1. FEBRUAR 2013
AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE
67. JAHRGANG
ERNEUERUNG Die Weiherfeldbrücke wird ab Juni dieses Jahres komplett erneuert. Seite 2
GEMEINDERAT Fraktionen und Einzelstadträte schreiben zu stadtpolitischen Themen. Seite 3
NUMMER 5
FÖRDERUNG Junge Künstler können in der Durlacher Orgelfabrik ausstellen. Seite 5
Konsensus-Konferenz Stuttgarter Straße:
24hLauf für Kinderrechte
Miteinander von Sport und Kleingärten
Mittagessen und Kanutour Zahlreiche Projekte gefördert
Bürger: Das Gesamtareal um Bahnflächen erweitern Die Sportanlage der ESG Frankonia soll an die Stuttgarter Straße verlagert werden. Dabei soll das Areal zwischen der ESG und den – geordneten und als Kleingartenanlage gesicherten – Garten-Parzellen aufgeteilt werden. Diese Empfehlung gaben rund 20 Bürgerinnen und Bürger als Ergebnis einer Konsensus-Konferenz dem Gemeinderat für das Bebauungsplanverfahren mit auf den Weg. Ihre Idee ist, Teile des Bahndammes in die Gesamtfläche einzubeziehen, damit der Flächenverlust für die Kleingärtner möglichst gering ausfällt. Dreimal hatten sich die repräsentativ mit einem Schwerpunkt auf die Südstadt ausgewählten Karlsruherinnen und Karlsruher der schwierigen Frage gestellt, wie die städtebaulichen Belange sowie Bedürfnisse der ESG und der Pächter der rund 400 Garten-Parzellen unter einen Hut gebracht werden könnten. Sie hatten Experten gehört, sich intensiv mit drei von der Stadt eingebrachten Varianten beschäftigt und diese zu neuen Varianten weiterentwickelt. Und sie waren angetan ob der Chance, ein Stück
Teilsperrung Durlacher Allee Wegen anstehender Arbeiten zur Gleisverlegung wird ab Montag, 4. Februar, die stadteinwärts führende Nordseite der Durlacher Allee zwischen Bernhardstraße und Georg-Friedrich-Straße für den Individualverkehr gesperrt. Die Sperrung dauert bis Sonntag, 17. März. Wie die Verkehrsbetriebe mitteilen, sind die Gleisverlegungsarbeiten eine Vorabmaßnahme für die Herstellung der Rampe zur künftigen unterirdischen Haltestelle Durlacher Tor. Bernhard-, Rudolf- und Melanchthonstraße werden in den nächsten Wochen zu Sackgassen. Sie sind über Karl-Wilhelm- oder GeorgFriedrich-Straße zu erreichen. Die Umleitungsstrecken sind ausgeschildert. Nach Beendigung der Gleisverlegungsarbeiten wird die Nordseite der Durlacher Allee zur Anliegerstraße. Die Bernhard- und die Rudolfstraße sind dann wieder von der Durlacher Allee aus zu erreichen. Die Bahnen verkehren wie gewohnt. -red-
Stadtentwicklung mitzugestalten, betonten Andreas Wüst, Christian Lutsch und Claudia Christine Hohmeister als Sprecher für die Teilnehmer der Konsensus-Konferenz. Sie hatten am vergangenen Freitag Bürgermeister Michael Obert ihre „Bürger-Varianten“ übergeben. Bürgerbeteiligung über eine Konsensus-Konferenz wurde in dieser Form erstmals in Karlsruhe praktiziert – und nach der erfolgreichen Premiere vermutlich nicht das letzte Mal. Offen blieb die Frage, ob die ESG ihre Sportanlagen – derzeit an der Durlacher Allee auf Flächen des Stadtparks am Kreisel und in Rintheim – auf rund 5,4 Hektar beim Tivoli oder im Anschluss an das derzeit gewerblich genutzte Areal an der Zimmerstraße konzentrieren soll. Wobei letztere Variante mehr Fürsprecher hatte. Durch Inanspruchnahme von Bahnflächen, welche die Stadt Karlsruhe erwerben müsste, werde deutlich weniger als die ursprünglich im Raum stehende Hälfte der Gärten entfallen. „Uns war hier wichtig, Alternativen für wegfallende Gärten zu schaffen“, so Hohmeister. Und per Fragebo-
BÜRGEREMPFEHLUNG: Im Konflikt zwischen Sport- und Gartenanlagen überreichten Christian Lutsch, Andreas Wüst und Claudia Christine Hohmeister (v. l.) Bürgermeister Michael Obert ihren Vorschlag. gen sollten die Gärtner gehört werden. Vielleicht wollten manche ihre Gärten zusammenlegen. Oder jemand möchte seinen Garten ohnehin aufgeben. Weitere Anregung: Die Kleingärtner könnten das Vereinsheim der ESG Frankonia mitbenutzen. Für die Stadtentwicklung von Interesse ist die Verlagerung der ESG aufgrund der Perspektiven,
die für die Entwicklungsachse Durlacher Allee gesehen werden. Und am Kreisel behindern die zehn Tennisplätze das stadtplanerische Konzept einer durchgehenden Grünverbindung zwischen Otto-Dullenkopf-Anlage und Stadtpark. Davon unabhängig sollen die Kleingärten neu geordnet und an die Trinkwasserversorgung angeschlossen werden. Wo
Überblick über den Doppeletat
Indoor Meeting:
Duell im Sandkasten Reif und Bayer die Favoriten Die Qualitätsansprüche die Sportdirektor Alain Blondel bei der Zusammenstellung der Starterfelder für das Indoor-Meeting in der Europahalle stellt, sind groß. Und so kam es auch, dass er nach zwei Absagen von Weltklasse-Kugelstoßern diesen Wettbewerb kurzerhand absetzte und durch den Weitsprung ersetzte. Ein guter Schachzug, wie sich jetzt herausstellt: Nach der Zusage von Christian Reif, dem Europameister von 2010, hat nun auch der amtierende Europameister Sebastian Bayer für das Meeting am morgigen Samstag, 2. Februar, in der Europahalle zugesagt. Während Reif am letzten Sonntag mit acht Metern bei den Saarland-Meisterschaften bereits die Hallen-WM-Norm schaffte, kann Sebastian Bayer seine Wettkampfsaison erst so richtig in Karlsruhe beginnen. In der letzten Woche musste der zweifache Europameister, der für den HSV startet, den Wettkampf bei den Landesmeisterschaften in Hamburg mit leichten Knieproblemen beenden.
