Stadtzeitung Karlsruhe, Ausgabe 08, 2011

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In dieser Woche Gute Stimmung Fast 90 Prozent der Betriebe im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Im Handwerk herrscht derzeit eine gute Stimmung. Seite II

Gutes Handeln

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Gute Kunstschau

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Werke von der klassischen Gegenwart bis zur Moderne zeigen insgesamt 200 Aussteller vom 10. bis 13. März in der Messe bei der achten Auflage der art Karlsruhe. Seite V

Stadt Zeitung D FI

In ihrer Serie „Ich habe Zeit für Andere“ stellt die StadtZeitung in dieser Ausgabe Angela Paetsch vor, die sich ehrenamtlich für Blinde und Sehbehinderte engagiert. Seite V

Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 65. Jahrgang · Nr. 8

25. Februar 2011

Alte Fotos von der Mess‘ gesucht Der Karlsruher Messplatz an der Durlacher Allee blickt in diesem Jahr auf sein bereits 100-jähriges Bestehen zurück. Für eine Chronik suchen nun das städtische Marktamt und das Stadtarchiv alte Bilder, Dokumente und Geschichten, die mit dem Platz in Verbindung stehen. Bürgerinnen und Bürger, die Fotos von der Karlsruher Mess‘ aus vergangenen Zeiten haben, können diese bis zum 15. März an das Marktamt, Weinweg 43, 76131 Karlsruhe senden, die Originale werden zurückgegeben. Das älteste Bild wird in der Chronik veröffentlicht, der Einsender oder die Einsenderin des historischen Schnappschusses erhält als Dank eine exklusive Führung über die Karlsruher Frühjahrsmess‘ (27. Mai bis 6. Juni) mit einem Blick hinter deren Kulissen.

Beratungen zum Doppelhaushalt 2011/12 im Gemeinderat:

Wechselnde Allianzen gebildet Brötchentaste bleibt / Mehr Geld für Projekte und Investitionen Der Doppelhaushalt für die Jahre 2011 und 2012 ist unter Dach und Fach. Eineinhalb Tage lang hat der Gemeinderat unter Vorsitz von Oberbürgermeister Heinz Fenrich über insgesamt 163 Anträge zum Etatentwurf beraten, der ein Volumen von knapp 1,9 Milliarden Euro an ordentlichen Aufwendungen für beide Haushaltsjahre umfasst. Unter dem Strich werden sich die Beschlüsse wohl im Ergebnishaushalt als Mehraufwand Die beschlossene Reduzierung des Haushaltsansatzes für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden um 8,5 Millionen Euro in 2012 ist dabei maßgeblich für die Verbesserungen im Finanzhaushalt verantwortlich, in dem die Investitionen abgebildet sind. Der größte Posten bei den Mehraufwendungen im Ergebnishaushalt ist demgegenüber die Rücknahme der für 2012 eingeplanten „Globalen Minderausgabe“ von ebenfalls 8,5 Millionen Euro, die durch Einsparungen innerhalb der Verwaltung, aber auch bei freiwilligen Leistungen erzielt werden sollten. Mit einer ganzen Reihe von Beschlüssen will der Gemeinderat in den beiden kommenden Jahren zusätzliche Mittel für Investitionen bereitstellen. So sprach sich das Gremium einstimmig dafür aus, die Mittel zur Modernisierung des städtischen Fuhrparks jährlich um eine Million Euro aufzustocken – das würde sich „ökonomisch wie ökologisch“ auszahlen. Eben-

von rund zehn Millionen Euro auswirken, im Finanzhaushalt ist dagegen mit einer Einsparung von rund 4,5 Millionen Euro zu rechnen. Die finanziellen Auswirkungen müssen im Detail jetzt in die Teilhaushalte eingearbeitet werden. Die endgültige Verabschiedung des umfangreichen Zahlenwerks steht dann am 15. März auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Ausführliche Berichte sind auf den Seiten III und IV zu lesen.

falls einstimmig wurden die Mittel für den Bau des Jugendtreffs Südwest (1,26 Millionen) beschlossen. Mehrheiten fanden auch der auf 2011 vorgezogene Umbau des Stadtarchivs (600 000 Euro) sowie Infrastrukturmaßnahmen in Durlach und den „Bergdörfern“. Mit Sanierungszuschüssen kann auch der Kulturverein Tempel rechnen, und die Kinemathek kann auf Unterstützung für die erhöhten Umbaukosten für das „Studio 3“ zählen. Heftige Kontroversen lösten CDU, FDP und Freie Wähler mit ihren Anträgen auf Wiedereinführung der Brötchentaste in Durlach und Mühlburg aus. Mit den Stimmen der KAL fand das kostenlose Kurzzeitparken schließlich eine denkbar knappe Mehrheit, kalkulierte Mindereinnahmen im Ergebnishaushalt: 180 000 Euro pro Jahr. Leidenschaftlich wurde auch die Verschiebung der Bauausstellung „Karlsruhe 2015: Die Stadt neu sehen“ diskutiert, die gemeinsam mit dem KIT als Bei-

trag zum Stadtjubiläum vorgesehen war. Mit knapper Mehrheit setzten sich CDU, GRÜNE und LINKE schließlich durch und verständigten sich auf den Vorschlag der Grünen, nur noch 50 000 Euro pro Jahr für die Erarbeitung eines Konzepts vorzusehen – die restlichen 485 000 Euro wurden gestrichen. Übereinstimmung gab es aber bei der Aufhebung der Kürzungen für 2012 beim ZKM (plus 375 735 Euro) und bei den Kultureinrichtungen (plus 211 000). Teils wechselnde Mehrheiten fanden sich für finanzielle Zuwendungen an Projekte und Stellenschaffungen für Kultur, Soziales und Umwelt. Das letzte Wort über die Genehmigung des Doppelhaushalts 2011/2012 hat – nach der endgültigen Verabschiedung durch den Gemeinderat – das Regierungspräsidium Karlsruhe. Die Aufsichtsbehörde hatte beim vorangegangenen Etat eine Konsolidierung zur Verbesserung der Ertragsseite angemahnt. -bw-

Wechsel auf den Bürgermeisterstuhl

„MIT EINEM LACHENDEN UND EINEM WEINENDEN AUGE“ nahm Christiane Staab Abschied von „einer erfüllenden Aufgabe“ im Gemeinderat. Fotos (2): Fränkle

„Nur wer sich ändert, bleibt sich treu“, sprach OB Fenrich mit Wolf Biermann, als er Christiane Staab verabschiedete. Die CDU-Stadträtin scheidet zum 28. Februar aus dem Gemeinderat aus, dem sie seit 1999 angehörte. Mit Überzeugung und Beharrlichkeit habe sie immer Probleme offen angesprochen und Lösungen entwickelt, würdigte Fenrich das Engagement, der künftigen Bürgermeisterin von Walldorf. Ihre Nachfolge übernimmt Johannes Krug in Gemeinderat, Jugendhilfe-, Sozialauschuss, Migrationsbeirat, Schulbeirat, in Aufsichtsräten von AFB und MVZ. Weitere Funktionen Staabs übernehmen Gabriele Luczak-Schwarz (Kulturausschuss), Rainer Weinbrecht (Kuratorium Europäische Kulturtage), Karin Wiedemann (Sanierungsbeirat Mühlburg) und Sven Maier (Aufsichtsrat Bädergesellschaft). -fis-

„Karlsruhe nimmt Fahrt auf“. Das Motto für den Stadtgeburtstag 2011 ist Programm – in vielerlei Hinsicht. Zum einen verstehen sich die Veranstaltungen vom 17. bis 19. Juni als ein Startpunkt auf dem Weg zum 300-jährigen Stadtjubiläum 2015. Zum anderen steht das diesjährige Programm ganz im Zeichen der Mobilität und gehört zu den fünf „Leuchtturmveranstaltungen“ des baden-württembergischen Automobilsommers 2011. „Wir wollen die Mobilität ganzheitlich begreifen und sie in ihrer Vielfalt darstellen“, erklärte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen bei der Programmvorstellung vor Journalisten und schlug den inhaltlichen Bogen von Drais über Benz bis Hertz. Mergen: „Ohne Karlsruhe hätten bestimmte Formen der Mobilität, bis hin zur Ideen- und Datenmobilität, nicht stattgefunden – wenigstens nicht so schnell“. Auf dem 2,7 Kilometer langen

Stadtgeburtstag:

Das Rad zum Drehen bringen Zirkelkreis rund um das Schloss als dem „Geburtsort der Stadt“ wird am Sonntag, 19. Juni, 24 Stunden lang „das Rad zum Drehen“ gebracht, laute die zentrale Idee der Feierlichkeiten, sagte Norbert Käthler, Geschäftsführer des Stadtmarketings. Alles, was Rollen hat oder mobil ist – vom Oldtimer-Corso „Tribut an Carl Benz“ (unser Bild), über Fahrräder, Inlineskates bis Jogger – bewegt sich auf dem Kreisrund. Im Park hinter dem Schloss finden an zwei Tagen spektakuläre Rennen auf Hightech-Draisinen für Jung und Alt statt. Bewegungsparcours laden Groß und Klein ein, Trendsportarten wie Tumbling,

Powerball oder Slacklining kennen zu lernen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen bieten beim „Junge Forscher Fest“ Mitmach-Experimente. Die lange Einkaufsnacht in der City bis 24 Uhr steht am Samstag unter dem Motto „Shop&Go“, und die Hochschule für Gestaltung wird die Bauzäune der Kombilösung speziell gestalten, Titel der Aktion: „City Rooming“. Das ZKM eröffnet zum Auftakt des Stadtgeburtstags am Freitag seine große Ausstellung im Rahmen des Automobilsommers „CarCulture – Medien der Mobilität“. Im Zentrum steht das Auto als Schnittstelle physischer Mobilität des Körpers und immaterieller Mobilität der Information. Am Stadtgeburtstag beteiligen sich aber auch Literarische Gesellschaft, Kunsthalle, Naturkundemuseum und Landesmuseum. Infos: www.karlsruhe2015.de/stadtgeburtstag. -bw-/Foto: Stadtmarketing

Wolfartsweier legt sich ins Zeug

Im Sonnenbad beginnt Open air

Narren in die Tram

Vielfältiges Programm zur Feier des 750-jährigen Bestehens vorgestellt

Als erstes Freibad in ganz Baden-Württemberg öffnet am morgigen Samstag, 26. Februar, um 10 Uhr das Karlsruher Sonnenbad seine Pforten. Zum Auftakt springen Bürgermeister Martin Lenz, Oliver Sternagel, Leiter der Bäderbetriebe, sowie die Vorsitzende des Freundeskreises Sonnenbad, Renate Breh, mit bunten Nachthemden bekleidet in das 28 Grad Celsius warme Wasser. Das Freibad mit seinem teilüberdeckten Becken gibt Badegästen Gelegenheit, bereits vor der offiziellen Freibadsaison „Open air“ zu schwimmen. Das Sonnenbad ist bis zum 6. Mai montags, mittwochs und freitags in der Zeit von 10 bis 20 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 22 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Hauptsaison dauert vom 7. Mai bis zum 11. September.

Günstiges KVV-Kartenangebot für sieben tolle Tage

Die Feiern zu 750 Jahren Wolfartsweier werfen ihre Schatten voraus: Das von vielen Beteiligten seit einem Jahr erarbeitete Programm hat der Wolfartsweierer Ortsvorsteher Jürgen Morlock kürzlich vorgestellt. Erstmals in einer Urkunde des Klosters Gottesaue vom 2. Dezember 1261 erwähnt, ist der an einer römischen Straße liegende heutige Stadtteil wahrscheinlich noch älter. Vom kleinen Bauerndorf entwickelte sich Wolfartsweier Anfang des vorigen Jahrhunderts zum Arbeiterdorf der Durlacher Industrie. Für viele Jahre bot auch die Munitionsfabrik, auf die noch der Schrotturm hinweist, Arbeit und Brot. 1973 eingemeindet, ist das mit Straßenbahn und Bus gut zu erreichende Wolfartsweier heute ein beliebter Wohnort. Zentrales Ereignis des Jubiläumsreigens ist das Festwochenende vom 20. bis 22. Mai. Freitags tritt bei der „Party für alle“ in der Hermann-Ringwald-Halle die Rockband PIK AS auf. Am Samstagvormittag folgt der Festakt mit Oberbürgermeister Heinz Fenrich, flankiert vom Musik- und Gesangverein. Mit „Sagenhaftes Wolfartsweier“ ist das abendliche Unterhaltungsprogramm betitelt, dem am Sonntag ein ökumenischer Gottesdienst folgt. Daran schließt sich auf dem Freibadgelände das Bürgerfest „Wolfartsweier präsentiert sich“ an. Vereine, Institutionen und Gruppen zeigen Attraktionen und altes Handwerk. Dazu kommen Mitmachaktionen, etwa historische Bilderrätsel, ein Quiz und Menschen-Kick, eine lange Spielstraße sowie Ausstellungen. Auf zwei Bühnen läuft ein buntes Programm. Den Startschuss für das Jubiläum gibt die Grundschule jedoch bereits am

18. März. An beiden Ortseingängen stellen Lehrende und Lernende an der Steinkreuzstraße die farbenprächtig gestalteten Sagenfiguren „Die Stickel“ auf. Da sich früher viele Literaten (Hebel, Vierordt, Scheffel, Roemhild) im Garten des Gasthauses „Rössle“ trafen, gibt es am 30. März den Lesabend „Literatur unterm Kastanienbaum“. Der Rundgang „Verborgene Kunst in Wolfartsweier“

führt im Mai und September unter anderem zum Skulpturengarten von Horst Antes. Ab Oktober stehen ein Klavierkonzert sowie eine Theateraufführung an. Und im Herbst wird die Stadtteilausstellung mit Objekten, Gemälden und Fotos in der Durlacher Karlsburg eröffnet. Kuratorin Dr. Anke Mührenberg (Telefon 133-42 22) sucht dafür noch weitere Objekte, auch gerne Filme und Bilder. -cal-

Internetkurse für Einsteiger

SCHON VIEL GEARBEITET hat das Organisationsteam – hier mit „Stickeln“ für die Feiern zum 750-jährigen Jubiläum von Wolfartsweier. Foto: Müller-Gmelin

Für alle Altersstufen bietet die Stadtbibliothek im März dreistündige Internetschulungen für Einsteiger an. Vormittagskurse werden am 10., 17. und 24. März ab 10 Uhr durchgeführt. Einen Nachmittagskurs gibt es am 29. März, ab 15.30 Uhr. In Kleingruppen lernen die Teilnehmer das virtuelle Medium und die gezielte Suche nach Infos im Netz. Internetvorkenntnisse sind nicht notwendig, Erfahrung im Umgang mit PC und Maus wird vorausgesetzt. Die Teilnahme kostet 15 Euro. Infos und Anmeldung unter Telefon 133-42 13.

Es lässt sich kaum noch verleugnen, die närrische Jahreszeit strebt ihrem Höhepunkt entgegen. Davon betroffen ist auch der öffentliche Nahverkehr. So müssen etwa bereits ab dem heutigen Nachmittag (25. Februar) die Buslinien 21 und 22 in Grötzingen Umleitung fahren, weil das Dorf der Hottscheck-Hexen heute im Zeichen von Narrengericht und Nachtumzug steht. Fünf dieser Hexen werben auch seit Anfang der Woche auf Plakaten für eine besondere Narrenfahrkarte des KVV. Wer an den sechs tollen Tagen vom Schmutzigen Donnerstag, 3. März, bis Fastnachtsdienstag, 8. März, jeweils nach 11.11 Uhr im gesamten Verbundgebiet ein Fahrzeug des KVV besteigt, muss nur einmal einen Fahrschein zum Preis von 19 Euro erwerben. Man muss nicht alleine fahren, sondern kann vier weitere Narren mitnehmen. Und zudem gilt diese Narrenkarte auch noch am Aschermittwoch bis Mitternacht. Damit ist es also auch noch möglich, unfallfrei und ohne Gefährdung des Führerscheins zur Geldbeutelwäsche und zum Heringsessen zu fahren. Achim Kirchenbauer, Prokurist beim KVV, hat zur Vorstellung des Angebots im Internet recherchiert und lediglich ein ähnliches Ticket im Raum Köln/ Düsseldorf gefunden, allerdings zu einem höheren Preis und ohne Gültigkeit am Aschermittwoch. Die Karlsruher Narrenkarte gibt es ab sofort an den KVV-Zentren am Marktplatz, am Hauptbahnhof und in der Tullastraße sowie bei bestimmten Verkaufsstellen in Bruchsal, Rastatt, Baden-Baden, Ettlingen und Rheinstetten, außerdem an weiteren fünf Stellen in Karlsruhe. Näheres über-

mittelt die Internetseite www.kvv.de. Schon am morgigen Samstag können kostümierte oder fastnachtlich ausstaffierte Narren sogar kostenlos Bahn und Bus fahren, wenn sie aus der gesamten Region zum Karlsruher Narrenmarkt auf den Marktplatz möchten. Gruppen und Gesellschaften aus dem Großraum Karlsruhe stellen ihre närrischen Aktivitäten vor – und sammeln für den Streichelzoo. -erg-

GÜNSTIG ZUM UMZUG: Narren fahren sieben Tage lang mit KVV-Sondertarif.


