In dieser Woche Schulen Mehr Platz für Schüler sollen Umbauten und Erweiterungen am OttoHahn-Gymnasium und an der Waldschule schaffen. Die beiden Siegerentwürfe dazu stehen fest. Seite II
Gemeinderat
EL
Kombilösung
AS IT
Beim Forum Kombilösung informierten Experten die Bürger über das Großprojekt und die Stadt führte Gespräche mit dem Einzelhandel zum Informationsfluss. Seite IV
Stadt Zeitung D FI
Kein Hineinreden in KVV-Tarife, Umsetzen des Hilfeplans „Frühe Prävention“ oder Bebauungsplan für Kirchfeld-Nord: Beiträge aus dem Gemeinderat sind zu lesen auf Seite III
Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 65. Jahrgang · Nr. 42
21. Oktober 2011
Wettersbacher Baumpflanzaktion Der städtische Umwelt- und Arbeitsschutz und die Ortsverwaltung Wettersbach wollen die Wettersbacher Streuobstwiesen mit neuen Bäumen bepflanzen. Hierzu laden sie alle Bürgerinnen und Bürger ein, tatkräftig mitzuhelfen. Am Samstag, 29. Oktober, treffen sich Interessierte um 10.30 Uhr mit Ortsvorsteher Rainer Frank beim Schwarzwaldverein am Funkturm. Von dort geht es zu den vorgesehenen Pflanzorten im Gewann Rust, wo 60 neue Bäume gepflanzt werden sollen. Das Gartenbauamt stellt Schaufeln und Spaten zur Verfügung. Eigentümer der betreffenden Grundstücke hatten die Gelegenheit, ihre Wiesen zur Verfügung zu stellen und zwischen pflegeintensiven Kulturformen oder weniger arbeitsintensiven Sorten zu wählen. -cas-
Dankeschön-Feier für Ehrenamtliche:
Einmischen ist erwünscht Über 70 000 Karlsruher engagieren sich / BM Jäger lobte Einsatz Ehre, wem Ehre gebührt: Mit einem Festakt im Konzerthaus würdigte die Stadt am Donnerstag vergangener Woche das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Fächerstadt ehrenamtlich einsetzen. „Ein Großteil von Ihnen hilft Menschen in schwierigen Lebenslagen. Ohne Ihr Engagement Die Europäische Union hatte 2011 unter dem Motto „Freiwillig etwas bewegen“ zum Jahr der Freiwilligentätigkeit erklärt, um die Arbeit von Menschen im Ehrenamt stärker öffentlich zu honorieren und noch mehr Leute für solch eine Tätigkeit
würden viele Bereiche unseres Gemeinwesens gar nicht funktionieren“, betonte Bürgermeister Wolfram Jäger in seiner Dankesrede an die Ehrenamtlichen, nachdem der Jazzchor Ettlingen die über 350 Gäste im Saal mit Interpretationen von Stevie Wonder und Duke Ellington auf den Abend eingestimmt hatte.
zu motivieren. Längst gehört das Ehrenamt zu Karlsruhe wie die Pyramide. Mehr als 70 000 Menschen über 18 Jahre sind in Karlsruhe in rund 1 200 gemeinnützigen Organisationen wie Sportvereinen, Selbsthilfegruppen, Jugendclubs oder
RESPEKT UND ANERKENNUNG zollte Bürgermeister Wolfram Jäger Karlsruher Bürgerinnen und Bürgern für ihr ehrenamtliches Engagement.
Umweltschutzvereinigungen aktiv. Eine Vielzahl übernimmt dort Verantwortung für Andere. Aber auch ganz individuell, etwa als Lesepate in Schulen, tragen Bürgerinnen und Bürger zum sozialen Zusammenhalt in der Fächerstadt bei. So würdigte der Schauspieler Werner Galas bei der Festveranstaltung literarisch den selbstlosen Einsatz dieser Bürgerinnen und Bürger. Seine Lesung mit dem passenden Titel „Ehre, wem Ehre gebührt“, beschäftigte sich auf amüsante Art und Weise nicht nur mit der Frage, wie man zum Ehrenamt kommt, sondern vor allem damit, warum man dabei bleibt. Denn vielerorts sehen sich Vereine bürokratischen und administrativen Hürden gegenüber, die ihre Arbeit erschweren. So kritisierte Bürgermeister Jäger, dass diese Hemmnisse mit ein Grund seien, warum beispielsweise Vorstandsposten in Vereinen immer schwieriger zu besetzen sind. Auch diese Rahmenbedingungen gelte es zu verbessern. Die Stadt selbst bietet mit dem Aktivbüro im Rathaus seit zehn Jahren all jenen, die sich engagieren wollen, eine eigene zentrale Anlaufstelle. Das Büro unterstützt und vermittelt Ehrenamtliche, bietet Beratungen und Fortbildungen an oder begleitet Projekte wie „Jugend engagiert sich“. Doch Freiwilligentätigkeit und bürgerschaftliches Engagement beschränken sich in Karlsruhe nicht nur auf Vereine,
EIN MUSIKALISCHES DANKESCHÖN an die Ehrenamtlichen überbrachte der Jazzchor Ettlingen unter Leitung von Wolfgang Klockewitz bei dem Festakt im Karlsruher Konzerthaus, zu dem rund 350 Bürgerinnen und Bürger gekommen waren. Verbände oder karitative Einrichtungen. Sie sind auch dort zu finden, wenn es darum geht, das eigene Stadtviertel zu gestalten. „Die Bürgerbeteiligung ist in Karlsruhe bei der Stadtplanung selbstverständlich geworden“ erklärte Jäger und
offerta-Karten für StadtZeitung-Leser
Bevor es zu spät ist
Kita Sebold in Durlach eröffnet
Die Verbrauchermesse offerta öffnet vom 29. Oktober bis zum 6. November, jeweils von 10 bis 18 Uhr wieder ihre Pforten. Rund 800 Aussteller zeigen in den vier Hallen der Messe Karlsruhe die aktuellen Trends aus der Bau- und Autobranche, kreative Ideen für Hobby und Freizeit, Esskultur und Lebensart. Karten gibt es im Vorverkauf bereits für 6,50 Euro. An den Tageskassen kostet der Einzel-Eintritt 9 Euro, die Familienkarte 18,50 Euro. Allen Besuchern, die mit Bahn oder Bus anreisen und eine gültige KVV-Fahrkarte vorlegen, bietet die offerta mit der „Fahr& Sparkarte“ auch dieses Jahr wieder einen ermäßigten Eintritt für 7,50 Euro. Für die Leserinnen und Leser der StadtZeitung stellt der Veranstalter fünf Karten, für je zwei Personen, zur Verfügung. Gewinnen kann, wer heute, 21. Oktober, ab 11 Uhr eine Mail an info@hinte-messe.de mit dem Hinweis: „offerta Gewinnspiel/ Stadtzeitung“ und seiner vollständigen Adresse schickt. Weitere Infos zur Verbrauchermesse unter www.offerta.info.
Migranten: Beratung in Fragen der Erziehung
Mit der Kita Sebold hat die Arbeiterwohlfahrt (AWO) nun in Durlach eine Außenstelle der Kita Villa eröffnet. Hier finden eine Früh- und Ganztagesgruppe für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren, sowie eine Krabbelgruppe für Kinder bis drei Jahren Platz. Bis zu 10,5 Stunden täglich können die rund 30 Kinder dort verweilen, was für Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern soll. Neben verschiedenen pädagogischen Angeboten legt die Kita Sebold den Schwerpunkt auf die musikalische Bildung. Bei der Eröffnung am vergangenen Mittwoch freute sich Bürgermeister Martin Lenz zusammen mit der ersten Vorsitzenden der AWO, Stadträtin Angela Geiger, über die neueste Kita in Karlsruhe und merkte aber an, dass es immer noch zu wenige Plätze für die unter Dreijährigen gebe. „Der Bedarf wird die nächsten Jahre nicht zu decken sein“, räumte Lenz ein. Dennoch seien die 17 bisher realisierten Kitas eine stolze Zahl und das gesetzte Ziel von 20 Einrichtungen damit fast erreicht. -cas-
Familien mit ausländischen Wurzeln fällt es oft schwer, sich bei Problemen an Beratungsstellen zu wenden. Diese Zurückhaltung führt dazu, dass ausländische Eltern erst dann Hilfe suchen, wenn ihre Kinder bereits ein besonders auffälliges Verhalten zeigen. In den letzten beiden Jahren haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Psychologischen Beratungsstelle daher verstärkt versucht, Eltern und Jugendliche mit Migrationshintergrund auf das vielfältige Angebot in Sachen Erziehungsberatung aufmerksam zu machen. Mehrfach sind die Familien den Einladungen von Elterncafés gefolgt, die als Initiative vorwiegend türkischer Mütter an einigen Grund- und Hauptschulen bestehen. Gute Resonanz fand auch die Gegeneinladung in die Beratungsstelle zu einem Familiennachmittag. Und Jugendliche verschiedener Nationalitäten erreichten die Fachleute im Jugendcafé Westside Pa-
radise. Mittlerweile gibt es auch Infoplakate, die Überblick über das Angebot der Anlaufstelle geben. Ein Plakat in türkischer Sprache nennt etwa als möglichen Beratungsanlass „Mein Sohn schlägt sich gerne mit anderen“. Ergänzend wurde der Flyer der Beratungsstelle in russische, türkische und italienische Sprache übersetzt. Wer Fragen zur Erziehung oder andere Probleme hat, kann sich im Sekretariat der Beratungsstelle anmelden (OttoSachs-Straße 6, 76133 Karlsruhe, Telefon 133-53 60). Bei Sprachproblemen genügt es, bei der Anmeldung Name und Adresse zu nennen und einen Termin zu vereinbaren. Eine anonyme Beratung ist ebenfalls möglich. Außerdem gibt es Gelegenheit, immer mittwochs zwischen 15 und 17 Uhr in die offene Sprechstunde zu kommen. Und wer meint, dass seine Deutschkenntnisse für ein vertiefendes Gespräch nicht ausreichen, kann darum bitten, dass ein Dolmetscher hinzugezogen wird. -red-
kratie. „Mischen Sie sich auch zukünftig ein und beteiligen Sie sich an der Entwicklung unserer Stadt“, appellierte der Bürgermeister, bevor er mit den Gästen die Klänge der Violinistin Jaleh Perego und der Pianistin Fan Yang genoss. -nil-
RAUM ZUM SPIELEN UND LERNEN haben die Kinder der neuen Kita Sebold in Durlach. Mit einem eigenen Lied zeigten sie bei der Eröffnung ihr musikalisches Talent.
Raum ist begrenzender Faktor
Wie Bürger die Polizei einschätzen Wie schätzen Bürger die Arbeit der Polizei ein? Wie ist es um die Furcht vor Kriminalität bestellt? Fühlen sich die Menschen in ihrer Wohngegend sicher? Dies sind drei der 25 Fragen, um deren Beantwortung das Polizeipräsidium Karlsruhe Menschen aus Stadt- und Landkreis bei einer telefonischen Befragung bittet. Die Anrufe finden vom 24. Oktober bis zum 11. November montags bis freitags zwischen 10 und 20 Uhr sowie samstags zwischen 10 und 16 Uhr statt. Sie erfolgen alle unter der einheitlichen Rufnummer des Polizeipräsidiums 939-67 00. Ebenfalls unter dieser Nummer können sich Bürger in dieser Zeit über die Aktion informieren. Laut Pressemitteilung erhofft sich die Polizei aus der Befragung nach einem standardisierten Erhebungsbogen eine Rückmeldung der Bevölkerung über deren Zufriedenheit mit der Polizei. Die Ergebnisse sollen dann dazu beitragen, die Polizeiarbeit noch weiter zu verbessern. -red-
verwies auf erfolgreiche Projekte in Mühlburg oder in der Oststadt, wo sich die Bewohnerinnen und Bewohner kreativ und konstruktiv für ihre Belange und Wünsche eingesetzt hätten. Diese Prozesse seien wichtiger Bestandteil einer Demo-
„Baukultur vor Ort“: Mobilität mit Stadtstruktur in Einklang bringen
BAUSTELLENSTADT: Beim Stadtspaziergang gehörte diese Inszenierung der Künstler Tilmann Neuffer und Hs Winkler zur „Baukultur vor Ort“. Fotos (4): Fränkle
Gibt es einen Zwang, immer schnellstmöglich von A nach B zu kommen und Strategien, damit bei diesen Mobilitätsansprüchen die Stadtqualität nicht auf der Strecke bleibt? Oder ist Entschleunigung der bessere Weg? Der Frage, an welchen stadträumlichen Leitbildern sich die komplexe städtische Mobilität orientieren kann, ging am Montag „Baukultur vor Ort“ nach. Mit einer Stadtwanderung und einer Diskussionsrunde im ZKM hatte die Bundesstiftung Baukultur und die Stadt Fachleute und Bürger aufgefordert, „unter anderen Sichtweisen zu schauen“, so Bürgermeister Michael Obert, „wie sich Mobilität mit einer lebenswerten Stadtgestalt noch vereinbaren lässt.“ Am Nachmittag hatte Stadtwanderer Benedikt Loderer mit rund 70 Interessierten an zehn Stationen Verkehrsbauten auf den Prüfstand gestellt – begleitet von Kunstaktionen der Künstler Tilman Neuffer und Hs Winkler. Für Loderer ist klar: Parkende Autos haben sich im Stadtraum eine enorm große Fläche „erobert“. Der Parkraum ist daher die Stellschraube für
eine Balance zwischen Bau- und Verkehrskultur. Eine Schlüsselempfehlung fischte Michael Braum, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung, aus der Stadtwanderung und der Diskussion: Räume in Städten eignen sich nur für bestimmte Verkehre und Dimension, bei einer „nicht kultivierten“ Mobilität ordnet sich dagegen der Raum den Verkehrsnutzern unter. Seine Forderung: Es sollte zur Normalität werden, dass jede Investition in die Verkehrsinfrastruktur auch einen Mehrwert für die Stadtstruktur hat. Rasen und Überholen werde als gesellschaftliche Norm empfunden, meinte der Ethnologe Wolfgang Kaschuba (Humboldt Universität, Berlin). Er setzte dem ein Tempolimit auf Autobahnen gegenüber. Seine Beobachtung: In Ländern mit Tempolimit setzt sich statt der individuellen Raserei – statt dem „Macho-Gestus des Bleifusses“ – ein Fahren im Verbund durch. Nur mit einer geänderten Mobilität könne man dem Klimawandel begegnen, meinte der EU-Abgeordnete Michael Cramer (Grüne). Mobilität sei in der EU
immer noch zu günstig – „nur ausgerechnet die umweltfreundliche Mobilität ist zu teuer“, so Cramer. Wolfgang Rose (Automobil Club Europa, Stuttgart) betonte, man müsse einen gesellschaftlichen Konsens herstellen zu dem, was man zu ertragen bereit ist für die Vorteile des Autos: hohe Flexibilität, Individualität, Komfort und Geschwindigkeit. Mobilität sei eine Errungenschaft, die „ich in der Breite der Bevölkerung haben will“. Die autofreie Stadt sei eine unrealistische Utopie. Anders der Münchner Architekt Peter Haimerl: Er stellte „Zoomtown“ vor, mit dem er eine Diskussion um Leitbilder für moderne europäische Städte bereichern will. In dem Projekt sind Großstädte engmaschig mit flotten (Zug)Linien vernetzt, die Nahbereichsmobilität wird über kleine, maximal 30 Stundenkilometer schnelle Elektrofahrzeuge abgewickelt. Haimerl: „Die Straßen gehören dann wieder den Menschen.“ Die Bundesstiftung kündigte an, die Karlsruher Veranstaltung im Internet unter www.bundesstiftung-baukultur.de. zu dokumentieren. -rie-
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StadtZeitung
65. Jahrgang · Nr. 42 · 21. Oktober 2011
Was tun, wenn es brennt? Helfertag an Grund- und Hauptschule Daxlanden Pflaster kleben statt Rechenaufgaben Die Kinder haben gelernt, dass sie dann lösen, eine Atemschutzmaske aufsetzen auf dem Boden kriechen und den Raum statt Klassenarbeiten schreiben: Einen schnellstmöglich verlassen müssen. Anungewöhnlichen Schultag erlebten vor dreas Kunz von der Freiwilligen Feuerkurzem die Viertklässler der Grund- wehr Daxlanden erläutert: „Wir möchund Hauptschule Daxlanden. Auf dem ten den Kindern beibringen, wie sie Stundenplan stand der „Helfertag“, bei sich in Notsituationen am besten verdem die Freiwillige Feuerwehr Karlsru- halten und wie sie sich selbst helfen he, Abteilung Daxlanden, und der Mal- können.“ Ein wichtiger Aspekt des Helteser Hilfsdienst Karlsruhe (MHD) den fertages ist auch die NachwuchsgewinUnterricht gestalteten. An fünf Statio- nung. In Daxlanden können Kinder benen im Schulhaus und auf dem Pausen- reits ab zehn Jahren in die Jugendfeuhof zeigten Wehr und Rettungsdienst erwehr eintreten oder sich der Jugendden Kindern, wie sie sich richtig bei ei- gruppe des MHD anschließen. -brdirnem Brand verhalten, was sie beim Absetzen eines Notrufes beachten müssen oder wie ein Fingerkuppenverband richtig aufgebracht wird. Während eine Gruppe von Schülern auf dem Pausenhof wie echte Feuerwehrleute Schläuche verlegten, lauschte eine andere Gruppe im Klassenzimmer den Worten von Franz Leopold. „Rauch ist giftig“, erläuterte der Daxlandener Feuerwehrmann und zeigte an einem Modellhaus, wie schnell ein Zim- MITMACHEN: Auf dem Hof zeigten Feuerwehrleute den mer verrauchen kann. Umgang mit Spritze und Schlauch. Foto: Branddirektion