es insbesondere im Westteil immer wieder zu Staunässe kommt, soll der Boden moderat aufgefüllt werden. Bis zu zwei Jahre dürfte das übliche Planverfahren dauern, so Baudezernent Obert. Auf Basis des Bebauungsplans könnte ab dem Jahr 2015 mit stufenweiser Verlagerung der ESG und Neustrukturierung der Kleingartenanlage begonnen werden. -rie-
DIE EM-QUALIFIKATION will Weitsprung-Europameister Sebastian Bayer beim Indoor-Meeting in der Europahalle schaffen. Foto: kmk Richtig rund läuft es dagegen schon bei Verena Seiler. Beim Hallen-Länderkampf in Glasgow brauchte sie am Wochenende 7,16 Sekunden über die 60 Meter und war damit nur eine Hundertstelsekunde langsamer als bei ihrer persönlichen Bestleistung, aufgestellt in der Karlsruher Europahalle. Sie gehört am Samstag zu den TopStars des Indoor-Meetings, bei dem der Stabhochsprung in diesem Jahr wohl die Königsdisziplin sein wird. In absoluter Weltklasse-Form präsentiert sich bereits Olympiasieger
Renaud Lavillenie. Bei einem Wettkampf in Rouen übersprang er 5,92 Meter und stellte eine neue Weltjahresbestleistung auf. Raphael Holzdeppe, Bronzemedaillengewinner von London, wurde hinter dem Franzosen Zweiter. Mit 5,82 Meter stellte er seine persönliche Hallenbestleistung ein. Den Kampf ansagen wird den beiden wohl in erster Linie der Silbermedaillengewinner von London Björn Otto. Für die Besucher ist die Europahalle ab 14.30 Uhr geöffnet, Wettkampfbeginn ist um 15.30 Uhr. -fis-
Für diejenigen, die sich über den städtischen Doppelhaushalt für die Jahre 2013 und 2014 schlaumachen wollen, hat die Stadt auf ihrer Internet-Seite www.karlsruhe.de ein Informationspaket zusammengestellt. Unter der genauen Adresse www.karlsruhe.de/b4/stadtverwaltung/stadtfinanzen.de gibt es dort etwa für den eiligen Leser einen von der Stadtkämmerei erarbeiteten Überblick. Der nennt auf 14 Seiten nicht nur die Eckdaten des kurz vor Weihnachten von OB Heinz Fenrich in den Gemeinderat eingebrachten Entwurfs des Haushaltsplans, sondern erläutert auch dessen wesentliche Aussagen. Etwa, dass die Stadt die Plätze für Kinder unter drei Jahren in Tageseinrichtungen bis Ende 2014 um 776 erhöht und die für Kinder unter drei Jahren um 256 Plätze. Weiter enthält der Überblick Informationen darüber, wie der doppische Haushalt im neuen kommunalen Haushalts- und Rechnungswesen funktioniert, aber auch über die Entwicklung der Gewerbesteuer, der Zuweisungen, freiwilligen Leistungen und Investitionen aus dem Stadtsäckel. Eine Darstellung der mittelfristigen Finanzplanung rundet die Expertise ab. -trö-
Gemeinsam werben um Fachkräfte Neue Allianz der TechnologieRegion führt Bemühungen vieler Akteure zusammen
LÖSUNGSSUCHE BEGONNEN: Auftaktveranstaltung der Fachkräfteallianz der TechnologieRegion. Karlsruhe bei der IHK Foto: jodo
Die TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) muss weg kommen vom Image „Reich aber langweilig“, sie muss „auswärts“ überzeugen, um eine Marke zu werden, die auch Fachkräfte anzieht, stimmte Henning Krumney, Leiter des Hauptstadtbüros der „Wirtschaftswoche“ die 110 Teilnehmer ein, die zur Auftaktveranstaltung der Fachkräfteallianz der TRK ins IHKHaus der Wirtschaft gekommen waren. „Im Wettbewerb um die besten Fachkräfte können einzelne Unternehmen nichts ausrichten“, sah Krumney eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der jeder Beteiligte für sich handeln und damit gleichzeitig für die Region etwas bewirken könne. In einer von Prof. Dr. Peter
Heydebreck moderierten Podiumsdiskussion wurden neben eigenen Bemühungen auch Ansät-ze deutlich, wie eine bessere Ver-netzung Früchte tragen könnte. KIT-Vizepräsidentin Dr. Elke Luise Barnstedt wies auf Möglichkeiten für engere Kooperationen ebenso hin wie IHK-Präsident Bernd Bechtold. „Wir brauchen Zuwanderung, egal woher“, forderte Bechtold heute schon an Übermorgen zu denken. „Es gibt genügend Fachkräfte weltweit, wir müssen sie nur hier her locken“ wies der Vorstandsvorsitzende der CAS Software AG Martin Hubscheider auf die Notwendigkeit hin, „als attraktive Region wahrgenommen zu werden“. Mit Freude nahm Hand-
werkskammerpräsident Joachim Wohlfeil die Ankündigung von Ingo Zenkner, Chef der Agentur für Arbeit, auf, wonach verstärkte Qualifizierungsoffensiven für junge Erwachsene geplant seien. Viele Akteure sind bereits aktiv, eine Fachkräfteallianz kann dazu beitragen, dass Parallelstrukturen vermieden werden, waren sich der Mittelstandsbeauftragte des Landes Peter Hofelich und der stellvertretende TRK-Vorsitzende und Rastatter Landrat Jürgen Bäuerle einig. In vier Arbeitsgruppen wurden die Themen „Internationale Fachkräfte“, „Frauen“ „Ausbildung und Zertifizierung“ „Region und Transparenz“ sowie „Außenwirkung“ weiter behandelt. -fis-
