßler. Sie ging 1929 in Konkurs. Die Esslinger Fabrik, in der von 1846 bis 1920 insgesamt 3922 Lokomotiven entstanden, übernahm 1965 die Daimler-Benz AG. Hintergründe beleuchtet zudem die Schau im Generallandesarchiv „175 Jahre Eisenbahn am Oberrhein“ samt Begleitband. -cal-