Stadtjugendausschuss:
Da stiegen Luftballons gen Himmel OB gratulierte zum 60. Ein großes Jubiläum will entsprechend zelebriert werden. Seit 60 Jahren gibt es mittlerweile den Stadtjugendausschuss Karlsruhe. Und exakt mit dieser Zahl an Veranstaltungen wurde der Geburtstag der eigenständigen städtischen Einrichtung, die offene Kinder- und Jugendarbeit in vielerlei Facetten anbietet, am vergangenen Wochenende gefeiert. Den Auftakt machte eine KinderrechteAusstellung im Foyer des Rathauses am Marktplatz, die noch bis Freitag, 28. Oktober, zu sehen ist. Hier haben Kinder und Jugendliche die für sie wichtigsten Rechte malerisch festgehalten. Den Schlusspunkt der Feierlichkeiten beim großen Kinder- und Jugendwochenende bildete ein großes Fest beim Zirkus-Zelt im Ostaue-Park. Dazwischen gab es viele dezentrale Veranstaltungen in den Kinderund Jugendhäusern der Fächerstadt. Riesig war der Zuspruch nicht nur beim Abschlussfest bei sonnigen Temperaturen am vergangenen Sonntag. Die Kinder saßen an einer Geburtstagstafel, deren Tische in ihrer Summe eine überdimensionale „60“ symbolisierten, spielten, hüpften, jonglierten und freuten sich vor allem auf die Aufführung im Zirkus-Zelt. Zuvor sprach Oberbürgermeister Heinz Fenrich
GRATULATION VOM STADTOBERHAUPT: Oberbürgermeister Heinz Fenrich begrüßte die Kinder bei der Abschlussfeier zu 60 Jahre Stadtjugendausschuss am Sonntag im Zirkuszelt des Ostaue-Parks in verschiedenen Sprachen. Foto: Knopf zu den Kindern und gratulierte zu dem Jubiläum der Einrichtung, die sich für Kinder und Jugendliche in der Fächerstadt stark macht. „Das ist ein ganz toller Geburtstag. Als Oberbürgermeister bin ich auf den Stadtjugendausschuss riesig stolz. Hier wird so viel für unsere Jugend getan – von der Hausaufgabenbetreuung bis zur Freizeitgestaltung. Ich freue mich, dass heute so viele gekommen sind. Schön ist im Übrigen auch, dass so viele Kinder aus ganz unterschiedlichen Kulturen hier vertreten sind“, sagte der Rathauschef und begrüßte den Nachwuchs auch gleich
mal in ganz vielen verschiedenen Sprachen. Auf polnisch, türkisch, spanisch, französisch, kroatisch und etlichen weiteren Sprachen hieß er die Kids bei der Feier willkommen. Die Kinder reckten immer eifrig die Finger, wenn sie sich angesprochen fühlten. Für gute Laune bei den jungen Besucherinnen und Besuchern sorgte anschließend auch das Musiktheater Firlefanz. Der Clown und Conferencier sang gemeinsam mit den kleinen Gästen, machte lustige Spiele auf der Bühne und heimste dabei reichlich Applaus bei groß und klein ein. Eines war Klaus Pistorius,
Zu Zweit auch oben arbeiten
Hohe Beteiligung bei Bürgerumfrage
Zukunftsforum zu Soziales und Kultur
Beständiges Fachwissen
Wie eine auf zwei Stellen verteilte Führungsposition erfolgreich verwirklicht werden kann, haben 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Vormittag lang am Beispiel von Tandemführungskräften gelernt. Im Rahmen der Frauenwirtschaftstage des Landes Baden-Württemberg waren vier Tandempaare aus der ganzen Region im Ständehaus vertreten und standen den Interessierten Rede und Antwort. Beim Schema des Tandems handelt es sich um eine Art Jobsharing auf Führungsebene. „Das Modell bringt Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer“, sprach sich Bürgermeister Wolfram Jäger für dessen Einführung aus. Gerade weil die Vereinbarkeit von Familie und Karriere immer bedeutsamer werde, steige die Aktualität dieser Lösung. Die veraltete Auffassung, eine Führungskraft müsse stets anwesend sein, stehe der Idee jedoch entgegen. „Es braucht Zeit, bis Führungstandems als selbstverständlich angesehen werden“, ist Jäger überzeugt. Ende September habe der Personalausschuss dieses Thema behandelt, das Bauordnungsamt richte derzeit eine Tandemstelle ein. „Es geht auch um einen Kulturwandel“, bemerkte dazu Annette Niesyto, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe. -cas-
Eine rege Beteiligung an der Bürgerumfrage 2011 meldet jetzt das Amt für Stadtentwicklung. 3 500 von 15 000 nach dem Zufallsprinzip dafür ausgewählten Karlsruherinnen und Karlsruher beteiligten sich an der Umfrage. Zwei Drittel von ihnen beantworteten die Fragen zu Lebensqualität, Leben im Stadtteil und Klimaschutz online, eine Drittel nutzte den Papierfragebogen. Damit hat sich für die Stadt das Instrument der Online-Befragung bewährt und soll auch bei künftigen Befragungen zum Einsatz kommen. Die Stadt Karlsruhe dankt allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich Zeit für das Ausfüllen des Fragebogens genommen und damit die Bemühungen um bürgernahe Entscheidungsgrundlagen unterstützt haben. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden 100 Preise verlost, darunter Jahreskarten für den Zoologischen Stadtgarten, Gutscheine für das Europabad oder Karlsruher Geschenkgutscheine. Das Amt für Stadtentwicklung wertet derzeit die Ergebnisse der Befragung aus und legt sie im Dezember dem gemeinderätlichen Hauptausschuss vor. Danach bekommen alle Befragten, die Interesse an den Ergebnissen haben, per E-Mail den Abschlussbericht. -red-
Aus dem „Karlsruher Masterplan 2015“ soll ein „Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020“ werden. Bis zum Sommer 2012 möchte die Stadt dieses Konzept fortschreiben und lädt Bürgerinnen und Bürger ein, sich in sechs Zukunftsforen an der Entwicklung dieses ressortübergreifenden Orientierungsrahmens zu beteiligen. Das zweite Zukunftsforum zum Thema „Soziales, Bildung und Kultur“ findet am Donnerstag, 27. Oktober, ab 18 Uhr im Südwerk-Bürgerzentrum Südstadt, Henriette-Obermüller-Straße 10, statt. Zunächst erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums einen Überblick über die Handlungsfelder „Sozialer Zusammenhalt und Bildung“ sowie „Kultur“. Anschließend können sie in Arbeitsgruppen die Inhalte der Handlungsfelder vertiefend diskutieren. Das Amt für Stadtentwicklung, welches die Entwicklung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts koordiniert, nimmt für den weiteren Prozess gerne Ideen und Anregungen entgegen. Für das zweite Zukunftsforum bittet die Dienststelle um eine Anmeldung unter der Telefonnummer 133-18 61. Eine Anmeldung ist auch über das Internet unter www.karlsruhe.de (über die Rubrik „Karlsruhe in Aktion) möglich. -red-
Festakt 50 Jahre Gutachterausschuss Karlsruhe
GUT LACHEN hat Irma Klein auch noch an ihrem 100. Geburtstag.
Die Lage, die Lage und nochmals die Lage: Den drei wichtigsten Dingen für die Wertentwicklung einer Immobilie setzt der Gutachterausschuss für die Ermittlung von Grundstückswerten in Karlsruhe sein „Immobilien-Mantra“ gegenüber: Transparenz, Transparenz und nochmals Transparenz. Seit 50 Jahren stellt der bei der Stadt Karlsruhe angesiedelte, aber unabhängig arbeitende Gutachterausschuss sein Fachwissen über den Immobilienmarkt unter dieser Prämisse Eigentümern, Käufern oder Maklern zur Verfügung. Er veröffentlicht den Marktbericht, ermittelt Bodenrichtwerte, führt die Kaufpreissammlung und erstellt Einzelgutachten. Und wenn es noch ein Beispiel für fachliche Beständigkeit bedarf, dann kann dies auch an der Leitung abgelesen werden: Seit 31. Oktober 1961, dem offiziellen Startschuss für den Gutachterausschuss, hat es nur drei Vorsitzende gegeben: Helmuth Stephan, Werner Hofmann und Dr. Michael Mürle. Und einige der heute 25 Mitglieder üben ihr Ehrenamt im Ausschuss bereits seit rund 40 Jahren aus, würdigte OB Heinz Fenrich letzte Woche im Rathaus beim Festakt zum 50-jährigen
Bestehen deren Verbundenheit. Entstanden sind die im Baugesetzbuch seit 1960 verankerten Gutachterausschüsse, nachdem der Grundstücksmarkt in den alten Bundesländern von den seit 1936 geltenden Preisvorschriften befreit wurde. Diese hatten kein freies Spiel der Kräfte auf dem Grundstücksmarkt zugelassen. Die Gutachterausschüsse sollten daher objektive Anhaltspunkte zur Wertbeurteilung liefern. Wie Fenrich hob auch Michael Huber, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Karlsruhe als attraktiven Standort hervor. Stichworte: sehr gute Infrastruktur, hohe Lebensqualität, Hochschullandschaft mit dem KIT, wachsende TechnologieRegion. Vorsitzender Mürle plädierte vor den 70 Festgästen für eine Art Gutachterausschuss auf Landesebene. „Auf uns können Sie zählen“, betonte er in Richtung Ministerialdirigent Hartmut Alker (Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz). Dieser kündigte an, es sei eine zentrale Geschäftsstelle beim Landesamt für Geoinformation und Landesentwicklung beabsichtigt. Infos unter: www.karlsruhe.de/b3/bauen.de (Stichwort Gutachterausschuss). -rie-
Geschäftsführer des Stadtjugendausschusses, wichtig: „Wir möchten mit diesen 60 Veranstaltungen die Vielfalt unserer Einrichtung demonstrieren. Die Bandbreite ist riesig. Da ist im Grunde für jeden was dabei. Wir sind zweifellos ein wichtiger Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit in unserer Stadt. Das sollte sich in dieser Veranstaltungsreihe widerspiegeln.“ Am Ende der Jubiläumsfeier durften die Kinder über 1 000 Luftballons gen Himmel steigen lassen. Weitere Infos zum Stadtjugendausschuss gibt es im Internet unter www.stja.de. -voko-
DATEN AUS NEUEN BAUGEBIETEN fließenin den Marktbericht ein.
Mit viel Humor bis ins hohe Alter
Erweiterungsvorhaben für zwei Karlsruher Schulen
Trotz schwerer Zeiten hat Irma Klein ihren Humor nie verloren. Vor kurzem feierte sie im Seniorenheim am Karlsruher Weg ihren 100. Geburtstag, zu dem ihr Stadträtin Karin Wiedemann im Namen der Stadt gratulierte. Vor zwei Jahren ist sie hierher gezogen, bis dahin hat sie sich in ihrem Haus selbst versorgt. Als Postangestellte arbeitete sie früher im Postscheckamt. Mit ihrem ersten Mann lebte die gebürtige Beiertheimerin in München. Nachdem dieser im Krieg fiel, zog sie zurück in die Heimat. Dort lernte sie ihren zweiten Mann kennen. Irma Klein liebt Handarbeit und ist hilfsbereit. Dem Seniorenheim hat sie eine selbst gemachte Decke gestiftet. Von den Geschenken war die 100-jährige beeindruckt. Mit Augenzwinkern scherzte sie: „Hoffentlich gibt es keine Rechnung für die Blumen.“ -cas-
Otto-Hahn-Gymnasium und Waldschule / Jetzt muss Gemeinderat der Juryentscheidung noch zustimmen Als der Bund Deutscher Architekten kürzlich acht Bauwerke in Karlsruhe, Ettlingen und Bruchsal mit dem Hugo-Härtling-Preis auszeichnete, waren darunter zwei von der Stadt initiierte Schulprojekte und eine Kindertagesstätte. Stimmt der Gemeinderat zu, dann entstehen ab 2014 am Otto-Hahn-Gymnasium und bei der Neureuter Waldschule weitere – möglicherweise preisverdächtige – Neubauten. Für Umbau und Erweiterung des 1974 gebauten naturwissenschaftlichen Bereichs am Otto-Hahn-Gymnasium hatte die Stadt eine Mehrfachbeauftragung ausgeschrieben. Aus acht Vorschlägen wählte eine Jury den Entwurf des Architekturbüros Michael Weindel und Junior Architekten aus Waldbronn aus. Nach de-
ren Konzept wird eine Gebäudeachse gen Süden erweitert. Zehn neue, je 75 Quadratmeter große, helle Klassenräume orientieren sich entlang der Ost- und Westfassade und sollen für künftig akzeptable Temperaturen ausreichend belüftet werden. Überzeugt habe auch die strenge Struktur des Anbaus, der Gemeinschaftsflächen, Aula und Bühne nicht tangiere, erklärte Bürgermeister Michael Obert, der den lichtstarken Siegerentwurf mit der Leiterin des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW), Anne Sick, vorstellte. Schwitzen sollen Schüler künftig nur noch über ihren Arbeiten, nicht aber bei Raumtemperaturen im Sommer von mehr als 26 Grad. Das Untergeschoss werde als Wärmetauscher genutzt, so Architekt Mi-
chael Weindel. Die Lufterwärmung und -kühlung reduziere zudem Energie. Mehr Platzbedarf meldete auch die Waldschule in Neureut an. Weil sich auf dem Konversionsgebiet der einstigen Kasernen immer mehr junge Familien ansiedeln, will die Stadt einen Schülerhort für sechs Gruppen bauen und der Grundschule mit derzeit 177 Schülerinnen und Schülern zusätzliche Fläche geben. Für die Wahl des besten Entwurfs mussten Architekten und Juroren aber zunächst nachsitzen. Die Büros evaplan aus Karlsruhe und die Freiburger K9-Architekten legten die überzeugendsten Pläne auf den Tisch. Beide Ideen hatten Charme, aber auch Mängel. Erst nachdem die Büros an ihren Konzepten noch einmal ge-
feilt hatten, kam die Jury zur Entscheidung. Das Rennen machte die zweistöckige Variante von K9, die auf einen zusätzlichen Riegel zwischen Wald- und benachbarter Hardtschule verzichtet. Der ebenerdig zugängliche Hort und weitere Klassenräume in einem Obergeschoss sollen hinter einer langlebigen Klinkerfassade entstehen, die in dem waldreichen Areal nicht vermoost, beschrieb Architekt Marc Lösch einen Teilaspekt des Sieger-Entwurfs. Die Nutzung von Schulen werde bei Planungen für maximal 15 Jahre prognostiziert, erläuterte HGW-Chefin Anne Sick. Die K9-Konfektion garantiere für spätere Jahre Flexibilität – vielleicht werde ein Trakt ja später einmal für Senioren benötigt. -Lä-
Terminkalender · Terminkalender Zwischen Weinbrennerplatz und Badeniaplatz in Oberreut ist der Streckenabschnitt der Linie 1 vom heutigen Freitag, 21. Oktober, 20.45 Uhr, bis Montag, 24. Oktober, 4.30 Uhr, gesperrt. In dieser Zeit bauen die Verkehrsbetriebe (VBK) zwischen den Haltestellen Weinbrennerplatz und Landesbausparkasse zwei Weichen ein. Die Tramline 1 aus Durlach endet dann bereits am Kaiserplatz. Ab dort richten die VBK einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. Weitere Infos dazu gibt es im Internet unter: www.kvv.de. Rund um Weingarten führt am kommenden Dienstag, 25. Oktober, die letzte kostenlose Stadtbahnwanderung in diesem Jahr. Die Tour, die der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) zusammen mit der Ortsgruppe Weingarten des Schwarzwaldvereins veranstaltet, beginnt um 10.05 Uhr am Bahnhof Weingarten und beinhaltet eine fünfstündige, mittelschwere Wegstrecke über 20 Kilometer. Die Anreise erfolgt mit der Stadtbahn S5, die um 9.40 Uhr den Marktplatz verlässt. Vereine aus Karlsruhe mit dem Schwerpunkt Migration stellen am kommenden
Dienstag, 25. Oktober, um 18 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum in der Kaiserallee 12 d ihre Arbeit vor. Über die biologische Vielfalt in unseren Wäldern können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger am Dienstag, 25. Oktober, 18.30 Uhr im Naturkundemuseum am Friedrichsplatz in einem Diavortrag von Dr. Hubert Höfer informieren. Die Gesangvereine, die es in früheren Zeiten im Stadtteil gab, sind am Dienstag, 25. Oktober, um 19 Uhr im Gasthaus Rössle, Durmersheimer Straße 85, Thema bei der nächsten Zusammenkunft des Geschichtskreises Grünwinkel. Die Cathill Bluesband bringt am kommenden Mittwoch, 26. Oktober, um 20 Uhr Blues in allen Facetten und Schattierungen in den Infopavillon „K.“ der Kombilösung am Ettlinger Tor. Zur Leseparty mit der Kinderbuchautorin Gülsum Cengiz am kommenden Freitag, 28. Oktober, um 18 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) in der Kaiserallee 12 d können Kinder und Jugendliche auch gerne ihre jeweiligen Lieblingsbücher mitbringen.