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StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 8 · 25. Februar 2011

Kammerpräsident präsentierte Jahresbilanz:

Handwerk ist in guter Stimmung Betriebe gehen optimistisch in die Zukunft / Problem bei Nachwuchs Die fast 18 200 Betriebe des von Bühl und Rastatt bis nach Calw und Pforzheim reichenden Bezirks der Handwerkskammer Karlsruhe sind fast durchweg (knapp 90 Prozent) mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Fast die Hälfte von ihnen (48,4 Prozent) beurteilen ihre Lage nach der jüngsten Erhebung sogar als gut. Die für das letzte Quartal 2010 erfragten Bewertungen der Geschäftslage fielen deutlich besser aus als die des Vorjahres. Ende 2009 hatten nur 27,7 Prozent

Von einer „guten Stimmung im Handwerk“ und einem „optimistischen Blick in die Zukunft“ sprach denn auch Kammerpräsident Joachim Wohlfeil, als er den Medien am Dienstag dieser Woche bei der Jahrespressekonferenz die neuesten Zahlen, aktuelle Entwicklungen und Einschätzungen präsentierte.

der befragten Betriebe ihre geschäftliche Situation als gut bezeichnet. Der deutliche Aufwärtstrend des vergangenen Jahres brachte für die der Handwerkskam-

WIEDER MIT GOLDENEM BODEN: Die Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Karlsruhe sind insgesamt mit ihrer Auftrags- und Ertragslage zufrieden. Fotos (2): Fränkle

KVV erneut im Dialog mit Kunden Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) sucht erneut im Rahmen seines regelmäßigen Forums den direkten Dialog mit seinen Kundinnen und Kunden. Beim nächsten KVV-Forum am Dienstag, 1. März, um 18 Uhr im Infopavillon der Kombilösung „K.“ am Ettlinger Tor steht das Tarifsystem im Mittelpunkt. Mit diesem Thema kommt der Verkehrsverbund Anregungen aus dem Kreis der bisherigen Besucherinnen und Besucher des Forums nach. Beim dritten Forum stehen am kommenden Dienstag KVV-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza, Prokurist Achim Kirchenbauer, der Leiter der Abteilung Kundenservice Sigurd Kohler, der KVV-Handlungsbevollmächtigte Dr. Klaus Lösch und Wolfgang Droll, Betriebsleiter der Baden-Baden-Linie, zur Diskussion mit interessierten Kunden bereit.

Frühstücks-Treff für Vater und Kind Der „Arbeitskreis Väter“ initiierte den neuen Treffpunkt für Väter und Kinder „PapaJa“ des städtischen Kinderbüros. Ab dem 2. März gibt es jeden Mittwoch von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr im Jugendhaus Oststadt in der Rintheimer Straße 47 einen Frühstücks-Treff für Väter, speziell für solche in Elternzeit sowie für Alleinerziehende und deren Kinder. In den babyfreundlich eingerichteten Räumen fühlen sich mit Kicker, Billard, Kletterwand und Außengelände auch ältere Kinder mit ihren Vätern wohl. Rund um den Frühstückstreff sind künftig weitere Veranstaltungen und Projekte für Väter in Karlsruhe geplant. Infos unter Telefon 133-50 44.

mer Karlsruhe angeschlossenen Betriebe sogar einen kleinen Rekord. „Der Konjunkturindikator des Handwerks lag im dritten Quartal 2010 so hoch wie seit Mitte der 90er Jahre nicht mehr“, betonte Gerd Lutz, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. Innerhalb der einzelnen Branchen und Berufszweige des Handwerks gibt es allerdings deutliche Unterschiede. Während etwa fast 69 Prozent der Betriebe der so genannten Gesundheitshandwerke wie orthopädische Schuhmacher oder Zahntechniker und 59 Prozent aus dem Ausbauhandwerk ihre Lage als gut bezeichneten, so waren dies bei den Personen bezogenen Dienstleistungen wie Friseure, Uhrmacher oder Kosmetikerinnen nur knapp 19 Prozent. Über die Rolle des Handwerks und dessen Bedeutung auch in der Zukunft macht sich Joachim Wohfeil keine Sorgen, über den Nachwuchs schon. „Viele Jugendlichen haben keinen Plan, wissen nicht, was sie wollen“, beklagte der Kammerpräsident mit Blick auf die gestiegene Zahl derjenigen, deren Vertrag während der Probezeit aufgelöst wurde. 2009 war dies bei 7,2 Prozent der Lehrlinge der Fall, 2010 schon bei 8,5 Prozent. Mit bildungspolitischen Aktivitäten wie Schultour, Angeboten der Berufsorientierung, Werkstattcamps oder Ausbildungsberatern geht das Handwerk jetzt in Sachen Nachwuchs in die Offensive. -trö-

Richtiges Testament und Trauer im Netz Der Anwalt Matthias Schulz spricht am Mittwoch, 2. März, um 19 Uhr im InfoCenter am Hauptfriedhof darüber, wie ein persönliches Testament rechtlich richtig aufgesetzt werden sollte. Die Volkshochschule ist Veranstaltungsort eines Kurzseminars, das Christiane Dietz vom InfoCenter am Dienstag, 15. März, gibt. Ab 19 Uhr befasst sie sich mit einem „Knigge für Todesfälle“. Auch die Trauer unterliegt dem Wandel durch die digitale Welt. „Früher fanden die Erben wichtige Unterlagen und Fotos in Ordnern. Heute befinden sich solche Dokumente immer häufiger im Computer“, beschreibt­ Aurelia Janetzky eines der Aufgabengebiete ihrer Firma. Die Diplomtheologin berichtet am Donnerstag, 31. März, im Info-Center darüber, welche Auswirkungen das web 2.0 auf Trauern und Erben hat.

Pfinzstraße Durlach:

Grünes Wohnen am Altstadtrand Infos zum Bebauungsplan Das Stadtplanungsamt stellte am Mittwoch vergangener Woche im Durlacher Rathaus die Pläne für eine künftige Nutzung der Pfinzstraße 104 vor. Die Baugenossenschaft Familienheim Karlsruhe eG möchte auf dem Areal des ehemaligen Markgrafenbades nördlich des Durlacher Altstadtrings fünf neue Wohnhäuser mit insgesamt 44 Wohneinheiten und der gleichen Anzahl an Tiefgaragenstellplätzen errichten. Rund 100 Interessierte schauten sich im Bürgersaal des Rathauses die Präsentation des Karlsruher Architekturbüros Bauermann.Dürr an, dessen Entwurf bei einer Mehrfachbeauftragung den ersten Platz belegt hatte, und diskutierten anschließend über die Planungen. Ein rund 15 Meter hohes Wohnhaus soll demnach das Grundstück zur Pfinzstraße hin abriegeln und dem autofreien Areal im hinteren Teil des Geländes mit seinen umlaufenden Balkonen, Terrassen, Laubengängen und der starken Begrünung dadurch einen dörflichen Hofcharakter verleihen. Für die vier in diesem Bereich vorgesehenen Wohnhäuser sind jeweils drei Vollgeschosse plus ein Penthouse vorgesehen. Mit einer Höhe von rund zwölf Metern werden diese „Gartenhäuser“ deutlich niedriger als die Wohnblöcke in der unmittelbaren Nachbarschaft. „Die Gartenhäuser möchten wir als Eigentumswohnungen verkaufen. Die Wohnungen im vorderen Haus direkt an der Pfinzstraße werden wir vermieten“, erklärte Michael Veiga, Geschäfts-

Einen Aktionstag zur neuen Dauerausstellung „Facettenreich – die Welt der Insekten“ mit vielfältigem Programm gibt es am morgigen Samstag, 26. Februar, von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt im Naturkundemuseum am Friedrichsplatz. Zöllers Network Session läutet in bereits elfter Auflage der in Durlach beheimatete BAP-Drummer am morgigen Samstag, 26. Februar, um 20 Uhr im Jubez am Kronenplatz ein. Mit Jürgen Zöller auf die Bühne gehen das ladinische Trio Ganes und „BAP ohne Wolfgang“. Die Schau „900 Jahre Beiertheim“ ist noch bis Sonntag, 27. Februar, im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais zu sehen. Dort illustriert das Museum die wechselvolle Ortsgeschichte mit historischen Fotografien, Urkunden, Plänen und anderen Exponaten. Zur Finissage führt Kurator

Kammern für Brückenbau

Auch in Mühlburg Mieterservice-Büro

Das Amt für Abfallwirtschaft (AfA) veranstaltet 2011 zum fünften Mal seine „Dreck-weg-Wochen“. Dabei sind bis am 14. Mai Bürgerinnen und Bürger in Vereinen, Nachbarschaften, Schulen, Kindergärten oder in anderen Gruppierungen sowie Privatleute dazu eingeladen, in einem Stadtbereich ihrer Wahl gründlich sauber zu machen. Keine Rolle spielt, wie groß die Teams sind und wo sie für Sauberkeit sorgen wollen. Das AfA unterstützt mit Säcken und Zangen und transportiert den Müll ab. Wer mitmachen will, kann sich am Telefon unter 133-70 99, per E-Mail über dreck-weg-wochen@afa. karlsruhe.de oder auf www.karlsruhe.de/ abfall informieren und anmelden. Erste Bürgermeisterin Margret Mergen eröffnet die Dreck-weg-Wochen am Dienstag, 1. März, um 10.30 Uhr an der Anne-FrankSchule, Bonhoefferstraße 22. Die Reinigungsarbeiten der Dreck-weg-Wochen enden am 14. Mai, beim Dreck-weg-Tag am 29. Mai verlost das AfA unter den teilnehmenden Gruppen Preise.

IHKs fordern weiter durchgehende Nordtangente

Ob es um Mietverträge, Sauberkeit oder Lärm, Reparaturen und energetische Fragen geht, im neuen Mieterservicebüro der Volkswohnung in der Volzstraße 2 (Telefonnummer 952 994 80) stoßen Bewohnerinnen und Bewohner aus Mühlburg auf offene Ohren. Dienstags von 13 Uhr bis 17.30 Uhr und donnerstags von 9 Uhr bis 13 Uhr sind die Kundenbetreuerinnen Susanne Meinke und Denise Schumann in dem ehemaligen Ladengeschäft anzutreffen. Außerdem haben hier die Hausmeister Günter Raih und Rainer Plaumann ihre Büros. Geht irgendwas kaputt, sind beide schnell vor Ort. „Wir suchen das persönliche Gespräch bei allen Fragen rund um das Wohnen mit unseren Mieterinnen und Mietern und wollen ihnen lange Wege in unsere Zentrale ersparen“, betont Geschäftsführer Reiner Kuklinski. Mieterservice-Büros hat die Volkswohnung außerdem im Rintheimer Feld, im Stadtteil Oberreut und in der Nordstadt. Zwei weitere sind in der Waldstadt und in Durlach geplant. -cal-

cke beträchtlich steigern. Die direkte Anbindung der zweiten Rheinbrücke auf baden-württembergischer Seite an die B 36 bei Neureut sei ein erster notwendiger Schritt. Zur Begründung heißt es in der Resolution: „Die bestehende Rheinquerung zwischen Karlsruhe und Wörth wurde 1966 für 33 000 Fahrzeuge pro Tag konzipiert. Die heutige Belastung der Brücke beträgt mit 80 000 Fahrzeugen mehr als das Doppelte. Überlastungen in Spitzenzeiten beeinträchtigen schon jetzt häufig den Verkehrsfluss. Dabei wird der bestehenden Brücke eine Resthaltbarkeit von nunmehr wenigen Jahren beschieden, ehe sie – zum Teil unter Vollsperrung – instand gesetzt werden muss. Dann müssen Pkws und Lkws einen Umweg von rund 60 km in Kauf nehmen, was erhebliche wirtschaftliche Einbußen zur Folge hat.“ Die IHKs wollen die Resolution an die zuständigen Institutionen der beiden Bundesländer weiterleiten. -fis-

Meinrad Welker am Sonntag um 11 und 15 Uhr durch die Ausstellung. Der Eintritt kostet zwei Euro, ermäßigt einen Euro. In der Reihe Faszination Orgel spielt Carsten Wiebusch am Sonntag, 27. Februar, um 18 Uhr an der Klais-Orgel der Christuskirche am Mühlburger Tor die Fis-Moll Variationen von Max Reger sowie Werke von Johann Sebastian Bach. Heinz Strunk liest an diesem Sonntag, 27. Februar, um 20 Uhr im Jubez am Kronenplatz aus seinem vor kurzem erschienen Buch „Heinz Strunk in Afrika“. Zu einem Informationsabend laden die Projektgruppen des MehrgenerationenWohnens „Quartier am Albgrün“ für Mittwoch, 2. März, ein. Beginn ist um 18 Uhr in der Grund- und Hauptschule Grünwinkel (Eingang Altfeldstraße). Interessierte erhalten einen Überblick über

Fregatte war zur 25. Skifreizeit im Schwarzwald

GLEICH GEHT ES HOCH: Vor der ersten Liftauffahrt sammelten sich die Besatzungsmitglieder der Fregatte Karlsruhe am Skigebiet Unterstmatt. Foto: Homberg

blem geben“, entgegnete Architekt Martin Dürr den Kritikern. Noch bis einschließlich Mittwoch, 2. März, können Bürger online ihre Stellungnahme zum Bebauungsplanentwurf beim Stadtplanungsamt abgeben, bevor der Karlsruher Gemeinderat über die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans entscheidet. Weitere Infos hierzu gibt es im Internet unter www.karlsruhe.de/bauen/bauenplanen/ bebauungsplanung/termine.de. -nil-

Zu den fünf Städtepartnerschaften und einer Projektpartnerschaft der Stadt Karlsruhe kommt demnächst wahrscheinlich eine weitere Projektpartnerschaft hinzu, diesmal mit einer türkischen Stadt. In diesen Tagen ist eine Delegation der südosttürkischen Stadt Van unter Leitung des dortigen Oberbürgermeisters, Bekir Kaya, in Karlsruhe. Van ist einer der möglichen künftigen Karlsruher Partner. Betreut werden die Gäste vom „Arbeitskreis Partnerschaft Karlsruhe-Van“. Auch die bestehenden Partnerschaften werden von aktiven Vereinen und Freundschaftsgesellschaften gepflegt. So haben der Vorstand und das Kuratorium des Freundeskreises Karlsruhe-Temeswar erstmals gemeinsam in der Europäischen Schule getagt. Von dort haben sie über eine Videokonferenz mit der Leiterin des deutschsprachigen Temeswarer NikolausLenau-Gymnasiums, Elena Wolf, gesprochen. Die Pädagogin hat ihren Karlsruher Freunden berichtet, dass die Schule und andere Institutionen in Temeswar, wie

das Wohnprojekt in Grünwinkel. Anschließend können die Besucher mit den bereits in Projektgruppen engagierten künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch kommen. Die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus in der Ständehausstraße 2 veranstaltet am kommenden Donnerstag, 3. März, ihre nächste Führung. Interessenten treffen sich um 10.30 Uhr im Foyer. Kinder ab acht Jahren und Jugendliche, die gerne spielen und Spiele-Partner suchen, sind in der Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais in der Karlstraße 10 genau richtig. Dort gibt es an jedem ersten Freitag im Monat einen Spielenachmittag, an dem die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer tolle Brettspiele ausprobieren können. Nächster Termin ist am Freitag, 4. März, um 15 Uhr.

