Stadtzeitung, Ausgabe 09, 2012

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In dieser Woche Gemeinderat Städtische Jahresrechnung 2010, Klimaneutrale Stadt oder Rodung von Brachflächen: Beiträge aus der jüngsten Plenarsitzung des Gemeinderats sind zu lesen auf Seite III

Startschuss

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Biografien

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Dem Vergessen entrissen sind weitere 26 Schicksale ehemaliger jüdischer Karlsruherinnen und Karlsruher, die vor kurzem ins Gedenkbuch aufgenommen wurden. Seite V

Stadt Zeitung D FI

Mit einem Festakt begannen am Wochenende in Hohenwettersbach die Feierlichkeiten zur 750-jährigen urkundlichen Ersterwähnung des heutigen Höhenstadtteils. Seite V

Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 66. Jahrgang · Nr. 9

2. März 2012

Mitmachen bei Dreck-weg-Wochen Zum sechsten Mal ruft das städtische Amt für Abfallwirtschaft (AfA) jetzt zu den Dreck-weg-Wochen auf. Unter der Schirmherrschaft von Umweltbürgermeister Klaus Stapf finden sie dieses Jahr seit vom gestrigen Donnerstag, 1. März (Beitrag über Startschuss folgt in nächster Ausgabe), bis zum 16. Mai statt. Vereine, Nachbarschaften, Schulen, Kindergärten sowie anderen Gruppen oder Privatpersonen sind dabei eingeladen, in einem Stadtbereich ihrer Wahl gründlich sauber zu machen. Anmeldungen sind per E-Mail an dreck-weg-wochen@afa.karlsruhe. de möglich oder unter der Telefonnummer 133-7099 sowie per Telefax unter 133-7009. Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.karlsruhe.de/abfall.

Ostauepark wird zum Otto-Dullenkopf-Park:

Andenken an großen Karlsruher Umbenennung soll Lebenswerk einstigen Stadtoberhaupts würdigen Der Ostauepark trägt bald den Namen eines Karlsruhers, der über Jahrzehnte hinweg an entscheidender Stelle die Entwicklung der Stadt mitgestaltet hat. Der Gemeinderat beschloss am Dienstag auf seiner jüngsten Plenarsitzung unter Leitung von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen, die Grünanlage zwischen Ostring und Durlacher Allee in Otto-Dullenkopf-Park Vor dem Beschluss zur Namensänderung würdigten die Redner Lebenswerk und Verdienste Otto Dullenkopfs. Wie der OB des Wiederaufbaus Günther Klotz, an den die Grünanlage im Westen erinnert, habe Dullenkopf dafür gesorgt, „dass die Lebensqualität in unserer Stadt weiter zunahm“, betonte EB Margret Mergen. Und nannte die Schaffung der Fußgängerzone sowie neuer Grünzonen wie Albgrün oder Günther-Klotz.-Anlage als Beispiele dafür. Auch die Eingemeindungen der 70er Jahre, „bei denen er trotz oft emotional stark belastender Verhandlungen eine Einigung erzielen konnte, die allen Interessen gerecht wurde und die Menschen mitnahm“, sah Mergen als „bleibendes

umzubenennen. Das Plenum stimmte dabei mit überwältigender Mehrheit für den Vorschlag von OB Heinz Fenrich, der etwa acht Hektar großen Grünfläche um Schloss Gottesaue den Namen des Oberbürgermeister von 1970 bis 1986 und Ehrenbürgers der Stadt zu geben. Gegenstimmen gab es keine, von der GRÜNE-Fraktion und der Linken kamen einige Enthaltungen.

Verdienst von Otto Dullenkopf“. Deshalb sei es angemessen, ihn mit der „exponierten Grünfläche am Stadteingang im Osten“ sichtbare Anerkennung zu geben. Die neue Namensgebung für den Ostauepark sei eine „hervorragende Würdigung dafür, welch Spuren Otto Dullenkopf in Karlsruhe hinterlassen hat“, betonte CDU-Stadtrat Ingo Wellenreuther. Dabei sei der „humorvolle, scharfzüngige und vertrauensvolle Kommunal- und Landespolitker“, so Wellenreuther, stets seinem Leitbild „der bürgerfreundlichen und menschengerechten Stadt“ gefolgt. Als „Mann des Ausgleichs“ schilderte ihn SPD-Stadtrat Dr. Heinrich Maul, für FDP-Fraktionschefin Rita Fromm war

Dullenkopf „ein großer Ästhet und Freund der Musik“. KAL-Sprecher Lüppo Cramer, der wie Maul zu den wenigen im Plenum gehört, die Dullenkopf auf dem „Stadtratssitz“ als Oberbürgermeister erlebten, schlug vor, ein Backsteingebäude im Park zum Info-Center zu machen. FW-Stadtrat Jürgen Wenzel stimmte ebenfalls für die Umbenennung, hätte sich aber auch den Platz vor dem Staatstheater oder die Fritz-Erler-Straße dafür vorstellen können. Das Anliegen, Otto Dullenkopf zu würdigen, „befürwortete grundsätzlich“ auch GRÜNE-Sprecherin Bettina Lisbach, favorisierte als geeigneten Ort dazu aber den „im Entstehen begriffenen Park in der Südoststadt“. -trö-

Wegmarken von Otto Dullenkopf

TRIO DER OBERBÜRGERMEISTER: Otto Dullenkopf 2006 im Gespräch mit seinen Nachfolgern Heinz Fenrich und Prof. Gerhard Seiler (von links). Archivfoto: Fränkle

Der am 11. Februar 1920 geborene Otto Dullenkopf begann seine politische Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg als erster Kreisvorsitzender der Jungen Union, 1947 bis 1961 als Stadtrat, 1948 als Landesgeschäftsführer der nordbadischen CDU. Von 1959 an war er zwei Jahre lang Vorsitzender der CDU-Fraktion im Gemeinderat, von 1956 bis 1970 Mitglied des Landtags und von 1968 bis 1970 Vorsitzender der CDU Nordbaden. Karlsruhe wählte Otto Dullenkopf, der zuvor zehn Jahre lang Bürgermeister gewesen war, 1970 in Nachfolge des nicht mehr zur Wahl angetretenen Günther Klotz zum Oberbürgermeister. Nach seiner Wiederwahl 1978 war er bis 1986 Stadtoberhaupt. Bei seiner Verabschiedung ernannte ihn der Gemeinderat wegen seiner „außergewöhnlichen Verdienste“ für die Stadt zum Ehrenbürger. Otto Dullenkopf starb am 10. Juli 2007. -trö-

Frösche und Kröten wandern wieder Autofahrer sollten Wechselstellen der Amphibien meiden / Helfer gesucht Wenn der Winter zu Ende geht und die die Natur wieder zum Leben erwacht beginnt die alljährliche Amphibienwanderung. An den größten Wechselstellen an der B 3 in Grötzingen beim Baggersee, entlang der B 3 zwischen Bergwald und dem Regenrückhaltebecken Aue sowie in Neureut am Rosenhofweg überqueren dann Frösche, Kröten, Molche und Unken die Straßen. Die Straße zwischen Bulach und Weiherfeld wird bei Beginn der Wanderungen gesperrt. Wegen der sich verlagernden Wanderroute an der Jean-Rit-

zert- Straße wird diese ebenfalls gesperrt. Es handelt sich dabei aber nicht um eine Vollsperrung. Dicht gemacht wird nur, wenn sich Tiere auf der Straße befinden. Umleitungsstrecken sind ausgeschildert. Der städtische Umwelt- und Arbeitsschutz appelliert an Autofahrer, diese Strecken während der Wechselzeit zu meiden. An Stellen, an denen Wanderungen stattfinden, werden zumeist Warnschilder aufgestellt. Tierschützer bauen Fangzäune auf, welche die teils streng geschützten Tiere von der Straße abhal-

ten. Wer im Auto trotzdem in einen Wechsel gerät, sollte langsam und vorsichtig weiterfahren und die Polizei verständigen. Das dient der Verkehrssicherheit, in der Vergangenheit wurden Straßen durch überfahrene Kröten und Frösche so glitschig, dass es zu Unfällen kam. Die Amphibienschutzgruppen in Karlsruhe suchen dringend Helfer für die Betreuung der Wanderstrecken. Interessierte melden sich beim städtischen Umweltund Arbeitsschutz unter den Telefonnummern 133-1002 sowie 133-31 21. -red-

DENKMAL VOLLER GRÜN UND LEBEN: Der Ostauepark um Schloss Gottesaue wird bald an Otto Dullenkopf erinnern. Der Gemeinderat beschloss am Dienstag die Umbenennung, die noch in diesem Sommer erfolgen soll. Fotos (4): Fränkle

Bedarf an 154 Hektar Gewerbefläche Studie: 146 Hektar Bestand mit unterschiedlicher Verfügbarkeit und Lagegunst Karlsruhe zählt zu den wachstumsstärksten Wirtschaftsräumen Deutschlands. Für eine marktorientierte Gewerbeflächenentwicklung ist die Frage wichtig, wie sich die Nachfrage entwickeln wird. Anhaltspunkte liefert eine Studie zum Bedarf an Gewerbeflächen. Danach hat Karlsruhe einen rechnerischen Bedarf an gewerblichem Bauland von rund 154 Hektar. Dem steht ein Angebot – kurz- bis mittelfristig verfügbare oder als Potenzial im Flächennutzungsplan (FNP) verankerte Gewerbeflächen – von rund 146 Hektar gegenüber. Dabei stellen die Gutachter fest, dass nicht alle Flächen gleich gut für gewerbliche Nutzung geeignet sind, weshalb sie aktive Flächenpolitik nahe legen. Die Untersuchung hatten Stadt und der Nachbarschaftsverband (NVK) in Auftrag gegeben. Die Studie benennt den Gewerbeflächenbedarf, bewertet Flächenpotenziale und gibt Handlungsempfehlungen für eine künftige Gewerbeflächenpolitik. Die Empfehlung der Gutachter: sich bei Entwicklung gewerblicher Flächen vor allem auf bestehende sowie neue qualitativ hochwertige Gewerbestandorte fokussieren, sparsamer Verbrauch durch Verdichtung und Wiederverwertung militärischer und gewerblicher Flächen sowie Aktivierung von FNP-Flächen mit guter Lagegunst. Weitere Anregung ist, im FNP bereits berücksichtigte, aber entbehrliche Flächen zugunsten von stark nachgefragten Lagen und Qualitäten zu tauschen. Schließlich sollte bei Ausweisung neuer Flächen die Bestandsanalyse zur Karlsruher Wirtschaftsstruktur den Weg weisen. Danach sind insbesondere attraktive Bürostandorte, klassische Gewerbegebiete ohne konfliktträchtige Gemengelage sowie städtische Standorten für Arbeiten,

Wohnen und Freizeit nachgefragt. Mit den Erkenntnissen für Karlsruhe hatte sich kürzlich der Planungsausschuss mit Bürgermeister Michael Obert gemeinsam mit dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung und deren Vorsitzenden, Erste Bürgermeisterin Margret Mergen, befasst. „Mit dem Bericht bekommen wir eine sehr gut aufbereitete Betrachtung zum gewerblichen Bauland an die Hand“, war sich Obert mit den Ausschussmitgliedern sowie Mergen einig. „Sie liefert die Diskussionsebene mit dem Fokus auf Arbeitsplätze von Morgen“, betonte Mergen. Die Untersuchung fließt – wie die Tragfähigkeitsstudie, welche Grundlage

KREATIVPARK: Am Alten Schlachthof entwickeln sich Kunst und Gewerbe.

Zeugnis goldener Zeiten Wimpel erinnert an Deutsche Meisterschaft des KFV

FRÜHE GLANZZEIT DER SPORTSTADT: Den Meisterschaftswimpel des KFV von 1910 übergab Michael Obert (r.) an Dr. Ernst Otto Bräunche. Die Aufnahme aus Beständen des Stadtarchivs zeigt ein Spiel um 1908 auf dem KFV-Platz an der Hertzstraße.