LICHTSTARKER ENTWURF: Die Gewinner der Mehrfachbeauftragung stellten Bürgermeister Michael Obert ihre Pläne für die OHG-Erweiterung vor. Fotos (4:) Fränkle
ZWEISTÖCKIGE VARIANTE: Ihr Modell für Hort und Klassenräume an der Waldschule zeigten die K9-Architekten Bürgermeister Obert und Ortsvorsteher Jürgen Stober.
AUS DEM GEMEINDERAT
StadtZeitung
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KIares Bekenntnis zur Kombilösung:
In KVV-Tarife nicht reinreden Absage an KAL-Vorstoß / Informationsfluss zu Großprojekt verstärken Eine Grundsatzentscheidung in Sachen Kombilösung stand am Dienstag im Plenum nicht auf der Tagesordnung. Gleichwohl bekannte sich der Gemeinderat klar zum Großprojekt. Die breite Mehrheit aus CDU, SPD, FDP, KAL, GfK und Oberbürgermeister Heinz Fenrich stimmte für das von der Karlsruher Liste beantragte „Bekenntnis“, der Gemeinderat stehe zum Bau der Kombilösung wie im Bürgerentscheid beschlossen und erwarte vom Land die baldige Zusage der Förderung des TeilAls Bonbon an die Fahrgäste, „die durch Verzögerungen und Erschwernisse beim Bau der Kombilösung anhaltende Verschlechterungen des Angebots hinnehmen“, wollte KAL-Stadtrat Dr. Eberhard Fischer den Antrag seiner Fraktion verstanden wissen. Und stieß damit auf harsche Kritik: Für CDU-Stadtrat Sven Maier war die Forderung „billige Polemik“, der Gemeinderat müsse vielmehr
projekts „Untertunnelung Kriegsstraße“. Die Fraktion der Grünen, Die Linke und die Freien Wähler wollten sich dem nicht anschließen. Mit einem weiteren Punkt ihres Antragsbündels zu Transparenz, Information und Einsparungen bei der Kombilösung stand die KAL allerdings allein auf weiter Flur. Sämtliche anderen Fraktionen und Gruppierungen lehnten den Vorstoß ab, der Gemeinderat solle den KVV auffordern, zum Fahrplanwechsel keine Tariferhöhungen vorzunehmen.
Verständnis für die durch gestiegene Energie- und Personalkosten verursachten Zwänge des KVV aufbringen. Der Begriff „anhaltende Verschlechterung transportiert ohnehin die falsche Botschaft“, dankte Maier den Fahrerinnen und Fahrern für deren Geduld und Umsicht. Erstaunt darüber, „wie gelassen die Bevölkerung auf die Großbaustellen reagiert“, sah auch GRÜNE-Stadtrat Johannes Hon-
ES GEHT VORAN: Die Bevölkerung zeige Verständnis für die Baustellen der Kombilösung im Stadtbild, war der überwiegende Tenor im Gemeinderat. Fotos (4): Fränkle
né den Vorstoß als „den falschen Weg“. Dazu FDP-Fraktionschefin Rita Fromm: „Die Bevölkerung ist oft viel verständnisvoller als wir hier im Saal“. Stadtrat Hans Pfalzgraf (SPD) konnte ohnehin keine Verschlechterung im Angebot ausmachen. Auch die Kundinnen und Kunden des ÖPNV hätten erkannt, „welch großes Projekt für die Zukunft die Stadt hier stemmt“. Und grundsätzlich gelte, so Pfalzgraf: „Die Tarifgestaltung ist Sache des KVV-Aufsichtsrats“. Da habe sich der Gemeinderat nicht einzumischen. Dies unterstrich auch OB Heinz Fenrich und machte darüber hinaus in der Debatte unmissverständlich klar: „Tarife sind keine Steuerungsinstrumente für Abläufe.“ Einig war sich das Plenum darin, Transparenz und Informationsfluss in Sachen Kombilösung noch weiter zu verbessern. Während die Beilage „Kombi aktuell“ in der StadtZeitung auf einhellige Zustimmung stieß, erwarteten die Stadträtinnen und Stadträte einen kreativen Schub vor allem beim Internet-Auftritt und in den neuen Medien. Und rannten dabei bei Erster Bürgermeisterin Margret Mergen offene Türen ein. „Wir schauen jeden Tag, wie wir es noch besser machen können“, nannte die KASIG-Aufsichtsratsvorsitzende mit Flyern und Broschüren bis zu Kombi-Botschaftern, Baustellen- und Kooperationsmarketing „zehn unterschiedliche Kanäle“, die für die Kombilösung werben und über das Großprojekt sowie über die Baustellensituation informieren. -trö-
Die Stadt Karlsruhe stimmt dem Entwurf des Regierungspräsidiums zur Fortschreibung des Luftreinhalteplans zu. Das hat der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung am Dienstag nach kurzer Debatte gegen eine Stimme beschlossen. Wesentliche Neuerung gegenüber dem bisherigen Plan ist es, dass ab dem 1. Januar 2013 nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette die Karlsruher Umweltzone befahren dürfen (unser Foto). Autos mit gelber Plakette müssen dann draußen bleiben. Das Einfahrverbot für Autos mit roter Plakette ab dem 1. Januar 2012 galt bereits früher. Kurzfristig hatte die Fraktion der Grünen einen Ergänzungsantrag mit einer Reihe von Zusatzforderungen eingebracht, der aber nun im Planungs-
Nur noch Grün ab Januar 2013 ausschuss, im Umweltausschuss und in weiteren eventuell zuständigen Ausschüssen behandelt wird. Bürgermeister Klaus Stapf wie einige Rednerinnen aus den anderen Fraktionen hatten moniert, dass die Beratung des Antrags nicht ausreichend vorbereitet werden konnte, weil er erst am Dienstagmittag eingegangen war. GRÜNE-Fraktionssprecherin Bettina Lisbach verteidigte ihn gleichwohl. Sie wies etwa darauf hin, dass die Inbetriebnahme des Kraftwerkneubaus RDK 8 der EnBW Auswirkungen auf die Luftbelastung in Karlsruhe haben werde. Sie forderte, den Block sieben des Kraftwerks
aufzurüsten und auf längere Sicht stillzulegen. Außerdem plädierte Lisbach dafür, in der Oststadt eine Luftmessstation zu installieren. CDU-Fraktionschefin Gabriele Luczak-Schwarz zeigte sich über den Grünen-Antrag erbost. Seine Inhalte hätten im Umweltausschuss behandelt werden können. Ähnlich sah es Doris Baitinger (SPD). Stadtrat Dr. Eberhard Fischer (KAL) erinnerte daran, dass die Luft in Karlsruhe besser geworden sei. Stadtrat Tom Høyem und die FDP stimmten nur zu, „weil es politisch korrekt ist“, wohingegen GfK-Stadtrat Friedemann Kalmbach sein „Ja“ verweigerte. Jürgen Wenzel, Freie Wähler, wollte wie die Grünen die künftige Belastung durch RDK 8 berücksichtigt sehen. -erg-
Schulgeld für neue Fachschule
Von zwei Firmen Särge und Kreuze
Weitere Gespräche zu Musikgymnasium
Wartezeiten für Beratung verkürzen
Einstimmig beschloss der Gemeinderat am Dienstag unter Leitung von OB Heinz Fenrich die Änderung der Schulgeldsatzung. Die Gebührensatzung, die rückwirkend zum 1. September in Kraft tritt, betrifft die Walter-Eugen-Schule. Diese hat zum Schuljahr 2011/2012 die Fachschule für Europa-Betriebswirt (in Teilzeit) in die Fachschule Wirtschaft - Fachrichtung Betriebswirtschaft und Unternehmensmanagement (in Vollzeit) umgewandelt. Die Umwandlung hatte der Gemeinderat im August durch Offenlage beschlossen. Da die neue Fachschule nun in Vollzeit angeboten wird, musste das Schulgeld neu kalkuliert werden. Die Satzung legt nun für die Fachschule Wirtschaft - Fachrichtung Betriebswirtschaft und Unternehmensmanagement pro Schuljahr ein Schulgeld in Höhe von 300 Euro fest. -rie-
Eine Firma aus Kappel-Grafenhausen und eine aus Karlsruhe beliefern das städtische Friedhofs- und Bestattungsamt in den nächsten zwei Jahren mit Sarg- und Grabkreuzmodellen. Das hat der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Dienstag einstimmig ohne Debatte beschlossen. Das Unternehmen aus Kappel-Grafenhausen liefert 17 Sargmodelle, die Karlsruher Firma 9 Sarg- und zwei Grabkreuzmodelle. Im Rahmen einer Ausschreibung der Lieferverträge haben sich die Angebote der beiden Betriebe als die wirtschaftlichsten erwiesen. Bei 15 Sargmodellen waren sie zugleich auch die kostengünstigsten. Der Lieferzeitraum beginnt am 1. November. Wenn die Verträge nicht ein halbes Jahr vor Ablauf am 31. Oktober 2013 gekündigt werden, verlängern sie sich automatisch um ein weiteres Jahr. -erg-
Bekommt Karlsruhe ein Musikgymnasium mit einem Internat? Im Gemeinderat beklagte die FDP-Fraktion, dass nach ihrem ersten Antrag von 2009 zur Einrichtung einer solchen Schule wenig passiert sei. Deshalb drängte sie auf Wiederaufnahme der Gespräche zwischen Stadt und Kultusministerium. „Wir dürfen uns nicht dem Spott hingeben, dass Politik viel sagt und letztlich nichts tut“, erklärte FDP-Fraktionschefin Rita Fromm. Ein solches Internat fördere nicht nur musikalische Talente, sondern verhindere, dass Hochbegabte in andere Bundesländer abwandern. So sah es auch die CDU-Fraktion. „Ein Musikgymnasium würde Karlsruhe als Zentrum für Kunst und Kultur bekannter machen“, sagte Stadtrat Dr. Albert Käuflein. Den Ausbau des HelmholtzGymnasiums zu einem Musikgymnasium hatten die Grünen angeregt – analog zum Modell des Otto-Hahn-Gymnasiums. Dort werden Sportler gefördert, besuchen aber weiterhin den „normalen“ Unterricht. Solch ein Modell sei kostengünstiger und entspreche eher dem humboldtschen Bildungsideal als ein reines Musikinternat für Hochbegabte, argumentierte Stadträtin Anne Segor. Die SPD-Fraktion lehnte ein Internat ab. „Wir haben mit dem Helmholtz bereits ein gutes Musikgymnasium“, sagte Doris Baitinger. Kinder nach ihren Talenten zu trennen, sei ein völlig altmodischer Ansatz. OB Heinz Fenrich machte deutlich, dass die Entscheidung nicht bei der Stadt, sondern beim Land liege, mit dem man weiter in Verhandlungen stehe. Um Nachwuchsmusiker besser zu fördern und an internationales Spitzenniveau heranzuführen, hatte die Landesregierung bei der Stadt angefragt, ob diese Interesse an einem reinen Musikgymnasium habe. Über die weiteren Gespräche soll in Schulbeirat und Kulturausschuss berichtet werden. -nil-
Umsetzung des Hilfeplans Frühe Prävention / Mehr Personal und neue Zentren
Gestaltung sichern Kirchfeld Nord: Plan für nördliche Cluster Baurechtlich abgesichert hat der Gemeinderat die konkretisierte Bebauung in den Clustern 4 und 5 im Baugebiet „Nördlich des Blankenlocher Weges“. Einstimmig fassten die Stadträtinnen und Stadträte am Dienstag den Satzungsbeschluss, mit dem der bisherige Bebauungsplan für diese beiden Baufelder im Norden des Gebiets Kirchfeld Nord geändert wurde. Der ursprüngliche Plan hatte für das Konversionsareal bewusst nur ein Mindestmaß an Festsetzungen enthalten. Die Konversionsgesellschaft Karlsruhe GmbH hatte für die Gebäude bei der Realisierung das über eine Mehrfachbeauftragung ermittelte gestalterische Konzept zugrunde gelegt. Den Käufern und Käuferinnen wurde ein Gestaltungshandbuch
übergeben, in denen die Gründzüge der Planung erläutert werden. Um die Leitlinien zu bewahren, wird der städtebaulich gewünschte Rahmen nun mit der Änderung des Bebauungsplans öffentlichrechtlich gesichert. Auf Nachfrage von SPD-Stadtrat Jürgen Marin versicherte Stadtplanungsamtschef Dr. Harald Ringler, Photovoltaikanlagen seien auf den Flachdächern möglich. Bei aller Freude, dass das Bauen schneller vorangeht als gedacht, äußerten Stadtrat Jürgen Wenzel (FW) und Lüppo Cramer (KAL) ihren Unmut darüber, dass der StraßenbahnAnschluss bei den Verkehrsbetrieben keine höhere Priorität genießt, schließlich habe man den künftigen Bewohnern den raschen ÖPNV-Anschluss zugesagt. -rie-
fen“, des Fachteams „Frühe Kindheit“ und der Familienhebammen gezielt der großen Nachfrage angepasst werden. Die Konsequenz daraus? Mehr Personal. Die Verwaltung empfahl in ihrer Stellungnahme zunächst die Aufstockung um insgesamt zwei Stellen sowie die Einrichtung vier weiterer Startpunkt-Familienzentren in Rüppurr, Weiherfeld und Dammerstock, in der Südstadt, in Knielingen sowie in Neureut. Allerdings sollte das Ganze erst während der Haushaltsberatungen 2013/2014 über die Bühne gehen. „In Anbetracht der Notwendigkeiten“ zog OB Heinz Fenrich während der Sitzung am Dienstag jedoch überraschend „den ersten Schritt“ vor und empfahl, eine der Stellen sowie zwei der vier Zent-
Neue Möbel für Schulen und Büros
Keine Konzerte am Schloss Gottesaue
Eine Firma aus Tauberbischofsheim liefert ab dem 1. Dezember Klassenzimmereinrichtungen, Computerräume, Bürotische, Mehrzweck- und Bürodrehstühle und ähnliche Einrichtungsgegenstände. Den Zuschlag erteilten die Mitglieder des Gemeinderats mehrheitlich. In den Unterlagen der europaweiten Ausschreibung waren zehn verschiedene Lose formuliert. Zu allen gab es bis zu sechs Angebote von insgesamt 14 Unternehmen. Aber bei allen Losen war das Unternehmen aus Nordbaden das günstigste. Zwei Mitglieder des Gemeinderats konnten der Vorlage nicht zustimmen, der Firma für die nächsten drei Jahre mit der Belieferung von Schul- und Büromöbeln für Karlsruher Schulen und verschiedene Bürogebäude zu beauftragen. Alle anderen Stimmkarten lauteten auf „Ja“. -erg-
Abends Kino, tagsüber Konzerte: So hatte sich die FDP-Fraktion die Nutzung des Areals um das Schloss Gottesaue in den Sommermonaten vorgestellt. In der warmen Jahreszeit bieten dort abends die Schauburg-Betreiber ein buntes Filmprogramm an. Die Liberalen hatten beantragt, tagsüber die bestehende Infrastruktur (Bestuhlung, Bewirtungsstände, Sanitäranlagen) durch die Stadt zu nutzen, um in Kooperation mit der Musikhochschule Konzerte anzubieten. Dieser Vorschlag fand bei den anderen Fraktionen keine Mehrheit. Die Stadtverwaltung und Musikhochschule begrüßten grundsätzlich die Anregung. Sie sei aber nicht realisierbar, da eine Bühne und zusätzliche Technik bereitgestellt werden müssten und ein Großteil der Studenten in den Semesterferien gar nicht in Karlsruhe sei. -nil-
Mehr Recycling-Papier
Am Marktplatz Infos für Touristen Seit dem Auszug der Stadtinformationen aus dem Weinbrennerhaus am Marktplatz vor zwei Jahren können sich Touristen nur noch am Hautbahnhof über Sehenswürdigkeiten oder Hotels in der Fächerstadt informieren. Der SPD-Fraktion ist diese eine Anlaufstelle zu wenig und zu weit vom Zentrum entfernt. Sie möchte nun einen möglichen Standort am Marktplatz evaluieren lassen. CDU-Stadtrat Thorsten Ehlgötz sah das Thema beim Aufsichtsrat der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH (KMK) besser aufgehoben. „Die Tourist-Information sollte dort sein, wo Touristen sind“, sprach sich Dr. Ute Leidig (GRÜNE) wie Margot Döring (KAL) für einen innerstädtischen Standort aus. Thomas Hock (FDP) plädierte dafür, einen Mitarbeiter im KVV-Kundenzentrum im Weinbrennerhaus für Anfragen von Touristen zu schulen. EB Margret Mergen schlug im Einverständnis aller vor, dieses Thema beim Tourismustag der KMK zu erörtern.-nil-
Fraktionsübergreifende Anträge sind keine Seltenheit. Dass sich aber Vertreterinnen und Vertreter sämtlicher im Gemeinderat agierender Parteien auf eine gemeinsame Forderung einigen, ist eher die Ausnahme. Im Falle der Umsetzung des Jugendhilfeplans „Frühe Prävention“, der Schwangeren und belasteten Eltern mit Säuglingen unter die Arme greifen soll, zogen Grüne, CDU, SPD, FDP, KAL, Die Linke und die Freien Wähler an einem Strang und warben unisono für dessen „sinnvolle perspektivische Erweiterung“. Und dafür reichten ihrer Meinung nach weitere Standorte für StartpunktFamilienzentren alleine nicht aus. Vielmehr müssten ergänzende Angebote wie die der AWO-Beratungsstelle „Frühe Hil-
Papierloses Büro nicht in Sicht / Sparen möglich
NUR INFOBROSCHÜREN, aber keine Beratung gibt es für Touristen im Weinbrennerhaus am Marktplatz. Vielen Fraktionen im Gemeinderat reicht dies nicht aus.