Es ist ein Unterschied, ob man die Hausaufgaben alleine oder zu mehreren und angeleitet von älteren Mitschülern bewältigt, denn dann hat die lästige Pflicht eine gewisse Coolness – und Spaß macht es obendrein. „Miteinander Lernen lernen – Hausaufgaben machen ist cool“ an der Nebeniusschule ist eines von 27 Projekten, die mit Mitteln aus dem Erlös des 24hLaufs für Kinderrechte gefördert werden. Bei der 2012er Ausgabe legten 36 Teams genau 23 181 Runden und 9 272 Kilometer zurück und brachten der guten Sache 38 759 Euro ein. Bürgermeister Martin Lenz jedenfalls staunte letzte Woche bei seinem Besuch in der Schulmensa nicht schlecht, wie groß die Bandbreite der mit 600 bis 1 000 Euro geförderten Aktivitäten ist. Ob Weiterführung der Sprachförderung an der Marylandschule, eine Kanutour für wohnungslose Frauen und ihre Kinder (Sozpädal), inklusive Ferien von Kindern mit und ohne Behinderungen (Jugendfreizeitund Bildungswerk) oder gesundes Mittagessen für Teilnehmer der sozialpädagogischen Gruppenarbeit in Oberreut – allen Projekten ist gemeinsam, dass es sie ohne Finanzspritzen nicht oder nicht in dieser Form gäbe. Und weil Halbzeit ist, warb Lauforganisator Manfred Goos vom Stadtjugendausschuss schon für den elften Benefizlauf am 6. und 7. Juli auf dem Gelände der SG Siemens. Ab sofort können sich Läuferinnen und Läufer zur Teilnahme anmelden. Mitmachen sei die Hauptsache, umwarb Goos auch jene, die meinen, zu unsportlich zu sein. „Alles ist möglich, es kann gelaufen, gewalkt oder gerannt werden.“ Einrichtungen, die für ein soziales Projekt Unterstützung brauchen und sich für eine Förderung anmelden wollen, haben dazu bis 3. Juni Gelegenheit. Über die Mittelvergabe entscheidet eine Jury. Informationen über die „Regeln“ unter: www.24hlauf.de. -maf-
REGENGUSS INKLUSIVE: Teams beim 24hLauf 2012. Foto: StJA
Der Einstieg ist gelungen „Besonders erfreulich ist, dass das Thema auf großes Interesse bei Unternehmen wie auch bei Institutionen, Gewerkschaften und Handwerk gestoßen ist“, war TRK-Geschäftsführer Jochen Ehlgötz sowohl von der Teilnehmerzahl (110) als auch der „vertretenen Bandbreite“ bei der Auftaktveranstaltung zur TRK-Fachkräfteallianz angetan. Die in den vier Arbeitsgruppen begonnene Arbeit solle noch vor Ostern fortgesetzt werden, um bald eine zukunftsorientierte Strategie zur Fachkräftegewinnung und sicherung formulieren und umsetzen zu können. -fis-
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NR. 5 · FREITAG, 1. FEBRUAR 2013
Fällungen an der Theodor-Heuss-Allee:
Gefahr durch Randbäume Beginn der einwöchigen Arbeiten am 4. Februar / Einheimische Eichen bleiben Der Waldrand auf der Westseite der Theodor-Heuss-Allee zwischen dem Adenauerring und dem Abzweig der L 604 bereitet der Forstabteilung im städtischen Liegenschaftsamt Sorgen. Sie hat deshalb jetzt die wichtigsten Risiko- und Gefahrenbäume markiert. Diese sollen Anfang Februar gefällt werden. Viele der Randbäume sind auf der Suche nach Licht weit in den Straßenraum hineingewachsen. Bei starken Niederschlägen oder schwerem Nass-Schnee hängen die Bäume weit in den Straßenraum hinein, drohen zu brechen oder umzustürzen. Die Gefahrenlage wurde bereits vom Bürgerverein Waldstadt beanstandet, und es gab Klagen über zuge-
wachsene Schilder und Sichtbehinderungen. Die Maßnahme wurde vor Ort eingehend mit den betroffenen städtischen Dienststellen sowie mit dem Bürgerverein Waldstadt, Oberrheinischen Waldfreunden, Hardtwaldfreunden und Naturschutzbeauftragtem besprochen. Zur Fällung vorgesehen sind vor allem Roteichen, Hainbuchen und Robinien, vereinzelt auch Kiefern und Ahorne. Die einheimischen Eichen bleiben aus Gründen des Artenschutzes erhalten. Sonstige aus Gründen des Artenschutzes wichtige Einzelbäume wie zum Beispiel Bäume mit Bruthöhlen sind nicht betroffen. Auf Wunsch des Naturschutzbeauftragten bleibt das Kronenholz in sicherem Abstand von der Straße im Wald liegen.
GEFAHR DURCH ASTBRUCH: An der Westseite der Theodor-HeussAllee müssen Randbäume an der Fahrbahn weichen. Fotos (3): Fränkle
VEP-Vortrag: Ideen zur Mobilität
Bei den Vor-Ort-Terminen waren sich alle Beteiligten darin einig, dass es sich um einen landschaftlich sehr sensiblen Bereich handelt. Dennoch wird die Fällung der Bäume nicht zu vermeiden sein, um die Sicherheit des Verkehrs auf der stark befahrenen Theodor-Heuss-Allee auf Dauer zu gewährleisten. FÄLLKRAN IM EINSATZ Damit die Sperrung der Straße möglichst kurz gehalten werden kann, wird ein sogenannter Fällkran eingesetzt. Mit seinem Greifarm kann er auch große Bäume von der Krone her sicher fällen. Die Sperrungen werden abschnittsweise mit einer mobilen Ampel geregelt. Die Arbeiten beginnen am kommenden Montag, 4. Februar, und dauern etwa eine Woche. Witterungsbedingt kann es zu zeitlichen Verschiebungen kommen. Die Forstverwaltung bittet um Verständnis für die dringend notwendige Maßnahme, die unmittelbar nach der Fällung der Bäume sicher das Landschaftsbild verändern wird. Gemeinsam mit Naturschutz und Umweltamt wird der Forst daran arbeiten, den Waldrand dauerhaft lichter und offener zu gestalten. Zusätzlich sollen jüngere Bäume – in zweiter Reihe – gefördert werden, die längerfristig den Charakter der Theodor-Heuss-Allee als einer „Waldstraße“ bestimmen sollen. Dadurch soll einerseits der ökologische Wert gesteigert, andererseits der Aufwand für die Verkehrssicherung minimiert werden. -red-
Kupfer aus Sammelgut Berufliche Schulen erzielten bei Aktion Rekordergebnis
Zu „Mobilität in der Zukunft – Ideen von heute für morgen“ spricht Prof. Dr.-Ing. Jürgen Follmann (Hochschule Darmstadt) am Donnerstag, 7. Februar, 19 Uhr, im Architekturschaufenster, Waldstraße 8. Der Vortrag läuft im Rahmen der Ausstellung zum Verkehrsentwicklungsplan (VEP). Mit ihr veranschaulicht das Stadtplanungsamt bis 7. Februar Inhalte des vom Gemeinderat verabschiedeten Verkehrsentwicklungsplans. Dieser ist eine Strategie des Stadtentwicklungskonzepts 2020 und zeigt Möglichkeiten auf, Zielvorstellungen der Stadt im Sinne nachhaltiger Verkehrsentwicklung umzusetzen, unter Beachtung der wirtschaftlichen Entwicklung.
