Stadtzeitung, Ausgabe 47, 2011

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In dieser Woche Faktencheck Bei einem zweitägigen Faktencheck legten Experten und Interessengruppen ihre Einschätzungen und Erkenntnisse zur Zweiten Rheinbrücke auf den Tisch. Seite II

Einkaufsnacht

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Gemeinderat

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Mehr Transparenz bei Entscheidungen, neue Ganztagesschulen oder Orientierungshilfen für behinderte Menschen: Beiträge aus dem Gemeinderat sind zu lesen auf Seite III

Stadt Zeitung D FI

Im Rahmen der Weihnachsstadt Karlsruhe, deren Märkte in diesen Tagen eröffneten, gibt es am morgigen Samstag eine lange Einkaufsnacht in der Innenstadt. Seite II

Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 65. Jahrgang · Nr. 47

25. November 2011

Zufahrt weitgehend ohne Baustellen:

Am Sonntag zur Abstimmung gehen

Viele Maßnahmen wurden 2011 abgeschlossen „In Karlsruhe wird viel gebaut, aber wir bringen auch viele Baustellen erfolgreich zu Ende.“ Um eben dies zu untermauern, hatte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen selbst Hand angelegt, und zusammen mit Dr. Walter Casazza, Leiter der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), Tiefbauamtsleiter Gerhard Schönbeck und Citymanager Sascha Binoth die Absperrschranke an der Durlacher Allee zur Seite geschoben. Der symbolische Akt beendete die Voll- und Teilsperrung in der Durlacher Allee und Tullastraße und sollte zugleich Botschaft sein, dass diese Straßen wie auch die anderen Zufahrtsstraßen im Advent weitestgehend ohne Baustellen und frei befahrbar sind. am Gottesauer Platz. Es ist die erste Haltestelle im Stadtgebiet, an der auch bei den so genannten Mittelflur-Zweisystemfahrzeugen an den ersten beiden Türen ohne Stufen ein- und ausgestiegen werden kann. Für die breitere Haltestelle muss der Radweg verlegt werden, nach Abbruch der Mauer beim BGV sollen hierzu im März 2012 die Arbeiten beginnen. Barrierefrei ist auch die neue Haltestelle in der Tullastraße, informierte Casazza. Die Neuaufteilung der Verkehrsfläche bringe auch Autofahrern und Radfahrern Verbesserungen. Etwas schwierig sei das „BaustellenJahr 2011“ gewesen, allein schon wegen der Baustellen für die Kombilösung, meinte Schönbeck. Dennoch wäre es keine gute Entscheidung gewesen, die normale Instandhaltung der Straßen aufgrund der Vielzahl der Baustellen zurückzustellen – um dann im Winter Gefahr zu laufen, dass notdürftig geflickt werden muss. Auch 2012 stehen Verbesserungen im Straßen- und Bahnnetz an. Hierzu zählt der barrierefreie Umbau der Haltestellen in Baumeister- und Karlstraße. „Ein Blick in die Verkehrsmanagementzentrale erspart so manche Wartezeit“, empfiehlt EB Mergen. Zu finden ist die VMZ im Internet unter www.karlsruhe.de über den Link „Verkehrslage“ (und direkt unter http://vmz.karlsruhe.de). -rie-

Karlsruhe gehört mit seiner Klimaschutz-Mitmach-Kampagne„Ich mach‘ Klima“ zu den Gewinnern des Bundeswettbewerbs „Kommunaler Klimaschutz 2011“. Die Stadt wurde für die innovative Idee eines KlimaVertrags mit wegweisendem Charakter ausgezeichnet, bei dem sich die Bürger symbolisch zum Klimaschutz verpflichten. Norbert Hacker, Leiter des Amts für Umwelt- und Arbeitsschutz nahm am Mittwoch in Berlin den Preis von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen entgegen. Die Gewinner müssen das Preisgeld in Höhe von 20 000 Euro wieder in die Umsetzung von KlimaschutzVorhaben investieren. Umweltbürgermeister Klaus Stapf kündigte die Fortsetzung der Kampagne mit einer „Klimawette“ für alle Haushalte an.

Bürgermeister Jäger:

Freie Fahrt ins Weihnachtsgeschäft

Anliegen sei gewesen, Einkaufen in der Weihnachtszeit mit möglichst wenigen Baustellen zu belasten, so EB Mergen. Daher seien auch Arbeiten in der LudwigErhard-Allee oder Linkenheimer Landstraße auf Anfang 2012 verschoben worden. Einkaufen in Karlsruhe erfreuen soll zudem der „Karlsruher“, die Rabattmünze, die es in vielen Geschäften beim Einkauf gibt und die für Autofahrer, ÖPNVKunden und Radler bares Geld wert ist. Als wäre es nie anders gewesen: Wo eine Baustellen aufgehoben wird, sind Autofahrerinnen und Autofahrer schnell wieder auf ihrer gewohnten Strecke unterwegs. Und wo Arbeiten einem besseren Verkehrsfluss dienten, wird dies wie selbstverständlich „mitgenommen“. Mehrere Maßnahmen in der Wolfartsweierer Straße, Ottostraße und im Ostring dienten 2011 dem Ziel, den Rückstau zu minimieren, erinnerte EB Mergen. Diese Arbeiten finden sich ebenso auf der langen Liste der abgeschlossenen Baumaßnahmen im ÖPNV- und Straßennetz wie Maßnahmen an der Ecke Honsell-/Starckstraße, im Adenauerring und in der Willy-BrandtAllee oder auch im Kreuzungsbereich von Rüppurrer Straße, Baumeisterstraße und Philipp-Reis-Straße. Den barrierefreien Zustieg in die Tram sowie Stadtbahnen erlaubt die nach Osten verlegte Haltestelle

Preis für „Ich mach‘ Klima“

KARLSRUHE BEWEGT SICH: Als Zeichen dafür überreichte OB Fenrich Ministerpräsident Kretschmann eine Modellstadtbahn. Es sei „kein Zufall“, dass ihn sein erster Kreisbesuch nach Karlsruhe führe, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Mittwoch im Rathaus. Die Visite sei „eine Reverenz“ an die frühere badische Haupt- und Residenzstadt und „ein klares Signal“, dass Baden-Württemberg ein „Land ohne Zentralismus“ sei. Die Stärke des Landes beruhe auf der Vielfalt und der Stärke der Regionen stimmten Kretschmann und Oberbürgermeister Heinz Fenrich überein. Fenrich: „Wenn es Karlsruhe gut geht, dann geht es auch dem Land gut“. Im kommunalpolitischen Gespräch zwischen OB, den Fraktionsvorsitzenden, EB Mergen, den Bürgermeistern und dem Ministerpräsidenten

Ministerpräsident besuchte Karlsruhe (MP) standen Themen wie Kombilösung, Stadtgeburtstag, Messelandschaft, ZKM und 2. Rheinbrücke auf der Agenda. Der Kombilösung bescheinigte der MP „hohe Legitimität“ durch den Bürgerentscheid, sagte Unterstützung zu und bat darum, die Mehrkosten „dezidiert“ darzustellen. Über die Form der Beteiligung am Stadtgeburtstag werde nachgedacht, in der Messelandschaft müssten „Kannibalisierungseffekte“ verhindert werden, und für das unterfinanzierte „Flaggschiff“ ZKM müsse man Lösungen finden. Die Zweite Rheinbrücke sei Thema bei der

gemeinsamen Kabinettssitzung mit Rheinland-Pfalz Ende November. Stationen der Visite war auch der Kreativpark, dem Kretschmann die Rolle als „Motor für die Kultur- und Kreativwirtschaft unseres ganzen Landes“ zutraute. Mit dem eMobilitätszentrum habe die Stadt außerdem „eine Duftmarke“ gesetzt bei der „notwendigen“ und „überfälligen Modernisierung von Wirtschaft und Mobilität“. Zum Bürgerempfang am Abend waren rund 550 Menschen gekommen. Im Vorfeld der Volksabstimmung zu Stuttgart 21 stellte Kretschmann dort noch einmal klar: Als Regierung habe man das Ergebnis zu respektieren und auszuführen, „ob uns das passt oder nicht“. -bw-

Zur Volksabstimmung über die Gesetzesvorlage des S 21-Kündigungsgesetzes am Sonntag, 27. November, wendet sich der Kreisabstimmungsleiter, Bürgermeister Wolfram Jäger, mit folgendem Aufruf an die stimmberechtigten Karlsruherinnen und Karlsruher: Sehr geehrte stimmberechtigte Mitbürgerinnen und Mitbürger, am Sonntag, 27. November 2011, findet in Baden-Württemberg die Volksabstimmung über die Gesetzesvorlage des S 21-Kündigungsgesetzes statt. Ausschließlicher Gegenstand der Volksabstimmung ist die vom Landtag abgelehnte Gesetzesvorlage der Landesregierung ‚Gesetz über die Ausübung von Kündigungsrechten bei den vertraglichen Vereinbarungen für das Bahnprojekt Stuttgart 21 (S 21-Kündigungsgesetz)’. Die abstimmenden Bürgerinnen und Bürger des Landes treten dabei an die Stelle des Landtags. Die Frage bei dieser Volksabstimmung lautet: „Stimmen Sie der Gesetzesvorlage ‚Gesetz über die Ausübung von Kündigungsrechten bei den vertraglichen Vereinbarungen für das Bahnprojekt Stuttgart 21 (S 21-Kündigungsgesetz)’ zu?“ Über die Gesetzesvorlage wird mit ‚Ja’ oder ‚Nein’ abgestimmt. Mit ‚Enthaltung’ kann nicht abgestimmt werden. Das S 21-Kündigungsgesetz ist angenommen, wenn die Mehrheit der Abstimmenden – mindestens jedoch ein Drittel aller Stimmberechtigten (das sind etwa 2,5 Millionen Stimmberechtigte) – mit ‚Ja’ stimmt. Das S 21-Kündigungsgesetz ist abgelehnt, wenn die Mehrheit der Abstimmenden mit ‚Nein’ stimmt. Das S 21-Kündigungsgesetz ist zudem abgelehnt, wenn zwar die Mehrheit der Abstimmenden mit ‚Ja’ stimmt, diese Mehrheit jedoch aus weniger als einem Drittel aller Stimmberechtigten besteht. Nehmen Sie Ihr Stimmrecht wahr und gehen Sie zur Abstimmung. Wolfram Jäger Kreisabstimmungsleiter

Stadt für Volksabstimmung gerüstet Urnengang am Sonntag von 8 bis 18 Uhr / Ergebnis in Rathausfoyer und Internet

FREIE FAHRT: Die Verkehrssperrungen in der Durlacher Allee und Tullastraße aufgrund von Gleisbau- und Straßenarbeiten sind aufgehoben. Fotos (4): Fränkle

Stickellied zum Finale Letzte Veranstaltung zu 750 Jahre Wolfartsweier Mit unterschiedlichen Veranstaltungen feierte der Stadtteil Wolfartsweier, bis in die 70er Jahre hinein eigenständiges Dorf, in den vergangenen Monaten das Jubiläum seiner 750-jährigen urkundlichen Ersterwähnung. Die Palette dabei reichte vom Straßenfest über eine neue Ausstellung zum einstigen Dorf im Süden Durlachs bis zu Filmund Theaterabenden. Der bunte Reigen der Festivitäten geht erst in der Adventszeit zu Ende. Am Freitag, 2. Dezember, steht vor und in der Begegnungsstätte des Stadtteils der Jubiläumsausklang auf dem Programm. Und dabei wirken die dortige Grundschule, der Musikverein Einheit sowie der Projektchor einiger Solisten und des Ortschaftsrats kräftig mit. Brat-

wurstgrill, Glühwein- und Kinderpunschstand sorgen unter dem Weihnachtsbaum vor der Begegnungsstätte für ein feierliches Ambiente, wenn um 18 Uhr das eigens zum Jubiläumsjahr geschriebene Stickellied ein adventliches Musikprogramm eröffnet. Danach beginnt um 19 Uhr in der Begegnungsstätte mit dem Einzug der „Mönche“ zu den Klängen von historischer Sackpfeife und Trompete der zweite Teil des Finales. Und bei dem gibt es die Jubiläumsabschiedsrede von Ortsvorsteher Jürgen Morlock, eine Spendenübergabe an die Kindertagestätte, die Grundschule Wolfartsweier und den Förderverein des Freibands „Wölfle“ sowie ein abwechslungsreiches Abendprogramm. -red-

Zur Teilnahme an der Volksabstimmung über die Gesetzesvorlage des S 21-Kündigungsgesetzes am Sonntag, 27. November, sind in landesweit 43 Stimmkreisen über 7,5 Millionen Stimmberechtigte aufgerufen. Im Stimmkreis Stadt Karlsruhe können etwa 203 000 Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgeben. Die organisatorischen Voraussetzungen dazu hat die Stadt weitgehend abgeschlossen. Insgesamt 1 900 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sorgen am Sonntag ehrenamtlich für einen reibungslosen Ablauf der Abstimmung. Die Abstimmungslokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet, die 193 Abstimmungsräume in 78 Wahlgebäuden, meist Schulen, untergebracht. Die Stimmberechtigten können nur in dem Abstimmungsraum des Stimmbezirks abstimmen, in dessen Verzeichnis sie eingetragen sind. Eine Ausnahme besteht für Personen, die im Besitz eines Stimmscheins sind. Wer einen vom Wahl-

amt ausgestellten Stimmschein hat, kann an der Abstimmung durch persönliche Stimmabgabe in einem beliebigen Abstimmungsraum in Baden-Württemberg teilnehmen. Aus der Abstimmungsbenachrichtigung, die sie ins Haus bekamen, erfahren die Karlsruherinnen und Karlsruher „ihren“ Abstimmungsraum. Dort erhalten sie vor Ort den amtlichen Stimmzettel und einen Abstimmungsumschlag. Den Stimmzettel sollten sie, von Blicken geschützt, in der Stimmkabine kennzeichnen, in den Umschlag stecken und danach zur Urne gehen. Das Wahlamt weist darauf hin, dass die Abstimmenden neben der Benachrichtigung auch Personalausweis oder Reisepass zum Urnengang mitnehmen sollten. Für Abstimmende mit Behinderungen gibt es in allen Stadtteilen Wahllokale mit Abstimmungsräumen, die barrierefrei zugänglich sind. Diese Abstimmungsräume sind auf der Benachrichtigung gekenn-

zeichnet. Menschen mit Behinderung, deren Abstimmungsraum nicht barrierefrei zugänglich ist, müssen einen Stimmschein beantragen, wenn sie wo anders abstimmen möchten. Mit diesem Schein können sie in einem beliebigen Abstimmungsraum zur Urnenabstimmung gehen. Das Wahlamt erinnert weiter diejenigen, die per Brief abstimmen, daran, dass der Abstimmungsbrief spätestens am Sonntag um 18 Uhr im Wahlamt in der Zähringerstraße 61 sein muss. Kreisabstimmungsleiter Bürgermeister Wolfram Jäger verkündet am Sonntag voraussichtlich gegen 19.30 Uhr das vorläufige Karlsruher Abstimmungsergebnis im Foyer des Rathauses. Dazu ist das Foyer ab 18.30 Uhr geöffnet. Im Internet können Interessierte nach 18 Uhr Zwischenergebnisse und später das vorläufige Endergebnis der Abstimmung für Karlsruhe abrufen. Auf www.karlsruhe.de gibt es einen Link zum Ergebnisdienst des Wahlamts. -trö-

ENTSCHÄRFT: Experte Klaus-Peter Olsson (l.) bei Begutachtung der Bombe.