Mit Frischfaserpapier aus nachhaltiger Waldwirtschaft deckt die Stadtverwaltung derzeit zu 77 Prozent ihren Papierbedarf. Der aktuell bei 20 Prozent liegende Anteil an Recycling-Papier soll mittelfristig auf 100 Prozent erhöht werden, forderten die Grünen in einem Antrag. „In anderen Städten kommt auch zu Archivierungszwecken ein besonders alterungsbeständiges Recyling-Papier zum Einsatz“, sah die Fraktionsvorsitzende Bettina Lisbach insbesondere die Vorgabe in der Verwaltung für überflüssig an, nur Papier aus Zellstoff für die Archivierung von Akten und Dokumenten zu verwenden. Zudem solle der Verbrauch insgesamt gesenkt werden. „Wir sind Weltmeister im Recycling, nun werden sogar Anträge aus anderen Städten aufgegriffen, der Name geändert und hier eingebracht“, sprach sich Karin Wiedemann (CDU) dafür aus „nicht alle halbe Jahre dieselben Anträge zu stellen“ sondern der Verwaltung mehr Vertrauen im Bemühen um unweltfreundlichen Papiereinsatz entgegenzubringen.
„Es gibt Fortschritte“, war Luppo Cramer (KAL) zufrieden mit den Signalen aus der Verwaltung, sich um noch stärkeren Einsatz von Recyclingpapier, auch bei der Archivierung zu bemühen, sowie einen Maßnahmenkatalog für Papiereinsparungen zu erarbeiten. Zudem soll ein Controlling über Verbrauch und die verwendeten Papierarten kommen. „Klassisches Recyclingpapier wird heutzutage praktisch nicht mehr verwendet. Wichtig ist, dass chlorfreies, aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung produziertes Papier zum Einsatz kommt“, empfahl Cramer die Verwaltung nun erst einmal „machen zu lassen“. Dem schloss sich Dr. Heinrich Maul (SPD) an, der vor allzu großen Erwartungen an rückläufigen Papierverbrauch warnte. „Der Traum vom papierlosen Büro wird wohl nicht in Erfüllung gehen“, sicherte OB Fenrich aber eine fortlaufende Prüfung zu, wie in der Verwaltung, den Schulen, städtischen Gesellschaften und Betrieben der Verbrauch gesenkt und der Recyclinganteil weiter erhöht werden kann. -fis-
ren bereits 2012 einzurichten und die Finanzmittel dafür innerhalb des Etats umzuschichten. „Prima“ lobte GRÜNEStadträtin Dr. Dorothea Polle-Holl im Namen aller Kolleginnen und Kollegen „mit dieser Lösung können wir leben“. Der Jugendhilfeplan „Frühe Prävention“ ist ein Erfolgsmodell mit Schattenseiten. So kommt eine Evaluation des Gesundheitsamts zwar zu dem Schluss, dass „Familien in besonderen Lebenslagen“ in den Startpunkt-Zentren gut erreicht würden. Als Folge steige jedoch der Beratungsbedarf und damit – wegen Überlastung der Fachleute – die Wartezeiten für ein Beratungsgespräch. 2010 etwa mussten Ratsuchende durchschnittlich zwei bis vier Wochen auf einen Termin warten. -maf-
AM SCHLOSS GOTTESAUE wird es im kommenden Sommer keine Open-AirKonzerte der Musikhochschule geben.
Für Spielhallen höhere Steuern Höhere Steuersätze wird es für Spielgeräte geben. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Erhöhung des Steuersatzes von 15 Prozent des Bruttospielergebnisses auf 18 Prozent. Bereits im April 2010 war der Satz angehoben worden – von damals 10 auf 15 Prozent. Neben den damit verbundenen Mehreinahmen geht es dabei vor allem darum, Karlsruhe für Automatenhersteller und Spielhallenbetreiber weniger attraktiv zu machen. Denn die Zahl der Spielhallen und der Spielgeräte ist trotz der Erhöhung von 2010 weiter angestiegen. 2000 hat es in Karlsruhe 708 Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit gegeben, 2010 waren es 970, 2011 dann 1 148 Geräte. Im gleichen Zeitraum ging die Zahl der Spielhallen von 30 (im Jahre 2000), auf 61 (im Jahr 2010), aktuell auf 64 hoch. Die geänderte Satzung gilt ab 2012. Die Stadt Karlsruhe rechnet mit Mehreinahmen von rund 700 000 Euro. -rie-
IV
StadtZeitung
65. Jahrgang · Nr. 42 · 21. Oktober 2011
Energie-Netzwerk:
Beraternetz Karlsruhe:
Invest lohnt sich
Hilfreich für Unternehmen
Firmen schützen Klima und Geldschatullen
Neue Internetplattform
Längst hat auch die Wirtschaft die Notwendigkeit erkannt, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und Energie einzusparen. Dieses ökologische Erfordernis zu erfüllen, muss aber auf ökonomisch sinnvolle Art und Weise vonstatten gehen. Die Bundesregierunghat daher ein Programm aufgelegt, mit dem sich zunächst 30 PilotNetzwerke von Firmen zur Erzielung von Energie-Effizienz zusammenfinden sollten. Letztlich sind aber bundesweit insgesamt bis zu 700 Netzwerke vorgesehen.
HfG, erklärt dazu: „Wir wollen Kinder und Jugendliche ernst nehmen und mit ihnen Wissenschaft wie mit Erwachsenen betreiben. Dazu gehört es auch, seine Ergebnisse auf einem Kongress vorzustellen.“ Neben den Workshops standen Vorträge zu Medizin und Gesundheit sowie Workouts mit einem Kampfkunstmeister auf dem vielfältigen Programm. Und damit die Ergebnisse des Gesundheitskongresses weiterwirken können, erarbeiten ZKM und HfG nun eine E-Lear ning-Software zum Thema Gesundheit, die in eine Website eingebettet werden soll. Denn wir wollen, „dass auch andere die Ergebnisse nutzen können“, erläutert Uwe Hochmuth. Dabei gehe es darum, komplexe Sachverhalte so darzustellen, dass möglichst viele sie verstehen können. Auch der Gesundheitskongress sei ein in Karlsruhe entwickeltes Kommunikationsformat, um „Wissenschaft an junge Leute heranzubringen.“ -res-
Ob es um Evakuierung von Menschen bei Großveranstaltungen in Fußballarenen, Besucherströme in Einkaufszentren oder Sicherheit in Altenwohnungen geht, die Karlsruher Vitracom AG ist mit ihren videobasierten Datenauswertungen derzeit ein gefragtes, europaweit agierendes Unternehmen, das eine weltweite Ausdehnung im Blick hat. Dabei wurde die 30 Mitarbeiter zählende Vitracom AG erst 2000 von Dr. Ing. Peter Klausmann und Dipl. Ing. Claus Wetzel gegründet, die zuvor beim Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung tätig waren. „Viele Ideen gehen verloren, weil die Vermarktung oder betriebswirtschaftliche Dinge Probleme bereiten“, sieht Klausmann im Rückblick den Kontakt mit der städtischen Wirtschaftsförderung als besonders hilfreich. Dort war man von Anfang an von der Geschäftsidee überzeugt, beteiligte sich über die Gesellschaft für Beratungen und Beteiligungen (GfBB) selbst als stiller Teilhaber und vermittelte mit Dr. Ing. Wolfgang Doneit einen Experten aus dem Beraternetz der Wirtschaftsstiftung Südwest. Über 100 Berater gehören diesem Netzwerk mittlerweile an, das nicht nur bei Neugründungen, sondern auch in allen anderen Unternehmensfragen hilfreich zur Seite stehen kann. Darüber welcher Berater in welchen Fragen weiterhelfen könnte, aber auch über Wissenswertes für Unternehmen bis zu Fördermöglichkeiten, informiert die neue Internetplattform www.beraternetz-karlsruhe.de, die am Mittwoch von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen vorgestellt wurde. „Als Berater wird nur zugelassen, wer strenge Qualitätskriterien erfüllt“, betonte Michael Kaiser, Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftstiftung Südwest und Direktor der Wirtschaftsförderung. „Bei uns stehen nicht Firmen sondern Berater persönlich mit ihrem Namen für Fachlichkeit und Vertraulichkeit“, wertet Erich Geißler, stellvertretender Leiter der Wirtschaftsförderung die Neutralität als Garant für eine bestmögliche Beratung. „Wenn es den Unternehmen gut geht, geht es auch uns gut“ sieht EB Mergen das Beraternetzwerk als einen wertvollen Baustein der regionalen Wirtschaftsförderung. -fis-
Volksabstimmung naht
Räume buchen im eMobilitätszentrum
Der Rhein als Quelle für Gold
OB sieht Bedeutung für Europa und Karlsruhe
Das neue eMobilitätszentrum in der Automeile am Ostring entwickelt sich zum Expertentreff. Beim Innovationskreis SmarterCity Karlsruhe diskutierten vor kurzem Vertreter aus Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft unter Leitung von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen und dem Direktor der Wirtschaftsförderung Michael Kaiser Zukunftsszenarien für intelligente Technologien, die die Lebensqualität für die Menschen in der Stadt steigern. Der Konferenzbereich des eMobilitätszentrum steht nicht nur den Partnern, sondern auch interessierten Unternehmen und Institutionen für eigene Events mit Kunden, Lieferanten sowie Mitarbeitern zur Verfügung. Für Informationen, Anfragen und Buchungen steht Katy Kowalski, Automotive Engineering Network Südwest, Telefon 133-73 44, EMail: katy.kowalski@wifoe.karlsruhe.de zur Verfügung. Im Internet gibt es Infos unter www.eMobiliätszentrum.de. -red-
Der Leiter des Mannheimer Stadtarchivs, Dr. Ulrich Nieß, kommt am Mittwoch, 26. Oktober, ins Karlsruher Stadtarchiv, Markgrafenstraße 29, und berichtet über die Goldwäscherei am Rhein. Der Eintritt zu dem Vortrag um 18 Uhr ist frei. Schon in der Antike wurde am Rhein Goldwäscherei betrieben. Im Wormser Raum und nahe des damaligen Dorfes Mannheim wurde um 1539 Gold gewaschen. Kurpfälzische Fürsten ließen im 17. und 18. Jahrhundert Prunkgeschirr, Medaillen und Münzen aus Rheingold fertigen. Im Zuge der Tulla‘schen Rheinregulierung erlebte die Goldgewinnung aus dem Rhein ab 1817 ihren Höhepunkt. Nach 1850 eingestellt, wurde sie in der NS-Zeit wieder aufgenommen. Da bis 1943 gerade einmal 300 Gramm gefunden wurden, wurde die professionelle Goldgewinnung aus dem Rhein endgültig eingestellt. Den Vortrag veranstaltet der Förderverein Karlsruher Stadtgeschichte.