VOLZSTRASSE 2: Volkswohnungs-Chef Reiner Kuklinski mit den Beraterinnen Susanne­ Meinke (rechts) und Denise Schumann (links) vor dem Büro. Foto: Müller-Gmelin

Lebendige Partnerschaften

Schadstoffmobil beginnt Saison Für das Schadstoffmobil ist die Winterpause vorbei. Am Dienstag, 1. März, sind die Experten in diesem Jahr zum ersten Mal unterwegs. Zunächst steuern sie die Wertstoffstation an der Grünwettersbacher Wiesenstraße an und warten dort von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr auf alte Farben und Lacke oder andere schädliche Stoffe. Anschließend fahren sie in die Südstadt und sind von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr am Werderplatz zu finden. Der Gottes­auer Platz in der Oststadt ist ihr erstes Ziel am Donnerstag, 3. März, von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr. Danach sind sie von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr auf dem Festplatz Neureut an der Ecke Unterfeld-/ Teutschneureuter Straße zu finden. In Mühlburg vor der Post parken sie am Samstag, 5. März, zwischen 9 Uhr und 10 Uhr. Den Abschluss ihrer ersten Woche finden sie von 11 Uhr bis 12 Uhr auf dem P&R-Parkplatz Am Sportpark in der Waldstadt.

führer der Familienheim-Baugenossenschaft. Kritik äußerten viele der zur Bürgeranhörung gekommenen Anwohnerinnen und Anwohner an der geplanten Zufahrt zur Quartier-Tiefgarage über die Straße „Am Pfinztor“ im Norden des Grundstücks. Diese könnte das zusätzliche Verkehrsaufkommen nicht bewältigen. Auch die vom Architekturbüro vorgesehenen drei Besucherparkplätze an der Pfinzstraße stuften viele Bürger als viel zu wenig ein. „Es wird kein Parkpro-

Terminkalender · Terminkalender · Terminkalender

Karlsruher säubern wieder ihre Viertel

Die Verkehrsausschüsse der Industrieund Handelskammern Karlsruhe und Pfalz (IHKs) fordern, so schnell wie möglich mit dem Bau der zweiten Rheinbrücke bei Wörth zu beginnen, „um die wirtschaftliche Dynamik in der Südpfalz und im rechtsrheinischen Teil der TechnologieRegion Karlsruhe zu erhalten“. Dazu müsse auch die Planung für eine durchgehende Nordtangente in Karlsruhe weiter vorangetrieben werden, lautet die zentrale Forderung einer Resolution, die in einer gemeinsamen Sitzung der Verkehrsausschüsse verabschiedet wurde. Die Ausschüsse hatten das Areal für die zweite Rheinbrücke zunächst vom Boot aus in Augenschein genommen. Im Anschluss forderten die IHK-Gremien, dass das Planfeststellungsverfahren unverzüglich eingeleitet und zügig durchgeführt wird. Eine durchgehende Nordtangente würde ihrer Auffassung nach die entlastende Wirkung einer zweiten Rheinbrü-

DAS MARKGRAFENBAD hinterließ nach seinem Abriss eine große Lücke in der Pfinzstraße. Hier will die Baugenossenschaft Familienheim fünf Wohnhäuser bauen.

etwa Altenheime, noch immer Hilfe aus Karlsruhe benötigten. Der Freundeskreis plant für das laufende Jahr ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. So ist etwa daran gedacht, die Literaturnobelpreisträgerin von 2009, Herta Müller nach Karlsruhe einzuladen. Nicht minder zahlreich sind die Veranstaltungen, die der Deutsch-Englische Freundeskreis plant. Dieser Verein pflegt die Partnerschaft mit Nottingham in England. Dieser Aufgabe im Bezug auf die Partnerschaft mit Halle an der Saale widmet sich der Freundeskreis Karlsruhe-Halle, dessen Vorstand um die Vorsitzende Ingeborg Stadler jüngst wiedergewählt wurde. Zum 25. Mal waren Soldatinnen und Soldaten der Fregatte Karlsruhe als Gäste des Polizeisportvereins (PSV) in die Bergwaldhütte Sand an der Schwarzwaldhochstraße gekommen. Am Skigebiet Unterstmatt sind sie erstmals auf Skiern gestanden oder haben unter Anleitung von Skilehrern des PSV ihre Wedel- und Schussfahrtkünste verbessert. -erg-

Seiner Linie treu geblieben Der ehemalige Stadtrat und Landtagsabgeordnete Günter Fischer (SPD) feierte am Dienstag (22. Februar) seinen 70. Geburtstag. Dazu erreichten ihn auch Glückwünsche aus dem Rathaus. OB Heinz Fenrich lobt das sachkundige Wissen Fischers, das er mit unverwechselbarer Handschrift versehen habe. Der OB spricht von bedingungsloser Offenheit, einfühlsamer Art und gewissenhaftem Streben nach der besten Sachentscheidung. Fischers Ausscheiden aus dem Gemeinderat sei fraktionsübergreifend bedauert worden. Günter Fischer hatte dem Gremium von 1980 bis 1996 angehört, ab 1986 war er zugleich Geschäftsführer der SPDFraktion. Als besonders wohltuend empfand es Fenrich, dass Fischer auch als Abgeordneter seiner Linie wie seiner Heimatstadt treu geblieben sei. Der OB: „Als Mann der Basis fest in der Fächerstadt – und ganz besonders in Hagsfeld – verwurzelt“.


AUS DEM GEMEINDERAT

StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 8 · 25. Februar 2011

Teilhaushalt „Soziales und Jugend“:

Schulsozialarbeit:

Einige Korrekturen

Ausbau mit vier Stellen

Neue Stellen und mehr soziale Förderung Wie entlastend sich der angestrebte Hartz-IV-Kompromiss auf die Sozialetats der Kommunen auswirkt, ist noch nicht bezifferbar. Bislang mussten Städte und Gemeinden jedenfalls stark bluten. Auch in Karlsruhe bildet der Sozialetat mit 237 Millionen Euro (2011) und 262 Millionen (2012) den größten Posten. Enthalten sind darin erhebliche Investitionen in familienfreundliche Infrastruktur, unter anderem in 1 078 neue KitaPlätze. Entsprechend viel Diskussionsstoff bot das Thema „Soziales und Jugend“ beim Doppeletat 2011/2012. Ein Drittel der 163 Änderungsanträge fielen in diesen Bereich. Die während der Einzeldebatten bewegten zusätzlichen Gelder betrafen Änderungen bei zusätzlichen sozialen Förderungen über knapp 160 000 Euro pro Jahr und als große Brocken vier neue Stellen in der Schulsozialarbeit (siehe Beitrag rechts) und zwei in der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen – einer Aufgabe, die seit Auflösung des Landeswohlfahrtsverbands 2005 in Regie der Stadt läuft. Die SPD konnte ihre Kollegen von der Notwendigkeit zusätzlichen Personals für die Eingliederungshilfe überzeugen. Ohne dieses sei die „gesetzlich vorgeschriebene Beratung behinderter Menschen nicht machbar“, unterstrich SPD-Stadträtin Angela Geiger und fand in KAL-Stadträtin Margot Döring („Der Personalstamm war von vornherein nicht ausreichend“), Michael Borner (GRÜNE) und Sabine Zürn (Die Linke) Mitstreiter. Als verfrüht wertete OB Fenrich die Entscheidung, er wollte ebenso wie CDUSprecherin Gabriele Luczak-Schwarz („Es ist ja nicht so, dass noch nichts gemacht wurde“) und Heinz Golombeck (FDP) zuvor Geschäftsprozesse, Standards

und Fallzahlen analysiert wissen. Die Karlsruher lieben ihr Fest der Völkerverständigung. Für den Erhalt des multikulturellen Spektakels erstritten GRÜNE, SPD, FDP und LINKE insgesamt 10 000 Euro. „Alle unter einem Dach“ versammelt ein Projekt der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, das Schulkinder fördert. Für eine Koordinierungsstelle gab es auf Antrag von CDU und SPD weitere 20 000 Euro jährlich. Keine Weiterfinanzierung mit 10 500 Euro pro Jahr wegen zu geringer Abgrenzung gegenüber ähnlichen Angeboten empfahl die Verwaltung bei „Tu (Dir) was Gutes“, einem Freiwilligen-Projekt der Paritätischen Sozialdienste, scheiterte jedoch an Grünen, SPD, KAL und LINKE. Diese Allianz half auch „Wildwasser & Frauennotruf“ mit insgesamt 20 000 Euro aus der finanziellen Patsche – nicht ohne auf die Mithilfe des „Solidarsystems“ aus Landkreis, Spendern und Sponsoren zu pochen. Den Blick auf den wenig lukrativen Job der Tagesmütter lenkte GfK-Stadtrat Friedemann Kalmbach und schlug vor, ihren Stundenlohn zu erhöhen. Das Thema wird

DAS DAXLANDER GEHÖRLOSENZENTRUM ist in die Jahre gekommen und muss dringend saniert werden. Der Träger hat ein Umbaukonzept vorgelegt.

KULINARISCHE UND KULTURELLE LECKERBISSEN serviert seit 26 Jahren das Fest der Völkerverständigung auf dem Karlsruher Marktplatz, an dessen Programm sich rund 50 Vereine aus über 26 Nationen ehrenamtlich beteiligen. Fotos (4): Fränkle ebenso in den Fachgremien vertieft wie auf Anregung der KAL – die Ausstattung von Räumen für die medizinische Behandlung Wohnungsloser. Über mögliche Sachspenden will die Stadt mit Krankenkassen und Kliniken verhandeln. Mit ihrem Wunsch nach einer Stelle für ein neues Startpunkt-Familienzentrum, das den

„unterversorgten Süden“ Karlsruhes abdecke, konnte CDU-Stadträtin Bettina Meier-Augenstein nicht punkten, die Ratsmehrheit wollte die Evaluierung des Angebots abwarten. Die Beratung rückkehrwilliger Migrantinnen und Migranten bei der Caritas wird auf Betreiben von CDU, GRÜNE und Die Linke mit 21 900

Euro pro Jahr unterstützt. Das Menschenrechtszentrum erhält 11 700 Euro jährlich mehr, dem DHB-Netzwerk Haushalt hilft die Stadt mit einem Mietkostenzuschuss von 9 500 Euro pro Jahr. Zwei Mal 45 000 Euro gibt es für die Ausbildung junger Väter und Mütter ohne Schulabschluss beim Christlichen Jugenddorfwerk. -maf-

Zuschuss für Gehörlosenzentrum

Ohne Beruhigungspille

Das Gehörlosenzentrum in Daxlanden muss dringend saniert werden. Der Verein „Begegnungsstätte der Hörgeschädigten Karlsruhe“ hat das Gebäude im Jagdgrund 2009 übernommen und will es zu einem „Haus der Begegnung“ mit Sportflächen und Familienzentrum umfunktionieren, in dem gehörlose Menschen aus Karlsruhe und der Region beraten werden und Bildungsangebote nutzen können. An dem nach Trägerangaben (Stadt- und Kreisverband der Hörgeschädigten) 508 000 Euro teuren Umbau beteiligt sich neben Badischem Sportbund, „Aktion Mensch“ und weiteren Sponsoren auch die Stadt mit 127 000 Euro. Den Investitionszuschuss hatten Grüne, SPD und „Die Linke“ im Zuge der Haushaltsdebatte gemeinsam beantragt und dafür das gesamte Plenum gewonnen. Die Summe wurde auf Anraten von OB Heinz Fenrich allerdings mit Sperrvermerk versehen, der Verein hat beim Landkreis eine Fördersumme in gleicher Höhe beantragt, die noch nicht bewilligt sei. -maf-

Mehrheit gegen eine globale Minderausgabe Der dickste Batzen stand am Ende der Haushaltsberatungen zur Diskussion: Eine globale Minderausgabe von 8,5 Millionen Euro im Entwurf des Ergebnishaushalt 2012. Mit 18 Gegenstimmen wurde sie letztlich, Anträgen von Grünen, SPD und FDP folgend, zu Fall gebracht. Statt pauschaler Kürzung forderte SPDStadtrat Michael Zeh eine weitere Konsolidierung des Haushalts und gegebenenfalls eine Korrektur durch einen Nachtrag. „Wir müssen die Kraft haben, konkrete Einsparungen vorzunehmen“, sprach sich auch Stadtrat Manfred Schubnell (GRÜNE) gegen „die Rasenmäher-Methode“ aus. „Wann und wo gekürzt werden muss, werden wir sehen“, schloss sich dem FDP Fraktionschefin Rita Fromm an. „Es ist kein Rasenmäherbeschluss, die Umsetzung beschließt letztlich einzig und allein der Rat“, empfahl OB Fenrich „dringend“, das Instrument einzusetzen, um das strukturelle Defizit einzugrenzen und

Genehmigungshürden für den Haushalt leichter nehmen zu können. Die Forderung nach strukturellen Veränderungen höre sich gut an, wenn es aber konkret werde, fehle der Mut zu sagen, wo gespart werden solle. „Wir haben es uns nicht leicht gemacht und möchten eigentlich auch keine Rasenmähermethode anwenden“, bezeichnete Fraktionsvorsitzende Gabriele Luczak-Schwarz die Zustimmung der CDU als Signal ans Regierungspräsidium, „dass wir uns unserer finanziellen Situation bewusst sind.“ „Ohne Globale Minderausgaben macht das Regierungspräsidium Schwierigkeiten“, sah Dr. Eberhard Fischer (KAL) die Haushaltsposition als „Sperre nicht als Rasenmäher“. „Dass gespart werden muss, wissen wir alle“, wertete GRÜNEFraktionssprecherin Bettina Lisbach die finanziellen Aussichten als so positiv, dass eine globale Minderausgabe als „Beruhigungspille“ nicht notwendig sei. -fis-

Plenum nahm Kürzungen zurück

Auch Eltern sind in der Pflicht

Mehr Werben für den Klimaschutz

Der Gemeinderat hat gegen die Stimme von OB Heinz Fenrich beabsichtigte vierprozentige Kürzungen (211 000 Euro) für Kultureinrichtungen im Jahr 2012 aufgehoben. Die Stadträte folgten geschlossen entsprechenden Anträgen von Grünen und KAL. Nachdem Einsparungen bei freiwilligen Kulturleistungen 2011 bereits gestrichen wurden, sahen beide Antragsteller eine mittlerweile bundesweit wie auch in Karlsruhe verbesserte Einnahmesituation, die nun eine Rücknahme der Kürzungen auch für 2012 gestatte. Dr. Ute Leidig (GRÜNE) führte zudem finanzielle Einbußen an, von denen viele Kulturinstitutionen zuletzt betroffen waren. Für die Rücknahme stimmte auch Dr. Albert Käuflein (CDU), sprach sich jedoch für Prüfungen bei den Empfängern aus. Sein Vorschlag, die Korrektur mit Sperrvermerk zu versehen, fand im Plenum keine Mehrheit. „Wir bleiben bei unserer Linie“, sagte Elke Ernemann (SPD). Der Verzicht auf die Kulturkürzungen für 2012 sei eine späte, aber weise Einsicht. -Lä-

Das Plenum verwarf einen Antrag von Die Linke, allen Kindern gering verdienender Eltern kostenfrei warme Mittagessen zu servieren. Den städtischen Essenszuschuss von 22 Euro an Kindertageseinrichtungen und in Schulen sah Niko Fostiropoulos als nicht ausreichend und bürokratisch viel zu aufwändig. Die Grünen unterstützen den Antrag, sprachen sich zudem für Ganztagsschulen aus. Dies sei der richtige Weg zu regelmäßigem Essen, stellte Stadträtin Uta van Hoffs fest. Eltern mit in die Verantwortung nehmen will nach Aussage von Yvette Melchien die SPD. Konzeptionell erfassen, wo es bedürftige Kinder gebe, wollte Christiane Stab (CDU). Ihre Fraktionskollegin Bettina Meier-Augenstein erinnerte an Privatinitiativen, die bei fehlendem Geld aushelfen würden. Zu berücksichtigen seien aber auch alle jene Einrichtungen in der Stadt, in denen es keine Essenausgabe gebe. Eine von der CDU-Stadträtin geforderte Übersicht sagte Bürgermeister Martin Lenz dem Plenum zu. -Lä-

Der Gemeinderat schafft mehrere neue Personal-Stellen und lehnt andere ab Die Aufgabe, die Gleichstellung von Mann und Frau („Gendermainstreaming“) bei der Stadt Karlsruhe weiter zu treiben, bleibt beim Personal- und Organisationsamt (POA). Deshalb wird im Frauenbüro beim Zentralen Juristischen Dienst (ZJD) aus einer halben keine Vollzeitstelle, wie es die GRÜNE-Fraktion beantragt hatte. Allerdings wird die halbe Stelle auch nicht gestrichen, die im Herbst frei wird. Dem Antrag der LINKE-Stadträte, die halbe Stelle weiter zu führen, hat eine knappe Mehrheit des Gemeinderats zugestimmt, Die gleiche Mehrheit von 25 zu 24 Stimmen gab es für die Anträge von SPD und GRÜNE, beim Umweltamt (UA) eine Stelle für die Öffentlichkeitsarbeit zu Karlsruher Klimaschutzaktivitäten einzurichten und für den GRÜNE-Antrag, eine weitere Stelle bei UA für die Koordination im Bereich Gesundheit/Prävention zu bilden. Weitere Ausgaben in diesem Bereich, zumeist von den Grünen beantragt,

bleiben allerdings aus. Das Argument dagegen war zumeist die angespannte Haushaltslage, die es nicht ermögliche, Wünschenswertes zu tun, sondern sich auf das Machbare zu konzentrieren. So werden etwa bei der Unteren Naturschutzbehörde des ZJD keine zwei neuen Planstellen eingerichtet, um die wachsenden Aufgaben bewältigen zu können. Allerdings gibt es dort bereits zwei überplanmäßige Stellen, mit denen der Personalbedarf flexibel aufgefangen werden könne, wie OB Heinz Fenrich betonte. Keine Veranlassung sah die Mehrheit, die Mittel für den städtischen Klimaschutzfonds aufzustocken. Immerhin stünden bereits für jedes Haushaltsjahr je zwei Millionen Euro im Doppelhaushalt. Auch der Birkenhof erhält nicht mehr Geld. Die Mehrheit des Gemeinderats war der Auffassung, dass diese Einrichtung so erfolgreich arbeite, dass sie sich trotz gestiegenen Personalbedarfs in na-

AUFGESCHOBEN: Das Plenum stellte in diesen Haushalt noch keine Gelder für die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Stupferich ein.