Alpaka-Trio darf ins Außengehege

Assam und Julika zogen auf Lauterberg

Fliegerbombe mit Erfolg entschärft

Unterschiedliche Farbakzente setzen weitere Neuankömmlinge im Streichelgehege des Zoos – es sind drei AlpakaWeibchen, die nun auf der südlichen Außenfläche zu sehen sind. Angeführt wird das Trio von der vierjährigen „Naomi“. Die grau-braune Alpaka-Stute war vom Pforzheimer Bürgermeister Alexander Uhlig direkt nach der Brandkatastrophe – zusammen mit einer Zwergeselin – vom Wildpark Pforzheim als Unterstützung angeboten worden. Ganz dunkelbraun ist die eineinhalbjährige „Carlotta“, die aus dem Zoo Osnabrück nach Karlsruhe gereist ist. Einen weiteren Akzent mit ihrer beigen Wolle setzt die knapp einjährige „Ettenia“ vom Schwarzwaldzoo in Waldkirch. Die Drei hatten schon ausgiebig Gelegenheit sich zu beschnuppern, da sie in einer Stallung in der Quarantänezeit tierärztliche Untersuchungen zusammen abwarten mussten. Nun können sie ihren neuen Lebensraum erkunden. -rie-

„Umgezogen“: Ein Schild im Raubtierhaus des Zoologischen Stadtgartens informiert seit kurzem darüber, dass die beiden Schneeleoparden ein neues Domizil haben. Der dreijährige SchneeleopardenKater „Assam“ und seine zweijährige Partnerin „Julika“ bezogen am Südosthang des Lauterbergs ihre Anlage – erster Bauabschnitt der „Bergwelt Himalaya“. Für „Julika“ ist es der zweite Umzug in diesem Jahr. Die Raubkatze kam erst im April vom Zoo Magdeburg nach Karlsruhe. Ein Rundweg gewährt entlang einer steinigen Schlucht verschiedene Einblicke, wobei die Raubkatzen auch Rückzugsmöglichkeiten haben. Der Besucherweg wurde zunächst nicht geöffnet, weil sich die beiden Tiere erst in ihrem riesigen Außengehege orientieren und zurechtfinden sowie die Innen-Gehege als „neue Basis“ akzeptieren sollen. „Assam“ und „Julika“ sollen ungestört nach und nach ihren Aktionsradius erweitern. -rie-

Eine etwa 250 Kilo schwere Bombe britischer Herkunft wurde am Mittwoch dieser Woche gegen 8.30 Uhr bei anstehenden Baggerarbeiten am CAS-Weg im Technologiepark in einem Meter Tiefe entdeckt. Die Polizei sperrte sofort den Bereich des Fundes weiträumig ab und evakuierte die nahe liegende TechnidoKita. Nachdem Klaus-Peter Olsson vom Kampfmittelbeseitigungsdienst BadenWürttemberg die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg begutachtet hatte, wurde in Absprache mit dem städtischen Ordnungs- und Bürgeramt ein Sicherheitsbereich mit einem Radius von 250 Metern um den Fundort der Bombe eingerichtet. Nachdem rund 800 Beschäftigte ihre in dieser Zone liegenden Arbeitsplätze verlassen hatten, begann um 11.30 Uhr die Kampfmittelbeseitigung. Bereits um 11.42 Uhr gaben die Experten Entwarnung – und die entschärfte Bombe wurde mit einem Spezial-LKW abtransportiert. -fis-

DREI ALPAKAS sind schon da, eine Stute und ein Hengst kommen später.


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StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 47 · 25. November 2011

Keine Einigung bei Faktencheck zur Rheinbrücke Nordumgehung Knielingen für Mehrheit der Beteiligten sinnvolle Variante / Problempunkt Pförtner Der Faktencheck zur Zweiten Rheinbrücke hat erwartungsgemäß keine Einigung zwischen Gegnern und Befürwortern einer zweiten Überquerung über den Rhein gebracht, was auch nicht Zweck der Veranstaltung war. Zwei Tage lang präsentierten die Fachleute aus dem baden-württembergischen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Infrastruktur sowie Gutachter alle Fakten zur bestehenden Achse und zu einer vom Bund geplanten weiteren Überquerung für den motorisierten Individualverkehr. Einigkeit herrschte unter Vertretern der Gebietskörperschaften, der Wirtschaft, der Bürgerinitiativen und der Umweltverbände darüber, dass die Leistungsfähigkeit des Rheinübergangs zwischen der Südpfalz und dem Oberzentrum Karlsruhe erhöht werden muss. Heute schon ist die Brücke mit 4 400 Fahrzeugen in der Spitzenstunde überlastet – rund 500 Fahrzeuge mehr als die Brücke aufnehmen kann. Die Sanierung der Bestandsbrücke soll nach dem Willen von Dr. Gisela Splett, Staatssekretärin im Verkehrsministerium, durch ein neues, bislang in Deutschland nicht eingesetztes Verfahren erfolgen. Dafür müsste die Brücke nur an wenigen Sonn- und Feiertagen voll gesperrt werden. Insgesamt wer-

den für die Sanierung rund neun Monate veranschlagt. Für Rheinland-Pfalz bewertete Lothar Kaufmann vom Ministerium für Infrastruktur das Verfahren und die daraus resultierenden Kurzzeitsperrungen kritisch. Er drängt stattdessen auf die schnelle Fortführung der Planungen für eine zweite Rheinbrücke. Akuten Sanierungsstau hat die Brücke derzeit nicht. Der Plan des Bundesverkehrsministeriums sieht vor, die neue Brücke 1,5 Kilo-

FORUM: Ein Ergebnis brachte der Faktencheck nicht, aber die Experten legten ihre Einschätzungen zur Zweiten Rheinbrücke auf den Tisch. Foto: Dischinger

Durlach aus Kindersicht Jungen und Mädchen listen auf, wo der Schuh drückt Rege war der Andrang bei der zweiten Durlacher Kinderversammlung im Kinder- und Jugendhaus der ehemaligen Markgrafenstadt vergangene Woche. Zahlreich nahm der Nachwuchs die Möglichkeit war, sich Gehör bei den Erwach-

KINDER SPRECHEN: Und Erwachsene hörten ihre Vorschläge an. Foto: Knopf

meter nördlich des jetzigen Übergangs zu bauen. Die Trasse führt auf Karlsruher Gemarkung zwischen den Unternehmen Stora Enso und Miro hindurch und stößt am Ölkreuz auf die Südtangente. Mit einer modifizierten Planung könnte die Trasse auch nördlich von Knielingen zur Bundesstraße 36 weitergeführt werden. „Die verkehrliche Sinnhaftigkeit eines solchen Lückenschlusses wurde von niemandem angezweifelt“, so Dr. Harald

senen zu verschaffen, was aus ihrer Sicht im Stadtteil verbessert werden kann. Zuvor hatte man im Sommer drei Streifzüge durch Durlach und Aue unternommen. Anschließend gab es eine FragebogenAktion bei der die Mädchen und Jungen notierten, was ihnen am Stadtteil gefällt und was verbessert werden könne. Bürgermeister Martin Lenz, Ortsvorsteherin Alexandra Ries, Ortschaftsräte, PolizeiHauptkommissar Hubert Eisele sowie Mitarbeiter des Stadtjugendausschusses lauschten bei der Konferenz den Vorschlägen der Kinder. Vor allem der Verkehr und seine Gefahren sowie Optimierungen im Freizeitangebot standen dabei im Fokus. So wünschten sich die Kinder mehr Bolzplätze, saubere Spielplätze, die Sanierung von Schwimmbädern oder generell mehr Rücksicht von älteren Jugendlichen. Ein Kind beschwerte sich, dass viel Dreck, Kippen, Flaschen oder Glasscherben auf manchem Spielplatz zu finden sei. Generell wünschte sich der Nachwuchs freundlichere und sichere Aufenthaltsorte. Ries betonte: „Wir haben das verstanden. Mehr Beleuchtung, schönere Farben, insgesamt kinderfreundlicher. Es sind ja Ortschaftsräte da. Wir bleiben dran und suchen nach Lösungen.“ Auch verkehrsneuralgische Punkte wie die Fiducia-Straße wurden von den Kids unter anderem moniert. -voko-

Ringler, Leiter des Stadtplanungsamts, der die Stadt Karlsruhe beim Faktencheck vertrat. Das Regierungspräsidium Karlsruhe lehnt die Änderung des laufenden Verfahrens ab und will den Lückenschluss planerisch erst später angehen. Durchaus möglich wäre eine Änderung der Pläne: Der Bund hat den Finanzierungsvorbehalt aufgehoben. Was die Bestandsbrücke angeht, werde der Druck auf Karlsruhe, den Knielinger Pförtner zu öffnen, leider steigen, fügt Ringler hinzu. Dies sei im Faktencheck deutlich geworden. Befürworter sehen darin die Möglichkeit, den Staus an der Verengung abzuhelfen. Sowohl die Stadt als auch das Regierungspräsidium sehen dies aus Sicherheitsgründen aber kritisch. Aus Sicht der Stadt Karlsruhe unzumutbar sei, dass der südliche Radweg entlang der Südtangente vor der Brücke entfallen und auf der Nordseite am Ölkreuz über einen Umweg Richtung Brücke geführt werden solle, fügt Ringler hinzu. Zudem habe sich der Bund als Baulastträger bisher nicht bereit erklärt, einen Radweg über eine mögliche zweite Brücke zu finanzieren. Über die Ergebnisse des Faktenchecks beraten Ende des Monats die Minister aus beiden Bundesländern in einer gemeinsamen Kabinettssitzung. Für den im Planfeststellungsverfahren vorgesehenen Erörterungstermin gibt es noch keinen Termin. -dis-

ZUM AUSGIEBIGEN BUMMELN über den Christkindlesmarkt und zum Shoppen in Geschäften der Innenstadt lädt die Lange Einkaufsnacht am Samstag ein. Foto: Fabry

Kunsthandwerker auf dem Stephanplatz

Preise für Blumenschmuck

Lange Einkaufsnacht

Das städtische Marktamt wird auch 2012 wieder zwei Kunsthandwerkermärkte auf dem Stephanplatz an der Postgalerie veranstalten. An circa 70 Ständen werden Kunsthandwerker aus der Region an den Samstagen 12. Mai und 13. Oktober kommenden Jahres kreative Ideen und Unikate präsentieren und den Besucherinnen und Besuchern zum Kauf anbieten. Bewerbungsunterlagen für einen Stand können interessierte Aussteller ab sofort beim Marktamt unter der Karlsruher Telefonnummer 133-72 20 anfordern. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.karlsruhe.de/b3/maerkte.de.

Zur Preisverleihung des Blumenschmuckwettbewerbes lädt das Gartenbauamt am Samstag, 26. November, um 17 Uhr alle erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Schwarzwaldhalle am Festplatz ein. Nach der Ansprache von Oberbürgermeister Heinz Fenrich stellt der Chef des Gartenbauamtes, Helmut Kern, die schönsten Beispiele von Balkonen, Häuserfassaden und Vorgärten im Bild vor. Danach überreicht der OB die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Außerdem werden die Blumenpreise ausgegeben. Musikalisch gestaltet den Abend das beliebte Polizeimusikkorps.

Geschäfte bis 24 Uhr offen / Uneson-Kinderaktion

Bazar der Hobbykunst 32. Weihnachtsmarkt im Durlacher Rathausgewölbe Im Rathausgewölbe in Durlach öffnet am Freitag, 25. November, um 17.30 Uhr der Weihnachtsmarkt der Hobbykünstler. Insgesamt 40 Aussteller wollen dabei jede Woche etwas Neues bieten. Bei einem Gewinnspiel können Besucher eine Weihnachtskrippe und Gutscheine gewinnen. An allen Adventswochenenden runden musikalische Beiträge das Markttreiben freitags von 14 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr ab. Außer Kaffee und gebackenen Waffeln wird auch Kinderpunsch eingeschenkt. Am 3.

Dezember verkauft die Kindertagesstätte Ellmendinger Straße Kuchen. Am zweiten Advent können kleine Marktbesucher an einer Malaktion teilnehmen, am dritten. Advent haben Kinder Gelegenheit, eigene Kerzen für das Weihnachtsfest ziehen. Mit dem Stück „Die Bremer Stadtmusikanten“ entführt das veranstaltende Stadtamt Durlach am Sonntag, 18. Dezember, Kinder in eine märchenhafte Welt. Die Vorstellung ist um 15 Uhr im Bürgersaal. Karten gibt es ab dem ersten Adventwochenende im Gewölbe. -red-

Der 40. Christkindlesmarkt und die Stadtwerke Eiszeit öffneten gestern, heute sind der mittelalterlichen Weihnachtsmarkt und der Markt der Hobbykünstler (Beitrag links) in Durlach an der Reihe – und zum Wochenende bietet die Weihnachtsstadt Karlsruhe bereits den ersten Höhepunkt: Am morgigen Samstag, 26. November, öffnen erstmals die Geschäfte in der Karlsruher Innenstadt bis 24 Uhr und warten mit weihnachtlich geschmückten Schaufenstern und Aktionen auf. Bis Mitternacht sind ebenso der Christkindlesmarkt und die Stadtwerke Eiszeit geöffnet. Um den Einkauf zu erleichtern, stellen die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) an den vier Adventssamstagen wieder einen besonderen Service bereit: Am VBK-Bus in der Kaiserstraße am Marktplatz können jeweils von 12 bis 21.30 Uhr kostenlos Taschen und Pakete zur Aufbewahrung abgegeben werden. Eine Advents-­Sonderaktion bieten die City-Intiative: Wer bei einem der über 150 Unternehmen des Karlsruher MobilitätsBonussystems einkauft, erhält fünf statt einer Sondermünze „Karlsruher“, die beim KVV, EFA/bft-Tankstellen und Parkhäusern eingelöst werden können. Auf dem Friedrichsplatz veranstaltet die Stiftung Uneson morgen von 11 bis 17 Uhr einen „Kinder für Kinder-Tag“ zugunsten der José Carreras Leukämie-Stif-

Weihnachtliches Kinderprogramm

115 – Die Telefonnummer zu Behörden

Überraschung für Julian und Fabian

Mit „Der gestiefelte Kater“ beginnen die weihnachtlichen Kinderveranstaltungen der Stadtbibliothek. Gespielt wird das Märchen für Kinder ab vier Jahren vom Figurentheater Himmelreicher am Freitag, 2. Dezember, 10.30 Uhr, in der Waldstadtbibliothek (Anmeldung unter Telefon 676 73). Gleich zweimal gastiert das pantomimische Weihnachtstheater mit „Pingubells“: Am Dienstag, 6. Dezember, 15.30 Uhr, in der Jugendbibliothek und am Mittwoch, 7. Dezember, 16 Uhr, in der Amerikanischen Bibliothek. „Weihnachten steht vor der Tür“ ist Motto der Lese- und Bastelnachmittage am Donnerstag, 8. Dezember, 15 bis 16.30 Uhr, in der Stadtteilbibliothek Grötzingen (Anmeldung unter Telefon 46 30 19) sowie am Mittwoch, 14. Dezember, 15 bis 16 Uhr, in der Stadtteilbibliothek Mühlburg (Anmeldung unter Telefon 13342 70). Kinder ab fünf Jahren können dabei eine Reise mit dem Weihnachts­express unternehmen und ein Geschenk basteln. Am Freitag, 16. Dezember, spielt das Kindertheater Artisjok um 15 Uhr das Stück „Vorfreude, schönste Freude“ in der Stadtteilbibliothek Neureut für Kinder ab vier Jahren. Kids ab sechs Jahre lädt die Amerikanische Bibliothek für Freitag, 16. Dezember, 16.30 Uhr, zur Weihnachtsstorytime „Wombat Divine“ in englischer Sprache (Anmeldung unter Telefon 727 52). Eine Reise durchs Märchenland mit Basteln für Kinder ab fünf Jahren startet am Dienstag, 20. Dezember, 15 Uhr, in der Stadtteilbibliothek Neureut. Mitzubringen sind 50 Cent für die Materialkosten und ein Malkittel (Anmeldung ab 5. Dezember unter Telefon 781 89 76). Aus der Geschichte „Der heilige Tag“ wird am Donnerstag, 22. Dezember, um 15 Uhr in der Jugendbibliothek für Kinder ab fünf Jahren vorgelesen. Für das anschließende Basteln sind 50 Cent und ein Malkittel notwendig (Anmeldungen unter Telefon 133-42 62). In der Stadtbibliothek Durlach gibt es im Dezember keine Kinderveranstaltungen. -fis-