Drei volle Gitterboxen mit ausgedienten Schmelzsicherungen warteten vor kurzem im Foyer der Heinrich-Hertz-Schule auf die Gäste der Abschlussveranstaltung. Die gewaltige Menge an abgeschalteten Sicherungseinsätzen im Bereich Stromversorgung und Energieverteilung war das Ergebnis einer Sammelaktion, die Lehrer Matthias Link und Stefan Schwarzwälder, sein Mitstreiter von der Carl-Engler-Schule, im Frühjahr beim Besuch des damaligen Staatssekretärs Dr. Frank Mentrup eingeläutet hatten. Bei der landesweiten Aktion, die unter der Schirmherrschaft des Kultus- und des Umweltministeri-
Für Annahme von Zuwendungen
Bildungsreise nach Kleinasien
Für die Hinterbliebenen der Opfer des 4. Juli sind zwischen September und Januar weitere 14 Einzelspenden mit über 17000 Euro eingegangen, darunter fünf Einzelspenden. Die größte Einzelspende beträgt 9000 Euro. Der Annahme der Zuwendungen sowie Auszahlung an die Familien der Opfer stimmte der Hauptausschuss zu. Soweit die Zuwendung nicht mit einer Zweckbestimmung versehen sind, wird der Betrag in gleichen Anteilen an Kinder und Ehegatten oder Lebenspartner ausbezahlt. Von der Spendenbereitschaft profitieren auch städtische Einrichtungen. Auch hier stimmte der Ausschuss der Annahme der Zuwendungen zu. So gingen für das Badische Konservatorium 670 Euro ein, die freiwilligen Feuerwehren in Hagsfeld, Rüppurr und Wolfartsweier erhielten insgesamt 3169 Euro. Die Trauerbegleitung am Hauptfriedhof wurde mit 2000 Euro bedacht, beim Zoo gingen 12440 Euro für Tierpatenschaften und als Spende für Tiere ein. Weitere Spenden: 4000 Euro für das Kulturamt für Kulturbetrieb Mikado bzw. eine historische Standuhr für Museum; 1100 und 156 Euro für die Ortsverwaltung Neureut (Förderung Jugend- und Altenhilfe) sowie Wettersbach (Seniorenweihnachtsfeier); das Schul- und Sportamt erhielt eine Sachspende für die Heinrich-Meidinger-Schule, die Sozialund Jugendbehörde 1871,40 Euro (für Kitas und Projekte), das Stadtamt Durlach 9380 Euro für Sprachförderung in einer Kita, soziales Engagement und Weihnachtsbeleuchtung. -red-
Die türkische Stadt Sakarya 150 Kilometer östlich von Istanbul möchte in näheren Kontakt mit Karlsruhe treten. Unterstützung findet sie beim „Freundeskreis Karlsruhe-Sakarya“. Dieser Verein veranstaltet vom 5. bis zum 11. Mai eine einwöchige Bildungsreise in die Stadt nahe des Schwarzen Meers. Teilnehmer können dabei die Menschen und die Kultur sowie den Freizeitwert im asiatischen Teil der Türkei kennenlernen. Ein Höhepunkt ist der Besuch von Istanbul. Auskünfte gibt es bei Manfred Bilger über die Telefonnummer 86 26 95 oder per E-Mai an: manfred.bilger@ggoglemail.com.
ums über die Bühne gegangen war, hatten Berufsschulen in ganz Baden-Württemberg insgesamt 2,7 Tonnen an Sicherungseinsätzen über Firmen, Kammern, Innungen und Verbände zusammengebracht. Aus dieser Menge können 550 Kilogramm Kupfer und darüber hinaus 7 Kilogramm Feinsilber gewonnen werden. Ein Musterbeispiel an Recycling: „Die Sammelaktion kann und soll weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Rückgewinnung von Rohstoffen leisten, wenn Schulen und Betriebe, aber auch Kammern und Innungen dies aktiv unterstützen“, warf Organisator Link auch gleich den Blick in die Zukunft. -trö-
Sonntag ist Eiszeit-Finale Mit einer Show der Islandpferde vom Gestüt Wiesenhof geht am Sonntag, 3. Februar, um 19 Uhr die „Stadtwerke Eiszeit“ auf dem Friedrichsplatz zu Ende. Die Pferde und ihre Reiter wollen auf der über 1000 Quadratmeter großen Eisbahn mit ihrer Show aus „Feuer und Eis“ Groß und Klein begeistern. Bevor die Stadtwerke Eiszeit nach der 20-minütigen Show ihre Pforten bis November schließt, können Schlittschuhbegeisterte ab 11 Uhr Runden drehen.
Weiherfeldbrücke wird komplett erneuert Ab Juni wird die Weiherfeldbrücke (unser Bild) komplett erneuert – rund zwei Jahren sollen die Bauarbeiten dauern. In dieser Zeit ist die Straße unter der Eisenbahnüberführung, die Weiherfeld und Beiertheim verbindet, für den Kfz-Verkehr vollständig gesperrt. Bei einer Veranstaltung im Stephanienbad informierte die Deutsche Bahn (DB) über die Planungen des 17,2 Millionen Euro teuren Projekts. Grund der Maßnahme sei der marode Zustand der Brücke, die bereits über 100 Jahre alt ist. Stahlträger seien korrodiert, eine Sanierung nicht mehr möglich, betonte Fadil Gündüz, Leiter DB Projektbau. Die Brücke hat strategische Bedeutung, 560 Zug- und Rangierfahrten finden dort täg-
lich statt. „Unser Ziel ist, den Baulärm so gering wie möglich zu halten“, so Gündüz. Das Material für den Gleisbau und die Abfuhr der Erdmassen wird in erster Linie über die Schiene transportiert. Zusätzlich wird eine Baustraße entlang der Alb via Schwarzwaldstraße eingerichtet. In Ausnahmefällen wird auch die Breite Straße genutzt, so Jürgen Friedmann (DB). Für die Umleitung des Verkehrs wird es großräumige Umleitungen geben. Betroffen ist auch die Busverbindung vom Weiherfeld in die Stadt. Innerhalb der Baustelle werden für den Geh- und Radverkehr zwei provisorische Fußgängerüberwege geschaffen. Sowohl Radfahrstreifen als auch Gehund Radweg an der Alb bleiben
nach Ende der Maßnahme (geplant August 2015) erhalten. Zusätzlich werden Schallschutzwände zur Lärmentlastung errichtet. Da sich das Areal auf einem FFH-Habitat befindet, waren etliche Gutachten notwendig. „Eine Gefährdung des Schutzgebiets liegt nicht vor“, so Planer Georg Kunz. Dennoch versuche man, größtmögliche Rücksicht auf Fledermäuse, Reptilien oder Wasserinsekten zu nehmen. Die Alb wird zur Verhinderung von Verschmutzung während der Bauzeit abgedeckt. Für Reptilien wurden schon Ersatzbiotope geschaffen. Als Ausgleichsmaßnahme (Kunz: „Es werden auch einige große Bäume fallen“) wird es eine Aufwertung des Ufers an der Alb geben. -voko-/Foto: Knopf
Mehr Geld für Gründungskultur Für sein hochschulweites Konzept zum Ausbau der Gründungskultur erhält das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in den nächsten drei Jahren knapp drei Millionen Euro. Wie das KIT weiter mitteilt, hat sich die Einrichtung in der Endrunde des Wettbewerbs „Exist – Gründungskultur“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie durchgesetzt. Insgesamt hatten sich 27 deutsche Hochschulen beworben. Ab April will das KIT neue Maßnahmen der Gründerunterstützung einführen. Etwa eine KIT-eigene Finanzierungsplattform für junge Gründungsprojekte, neue Lehrformate wie Business-Plan-Workshops oder auch Patent-Labore.
