Stadtzeitung Karlsruhe Ausgabe 38

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In dieser Woche Kombilösung Beim jüngsten Treffen des Forums Kombilösung kamen vor allem die direkt von den Baustellen des Stadtbahntunnels in der Kaiserstraße Betroffenen zu Wort. Seite II

Gemeinderat

AS IT

Unter dem Titel „Schwein gehabt“ gibt es am morgigen Samstag, 25. September, einen Vorgeschmack auf das Schaffen im Kreativpark. Seite V

EL

Schwein gehabt

Stadt Zeitung D FI

Zustimmung zur Bebauung an der Herrenalber Straße, Absage an einen Manager für den Kreativpark oder Forderung nach Unterstützung des ÖPNV durch das Land: Beiträge aus dem Gemeinderat auf Seite III

Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 64. Jahrgang · Nr. 38

24. September 2010

Adler fliegen über Rappenwört Am Sonntag, 26. September, öffnen sich die Türen. In Institutionen und Unternehmen der TechnologieRegion (siehe Aufmacher) und auch auf dem Rappenwört. Dort bieten Tierheim Daxlanden und Naturschutzzentrum ein buntes Programm und geben Einblick in ihr Schaffen. Im Tierheim können Besucher beim traditionellen Herbstfest von 12 bis 17 Uhr auch sämtliche Stallungen besichtigen. Und im Naturschutzzentrum eröffnet Bürgermeister Klaus Stapf um 11 Uhr einen „Tag des besonderen Programms“. Bei dem können Interessierte bis 18 Uhr beim Spaziergang durch die Wildgehege Reh und Hirsch auf die Spur kommen, Adler und Falken in den Lüften bestaunen oder mit der Pferdekutsche durch die Rheinauen fahren.

8. Regionaltag der TechnologieRegion Karlsruhe:

Viele offene Türen am Sonntag „TradtitionsReich“-Programm zwischen Heimat, Hunger und Hightech Allein schon die Traditionsvereine in der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) hätten ein flächendeckendes Programm für den 8. Regionaltag anbieten können, der die TRK an diesem Sonntag, 26. September, als „TraditionsReich“ zeigt. Die größte Zumal diese den Auftrag hatten, nicht nur den Blick auf Brauchtum und Mundart zu lenken, sondern auch auf Themen

Herausforderung war daher, „eine kleine und feine Auswahl traditionsreicher Initiativen, Einrichtungen und Produkte zu treffen“, beschrieb TRK-Vorsitzender Oberbürgermeister Heinz Fenrich die „Qual der Wahl“ der 14 lokalen Koordinatoren.

wie Selbstbestimmung und Demokratie, Landschaft und Lebensart sowie Unternehmen und Technik. Das Resultat der

PROGRAMMVORSTELLUNG IM RATHAUS: Dr. Gerd Hager, Verbandsdirektor Regionalverband Mittlerer Oberrhein, und TRK-Vorsitzender OB Heinz Fenrich (rechts).

Bemühungen zwischen Bruchsal und Baden, Bretten und Landau kann sich sehen lassen. Allein in Karlsruhe gibt es 14 Veranstaltungen: Einen Ausbildungs- und Informationstag bietet die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe zur „Tradition der badischen Gastronomie“ im Haus der Wirtschaft. Dort stellt sich auch das Stadtwiki vor. Das Badische Landesmuseum lädt zu einer Führung „Tradition und Zukunft – am Beispiel des alten Kolonialwarenladens“ ein. Die Staatliche Majolika gibt Einblick in ihre historische Keramikwelt. Nebenan steigt das Große Familienfest im Schlossgarten. Geöffnet hat das Knielinger Museum und bei der Siemens AG ist die Ausstellung „110 Jahre Siemens in Karlsruhe“ mit aktuellen technischen Highlights zu sehen. Die Fußballschule des KSC zieht mit einem Soccercourt auf den Marktplatz, modische Reisen in die Vergangenheit bietet das Modehaus Schöpf. Die Erfolgsgeschichte „vom Zweirad zum Fahrrad“ wird im Ständehaus aufgezeigt, der Partyservice Schmid öffnet die Küche, in der „Gourmetfreuden mit Tradition“ entstehen, Brauerereiführungen bietet die Privatbrauerei Hoepfner, die EnBW-Ausstellung zur Geschichte des Stroms ist im ZKM zu sehen, das sich selbst mit Führungen und einem Film mit einbringt. Weitere Informationen zum Programm sind auch im Internet unter der Adresse www.regionaltag2010.de zu finden. -fis-

Wer sonst – Afrikas Dauerläufer hatten beim Fiducia Baden-Marathon wie erwartet die Nasen vorn. David Mutai (2:14:33) Patrick Rotich (2:15:46) und Henry Keboi (2:15:46) absolvierten den Stadtparcours als Sieger. Marathon-Geschäftsführer Fried-Jürgen Bachl hatte denn auch eine Erklärung für den „Afrika-Express“ parat: „Auf diesem Leistungsniveau gibt es aktuell kaum deutsche Athleten, und junge afrikanische Läufer werden offensichtlich durch die flache Strecke und durch die zahlreichen Tanzgruppen auf den 42 Kilometern beflügelt.“ Als schnellster Lokal-

Läufer ins Ziel „getanzt“ matador ging aus Karlsruhe Markus Schäfer auf Platz sieben durchs Ziel. Seine Zeit: 2:46:18 Stunden. Bei den Marathon-Frauen ließ die Haßlocherin Eve Rauschenberg mit 2:53:39 Stunden Sheillah Kimetto aus Kenia (2:55:16) hinter sich. Schnellste Karlsruherin war Heike Schmidt, die nach 3:15:55 Stunden über die Ziellinie auf Platz neun lief. Insgesamt hatten sich 9 443 Athleten für den Marathon gemeldet, 7 769 gingen tatsächlich

Reise in die Region

Zum Energietag auf den Marktplatz

Witzig, mutig und offen

Zentralveranstaltung beim Bruchsaler Schloss

„Energiesparen und Klimaschutz gehen uns alle an“ – unter diesem Motto veranstalten die Stadtwerke Karlsruhe am Samstag, 25. September, den vierten Energietag Baden-Württemberg auf dem Karlsruher Marktplatz. Gemeinsam mit Unternehmen, Umwelt- und Energieverbänden informieren sie von 11 bis 17 Uhr über Angebote und Perspektiven zum Thema Energie und Klimaschutz. Beteiligt sind unter anderen die Sanitär- und Heizungsinnung, das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung, die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz sowie Stadtmobil Carsharing. Höhepunkt des Begleitprogramms ist ein Jonglier-Workshop für Jugendliche und Erwachsene, Kinder können ihre eigene Kochschürze gestalten oder sich schminken lassen. Eröffnet wird der Energietag von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen und StadtwerkeGeschäftsführer Harald Rosemann um 11 Uhr am Stand der Stadtwerke. Weitere Infos: www.stadtwerke-karlsruhe.de.

Kombi-Karle ist Gastgeber für Maskottchen-Treffen

Der Regionaltag der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) hat mittlerweile schon eine große Fangemeinde. Dabei wird gerne auch die Gelegenheit genutzt, außerhalb des eigenen Wohnortes Einblicke in Unternehmen und Einrichtungen zu bekommen, sowie Veranstaltungen zu besuchen. Mit einem Schumann-Konzert und einer Ausstellung lockt etwa Baden-Baden in diesem Jahr, das mittelbadische Bühl bietet einen Stadtrundgang an. Einen Blick hinter die Kulissen der Volksschauspiele Ötigheim, die Klostermauern des Münster Schwarzach oder einen Besuch im Weingut Schloss Eberstein ermöglicht der Landkreis Rastatt. In Rastatt selbst wird der Abschluss der Sanierungsmaßnahme „Kaserne Canrobert„ gefeiert. Kulinarisches bietet der Landkreis Karlsruhe in Großvillars, in Neuenbürg, Gochsheim, Menzingen und Unteröwisheim sowie bei Kutschfahrten durch den Kraichgau. Mit traditionsreicher Gas-

tronomie wartet Gaggenau auf. In Ettlingen ist das Schloss geöffnet. In Führungen wird das Hotel Erbprinz und das traditionsreiche Dorfleben näher gebracht. Koch-Shows gibt es beim Tag der offenen Tür der Firma Neff in der Melanchthonstadt Bretten, wie Kaffee geröstet wird, zeigt die Kronen GmbH in Stutensee. Auf der pfälzischen Seite der TechnologieRegion Karlsruhe wartet der PaminaBauernmarkt am Wild- und Wanderpark Silz ebenso auf Gäste wie das Weinfest der Südlichen Weinstraße in Edenkoben oder die Bellheimer Brauerei. Erstmals gibt es eine zentrale Veranstaltung am Bruchsaler Barockschloss. Steinzeitliche Techniken über traditionelles Handwerk bis zur High-Tech des Weltunternehmens SEW sind zu sehen. Neben einem Kinderprogramm gibt es ein Bühnenprogramm mit Musik, Tanz und Mundart sowie traditionellen Speisen und Getränken aus der Pfalz und Baden. -fis-

Michelin hat eins, Schwäbisch-Hall hat eins und nun auch die Kombilösung: ein Maskottchen. Es heißt „Kombi-Karle“ und ist Maulwurf. Schließlich wühlt der sich mit seinen Grabschaufeln durch die Erde – so wie die Tunnelbaumaschinen es bald in Karlsruhe tun werden. Bürgermeisterin Margret Mergen hat das Maskottchen diese Woche im Infopavillon „K.“ vorgestellt. Das Licht der Kombi-Welt erblickt hat es auf Initiative von Kasig, Stadtmarketing und City Initiative und soll „in Zukunft nicht nur Tunnel- und Baustellengeschichten live aus dem ‚Untergrund’ erzählen“, sondern „als Baustellen-Insider im Stadtbild sichtbar und als Partner für alle Baustellen-Fragen präsent sein“. Seine Schöpfer charakterisieren Kombi-Karle als „optimistisch, neugierig, intelligent und offen“. Außerdem soll das Marketing-Instrument witzig, mutig und ein wenig neunmalklug sein und einen guten Riecher haben.

Gastgeber-Qualitäten kann das kleine Plüsch-Säugetier, das zum Advent im Einzelhandel in einer Auflage von 4 000 Stück zu kaufen sein wird, erstmals vom 8. bis 10. Oktober beweisen. Denn im Mittelpunkt des Stadtfests 2010 mit seinem verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr steht ein großes internationales Maskottchen-Treffen, zu dem bereits über 180 Maskottchen angemeldet wurden. Höhepunkt sind die beiden Paraden, die am 9. und am 10. Oktober jeweils ab 14 Uhr zwischen Friedrichs- und Stephanplatz stattfinden. Dabei will Karlsruhe am 10. Oktober den Guinness-Rekord „größtes internationales Maskottchentreffen“ aus Taiwan (128 Figuren) knacken. Wer in ein Maskottchen-Kostüm schlüpfen und bei der Parade mitlaufen möchte, kann sich beim Stadtmarketing Karlsruhe unter Telefon 3 52 36-15 melden oder im Internet unter www.maskottchentreffenkarlsruhe.de registrieren. -res-

auf die Straße. Zusätzlichen Schwung hatte in diesem Jahr der Tanzmarathon an die Strecke gebracht. Dass selbst auf den letzten 100 Metern im Stadion Tänzer zum Schlussspurt animierten, fand großen Zuspruch nicht nur bei Halbmarathon-Sieger Dennis Pyka: „Ein einmaliges Erlebnis.“ In der diesjährigen Unicef-Kinderstadt Karlsruhe machten die Läufer auch Schritte für einen guten Zweck. 2 880 Sportler überquerten freiwillig eine ausgelegte Unicef-Spendenmatte, die pro Läufer drei Euro kassierte. Welche Rolle Kinder bei der Marathon-Show spielten, auf Seite V. -Lä-

DIE KOMBILÖSUNG hat ein Maskottchen: Es heißt Kombi-Karle. Foto: Onuk

Die Kinder haben das Kommando Weltkindertag: Kindersprechstunde und Flagge hissen für Unicef / Spielfest

KINDERSPRECHSTUNDE: NebeniusRealschüler trafen BM Martin Lenz.

TROMMELN FÜR KINDERRECHTE: Die Unicef-Juniorbotschafter begleiteten mit EB Margret Mergen und Ede Becker das Hissen der Unicef-Flagge. Fotos (4): Fränkle

„Gebt den Kindern das Kommando“ fordert Herbert Grönemayer in seinem Song „Kinder an die Macht“ – und am Weltkindertag (20. September) hatten sie es. Es ist der Tag, der die Jüngsten rund um den Globus ermutigen soll, für ihre in einer UN-Konvention verbrieften Rechte einzutreten und nicht locker zu lassen. Kindern Gehör schenken, sie ernst nehmen und beteiligen ist eine Forderung, die Bürgermeister Martin Lenz nicht erst seit der Partnerschaft Karlsruhes als Unicef-Kinderstadt 2010 ernst nimmt. In regelmäßigen Abständen stellt er sich in Sprechstunden. 50 Mädchen und Jungen aus der Nebenius-Realschule packten im Bürgersaal des Rathauses am Montag die Gelegenheit beim Schopf und löcherten ihn, der sich extra das hellblaue Nebenius-Schulshirt übers weiße Hemd gezogen hatte, mit einigen persönlichen Fragen („Haben Sie ein Tatoo?“), sagten aber auch frank und frei, was sie in ihrem Umfeld für verbesserungswürdig halten. Lenz nahm sich eine Stunde Zeit. Und natürlich geriet er bei Klagen über familien-

unfreundliche Stundepläne mangels direkter Einflussmöglichkeit an seine Grenzen. Schon besser zupass kam ihm die Forderung nach günstigeren Familientarifen im Europabad – ein Thema, über das der Gemeinderat verhandeln werde. Und richtig gut kam sein Versprechen an, sich das Schulmobiliar anzusehen. Die Stühle seien zum Sitzen ungeeignet und verursachten Rückenschmerzen, hatte die Runde kritisiert. Und einen weiteren Wunsch gaben sie dem Bürgermeister mit – den nach einer Schulcafeteria. Kinderrechte wollen eingefordert werden. Lautstark. Die trommelnden JuniorBotschafter der Waldhausschule Malsch und der Karlsruher Unicef-AG taten es kurze Zeit später vor dem Rathaus auf dem Marktplatz als Erste Bürgermeisterin Margret Mergen und Unicef-Pate Ede Becker die Unicef-Flagge für Kinderrechte hissten. „Wir müssen alles dafür tun, dass sich Kinder in Karlsruhe und in der Welt gut entwickeln können und respektiert werden“ appellierte Mergen an die Karlsruherinnen und Karlsruher, kräftig für die

Unicef-Kinderstadt 2010 zu spenden (Sparkasse Karlsruhe, Kontonummer: 98 98 98 2, Bankleitzahl: 660 501 01). Ihr wichtigstes Kinderrecht konnten die Mädchen und Jungen im Anschluss wählen und bekamen als Dankeschön für die Stimmabgabe Nussbaumer-Brezeln in Tüten, die mit Kinderrechten bedruckt sind und die in den nächsten Tagen in den Filialen der Bäckerei ausgegeben werden. Ihr Recht auf Spiel können Kinder beim großen Familien- und Spielfest im Karlsruher Schlossgarten am Sonntag, 26. September, von 14 bis 18 Uhr einlösen. Angehende Erzieherinnen und Erzieher der Fachschule „Agneshaus“ haben zusammen mit der Mobilen Spielaktion des Stadtjugendausschusses ein Programm mit Mitmachaktionen konzipiert. Eine der Attraktionen ist das Bühnenprogramm im Zirkuszelt, das von Kindern moderiert wird. Ab 17 Uhr tritt Achim Sonntag mit seinem Clowntheater „Happy Birthday Joaquino Payaso“ auf. Für die Erwachsenen gibt es Informationsstände der über 70 teilnehmenden Gruppen. -maf-