Parkgebühr wird auf zwei Euro je Stunde erhöht

Wirtschäftsförderung verstärkt Auslandskontakte hinter dem Ansatz stehenden Bemühungen der Wirtschaftsförderung, Kontakte ins Silicon Valley und nach Indien auszubauen. „Die Idee ist gut“, stellte Tom Høyem (FDP) fest und beantragte eine Kürzung um nur 20 000 Euro vorzunehmen. Gegen Veränderungen sprachen sich Tilman Pfannkuch (CDU) und OB Fenrich aus. Mehrheitlich wurde der GRÜNE-Antrag abgelehnt, der der FDP einstimmig angenommen. „Wir haben uns 2003 vertraglich bis 2015 verpflichtet, wir können nicht auf halber Strecke stehen bleiben“, kommentierte OB Fenrich den LINKE-Antrag, die Investitionsförderungsmaßnahmen für den Baden-Airpark (jährlich 1,28 Millionen) zu streichen. Alle anderen Redner machten deutlich, den geforderten „Vertragsbruch“ nicht mitzumachen. Eine Grundsatzdiskussion soll rechtzeitig vor Auslaufen des Vertrages geführt werden. -fis-

Getreu dem Motto „Wer A sagt, muss auch B sagen“ beschloss der Gemeinderat bei den Beratungen zum Doppelhaushalt vier weitere Stellen für Schulsozialarbeit sowie eine Halbtagsstelle zur besseren Koordinierung der Einsätze beim Sozialen Dienst. Und das war nur konsequent, denn der Ausbau dieses freiwillig finanzierten und mittlerweile an 28 Karlsruher Schulen jeweils mit halben Stellen etablierten Angebots sei unverzichtbar, waren sich die Antragsteller von CDU, Grünen und SPD einig. Gerade erst hatte die aktualisierte Prioritätenliste für Schulsozialarbeit, die nach Dringlichkeit festlegt an welcher Schule wann und warum Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter eingesetzt werden müssen, Schulbeirat und Jugendhilfeausschuss durchlaufen. Da der Bedarf stetig steigt und mittlerweile neue Schulen Anträge gestellt haben, war die Zusammenstellung nicht mehr aktuell und musste der Nachfrage angepasst werden. Ganz oben auf der elf Schulen umfassenden Liste steht danach neben einer Springerstelle, die bei dringendem Bedarf einer Schule zugeordnet werden kann, wegen des schwierigen sozialen Umfelds die Heinrich-Köhler-Schule, gefolgt von der Rennbuckel-Realschule sowie dem Durlacher Markgrafen-Gymnasium. Bei letzterem läuft die Sozialarbeit im Probebetrieb, denn während der Versuchsphase soll ein Konzept für alle Gymnasien entstehen. Von den Segnungen der Schulsozialarbeit sollen überdies unter anderem die Sophie-Scholl-Schule, die Neureuter Nordschule sowie die Heinrich-Hübsch-Schule profitieren. „Der Ruf nach Schulsozialarbeit wird immer lauter“ sah SPD-Stadträtin Ute Müllerschön bei den Etatberatungen in ihr längst nicht mehr nur ein Instrument für so genannte Brennpunktschulen, sondern für sämtliche allgemein bildenden Schulen. Müllerschön kritisierte die Rolle des Landes, das für die Finanzierung verantwortlich sei und diese Aufgabe auf Karlsruhe abwälze, „das ist ein Trauerspiel“. Schulsozialarbeit setze da an, wo die Probleme entstünden, hielt CDUStadträtin Christiane Staab sie zur Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer für unverzichtbar. Sie riet ebenso wie ihre Kollegin Uta van Hoffs von den Grünen dazu, die Auswirkungen des derzeit auf Bundesebene verhandelten Hartz-IV-Pakets auf die Kommunen abzuwarten, vielleicht könne man sich damit „Luft verschaffen“. OB Heinz Fenrich kritisierte das endlose Tauziehen um Reform und Bildungsgutscheine: „Ich blicke da nicht mehr durch“, gestand er ein, die Diskussion werde immer unübersichtlicher, das Thema zerredet und „entschieden ist nichts“. Wie schon so oft seien die Kommunen die Leidtragenden. -maf-

Brötchentaste bleibt

Auf ins Silicon Valley „Die Wirtschaftsförderung ist wichtig, aber mit 22 Personalstellen bereits ordentlich besetzt“, erteilte Manfred Schubnell (GRÜNE) dem CDU-Antrag eine Absage, zwei neue Stellen zu schaffen. „Unternehmen müssen gehegt und gepflegt werden“, hatte Thorsten Ehlgötz (CDU) darin eine Investition gesehen, „die langfristig mehr einspielt als kostet“. Unterstützung fand er bei Tom Høyem (FDP), während Hans Pfalzgraf (SPD) erst eine Bestandsaufnahme und ein intelligentes Flächenmanagement auf dem Tisch haben wollte. Der Antrag fand mit 24 Ja bei 24 Nein-Stimmen keine Mehrheit. „Es sind keine Konzepte besprochen“, begründete Dr. Ute Leidig den GRÜNE-Antrag, die Haushaltsposition „Internationale Zusammenarbeit“ von 80 000 Euro auf 40 000 Euro für 2011 zu reduzieren. „Weiteren Klärungsbedarf“ sah auch Elke Ernemann (SPD) bei den

her Zukunft selbst tragen könne. Auch die Klimaschutzkampagne aus 2009/2010 wird nicht fortgesetzt. Der Gemeinderat hatte diese Einstellung der Kampagne im Juli 2010 beschlossen. Diese Entscheidung hat er am Dienstag bekräftigt, zumal sie auf einen Vorschlag des zuständigen Dezernats zurückgegangen war. Bei der Ausländerbehörde werden keine sechs neuen Stellen geschaffen, wie es die LINKE forderte. In den letzten beiden Haushaltsjahren gab es jeweils zwei neue Stellen, zudem arbeiten dort weitere zwei Beschäftigte auf überplanmäßigen Stellen. Die Grünen zogen daher auch ihren Antrag nach zwei neue Stellen zurück. Dass beim Polizeisportverein im Killisfeld Altlasten saniert werden müssen, hat die Verwaltung bereits in der Veränderungsliste berücksichtigt, die seit Einbringung des Haushaltsentwurfs entstanden ist. Die Mittel kommen unter anderem aus den Auflösungen von Rückstellungen. -erg-

III

WEITER EINE HALBE STUNDE „FÜR UMME“ PARKEN: Das Plenum votierte mit knapper Mehrheit gegen die Abschaffung der Brötchentaste in Durlach und Mühlburg.

Unterstützt die Brötchentaste in Mühlburg und Durlach den Einzelhandel (CDU-Stadtrat Thorsten Ehlgötz und FDPStadtrat Thomas Hock) und muss daher unangetastet bleiben? Oder steht sie für weitere Subventionierung des Autoverkehrs (GRÜNE-Stadtrat Johannes Honné)? Im Plenum, das über Anträge der CDU und FW zur Beibehaltung des gebührenfreien Kurzparkens in beiden B-Zentren zu entscheiden hatte, gingen die Meinungen auseinander. Letztlich verhinderte eine Mehrheit aus CDU, FDP, KAL, FW und GfK die Abschaffung. „Wer ablehnt, stimmt gegen das Handwerk in der Stadt“, meinte Ehlgötz und verwies auf die vielen Unterschriften pro Brötchentaste. FW-Stadtrat Jürgen Wenzel lenkte den Blick auf gehbehinderte Menschen. Auch wegen des „überwältigenden Bürgerwillens“ sei die KAL für Beibehaltung, so Lüppo Cramer. Die SPD habe schon bei der Einführung Nein gesagt, weil es der Stadt zu teuer komme, im Übrigen sei in Durlach alles fußläufig er-

reichbar, betonte dagegen Stadtrat Hans Pfalzgraf. Während Mehreinnahmen von 180 000 Euro pro Jahr durch Abschaffung der Brötchentaste nicht eingeplant werden können, wird ein weiterer mit 400 000 Euro veranschlagter Beitrag zur Etatkonsolidierung, Erhöhung der Parkgebühr von 1,5 auf 2 Euro pro Stunde, umgesetzt. CDU und FW hatten auch dies verhindern wollen, fanden jedoch nur in der FDP Mitstreiter. Wer die Brötchentaste für die Autofahrer unterstützt, sollte auch an Fußgänger denken und sich für eine gut begehbare Spur beim Verbindungsweg von Saumarkt zur Basler Tor Straße einsetzen, forderte Pfalzgraf im Lager der Brötchentasten-Befürworter die Unterstützung für einen Antrag des Ortschaftsrats ein. Mit Stimmen von SPD, GRÜNE, KAL, FW und Die Linke wurden hier 185 000 Euro bewilligt. Zudem wird beim Verbindungsweg von Amthausstraße zum Weiherhof mit „Bordmitteln“ ein Streifen des historischen Pflasters zugunsten eines weniger holprigen Belags ausgetauscht. -rie-


IV

AUS DEM GEMEINDERAT

65. Jahrgang · Nr. 8 · 25. Februar 2011

StadtZeitung

Sparstrumpf für Karlsruhes Kulturszene ist geschrumpft:

Kürzungen für ZKM aufgehoben Ausgleich für Umbaukosten der Kinemathek / Zuschuss für Tempel Schienen noch vor einem halben Jahr noch empfindliche Einsparungen bei der Bezuschussung der lokalen Kunstszene unausweichlich, so schwebt seit dieser Woche kein Sparstrumpf mehr wie ein Damoklesschwert über den Dächern der Karlsruher Kulturinstitutionen. Eine veränderte Haushaltslage lässt Neben der Bestätigung freiwilliger Transferaufwendungen für die Kultur von 211 000 Euro (Seite III) debattierte der Gemeinderat weitere Änderungsanträge für den Kulturetat. Den größten Brocken bewegte das Plenum, indem es die im städtischen Haushaltsentwurf vorgesehene fünfprozentige Zuschusskürzung für das ZKM aufhob. Dem Grünen-Antrag, die Abstriche in Höhe von 375 735 Euro

wieder Spielräume zu und gestattet die Abkehr vom eben noch scheinbar unumgänglichen Sparzwang. Besonders hart hätten Einschnitte von fünf Prozent die an Komplementärmitteln des Landes hängenden Einrichtungen Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) und Badisches Staatstheater getroffen.

im Jahr 2012 wegen einer jetzt „verbesserten“ kommunalen Einnahmesituation zurückzunehmen, folgten die Stadträte mit einstimmigem Votum. Die Verwaltung hatte sich in der Erwartung auf eine „unveränderte defizitäre Haushaltslage“ für 2012 für eine Reduzierung ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass der Finanzplan des Landes für 2012 eine Fortschreibung der ZKM-

DEN WEG FÜR EINEN ZUSCHUSS frei gemacht hat der Gemeinderat für das Kulturzentrum „Tempel“. Das Dach des Gebäudes muss saniert werden.

Mittel um 1,2 Prozent auf insgesamt 7 696 200 Euro beinhalte. Keinen Erfolg hatte ein Antrag der KAL, eine „strukturelle Unterfinanzierung“ im laufenden ZKMBetrieb mit zusätzlichen 1 350 000 Euro zu beseitigen. KAL-Stadtrat Dr. Eberhard Fischer stellte den Vergleich zu anderen Museumseinrichtungen in Europa her und meinte, das ZKM sei für Karlsruhe geradezu ein „Schnäppchen“. So betrage dessen Ankaufsetat „nur“ rund 200 000 Euro, das sei nicht einmal doppelt so viel wie der Etat der benachbarten Städtischen Galerie. Für Deutschland sei das ZKM ein „Leuchtturm“. Im Wettbewerb stehende berühmte Museen würden über ein Mehrfaches an Etat verfügen. Sympathie und Verständnis für das ZKM ja, aber keine zusätzlichen Euro in diesem Haushalt, so der Tenor im Plenum. Das ZKM sei in Karlsruhe nicht der einzige „Leuchtturm“, sagte Dr. Klaus Heilgeist (CDU). Würde jetzt mehr Geld ausgegeben, könnten daraus auch andere „Leuchttürme“ Ansprüche ableiten. Für Rita Fromm (FDP) stellte sich die Frage, wie ZKM-Chef Weibel für eine bessere finanzielle Ausstattung Drittmittel generieren solle, wenn Stadt und Land keine „Nägel mit Köpfen“ mache. Wenn der ZKM-Turm schon deutschland- und europaweit leuchte, warum gibt es dann keine Bundesmittel, wollte Niko Fostiropoulos (Linke) wissen. Lüppo Cramer (KAL) forderte die Stadt auf, noch in diesem Jahr Verhandlungen mit dem Land über eine

TEURER ALS VORHERGESEHEN wurde der Umbau des Kurbel-Kinos in der Kaiserpassage. Damit die Kinemathek nicht auf der von ihr unverschuldeten Kostensteigerung sitzen bleibt, gibt es Geld aus dem Stadtsäckel. Aufstockung der Gelder zu führen und ein Signal nach Berlin zu senden. Für eine dringend notwendige Dachsanierung könnten noch in diesem Jahr 120 000 Euro aus der Stadtkasse auf das Konto des Kulturzentrums Tempel fließen. Der Gemeinderat folgte Anträgen von GRÜNE, FDP und KAL, das Geld für das denkmalgeschützte Gebäude in Mühlburg einzustellen. Da es einen „ernstzunehmenden Hilfeschrei“ (Rita Fromm, FDP) aber wegen Zeitknappheit noch „keine genaue Kostenberechnung“ (Dr.