In den Ballsportarten bietet die Sportstadt Karlsruhe derzeit bekanntlich ein wenig erbauliches Bild. Der KSC kämpft um den Verbleib in der Zweiten Bundesliga, die BG Karlsruhe wirft ebenfalls zweitklassig auf Körbe, im Handball geht Karlsruhes Primus TV Knielingen gerade mal in der Badenliga auf Torejagd. Eine Generation zuvor war die Lage deutlich rosiger. Das Wildparkstadion barst bei Erstliga-Auftritten des KSC aus allen Nähten, ebenso die Schwarzwaldhalle bei Heimpartien der Bundesliga-Handballer des TSV Rintheim. Weitere fünf Jahrzehnte zuvor war die Fächerstadt gar Hochburg des Deutschen Fußballs. An die goldenen Zeiten vor dem Ersten Weltkrieg, in denen der FC Phönix (1909) und der Karlsruher Fußballverein (1910) in zwei aufeinander folgenden Jahren die Deutsche Meisterschaft in die Fächerstadt holten, erinnert im Stadtmuseum der

Meisterschaftswimpel des Karlsruher Fußballvereins. Dieses beredte Zeugnis aus der Frühzeit des Fußballs, in der der KFV mit dem Rekordtorschützen Gottfried Fuchs und Julius Hirsch die einzigen Nationalspieler jüdischen Glaubens stellte, übergab der KFV-Vorsitzende Bürgermeister Michael Obert jetzt an den Leiter von Stadtarchiv und Historischen Museen Dr. Ernst Otto Bräunche als Dauerleihgabe für das Museum im Prinz-Max-Palais. Bei der Rückschau auf die Zeiten, als die Karlsruher in Scharen zu Matches in das KFV-Stadion an der Telegraphenkaserne am Rande heutigen Nordweststadt pilgerten, warf Obert auch den Blick nach vorne. Sein „Traum“ ist, mit seinen derzeit in der Kreisklasse C spielenden Kickern „einmal wieder auf den alten Platz zurückzukehren“, der nach dem wirtschaftlichen Niedergang des KFV dem FC West zugeschlagen wurde. -trö-

für die Umweltbelange ist – in die Abwägung im Rahmen der FNP-Fortschreibung. Für die Studie herangezogen wurden wirtschaftliche Rahmenbedingungen – Stichworte: Bevölkerungsentwicklung, Branchenstruktur, Beschäftigungsprognose. Zudem wurde die vergangene Nachfrage analysiert. Danach sondieren in Karlsruhe vor allem Betriebe mit Verlagerungs- und Erweiterungsabsicht den Gewerbeflächenmarkt. Nach Abgleich mit weiteren fachspezifischen Kennziffern errechnet sich bis 2025 ein Bedarf an gewerblich genutzter Netto-Fläche von rund 100 Hektar. Die Nachfrage lässt sich vor allem den qualifizierten Bürostandorten (rund 42 Hektar) und klassischen Gewerbegebieten (rund 38 Hektar) zuordnen sowie den urbanen Standorten (rund 17 Hektar) mit einem Mix aus Dienstleistern und ergänzenden Nutzungen. Weil der FNP den Blick auch über das Jahr 2025 hinaus richten muss, wird empfohlen, weitere knapp 54 Hektar planerisch zu berücksichtigen, woraus sich ein Gesamtbedarf von rund 154 Hektar ergibt. Für 14 Gewerbebereiche (über 90 Prozent der im FNP dargestellten gewerblichen Bauflächen) wurden „Steckbriefe“ mit Stärken und Schwächen erstellt. 86 Prozent der erfassten Flächen entfallen auf klassische Gewerbegebiete oder die Sonderstandorte Raffinerie und Hafen. Nur knapp 45 Hektar der freien Flächenpotentiale (rund 82 Hektar) sind kurz- bis langfristig verfügbar. Zusammen mit den Flächen, die zurzeit konkret entwickelt werden – etwa Alter Schlachthof oder City Park – sowie den im FNP bereits enthaltenen Flächen von knapp 91 Hektar ergibt sich ein Gesamtangebot von etwa 146 Hektar mit unterschiedlicher Verfügbarkeit und Attraktivität. -rie-

Blick auf die Vielfalt des Sports Karlsruhe gilt als Wiege des deutschen Fußballs und war anfangs mit dem KFV und dem FC Phönix, später mit dem VfB Mühlburg und dem KSC eine Hochburg des nationalen Geschehens. Die Fächerstadt hat aber auch in anderen Sportarten außergewöhnliche Leistungen vorzuweisen. In der Leichtathletik stehen dafür etwa die Sprinter Heinz Fütterer, Carl Kaufmann, Siegfried König, KarlHeinz-Klotz und Lothar Knörzer oder Hammerwerfer Karl Wolf. Und im Handball warf sich der TSV Rintheim einst bis an die bundesdeutsche Spitze. Interessierte können dies und die Entwicklung der Sportstadt Karlsruhe in Boxen, Rudern, Ringtennis oder Reiten in „Sport in Karlsruhe“ nachlesen. Das über 450 Seiten starke Werk gibt es beim Stadtarchiv, Markgrafenstraße 29, und im Buchhandel.


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StadtZeitung

66. Jahrgang · Nr. 9 · 2. März 2012

Trauma-Zentrum Nordbaden zertifiziert:

Neue Standards bei Lebensrettung Kliniken der Region bilden ein Netzwerk / Beste Notfallversorgung Optimale Versorgung bei Notfällen bieten – aus diesem Grund hat sich das Trauma-Netzwerk Nordbaden gebildet. Als überregionales Trauma-Zentrum fung iert das Städtische Klinikum Karlsruhe. Mit im Boot sind auch die Diakonissenanstalt in „Dieser Zusammenschluss bietet die Voraussetzung, dass in der Region lebensgefährlich Verletzte rund um die Uhr bestmöglich und schnellst möglich die nötige Versorgung erfahren“, betonte Christof A. Müller, Direktor für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie am Städtischen Klinikum, sowie Sprecher des Netzwerkes, kürzlich bei einer Pressekonferenz. Aus Sicht des Rettungsdienstes und der Notärzte liegen die Vorteile

Rüppurr sowie das St. Vincentius-Krankenhaus als regionale Zentren. Zudem gibt es fünf weitere lokale Zentren mit Kliniken in Baden-Baden, Bruchsal, Pforzheim, Rastatt sowie der Paracelsus-Klinik in der Fächerstadt.

eines solchen Netzwerkes auf der Hand. „Von jedem einzelnen Krankenhaus ist bekannt, über welche medizinischen Möglichkeiten es verfügt, welche technischen Einrichtungen vorhanden und welche Spezialisten abrufbar sind“, betonte Jörg Biermann, Kreisgeschäftsführer des DRK Kreisverbandes Karlsruhe. „Das macht es im Notfall sehr schnell möglich, zu entscheiden, wo der Patient optimal behandelt werden kann und

Repräsentieren das neue Trauma-Netzwerk Nordbaden: Professor Martin­ Hansis, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums (re.) sowie Professor Christof A. Müller (daneben), Sprecher des Netzwerkes, und ihre Kollegen. Foto: Knopf

Krankenwagen, um es mal salopp zu formulieren, nicht im Nirwana herumfahren müssen“, so Biermann weiter. Stolz sind die Macher des Trauma-Netzwerks Nordbaden darüber, dass es für seine einheitlichen Qualitäts-Standards von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert worden ist. Um ein anerkanntes Trauma-Netzwerk nach Richtlinien der DGU zu werden, müssen Kliniken unterschiedlichste Kriterien erfüllen. So sind im regionalen Trauma-Netzwerk Kliniken aller Versorgungsstufen vertreten, zudem sind Ärzte, Rettungsleitstellen und Rettungsdienste eng miteinander verzahnt. Bereits 2007 wurden erste Gespräche für dieses Netzwerk vorgenommen, ehe 2012 nun die Zertifizierung erfolgen konnte. Insgesamt 30 derartiger Netzwerke gibt es in Deutschland, davon sechs in Baden-Württemberg. Vor allem klare Vorgaben helfen, um lebensnotwendige Sekunden zur Rettung des Patienten zu gewinnen. „Es ist definiert, wer wo zu stehen oder wer was zu tun hat. Die Abläufe sind klar strukturiert und organisiert, so dass die Diagnostik schneller ablaufen kann“, erklärte Professor Erich Hartwig von der Evangelischen Diakonissenanstalt in Rüppurr. So wurden beispielsweise auch im Schockraum die Strukturen geändert, mobile Röntgengeräte bereit gestellt oder ein spezielles Trauma-Team geschaffen, um bestens vorbereitet zu sein, so Dr. Jürgen Bergschmidt, Chefarzt der Paracelsus-Klinik. Gute Organisation sei das A und O, so Professor Martin Hansis, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums. „Es gilt keine Zeit zu verlieren in der Lebensrettung bei schwer verletzten Menschen. Durch diese Standardisierung sind alle Kliniken im Trauma-Netzwerk nun noch besser aufgestellt. Die Todesrate kann dadurch reduziert werden.“ -voko-

DER TÜV KOMMT in die MiRO. Vor drei Jahren war der entlang des Rheins liegende Werksteil 1 (vorne) von Deutschlands größter Erdölraffinerie an der Reihe. Bis Ostern wird der östlich der Alb liegende Werksteil 2 gewartet und geprüft. Seit Montag steht die Produktion im Werkteil zwei der Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO) still. Nach sechs Jahren Laufzeit wird die fällige TÜV-Prüfung durchgeführt, zu der die gesamte Anlage heruntergefahren werden muss. Der ideale Zeitpunkt um weitere Reparaturen und über 30 Projektmaßnahmen durchzuführen, die dafür sorgen sollen, dass Deutschlands größte Erdölraffinerie, die nächsten Jahre weiter störungsfrei und effizient arbeitet. Mit einem Kostenaufwand von rund 50 Millionen Euro werden bis zum 8. April bis zu 2 800 Spezialisten von über 120 Partnerfirmen über dreißig Anlagen reinigen, instand setzen und überprüfen. Außerdem sind 125 TÜV-Sachverständige, Inspekteure und Werk-

Kein Gesetzesverstoß

Internetkurse für Einsteiger

Gütesiegel für Frühe Prävention

Interessen sollen künftig synchronisiert werden

Für alle Altersstufen bietet die Stadtbibliothek im März wieder dreistündige Internetschulungen für Einsteiger an. Vormittagskurse werden am 8., 15. und 22. März ab 10 Uhr durchgeführt. Einen Nachmittagskurs gibt es am Dienstag, 27. März, ab 15.30 Uhr. In Kleingruppen mit maximal sechs Personen lernen die Teilnehmer das virtuelle Medium und die gezielte Suche nach Infos im Netz. Internetvorkenntnisse sind nicht notwendig, Erfahrung im Umgang mit PC und Maus wird vorausgesetzt. Einschließlich Kursunterlagen kostet die Teilnahme 15 Euro. Infos und Anmeldung: Telefon 133-42 13.

Wenn es um Frühe Prävention und die Angebote für schwangere Frauen und Familien mit Babys und Kleinkindern geht, kann sich Karlsruhe sehen lassen. Was städtischen Experten schon lange wissen, wurde kürzlich in Böblingen bestätigt. Bei der Abschlussveranstaltung des Projekts zur Qualitätsentwicklung im „Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz“ erhielt die Leiterin des städtischen Kinderbüros und Koordinatorin der Frühen Prävention, Dr. Frauke Zahradnik, für das Erreichte von Sozialministerin Katrin Altpeter ein Zertifikat. Das Gütesiegel bescheinigt Karlsruhe nicht nur eine hohe Qualität im Bereich der Frühen Prävention, sondern auch eine äußerst positive Entwicklung bei den Hilfen für Kinder von psychisch kranken Eltern. Ende 2010 startete das Projekt „Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz“ des Landes BadenWürttemberg. Wissenschaftlich begleitet von der Universität Ulm wurden in dessen Verlauf Kooperationsstrukturen sowie die Angebote im Bereich Frühe Hilfen und Kinderschutz in insgesamt 18 Stadt- und Landkreisen verbessert. Die Stadt Karlsruhe versprach sich von der Teilnahme laut Zahradnik „eine weitere Verbesserung des Qualitätsmanagements der Frühen Prävention“ und lenkte den Fokus auf Hilfen für Eltern mit einer psychischen Erkrankung. Die Kooperation mit der Erwachsenenpsychiatrie in der Moltkestraße wurde ausgebaut und das Kinderbüro initiierte ein Elterncafé in der Psychiatrie, geleitet von zwei Psychologinnen. Zahlreiche Fragen der Eltern zum Umgang mit der Krankheit im Kontakt mit ihren Kindern konnten so geklärt werden. -red-

Die Rodungsmaßnahmen im Technologiepark haben keine artenschutzrechtlich geschützte Tierarten getötet oder artenschutzrechtlich relevante Fortpflanzungsund Ruhestätten zerstört oder beseitigt. Ein Verstoß gegen die städtische Baumschutzsatzung ist ebenfalls nicht zu erkennen. Dies ist das Ergebnis der Überprüfung der Vorwürfe von BUND, Landesnaturschutzverband und NABU, die diese im Rahmen einer Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Erste Bürgermeisterin Margret Mergen an Oberbürgermeister Heinz Fenrich als Dienstvorgesetzten gerichtet hatten. In seinem Schreiben an die drei Verbände bedauert Fenrich gleichzeitig, dass die Rodung ohne konkrete Abstimmung und Begehung mit den Ökologen von Umwelt- und Arbeitsschutz stattgefunden hat. Dieses Vorgehen entspreche „nicht der üblichen Praxis der Stadtverwaltung“ und habe „daher zu Recht Irritationen und Verärgerung bei den anerkannten Naturschutzverbänden und der Öffentlichkeit ausgelöst“. Fenrich stellte auch klar, dass EB Mergen als zuständige Dezernentin die „administrative“ Verantwortung für die Maßnahmen trage, persönlich aber keine konkrete Anweisung zur fraglichen Rodung erteilt habe. Damit sich Vorgänge dieser Art nicht wiederholten, hat der OB veranlasst, vor Rodungs- und Pflegemaßnahmen auf städtischen Brachflächen Fachdienststellen noch stärker einzubinden. Darüber hinaus wird kurzfristig eine Projektgruppe zur Synchronisierung der städtischen Interessen an einer ausreichenden

Pflege und Unterhaltung städtischer Baugrundstücke sowie der Belange des Natur- und Artenschutzes eingerichtet. Als Leiter der Stadtverwaltung habe er den konkreten Vorgang „gründlich überprüfen lassen“, da die Vorwürfe der Naturschutzverbände „schwer wiegen“, teilte OB Fenrich mit. Nach dem Urteil der Ökologen scheide ein Verstoß gegen das Tötungs- und Störungsverbot nach dem Bundesnaturschutzgesetz mit Blick auf Nachtigall und Gartenrotschwanz, wie von den Verbänden moniert, aus: Beide Vogelarten sind Zugvögel und überwintern derzeit in wärmeren Regionen. Auch die von den Verbänden vorgebrachte Wahrscheinlichkeit einer Gefährdung von Zauneidechsen schätzten die städtischen Fachleute als „äußerst gering“ ein: Der bisherige Bewuchs des Gebiets mit seiner großflächigen Beschattung ergebe keinen geeigneten Lebensraum für Zauneidechsen. Und in den Randbereichen sei mit dem Schnitt von Gehölzen ohne größere Bodenverwundung im Wesentlichen kein Eingriff in potenzielle Winterquartiere von Eidechsen festzustellen. Für die beiden Zugvogelarten seien zudem auf dem Gelände wie auch in unmittelbarer Umgebung „weiterhin Habitatsstrukturen vorhanden“, die nach wie vor eine gleichwertige Funktion „als Brut- und Ruherevier“ übernehmen können. Verstöße gegen die städtische Baumschutzsatzung lägen ebenfalls nicht vor, da bei einer Begehung vor Beginn der Rodung der Baumbestand insgesamt – und auch Einzelfälle - bewertet und kategorisiert wurde. -red-

104. Geburtstag von Helene Maniera Auch die Stadt Karlsruhe hat Helene Maniera am Dienstag Glückwünsche zu ihrem 104. Geburtstag übermittelt. Geboren wurde sie Slawentzitz in Oberschlesien, zog in den 30er Jahren mit ihrem Mann ins nahe Gleiwitz, floh von dort 1945 mit ihrem Sohn und baut sich schließlich in Amberg mit ihrem Mann und ihren Eltern eine neues Leben auf. 1952 geht es nach Karlsruhe, denn die Zusatzversorgungsanstalt des Bundes und der Länder, bei der ihr Mann eine feste Stelle gefunden hat, verlegt ihren Sitz in die Fächerstadt. Hier wird sie 1964 und 1966 Oma und hat mittlerweile drei Urenkel. 1969 stirbt ihr Mann, ihre Witwenrente nutzt sie, um zu reisen. Seit dem Jahr 2000 lebt Helene Maniera im Pflegeheim. Dort hat sie sehr aktive Tage, aber auch Phasen mit tiefem Erholungsschlaf.

