Stadtzeitung, Ausgabe 26, 2011

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In dieser Woche Gemeinderat Höhere Parkgebühren in der Innenstadt, Energiesparen oder die geänderte Jahrmarktsatzung: Beiträge über die jüngste Sitzung des Gemeinderats sind zu lesen auf Seite III

Solaranlage

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Kultursommer

AS IT

Vor den Sommerferien lockt „Klassik am Turm“ Besucherinnen und Besucher auf den Turmberg und an drei Abenden der Durlacher Kultursommer auf den Saumarkt. Seite V

Stadt Zeitung D FI

Die Stadtwerke nahmen jetzt den von Bürgerinnen und Bürgern mitfinanzierten „Solarpark III“ mit einer Gesamtfläche von 13 000 Quadratmetern offiziell in Betrieb. Seite IV

Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 65. Jahrgang · Nr. 26

1. Juli 2011

Skulptur in Trümmern Die aus 350 Hohlblocksteinen geschichtete Skulptur von Vincent Ganivet ist in der Rotunde der Orangerie in sich zusammengefallen. Die sechs Meter hohe und fünf Tonnen schwere Installation, die für die Ausstellung „Lumière Noire. Neue Kunst aus Frankreich“ realisiert wurde, ist jetzt nur noch als Fragment zu sehen. „Vincent Ganivet ist mit jeder seiner großen Arbeiten an eine Grenze gegangen, hat immer neue, immer riskantere Konstruktionen erprobt“, kommentierte Pia Müller-Tamm, die Direktorin der Staatlichen Kunsthalle, den Vorfall. Die Möglichkeit des Scheiterns sei insoweit Teil seines künstlerischen Projektes, stellte Müller-Tamm fest. Die Besucher hätten die Chance gehabt, eine „großartige Arbeit“ des Künstlers zu erleben.

Einstimmig zu noch mehr Kinderfreundlichkeit:

Förderung in Sachen Betreuung Gemeinderat beschloss neue KiTa-Richtlinien und weitere Hortplätze Einstimmigkeit war Trumpf bei Entscheidungen des Gemeinderats in Sachen Kinderfreundlichkeit. Bei ihrer Sitzung am Dienstag haben die Stadträtinnen und Stadträte neue Richtlinien der Stadt Karlsruhe für die Förderung von Kindertagesstätten und Kinderkrippen beschlossen. Sie haben sich auch dafür entschieden, Tagesmüttern die Zuschüsse zu ihrer Arbeit zu Die Debatten vor allen Beschlüssen zeugten von viel Einmütigkeit und vom Bestreben der Mitglieder des Gemeinderats, dem Ruf Karlsruhes als Bildungsstadt von Anfang an gerecht zu werden (aus-

erhöhen. Voraussetzung ist, dass diese an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen. Dies soll bewirken, dass die Fluktuation bei Tagesmüttern nachlässt und sie ihren Kindern ein pädagogisch höherwertigeres Angebot unterbreiten. Und nach Elternwünschen werden insgesamt 300 neue Plätze an Schülerhorten in städtischer wie auch freier Trägerschaft geschaffen.

führliche Berichte siehe Seite III). Sehr zufrieden zeigten sich die Rednerinnen und Redner darüber, dass es dem Jugendhilfeausschuss gelungen war, den Antrag zu den Förderrichtlinien anzupassen. Da-

INSGESAMT GUT 300 NEUE HORTPLÄTZE: Wie hier an der Schlossschule Durlach schafft die Stadt Karlsruhe in den Einrichtungen neue Plätze, in denen es möglich ist.

mit ist es nun möglich, dass für Geschwisterkinder, die Einrichtungen des gleichen Trägers besuchen, keine Gebühren anfallen. Jeweils für das Geschwisterkind, das eine Kindertagesstätte (KiTa) mit niedrigeren Kosten besucht, braucht nichts gezahlt zu werden. Im laufenden Jahr muss die Stadt Karlsruhe für die Erhöhungen etwa 53 000 Euro aufwenden, im kommenden Jahr sind dies etwa 160 000 Euro. Finanziert wird dies durch Einsparungen an anderer Stelle, etwa mit bereits bekannten Verzögerungen beim KiTa-Bau. Bei einer Umfrage haben sich über 40 Prozent der antwortenden Eltern von Grundschulkindern dafür ausgesprochen, dass im Umfeld der Schule weitere Hortplätze zur Verfügung stehen. Daher schafft die Stadt Karlsruhe in diesem Jahr in nahezu allen Stadtteilen 305 neue Hortplätze, davon 190 in städtischen Horten und 115 in Einrichtungen freier Träger. In der Regel stehen dafür Räume in den Schulen oder in bestehenden Horten zur Verfügung. Lediglich an der FriedrichEbert-Schule in Mühlburg und an der Ernst-Reuter-Schule in der Waldstadt gibt es keine passenden Räume. Für die Südweststadt, in der es ebenso keine Räumlichkeiten gibt, steht als Alternative der Schülerhort Beiertheim zur Verfügung. Tagesmütter erhielten bislang pro Betreuungsstunde und Kind 3,90 Euro. Künftig werden es je nach Weiterbildung bis zu 4,40 Euro sein. Der jährliche Gesamtaufwand für die Erhöhungen liegt bei gut 134 000 Euro, finanziert durch Einsparungen an anderer Stelle. -erg-

Auch die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) wollen ihr Scherflein dazu beitragen, dass sich Kinder bereits in jungen Jahren an den Schienenverkehr gewöhnen, sich im umweltfreundlichen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wohl fühlen und mit ihm zu recht kommen. Um dem Nachwuchs auf kindgerechte Weise „Appetit auf das Fahren mit dem ÖPNV“ zu machen, haben die VBK auch in diesem Jahr die Kindergärten des Stadt- und des Landkreises zu kostenlosen Fahrten mit der Schlossgartenbahn eingeladen. Das

Mit dem „Bähnle“ durch Schlossgarten „Bähnle“ ist seit seiner Jungfernfahrt zur Bundesgartenschau 1967 immer wieder eine Attraktion für Jungen und Mädchen aller Alterklassen. Und die rund zwei Kilometer lange Entdeckungsfahrt auf der Schmalspurbahn im Schlossgarten (unser Bild) soll den Sprösslingen laut VBK auch Anreiz geben „für eine Wiederholung oder für eine Stadtbahnfahrt zusammen mit Mama, Papa, Oma oder Opa“.

In diesem Sommer können interessierte Kindergartengruppen noch bis einschließlich Mittwoch, 27. Juli, immer montags bis freitags in der Zeit zwischen 13 Uhr und 18 Uhr eine kostenlose Rundfahrt mit dem „Bähnle“ durch die Anlagen des Schlossgartens unternehmen. Die Leiterinnen und Leiter können ihre Gruppen zur Rundfahrt unter der Karlsruher Telefonnummer 61 07-58 85 anmelden und einen passenden Termin dafür vereinbaren. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.kvv.de. -trö-

Mit dem Förster in den Rißnertwald

Faltblätter zum Waldtag erhältlich

Das Altstadtfest bringt Änderungen

Riesenfete in historischem Ambiente

Bei einer Führung durch den Rißnertwald will Revierförster Jürgen Hartig am Sonntag, 3. Juli, einen der attraktivsten Erholungswälder für Sport und Freizeit in Zentrumsnähe vorstellen. Treffpunkt zum eineinhalbstündigen Waldausflug ist um 10.30 Uhr beim FC Südstern an der Ettlinger Allee. Der Treffpunkt ist mit der Straßenbahn über die Haltestelle Dammerstock zu erreichen. Der Waldausflug ist der dritte von fünf Terminen, an denen Karlsruher Förster ihre Reviere mit den jeweiligen Besonderheiten vorstellen. Mit diesen Veranstaltungen lädt die städtische Forstabteilung im Internationalen Jahr der Wälder 2011 dazu ein, das Waldkulturerbe vor der Haustür zu entdecken. Die beiden letzten Ausflüge führen am 17. September ins Forstrevier Waldstadt und am 18. September in den Bergwald.

„Entdecken Sie unser Waldkulturerbe“ rufen in Deutschland Bund, Länder, Kommunen und Verbände auf, an dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Jahr der Wälder 2011 aktiv teilzunehmen. Unter dem Motto „Stadtnah Wald erleben“ lädt die Forstabteilung im städtischen Liegenschaftsamt zum Karlsruher Waldtag am Sonntag, 17. Juli, von 10.30 Uhr bis 18 Uhr im südlich des Hauptbahnhofs gelegenen Stadtwalddistrikt Rißnert ein. Faltblätter mit einem Übersichtsplan zum Waldtag liegen im Rathaus und in den Ortsverwaltungen aus. Das Faltblatt gibt es zudem auf der Homepage der Waldpädagogik Karlsruhe (www.waldpaedagogik-karlsruhe.de) unter Veranstaltungen. Weitere Infos zum Internationalen Jahr der Wälder bietet die Internetseite www.wald2011.de.

Das 35. Durlacher Altstadtfest bringt auch einige Änderungen im gewohnten Service mit sich. So muss der sonst auf dem Durlacher Marktplatz gewohnte Wochenmarkt am morgigen Samstag, 2. Juli, ausfallen. Und die Pfinztalstraße ist von heute (13 Uhr) bis Samstagnacht für den Verkehr gesperrt. In dieser Zeit können dort auch keine Bahnen fahren. Die Tramlinie 1 aus Oberreut fährt in dieser Zeit nur bis Haltestelle Auer Straße, die Linie 8 stellen die Verkehrsbetriebe ersatzlos ein. Vom Durlacher Bahnhof aus fahren Busse über die Pfinzstraße bis zur Haltestelle Durlach-Turmberg. Bis um 0.49 Uhr bieten die Linien 1 und 2 an beiden Tagen ab Haltestelle Auerstraße einen gemeinsamen Zehn-Minuten-Takt in Richtung Karlsruher Innenstadt. Weitere Infos im Internet: www.altstadtfest-durlach.de.

In Durlach steigt das 35. Altstadtfest / Talentwettbewerb und SWR3-Party Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Durlacher Altstadtfest, „inzwischen längst als Marke bis in die Region hinein etabliert“. Und für den Duft der Marke sorgen die insgesamt 33 Vereine, die das zweitägige Spektakel stemmen. Für Alexandra Ries ist deren ehrenamtliches Engagement „ein Zeichen für das lebendige Ehrenamt in Durlach“. Die Vereine versorgen die Besucher an ihren Ständen nicht nur mit Speis und Trank, sondern haben auch kulturelle Darbietungen und zahlreiche Mitmach-Aktionen im Angebot. Vor allem für Kinder gibt es auf und außerhalb der Festmeile jede Menge Spiel und Spaß. Und für die größeren Besucher auf insgesamt zehn Bühnen Live-Musik von regional etablierten Bands und Newcomern.

Auf Umweg gen Osten

Zelt des Dialogs und viel Folklore Wer andere Kulturen verstehen will, muss sie kennen lernen. Eine der wichtigsten Plattformen dafür ist das Fest der Völkerverständigung auf dem Karlsruher Marktplatz, das am Samstag, 2. Juli, ab 11 Uhr stattfindet. Deutsche und ausländische Vereine und Organisationen bieten Folklore und Kulinarisches aus aller Welt. Das bunte Spektakel wird wie im vergangenen Jahr vom Internationalen Begegnungszentrum organisiert. Die Besucher erwartet ein Programm mit Musik, Tanz und Gesang, das „Eine Welt Theater“ und ihr Stück „Sita und das zornige Meer“ sowie ein Kinderangebot im „Zelt des Dialogs“. Los geht es um 11 Uhr mit russisch-orientalischen Kindertänzen, einer Talkrunde mit Bürgermeister Martin Lenz, Norbert Vöhringer und Migrationsbeirätin Jutta Gemeinhardt und der Folklore-Tanzgruppe Syrtos. Bis zum Finale um 19 Uhr mit „Chiha und Band“ folgt ein Programmpunkt auf den nächsten.