Fuhrpark der Stadt schneller erneuern

Erweiterung des Archivs

Gespendete Euros werden verdoppelt

Der Etat für Neuanschaffungen im städtischen Fuhrpark wird um jährlich eine Million Euro auf je sechs Millionen 2011 und 2012 aufgestockt. Damit folgte der Gemeinderat den Anträgen der GRÜNEN, FDP und KAL-Fraktion. Den Fahrzeugbestand sah das Plenum als in weiten Teilen überaltert an. Neue Autos müssten seltener repariert werden und bräuchten weniger Kraftstoff. So finanziere sich der Mehraufwand auf Dauer. Außerdem schützten sie wegen weniger Abgasen Umwelt und Klima. Für einen verbesserten Winterdienst auf Radwegen gibt es allerdings nicht mehr Geld (Antrag GRÜNE). Denn die Mehrheit folgte den Angaben der Verwaltung, dass derzeit Überlegung zur Optimierung liefen. Der KarlWolf-Weg in der Günther-Klotz-Anlagen wird bereits jetzt nach den Erfahrungen um Weihnachten im Bedarfsfall geräumt. Bereits von der Verwaltung berücksichtigt waren 15 000 Euro für höhere Aufwändungen von Tierschutzgruppen zur Kastration herrenloser Katzen. -erg-

Jugendtreff Südweststadt neu auf Investitionsliste

Die Stadt bezuschusst auch künftig das Freibad Wolfartsweier. Zwar lehnte der Rat einen von SPD-Stadträtin Elke Ernemann beantragten Zuschuss von 50 000 Euro ab, einigte sich dann aber auf einen Kompromissvorschlag von Tilman Pfannkuch (CDU). Demnach wird die Stadt jeden vom Förderverein des Bades gesammelten Spendeneuro bis zu einer Gesamtsumme von 25 000 Euro verdoppeln. Harsche Kritik an dem Begehren äußerte OB Heinz Fenrich. Er erinnerte an einen Ratsbeschluss von 2004. Damals hatten sich die Räte darauf geeinigt, das Freibad zu schließen oder zuschussfrei dem Förderverein zu überlassen. Seit 2002 habe die Stadt dem Verein trotzdem über 900 000 Euro Betriebkostenzuschüsse gezahlt. Fenrich: „Welche Halbwertzeit haben unsere Beschlüsse?“ Die Stadträte wollten mit ihrer Entscheidung das Ehrenamt stützen. Detlef Hofmann (CDU) votierte gegen „neue“ Fakten für das Freibad. Eine grundsätzliche Entscheidung müsse mit dem neuen Bäderkonzept her. -Lä-

Das Stadtarchiv soll endlich erweitert werden. Das fanden CDU, SPD, FDP und KAL und stellten entsprechende Anträge für die Einzelberatung des Doppelhaushalts 2011/2012. Der Umbau, den die Verwaltung auf 2012 geschoben hatte, wurde vom Gemeinderat für 2011 in den Etat eingestellt, so dass bereits in diesem Jahr mit der Aufstockung des Stadtarchivs begonnen werden kann. Bürgermeister Michael Obert hatte zuvor informiert, dass sich der Gesamtaufwand von rund 1,82 Millionen Euro um 130 000 Euro erhöhen wird, weil auch die Büroräume klimatisiert werden müssen, da sonst das wertvolle Archivgut bei Arbeiten Schaden nehmen würde. Neben OB Heinz Fenrich und den Linken hatten die Grünen gegen ein Vorziehen der Maßnahme gestimmt, da sie, so Stadträtin Bettina Lisbach, „die Planung nicht für zeitgemäß halten“. Neben dem Stadtarchiv gehörte das Kinder- und Jugendhaus Südwest zu den

Investitionsprojekten, für die der Gemeindrat (GRÜNE, CDU, SPD, KAL und Die Linke) größere Beträge beantragt hatte. Die Planung stehe, der Bau des Kinderund Jugendhauses auf einer Freifläche vor der Heinrich-Meidinger-Schule solle nicht verzögert werden, fand das Plenum und stellte 1,36 Millionen Euro im Etat 2011/2012 zur Verfügung. Auch die Lustgartenhalle Hohenwettersbach findet sich auf der Investitionsliste für 2011/2012 wieder – mit der Sanierung des Sportbodens. Zurückgestellt wird dagegen der behindertengerechte Umbau des Begegnungszentrums Wol farts weier (Antrag GRÜNE, KAL). In einem ersten Schritt werden jedoch die Toiletten barrierefrei zugänglich gemacht. Ein klares positives Votum erhielt der Antrag der Ortsverwaltung Stupferich. Damit kann der Bauhof noch dieses Jahr für 22 000 Euro ein Vordach bekommen, um Winterdienstgeräte vor Witterung zu schützen. -rie-

Plenum kippte die Bauausstellung Zooprojekte verankert / Millioneninvestitionen in Straßenbau und Klärwerk Knapp 60 Millionen Euro lässt sich die Stadt 2011/2012 Maßnahmen in den Bereichen Tiefbau und Stadtentwässerung kosten. Neben Millioneninvestitionen in das Klärwerk stehen bei den Straßenprojekten der Umbau der Killisfeld- und Fiduciastraße (7,4 Millionen Euro), Umgestaltung und Lärmminderung in der westlichen Kriegsstraße (drei Millionen Euro) sowie die Sanierung des Knielinger Sees (5,1 Millionen Euro) an, hinzu kommen Investitionen in Umbau und Erschließung, für Signalanlagen oder auch Radwege in Höhe von knapp 33 Millionen Euro. Mit Unverständnis reagierten die anderen Fraktionen auf den Vorstoß der Grünen, weitere zwei Millionen Euro in den Haushalt zu hieven für Maßnahmen des Lärmaktionsplans, obwohl entsprechende Planungen noch nicht umsetzungsreif sind. Auch nicht auf Gegenliebe stieß der GRÜNE-Antrag, die 2012 vorgesehene Installation der dynamischen Verkehrsinformation auf der Südtangente aufgrund der Haushaltslage zu verschieben. Eine Mehrheit erhielt dagegen der Antrag des Ortschaftsrats Stupferich zur Stromversorgung des Festplatzs bei der Bergleshalle. Rund 37 Millionen Euro hatte die Verwaltung 2011/2012 für Grunderwerb vorgesehen, gedacht für Neuordnungen in der Stadtentwicklung sowie als Flächenvorrat für spätere Grundstückstausche. Da die Ansätze beträchtlich über den Vorjahresbeträgen liegen und sich bei der Kreditermächtigung niederschlagen, hatten GRÜNE, KAL und SPD eine Reduzierung beantragt. Dem SPD-Vorschlag, 2012 von 22 auf 13,5 Millionen Euro zurückzufahren, wurde bei Gegenstimmen von OB Heinz Fenrich und CDU zugestimmt. Haushaltsmäßig verankert wurde das politische Streitthema Umbau Tullabad

(für 16 Millionen plus energetische Optimierung). Hier hatten CDU, GRÜNE und Die Linke zunächst die zum Stadtgeburtstag geplante Bauausstellung gekippt. Die CDU, weil sie laut Fraktionschefin Gabriele Luczak-Schwarz diese Ausstellung aufgrund des Tullabad-Umbaus zurückstellen will. Die Grünen, weil ihnen, so Stadträtin Anne Segor, unter anderem für ein schlüssiges Konzept ein räumliches Leitbild fehlt – welches dann mit 50 000 Euro jährlich im Etat verankert wurde. Und die Linken kippten die Bauausstellung, „die für mich kein Leuchtturm ist“, so Stadtrat Niko Fostiropoulos, zugunsten „sinnvoller, etwa sozialer Projekte“. Damit werde die Zusammenarbeit von Stadt und KIT zerstört, ärgerten sich Michael Zeh (SPD), Rita Fromm (FDP), Lüppo Cra-

mer (KAL) und Jürgen Wenzel (FW). Bürgermeister Michael Obert betonte, das KIT habe angekündigt, bei Verschiebung des Projektes auszusteigen. Mit 1,5 Millionen Euro ist der Streichelzoo in den Etat aufgenommen worden, einschließlich Spendengelder in Höhe von 700 000 Euro sowie 100 000 Euro Versicherungssumme für den abgebrannten Streichelzoo. Mit ihrem Antrag auf eine zusätzliche Stelle für Öffentlichkeitsarbeit und Umsetzung des Radprogramms scheiterte die GRÜNE-Fraktion. Es gebe genügend Ressourcen, befand die Mehrheit im Plenum. Und auch beim Stadtamt Durlach wird keine eigene Stelle für die Umsetzung der Gestaltungssatzung (Antrag Freie Wähler) geschaffen. -rie-

DIE UMBAUPLANUNG KANN beginnen. Bis zum Stadtgeburtstag im Jahre 2015 sollen sich dann im Tullabad die Exoten tummeln können. Fotos (5): Fränkle

Albert Käuflein, CDU) gebe, erhielt die Fördermaßnahme einen Sperrvermerk. Damit finanzielle Nachwirkungen für bereits beendete Arbeiten beim Umbau des Kurbel-Kinos für die Kinemathek nicht zum Horrorfilm werden, übernimmt die Stadt erhöhte Umbaukosten von 70 000 Euro. Zudem erhält das Kino 35 000 Euro als zinsloses Darlehn. Weil die Kostensteigerungen der Kino-Sanierung in der Kaiserpassage nicht vorhersehbar gewesen und die Überschreitung kalkulierter Gelder nicht von der Kinemathek zu

verantworten sei, hatten sich GRÜNE, SPD, KAL und FDP in Anträgen für ein kommunales Engagement ausgesprochen. Für die Sozialdemokraten plädierte Dr. Heinrich Maul zunächst für einen zinslosen Kredit. Dr. Eberhard Fischer (KAL) hielt dagegen, dass schon am Tage der Neueröffnung zu erkennen war, dass der Umbau teurer werde. Wie, so der Stadtrat weiter, solle die Kinemathek einen für sie derart großen Überschussbetrag erwirtschaften, um ein Darlehen später zurückzahlen zu können? -Lä-

ZUSCHUSS FÜR DAS FREIBAD WOLFARTSWEIER: Stadträte wollen Finanzhilfe auch als Anerkennung für die Arbeit des Fördervereins verstanden wissen.

Schulhäuser erneuern

Europafest wird weiter diskutiert

Zunächst keine energetische Sanierung im Rathaus

Wenig Erfolg hatten die Grünen im Rahmen der Beratungen zum Doppelhaushalt mit ihren Änderungsanträgen zum Teilhaushalt Verwaltung. So wurde eine Kürzung des Kostenansatzes für repräsentative Jubiläumsveranstaltungen um jährlich 30 000 Euro ebenso abgelehnt, wie eine Erhöhung des Ansatzes für Kommunale Entwicklungszusammenarbeit um jährlich 4 250 Euro, die vollständige Umstellung auf Recyclingpapier, für die jährlich 60 000 Euro eingestellt werden sollten, sowie die Übernahme der Personalkosten einer Mitarbeiterin durch die TechnologieRegion Karlsruhe. Gegen ein nur noch alle fünf Jahre stattfindendes Europafest hatten sich die Freien Wähler engagiert. Schließlich wurde dem Vorschlag von OB Heinz Fenrich gefolgt, für 2011 eine Ausfallbürgschaft über 5 000 Euro zu übernehmen und dann zu überprüfen, wie es weitergehen soll. -fis-

Eine energetische Sanierung des Rathauses halten alle Mitglieder des Gemeinderats für dringend geboten. Dennoch haben sie in den Doppelhaushalt noch keine Gelder für einen Einstieg eingestellt, wie es die Grünen gefordert hatten. Die Mehrheit folgte der Argumentation der Verwaltung. Sie sieht energetische Verbesserungen im Zusammenhang mit weiteren notwendigen Sanierungen und Umbauten innerhalb einer umfassenden Konzeption. Aus bauphysikalischen und denkmalpflegerischen Gründen sei das Vorziehen von Einzelmaßnahmen nicht sinnvoll. Zudem stünden Mittel für Vorplanungen im Etat des Amtes Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW) bereit. Nach den Haushaltsreden hat die Verwaltung allerdings Sanierungsmaßnahmen an 25 städtischen Gebäuden in Höhe von immerhin gut 1,8 Millionen Euro eingestellt, darunter auch Sanierungen zur Energieersparnis. Vor allem handelt es sich dabei um Schulen und Kindergärten. Denn OB Heinz Fenrich hatte bereits in seiner Einbringungsrede am 7. Dezember die hohe Bedeutung der Bildung für die Politik der Stadt Karlsruhe betont. So sei etwa der Schuletat komplett aus den Konsolidierungsbemühungen heraus genommen und sogar um 1,5 Prozent erhöht worden. Mit rund 27 Millionen Euro seien 59 Prozent des Teilhaushaltes HGW für Erneuerungen, Erweiterungen und Anoder Neubauten an städtischen Schulen vorgesehen. Im Ergebnishaushalt kämen weitere sechs Millionen hinzu. Mit Geld aus der Veränderungsliste wird etwa die Tulla-Realschule für 109 000 Euro energetisch saniert. Die Beträge aus dieser Liste bewegen sich zwischen gerade einmal 10 000 Euro für eine teilweise Neueindeckung des Rathauses Neureut bis zur Umstellung der Heizung in der Schwarzwaldhalle auf Fernwärme. Dafür sind 387 970 Euro vorgesehen. Im Fichtegymnasium wird der Brückenbau erneuert. Dafür stehen 240 000 Euro zur Verfü-

gung. 170 000 Euro kostet der Neubau einer Ganztageseinrichtung am Goethegymnasium. Ebenfalls 170 000 Euro sind fällig für die Erweiterung der Sonderschule bei den Schulen am Weinweg notwendig. Abriss und Neubau des Kindergartens bei der Albschule kosten 250 000 Euro. Für den Umbau und die Sanierung der Wolfartsweierer Hermann-RingwaldHalle stehen 360 000 Euro zur Verfügung. Die notwendige Sanierung des Sportbodens in der Turnhalle der Grünwettersbacher Heinz-Barth-Schule wird dagegen jetzt noch nicht in Angriff genommen. Der Ortschaftsrat Wettersbach hatte dieses Vorhaben beantragt. Ortsvorsteher Rainer Frank zeigte sich aber damit einverstanden, dass die Maßnahme in die Liste der zweitrangigen Prioritäten beim HGW aufgenommen wurde. -erg-

Mehr Geld für Umweltpädagogik

AM FICHTEGYMNASIUM wird für etwa 240 000 Euro der Brückenbau erweitert.

Das Waldklassenzimmer kann im internationalen Jahr des Waldes mehr Führungen im Wald veranstalten. Eine Mehrheit des Gemeinderats hat dies auf Antrag der Grünen am Mittwoch beschlossen und jährlich 2 000 Euro mehr in den Etat eingesetzt. Das Waldklassenzimmer sei für das umweltpädagogische Angebot der Stadt von hoher Bedeutung und erfreue sich bei der Bevölkerung sehr großer Beliebtheit. Auch der Zuschuss für das Naturschutzzentrum Rappenwört steigt, weil auch diese Einrichtung von hoher Bedeutung sei. Es gibt jedes Jahr 3 000 Euro mehr. OB Fenrich hatte sich in beiden Fällen gegen die Erhöhung ausgesprochen, weil die Stadt aufgrund der Haushaltslage freiwillige Leistungen nicht ausweiten dürfe. -erg-


StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 8 · 25. Februar 2011

V

Blindes Vertrauen Angela Paetsch engagiert sich im „Blickpunkt“ Was sonst oft als Floskel herhalten muss, ist für die ehrenamtliche Arbeit von Angela Paetsch unabdingbar: Blindes Vertrauen. Seit Herbst vergangenen Jahres begleitet die Rentnerin einen blinden jungen Mann, der vor kurzem von Bonn nach Karlsruhe gezogen ist und im Studienzentrum für Sehgeschädigte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeitet. Paetsch hilft ihrem Schützling, sich vor allem außerhalb seiner vier Wände zurechtzufinden. Der Weg zum Arbeitsplatz, Behördengänge, Einkaufen – was mit gesunden Augen selbstverständlich erscheint, müssen sich Blinde und Sehbehinderte hart erarbeiten. „Wichtig ist es, dass auf unseren Touren durch Karlsruhe Bilder im Kopf entstehen, die er dann später abrufen kann, wenn er den gleichen Weg alleine mit dem Blindenstock geht“, erklärt die Kraichtalerin, deren Arbeit auch immer wieder viel psychologisches Geschick erfordert. Um Ehrenamtliche wie sie für die Begleitgänge fit zu machen, bietet die Selbsthilfegruppe „Blickpunkt“ regelmäßig Schulungen in Räumen des Roten Kreuzes in der Ettlinger Straße an. Nach einem kleinen theoretischen Teil lernen die Kursteilnehmer insbesondere, wie sie

ich habe Zeit für Andere

LERNPROZESS: Angela Paetsch (l.) erfährt beim Training mit Gabriele Becker, wie sie eine sehgeschädigte Person sicher in Alltagssituationen begleiten kann.

sich mit ihren sehgeschädigten Partnern in Alltagssituationen verhalten sollen. Wichtig dabei ist vor allem der Respekt vor dem anderen. „Wir bringen den Partnern beispielsweise bei, wie sie einen freien Sitzplatz in der Bahn anzeigen, ohne den Blinden einfach an den Schultern zu packen und in den Sitz zu drücken“, erklärt Kursleiterin Gabriele Becker. Mittels einer Simulationsbrille schlüpfen die Kursbesucher auch in die Rolle eines Sehbehinderten. „Der Rollenwechsel ist wichtig, um die Begleiter zu sensibilisieren und ihnen ihre Unsicherheit zu nehmen. Denn die wenigsten wissen, wie sich bestimmte Situationen für Blinde anfühlen“, sagt Becker. Enorm wichtig sei es, mit dem Partner ständig zu kommunizieren. Für Angela Paetsch ist das Ehrenamt eine große Bereicherung für ihr Leben: „Ich empfinde inzwischen für mein eigenes Sehvermögen, das ich zuvor wie selbstverständlich hingenommen habe, große Dankbarkeit. Kleinigkeiten, mit denen ich im Alltag oft unzufrieden war, sind zur Nebensache geworden“, beschreibt sie ihre Entwicklung. Wer sich für solch ein Ehrenamt interessiert, kann sich unter Telefon 133-12 12 an das städtische Aktivbüro, unter 508 59 an Gabriele Becker wenden. -nil-

MIT VIEL ORIGINALITÄT hat sich die art Karlsruhe einen Spitzenplatz unter den Kunstmessen im deutschsprachigen Raum gesichert. Archivfotos (3): Fränkle