Scheck für Fitnessgeräte Der Fitnessraum in der Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie ist betriebsbereit. Ermöglicht hat ihn das Missionswerk Karlsruhe mit einer Spende von 10 000 Euro. Klinikdezernent Klaus Stapf, Direktorin Dr. Martina Pitzer und der kaufmännische Chef des Klinikums, Ulrich Meier, nahmen den Scheck am 27. Februar aus der Hand von Daniel Müller, dem Leiter des am Kühlen Krug ansässigen Missionswerks entgegen. In Südafrika, Indien und Israel etwa mit Krankenhäusern, Schulen und Essensprogrammen für Kinder und Frauen engagiert, wollte man die Worte der Bibel auch einmal in der Heimatstadt in die Tat umsetzen, so Müller. Fitness- und Ausdauertraining fördere die Beweglichkeit und das Selbstwertgefühl der Kranken. „Unsere Patienten sind oft monatelang bei uns, deshalb sind Freizeitaktivitäten wichtiger Teil der Behandlung dankten Dr. Pitzer und Ulrich Meier. In der wichtigen Phase der Kindheit und Jugend seien noch Weichenstellungen möglich und daher jede zusätzliche Hilfe willkommen, ergänzte Klaus Stapf. -cal-

Großinspektion für 50 Millionen Euro stoffprüfer sowie die 1 000 MiRO-Beschäftigten auf dem Raffineriegelände im Einsatz. „Nur ein sicherer Stillstand ist ein guter Stillstand“, stellte MiRO-Geschäftsführer Dr. Hans-Gerd Löhr bei einer Informationsveranstaltung für Nachbarn, Behörden und Medien die seit zwei Jahren laufenden Vorbereitungen vor. „Alles muss Zahn in Zahn laufen, damit wir an Ostern wieder die Produktion anlaufen lassen können“ sieht Produktionsleiter Bernd Raabe keinen Arbeitsleerlauf während des Stillstandes. Für den hohen Personaleinsatz wurden eigens 950 Parkplätze angelegt, 640 Container für Büros

Handwerk boomt weiter Zahl der Betriebe und Ausbildungsplätze gestiegen Seit dem vierten Quartal 2009 entwickelt sich das regionale Handwerk nur in eine Richtung: nach oben. So sah denn auch Joachim Wohlfeil, der Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, bei der Jahrespressekonferenz in der Bilanz für das Jahr 2011 „durchweg super Ergebnisse“. Die Umsätze legten um rund sechs Prozent gegenüber 2010 auf ungefähr 10,7 Milliarden Euro zu. Eine gute Inlandsnachfrage und niedrigere Arbeitslosenzahlen sorgten für spürbare Umsatzsteigerungen, wobei die Unsicherheiten an den Finanzmärkten verstärkt Mehrinvestitionen in die eigenen vier Wände auslösten. Die gute Geschäftslage verteile sich über alle Handwerksbranchen, was sich auch in Zahlen ausdrücken lasse. „Im dritten Quartal 2011 hatten wir den bisher höchsten Konjunkturindikator überhaupt“, sieht IHK-Hauptgeschäftsführer Gerd Lutz auch nach einer nachfolgenden „vorübergehenden Beruhigung der Lage“ einen weiterhin guten Auftragsbestand und durchweg Zuversicht bei den Betrieben. Deren Zahl hat im letzten Jahr weiter zugenommen: Im Bezirk der Handwerkskammer waren am 31. Dezember 2011 insgesamt 18 678 Betriebe mit 96 000 Beschäftigten tätig, angefangen vom Augenoptiker bis zum Zweiradmechaniker. In der Stadt Karlsruhe gibt es aktuell 3 189 Handwerksbetriebe. Positiv war 2011 auch die Entwicklung bei den Lehrverträgen. Mit 2 876 neuen Ausbildungsverhältnissen im Handwerksbezirk konnte der Vorjahreswert nochmals um 86 Eintragungen verbessert werden. Ins-

Terminkalender · Terminkalender

Unterstützung: Für eine Spende von 10 000 Euro dankten Dr. Pitzer (rechts) Isolde und Daniel Müller vom Missionswerk. Links daneben Klaus Stapf. Fotos (3): Fränkle

Auch zum nächsten Heimspiel des Karlsruher SC in der Zweiten FußballBundesliga, bei dem die Blau-Weißen am Samstag, 3. März, um 13 Uhr den Tabellenfünften Fortuna Düsseldorf empfangen, richten die Verkehrsbetriebe (VBK) einen Buspendelverkehr zum Wildparkstadion ein. Die Busse fahren von 11 bis 13 Uhr alle zehn Minuten vom Mühlburger Tor aus direkt vor das Stadion. Da der Adenauerring zwei Stunden vor dem Anpfiff für den Individualverkehr gesperrt wird, müssen die VBK in der Zeit von 11 bis 14 Uhr die Buslinie 30 von der Waldstadt kommend ab Haltestelle Rintheimer Querallee durch die gleichnamige Straße zur Haltestelle Hirtenweg umleiten. Die Haltestellen Büchiger Allee, Pastor-FelkeStraße, Emil-Gött-Straße, Karl-WilhelmPlatz und Studentenhaus kann die Buslinie 30 in diesem Zeitraum nicht bedienen. Im Adolf-Ehrmann-Bad in Neureut findet am morgigen Samstag, 3. März, wieder eine Saunanacht statt. Von 19 Uhr bis Mitternacht werden den Besuchern dann besondere Aufgüsse, Massagen, den kleinen Saunagästen einige Überraschungen

aufgebaut, Umkleiden, Duschen sowie Verpflegungsmöglichkeit in einem 1 000 Personen fassenden Kantinenzelt eingerichtet. Der zusätzliche Personaleinsatz sorgt beim Beherbergungsgewerbe in der Region in den nächsten Wochen für volle Betten, aber auch für mehr Verkehr im Umfeld der Raffinerie. Um die Situation im Berufsverkehr zu entlasten, hat MiRO ein zusätzliches drittes Werktor mit eigener Zufahrt geöffnet. „Die Versorgung der Region ist sicher­, die Lager sind voll“ sieht MiROGeschäfts­führer Löhr keine Beeinträchtigungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher an den Zapfsäulen und bei Heizöllieferungen, wenngleich durch den Stillstand ein Drittel der Raffinerieproduktion ausfällt. -fis-

geboten. In den Pausen darf nackt geschwommen werden. Mehr Informationen im Internet unter: www.ka-baeder.de. Einen Aktionstag Bhutan mit Führungen und Mitmach-Aktionen veranstaltet das Naturkundemuseum am Friedrichsplatz am morgigen Samstag, 3. März, von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt dazu ist frei. Über umweltschonendes Heizen mit Erdgas-Brennwerttechnik und Sonnenenergie informiert Interessierte am Dienstag, 6. März, um 18 Uhr ein kostenfreier Vortragsabend der Stadtwerke in deren Kundenberatung in der Kaiserstraße 182. Der badische Jurist Anton Christ steht am Dienstag, 6. März, um 19.30 Uhr im Vortragsaal der Badischen Landesbibliothek, Erbprinzenstraße 15, bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Landesbibliothek und dem Verein Rechtshistorisches Museum im Mittelpunkt eines Vortrags von Prof. Dr. Alexander Hollerbach. Wie gestalte ich mein Testament richtig?: Dieser Frage geht Rechtsanwalt Matthias Schulze am Donnerstag, 8. März, um 19 Uhr im Info-Center am Hauptfriedhof in der Haid-und-Neu-Straße 33 nach.

gesamt absolvierten 7 029 Jugendliche eine Handwerkslehre, in 3 589 Ausbildungsbetrieben, davon konnten 52 nicht alle Lehrstellen besetzen Kammerpräsident Wohlfeil geht davon aus, dass sich die Situation auf dem Lehrstellenmarkt, auch bedingt durch die demografische Entwicklung, schwieriger gestalten wird. Gerade Arbeitsfelder wie Energie, Medizin, Telekommunikation und Mobilität sorgten langfristig für Beschäftigung wie aber auch für zunehmende Anforderungen in den Berufen des Handwerks. -fis-

Gute Zeiten: Das Handwerk meldete im Jahr 2011 volle Auftragsbücher.

Säulen der Stadtgeschichte Die Säulen der Stadtgeschichte, die künftig in der stadtgeschichtlichen Ausstellung über die geplanten Schwerpunkte des neuen Stadtmuseums im Prinz-Max-Palais informieren, werden am Samstag, 10. März, von 11 bis 14 Uhr vorgestellt. Über Bildschirmpräsentationen können Besucher dort die neuen Inhalte abrufen. Mitglieder der Projektgruppe „Neukonzeption Stadtmuseum“ aus Stadtarchiv und historischen Museen erläutern bei einem knapp einstündigen Rundgang die Inhalte der Säulen zu den Schwerpunkten „Menschenrechte und Demokratie, Planen und Bauen, Kultur und Innovation, Migration und Internationalität sowie Energie und Mobilität“. Gespannt sind die Experten auf Rückmeldungen aus dem Publikum. Eine begrenzte Anzahl von Karten gibt es im Stadtmuseum oder per Bestellung unter der E-Mail-Adresse: stadtmuseum@kultur.karlsruhe.de. -cal-


AUS DEM GEMEINDERAT

StadtZeitung

66. Jahrgang · Nr. 9 · 2. März 2012

III

Jahresabschluss 2010:

Roden von Baugrundstücken:

„Mit blauem Auge“

Sorgfalt bei Brachflächen

Gemeinderat billigt die Abschlussberichte

Abstimmung wird optimiert

Die Stadt Karlsruhe ist bei der Jahresrechnung 2010 „mit einem blauen Auge“ davon gekommen. Zu diesem Fazit kam die Amtsleiterin des Rechnungsprüfungsamtes (RPA), Monika Berndt-Eberle, als sie am Dienstag bei der jüngsten Plenarsitzung dem Gemeinderat den Jahresabschluss der Kämmerei und den Prüfbericht ihres Amtes vorlegte und erläuterte. Gegenüber den Haushaltsplanungen ergeben sich Veränderungen um 78 Millionen Euro und ein Überschuss von 20 Millionen Euro.

„Mit Brachflächen ist sorgsam umzugehen, genau das Gegenteil ist hier passiert“, erläuterte die Fraktionsvorsitzende Bettina Lisbach mit Blick auf die jüngste Fäll- und Rodungsaktion im Technologiepark einen Antrag der GRÜNEN, wonach vor allen Abholzungs- und Rodungsmaßnahmen auf städtischen Brachflächen grundsätzlich eine Stellungnahme der Umweltamtes eingeholt werden, wenn nötig eine artenschutzrechtliche Prüfung folgen und dann noch Gemeinderat oder der Umweltausschuss beraten und entscheiden sollen. „In der Regel wird die Stadtverwaltung ihrer Verantwortung durch umsichtige und vorausschauende Abstimmung und unter Einbeziehung aller heranzuziehenden Fachämter gerecht. Das war in einem Einzelfall nicht so,“ bedauerte EB Margret Mergen „außerordentlich, dass die Rodung ohne konkrete Abstimmung und Begehung mit den Ökologen von Umwelt- und Arbeitsschutz stattgefunden hat“, was „zu Recht zu Irritationen und Verärgerung in der Bevölkerung, bei den anerkannten Naturschutzverbänden und im Gemeinderat“ geführt habe. „Das wird nicht wieder vorkommen“ versicherte Mergen. Eine Projektgruppe solle nun den Abstimmungsprozess optimieren – insbesondere zwischen dem notwendigen Interesse an einer ausreichenden Pflege und Unterhaltung rechtskräftig ausgewiesener städtischer Baugrundstücke und den Belangen des Natur- und Artenschutzes“. Die Grundstücke bebaubar zu halten, sei ein Geschäft der laufenden Verwaltung. Bei notwendigen Fäll- und Pflegemaßnahmen werde die Abstimmung mit der Naturschutzverwaltung künftig „noch stärker und systematischer erfolgen“. Wenngleich es sich um rechtsgültig festgestellte Bauflächen handle sah Ute Müllerschön (SPD) das Vorgehen eher „unglücklich und unsensibel gelaufen.“ Sie sprach sich für eine regelmäßige Pflege der Flächen aus, wie sie auch von Privatleuten gefordert werde. Dem schloss sich die CDUFraktionsvorsitzende Gabriele LuczakSchwarz an, die sich zudem für eine bessere Information der Bevölkerung aussprach. „Politik ist Politik. Verwaltung ist Verwaltung“, sind für Tom Høyem (FDP) Rodungsmaßnahmen eindeutig Geschäft der laufenden Verwaltung. „Damit ist Klarheit geschaffen“ sah Friedemann Kalmbach (GfK) mit den Ausführungen Mergens den Antrag der GRÜNGEN in allen Punkten als erledigt an. Die allerdings bestanden auf Abstimmung, ob vor Rodungen auf jeden Fall Gemeinderat oder Ausschuss damit befasst werden sollen. Bei zehn Ja-Stimmen wurde dies mehrheitlich abgelehnt. -fis-