Die alten Gassen, Straßen und Plätze der ehemaligen Markgrafenstadt stehen an diesem Wochenende wieder zwei Tage lang im Zeichen des Durlacher Altstadtfests. „Eine Riesenparty vor toller Kulisse“ verspricht Ortsvorsteherin Alexandra Ries allen, die am heutigen Freitag, 1., und am morgigen Samstag, 2. Juli, ins muntere Treiben eintauchen. Den Startschuss dazu gibt sie heute um 17 Uhr zusammen mit Bürgermeister Wolfram Jäger beim offiziellen Fassanstich auf der Bühne vor dem Durlacher Rathaus. Danach ist bis Samstagnacht Vergnügen pur angesagt. Mit „weit über 100 000 Besuchern aus Nah und Fern“ rechnet Thomas Rößler auch bei der 35. Auflage. Das größte Karlsruher Stadtteilfest habe sich, so der

Bahnen fahren über Hauptfriedhof Richtung Durlach

STOPP FÜR BAHNVERKEHR: Auf der Durlacher Allee stehen jetzt zwischen der Tullastraße und dem Durlacher Tor umfangreiche Gleisarbeiten an. Fotos (3): Fränkle

Bis nach dem Ende der Sommerferien müssen sich die Fahrgäste des ÖPNV auf der Strecke zwischen der Innenstadt und dem Karlsruher Osten auf Umwege einstellen. Grund dafür sind umfangreiche Gleisarbeiten, die auf der Durlacher Allee für den Anschluss der Straßenbahntrasse Südost an das Liniennetz und den Umbau der Haltestelle Gottesauer Platz anstehen. Dazu müssen die Verkehrsbetriebe (VBK) von Samstag, 9. Juli, bis zum 10. September den Abschnitt zwischen den Haltestellen Durlacher Tor und Tullastraße komplett sperren. Die Bahnen können somit in diesem Zeitraum auch nicht die Haltestelle Gottesauer Platz anfahren. Wie die VBK mitteilen, unterteilen sie die für das „Teilaus“ auf der Durlacher Allee notwendige Änderung in der Linienführung in Abschnitte. So müssen sie zunächst zur Einrichtung der Baustelle die Tramlinie 1 am Samstag, 9., und Sonntag, 10. Juli, zwischen Durlach und Durlacher Tor komplett einstellen. Als Ersatz verkehren an diesen beiden Tagen Busse. Die Stadtbahnlinien S 4, S 41 und S 5 fah-

ren ab 9. Juli von der Tullastraße aus über den Hauptfriedhof zum Durlacher Tor. Die Linie 1 nimmt diesen Weg ab Montag, 11. Juli (4 Uhr), die Bahnen der Tramlinie 2 bleiben während der Bauarbeiten gar ganz im Depot. Als einzige Tram-Verbindung nach Durlach-Aue und Wolfartsweier verkehrt dann die Linie 8 werktags in Stoßzeiten im Zehn-Minuten-Takt, ansonsten alle 20 Minuten. An der Haltestelle Friedrichschule können Fahrgäste von der 1 in die 8 umsteigen. Und eine Verbindung zur Karlsruher City schaffen neben der 1 auch vom Durlacher Bahnhof aus die Stadtbahnlinien S 4 und S 5. In den Ferien gibt es noch an einer weiteren Stelle eine Umleitung. Vom 28. Juli bis 10. September erneuern die VBK die Gleise in der Karlstraße zwischen Kriegsund Amalienstraße sowie den Kanal an der Kreuzung Ettlinger Straße/HermannBilling-Straße/Baumeisterstraße. Deshalb fahren dann die Tramlinien 4 und 5 ab Kronenplatz über Mendelssohnplatz durch die Baumeisterstraße über das Konzerthaus zur Mathystraße. -trö-

Die letzteren stehen auch beim traditionellen Talentwettbewerb im Blickpunkt, der am morgigen Samstag ab 14 Uhr vor dem Durlacher Rathaus über die Bühne geht. Nachwuchskönner in den Sparten Tanz, Musik/Gesang und Band stellen sich bei ihren Auftritten der Gunst von Jury und Publikum. Die Juroren fällen gleich vor Ort ihre Entscheidung – und die Gewinner können sich um 17. 45 Uhr bei der Siegerehrung feiern lassen. Im Anschluss daran steht ein besonderes Bonbon der diesjährigen Auflage auf dem Programm. Von 18 bis 20 Uhr veranstaltet SWR3 eine Party auf dem Marktplatz mit DJ-Musik im Format des Senders. Danach bestimmt wieder bis Sendeschluss LiveMusik auf den Bühnen den Takt. -trö-

Die Umleitung ändert Fahrzeiten Die Umleitung der sonst auf der Durlacher Allee zwischen Durlacher Tor und Tullastraße fahrenden Linien über den Hauptfriedhof (siehe Beitrag links) ändert auch die Fahrzeiten. So verkehren die Bahnen der Tramlinie 1 ab 11. Juli zwischen Oberreut und Durlacher Tor drei Minuten früher als üblich, zwischen Durlacher Tor und Oberreut drei Minuten später. Die S 4 aus Heilbronn kommt am Albtalbahnhof drei Minuten später an und fährt dort drei Minuten früher ab. Die Bahnen der S 41 beginnen und enden am Durlacher Tor. Die S 5 verkehrt montags bis freitags von 6.30 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 17 Uhr zehn Minuten später Richtung Wörth und Söllingen. Wie die VBK mitteilen, hängen die geänderten Liniennetzpläne an den Haltestellen aus. Darüber hinaus gibt es einen Info-Flyer in den Kundenzentren des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) und unter www.kvv.de. Service-Telefon: 61 07-58 85.


II

StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 26 · 1. Juli 2011

125 Jahre alt:

Richter in der Kaserne

Neureuts Wehr feiert Geburtstag

Verfassungsgericht wird drei Jahre lang saniert Lange angekündigt, wird es jetzt wahr: Die insgesamt 16 Bundesverfassungsrichterinnen und Bundesverfassungsrichter verlassen mit ihrem wissenschaftlichen und weiterem FachPersonal die angestammten Gebäude am Schloss. Aber sie bleiben in Karlsruhe. Am 21. Juli beginnt der sechs Tage andauernde Umzug in die eigens für ihre Zwecke umgebaute und sicherheitstechnisch optimal ausgestaltete ehemalige General-Kammhuber-Kaserne an der Rintheimer Querallee 11. Der Plenarsaal ist im ehemaligen Kinosaal der Kaserne untergebracht. Insgesamt rund 120 Personen ziehen vorübergehend in die vom Stuttgarter Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei umgestalteten Räume. Denn die Gebäude im Schlossbezirk sind dringend sanierungsbedürftig. Vor nahezu einem halben Jahrhundert errichtet, muss die denkmalgeschützte Gebäudegruppe in den kommenden drei Jahren von Grund auf erneuert werden. Vor allem gilt dies für den Wärme- und den Brandschutz. Die Fassadenelemente der fünf Gebäudemodule werden komplett erneuert. Auf einer Fläche von insgesamt über 5 000 Quadratmetern wird eine Wärmeschutzverglasung eingebaut, deren Ge-

wicht auch einen Austausch der die Fassaden bildenden Holzkonstruktion bedingt. Auch die Jalousien- und die Klimaanlage müssen erneuert werden. Die Sanierung sämtlicher Dächer dient ebenso der Energieeinsparung wie der Bau zweier Solaranlagen auf dem Plenar- und dem Richtergebäude, den beiden höchsten Bauten des Ensembles. In diesen beiden Gebäuden muss ferner zur Wiederherstellung der Brandschutzsicherheit die Stahlkonstruktion zunächst freigelegt und sodann mit neuen Brandschutzbeschichtungen versehen werden. Weitere notwendige Arbeiten ergeben einen gesamten Zeitaufwand für die Sanierung von rund drei Jahren. Dann kommen die Richter und Wissenschaftler zurück. Die Verwaltung des Gerichts, der Großteil der Bibliothek sowie alle weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbleiben dagegen am Stammsitz des Bundesverfassungsgerichts am Botanischen Garten und werden dort in den Gebäudeteilen untergebracht, die nicht direkt dem Baubetrieb ausgesetzt sind. Die Verbindung zwischen dem Stammsitz und dem temporären Amtssitz „Bundesverfassungsgericht Waldstadt“, insbesondere der Aktentransport, wird durch einen regelmäßig mehrmals täglich verkehrenden Shuttle-Bus sichergestellt. -erg-

Großes Jubiläumsprogramm

WIRD ÜBER DREI JAHRE GENERALSANIERT: Das Bundesverfassungsgerichts am Rande des Botanischen Gartens ist fast 50 Jahre alt. Die Richterinnen und Richter ziehen während der Zeit der Renovierung in eine Kaserne. Fotos (3): Fränkle

Mittsommerbaden im Rheinstrandbad

Internetkurs für Einsteiger

Talente in der Manege

Lernstudio in Stadtbibliothek

Das Rheinstrandbad veranstaltet am Freitag, 8. Juli, ein Mittsommerbaden für Groß und Klein. Wenn ab 19 Uhr die Schaumparty mit DJ Christian steigt, können die Badegäste im weißen Schaum unter freiem Himmel tanzen und feiern. Dabei sorgen das beleuchtete Wellenbecken und ein großes Mittsommer-Feuer für romantische Stimmung. Der Eintritt kostet ab 19 Uhr acht Euro. Kinder, die kleiner als 140 cm sind, haben freien Eintritt. Das Mittsommerbaden endet um 1 Uhr. Straßenbahnen fahren bis 1.30 Uhr in die Stadt zurück. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.ka-baeder.de.

Einen Internetkurs für Einsteiger bietet die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus am Donnerstag, 28. Juli, von 10 bis 13 Uhr an. In einer kleinen Gruppe von maximal sechs Personen können Interessierte aller Altersstufen das virtuelle Medium kennen lernen, gezielt nach Informationen im Netz suchen und das Umfeld der E-Mail erkunden. Vorausgesetzt werden Kenntnisse im Umgang mit einem PC sowie das Beherrschen von Tastatur und Maus. Die Teilnahme kostet einschließlich Kurs­ unterlagen 15 Euro. Weitere Informationen und Anmeldung unter der Karlsruher Telefonnummer 133-42 13.

Kinder- und Jugendzirkusgala im Circus Roncalli

Die Stadtbibliothek nimmt am Samstag, 9. Juli, um 14.30 Uhr ihr neues Lernstudio offiziell in Betrieb. Oberbürgermeister Heinz Fenrich eröffnet das vor einigen Monaten eingerichtete Studio im zweiten Obergeschoss nach erfolgreicher Probephase. Kundinnen und Kunden der Bibliothek können hier elektronisch Lernprogramme zu Themen aus Wirtschaft, EDV und Sprachen absolvieren. An großzügigen Arbeitstischen ist individuelles Lernen mit Zugriff auf die e-Learning-Plattformen der Stadtbibliothek möglich. Aus diesem Anlass ist die Bibliothek am Eröffnungssamstag bis 16 Uhr geöffnet.

Stadtjugendausschuss und Circus Roncalli veranstalten am Sonntag, 10. Juli, um 10 Uhr eine große Kinder- und Jugendzirkusgala im Roncalli-Zelt auf dem Messplatz. Dabei treten der Kinder- und Jugendzirkus Maccaroni aus Durlach, der Schulzirkus Maccaroni aus Pfinztal-Berghausen, der Circus Delawari aus dem NCO-Club und der Cirk-Mix aus der Karlsruher Partnerstadt Krasnodar vor das Publikum. Bei der Gala, die nach 2008 zum zweiten Mal stattfindet, treten außerdem die Roncalli-Nachwuchsartisten Lili-

an Paul, Gerladine Philadelphia und David Larrible jr. auf. Die gesamten Einnahmen kommen den Kinder- und Jugenzirkussen zur Förderung ihrer Arbeit zugute. Roncalli-Zirkusdirektor Bernhard Paul stellt für die Gala seinen kompletten Zirkus sowie die dafür benötigte Technik zur Verfügung. Der Eintritt beträgt acht Euro, für Kinder sechs Euro. Eintrittskarten sind an der Zirkuskasse auf dem Messplatz und bei den beteiligten Zirkussen erhältlich. Eine Kartenreservierung ist unter der Telefonnummer 627 65 70 möglich. -red-

Die Abteilung Neureut der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe feiert 2011 ihr 125. Gründungsjubiläum. Mit einem Dutzend Fahrzeugen, darunter einer StützpunktDrehleiter, und rund 100 Aktiven ist dies die größte Abteilung der Freiwilligen Wehren in der Fächerstadt. Das Festprogramm beginnt am Samstag, 9. Juli, mit einer Übung der Gesamtwehr. Übungsobjekt ist ab 14 Uhr das Schulzentrum Neureut in der Unterfeldstraße. Ihrer toten Kameraden gedenken die Neureuter Feuerwehrleute am Samstag um 19.15 Uhr am Ehrenmal auf dem alten Nordfriedhof in der Alten Friedrichstraße, bevor sie zu einem ökumenischen Festgottesdienst in die evangelische Nordkirche an der Neureuter Hauptstraße gehen. Den Tag beschließt um 22.30 Uhr ein Großer Zapfenstreich auf dem Platz vor dem Rathaus. Von Freitag, 15. Juli, bis Montag, 18. Juli, feiert dann Neureut seine Wehr mit großem Programm auf dem Festplatz beim Hallenbad und einem Festakt am 15. Juli um 18.30 Uhr in der Badnerlandhalle. Um 20.30 Uhr beginnt im Festzelt die SWR3-Dance-Night für Musikfans ab 16 Jahren. Der Eintritt beträgt sechs Euro. Der Samstag startet vormittags auf dem Gelände des Schulzen­ trums mit der Abnahme der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr. Die Übergabe erfolgt am Nachmittag im Festzelt, wo Ortsvorsteher Jürgen Stober um 19 Uhr den Fassanstich vornimmt und ab 20 Uhr die „Moonlights“ spielen. Der Höhepunkt beim Sonntagsprogramm ist um 11.30 Uhr der Festumzug durch den Ort. Zur Stärkung gibt es zuvor ab 9.30 Uhr ein Weißwurstfrühstück mit dem Trachtenverein Bayerisch Gmain aus dem Berchtesgadener Land. Die Gruppe „Chainbrook“ beschließt mit ihrem Auftritt um 19 Uhr den Sonntag. Am Montag folgt dann noch ab 10 Uhr im Festzelt das traditionelle Handwerkerfrühstück. Die Band „Talk of the Town“ heizt dem Publikum ab 20 Uhr mit ihrer Musik ein, bevor um 22.30 Uhr ein großes Höhenfeuerwerk die Festlichkeiten beendet. -erg-