Neues Profil an Erhard-Schule Seit dem vergangenen Schuljahr bietet die Ludwig-Erhard-Schule ein Wirtschaftsgymnasium mit der neuen Profilergänzung Gesundheitsökonomie an. In dieser dreijährigen Oberstufe liegt der Schwerpunkt auf einer Mischung aus volkswirtschaftlichen, betriebswirtschaftlichen und gesundheitsrelevanten Themen. Realschüler, Gymnasiasten oder andere Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss, die sich dazu für das Schuljahr 2013/2014 anmelden wollen, können dies am 6., 20., 21. oder 25. Februar jeweils von 14 bis 16 Uhr in der Ludwig-Erhard-Schule, Englerstraße 12, vor Ort erledigen.
MANFRED LAUTENSCHLÄGER (Mitte) spendete 26 130 Euro für die zweite Runde des Schwimm-Lern-Projekts „SchwimmFix“.
Fix schwimmen lernen Scheckübergabe im Europabad / 25 Schulen beteiligt Rund 430 Kinder von 25 Karlsruher Grundschulen haben an der zweiten Runde des Projekts „SchwimmFix“ teilgenommen. Möglich gemacht hat es mit einer Spende in Höhe von 26130 Euro Dr. h.c. Manfred Lautenschläger. Am Montag war der in Karlsruhe geborene Unternehmer zur symbolischen Scheckübergabe ins Europabad gekommen. Mit der Spende finanziert werden Ausbildung und Bezahlung von Lehrassistenten, die Mädchen und Jungen, die noch nicht schwimmen können, im Sportunterricht in kleinen Gruppen das Schwimmen beibringen. Denn ein Lehrer kann sich nicht
gleichzeitig um Schwimmer und Nichtschwimmer kümmern. Bürgermeister Martin Lenz unterstrich, wie wichtig es ist, dass „möglichst jedes Kind schwimmen lernt.“ Manfred Lautenschläger appellierte an die Landesregierung, ein „besseres Lehrer-Schüler-Verhältnis herzustellen“. Die Leitung des Projekts liegt beim Forschungszentrum für Schulsport und Sport von Kindern und Jugendlichen (KIT), Lehrassistenten sind Studierende von Pädagogischer Hochschule und KIT. Unterstützung kommt von Stadt, Regierungspräsidium, Bädern und Förderverein Schwimmregion. -res-
Voller Erfolg für Schülerfirmen Gleich vier der fünf Preisträger des Wettbewerbs kommen aus Karlsruhe
DIE SCHECKS übergaben EB Mergen (li.), Vorstandsvorsitzender Kaiser und Volksbank-Vorstand Lorenz (im Hintergrund v. l.)
Bereits zum sechsten Mal hatte die Wirtschaftsstiftung Südwest Haupt-, Real-, berufliche Schulen und Gymnasien der TechnologieRegion Karlsruhe zur Teilnahme am Wettbewerb für Projekte zur Berufsorientierung aufgerufen. „Wir haben wiederum fünfmal fünfhundert Euro ausgelobt, um das Unternehmertum zu beflügeln und Projekte an Schulen zu wertschätzen, die sich mit wirtschaftlichen oder technischen Fragestellungen beschäftigen“, freute sich der Vorstandsvorsitzende der Stiftung und Chef der Wirtschaftsförderung, Michael Kaiser, dass von 29 Schulen insgesamt 34 Bewerbungen, damit zehn mehr als im Vorjahr, eingereicht wurden.