Dies ist nicht zuletzt großteils darauf zurückzuführen, dass Pensions- und andere Rückstellungen im Wert von etwa 36 Millionen Euro aufzulösen waren. Auch lagen die Gewerbesteuereinnahmen um 24,8 Millionen Euro höher als im Planansatz, gleichwohl aber hält die über Jahre festzustellende Tendenz der Rückläufigkeit bei diesem Einnahmeposten an. Ebenso ist der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer um 15,2 Millionen Euro zurückgegangen, während die Schlüsselzuweisungen des Landes um 16 Millionen und sonstige ordentliche Erträge um 28 Millionen Euro zugenommen haben. Der Gesamtaufwand, den die Stadt zu leisten hat, steigt Jahr für Jahr an, wie Berndt-Eberle feststellte. Lag er 2007, dem ersten Jahr, in dem die städtische Haushaltsführung nach neuer gesetzlicher Grundlage in Form einer Bilanz („Doppik“) erstellt wurde, bei 856 Millionen Euro, lso landete er 2009 nach kontinuierlicher Steigerung bei 921 Millionen. Die Rechnungsprüferin mahnte dazu, die Aufwärtsspirale auf der Ausgabenseite zurückzudrehen, auch wenn sie sieht, dass beim Einsparpotenzial Grenzen er-

reicht seien. Sie berichtete davon, dass erstmals seit Jahren Schulden nicht mehr abgebaut werden konnten. Einer Tilgung von 16 Millionen Euro stand die Aufnahme eines Kassenkredits von 20 Millionen Euro entgegen. Berndt-Eberle kritisierte, dass sich einige Ämter nicht strikt an Vergabevorschriften hielten und höhere Ausgaben als notwendig provozierten. Das RPA regte abermals die Schaffung einer zentralen Beschaffungsstelle an. Die Redner der Fraktionen begrüßten diesen Vorschlag. Dr. Klaus Heilgeist (CDU) monierte, dass der Jahresabschlussbericht vor allem buchhalterisch geprägt sei und ein rein rechnerisches Ergebnis darstelle. Er vermisste einfache Excel-Tabellen, die Vergleiche über die Jahre ermöglichten. Manfred Schubnell (GRÜNE) bemängelte, dass noch viele Fragen nicht beantwortet würden, die mit dem neuen Haushaltsrecht aber beantwortet werden sollten. Nach seiner Rechnung liege die ProKopf-Verschuldung Karlsruhes nicht bei 505 Euro. Wenn die Schulden der Tochterunternehmen dazu gerechnet würden, sei dieser Betrag etwa doppelt so hoch. Er

Richtlinie für Sprachförderung

Stadtreinigung soll in eine Hand

Karlsruhe will klimaneutral werden

Über die Notwendigkeit systematischer frühkindlicher Sprachförderung gibt es keine Diskussion, denn viele Mädchen und Jungen haben bei der Einschulung ein zu geringes sprachliches Niveau. Darin ist sich der Gemeinderat einig und deshalb billigte er die von der Verwaltung entwickelte „Förderrichtlinie für Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen in Karlsruhe“ einstimmig und ohne Aussprache. Zunächst sollen 20 Einrichtungen berücksichtigt werden, die anhand verschiedener Kriterien nachweisen können, dass die Quote drei- bis sechsjähriger Kinder mit sprachlichen Defiziten bei ihnen besonders hoch ist. Sie erhalten pro Kindergartenjahr 25 000 Euro als Zuschuss für eine Halbtagskraft sowie für Sachmittel. Beginn des bis 2015 befristeten Projekts ist im September dieses Jahres. Wer Bedarf hat, kann bei der Sozial- und Jugendbehörde Hilfe beantragen. Deren Experten entscheiden anhand einer Prioritätenliste, welche Kindertageseinrichtung zum Zuge kommt. -maf-

Auf Antrag der SPD wird die Verwaltung untersuchen, wie die gesamte Stadtreinigung beim Amt für Abfallwirtschaft gebündelt werden kann. Ziel der Umstrukturierung ist es, „die Stadt sauberer zu machen, die Reinigungsleistungen zu verbessern und Synergien zu nutzen“, heißt es in der Antwort der Verwaltung. Die SPD verweist darauf, dass bislang verschiedene Stellen, etwa die Verkehrsbetriebe, für Reinigungsarbeiten zuständig sind. „Die Verschmutzung ist nicht die beste Visitenkarte für unsere Stadt“, so Stadtrat Hans Pfalzgraf für die Sozialdemokraten. Auf Antrag der FDP wird die Verwaltung außerdem Informationen über „intelligente Abfalleimer“ einholen, die den Abfall etwa per Solarenergie komprimieren können. Stadtrat Johannes Honné (GRÜNE) signalisierte Zustimmung: „Es wird darum gehen, wie viel wir für mehr Sauberkeit ausgeben wollen.“ Stadtrat Lüppo Cramer (KAL) forderte: „Wir müssen mehr Geld für Reinigungskräfte bereitstellen!“. -res-

Verwaltung hat Machbarkeitsstudie vorgelegt / Ziel bis 2050 erreichbar

Standorte sind rar Ausbau der Kinderbetreuung / Streit um Baugrund Bis Ende 2013 rechnet die Stadt mit einer Versorgungsquote in Sachen Kleinkindbetreuung von 37,4 Prozent. Wenn alles nach Plan läuft, stünden dann 2 787 Plätze zur Verfügung, aber „man muss kein Prophet sein, um jetzt schon zu wissen, dass das nicht ausreicht“, rechnet nicht nur Bürgermeister Martin Lenz künftig mit einem weit höheren Bedarf. Damit zumindest das angepeilte Nahziel erfüllt wird, beschloss der Gemeinderat, die Ausbauliste 2011/12 um drei Projekte aus der Ergänzungsliste aufzustocken. Unstrittig waren ein Umbauprojekt der Pro-Liberis gGmbH in Beiertheim, das Anfang 2013 insgesamt 20 Plätze für Kinder unter drei Jahren bietet sowie der vom Familienheim geschulterte Anbau des katholischen Kindergartens St. Jona in Mühlburg, der im November 2013 mit zwei zusätzlichen Krippengruppen öffnet. Weniger harmonisch nahm sich die Diskussion um den geplanten Neubau des

Rudolf-Steiner-Kindergartens an der Werner-von-Siemes-Schule (Nordweststadt) aus. Während die Verwaltung händeringend nach geeigneten Standorten für Kindergärten sucht und mit dem städtischen Bauplatz entlang der WilhelmHausenstein-Allee in diesem Falle fündig wurde, wünschen sich die Nordweststädter genau dort ein Bürgerzentrum. „Der Steiner-Kindergarten ist nicht an einen Stadtteil gebunden“ plädierte SPDStadträtin Doris Baitinger für eine „Klärung der Verhältnisse“. Ihre Fraktion hatte den Stein ins Rollen gebracht und kritisiert, dass über das Engagement der Nordweststädter „kaltschnäuzig“ hinweg gegangen worden sei. Ihr Vorschlag: Der Steiner-Kindergarten könne die Örtlichkeit übergangsweise nutzen. EB Mergen, die die Sitzung leitete, nahm den strittigen Punkt aus der Abstimmung heraus und kündigte ein baldiges Treffen von OB Fenrich mit dem Bürgerverein an. -maf-

MIT BLAUEM AUGE DAVON GEKOMMEN: Die Stadt Karlsruhe hat das Haushaltsjahr 2010 mit einem knappen Plus von 20 Millionen Euro abgeschlossen. Der Gemeinderat nahm den Jahresabschluss am Dienstag einstimmig entgegen. Fotos (3): Fränkle regte an, diesen Wert künftig nicht mehr zu nennen. SPD-Stadtrat Michael Zeh hingegen verglich eben diesem Wert von 505 Euro Schulden pro Einwohner mit 1 083 Euro, wie sie bei der Haushaltsplanung prognostiziert worden waren und wandte sich gegen die „übliche Schwarz-

„Karlsruhe hat die Chance im Jahr 2050 klimaneutral zu sein“, fasste Bürgermeister Klaus Stapf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie „Klimaneutrales Karlsruhe 2050“ zusammen. Der Gemeinderat nahm diese Studie bei der jüngsten Gemeinderatssitzung einstimmig zur Kenntnis und beschloss Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 als langfristiges Ziel der städtischen Klimaschutzaktivitäten. Außerdem wurde die Verwaltung beauftragt, ein CO2-Monitoringprogramm zu erarbeiten und die Umsetzbarkeit der in der Studie vorgeschlagenen Maßnahmen zu prüfen, prioritäre Projekte weiterzuentwickeln und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorzulegen. Stapf erinnerte daran, dass Karlsruhe zu den Gewinnern des 2009 gestarteten Landeswettbewerbs „Klimaneutrale Kommune“ gehört, in dessen Rahmen mehrere Machbarkeitsstudien entstanden sind. Karlsruhe habe bereits 84 000 Euro bekommen, am 12. März falle im Umwelt-

malerei“. Auch FDP-Stadtrat Thomas Hock hielt sich an die Maßzahl der ProKopf-Verschuldung und empfand sie als Vergleichsmöglichkeit mit anderen Kommunen. Dr. Eberhard Fischer (KAL) meinte, Einmaleffekte wie zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen gebe es immer wie-

ministerium die Entscheidung, ob weitere Mittel fließen. In der Vorlage der Stadtverwaltung heißt es allerdings auch, dass Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 „nur unter günstigsten äußeren Rahmenbedingungen und erheblichen weiteren Anstrengungen“ erreichbar sei, „die über die begonnenen Aktivitäten des Karlsruher Klimaschutzkonzepts 2009 hinausgehen.“ Unter Klimaneutralität werde eine Verminderung der jährlichen CO2-Emissionen unter zwei Tonnen pro Kopf verstanden, in Karlsruhe liege sie derzeit bei rund zehn Tonnen, so die Vorlage. Als „großes Ziel und hohe Messlatte“ sah denn auch Gabriele Luczak-Schwarz (CDU) die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und gab zu bedenken, dass die Maßnahmen und Projekte mit „eventuell erheblichen Kosten“ verbunden seien. „Wir tragen die Studie grundsätzlich mit“, so die Stadträtin weiter, „werden uns aber nicht sklavisch daran halten.“ FDP-Stadt-

FRAGEN UND ANTWORTEN Bei der Konzessionsabgabe für die Leitung von Erdgas durch das Netz der Stadtwerke rechnen diese im Rahmen eines aktuellen Verfahrens des Bundeskartellamts nicht mit höheren Belastungen. Die Abgabe werde für alle Kunden korrekt berechnet wird, erfuhren Eduardo Mossuto und Jürgen Wenzel (FW). ★★★ Bis zu 400 Tonnen Phosphor laufen jährlich im städtischen Klärwerk auf, antwortete die Verwaltung den beiden FWStadträten. Effizient recycelt werden kann es aus der Klärschlammasche, deren Verwertung öffentlich ausgeschrieben wird. Es fehlen jedoch genügend großtechnische Anlagen. Bis sie gebaut worden sind, arbeitet die Stadt mit anderen Kommunen und dem Umweltministerium an Phophorverwertungslösungen zur Schonung natürlicher Ressourcen. ★★★ Zwei Mobilitätstrainings des KVV, darunter eines im Frühjahr, für maximal bis 30 Menschen mit Behinderungen sind für

2012 geplant, 2011 fiel das Training wegen Terminschwierigkeiten aus. Wartelisten gibt es nicht. Die Termine sind rechtzeitig über die Medien und das Internet zu erfahren. Danach erkundigt hatten sich drei GRÜNE-Stadträte . ★★★ Eltern-Kind-Parkplätze gibt es vereinzelt in wenigen Tiefgaragen, einen Überhang an Frauenparkplätzen, die umgewidmet werden könnten, jedoch gar nicht. Familien-Parkplätze und Stellplätze für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen haben die 1,5-fache Breite normaler Plätze. Ihre Ausweisung bedeutet daher für Garagenbetreiber weniger Stellplätze. Dies gilt auch für die Anlage am Festplatz, in der die KMK viele Plätze baucht. Für barrierefreie Verkehrsanlagen werden drei Prozent der Plätze empfohlen. Ein Teil davon könnte auch zu Familienparkplätzen werden. Gespräche der Verwaltung mit den Betreibern gab es bisher nicht. Diese Auskunft bekamen Mitglieder der CDU-Gemeinderatsfraktion. -cal-

der, während Jürgen Wenzel (FW) von den Zahlen überrascht war. Auch Niko Fostiropoulos (Die Linke) und GfK-Stadtrat Friedemann Kalmbach signalisierten Zustimmung. Und so nahm der Gemeinderat denn auch die Berichte mit dem Dank an die Ämter einstimmig an. -erg-

rat Tom Høyem verglich die Studie mit dem Alten Testament, das auch voll sei mit Prophezeiungen. „Aber das Paradies 2050 werden wir wahrscheinlich nicht erreichen“. Er warnte vor Ideologisierung und kündigte an: „Wir werden sehr wachsam sein.“ Stadtrat Jürgen Marin (SPD) hingegen fand es wichtig, „dass wir uns jetzt auf den langen Weg machen“, und hob hervor, „dass die Kommune Vorbildcharakter hat“. Auch Alexander Geiger (GRÜNE) unterstrich: „Alle tragen Verantwortung, alle sollten einen Beitrag leisten.“ Motivation und Anerkennung seien der Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung. Für Dr. Eberhard Fischer (KAL) ist klar, dass „ein Klimawandel extreme volkswirtschaftliche Schäden“ zur Folge hätte. Die Studie habe die positive Botschaft „Klimaneutralität ist machbar“ und fordere zum Handeln auf. Nachzulesen ist sie unter www.karlsruhe.de/b3/ natur_und_umwelt/klimaschutz. -res-

Gemeinderat hebt Kostendeckel auf Nur noch eine reine Formsache war die Aufhebung des Kostendeckels für den Umbau des ehemaligen Tullabades in ein Exotenhaus. Der Kostendeckel war im Januar 2011 von einer Mehrheit im Gemeinderat beschlossen worden, was mit Abstrichen an der Planung verbunden gewesen wäre. Einstimmig stimmte der Gemeinderat nun dafür, die ursprüngliche Planung vom Oktober 2008 weitestgehend umzusetzen. Die Weichen hierzu hatte der Hautausschuss Mitte Februar gestellt. Aufgrund der deutlich verbesserten Haushaltssituation hatte sich das Gremium mit großer Einmütigkeit dafür ausgesprochen, die Mittel für den Umbau des ehemaligen Tullabades in ein Exotenhaus für den Zoo auf 18,3 Millionen Euro aufzustocken. „Da freuen sich die Exoten und die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger“, hatte EB Margret Mergen, die für den erkrankten Oberbürgermeister am Dienstag die Sitzung des Gemeinderates leitete, die ohne Aussprache erfolgte Abstimmung kommentiert. -rie-

Nichts unterm Strich Keine Wirtschaftsbeziehungen mit Krasnodar

KRASNODAR ZEIGT GERNE SEINE ZWEI SEITEN, wie hier auf der Verbrauchermesse „offerta“: Russische Folklore in Reinkultur vor dem Hintergrund der modernen Metropole mit Hochhäusern, Hotels, Bürogebäuden und Shoppingcentern.