Vernissage zu „So seh’ ich das“

„Kontinuität und Innovation“

Schüler des Kons musizieren

Anlässlich der bundesweiten Aktion „Kultur gut stärken“ hatte die Stadtbibliothek ihre Besucher im Mai zum Fotowettbewerb „So seh’ ich das: Leser knipsen ihre Bibliothek“ eingeladen. Knapp 100 Fotos gingen bei der Stadtbibliothek ein. Die Jury überzeugt hat Sijie Shen und sein Foto „Umfangreiche Büchersammlung“ – durch die Einfachheit des Motivs, die kontrastreiche Farbigkeit und die gelungene Komposition. Zugleich gibt das Bild die Atmosphäre und Funktion einer Bibliothek wieder: Der Zwischenstopp, bei dem man sich mit Medien eindeckt, gehört einfach dazu. Die Stadtbibliothek zeigt eine große Auswahl der eingegangenen Fotos von Donnerstag, 7. Juli, bis Samstag, 20. August, in ihren Räumen in der Ständehausstraße. Vernissage mit Preisübergabe: 7. Juli, 17.30 Uhr.

Karlsruher Wirtschaftsspiegel in frischem Layout und unter neuer Regie

Junge Künstlerinnen und Künstler des Badischen Konservatoriums (Kons), alle Preisträger des Kulturfonds Baden, geben am Donnerstag, 7. Juli, bei einem Konzert eine Kostprobe ihres Könnens an Harfe oder Klavier. Im Ordensteinsaal (Kaiserallee 11 c) präsentieren die Nachwuchsmusiker um 20 Uhr Werke von Bach, Beethoven oder Holliger. Eine „Lange Nacht der Musik“ veranstaltet das Kons zwei Tage später, am Samstag, 9. Juli. In den Räumen der Sparkasse am Europaplatz erwartet die Besucher ab 18 Uhr ein musikalisches 18-Gänge-Menü mit Stücken aus Afrika, Europa sowie Nord- und Südamerika. In diesem bunten Programm spielen und singen die Ensembles des Konservatoriums, wie die Sinfonietta, die Tönespucker oder das Harfenensemble. Der Eintritt an beiden Abenden ist frei.

SO SEH’ ICH DAS: Ausschnitt des Fotos von Sijie Shen. Rechte: Stadtbibliothek

„Mythos Hecker“ lebt Sonntag im Ständehaus Collage zu 200. Geburtstag Der Mythos des Badischen Politikers, Revolutionärs und Demokraten Friedrich Hecker lebt am Sonntag, 3. Juli, um 16 Uhr an seiner ehemaligen Wirkungsstätte wieder auf. Denn die Stadtbibliothek, die heute dort steht, wo einst das Ständehaus zu finden war, ist Schauplatz einer musikalisch-szenischen Collage zum 200. Geburtstag Heckers. Aufführende sind Mitglieder des Sinsheimer Friedrich-Hecker-Theaters. Sie geben freiheitliche Gesänge, ergreifende Gedichte des Vormärz oder mitreißende

Reden zum Besten und beziehen sich mit allen Teilen auf das Leben und Wirken Heckers. Alle Stücke, die das Theater seit 20 Jahren aufführt, stammen aus der Feder des Kulturwissenschaftlers Holger Friedrich, so auch diese Collage. Die Aufführung ist ein besonderer Höhepunkt der Aktivitäten auf der „Straße der Demokratie“ anlässlich des runden Hecker-Geburtstags. Karten zum Preis von sieben Euro gibt es bei der Stadtbibliothek, Ständehausstraße 2, und im Stadtarchiv, Markgrafenstraße 29. -erg-

Druckfrisch geht die neue Ausgabe des Karlsruher Wirtschaftsspiegels heute in den Vertrieb. Das Magazin erscheint bereits im 54. Jahrgang - und dennoch ist diesmal vieles neu und anders. Wurde das Fachmagazin bisher von der städtischen Wirtschaftsförderung herausgegeben, zeichnet in Zukunft die Baden TV GmbH für den Titel verantwortlich und will ihn in Kooperation mit Stadt und Wirtschaftsförderung auch in den kommenden Jahren in frischer Aufmachung und neuen Themenblöcken auf den Markt bringen. Als „Spiegelbild der Region“ sei die Publikation „die ideale Ergänzung unserer elektronischen Medienplattformen im Printbereich“, unterstrich Baden-TV-Geschäftsführer Günter Knappe bei der Vorstellung des neuen Hefts im ZKM. Für Erste Bürgermeisterin Margret Mergen steht die Kooperation unter dem Titel „Kontinuität und Innovation“. Die Fortführung des Magazins, das im Zuge der Haushaltskonsolidierung auf der Kippe stand, sichere ein bewährtes „Stück Standortmarketing“, bereichert mit „neuen Impulsen und dem Blick von außen“. Für den Chef der städtischen Wirtschaftsförderung, Michael Kaiser, spiegelt das Themenspektrum des 100 Seiten starken Heftes von IT über Mobilität, Kreativwirtschaft, Netzwerke, Forschung, Wissenschaft und Kultur „die Stärken, die Karlsruhe zu bieten hat“. Der Informationsteil der Wirtschaftsförderung mache auch deutlich, dass Karlsruhe und die Region „nach wie vor der Wachstumsmotor Baden-Württembergs“ seien. So habe –

außer Freiburg – keine andere Stadt im Lande seit dem Jahr 2000 mit plus 6,3 Prozent einen so großen Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten verzeichnen können wie Karlsruhe. Chefredakteur Max Barth unterstrich, dass der gesamte Inhalt aus der Region stamme. Vor allem aber gibt es den Karls-

Programm auf der Seebühne

KOOPERATIONSPARTNER mit neuem Karlsruher Wirtschaftsspiegel im ZKM: Michael­ Kaiser, EB Margret Mergen, Max Barth und Günter Knappe (von links).

Kippenfreie Sandkästen Spielplätze rauchfreie Zonen / Bei Verstoß Bußgeld

RAUCHEN TABU: Lothar Weis und seine Frau, GBA-Leiter Kern, OA-Chef Weiße, Stadtrat Wellenreuther und Baudezernent Obert (v. l.) begrüßen das Rauchverbot.

Auf Karlsruhes Spielplätze ist das Rauchen künftig verboten. Darauf weisen seit dieser Woche grüne Schilder hin. Wer zwischen Wippe und Schaukel dennoch zum Glimmstängel greift, muss ab sofort mit einem Bußgeld von 30 Euro rechnen. Am Montag enthüllten Bürgermeister Michael Obert, Harald Kern, Leiter des Gartenbauamts (GBA), Dr. Björn Weiße, Leiter des Ordnungsamtes (OA), CDU-Stadtrat Ingo Wellenreuther und Lothar Weis vom Kinderschutzbund am Spielplatz bei der Kirche St. Stephan die ersten Verbotsschilder. Im April hatte der Gemeinderat auf Antrag der CDU-Fraktion für eine Änderung der Polizeiverordnung gestimmt. Diese sei notwendig gewesen, um Mitarbeitern des Ordnungsdienstes bessere juristische Grundlage zu geben, bei Verstößen auch einzuschreiten, erklärte Weiße. „Es gab schon länger ein Verbot, Zigarettenkippen wegzuwerfen. Das konnte in der Praxis aber kaum geahndet werden.“

ruher Wirtschaftsspiegel auch im Internet (www.karlsruher-wirtschaftsspiegel.de) sowie im Fernsehprogramm von Baden TV. Die Printausgabe erscheint in einer Auflage von 20 000 Exemplaren und ist zum Preis von acht Euro in ausgesuchten Bahnhofsbuchhandlungen in der gesamten Region zu erwerben. -bw-

Raucher hätten sich bei einem Verstoß meist damit rausgeredet, ihnen sei die Kippe versehentlich heruntergefallen und hätten dann den Stummel einfach wieder aufgehoben, erklärte der OAChef. Mit dem generellen Rauchverbot auf Spielplätzen könne nun niemand mehr argumentieren, er habe sich versehentlich eine Zigarette angesteckt. Die Stadt will das Verbot jedoch nicht mit flächendeckenden Kontrollen überwachen, sondern setzt vielmehr auf die Vernunft der Bürger. „Wir appellieren an die Vorbildfunktion der Karlsruher. Man muss nicht rauchend auf Spielplätzen sitzen. Wenn sich Kleinkinder weggeworfene Stummel in den Mund stecken, besteht eine hohe Vergiftungsgefahr“, sagte Obert. Er hoffe zudem, dass Eltern nicht wegsehen, wenn sie rauchende Spielplatzbesucher sehen, sondern diese auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen. -nil-

Die Seebühne im Karlsruher Stadtgarten setzt am Samstag, 2. Juli, ihren Veranstaltungsreigen von 15 bis 17 Uhr mit einem Konzert des Musikvereins Grünwettersbach fort. Am Sonntag, 3. Juli, von 15 bis 15.30 Uhr findet ein Gottesdienst statt, und von 16 bis 18 Uhr spielt der Musikverein Neureut. Weiter geht es am 4. Juli von 16 bis 18 Uhr mit einem Konzert der rumänischen Folkloregruppe „Fanfara Shavale“. „Es war einmal...“ heißt es wieder am 6. Juli von 14.30 bis 15.30 Uhr. Mit musikalischer Umrahmung von „Simplicissimus“ liest die Märchenerzählgruppe Elfriede Hasenkamp Kunstmärchen.

Terminkalender · Terminkalender Das Stadtplanungsamt in der Lammstraße 7 bleibt am heutigen Freitag, 1. Juli, aus betrieblichen Gründen geschlossen. Die öffentliche Auslegung der Planungen findet dennoch von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr in Zimmer D114, im 1. Obergeschoss statt. Historische Dampfzüge lassen die Ulmer Eisenbahnfreunde am morgigen Samstag, 2. Juli, und am Sonntag, 3. Juli, auf der Enztalbahn fahren. Hinfahrt ist jeweils um 8.13 Uhr ab Karlsruhe Hauptbahnhof (Bahnhof Durlach 8.21 Uhr). Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 072 23/80 08 61 sowie im Internet unter: www.enztalradweg.de. Zu Künstlern in Grötzingen mit dem Besuch eines Ateliers im badischen Maler­ dorf führt am morgigen Samstag, 2. Juli, ein Ausflug der Pamina-Volkshochschule. Am Sonntag, 3. Juli, hat die Pamina-VHS eine Fahrt nach Verdun und Klettern im Pfälzerwald im Programm. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Internet unter: www.up-pamina-vhs.org. Durch die Durlacher Altstadt führt am Sonntag, 3. Juli, ein Rundgang des Historischen Vereins Durlach, Freundeskreis

Pfinzgaumuseum. Treffpunkt für Interessierte zur Führung mit Mirko Felber ist um 11 Uhr am Durlacher Marktplatzbrunnen. Die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus, die Kinder- und Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais in der Karlstraße 10, sowie alle Stadtteilbibliotheken und die Amerikanische Bibliothek bleiben am Freitag, 8. Juli, geschlossen. Auch der Medienbus fährt an diesem Tag nicht. Einen Filmabend mit der NDR-Dokumentation über den ehemaligen Großmufti von Jerusalem, Mohamed al Husseini, unter dem Titel „Turban und Hakenkreuz“ veranstaltet der Deutsch-Israelische Freundeskreis am Dienstag, 12. Juli, um 19 Uhr im Foyer des Landratsamts in der Beiertheimer Allee 2. Das Mignon Quartett gibt am Freitag, 15. Juli, um 20 Uhr in der Durlacher Karlsburg ein Streichkonzert mit Werken von Haydn, Villa-Lobos und Dvorak. Der Erlös des Benefizabends der vier Streicher geht an die Palliativstation des Städtischen Klinikums. Interessierte bekommen Karten im Vorverkauf unter der Karlsruher Telefonnummer 974-30 16.