Bundesweit einzigartige Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis Karlsruhe

Töröööööt: Die Elefanten sind – neben den Giraffen – für Julian und Fabian ein absolutes Muss. Mit ihrer Mutter Diana gehen die 19 Monate alten Zwillinge gerne und häufig in den Zoo. Am Dienstagnachmittag war es wieder soweit. Ein guter Zeitpunkt, denn auf die Drei wartete an der Kasse Süd ein Empfangskomitee: Bürgermeister Michael Obert, Zoochefin Dr. Gisela von Hegel und stellvertretendem Gartenbauamtsleiter Klaus Weindel. Sie hielten nach dem einmillionsten Besucher des Zoologischen Stadtgartens Ausschau und überraschten die 37-jährige Mutter mit Jahreskarten für 2012, einem Blumenstrauß sowie zwei Stofftiere für die Kleinen. Dann ging’s auf die übliche Runde durch die Anlage: Zu den Seelöwen, natürlich zu den Giraffen und Elefanten und schließlich zum Streichelzoo. -rie-

„Wenn ich von der Stadt Karlsruhe in den Landkreis ziehe, wo melde ich mein Auto um, welche Unterlagen sind vorzulegen und wann kann ich vorbeikommen?“ Bevor Landrat Dr. Christoph Schnau­digel in der letzten Woche die Vereinbarung zum Betrieb des gemeinsamen Servicecenters Stadt- und Landkreis Karlsruhe zusammen mit Karlsruhes Bürgermeister Wolfram Jäger und Madeleine Viardot vom Bundesinnenministerium unterzeichnete, überzeugte er sich unter der Telefonnummer 115 selbst davon, ob und wie schnell er die gewünschte Auskunft erhält. Wie sind die Öffnungszeiten? Welchen Antrag muss ich stellen? Wer ist zuständig – Landratsamt oder Stadt ? Mit Hilfe einer Wissensdatenbank beantwor-

ten qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gemeinsamen Servicecenter die Fragen und fungieren als Lotse, damit sich die Bürgerinnen und Bürger bei der Vielzahl von Aufgaben von Stadtund Landkreis und der beteiligten Bundesbehörden zurechtfinden. Dabei steht der Service im Vordergrund: Wer die 115 wählt, erhält von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr eine Auskunft. Im Rahmen des bundeseinheitlichen Serviceversprechens sollen 75 Prozent der Anrufe innerhalb von 30 Sekunden angenommen und 65 Prozent gleich beim ersten Kontakt beantwortet werden. „Wir wollen damit die Zufriedenheit von unseren Kunden, den 730 000 Einwohnern im Stadt- und Landkreis Karlsruhe erhöhen“,

so Bürgermeister Wolfram Jäger. Zudem versprechen sich die Behörden eine Entlastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Fachämtern. „Unsere Bürgerfreundlichkeit soll noch weiter ausgebaut werden, dazu wollen wir für den Service nach und nach die Städte und Gemeinden des Landkreises gewinnen“, kündigte Landrat Dr. Schnaudigel an. „Die Zusammenarbeit zwischen Stadtund Landkreis in einem Servicecenter ist ein Novum und bundesweit einzigartig“, freute sich Madeleine Viardot vom Bundesinnenministerium. Es sei ein Modell, das zum Nachmachen einlädt, es verwische Verwaltungsgrenzen, da im Servicecenter Auskünfte zu Leistungen von Stadt- und Landkreis erteilt werden. -red-

tung. Um 17 Uhr singt Freddy SahinScholl mit den Kindern Weihnachtslieder. Traditionell präsentieren sich die Freundeskreise der Partnerstädte wieder im Partnerschaftshäuschen neben der Rathaustreppe. Bis Sonntag, 27. November, bietet der Cercle Amicale France Allemagne lothringische Spezialitäten an, der Deutsch-Französische Freundeskreis stellt die gemeinsame Arbeit vor. Musikalische Grüße aus Nancy überbringt der Choeur des Cordeliers am Samstag, 26. November, 15 Uhr. George Dixon aus Nottingham betreut von Montag, 28. November, bis Samstag, 3. Dezember, den Stand. Dann gibt es heißen Tee und weitere englische Spezialitäten. Die Freundschaftsgesellschaft Karlsruhe – Krasnodar ist von Sonntag, 4., bis Mittwoch, 7. Dezember, mit Süßigkeiten und Kunsthandwerk vertreten. Der Freundeskreis Karlsruhe-Halle übernimmt von Donnerstag, 8., bis Sonntag, 11. Dezember, das Häuschen mit dem Partnerverein Halle-Karlsruhe und bietet Hallesche Produkte an. Ein Stück Rumänien wird von Donnerstag, 15., bis Sonntag, 18. Dezember, lebendig. Der Freundeskreis Karlsruhe-Temeswar und der Deutsch-Rumänische Verein bieten Wein und weitere rumänische Produkte. Besatzungsmitglieder stellen von Montag, 19., bis Mittwoch, 21. Dezember, die Fregatte Karlsruhe vor. -fis-

DER EINMILLIONSTE GAST war ein Trio: die Zwillinge mit Mutter Diana Mehr.

Terminkalender · Terminkalender

115-EinfüHRUNG EIN GRUND ZUM FEIERN: Landrat Dr. Christoph Schnaudigel (l.), Bürgermeister Wolfram Jäger und Madeleine­ Viardot vom Bundesministerium besiegelten die Zusammenarbeit erst mit Tinte, danach mit einer Sahnetorte. Fotos (2): Fränkle

Der Choeur des Cordeliers ist am Samstag, 26. November, zu Gast auf dem Christkindlesmarkt. Auf der Rathaustreppe – bei schlechtem Wetter auf dem Rathausbalkon – präsentiert der Chor aus Karlsruhes Partnerstadt Nancy um 15 Uhr sein Repertoire aus Kirchenmusik, profaner Musik, klassischer, romantischer und neuer Chormusik. Der Bürgerverein Bulach veranstaltet am Sonntag, 27. November, um 16 Uhr im Rathaushof des Stadtteils sein vorweihnachtliches Singen und Musizieren. Dabei gibt es auch auf einem Bazar Tannenzweige und weihnachtliche Basteleien der Bulacher Hexengruppe. „Podium junger Künstlerinnen und Künstler“ heißt das Konzert am Montag, 28. November, um 19 Uhr im Ordensteinsaal des Badischen Konservatoriums, Kaiserallee 11 c. Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren interpretieren unter anderem Mu-

sik von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Claude Debussy und Frédéric Chopin. Das Spektrum reicht von der Kontrabasssonate über das Kunstlied, Klavierduos mit Querflöte und Posaune bis hin zu Musik für Akkordeon. Der Eintritt ist frei. „Weihnachten im Stall“ ist am Sonntag, 4. Dezember, auf dem Birkenhof. Bei der traditionellen Adventsveranstaltung im Daxlandener Jagdgrund stehen von 11 bis 18 Uhr Aktivitäten für Kinder wie weihnachtliche Naturwerkstatt, Märchenerzählungen oder Feuerstelle auf dem Programm. Einen kulturellen Abend richtet der Deutsch-Israelische Freundeskreis zum Jahresende aus. Dabei trägt die Badische Landesbühne am Dienstag, 6. Dezember, um 19 Uhr im Foyer des Landratsamts, Beiertheimer Allee 2, die szenische Lesung „Prinz von Theben“ von Elke Lasker-Schüler vor.


AUS DEM GEMEINDERAT

StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 47 · 25. November 2011

III

Haushaltslage entspannt sich nur leicht:

Ergebnis bleibt in roten Zahlen Konsolidierung notwendig /Gewerbesteuer unter Erwartungen „Karlsruhe kommt nicht heraus aus den roten Zahlen“, sagte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen den Medien in der vergangenen Woche bei einem Pressegespräch mit Blick auf den Stand der städtischen Finanzen in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres. Die insgesamt positive konjunkturelle Entwicklung in Deutschland schlage sich in Karlsruhe nicht nieEs sind vor allem vier Faktoren, die das Ergebnis wesentlich belasten: 9,4 Millionen Euro fehlen in der Stadtkasse, um die die Steuernachzahlungen eines Gewerbesteuerzahlers aus früheren Jahren nach unten korrigiert werden mussten. Hinzu kommt ein Sondereffekt durch die Erhöhung der Rückstellungen zur Rekultivierung städtischer Abfalldeponien um 6,2 Millionen Euro. Von den ursprünglich angesetzten zehn Millionen Euro Erlösen aus dem Verkauf von Grundstücken konnten 2011 nur fünf Millionen realisiert werden. Und vor allem die auf 230 Millionen angesetzten Gewerbesteuereinnahmen mussten um 15 Millionen Euro nach unten korrigiert werden – als Folge des

der. Der Haushalt 2011 werde mit einem Minus von 19,6 Millionen Euro abschließen. Das entspräche zwar immer noch einer Verbesserung von 3,4 Millionen Euro gegenüber dem Urplan des Doppelhaushalts. Allerdings hatte die Finanzbürgermeisterin auf mehr gehofft. Margret Mergens Fazit: „Der Weg der Konsolidierung ist zwar mühsam, aber weiterhin notwendig“.

Einbruchs eines großen Steuerzahlers, wie die Finanzbürgermeisterin sagte. Mit einem Plus von 15,6 Millionen Euro schlagen dafür die stark steigenden Erträge aus dem kommunalen Finanzausgleich in Baden-Württemberg zu Buche. Einmalig profitiert Karlsruhe zudem von der von der Landesregierung beschlossenen Erhöhung der Grunderwerbsteuer (plus drei Millionen). Mergen unterstrich die Rolle der städtischen Dienststellen, die Verständnis für den Sparkurs zeigten, sich „diszipliniert“ an die Konsolidierungsbeschlüsse hielten und so zur „Stabilisierung der städtischen Finanzen“ beitrügen. Allein im Personalbereich lägen die Einsparungen 2011 bei drei Millionen

Ergebnisentwicklung Finanzplanung bis 2015 (Stand 31. Oktober 2011 zzgl. November-Steuerschätzung 2011) in Mio Euro 50 40

39,0

30 21,9 20 10 1,5 0 – 4,7 -10

– 11,1 – 15,8

-20 -30

– 16,5

– 19,6 2007

2008

2009

2010

2011

– 22,8 2012

2013

2014

2015

Euro. Auch das 10-Punkte-Programm zur Haushaltskonsolidierung innerhalb der Verwaltung zeige Wirkung. Bei den allgemeinen Sach- und Dienstleistungen sind keine nennenswerten Anstiege zu verzeichnen. Durch Prozessverbesserungen in einzelnen Ämtern werden rund 760 000 Euro eingespart, durch Synergien und interne Optimierungen bei den städtischen Beteiligungen noch einmal rund zwei Millionen. Einkaufskooperationen sparen 200 000 Euro, Energiesparprojekte in Schulen sorgen für ein Plus von 750 000 Euro in drei Jahren. Die höhere Vergnügungssteuer spült 800 000 Euro zusätzlich in die Kassen. Kleinere Einsparpositionen entstehen durch die Auslagerung des Karlsruher Wirtschaftsspiegels und durch die verringerten Zuschüsse für die Leihrad-Aktion „Call a bike“. Den Schuldenstand bezifferte die Erste Bürgermeisterin derzeit mit insgesamt 155 Millionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 532 Euro – vor einem Jahr lag dieser Wert bei 505 Euro. Mit Blick auf die Zahlen der Finanzplanung bis 2015 forderte Mergen, den „Konsolidierungskurs konsequent“ weiterzuführen. Denn auch in den kommenden Jahren seien keine schwarzen Zahlen im Haushaltsergebnis zu erkennen (siehe Grafik). Die Erste Bürgermeisterin mahnte aber auch eindringlich Maßnahmen zur Verbesserung der Gewerbesteuer als „elementarer Einnahmequelle“ der Stadt an. Unternehmen müssten Flächen und damit Entwicklungspotenziale angeboten werden. „Wenn wir an dieser Schraube nicht erfolgreich drehen, dann können wir innerhalb der Verwaltung sparen, so viel wir wollen“, lautete die nüchterne Einschätzung der Finanzdezernentin. -bw-

AUCH DIE TULLA-GRUNDSCHULE erhält bis zur Endstufe im Jahr 2013 den Status einer Ganztagesschule. Der Gemeinderat beschloss das entsprechende Konzept auf seiner jüngsten Plenarsitzung einstimmig außerdem für das Otto-Hahn-Gymnasium.