Deutschland nie wieder „versauen“

Kinderaktionen in Stadtbibliothek

Treffpunkt art-Messe

90. Geburtstag von Edith Dietz / Autorin und Zeitzeugin des Nazi-Terrors

Die Stadtteilbibliothek Durlach lädt für Donnerstag, 3. März, um 15 Uhr zur MiniHexen-Faschingsparty mit lustigen Hexengeschichten, Hexenspielen und -tänzen für Jungen und Mädchen ab vier Jahren. Anmeldung: Telefon 133-42 66. Das Stück „Frederick, die poetischste Maus der Welt“ wird am 3. März durch die Theatergruppe „Pohyb’s & Konsorten“ in der Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais für Kinder ab drei Jahren aufgeführt. Eintrittskarten für die Veranstaltung in Kooperation mit der Buchhandlung Hoser + Mende sind an der Anmeldung gegen zwei Euro Pfand erhältlich. Bei der „Büchercastingshow“ der Jugendbibliothek stellen sich neu eingetroffene Bücher zur Wahl. Bücherfans ab 13 Jahren sind eingeladen, die Bewerber am Donnerstag, 10. März, ab 10.30 Uhr zu beurteilen. Anmeldung unter Rufnummer 133-42 66. Am Donnerstag, 17. März, wird in der Stadtteilbibliothek Grötzingen von 15 bis 16 Uhr vorgelesen und gebastelt. Mit der Geschichte „Der Frühling steht vor der Tür“ können Kinder ab fünf Jahren die Jahreszeit begrüßen und Frühlingsblüten basteln. Anmeldung: Telefon 46 30 19. In der Amerikanischen Bibliothek ist am Freitag, 18. März, um 16 Uhr wieder „Storytime“ in englischer Sprache. Zu hören ist die Geschichte „Schön im Bett bleiben, Davy!“ Der Hasenjunge Davy ist krank und muss das Bett hüten. Wie können er und seine Hasengeschwister draußen Spaß haben, obwohl Davy das Bett nicht verlassen darf? Im Anschluss an die Geschichte werden Hasen gebastelt. Anmeldung: Telefon 727 52. Infos unter www.stadtbibliothek-karlsruhe.de. -mü-

Kunstschau im März mit mehr als 200 Ausstellern

„1933 war ich zwölf Jahre alt. Eine sorglose und behütete Kindheit war zu Ende“. Mit einer Einleitung, die kommende Schrecken erahnen lässt, beginnen Edith Dietz´ Erinnerungen in ihrem Erstlingswerk „Den Nazis entronnen“. Es sind die Schilderungen von der dramatischen Flucht eines jüdischen Mädchens in die Schweiz. Mit den späteren Veröffentlichungen aus ihrem bewegten, bewegenden Leben „Freiheit in Grenzen“ und „Der Kreis schließt sich“ beendete Edith Dietz ihr autobiographisches Werk. In diesem Monat feierte die Karlsruher Schriftstellerin ihren 90. Geburtstag, bei dem sich auch Bürgermeister Wolfram Jäger in die Gratulantenschar einreihte. Für dessen prallen Blumenstrauß und eine Kollektion ihres Lieblingsgetränks Tee, revanchierte sich die rüstige Seniorin spontan: „Darf ich Ihnen ein Glas Sekt anbieten und meine drei Bücher signieren?“ Der Bürgermeister nahm daraufhin die Zeitzeugenberichte für das Stadtarchiv entgegen und erfuhr auch, dass Edith Dietz noch vor einem Jahr bei öffentlichen Lesungen aufgetreten war. Da saß die Jubilarin nun, in ihrer pinkfarbenen Jacke, die sie das erste Mal trug, als ihr Bundespräsident Horst Köhler 2005 das Bundesverdienstkreuz verlieh. Bereits fünf Jahre vorher ehrte sie die Karlsruher SPD mit dem Ludwig-Marum-Preis. Immer wieder zieht es die Schriftstellerin zu ihrer kleinen Bibliothek. „Schauen Sie“, legt sie eine kompakte Werkauswahl von Schiller und Goethe auf den Tisch, „die rufe ich mir gerade wieder in Erinne-

rung“. Denker wie diese repräsentieren für die in Bad Ems geborene Tochter eines Textilkaufmanns und Stadtverordneten der Demokratischen Volkspartei ein Deutschland, an das sie fast nicht mehr geglaubt habe. Als 1933 der Nazi-Terror begann, starb der Vater. Ihr Onkel entzog sich dem Hitler-Regime durch den Freitod, die kranke Mutter musste sterben,

BLUMEN UND TEE vom Bürgermeister: Wolfram Jäger gratulierte Edith Dietz zum 90. Geburtstag. Fotos (2): Müller-Gmelin

Akademiekuh als Modell Maler Julius Bergmann ist vor 150 Jahren geboren Der gute Ruf der Karlsruher Kunstakademie als Ausbildungsstätte in der Landschaftsund Tiermalerei zog 1883 auch Julius Hugo Bergmann in die Fächerstadt. Am 28. Februar 1861 in Nordhausen in Thüringen geboren, hatte er bereits von 1879 bis 1883 am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt studiert und sich nebenbei anatomischen Studien gewidmet. In Karlsruhe war er bis 1888 Schüler der Landschaftsmaler Hermann Baisch und Gustav Schönleber, mit denen er auch später freundschaftlich verbunden blieb. Studienreisen führten ihn durch große Teile Europas, sie fanden in seinem Werk ihren

JULIUS BERGMANN

Bild: Stadtarchiv

Niederschlag zum Beispiel in Motiven der ungarischen Puszta mit ihren Pferdeherden, Bauern und Hirten. 1897 übernahm Bergmann die Professur für Tier- und Landschaftsmalerei an der Kunstakademie in Düsseldorf. Aufsehen erregte er dort, als auf seine Anregung hin ein Freilichtatelier eingerichtet wurde, in dem neben anderen Modellen auch eine „Akademiekuh“ gehalten wurde, da ihm die Arbeit in der Natur direkt bei seinen Motiven wichtig war. Als Bergmann 1905 die Professur für Tiermalerei in Karlsruhe übernahm, gab es dort bereits ein solches Atelier, das Bergmann noch um einen Schimmel bereicherte. Zu dieser Zeit war Bergmann bereits ein vielfach ausgezeichneter Maler. Er engagierte sich in verschiedenen Künstlervereinigungen, ab 1896 im Karlsruher Künstlerbund, in der Düsseldorfer Gruppe „1899“ und bei der Münchner Sezession. Nach Aufgabe seiner Düsseldorfer Professur lebte er von 1903 bis zu seiner Ausweisung nach dem Ersten Weltkrieg durch die Franzosen zeitweise im Elsass, wo er die Landschaft des Oberrheins mit ihren charakteristischen Pflanzen wie Schilf und Pappeln sowie die Bewohner und ihr Vieh porträtierte. Im Jahre 1919 wurde Bergmann pensioniert, in den folgenden Jahren fand er im Donautal zwischen Beuron­ und Sigmaringen Ersatz für das verlorene Arbeitsgebebiet im Elsass. Auch wenn eine neue Generation von Malern in diesen Jahren die Kunstentwicklung bestimmte, blieb Julius Bergmann in Karlsruhe weiter ein bekannter Name. 1921, 1931, 1936 und 1941 veranstaltete der Badische Kunstverein Sonderausstellungen zu seinem Werk, letztere als Gedächtnisausstellung, da Bergmann am 15. Januar 1940 in Karlsruhe gestorben war. Seit 1964 erinnert die Julius-BergmannStraße in Knielingen an ihn. -vs-

weil sie als Jüdin nicht im Krankenhaus behandelt wurde. Was sollte die junge Edith jetzt noch in Bad Ems halten? Sie fuhr nach Berlin, kümmerte sich als Sozialarbeiterin um jüdische Kinder. 1942 wagte sie die Flucht in die Schweiz, wo sie ihren Mann und späteren Karlsruher KPD-Stadtrat Friedrich Dietz kennen lernte. „Eigentlich wollte ich nie mehr zurück nach Deutschland“, erinnert sie sich mit ernster Mine. Dann huscht ein Lächeln über das hellwache Gesicht: „... aber die Liebe, wissen Sie...!“ An der Seite ihres Mannes, erzählt sie, habe sie begriffen, dass sie zurück muss: „Damit nicht ein anderer kommt und Deutschland wieder versaut.“ Also setzte sie sich an den Schreibtisch, erinnerte sich, formulierte und schrieb. Wie andere Menschen Talent zum Singen oder Theaterspiel haben, falle ihr das Schreiben leicht, gesteht die Autorin, die schon als Kind Märchenfolgen erfand und erzählte. In Berlin und Karlsruhe berichtete die Waldstädterin jahrelang Schülern und Studenten von ihren Erlebnissen im Nationalsozialismus. Edith Dietz ist eine der noch wenigen lebenden Zeitzeugen, die über dieses düstere Kapitel Deutscher Geschichte berichten können. „Sie leisten eine immens wertvolle Erinnerungsarbeit“, würdigte OB Heinz Fenrich das Engagement der 90-Jährigen in einem Glückwunschschreiben. Ein in Berlin gedrehter Film über ihr Leben soll demnächst als Download auf ihrer Homepage stehen, kündigt sie im Internet auf der Seite www.edithdietz.de an. -Lä-

Wie richtige Artisten Zirkus-Projekt für Selbstvertrauen und Motorik Unter großem Applaus des Publikums wurden die Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Schule in der vergangenen Woche zu kleinen Artisten. Die ersten Klassen der Einrichtung für gehörgeschädigte und sprachbehinderte Schülerinnen und Schüler zeigten als Clowns, kleine Löwen, Jongleure oder beim Flic-Flac, was so in ihnen steckt. Das zirkuspädagogische Kooperationsprojekt entstand gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendzirkus Macca-

roni des Stadtjugendausschuss. „Ziel des Projekts ist, das Selbstvertrauen der Kinder zu fördern. Gestärkt werden auch die motorischen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder“, erläuterte Irmgard Schucker-Hüttel vom Kinderund Jugendzirkus Maccaroni. Das nachhaltige Theaterprojekt von Schule und Zirkus, das auf insgesamt zwei Jahre angelegt ist, wird von der Robert-Bosch-Stiftung und dem städtischen Kulturamt unterstützt. -voko-

Klassische Moderne und Gegenwartskunst zeigen mehr als 200 Aussteller vom 10. bis zum 13. März auf der Karlsruher Kunstmesse art. Als ein „Bekenntnis“ zur art Karlsruhe wertete Kurator Ewald Karl Schrade die konstante Zahl von rund 350 Bewerbungen, aus denen Juroren die Messeteilnehmer ausgewählt haben. Als „treue Schwergewichte“ meldete der Messe­macher unter anderem Galeristennamen wie Baumgarten (Freiburg), Deschler (Berlin), van der Koelen (Mainz, Venedig) oder Werner (Köln). Zu den Newcomern zählt die Galerie Hilger aus Wien. Was die art in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hat und zu einem der begehrtesten Ausstellungs- und Kontaktplätze für Kunst im deutschsprachigen Raum werden ließ, soll auch bei der achten Messeauflage im Frühjahr das Konzept sein: als zeitgenössisches Forum für zeitgenössische Kunst mit Vielfalt und Qualität möglichst viele Publikumsschichten ansprechen. Dazu gehören auch wieder 19 Skulpturenplätze. 16 Spezialisten für Grafik, Multiples und Fotografie stellen zudem in der Halle 1 ihre Auflagenwerke vor. Auf diesem Parcours ist auch die Sonderschau „Modephotografien aus neun Jahrzehnten“ aus dem Bestand von Camera Work (Berlin) zu sehen.

Zum dritten und letzten Mal in diesem Format hat der Landesverband Berliner Galerien mit seiner Motto-Ausstellung „Art From Berlin“ einen Platz. Gefördert vom Berliner Senat erhält der Verband Gelegenheit, auf jeweils 25 Quadratmetern eine Einzelpräsentation auszurichten. Da die dmarena der jungen Kunst gewidmet ist, stellen neben dem frischen Berliner Wind Künstler in Karlsruhe 30 „Neue Positionen“ vor. Plattform für die Verleihung des mit 5 000 Euro dotierten Hans-Platschek-Preises für Kunst und Schrift ist die Messe am 10. März. Einen Tag später vergeben das Land und die Stadt Karlsruhe zum vierten Mal den art-Karlsruhe-Preis an einen Künstler und seine Galerie für die beste OneArtist-Show. Zwei Diskussionen zu „Was gibt uns die Kunst?“ und zu „Was bringt uns der Markt?“ stehen am 10. März auf dem Programm. -Lä-

ZEITGENÖSSISCHE KUNST zeigen mehr als 200 internationale Aussteller.

Galerie hängt Kunstwerke neu

Zur Messe die erste „art Nacht“

Die diesjährige Tagung und Neukonzeption der Karlsruher „Frauenperspektiven“ ist für die Städtische Galerie Anlass, Positionen von international wie lokal arbeitenden Künstlerinnen ins Blickfeld zu rücken. Die umgehängte Sammlung in dem städtischen Museum zeigt sich dem Publikum ab heutigem Freitag, 25. Februar, mit dem Titel „Spektral - Diametral“. Zu den seit 1960 entstandenen Werken von Frauen begegnen dem Besucher Kunst von Georg Baselitz, Sigmar Polke und Herzstücke aus der Sammlung Garnatz. Außerdem ist die Ackermann-Installation „Zu Hause mit Frontex“ zu sehen.

Für den 12. März laden das Stadt­­­­­mar­ ke­ting, das Kulturamt sowie Kunst­­­ein­ rich­tun­­­gen und Galerien zur ersten art Nacht Karlsruhe ein. Bis Mitter­­­nacht öffnen neun Museen, die „UND“ Plattform für Kunst­­­i­­­ni­tia­ti­­­ven, die Galerien des BBK und der Gedok sowie weitere Galerien und zeigen ihre Ausstel­­­lun­­­gen und Kunst­ ­­schätze. Besitzer von Eintritts­­­kar­ten der art-Messe erhalten in den beteiligten Einrich­tun­­­gen für die art Nacht reduzier­ te Eintrittskarten. Mit VIP-Tickets ist der Eintritt frei. Ein Shuttle-Service verbindet Messe und Innen­stadt. Im Prinz-Max-Palais ist ab 22 Uhr eine After art Party.

KulturKompakt · KulturKompakt

GROSSER APPLAUS FÜR KLEINE AKROBATEN: Die Erstklässler der ErichKästner-­Schule zeigten, was denn so alles in ihnen steckt. Foto: Knopf

Im BBK-Künstlerhaus (Am Künstlerhaus 47) stellen bis Sonntag, 13. März, Marianne Hopf (beiderseitig bemalte Papierarbeiten) und Gerd Nöldner (Collagen aus Zeitungspapier) aus. Mit „Sightlines“ präsentiert der Badische Kunstverein bis zum 27. März die erste umfassende Ausstellung von Nancy Holt in Europa. Der Ausstellungsfokus liegt auf frühen Projekten der amerikanischen Künstlerin, deren Arbeiten sich im Grenzbereich zwischen Kunst, Architektur und zeitbasierten Medien bewegen. Die junge Kunsthalle steht ab dem heutigen Freitag, 25. Februar, ganz im Zeichen der vier Elemente in der Kunst: Feuer, Wasser, Erde und Luft. Die Ausstellung mit Begleitprogramm richtet sich an Kinder, Jugendliche und Familien. Zu sehen sind eine Auswahl von Gemälden zum Thema aus dem Sammlungsbestand der Kunsthalle im Dialog mit Arbeiten von Absolventen der Kunstakademie. Der Eintritt in die Junge Kunsthalle ist frei. Einem Rundgang durch die Ausstellung „Venedig-Bilder“ in der Städtischen Galerie (bis 6. März) können sich Besu-

cher am Sonntag, 27. Februar, um 15 Uhr anschließen. Die Kinderwerkstatt ist an diesem Tag von 15 bis 16.30 Uhr geöffnet. Weitere Führungen bietet das städtische Museum am 2. März um 11 Uhr sowie in der Mittagspause am 3. März von 12.15 bis 12.45 Uhr an. Der Jugendkunstklub trifft sich am 4. März von 16 bis 18 Uhr. Ein Repertoire aus Opern-Parodien, Tangos, Sehnsuchtsliedern und rockigen Songs bring Annette Postel am Sonntag, 27. Februar, um 19 Uhr auf die Bühne im Tollhaus. Die Entertainerin tritt „InTeam“ mit dem Salonorchester Schwanen auf. Mit einem Festkonzert der Deutschen Händel-Solisten am 1. März um 20 Uhr im Badischen Staatstheater gehen die diesjährigen Händel-Festspiele zu Ende. Der Stargast in der Veranstaltung der Karlsruher Meisterkonzerte am Samstag, 5. März, ab 19.30 Uhr im Konzerthaus ist der russische Pianist Alexander Melnikow. Der Musiker interpretiert dann SaintSeans 2. Klavierkonzert. Gespielt werden an dem Abend auch Tschaikowskis Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“ und Rimski-Korsakows „Scheherazade“. -Lä-


VI

65. Jahrgang · Nr. 8 · 25. Februar 2011

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

StadtZeitung

Die Stadt Karlsruhe stellt ein 501.0211 bis 6. März 2011. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Stadtjugendausschuss e.V. Personalmanagement Moltkestraße 22 76133 Karlsruhe www.jfbw.de

sucht für den Bezirk Baumpflege/-kontrolle zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen

einen pädagogischen Mitarbeiter

Beim Zoologischen Garten ist an den Eingangskassen ab sofort eine

als Elternzeitvertretung (19,5 Wochenstunden).