AUS DEM GEMEINDERAT

StadtZeitung

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Gerhard Schönbeck Chef im Tiefbauamt Gerhard Schönbeck ist neuer Leiter des städtischen Tiefbauamtes. Der Gemeinderat hat den 59-jährigen Diplomingenieur am Dienstag zum Nachfolger von Martin Kirsch gewählt, der Ende April in den Ruhestand verabschiedet GERHARD SCHÖNBECK worden war. Schönbeck ist seit gut zwei Jahren bereits stellvertretender Amtsleiter und durch seine jahrelange Erfahrung auch auf kommunaler Ebene ausgewiesener Fachmann im Bereich verkehrlicher Infrastruktur. Als Prokurist der KASIG und Projektleiter hat er in den Jahren 2003 bis 2009 an zentraler Stelle Verantwortung für die Kombilösung als bisher größtes Schieneninfrastrukturprojekt Karlsruhes getragen – sowohl beim Aufbau der Organisation als auch bei der Erlangung des Baurechts, bei Finanzierungsfragen durch Bund und Land sowie bei der Außendarstellung. Seit 2002 war Schönbeck zudem Leiter des Bereichs Straßenwesen mit nahezu 200 Beschäftigten – im Tiefbauamt insgesamt arbeiten rund 440 Menschen. Der berufliche Werdegang des neuen Amtschefs weist nach dem Diplom 1978 an der Universität Karlsruhe das Regierungspräsidium Freiburg, das Regierungspräsidium Karlsruhe und von 1989 an das Tiefbauamt der Stadt als Stationen aus. Seit 2008 ist Schönbeck auch Mitglied im Prüfungsausschuss des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg für den

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In der Innenstadt:

Parken wird 50 Cent teurer

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Neuer 15-Minuten-Takt Die Parkgebühren in der Innenstadt werden zum 1. August von 1,50 Euro auf 2 Euro je Stunde erhöht. Mit 27 Ja- und 22 Nein-Stimmen beschloss der Gemeinderat am Dienstag die Änderung der Parkgebührenordnung. Der bisherige 20-Minuten-Takt wird durch einen 15-Minuten-Takt abgelöst. Für 15 Minuten parken sind dann 50 Cent fällig. Außerhalb des Innenstadtbereichs kostet das Parken weiterhin je angefangene halbe Stunde 50 Cent. In Durlach und Mühlburg bleibt die Brötchentastenregelung weiterhin bestehen, wonach die ersten 30 Minuten kostenlos geparkt werden kann. Nachdem bereits im Juli letzten Jahres der Gemeinderat eine Anhebung der Parkgebühren als Beitrag zur Haushaltskonsolidierung beschlossen wurde, hatten die CDU-Fraktion und die Freien Wähler im Rahmen der Haushaltsberatungen bereits im Februar vergeblich versucht, die Erhöhung zu stoppen. „Wegen der aktuellen Situation mit vielen Baustellen in der Innenstadt und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Einzelhandel können wir der Erhöhung zum jetzigen Zeitpunkt nicht zustimmen“, bekräftigte Thorsten Ehlgötz die Haltung der CDU-Fraktion. Zumindest sollte die Erhöhung ausgesetzt werden, bis sich die Lage entspannt habe. „Auch wir lehnen diesen Unsinn ab“, warb Thomas H. Hock (FDP) mit Blick auf die Baustellen und

BELIEBTER STEPHANPLATZ: Neben dem Wochenmarkt hat sich hinter der Postgalerie auch der zweimal jährlich stattfindende Kunsthandwerkermarkt etabliert.

RUND 400 000 EURO IM JAHR an Mehreinnahmen für den städtischen Haushalt soll die Erhöhung der Parkgebühren bringen. In der Innenstadt sind ab August 50 Cent für 15 Minuten fällig, bisher konnte man dafür 20 Minuten parken. Fotos (4): Fränkle den Auswirkungen auf den Einzelhandel „den Standort zu stützen und nicht Parkgebühren zur Unzeit zu erhöhen“. Noch einen Schritt weiter ging Jürgen Wenzel (FW). Um nicht Käufer aus „der Baustellenhauptstadt“ zu verlieren, empfahl er eine Brötchentastenregelung für die Innenstadt einzuführen. „Eine sinnvolle Maßnahme, bei der nicht so sehr der

Geldbeutel angegriffen wird“, wies Hans Pfalzgraf (SPD) auf erwartete Mehreinnahmen von jährlich 400 000 Euro für den städtischen Haushalt hin. „Wer nutzt soll zahlen“, sah Johannes Honné (GRÜNE) weniger ein Haushaltsthema, sondern als Akt der Gerechtigkeit: „Autofahrer werden weniger subventioniert, die Nutzung von Parkhäusern interessanter gemacht“.

KiTas werden jetzt besser gefördert

Einstimmige Beschlüsse fasste der Gemeinderat bei der Neufassung der Jahrmarktsatzung, sowie der Gebührensatzung für Märkte und Volksfeste. Änderungen waren in erster Linie notwendig geworden, weil der seit 2009 veranstaltete Kunsthandwerkermarkt in das Regelwerk neu einzuarbeiten war und die Stadt künftig keine Flohmärkte mehr selbst durchführen will. Während die Gebühren für die Jahrmärkte, Kirchweihen und andere Volksfeste unverändert bleiben, wurden die Standgebühren für den Christkindlesmarkt neu kalkuliert. Neben allgemeiner Kostensteigerungen war zu berücksichtigen, dass die Kosten der Nachtwache nicht mehr vom Schaustellerverband, sondern direkt von der Stadt in Auftrag gegeben werden. Für die Marktbeschicker wirkt sich die Gebührensatzung recht unterschiedlich aus. Während sie für den Kunsthandwerkstand sogar unter dem bisherigen Niveau liegen können, sind bei Imbiss- und Glühweinständen Preissteigerungen von bis

Im Gemeinderat herrschte einhellige Freude über Geschwisterkind-Regelung Die Richtlinien der Stadt Karlsruhe zur Förderung von KiTas sind dem Bedarf angepasst. Einstimmig beschloss der Gemeinderat am Dienstag die notwendigen Erhöhungen. Die Mitglieder zeigten sich dabei erfreut darüber, dass es möglich war, Verbesserungen einzufügen, über die sie bei den Vorberatungen im Jugendhilfeausschuss gesprochen hatten. Sie hatten verlangt, dass vor allem die KiTaGebühren bei Geschwisterkindern angepasst werden. Für Geschwister, die beim gleichen Träger betreut werden, fallen geringere Gebühren an. Lediglich für das Kind, für das die höchsten Gebühren anfallen, muss gezahlt werden. Für die weiteren Kinder einer Familie beim gleichen Träger entsteht keine Gebühr. Insbesondere Stadträtin Bettina MeierAugenstein (CDU) begrüßte es, dass die kirchlichen Träger jetzt bei der Zuschussregelung anderen Veranstaltern gleichgestellt werden. Sie hatten bislang gerin-

gere Zuschüssen erhalten. Wie alle anderen Debattenteilnehmer bedankte sie sich bei der Verwaltung für die gefundene „gute Lösung“. SPD-Stadträtin Yvette Melchien begrüßte die neue Regelung, derzufolge lediglich Kinder mit Wohnsitz in Karlsruhe in den Genuss der neuen Förderbeträge kommen werden. Vor allem Kindertagesstätten, an denen Firmen beteiligt sind, werden auch von auswärtigen Kindern besucht. Melchien war mit der Verwaltung der Auffassung, dass so entstehende höhere Elternbeiträge von diesen Unternehmen übernommen werden könnten. Auch Stadträtin Dr. Dorothea Polle-Holl (GRÜNE) war der Auffassung, dass, falls notwendig, allenfalls bei auswärtigen Kindern gespart werden solle. Man habe eine gute, flexible Lösung für Karlsruhe und die Kinder in dieser Stadt gefunden. FDP-Stadtrat Heinz Golombeck signalisierte uneingeschränkt die Zustimmung

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Entsiegeln für ein prima Klima

Linie 2E wird wieder eingestellt

Tagesmütter, die sich fachlich weiterbilden, erhalten künftig eine höhere Förderung. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig und ohne darüber zu diskutieren. Je Kind und Betreuungsstunde erhält eine Tagesmutter, die einen Kindernotfallkurs absolviert hat, jetzt 4,20 Euro. Eine Tagesmutter, die zudem weitere pädagogische Fortbildungskurse mit über 120 Unterrichtseinheiten belegt hat, bekommt jetzt 4,40 Euro. „Tagespflegepersonen“, wie das im amtlichen Text heißt, die zur Kinderbetreuung Räume außerhalb ihrer Wohnung anmieten müssen, erhalten außerdem einen Zuschuss von 30 Cent pro Kind und Betreuungsstunde. Bislang lag der Förderbetrag bei 3,90 Euro. Mit der Erhöhung will die Stadt Karlsruhe vor allem einer festzustellenden hohen Fluktuation bei der Tagesbetreuung entgegen treten. Häufig sei festzustellen, dass sie nur so lange angeboten werden, wie auch eigene Kinder betreut würden. Und dies nur bis zum Wiedereintritt der Frauen in das sonstige Berufsleben. -erg-

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Wird Karlsruhe von starker Sommerhitze geplagt, leide die Bevölkerung unter anderem durch die bioklimatisch ungünstige Lage der Stadt im Oberrheingraben. Immer mehr bebaute Flächen in der Innenstadt würden das Problem verschärfen, warnten die Grünen in einem Antrag und forderten von der Verwaltung ein Entsiegelungskonzept. Stadtrat Friedemann Kalmbach (GfK) wollte zudem besonders „kritische Bereiche“ im Stadtgebiet untersucht wissen. Weil laut Verwaltung die Stadt Anstrengungen zur Entsiegelung bereits unterstütze und Ergebnisse erziele, lehnte der Gemeinderat den Grünen-Antrag ab. Die Stadtverwaltung räumte aber ein, dass trotz umfangreicher öffentlicher Förderung in Sanierungsgebieten bei privaten Maßnahmen kaum Erfolge erzielt würden. In einem Modellvorhaben des Nachbarschaftsverbandes werde derzeit auch die klimatische Auswirkung von Entsiegelungen untersucht. Über die Ergebnisse werde der Gemeinderat voraussichtlich im Herbst informiert. -Lä-

Der Gemeinderat kam in seiner jüngsten Sitzung überein, den Betrieb der Straßenbahnlinie 2E einzustellen, wenn das Gleisdreieck am Europaplatz fertig gestellt ist. Dann kehrt die Bahn zur von den Verkehrsbetrieben (VBK) favorisierten ursprünglichen Linienführung zurück. Die SPD-Fraktion hatte einen Antrag gestellt, die Linie 2E dauerhaft im Schienennetz zu etablieren. Sie war im Zuge der Bauarbeiten zur Kombilösung eingerichtet worden. Argument der SPD: Die Linie binde westliche Stadtteile besser an den Bahnhof an, gleichzeitig werde das Nadelöhr Europaplatz umgangen. Gerade in der derzeit fehlenden Direktverbindung zwischen Europaplatz und dem Bereich Brauerstraße sahen die anderen Fraktionen im Plenum hingegen ein wichtiges Argument, zum ursprünglichen Verlauf zurückzukehren. OB Heinz Fenrich schlug vor, nach einer Fahrgaststudie im Aufsichtsrat der VBK darüber zu beraten, ob mittelfristig eine Wiederbelebung der E2 als ergänzende Nord-Süd-Verbindung

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Krediten sei letztendlich nur der Elektrohandel. Der SPD-Antrag wurde abgelehnt. -Lä-

seiner Fraktion. Dem schloss sich Stadträtin Margot Döring (KAL) an. Sie freute sich besonders über die Veränderungen zu Gunsten der Geschwisterkinder. Damit seien vorher vorhandene Ungerechtigkeiten beseitigt worden. Stadträtin Döring lobte die politische Atmosphäre, in der diese Beschlusslage entstanden ist und empfahl dieses Beispiel auch für künftige Entscheidungen. OB Heinz Fenrich pflichtete ihr bei und fügte an, dies sei auch ein Beispiel politischer Arbeit im Gemeinderat bei anderen Themenkomplexen. Das Stadtoberhaupt antwortete auch auf einen Vorschlag von FW-Stadtrat Eduardo Mossuto. Er hatte angeregt, die Qualität der Kindertageseinrichtungen auch ehrenamtlich kontrollieren zu lassen, etwa von Eltern oder Mitgliedern des Stadtjugendausschusses. Der OB meinte, die Qualität sei in jedem Fall gegeben und könne sich noch verbessern, wenn das Land zu seinen Forderungen auch die

BITTE AUSSTEIGEN: Die Linie 2E wird eingestellt und fährt als Linie 2 auf ihrer alten Strecke weiter.