II

StadtZeitung

64. Jahrgang · Nr. 38 · 24. September 2010

Forum Kombilösung:

Kita Reha Südwest:

Es geht zur Sache

Miteinander intensiv fördern

Anlieger zu Auswirkungen der Baustellen Die Baustellen für den Stadtbahntunnel sind in der Kaiserstraße nicht zu übersehen, im Forum Kombilösung ging es daher nun auch „konkret zur Sache“: Vor allem direkt von den Baustellen Betroffene meldeten sich beim Treffen im K. am Ettlinger Tor zu Wort. Zuvor hatte Projektleiter Uwe Konrath einen Überblick über die Baufelder auf dem Europaplatz, in der Kaiserstraße sowie auf dem Berliner Platz gegeben. „Es passiert nicht viel“, fasste eine Anwohnerin der Kaiserstraßen-Baustelle für die Haltestelle Lammstraße ihren Eindruck zusammen. Konrath bestätigte hier eine gewisse Verzögerung, da im Erdreich eine zum Karstadt-Gebäude gehörende Mauerscheibe vorgefunden wurde, die man bei der vorherigen Erkundung nicht entdeckt hatte. „Wir müssen die Frage, wie für die Mauerscheibe ein adäquater Ersatz geschaffen werden kann unter anderem mit dem Eigentümer abstimmen“, so Konrath. Bei einem Eigentümer, der an einem Insolvenzverfahren beteiligt ist, sei es schwierig, zügig zu einer Entscheidung zu kommen. Kostenoffenheit wünschte sich ein Teilnehmer des Forums von der Kasig. Deren Geschäftsführer Dr. Walter Casazza betonte, er sei

Kasig-Infoabend zur Kombilösung Die Karlsruher SchieneninfrastrukturGesellschaft (Kasig) veranstaltet am Dienstag, 28. September, um 18 Uhr einen Infoabend im „K.“, dem Infopavillon zur Kombilösung am Ettlinger Tor. Zum zweiten Mal seit Baubeginn können sich die Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand der Bauarbeiten informieren und in einen Dialog mit den Machern des Großprojekts treten. Neben Dr. Walter Casazza, Geschäftsführer der Kasig, sind auch Kasig-Prokurist Uwe Konrath sowie Ralf Messerschmidt, Betriebsleiter der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, vor Ort und stehen für Fragen zur Verfügung.

sich darüber im Klaren, dass Kostentransparenz wichtig sei und werde daher die Öffentlichkeit auch weiterhin in gewissen Abständen informieren, wenn es Veränderungen gegeben hat. Auf die hohe Belastung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wies ein Einzelhändler hin, Kundengespräche seien bei besonders lärmintensiven Bauarbeiten schwierig. Wie über das Kooperationsmarketing die negativen Begleit­ erscheinungen von Bagger und Co. abgemildert werden sollen, hatte Stadtmarketingchef Norbert Käthler vorgestellt. Neben Verkaufs- und Rabattaktionen habe man sich bereits der Bauzaungestaltung gewidmet, zusammen mit der Hochschule für Gestaltung sei für 2011 eine interaktive Bauzaungestaltung geplant. In der Vorweihnachtszeit sind spezielle Aktionen mit dem Einzelhandel geplant. Auch den Ausbau des Lieferservices habe man im Blick. Zwischen „Schnickschnack“ und „super Idee“ bewegten sich im Forum die Meinungen zum Maskottchen für die Kombilösung. Prüfen lassen will Casazza den Vorschlag, die Haltestelle westliche Kaiserstraße vorzuziehen. Dort angesiedelte Geschäftsleute versprachen sich hiervon eine bessere Wahrnehmung. „Wir fühlen uns momentan durch das Nadelöhr Europaplatz etwas abgehängt“, meinte ein Einzelhändler. Zusammen mit der Bürgerinitiative „Ja zur Kombilösung“ bietet die Kasig Baustellenbegehungen an, informierte Casazza. Nächster Termin ist am kommenden Mittwoch, 29. September, um 17 Uhr auf der Baustelle Europaplatz. -rie-

Dankeschön für Klimaschützer

„Feiern bis der Strom weg ist“, unter diesem Motto lief letzten Samstag in der „Klotze“ die Klimaparty als erster fröhlicher Abschluss der einjährigen Kampagne „Ich mach Klima“. Geladen waren alle rund 1 600 Unterzeichner des Klimavertrags. Wer sich bis November freiwillig verpflichtet, mindestens ein Jahr lang 20 von 33 Punkten (etwa Verwendung von Energiesparlampen, Verzicht auf einen Wäschetrockner) zu beherzigen, nimmt noch an einer Verlosung teil. Getragen von südamerikanisch angehauchter Jazzmusik mit den Bands von Sean McGurrin und David Readman sowie Klima-Rapsongs von Kolossos („die

Menschen schreien auf, dass sie nicht ersticken in ihrem Treib­ haus“) wurde die Party zu einem beschwingten Fest mit Biobuffett und buntem Programm. Die Energie dafür lieferten Batterien und Solarmodule – zu finden auch auch als „Solarblüten“ auf einem Baum. Und Sonne pur kochte im Solarkocher (unser Bild) ein Risotto und backte Kuchen. Bürgermeister Klaus Stapf regte an, über den Verzicht auf Fleisch und unnötige Flugreisen nachzudenken. Ansonsten werde weiter am Karlsruher Klimakonzept mit 80 Punkten, etwa mit verbessertem Bioabfallkonzept und einem neuen Verkehrsplan gearbeitet. -cal-

SCHÖNE ATMOSPHÄRE: Das Außengelände der „Villa im Zaubergarten“ verfügt über einen barrierefreien Rundparcours mit unterschiedlichen Spiel- und Rückzugsbereichen zum sich Bewegen, zum Entdecken und Träumen. Fotos (3): Fränkle

SPD-Fraktion ist in Neureut vor Ort

Anerkennung für beste Hauptschüler

Saunanacht im Weiherhofbad

Alten Flugplatz gemeinsam pflegen

Die SPD-Fraktion des Gemeinderats ist am Montag, 27. September, in Neureut zu einer Ortsbegehung. Treffpunkt des zusammen mit dem SPD-Ortsverein Neureut geführten Rundgangs mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern, bei dem aktuelle Probleme wie die Raumsituation in der Waldschule auf dem Programm stehen, ist um 16.30 Uhr vor der Waldschule in Kirchfeld. Von dort geht es zum evangelischen Kindergarten Donauschwabenstraße und zum katholischen in der Mol­ dau­straße. Danach ist ab 17.15 Uhr im Brun­­hilde-Baur-Haus, Linkenheimer Land­ straße 133, Gelegenheit zum Gespräch.

Vor längerer Zeit stiftete der verstorbene Karlsruher Bürger Otto Schaufler der Stadt einen Geldbetrag, mit dessen Zinserträge sie jährlich die besten Hauptschulabsolventen und -absolventinnen auszeichnet. Auch in diesem Jahr erhielten die erfolgreichsten zehn Schülerinnen und Schüler von OB Heinz Fenrich einen Glückwunsch nebst kleinem Geldbetrag. Die besten Karlsruher Hauptschulabsolventen des Jahres 2010 sind: Lisa Wurm, Mersiha Bahonijic, Lisa Rayher, Regina Roytshteyn, Mike Gerst, Jesikar Marenic, Tansu Söylemez, Kimo Böhler, Paulos Tzehaie und Alexander Nichita.

Im Durlacher Weiherhofbad können Besucher am 1. Oktober für elf Euro ab 20 Uhr schwimmen und in der „Sauna bei Nacht“ bei unterschiedlichen Aufgüssen schwitzen. Es werden Getränke und Häppchen gereicht, im Becken mit Unterwasserbeleuchtung kann in dieser Nacht bis Mitternacht geschwommen werden. Das Bad ist bis 0.30 Uhr geöffnet. Eine Besonderheit für Saunafreunde ist am Abend die Einführung des „Finnischen Birke“ – Aufgusses. Tickets im Vorverkauf im Weiherhofbad und an der Abendkasse. Mehr Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.ka-baeder.de.

Unter das Motto „Weites Land in der Stadt“ hat der Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe die diesjährige Natura 2000-Kampagne gestellt und dem Alten Flugplatz gewidmet. Die nächste Veranstaltung im Rahmen dieser Reihe findet am kommenden Freitag, 1. Oktober, statt. Ab 14 Uhr heißt es: „Wir pflegen den Alten Flugplatz“. Am Flugplatzeingang (Lilienthalstra­ße) treffen sich alle, die beim gemeinsamen Pflegetag von Regierungspräsidium Karlsruhe, städtischer Feldhut, städtischen Naturschutzwarten und dem Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe mitmachen möchten.

Schadstoffmobil ist wieder auf Tour

Blick in die Labore

Diejenigen, die Problemstoffe aus ihrem Haushalt entsorgen wollen, können dies beim Schadstoffmobil, der rollenden Sammelstelle des Amts für Abfallwirtschaft in der Nordweststadt am kommenden Dienstag, 28. September von 15 bis 16 Uhr am Karlsruher Weg (beim Rennbuckel) und in der Zeit von 17 bis 18 Uhr in Neureut-Kirchfeld im Forlenweg (beim Trafohäuschen) erledigen. Im Stadtteil Daxlanden sind die Entsorgungsexpertinnen und -experten am Donnerstag, 30. September, von 15 bis 16 Uhr am Waidweg (Festplatz) vor Ort sowie am selben Tag von 17 bis 18 Uhr in Rintheim in der Mannheimer Straße (Besucherparkplatz vor der TSV-Sporthalle). Und am Samstag, 2. Oktober, kommen sie von 9 bis 10 Uhr nach Mühlburg und machen dort Am Entenfang (vor der Post) Station. Ebenfalls am Samstag, 2. Oktober, können die Bewohnerinnen und Bewohner der Waldstadt von 11 bis 12 Uhr Am Sportpark (Park&Ride Parkplatz) Farben, Lacke und andere Schadstoffe loswerden.

Samstag Tag der offenen Tür am KIT Campus Nord Entdecken, wie aus Stroh Kraftstoff gemacht wird, was Mikrowellen für den Flugzeugbau leisten und wie effiziente Verbrennungsmotoren der Zukunft aussehen – all das und noch viel mehr können Besucherinnen und Besucher des Tags der offenen Tür am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Im Campus Nord des KIT (ehemals: Forschungszentrum Karlsruhe) werden große und kleine Entdecker für Samstag, 25. September, von 12 bis 20 Uhr eingeladen, eine der größten und vielseitigsten Forschungsstätten Deutschlands zu besuchen. Mehr als 70 Angebote und Vorführungen zum Mitmachen und Entdecken sowie Ausstellungen und Vorführungen stehen auf dem Programm. Thematisch im Mittelpunkt steht dieses Jahr „Die Zukunft der Energie“, denn der Tag der offenen Tür ist Teil des bundesweiten Tags der Energie und des Energietags Baden-Württemberg. Laborführungen, Experimente und

Aufsichtsrat gab jetzt „grünes Licht“ für Bauvorhaben an der Moltkestraße In seiner jüngsten Sitzung hat der Aufsichtsrat des Städtischen Klinikums einen Grundsatzbeschluss über die Modernisierungspläne des Klinikums gefasst und damit den Grundstein für weitere Entscheidungen gelegt. Denn im Klinikum als städtischem Krankenhaus der Maximalversorgung werden umfangreiche Sanierungs- und Neubaumaßnahmen geplant, um für die Zukunft fit zu sein. Darunter fallen ein neuer Betten- und Funktionstrakt mit OP-Sälen, ein Zentrallabor, eine Blutbank und Apotheke sowie eine Kü-

che. „Das Klinikum steht vor der Herausforderung, die Behandlungsabläufe in der Klinik auf hohem Niveau effizienter- und die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten besser und moderner zu gestalten, dabei die historische Bausubstanz zu erhalten und den historischen sowie den modernen Teil zu verknüpfen“, fasste der ärztliche Direktor, Prof. Dr. Martin Hansis das anspruchsvolle Vorhaben zusammen. Mit einem geschätzten Bauvolumen von mehr als 150 Millionen Euro will die Geschäftsführung die Strukturen der Kli-

nik in den nächsten Jahren erweitern und umbauen. Im Vordergrund steht dabei die prozessorientierte Weiterentwicklung und die Erhaltung der baulichen Substanz des Standortes. „Um die Abläufe zu vereinfachen, die Strukturen zu verbessern und unseren Patientinnen und Patienten eine angemessene und zeitgerechte Umgebung zum Genesen zu bieten, brauchen wir eine moderne, funktionale Architektur, die mit dem zukünftigen medizinischen Leistungsangebot Schritt halten kann“, so Hansis weiter. -red-

ENTDECKEN, was dahinter steckt: beim Tag der offenen Tür im KIT. Foto: KIT

In Durlach Grötzinger Kunst Im Rahmen der Reihe „Kunst im Rathaus“ präsentieren die drei Grötzinger Künstlerinnen Sabine Classen, Anne Gündel und Sylvia Kiefer sowie die beiden Künstler Horst Leyendecker und Michael N. Melchers in den kommenden Wochen in einer gemeinsamen Ausstellung im Durlacher Rathaus Ausschnitte aus ihrem Schaffen. Die Ausstellung „Grötzinger Künstler“ ist bis 11. November, jeweils montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr zu sehen.