Südrussland zählt bereits jetzt zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Russlands und erwartet, nicht zuletzt durch die Investitionen für die Olympischen Spiele 2014 und die Fußball-WM 2018 einen kräftigen Schub. Warum trotz der seit 20 Jahren bestehenden Städtepartnerschaft mit der Gebietshauptstadt Krasnodar noch keine Auswirkungen auf den Karlsruher Wirtschaftssektor spürbar sind, damit beschäftigte sich ein Antrag der GRÜNEN. „Es genügt nicht eine Plattform für Networking anzubieten“, ging Dr. Ute Leidig (GRÜNE) auf die von der Verwaltung vorgelegte Auflistung der seit 2003 durchgeführten Wirtschaftsreisen und Wirtschaftstreffen ein, die „keine der Wirtschaftsförderung bekannten Geschäftsabschlüsse zur Folge hatten“. Tilman Pfannkuch (CDU) sah den Ansatz der Grünen nachvollziehbar, die Forderung, die Wirtschaftsförderung solle in Krasnodar eine Vertretung einrichten, sah er aber als nicht leistbar an. „Das Ergebnis ist mehr als bescheiden, dennoch soll-

ten wir die Flinte nicht ins Korn schmeißen“, wollte Hans Pfalzgraf (SPD) einen neuen Versuch starten. Der Wirtschaftsförderungsausschuss solle sich mit der Thematik beschäftigen und in die Überlegungen auch alle anderen Partnerstädte mit einbeziehen. Darüber, dass gerade bei dem mit Krasnodar gepflegten intensiven Austausch nicht mehr herauskommt, zeigte sich Lüppo Cramer KAL) verwundert. Schließlich bleibe der Wirtschaftsraum auch nach Olympia und WM auf Dauer interessant. „Die Interessen der Unternehmen laufen bisher auf beiden Seiten nur in eine Richtung“ sah EB Margret Mergen „ohne gemeinsamen Markt kein Vorwärtskommen“. Ansatzpunkte seien aber die bestehenden Kontakte im Bereich der Verkehrsbetriebe, der Stadtwerke und des Klinikums. Im Rahmen der Internationalisierungskampagne der Stadt soll nun die Wirtschaftsförderung prüfen, inwieweit die Wirtschaftsbeziehungen zu allen Städtepartnerschaften intensiviert werden können. -fis-

SPRINGTAMARINE: Auch diese Affen sollen das Exotenhaus bevölkern.

Nahe „Tempel“ neues Wohnen An der Sonnenstraße in Mühlburg in unmittelbarer Nachbarschaft denkmalgeschützter Gebäude der ehemaligen Seldeneck’schen Brauerei kann Wohnbebauung entstehen. Den entsprechenden Satzungsbeschluss zu dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan hat der Gemeinderat am Dienstag ohne Aussprache und einstimmig gefasst. Bedenken gegen die Planungen, die unter anderem vom Kulturverein „Tempel“ geäußert worden waren, werden nicht berücksichtigt. Entlang der Sonnenstraße sehen diese Planungen eine BlockRand-Bebauung mit vier Vollgeschossen und einem so genannten Staffelgeschoss. Im Blockinneren sind zwei Punkthäuser vorgesehen. Erhalten bleiben Pumpenhaus der ehemaligen Brauerei und ein denkmalgeschützter Gewölbekeller. Andere, auch denkmalgeschützte Keller müssen allerdings für die Punkthäuser abgebrochen werden. -erg-


IV

66. Jahrgang · Nr. 9 · 2. März 2012

Besonders fähig Der Pädagoge Gustav Wendt starb vor 100 Jahren Als Anfang der 1860erJahre in Baden eine Reform der Gymnasien anstand, besorgte sich die badische Schulverwaltung das nötige Fachwissen auch dadurch, dass sie besonders fähige Pädagogen aus anderen deutschen Staaten anwarb. So kam 1867 Gustav Wendt nach Karlsruhe, der bis dahin das Gymnasium in Hamm geleitet hatte. Der 1827 in Berlin geborene und in Posen aufgewachsene Wendt war aufgrund seiner fachlichen Qualitäten einer der jüngsten preußischen Gymnasialdirektoren, hatte aber wegen seiner kirchenkritischen und liberalen Einstellungen Gegner unter seinen Vorgesetzten, die seine weitere Karriere blockierten. Daher entschied er sich für den Wechsel auf die Stelle des Direktors des Karlsruher Gymnasiums im liberalen Baden. Dort wurde er auch zum Mitglied des Oberschulrats und der Reformkommission ernannt. Besonderen Wert legte der neuhumanistisch gesinnte Wendt auf die Stärkung des Sprachunterrichts, insbesondere des Griechischen und des Lateins bei entsprechender Erhöhung der Unterrichtsstundenzahl in diesen Fächern. Wesentlich war für Wendt, dass nicht nur wie zuvor die Grammatik gepaukt, sondern in den höheren Klassen das inhaltliche Verständnis der Texte ins Zentrum der Arbeit rückte. Daneben stärkte er die Beschäftigung mit der deutschen Literatur und förderte den Turnunterricht. Sein Ziel waren Schüler, die sich aus eigenem Antrieb mit Wissenschaft und Kunst beschäftigten. Die 1869 durchgeführte Reform erhöhte die Anforderungen an Lehrer wie Schüler, was Wendt nicht nur Anerkennung eintrug. Seine Gegner sprachen sogar von einer Flucht badischer Schüler auf württembergische und hessische Gymnasien. Ein Lehrer des Karlsruher Gym-

nasiums ließ seine Schüler wissen: „Da kommt nun ein eben berufener Direktor aus Preußen und denkt wohl, hier alles neu gestalten zu müssen, weil ihm unser seitheriges Verfahren nicht mehr genügt. Aber der wird sich doch sehr bald überzeugen, dass es solcher Änderungen nicht bedarf!“. Da irrte er allerdings, denn erst ab 1896 machte in Karlsruhe ein Realgymnasium mit neuer Schwerpunktsetzung dem humanistischen Gymnasium Konkurrenz. Wendt verfasste auch Lehrbücher für den Unterricht, neben einer griechischen Grammatik und einer deutschen Satzlehre auch Prosa- und Gedichtsammlungen für den Unterricht. Das Karlsruher Gymnasium leitete Wendt 40 Jahre, als Achtzigjähriger ging er 1907 in den Ruhestand. Er starb am 6. März 1912. An seiner Beerdigung nahm auch der Großherzog teil. -vs-

Ordnungs- und Bürgeramt Kaiserallee 8, 76124 Karlsruhe Telefon 0721/133-3202 Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A ID: 2012/04 Abschleppen, Transportieren und Verwahren von Kraftfahrzeugen aller Art bis 3,5 t zGG im Auftrag der Stadt Karlsruhe – Ordnungs- und Bürgeramt – nach den gesetzlichen Vorschriften (StVO, PolG) im Stadtgebiet von Karlsruhe (Rahmenvereinbarung). Auftragsvolumen: ca. 3 000 Kraftfahrzeuge (kein Anspruch auf Auftragsvolumen). Bietergemeinschaften sind zugelassen. Ausführungszeitraum: 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2014 Unkostenbeitrag: 10 Euro – nur per Verrechnungsscheck –

Die gewünschten Unterlagen sind bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist beim Ordnungs- und Bürgeramt, Kaiserallee 8, 76124 Karlsruhe, anzufordern. Der Anforderung ist der angegebene Unkostenbeitrag für die Verdingungsunterlagen nur per Verrechnungsscheck beizufügen. Der Unkostenbeitrag wird nicht zurückerstattet. Die Verdingungsunterlagen werden dem Bewerber zugesandt.

Stadtwerke Karlsruhe GmbH Öffentliche Ausschreibung vergeben nach VOB Anfrage-Nr. 2012-0413

WEITBLICKENDER LEHRER: der Pädagoge Gustav Wendt. Foto: Stadtarchiv

Unter dem Motto „900 Jahre Baden – Durlach ist dabei“ steht am Sonntag, 11. März, von 10 bis 18 Uhr das Museumsfest im Pfinzgaumuseum, Pfinztalstraße 9. Den Führungsreigen beginnt Museumsleiterin Dr. Anke Mührenberg um 11 Uhr mit einem Gang zu 816 Jahren Durlach durch die Dauerausstellung. Um 12 und 15 Uhr zeigt die Tanzgruppe „Stutenpferchs Tandaradey“ Mode- und Tanzbilder von 1300 und 1800. „110 Jahre Pfinzgaumuseum – Führung vom historischen Dachspeicher zum Prinzessinnenbau“ ist um 13 Uhr wiederum das Thema von Dr. Mührenberg. Um 14 und 16.30 Uhr startet Eva Unterburg ihre Kinderaktion „Durlach, der Gemüsegarten der Residenzstadt“. Und um 14.30 sowie 16 Uhr kommt „Markgräfin Magdalena Wilhelmina zu Besuch“. Außerdem ist von 14 bis 18 Uhr Drucken in der historischen Druckerei angesagt und gibt es um 17 Uhr eine Lesung durch die Durlacher Historie mit Gudrun Mittelhamm. Dazu kommen durchgehend ab 10 Uhr eine Kaffee- und Kuchentheke, eine Zeitreise ins Barock, hinter der sich das Fotografieren vor einer Fotowand verbirgt, das Gewinnspiel „Das bisschen Haushalt ...“, ein Bücherflohmarkt, der Infostand des Freundeskreises Pfinzgaumuseum – Historischer Verein Durlach“ sowie Schnitzeljagden auf dem historischen Dachspeicher. -cal-

Per Internet mitmachen Stadtentwicklungskonzept: Ideen zum Image gefragt 2020: Integriertes Stadtentwicklungskonzept“) eingesehen werden. Darüber hinaus können Bürgerinnen und Bürger hier weitere Anregungen und Kritik beisteuern. Noch im Frühjahr dieses Jahres wird eine erste Übersicht mit sämtlichen Ideen veröffentlicht. Beim fünften Zukunftsforum Mitte Februar hatten Teilnehmende beispielsweise hervorgehoben, dass sich Karlsruhe neben seinen innovativen Unternehmen und exzellenten Hochschulen auch durch die unterschiedlichen Grünflächen, die vielfältige Kulturszene und das soziale Miteinander auszeichnet. Deshalb müssten beim Marketing diese für die Lebensqualität bedeutenden Qualitäten berücksichtigt werden und zu einer „Marke Karlsruhe“ zusammengeführt werden. Des Weiteren sollten die Hochschulen und Forschungseinrichtungen noch stärker über ihre Arbeit informieren und ihre Innovationen als Prototypen in Karlsruhe realisieren und sichtbar machen. Mit Blick auf die knappen Gewerbeflächen wurde die Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebiets in der Region vorgeschlagen. Thema war zudem der Fachkräftemangel. Hier sollten die Stadt Karlsruhe und die Region gemeinsam nach außen auftreten, um die entsprechende Strahlkraft bei Fachkräften in Deutschland und Europa zu entfalten. Wichtig seien beispielsweise städtische Internetseiten auch in englischer und französischer Sprache. -rie-

Einschließlich erforderlicher Erd- und Wiederherstellungsarbeiten. Die Leistungsfähigkeit ist (zum Beispiel nach dem DVGW-Arbeitsblatt GW 301 G/W 3 und FW 601 FW 2) nachzuweisen. Baubeginn: 16. KW 2012 Bauende: 38. KW 2012 Angebotseröffnung: 29. März 2012, 10.30 Uhr Unkosten: 100 Euro (einzureichen bei Bewerbung mittels Verrechnungsscheck) Zuschlagsfrist/Bindefrist: 20. April 2012 Bewerbungs-/Angebotsabgabestelle: Stadtwerke Karlsruhe GmbH Postfach, 76127 Karlsruhe Daxlander Straße 72, 76185 Karlsruhe Abt. K-MM, Herr Wendel Telefon 0721/599-1928 Fax 0721/599-951928 E-Mail: volker.wendel@stadtwerke-karlsruhe.de

Die Bewerbungsfrist endet am 29. März 2012.

Der Zuschlag wird nach § 25 Ziffer 3 VOL/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller Gesichtspunkte als das wirtschaftlichste erscheint.