FRAGEN UND ANTWORTEN AUS DEM GEMEINDERAT

Kein Kredit für neues Kühlgerät Ein Mikrokreditprogramm aus Mitteln des Klimaschutzfonds für den Kauf energieeffizienter Haushaltsgeräte hatte die SPD-Fraktion beantragt. Die Kredite sollten laut Stadträtin Gisela Fischer Bezieher von Arbeitslosengeld II und Wohngeldempfänger erhalten. Damit könnten sozial schwache Haushalte finanziell entlastet werden. Die Erstbeschaffung sowie der Tausch veralteter Kühlgeräte gegen Strom sparende seien in den Regelleistungen bereits erhalten, stellte OB Heinz Fenrich fest. Zusatzleistungen könnten nicht erbracht werden. Die Stadt sei kein Kreditinstitut, betonte Karin Wiedemann (CDU). Sie sprach sich wie Margot Döhring (KAL) für eine eventuelle Stiftung für Kreditvergaben aus. Mikrokredite seien keine Lösung, Zuschüsse eventuell ja, meinte Sabine Zürn (Die Linke). Sie warnte vor einer Schuldenspirale bei sozial schwachen Haushalten. Nutznießer von

Die Erhöhung als Appell für stärkere Parkhausnutzung, begrüßte auch Lüppo Cramer (KAL). Die befürchteten Auswirkungen für den Einzelhandel seien reine „Schwarzmalerei“. „Wenn dadurch der Fluss ins Parkhaus forciert wird, ist das eine vernünftige Entscheidung“, sah auch Niko Fostiropoulos (LINKE) den Handel „nicht an der Parkuhr leiden“. -fis-

Marktgebühren neu festgelegt

Mehr Förderung für Tagesmütter 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

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DIE STADTWERKE besitzen mit 103 erdgasbetriebenen Fahrzeugen den größten Anteil in Karlsruhe. Insgesamt waren im Mai 518 Erdgasfahrzeuge zugelassen.

Nach dem Landeskatastrophenschutzgesetz ist das Regierungspräsidium Karlsruhe als Höhere Katastrophenschutzbehörde sachlich für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen im Regierungsbezirk Karlsruhe zuständig. Dies erfuhr Die Linke auf ihre Anfrage zur jüngsten Gemeinderatssitzung. Letztmalig sei der Katastropheneinsatzplan 2009 überarbeitet worden, die Evakuierungszonen seien in Baden-Württemberg auf die Zentralzone (2-km-Radius um die kerntechnische Anlage) und den in Windrichtung gelegenen Bereich von 8 km rund um die Anlage festgelegt. ★★★ Stadtrat Friedemann Kalmbach (GfK) wollte wissen, wie viele externe Gutachten 2010 von der Stadtverwaltung beauftragt worden sind. Laut Bürgermeisteramt waren es 76 Gutachten mit einem Volumen von rund 1,27 Millionen Euro – hauptsächlich Aufträge von Stadtplanung, Umwelt- und Arbeitsschutz sowie Hochbauund Gebäudewirtschaft. Die Stadt vergebe nur dann externe Aufträge, wenn die eigenen Kapazitäten ausgelastet seien oder

es sich um Fragestellungen spezieller Art handele, für die es unwirtschaftlich wäre, dauerhaft Spezialwissen vorzuhalten. ★★★ Grundsätzlich begrüßt die Stadtverwaltung den Einsatz von Elektro-Fahrrädern für Dienstfahrten und den Weg zur Arbeit. Allerdings mache ihr Einsatz nur Sinn, wenn dadurch Fahrten mit dem Auto ersetzt werden könnten. Für normale Kurzstreckenfahrten sei das Fahrrad vorzuziehen, denn Elektro-Fahrräder, so die Verwaltung weiter, hinterließen „eine größere ökologische Fußspur“. Eine Erprobung von Elektrofahrrädern bei der Stadt sei dennoch denkbar. Nachgehakt in dieser Sache hatten die Grünen. ★★★ Die Stadtverwaltung wird die Marktbeschicker auf dem Gutenbergplatz nochmals gezielt anschreiben und auffordern, den direkten Brunnenbereich nicht zu beparken. Damit kommt sie einem Anliegen der FDP-Fraktion nach, die darauf aufmerksam gemacht hatte, dass sich die Anlage des Krautkopfbrunnens „zu einem beliebten Treffpunkt junger Famili-

en“ entwickelt hat, die Blumenrabatten um den Brunnen jedoch zunehmend von Marktbeschickern zugeparkt werden. ★★★ Vergangenes Jahr haben 3 461 Bürgerinnen und Bürger eine Grundsicherung im Alter bezogen, darunter 848 Ausländer. Im Jahr 2005 waren es 0,53 Prozent der Bevölkerung, vergangenes Jahr 1,22. Um Auskunft gebeten hatte Die Linke, die weiter erfuhr, dass Sozialamt und Seniorenfachberatung ältere Bürger mit Bezug von Grundsicherung bei der Wohnungssuche unterstützen. Umzüge wegen Mieterhöhungen kämen praktisch nicht vor, das Sozialamt erkenne die Mieten älterer Menschen in großzügigem Umfang an. ★★★ Die Grünen wollten wissen, wie viele Ergasfahrzeuge in Karlsruhe zugelassen sind und erfuhren von der Verwaltung, dass es sich um 518 handelt. Davon nutzen die Stadt und ihre Gesellschaften 120. Die bisherigen Erfahrungen seien überwiegend positiv, so das Bürgermeisteramt, eine Ausweitung des Bestands erscheine bei den PKW am sinnvollsten. -res-


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65. Jahrgang · Nr. 26 · 1. Juli 2011

Wie den Chef entlasten

OB-Glückwünsche für Helmut Bohner

VWA geht mit acht Kursen in die Sommerpause

Der 70. Geburtstag des früheren Personalamtsleiters Helmut Bohner war für Oberbürgermeister Heinz Fenrich vor kurzem ein willkommener Anlass, dem Jubilar „für das zum Wohl der Stadt Geleistete meinen Dank und meine Anerkennung auszusprechen“. Die Laufbahn Bohners bei der Stadt begann in jungen Jahren – mit knapp 14 Jahren als Lehrling. In etlichen Bereichen der Stadtverwaltung habe Bohner in verantwortlichen Positionen Erfahrungen gesammelt, „die für Sie als Leiter des Personalamtes wertvoll werden sollten“, so Heinz Fenrich. Viel Lob habe Helmut Bohner nicht nur für seine vorausschauende Personalpolitik erfahren, sondern auch für seine menschlichen Qualitäten. Bohner engagierte sich zudem in den Organisationsteams von Großereignissen wie World Games 1989 oder Baden-Marathon.

Bevor die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Baden (VWA) im August eine kurze Sommerpause einlegt, bietet sie im Juli noch vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten für Fach- und Führungskräfte an. Mit aktuellen Fragen der Pflegeversicherung und der häuslichen Hilfe zur Pflege nach dem SGB XII befasst sich ein Seminar am Mittwoch, 13. Juli. Ein zweitägiger Workshop am Mittwoch, 13. Juli, und Donnerstag, 14. Juli, zeigt, wie Sekretariatskräfte ihren Chef besser entlasten können, indem sie in Gesprächen mit Kunden, Geschäftspartner oder Bürgern schlagfertiger sind. So erhalten Gesprächspartner einen kompetenten, sicheren und souveränen Eindruck von ihrem Gegenüber und somit vom Unternehmen und dessen Chef. Wie man eine Kassenprüfung mit dem Verfahren SAP R/3 PSM korrekt durchführt, erfahren Beschäftigte in kommunalen Kämmereien, Kommunalrechtsämtern und Rechnungsprüfungsämtern am 14. Juli. Ein zweitägiges Aufbauseminar am Montag, 18. Juli, und Dienstag, 19. Juli, richtet sich an Mitglieder von Jugendund Auszubildendenvertretungen, die bereits das Grundlagenseminar zum Thema Personalvertretungsrecht besucht haben. Die praktische Anwendung des Paragraphen 17 Absatz 2 TVöD steht bei einem zweitägigen Seminar, das ebenfalls am 18. und 19. Juli stattfindet, auf dem VWA-Kalender. Diplom-Verwaltungswirtin Simone Labiche referiert unter anderem über die Vor- und Nachteile von Stu-

fenbewegungen und die Möglichkeiten der leistungsorientierten Bezahlung. Mit aktuellen Fragen des Polizeirechts für Baden-Württemberg befasst sich ein Kurs am 19. Juli. Seminarschwerpunkte sind der „zivile Ungehorsam“, Maßnahmen gegen jugendliche Intensivtäter und Alkoholtestkäufe von Jugendlichen. Ein dreitägiges Seminar geht von Dienstag, 19. Juli, bis Donnerstag, 21. Juli auf die kommunale Geschwindigkeitsüberwachung ein. Die Fortbildung vermittelt nicht nur die technischen Abläufe, sondern thematisiert auch Rechtsfragen und kann als Schulungsnachweis vor Gericht verwendet werden. Über die Aufgaben und Pflichten von Friedhofsbeschäftigten referiert am Mittwoch, 20. Juli, Hans-Jürgen Schiffner. Der Leiter der Städtischen Betriebe Heidenheim spricht darüber, wie der Spagat zwischen wirtschaftlichem Denken und seriöser, anteilnehmender Friedhofsarbeit gelingen kann. Zugleich soll das Seminar den Teilnehmerinnen und Teilnehmern deutlich machen, aus welchen unterschiedlichen Blickwinkeln sie und ihre Arbeit wahrgenommen werden und welche Rolle sie in diesem sensiblen Arbeitsfeld zu erfüllen haben. Alle Kurse finden im Studienhaus der VWA Baden in der Kaiserallee 12 e. Nähere Auskünfte gibt es unter der Telefonnummer 985 50-16 oder -17 (Faxnummer: 985 50-19) oder per E-Mail an gabriele.reuter@vwa-baden.de und edith. schucker@vwa-baden.de. Infos auch im Internet unter www.vwa-baden.de. -nil-

Frauen eingeladen in zwei Unternehmen

Wien-Direktflug wird gestrichen

Sich über aktuelle Berufsbilder und Tätigkeitsfelder zu informieren, diese Möglichkeit bietet die Kontaktstelle Frau und Beruf interessierten Frauen in der Reihe „Einladung ins Unternehmen“ an zwei Terminen im Juli. Für Dienstag, 12. Juli, lädt das Städtische Klinikum von 14 bis 16 Uhr ein, sich über berufliche Möglichkeiten in der Klinik der Maximalversorgung mit 1 400 Vollkraftstellen im Pflegeund Funktionsdienst zu informieren. Dabei schafft das Konzept „Lebensphasengerechtes Arbeiten im Pflegedienst“ die Basis dafür, den Bedürfnissen bei der Arbeit und im Privatleben gerecht zu werden. Am Mittwoch, 13. Juli, können sich Frauen von 14 bis 16 Uhr bei der acura financial group in Ubstadt-Weiher über berufliche Perspektiven informieren. Dieses Unternehmen bietet individuelle Versicherungs- und Anlagekonzepte an. An den kostenlosen Veranstaltungen können jeweils 12 Frauen teilnehmen. Jede Frau kann sich nur für einen Termin anmelden – unter Telefon 133-73 32 oder per E-Mail an info@frauundberuf-karlsruhe.de.

Von der airberlin erhielt vor kurzem Baden-Airpark Geschäftsführer Manfred Jung die Information, dass die seit November 2009 bestehende Linienflugverbindung zwischen dem Flughafen Karlsruhe-Baden-Baden (FKB) und Wien zum 4. Juli eingestellt wird. „Airberlin hat sich im Rahmen ihres Sparprogramms entschieden, die 30 unrentabelsten Strecken zu streichen. Dies betrifft leider auch unsere Direktverbindung zwischen dem FKB und Wien“, so Manfred Jung. „Dies ist umso bedauerlicher, da durch die intensiven Marketingmaßnahmen im letzten halben Jahr, die Auslastung seit April zweistellige Zuwachsraten verzeichnet und im Mai erstmals über 7 000 Passagiere diese Verbindung nutzten“, ergänzt Elke Fleig, FKB-Abteilungsleiterin Marketing. Die österreichische Hauptstadt Wien bleibt aber weiter ab dem FKB gut erreichbar. Als Umsteigeverbindung über Berlin-Tegel wird Wien bei Abflug um 6.35 Uhr am FKB um 10.05 Uhr erreicht. Der letzte Direktflug vom FKB nach Wien erfolgt am Abend des 3. Juli.