„Schulen sind die wichtigste Entscheidungsplattform für die Berufsorientierung“ dankte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen auch den Lehrkräften, die mit ihrem Engagement das Interesse für naturwissenschaftliche und wirtschaftliche Themen fördern. Bei der Übergabe der fünf Preise durften die „Wärmebildler“ des HelmholzGymnasiums den ersten Scheck entgegennehmen. In der Schülerfirma „Energieeinsparung“ sind sie mit Wärmebildkameras in Häusern und Wohnungen unterwegs. Mit einem in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft entwickelten System wird dann den Eigentümern aufgezeigt, welches Energieeinsparpo-
tenzial in ihren Räumen steckt. Als Startkapital einsetzen wollen die neun Schülerinnen des Projekts LIMA am Humboldt-Gymnasium das Preisgeld, um kleinere Events in Kindergärten und Seniorenheimen zu veranstalten. Den 500Euro-Scheck für Werkstattgeräte eintauschen wollen die Albtalschüler von „Radblitz“ Die Schülerfirma wartet schon seit 2002 Räder aller Art. An einem Mobilitätskonzept für Karlsruhe im Jahr 2025 arbeiten Schülerteams am Gymnasium Neureut. Das Preisgeld erleichtert ihnen die Teilnahme am EUProjekt E-Gomotion. Der fünfte Scheck ging an die Realschule Durmersheim. Dort gestaltet das „Team-T“ Außenanlagen. -fis-
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NR. 5 · FREITAG, 1. FEBRUAR 2013
Stimmen aus dem Gemeinderat
Dr. Albert Käuflein
Die CDU-Fraktion als Partner der Kultur Als „Die Kulturstadt im Ländle“ bezeichnete das Magazin Merian die Stadt Karlsruhe. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ging gar soweit, unsere Stadt als „Das neue Athen“ und als „Gelehrtenrepublik“ zu titulieren. Die Zeitschrift Cicero zählt mehrere Karlsruher zu den 500 wichtigsten Intellektuellen, darunter der Philosoph Peter Sloterdijk, die Juristen Hans-Jürgen Papier und Andreas Voßkuhle, die Publizisten Peter Weibel und Bazon Brock sowie die Kunsthistoriker Hans Belting und Wolfgang Ullrich. Wir sind stolz, dass der Komponist Wolfgang Rihm Karlsruher ist. Ihm waren die Europäischen Kulturtage 2012 gewidmet. Karlsruhe ist eine Kulturstadt. Unser Oberbürgermeister, unser Kulturbürgermeister, das
Kulturamt und der Gemeinderat tragen dafür gemeinsam die Verantwortung. Wir investieren hier viel Geld. Kultur ist ein Standortund ein Imagefaktor. Kultur rechnet sich: Geld, das wir in die Kultur stecken, fließt in die Stadt zurück. Nicht zu vergessen sind die Kulturund Kreativwirtschaft, die sich im Alten Schlachthof sehr gut entwickeln. Das Schöne an der Kulturpolitik in Karlsruhe ist, dass es einen breiten Konsens gibt. Derzeit werden einvernehmlich eine Kulturkonzeption und eine Kulturerklärung erarbeitet. Kultur braucht eine Spitze und eine Basis. Zur Spitze zählen das Badische Staatstheater und das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM). Unser Staatstheater muss modernisiert werden. Der Verwaltungsrat hat mit unseren Stimmen den Weg frei gemacht für eine Sanierung und Erweiterung. Ausdrücklich begrüßen wir die geplante Öff-
Doris Baitinger
Wohnraum für alle: SPD-Fraktion am Ball Karlsruhe muss für alle wachsen. Bezahlbarer Wohnraum für die breite Mittelschicht der Menschen in unserer Stadt ist ein Schlüssel dazu. Deshalb hat die SPD-Fraktion in der letzten Woche ein umfangreiches Konzept für bezahlbaren Wohnraum vorgestellt. Unsere Idee ist: Je mehr Wohnungen zur Vermietung zur Verfügung stehen, desto mehr entspannen sich die Mietpreise. Dafür schlagen wir eine ganze Reihe von Instrumenten vor. Unser neues Programm „WohnraummakquisePLUS“ nimmt zum Beispiel die 1 200 Wohnungen in Karlsruhe ins Visier, die leer ste-
hen und nicht vermietet werden. Mit einer eigenen Stabstelle im Liegenschaftsamt und finanziellen Anreizen durch die Stadt wollen wir Wohnungseigentümer dazu bringen, ihre Wohnungen wieder zu vermieten. Der Charme dieser Idee ist, dass sie günstiger ist als der aufwendige Neubau von Wohnungen und direkt wirkt, weil die Wohnungen bereits vorhanden sind. Luxussanierungen begrenzen Eine einfache Rechnung belegt dies eindrucksvoll: Unser Programm kostet 380 000 Euro im Jahr 2014 und soll insgesamt 100 vorhandene Wohnungen auf den Markt bringen. Der bezuschusste Neubau von 100 günstigen Wohnungen würde dagegen etwa 3 Millionen Euro kosten.
nung des Hauses: Es soll zu einem kulturellen Treffpunkt für alle werden. Beim ZKM, das als „digitales Bauhaus“ weit über die Stadt hinaus bekannt ist, besteht, gemessen an seinen Aufgaben und Leistungen, eine strukturelle Unterfinanzierung. Hier sind wir bereit, mehr Geld zu investieren. Wir freuen uns, dass die Städtische Galerie im selben Gebäude wie das ZKM auch inhaltlich gut positioniert ist. Das Stadtmuseum im Prinz-MaxPalais muss neu ausgerichtet werden. Es braucht eine stärkere Konzentration auf Karlsruher Themen. Auch das wird Geld kosten. Gegebenenfalls muss im Einvernehmen mit der Literarischen Gesellschaft ein neuer angemessener Ort für diese gefunden werden. In gleicher Weise wie die Spitze fördern wir die breite Basis: die vielen kulturellen Institutionen und das ehrenamtliche Engagement. Auf Initiative meiner Fraktion erhalten Kulturvereine einmal im Jahr bis zu 500 Euro für die Anmietung von Veranstaltungsräumen. Auch die VHS unterstützen wir nach Kräften. Meine Fraktion hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass im Entwurf des Doppelhaushaltes 2013/ 2014 der Zuschuss an die VHS erhöht wurde. Außerdem wollen wir
eine Anerkennung des Karlsruher Passes bei der VHS. Lebenslanges Lernen ist notwendig und darf nicht am Geldbeutel scheitern! Das Badische Konservatorium braucht bessere Räume. Wir tragen die Untersuchungen der Gartenhalle mit und sind gespannt auf die Ergebnisse. Wir haben angeregt, dass Karl Drais und Carl Benz in ihrer Geburtsstadt mehr Aufmerksamkeit erhalten – mit ihnen das Schlüsselthema Mobilität. Dieses muss im Stadtmuseum prominent vorkommen. Dann kann auch der Nachbau des Patent-Motorwagens, den die Daimler AG uns geschenkt hat, präsentiert werden. Eine Besonderheit von Karlsruhe ist der Stadtgrundriss. Wir wollen, dass nach der Waldstraße weitere Fächerstraßen mit gelben Majolika-Fliesen versehen werden. Meine Fraktion wird weiterhin den Kulturschaffenden ein guter Partner sein.