Um die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben von Migranten weiter zu fördern, hat die Stadt mit dem Arbeitskreis Migrationsbeirat einen Integrationsplan entworfen, der in vier Handlungsfeldern konkrete Umsetzungsvorschläge für Integrationsmaßnahmen vor Ort enthält. In einem Beteiligungsverfahren können nun Interessierte über die Inhalte des Integrationsplanes mitentscheiden und sich mit konkreten Umsetzungsvorschlägen einbringen. Entlang der Handlungsfelder des Konzeptes werden in moderierten Arbeitsgruppen Ideen und Anregungen aus der Bürgerschaft gesammelt, die wiederum in das Konzept einfließen sollen. Die Arbeitsgruppen finden am Samstag, 24. März, von 14 bis 19 Uhr im Haus der Wirtschaft der IHK, Lammstraße 13 bis 17, statt. Freie Plätze gibt es noch für die Workshops mit den Schwerpunkten Schule und Beruf/Erwerbsleben, gesellschaftliche Partizipation sowie Gesundheit und Sport. Wer sich beteiligen möchte, findet im Internet unter www.karlsruhe.de/b3/ soziales/einrichtungen/bfi.de den Entwurf des Integrationsplans und einen Handzettel mit Anmeldeforumular zum Beteiligungsverfahren. Anmelden kann man sich per E-Mail unter buero.fuer.integration@sjb.karlsruhe. de oder telefonisch unter der Nummer 133-57 32. -red-

Das Gartenbauamt hat in dieser Woche auf einem rund 50 Meter langen Teil des Walls am Ostring Pflegemaßnahmen durchführen lassen: Mitarbeiter des Liegenschaftsamts haben auf der Wallsüdseite ab der Kreuzung an der Wolfartsweierer Straße in Richtung Osten das Strauchwerk entfernt. Diese Pflegemaßnahmen waren mit der Umwelt- und Naturschutzverwaltung abgestimmt. ★★★ Der neu gegründete Freundeskreis Karlsruhe – Sakarya veranstaltet vom 29. April bis zum 6. Mai eine Bildungsreise nach Sakarya mit einem Besuch von Istanbul. Weitere Informationen zu der Reise gibt es bei Manfred Bilger unter der Karlsruher Telefonnummer 86 26 95 oder per E-Mail an manfred.bilger@web.de.

Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen

Die Zuschlags- und Bindefrist beginnt mit Ablauf der Angebotsfrist und endet am 27. April 2012.

900 Jahre Baden im Pfinzgaumuseum

KURZ NOTIERT

Stadt Karlsruhe Öffentliche Ausschreibungen

Die Angebotsfrist endet am 13. April 2012.

Bürger aktiv bei Integrationsplan

Noch bis Mitte März können Karlsruherinnen und Karlsruher ihre Ideen für die künftige Entwicklung der Stadt in den Bereichen Image, Wissenschaft, Wirtschaft und regionale Kooperation in den Prozess zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept einbringen. Bereits am 15. Februar wurde in einem öffentlichen Zukunftsforum über diese Themenbereiche diskutiert. Die Protokolle zu diesem sowie den vier vorangegangenen Foren können unter www.karlsruhe.de (über „Karlsruhe

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Tiefbau- und Rohrverlegungsarbeiten einschließlich Wiederherstellung der aufgebrochenen Straßen und Gehwege für die Verlegung von Fernwärme-, Gas- und Wasserleitungen durch die Lohfeldsiedlung in Karlsruhe. Verlegen von: FW-Kunststoffmantelrohr DN 300/450 ca. 500 m FW-Kunststoffmantelrohr DN 150/250 ca. 100 m FW-Kunststoffmantelrohr DN 125/225 ca. 60 m WKG-Leitung ausbauen und entsorgen ca. 160 m WKG-Leitung mit Dämmer verfüllen ca. 190 m VW 125x11,4 PE-HD ca. 520 m Kabelleerrohre DN 110 ca. 900 m Verschiedene kleinere Umlegungen von Gasleitungen

Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A ID: 12 09 53 09 Ausschreibung Nr. 09 – 12 Wartung und Instandhaltung von elektrotechnischen Betriebsanlagen im Streckennetz der VBK (Stadt Karlsruhe, Landkreis Karlsruhe und Rheinstetten) Tiefbauarbeiten für Kabelanlagen Verlegen von PE-Leerrohre Verlegen von Niederspannungskabeln Montage von Bahnsteigbeleuchtungen Lieferung und Montage von Verteilerschränken Ausführungszeitraum: April 2012 bis März 2013 Option zur Verlängerung um zwei Jahre Unkostenbeitrag: 30 Euro Submission: 22. März 2012, 14 Uhr Die Zuschlagsfrist endet am 19. April 2012.

StadtZeitung Zu den weiterführenden Schulen im März anmelden Die Anmeldungen zur Aufnahme in die Klasse 5 der Karlsruher Realschulen, Werkrealschulen und der Hauptschule für das Schuljahr 2012/2013 erfolgen am Mittwoch, 28. März 2012, von 14 bis 17 Uhr oder Donnerstag, 29. März 2012, von 8 bis 12 Uhr. Bei der Teilnahme am besonderen Beratungsverfahren erfolgt die Anmeldung bis spätestens 10. Mai 2012. Legen Sie bitte bei der Anmeldung das von der Grundschule ausgefüllte Formular „Anmeldung bei der weiterführenden Schule“ vor und bringen Sie eine Geburtsurkunde (oder Personalausweis, Kinderreisepass beziehungsweise Familienstammbuch) mit. Die Anmeldung in die Werkrealschule und die Drais-Hauptschule kann an folgenden Standorten erfolgen: Adam-Remmele-Schule – Werkrealschule, August-Dosenbach-Straße 28, Telefon 133-4624; Anne-Frank-Schule – Werkrealschule, Bonhoefferstraße 12, Telefon 133-4698; Eichendorffschule – Werkrealschule, Lötzener Straße 2, Telefon 133-4652; Ernst-Reuter-Schule – Werkrealschule, Tilsiter Straße 12, Telefon 133-4656; Gutenbergschule – Werkrealschule, Goethestraße 34, Telefon 133-4674; Nordschule Neureut – Werkrealschule, Friedhofstraße 1, Telefon 709695; Oberwaldschule Aue – Werkrealschule, Grazer Straße 25, Telefon 133-4632; Pestalozzischule – Werkrealschule, Christofstraße 23, Telefon 133-4709; Schillerschule – Werkrealschule, Kapellenstraße 11, Telefon 133-4727; Südendschule – Werkrealschule, Südendstraße 35, Telefon 133-4736; Wernervon-Siemens-Schule – Werkrealschule, Kurt-Schumacher-Straße 1, Telefon 133-4767; Draisschule – Hauptschule, Tristanstraße 1, Telefon 133-4566. Wichtig ist, dass auch die Schülerinnen und Schüler, die eine Werkrealschule besuchen wollen, verbindlich am entsprechenden Standort angemeldet werden müssen. Besonderheit: Die Draisschule bleibt als Hauptschule bestehen. Auch hier können Schülerinnen und Schüler für das kommende 5. Schuljahr 2012/13 angemeldet werden. Die Anmeldung in die Realschule kann an folgenden Standorten erfolgen: Drais-Realschule, Tristanstraße 1, Telefon 133-4562; Friedrich-Realschule, Pfinztalstraße 78, Telefon 133-4565; Hebel-Realschule, Moltkestraße 8, Telefon 133-4573; Nebenius-Realschule, Nebeniusstraße 22, Telefon 133-4581; Realschule Neureut, Unterfeldstraße 6, Telefon 978470; Realschule Rüppurr, Rosenweg 1, Telefon 133-4589; RennbuckelRealschule, Bonner Straße 22, Telefon 133-4596; Sophie-Scholl-Realschule, Joachim-Kurzaj-Weg 4, Telefon 133-4606; Tulla-Realschule, Forststraße 4, Telefon 133-4614. Wichtig zu beachten ist: – In der Regel beginnen alle Klassen 5 der Realschule mit der Fremdsprache Englisch. – Ein Brückenkurs in Französisch wird angeboten. Falls Ihr Kind daran teilnehmen soll, geben Sie dies bitte bei der Anmeldung an. – An der Tulla-Realschule haben die Eltern die Wahlmöglichkeit zwischen Englisch und Französisch als erster Fremdsprache. Eltern, die für ihr Kind als erste Fremdsprache Französisch wählen wollen, werden gebeten, es direkt an der Tulla-Realschule anzumelden. Für diese Kinder wird dann zusätzlich ein

Diplom-Psychologin/ Diplom-Psychologen in Voll- oder Teilzeit (Tandembesetzung) Die Jugend- und Drogenberatungsstelle berät suchtgefährdete und suchtkranke Jugendliche beziehungsweise junge Erwachsene mit unterschiedlichsten Problemen. Diagnostik ist ein wichtiger Aspekt in dieser Arbeit. Wir erwarten ein abgeschlossenes Studium der Psychologie sowie Erfahrungen in Diagnostik und Beratung bei Suchterkrankungen, jugendtypischen Störungsbildern und Störungsbildern bei Erwachsenen. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www. karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/stellenportal/stellenangebote lesen. Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte unter Angabe der Kennziffer 500.1612 bis spätestens 17. März 2012 an: Sozial- und Jugendbehörde Personalstelle Kaiserallee 4, 76133 Karlsruhe Für nähere Informationen steht Ihnen der Leiter der Hauptabteilung Beratung, Herr Blobel, Telefon 0721/1335390, gerne zur Verfügung. Das Bauordnungsamt sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen

Technische Mitarbeiterin/ Technischen Mitarbeiter mit abgeschlossenem FH-Studium der Fachrichtung Architektur in Voll- oder Teilzeit. Die Stelle ist zunächst für ein Jahr befristet zu besetzen. Sie arbeiten im Baugenehmigungs- beziehungsweise Kenntnisgabeverfahren, bearbeiten insbesondere Bauvoranfragen, Bauanträge etc., beraten Bauherren und Architekten, veranlassen die Überwachung von Baustellen und des Baubestandes auf Gefahren und Missstände u.v.m. Die Stelle ist nach E 10 TVöD beziehungsweise A 11 BBesO bewertet.

Die Anmeldungen zur Aufnahme in die Klasse 5 der öffentlichen Karlsruher Gymnasien zum Schuljahr 2012/2013 erfolgen am Mittwoch, 28. März 2012, im Rahmen der Öffnungszeiten zwischen 8 und 18 Uhr oder am Donnerstag, 29. März 2012, von 8 bis 12 Uhr. Die Öffnungszeiten sind beim jeweiligen Gymnasium zu erfragen. Bei der Teilnahme am besonderen Beratungsverfahren erfolgt die Anmeldung bis spätestens Donnerstag, 10. Mai 2012. Mit der Anmeldung an einer weiterführenden Schule ist die Entscheidung für eine Schulart verbindlich getroffen. Das Blatt 5 „Anmeldung bei der weiterführenden Schule“ des Durchschreibsatzes für das Übergangsverfahren für die Orientierungsstufe ist bei dem Gymnasium abzugeben, bei dem die Anmeldung vorgenommen wird. Bei der Anmeldung ist die Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch vorzulegen. Die Entgegennahme der Anmeldung bedeutet keine verbindliche Zusage der Aufnahme in ein bestimmtes Gymnasium. Es kann bei einzelnen Schulen zu räumlichen und personellen Engpässen kommen. In solchen Fällen müssen Schüler beziehungsweise Schülerinnen von anderen Gymnasien aufgenommen werden. Von der Schulverwaltung und den betroffenen Schulen wird in jedem Einzelfall geprüft, ob der Besuch eines anderen Gymnasiums zumutbar ist. Dabei werden bestimmte Kriterien (zum Beispiel Geschwisterkinder) zugrunde gelegt, die die einzelne Schule im Rahmen ihrer Besonderheiten festsetzt. Die zeitliche Reihenfolge der Anmeldung ist unter keinen Umständen ein Aufnahmekriterium. Um eine Auswahl treffen zu können, die den Wünschen von Schülerinnen beziehungsweise Schülern und Eltern möglichst gerecht wird, sind bei der Anmeldung an dem gewünschten Gymnasium grundsätzlich auch zwei weitere Schulen als mögliche Alternativen anzugeben. Die Aufnahme in ein von der Wohnung aus gut erreichbares Gymnasium ist aber nicht in Frage gestellt. Die Anmeldungen für die projektierte Gemeinschaftsschule für das Schuljahr 2012/13 erfolgen am Mittwoch, 28. März 2012, von 14 bis 17 Uhr oder Donnerstag, 29. März 2012, von 8 bis 12 Uhr in der Grund- und Hauptschule Grötzingen, Staigstraße 10, 76229 Karlsruhe, Telefon 463083. Angemeldet werden können Schülerinnen und Schüler für die Klasse 5. Legen Sie bitte bei der Anmeldung das von der Grundschule ausgefüllte Formular „Anmeldung bei der weiterführenden Schule“ vor und bringen Sie eine Geburtsurkunde (oder Personalausweis, Kinderreisepass beziehungsweise Familienstammbuch) mit. Weitere Informationen im Internet: http://www.ichgehe-gern.de/ Die geschäftsführenden Schulleiter/Schuleiterin der weiterführenden Schulen für die Stadt Karlsruhe

Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Abteilung Instandhaltung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Telefon 0721/6107-5302, Telefax 0721/6107-5399, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch Herrn Grindler, Telefon 0721/61075401. Der angegebene Unkostenbeitrag ist nur per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Verdingungsunterlagen werden dem Bewerber zugesandt. Die Unterlagen werden ab 5. März 2012 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 18 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint.

Die Stadt Karlsruhe stellt ein Die Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe sucht für die Jugendund Drogenberatungsstelle zum 1. Juli 2012 eine/einen

Brückenkurs Englisch angeboten. – In der Nebenius-Realschule können die Schülerinnen und Schüler entweder den Normalzug oder einen Ganztagszug besuchen. Die Aufnahme in eine bestimmte Schule kann eingeschränkt werden, wenn durch die Bildung zusätzlicher Eingangsklassen die räumliche Versorgung nicht auf Dauer gewährleistet ist.

Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/ stellenportal/ stellenangebote lesen. Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Frau Neininger, Telefon 0721/133-6360, oder Herr Framke, Telefon 0721/133-6301, gerne zur Verfügung. Stadt Karlsruhe Bauordnungsamt 76124 Karlsruhe Das Amt für Stadtentwicklung der Stadt Karlsruhe sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt – befristet bis zum 30. April 2015 – einen/eine

Wissenschaftlichen Mitarbeiter/ Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachrichtungen Geografie, Soziologie, Sozial- oder Wirtschaftswissenschaften in Teilzeit 50 Prozent. Sie haben ein abgeschlossenes Studium, erfüllen die Zugangsvoraussetzungen für den höheren Dienst, haben fundierte Kenntnisse quantitativ-statistischer Methoden, ausgeprägte Fähigkeiten zu analytischer und konzeptioneller Arbeit, und besitzen umfassende Kenntnisse in MSOffice und SPSS. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/stellenportal/ stellenangebote lesen. Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung 76124 Karlsruhe Das Personal- und Organisationsamt der Stadt Karlsruhe sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen

Mitarbeiterin/ Mitarbeiter für den IT-Service Desk in Teilzeit (50 Prozent) Der IT-Service Desk ist die erste Anlaufstelle für die telefonische Entgegennahme von internen IT-Störungsmeldungen und IT-Serviceanfragen. Sie betreuen im Team zirka 2 600 PC-Arbeitsplätze der Stadtverwaltung. Sie nehmen die eingehenden Anrufe qualifiziert entgegen und sind auch für deren Dokumentation und

Nachverfolgung zuständig. Im Rahmen einer ersten Bearbeitung beheben Sie am Telefon mit Hilfe von Fernwartungssoftware Störungen selbstständig, leisten Applikationssupport beziehungsweise leiten Probleme an den 2nd-Level Support weiter. Wir bieten Ihnen einen interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz sowie eine umfassende Einarbeitung. Die Stelle ist nach Entgeltgruppe E10 TVöD bewertet. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www. karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/ stellenportal/stellenangebote lesen. Personal- und Organisationsamt 76124 Karlsruhe Das Schul- und Sportamt der Stadt Karlsruhe sucht ab 16. April 2012 eine/ einen

Erzieher/Erzieherin (in Teilzeit, 12 Stunden/Woche, nachmittags) für die Betreuung von Grundschulkindern im Rahmen der Ganztagesschule. Sie arbeiten an der Marylandschule in Karlsruhe und unterstützen dort das Lehrkräfte- und Erzieher-Team der Ganztages-Grundschulklassen überwiegend in der Zeit von 12 bis 16 Uhr. Eine Ausbildung im erzieherischen Bereich setzen wir voraus. Dabei ist die staatliche Anerkennung als Erzieher/Erzieherin für diese Tätigkeit von Vorteil. Der Einsatz ist nach TzBfG befristet, zunächst für die Dauer eines Jahres; die Stelle steht jedoch grundsätzlich auch darüber hinaus zur Verfügung. In den Schulferien ist keine Arbeitsleistung zu erbringen. Sie arbeiten während der Schulzeit zirka 15 Stunden/ Woche und erhalten eine gleichbleibende Bezahlung auf der Basis von 12 Stunden/Woche. Die Bezahlung richtet sich je nach Qualifikation nach Entgeltgruppe S 4 oder S 6 TVöD. Bitte senden Sie uns Ihre aussagekräftige Bewerbung unter Angabe der Kennziffer 12410032 bis spätestens 16. März 2012 an: Stadt Karlsruhe Schul- und Sportamt 76124 Karlsruhe Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Frau Herzog, Schul- und Sportamt, Telefon 0721/133-4114.

Umlegung „Im Lohfeld“ in Karlsruhe-Oststadt Inkraftsetzung des Teilumlegungsplans 4 Der Teilumlegungsplan 4 der Umlegung „Im Lohfeld“, bestehend aus der Umlegungskarte und Umlegungsverzeichnis, der durch Beschluss des Umlegungsausschusses am 17. Dezember 2010 aufgestellt wurde, ist am 27. September 2011 für die Grundstücke der Gemarkung Karlsruhe Flurstücke Nr. 887/17 (im Teilumlegungsplan 3 entstanden), 2358, 2359, 2366/70 (im Teilumlegungsplan 3 entstanden), 2384/84 (im Teilumlegungsplan 3 entstanden), 2385, 2385/3, 2385/4, 2385/5, 2557, 2562 (davon eine südliche Teilfläche/Flurstück Nr. 2562/101 mit 1 062 m²) und 3448 unanfechtbar geworden. Mit dieser Bekanntmachung wird gemäß § 72 Baugesetzbuch (BauGB) der bisherige Rechtszustand durch den im Umlegungsplan vorgesehenen neuen Rechtszustand ersetzt. Die Eigentümer werden in den Besitz der zugeteilten Grundstücke eingewiesen. Die im Umlegungsplan festgesetzten Geldleistungen werden mit dieser Bekanntmachung fällig. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diese Entscheidung kann innerhalb von sechs Wochen nach Bekanntmachung schriftlich oder mündlich zur Niederschrift Antrag auf gerichtliche Entscheidung beim Bürgermeisteramt Karlsruhe, Umlegungsausschuss – Liegenschaftsamt – Lammstraße 7 a (Rathauspassage), 76133 Karlsruhe, 4. OG, Zimmer E 417, gestellt werden. Über den Antrag entscheidet das Landgericht Karlsruhe, Kammer für Baulandsachen. Die Frist wird nur gewahrt, wenn der Antrag innerhalb der genannten Frist beim Bürgermeisteramt eingeht. Der Antrag muss den Verwaltungsakt bezeichnen, gegen den er sich richtet. Der Antrag auf gerichtliche Entscheidung kann ohne Rechtsanwalt gestellt werden. Für sämtliche weiteren prozessualen Erklärungen in der Hauptsache muss sich der Antragsteller dann aber eines vertretungsberechtigten Rechtsanwalts bedienen (§ 222 Absatz 3 BauGB). Karlsruhe, 16. Dezember 2011 Der Umlegungsausschuss

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StadtZeitung

66. Jahrgang · Nr. 9 · 2. März 2012

Vergessen entrissen Biografien für Gedenkbuch Karlsruher Juden Ruth Krämer ist hartnäckig. Vor vier Jahren hat sie eine Biografie zum Gedenkbuch für die von den Nationalsozialisten ermordeten Karlsruher Juden beigesteuert. Jetzt wollte sie wieder eine verfassen. Aber nach dem Beginn der Recherche waren die Akten plötzlich nicht mehr verfügbar, weil sie das Generallandesarchiv wegen ihres schlechten Zustandes aus dem Verkehr gezogen und zur Digitalisierung gegeben hatte. Dann aber konnte die Schülerin der Ettlinger Bertha-von-Suttner-

NEUE BIOGRAFIEN: Das Karlsruher Gedenkbuch enthält jetzt weitere 26 jüdische Schicksale. Fotos (3): Fränkle

Schule die Biografie der Familie Fleischer doch noch verfassen. So stehen jetzt mit Jakob, Leopold und Marjem Fleischer drei weitere Namen im Gedenkbuch, das seit zehn Jahren als Projekt des Stadtarchivs aufwächst, um die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus dem Vergessen zu entreißen. Insgesamt sind im vergangenen Jahr 13 Beiträge entstanden, die vom Schicksal von 26 jüdischen Opfern berichten. Damit finden sich in dem Gedenkbuch 441 der insgesamt 1 052 Namen, die als jüdische Naziopfer aus Karlsruhe bekannt sind. Jürgen Schuhladen-Krämer, der das Projekt beim Karlsruher Stadtarchiv betreut, hat bei der offiziellen Eingabe der neuen Biografien berichtet, im letzten Jahr auf noch einmal zehn neue Namen gestoßen zu sein. Die 13 neuen Arbeiten sind von zehn Autoren oder Gruppen verfasst worden, bis auf Schuhladen-Krämer historische Laien. Darunter ist Wolfgang Strauß, der von Anfang an mit dabei war und mittlerweile 29 Biografien beigesteuert hat. Das liegt an persönlichem Interesse, seine Familie hat jüdische Wurzeln. Sechs Arbeiten haben im letzten Jahr Schülerinnen und Schüler wie Semirem Yüceli oder Sigmar Walter aus dem Lessinggymnasium beigetragen. Sigmar berichtete davon, dass das Interesse von einem engagierten Geschichtslehrer geweckt worden sei. Dies freute Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche, die weitere Karlsruher Bürgerinnen und Bürger dazu aufrief, sich der noch rund 600 fehlenden Biografien anzunehmen. Das Gedenkbuch findet sich im Internet unter der Adresse http://my.informedia.de. -erg-

V

750. Geburtstag:

Festakt gab den Startschuss Hohenwettersbach feiert Großer Bahnhof für Hohenwettersbach. Der Höhenstadtteil feiert in diesem Jahr 750. Geburtstag. Mit einem Festakt in der Lustgartenhalle wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten am vergangenen Wochenende eingeleitet. Begrüßt wurden die Gäste, darunter zahlreiche Vertreter der Kommunalpolitik, von Ortsvorsteherin Elke Ernemann. Die Laudatio hielt Erste Bürgermeisterin Margret Mergen. „Es soll ein großes und stolzes Jahr für Hohenwettersbach werden. Ganz besonders bedanken möchte ich mich daher beim Festausschuss, der mit reichlich Engagement ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt hat“, betonte Ernemann in ihrer Begrüßung. Sie erinnerte dabei auch daran, dass der Ort erstmalig im Nekrolog des Domkapitels Speyer urkundlich erwähnt wurde. „In 750 Jahren hat sich viel getan. Menschen haben sich in dieser schönen Landschaft niedergelassen, eine neue Heimat gefunden und Hohenwettersbach zu einem lebendigen Ort gemacht.“ 1972 gaben sowohl die Stadt Karlsruhe als auch die Bürger ihr Ja zur Eingemeindung des Bergdorfs, das sich entfalten konnte und doch seine Eigenständigkeit bewahrte. „Wir haben einen der kinderreichsten Stadtteile. Die Menschen suchen hier das Grün und überschaubare Strukturen“, so die Ortsvorsteherin weiter. Geprägt sei der Ort, der in den vergangenen 15 Jahren seine Ein-

GELUNGENER AUFTAKT: Für die Umrahmung des Festakts zu 750 Jahre Hohenwettersbach sorgte auch der Musikverein (linkes Bild), die Grüße der Stadt überbrachte EB Margret Mergen an Ortsvorsteherin Elke Ernemann (rechts). Fotos (2): Knopf wohnerzahl verdoppelte, laut Ernemann „von einem vielfältigen Vereinsleben.“ So sorgten denn auch der Gesangverein Liedertafel 1873, das Musikforum Hohenwettersbach und der Musikverein für die musikalische Untermalung des Festakts. Die Historie Revue passieren ließ Erste Bürgermeisterin Margret Mergen in ihrer Laudatio. Sie erinnerte daran, dass Markgraf Karl Wilhelm 1706 die Ortschaft kaufte und dort sein Lustschlösschen erbauen ließ. Im Hier und Heute angekommen, betonte sie: „Karlsruhe ist stolz auf seinen Stadtteil Hohenwettersbach, der für viele ein beliebtes Ausflugsziel ist. In

einer globalisierten Welt ist er für die Einwohner ein Stück Heimat geworden. Nicht umsonst gaben sie ihrem Stadtteil bei einer Umfrage die Note zwei.“ Freilich sei die Einzelhandelsituation derzeit unbefriedigend. Hohenwettersbach sei der einzige Stadtteil ohne Supermarkt. Naturgemäß kam EB Mergen nicht ohne Präsente, die sie unter viel Applaus übergab. Tiefer in die Geschichte ein drang Stadthistorikerin Dr. Anke Mührenberg in ihrem Beitrag. Sie beschrieb die Hintergründe der einstigen Namensänderung von Dürrenwettersbach zu Hohenwettersbach und hatte auch sonst

manche historische Anekdote parat. Zudem präsentierte sie die Chronik zum Jubiläum. Das ganze Jahr über kann man sich im Übrigen „seine“ Veranstaltung“ herauspicken. Ob ökologisch (Kräuterspazierung, 10. Juni), historisch (Markgraf Carl Wilhelm und sein Hohenwettersbach, 22. Juni), literarisch (Arnim Tölpel und Harald Hurst, 1. Juli) oder musikalisch (Konzert des Gospel-Chors Hohenwettersbach-Bergwald, 18. November), um nur einige zu nennen. Das gesamte Programm steht detailliert im Internet unter der Adresse www.750jahre-hohenwettersbach.de. -voko-

Südstadt-Schau zu Karlsruher Frauen

„Ich bin überwältigt“

Staudenstützen und Zaunelemente bauen

KulturKompakt

Wer war eigentlich Anna Lauter, was hat Clara Immerwahr-Haber geleistet und warum ist eine Straße nach Henriette Obermüller benannt worden? Zum Internationalen Frauentag am 8. März stellen die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe, Annette Niesyto, Stadtarchiv & Historische Museen, das Liegenschaftsamt und die Bürger-Gesellschaft der Südstadt Namensgeberinnen für Straßennamen in der Südstadt-Ost vor: Eine Ausstellung mit Texten und Fotos informiert im Foyer des Scheck-In Centers am Mendelssohnplatz von Donnerstag, 8. März, bis 22. März über das Leben der Frauen. Annette Niesyto eröffnet die Schau am 8. März um 11 Uhr. Die ehemalige Stadträtin Hanne Landgraf bat 1998 darum, die Sozialpolitikerin Marie Juchacz durch eine Straßenbenennung zu ehren. Dies gab den Anstoß ein ganzes Baugebiet nach Karlsruher Frauen zu benennen, 2000 beschloss der Gemeinderat, dass in der Südstadt-Ost verdienstvolle Frauen Namensgeberinnen werden konnten.