Ramge zeigte großen Weitblick Der langjährige Geschäftsführer der Volkswohnung, Günter Ramge, feierte in der vergangenen Woche seinen 70. Geburtstag. In seinem Glückwunschschreiben würdigte OB Heinz Fenrich Ramge als „Immobilienexperte mit Sachverstand und Weitblick“. Fenrich: „Während Ihrer Amtszeit hat sich die Volkswohnung vom klassischen Wohnungsunternehmen zum modernen regionalen Immobiliendienstleister gewandelt.“ Bei Sanierungsobjekten habe Ramge neben der Verbesserung der Wohnqualität auch Wert auf Energiesparen und Umweltschutz gelegt. Darüber hinaus habe er gesellschaftspolitische und denkmalschützerische Aspekte im Auge behalten, betonte Heinz Fenrich und nannte als Beispiele den Bau von Kindergärten und die Sanierung von Gebäuden wie dem Seilerhäuschen.

Stadt Karlsruhe Öffentliche Ausschreibungen Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen

Albtal-Verkehrs-GmbH Abteilung Instandhaltung Postfach 1140, 76001 Karlsruhe Telefon 0721/6107-6306, Fax 0721/6107-6399 Öffentliche Ausschreibungen nach VOL/A ID: 11 26 63 31 Ausschreibung Nr. 31 – 11 Instandhaltung Enztalbahn Winterdienst auf Bahnsteigen und Zuwegen Durchführen des Winterdienstes auf den Bahnsteigen der Enztalbahn zwischen Pforzheim und Wildbad

Los 2: 5 Bahnsteige, Länge 80 m zwischen Neuenbürg und Eyachbrücke Los 3: 6 Bahnsteige, Länge 80 m zwischen Höfen und Wildbad Eine losweise Vergabe ist möglich.

Regionalplan Mittlerer Oberrhein Öffentliche Bekanntmachung über die Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Fortschreibung des Kapitels 3.3.6 Oberflächennahe Rohstoffe des Regionalplans Mittlerer Oberrhein vom 13. März 2002 gemäß § 10 Absatz 1 Raumordungsgesetz in Verbindung mit § 12 Absatz 3 Landesplanungsgesetz

Einiges los am Hafen Tausende bei Rundfahrten und Kulturprogramm Das Hafen-Kultur-Fest am vorigen Wochenende war das größte und längste in der zehnjährigen Geschichte dieses Festes, dessen Ziel es war und ist, die Stadt und Ihre Bewohnerinnen und Bewohner näher an ihren Hafen heran zu bringen. Denn es ist nach wie vor festzustellen, dass es noch immer nicht im Bewusstsein aller Menschen in mittelbadischen Raum angekommen ist: Karlsruhe hat einen der bedeutendsten Binnenhäfen Europas. Der Mannschaft um Hafendirektorin Patricia Erb-Korn und die Festorganisatoren Gerhard Hildebrand und Klaus Focke ist es einmal mehr gelungen, ein Kulturund Freizeitprogramm zusammen zu stellen, das sich sehen lassen konnte und Tausende Gäste an das Hafenbecken zwei lockte. Hauptattraktion waren die stets voll belegten Rundfahrten mit dem Fahrgastschiff Karlsruhe, aber auch mit weiteren Schiffen. Im Einsatz waren neben anderen das historische Schleppschiff der Rheinhäfen Karlsruhe, aber auch etwa

Polizeiboote der Wasserschutzpolizeien aus Karlsruhe und aus dem Elsass. Eine weitere Besonderheit bot der Nachen „Dieter“ der Stadt Germersheim. Denn er wird ganz modern mit einem Elektromotor angetrieben. Er dient normalerweise dazu, Rundfahrten auf den Germersheimer Altrheinarmen zu unternehmen. Eine weitere Attraktion war auch der Nachbau eines römischen Patrouillenboots. Die „Lusoria Rhenana“ fährt mittels der Kraftanstrengung von 20 Ruderern oder hilfsweise unter Segeln. Am Freitag und Samstag konnten Firmen- und Freizeitmannschaften in „Drachenbooten“ paddelnd zeigen, wie sie miteinander harmonieren können. Am besten schafften dies die „Feuerbatschen“ der Berufsfeuerwehr und die „Altrheindrachen“ eines Wassersportclubs. Das Boot „Partnerschaften“, in dem Paddler aus Krasnodar und anderen Karlsruher Partnerstädten saßen, erreichte bei den Freizeitmannschaften Rang zwei. -erg-

Sauberer Strom vom Theaterdach gen, zumal wir in Karlsruhe und der Region nicht so mit Wind- und Wasserkraft gesegnet sind“, strich Erste Bürgermeisterin Margret Mergen bei der offiziellen Eröffnung des neuesten Solarparks heraus. Auf dem Dach des Kulissenlagers des Badischen Staatstheaters begutachtete sie mit Dr. Karl Roth, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, und Michael Obermeier, Verwaltungsdirektor des Theaters, eine der größten Anlagen des Solarparks III (unser Foto). Hier produzie-

ren fast 1 470 Solarmodule 288 Kilowatt Strom aus regenerativer Energie. „Pro Jahr können allein durch diese Anlage 100 Tonnen CO 2 eingespart werden. Darauf sind wir sehr stolz und es bestärkt uns auf unserem Weg, das Staatstheater zum ersten grünen Theater Deutschlands zu machen“, erklärte Obermeier. Die Stadtwerke wollen auch in den kommenden Jahren den Anteil des Stroms aus regenerativen Energien weiter ausbauen. „Neben dem ökologischen Aspekt hat uns auch die großartige Beteiligung der Bevölkerung motiviert, dieses Erfolgsmodell weiterzuführen“, so Dr. Roth. -nil-/Foto: Fränkle

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Los 1: 5 Bahnsteige, Länge 80 m zwischen PforzheimMaihälden bis Birkenfeld

PROGRAMM VOLLER ATTRAKTIONEN: Das Hafen-Kultur-Fest lockte letztes Wochenende Tausende in den Rheinhafen und auf die Schiffe. Foto: Onuk

Zusammen sind sie so groß wie zwei Fußballfelder, erzeugen 1,3 Millionen Kilowattstunden „grünen“ Strom pro Jahr und sparen im gleichen Zeitraum 540 Tonnen CO2 ein. Am Mittwoch nahmen die Stadtwerke Karlsruhe den Solarpark III mit einer Gesamtfläche von 13 000 Quadratmetern offiziell in Betrieb. Mitfinanziert haben die Photovoltaik-Anlagen Bürgerinnen und Bürgern, die 849 Anteile im Wert von je 2 000 Euro erworben hatten. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt vier Millionen Euro. „Karlsruhe ist von der Sonne verwöhnt und bietet für solche Solaranlagen hervorragende Bedingun-

Der Planungsausschuss des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein hat am 8. Juni 2011 die Fortschreibung des Kapitels 3.3.6 Oberflächennahe Rohstoffe des Regionalplans Mittlerer Oberrhein beschlossen. Gegenstand der Fortschreibung sind Allgemeine Regelungen für den Rohstoffabbau sowie die Festlegung von Vorranggebieten für den Abbau der oberflächennahen Rohstoffe Kies und Sand, Vorranggebieten zur Sicherung der Rohstoffe Kies und Sand sowie Ausschlussgebieten für den Abbau der Rohstoffe Kies und Sand. Planentwurf, Begründung und Umweltbericht liegen vom 12. Juli 2011 bis einschließlich 19. August 2011 zur kostenlosen Einsicht für jedermann bei folgenden Stellen während der Sprechzeiten aus: – Regionalverband Mittlerer Oberrhein, Baumeisterstraße 2, 76137 Karlsruhe, Zimmer 14; Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 16.30 Uhr, Freitag 8.30 bis 15 Uhr – Stadt Baden-Baden, Fachgebiet Stadtplanung/Stadtentwicklung, Zimmer 629, Rathaus, Marktplatz 2, 76530 Baden-Baden; Montag bis Mittwoch, 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Donnerstag, 14 bis 17.30 Uhr, Freitag 8 bis 12 Uhr – Landratsamt Karlsruhe, Beiertheimer Allee 2, 76137 Karlsruhe, Poststelle - H E 01; Montag, Mittwoch bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, Donnerstag, 14 bis 17 Uhr – Landratsamt Rastatt, Amt für Strukturförderung, 2. OG – A2.03, Am Schlossplatz 5, 76437 Rastatt; Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 16 Uhr, Freitag, 8.30 bis 12 Uhr – Stadt Karlsruhe, Stadtplanungsamt, 1. OG, Zimmer D114, Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe; Montag bis Freitag, 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 15.30 Uhr Die zur Einsichtnahme ausgelegten Unterlagen sind gleichzeitig im Internet unter www.region-karlsruhe. de eingestellt. Zum Planentwurf, seiner Begründung sowie dem Umweltbericht kann sich jedermann gegenüber dem Regionalverband Mittlerer Oberrhein während der Auslegungsfrist schriftlich, zur Niederschrift oder elektronisch (rvmo@region-karlsruhe.de) äußern. Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein prüft die fristgerecht übermittelten Stellungnahmen und teilt das Ergebnis der Prüfung der jeweiligen Person mit. Haben mehr als 50 Personen Stellungnahmen mit im Wesentlichen gleichem Inhalt abgeben, kann die Mitteilung des Prüfungsergebnisses dadurch ersetzt werden, dass Einsicht in das Ergebnis beim Regionalverband, einem Stadt- oder einem Landkreis der Region während der Sprechzeiten ermöglicht wird. Darauf wird gegebenenfalls durch öffentliche Bekanntmachung hingewiesen. Karlsruhe, 1. Juli 2011 Dr. Gerd Hager Verbandsdirektor

Ausführungszeit: Beginn: 1. Oktober 2011 Ende: 30. April 2013 Unkostenbeitrag: 15 Euro Submissionstermin: 26. Juli 2011, 14 Uhr Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Abteilung Instandhaltung der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Zimmer 113, 1. OG, Telefon 0721/61076306, Fax 0721/6107-6399, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch Herrn Weißmann, Telefon: 07228/969320. Der angegebene Unkostenbeitrag für die Verdingungsunterlagen ist per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Unterlagen werden ab 4. Juli 2011 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 18 VOL/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint.

Zwangsversteigerungen Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Raum 406, wird am Freitag, 5. August 2011, 9 Uhr, unter dem Aktenzeichen 1 K 147/10 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von Karlsruhe a) Blatt 65944: 79/1 000 Miteigentumsanteil an dem Grundstück Flurstück Nr. 4379, Goethestraße 2, Gebäude und Freifläche mit 231 m² an dem Kellerraum – jeweils Nr. 1. (Zweizimmerwohnung, Wohnfläche 63 m² – ohne Gewähr –) b) Blatt 65945: 104/1 000 Miteigentumsanteil an dem gleichen Grundstück wie unter a) verbunden mit dem Sondereigentum an dem Büro mit dem Sondernutzungsrecht an dem Kellerraum – jeweils Nr. 2. (Ladeneinheit mit Büro, drei Räume, Nutzfläche 83 m² – ohne Gewähr –) c) Blatt 65946: 79/1 000 Miteigentumsanteil an dem gleichen Grundstück wie unter a) verbunden mit dem Sondereigentum an der Wohnung mit dem Sondernutzungsrecht an dem Kellerraum – jeweils Nr. 3. (Zweizimmerwohnung, Wohnfläche 63 m² – ohne Gewähr –) d) Blatt 65947: 108/1 000 Miteigentumsanteil an dem gleichen Grundstück wie unter a) verbunden mit dem Sondereigentum an der Wohnung mit dem Sondernutzungsrecht an dem Kellerraum – jeweils Nr. 4. (Dreizimmerwohnung, Wohnfläche 87 m² – ohne Gewähr –) e) Blatt 65948: 81/1 000 Miteigentumsanteil an dem gleichen Grundstück wie unter a) verbunden mit dem Sondereigentum an der Wohnung mit dem Sondernutzungsrecht an dem Kellerraum – jeweils Nr. 5. (Zweizimmerwohnung, Wohnfläche 65 m² – ohne Gewähr –) f) Blatt 65949: 109/1 000 Miteigentumsanteil an dem gleichen Grundstück wie unter a) verbunden mit dem Sondereigentum an der Wohnung mit dem Sondernutzungsrecht an dem Kellerraum – jeweils Nr. 6. (Dreizimmerwohnung, Wohnfläche 88 m² – ohne Gewähr –) g) Blatt 65950: 83/1 000 Miteigentumsanteil an dem gleichen Grundstück wie unter a) verbunden mit dem Sondereigentum an der Wohnung mit dem Sondernutzungsrecht an dem Kellerraum – jeweils Nr. 7. (Zweizimmerwohnung, Wohnfläche 67 m² – ohne Gewähr –) h) Blatt 65951: 111/1 000 Miteigentumsanteil an dem gleichen Grundstück wie unter a) verbunden mit dem Sondereigentum an der Wohnung mit dem Sondernutzungsrecht an dem Kellerraum – jeweils Nr. 8. (Dreizimmerwohnung, Wohnfläche 89 m² – ohne Gewähr –) i) Blatt 65952: 78/1 000 Miteigentumsanteil an dem gleichen Grundstück wie unter a) verbunden mit dem Sondereigen-