Neue Ganztagesschulen für Karlsruhe Konzeptwandel für das Otto-Hahn-Gymnasium und die Tulla-Grundschule Das Otto-Hahn-Gymnasium und die Tulla-Grundschule werden Ganztagesbetriebe mit offenem Angebot. Mit einem einstimmigen Beschluss hatte der Gemeinderat am Dienstag den Weg für die neue Schulform frei gemacht. Am OttoHahn-Gymnasium findet Unterricht ab 7.45 Uhr statt. Der Schultag endet um 18 Uhr. Dort wird das Konzept bereits in den Klassen 5 bis 10 umgesetzt. An der TullaGrundschule werden Kinder künftig auch von 16 bis 17.30 Uhr betreut. Bis zum Schuljahr 2013 sollen von der Neuordnung die Klassen 1 bis 4 profitieren. Die jährlich anfallenden Kosten für die Stadt betragen in der Endstufe rund 100 000 Euro. Zuschüsse kommen vom Land. Im Frühjahr 2012 will die Stadt ein Gesamt-

konzept für Ganztagesschulen vorlegen. Wie das Bürgermeisteramt mitteilte, müssen Ganztagsschulen mit offener Angebotsstruktur einen Ganztagesbetrieb an mindestens drei Tagen mit sieben Stunden sowie ein warmes Mittagessen unter Aufsicht anbieten. Die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler daran sei freiwillig, müsse jedoch verbindlich für ein Schuljahr gemeldet werden. Bürgermeister Martin Lenz will aus dem einstigen „Stiefkind“ Ganztagesschule ein „Lieblingskind“ machen und mit Ganztagsschulen auf einen „rasanten sozialen Wandel“ reagieren. Einhellige Zustimmung kam aus dem Plenum: Ute Müllerschön (SPD) betrachtet die Ganztagsschule ebenfalls als eine notwendige

Tabuthema sexuelle Gewalt

Internetkurse für Einsteiger

Busse bringen Fans ins Stadion

Lotsen durch das Chaos

Mit einem sensiblen Thema im Gepäck besucht derzeit ein Theaterbus die Schulen in der Region. Das Stück „Am Ende der Angst“ befasst sich mit sexuellem Missbrauch unter Jugendlichen. „Jeder dritte sexuelle Übergriff in Deutschland wird von Minderjährigen an Minderjährigen verübt. Ein Problem, das nur wenigen Erwachsenen bewusst ist und deshalb selten in der Öffentlichkeit thematisiert wird“, erklärt Jerome Braun, Geschäftsführer der Stiftung Hänsel und Gretel, die missbrauchten Kindern hilft. Das Stück ist eine Kooperation zwischen der Stiftung, dem Verein „Werkraum“, der Stadt Karlsruhe und freien Trägern. Neben sexuellem Missbrauch geht es in dem Schauspiel auch um eine Teenager-Liebesgeschichte, Mobbing, Internetpornographie oder Gefahren wie K.O-Tropfen. Gewollt simuliert der Bus, der Bühne und Zuschauerraum zugleich ist, eine beklemmende Atmosphäre, die auch eine räumliche Nähe zum Opfer Lisa herstellt. Anschließend finden theaterpädagogische Workshops an den Schulen statt, in denen die jugendlichen Zuschauer ab der siebten Klasse das Gesehene verarbeiten können. „So lernen die Schüler auch, die Grenzen anderer wieder besser zu respektieren“, beschreibt Jürgen Sihler, der Regisseur von „Werkraum“ den Präventionsgedanken. Begleitet wird das Pilotprojekt von Wissenschaftlern der Universität Bielfeld, die mittels Fragbögen evaluieren, welche Auswirkungen das Stück auf die jugendlichen Zuschauer hat, beispielsweise ob ihre Empathie mit dem Opfer steigt oder nicht oder inwieweit sich ihre Einstellung zu Gewalt ändert. „Nur so kann es uns gelingen, Präventionskonzepte gegen sexuellen Missbrauch zu entwickeln“, erklärt Jugendamtsleiterin Dr. Susanne Heynen. Weitere Infos unter www.am-ende-der-angst.de. -nil-

Die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus (Ständehausstraße 2) bietet auch im kommenden Jahr wieder Internetkurse für Einsteiger an. Die Teilnehmer lernen in kleinen Gruppen von maximal sechs Personen das virtuelle Medium Internet kennen und erfahren wie man gezielt im Netz nach Informationen suchen und EMails versenden und empfangen kann. Die praxisorientierten Kurse für Menschen ohne Internet-Vorkenntnisse dauern einmalig drei Stunden. An den Donnerstagen 12., 19. und 26. Januar 2012 finden die Kurse von 10 bis 13 Uhr, am Dienstag, 31. Januar, von 15.30 bis 18.30 Uhr statt. Die Teilnahme kostet einschließlich Lehrmaterialien 15 Euro. Anmeldungen nimmt die Stadtbibliothek unter Telefon 133-43 13 entgegen. Umgang mit PC, Maus und Tastatur werden vorausgesetzt.

In der Zweiten Bundesliga empfängt der Karlsruher SC am morgigen Samstag, 26. November, um 13 Uhr den Tabellennachbarn Alemannia Aachen. Für Fußball-Fans richten die Verkehrsbetriebe wie gewohnt einen Buspendelverkehr vom Mühlburger Tor zum Wildparkstadion ein. Die Busse fahren ab 11 Uhr im Zehn-Minuten-Takt bis Spielbeginn zum Stadion. Eine Stunde vor Anpfiff ist der Adenauerring für den Individualverkehr gesperrt. Bereits ab 11 Uhr muss die Buslinie 30 von der Waldstadt kommend ab der Haltestelle Rintheimer Querallee durch die gleichnamige Straße zur Haltestelle Hirtenweg umgeleitet werden. Die Haltestellen Büchiger Allee, Pastor-FelkeStraße, Emil-Gött-Straße, Karl-WilhelmPlatz und Studentenhaus werden nicht bedient. Diese Umleitung gilt bis 14 Uhr.

Baustellen: Behinderte Menschen gezielt informieren Auf direktem Weg kommt man derzeit in der Innenstadt kaum ans Ziel. Baustellen sorgen für Behinderungen, Busse und Bahnen fahren anders. Was selbst Ortskundige und routinierte Fahrgäste verwirrt, lässt Menschen mit Behinderungen erst recht ratlos zurück. Die GRÜNEFraktion fordert deshalb ein besseres, auf Bedürfnisse blinder, gehbehinderter und älterer ÖPNV-Nutzer zugeschnittenes Informationsangebot. Ob Telefonberatung, SMS-Infodienst oder Webseite – alle Möglichkeiten sollten ihrer Meinung nach genutzt werden, um Klarheit über „ständig sich ändernde Lagen und Größen der Baustellen zu schaffen“, heißt es in der Vorlage. Falls alles nicht fruchte, solle notfalls ein Begleitservice eingerichtet

werden. Anliegen, die Sprecher von CDU, SPD, FDP, KAL und Freien Wählern gut hießen. Sie begrüßten die Zusage von KASIG, Verkehrsbetrieben und städtischen Ämtern, die Belange behinderter Menschen bei ihrer Informationspolitik gezielt zu berücksichtigen und gemeinsam mit der Sozial- und Jugendbehörde zu prüfen, ob bei Bedarf ehrenamtliche Helferinnen und Helfern als Lotsen durch das Baustellen-Chaos eingesetzt werden könnten. „Wir bemühen uns sehr um einen behindertenfreundlichen Nahverkehr“ verwies Erste Bürgermeisterin Margret Mergen auf die Anschaffung neuer Niederflurwagen und die Anpassung von Bahnsteigen, um einen ebenerdigen Einstieg zu ermöglichen. -maf-

Reaktion auf soziale Veränderungen in der Gesellschaft. Johannes Krug (CDU) und Lüppo Cramer (KAL) war es wichtig, dass es sich um „offene“ Ganztagesschulen handle. Cramer forderte, auch nachmittags zu unterrichten und wünschte sich, das Informationsdefizit über Ganztagsschulen bei Eltern zu beheben. Die Schulen selber, so der KAL-Sprecher, müssten Eltern offensiver aufklären. Anne Segor (GRÜNE) fand, dass Karlsruhe einen großen Nachholbedarf habe, und dass laut Friedemann Kalmbach (GfK) 40 Schüler von nur einer Person betreut würden, veranlasste den Stadtrat zu der Frage: „Ist die Umwandlung der Schulen eigentlich auch von der Qualitätsseite her untersucht worden?“ -Lä-

MENSCHEN mit Behinderungen stellen Baustellen und Umwege vor ganz besondere Herausforderungen.

Ungefährliche Hülle

Handy-Reiseführer informiert Touristen

Eigene Seite aufbauen

Blindgängerverdacht bestätigte sich nicht

Die Stadt entwickelt auf Anregung der CDU-Gemeinderatsfraktion ein Konzept zur stufenweisen Einführung eines Handy-Reiseführers und stellt die Ergebnisse in rund einem Jahr im Gemeinderat vor. Damit biete man an, was in 70 zumeist süddeutschen Städten bereits gang und gäbe sei, hatte die CDU recherchiert. An zunächst zehn bis zwölf herausragenden Sehenswürdigkeiten Karlsruhes würden Schilder mit Telefonnummern angebracht. Wer sie wähle, erhalte über einen kostenlosen Dienst Informationen zur Geschichte und Bedeutung des Bauwerks direkt auf das Mobiltelefon, schilderte Dr. Albert Käuflein das Prinzip. Zusätzlich aber solle Wissenswertes auch über zweidimensionale QR-Codes abgerufen werden können, mit deren Hilfe Smartphones Informationen aus dem Internet generierten. -maf-

Arbeit an städtischem Kita-Portal voran bringen

Dass dieser Sonntag doch noch so ruhig werden würde, hatte zunächst keiner erwartet. Die 2 600 Bürgerinnen und Bürger der westlichen Südstadt nicht, deren Wohnungen in der wegen zweier möglicher Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vorsorglich umrissenen Evakuierungszone lagen, aber auch Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste nicht, die mit einem Großeinsatz in der Ettlinger Straße gerechnet und ihn minutiös geplant hatten. Doch am vergangenen Freitag kurz vor 17 Uhr kam die Entwarnung: Beide Verdachtsfälle auf gefährliche Sprengkörper unter dem Asphalt hätten sich nach siebenstündigen Erkundungsarbeiten nicht bestätigt, lautete die erlösende Mitteilung. In Höhe der Luisenstraße beim Best

Western Queens Hotel hatten die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdiensts zwar eine teildetonierte Bombe am Haken, doch sie war bereits aufgeplatzt und musste nicht mehr entschärft werden. Die Hülle wurde daraufhin sofort abtransportiert. Und auch auf Höhe der Schützenstraße in der Nähe des Kongresszentrums stellte sich die Vermutung als unbegründet heraus. Dort fanden die Experten lediglich einige Bombensplitter. Aufatmen konnten am Wochenende somit nicht nur die Verantwortlichen von Zoologischem Stadtgarten und Vierordtbad, die wie gewohnt öffneten, sondern auch 60 pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner eines Altenheims, denen der Transport in Sammelunterkünfte erspart blieb. -maf-

Die Stadt arbeitet seit drei Jahren an einem eigenen Kita-Portal mit Schwerpunkt auf einem interaktiven Platzmanagement inklusive verbindlicher Anmeldefunktion, versicherten Sozialdezernent Martin Lenz und OB Heinz Fenrich dem Gemeinderat. Beide hoffen, dass aufgetretene technische Probleme bald gelöst werden können. Doppelarbeit durch die zusätzliche Beteiligung an der Homepage „bw-kita. de“ sei nicht sinnvoll. Den Einstieg zu letzterer hatte die KAL beantragt. Margot Döring: „Fast die Hälfte aller Städte und Kreise von Baden-Württemberg sind hier dabei, Erweiterungen möglich und internetgewohnte junge Eltern damit vertraut.“ Karlsruhe könnte eigene Angebote auch mit dieser Homepage verlinken.“

Allerdings hat die Landesseite keine Anmeldefunktion. Das monierten auch Bettina Meyer-Augenstein (CDU) und Dr. Dorothea Polle-Holl (GRÜNE). Sie fanden es besser, Doppelarbeit zu vermeiden und eher das städtische Portal, sobald es fertig sei, mit „bw-kita.de“ zu verlinken. Die Sozialdemokratin Yvette Melchien sah das ebenso und lobte die gute Kooperation mit den Kindergartenträgern. Diese sollten auf jeden Fall mitmachen, ergänzte Heinz Golombeck (FDP). Für wichtig hielt er eine zentrale Verarbeitung der Daten. Eduardo Mossuto (FW) lobte solide Grundlageninfos der existierenden Übersicht auf der Karlsruher Stadtseite und mahnte noch fehlende Bausteine wie das Platzmanagement an. -cal-

Eisenbahnen im Pfinzgaumuseum

Mehr Transparenz in Entscheidungen

Eisenbahnfans können im Pfinzgaumuseum an den Wochenenden vom ersten bis dritten Advent in die Welt der Spielzeugeisenbahnen eintauchen. Zu sehen sind eine Spur-O Eisenbahn von Märklin und eine LEGO-Spielzeugeisenbahn. Der Eintritt ist frei. Samstags hat die Ausstellung von 14 bis 17 Uhr geöffnet, sonntags in der Zeit von 10 bis 17 Uhr. Zu einer Führung durch die Dauerausstellung zur Geschichte Durlachs mit Dr. Anke Mührenberg lädt das Pfinzgaumuseum für Sonntag, 27. November, um 15 Uhr ein. Bei der Führung durch „750 Jahre Wolfartsweier“ am kommenden Mittwoch, 30. November, 18 Uhr, erläutert die Museumsleiterin Pläne, Objekte und Fotos zur Geschichte des Ortes. Der Eintritt für beide Führungen ist frei.

Stadt entwickelt ein Strategiepapier zur systematischen Bürgerbeteiligung

BOMBENHÜLLE AM HAKEN: Bei der Sondierung des Untergrunds für Bohrungen im Zuge der U-Strab hatten Experten zwei Blindgänger vermutet. Fotos (3): Fränkle

Wenige Tage vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21 beschäftigte sich auch der Gemeinderat mit dem Thema Bürgerbeteiligung. Die CDU hatte beantragt, dass die Stadtverwaltung ein Konzept zur grundsätzlichen Vorgehensweise bei dieser Form der Demokratie in Karlsruhe erarbeite. So könnte dieser Prozess stärker versachlicht und die Grundlage für eine transparente, frühzeitige, systematische und letztlich erfolgreiche Beteiligung bei wichtigen Vorhaben geschaffen werden. „Die Entscheidungen sollen für Bürger besser nachvollziehbar sein. Es soll nicht erst, wenn es bereits brennt, geschlichtet werden“, sagte Stadtrat Ingo Wellenreuther (CDU). „Wir haben in Karlsruhe schon seit langer Zeit Formen

der Bürgerbeteiligung“, erklärte OB Heinz Fenrich. Als erfolgreiche Beispiele nannte er Bürgerversammlungen, den Bürgerentscheid zur Kombilösung, die Mitsprache der Bürger bei Stadtteilentwicklungsprozessen oder den Dialog mit Kindern und Jugendlichen bei der Gestaltung von Spiel- und Freizeiträumen. Eine dezernatsübergreifende Arbeitsgruppe unter Leitung des Amts für Stadtentwicklung wird nun ein Strategiepapier entwickeln, das die grundlegenden Schritte für eine systematische Bürgerbeteiligung beinhaltet. Die anderen Fraktionen begrüßten den CDU-Antrag. Alexander Geiger (GRÜNE) regte einen Dialog mit den Bürgern darüber an, welche Form von Beteiligung überhaupt gewünscht sei. Yvette Melchien (SPD)

plädierte dafür, keine „generelle Form der Bürgerbeteiligung“ festzulegen. Rita Fromm (FDP) bezweifelte, dass das Interesse der Bürger an Entscheidungsprozessen durch entsprechende Konzepte verbessert werden könne, wohl aber durch eine verstärkte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Dass viele Anregungen aus Bürgerversammlungen nicht den Weg in die gemeinderätlichen Gremien fänden, kritisierte Lüppo Cramer (KAL), während Jürgen Wenzel (FW) bemängelte, dass viele Verfahren nicht der Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger entsprächen. Niko Fostiropoulos (DIE LINKE) mahnte an: „Die Verfahren müssen immer ergebnisoffen sein. Produktiver Streit gehört zur Demokratie.“ -nil-


IV

StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 47 · 25. November 2011

Blick auf lichte Zeit Ausstellung über Turmbauten des Mittelalters „Das Mittelalter war eine lichte Zeit!“, räumt der Kunst- und Bauhistoriker Professor Dr. Johann Josef Böker vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem Vorurteil des „finsteren Mittelalters“ auf. Zusammen mit drei wissenschaftlichen Mitarbeitern seines Instituts ist er für eine Ausstellung verantwortlich, die noch bis zum 25. Februar in der Badischen Landesbibliothek in der Erbprinzenstraße 15 zu sehen ist. Die Schau zeigt, dass die Baumeister in der Gotik höchste Architekturkunst ausübten. Eine so hohe Kunst, dass dabei die auch heute noch höchsten Türme der Christenheit entstanden. So standen insbesondere die Städte im südwestdeutschen Raum in Konkurrenz zu einander. Ulm, Freiburg und Straßburg waren im Wettbewerb miteinander und wollten mit den Kirchenbauten die jeweilige Bedeutung ihres Gemeinwesens unter Beweis stellen. Die Schau heißt „Hoch hinaus: Turmbaupläne des Mittelalters“. Und Türme jener Zeit waren üblicherweise Kirchtürme. Gotische Kathedralen sollen zwar einen Vorgeschmack auf das Himmelreich geben, von sich selbst verraten sie aber wenig. Planzeichnungen, die für den Kirchenbau angefertigt wurden, sind weitaus ergiebigere Informanten. Dazu brauchten die Baumeister des Mittelalters in der Regel nur zwei Zeichnungen. Eine Skizze, die den Grundriss darstellte und über die sie für heutige Augen so gut wie unkenntlich alle Höhenlagen entwickelten. Und als zweite