Terminkalender · Terminkalender

Mehr Geschwindigkeitskontrollen vor Schulen Schulen zu tun. Gerade Schulanfänger sind besonders gefährdet. Sie kennen noch nicht Gefahren, die auf dem Schulweg auf sie lauern und können Geschwindigkeiten und Entfernungen noch nicht so gut abschätzen“, so Jäger. Einmal pro Woche führt das OA im Schnitt Geschwindigkeitskontrollen vor jeder Grund- und Hauptschule durch, die fast alle in Tempo 30-Zonen liegen. Diese Kontrollen habe man nun gezielt verstärkt, erklärte Günter Cranz: „Schon bei Tempo 40 verlängert sich der Bremsweg erheblich“, betonte der stellvertretender Leiter des OA. Auch Falschparker nimmt sein Amt ins Visier. Denn die ABC-Schützen können wegen ihrer geringen Körpergröße nicht über geparkte Autos schauen. Für Jäger sind deshalb auch die vielen „Elterntaxis“ ein großes Problem: „Eltern erhöhen die Unfallgefahr für ihre Kinder, wenn sie direkt vor dem Schulgebäude parken“. Deshalb sei es für eine gute Verkehrserziehung wichtig, dass Eltern sich ihrer Vorbildfunktion bewusst seien. -nil-

Vorträge zeigen wissenschaftlichen TopThemen des KIT, ein Unterhaltungsprogramm auf der Show-Bühne bietet nicht nur Musik und Tanz, sondern auch eine interaktive Wissenschaftsshow mit den „Physikanten“. Kinder und Jugendliche können Wissenschaft und Technik am KIT bei einer Forscherrallye entdecken, außerdem bieten die meisten Institute Experimente und Vorführungen speziell für Kinder an und auf der Wiese südlich von Gebäude 303 gibt es ein zentrales Kinderprogramm mit Spiel und Spaß für alle. Das gesamte Programm gibt es unter www.kit.edu/downloads/TdoT_Programm_2010.pdf. Die AVG verstärken am Samstag ihren Fahrplan und lassen zwischen der Leopoldshafener Haltestelle Frankfurter Straße (S1/11) und dem Campus Nord von 11.45 bis 22.45 Uhr Pendelzüge im 20-Minuten-Takt verkehren. Ihre Fahrräder müssen die Besucher außerhalb des Campus abstellen. -red-

Klinikum wird für Zukunft gerüstet

Fuß vom Gas nehmen In den ersten Wochen des neuen Schuljahres führt das Ordnungs- und Bürgeramt (OA) verstärkt Verkehrskontrollen vor den Grund- und Hauptschulen durch. Damit will die städtische Behörde die gerade eingeschulten ABC-Schützen besser bei ihren ersten Gehversuchen auf dem Schulweg schützen. Im Fokus der Kontrollen stehen falsch geparkte Fahrzeuge und Temposünder. Mit einer stadtweiten Plakataktion will das OA Autofahrer daran erinnern, vor Schulen den Fuß vom Gas zu nehmen. „Blitzgescheite fahren langsam“ lautet die Botschaft. „Wir wollen die Gefahren für Schulanfänger im Schulnahbereich eindämmen“, sagte Bürgermeister Wolfram Jäger bei einer Geschwindigkeitsüberwachung vor der Grundschule Bulach. Grund für die stärkeren Kontrollen sei auch, dass die Zahl der Schulwegunfälle in Karlsruhe im letzten Jahr auf 25 – rund doppelt soviel wie in den Jahren zuvor – angestiegen sei. „Diese Statistik war Ansporn für uns, wieder mehr für die Sicherheit um die

Das denkmalgeschützte Gebäude in der Kaiserallee 16 hat schon vieles gesehen. Es diente Offizieren der Dragonerkaserne als Casino, war seit den 60er Jahren bis 2007 Polizeirevier für die Weststadt und beherbergt nun die 900 Quadratmeter große Kindertagesstätte „Villa im Zaubergarten“ der Reha Südwest, in der 70 Mädchen und Jungen mit und ohne Behinderung betreut werden. Seit April erfüllt Kinderlachen das 900 Quadratmeter große, barrierefreie Haus und den großen Garten mit dem alten Baumbestand. Auch bei der offiziellen Eröffnung am Samstag, an der auch BM Martin Lenz teilnahm, ging es fröhlich zu. Das Projekt verbindet die Bildungsangebote der Sonderund der allgemeinen Pädagogik in einem Gesamtkonzept des Miteinanders zur individuellen Förderung aller Kinder. Die Baukosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro hat die Stadt über das Konjunkturprogramm II des Bundes mit 1, 4 Millionen Euro bezuschusst. -maf-

MEHR SICHERHEIT FÜR SCHÜLER wollen Bürgermeister Wolfram Jäger (r.) und Jürgen­Cranz vom OA mit verstärkten Verkehrskontrollen vor Schulen erreichen.

Zur Begegnung des KSC in der Zweiten Fußball-Bundesliga gegen den FSV Frankfurt bieten die Verkehrsbetriebe am heutigen Freitag, 24. September, einen Omnibusverkehr an. Die Busse bringen Fußballfreunde ab 16.30 Uhr von Durlacher und Mühlburger Tor aus jeweils alle zehn Minuten bis zum Anpfiff um 18 Uhr direkt bis vor die Tore des Wildparkstadions. Der Adenauerring ist heute ab 16 Uhr für den Individualverkehr gesperrt. Im Europabad gibt es am morgigen Samstag, 25. September, in der Zeit von 10 bis 20 Uhr Gelegenheit, an einem Aktivtag „Gesund und Fit“ teilzunehmen und bei zahlreichen Aktionen mitzumachen. Mit der neuen „Karlsruhe“ fährt der Bürgerverein am morgigen Samstag auf dem Rhein nach Iffezheim und zurück. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr an der Anlegestelle der „Karlsruhe“ im Rheinhafen. Kurzentschlossene können sich unter der Telefonnummer 950 560 anmelden. Eine Brunnenführung zwischen Marktplatz und Festplatz veranstaltet die Europäische Brunnengesellschaft am Sonntag, 26. September. Treffpunkt zum Rundgang

mit Uwe Faulhaber ist um 11 Uhr am Großherzog-Ludwig-Brunnen, Marktplatz. Im Pfinzgaumuseum in der Durlacher Karlsburg lädt Leiterin Dr. Anke Mührenberg für Sonntag, 26. September, 15 Uhr, zu einer Führung durch die ständige Ausstellung ein. Der Eintritt ist frei. Selbsthilfegruppen, ihre Organisation und Bedeutung, stellt Tanja Schempp am Montag, 27. September, um 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Städtischen Klinikums, Haus A, Moltkestraße 90, vor. Einen kleinen Bücherflohmarkt veranstaltet die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus am Donnerstag, 30. September, von 14 bis 18 Uhr. Im Foyer im 2. Untergeschoß können die Besucherinnen und Besucher dann stöbern, schmökern und auch kaufen. Angeboten werden Romane, Sachbücher und Zeitschriften. Beim Rundgang durch das Stadtarchiv stellt Angelika Herkert am Donnerstag, 30. September, um 17.30 Uhr die im Archiv liegenden Nachlässe vor. Anlass für die Führungsreihe an jedem letzten Donnerstag im Monat ist der 125. Geburtstag des Archivs in der Markgrafenstraße.


AUS DEM GEMEINDERAT

StadtZeitung

64. Jahrgang · Nr. 38 · 24. September 2010

III

Bebauung an Herrenalber Straße:

ÖPNV-Mittel:

Ja zum Sonnengrün

Zuschüsse unverzichtbar

Lärmschutz mit Möglichkeit des Rückbaus

Stadt braucht Landesgeld

Der Bebauungsplan „Herrenalber Straße 25 - 39“ in Rüppurr ist beschlossene Sache. Mit den Stimmen von CDU, SPD, Grüne, FDP, Die Linke, GfK und OB Heinz Fenrich bei Gegenstimmen von KAL und FW fasste der Gemeinderat in seiner jüngsten Plenarsitzung am Dienstag den entsprechenden Satzungsbeschluss. In Abwägung der öffentlichen und privaten Belange – insgesamt sind 137 Einwendungen eingegangen – sprach er sich damit für das Planungskonzept des „Quartiers Sonnengrün“ aus.

Alle müssen auf allen politischen Ebenen daran arbeiten, dass beim Kauf von Stadt- und Straßenbahnen das Land wie früher die Hälfte der Kosten übernimmt. Außerdem muss auch nach 2013 die Zweckbindung der Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) für den öffentlichen Nahverkehr erhalten bleiben. Diesem Antrag der GRÜNEN, SPD, KAL, FW, der Linken und der GfK schlossen sich CDU und FDP in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats unter Vorsitz von OB Fenrich an. Verwaltung und Verkehrsbetriebe sind bei den anstehenden Gesetzesneuregelungen laut Fenrich bereits aktiv. Hintergrund ist, dass das Land seit 2004 die Förderung für Schienenfahrzeuge ausgesetzt hat und Bundesmittel nicht mehr an die Verkehrsbetriebe im Land weiter reicht. Außerdem ist im Zuge der Entflechtungsdebatte der Föderalismusreform das GVFG seit 2007 außer Kraft. Zwar erhalten die Länder Ausgleichszahlungen, aber ab 2014 entfällt danach die bisherige Zweckbindung der Bundesmittel für den Verkehr. Derzeit wird in Stuttgart der Entwurf für ein neues Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) beraten. Die Kommunen dringen hier auf eine Festschreibung der Bundesmittel für den Verkehr auch nach 2019. Johannes Honné, GRÜNE, machte klar, dass das ganze Land derzeit unter der Einstellung der Landeszuschüsse leide. Denn die Fahrgelderlöse reichten nicht aus, um neue Strecken und Bahnen zu finanzieren. Für neue innerstädtische Straßenbahnen müssten die Verkehrsbetriebe (VBK) Schulden aufnehmen. „Druck auf die Schwaben“ von der Verwaltung verlangte der Sozialdemokrat Hans Pfalzgraf. Wenn die ÖPNVFörderung wegbreche, habe das auch gravierende Folgen für den Klimaschutz und Arbeitsplätze. Im „ureigensten Interesse“ sahen Thomas Hock und Gabriele Luczak-Schwarz, CDU, ein gemeinsames Vorgehen. Falle die Zweckbindung weg, dann komme es zu einem Einbruch an Modernisierung und Qualität. Für VBK und Albtalverkehrsgesellschaft (bei letzterer zahlen die Gemeinden des Umlandes mit) stünden 300 Millionen Investitionen für neue Bahnen an, deshalb gelte es zu handeln, forderte Jürgen Wenzel, FW. Wichtig sei, das „Thema in die Öffentlichkeit zu tragen“, konstatierte Dr. Eberhard Fischer, KAL. Bei zurückgehenden Zuschüssen sei vieles sonst nicht mehr machbar. Dankbar für den Antrag zeigte sich EB Margret Mergen. Die Förderung des für ganz Deutschland symbol- und modellhaften Karlsruher ÖPNV müsse gerettet werden. Sonst drohten ab 2020 erhebliche Finanzierungsprobleme. -cal-

Dieses sieht eine kammartige Bebauung mit acht Mehrfamilienhäusern und einem Wohn- und Mehrzweckgebäude sowie einer Tiefgarage entlang der Herrenalber Straße vor als Erweiterung der Gartenstadt. Das Konzept geht auf eine vom Gemeinderat angeregte Mehrfachbeauftragung zurück, der sich die Gartenstadt Karlsruhe nicht verschlossen hatte. Auf Wünsche aus dem Gemeindrat und aus der Bürgerschaft hatte die Genossenschaft zudem mehrfach mit einer Planänderung reagiert, so etwa bei der Gestaltung der als Riegel empfundenen Lärmschutzwände. Die Vorhabenträgerin erklärte sich auch damit einverstanden, die derzeit 5,5 Meter hohe Lärmschutzwand zurückzunehmen, sollte die Lärmbelastung in der Herrenalber Straße – etwa durch Umbau, Rasengleis oder Flüsterasphalt – zurückgehen. Dieser Aspekt war von der Fraktion der Grünen per Antrag eingebracht worden mit der Begründung, man strebe nach Abschluss des Verkehrsversuches Herrenalber Straße den weiteren Rückbau der Straße auf zwei Spuren an. Der Antrag der KAL, das Vorhaben auf Eis zu le-

gen, bis eine neue Grobplanung für den Umbau der Herrenalber Straße mit Lärmprognose vorliegt, wurde ebenso abgelehnt wie die per Anfrage von den FW geforderte Bürgerversammlung. Der Streit entzündet sich bei dem Projekt an mehreren Punkten. Etwa an der Gestaltung, die sich nicht in die Gartenstadt einfüge, und am Lärmschutz. „Keine wesentlichen Aspekte blieben von der Verwaltung unberücksichtigt und werden offen abgehandelt“, betonte CDU-Sprecher Tilmann Pfannkuch. In Rüppurr bestehe Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen, die CDU befürworte den Bebauungsplan. Lärmschutz müsse sein und zwar in der zuletzt vorgelegten Gestaltung. Seine Fraktion sehe den Verkehrsversuch Herrenalber Straße als gescheitert an und lehne weitere Eingriffe in den Straßenquerschnitt ab. Genau dort wiederum wollen die Grünen ansetzen. Lärmschutz sei momentan notwendig, man müsse aber an die Ursache, die hohe Verkehrsbelastung, gehen, so GrünenStadtrat Johannes Honné. Maßnahmen seien hier nur noch eine Frage der Zeit, weshalb zu begrüßen sei, dass die Gar-

DÖRFLICHEN CHARAKTER ERHALTEN: Eine Erhaltungssatzung soll die historische Struktur des Ortskerns von Bulach und seiner Gebäude bewahren.

Fläche sinnvoll nutzen Die Ziele und Strategien werden 2011 beraten „Das Flächenmanagement soll eine optimale Nutzung aller Flächen bewirken, die Innenentwicklung vorrangig fördern und den Freiflächenverbrauch minimieren“ heißt es im Ersten Bericht für „Flächennutzung und Potenziale“, den der Gemeinderat 2006 billigte. „Der zugesagte zweite Bericht mit Zielsetzungen und Handlungsstrategien ist dringend notwendig“, begründete die Fraktionsvorsitzende Bettina Lisbach einen Antrag der GRÜNE-Fraktion, den Bericht schnellstmöglich vorzulegen, eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe einzurichten und regelmäßig die Fachausschüsse zu informieren. Mit der Ankündigung der Verwaltung, den zweiten Bericht im ersten Halbjahr 2011 vorzustellen, zeigten sich Tilman Pfannkuch (CDU) und Jürgen Marin (SPD) zufrieden. „Um laufende regionale Pla-

nungen beeinflussen zu können, muss sofort reagieren werden“, begründete Dr. Eberhard Fischer einen Zusatzantrag der KAL nach kurzfristigen Maßnahmen. „Flächenmanagement ist wichtiger als Kitas und nahezu alle anderen Themen“, forderte Tom Høyem (FDP), die politische Konfrontation nicht weiter hinauszuzögern. Dagegen riet OB Fenrich eine offene Diskussion zu führen, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen. EB Margret Mergen wies auf die durchgeführte Bedarfsermittlung zu Gewerbeflächen und zur Nahversorgung, sowie die erfolgreichen Maßnahmen zur Innenentwicklung hin. Mit der Zusage, die Basisdaten zum Flächenmanagement noch dieses Jahr vorzustellen, sowie in den Ausschüssen über Zielsetzungen zu beraten, wurden beide Anträge als erledigt angesehen. -fis-

WO FRÜHER NUTZGÄRTEN WAREN, soll an der Herrenalber Straße das Quartier Sonnengrün entstehen. Die insgesamt 76 Mietwohnungen sind vor allem für Menschen aus der Gartenstadt gedacht, die eine altersgerechte Wohnung suchen. tenstadt Karlsruhe bereit ist, die Lärmschutzwand später zurückzunehmen. „Das Gelände war schon immer für eine Bebauung vorgesehen“, erinnerte SPDStadtrat Michael Zeh, die Fläche eigne sich für eine innerstädtische Erschließung. Stichwort Bürgerversammlung: Diese mache zum jetzigen Verfahrensstand keinen Sinn, so die FDP-Fraktionsvorsitzende Rita Fromm, „denn dort werden die Fragen gestellt, die bereits beant-

wortet sind.“ Rita Fromm: „In Karlsruhe wird guter Wohnraum gebraucht, der an der Herrenalber Straße entsteht.“ Ehe Häuser geplant werden, müsse es eine grundsätzliche Stadtplanung geben, monierte KAL-Stadtrat Lüppo Cramer. Aus dem Verkehrsversuch leitet die KAL ab, dass der Umbau der Herrenalber Straße zu einer Wohnstraße mit Erschließungsfunktion machbar und notwendig ist. Weil der alleenartige Stadteingang

Das Ortsbild von Bulach bewahren

Kein Gebietsmanager

Die Erhaltungssatzung „Ortskern Bulach“ soll jetzt die das Ortsbild prägende bauliche und räumliche Struktur des einstigen Straßendorfs südlich der Alb bewahren. Den Beschluss dazu fasste der Gemeinderat einstimmig. Die Erhaltungsatzung umfasst den um das Jahr 1900 bereits bebauten historischen Ortskern im Hauptteil der Litzenhardtstraße und im südlichen Teil der Neue-Anlage-Straße mit seinen mit dem Giebel in Richtung Straße errichteten Haupt- und quer gestellten Nebengebäuden. Darin eingeschlossen ist auch die Fläche zur Bahnlinie. Die Satzung solle „kein zahnloser Tiger sein“, sondern die „Grundstruktur des liebenswerten Stadtteils erhalten“, begrüßte SPD-Stadträtin Angela Geiger die neue Regelung, die vor dem Hintergrund „baulicher Sünden in der jüngsten Vergangenheit“ dringend erforderlich sei. Auch GRÜNE-Stadtrat Alexander Geiger sprach sich für die Satzung aus, die der „schleichenden Veränderung des Ortsbilds“ entgegenwirken könne. -trö-