Die Stadt Karlsruhe stellt ein Das Schul- und Sportamt der Stadt Karlsruhe sucht zum 1. September 2011

Mitarbeiter/ Mitarbeiterinnen für die „verlässliche Grundschule“ – in Teilzeit, befristet – für verschiedene Karlsruher Schulen als ständige Vertretung für die Karlsruher Schulen, als Abrufkräfte für dringenden Vertretungsbedarf. Ihre Aufgabe ist die Betreuung von Grundschulkindern vor und nach dem Unterricht (keine Hausaufgabenbetreuung). Weitere Informationen zur „ergänzenden Betreuung“ an den Grundschulen finden Sie unter: www.karlsruhe.de/kultur/bildung/schulen.de Eine Ausbildung im erzieherischen Bereich oder anderweitige pädagogische Erfahrung setzen wir voraus. Die Arbeitszeit beträgt 15 Stunden pro Woche. tum an der Wohnung mit dem Sondernutzungsrecht an dem Kellerraum – jeweils Nr. 9. (Zweizimmerwohnung, Wohnfläche 62 m² – ohne Gewähr –) j) Blatt 65953: 94/1 000 Miteigentumsanteil an dem gleichen Grundstück wie unter a) verbunden mit dem Sondereigentum an der Wohnung mit dem Sondernutzungsrecht an dem Kellerraum – jeweils Nr. 10. (Dreizimmerwohnung, Wohnfläche 75 m² – ohne Gewähr –) k) Blatt 65954: 74/1 000 Miteigentumsanteil an dem gleichen Grundstück wie unter a) verbunden mit dem Sondereigentum an dem Speicher Nr. 11. (nicht ausgebauter Speicher, Nutzfläche 60 m² – ohne Gewähr –) Verkehrswert: a) Blatt 65944: 67 000 Euro b) Blatt 65945: 67 000 Euro c) Blatt 65946: 68 000 Euro d) Blatt 65947: 103 000 Euro e) Blatt 65948: 70 000 Euro f) Blatt 65949: 94 000 Euro g) Blatt 65950: 71 000 Euro h) Blatt 65951: 105 000 Euro i) Blatt 65952: 66 000 Euro j) Blatt 65953: 89 000 Euro k) Blatt 65954: 18 000 Euro

Da in den Schulferien keine Arbeitsleitung zu erbringen ist, beträgt die Arbeitszeit außerhalb der Ferien rund 18 Stunden pro Woche. Die Arbeitszeit der Abrufkräfte richtet sich flexibel nach dem Bedarf. Der Einsatz ist nach TzBfG befristet, zunächst für die Dauer eines Jahres. Die Bezahlung richtet sich nach den Entgeltgruppen S 4/S 6 TVöD, je nach Qualifikation und Berufserfahrung. Bitte senden Sie uns Ihre aussagekräftige Bewerbung unter Angabe der Kennziffer 11410132 bis spätestens 15. Juli 2011: Stadt Karlsruhe Schul- und Sportamt 76124 Karlsruhe Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Frau Herzog, Schul- und Sportamt, Telefon 0721/133-4114.

Stadtplanungsamt informiert

Im Rahmen des vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens „Gartenstraße/Lorenzstraße (GartenCarré)“, Karlsruhe-Südweststadt führt das Stadtplanungsamt Karlsruhe am Mittwoch, 13. Juli 2011, um 17 Uhr in der Europahalle, Karl-Benz-Saal, Hermann-Veit-Straße 7, 76135 Karlsruhe,

Grundbuchauszug und Schätzungsgutachten können beim Amtsgericht Karlsruhe, Zimmer 413, von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr und 13 bis 15 Uhr und Freitag vormittags in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr eingesehen werden. Eine Besichtigung des Objekts ist nur nach Rücksprache mit dem Eigentümer bzw. Mieter möglich. Das Gericht hat hierauf keinen Einfluss. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.versteigerungspool.de.

eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Absatz 1 Baugesetzbuch (BauGB) durch. Hierbei soll über die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung informiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Bebauungsplan zu erörtern sowie sich zur Planung zu äußern. Der Bebauungsplan wird im beschleunigten Verfahren gemäß § 13 a BauGB aufgestellt. Es wird keine Umweltprüfung nach § 2 Absatz 4 BauGB durchgeführt. Der Bebauungsplanentwurf wird zu einem späteren Zeitpunkt für die Dauer eines Monats öffentlich ausgelegt. Während dieser Zeit können nochmals Stellungnahmen abgegeben werden.

Vollstreckungsgericht

Stadtplanungsamt

StadtZeitung / Amtsblatt der Stadt Karlsruhe Herausgeber: Leitung: Stellv. Leitung: Chef vom Dienst / Schlussredaktion: Redaktion:

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STADTKULTUR

StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 26 · 1. Juli 2011

V

Frauenbeauftragte:

Fächerstadt war Vorreiterin Riedmaier vor 25 Jahren

AUF DIE BAHN FÜR GUTEN ZWECK: Wie im vergangenen Jahr (unser Bild) machen sich auch jetzt wieder Schulen und Firmen auf zum „24hLauf”. Foto: pr

Runden für Kinderrechte Der „24hLauf” startet bereits zum neunten Mal Vom morgigen Samstag, 2., bis Sonntag, 3. Juli, findet in Regie des Stadtjugendausschusses der neunte „24hLauf für Kinderrechte“ statt. Bis zu 50 Laufteams drehen dabei 24 Stunden lang rund um die Uhr auf dem Sportgelände der SG Siemens ihre Runden. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, Mitglieder von Vereinen und Institutionen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Firmen sind dabei für einen guten Zweck unterwegs: Mit den Runden- und Spendengeldern, die von den Teilnehmern im Vorfeld eingeworben wurden, können soziale Projekte für Kinder in Karlsruhe umgesetzt werden, die sonst keine Chance auf

Verwirklichung hätten. Die Umsetzung der Projekte stellt sicher, dass Mädchen und Jungen aus allen Schichten am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Für das Rahmenprogramm sorgt die Mobile Spielaktion. Über die aktuellen Ergebnisse informieren während des Laufs Martin Wacker und Eckhardt Heldt. Prominenter Laufpate ist SWRFernsehmoderator Markus Brock. Im vergangenen Jahr konnten beim achten „24hLauf“ mit einer Summe von insgesamt mehr als 44 000 Euro über 30 Karlsruher Projekte unterstützt werden. Alle Informationen zum 24hLauf gibt es auch im Internet unter der Adresse www.24hlauf.org. -maf-

EU-Sozialfonds fördert Projekte

In diesem Jahr wieder Lichterfest

Institutionen, die interessante und innovative Konzepte zur Integration von arbeitslosen Menschen in den Arbeitsmarkt und zur Begleitung junger Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf haben, sollten sich noch vor Mittwoch, 6. Juli, mit der ESF-Geschäftsstelle (Europäischer Sozialfonds) der Arbeitsförderungsbetriebe gGmbH in Verbindung setzen. Denn auch im Jahr 2012 fördert der Europäische Sozialfonds wieder interessante Projekte in der Region. Der ESF-Arbeitskreis hat seine lokale ESF-Arbeitsmarktstrategie für die Stadt Karlsruhe bereits weiterentwickelt und möchte das Strategiepapier Interessierten unter Vorsitz von Bürgermeister Martin Lenz am Mittwoch, 6. Juli, ab 15 Uhr im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz vorstellen. Basis für das Strategiepapier sind die Rahmenbedingungen der EU und die Vorgaben des Landes Baden-Württemberg für die Umsetzung des Europäischen Sozialfonds in der aktuellen Förderperiode 2007 bis 2013. Die Arbeitsförderungsbetriebe sind erreichbar unter Telefon 972 46-0. E-Mails gehen an den Ansprechpartner peter.dressler@ afb-karlsruhe.de. Die Internetadresse lautet: www.karlsruhe.de/b3/arbeit/afb.

Nach einer Pause 2010 lädt das Lichterfest im Stadtgarten wieder für Samstag, 20. August, zum Spazieren, Staunen und Fotografieren ein. 25 000 PergamentLeuchtbecher, 5 000 Lampions und 21 000 Glühbirnen tauchen dann die Anlage in ein besonderes Licht. Auf dem Stadtgartensee präsentiert sich eine Schwanengruppe. Licht-Giraffe und Licht-Elefant begleiten die Gondolettaboote auf ihrer Fahrt. Auch eine Flamingogruppe, ein strahlender Pfau, ein Schmetterling oder auch ein Kolibri erfreuen die Besucher. Mit Luft gefüllte Leuchtkegel, verschiedene Bodenleuchten und in farbiges Licht getauchte Baumkronen ergänzen die stimmungsvolle Lichtinszenierung. Zu den optischen Leckerbissen gesellt sich der Seebühnen-Cocktail ab 19.30 Uhr. Der Garten Baden-Baden lädt zu einem musikalischen Stopp ein, Mondscheinlesungen finden im Pavillon entlang der Platanenallee statt. Auch für eine vielfältige Bewirtung ist gesorgt. Alle Kassen sind an diesem Tag bis 22 Uhr geöffnet. Am Freitag, 19. August, gibt es einen Vorabend zum Lichterfest: Ab Einbruch der Dunkelheit bis 23 Uhr wird der Stadtgarten mit allen elektrischen Motiven des Lichterfestes illuminiert.

Als eine der ersten Städte in Baden-Württemberg stellte die Stadt Karlsruhe am 1. Juli 1986 auf eine Forderung von Frauen aus dem Gemeinderat und Frauengruppen aus der Stadt hin eine Frauenbeauftragte ein. Sie sollte „auf kommunaler Ebene und im Bereich der Stadtverwaltung die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Arbeitsleben, in der Familie und im sozialen Umfeld sowie in der Gesellschaft unterstützen und fördern“. Die Wahl fiel auf die Direktionsassistentin und Politologin Theresia Riedmaier, die zuvor als jüngste bayerische Stadträtin in Freising tätig gewesen war und Erfahrungen als Mitarbeiterin einer Landtagsabgeordneten mitbrachte. Sie konkretisierte ihr Aufgabenprogramm in vier Punkten: stärkere Durchsetzung von Fraueninteressen und -bedürfnissen in allen Lebensbereichen; bessere Chancen für Frauen in Bildung und Beruf; zusätzliche Hilfen für besonders benachteiligte Gruppen (wie Mädchen ohne Ausbildung, behinderte, alte, allein erziehende Frauen, Ausländerinnen) sowie der Einsatz gegen die Misshandlung von und die sexuelle Gewalt gegen Frauen. 1989 wechselte Theresia Riedmaier als Senatsreferentin zur Landesvertretung Berlin in Bonn, seit 1997 ist sie Landrätin des Landkreises Südliche Weinstraße. Ihre Nachfolgerin als Frauenbeauftragte wurde 1990 die Pädagogin Annette Niesyto. Neben der Beratung für Frauen wirkt die Frauenbeauftragte an der Erarbeitung und Umsetzung des Karlsruher Frauenförderplans mit, sie beteiligt sich an städtischen Planungsvorhaben, um Interessen und Anliegen von Frauen einzubringen, sie organisiert Projekte zur Beteiligung und sie führt Informations- und Diskussionsveranstaltungen durch. Auch die Information durch Publikationen gehört zu ihren Aufgaben. So wurde das erstmals 1990 herausgegebene Frauenhandbuch „Wer-Wo-Was“, das Hilfsangebote für Frauen in allen Lebenssituationen vorstellt und das aktualisiert auch im Internet bereit steht, zum zentralen Informationsmedium für Frauen in Karlsruhe. Heute liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit beim Thema „Gewalt gegen Frauen“, unter anderem hat sie die Federführung beim Projekt „Häusliche Gewalt“. Eine Karlsruher Besonderheit ist es, dass die Stadt als einzige in Baden-Württemberg die Frauenförderung im Personalbereich auch im Satzungswerk der großen städtischen Gesellschaften verankern ließ. -vs-

THERESIA RIEDMAIER Bild: Stadtarchiv

KONZERTGENUSS AUF HAUSBERG: Unter den Bäumen auf der Plattform des Turmbergs können Besucher wieder „Klassik am Turm” genießen. Foto: www.durlacher.de