Zeichnung fertigen sie einen Aufriss für alle Bauteile, darunter auch die Türme. Dies waren damit also keine Bauplanzeichnungen, wie sie heute erstellt werden müssen. Dennoch kann man hier von den ersten detaillierten und verbindlichen Bauplänen in der europäischen Baugeschichte sprechen. Professor Dr. Johann Josef Böker und seine Kollegen stellten bei ihren Forschungsarbeiten etwa fest, dass eine in Regensburg gefundene Aufrisszeichnung in Wahrheit den Ulmer Kirchturm darstellt. Oder dass es entgegen bisherigen Wissens keine Planungen für einen zweiten Turm für das Straßburger Münster gibt. Im Zuge dieser Forschungen haben die Wissenschaftler auch festgestellt, dass Meister Erwin tatsächlich das Westportal in Straßburg gebaut hat. Das war bislang ein wenig umstritten. Nur wo Erwin herstammt, ist nach wie vor ungeklärt. „Aus Steinbach“, lächelt Böker. Aber welches Steinbach? Er tendiert zu Steinbach bei Trier, räumt aber ein, dass es auch Indizien für eine Herkunft aus dem badischen Steinbach bei Baden-Baden gebe. Die Leiterin der Badischen Landesbibliothek, Dr. Julia Freifrau von Gaertringen, und Professor Dr. Johann Josef Böker haben die Ausstellung am 17. November feierlich eröffnet. „Hoch hinaus: Turmbaupläne des Mittelalters“ ist bei freiem Eintritt montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr und samstags bis 18 Uhr zu sehen. Sonntags ist die Ausstellung geschlossen. -erg-

„HOCH HINAUS“ strebten mittelalterliche Kirchen-Turmbauten. Darüber zeigt die Badische Landesbibliothek bis in den Februar eine Ausstellung des KIT.

Feuerwache West:

Neuer Glanz statt Ruine Selbsthilfe bei Sanierung Marode und einsturzgefährdet, so präsentierte sich die Wasch- und Montagehalle der Feuerwache West in der Honsellstraße noch vor einem Jahr. Dank einer Investition von knapp 1,2 Millionen Euro und dem Einsatz der hauptamtlichen Feuerwehrleute, die selbst bei der Sanierung mit anpackten, gehört dieses Bild nun der Vergangenheit an. „Es ist beeindruckend, wie Sie in einem Jahr aus einer Ruine ein funktionales Gebäude gemacht haben“, zollte Bürgermeister Klaus Stapf den Brandbekämpfern bei der Einweihung der neuen Räume seinen Respekt und dankte ihnen für ihr Engagement. Vor allem während des Bereitschaftsdienstes hatten die Frauen und Männer der Wache Hand angelegt und maßgeblich dazu beigetragen, dass die Kosten des von Architekt Peter Eisemann geplanten Umbaus deutlich unter dem veranschlagten Budget lagen. „Sie bringen sich ein, als ob es ihr zu Hause wäre“, verglich Branddezernent Klaus Stapf die Feuerwehr mit einer „großen Familie“ und attestierte den Feuerwehrleuten eine hohe Identifikation mit ihrem Arbeitsplatz. Das sei, so Stapf, „vorbildlich“. Nach dem Rückbau des Gebäudes – lediglich 40 Prozent an alter Bausubstanz

IN DIE NEUE WASCH- UND MONTAGEHALLE ist auch eine Hydraulikwerkstatt integriert, in der die Feuerwehrleute Spezialteile der rund 100 Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr instand halten können. Hier hilft ihnen Bürgermeister Stapf. Fotos (2): Fränkle blieben im Rohbau erhalten – bietet die neue Halle jetzt Platz für drei Einsatzfahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 36 Tonnen. Im Obergeschoss der Wasch- und Montagehalle wurde zudem eine Hydraulikwerkstatt zur Wartung von Spezialteilen eingerichtet, an einem Turm können die Feuerwehrleute Übungen mit ei-

ner Leiter durchführen, die alte Antenne wurde zu einem Fahnenmast umfunktioniert. Auch energetisch entspricht die Halle jetzt den geforderten Standards. Durch die Sanierung kann die Wache circa eine Tonne Kohlendioxid pro Jahr einsparen. Zufrieden zeigte sich auch Branddirektor Dr. Roland Goertz und versprach,

Cyberforum kürte seine Champions

Führungsrolle ausfüllen

Die Echobot Media Technologies GmbH (NewComer) und die Blue Yonder GmbH & Co. KG (HighPotentials) sind die Gewinner der ersten Preise beim CyberChampions Award 2011/12. Die zweiten Preise gingen an die Reposito GmbH (NewComer) und die Sovendus GmbH (HighPotentials). Während sich die Nanoscribe GmbH über den Sonderpreis für eine besonders aussichtsreiche Ausgründung aus einer Hochschule beziehungsweise Forschungseinrichtung freut, wurde erstmalig auch ein Unternehmen ausgezeichnet, das sich besonders um das Gemeinwohl verdient gemacht hat: Die Ettlinger AfB GmbH. Damit vereinen die Preisträger des Jahres so unterschiedliche Geschäftsmodelle wie ein Werkzeug zur Medienbeobachtung im Internet, eine Lösung zur Mustererkennung und Prognoseentwicklung aus Unternehmensdaten und ein gemeinnütziges IT-Systemhaus. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Hightech.Unternehmer.Kongress des CyberForums in der IHK Karlsruhe statt.

VWA: Zahlreiche Fortbildungen mit Praxisbezug Tipps zum taktischen Vorgehen bei Insolvenzen erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kommunalen Behörden, Krankenhäusern, in Prüfungsämtern und Revisionsabteilungen am 28. November beim Seminar zur Insolvenzordnung bei der Verwaltungs- und Wirtschafts Akademie Baden (VWA) in Karlsruhe. In die Tiefe geht am 28. und 29. November ein Intensiv-Workshop zur professionellen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der unter anderem vermittelt, wie es staatliche und kommunale Verwaltungen schaffen, im Kontakt mit Medien authentisch und glaubwürdig zu sein. „Gestern Kollegeheute Vorgesetzter“ ist ebenfalls während dieser beiden Tage ein Seminar überschrieben, das neue Führungskräfte auf ihre Rolle vorbereitet. Einen engen Bezug zur Praxis hat am 29. November eine Fortbildung zur Schülerbeförderung, in der es unter anderem um rechtliche Grundlagen, Verfahren bei der Kostenerstattung

und die Veränderung der Schullandschaft und ihre Folgen geht. Die Altenhilfe ist derzeit einem ständigen Wandel unterworfen, Rahmenbedingungen müssen geändert, Führungskräfte auf dem neuesten Stand sein. Die aktuellen Entwicklungen in der Altenhilfe thematisiert deshalb ein Kurs am 30. November. Parallel dazu hat die VWA die Kassenprüfung im Neuen Kommunalen Haushaltsrecht im Programm und legt dabei besonderen Wert auf das Verfahren „SAP Finanzwesen Kommunale Doppik“. Anmeldungen sind bei der VWA, Studienhaus, Kaiserallee 12 e, 76133 Karlsruhe (Fax: 985 50-19), sowie über das Internet unter www.vwa-baden.de möglich. Im Internet sind auch die ausführlichen Programme zu finden. Auskünfte unter Telefon 985 50-16 oder -17. Per E-Mail ist die Akademie unter gabriele.reuter@vwabaden.de sowie unter edith.schucker@ vwa-baden.de zu erreichen. -red-

Labor-Gründer als Kulturpilot geehrt

Gartenhalle wäre für „Kons“ denkbar

Damit keine Behinderung bleibt

Professor Ludger Pfanz wurde vor kurzem in der Bundeshauptstadt Berlin von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und von Kulturstaatssekretär Bernd Neumann als „Kultur- und Kreativpilot Deutschlands 2011“ ausgezeichnet. Damit wurde die Pionierleistung von Ludger Pfanz bei der Gründung des „Expanded 3Digital Cinema Laboratory“, des weltweit ersten 3D Contentforschungsinstituts an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) gewürdigt. Der Antrag seines Instituts zur „Entwicklung und Ausbildung eines Forschungsschwerpunkts und Studienschwerpunkts im Bereich von 3D-Aufnahmetechniken einschließlich der Umsetzung in Kino, Fernsehen und Kulturbereich“, der gemeinsam mit der Musikhochschule gestellt wurde, ist mit einer Summe in Höhe von 499 360 Euro vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium gefördert worden.

Das Badische Konservatorium braucht neue Räume. In seiner jüngsten Sitzung hat der Verwaltungsrat der städtischen Musikschule beschlossen, dafür die Gartenhalle am Festplatz weiter zu prüfen, da diese alle Kriterien eines zentralen Standorts erfülle. Für die Gartenhalle sprächen, so der Tenor im Verwaltungsrat, das vollständig umsetzbare Raumprogramm, die zentrale Lage und die gute Erreichbarkeit. Im Hinblick auf die verkürzte Gymnasialzeit und den Ausbau der Ganztagesschulen wertete es das Gremium als Plus, dass es den Schülerinnen und Schülern auch künftig möglich wäre, in den Freistunden oder im direkten Anschluss an den Unterricht der allgemein bildenden Schulen das Badische Konservatorium zu besuchen. Außerdem könne der Festplatz den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften für Konzerte als Open-Air-Bühne dienen – und die Freifläche werde dadurch belebt.

Ärzte des Klinikums empfehlen Keuchhusten-Impfung für alle Generationen

Pamina-VHS mit Elsass-Angeboten Die grenzüberschreitende PaminaVolkshochschule bietet in der ersten Dezemberwoche gleich vier Veranstaltungen in Frankreich. Am Donnerstag, 1. Dezember, beginnt in Baerenthal ein Sprachurlaub für Lerner mit Vorkenntnissen von ein bis zwei Semestern. Vormittags werden geführte Ausflüge vor- und nachbereitet, die nachmittags helfen, die Region zu erschließen. Ein weiterer Französischkurs beginnt am Freitag, 2. Dezember, im Kloster Reinacker bei Saverne. Dieser ist für Lerner mit circa drei Semestern Vorkenntnissen geeignet. Verschiedene Tanzstile wie Walzer und Tango werden am Samstag, 3. Dezember, bei einem Tanznachmittag in Weißenburg von 15 bis 18 Uhr eingeübt. Viel Bewegung ist am 3. Dezember auch bei einer ganztägigen Ausflugs- und Besichtigungsfahrt zum Kochersberg und seiner Umgebung garantiert. Der westlich von Straßburg gelegene Kochersberg birgt neben fruchtbaren Böden für die Landwirtschaft ebenso eine Vielzahl kultureller Kleinode. Führungen erschließen Klöster und Synagogen, ein Bauernmuseum und kulinarische Köstlichkeiten. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten im Internet unter www.up-panima-vhs.org. -fis-

Die Ärzte im Zentrum für Kinder und Frauen des Städtischen Klinikums wissen nicht, ob der Junge, der im Alter von weniger als drei Monaten bei ihnen eingeliefert und sofort auf die Intensivstation gelegt wurde, jemals wieder vollkommen gesund wird. Die Eltern haben das Baby mit schweren Hustenanfällen, flacher, unregelmäßiger Atmung und Atemaussetzern gebracht. Schnell war klar, dass das Kind an der bakteriellen Erkrankung „Keuchhusten“ leidet. Während es in den letzten Wochen behandelt wurde, kam als Komplikation eine schwere Hirnentzündung hinzu. Nun besteht das hohe Risiko, dass es behindert sein könnte. Nicht ganz so schwer, aber dennoch schlimm verlief auch die KeuchhustenErkrankung eines weiteren Säuglings. Seine Eltern haben festgestellt, dass er nicht mehr atmet, sofort Erste-Hilfe-Maß-

nahmen eingeleitet und den Notarzt gerufen. In der Kinderklinik musste seine Atmung medikamentös stimuliert werden. Diese Krankheitsverläufe schilderte der Leitende Oberarzt Dr. Paul Vöhringer vor kurzem den Medien. Er berichtete darüber, dass die Fälle von Keuchhusten im jüngsten Kindesalter in den letzten Jahren angestiegen seien und warnte wie Klinikdirektor Prof. Dr. Joachim Kühr davor, die Krankheit zu verniedlichen. Sie könne in manchen Fällen zum Tod führen. Kühr und der Leiter der Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Dr. Eberhard Kniehl, wiesen darauf hin, dass diese Kinder, mit hoher Wahrscheinlichkeit durch ihre Eltern oder Großeltern angesteckt worden seien. Auch Erwachsene können an Keuchhusten erkranken und stellen dies eventuell erst Wochen nach der Infektion fest.