Gemeinderat gegen KAL-Vorschlag für Kreativpark Keine Unterstützung fand im Gemeinderat der KAL-Vorschlag, für den Kreativpark „Alter Schlachthof“ einen Gebietsmanager einzusetzen. Einen entsprechenden Antrag zog Fraktionschef Lüppo Cramer in der Sitzung zurück. Die KAL hatte kritisiert, dass die Entwicklung des Kreativparks schleppend voran gehe. Karlsruhe verspiele damit einen möglichen Vorsprung und wirtschaftliche Chancen gegenüber anderen deutschen Städten. Doris Baitinger (SPD) sprach sich gegen den Managerposten aus. Angesichts leerer Kassen sei es nicht sinnvoll eine weitere Stelle zu finanzieren. Unklar seien auch die Kompetenzen für den Manager. Ihr gehe Qualität vor Quantität. CDUStadtrat Thorsten Ehlgötz favorisierte ein Netzwerk der Entscheidungsträger. Was auf dem Schlachthofareal bisher geschaffen wurde könne sich sehen lassen. Jetzt müsse die Infrastruktur vorankommen. Unterstützung für die KAL-Idee signali-

durch Fuß- und Fahrradstreifen (per Rad in den Außenbezirken). Auch Überwachungen der Tempo 30-Zonen fänden statt: die Hälfte im Umfeld von Schulen etc. und rund 30 Prozent aufgrund von Beschwerden. „Eine verkehrliche Notwendigkeit für mehr Personal“ sieht die Verwaltung nicht. ★★★ Wie sich der Personalbedarf oder die Schaffung neuer Stellen an städtischen Kitas entwickeln wird, dazu kann die Verwaltung keine Aussage machen. Generell werde sich aber die Personalsituation verschärfen, weil die Ausbildungszahlen dem Bedarf erst angepasst werden müssten. Nachgehakt hatten Gabriele LuczakSchwarz, Christiane Staab und Bettina Meier-Augenstein für die CDU. Sie erfuhren weiter, dass die Stadtverwaltung für 2009 bis 2012 zusätzlich zu den vorhandenen 28 Ausbildungsstellen stufenweise 15 Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher im Anerkennungsjahr zur Verfügung stellt oder gestellt hat. Außerdem würden dauerhaft freie Stellen grundsätzlich auch unbefristet besetzt. -res-

sierten nur die Grünen. Stadträtin Dr. Ute Leidig meinte, es mache durchaus Sinn, einen zeitlich befristeten „Dolmetscher“ für die unterschiedlichen Interessengruppen einzusetzen. Das Areal solle ein Kreativpark, kein Technologiepark II werden. Stadtrat Tom Høyem (FDP) sah zwar wie die KAL einen Startvorsprung „verspielt“ und stellte fest, die Entscheidungskompetenzen lasteten auf zu vielen Schultern, folgte aber dem Vorschlag von OB Fenrich, auf einen Manager zu verzichten. OB Heinz Fenrich argumentierte mit zwei Möglichkeiten: Kommt der Gebietsmanager mit der dann nötigen Entscheidungsbefugnis, beschränke das den Einfluss der Stadträte. Würde er dagegen nur als Vermittler oder Dolmetscher auftreten, käme er über die Rolle eines „Briefträgers“ nicht hinaus. Das, so das Stadtoberhaupt weiter, würde den Entwicklungsprozess an der Durlacher Alle jedoch kaum beschleunigen. -Lä-

Schulen stehen nicht zum Verkauf

Sparen am falschen Ende

Manche Immobilienportale haben sie schon im Angebot – leer stehende Schulen. Auch die FDP könnte sich vorstellen, nicht mehr benötigte Schulen zu verkaufen oder zu verpachten, sofern sich keine andere Nutzung ergebe, erwartete Karlheinz Jooß „konstruktive Vorschläge“. Eine Option, die für die Stadt und die Mehrheit des Gemeinderats zumindest in nächster Zukunft keine ist. Zwar ändere sich mit der Einführung von Werkrealschulen die Belegung verschiedener Schulgebäude. Nachdem aber „nur wenige Hauptschulen auf Zweizügigkeit ausgelegt sind, werden weiter Räume für die Sekundarstufe benötigt“, so das Bürgermeisteramt. Und die bisherigen Hauptschulen, die nicht als Teilstandort einer Werkrealschule fungierten, liefen in der Regel zum Schuljahresende 2013/14 aus – so lange brauche man die Fachräume. Oberbürgermeister Heinz Fenrich riet dazu, „im Einzelfall“ zu entscheiden und das Thema in der AG Schulentwicklung zu vertiefen. -maf-

FDP scheiterte mit Vorschlag zur KEK-Auflösung Die von der FDP angeregte Auflösung der Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) – ein weiterer Vorschlag der Fraktion in einer Reihe „auf Strukturveränderung zielender Anträge zur Kostenreduzierung“ (Karlheinz Jooß) – ist vom Tisch. Mit großer Vehemenz stellte sich der Gemeinderat hinter KEK und folgte mehrheitlich der Auffassung der Verwaltung, mit der Auflösung ein „falsches Zeichen“ zu setzen und die „Glaubwürdigkeit Karlsruhes als verlässlichen Partner des Landes“ bei der Umsetzung des Energiekonzepts 2020 zu gefährden. Die einzelnen Handlungsfelder könnten gerade nicht, wie Tom Høyem ausgeführt hatte, von Beratungsstellen, Verbänden oder Initiativen abgedeckt werden, da diese überwiegend ehrenamtlich tätigen Gruppen damit zeitlich und personell überfordert seien und sich deren Arbeitsweise und Themen nicht mit dem Spektrum der KEK überschnitten, hatte die

Verwaltung argumentiert. Das sah auch CDU-Stadträtin Gabriele Luczak-Schwarz so, die kritisierte, dass die von der FDP ins Feld geführten Punkte vor der Einrichtung von KEK „intensiv diskutiert“ worden seien. Sie sei enttäuscht, dass „die Aufgabe von KEK bei der FDP nicht angekommen ist“. Auch für Grüne-Stadtrat Alexander Geiger ging der „Vorwurf der Doppelstruktur ins Leere“. Nicht die KEK sei überflüssig, sondern der Antrag der FDP. Die Grünen stünden zu KEK, deren „Effektivität von vielen Seiten bestätigt“ werde. „Kommt überhaupt nicht in Frage“ wehrte sich auch SPD-Stadträtin Ute Müllerschön gegen das „Sparen am falschen Ende“ und „Abspecken des Klimaschutzkonzepts“. Während das Land diese eher aus- statt abbaue, wolle die FDP eine gewachsene Kultur „in die Restmülltonne treten“ empörte sich Sabine Zürn (Die Linke) und auch Jürgen Wenzel (FW) votierte gegen den FDP-Antrag. -maf-

Aus Radarfallen werden Laserfallen

FRAGEN UND ANTWORTEN Bei der Sperrung der alten Wertkaufbrücke seien die Kleingärtner der Anlage Rennichwiesen nicht einbezogen worden, kritisieren die Stadträte Eduardo Mossuto und Jürgen Wenzel (Freie Wähler Karlsruhe) und wollten wissen, warum nicht. Das Bürgermeisteramt gibt in seiner Stellungnahme zu bedenken, „dass die Entlastung der Bewohnerinnen und Bewohner der Untermühlsiedlung vom Durchgangsverkehr zwischen Durlacher Allee und Elfmorgenbruchstraße“ höher einzuordnen sei als die „Umwege Einzelner“. Die Verwaltung werde jedoch die Sperrung der Straße nach Osten verlegen, erste Abstimmungsgespräche mit den Kleingärtnern hätten bereits stattgefunden. ★★★ Warum weder Kontrollen des ruhenden Verkehrs außerhalb des Innenstadtbereichs noch Überwachungen von Tempo 30-Zonen stattfinden, wollten die SPDStadträtinnen Doris Baitinger und Ute Müllerschön sowie ihre Kollegen Michael Zeh und Jürgen Marin wissen. Sie erfuhren vom Bürgermeisteramt, dass solche Kontrollen doch stattfinden und zwar

genauso wie die denkmalgeschützte Gartenstadt „verschandelt wird“, sei eine Zustimmung nicht möglich, betonte FWStadtrat Jürgen Wenzel. Der Auffassung der FW, für eine Bürgerversammlung sei es nicht zu spät, folgten die anderen Gemeinderatsfraktionen nicht: Es habe eine eingehende Prüfung aller Einwendungen gegeben, der Gemeinderat sei nun gefordert, die Verantwortung zu übernehmen und eine Entscheidung zu treffen. -rie-

ALTE WERTKAUFBRÜCKE: Die Stadt will die Sperrung der Straße nach Osten verlegen. Dadurch kann die Kleingartenanlage besser angefahren werden. Fotos (4): Fränkle

Für 1,1 Millionen Euro werden alle stationären Verkehrsüberwachungsanlagen von der analogen auf die digitale Messtechnik umgestellt. Zudem werden sieben zusätzliche Einschubgeräte für die stationäre Verkehrsüberwachung angeschafft. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig. Mit dem Umstieg auf die Lasertechnik, die bereits seit 2009 bei der mobilen Geschwindigkeitskontrolle bei der Stadt im Einsatz ist, werden die seither in den Fahrbahndecken eingelassenen Schleifen nicht mehr notwendig. Sie waren nicht nur störungsanfällig, sondern mussten zudem alle drei Jahre erneuert werden. Weiterer Vorteil für die Verkehrsüberwachung: Während bei der Radarmessung nur im Abstand von 10 bis 25 Meter gemessen werden konnte, können mit dem neuen laseroptischen System die Fahrzeuge bereits in einer Entfernung von 70 bis 50 Meter erfasst werden. Zudem gibt es keine Annullierungen von Bescheiden mehr, weil nebeneinander fahrende Autos gemessen wurden, die Lasertechnik garantiert eine eindeutige Zuordnung der Messdaten zu den Fahrzeugen. -fis-

KÄMPFEN um die ÖPNV-Zuschüsse wollen die Fraktionen des Gemeinderats.

Über das Ozon genug Aufklärung Billigere ÖPNV-Tickets wird es auch bei hoher Ozonbelastung in Karlsruhe nicht geben. Bettina Lisbach (GRÜNE) nannte Autoabgase als größten Verursacher von Ozon, forderte im Preis reduzierte Bahnund Bustickets und von der Stadtverwaltung eine jährliche Informationskampagne zu Ursachen und Gesundheitsgefahren. Wie CDU-Stadträtin Karin Wiedemann („das ist ein Antrag des Antragwillens“) vertrat auch Ute Müllerschön (SPD) die Meinung: „Lassen wir mal die Kirche im Dorf.“ Was die Stadt an Aufklärungsarbeit leiste, sei ausreichend. Die Kommune könne nur an die Bevölkerung appellieren, bei hohem Ozon Autos stehen zu lassen und auf den ÖPNV umzusteigen. Für die FDP sprach Tom Høyem von einem „peinlichen Antrag“. Laut Stadtverwaltung habe es 2009 in Karlsruhe nur an zwei Tagen eine Überschreitung des OzonInformationswertes gegeben. -Lä-


IV

StadtZeitung

64. Jahrgang · Nr. 38 · 24. September 2010

Allgemeinmedizin:

Baustellen in der Stadt

Weiterbildung jetzt als Paket

Die VBK stellen Haltestelle Kühler Krug fertig In Karlsruhe kommt es in den nächs­ ten Wochen zu weiteren Behinderun­ gen und Umleitungen im Straßenver­ kehr und im öffentlichen Personennah­ verkehr. Die Verkehrsbetriebe Karlsru­ he (VBK) bauen noch bis Freitag, 15. Oktober, die Haltestelle Kühler Krug um, damit dort später Niederflurwagen halten können und den Fahrgästen ei­ nen barrierefreien Einstieg ermögli­ chen. Die Tramlinie 5 fährt ab Samstag, 25. September, wieder auf ihrem regu­ lären Fahrweg, hält jedoch vor dem Baufeld an einer Ersatzhaltestelle in der Kriegsstraße. Die Buslinie 55 endet wei­ terhin am Weinbrennerplatz. Den Be­ reich Bannwaldallee fährt die Bus-Son­ derlinie 55E montags bis freitags von 6 bis 8 Uhr und 15.30 bis 17.30 Uhr an. Wegen eines Oktoberfests muss auch die Buslinie 74 von Samstag, 25. Sep­ tember, 6 Uhr, bis Sonntag, 26. Septem­ ber, 20 Uhr, eine Umleitung fahren. Die Haltestelle Husarenlager wird aufgeho­ ben, die Haltestelle Annweiler Straße wird in die Sudetenstraße verlegt. Pa­ rallel zu den Gleisbauarbeiten der VBK

macht das Tiefbauamt die Kreuzung Küh­ ler Krug auch wieder fit für den Straßen­ verkehr und erneuert den Belag zwischen Zeppelinstraße und Wichernstraße. „Un­ ser Ziel ist, dass die Autofahrer wieder ab Mitte Oktober von der Kriegsstraße über den Kühlen Krug stadtauswärts fahren können“, erklärt Gerhard Schönbeck vom Tiefbauamt. Derzeit kann der Verkehr in diesem Bereich nur stadteinwärts fließen. Ebenfalls bis Mitte Oktober sollen auch die Bauarbeiten in der Reinhold-FrankStraße beendet sein, verkündet das Tief­ bauamt. Nach Arbeiten am Kanalsystem muss nun lediglich der Straßenbelag die­ ses Nadelöhrs erneuert werden, bevor auf der Verbindung zwischen Mühlburger Tor und Kriegsstraße der Verkehr wieder rollen kann – rund einen Monat früher als geplant. Bereits am Ende kommender Woche soll der Verkehr auf der Ettlinger Allee wieder uneingeschränkt fließen. Hier hatten Arbeiten an der Straßendecke und den Entwässerungsanlagen zu einer halbseitigen Sperrung des Verkehrs ge­ führt. Infos zur Baustellensituation im In­ ternet: http://vmz.karlsruhe.de/. -nil-

WEITERHIN GESPERRT bleibt die Großbaustelle Kühler Krug für den stadtauswärts fließenden Verkehr. Ab Mitte des Monats Oktober soll der Kreuzungsbereich wieder in beide Richtungen für Autos und LKW befahrbar sein. Fotos (2): Fränkle

Wieder zwölf Stunden schwimmen

Anmelden für Basketball-Turnier

AfA sammelt Laubsäcke ein

Auch Karlsruher vorne

Am Samstag, den 9. Oktober, findet zum neunten Mal von 10 bis 22 Uhr das „Zwölf-Stunden-Schwimmen“ zu Guns­ ten des Vereins Lebenshilfe im Sonnen­ bad statt. Bei der größten integrativen Veranstaltung in Karlsruhe und Umge­ bung sind Menschen mit und ohne Han­ dicap gemeinsam sportlich. Sponsoren wandeln die geschwommenen Kilometer in Euro um. Der Eintritt ist frei, lediglich eine Startgebühr von einem Euro pro Per­ son ist fällig. Teilnehmen kann jede und jeder. Der Schwimmstil ist egal, es dürfen jedoch keine Schwimmhilfen verwendet werden. Sowohl ein Einzelstart als auch ein Gruppenstart sind möglich. Wer star­ ten will, kann einfach vorbeikommen und mitmachen. Die Bäderbetriebe, der Freun­ deskreis des Sonnenbades und der Verein Schwimm-Region bitten jedoch, das Anmelde­formular unter www.ka-baeder. de ausfüllen und an die Bäderbetriebe Karlsruhe, Hermann-Veit-Straße 7, 76135 Karlsruhe zu schicken oder an die Num­ mer 1 33-52 49 zurückfaxen. Infos gibt es unter Telefon 1 33-52 22. Silke Lippok, die 16-jährige Goldmedaillengewinnerin der Europameisterschaften in Budapest eröff­ net das Schwimmen gemeinsam mit Bür­ germeister Martin Lenz. -red-