Kulturheiße Sommertage in Durlach Klassik am Turm / Bei Kultursommer auf Saumarkt lässt Blinn Puppen tanzen Zuerst auf den Turmberg, dann auf den Saumarkt. Durlach lockt mit zwei Kulturveranstaltungen sein Publikum dorthin, wo Durlachs Sommer am schönsten ist. Am Sonntag, 17. Juli, swingen bei der Open-air-Veranstaltung hoch oben auf dem Berg unter alten Bäumen ab elf Uhr die Swinging Grooveties. Sechs weitere musikalische Programmpunkte für „Klassik am Turm“ hat die Arbeitsgemeinschaft Durlacher und Auer Vereine (Arge) zusammengestellt. Zur Live-Musik wird Essen und Trinken gereicht, und mit der Turmbergbahn können die Besucherinnen und Besucher bis Programmschluss gegen 23 Uhr den Turmberg hoch und runter fahren. Der Eintritt zum klassischen Sommervergnügen ist frei. Ortsvor-

steherin Alexandra Ries sprach von „etwas Besonderem“, das in der Karlsruher Mutterstadt „ohne Schreien nach öffentlichen Mitteln, dafür mit viel Ärmel hochkrempeln Ehrenamtlicher“ und der Hilfe engagierter Sponsoren erreicht werde. Mit einem Gastspiel von Stephan Blinn und seinen Puppen zum Auftakt des Kultursommers auf dem Saumarkt geht es am Donnerstag, 21. Juli, um 20.30 Uhr weiter. Damit das Publikum das Varieté-Puppenspiel auf der Bühne unter freiem Himmel besser verfolgen kann, werde man sich um eine optimale Bestuhlung des Platzes bemühen, versprach Roswitha Henkel von der Arge. Besitzern eines Opernglases empfahl sie, die Sehhilfe für einen besseren Durchblick mitzubringen. Bei

Kunst von 18 Ausstellern / Chansons und Rezitationen mit Birgit Bücker Fett, rund, breit: Ein „Sumo“ von Kassandra Becker oder „Nichts zu sehen“, eine Videoarbeit von Markus Kiefer: Die 20. Karlsruher Künstlermesse präsentiert sich vom 1. bis 3. Juli mit einem Potpourri kreativer Unterschiedlichkeiten. 18 Teilnehmer stellen im Regierungspräsidium am Rondellplatz ihre in Form gebrachten oder visuell kreierten Ideen vor. Nicht nur schauen, auch kaufen, bestellen oder einen Termin im Atelier ausmachen können Besucher der Verkaufsmesse, an der sich freischaffende Künstler sowie Studenten von Kunsthochschulen beteiligen. Eine Jury hatte die Verkaufsexponate aus 61 Bewerbungen ausgesucht. Seit zehn Jahren verleiht die Stadt an die ausstellenden Künstler einen Preis. Den Förderpreis in Höhe von insgesamt 4 000 Euro übergibt Bürgermeister Wolfram Jäger am heutigen Freitag, 1. Juli, bei der Eröffnung um 19 Uhr an einen oder mehrere Künstler. Aus 45 Plakatentwürfen zur Messe haben sich die Juroren für den mit 2 000 Euro prämierten Vorschlag der Karlsruher Künstlerin Constanze Greve entschieden. Im Rahmenprogramm lädt die Schauspielerin Birgit Bü-

cker mit ihren Musikern Reiner Möhringer und Uli Kofler am morgigen Samstag, 2. Juli (17 Uhr), sowie am Sonntag, 3. Juli (15 Uhr), zu musikalisch-literarischen Rundgängen ein. Wolfgang Blanke liest

Fokus auf „Ungerecht“

Ein namibisches Königspaar war Gast im Rathaus

Die Literarische Gesellschaft im PrinzMax-Palais in der Karlstraße 10 ehrt am kommenden Dienstag, 5. Juli, ab 18 Uhr die besten Abiturleistungen im Fach Deutsch mit dem diesjährigen Scheffelpreis. Die begehrte Auszeichnung geht an Preisträgerinnen und Preisträger aus Karlsruhe und der Region. Prominentester Preisträger ist derzeit der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Benannt ist der im Jahre 1928 zum ersten Mal vergebene Scheffelpreis nach dem Erzähler und Liedertexter Joseph Victor von Scheffel. Nach der Preisverleihung durch Professor Hansgeorg Schmidt-Bergmann findet im Gebäude an der Karlstraße 10 eine „Lange Nacht der jungen Autoren“ statt. Sucht der Literaturbetrieb ständig nach jungen Autorinnen und Autoren und Talenten, so präsentiert das Karlsruher Literaturhaus am Dienstagabend ab 20 Uhr eine Auswahl von hoffnungsvollen jungen Schreibern. Autoren wie Maurice Moel, Jazzkeks, Tobias Gralke, Klaus Digel, Lena Petri, Teresa Stay und Hakim Benadda sind alle nach dem Jahre 1984 geboren und vermitteln dem Publikum einen Eindruck vom Spannungsgrad und der Spannbreite aktueller junger Literatur. Gelesen werden laut Auskunft der Literarischen Gesellschaft unter anderem Kurzgeschichten sowie klassische und freche, an Hip-Hop und Poetry Slam geschulte Gedichte. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen der Literarischen Gesellschaft im Prinz-Max-Palais ist frei. -red-

Auftakt zu Baden-Württembergischen Theatertagen Auf den Vorplatz des Badischen Staatstheaters montierte schwarze Holzwände versperren von der Ettlinger Straße aus zwar die Sicht und zwingen Fußgänger zu Umwegen, sie verbergen aber keine neue Baustelle im Karlsruher Stadtbild. Für Besucher der 20. Baden-Württembergischen Theatertage, die heute (Freitag, 1. Juli) um 21 Uhr vor dem „K.“ eröffnet werden, sollen sie neue Einsichten und Sichtweisen eröffnen und sind Teil des szenografischen Konzepts. Das diesjährige Thema „Recht und Gerechtigkeit“ haben der künstlerische Leiter, Knut Weber, und dessen Team auf das Festivalmotto „Ungerecht“ zugespitzt. Der SchwarzweißKontrast und sperrige Balken seien Teil der bewusst lauten Typografie und des szenischen Auftritts der Theatertage, erklärte Henning Arnecke von der Hochschule für Gestaltung. Schwarz lege dabei den Fokus auf das Ungerechte, bestimme aber auch Inhalte: So werde in einer schwarzen Straßenbahn mit dem Thema „Schwarzfahren“ gespielt. Eher bunt präsentiert sich der Theaterplatz dem Publikum nicht nur am Eröffnungsabend: An den Wochenenden spielen Live-Bands. Mit von der Partie sind dabei die Formation „Annagramm“ mit der Karlsruher Schauspielerin AnnaMagdalena Beetz und das Lukas-MorizTrio. Zur Musik der Bands werden Cocktails, Tapas und andere „Inszenierungen“ aus der Küche gereicht.

am 2. Juli ab 11.30 Uhr vom „Aussteigen oder Von der Philosophie des Fahrtensegelns“. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: Freitag 19 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 20 Uhr. -Lä-

INSGESAMT 18 KÜNSTLER stellen bis Sonntagabend auf der Künstlermesse aus. Unser Bild zeigt Kassandra Beckers Skulptur „Sumo“. Foto: Fränkle

Lange Nacht der jungen Autoren

leben. Das sind nahezu 50 Prozent der Gesamtbevölkerung Namibias. Der Verein „Bildung für Namibia“ aus Marxell hatte die Hoheiten zu einem Deutschlandbesuch eingeladen. Gründungsmitglied und Vereinsvorsitzender Ulf Stuberger lebt mit seiner namibischen Frau in Marxell und hatte das Königspaar begleitet. EB Mergen sprach beim Empfang von einer guten Gelegenheit, mehr über das südafrikanische Land zu erfahren. Auf ihrer Rundreise warb das Paar um Spenden für eine erste öffentliche Bibliothek in ihrem Landesteil. Stuberger beklagte mit Blick auf die Vergangenheit Namibias als Kolonie, dass die „Position politische Bildung“ nicht Bestandteil von Vereinbarungen zwischen der Bundesrepublik und Namibia sei und es für bedürftige namibische Studenten auch kei„WILLKOMMEN IM RATHAUS“: EB Margret Mergen begrüßte ne Stipendien das Königspaar aus dem nördlichen Namibia. Foto: Onuk gebe. -Lä-

schlechtem Wetter treten Blinn und sein Ensemble in der Karlsburg auf. Mit Dürrenmatts „Die Physiker“ gastiert das Sandkorn-Theater am 22. und 23. Juli auf dem Saumarkt. Das Stück über die Irrwitzigkeit menschlichen Tuns ist an beiden Tagen ab 20.30 Uhr zu sehen. Für Kinder betritt am 24. Juli als „Anhängsel“ an den offiziellen Kultursommer um 11.30 Uhr „Pippi Langstrumpf“ die Bühne. Tickets für Blinn und „Die Physiker“ gibt es je nach Kategorie für 15 und 19 Euro. Wer zuerst kommt, sitzt auf dem besten Platz. Einlass ist an beiden Tagen ab 19.30 Uhr. Karten im Vorverkauf über www.durlacher.de, im Rathaus Durlach, in der Buchhandlung Mächtlinger und im Büro des Sandkorn-Theaters. -Lä-

Künstlermesse: Sehen und kaufen

Hoheiten aus Ovambo Im Karlsruher Rathaus war am 24. Juni zum ersten Mal ein Königspaar aus Namibia zu Gast. Omukwaluudhi Tatekulu Josia ya Shikongo tsha Taapopi und seine Gattin Lisa Nadjala Taapopi wurden von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen empfangen. Der afrikanische Gast mischt sich in keine politischen Staatsgeschäfte ein, herrscht aber als König der Wambo im Ovambo-Gebiet nördlich der EthoshaPfanne, wo fast über 900 000 Menschen

DAS SANDKORN-THEATER spielt „Die Physiker“ auf dem Saumarkt. Foto: pr

Bis zum 10. Juli bietet die vom Staatstheater ausgerichtete Landesveranstaltung mit mehr als 70 Programmpunkten außer 43 Theateraufführungen auch Vorträge, Symposien und Stadtraumprojekte. Nach den Theateraufführungen (heute Abend steht im BST „Dantons Tod“ mit dem Stuttgarter Schauspiel auf dem Spielplan) kann ab 23 Uhr im Mittleren Foyer die „Late Night“ besucht werden. Künstler Baden-Württembergischer Ensembles stellen sich in eigens für die Nacht arrangierten Programmen musikalisch, komisch oder skurril dar. Die Nancyhalle und das Insel-Theater sind die Schauplätze der Produktionen für Kinder und Jugendliche. Zum Auftakt spielt das Badische Staatstheater heute um 19 Uhr in der Nancyhalle Ulrich Hubs „An der Arche um Acht“ (ab acht Jahren) in einer Uraufführung. Am morgigen Samstag geht es im Insel-Theater weiter mit Christian Andersens „Dass hässliche Entlein“ (ab sechs Jahren) und in der Nancyhalle um 17 Uhr mit „Und sie bewegt sich doch“ (ab 13 Jahren). Diese Uraufführung rückt die Familie des Physikers Galileo Galilei in den Mittelpunkt. Das komplette Programm der Theatertage gibt es im Internet auf der Seite www.ungerecht2011.de. Ein 150 Seiten dickes Programmbuch liegt im Badischen Staatstheater aus. Karten im Vorverkauf sind über obige Internetadresse oder unter Telefon 93 33 33 zu bestellen. -Lä-

KULTURKOMPAKT Bunte Turner, Skateboarder, Menschen am Trapez: Noch bis einschließlich Sonntag, 3. Juli, sind im Salon der Durlacher Orgelfabrik Softsculptures von Hilke Turré ausgestellt. Geöffnet täglich 11 bis 20 Uhr. Mit den Formationen „Spark“ und „Lebi Derya“ eröffnen zwei junge Bands aus Karlsruhe und Mannheim das TollhausZeltival. Auftakt des bis 9. August dauernden Festivals mit Klassik, Jazz und Weltmusik ist am Sonntag, 3. Juli, um 20 Uhr. Rundgänge durch die neue ForumsAusstellung in der Städtischen Galerie mit Plastiken und Zeichnungen von Meuser werden am 6. Juli um 11 Uhr und am 7. Juli von 12.15 bis 12.45 Uhr angeboten. Thomas Liebscher und Harald Schwiers treffen sich am Donnerstag, 7. Juli, 20.30 Uhr, im Figurentheater „marotte“. In ihrem Programm „Badischer Doppelpack“ stellen sie in „Haralds Hörstunde“ Liebschers neues Buch „Alderle“ vor. „Filetstücke“ aus dem Repertoire von „Fleischereifachverkäuferin“ Frl. Knöpfle und ihrer Herrenband serviert am 9. Juli um 19.30 Uhr das Kammertheater. Im Programm „The Allerbeschd of“ gibt es ein Wiedersehen mit dem Bügelautomaten, dem Flirtkurs, dem Metzgeryoga sowie mit Giovanni di Campari und Giorgio Laible. Ab 9. Juli zeigt das Badische Landesmuseum im Schloss die neue Sonderausstellung „Glasmalerei der Moderne“. Das Sinfonieorchester des KIT spielt am 16. Juli, 20 Uhr, im Konzerthaus. Auf dem Programm stehen Werke von Rossini, Beethoven und Schostakowitsch. -Lä-


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