Malbuch erklärt Gefahr durch Feuer Was tun, wenn es brennt? Um diese Frage kindgerecht zu beantworten, haben die Branddirektion Karlsruhe und der Stadtfeuerwehrverband Karlsruhe mit der Unterstützung von Sponsoren ein Vorlese- und Malbuch herausgegeben. Die Neuerscheinung soll ergänzend zur Brandschutzerziehung kostenlos an die Kindergärten der Fächerstadt verteilt und dort eingesetzt werden. Das Buch ist im K & L Verlag in Detmold erschienen, hat eine Auflage von 4 360 Stück und erzählt die Geschichte von Mario und von seiner Schwester Olivia. Die auszumalenden Bilder veranschaulichen die Gefahren beim Umgang mit Feuer, warnen vor gefährlichen Situationen im Alltag und weisen auf das richtige Verhalten im Brandfall hin. Erzieherinnen, Erzieher und Eltern können mit Hilfe des Malbuches bestimmte Situationen mit ihren Kindern üben. -nil-

Vorlese- und Malbuch zu Gefahren von Feuer. Grafik: K & L Verlag

Kurz Notiert · Kurz Notiert

Kombilösung war Thema in Krasnodar Das Karlsruher Modell des Nahverkehrs und die Kombilösung sind auch von Interesse in Karlsruhes südrussischer Partnerstadt Krasnodar. Daher waren der Leiter des städtischen Tiefbauamtes, Gerhard Schönbeck, und der Leiter der Verkehrsinformation im Tiefbauamt, Wilfried Schreiber, vor kurzem in der Partnerstadt am Fuße des Kaukasus. Auf der dortigen „Mobi-Messe“, haben sie Vorträge zu diesen Themengebieten gehalten, unterstützt auch vom KIT, das über die Möglichkeit des Transports von Kaltbitumen über größere Distanzen und die Wiederaufbereitung des Baustoffs informierte. Während bei der Karlsruher Verbrauchermesse offerta zum fünften Mal auch Krasnodar und die Freundschaftsgesellschaft Karlsruhe-Krasnodar mit Ständen vertreten waren, funktionieren nach wie vor auch die AusbildungsKontakte. Derzeit sind Maler und Trockenbauer zu einer Handwerkerfortbildung in Karlsruhe und Krankenschwestern aus Krasnodar absolvieren ein Praktikum im Klinikum. -erg-

Daher plädierten sie wie Dr. Ulrich Wagner vom Gesundheitsamt dafür, dass sich auch Erwachsene gegen Keuchhusten impfen lassen sollten. Auch wenn sie normalerweise nicht mit Kleinkindern in Berührung kommen. Wagner schlug vor, sich bei der ohnehin alle etwa zehn Jahre notwendigen Auffrischung des Impfschutzes gegen Tetanus ein Kombipräparat verabreichen zu lassen, das dann auch den Schutz gegen Keuchhusten erneuert. Die Nebenwirkungen, versicherte er, verliefen in aller Regel äußerst glimpflich Bei Kindern ab dem dritten Lebensmonat gehört es ohnehin zum normalen Programm, auch gegen Keuchhusten geimpft zu werden. Vorher gehe das aber nicht. Der niedergelassene Kinderarzt Dr. Christian Stock bot an, dass auch erwachsene Angehörige in den Kinderarzt-Praxen beraten und geimpft werden können. -erg-

die Feuerwache West zu entlasten, sobald im Osten der Stadt die Integrierte Leitstelle und die Wache in der Ritterstraße im Jahr 2018 oder 2019 fertig seien. „Auf der Hauptfeuerwache steht momentan nur ein Löschzug, alle anderen Sonderfahrzeuge stehen künftig hier in der Wache West“, erklärte Goertz. -nil-

SPRACH ÜBER KOMBILÖSUNG: Tiefbauamtschef Gerhard Schönbeck (3. v. l.) besuchte mit Fachleuten die „Mobi-Messe“ in der Partnerstadt Krasnodar. Foto: TBA

Der Bauausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung die Tiefbauarbeiten für einen neuen Kanal zwischen dem Oberwaldstadion und der Wachhausstraße längs der Fiduciastraße vergeben. Er ist Teil einer Verbindung des Wettersbacher Sammlers aus dem Jahr 1956 mit dem Landgraben. Nach Fertigstellung des gesamten Kanals bis zur Raiherwiesenstraße kann der alte Sammler saniert werden. Das Tiefbauamt will zu den Arbeiten den ohnehin anstehenden Umbau der Fiduciastraße nutzen. Die Kosten betragen rund 610 000 Euro. Die Bauzeit dauert von Ende November bis in den März des kommenden Jahres. ★★★ Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen informiert am kommenden Dienstag, 29. November, um 19 Uhr im Hörsaal des Hauses D am Städtischen Klinikum in der Moltkestraße 90 über ihre engagierte Arbeit­in über 65 Ländern der Welt. ★★★ Wege in Karlsruhes öffentlichen Grünanlagen werden im Winter weder von Schnee und Eis geräumt noch gestreut. Darauf weist das städtische Gartenbauamt zu Beginn der kalten Jahreszeit hin und bittet Spaziergänger um Verständnis

und gleichzeitige Vorsicht bei entsprechender Witterungslage. Das Begehen der Wege geschieht auf eigene Gefahr. ★★★ Die Firma Rhein Petroleum beginnt in der Waldstadt sowie in Neureut und Kirchfeld mit vorbereitenden Maßnahmen zu seismischen Untersuchungen, die mit Hilfe von Schallwellen den Experten Hinweise darauf geben sollen, ob möglicherweise Erdöl oder Erdgas im Untergrund vorhanden sind. Hierzu suchen Mitarbeiter der Firma GEO-Service K. Bittner GmbH derzeit alle Behörden und Grundstückseigentümer oder Pächter auf, um die notwendigen Zugangs- und Wegenutzungsrechte zu klären. Weitere Informationen gibt es im Projekt- und Informationsbüro in der Hauptstraße 70 in Karlsdorf-Neuthard, Telefon: 072 51/366 16 60. ★★★ Die Verkehrsbetriebe bauen zwischen den Haltestellen Kongresszentrum und Augartenstraße die Fahrleitung auf Hochkette um. Deshalb sperren sie die Stecke zwischen Ettlinger Straße/Baumeisterstraße und Ettlinger Straße/Rüppurrer Straße am Mittwoch, 30. November, nachts von 1.20 bis 4.50 Uhr.


StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 47 · 25. November 2011

Delphin soll helfen Aktion im Europabad für zweijährigen Leopold Rund 12 000 Euro braucht der zweijährige Leopold aus Karlsruhe, dann kann er an einer Delphin-Therapie auf Curacao teilnehmen. Das Kind von Julia und Andreas Lüdecke leidet an einem Hirnschaden und an Epilepsie. „Leopold hat einen großen Bezug zu Tieren“, verspricht sich Andreas Lüdecke von einem 14-tägigen Kontakt mit

DER ERLÖS aus dem verkauften Christbaumschmuck hilft Leopold.

Delphinen wesentlich mehr Linderung als von einer Behandlung mit Medikamenten. Nach der Therapie seien bei einigen Kindern epileptische Anfälle sogar ganz ausgeblieben. Karlsruhes Bäderchef Oliver Sternnagel hat das Schicksal der Familie Lüdecke jetzt zum Anlass für eine soziale Weihnachtsaktion im Europabad genommen. Dort hängt an einem Christbaum selbst gebastelter Schmuck von Schülern der Walzbachschule in Jöhlingen. Die 286 Herzen, Engel oder Sterne werden verkauft und kosten je zwei Euro. Unter dem Strich könnten so 572 Euro zusammen kommen. Das klingt angesichts der benötigten Summe wenig, ist für die Unterstützung von Leopold aber eine ganze Menge. So sind allein für Reittheraphie oder speziellen Kinderwagen mehr als weitere 10.000 Euro zu zahlen - die Krankenkasse bezuschusst nicht alle Kosten. Zuzüglich Spendengelder rechnet Sternnagel nach der Weihnachtsaktion sogar mit einem „vierstelligen“ Erlös für Leopold. Heilung kann es für den Jungen nicht geben, aber Linderung, hoffen Julia und Andreas Lüdecke und sind dankbar für die erwiesene Solidarität. Weitere Infos unter: www.hilfe-fuer-leopold.de. -Lä-

Forum Kreativwirtschaft im Tollhaus:

Branche mit Zukunft Land: Förderinstrumente weiter entwickeln „Die Kreativwirtschaft gehört zu den Zukunftsbranchen des 21. Jahrhunderts. Deshalb ist sie ein Schwerpunkt in der Wirtschaftsförderung des Landes Baden-Württemberg“. Beim ersten „Forumsgespräch Kreativwirtschaft“ im Karlsruher Kulturzentrum Tollhaus ging es dem Ministerium denn vergangene Woche auch darum, im Dialog mit der Branche herauszufinden, „wo der Schuh drückt“, erklärte der Mittelstandsbeauftragte der Landesregierung, Peter Hofelich, vor den rund 50 Vertretern aus unterschiedlichen Bereichen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Karlsruhe zählt wegen seiner Stärke im Bereich Software und Computerspiele zu den Treibern der Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg, teilte das Landesministerium für Finanzen und Wirtschaft mit. Der Bereich Softwaremarkt und Games ist der größte Teilmarkt der Kreativwirtschaft und einer der dynamischsten und profitabelsten Märkte. „Kreativwirtschaft ist ein Kernthema der Standortentwicklung in Karlsruhe“, unterstrich auch Erste Bürgermeisterin Margret Mergen in ihrem Eingangsstatement. Der Fokus liege dabei auf den Wachstumsbranchen im Wirkungsgeflecht zwischen Medienkunst, Technologie, Games und Software. „Mit dem Kreativpark und dem Kreativgründerzentrum entstehen hier Standorte für Innovationen, neue Geschäftsideen und Arbeitsplätze“, charakterisierte sie den Ort des

Treffens und belegte den Stellenwert dieses neuen Wirtschaftsbereichs mit Zahlen: Bereits 1.708 Unternehmen seien dem Bereich Kreativwirtschaft zuzurechnen. Das entspräche jedem neunten Unternehmen in Karlsruhe. Die Gesamtzahl der Beschäftigten liege bei über 14.600 und mache einen Anteil an den Erwerbstätigen in Karlsruhe von 8,2 Prozent aus - in Baden-Württemberg liegt der Anteil bei 4,1 Prozent, in der Bundesrepublik bei 3,6. „Als Kommune begrüßen wir es deshalb sehr, das Land an unserer Seite zu wissen“, betonte Margret Mergen auf dem Forum. Die Ergebnisse der Dialogveranstaltung sollen in einen dauerhaften Prozess einfließen, um die Förderinstrumente des Landes den Bedürfnissen der Branche weiter anpassen zu können. Peter Hofelich: „Die Förderung der Kreativwirtschaft ist gut angelegtes Geld“. -bw-

„RETROBJEKTIVE“ nennt Marcel Frey seine Ausstellung im Forum der Städtischen Galerie. Der Künstler modifiziert Objekte des Alltags zu Kunst. Foto: Fränkle

Unterhaltsam auf den Punkt gebracht

In reicher Tradition

Die Geschichte der Jugendarbeit

Vom Werden der Dinge

Ein unterhaltsamer Überblick, der auf 200 Seiten neben der mit Anekdoten, kritisch beleuchteten Legenden und kleinen Vertiefungsebenen angereicherten Landesgeschichte einiges an historischer Grundbildung vermittelt, ist die neu erschienene „Kleine Geschichte Badens“. Vorgestellt hat sie Autorin Annette Borchardt-Wenzel im Landesmuseum anlässlich der kommenden Landesausstellung zu 900 Jahren Baden. Die Historikerin und Chefin des „Sonntag“ fängt bei der Pike an, klärt zunächst geografische wie begriffliche Voraussetzungen, steigt dann buchstäblich bei Adam und Eva ein, nämlich beim mit 600 000 Jahren ältesten Menschen, dessen Unterkiefer ein Arbeiter 1907 bei Mauer nahe Heidelberg gefunden hatte. Über die Michelsberger Kultur um 4000 vor Christus geht es zu Kelten und Römern, Alamannen (Germanen) und Alemannen (Hebels Bezeichnung für Mittel- und Südbadener aus dem 19. Jahrhundert), Franken und den 1218 männlicherseits ausgestorbenen Zähringern zu Stammvater Hermann II. Der wird 1112 nach seiner Burg Hohenbaden als „Markgraf von Baden“ bezeichnet und liefert so 2012 den Anlass zum Feiern. Kriege, Tod und Verwüstung bis 1689 sind ebenso Thema wie die Teilung des Landes 1535, seine Wiedervereinigung 1771 und der Humanismus am Oberrhein. Dazwischen finden sich die identitätsbildende Gründung der Planstadt Karlsruhe und die Entwicklung des badischen Musterstaates samt erstem deutschem Parlament. Großherzogtum, Revolution, das zunehmend wahrgenommene Engagement der Frauen sowie Industrialisierung und die Anfänge des Tourismus im Schwarzwald folgen. Von demokratischen Gehversuchen nach 1918, Nationalsozialismus, Judendeportation, Teilungen und Abstimmungen nach dem Krieg schließt das Buch über die Umweltbewegung, den Kulturgüterstreit und Baden im Europa der Regionen an die Gegenwart an. Der 14,90 Euro teure Band ist im Verlag Friedrich Pustet erschienen. -cal-

Markgrafengymnasium blickt auf 425 Jahre zurück

Geburtstagskinder dürfen sich auch mal selbst beschenken und das tat der Stadtjugendausschuss im 60. Jahr seines Bestehens mit einem Buch über die Geschichte der Karlsruher Jugendarbeit, das kürzlich im Anne-Frank-Haus offiziell vorgestellt wurde. Denn nur wer seine Vergangenheit kenne, könne klare Perspektiven für die Zukunft haben, schreibt Kurt Roth, Vorsitzender des Fördervereins des Stadtjugendausschusses, in seinem Vorwort. Zusammen mit dem Stadtarchiv fungiert er als Herausgeber der im Infoverlag erschienenen und 288 Seiten starken Publikation, die für 25 Euro zu kaufen ist. Jugend als eigenständiges soziales Phänomen rückte erstmals im ausgehenden 19. Jahrhundert in das gesellschaftliche Bewusstsein. Im ersten Teil der Publikation spannt Autorin Dr. Katja Förster den Bogen von den frühen konfessionellen Jugendgruppen über deren Selbstorganisation in den Bünden der Wandervögel bis hin zu den Jugendgruppen der Sportvereine, Gewerkschaften, politischen Parteien und der Pfadfinder. Mit der Machtergreifung der Nazis fand die Vielfalt jugendlicher Freizeitgestaltung und Fortbildung ein jähes Ende. Nach der Kapitulation gelang es mit Hilfe der amerikanischen Besatzer, an alte Strukturen anzuknüpfen und diese weiterzuentwickeln. Teil zwei widmet die Historikerin dem 1951 gegründeten Stadtjugendausschuss, dessen Organisationsform bis heute deutschlandweit einzigartig ist. Modellhaft delegierte die Stadt 1966 die „öffentliche Jugendpflege“ an den Dachverband von derzeit 41 Karlsruher Jugendorganisationen und führte damit professionelle und ehrenamtliche Strukturen zusammen. Heute laufen in dessen Regie 17 Jugendtreffs, Mobile Spielaktion, Jubez am Kronenplatz, Jugendfreizeit- und Bildungswerk oder auch die Freizeit- und Bildungsstätte im lothringischen Baerenthal. Nicht zuletzt führte der Stadtjugendausschuss Karlsruhes Imageträger „Das Fest“ in der Günther-Klotz-Anlage 25 Jahre lang zu einem beispiellosen Erfolg. -maf-

Marcel Frey: „Retrobjektive“ im Galerie-Forum

Der Nightliner steht hoch im Kurs Der Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) Dr. Walter Casazza hat vor kurzem Laura Hey aus Langensteinbach einen Gutschein für eine Fahrt mit Freunden in der Partybahn der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) überreicht. Laura Hey ist die einmillionste Nutzerin des Nightliners. Das „Nachtnetz“ verkehrt an allen Tagen der Woche ab 1.30 Uhr bis 4.30 Uhr, samstags und sonntags bis 6.30 Uhr und ermöglicht so in Karlsruhe, dass Fahrgäste an jedem Tag der Woche unabhängig von der Tageszeit den ÖPNV nutzen und sich auch ohne Auto sicher in der Stadt bewegen können. -red-

BEGEHRTER NIGHTLINER: Laura Hey (Mitte) ist millionster Fahrgast.