Stelle im Kontrollbereich

Die Stelle ist zunächst befristet für zwei Jahre in Voll- oder Teilzeit zu besetzen. Die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung ist gegeben.

Das Jugendfreizeit- und Bildungswerk des Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe sucht ab sofort, zunächst befristet bis zum 31. Januar 2013,

eine pädagogische Mitarbeiterin bzw.

Aufgaben: Die Schwerpunkte der Tätigkeit liegen in der pädagogischen Planung und Organisation von Ferienmaßnahmen für Kinder und Jugendliche in Karlsruhe und Umgebung, der Akquise, Schulung (auch an Wochenenden) und Bindung ehrenamtlicher Ferienbetreuer/-innen und ihre fachliche Begleitung während der Durchführung der Ferienmaßnahmen. Als Anforderungsprofil erwarten wir: – Mindestqualifikation Erzieher bzw. Erzieherin – Kontaktfreudigkeit, sicheres Auftreten und Aufgeschlossenheit – Interesse an konzeptioneller Weiterentwicklung – Erfahrungen in der Freizeitpädagogik, sowie im erlebnispädagogischen Bereich – Kenntnisse und Erfahrungen in der Spielpädagogik – Kenntnisse in der Bildungsarbeit (Moderationsmethoden) – selbstständige Arbeitsweise – PC-Standardkenntnisse – flexible, saisonale Arbeitsbereitschaft, gerade während der Ferienzeiten – Interesse an Teamarbeit und Kooperationsbereitschaft Anstellungsträger ist die Stadt Karlsruhe. Die Stelle ist nach Entgeltgruppe S 08 TVöD bewertet. Weitere Informationen gibt Ihnen gerne Frau Kiefer unter der Rufnummer 0721/133-5673. Bitte bewerben Sie sich mit den üblichen Bewerbungsunterlagen unter Kennziffer

im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung (400 Euro) zu besetzen. Ihre Aufgabenschwerpunkte sind: – Einlass der Jahreskarteninhaber täglich (im Wechsel) jeweils eine Stunde nach Kassenschluss – Einlasskontrolle bei großem Besucherandrang – allgemeine Auskunftserteilung an Besucher Wir erwarten von Ihnen: – kundenfreundliches Verhalten – korrektes und sicheres Auftreten – positives und gepflegtes Erscheinungsbild – gute Deutschkenntnisse Die Arbeitszeit richtet sich nach den Öffnungszeiten des Zoologischen Stadtgartens. Ihre Bereitschaft zu Wochenendund Feiertagsarbeit ist Voraussetzung. Sie sind flexibel in Ihrer Zeiteinteilung und stehen bei Bedarf auch kurzfristig zur Verfügung? Dann senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 15. März 2011 unter der Kennziffer 11.680.001 an: Zoologischer Garten Ettlinger Straße 6 76137 Karlsruhe Für weitere Auskünfte steht Ihnen die Personalabteilung unter Telefon 0721/1336810 gerne zur Verfügung. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Das Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe

Plan tritt in Kraft

Plan tritt in Kraft

Vorhabenbezogener Bebauungsplan „Ecke Ritter-/Hermann-Billing-Straße (Badenhof) Änderung“, Karlsruhe-Südweststadt

Bebauungsplan „Hanggebiet Durlach – Bereich C“, Karlsruhe-Durlach

Der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe hat am 25. Januar 2011 den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Ecke Ritter-/Hermann-Billing-Straße (Badenhof) – Änderung“ mit seinen – bauplanungsrechtlichen Festsetzungen gemäß § 9 des Baugesetzbuches (BauGB) und der dazu erlassenen Rechtsverordnungen einschließlich Vorhabenund Erschließungsplan sowie den – örtlichen Bauvorschriften gemäß § 74 der Landesbauordnung (LBO) aufgrund § 10 BauGB und § 74 Absatz 7 LBO jeweils als Satzung beschlossen. Die bauplanungsrechtlichen Festsetzungen und die örtlichen Bauvorschriften bestehen aus einem zeichnerischen und textlichen Teil vom 16. März 2010 in der Fassung vom 17. Mai 2010. Ab sofort kann der Bebauungsplan mit seiner gemäß § 9 Absatz 8 BauGB beigefügten Begründung beim Stadtplanungsamt, Lammstraße 7, in Karlsruhe, 1. OG, Zimmer D 113, während der Dienststunden von jedermann gebührenfrei eingesehen werden. Auf Verlangen wird über seinen Inhalt Auskunft gegeben. Mit dieser Bekanntmachung, die eine ansonsten für Satzungen vorgeschriebene Veröffentlichung ersetzt, tritt der Bebauungsplan in Kraft (§ 10 Absatz 3 BauGB, § 74 Absatz 7 LBO).

Der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe hat am 25. Januar 2011 den Bebauungsplan „Hanggebiet Durlach – Bereich C“ mit seinen – bauplanungsrechtlichen Festsetzungen gemäß § 9 des Baugesetzbuches (BauGB) und der dazu erlassenen Rechtsverordnungen sowie den – örtlichen Bauvorschriften gemäß § 74 der Landesbauordnung (LBO) aufgrund § 10 BauGB und § 74 Absatz 7 LBO jeweils als Satzung beschlossen. Die bauplanungsrechtlichen Festsetzungen und die örtlichen Bauvorschriften bestehen aus einem zeichnerischen und textlichen Teil vom 30. Januar 2007 in der Fassung vom 22. April 2010. Ab sofort kann der Bebauungsplan mit seiner gemäß § 9 Absatz 8 BauGB beigefügten Begründung beim Stadtplanungsamt, Lammstraße 7, in Karlsruhe, 1. OG, Zimmer D 113, während der Dienststunden von jedermann gebührenfrei eingesehen werden. Auf Verlangen wird über seinen Inhalt Auskunft gegeben. Mit dieser Bekanntmachung, die eine ansonsten für Satzungen vorgeschriebene Veröffentlichung ersetzt, tritt der Bebauungsplan in Kraft (§ 10 Absatz 3 BauGB, § 74 Absatz 7 LBO).

Hinweise: A) Heilungsvorschriften 1. Bauplanungsrechtliche Vorschriften Unbeachtlich werden 1.1 eine etwaige Verletzung der a) in § 214 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB und § 214 Absatz 2 a BauGB bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, b) in § 214 Absatz 2 BauGB bezeichneten Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes, c) sonstigen Vorschriften des § 214 Absatz 2 a BauGB, 1.2 nach § 214 Absatz 3 Satz 2 BauGB beachtliche Mängel des Abwägungsvorganges, wenn sie nicht innerhalb von einem Jahr seit dieser Bekanntmachung schriftlich gegenüber der Stadt Karlsruhe geltend gemacht werden; der Sachverhalt, der die Verletzung oder den Mangel begründen soll, ist darzulegen. 2. Vorschriften der Gemeindeordnung Sollte der Bebauungsplan unter Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften der Gemeindeordnung (GemO) oder anderer auf der Gemeindeordnung beruhenden Verfahrens- oder Formvorschriften zustande gekommen sein, bleiben derartige Verletzungen unbeachtlich, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres nach dieser Bekanntmachung gegenüber der Stadt Karlsruhe schriftlich geltend gemacht werden. Dabei ist der Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, darzulegen. Eine Bindung an die genannte Frist besteht jedoch nicht, wenn 2.1 die Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind; 2.2 der Oberbürgermeister dem Beschluss nach § 43 GemO widersprochen oder die Rechtsaufsichtsbehörde den Beschluss vor Ablauf der Jahresfrist beanstandet hat; 2.3 die Verletzung bereits von einem Dritten schriftlich und fristgerecht geltend gemacht wurde. Werden Verletzungen nicht fristgerecht geltend gemacht und liegt auch kein Fall der Ziffer 2.1 und 2.3 vor, gilt die Satzung als von Anfang an als gültig zustande gekommen (§ 4 Absatz 4 GemO). B) Fälligkeit und Erlöschen eventueller Entschädigungsansprüche Der Entschädigungsberechtigte kann Entschädigung verlangen, wenn die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind. Er kann die Fälligkeit des Anspruchs dadurch herbeiführen, dass er die Leistung der Entschädigung schriftlich bei der Stadt Karlsruhe beantragt. Ein Entschädigungsanspruch erlischt, wenn nicht innerhalb von drei Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Vermögensnachteile eingetreten sind, die Fälligkeit des Anspruches herbeigeführt wird (§ 44 Absatz 4 BauGB). Karlsruhe, 15. Februar 2011 Der Oberbürgermeister

Hinweise: A) Heilungsvorschriften 1. Bauplanungsrechtliche Vorschriften Unbeachtlich werden 1.1 eine etwaige Verletzung der a) in § 214 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB und § 214 Absatz 2 a BauGB bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, b) in § 214 Absatz 2 BauGB bezeichneten Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes, c) sonstigen Vorschriften des § 214 Absatz 2 a BauGB, 1.2 nach § 214 Absatz 3 Satz 2 BauGB beachtliche Mängel des Abwägungsvorganges, wenn sie nicht innerhalb von einem Jahr seit dieser Bekanntmachung schriftlich gegenüber der Stadt Karlsruhe geltend gemacht werden; der Sachverhalt, der die Verletzung oder den Mangel begründen soll, ist darzulegen. 2. Vorschriften der Gemeindeordnung Sollte der Bebauungsplan unter Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften der Gemeindeordnung (GemO) oder anderer auf der Gemeindeordnung beruhenden Verfahrens- oder Formvorschriften zustande gekommen sein, bleiben derartige Verletzungen unbeachtlich, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres nach dieser Bekanntmachung gegenüber der Stadt Karlsruhe schriftlich geltend gemacht werden. Dabei ist der Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, darzulegen. Eine Bindung an die genannte Frist besteht jedoch nicht, wenn 2.1 die Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind; 2.2 der Oberbürgermeister dem Beschluss nach § 43 GemO widersprochen oder die Rechtsaufsichtsbehörde den Beschluss vor Ablauf der Jahresfrist beanstandet hat; 2.3 die Verletzung bereits von einem Dritten schriftlich und fristgerecht geltend gemacht wurde. Werden Verletzungen nicht fristgerecht geltend gemacht und liegt auch kein Fall der Ziffer 2.1 und 2.3 vor, gilt die Satzung als von Anfang an als gültig zustande gekommen (§ 4 Absatz 4 GemO). B) Fälligkeit und Erlöschen eventueller Entschädigungsansprüche Der Entschädigungsberechtigte kann Entschädigung verlangen, wenn die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind. Er kann die Fälligkeit des Anspruchs dadurch herbeiführen, dass er die Leistung der Entschädigung schriftlich bei der Stadt Karlsruhe beantragt. Ein Entschädigungsanspruch erlischt, wenn nicht innerhalb von drei Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Vermögensnachteile eingetreten sind, die Fälligkeit des Anspruches herbeigeführt wird (§ 44 Absatz 4 BauGB). Karlsruhe, 17. Februar 2011 Der Oberbürgermeister

Stadt Karlsruhe · Öffentliche Ausschreibungen Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen

Gartenarbeiterin/ Gartenarbeiter

Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-6622

mit Fahrertätigkeit

Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A und VOL/A

Das Gartenbauamt ist zuständig für die Kontrolle, Pflege und Erhaltung des städtischen Baumbestandes (ca. 150 000 Bäume) an Straßen, in Grünanlagen und Schulen. Zu Ihren Aufgaben gehört die Mitarbeit bei der Pflege des Baumbestandes und das Führen und Bedienen eines LKW mit einer Hebebühne bis 22 m Arbeitshöhe. Es handelt sich um körperlich anstrengende Tätigkeiten, die teilweise auch auf einer Hebebühne in Höhen bis zu 35 m auszuführen sind. Sie erfüllen folgende Voraussetzungen: – handwerkliches Geschick – Freude an der Arbeit in der Natur – Besitz der Fahrerlaubnis CE bzw. Klasse 2 – Zuverlässigkeit, Einsatz- und Kooperationsbereitschaft – Kenntnisse im Umgang mit Motorsägen sind wünschenswert Die Stelle ist nach Entgeltgruppe E 04/05 TVöD bewertet. Bei Interesse bewerben Sie sich bitte bis 18. März 2011 unter Angabe der Kennziffer 670.0311 bei: Stadt Karlsruhe Gartenbauamt 76124 Karlsruhe Für weitere Auskünfte stehen Ihnen gerne Herr Unger, Telefon 0721/1336785, oder Frau Utech, Telefon 0721/ 133-6786, zur Verfügung. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit.

Zu den weiterführenden Schulen im März anmelden Die Anmeldung zur Aufnahme in die Klasse 5 der Karlsruher Realschulen, Werkrealschulen und der Hauptschule für das Schuljahr 2011/2012 werden entsprechend der Grundschulempfehlung am Dienstag, 22. März 2011, von 14 bis 17 Uhr oder Mittwoch, 23. März 2011, von 8 bis 12 Uhr entgegengenommen. Anmeldungen entsprechend der Gemeinsamen Bildungsempfehlung erfolgen bis Donnerstag, 5. Mai 2011. Die Anmeldungen nach bestandener bzw. nicht bestandener Aufnahmeprüfung erfolgen an den entsprechenden Schulen am Donnerstag, 7. Juli 2011, oder Freitag, 8. Juli 2011. Die Anmeldungen nach bestandener beziehungsweise nicht bestandener Aufnahmeprüfung (Nachtermin) erfolgen an den entsprechenden Schulen unmittelbar danach, spätestens am Dienstag, 19. Juli 2011. Bei der Anmeldung ist eine Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch vorzulegen. Gleichzeitig ist die Grundschulempfehlung beziehungsweise die Gemeinsame Bildungsempfehlung beziehungsweise der Prüfungsbescheid abzugeben. An folgenden Standorten kann die Anmeldung zur Werkrealschule und in die Drais-Hauptschule erfolgen: Adam-Remmele-Schule – Werkrealschule, AugustDosenbach-Straße 28, Telefon 133-4624 Anne-Frank-Schule – Werkrealschule, Bonhoefferstraße 12, Telefon 133-4698 Eichendorffschule – Werkrealschule, Lötzener Straße 2, Telefon 133-4652 Ernst-Reuter-Schule – Werkrealschule, Tilsiter Straße 12, Telefon 133-4656 Gutenbergschule – Werkrealschule, Goethestraße 34, Telefon 133-4674 Nordschule Neureut – Werkrealschule, Friedhofstraße 1, Telefon 709695 Oberwaldschule Aue – Werkrealschule, Grazer Straße 25, Telefon 133-4632 Pestalozzischule – Werkrealschule, Christofstraße 23, Telefon 133-4709 Schillerschule – Werkrealschule, Kapellenstraße 11, Telefon 133-4727 Südendschule – Werkrealschule, Südendstraße 35, Telefon 133-4736 Werner-von-Siemens-Schule – Werkrealschule, KurtSchumacher-Straße 1, Telefon 133-4767 Draisschule – Hauptschule, Tristanstraße 1, Telefon 133-4566.