Außerdem wollen wir aufwendige Luxussanierungen in den Innenstadtbezirken begrenzen. Denn solche Sanierungen, die weit über die notwendigen energetischen Sanierungen hinausgehen, lassen die Mietpreise explodieren. Hier muss die Stadt in Zukunft aktiv eingreifen, damit die Innenstadtbezirke nicht zu exklusiven Luxusbezirken werden, in denen für Menschen mit durchschnittlichem Geldbeutel kein Platz mehr ist. Neue Flächen für Wohnungsbau Neben der Aktivierung und der Erhaltung von vorhandenem Wohnraum müssen wir auch Flächen für den Neubau von günstigen Mietwohnungen bereitstellen. Dabei geht es um neue Flächen und um behutsame Nachverdichtungen im Stadtgebiet. Mit unserem Vorschlag der Bebauung des Areals an der Frühlingstraße haben wir einen ersten Aufschlag dazu gemacht. Inzwischen haben auch einige Karlsruher Wohnungsbaugenossenschaften die Zeichen der Zeit erkannt und sich zum Neubau von
günstigen Mietwohnungen bereiterklärt. Diesen Ball muss die Stadtpolitik aufnehmen und Geld für ein kommunales Wohnungsbauprogramm bereitstellen. Dabei kann die Stadt den Bau von neuen Mietwohnungen bezuschussen. Im Gegenzug vermieten die Bauträger die Wohnungen zu einem günstigen Mietpreis. Große Herausforderung Keine Frage, Karlsruhe steht vor einer großen Herausforderung. Wir brauchen eine enorme Kraftanstrengung, um bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen in der Stadt zu garantieren. Die SPD-Fraktion wird schon in den anstehenden Haushaltsberatungen konkrete Anträge stellen, um die ersten Schritte auf den Weg zu bringen.
Dr. Albert Käuflein Kulturpolitischer Sprecher Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 2 95 94 cdu@fraktion.karlsruhe.de
Doris Baitinger Fraktionsvorsitzende
Bettina Lisbach
GRÜNE Perspektiven zum Stabwechsel Liebe Leserin, lieber Leser, langer Atem war nötig für die von uns 2011 initiierte Fraktionsseite – nun ist es geschafft: Einmal monatlich informieren wir Sie an dieser Stelle über unsere Arbeit. Als Einstieg beginnen wir mit einem Ausblick auf die im Rathaus anstehenden Veränderungen. Dialog und Bürgernähe Ein spannendes Kapitel Kommunalpolitik erreicht mit der Amtsübernahme durch den neuen Oberbürgermeister Frank Mentrup im März einen ersten Höhepunkt. Wir sind überzeugt, dass sich mit dem Wechsel an der Rathausspitze Vieles bewegt. Gemäß Frank Mentrups Wahlkampfmotto „Zuhören, Verbinden, Gestalten“ erwarten wir einen dialogorientierten Umgang mit Verwaltung, Kommunalpolitik und Bürger/innen. Anregungen und Wünsche der Karlsruher/ innen müssen in die Entscheidungen von Oberbürgermeister und Gemeinderat einfließen. Transparenz bei Kombilösung Beim Bürgerentscheid des Jahres 2002 konnten die Menschen davon ausgehen, dass für die Kombilösung Kosten von etwa 80 Millionen auf die Stadt zukommen würden. Mittlerweile ist der städtische Eigenanteil bereits auf mehr als das Dreifache gestiegen. Noch Ende 2012 wurden uns von der Stadt viel zu optimistische Kostenannahmen vorgelegt, die den Presseveröffentlichungen von Bund und Land widersprechen. Wir sind zuversichtlich, dass Frank Mentrup für Transparenz und für einen offenen Umgang mit den Sorgen der Bevölkerung eintritt. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, die Beeinträchtigungen durch die Kombi-Baustellen zu verringern und dabei auch
Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 2 92 90 spd@fraktion.karlsruhe.de
Öffnung des Beirats für Behinderte Die Stadträte der Freien Wähler haben der Verwaltungsvorlage – Neufassung des Leitfadens zur Bildung eines Beirats für Menschen mit Behinderung – nicht zugestimmt. Nach deren Auffassung widerspricht dieser demokratischen Regeln. Rechtsgrundsätze und – normen insbesondere gegen die neue UN-Behinderten-Konvention sowie im Wesentlichen dem Artikel 3 GG, werden missachtet. Einige Behinderungsarten sind überproportional gewichtet, was zur Ungleichbehandlung von den
in Karlsruhe vertretenen 300 Gruppen von Menschen mit Behinderung von Autismus bis Zöliakie führt. Die Öffnung des Beirats nach dem Muster des „Forums Ehrenamt“ hätte nach Meinung der Freien Wähler für mehr Gerechtigkeit gesorgt und demokratische Prinzipien gewährleistet. Daher haben sie einen entsprechenden Ergänzungsantrag eingereicht, der aber leider keine Unterstützung im Gemeinderat fand. Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 01 70 7 42 08 88 www.fw-ka.de
Niko Fostiropoulos Stadtrat Die Linke
Es ist höchste Zeit zum Handeln Es ist gut, dass nun öffentlich über den Mangel an Mietwohnungen in unserer Stadt gesprochen wird. Aber das reicht nicht, rasches Handeln ist angesagt. Der Schaden, den die Politik durch die Abschaffung des Sozialen Wohnungsbaus angerichtet hat, ist enorm. In Karlsruhe fehlen tausende, vor allem erschwingliche Mietwohnungen. Die Stadt kann es sich finanziell leisten, mit einigen Mio EURO den Kommunalen Mietwohnungsbau wieder zu beleben. Darüber hinaus sollte die Stadt konkrete Ziele für die nächsten Jahre definie-
ren: Zum Erhalt von Mietpreisbindungen und für neue Mietpreisbindungen. Zum Ankauf von Grundstücken für den Mietwohnungsbau. Und für die kommunale Förderung von neuen Mietwohnungen zu erschwinglichen Preisen. Wir werden für den Doppelhaushalt 2013/14 entsprechende Vorschläge machen. Bei den Haushaltsberatungen im März kann der Gemeinderat erste Pflöcke für ein großes Mietwohnungsprogramm einschlagen. Es ist höchste Zeit zum Handeln. Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 38 64 09 dielinke@gemeinderat.karlsruhe.de
Rita Fromm