Das Markgrafengymnasium erinnert dieses Jahr an sein 425-jähriges Bestehen in der Tradition des 1586 gegründeten „Gymnasium illustre“. Das seit 1565 als Residenzstadt aufstrebende Durlach beherbergte neben Pforzheim – dem alten Sitz der Markgrafen –, Schlettstadt und Straßburg eines von vier Gymnasien am Oberrhein und eine von über 100 Neugründungen im 16. Jahrhundert. Orientiert an humanistischen und reformatorischen Grundsätzen stand moralische und religiöse Ausbildung des seit der Renaissance wieder als Individuum und Persönlichkeit wahrgenommenen Menschen im Mittelpunkt. Schwerpunkte lagen auf Griechisch und Latein, Dialektik, Rhetorik, Theologie und Philosophie. Politischer Hintergrund dieser Entwicklung war das Bestreben der sich vom Katholizismus ab-

gewendeten Landesherren, begabte Jungen für neue Aufgaben in Kirche und Verwaltung auszubilden. Nach der Zerstörung des Gymnasiums im pfälzischen Erbfolgekrieg, der Verlegung von Residenz und 1724 der Fürstenschule, heute Bismarck-Gymnasium, nach Karlsruhe, fiel das Durlacher Haus auf das reduzierte Niveau eines „Paedagogiums“ zurück. Im 19. Jahrhundert wieder aufgewertet, erhielt das Gymnasium 1907 sein 1996/97 erweitertes, heutiges Domizil. Gegenwärtig lernen dort 1 200 Schüler nach einem sprachlichen oder naturwissenschaftlichen Profil sowie in zahlreichen Arbeitgemeinschaften. Gefeiert hat die Schule das Jubiläum im Sommer mit der Überführung eines Fundamentsteins des Gymnasiums illustre, gelegen „Am Zwinger“ an den heutigen Standort, Gymnasiumstraße 1 bis 3, sowie mit Theateraufführungen, Ausstellungen und Vorträgen. -cal-

ÜBERFÜHRUNG des Fundamentsteins während der Festwoche zum 425-jährigen Bestehen­des Markgrafengymnasiums in Durlach. Foto: Markgrafengymnasium

Rendezvous mit dem Takin Ausstellung „Von Schmetterlingen und Donnerdrachen“ im Naturkundemuseum Ist es ein Elch, eine Ziege oder Gemse oder etwa eine Art Gnu? Der Takin ist auf jeden Fall ein ganz besonderes Tier. Der zu den Ziegenarten gehörende Paarhufer lebt in einem nicht minder besonderen Land – in Buthan. Ein Land, zwischen Indien und China gelegen, das sich aufgrund der enormen Höhenunterschiede und nicht zuletzt aufgrund des Buddhismus und der damit verbundenen Einstellung zur Natur eine unvergleichlich reichhaltige Pflanzen- und Tierwelt in vielerorts noch unberührter Natur bewahrt hat. Grund für das Naturkundemuseum Karlsruhe, sich in der Sonderausstellung „Von Schmetterlingen und Donnerdrachen“ der Natur und Kultur des HimalajaKönigsreichs zu widmen. In drei Räumen beleuchtet die Präsentation drei Aspekte. „Willkommen in Buthan“ stellt Land und Leute vor. Durch einen im Naturkundemuseum erstellten landestypischen Torbogen betritt der Besucher den Kassettensaal. Zu sehen sind hier zwei Thanghas – ein 36 Quadtratmeter großes budd­ histisches Rollbild sowie ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes OriginalThangha –, der Schmetterling Buthanitis und natürlich das Nationaltier Takin, das wertvollste Exponat. Und sogar der Donnerdrache meldet sich zu Wort. Die „Vielfalt der Natur“ wird beispielhaft an Rhododendron, Orchideen, katzenartigen Raubtieren oder auch Hörnchen gezeigt. Letztere haben mit einem Pärchen Baumstreifenhörnchen sogar lebende Vertreter.

V

Bei „Wechselwirkungen“ geht es um die Chancen und Risiken, die mit der lang­ samen Öffnung Buthans einhergehen. Mit seinen Bildern lädt der Maler Roland Bentz­zum Steifzug ein. Die Ausstellung ist bis 20. Mai 2012 zu sehen. Im Begleitprogramm wird am Sonntag, 27. November, um 11 Uhr unter dem Motto „Padmasambhava: Magier

und Verwandlungskünstler“ das buthanische Rollbild erläutert. Am 29. November, 15 Uhr, gibt es den Kinderkurs „Abenteuerreise ins Land des Donnerdrachen“ für Acht- bis Zehnjährige, am 30. November, 15 Uhr, dann für Sechs- bis Siebenjährige (Anmeldung: 175-2111). Über Buthan referiert Karl-Heinz Balz am Dienstag, 29. November, 18.30 Uhr (Vortragssaal). -rie-

TIGER, LEOPARD, MANUL UND MARMORKATZE vermitteln in der Ausstellung des Naturkundemuseums die Vielfalt katzenartiger Raubtiere in Buthan. Fotos (3): Fränkle

Marcel Frey ist der diesjährige Träger des Kunstpreises der Werner-Stober-Stiftung Karlsruhe. Frey schloss sein Studium im Jahre 2008 an der Karlsruher Kunstakademie als Meisterschüler von Silvia Bächle ab und arbeitet seither als freier Künstler. Die Städtische Galerie widmet dem Preisträger noch bis zum 8. Januar eine kleine Ausstellung im Forum. Wer Freys Schau „Retrobjektive“ betritt, blickt auf ein diagonal lang gestrecktes Mobiliar, assoziiert beim Blick auf ein Kreisregal vielleicht zuerst ein Bauhauselement. Erst auf dem zweiten Blick und bei genauem Hinschauen offenbart sich dem Betrachter eine aus der Fantasie geborene Abstraktion, die auf funktionalen Wert verzichtet. Frey bricht mit seinem skulpturalen Bild starren Raum auf. Was vordergründig an Mobiliar erinnert, ist das Resultat seines Bedürfnisses, sich Formen anzueignen. „Ich hinterfrage, was tragen Arbeit des Künstlers und verwen-

detes Material zum Entstehungsprozess des Werkes bei“, sagt Marcel Frey. Dieser Prozess solle sichtbar sein. Frey verändert gefundene Formen, mit schwarzweißer Übermalung, durch Kombinationen oder indem er neue Blickrichtungen ordnet und nach neuer visueller Qualität sucht. Immer folgt er dem Verständnis von Linie im Raum. Alltagsgegenstände beraubt er ihrer Funktion, gibt ihnen eine andere Note. So scheut sich Frey auch nicht, einen „Stummen Diener“, also einen Kleiderständer, einfach auf den Boden zu legen statt zu stellen fertig ist die Skulptur. Manchmal stellt er auch Materialien in Beziehung zueinander und verleiht Teilen mit einem aufwendigen Prozess ganz spezielle Oberflächen. Dann werden die Objekte auf einen Tisch, quasi auf einen Sockel gehoben. So erhielten die Teile eine neue, verblüffende Charakteristik, meinte Galeriechefin Dr. Brigitte Baumstark. -Lä-

Verdienstkreuz für Wolfgang Rihm

Im März öffnet die art Karlsruhe

Zur Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland an Wolfgang Rihm hat OB Heinz Fenrich dem Komponisten Glückwünsche geschickt. Die Ehrung sei eine weitere Anerkennung des kompositorischen Schaffens von Rihm sowie dessen Wirkens als Kompositionslehrer und Arbeit in Gremien des Musiklebens. Diese Auszeichnung eines großen Sohnes der Stadt erfülle ihn mit Freude und Stolz und mit Dankbarkeit, schreibt Fenrich. In Karlsruhe entstehe ein großer Teil von Wolfgang Rihms Kompositionen. „Diese Verbundenheit wird auch anklingen in den 21. Europäischen Kulturtagen, die im kommenden Jahr aus Anlass Ihres 60. Geburtstags ganz im Zeichen der Musik, Ihrer Musik und Ihres künstlerischen Schaffens stehen“, so das Stadtoberhaupt weiter.

„Unsere Messe muss atmen“, findet Ewald Karl Schrade. Der Gründungsvater der art Karlsruhe und Kunsthändler des Jahres 2011 muss es wissen. Vom 8. bis 11. März haucht der Galerist der Messe Karlsruhe wieder eine Menge Leben ein: 222 Galeristen aus 12 Ländern geben sich dann in vier Hallen ein Stelldichein. „Sehen und Sammeln“ lautet das Thema im kommenden Jahr, für das die Messe allein 200 One-Artist-Shows meldet. Ihren großen Auftritt erhält abermals die Malerei. Auf der Liste stehen prominente deutsche Namen wie Georg Baselitz, Markus Lüpertz, Sigmar Polke und Gerhard Richter. Auf den internationalen Meldezetteln stehen unter anderem Werke von Roy Lichtenstein und Andy Warhol. Die Klassische Moderne wird von Otto Dix, Matisse, Kirchner und Picasso „bebildert“.

KulturKompakt · KulturKompakt „Im Laufschritt durch die Möbelgeschichte“ heißt es in einer Happy FridayFührung am heutigen Freitag, 25. November, ab 16 Uhr im Schloss. Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei. Freches, komisches, unbekümmertes, aber nicht immer alltagstaugliches Design stellt das Museum beim Markt in seiner Ausstellung „kkaarrlls“ vor. Die Schau zeigt insgesamt 50 Objekte von 36 Designern der Karlsruher Hochschule für Gestaltung (HfG). Am 27. November ab 11 Uhr findet eine Sonntagsführung statt. Die Junge Deutsche Sinfonie Karlsruhe macht am 30. November im Bürgersaal des Rathauses Musik für Kammerorchester. Gespielt werden ab 18.30 Uhr Werke von Vivaldi, Mozart, Elgar und Bach. Einlasskarten für die „Musik im Rathaus“ ab 28. November an der Rathauspforte. „Engel oder Bengel“? Dieser Frage geht Harald Schwiers in seiner weihnachtlich angehauchten Hörstunde am kommenden Donnerstag, 1. Dezember, mit satirischen Texten nach. Die nicht ganz salonfähigen Geschichten, die sich dem Fest der Liebe unter weniger besinnlichen Aspekten widmen, sind ab 20.30 Uhr im marotte-Figurentheater zu hören. Wenn „Schwärzer die Lieder nie klingen“ saß einst Georg Kreisler am Klavier. Heute ist es Konstantin Schmidt. Seit 20 Jahren singt er Kreisler-Lieder und seit zwei Jahren auch seine eigenen Kabarettchansons. Mit Songs aus seinem „Bühnenjubiläum 20+2“ tritt er am Donnerstag, 1. Dezember, ab 20.15 Uhr im Kabarett-Saal der Durlacher Orgelfabrik auf.

„Kkaarrlls“: Kunst von HfG-Designern im Museum beim Markt. Foto: Fränkle Das Kammerorchester des KIT setzt am Samstag, 3. Dezember, um 20 Uhr im Gerthsen-Hörsaal (Campus-Süd) den Beethoven-Zyklus fort. Mit Pianist Andrej Jussow steht das 1. Klavierkonzert C-Dur op. 15 auf dem Programm. Den Abend eröffnet Leos Janaceks Suite für Streichorchester, nach der Pause ist in großer Bläserbesetzung die Sinfonie Nr.104 D-Dur von Josef Haydn zu hören. -Lä-


VI

StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 47 · 25. November 2011

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Stadt Karlsruhe · Öffentliche Ausschreibungen Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen

Tiefbauamt

Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH

Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-7413

Abteilung Instandhaltung

Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A ID: 11 47 66 01 Kanalerschließung Albgrün Liefern und Verlegen eines Mischwasserkanals im verbauten Rohrgraben PP Rohre DN 400 69 Abbruch eines Hauskontrollschachtes mit Hausentwässerungsleitung DN 1000 1 Herstellen von Kontrollschächten nach DIN 4034 und Plan im verbauten Rohrgraben DN 1000 2 Aufbrechen und Schließen von Straßendecken 150

Stück Stück Stück m²

Ausführungszeit: Februar bis April 2012 Submission: 13. Dezember 2011, 11 Uhr Unkostenbeitrag: 15 Euro ID: 11 47 66 02 Klärwerk Karlsruhe; Sanierung der mechanischen Abwasserreinigung – Stahlbauarbeiten Formstahl (Pfetten, Riegel, Stützen) 50 t Rinnenkasten Stahlblech 0,5 t Ausführungszeit: Juli 2013 bis Dezember 2015 Submission: 15. Dezember 2011, 11 Uhr Unkostenbeitrag: 15 Euro

Zoogewinne für kleine Tierfreunde Schülerinnen und Schüler als Gewinner ermittelt. Zusammen mit Geschwistern, Eltern oder auch Großeltern waren sie zu einem Nachmittag in den Zoo eingeladen worden. Nach dem Rundgang mit Zoopädagogin Dr. Ulrike Stephan erhielten die Sieben- bis Zehnjährigen ihre Preise – etwa Kuscheltiere, Naturbücher, Spiele

oder auch Fahrradcomputer. Erste Gewinne gingen an die siebenjährige Laila, den achtjährigen Elias, sowie an die ein Jahr ältere Leonie. Zu den Karlsruher Kindern gesellte sich die neunjährige Hannah aus Eggenstein. Dass der neue Streichelzoo bei den jungen Tierfreunden bereits verortet ist, belegte die „Umbenennung“ des Eingangs am Festplatz. Denn auf die Frage, wo man wieder aus dem Zoo herausgehen soll, kam prompt die Antwort: An der „Streichelzoo-Kasse“! -rie-/Foto: Fränkle

Die Unterlagen werden nur gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks ab Montag, 28. November 2011, 10 bis 12 Uhr, beim Tiefbauamt, Lammstraße 7, Zimmer D 305, Telefon 0721/133-6617, abgegeben oder übersandt. Ein Versand der Ausschreibungsunterlagen erfolgt nur gegen Vorauszahlung eines Portozuschlags von fünf Euro zu dem Abgabepreis der Ausschreibungsunterlagen. Der Unkostenbeitrag wird nicht erstattet. Den Ausschreibungsunterlagen liegt – je Baumaßnahme – eine CD-R bei, auf der die Leistungsverzeichnisse in vier verschiedenen digitalen Formaten enthalten sind. Nähere Informationen zu diesem Thema können unserem Infoblatt „CD-R statt DISKETTE“ entnommen werden, welches auf jeder CD-R enthalten ist. Die Datenträger werden kostenlos abgegeben. Bei Maßnahmen, für die keine Standardleistungstexte verfügbar sind, werden auch weiterhin keine Datenträger bereitgestellt. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe.