Ein Streetbasketball-Turnier für Jungen und Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jah­ ren und von 16 bis 18 Jahren veranstalten das städtische Schul- und Sportamt sowie das Polizeirevier Marktplatz am Samstag, 2. Oktober. Die Veranstaltung findet von 11 bis 16 Uhr auf den Freiplätzen bei der Marylandschule, bei Regen in der Sport­ halle Tennessee­allee in der Nordstadt statt. Gespielt wird „drei gegen drei“ in maximal zwölf Teams. Mädchenmann­ schaften werden wieder mit besonderen Regeln begünstigt. Jugendliche können sich zu dem Turnier noch bis kommenden Montag, 27. September, anmelden. Ad­ resse: Schul- und Sportamt, Blumenstraße 2 a, 76133 Karlsruhe, Stichwort „Sport in Karlsruhe aktuell“. Telefon: 1 33-41 66, Fax: 1 33-95 41 66 sowie per E-Mail an: thomas.schuler@sus.karlsruhe.de. Die Ausschreibung und ein Anmelde­ formular sind im Internet zu finden auf www.karlsruhe.de/sport. Zu gewinnen gibt es für die Teilnehmer außer Sieger­ pokalen zahlreiche Preise. Darunter einen Einkaufsgutschein vom „Ettlinger Tor Center“, Freikarten für die zweite Basket­ ball-Bundesliga der BG Karlsruhe in der Europahalle und Basketbälle vom Prä­ ventivprojekt „My Way – Fair Play“. -red-

Das Amt für Abfallwirtschaft (AfA) holt in diesem Jahr von Montag, 4. Oktober, bis Freitag, 10. Dezember, wieder wö­ chentlich Jutesäcke mit Laub und kom­ postierbaren Gartenabfällen in den Karls­ ruher Stadtteilen ab. Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, die Säcke bis 6.45 Uhr an den Straßenrand zu stel­ len. Montags sammelt das AfA die Säcke in Durlach, Grötzingen, Neureut und Wolfartsweier ein. Dienstags sind die Stadtteile Hagsfeld, Hohenwettersbach, Wettersbach, Stupferich, Rintheim sowie die Oststadt und Waldstadt an der Reihe. Mittwochs holt das AfA die Laubsäcke in der Innenstadt, Nordstadt, Südstadt, Süd­ weststadt und Weststadt ab. Donnerstags findet die Sammelaktion in der Nordwest­ stadt, in Daxlanden, Mühlburg und Knie­ lingen statt, freitags in Beiertheim-Bulach, Grünwinkel, Oberreut, Rüppurr und Wei­ herfeld-Dammerstock. An Feiertagen entfällt die Sammlung. Die Jutesäcke kann man zum Preis von 50 Cent pro zwei Stück unter anderem an allen Wert­ stoffstationen, in den städtischen Bürger­ büros und bei den Ortsverwaltungen kau­ fen. Mehr Infos unter www.karlsruhe.de/ rathaus/buergerdienste/abfall.de oder unter Telefonnummer 1 33-10 03. -nil-

Mappus zeichnete kommunale Bürgeraktionen aus Mit einem Festakt ehrten Baden-Würt­ tembergs Ministerpräsident Stefan und Innenminister Heribert Rech am Samstag Gruppen und Initiativen aus dem ganzen Land, die in der Vergangenheit Außerge­ wöhnliches geleistet haben – mit dabei: der SSC Karlsruhe mit seinem Integrati­ onsprojekt Beach Sport Kids und der För­ derverein Freibad Wolfartsweier. Ge­ meinsam mit 43 weiteren Preisträgern wurden die Ehrenamtlichen der Fächer­ stadt für ihr außerordentliches bürger­ schaftliches Engagement geehrt. Bereits seit 1977 gibt es den Wettbe­ werb für kommunale Bürgeraktionen im Land. 2010 hatten sich rund 222 Initiati­ ven und Aktionen beworben. Um so grö­ ßer war die Freude bei den Karlsruhern zu den Auserwählten zu zählen und Me­ daille sowie Urkunde aus der Hand des Ministerpräsidenten entgegen nehmen zu dürfen. Schon in seinem Grußwort im prunkvollen Ambiente des Stuttgarter Schlosses machte Mappus deutlich, wie wertvoll die Landesregierung das Ehren­ amt in Baden-Württemberg ansieht. „Mit dieser Auszeichnung möchten wir die Menschen ins Rampenlicht rücken, die

sich in beispielhafter Weise um unser Ge­ meinwesen verdient gemacht haben. Al­ len Beteiligten gelten mein Dank und meine große Anerkennung für ihren her­ ausragenden Einsatz.“ Über das Integra­ tionsprojekt des SSC Karlsruhe sagte Mappus: „Die Handball-Abteilung des SSC Karlsruhe hat zusammen mit dem Jugendtreff „Blaues Haus“ in Hagsfeld ein vorbildliches Projekt initiiert. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche des Stadtteils mit Hilfe des Handballsports zusammen­ zubringen.“ Auch für den Förderverein Freibad Wolfartsweier fand der Minister­ präsident lobende Worte: „Durch die brei­ te Unterstützung der Bevölkerung und der örtlichen Vereine des Stadtteils konn­ te eine Schließung des beliebten Freibads verhindert werden. Die Mitglieder des Vereins erbringen heute sämtliche zum Betrieb erforderlichen Arbeiten selbst mit Hilfe von wenigen Angestellten.“ Angetan von der Ehrung war Gero Wowra­, Jugendtrainer des SSC. „Die Wür­ digung macht uns ein wenig stolz. Der Handball fungiert als Mittler zwischen Vereinen, Heranwachsenden und dem Jugendhaus“, betonte Wowra. -voko-

„Es ist ein Problem, junge Kolleginnen und Kollegen zu motivieren, Hausarzt zu werden“, machte Professor Dr. Martin Hansis deutlich, warum das Städtische Klinikum gemeinsam mit der Bezirksärzte­ kammer Nordbaden und der Gemein­ schaftspraxis der Doktoren Huber und Brandes mit einem beispielhaften Weiter­ bildungsmodell zum Allgemeinmediziner an den Start geht. Der Medizinische Ge­ schäftsführer des Klinikums stellte das Modell zusammen mit Privatdozent Dr. Christian Benninger, Präsident der Be­ zirksärztekammer Nordbaden, Professor Dr. Martin Hausberg, Direktor der Medi­ zinischen Klinik I am Städtischen Klini­ kum, und Dr. Sven Huber aus Stutensee und Neuthard vor. Die Weiterbildung zum Allgemeinmediziner dauert fünf Jahre: drei in einem Krankenhaus, zwei in einer Arztpraxis. Allerdings stellt die Organisa­ tion bislang eine Hürde da, wie Dr. Ben­ ninger erläuterte. Die Ärzte müssten selbst eine Praxis finden, das sei aufwän­ dig und koste viel Zeit. Deshalb bieten die Kooperationspartner nun ein Weiter­ bildungspaket aus einer Hand an: Drei Jahre in der Medizinischen Klinik I des Städtischen Klinikums und dann zwei Jahre in der Gemeinschaftspraxis Huber und Brandes, die schon seit 2004 im Be­ reich Weiterbildung zum Allgemeinmedi­ ziner aktiv ist. Professor Haus­berg erläu­ terte, dass es in seiner Klinik „ein großes Spektrum an Krankheits­b ildern“ gebe und das Städtische Klinikum auch schon vorher den Klinikteil der Weiterbildung angeboten habe, aber eben nicht in Ko­ operation mit einer Praxis. Zwar können die Kooperationspartner bislang nur ein bis zwei Weiterbildungs­ stellen pro Jahr anbieten, um die sich in­ teressierte Mediziner bewerben. Aber Professor Hansis machte deutlich, dass das Ziel bei zwei bis drei liegt. Außerdem sei das Modell offen für weitere PraxisPart­ner, erläuterte Professor Hausberg. Bislang gibt es in Baden-Württemberg nur in Heidelberg ein solches Modell. Aber Dr. Benninger wies darauf hin, dass der Bundesgesetzgeber bereits 1998 die rechtlichen Grundlagen für eine nachhal­ tige finanzielle Förderung der Weiterbil­ dung geschaffen hat und die aktuelle Vereinbarung der Spitzenverbände vor­ sieht, „dass (bundesweit) mindestens 5 000 Stellen zu fördern sind“. Zusammengebracht hat Städtisches Klinikum und Gemeinschaftspraxis Hu­ ber und Brandes übrigens Ullrich Eiden­ müller, der ehemalige Aufsichtsratsvorsit­ zende des Städtischen Klinikums. -res-

Trinken erwünscht

Bei „Ehrensache“ Botschafter werden

Viel Wissenwertes über Grabkulturen

Stadtwerke starteten Pilotprojekt in drei Schulen

Die Vorbereitungen für die Aktion „Mitmachen Ehrensache“ am Tag des Ehrenamts haben begonnen. Wie jedes Jahr suchen sich engagierte Schülerinnen und Schüler für diesen Tag einen Arbeits­ platz und jobben für einen guten Zweck. Der erarbeitete Erlös kommt sozialen Pro­ jekten zugute. Weil der diesjährige Tag des Ehrenamtes (5. Dezember) auf einen Sonntag fällt, findet „Mitmachen Ehren­ sache“ 2010 am Montag, 6. Dezember, statt. Die Schirmherren OB Heinz Fenrich und Landrat Dr. Christoph Schnaudigel suchen derzeit noch Schüler ab 14 Jah­ ren, die sich als Botschafter für die Aktion einsetzen wollen. Ziel ist es, neben ande­ ren Schülern auch Arbeitgeber auf die Aktion aufmerksam zu machen und zum Mitmachen anzuregen. Die Suche wird von Andrea Spychalski bei der Jugend­ agentur des Landkreises koordiniert. Sie ist unter Telefon 9 36 77 23 erreichbar. Fir­ men, die einen Arbeitsplatz anbieten, können sich an Natalie Piekert von der Jugendagentur beim Stadtjugendaus­ schuss unter Telefon 1 33-56 22 oder n.piekert@stja.karlsruhe.de wenden. Das erste Botschaftertreffen ist am Samstag, 9. Oktober, von 10 bis 14 Uhr im AnneFrank-Haus in der Moltkestraße. -jul-

Das Infocenter am Hauptfriedhof war­ tet wieder mit einer Reihe von Veranstal­ tungen auf. So gibt es am Freitag, 1. Ok­ tober, 16 Uhr, eine Führung im Badischen Landesmuseum mit Andrea Altenburg, über Grabkulturen der Menschen in der Ur- und Frühgeschichte sowie von Grie­ chen, Etruskern und Römern. Über Be­ stattungsmöglichkeiten und Alternativen in Karlsruhe informiert Friedhofschef Matthäus Vogel am Dienstag, 5. Oktober, 18 Uhr, im großen Saal der FranziskusKirche in Weiherfeld-Dammerstock. „Ein Park wird erweitert – rund um das alte Krematorium“ heißt der kunsthistori­ sche Gang mit Simone Dietz, am 6. Okto­ ber, 15 Uhr, ab dem Infocenter, Haid- und Neu-Straße 33. An einem geführten Rundgang über den Hauptfriedhof als ei­ nem der schönsten und ältesten kommu­ nalen Parkfriedhöfe können Interessierte am Freitag, 8. Oktober, 14 Uhr, ab dem Infocenter teilnehmen. Außerdem findet am Samstag, 9. Oktober, 11 Uhr, eine Führung über den Lebensgarten als ei­ nem symbolischen Trauerweg statt. Treff­ punkt ist das Info-Center. Im Preis von vier Euro ist ein Begleitheft enthalten. Eine Anmeldung unter der Telefonnum­ mer 7 82 09 33 ist notwendig. -red-

Kühles Trinkwasser auf Knopfdruck: Die Schülerinnen und Schüler von drei Karlsruher Schulen können sich seit Be­ ginn des neuen Schuljahres kostenlos fri­ sches Trinkwasser zapfen. In der Durla­ cher Schloss-Schule, der Elisabeth-Sel­ bert-Schule und dem Fichte-Gymnasium haben die Stadtwerke jeweils eine „Trink­ wasserbar“ installiert, aus der Wasser in Flaschen abgefüllt werden kann – auf Wunsch auch kohlesäurehaltiges. Die Trinkwasser-Säulen sollen den Kin­ dern die hohe Qualität des Karlsruher Trinkwassers vermitteln und sie gleich­ zeitig dazu bringen, in der Schule ausrei­ chend zu trinken, um die Konzentration und Lernfähigkeit aufrecht zu halten. „Mit dieser Aktion wollen wir einen Bei­ trag zur Förderung der Gesundheit und Fitness der Schüler leisten“, erklärte Ha­ rald Rosemann, Kaufmännischer Ge­ schäftsführer der Stadtwerke, am Diens­ tag bei der symbolischen Übergabe einer Anlage an die Schloss-Schule. „Das Karls­ ruher Trinkwasser ist reich an Mineral­ stoffen wie Calcium und Magnesium. Li­ monade schmeckt zwar gut, aber Trink­ wasser ist das Lebensmittel Nummer Eins

auf der Erde. Am besten löscht man sei­ nen Durst damit“, appellierte Rosemann an die kombinierten Klasse 3/4 G der Schloss-Schule. Diese bedankte sich mit einem kleinen Ständchen für den neuen Wasserspender, der fortan in der Ein­ gangshalle der Schule fleißig sprudeln soll. Auch die Rektorin Ursula Roth freute sich über die neue Wasserquelle aus Edel­ stahl: „Das ist eine sehr schöne Idee von den Stadtwerken. Ein ausgewogener Flüssigkeitshaushalt ist sehr wichtig für die Schüler, das haben wir gerade in den heißen Sommermonaten gemerkt. Des­ halb dürfen die Kinder die Trinkflaschen auch mit in den Unterricht nehmen.“ Das Pilotprojekt „Trinkwasser in der Schule“ läuft zunächst ein Jahr. In dieser Zeit wol­ len die Stadtwerke die Alltagstauglich­ keit der 5 000 Euro teuren Geräte in Schu­ len prüfen. Die Anlagen sind an die Trink­ wasserleitung angeschlossen, die War­ tung zwei Mal jährlich übernimmt das Schul- und Sportamt. „Wenn die Testpha­ se gut verläuft, möchten wir weitere Trink­ wasser-Säulen aufstellen, vor allem in Ganztagsschulen“, sagte Joachim Frisch, Leiter des Schul- und Sportamts. -nil-

EHRE: Von Ministerpräsident Mappus (r.) und Innenminister Rech (l.) erhielt Gero Wowra­(SSC) die Auszeichnung, mit dabei: Landtagsabgeordneter Stober. Foto: Knopf

„Der Himmel ist nach oben offen“ Welttag seelischer Gesundheit: Selbstbewusstsein der Kranken stärken

TRINKWASSER MARSCH: Schülerinnen und Schüler der Durlacher Schloss-Schule freuen sich über die „Trinkwasserbar“, die die Stadtwerke installiert haben.