700 deshalb, weil sich in der Schweiz bereits 70 Netzwerke gebildet haben und Deutschland rund zehnmal so groß ist wie der Nachbar. Das erste deutsche Netzwerk unter Anleitung durch die Kommune haben zehn Karlsruher unterschiedlicher Branchen vor zwei Jahren gegründet. Jetzt haben sie Halbzeitbilanz gezogen, denn das Projekt ist – zunächst einmal – auf die Dauer von vier Jahren angelegt. Vor den Medien hat jetzt Bürgermeister Klaus Stapf noch einmal die Karlsruher Ziele „2-2-2“ erläutert: Bis 2020 will Karlsruhe zwei Prozent CO2 und zwei Prozent Energie einsparen sowie zur Hälfte erneuerbare Energien einsetzen. Die zehn Unternehmen haben eines der Ziele
Vierte Rintheimer Stadtteilkonferenz Zur Information über soziale und bauliche Vorhaben lädt Bürgermeister Wolfram Jäger interessierte Rintheimer zur vierten Stadtteilkonferenz am Donnerstag, 10. November, um 18 Uhr im Heinz-Schuchmann-Haus ein. Auf dem Programm stehen Planungen für die Schnittstellen Hirtenweg und Mannheimer Straße, um die Quartiere des Stadtteils näher zusammen zu bringen. Nach der Vorstellung besteht Gelegenheit, letzte Anregungen zu geben. Die Schulentwicklung ist für das Zusammenwachsen der Quartiere besonders wichtig. Auch Räume für bürgerschaftliches Engagement und nachbarschaftliche Aktivitäten sind im Gespräch. Außerdem wird über die Ergebnisse der Kinderbeteiligung diskutiert und der geplante Neubau der Volkswohnung an der Forststraße vorgestellt. Infos unter www.hier-ist-rintheim.de. -cas-
bereits erreicht. Sie haben ihren Endenergieeinsatz in den vergangenen zwei Jahren durchschnittlich um 2,3 Prozent reduziert. Diese Zahl könnte noch höher sein. Aber das Städtische Klinikum, das eines der Unternehmen ist, hat bis 2015 größere Bauvorhaben, mit denen auch der Energieverbrauch entscheidend gesenkt werden kann. Deshalb hat es die beiden letzten Jahre nicht sehr viel unternommen, um den Energieeinsatz zu verringern. Beispielhaft haben der Reifenhersteller Michelin und das IT-Dienstl eistungs unternehmen Fiducia am Montag gezeigt, welche Energieeinsparpotenziale in vergleichsweise geringen, aber sinnvollen Investitionen stecken. Michelin etwa hat es sich auf die Fahnen geschrieben, bis 2015 konzernweit 20 Prozent Energie einzusparen. So sind alle Dachflächen der Karlsruher Niederlassung mit Solaranlagen bestückt. Innerhalb des Netzwerks hat Michelin Karlsruhe für 42 000 Euro an dampfbeheizten Pressen eine Wärmerückgewinnungsanlage eingebaut und spart damit fast 800 Megawattstunden Heizenergie pro Jahr. Die Investition hat sich in gut einem halben Jahr bereits amortisiert. Ähnlich spektakuläre Werte erreicht auch Fiducia. Sie gewinnt Wärme aus einer Anlage zurück, die aus Serverräumen Sauerstoff entzieht. Auch die anderen beteiligten Unternehmen konnten mit Investitionen bemerkenswerte Energieeinsparungen erzielen. Die Investitionen haben sich in kurzer Zeit gerechnet. Während der vier Jahre treffen sich die Unternehmen regelmäßig mehrmals im Jahr bei je einer der Firmen, moderiert von Dr. Dirk Köwener vom begleitenden Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien. Sie zeigen sich, was sie wo getan haben, um Energie zu sparen und tauschen ihre Erfahrungen zum Thema aus. Köwener hofft, dass sie auch nach dem Projekt beisammen bleiben und sich andere Unternehmen anschließen. -erg-
VON DER INFORMATIONSARBEIT zu Stuttgart 21 überzeugten sich IHK-Präsident Bechtold, OB Fenrich, Landrat Schnaudigel und Stadträtin Fromm. Fotos (2): Fränkle
Jetzt geht es richtig voran Experten informierten Bürger über Kombi-Lösung Bei der öffentlichen Sitzung des Forums Kombi-Lösung im voll besetzten Info-Pavillon „K.“ am Ettlinger Tor standen Vertreter städtischer Ämter kürzlich den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Eines machte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen dem Publikum gleich zu Beginn deutlich: „Nicht jeder Bagger, der derzeit durch Karlsruhe rollt, hat etwas mit der Kombi-Lösung zu tun.“ Die aktuellen Baustellen erklärte Philip Banschbach (KASIG). So sei am Europaplatz ein neues technisches Verfahren gewählt worden, nachdem es Probleme mit der Dichtigkeit des Untergrunds gab. Im März soll die zweite Bauphase mit dem Nordbaufeld in Angriff genommen werden. In der Lammstraße befinde man sich noch in Bauphase I im Baufeld Süd, in sechs bis acht Wochen sollen die Bohrpfähle in den Untergrund, dann werde die Sohle hergestellt. Im Sommer 2012 soll es auf der Nordseite weitergehen. Banschbach: „Wir bemühen uns immer die Nord-Süd- sowie die Ost-West-Achsen für Fußgänger frei zu halten, ohnehin, wenn das Weihnachtsgeschäft anläuft.“ Am Kronenplatz werde die Bausohle fertig gestellt, ein Pumpversuch werde noch in diesem Monat gestartet, dann beginne die Deckenbetonage. Am Durlacher Tor sei im September mit dem Gleisrück- und Neubau begonnen worden. Noch im November sollen Stützwände gesetzt werden. Am Ettlinger Tor seien Leitwände für die Schutzwandarbeiten eingezogen worden. Ein Bürger fragte, warum die Arbeiten generell nur schleppend voran gingen. Er
hielt das ausführende Unternehmen für keine glückliche Wahl. „Es werden viel zu wenige Leute eingesetzt.“ Dr. Walter Casazza, Geschäftsführer der KASIG, verwies auf das Verfahren der europaweiten Ausschreibung, die zu dem Bestbieter Alpine AG geführt hatten. „Wir sind mit dem aktuellen Stand auch nicht zufrieden, aber wir sind bei der Ausschreibung äußert gewissenhaft vorgegangen. Dass wir entsprechend Druck machen müssen, ist klar.“ Am Europaplatz sei man acht Monate, am Kronenplatz sechs Monate sowie an der Lammstraße zwölf Monate im Verzug räumte der KASIG-Chef ein. Kritik gab es ferner am technischen Verfahren bei den Dichtigkeitsproblemen am Europaplatz. „Es kann doch nicht sein, dass einfach so rumprobiert wird“, meinte ein Diskutant. Banschbach zeigte sich optimistisch, dass das neue Verfahren zielführend sei. Ein Bürger vermutete Bomben aus dem Krieg im Untergrund der Fußgängerzone. Mergen erwiderte: „Der Kampfmittelsonderdienst hat einen großen Erfahrungshorizont auf diesem Feld. Das Tiefbauamt ebenso. Wir sind sensibilisiert und werden gut beraten.“ Das Kooperationsmarketing erläuterte City-Manager Sascha Binoth. Er verwies auf zahlreiche Events wie die Maskottchen-Parade, music to go oder das CityFest kürzlich. Weitere Events speziell zu Weihnachten sollen folgen. Sascha Binoth: „Wir organisieren Frequenz erhaltende Maßnahmen, um die Käufer in der City zu halten. Das Kundenbindungsinstrument funktioniert bestens.“ -voko-
KONZENTRIERTES ARBEITEN war beim Kindergesundheitskongress am 12. und 13. Oktober im ZKM und HfG genauso angesagt wie Spaß und sportliche Pausen. Auf dem Programm standen Vorträge und Workshops. Foto: Friedrich
Für die Forschung begeistern Im Wissenschaftsjahr: Gesundheitskongress für Kinder im ZKM und HfG Eine öffentliche Bühne bieten für den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, dies will das von Bundesforschungsministerium und der Initiative „Wissenschaft im Dialog“ getragene Wissenschaftsjahr. Seit nunmehr elf Jahren arbeitet die bundesweite Aktion daran, Forschungsergebnisse und aktuelle wissenschaftliche Herausforderungen einem größeren Publikum bekannt zu machen und insbesondere Kinder und Jugendliche für wissenschaftliche Themen zu begeistern. Dieses Jahr steht die „Forschung für unsere Gesundheit“ im Mittelpunkt des Interesses. Und auch das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) ist wieder als „Projektbüro Städte im Wissenschaftsjahr“ Partner der Aktion. Am 12. und 13. Oktober hat die Institution gemeinsam mit der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) einen Kindergesundheitskongress veranstaltet, gefördert vom Bundesforschungsministerium und
In 60 Städten und Gemeinden des Landes hat das InfoMobil Stuttgart 21 seit Januar Station gemacht. In der letzten Woche war das von Wirtschaftsunternehmen und -verbänden finanzierte Mobil auf dem Marktplatz Anlaufstelle für viele Menschen, die die Gelegenheit nutzten, sich vor der Volksabstimmung am 27. November zu informieren. „Stuttgart 21 mit dem Durchgangsbahnhof und der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ist ein entscheidender Lückenschluss in Europas durchgehender Hochgeschwindigkeitsstrecke von Paris über Straßburg, Karlsruhe, Stuttgart, München und Wien bis Bratislava oder Budapest. Es verkürzt die Reisezeiten allein zwischen Karlsruhe und München um 30 Minuten. Gleichzeitig werden die Verbindungen nach Stuttgart und zum Flughafen schneller und attraktiver“, sah OB Heinz Fenrich, der
der Stadt Karlsruhe. 200 Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Bundesgebiet hatten an diesen beiden Tagen Gelegenheit, sich auf eine Entdeckungstour durch die Gesundheitsforschung zu begeben. Sie hatten im Vorfeld an verschiedenen Schülerwettbewerben im Rahmen des Wissenschaftsjahrs teilgenommen, die Fahrt in die Fächerstadt zum Gesundheitskongress war der Gewinn. Gymnasiastinnen und Gymnasiasten einer 10. Klasse aus dem nordrhein-westfälischen Geseke hatten sich beispielsweise erfolgreich am „Planspiel Gesunde Stadt“ beteiligt. Ihre Idee: Die Themen Burn out und Sucht im Unterricht behandeln und Schüler als Multiplikatoren in Sachen Aufklärung einsetzen. In Karlsruhe konnten die Schüler nun ihre Ideen – wie alle anderen Teams auch – in Workshops mit Hilfe von HfG-Studenten in Form eines Posters bringen und anschließend präsentieren. Uwe Hochmuth, Prorektor der
Vorsitzender der TechnologieRegion und der Initiative „Magistrale für Europa“, bei einem Besuch mit Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und IHK-Präsident Bernd Bechtold, das „Projekt von europäischer Bedeutung mit klaren Vorteilen für den Standort Karlsruhe“. Der weitere Ausbau der Magistrale sei für Reise- und Güterverkehr wichtig. Für die Realisierung sprach sich auch Schnaudigel aus: „Der Landkreis Karlsruhe braucht die besten Schienenverbindungen sowohl von Nord nach Süd wie von West nach Ost.“ Zudem sei der Ausbau der Fernverbindung ökologisch sinnvoll. IHK-Präsident Bechtold sah den einzigen Fehler des Projekts im Namen: „Es ist kein Projekt für Stuttgart, sondern ein Projekt von überregionaler Bedeutung. Um das in den letzten Jahren Erwirtschaftete zu erhalten, brauchen wir eine funktionierende Infrastruktur“. -fis-
Übersicht zu Baustellen
Mitteilung an unsere Kunden Anpassung des Fernwärmetarifes zum 1. 11. 2011 Nachdem der Fernwärmepreis in Karlsruhe im Jahr 2009 gesenkt werden konnte und seither stabil war, müssen ihn die Stadtwerke nun zum 1. November anpassen. Seit Monaten steigen die Primärenergiepreise deutlich an, was auch zu steigenden Beschaffungskosten geführt hat. Aus diesem Grund wird zum 1. November 2011 der Arbeitspreis um netto 4,20 €/Megawattstunde und
der Jahresleistungspreis um netto 1,80 €/Kilowatt angehoben. Die durchschnittliche Erhöhung beträgt damit rund 9 Prozent. Für einen Durchschnittshaushalt bedeutet dies Mehrkosten von rund 6 €/Monat. Die Stadtwerke Karlsruhe gehören auch weiterhin zu den preiswertesten Fernwärmeversorgern in Baden-Württemberg und in Deutschland.
Der ab 1. November 2011 geltende Allgemeine Fernwärmetarif der Stadtwerke Karlsruhe GmbH lautet: netto
brutto
1. Verbrauchspreis
Cent/kWh (entspricht Euro/MWh
4,69 46,90
5,58 55,81)
2. Jahresleistungspreis
Euro/kW
26,40
31,42
3. Grundpreis nach Zählergröße
Euro/Monat Qn Qn Qn Qn Qn Qn Qn Qn Qn Qn
6,00 12,00 16,50 18,00 19,50 21,00 24,00 28,50 33,00 37,50
7,14 14,28 19,64 21,42 23,21 24,99 28,56 33,92 39,27 44,63
0,75/1,0 1,5 2,5 3,5 6 10 15 40 60 150
Die Endpreise brutto (gerundet) ergeben sich aus den Nettopreisen zuzüglich der Umsatzsteuer in der jeweils gesetzlich festgelegten Höhe (zurzeit 19 %) Ihre Karlsruhe, 21. Oktober 2011
Versorgung mit Verantwortung
Stadt Karlsruhe im Gespräch mit dem Einzelhandel Die Stadt und die KASIG, die die Kombilösung baut, werden künftig zusammen mit dem Einzelhandel noch intensiver darauf hinwirken, dass Karlsruhe trotz umfangreicher öffentlicher und privater Baumaßnahmen als Einkaufsstadt attraktiv bleibt. Nach einem Treffen auf Einladung von EB Margret Mergen mit dem Einzelhandel sowie Vertretern städtischer Gesellschaften und Ämter verständigte man sich auf Maßnahmen, die umgehend umgesetzt werden können. Zudem werden weitere Aktivitäten geprüft. „Der Wunsch nach optimierter Kommunikation und Information des Einzelhandels wird aufgegriffen und umgesetzt“, betonte EB Mergen. Als eine der ersten Maßnahmen haben KASIG, Verkehrsbetriebe, Tiefbauamt und Ordnungs- und Bürgeramt einen kleinen Taschenplan in gedruckter und elektronischer Form veröffentlichen, der plakativ die Verkehrsführung des Individualverkehrs, der Straßenbahn und des Rad- und Fußverkehrs aufzeigt. Der Übersichtsplan liegt in den Straßenbahnen und KVV-Kundenzentren aus. Im Internet ist er auf den Seiten der Verkehrsmanagementzentrale (http:// vmz.karlsruhe.de), der Kombilösung (www.diekombiloesung.de) sowie des KVV (www.kvv.de) zu finden. Bei längerfristigen Baustellen wird künftig ein solcher Plan vor Inbetriebnahme der Baustelle in Umlauf gebracht. Wie Besucherinnen und Besucher und Einzelhandelskunden in der Vorweihnachtszeit bequem in die Innenstadt hineinkommen, soll eine weitere Übersicht
aufzeigen. Derzeit geprüft wird, ob – wie vom Handel angeregt – die Karlsruher Parkhäuser in der Weihnachtszeit kostengünstig zur Verfügung gestellt werden können. Auch soll der „Karlsruher“ – die Münze des Mobilitäts-Bonussystems im Einzelhandel – stärker aktiviert werden, um ihn etwa als Zahlungsmittel in Parkautomaten einsetzen zu können. -red-
Gemeinsames Ziel: Trotz der Baustellen soll die Innenstadt attraktiv bleiben.
StadtZeitung
65. Jahrgang · Nr. 42 · 21. Oktober 2011
V
Schlaganfall:
Im Notfall gilt „Zeit ist Hirn“
ORTSPLAN VON 1750: Museumsleiterin Mührenberg, Ortsvorsteher Morlock und OB Fenrich (von links) sehen, dass auf dieser Karte die Straße nach Ettlingen nach oben und die nach Durlach nach unten aus dem Dorf heraus führen. Fotos (2): Fränkle
Gleich zwei Päpste gaben ihren Segen Ausstellung im Pfinzgaumuseum zur 750-jährigen Geschichte Wolfartsweiers „Wir feiern unser 750-Jahre-Jubiläum zwischen den Terminen“, erklärte Wol fartsweiers Ortsvorsteher Jürgen Morlock bei der Eröffnung der Stadtteilausstellung „Wolfartsweier – ein Stadtteil im Laufe der Jahrhunderte“. Das Pfinzgaumuseum in der Durlacher Karlsburg zeigt diese Schau noch bis zum 12. Februar. Oberbürgermeister Heinz Fenrich hatte zuvor behauptet, Wolfartsweier habe eigentlich zu früh gefeiert, denn die Urkunde an das Kloster Gottesaue über die Rechte im Dorf „Wolvoldeswilere“ hatte Papst Urban IV am 2. Dezember 1261 unterzeichnet und gesiegelt. Schon vorher aber hatte es eine gleich lautende Urkunde von Papst Alexander IV gegeben, der aber vor der Siegelung und Übergabe verstorben war. Sie entstand wahrscheinlich auch 1261. Beide Urkunden sind in der Ausstellung zu sehen. Sie stammen aus den Beständen des Generallandesarchivs. Auch andere Museen und Institutionen sowie Wolfartsweierer Vereine und Privatleute haben mit Leihgaben zu der Schau beigetragen. So liegt in einer Vitrine gleich im Eingangsbereich und neben dem Schaukasten mit den Urkunden ein keltischer Ring aus den Sammlungen des Badischen
Landesmuseums. Er stammt vermutlich aus dem sechsten Jahrhundert und ist im Jahre 1871 auf dem Wolfartsweierer Friedhof ausgegraben worden. Den Eingang zum 100 Quadratmeter großen Aus-
Grötzinger Tunnel für drei Nächte zu Der Straßentunnel der B 10 in Grötzingen muss in der kommenden Woche zwischen dem 24. und 27. Oktober für drei Nächte gesperrt werden. Von Montag auf Dienstag, Dienstag auf Mittwoch und Mittwoch auf Donnerstag kann der Tunnel jeweils zwischen 19 Uhr am Abend und 5.30 Uhr am Morgen nicht befahren werden. Die Sperrungen müssen erfolgen, weil notwendige Wartungs- und Reinigungsarbeiten angefallen sind. Der Fahrzeugverkehr wird während der Sperrungen über die Augustenburgstraße umgeleitet. Während des Tages kann der Tunnel ungehindert genutzt werden.