Allianz der innovativen Ideen Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft in der TechnologieRegion Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen gibt es oft glänzende Ideen, die auf der Strecke bleiben, weil zu ihrer Umsetzung Hilfe, Rat oder Unterstützung von Forschungseinrichtungen nötig wäre, der notwendige Kontakt aber nicht hergestellt wird. Entweder fehlt die Zeit zur Kontaktaufnahme oder aber der Zugang zum richtigen Partner bei der passenden Forschungseinrichtung wird nicht gefunden. Um hier Abhilfe zu schaffen, gibt es nun bei der IHK Karlsruhe für die Unternehmen einen direkten Ansprechpartner, mit dem das Problem besprochen wird, und der dann wiederum direkte Ansprechpartner bei den regionalen Forschungsunternehmen und Hochschulen hat, die den gewünschten Wissenstransfer oder die Kooperation vorantreiben können. „Erstmals in Baden-Württemberg sitzen Wirtschaft und Wissenschaft unter einem Dach“, war IHK- Präsident Bernd Bechtold in der letzten Woche stolz, als im IHKHaus der Wirtschaft die Innovationsalli-

anz der TechnologieRegion Karlsruhe von der IHK, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Hochschule Karlsruhe, den Fraunhofer-Instituten für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB), für Chemische Technologie (ICT) und für System- und Innovationsforschung (ISI) sowie dem FZI Forschungszentrum Informatik vereinbart wurde. „Zunächst fangen wir mit einem zentralen Ansprechpartner bei der IHK an, der die Kontakte vermittelt, bei Bedarf können wir weiter ausbauen“, zeigte sich der IHK-Präsident überzeugt, dass sich daraus ein reger Austausch zwischen Wirtschaft und Forschung entwickelt wird. Die Räumlichkeiten werden von der IHK, das Personal von den Forschungseinrichtungen und Hochschulen übernommen. Besonders wichtig sei dabei die Geschwindigkeit, wie die Kooperationen zustande kommen, „damit aus Ideen auch Produkte entstehen“. „Wir können alle davon profitieren“, sieht KIT-Vizepräsi-

dent Dr. Peter Fritz sowohl eine große Bedeutung für die Forschung insgesamt, daneben aber bereits eine spürbar engere Zusammenarbeit der Einrichtungen untereinander, wie sie in anderen Regionen nicht selbstverständlich sei. „Die neue Innovationsallianz der TechnologieRegion Karlsruhe ist ein hervorragendes Beispiel der Stärken, die BadenWürttemberg auszeichnen: wirtschaftsstark, innovationsfreudig und dynamisch in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft“, sagte Ministerialdirektorin Dr. Simone Schwanitz vom badenwürttembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. „Die Wirtschaft erhält Zugang zu den neuesten Forschungsergebnissen. Umgekehrt bleiben die Wissenschaftler aus der öffentlichen Forschung im intensiven Kontakt mit den aktuellen Fragestellungen aus der Praxis“, so Schwanitz weiter. Infos zur Innovationsallianz der TechnologieRegion Karlsruhe: www.innoallianz-ka.de. -fis-

Polder am Rhein:

Schutz vor dem Hochwasser Bereits im Jahre 2008 wurden Planungen des Hochwasserrückhalteraums Bellenkopf/Rappenwört im Gemeindezentrum St. Barbara in Daxlanden vorgestellt. Damals war das Interesse der Bevölkerung jedoch nicht annähernd so groß wie bei der jüngsten Info-Veranstaltung am selben Ort. Das liegt daran, dass die Maßnahme, „die das Landschaftsbild verändert“, wie Horst Kugele vom Regierungspräsidium betonte, deutlich näher rückt. 2014 könnte mit dem Bau des 510 Hektar großen Polders zwischen Neuburgweier, Forchheim, Daxlanden und dem Rheinhafen begonnen werden. Geplant ist eine Bauzeit von sechs Jahren, so dass 2020 das Retentionsbecken Realität sein könnte. Bei der Info-Veranstaltung gab das Regierungspräsidium einen Überblick über die Bau- sowie die Ausgleichsmaßnahmen des Hochwasserschutz-Projekts, das zum Integrierten Rheinprogramm zwischen Baden-Württemberg und Frankreich zählt. Herzstück des Projekts sind fünf Bauwerke entlang des Rheins. Ein Pumpwerk Süd wird bei Neuburgweier, ein weiteres am Rheinhafen entstehen. Eines machte Kugele deutlich: „Die meisten Tage eines Jahres kann man dort ganz normal spazieren gehen oder joggen.“ Das gesteuerte Fluten beginne erst ab etwa 4 500 Kubikmeter, was voraussichtlich alle 20 Jahre passiere. „Die Maßnahmen gelten dem Schutz eines sensiblen Naturraums in Großstadtnähe. Agrar-

INFOS VOR ORT: Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger informierten sich über die Planungen für das Hochwasserückhaltebecken Bellenkopf/Rappenwört. Foto: Knopf flächen werden entschädigt, es wird zudem eine Schiedsstelle eingerichtet. Wir können zudem nicht das ganze Jahr bauen, weil es sich um ein FFH-Gebiet handelt, wo Brutzeiten zu beachten sind.“ Zahlreiche Schutzbrunnen werden eingerichtet, Drainage-Systeme sind für das Naturschutzzentrum Rappenwört und die Kleingartenanlagen vorgesehen, zudem rund ein Dutzend Teiche in der Fritschlach. Die Situation sei vergleichbar mit dem Polder in Söllingen-Greffern. Das gesamte Rheinprogramm intendiere, gegen ein 200-jährliches Hochwasser zu schützen, wie Dr. Manfred Bremicker (LUBW) erläuterte. Zudem würden die Auenwälder wieder belebt und die Renaturierung eingeleitet. Das ökologische Fluten sorge dafür, dass die Bäume sich langsam wieder an die Situation gewöhnt

werden, wie sie bis in die 30er Jahre war. Über künftiges Nutzungsverhalten der Natursuchenden informierte Dr. Andreas Ness. „Wir zielen darauf ab, das Wegenetz zu optimieren, so dass es auch bei ökologischem Fluten genutzt und trotz eines bestimmten Wasserstandes gehalten werden kann. Spazieren gehen, Joggen, Radfahren, Reiten ist nach wie vor möglich. Hinzu kommen Kanu fahren, Paddeln oder Angeln.“ Die Fischfauna, das zeigten die Ergebnisse andernorts, verbessere sich, nachdem sich das ökologische Fluten eingespielt habe. Bei der Diskussion wollten die Bürgerinnen und Bürger unter anderem wissen, ob eine neue Schnaken-Plage drohe oder ob der Badebetrieb im Rheinstrandbad – dort entsteht eine Spundwand – eingeschränkt werde. Beides verneinten die Experten. -voko-

Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A

ID: 11 47 63 57 Ausschreibung-Nr. 57 – 11 LWL-Streckenverkabelung

ID: 11 47 53 32 Ausschreibung Nr. 32 – 11 Umgestaltung Elsässer Platz

Strecke 9413: Bf Ubstadt-Ort ESTW – Bf Menzingen ESTW LWL-Datenkabelausbau Trassen freiräumen von Bewuchs/Überschüttungen ca. 1 300 m Kabeltrasse (U-Kanal auf- und zudeckeln) ca. 14 000 m Liefern und Einbau von Bausätzen ca. 6 Stück Lieferung und Einbau einer Kabelbrücke (4 m, 1,6 t) mit Zweiwegefahrzeug 1 Stück Liefern und Verlegung LWL-Kabel ca. 17 000 m Endeinrichtungen (LWLMontagearbeiten/Material) ca. 8 Stück Messung und Dokumentation 1 psch

Bahnsteigbau- und Landschaftsbauarbeiten Bahnsteig 1 (Richtung Karlsruhe) Rückbau Bahnsteig bzw. Gehweg ca. 350 m² Rückbau Gleispflaster ca. 450 m² Gleisschotter einbauen ca. 120 t Erdarbeiten ca. 250 m³ Frostschutzschicht herstellen ca. 110 m³ Pflasterarbeiten ca. 250 m² Blindenleiteinrichtung verlegen ca. 100 m² Bahnsteigkante (+34 cm ü.SO) ca. 40 m Bahnsteigkante (+55 cm ü.SO) ca. 75 m Entwässerungsrinne herstellen ca. 75 m Kabelleerrohrtrasse 6-zügig herstellen ca. 130 m Schächte Gr. V setzen ca. 4 Stück

Nachweise: Die Ausführung der LWL-Streckenverkabelung soll nach den Richtlinien beziehungsweise Standards „ARCOR/DB AG“ ausgeführt werden. Für die oben genannte Ausführung der Leistungen muss der Bieter nachweisen, dass bereits gleichwertige Arbeiten an DB oder AVG Bahnanlagen erbracht wurden. Ausführungszeit: 1. März bis Anfang Juni 2012 Unkostenbeitrag: 50 Euro Submissionstermin: 22. Dezember 2011, 14 Uhr Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Abteilung Instandhaltung der Albtal-VerkehrsGesellschaft mbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Zimmer 113, 1. OG, Telefon 0721/6107-6306, Fax 0721/6107-6399, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch Herrn Blümle, Telefon 0721/6107-6404. Der angegebene Unkostenbeitrag für die Verdingungsunterlagen ist per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Unterlagen werden ab 28. November 2011 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 18 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint.

Elsässer Platz Baumpflanzungen Baumquartiere herstellen Erdarbeiten Leitungsgräben herstellen Pflasterflächen wassergebundene Fläche

ca. 16 ca. 13 ca. 100 ca. 70 ca. 1 100 ca. 250

Stück Stück m³ m m² m²

Ausführungszeitraum: 1. Februar bis 3. Mai 2012 Unkostenbeitrag: 20 Euro Submission am 21. Dezember 2011, 14 Uhr Die Zuschlagsfrist endet am 1. Februar 2012. Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Abteilung Instandhaltung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Telefon 0721/6107-5305, Telefax 0721/6107-5399, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch unsere Bauleitung, Herr Meier, Telefon 0721/6107-5303. Der angegebene Unkostenbeitrag ist nur per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Verdingungsunterlagen werden dem Bewerber zugesandt. Die Unterlagen werden ab 28. November 2011 verschickt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen.

Die Stadt Karlsruhe stellt ein Im Schülerhort Neureut ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt – befristet bis 31. August 2014 – eine Stelle als

staatlich anerkannte Erzieherin oder

staatlich anerkannter Erzieher in Teilzeit mit 50 Prozent zu besetzen. Der Schülerhort ist ein Nachmittagshort mit 30 Plätzen. Die Öffnungszeiten sind in der Schulzeit von 12 bis 17 Uhr und in den Ferien von 7.30 bis 17 Uhr. Wir erwarten von Ihnen: – eine staatliche Anerkennung als Erzieher/Erzieherin oder eine anderweitige Ausbildung im erzieherischen Bereich – fundierte Fachkenntnisse im Bereich Schulkindbetreuung – Gruppenarbeit mit Schulkindern – enge Kooperation mit Eltern, Schulen und sonstigen Institutionen – Unterstützung der Leitung bei den pädagogischen und organisatori-

Sitzung des Bauausschusses

Infos zu Bellenkopf

Postfach 1140, 76001 Karlsruhe Telefon 0721/6107-6306, Fax 0721/6107-6399 Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A

Bereich Stadtentwässerung:

Warum gibt es bei den Elefanten eine Chefin und weshalb sind die MiniShetlandponys noch nicht in den neuen Streichelzoo umgezogen? Ja, sie sind sehr wissbegierig, die Jungen und Mädchen, die in der letzten Woche eine exklusive Zooführung mitmachen durften. Und weil sie schon vor diesem Rundgang sehr viel über die Tiere des Zoos wussten, hatten sie bei der diesjährigen Zoo-Rallye alle Fragen richtig beantwortet. Aus den rund 950 Einsendungen hatte die Zooverwaltung die

Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH

Unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert tagt der Bauausschuss am Freitag, 2. Dezember, 16.30 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft 1. Grundschule Südstadt-Ost, Neubau: Vergabe von Bauunternehmerleistungen (Erd-, Entwässerungskanal-, Maurer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten sowie Abdichtungsarbeiten) 2. Grundschule Südstadt-Ost, Neubau: Vergabe von Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen 3. Grundschule Südstadt-Ost, Neubau: Vergabe von Raumlufttechnischen Anlagen Tiefbauamt 4. Umbau der Straße „Am Schloss Gottesaue“ zwischen Wolfartsweierer Straße und Schlachthausstraße: Vergabe von Tiefbauarbeiten 5. Klärwerk Karlsruhe, Sanierung der mechanischen Reinigungsstufe BA 2: Vergabe der Dach- und Fassadenarbeiten 6. Klärwerk Karlsruhe, Sanierung der mechanischen Reinigungsstufe BA 2: Vergabe der Arbeiten für die maschinen- und elektrotechnischen Einrichtungen 7. Mitteilungen des Bürgermeisteramts

schen Aufgaben – Einsatzbereitschaft, Kreativität, Kooperations- und Teamfähigkeit – Sensibilität für die Bedürfnisse der Kinder und Eltern – Bereitschaft zur kollegialen und engagierten Zusammenarbeit im Team – Flexibilität bei der Arbeitsplatzgestaltung Wir bieten Ihnen: – eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit – Fortbildungsmöglichkeiten – die Eingruppierung erfolgt in S04 – S06 TVöD Bei Interesse bewerben Sie sich bitte bis spätestens zum 9. Dezember 2011 unter Angabe der Kennziffer 156.0711: Stadt Karlsruhe Ortsverwaltung Neureut Neureuter Hauptstraße 256 – 258 76149 Karlsruhe Für weitere Fragen steht Ihnen der Amtsleiter des Rechnungsamts, Herr Jänicke, Telefon 0721/7805-148, gerne zur Verfügung. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit.

Die Stadt Karlsruhe, Amt für Abfallwirtschaft, hat zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als

Bauingenieur/ Bauingenieurin (FH) mit Vertiefungsrichtung Baubetrieb in Voll- oder Teilzeit im neuen Sachgebiet „Neuplanung und Durchführung von Baumaßnahmen“ zu besetzen. Ein abgeschlossenes Ingenieursstudium ist erforderlich. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, erhalten Sie nähere Informationen im Internet unter www. karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/stellenportal/stellenangebote/. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen auch gerne Herr Resch, Telefon 0721/1337019. Amt für Abfallwirtschaft Ottostraße 21 76227 Karlsruhe Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit.

In Neureut tagt der Ortschaftsrat

Jugendhilfeausschuss tagt öffentlich

Der Neureuter Ortschaftsrat kommt zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Dienstag, 29. November, im Sitzungssaal des Neureuter Rathauses zusammen. Unter Leitung von Ortsvorsteher Jürgen Stober berät das Gremium ab 19 Uhr folgende Tagesordnung: 1. Bebauungsplan „Baublock Mitteltor-, Alte Friedrich-, Teutschneureuter und Pfarrer-Graebener-Straße“, KarlsruheNeureut; hier: Auslegungsbeschluss gemäß § 3 Absatz 2 des Baugesetzbuches (BauGB) 2. Ankündigung der Veröffentlichung des Baulandkatasters gemäß § 200 Absatz 3 Satz 2 Baugesetzbuch (BauGB) für den Stadtteil Neureut 3. Bekanntgaben der Ortsverwaltung 4. Anfragen und Anregungen aus dem Ortschaftsrat

Zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung trifft sich der Jugendhilfeausschuss am Dienstag, 29. November, 16.30 Uhr, im Karl-Benz-Saal der Karlsruher Europahalle, Hermann-Veit-Straße 7. Unter der Leitung von Bürgermeister Martin Lenz werden folgende Tagesordnungspunkte behandelt: 1. Jugendhilfeplanung: Ausbau Plätze für Kinder unter drei Jahren in Tageseinrichtungen – Fortschreibung – 2. Anpassung Baukostenzuschüsse für Kindertageseinrichtungen 3. Sprachförderung in Karlsruher Kindertagesstätten 4. Sachstandsbericht: Konzept zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Karlsruhe 5. Mitteilungen des Bürgermeisteramts

StadtZeitung / Amtsblatt der Stadt Karlsruhe Herausgeber: Leitung: Stellv. Leitung: Chef vom Dienst / Schlussredaktion: Redaktion:

Volontariat: Amtliche / Stellen:

Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Bernd Wnuck (-bw-) Helga Riedel (-rie-)

Redaktionssekretariat: Fotos: Anschrift:

Mathias Tröndle (-trö-) Andrea C. Altenburg (-cal-) Rainer Fischer (-fis-) Manuela Fretz (-maf-) Rüdiger Homberg (-erg-) Manfred Lädtke (-Lä-) Regina Schneider (-res-) Nicolas Lutterbach (-nil-) Ute De Clemente Nicole Völz

Telefon: Telefax: Druck: Auflage:

Jasmin Niedermayer Chantal Meckes Bildstelle Stadt Karlsruhe Stadt Karlsruhe 76124 Karlsruhe 0721/133-1301 und -1302 0721/133-1309 Badendruck GmbH Karlsruhe 140 000 Exemplare

StadtZeitung im Internet: 1. Mail: pia@karlsruhe.de 2. Internet: http://www.karlsruhe.de/Aktuell

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung.


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