Auf die Bedürfnisse psychisch kran­ ker Menschen aufmerksam machen und zur Entstigmatisierung beitragen soll der Welttag der seelischen Gesund­ heit am Sonntag, 10. Oktober. Erstmals haben Stadt und Landkreis, seit 2006 gemeinsam engagiert im gemeindepsy­ chiatrischen Verbund, zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie und der AOK eine Veran­ staltungsreihe organisiert. Vorgestellt haben sie unter anderem Bürgermeister Dr. Martin Lenz, und der Sozialdezer­ nent des Landkreises, Peter Kappes diese Woche im Rathaus. Über das zen­ trale Thema „Wegweiser Hoffnung – Recovery als Orientierung auf der Reise zum Gesünderwerden“ spricht am Mitt­ woch, 6. Oktober, 19 Uhr, im Rathaus die Ärztin für Psychiatrie und Psychs­ therapie, Dr. Maria Rave-Schwank. Sie beschrieb im Mediengespräch das Kon­ zept Recovery (Genesung) als Paradig­

menwechsel in der Psychiatrie – als Hori­ zonterweiterung jenseits von Medika­ menten und bildgebenden Verfahren hin zur Stärkung der Kranken. Sinn der Be­ handlung, in deren Entscheidungsprozes­ se sie einbezogen sind, ist es, ausgehend von eigenen positiven Fähigkeiten, ihnen Hoffnung auf Besserung zu geben. Dafür hilft ihnen das Behandlungsteam, indivi­ duell – nicht an starren Krankheitsbildern orientiert – wohnungsnah vor Ort, wieder Selbstbewusstsein aufzubauen. Ziel ist, zu einem „selbstbestimmten, zufrieden stellenden, nützlichem Leben zu finden, dass die Menschen wieder zu Gebenden statt zu Hilfsempfängern macht“, erklärte Dr. Rave-Schwank. Zur Vermittlung sei es wichtig, „gute Geschichten zu erzählen“, Hoffnung gebende Beispiele. Wie etwa das des fast stummen Schachspielers, den Therapeuten anfangs mehrfach in den Schachclub begleiten mussten, wo er sich dann zu einem der Stars und zum zweiten

Vorsitzenden entwickelte. Als Angehö­ rigenvertreterin bewertete Evi Musso das Konzept als tröstlich. Sehr personal­ intensiv dauere es jedoch lange „bis es unten ankomme“. Aber durch „Recove­ ry“ sei „der Himmel nach oben offen“. Weitere Karlsruher Veranstaltungen sind im Sandkorntheater am 26. Okto­ ber und 24. November, jeweils 10 und 19.30 Uhr, das integrative Theaterpro­ jekt „Mitternacht im Museum – wenn Kunst vom Sockel springt“ und im Landratsamt die Ausstellung „Lebens­ inseln“. Malerei, Keramik, Fotos, Skulp­ turen und Holzreliefs sind dort vom 5. bis 16. Oktober im Foyer zu sehen. In Bruchsal läuft am 10. Oktober, 18 Uhr, in der Württemberger Straße 119 „Das etwas andere Kabarett“ von Annette Wilhelm. Infos unter www.psychiatrie­ netz-karlsruhe.de sowie unter www. landratsamt-karlsruhe.de oder Telefon 1 33-50 22 und 9 36-77 76. -cal-

Oberreut lädt zum Kinderfest ein Für alle Kinder in Oberreut steigt am Samstag, 25. September, von 14 bis 17 Uhr das 33. Stadtteilkinderfest. Veranstalter ist das Gemeinschaftszentrum Weiße Rose des Stadtjugendausschusses in Zusam­ menarbeit mit der Interessengemeinschaft Oberreut (IGO). Gefeiert wird das Stadt­ teilkinderfest auf der großen Wiese hinter dem Gemeinschaftszentrum, bei Regen in der Einrichtung selbst. Freuen dürfen sich die Kinder auf Kistenklettern, eine Hüpf­ burg, Kinderschminken und Filzen, But­ tonstand, Niederbodenparcours, ein Mär­ chenzelt und Luftballonfiguren, die sich die Besucher basteln lassen können. Für Kleinkinder gibt es eine Krabbel­ ecke. Gegen 17 Uhr lassen alle Besucher des Festes gemeinsam einen Luftballon starten. Eröffnet wird das Fest um 14 Uhr mit einem Auftritt des Fanfarenzugs Oberreut. Weitere Angebote machen der Bürgerverein Oberreut, der Soziale Dienst, die Spiel- und Lernstube Oberreut des Stadtjugendausschuss die Kindergar­ ten Arche Kunterbunt und Villa Regen­ bogen, das Startpunktcafé sowie die Orts­ vereine von CDU und SPD. -maf-


STADTKULTUR

StadtZeitung

64. Jahrgang · Nr. 38 · 24. September 2010

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„Schwein gehabt“

Lange Nacht der Kreativen Neuland für die Kultur

SPASS AM LAUFEN: So richtig austoben konnten sich die „Bambini“ beim Lauf am Samstag auf der idyllischen Anlage des SVK-Beiertheim. Fotos (2): Knopf

Kleine mal ganz groß Beim Baden-Mini-Marathon gab es nur Gewinner Die 11-jährige Layla ist richtig stolz auf ihre Medaille. Nicht weniger ihr Bruder Ryan. Die beiden Kleinen aus England haben gerade den Baden-Mini-Marathon auf der Anlage des SVK Beiertheim beendet. Einen Tag vor dem eigentlichen Lauf der Erwachsenen am Sonntag durften nämlich die Kinder ihre Lust an der Bewegung ausleben. Natürlich in altersgerechten Dimensionen. Ob sie sich auf das Lauf-Event vorbereitet haben? „Layla trainiert am meisten, wenn sie jeden Morgen versucht, ihre Tram zur Schule zu erreichen“, meinte ihr Großvater schmunzelnd. Eigentlich stammt die Familie aus Warrington in der Nähe von Liverpool. Aber da der Vater vor einigen Jahren in der Fächerstadt Arbeit gefunden hat, lebt die Familie nun im Ba-

SO SEHEN SIEGERINNEN AUS: Michelle, Melissa und Celine aus dem Elsass.

dischen, die Kinder besuchen die Europäische Schule in der Waldstadt. Fast schon eine kleine internationale Note wies der Mini-Marathon am vergangenen Samstag auf. Die drei Sechsjährigen Michelle, Melissa und Celine kamen mit ihren Eltern nämlich eigens aus Frankreich, um sich beim „kleinen Marathon“ auszutoben. Zwar von nicht ganz so weit her, aus dem Elsass nämlich, aber immerhin. Was am meisten Spaß gemacht hat? „Das Laufen und die Medaille natürlich“, sagte die kleine Michelle munter. Der Mutter, die in Karlsruhe studiert hat, ist es wichtig, dass die Kinder regelmäßig Sport machen und sich richtig austoben können. Und austoben konnten sich ganz viele Kinder – darunter etliche Schulklassen und Kindergärten – beim Mini-Marathon. Die dreibis Sechsjährigen (Bambini) liefen 333 Meter auf der Stadionrunde, die sechs- bis Zehnjährigen 2,4 Kilometer und die elfbis Sechszehnjährigen 4,2 Kilometer. Ingesamt rund 800 Nachwuchsläufer machten sich auf die Strecke, protegiert wurden sie auf den ersten Metern von American-Football-Spielern, die sie anfeuerten. Und am Ende gab es für jeden eine Medaille und einen Erinnerungs-Pin. „Heute waren natürlich alle Sieger“, meinte Claudia Klumpp, Organisatorin des Kinderlaufs gut gelaunt, und fügte hinzu: „Es geht ja nicht um Konkurrenz oder Wettbewerb, sondern um ein gemeinsames Lauferlebnis in schöner Atmosphäre. Die Kinder sollen Spaß haben. Das steht natürlich im Vordergrund. Und wer weiß, vielleicht nehmen einige von ihnen Jahre später auch mal beim‚ richtigen’ Baden-Marathon teil. Das wäre doch schön.“ Und in der Tat, die Kinder hatten richtig Spaß, zumal bei Kaiserwetter auf der idyllischen Anlage des SVKB, die Tartanbahn hoch und runter zu rennen. Gemeinsam zählte man sich beim Countdown ein. Und am meisten Freude bereitete es natürlich, zusammen mit den Eltern an den Start zu gehen. Denn auch gemischte Gruppen – etwa Eltern mit Kindern, oft auch Hand in Hand – gingen auf die Bahn. Auf ihre Kosten kamen somit alle bei dem sportlich-spaßigen Auftakt des Baden-Marathons – die Kleinen wie die Großen. -voko-

Menschen verbessern? Interdisziplinäre Tagung des Karlsruher Forums Hochkarätig ist die Liste der Referenten, mit der das Karlsruher Forum für Kultur, Recht und Technik bei seiner Tagung „Immer besser, immer schöner?“ aufwartet. Vertreten sind unter anderem der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Professor Dr. Andreas Voßkuhle, der unter dem Titel „Den Menschen vor sich selbst schützen?“ über Selbstverbesserungspraktiken aus verfassungsrechtlicher Sicht spricht, Professor Dr. Hans Lenk, Ehrenpräsident der Weltakademie der Philosophie und Ordinarius emeritus des KIT, der sich der Frage widmet „Menschenverbesserung? Die Leistungssprünge der Gegenwartstechnologie im Blick der philosophischen Anthropologie“ und Professor Peter Weibel, ZKM-Vorstand, der einen Rückblick zur Rolle der Medienkunst bietet: „Angekommen im posthumanistischen Zeitalter?“ Insgesamt stehen am Donnerstag, 14. Oktober, zehn Vorträge auf dem Programm der Tagung, die OB Heinz Fenrich und Peter Weibel im Medientheater des ZKM eröffnen. Im Zentrum der Diskussion geht es um die Frage, wie Menschen mit ihrer Freiheit zur Selbstverbesserung und Verschönerung umgehen sollten und welche Kriterien sowie Zielorientierungen es für solche Veränderungen geben kann. 70 Experten aus Sport, Medizin, Recht, Politik, Erziehung, Kunst und Medien haben sicht bereits angemeldet, berichtet Dr. Ekkehard Fulda, Geschäftsstellenleiter des Forums. Die Tagung ist auch offen für Bürger, die sich unter Telefon 1 33-40 80 anmelden können. Kultur, Recht und Technik bilden in Karlsruhe eine „einmalige Kombination“, betonte Dr. Susanne

Asche, Kulturamtsleiterin und im Vorstand des Forums, bei der Vorstellung des Programms. Und ZKM-Geschäftsführerin Chris tiane Riedel berichtete, dass mit Lenk und Weibel zwei der wichtigsten Vordenker Deutschlands gewonnen werden konnten. Das Programm: www.karlsruhe.de/kultur/bibliotheken/forum. -res-

Bei Karlsruhes Bewerbung, Kulturhauptstadt 2010 zu werden, rückte es in den Blickpunkt. Jetzt steht es im Masterplan: Das einstige Schlachthofareal an der Durlacher Allee wurde mit Prioritätsfaktor an die Spitze städtischer Kulturvorhaben gerückt. Wo einst von Viehhöfen Tiere zur Schlachtbank getrieben wurden, entsteht derzeit neues Leben. Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft sollen in den kommenden fünf Jahren in einem Kreativpark gebündelt werden, den Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche ein Projekt „von und für Kulturschaffende“ beschrieb. In einer Kunst- und Kulturnacht wollen der Verein „Ausgeschlachtet“, das Kulturamt und die Fächer GmbH am morgigen Samstag, 25. September, einen Vorgeschmack auf das kreative Morgen innerhalb und außerhalb alter und neuer Hallen geben. Die Mieter des Geländes des Alten Schlachthofs hatten sich vor acht Monaten zu einem Verein zusammengeschlossen, um ihre Positionen mit einer Stimme zu vertreten. Gründungsmitglieder sind das Tollhaus, das Substage, das Menschenrechtszentrum, die Bürogemeinschaft zwölf, der Jazzclub und das Filmboard. „Schwein gehabt“ heißt der kleine Aufgalopp zu großer Kunst und Kultur. Auch wenn auf dem Titel des Programmheftes ein Schweinchen „Schwein hat“ und anders als seine früher grausam gestorbenen Artgenossen in einen nächtlichen Vollmond blicken darf, wartet heute schon viel kreatives Potential darauf, das „Viertel“ in der Oststadt in ein ganz neues helles Licht zu tauchen. Wer weiß, vielleicht steht ja über einer der nächsten Veranstaltungen schon eine

BUNTES PROGRAMM am späten Abend in den Tollhaus-Sälen: Zwischen Kabarett, Clownerie und Salsa Disco treten um 22.30 Uhr die „Godfathers of Lounge“ vom Heidelberger Musikkollektiv „DePhazz“ auf. Fotos (3): Veranstalter leuchtende Sonne. Und vielleicht finden Veranstalter und Nutzer sogar ein kleines schlammiges Plätzchen für ein Hausschwein als vierbeinigen Dauerbewohner im neuen Oststadtviertel – für „Karl, das Borstenvieh“ mit Symbolkraft für das neue alte Areal. Zwei erste Tage der offenen Tür jeweils im Mai 2009 und 2010 rückten kreative Ideen und Vorhaben zum ersten Mal bei insgesamt rund 5 000 Besuchern in den Blickpunkt. Mit 5 000 Gästen rechnen die Veranstalter auch morgen, wenn bis in die späte Nacht fast 20 Veranstaltungspunkte an allen Ecken und Enden, in Hallen, Häusern und auf

Britta Velhagen vom Tollhaus. Das Tollhaus wie auch andere Vereine fühlten sich nicht als „Erfüllungsgehilfen“ einer städtischen Idee, sondern als aktive Gestalter. Das kreative Gewerbe habe viele Monate Zeit in die Vorbereitungen zu dem Kulturfest gesteckt. Das unterstreiche Motivation und Absicht, mitgestaltend auf dem Areal zu bleiben und zu arbeiten. An Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche gerichtet, erklärte Velhagen: „Wir sind mit der Stadt auf Augenhöhe und spüren nicht nur eine finanzielle Unterstützung“. (Siehe zu „Schwein gehabt“ auch Programmbeitrag unten). -Lä-

„Entspann Dich Du Sau“ Kunst und Kultur im Kreativpark Alter Schlachthof

KABARETTISTISCHEN Spaß und Ulk steuert Lokalmatador Gunzi Heil bei.