Ein Schlaganfall kann jeden treffen. Mit weit reichenden Folgen. Schlaganfälle sind nach Herzinfarkt und Krebs die dritthäufigste Todesursache weltweit und eine der wesentlichen Gründe für bleibende Behinderungen. Damit die Folgen der heimtückischen Attacke nicht zu dramatisch sind, muss es im Notfall schnell gehen. Da jedoch noch zu viele Betroffene typische Symptome wie Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle, Seh- oder Sprachstörungen nicht richtig einordnen und falsch oder zu spät reagieren, haben Stadt, Städtisches Klinikum sowie das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim mit weiteren Akteuren die Aufklärungskampagne „Karlsruhe gegen den Schlaganfall“ gestartet. Bis Anfang November finden in Karlsruhe und der Region Veranstaltungen statt, die über Prävention, Erkennen und Behandlung des Schlaganfalls informieren und „die Krankheit im unterschwelligen Bewusstsein verankern“ sollen, unterstrich Prof. Dr. Martin Hansis, medizinischer Geschäftsführer des Städtischen Klinikums. Allein in der Region Karlsruhe erlitten jährlich rund 10 000 Menschen einen Schlaganfall, warb der Schirmherr der Aktion, Bürgermeister Klaus Stapf, für mehr Aufklärung und weniger Skrupel, bei ersten Anzeichen den Rettungsdienst unter Telefon 112 anzurufen. „Zeit ist Hirn“, brachte Prof. Dr. Georg Gahn, Direktor der Neurologischen Klinik des Städtischen Klinikums, die Thematik auf eine griffige Formel. Das Gehirn könne die durch Verstopfung eines Blutgefäßes verursachte Mangeldurchblutung nur kurzzeitig ausgleichen, deshalb müssten Patienten innerhalb einer Stundefrist (der so genannten „Golden Hour“) in der nächstgelegenen Klinik sein. Das Städtische Krankenhaus verfüge zum Beispiel über eine auf Schlaganfälle spezialisierte Station mit 16 Betten. Michael Fetter, Chefarzt für Neurologie am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach, unterstrich, Baden-Württemberg sei das erste Bundesland, das in dieser Hinsicht „flächendeckend versorgt ist“, speziell im Großraum Karlsruhe stünden sämtliche modernen Verfahren zur Behandlung bereit. Oft genüge die Infusion mit einem Medikament, das die Blockade auflöse, so der Experte. Eine weitere Möglichkeit sei, das Blutgerinnsel mit Hilfe eines kleinen Katheters aus dem Gefäß herauszuziehen. Welche Veranstaltungen wann wo stattfinden, steht im Internet unter der Adresse www.klinikum-karlsruhe.com. Wer Fragen zum Thema hat, kann sich zum Beispiel am Weltschlaganfalltag (Samstag, 29. Oktober) von 10 bis 16 Uhr bei den Ärzten im Infobus auf dem Karlsruher Marktplatz kundig machen. -maf-
Kunst für die Ohren ARD Hörspieltage laufen vom 9. bis 13. November Die Mission von „Der Familie Popolski“ ist längst nicht zu Ende: Kürzlich spielte der verarmte polnische Musiker-Clan im Tollhaus weltbekannte Popklassiker, die allesamt vom Opa Piotrek Popolski komponiert und ihm von windigen Geschäftemachern gestohlen wurden. Gemeinsam mit Autor Jan Weiler sorgt die Truppe beim Comedy-Abend der ARD-Hörspieltage 2011 für Laune. In Karlsruhe findet vom 9. bis 13. November wieder Deutschlands größtes Festival für Hörspiel und Soundart statt und jeder hat Gelegenheit, dabei zu sein – ob vor Ort, im Internet oder im Radio. Fünf Tage gibt es im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) und in der Hochschule für Gestaltung (HfG) Konzerte, Vorträge, Film, Comedy, Preisverleihungen und natürlich Hörspiele. Das Live-Spektakel „Winnetou I“ (10. November, 21 Uhr) nimmt Genrefans mit in Karl Mays Romanwelt und wer es verträumt mag, besucht die Hörspielnächte „Jules Verne“ oder „Dickie Dick Dickens“ am 10. und 12. November. Neue An- und Einsichten ermöglicht der Science Slam, in dem junge Forscherinnen und Forscher gegeneinander antreten – mit Themen, deren Spektrum von
Delfinforschung bis hin zur isländischen Sagenwelt reicht. Mit dem Kinderhörspieltag am 13. November nehmen sich die Macher auch der Kleinen an. Besonders spannend dürfte für die Mädchen und Jungen das Live-Orchesterhörspiel „Alice im Wunderland“ werden – vom Komponisten Henrik Albrecht in eine verzaubernde Bühnenfassung umgesetzt. Einlasskarten dafür sind kostenlos an der ARD-Infotheke im ZKM zu haben. Den Festivalhöhepunkt können Interessierte am 12. November ab 21 Uhr live im Radio und im Netz verfolgen: In der Gala „Die Nacht der Gewinner“ werden der „Deutsche Hörspielpreis der ARD“, der „ARD Online Award“, die „Premiere im Netz“, der „Deutsche Kinderhörspielpreis“ und der „Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe“ verliehen. Der Eintritt zu den ARD-Hörspieltagen ist frei, lediglich der Comedy-Abend in der HfG (11. November, 21 Uhr) kostet je nach Kategorie zwischen 16 und 21 Euro. Karten sind im Vorverkauf beim SWR2Ticketservice (Telefon: 072 21/300 200) im Musikhaus Schlaile und im ZKM erhältlich. Weitere Informationen im Internet unter: www.radio.ARD.de. -maf-
Neue Biographie über Berta Benz
Eine Reise zum Volk der Uiguren
Kinder auf den Spuren der Römer
Berta Benz: Eine starke Frau am Steuer des ersten Automobils. Dies ist der Titel der neuen Berta-Benz-Biographie von Dr. Barbara Leisner. Die Autorin kommt am Donnerstag, 27. Oktober, um 19 Uhr ins Stadtmuseum, Karlstraße 10, und liest aus ihrem Werk. Berta Benz, Tochter eines Pforzheimer Zimmermanns, hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Carl Benz die Erfindung des ersten Automobils gelang. „Arbeiten, nicht verzweifeln“ lautete ihr Lebensmotto, mit dem sie auch immer wieder ihren Mann neu motivierte. Dr. Barbara Leisner stützt ihre Biographie auf intensive Recherchearbeit in Archiven.
Die Stadt Kashgar, Perle der Seidenstraße, hat viele märchenhafte Geschichten zu erzählen, aber auch die von ihrem eigenen Untergang und von der Unterdrückung der Uiguren. Denn fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit hat die chinesische Regierung bereits im Jahr 2009 mit der Zerstörung dieses Weltkulturerbes begonnen. Um die Kultur der Uiguren in Liedern, Tänzen, Fabeln und Geschichten lebendig werden zu lassen, hat sich eine Karawane uigurischer und deutscher Künstler formiert und macht am Samstag, 22. Oktober, um 20 Uhr Station im Tollhaus. Karten gibt es zu zehn Euro.
In den Herbstferien vom 1. bis 4. November gibt es noch freie Plätze für das Kinder-Programm im Schloss „Flavia und Titus zeigen’s euch! Auf den Spuren der Römer“. Sechs bis neunjährige Schüler haben dann Gelegenheit, mit den Geschwistern eine lange Reise vom Oberrhein nach Rom zu unternehmen. Dabei erleben sie, wie vor 2000 Jahren am Oberrhein gelebt wurde, stellen Spiele her oder bereiten ein römisches Fest vor, zu dem Freunde und Eltern eingeladen werden. Die Veranstaltungen finden von 9.30 bis 13 Uhr statt. Mehr Informationen und Anmeldungen: Telefon 926-65 20.
Zur Ausstellung volles Programm Die Ausstellung zur 750-jährigen Geschichte Wolfartsweiers im Pfinzgaumuseum wird von einem umfangreichen Programm begleitet. Bis zur Finissage gibt es noch insgesamt 14 Führungen, darunter Familien- und Abendführungen an drei Dienstagen sowie Vorträge. Die erste Familienführung bietet Eva Unterburg am Sonntag um 15 Uhr an. Museumsleiterin Dr. Anke Mührenberg führt erstmals abends am Dienstag, 8. November, um 18 Uhr. Für Freitag, 2. Dezember, 18 Uhr, lädt die Ortsverwaltung Wolfartsweier zu einer Jubiläumsveranstaltung in die Begegnungsstätte, Rathausstraße 2.
stellungsraum bilden ein weißes Gartentor mit einem Zaun rechts und links. Damit, so Museumsleiterin Dr. Anke Mührenberg und Kurator Dr. Ferdinand Leikam, soll an das Aussehen der Wolfartsweierer „Stickel“ und daran erinnert werden, dass der Ort bis zu seiner Eingemeindung 1973 direkt an der Grenze zwischen Landkreis und Stadt Karlsruhe lag. Die Eingemeindung ist mit zahlreichen Exponaten in der Ausstellung vertreten, dazu aber auch die Entwicklung des Dorfs in den Jahrhunderten zuvor. Der Ort, der im 18. und 19. Jahrhundert unter zwei schweren Unwettern leiden musste, war lange Zeit von dörflichem Charakter gekennzeichnet. Und auch im heutigen Stadtteil ist der Zusammenhalt unter der Bevölkerung noch deutlich zu spüren. Auch dies dokumentiert die Ausstellung, in dem sie etwa an zwei Bildschirmstationen die Geschichte vieler Wolfartsweierer Vereine Revue passieren lässt. An der Rückwand des Ausstellungsraums hängt ein großer Ortsplan von 1750, über ihm ein Galgen. Denn der Durlacher Richtplatz befand sich einst an der Grenze zu Wolfartsweier, dort, wo heute die Wohnsiedlung „Zündhütle“ steht. -erg-
Tiefgründiger Spaß
KulturKompakt · KulturKompakt
Neue Gedichte und Glossen auf Nordbadisch Er riecht nicht, liegt aber oft in der Luft: „Une ihn ded manches net so laafe, dede viel Poschte mit viel Erwed net besetzt werre. Ehrekees schließt net de Maage, er isch e billichs Dopingmittel“, seziert Thomas Liebscher in seinem fünften Buch „Alderle! Gedichte und Glossen in Mundart“ eine weit verbreitete menschliche Antriebskraft. „Alderle“ kann laut Liebscher, „ein Ausruf des Erstaunens sein
Dorota Popolski ist die sexy Cousine der Brüder Popolski. Ihrem Namen „Die rote Dorota“machte sie auch bei ihrem Auftritt im Tollhaus alle Ehre. Foto: Bastian
oder eine scherzhaft-warnende Anrede“. Mit seinen ausgefeilten nordbadischen Mundarttexten öffnet der gebürtige Bruchsaler liebevoll und im besten Sinne Heimat verbunden, aber stets mit ironischer Distanz überraschende Blickwinkel. Für Leserinnen und Leser ein großes Vergnügen, etwa wenn „De Um-Bsteller“ beim Italiener den Schnitzeln der gerade geschlossenen Konkurrenz nachtrauert, die sie „hochkant durch Dier trage misse, weil sie so groß sen“. Oder der Autofahrer über „S Ungeheuer vun Schlag-Loch“ frei nach dem schottischen Fantasietier über sich zu Schlag-, und Baggerlöchern auswachsende „Luft-, Knopf-, Nas-, und Mauslöcher“ sinniert und schließlich im größten aller Löcher, dem Haushaltsloch, landet. Dabei spielt der Redakteur des Sonntag, Germanist und Politikwissenschaftler nicht nur kunstvoll mit Sprache und Sprachentwicklungen, sondern lotet über den Klang des Dialekts zusätzliche Sinnebenen aus. Beim „Schoppe“ etwa trennen sich die Welten. Kriegt das Baby die Milchflasche und tauscht es deren Inhalt als Mann in „e ordentlichs Glas Woi ... net zu spät am Dag ... als Friehschoppe“ ein, so gilt beim „Fraueschoppe ... Hauptsach die Schuhgschäft hen uf“. Aber „Alderle! Mer versteht sich, ohne dass mer viel versteht ...“ bei der täglichen Bitte „Detsch mer mol“. Das 75-seitige Buch, bebildert mit Fotos von HansAuch UM ALIENS dreht es ich im fünf- Peter Safranek ist für 13,90 Euro im „verten Buch von Thomas Liebscher. Foto: pr lag regionalkultur“ erschienen. -cal-
SPAZIERFAHRT AUSGEFALLEN: Carl und Berta Benz (Jürgen Sihler und Farida Shehada) posieren auf dem Nachbau des Benz-Patentmotorwagens.
Benz hautnah erleben Schauspieler führten bei Hausfest durch Museum Carl Benz wusste für den Moment nicht mehr, dass ihm die Technische Hochschule 1914 die Ehrendoktorwürde verliehen hat. Klar, er war ja auch schon 167 Jahre alt. Da kann man selbst so etwas Wichtiges vergessen. Aber der Leiter des Stadtmuseums, Dr. Peter Pretsch, konnte ihm und seiner Frau Berta Urkunde und Schriftstück zeigen, die das Großherzogtum der Badischen Staatsmedaille beigefügt hatte. Während des Hausfestes im PrinzMax-Palais (PMP) haben die Schauspieler Farida Shehada und Jürgen Sihler als Berta und Carl Benz zusammen mit Pretsch Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung über den Erfinder des Automobils und dessen Geburtsstadt Karlsruhe geführt. Sie ha-
ben sich dabei unter anderem auch ein Porträt von Ferdinand Redtenbacher angesehen, den Begründer des wissenschaftlichen Maschinenbaus, bei dem Benz am Polytechnikum sein Studium begonnen hatte. Auch die anderen Einrichtungen im PMP, das Museum für Literatur und die Jugendbibliothek, boten Besuchern interessante Einblicke. Nach dem Rundgang war eigentlich eine Fahrt auf dem Nachbau des ersten Benz-Motorwagens vorgesehen, der im Hof des Palais die Ausstellung bereichert. Aber das Fahrzeug wollte trotz des Einsatzes vielen Muskelschmalzes starker Männer am großen Schwungrad par tout nicht anspringen. So konnten Carl und Berta Benz auf dem Wagen nur für Fotos posieren. -erg-
Das britische Rock-Trio „The Brew“ gastiert mit seinem neuen Album am heutigen Freitag, 21. Oktober, um 21 Uhr im Substage. Als Inspiration für seine „aktuelle Standortbestimmung“ nennt das seit 2004 brodelnde „Gebräu“ die gemeinsame Vorliebe für Led Zeppelin, die frühen Pink Floyd, Jimi Hendrix oder The Raconteurs. Zwischen Kabarett und abstruser Komik bewegt sich die Gala „Die Katze im Sack“ zum Saisonstart der Spiegelfechter am Samstag, 22. Oktober, um 20.15 Uhr in der Durlacher Orgelfabrik. Mit ihrem neuen Soloprogramm als „Die Schneiderin“ kommt die Schweizer Clownin Gardi Hutter am Samstag, 22. Oktober, um 20 Uhr ins Tollhaus und philosophiert über die Endlichkeit des Seins und die Unendlichkeit des Spiels. Dem Mythos Flamenco spürt die achte Mittelmeersoiree am morgigen Samstag, 22. Oktober, um 19 Uhr im Gartensaal des Karlsruher Schlosses nach. Besucherinnen und Besucher erwarten für 22 Euro im Vorverkauf und 28 Euro an der Abendkasse Live-Musik, Tänze, Vorträge und ein mediterranes Buffet. Einer Führung zum Thema „Von der Neuen Sachlichkeit zur Abstraktion“ können sich Kunstinteressierte am Sonntag, 23. Oktober, um 15 Uhr in der Städtischen Galerie anschließen. Zur gleichen Zeit beginnt auch die Kinderwerkstatt mit kreativen Angeboten für die Kleinen. Melodien „erfrischend wie ein Sprung in kühles, türkisfarbenes Wasser“ attestiert der „Stern“ dem Hamburger Tingvall Trio, das sich in die europäische Spitze
junger Jazz-Ensembles gespielt hat. Zu hören sind die drei Musiker am Donnerstag, 27. Oktober, um 20.30 Uhr im Tempel. Ihren Roman „Rücken an Rücken“, eine Familiengeschichte im Deutschland der 50er und 60er Jahre, stellt Julia Franck am Donnerstag, 27. Oktober, um 20 Uhr in der Literarischen Gesellschaft im PrinzMax-Palais vor. Franck ist Trägerin des Deutschen Buchpreises 2007. -maf-
GARDI HUTTER kommt ins Tollhaus.