Tiefbauamt

Bereich Straßenwesen: ID: 11 08 66 01 Wildparkstadion BA I; Ertüchtigung der Wellenbrecher in den Stehtribünen A1 und E4 Boden lösen und wieder einbauen 160 m³ Boden lösen, zwischenlagern, transportieren 160 m³ Boden liefern und einbauen 400 t Abbrechen von Wellenbrechern 50 Stück Spunddielen einrammen, t = 3,30 – 4,30 m 180 Stück Schottertragschicht herstellen 800 t Asphalttragschicht herstellen 200 t Asphaltdeckschicht herstellen 75 t Abbrechen von Stadionstehstufen 3 350 m L-Steine aus Beton setzen 3 000 m Bewehrten Beton einschließlich Schalung herstellen 160 m³ Liefern und Einbauen von Wellenbrechern, I = 3,00 – 5,50 m 96 Stück Liefern und Einbauen von Handläufen 80 m Flachstabgittermattenzaun liefern und montieren 42 m Bandeisen V4A liefern und montieren 1 400 m Ausführungszeit: 16./25. Mai bis 21. Juli 2011 Submission: 18. März 2011, 10 Uhr Unkostenbeitrag: 15 Euro Bereich Stadtentwässerung: ID: 11 08 66 02 Kanalauswechslung Knielinger Allee Abbrechen von Mischwasserkanälen DN 500 SB 70 m LW 500/750 B 255 m Abbrechen und Abfahren von Schächten DN 1000 2 Stück DN 1100 2 Stück Abbrechen und Abfahren von Schächten bis 2 m unter SOK LW 1100/1100 2 Stück Verfüllen von Mischwasserkanälen und Schächten LW 500/750 189 m DN 850 2 Stück Liefern und Verlegen eines Mischwasserkanals im verbauten Rohrgraben, Stahlbetonrohre DN 800 514 m

Dauer gewährleistet ist. Die Anmeldung zur Aufnahme in die Klasse 5 der öffentlichen Karlsruher Gymnasien zum Schuljahr 2011/2012 erfolgt entsprechend der Grundschulempfehlung am Dienstag, 22. März 2011, im Rahmen der Öffnungszeiten zwischen 8 und 18 Uhr oder am Mittwoch, 23. März 2011, von 8 bis 12 Uhr. Die Öffnungszeiten sind beim jeweiligen Gymnasium zu erfragen. Die Anmeldungen entsprechend der Gemeinsamen Bildungsempfehlung können bis Donnerstag, 5. Mai 2011, vorgenommen werden. Anmeldungen nach bestandener Aufnahmeprüfung (Haupttermin) sind bis Donnerstag, 7. Juli 2011, oder Freitag, 8. Juli 2011, möglich. Die Anmeldungen nach bestandener Aufnahmeprüfung (Nachtermin) erfolgen unmittelbar danach, spätestens am Montag, 18. Juli 2011. In die Klasse 5 des Gymnasiums kann ein Schüler bzw. eine Schülerin nur dann aufgenommen werden, wenn der Wunsch der Erziehungsberechtigten mit der Grundschulempfehlung bzw. mit der Gemeinsamen Bildungsempfehlung übereinstimmt oder wenn der Schüler bzw. die Schülerin die Aufnahmeprüfung bestanden hat. Ein Blatt des Durchschreibsatzes der Grundschulempfehlung bzw. der Gemeinsamen Bildungsempfehlung ist beim aufnehmenden Gymnasium abzugeben. Bei der Anmeldung ist die Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch vorzulegen. Alle öffentlichen Gymnasien nehmen Jungen und Mädchen auf. Die Entgegennahme der Anmeldung bedeutet keine verbindliche Zusage der Aufnahme in ein bestimmtes Gymnasium. Es kann bei einzelnen Schulen zu räumlichen und personellen Engpässen kommen. In solchen Fällen müssen Schüler bzw. Schülerinnen von anderen Gymnasien aufgenommen werden. Von der Schulverwaltung und den betroffenen Schulen wird in jedem Einzelfall geprüft, ob der Besuch eines anderen Gymnasiums zumutbar ist. Dabei werden bestimmte Kriterien (zum Beispiel Geschwisterkinder) zugrunde gelegt, die die einzelne Schule im Rahmen ihrer Besonderheiten festsetzt. Die zeitliche Reihenfolge der Anmeldung ist unter keinen Umständen ein Aufnahmekriterium. Um eine Auswahl treffen zu können, die den Wünschen möglichst gerecht wird, sind bei der Anmeldung an dem gewünschten Gymnasium grundsätzlich auch zwei weitere Schulen als mögliche Alternativen anzugeben. Die Aufnahme in ein von der Wohnung aus gut erreichbares Gymnasium ist aber nicht in Frage gestellt. Weitergehende Informationen sind auch im Internet unter www.karlsruhe.de/schulen abrufbar. Die geschäftsführenden Schulleiter/Schulleiterin der weiterführenden Schulen für die Stadt Karlsruhe

Stadtplanungsamt informiert

Wichtig zu beachten ist: – In der Regel beginnen alle Klassen 5 der Realschule mit der Fremdsprache Englisch. – Ein Brückenkurs in Französisch wird angeboten. Falls Ihr Kind daran teilnehmen soll, geben Sie dies bitte bei der Anmeldung an. – An der Tulla-Realschule haben die Eltern die Wahlmöglichkeit zwischen Englisch und Französisch als erster Fremdsprache. Eltern, die für ihr Kind als erste Fremdsprache Französisch wählen wollen, werden gebeten, es direkt an der Tulla-Realschule anzumelden. Für diese Kinder wird dann zusätzlich ein Brückenkurs Englisch angeboten. – In der Nebenius-Realschule können die Schülerinnen und Schüler entweder den Normalzug oder einen Ganztagszug besuchen. Die Aufnahme in eine bestimmte Schule kann eingeschränkt werden, wenn durch die Bildung zusätzlicher Eingangsklassen die räumliche Versorgung nicht auf

Ausführungszeit: Mai 2011 bis Februar 2012 Submission: 22. März 2011, 11 Uhr Unkostenbeitrag: 20 Euro ID: 11 08 66 03 Klärwerk Karlsruhe; Schlammentwässerungsanlage Lieferung von flüssigem Flockungsmittel mit 80 t Wirksubstanz für 24 Monate Ausführungszeit: Mai 2011 bis April 2013 Submission: 5. April 2011, 11 Uhr Unkostenbeitrag: 10 Euro ID: 11 08 66 04 Kanalsanierung im Stadtgebiet Karlsruhe Jahresprogramm 2011 (Rahmenvertrag) Los 1.10: PRIMO-Roboter ca. 6 Einsätze 240 Los 1.20: Janßen-Riß- und ScherbenSanierungsverfahren, ca. 1 Einsatz 80 und Janßenstutzenverfahren, ca. 1 Einsatz 80 Los 1.30: Sonderreinigungen unter Kamerabeobachtung ca. 1 Einsatz 40

Mittwoch, 23. März 2011, um 17 Uhr im Sitzungssaal Rathaus Neureut, Neureuter Hauptstraße 256 bis 258, 76149 Karlsruhe, eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Absatz 1 Baugesetzbuch (BauGB) durch. Hierbei soll über die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung informiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Bebauungsplan zu erörtern sowie sich zur Planung zu äußern. Der Bebauungsplan wird im beschleunigten Verfahren gemäß § 13 a BauGB aufgestellt. Es wird keine Umweltprüfung nach § 2 Absatz 4 BauGB durchgeführt. Der Bebauungsplanentwurf wird zu einem späteren Zeitpunkt für die Dauer eines Monats öffentlich ausgelegt. Während dieser Zeit können nochmals Stellungnahmen abgegeben werden. Stadtplanungsamt

Albtal-Verkehrs-GmbH Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A

Std. Std. Std. Std.

Folgende Nachweise sind durch den Auftraggeber auf Verlangen vorzulegen: Die Ausführung von Leistungen für öffentliche Auftraggeber in den letzten drei Jahren, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar ist, Berufserfahrung der zum Einsatz kommenden Sanierungsmannschaft, bauaufsichtliche Zulassungen und Prüfungszeugnisse, Produktdatenblätter. Ausführungszeit: 2. Mai 2011 bis 28. Oktober 2011 Submission: 16. März 2011, 11 Uhr Unkostenbeitrag: 10 Euro Die Unterlagen werden nur gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks ab Montag, 28. Februar 2011, 10 bis 12 Uhr, beim Tiefbauamt, Lammstraße 7, Zimmer D 305, Telefon 0721/1336617, abgegeben oder übersandt. Ein Versand der Ausschreibungsunterlagen erfolgt nur gegen Vor-

ID: 11 08 63 08 Ausschreibung-Nr. 08 – 11 LEFG 201, Strecke Bruchsal – Odenheim Erneuerung Bahnübergang B 3 Weiher Bahnüberganserneuerung mit Gleistragplatten Durcharbeitung Gleise Asphaltaus- und -einbau

Menzingen/ in

Ubstadt-

ca. 13 m 1 Schicht ca. 100 m²

Ausführungszeit: April 2011 Unkostenbeitrag: 35 Euro, inklusive CD-Rom Submissionstermin: 22. März 2011, 14 Uhr Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Bauabteilung der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Zimmer 113, 1. OG, Telefon 0721/6107-6306, Telefax 0721/6107-6399, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch Herrn Leis, Telefon 07250/925720. Der angegebene Unkostenbeitrag für die Verdingungsunterlagen ist per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Unterlagen werden ab 28. Februar 2011 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 25 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint.

Stadt Karlsruhe Stadtamt Durlach Jugend und Soziales Pflegekinderdienst

Pflegefamilie für Geschwister gesucht Felix ist fünf Jahre alt, besucht mit Freude den Kindergarten und spielt sehr gerne Fußball. Sein Bruder Daniel ist zwei Jahre alt, baut gerne mit Legos und ist in seiner sprachlichen und motorischen Entwicklung verzögert. Sie sind lebhafte und neugierige Kinder, die viel Aufmerksamkeit, klare, verlässliche Grenzen und emotionale Sicherheit in der Erziehung brauchen. Eine zusätzliche Förderung ihrer Entwicklung ist notwendig. Wir suchen: Eine Pflegefamilie auf Dauer in Karlsruhe und Umgebung, die beide Kinder aufnimmt und die Beziehung zu der Herkunftsfamilie der Geschwister unterstützt und fördert. Eventuelle eigene Kinder sollten älter sein. Wir bieten an: Ortsübliches Pflegegeld Kontinuierliche fachliche Beratung Austausch mit anderen Pflegefamilien Weitere Informationen geben Frau Edelmann, Telefon 0721/133-1992, Frau Windolf-Bühler, Telefon 0721/133-1993, Frau Weißenburger, Telefon 0721/133-1917.

Die Stadt Karlsruhe und die AFB – Arbeitsförderungsbetriebe gGmbH trauern um

Walter Ayass Geschäftsführer a. D. der AFB gGmbH Herr Ayass war maßgeblich an der Gründung der Arbeitsförderungsbetriebe beteiligt. Als Geschäftsführer legte er in den Jahren 1988 bis 1992 mit hoher Fachkompetenz und persönlichem Einsatz das Fundament für die Beschäftigungsförderung von arbeitslosen sozial benachteiligten Menschen in Karlsruhe. Neben den AFB war Herr Ayass in weiteren sozialen Einrichtungen in vorbildlicher Weise tätig. Wir sind ihm für sein unermüdliches Engagement und sein tatkräftiges Wirken dankbar. Gemeinderat, Bürgermeisteramt und Aufsichtsrat der AFB werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Heinz Fenrich Oberbürgermeister

Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Raum 406, wird am Donnerstag, 24. März 2011, 9 Uhr, unter dem Aktenzeichen 2 K 18/09 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von KarlsruheDurlach, Blatt 12.199: Flurstück Nr. 60130/1, Gebäudeund Freifläche, Westmarkstraße 81 mit 577 m² (Zweieinhalbgeschossiges, nicht unterkellertes Zweifamilienwohnhaus in 2. Reihe mit je einer Vierzimmerwohnung im OG und DG sowie ein Gartenhaus – ohne Gewähr –). Verkehrswert: 280 000 Euro In einem früheren Termin wurde wegen Nichterreichens der 7/10 Grenze gemäß § 74 a ZVG der Zuschlag versagt.

Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens „Baublock Mitteltor-, Alte Friedrich-, Teutschneureuter und Pfarrer-Graebener-Straße“ führt das Stadtplanungsamt Karlsruhe am

auszahlung eines Portozuschlags von fünf Euro zu dem Abgabepreis der Ausschreibungsunterlagen. Der Unkostenbeitrag wird nicht erstattet. Den Ausschreibungsunterlagen liegt – je Baumaßnahme – eine CD-R bei, auf der die Leistungsverzeichnisse in vier verschiedenen digitalen Formaten enthalten sind. Nähere Informationen zu diesem Thema können unserem Infoblatt „CD-R statt DISKETTE“ entnommen werden, welches auf jeder CD-R enthalten ist. Die Datenträger werden kostenlos abgegeben. Bei Maßnahmen, für die keine Standardleistungstexte verfügbar sind, werden auch weiterhin keine Datenträger bereitgestellt. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe.

Bauabteilung, Postfach 1140, 76001 Karlsruhe Telefon 0721/6107-6306, Telefax 0721/6107-6399

Zwangsversteigerungen

Wichtig ist, dass auch die Schülerinnen und Schüler, die eine Werkrealschule besuchen wollen, verbindlich am entsprechenden Standort angemeldet werden müssen. Besonderheit: Die Draisschule bleibt als Hauptschule bestehen. Auch hier können Schülerinnen und Schüler für das kommende 5. Schuljahr 2011/12 angemeldet werden. Die Anmeldung in die Realschule kann an folgenden Standorten erfolgen: Drais-Realschule, Tristanstraße 1, Telefon 133-4562 Friedrich-Realschule, Pfinztalstraße 78, Telefon 1334565 Hebel-Realschule, Moltkestraße 8, Telefon 133-4573 Nebenius-Realschule, Nebeniusstraße 22, Telefon 133-4581 Realschule Neureut, Unterfeldstraße 6, Telefon 978470 Realschule Rüppurr, Rosenweg 1, Telefon 133-4589 Rennbuckel-Realschule, Bonner Straße 22, Telefon 133-4596 Sophie-Scholl-Realschule, Joachim-Kurzaj-Weg 4, Telefon 133-4606 Tulla-Realschule, Forststraße 4, Telefon 133-4614.

Liefern und Verlegen von Sinkkastenleitungen im unverbauten und verbauten Rohrgraben, PP-Rohre DN 150 200 m Herstellen von Kontrollschächten nach DIN 4034 und Plan im verbauten Rohrgraben, DN 1200 8 Stück Aufbrechen und Schließen von Straßendecken im Rohrgrabenbereich 3 700 m

Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Raum 406, wird am Donnerstag, 31. März 2011, 13.30 Uhr, unter dem Aktenzeichen 2 K 123/09 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von Karlsruhe

Martin Lenz, Bürgermeister und Vorsitzender des Aufsichtsrats der AFB

Blatt 4290: Gemarkung Neureut, 56/10 000 Miteigentumsanteil an dem Grundstück Flurstück Nr. 328/20 Gebäude- und Freifläche, Dürerstraße 3, mit 1 215 m², verbunden an dem Sondereigentum an der im Aufteilungsplan mit Nr. 27.1 bezeichneten Wohnung im 3. Obergeschoss und dem mit Nr. 27.1 bezeichneten Kellerraum. (Einzimmerwohnung mit ca. 20 m² Wohnfläche – ohne Gewähr –). Verkehrswert: 40 000 Euro In einem früheren Termin wurde wegen Nichterreichens der 7/10 Grenze gemäß § 74 a ZVG der Zuschlag versagt. Grundbuchauszug und Schätzungsgutachten können beim Amtsgericht Karlsruhe, Zimmer 413, von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr und 13 bis 15 Uhr und Freitag vormittags in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr eingesehen werden. Eine Besichtigung des Objekts ist nur nach Rücksprache mit dem Eigentümer bzw. Mieter möglich. Das Gericht hat hierauf keinen Einfluss. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.versteigerungspool.de. Vollstreckungsgericht

StadtZeitung / Amtsblatt der Stadt Karlsruhe Herausgeber:

Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Bernd Wnuck (-bw-) Helga Riedel (-rie-)

Leitung: Stellv. Leitung: Chef vom Dienst / Schlussredaktion: Mathias Tröndle (-trö-) Redaktion: Andrea C. Altenburg (-cal-) Rainer Fischer (-fis-) Manuela Fretz (-maf-) Rüdiger Homberg (-erg-) Manfred Lädtke (-Lä-) Regina Schneider (-res-) Volontariat: Nicolas Lutterbach (-nil-) Amtliche/Stellen: Ute De Clemente Nicole Völz

Redaktionssekretariat: Fotos: Anschrift: Telefon: Telefax: Druck: Auflage:

Hannelore Walda Jasmin Niedermayer Bildstelle Stadt Karlsruhe Stadt Karlsruhe 76124 Karlsruhe 07 21/1 33-13 01 und -13 02 07 21/1 33-13 09 Badendruck GmbH Karlsruhe 140 000 Exemplare

StadtZeitung im Internet: 1. Mail: pia@karlsruhe.de 2. Internet: http://www.karlsruhe.de/Aktuell

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung.


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