Sieben Euro kostet der Button, der Besucher am morgigen Samstag Tür und Tor in Hallen und Säle der Kulturnacht „Schwein gehabt“ öffnet. Der Kulturmix aus 13 Veranstaltungen beginnt um 19 Uhr mit dem Eine-Welt-Theater im Menschenrechtszentrum. Das ernsthaft, lustige und unterhaltsame Figurentheater erzählt von Kindern in Guatemala. Um 19 Uhr werden auch Soundmaschinen eingeschaltet. Strandgefühl und elektronische Musik sind DJ-Zutaten zu „Mood Goes Picnic“. In der Alten Hackerei kann man zu dieser Zeit bereits zu Playback ein Lied trällern: Das ist Karaoke. Oder die Gäste performen mit dem vollen Schub einer gnadenlos rockenden Band im Rücken: Das ist Karaoke from Hell! Bis 3 Uhr spielt Musik von Songwritern und Straßenmusikanten auch im Innenhof vor dem neuen Substage. „Entspann Dich Du Sau!“ fordern vier Werkstätten nicht nur „Säue, sondern alle Gäste von Schwein gehabt“ auf. Im Angebot: Legere Musik, Longdrinks, Bier und Bratwurst. Noch nicht im neuen Substage gewesen? Dort trifft trockener Wüstenrock auf erhabene Popmusik und Blues Elemente

„Substage“ knallig voll Wunderkerzen sind nicht das, was man gemeinhin in einem Rockclub wie dem „Substage“ erwarten würde, aber zur großen Gratis-Eröffnungsparty im neuen Domizil auf dem alten Schlachthofgelände ging alles. „Ihr könnt euch da drüben welche abholen“, forderte der Sänger der Band „Granat“ das Publikum auf und das ließ sich nicht lange bitten und untermalte die Bühnen-Choreografie mit den leuch-

tenden Stäben. Über den Abend verteilt, den außer „Granat“ die Britpopper „The Puddnheads“ und der Hamburger Olli Scholz bestritten, sahen sich nach Veranstalterangaben rund 1 400 Besucherinnen und Besucher in den neuen Räumlichkeiten um. In dieser Nacht tanzte der Bär – im und vor dem „Substage“, aber auch einige Meter weiter in und vor der „Alten Hackerei“. Das Gelände lebte. -maf-

OB kondoliert zum Tod von Dr. Salger Im Alter von 80 Jahren ist am 17. September Dr. h. c. Hannskarl Salger, der frühere Vizepräsident des Bundesgerichtshofs, gestorben. „Als Stadtrat setzte er sich von 1968 bis 1975 voller Engagement und mit profundem Sachverstand für die Belange seiner Mitbürger ein“, würdigt OB Heinz Fenrich in einem Kondolenzschreiben an die Witwe das ehrenamtliche Engagement des Verstorbenen. „Er war kein stiller, aber ein nobler Mitstreiter, der mit Einfühlungsvermögen und Überzeugungskraft Einfluss auf den politischen Diskurs genommen hat. Wir durften uns glücklich schätzen, mit ihm einen Bundesrichter in unserer Mitte zu wissen, der juristischen Scharfsinn einbrachte“, schreibt Fenrich. Der mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Ausgezeichnete habe als Vizepräsident des Bundesgerichtshofes zudem die deutsche Rechtsprechung maßgeblich mitgeprägt. -red-

der Straße Eindrücke von einer sich in Karlsruhe verändernden Kulturlandschaft vermitteln. Wenn Kulturamtschefin Asche um 18 Uhr im Pförtnerhäuschen eine Ausstellung eröffnet hat, geht es los mit Theater, Filmen und Musik. Und weil im künftigen Kreativpark großer Wert auf die drei K’s Kultur, Kunst, Kreativ gelegt wird, lässt sich laut Ausgeschlachtet e.V. – Sprecherin Antje Bessau, ein Goldschmied über die Schulter schauen, ein Porzellanatelier ist geöffnet und eine Kaffeerösterei lädt ein, mal hinein zu schnuppern. „Viele haben großes Interesse an dem neuen Kunst-Gebiet“, versicherte

MUSIKALISCH UND MIT IHRER SCHRILLEN PERFORMANCE erinnerte „Granat“ bei der Substage-Eröffnung an die Bands der Neuen Deutschen Welle. Foto: Bastian

auf psychedelische 70er Jahre Anleihen. Tito & Tarantula werden das Substage ab 21 Uhr ins „Titty Twister“ verwandeln. Anschließend ist bis drei Uhr DJ-Zeit. Auf dem Weg dorthin treffen Kulturscouts auf eine Straßenausstellung, für die das Straßenpflaster zum Podium wird. Diese Kreativshow ist bis Sonntag zu sehen. Ein buntes Programm hat das Tollhaus auf die Beine gestellt. Bei einem SaalHopping begegnet Kulturschwärmern ab 20 Uhr Kabarett, Clownerie, Artistik und Comedy mit Gunzi Heil, Dagmar Schönleber und Extra Art. Eine Begegnung musikalischer Kulturen aus drei Ländern findet mit „violons barbares“ ab 20.30 Uhr statt, und die Formation „De Phazz“ spielt Dance Jazz ab 22.30 Uhr. Ab 23 Uhr öffnet eine Salsa Disco. Jazzfreunde treffen ab 19.30 Uhr Viviane de Faris und ihre Band mit Bossa Nova im Jazzclub. Über das gesamte Programm informiert das Programmheft „schweingehabt“ mit einer Übersichtskarte der verschiedenen Veranstaltungsorte. Im Vorverkauf gibt es den Button unter anderem im Musikhaus Schlaile, in der Postgalerie und bei der Stadtinformation am Bahnhof. -Lä-

FIGUREN des Eine-Welt-Theaters nehmen Besucher mit nach Guatemala.

KULTURKOMPAKT · KULTURKOMPAKT Im Centre Culturel Franco-Allemand sind bis zum 15. Oktober Skulpturen von Jean-Yves Povy ausgestellt. Kunst und Religion ist das Thema einer Ausstellung in der Kirche St. Michael in Beiertheim, die bis 30. September besucht werden kann. Fünf Künstlerinnen und Künstler zeigen menschliche Gestalten und wollen damit das Verhältnis von Kunst und Religion zur Diskussion stellen. In der Städtischen Galerie können sich Besucher am 26. September um 15 Uhr sowie am 30. September zur Mittagspause um 12.15 Uhr Führungen durch die neue Sonderschau „Der unaufhaltsame Aufstieg von Draufgängern und Flaschen“ anschließen. In der Kinderwerkstatt stellt sich am 26. September von 15 bis 16.30 Uhr die Frage „Warum machen manche Künstler keine Patzer?“ Unter Anleitung malen die Kinder „perfekte“ Linienbilder. Der Jugendkunstclub trifft sich wieder am 1. Oktober von 16 bis 18 Uhr. Eine Einführungsveranstaltung vor der Premiere des Musicals „Cabaret“ am 9. Oktober im Badischen Staatstheater bietet die Staatsbühne am 3. Oktober um elf Uhr im Schauspielhaus an. „Kunst für Künstler“ ist das Thema einer Benefiz-Auktion und eines Theaterfestes am 3. Oktober im Sandkorn-Theater. Die Veranstaltung beginnt mit Jazz und einer Besichtigung ausgewählter Werke der Galerie 10 um 12.30 Uhr. Versteigert werden die Werke ab 14 Uhr. „Bewegung und Stille“ heißt eine Ausstellung vom 3. Oktober bis 9. Januar 2011 mit Werken von Emil Wachter im ZKM. Anlässlich des 90. Geburtstags des Karlsruher Künstlers stellt das ZKM-Museum für Neue Kunst 60 Aquarelle zum Thema Tanz und Bewegung aus.

Ein „exklusiver römischer Abend“ am 8. Oktober im Schloss bietet Gelegenheit, auch außerhalb der Öffnungszeiten des Badischen Landesmuseums Einblicke in die Welt des Imperium Romanum zu bekommen. Die Veranstaltung mit einer Kostümführung, Weinprobe, einem mediterranen Menü im Schlosscafé und italienischer Live-Musik kostet 49 Euro. Anmeldungen: Telefon 9 26-65 17. -Lä-

STUDIERENDE und Absolventen der Karlsruher Kunstakademie stellen in der Städtischen Galerie aus. Foto: Fränkle


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64. Jahrgang · Nr. 38 · 24. September 2010

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

StadtZeitung

Stadt Karlsruhe · Öffentliche Ausschreibungen Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen

Tiefbauamt Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe Telefon 07 21/1 33-66 22 Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A Bereich Straßenwesen: ID: 10 38 66 01 Deckenerneuerung im Hammweg Erneuerung von Sinkkastenoberteilen 6 Liefern und Verlegen von Rinnenplatten 300 Bituminöse Befestigungen trennen 300 Bituminöse Deckschicht fräsen, 4 – 6 cm 1 050 Asphaltbeton AC 11 DS herstellen 100 Mittelnaht herstellen 150

Stück m m m² t m

Ausführungszeit: Oktober/November 2010 Submission: 8. Oktober 2010, 10 Uhr Unkostenbeitrag: 10 Euro

DIE UNICEF-PATEN Harald Denecken (2. v. l.) und Edmund Becker (rechts) freuten sich über die Spende von Harald Rosemann (links). Foto: Müller-Gmelin

Stadtwerke-Spende für Kinderstadt 2010

Karlsruhe muss sich sputen, wenn es die Zielmarke von 300 000 Euro für die Unicef-Kinderstadt 2010 erreichen will, aber die Akteure sind guten Mutes. Zu den mittlerweile rund 180 000 Euro kam kürzlich ein Scheck über 5 500 Euro, den der Unicef-Pate und frühere Erste Bürgermeister Harald Denecken von Stadtwerke-Geschäftsführer Harald Rosemann entgegennahm und sich „im Namen der Kinder“ für die „tatkräftige Mithilfe“ bedankte. Die Summe setzt sich zusammen aus 4 200 Euro als Erlös aus dem Essensver-

kauf beim 19. Familien- und Ferienfest der Stadtwerke Anfang September, bei dem über 2 000 kleine und große Gäste gezählt wurden, und dem Volkslauf der Stadtwerke mit über 600 Läuferinnen und Läufer am Start, die 1 300 Euro sammelten. Er sei froh, dass bei der „Gemeinschaftsaktion der Stadtwerke und ihrer Kunden“ dieser stolze Betrag zusammengekommen sei und als Spende in die Unicef-Aktion fließe, sagte Harald Rosemann auch weiterhin die Unterstützung der Stadtwerke zu. -maf-

Zeichen der Hoffnung Mit Karlsruhe-Spenden Schule in Äthiopien gebaut Wenn Wetten abgeschlossen werden, gibt es normalerweise Gewinner und Verlierer. Nicht so bei der Städtewette für die Äthiopienhilfe, die Karlheinz Böhm im Jahr 2006 initiiert hatte. Hier gab es nur Gewinner. Karlheinz Böhm hatte damals gegen 21 Städte in Deutschland gewettet,

BILDUNG ERMÖGLICHEN: Schülerin in Äthiopien. Foto: Kwiotek/Zeitenspiegel

sie würden es nicht schaffen, dass jeder dritte Einwohner einen Euro für Schulen in Äthiopien spendet. Auch Karlsruhe hat vor vier Jahren mitgewettet und gewonnen: 153 194 Euro kamen damals zusammen. Diesen Monat hat Axel Haasis, Geschäftsführer von „Menschen für Menschen“ (Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe), OB Heinz Fenrich nun die frohe Botschaft übermittelt, dass mit dem gespendeten Geld im Westen Äthiopiens eine Schule gebaut wurde: die Sagigera-KarlsruheLower-Primary-School. Sie bietet Platz für 850 Schülerinnen und Schüler und hat eine Bibliothek mit Solarlicht. „Mit Freude denke ich an die Städtewette zurück, die Sie und die Bürgerinnen und Bürger von Karlsruhe so beherzt eingegangen sind“, schreibt Axel Haasis in seinem Brief an OB Fenrich. Die Karlsruhe-Schule sei ein echtes Zeichen der Hoffnung, heißt es weiter. Insgesamt 30 Millionen Menschen in Äthiopien können weder lesen noch schreiben und 40 Prozent keine Schule besuchen. Deshalb ist es so wichtig, möglichst vielen Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Wer sich selbst einen Eindruck von der Schule in Sagigera machen will, hat dazu auf der Website der Stadt Karlsruhe Gelegenheit: Unter www.karlsruhe.de/videothek ist ein Film der Äthiopienhilfe abrufbar, der die Spendenaktion Revue passieren lässt und die Schule vorstellt. Hier sieht man auch Schulleiter Mustafa Umer, der sich darüber freut, „dass die Zahl unserer Schüler mit dem Neubau stetig ansteigt“, und der den Karlsruher Bürgern herzlich für ihre Spenden dankt. -res-

Wichtiger Mitgestalter OB Heinz Fenrich gratulierte Dr. Heinrich Maul Zu seinem 75. Geburtstag hat Oberbürgermeister Heinz Fenrich SPD-Stadtrat Dr. Heinrich Maul persönlich wie im Namen der Stadt und des Gemeinderats sehr herzlich gratuliert. Wörtlich schrieb ihm Fenrich: „Die Glückwünsche gelten einem profilierten Kommunalpolitiker und einer geschätzten Persönlichkeit. Seit über drei Jahrzehnten, davon 17 Jahre als Fraktionsvorsitzender, engagieren sie sich im Gemeinderat und seinen Gremien für die Stadt Karlsruhe. Über die Fraktionsgrenzen hinweg sind Ihre fachkundigen und von großer Erfahrung geprägten Beiträge gerne gehört. Zahlreiche wichtige und wegweisende Entscheidungen haben sie maßgeblich mitgestaltet; mit Ihrer ausgleichenden und konstruktiven Art haben Sie manches Mal den Weg zu einer guten Lösung geebnet.“ Neben der Politik gehöre das Herz Mauls dem Sport, etwa als Verwaltungsrat des KSC und bis heute als Präsident des Sportvereins RintheimWaldstadt. Maul habe sich bleibende Verdienste um die Stadt erworben, so Fenrich: „ Es ist mir ein Anliegen Ihnen dafür ein herzliches Dankeschön zu sagen“. Dr. Heinrich Maul wurde am 13. September 1935 in Lübeck geboren. Aus seiner Ehe mit der 2008 verstorbenen Opernsängerin Renate Gaebert-Maul gingen drei Töchter hervor. Mit 15 Jahren kam er erstmals nach Karlsruhe, sein Abitur bestand er in Hannover. Jura studierte er in Köln und Mainz. Seine erste Station als Richter absolvierte er am Amtsgericht Baden-Baden, 1971/72 arbeitete er im Bundeskanzleramt, danach im Oberlandesgericht Karlsruhe, bevor er 1979 zum

Richter am Bundesgerichtshof gewählt wurde. Dort schloss er 2000 seine Richterlaufbahn als stellvertretender Vorsitzender des ersten Strafsenats ab. Seither arbeitet er als Strafverteidiger. Als SPDFraktionschef wirkte er an Entscheidungen wie dem Bau der Neuen Messe, der Weichenstellung für die Kombi-Lösung oder der Ansiedlung des ECE mit. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit der Ehrenmedaille der Stadt. -cal-

Die Unterlagen werden nur gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks ab Montag, 27. September 2010, 10 bis 12 Uhr, beim Tiefbauamt, Lammstraße 7, Zimmer D 305, Telefon 07 21/1 33-66 17, abgegeben oder übersandt. Ein Versand der Ausschreibungsunterlagen erfolgt nur gegen Vorauszahlung eines Portozuschlags von fünf Euro zu dem Abgabepreis der Ausschreibungsunterlagen. Der Unkostenbeitrag wird nicht erstattet. Den Ausschreibungsunterlagen liegt – je Baumaßnahme – eine CD-R bei, auf der die Leistungsverzeichnisse in vier verschiedenen digitalen Formaten enthalten sind. Nähere Informationen zu diesem Thema können unserem Infoblatt „CD-R statt DISKETTE“ entnommen werden, welches auf jeder CD-R enthalten ist. Die Datenträger werden kostenlos abgegeben. Bei Maßnahmen, für die keine Standardleistungstexte verfügbar sind, werden auch weiterhin keine Datenträger bereitgestellt. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe.

Amt für Abfallwirtschaft Ottostraße 21, 76227 Karlsruhe Telefon 07 21/1 33-70 95 Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A Die Stadt Karlsruhe – Amt für Abfallwirtschaft – unterhält im Stadtgebiet Sammelstellen für Schrott. Die Entsorgung des gesammelten Schrotts (ca. 800 t pro Jahr) für die Zeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2012 wird hiermit öffentlich ausgeschrieben. Ablauf der Angebotsfrist: 19. Oktober 2010, 14.30 Uhr

Die Leistungsverzeichnisse werden ab Montag, 27. September 2010, gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks beim Amt für Abfallwirtschaft, Ottostraße 21, 76227 Karlsruhe (Zimmer 118/119), abgegeben oder übersandt. Auskünfte zu obigen Leistungen werden unter Telefon 07 21/1 3370 41 erteilt. Die Bewerber unterliegen mit der Abgabe des Angebots auch den Bestimmungen über nicht berücksichtigte Angebote (§ 27 VOL/A).