VI
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
65. Jahrgang · Nr. 42 · 21. Oktober 2011
StadtZeitung
Die Stadt Karlsruhe stellt ein Das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft der Stadt Karlsruhe hat zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine auf zwei Jahre befristete Stelle als
Diplom-Ingenieurin/ Diplom-Ingenieur Architektur zu besetzen. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www. karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/stellenportal/stellenangebote/ lesen. Weitere Auskünfte erteilen Ihnen auch Frau Kracht, Telefon 0721/133-2670, und Frau Sauer, Telefon 0721/133-2653. Stadt Karlsruhe, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft Zähringerstraße 61, 76133 Karlsruhe Das Schul- und Sportamt der Stadt Karlsruhe sucht zum 1. Januar 2012 eine/einen
Erzieherin/Erzieher (Teilzeit, 21,5 Stunden wöchentlich, nachmittags) für die Betreuung von Grundschulkindern im Rahmen der Ganztagesschule. Sie arbeiten an der Pestalozzischule in
Ortschaftsräte tagen Der Neureuter Ortschaftsrat kommt zu öffentlicher Sitzung am Dienstag, 25. Oktober, im Sitzungssaal des Neureuter Rathauses zusammen. Unter Leitung von Ortsvorsteher Jürgen Stober wird ab 19 Uhr folgende Tagesordnung beraten: 1. Nordschule Neureut; hier: Umgestaltung des Pausenhofes an der Friedhofstraße 2. Kohlenwasserstoffaufsuchungsfelder im Bereich Karlsruhe-Nord; hier: Hauptbetriebsplan zur Aufsuchung im 3DSeismikverfahren im Messgebiet Karlsruhe-Neureut – Anhörung als Träger öffentlicher Belange – 3. Friedhofsangelegenheiten in Neureut a) Hauptfriedhof – Erweiterung des Landschaftsgräberfeldes? b) Südfriedhof – künftige Gestaltung 4. Bekanntgaben der Ortsverwaltung 5. Anfragen und Anregungen aus dem Ortschaftsrat In öffentlicher Sitzung kommt der Grötzinger Ortschaftsrat am Mittwoch, 26. Oktober, 19 Uhr, im Bürgersaal des dortigen Rathauses zusammen. Dabei steht unter Vorsitz von Ortsvorsteher Thomas Tritsch folgende Tagesordnung auf dem Programm: 1. Vollsperrung des Grötzinger Tunnels für Sanierungs- und Nachrüstarbeiten, Information durch das Regierungspräsidium Karlsruhe 2. Gemeinschaftsschule für Grötzingen (Anträge der SPD-Fraktion und der GLG-Fraktion) 3. Grundschulräume der Grötzinger Schule (Antrag der GLG-Fraktion) 4. Lärmbelästigung Eisenbahnbrücke Tullaweg (Antrag der SPD-Fraktion) 5. Radfahrer- und Fußgängerbrücke westlich des Bahnhofs (Anfrage der FDPFraktion) 6. Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Beschlüsse 7. Mitteilungen und Anfragen Tief betroffen nehmen wir Abschied von unserem Mitarbeiter und Kollegen
Holger Zobel Stadtamtsinspektor der im Alter von 50 Jahren verstorben ist. Wir haben Herrn Zobel als zuverlässigen Mitarbeiter geschätzt. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seinen hinterbliebenen Angehörigen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Amtsleitung und Personalrat des Amtes für Hochbau und Gebäudewirtschaft
Karlsruhe-Durlach und unterstützen dort das Lehrkräfte-Team einer GanztagesGrundschulklasse überwiegend in der Zeit von 12 bis 16 Uhr. Die staatliche Anerkennung als Erzieher/Erzieherin oder eine anderweitige abgeschlossene pädagogische Ausbildung setzen wir voraus. Die Bezahlung erfolgt nach TVöD. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website www.karlsruhe.de (über Suche: Stellenangebote). Bitte senden Sie uns Ihre aussagekräftige Bewerbung unter Angabe der Kennziffer 11410142 bis spätestens 4. November 2011. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Stadt Karlsruhe, Schul- und Sportamt 76124 Karlsruhe Das Stadtamt Durlach sucht ab 1. Januar 2012 für den Schülerhort Grazer Straße eine/einen
Erzieherin/Erzieher in Teilzeit 63 Prozent (Kennziffer 11.150.14) zunächst befristet bis 31. Dezember 2012 Sie übernehmen sämtliche Aufgaben einer Erzieherin/eines Erziehers in einem Schülerhort. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.
karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/stellenportal/stellenangebote lesen und sich bis spätestens 11. November 2011 bei uns bewerben. Für weitere Fragen steht Ihnen der Leiter der Einrichtung, Herr Landes, Telefon 0721/15172941, oder Frau Fody, Telefon 0721/133-1908, gerne zur Verfügung. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Stadt Karlsruhe, Stadtamt Durlach Pfinztalstraße 33, 76227 Karlsruhe Das Stadtplanungsamt der Stadt Karlsruhe sucht für den Bereich Verkehr ab 1. Februar 2012 eine/einen
Verkehrsplanerin/ Verkehrsplaner Kennziffer 610.0411 Es handelt sich um eine zunächst bis 31. Juli 2013 befristete Teilzeitstelle (75 Prozent). Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www. karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/stellenportal/stellenangebote/ lesen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen auch Herr Fringes, Telefon 0721/133-6112. Stadt Karlsruhe, Stadtplanungsamt Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe
Öffentliche Bekanntmachung über die Auslegung des Stimmberechtigtenverzeichnis und die Erteilung von Stimmscheinen für die Volksabstimmung über die Gesetzesvorlage des S 21-Kündigungsgesetzes am 27. November 2011 Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit beschränken sich die Personenbezeichnungen auf die männliche Form. 1. Öffentliche Auslegung des Stimmberechtigtenverzeichnisses Das Stimmberechtigtenverzeichnis zur Volksabstimmung über das S 21-Kündigungsgesetz für die Stimmbezirke des Stimmkreises Karlsruhe liegt in der Zeit von Montag, 7., bis Freitag, 11. November 2011 jeweils von 8 bis 17 Uhr, Donnerstag, 10. November 2011, bis 18 Uhr, beim Briefwahlbüro, Ständehausstraße 2 (Untergeschoss) zu jedermanns Einsicht aus. Das Stimmberechtigtenverzeichnis wird im automatisierten Verfahren geführt. Die Einsichtnahme ist durch ein Datensichtgerät möglich. Abstimmen kann nur, wer in das Stimmberechtigtenverzeichnis eingetragen ist oder einen Stimmschein hat. 2. Einspruch gegen das Stimmberechtigtenverzeichnis und Antrag auf Berichtigung Stimmberechtigte, die das Stimmberechtigtenverzeichnis für unrichtig oder unvollständig halten, können in der Zeit vom 7. bis 11. November 2011, spätestens am Freitag, 11. November 2011, 17 Uhr, beim Briefwahlbüro, Ständehausstraße 2, Einspruch einlegen. Der Einspruch kann schriftlich oder durch Erklärung zur Niederschrift eingelegt werden. Soweit die behaupteten Tatsachen nicht amtsbekannt oder offenkundig sind, hat der Einsprechende die erforderlichen Beweismittel beizubringen. 3. Stimmberechtigtenverzeichnis und Stimmbenachrichtigung 3.1 Stimmberechtigte, die in das Stimmberechtigtenverzeichnis eingetragen sind, erhalten bis spätestens 6. November 2011 eine Stimmbenachrichtigung.Wer bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Stimmbenachrichtigung erhalten hat, aber glaubt, stimmberechtigt zu sein, muss Einspruch gegen das Stimmberechtigtenverzeichnis einlegen, wenn er nicht Gefahr laufen will, dass er sein Stimmrecht nicht ausüben kann. St i m mb e rechtigte, die nur auf Antrag in das Stimmberechtigtenverzeichnis eingetragen werden und die bereits einen Stimmschein mit Briefabstimmungsunterlagen beantragt haben, erhalten keine Stimmbenachrichtigung. 3.2 Der Stimmberechtigte kann grundsätzlich nur in dem Abstimmungsraum des Stimmbezirks abstimmen, in dessen Stimmberechtigtenverzeichnis er eingetragen ist. Der Abstimmungsraum ist in der Stimmbenachrichtigung angegeben. Wer in einem anderen Stimmbezirk des Abstimmungsgebietes oder durch Briefabstimmung abstimmen möchte, benötigt dazu einen Stimmschein (siehe Nr. 5). 4. Ausübung des Stimmrechts mit Stimmschein Wer einen vom Amt für Stadtentwicklung – Wahlamt – ausgestellten Stimmschein hat, kann an der Volksabstimmung durch Stimmabgabe in einem beliebigen Stimmbezirk des Abstimmungsgebietes (= Baden-Württemberg) oder durch Briefabstimmung teilnehmen. 5. Voraussetzungen für die Erlangung eines Stimmscheins Einen Stimmschein erhält auf Antrag 5.1 ein in das Stimmberechtigtenverzeichnis eingetragener Stimmberechtigter, wenn er verhindert ist, in seinem Abstimmungsraum abzustimmen, 5.2 ein nicht in das Stimmberechtigtenverzeichnis eingetragener Stimmberechtigter, a) wenn er nachweist, dass er ohne eigenes Verschulden die Antragsfrist für die Aufnahme in das Stimmberechtigtenverzeichnis nach § 8 Absatz 2 Volksabstimmungsgesetz (VAbstG), § 6 Absatz 2 Landesstimmordnung (LStO) in Verbindung mit § 11 Absatz 2 der Landeswahlordnung (LWO) (bis zum 6. November 2011), die Einspruchsfrist gegen das Stimmberechtigtenverzeichnis nach § 8 Absatz 2 VAbstG, § 6 Absatz 2 LStO in Verbindung mit § 21 Absatz 4 Satz 1 des Landtagswahlgesetzes (LWG) (bis 11. November 2011) oder die Beschwerdefrist nach § 8 Absatz 2 VAbstG, § 6 Absatz 2 LStO in Verbindung mit § 21 Absatz 4 Satz 3 LWG (zwei Tage nach Zustellung der Ein-
spruchsentscheidung) versäumt hat, b) wenn sein Recht auf Teilnahme an der Abstimmung erst nach Ablauf der vorstehenden Fristen entstanden ist, c) wenn sein Stimmrecht im Einspruchs- oder Beschwerdeverfahren festgestellt worden und die Feststellung erst nach Abschluss des Stimmberechtigtenverzeichnisses bekannt geworden ist. 5.3 Stimmscheine können von im Stimmberechtigtenverzeichnis eingetragenen Stimmberechtigten oder von Stimmberechtigten, die aus einem nicht von ihnen zu vertretenden Grund in das Stimmberechtigtenverzeichnis nicht eingetragen sind, ab Montag, 7. November, bis Freitag, 25. November 2011, 18 Uhr, beim Wahlamt, Außenstelle Briefwahlbüro, Ständehausstraße 2, werktags von 8 bis 17 Uhr oder beim Ordnungs- und Bürgeramt, Kaiserallee 8, den BürgerBüros und bei den Ortsverwaltungen während der dort üblichen Öffnungszeiten schriftlich oder persönlich beantragt werden. Die Schriftform gilt auch durch Telegramm, Fernschreiben, Fernkopie oder durch sonstige dokumentierbare Übermittlung in elektronischer Form als gewahrt. Eine telefonische Antragstellung sowie eine Antragstellung per SMS ist unzulässig. Für den schriftlichen Antrag kann der Vordruck auf der Rückseite der Stimmbenachrichtigung verwendet werden. Der ausgefüllte Antrag ist im frankierten Briefumschlag an das Wahlamt einzusenden. Wer den Antrag für einen anderen stellt, muss durch Vorlage einer schriftlichen Vollmacht nachweisen, dass er dazu berechtigt ist. An andere als die Stimmberechtigten persönlich dürfen Stimmschein und Briefabstimmungsunterlagen nur ausgehändigt werden, wenn die Berechtigung zum Empfang durch Vorlage einer schriftlichen Vollmacht nachgewiesen wird. Behinderte Stimmberechtigte können sich der Hilfe einer anderen Person bedienen. Versichert ein Stimmberechtigter glaubhaft, dass ihm der beantragte Stimmschein nicht zugegangen ist, kann ihm bis zum Tag vor der Abstimmung (Samstag, 26. November 2011), 12 Uhr, ein neuer Stimmschein erteilt werden. Bis zum Abstimmungstag, 15 Uhr, können a) im Falle nachweislich plötzlicher Erkrankung, die ein Aufsuchen des Abstimmungsraums nicht oder nur unter nicht zumutbaren Schwierigkeiten möglich macht oder b) von nicht in das Stimmberechtigtenverzeichnis eingetragenen Stimmberechtigten unter den unter Ziffer 5.2 Buchstabe a) bis c) angegebenen Gründen noch Anträge auf Erteilung von Stimmscheinen und Briefabstimmungsunterlagen gestellt werden. 6. Briefabstimmung Ein Stimmberechtigter, der durch Briefabstimmung abstimmen will, erhält mit dem Stimmschein zugleich – einen amtlichen Stimmzettel des Stimmkreises, – einen amtlichen blauen Abstimmungsumschlag für die Briefabstimmung, – einen amtlichen, mit der Anschrift, an die der Abstimmungsbrief zurückzusenden ist, versehenen hellroten Abstimmungsbriefumschlag und – ein Merkblatt für die Briefabstimmung. Die Abholung von Stimmschein und Briefabstimmungsunterlagen für eine andere Person ist nur möglich, wenn die Empfangsberechtigung durch schriftliche Vollmacht nachgewiesen wird. Auf Verlangen hat sich die bevollmächtigte Person auszuweisen. Bei der Briefabstimmung müssen die Abstimmenden – den Stimmzettel persönlich kennzeichnen, – den Stimmzettel in den amtlichen blauen Abstimmungsumschlag für die Briefabstimmung legen und diesen verschließen, – die Versicherung an Eides statt auf dem Stimmschein unterschreiben, – den Stimmschein und den blauen Abstimmungsumschlag in den amtlichen hellroten Abstimmungsbriefumschlag legen und diesen verschließen. Stimmberechtigte, die des Lesens unkundig oder durch körperliche Beeinträchtigung gehindert sind, ihre Stimme allein abzugeben, können sich der Hilfe einer Person ihres Vertrauens bedienen. In diesem Fall hat die Hilfsperson durch Unterschreiben der Versicherung an Eides statt auf dem Stimmschein zu bestätigen, dass sie den Stimmzettel gemäß dem erklärten Willen des Abstimmenden gekennzeichnet hat. Die Hilfsperson muss das 16. Lebensjahr vollendet haben. Sie ist zur Geheimhaltung der Kenntnisse verpfl ichtet, die sie durch die Hilfeleistung erlangt hat. Der hellrote Abstimmungsbrief mit dem Stimmzettel im verschlossenen blauen Abstimmungsumschlag und dem unterschriebenen Stimmschein muss so rechtzeitig an die auf dem Abstimmungsbrief angegebene Stelle (Zähringerstraße 61) abgesandt werden, dass er dort spätestens am Abstimmungstag (27. November 2011) bis 18 Uhr eingeht. Der Abstimmungsbrief wird im Bereich der Deutschen Post AG ohne besondere Versendungsform unentgeltlich befördert. Er kann auch bei der auf dem Abstimmungsbriefumschlag angegebenen Stelle abgegeben werden. Auf keinen Fall dürfen Abstimmungsbriefe am Abstimmungstag bei den Abstimmungsvorständen im Stimmbezirk abgegeben werden. Die Abstimmungsvorstände sind verpfl ichtet, die Annahme zu verweigern und auf die Abgabe beim Wahlamt, Zähringerstraße 61, hinzuweisen. Nähere Hinweise, wie die Briefabstimmung auszuüben ist, sind auf dem Merkblatt für die Briefabstimmung abgedruckt, das den Unterlagen für die Briefabstimmung beiliegt. Karlsruhe, 21. Oktober 2011 Heinz Fenrich Oberbürgermeister
Stadt Karlsruhe · Öffentliche Ausschreibungen Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen
Tiefbauamt Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-7461 Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A Bereich Stadtentwässerung: ID: 11 42 66 01 Klärwerk Karlsruhe; Sanierung der mechanischen Abwasserreinigung Maschinen- und elektrotechnische Ausrüstung Schlammannahmebunker Lukenabdeckung Bunker 15 m² Dickschlammsilo, rechteckig, V = 38 m³ 1 Stück Schlammfördersystem (Schub-ZugBoden, Schnecke, Feststoffpumpe, Hydraulisches Antriebssystem) 1 Stück Säulenschwenkkran 1 Stück Hochdruckrohrleitung 100 m Niederspannungsunterverteilung (Neubau Schlammannahmebunker) 1 Stück Niederspannungsunterverteilung (Bio-Wasser/Abwasser-Pumpwerk)) 1 Stück Gaswarnanlage 1 Stück Installationen/Kabelverlegung 5 000 m Ausführungszeit: Februar 2013 bis Oktober 2013 Submission: 15. November 2011, 11 Uhr Unkostenbeitrag: 20 Euro ID: 11 42 66 02 Klärwerk Karlsruhe; Sanierung der mechanischen Abwasserreinigung - Stahlbauarbeiten Formstahl (Pfetten, Riegel, Stützen) 50 t Rinnenkasten Stahlblech 0,5 t Ausführungszeit: Juli 2013 bis Dezember 2013 Submission: 15. November 2011, 10 Uhr Unkostenbeitrag: 15 Euro ID: 11 42 66 03 Klärwerk Karlsruhe; Sanierung der mechanischen Abwasserreinigung – Dach- und Fassadenarbeiten Gerüstarbeiten 2 000 m² Fenster und Türen in Leichtmetall 25 Stück Fassadenbekleidung Alu-Welle 1 400 m² Tonnendach Alu-Profi ltafeln 1 300 m² Photovoltaikanlage 12,2 kWp für Tonnendach 500 m² Ausführungszeit: Mai 2013 bis Dezember 2015 Submission: 15. November 2011, 10.30 Uhr Unkostenbeitrag: 20 Euro Die Unterlagen werden nur gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks ab Montag, 24. Oktober 2011, 10 bis 12 Uhr, beim Tiefbauamt, Lammstraße 7, Zimmer D 305, Telefon 0721/133-6617, abgegeben oder übersandt. Ein Versand der Ausschreibungsunterlagen erfolgt nur gegen Vorauszahlung eines Portozuschlags von fünf Euro zu dem Abgabepreis der Ausschreibungsunterlagen. Der Unkostenbeitrag wird nicht erstattet. Den Ausschreibungsunterlagen liegt – je Baumaßnahme – eine CD-R bei, auf der die Leistungsverzeichnisse in vier verschiedenen digitalen Formaten enthalten sind. Nähere Informationen zu diesem Thema können unserem Infoblatt „CD-R statt DISKETTE“ entnommen werden, welches auf jeder CD-R enthalten ist. Die Datenträger werden kostenlos abgegeben. Bei Maßnahmen, für die keine Standardleistungstexte verfügbar
Planungsausschuss tagt Zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung trifft sich der Planungsausschuss am Donnerstag, 27. Oktober, 16.30 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz. Unter der Leitung von Bürgermeister Michael Obert wird folgender Tagesordnungspunkt behandelt. 1. Mehrfachbeauftragung der Volkswohnung – Neues Wohnen in Rintheim, Forststraße –
Satzungsänderung Satzung zur Änderung der Satzung der Stadt Karlsruhe über die Erhebung einer Vergnügungsteuer (Vergnügungsteuersatzung) Aufgrund § 4 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (GBI. Seite 582 berichtigt Seite 698), zuletzt geändert durch Artikel 17 des Gesetzes vom 9. November 2010 (GBI. Seite 793, 962) sowie der §§ 2, und 8, 9 Absatz 3 des Kommunalabgabengesetzes (KAG) vom 17. März 2005 (GBI. Seite 206), zuletzt geändert durch Artikel 10 des Gesetzes vom 4. Mai 2009 (GBl. 185,193) hat der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe in seiner öffentlichen Sitzung am 18. Oktober 2011 folgende Satzung beschlossen: Artikel 1 Die Satzung der Stadt Karlsruhe über die Erhebung einer Vergnügungsteuer (Vergnügungsteuersatzung) vom 23. Mai 2006, zuletzt geändert durch Satzung vom 15. Dezember 2009, wird wie folgt geändert: 1. § 3 Absatz 1 erhält folgende Fassung: „(1) Die Steuer auf Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit wird nach dem Einspielergebnis erhoben. Das Einspielergebnis errechnet sich aus der elektronisch gezählten Bruttokasse abzüglich enthaltene Auffüllungen des Auszahlungsvorrats sowie enthaltenes Falschgeld und Fehlgeld zuzüglich Entnahmen aus dem Auszahlungsvorrat auch soweit sie als Fehlbeträge ausgewiesen sind.“ 2. § 4 Absatz 1 Buchstabe a) und b) erhalten folgende Fassung: „(1) Die Steuer auf Spielgeräte und Spieleinrichtungen beträgt a) bei Geräten mit Gewinnmöglichkeit 18 v. H. des monatlichen Einspielergebnisses mindestens jedoch je Gerät und Kalendermonat – in Spielhallen 120,00 Euro – an anderen Aufstellorten 60,00 Euro, b) bei Geräten ohne Gewinnmöglichkeit je Gerät und Kalendermonat – in Spielhallen 120,00 Euro – an anderen Aufstellorten 60,00 Euro.“ 3. § 7 Absatz 1 Satz 3 erhält folgende Fassung: „Die Zählwerksausdrucke sind den Steueranmeldungen in vollständiger Form beizufügen; auf Anforderung sind die Originale vorzulegen.“ Artikel 2 Diese Satzung tritt am 1. Januar 2012 in Kraft. Ausgefertigt: Karlsruhe, 19. Oktober 2011 Heinz Fenrich, Oberbürgermeister Hinweis gemäß § 4 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg Sollte diese Satzung unter Verletzung von Verfahrensoder Formvorschriften der Gemeindeordnung oder unter Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften, die auf der Gemeindeordnung beruhen, zustande gekommen sein, gilt sie ein Jahr nach ihrer Bekanntmachung dennoch als von Anfang an gültig zustande gekommen. Dies trifft nicht zu, wenn 1. die Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzung, die Genehmigung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind, 2. der Oberbürgermeister dem Beschluss nach § 43 der Gemeindeordnung wegen Gesetzwidrigkeit widersprochen hat oder wenn – jeweils vor Ablauf der Jahresfrist – die Rechtsaufsichtsbehörde den Beschluss beanstandet hat oder die Verletzung der Verfahrens- oder Formvorschrift gegenüber der Stadt Karlsruhe unter Bezeichnung des Sachverhalts, der die Verletzung begründen soll, schriftlich geltend gemacht worden ist. Ist eine Verletzung nach Satz 2 Nummer 2 geltend gemacht worden, so kann auch nach Ablauf der Jahresfrist jedermann diese Verletzung geltend machen.
sind, werden auch weiterhin keine Datenträger bereitgestellt. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe.
Nebenangebote sind zugelassen.
Gartenbauamt Lammstraße 7 a, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-6714
KVVH – Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH Geschäftsbereich Rheinhäfen Werftstraße 2 – 4, 76189 Karlsruhe Telefon 0721/599-7440, Telefax 0721/599-7449 E-Mail: schreiber@rheinhafen.de Öffentliche Ausschreibung (VOB/A § 3) Art des Auftrags: Werkvertrag gemäß VOB Ort der Ausführung: Nördliche Uferstraße 8, 76189 Karlsruhe-Rheinhafen Art und Umfang der Leistung: Ausschreibung 1 Rohbauarbeiten: Abbruch-, Erd-, Beton-, Mauerarbeiten zur Fertigstellung des Rohbaus Ausschreibung 2 Trockenbauarbeiten: Trockenbau für je 600 m 2 Büroflächen im 1. und 2. OG, ca. 30 Büroräume Ausschreibung 3 Schlosserarbeiten: Geländer, Absturzsicherung, Türen, Tore Möglichkeit, Angebote für eines, mehrere oder alle Lose einzureichen: Angebote müssen alle Lose enthalten. Eine losweise Vergabe erfolgt nicht. Frist für die Ausführung: Dauer der Baumaßnahme gesamt ca. 14. November 2011 bis 31. März 2012 Name und Anschrift der Stelle, bei der die Verdingungsunterlagen und zusätzlichen Unterlagen angefordert und eingesehen werden können: Adresse wie Auftraggeber Digitaler Versand per E-Mail als pdf-Dateien! Verdingungsunterlagen bitte ausdrucken, ausfüllen und in Papierform einreichen Stichwort: „Ausbau Gebäude Nördliche Uferstraße 8“ und „Ausschreibungsbezeichnung, Gewerk“ Höhe und Einzelheiten der Zahlung des Entgelts für die Übersendung dieser Unterlagen: Versand per E-Mail kostenlos Stichwort: „Ausbau Gebäude Nördliche Uferstraße 8“ und „Ausschreibungsbezeichnung, Gewerk“ Ablauf der Frist für die Einreichung der Angebote: Freitag, 4. November 2011, 9 Uhr Rohbau, 9.30 Uhr Trockenbau, 10 Uhr Schlosser. Anschrift, an die die Angebote schriftlich auf direktem Weg oder per Post zu richten sind: Adresse wie Auftraggeber Sprache: deutsch Personen die bei der Eröffnung der Angebote anwesend sein dürfen: Bieter und ihre Bevollmächtigten Datum, Uhrzeit und Ort der Eröffnung der Angebote: Submission am 4. November 2011, 9 Uhr Rohbau, 9.30 Uhr Trockenbau, 10 Uhr Schlosser, beim Auftraggeber, Werftstraße 4, Zimmer 5 Rechtsform, die die Bietergemeinschaft, an die der Auftrag vergeben wird, haben muss: Gesamtschuldnerische Haftung aller Gemeinschaftsmitglieder Bindefrist bis: 4. Dezember 2011 Änderungsvorschlägen oder Nebenangebote:
Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A ID: 11 41 67 01 Sanierung Fliederplatz (Landschaftsbauarbeiten DIN 18 320) Berichtigung der Angaben des Submissionstermins sowie des Endes der Zuschlagsfrist in der Ausgabe vom 14. Oktober 2011. Ausführungszeit: Januar bis August 2012 Submission: 8. November 2011, 11 Uhr Ende Zuschlagsfrist: 7. Dezember 2011 Unkostenbeitrag: 30 Euro bei Selbstabholung + 5 Euro Portozuschlag bei Postversand Die Verdingungsunterlagen werden nur gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks (keine Barzahlung möglich) in der Zeit vom 14. Oktober bis 25. Oktober 2011 beim Gartenbauamt, Lammstraße 7 a, 1. OG, Zimmer E 125, abgegeben oder übersandt. Der Unkostenbeitrag wird nicht zurückerstattet. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen nachzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 25 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe, Schloßplatz 1 – 3, 76247 Karlsruhe.
Gartenbauamt Lammstraße 7 a, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-6714 Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A ID: 11 42 67 01 Baumpflegearbeiten Kaiserallee und Weiherhof (Landschaftsbauarbeiten DIN 18 320) Bäume fällen 12 Stück Bäume Pflegeschnitt 152 Stück Ausführungszeit: November bis Dezember 2011 Submission: 15. November 2011, 11 Uhr Ende Zuschlagsfrist: 15. Dezember 2011 Unkostenbeitrag: 20 Euro bei Selbstabholung + 5 Euro Portozuschlag bei Postversand Die Verdingungsunterlagen werden nur gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks (keine Barzahlung möglich) in der Zeit vom 21. Oktober bis 28. Oktober 2011 beim Gartenbauamt, Lammstraße 7 a, 1. OG, Zimmer E 125, abgegeben oder übersandt. Der Unkostenbeitrag wird nicht zurückerstattet. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen nachzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 25 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe, Schloßplatz 1 – 3, 76247 Karlsruhe.
Flurbereinigung StutenseeBlankenloch (L 560), Landkreis Karlsruhe Vorzeitige Ausführungsanordnung vom 13. Oktober 2011 Az. 1791 – B 10.2 1.
Das Landratsamt Karlsruhe als untere Flurbereinigungsbehörde ordnet hiermit die vorzeitige Ausführung des Flurbereinigungsplans einschließlich seiner Nachträge für das gesamte Flurbereinigungsgebiet der Flurbereinigung Stutensee-Blankenloch (L 560) an. 1.1 Der Zeitpunkt des Eintritts des neuen Rechtszustands wird auf den 1. Dezember 2011 festgesetzt. Mit diesem Zeitpunkt geht das Eigentum an den neuen Grundstücken auf den Empfänger über. Der im Flurbereinigungsplan einschließlich der Nachträge vorgesehene neue Rechtszustand tritt an die Stelle des bisherigen Rechtszustandes. Wird dieser vorzeitig ausgeführte Flurbereinigungsplan später unanfechtbar geändert, so wird diese Änderung in rechtlicher Hinsicht auf den oben festgesetzten Zeitpunkt zurückwirken. 1.2 Die rechtlichen Wirkungen der vorläufigen Besitzeinweisung vom 28. September 2006 enden mit Ablauf des 30. November 2011. 1.3 Anträge auf Regelung des Nießbrauchs und der Pachtverhältnisse müssen innerhalb von drei Monaten nach Erlass dieser vorzeitigen Ausführungsanordnung beim Landratsamt Karlsruhe – Flurbereinigungsbehörde –, Postfach 2544, 76013 Karlsruhe, (Sitz: Ritterstraße 28 – 30 in 76137 Karlsruhe) gestellt werden. Später eingehende Anträge können nicht mehr berücksichtigt werden. 2.
Begründung Die Voraussetzungen nach § 63 Absatz 1 des Flurbereinigungsgesetzes (FlurbG) in der Fassung vom 16. März 1976 (BGBl. I Seite 546) liegen vor. Die Beteiligten sind am 8. Juli 2011 über den Flurbereinigungsplan und soweit erforderlich zu den Plannachträgen angehört worden. Die verbliebenen Widersprüche sind inzwischen dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg als oberer Flurbereinigungsbehörde zur Entscheidung vorgelegt worden. Ihre Erledigung steht noch aus. Aus einem längeren Aufschub der Ausführung des Flurbereinigungsplans würden einem großen Teil der Beteiligten voraussichtlich erhebliche Nachteile erwachsen, da besonders – der gesamte rechtsgeschäftliche Grundstücksverkehr im Flurbereinigungsgebiet erheblich erschwert wäre – die Aufnahme von dinglich gesicherten Darlehen zu Bauzwecken bis zur Eintragung der neuen Grundstücke in das Grundbuch nicht oder nur erschwert möglich wäre – das Grundbuch nach § 82 FlurbG im Interesse verschiedener Antragsteller nicht vorzeitig berichtigt werden könnte – bei dem starken Grundstücksverkehr fortgesetzt Zeit raubende Berichtigungen der Verfahrensunterlagen erforderlich würden.
3.
Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diese Anordnung können die Beteiligten innerhalb eines Monats nach der Bekanntgabe schriftlich oder zur Niederschrift Widerspruch
beim Landratsamt Karlsruhe – Flurbereinigungsbehörde – Postfach 2544, 76013 Karlsruhe, (Sitz: Ritterstraße 28 – 30 in 76137 Karlsruhe) einlegen. Wird der Widerspruch schriftlich eingelegt, muss er innerhalb dieser Frist bei der unteren Flurbereinigungsbehörde eingegangen sein. Die Widerspruchsfrist beginnt mit dem ersten Tag der öffentlichen Bekanntmachung dieser Anordnung. gez. Rayling
Bekanntgabe des Unterbleibens einer Umweltverträglichkeitsprüfung Die Firma Erdbörse Karlruhe GmbH & Co. KG hat die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur Änderung der bestehenden Anlage zur Zwischenlagerung nicht gefährlicher Abfälle auf dem Grundstück Essostraße, 76187 Karlsruhe, Flurstück 41640 beantragt. Gegenstand der Änderung ist die Errichtung von vier Erdbecken zur Zwischenlagerung mineralischer Abfälle. Im Rahmen der Vorprüfung nach § 3c ff des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) wurde festgestellt, dass für das beantragte Vorhaben keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist. Diese Feststellung ist nicht selbstständig anfechtbar. Die der Beurteilung zugrunde liegenden Unterlagen sind der Öffentlichkeit nach den Bestimmungen über den Zugang zu Umweltinformationen bei der Stadt Karlsruhe, Zentraler Juristischer Dienst, Immissionsschutzbehörde, Rathaus am Marktplatz, Zimmer C 324, zugänglich. Stadt Karlsruhe Zentraler Juristischer Dienst Immissionsschutzbehörde
Zwangsversteigerungen Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Raum 406, wird am Donnerstag, 24. November 2011, 13.30 Uhr, unter dem Aktenzeichen 2 K 48/11 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von Karlsruhe, Blatt 36498, Flurstück-Nummer 1150, Gebäude- und Freifläche mit 2 375 m², Erbprinzenstraße 27 (Geschäftsgebäude mit Läden und Gaststätten im Erdgeschoss sowie Büroflächen in den Obergeschossen, Lager und Tiefgarage im Untergeschoss sowie weitere Lagerflächen im 2. Untergeschoss – ohne Gewähr –). Verkehrswert: 16 000 000 Euro Grundbuchauszug und Schätzungsgutachten können beim Amtsgericht Karlsruhe, Zimmer 413, von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr und 13 bis 15 Uhr und Freitag vormittags in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr eingesehen werden. Eine Besichtigung des Objekts ist nur nach Rücksprache mit dem Eigentümer bzw. Mieter möglich. Das Gericht hat hierauf keinen Einfluss. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.versteigerungspool.de. Vollstreckungsgericht
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