Heimstiftung: Josef Braun ging in den Ruhestand

Für den eigenen Garten oder Balkon Kletterhilfen oder Staudenstützen aus Holz herstellen können Interessierte am Samstag, 17. März, von 12 bis 17 Uhr im Waldklassenzimmer. Sabine Köllner zeigt Beispiele für unterschiedliche Rankhilfen und stellt Vorlagen bereit. Eine Veranstaltung in eigener Sache bietet die Waldpädagogik am Sonntag, 18. März, von 13 bis 17 Uhr an. Denn wer möchte, kann bei der Verschönerung des Außengeländes des Waldklassenzimmers helfen. Die Waldpädagogin und Biologin Heike Rösgen wird mit den Teilnehmern Zaunelemente, Beeteinfassungen und Rankhilfen aus Weidenruten und Holz gestalten. Diese Aktion ist für Familien mit Kindern geeignet. Außerdem ist das Waldklassenzimmer von 13 bis 17 Uhr für alle geöffnet, die zum Entdecken und Spielen vorbeikommen wollen. Anmeldung für beide Veranstaltungen bis Freitag, 9. März, im Büro der Waldpädagogik Karlsruhe unter Telefon 133-7354 oder per E-Mail an waldpaedagogik@la-karlsruhe.de.

In diese Band kommt nur, wer badenwürttembergischer Jazzpreis-Träger ist – diese „Eintrittskarte“ haben Saxophonist und Komponist Peter Lehel, Trompeter Thomas Siffling, Pianist Kristjan Randalu, Bassist Thomas Stabenow und Schlagzeuger und Perkussionist Bodek Janke. Die Jazz Allstars des Landes treten am Samstag, 3. März, 20.30 Uhr, im Tollhaus auf. Die nächste Führung in der Städtischen Galerie widmet sich am Sonntag, 4. März, um 15 Uhr „Tendenzen der 20er Jahre“. Bei der Kinderwerkstatt von 15 bis 16.30 Uhr stellen die Kleinen Collagen und Plastiken her. „Unkonventionelle Malmittel und kreative Regelverletzungen“ von Sigmar Polke stehen im Mittelpunkt eines Rundgangs am Mittwoch, 7. März, um 11 Uhr und am Donnerstag, 8. März, um 12.15 Uhr geht es um Rosemarie Trockel und die „Mythen der Moderne“. Er gilt als Künstler, der gegen den Strom schwimmt. 1941 in Liberec/Böhmen geboren, gehört Markus Lüpertz – Maler, Bildhauer, Musiker und Autor – zu

Josef Braun hat erreicht, was heutzutage schier unmöglich scheint – er war sein ganzes Berufsleben lang in städtischen Diensten. Nach 51 Jahren ging der Geschäftsführer der Heimstiftung jetzt in Ruhestand. Bürgermeister Martin Lenz verabschiedete den „dienstältesten Beschäftigten“ mit einer Feier im Ständehaus, zu der außer Brauns Familie auch Kollegen, Freunde und Wegbegleiter gekommen waren. Beim besten Willen könne er sich Braun nicht als Ruheständler vorstellen, bekannte Lenz, der dessen „Tatkraft und Ausdauer“ hervorhob und als heitere Einlage nicht nur Brauns frappierende Ähnlichkeit mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und manchem der Verwechslung geschuldeten Autogrammwunsch thematisierte, sondern auch aus frühen Dienstzeugnissen zitierte. Braun sei „fleißig, willig und anständig“ und verspreche, „ein brauchbarer Mitarbeiter zu werden“, sei darin zu

lesen. „Ich bin überwältigt“ bekannte der so Geehrte angesichts „vieler Menschen, die mein Leben gekreuzt haben.“ Für ihn sei die „Synthese von Beruf und Einsatz für Menschen zur lebensprägenden Perspektive geworden“ betonte der scheidende Geschäftsführer, dessen Heimstiftung nach intensiver Konsolidierung 2011 wieder eine schwarze Null geschrieben hat. Mit 14 Jahren begann Braun 1961 seine Lehre bei der Stadt. Seit 1995 war er Geschäftsführer der neuen Heimstiftung, die für Altenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe und Wohnungslosenhilfe zuständig ist. Einrichtungen in ihrer Trägerschaft sind etwa die Seniorenzentren am Klosterweg oder Parkschlössle, das Kinder- und Jugendhilfezentrum in der Sybelstraße mit 167 Plätzen und Wohngruppen für allein stehende Männer ohne Bleibe etwa in der Adlerstraße. Seine Nachfolgerin ist die ehemalige städtische Behindertenkoordinatorin Martina Warth-Loos. -maf-

ABSCHIED: Bürgermeister Martin Lenz überreichte Heimstiftung-Geschäftsführer Josef Braun (r.) einen „Lüpertz-Teller“

Frauen haben sich unheimlich bewegt

Vierte Comedy-Night der Karlsruher Lions

Angebote der Kontaktstelle Frau und Beruf wird immer stärker nachgefragt

Die sechs Lions-Clubs der Fächerstadt veranstalten am Samstag, 17. März, im Konzerthaus am Festplatz ihre bereits vierte Lions-Comedy-Night. Dabei erwaertet die Besucher ab 20 Uhr ein vielfältiges Programm aus Comedy, Kabarett, Clownerie und Musik. Auf die Bühen treten dann Gunzi Heil, Seàn Treacy Band mit Sängerin Sandy Wollasch, Opernsängerin Alexandra Gauger oder Clown und Pantomime Jörg Trippe, der Initiator und Organisator der Comedy-Night. Die Schirmherrschaft über das Benefiz hat OB Heinz Fenrich übernommen, der Erlös fließt in soziale Projekte, die Kindern und Jugendlichen der Region zugute kommen. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.lions-comedy-night.de, Karten bei Burger Inneneinrichtungen, Waldstraße 89 bis 91 oder über Telefon 91 32 20.

„Das ist eindeutig ein Erfolgsmodell“, zollte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen am Dienstag der Kontaktstelle „Frau und Beruf“ höchstes Lob für ihre erfolgreiche Arbeit. Fünf Jahre nachdem die zu zwei Dritteln aus Landesmitteln finanzierte Kontaktstelle von der IHK in die Trägerschaft der Wirtschaftsstiftung Südwest wechselte und bei der städtischen Wirtschaftsförderung angesiedelt wurde, nutzte Mergen zusammen mit der Leiterin der Kontaktstelle Irma Boss und Michael Kaiser, Direktor der Wirtschaftsförderung und Vorstandsvorsitzenden der Wirtschaftsstiftung das kleine Jubiläum zu einem Rück- und Ausblick. „Der Hauptschwerpunkt der Arbeit lag von Anfang an darin, zwischen dem Po-

tenzial der Frauen und dem Bedarf der Wirtschaft eine Scharnierfunktion zu bilden und Angeboten einen Beitrag zur Chancengleichheit von Frauen im beruflichen Leben zu leisten“, erläuterte Irma Boss. Arbeitsschwerpunkte sind Themen wie Berufswahlorientierung, berufliche Weiterentwicklung, Wiedereinstieg oder Existenzgründung. Zwischen 400 und 500 Einzelberatungen werden jährlich durchgeführt. Daneben versucht die Kontaktstelle über Initiativen und Veranstaltungen Frauen frühzeitig zu aktivieren. Dazu gehören die in Kooperation mit der Stadtbibliothek angebotene Vortragsreihe Blickkontakt, Beratungstage in der Region in Zusammenarbeit mit Gleichstellungsbeauftragten, die Reihe „Frauen

machen Wirtschaft“ für Unternehmerinnen oder die Kooperation mit der VHS. „Die Kontaktstelle hat mit vielen Angeboten den Nerv der Frauen und der Unternehmen getroffen“, sieht Kaiser bei steigendem Fachkräftemangel viel Potential sowohl für Frauen als auch für Unternehmen. „Die Frauen haben sich unheimlich bewegt“, erhofft sich Irmgard Boss künftig mehr Bewegung bei Unternehmen in Sachen Kinderbetreuung und Arbeitszeitmodellen. Geschenke gibt es übrigens auch zum kleinen Jubiläum: Die Angebote der Kontaktstelle sind jetzt noch besser auf der neu gestalteten Internetseite www.frauundberuf-karlsruhe.de zu finden. Alle drei Monate wird dort künftig zudem ein Newsletter angeboten. -fis-

In eine Osterfrühlingswelt verwandelt sich am 30. und 31. März der Marktplatz. Unter dem Motto „Alles frisch & bunt!“ findet dort an beiden Tagen jeweils von 10 bis 20 Uhr ein vielseitiger Bauernmarkt statt. Für das bunte Treiben stehen noch freie Standflächen zur Verfügung. Händler und Marktbeschicker, die Eigenerzeugnisse, Bio-Waren, Osterprodukte, Kunsthandwerk oder Osterdekoration im Angebot haben, sind eingeladen sich für den Ostermarkt zu bewerben. Anfragen dazu nimmt das Stadtmarketing unter der Telefonnummer 352 36-24 entgegen oder per E-Mail an dennis.fischer@stadtmarketing-karlsruhe.de.

Überleben sichern

SWR2-Konzert mit Rihms Musik Wolfgang Rihm steht im Mittelpunkt der Europäischen Kulturtage „Musik baut Europa“ vom 16. März bis 6. April. Beim Eröffnungswochenende veranstaltet SWR2 am 17. März ab 19 Uhr für den Komponisten neuer Musik eine „SWR2 Kulturnacht“. Moderator Dietrich Brants spricht mit Wolfgang Rihm, dem Philosophen Peter Sloterdijk und dem Komponisten Helmut Lachenmann über heutige Künstlerbiografien. Um 20.30 Uhr spielt in der HfG das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Werke von Rihm und „Lieblingsmusik“ des Komponisten. Zu hören ist die Tragische Ouvertüre von Brahms, Rihms „Dritter Doppelgesang“ und „Magma“ für großes Orchester sowie die Sinfonie Nr. 7 in C-Dur von Sibelius. Karten gibt es zu 25 und 15 Euro unter der Ticket-Hotline 93 33 33 oder an der Abendkasse. Die Kulturnacht endet mit einem „Nach(t)gespräch“ über die Person Rihm. -red-

Mitmachen bei Ostermarkt

Schecks für Majolika / Breite Unterstützung nötig

Für die MAJOLIKA: Klaus-Dieter Rohlfs (Stiftungsratsmitglied), Wolfgang Müller (BBBank), Heinz Ohnmacht (BGV), EB Margret Mergen, Stiftungsgründer Wolfgang Eichler, Gerhard Rastetter (Volksbank), Stiftungsvorstand Klaus Lindemann (v. l.).

Die Karlsruher Majolika soll fit gemacht werden für die Zukunft. Nach der Rettung des taumelnden Traditionsunternehmens in letzte Minute, besteht es seit vergangenem Jahr als Stiftung für Kunst und Kulturförderung weiter. Seither gilt es für dessen Vorstand Klaus Lindemann, beherzte Mitstreiter zu gewinnen. In der Volksbank Karlsruhe (10 000 Euro), dem Badischen Gemeinde-Versicherungs-Verband (10 000 Euro) und der BBBank (50 000 Euro) hat er ein potentes Trio gefunden, das zum Stiftungsvermögen – es beläuft sich derzeit auf rund 300 000 Euro und soll auf eine Million anwachsen – sein Scherflein beiträgt und die einzige Keramik-Manufaktur Deutschlands zurück auf die Erfolgsspur bringen will. Aber auch Bürgerinnen und Bürger können sich am Erhalt der Manufaktur beteiligen. Entweder als Stifter mit 250 Euro Minimaleinsatz in einer nach oben offenen Skala. Oder als Käufer oder Auftraggeber von Erzeugnissen der Kunstwerkstatt. Die aufwändige Herstellung

der Produkte habe ihren Preis, dafür bekämen die Kunden aber auch Unikate in bester Qualität, unterstrich Lindemann. „Die Majolika gehört zu Karlsruhe wie die Pyramide“ wollte der Vorstandsvorsitzende der Volksbank, Gerhard J. Rastetter, „die kränkelnde Dame wieder zur Diva machen“ und auch dem Vorstandsvorsitzenden der BBBank, Prof. Dr. Wolfgang Müller, ist das Überleben des Unternehmens ein Anliegen, das aber funktioniere nur auf breiter Basis. Arbeiten aus der Majolika schmückten das Hauptgebäude des BGV nach dessen Umbau, hielt es Vorstandsvorsitzender Heinz Ohnmacht für wichtig, „Zeichen zu setzen“. Die Strahlkraft der Majolika solle weithin leuchten, warb auch Erste Bürgermeisterin Margret Mergen als stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats der Majolika GmbH um Unterstützung. Werbung in eigener Sache macht die Majolika bei der „art Karlsruhe“ und stellt ab 11. März mit modernen und hochwertigen Kachelöfen einen neuen Schwerpunkt vor. -maf-

PETER LEHEL und die Jazz Allstars sind am 3. März im Tollhaus zu hören. Foto: pr den bekanntesten und wichtigsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Im Literaturhaus im PrinzMaxPalais reflektiert er am Donnerstag, 8. März, um 20 Uhr über die Notwendigkeit des Philosophierens und stellt Überlegungen zu Kunst, Tod und Unendlichkeit an. Vorverkauf: Stephanus-Buchhandlung (Telefon 91 95 20). Seit fünf Jahren schon gibt es die Band „Laut & Teuer“. Die Großformation, die auch unter dem ambitionierten Titel „Jazzorchestra Karlsruhe“ firmiert und am Montag, 5. März, um 20.30 Uhr im Jubez am Kronenplatz auftritt, ist die wohl einzige der Region, die fast ausschließlich aus Berufsmusikern besteht. Lyrik erlebt eine Renaissance. Eine Stimme in diesem Aufbruch ist die des Karlsruhers S.F. Ahrens, der im letzten Jahr sein Verlagsdebüt gab. Am Dienstag, 6. März, um 20 Uhr stellt der Autor seinen Gedichtband „Septemberkarst“ im Salon der Durlacher Orgelfabrik vor. In jedem Falle Punkrock erwartet Fans beim Auftritt von Zebrahead aus Kalifornien am Freitag, 9. März, um 20 Uhr im Substage. Mit dabei auf der Tour haben sie Itchy Poopzkid, die nach der Veröffentlichung ihres vierten Albums „Lights of London“ in der ersten Liga der deutschen Rockszene angekommen sind. -maf-


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