KVVH – Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH Geschäftsbereich Rheinhäfen Werftstraße 2 bis 4, 76189 Karlsruhe Telefon 07 21/5 99-74 40, Telefax 07 21/5 99-74 49 Öffentliche Ausschreibung VOL Organisation des Bahnverkehrs im Rheinhafen Karlsruhe Art des Auftrags: Dienstleistungsvertrag gemäß VOL Ort der Ausführung: 76189 Karlsruhe-Rheinhafen Art und Umfang der Leistung: Organisation des Bahnverkehrs – Fahrdienstleiter und Disponent Möglichkeit, Angebote für eines, mehrere oder alle Lose einzureichen: Losweise Einreichung und losweise Vergabe ist möglich. Frist für die Dienstleistung: Beginn: 1. Dezember 2010 oder 1. Januar 2011 Jahresvertrag (jeweils 12 Monate mit sechsmonatiger Kündigungsfrist) Name und Anschrift der Stelle, bei der die Verdingungsunterlagen und zusätzlichen Unterlagen angefordert und eingesehen werden können: Digitaler Versand der Ausschreibung per E-Mail: schreiber@rheinhafen.de, Stichwort: “Fahrdienstleiter und Disponent“ Höhe und Einzelheiten der Zahlung des Entgelts für die Übersendung dieser Unterlagen: Versand per E-Mail kostenlos Ablauf der Frist für die Einreichung der Angebote: Mittwoch, 13. Oktober 2010, 10 Uhr Anschrift, an die die Angebote schriftlich zu richten sind: Adresse wie Auftraggeber Sprache: deutsch Datum, Uhrzeit und Ort der Eröffnung der Angebote: Submission am Mittwoch, 13. Oktober 2010, 10 Uhr, beim Auftraggeber, Werftstraße 4, Zimmer 5.

Liegenschaftsamt

Ausschreibung von Bauplätzen (1/2010) – ausdrücklich freibleibend – Die Stadt Karlsruhe beabsichtigt im Stadtteil Palmbach 21 Reihenhausgrundstücke an Bauträger zu vergeben. Die Vergabe erfolgt in vier Hausgruppen mit jeweils vier bis sieben Bauplätzen (184 m² bis 341 m²). Die Bauträger erhalten per Optionsvertrag 18 Monate die Option zur Vermarktung und Bebauung (Bebauungsplan „Ob den Gärten“). Der Verkauf der Grundstücke/Bestellung der Erbbaurechte erfolgt durch die Stadt Karlsruhe. Bewerbungsfrist: bis 5. November 2010 Der schriftlichen Bewerbung sind ein Planungskonzept (Energiestandard usw.), Ansichten zur Gestaltung der Hausgruppen und die voraussichtlichen Hauspreise beizufügen. Sämtliche Aufwendungen im Rahmen der Bewerbung erfolgen auf eigene Gefahr und Kosten. Die Vergabe erfolgt anhand von der Stadt Karlsruhe festgelegter Kriterien. Ansprechpartner: Frau Weber, Telefon 07 21/1 33-23 41 Unterlagen sind erhältlich: – Rathaus am Marktplatz/Pforte; – Ortsverwaltung Wetterbach; – Liegenschaftsamt, Lammstraße 7 a, Zimmer E 309, oder – www.karlsruhe.de/bauen/wohnen/grundstuecke – E-Mail: liegenschaften@la.karlsruhe.de

Die Stadt Karlsruhe trauert um

Dr. h. c. Hannskarl Salger Stadtrat von 1968 bis 1975 Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Vizepräsident des Bundesgerichtshofes a. D. Er verstarb am 17. September 2010 im Alter von 80 Jahren. Mit Herrn Dr. Hannskarl Salger ist eine profilierte und verdienstvolle Persönlichkeit von uns gegangen. In den Jahren seiner Zugehörigkeit zum Gemeinderat setzte er sich stets tatkräftig und mit profundem Sachverstand für die Belange seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger ein. Er brachte den Scharfsinn und das Augenmaß eines erfahrenen Bundesrichters in die Arbeit des Gremiums ein. Mit Einfühlungsvermögen und Überzeugungskraft hat er die Kommunalpolitik mitgestaltet. Dr. Hannskarl Salger hat sich um die Stadt Karlsruhe und ihre Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht. Gemeinderat und Bürgermeisteramt danken ihm dafür. Heinz Fenrich, Oberbürgermeister Die Trauerfeier findet am Freitag, 24. September 2010, 15.30 Uhr in der Großen Kapelle des Hauptfriedhofs Karlsruhe statt.

Zwangsversteigerungen

a) Blatt 11712: Flurstück Nr. 6065, Gebäude- und Freifläche, Bahnhofplatz 16 mit 700 m² b) Blatt 18393: Flurstück Nr. 6065/1, Gebäudeund Freifläche, Bahnhofplatz 14 mit 868 m² (Hotelanwesen mit Tiefgarage, als wirtschaftliche Einheit verpachtet – ohne Gewähr –) Verkehrswert: a) Blatt 11712: 993 307 Euro b) Blatt 18393: 1 231 693 Euro als wirtschaftliche Einheit: 2 225 000 Euro Grundbuchauszug und Schätzungsgutachten können beim Amtsgericht Karlsruhe, Zimmer 413, von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr und 13 bis 15 Uhr und Freitag vormittags in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr eingesehen werden. Eine Besichtigung des Objekts ist nur nach Rücksprache mit dem Eigentümer bzw. Mieter möglich. Das Gericht hat hierauf keinen Einfluss. Weitere Informationen erhalten Sie unter www. versteigerungspool.de. Vollstreckungsgericht

Bindefrist bis: 15. November 2010 Änderungsvorschlägen oder Nebenangebote: Nebenangebote sind zugelassen.

Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH Bauabteilung, Postfach 1140, 76001 Karlsruhe Telefon 07 21/61 07-63 06, Telefax 07 21/61 07-33 99 Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A ID: 10 38 63 53 Ausschreibung Nr. 53 – 10 Stadtbahnausbau Wörth – Germersheim/DB Strecke 3400 Neubau Bahnsteig Germersheim Mitte Bahnsteigbeleuchtung und Stromversorgung 50Hz Elektroinstallation 50Hz Niederspannungskabel, liefern, verlegen und anschließen ca. 2 000 m Bahnsteigbeleuchtung (Masten und Leuchten) liefern, stellen, montieren und anschließen ca. 25 Stück Anschlussarbeiten Bahnsteigausstattung ca. 6 Stück Niederspannungsverteilung liefern und anschließen ca. 2 Stück Bahnsteigerdung Erdungskabel liefern und verlegen Gleisanschlüsse herstellen Erdungsmaßnahmen an Ausrüstungsgegenständen

ca. 350 m ca. 4 Stück ca.

25 Stück

Die anzubietenden Bauteile müssen bei der Deutschen Bahn AG gelistet bzw. zugelassen sein. Ausführungszeit: Baubeginn: Oktober 2010 Bauende: November 2010 Unkostenbeitrag: 45 Euro Submissionstermin: 19. Oktober 2010 Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Bauabteilung der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Zimmer 113, 1. OG, Telefon 07 21/61 07-63 06, Telefax 07 21/61 0763 99, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch Herrn Plag, Telefon 0 72 43/1 81-64 03. Der angegebene Unkostenbeitrag für die Verdingungsunterlagen ist per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Unterlagen werden ab 27. September 2010 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 18 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint.

Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A ID: 10 38 53 42 Ausschreibung Nr. 42 – 10 Unterhaltung von Gleis- und Weichenanlagen 2011 Gewerk: Schleif- und Schweißarbeiten an Gleisen, Weichen und Kreuzungen im Streckennetz der VBK Ausführung von Auftragsschweiß- und Schleifarbeiten im Streckennetz der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH Gleislänge ca. 150 km doppel- bzw. eingleisig Typ Rillen- bzw. Vignolschienen und Weichen ca. 480 Stück Anforderungen: – Eignungsbescheinigung (EB) Klasse 1 nach DB Richtlinien – Qualifi kationen zu verschiedenen Schweißarten – Qualifi zierungsnachweis Sipoausweis nach BOStrab – EBA-Zulassung von Schleifzügen mit Betriebsnummern – Vergleichbare Leistungen sind nachzuweisen – u. a. Nachweise wie im Leistungsverzeichnis beschrieben Ausführungszeitraum: 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 (Option Verlängerung um maximal zweimal ein Jahr) Unkostenbeitrag: 50 Euro Submission: 20. Oktober 2010, 14 Uhr Die Zuschlagsfrist endet am 8. Dezember 2010. Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Bauabteilung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Telefon 07 21/61 07-53 05, Telefax 07 21/61 07-53 99, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch unsere Bauleitung, Herrn Brecht, Telefon 07 21/61 0753 20. Der angegebene Unkostenbeitrag ist nur per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Verdingungsunterlagen werden dem Bewerber zugesandt. Die Unterlagen werden ab 27. September 2010 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 18 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint.

KURZ NOTIERT · KURZ NOTIERT

Stadt Karlsruhe

Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Raum 406, wird am Mittwoch, 27. Oktober 2010, 9 Uhr, unter dem Aktenzeichen 3 K 129/06 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von Karlsruhe

ZUM 75. GEBURTSTAG gratulierte OB Fenrich Dr. Maul (rechts). Foto: Dressler

Die Zuschlagsfrist endet am 26. Oktober 2010. Entsorgungs- und Verwertungszeitraum: 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2012 Leistungsort: Verschiedene Sammelstellen in Karlsruhe Unkostenbeitrag: 5 Euro

In Neureut tagt der Ortschaftsrat Der Neureuter Ortschaftsrat kommt zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am kommenden Mittwoch, 29. September, im Sitzungssaal des Neureuter Rathauses zusammen. Unter Leitung von Ortsvorsteher Jürgen Stober berät das Gremium ab 19 Uhr folgende Tagesordnung: 1. Umbau der Ampelanlage an der Mitteltorstraße / Unterfeldstraße hier: Vorstellung der Planung 2. Einrichtung eines Spielplatzes auf der Freihaltetrasse hier: Vorstellung der Planung 3. Anfragen und Anregungen aus dem Ortschaftsrat 4. Bekanntgaben der Ortsverwaltung

Abschluss liegt aus Jahrsabschluss der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH für das Geschäftsjahr 2009 Gemäß § 105 Absatz 1 Nr. 2 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 582, berichtigt Seite 698), zuletzt geändert durch Gesetz vom 4. Mai 2009 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 185), wird bekannt gegeben, dass die Gesellschafterversammlung der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH am 5. Juli

Mit Kindern und Jugendlichen besetzt ist die Jury, die über die diesjährigen Preisträger des Karlsruher Kinderfreundlichkeitspreises entschieden hat. Welche Bewerber mit ihrem Engagement überzeugt haben, wird am Mittwoch, 13. Oktober, um 18 Uhr bei einer Feier im Jubez am Kronenplatz bekannt gegeben. Den mittlerweile sechsten Kinderfreundlichkeitspreis verleiht die Arbeitsgemeinschaft KiK (Kinder in Karlsruhe) des Karlsruher Bündnisses für Familien, um den besonderen Einsatz für Kinder und Familien zu würdigen. Wichtig ist dabei, die Aktivitäten bekannt zu machen, um Nachahmern ein ermutigendes Beispiel zu geben. ★★★ Wer seinen Führerschein wegen Problemen mit illegalen Drogen verloren hat, kann auf Unterstützung bauen. Die

städtische Drogenberatung bietet unter dem Motto „Mehr Sein durch Schein“ einen Gruppenkurs an, der Teilnehmer bei der Wiedererlangung des Papiers hilft. An acht Abenden erfahren sie Wissenswertes zum Thema Drogen und Straßenverkehr, überprüfen ihr Konsumverhalten und erarbeiten sich Rückfallstrategien. Ein Vorgespräch ist notwendig. Anmeldungen sind bis 15. Oktober montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr im Sekretariat der Drogenberatung unter der Telefonnummer 1 3353 91 oder per E-Mail unter sekretariat. JDB@sjb.karlsruhe.de möglich. ★★★ Auf der Turmbergterrasse kann die WC-Anlage derzeit nicht genutzt werden. Die Anlage ist defekt und wird repariert. Sie steht voraussichtlich ab Anfang Oktober wieder zur Verfügung.

Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Mitarbeiter und Kollegen

Am 13. September 2010 ist unser Mitarbeiter

Matthias Braun

Klaus Feuchter

der am 14. September 2010 verstarb. Sein Tod hat bei uns allen große Bestürzung ausgelöst. Mit Matthias Braun verlieren wir einen sehr geschätzten Mitarbeiter, der seine Arbeit mit großem Engagement und liebenswerter Herzlichkeit erledigte. Den Kolleginnen und Kollegen war er stets ein kompetenter Ansprechpartner. Er hinterlässt in unserem Team eine große Lücke. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Amtsleitung, Personalrat und Mitarbeiter des Rechnungsprüfungsamts

2010 den Jahresabschluss der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH für das Geschäftsjahr 2009 mit einem Jahresüberschuss von 4 899,08 Euro festgestellt hat. Der Jahresüberschuss wird wie folgt behandelt: Er ist auf neue Rechnung vorzutragen. Die mit der Jahresabschlussprüfung beauftragte Integral-Treuhand AG hat für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 sowie für den Lagebericht den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2009 werden für die Dauer von sieben Werktagen – beginnend mit dem Tage nach dieser Veröffentlichung – in den Geschäftsräumen der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH, Kaiserstraße 142 bis 144, 76133 Karlsruhe, in der Zeit von 9 bis 16 Uhr öffentlich ausgelegt.

im Alter von 62 Jahren verstorben. Wir verlieren mit ihm einen sympathischen Kollegen, der sich immer sehr mit seiner Dienststelle verbunden fühlte. Amtsleitung, Beschäftigte und Personalrat werden Herrn Feuchter stets in guter Erinnerung behalten. Zoologischer Garten

StadtZeitung / Amtsblatt der Stadt Karlsruhe Herausgeber:

Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Bernd Wnuck (-bw-) Helga Riedel (-rie-)

Weitere Informationen:

Leitung: Stellv. Leitung: Chef vom Dienst / Schlussredaktion: Mathias Tröndle (-trö-) Redaktion: Andrea C. Altenburg (-cal-) Rainer Fischer (-fis-) Manuela Fretz (-maf-) Rüdiger Homberg (-erg-) Manfred Lädtke (-Lä-) Regina Schneider (-res-) Volontariat: Nicolas Lutterbach (-nil-) Amtliche/Stellen: Ute De Clemente Nicole Völz RedaktionsHannelore Walda sekretariat: Jasmin Niedermayer Fotos: Bildstelle Stadt Karlsruhe Anschrift: Stadt Karlsruhe 76124 Karlsruhe Telefon: 07 21/1 33-13 01 und -13 02 Telefax: 07 21/1 33-13 09 Druck: Badendruck GmbH Karlsruhe Auflage: 140 000 Exemplare StadtZeitung im Internet: 1. Mail: pia@karlsruhe.de 2. Internet: http://www.karlsruhe.de/Aktuell

Telefon 07 21/1 33-27 38 oder Telefax 07 21/1 33-26 49

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Der Geschäftsführer

Stadt Karlsruhe Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft

Tiefgaragenstellplätze Karlsruhe-Durlach (Weiherhof/Scheck-In-Center) Stellplatzmiete: 40 Euro monatlich, inklusive gesetzlicher Mehrwertsteuer, ab sofort zu vermieten.


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