Mehr Inspiration und Entschlusskraft zeigen Ab März werden die Geschicke der Stadt Karlsruhe von einem neuen Oberbürgermeister gelenkt. Wir erwarten, dass sich Gemeinderat und Stadtverwaltung intensiv mit den Entwicklungstendenzen der modernen Stadtgesellschaft auseinandersetzen. Karlsruhe ist keine beliebige Kleinstadt, sie ist eine Großstadt mit Mittelpunktfunktion für ihre Region. Daraus wachsen Ansprüche und Herausforderungen. Die weltweiten Verbindungen der regionalen Firmen müssen zu einem Netzwerk verknüpft werden und damit die Stärken der Unternehmen der TechnologieRegion durch ein internationales Standortmarketing besser genutzt werden. Die kreative Produktivität und die hohe wirtschaftliche Leistungskraft bieten Karlsruhe Zukunftschancen, die längst noch nicht ausgeschöpft sind. Mit eigenen Vertretungen in Berlin und Brüssel, gemeinsam mit KIT und IHK unter Führung der Stadt, versprechen wir uns, dass die Wirtschafts-, Wissenschaftsund Kulturregion Karlsruhe präsenter wird. Im Wettbewerb der Regionen ist die globale Vernetzung auch durch mehr internationale Konferenzen und Messen zu stärken. Ich erinnere daran, dass Grundlage der Verlagerung der Messe vom Festplatz nach Rheinstetten der Ausbau des Kongressstandortes war. Ein neuer Anlauf muss auch endlich in der interkommunalen Zusammenarbeit mit den angrenzenden Landkreisen außerhalb der Region Mittelbadens unternommen werden. Auf lokaler Ebene muss mehr positives Denken und Handeln wirksam werden. Der Stadtumbauprozess
und insbesondere die Kombilösung schaffen die infrastrukturellen Voraussetzungen für die gestalterische und bauliche Erneuerung. Der sprichwörtliche hervorragende ÖPNV – in der Vergangenheit ausgezeichnete Kundenfreundlichkeit und Kundenzufriedenheit – gerät unter die Räder. Für die Verkehrsbetriebe muss der Dienstleistungsgedanke wieder Mittelpunkt der Geschäftspolitik werden. Dies ließ in den letzten Monaten zu wünschen übrig. Die FDP-Fraktion des Karlsruher Gemeinderats erwartet Anstrengungen, die neues Vertrauen schaffen. Noch längst werden Grundstückskäufe nicht zu Instrumentarien der Stadtentwicklung eingesetzt. Mut zu Neuem ist gefragt. Statt der Kleinmütigkeit und Zaghaftigkeit muss ein neuer Gemeinschaftsgeist in einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs aufbrechen und dazu dienen, mehr Selbstbewusstsein und Vertrauen in die Gestaltungskraft der Bürgerschaft zu lenken. Den hat die FDP-Fraktion. Wir wünschen dem neuen Oberbürgermeister viel Glück.
Für weniger Leistung oder schlechtere Qualität mehr Geld zahlen: Wer macht das schon? Außer beim Ticket im Nahverkehr. Denn das wurde beim KVV im Dezember erneut teurer – trotz deutlich mehr Verspätungen, trotz Umleitungen durch Baustellen, etwa wegen der Kombilösung. Zuständig für die Verteuerung, die über der Inflationsrate liegt, ist der Aufsichtsrat des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV). Bei dessen entscheidender Tarifsitzung im Sommer 2012 warb Sonja Döring, Vertreterin der Karlsruher Liste, für zwei Punkte: die Verteuerung zu begrenzen und vor allem die 24-Stunden-Karte nicht in eine Karte, die nur an einem Kalendertag gilt, umzuwandeln – ohne Erfolg. Eine breite Mehrheit im Aufsichtsrat stimmte wie jedes Jahr für drastisch höhere Preise. Für die Karlsruher Liste der falsche Weg und wir beantragten daher im Gemeinderat, die Tarife im
IMPRESSUM Die StadtZeitung berichtet über Gemeinderat und Stadtverwaltung. Auf der Seite „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Stadträtinnen und Stadträte selbst zu Wort und sind für den Inhalt der Seite verantwortlich.
Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 2 91 55 gruene@fraktion.karlsruhe.de
Aufsichtsrat erneut zu beraten. Mit dem Votum des Gemeinderats im Rücken will die KAL die Diskussion neu eröffnen. In Briefen und Gesprächen mit den Entscheidern im KVV verfolgen wir das Thema weiter: Der ÖPNV muss wieder mehr in den Fokus der Politik und zumindest die alte 24Stunden-Karte muss wieder her. Die Einwohner im Umland könnten dabei helfen, dass sich die Politik dort besinnt: „Beim KVV die Fahrpreisänderungen kritisieren und noch mehr Leserbriefe schreiben, das könnte helfen“, erklärt Fraktionsvorsitzender Lüppo Cramer. Wir sehen die höheren Kosten der Verkehrsbetriebe durch Personal und Energie. Aber die Erhöhung war zu stark. Aus unserer Sicht entspricht dies einer „zusätzlichen Bestrafung der Fahrgäste für die Belastung durch den Bau der Kombilösung“. Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 20 55 66 kal@fraktion.karlsruhe.de
Friedemann Kalmbach GfK-Stadtrat
Rita Fromm Fraktionsvorsitzende Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 2 60 50 www.fdp.fraktion-karlsruhe.de
Bettina Lisbach Fraktionssprecherin
Lüppo Cramer Fraktionsvorsitzender
Fahrpreise beim KVV: Umdenken überfällig! Eduardo Mossuto FW-Stadtrat
die Belange des Einzelhandels zu berücksichtigen. Sozialer Mietwohnungsbau Mit dem Wechsel an der Rathausspitze verbinden wir auch das Ziel einer ökologisch-sozialen Stadterneuerung. Der Bau günstiger, städtisch geförderter Mietwohnungen ist dabei ein Dauerthema, zu dem wir für die Haushaltsberatungen im März Vorschläge einbringen werden. Es ist wichtig, dass der Mietwohnungsbau energetisch optimiert und Flächen schonend erfolgt. Neubaugebiete auf der grünen Wiese für flächenintensive Einzel- und Doppelhäuser sind nicht zeitgemäß. Ein Negativbeispiel ist der im Januar gegen unsere Stimmen beschlossene Bebauungsplan Klam/Illwig in Stupferich. Klima- und Landschaftsschutz Teil der ökologisch-sozialen Stadterneuerung ist auch die Sicherung wertvoller Landschafts- und Naherholungsgebiete, z. B. durch die Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes „Gießbachniederung“ und durch die von Frank Mentrup angekündigte Grünkonzeption. Hier werden wir konkrete Vorschläge einbringen, um eine Durchgrünung der Stadt und eine Verbesserung des Stadtklimas zu erreichen. Mit einer strategischen Neuausrichtung der Stadtwerke und einer Initiative für Ökostrom in städtischen Liegenschaften wollen wir unseren lokalen Beitrag zur Energiewende leisten. Wir laden Sie ein, unsere Arbeit zu begleiten und die anstehenden Veränderungen aktiv mitzugestalten!
Stadtverwaltung auf neuen OB eingestellt? Dass laut Masterplan 2015 „ein Netz von Bürgerzentren in Karlsruhe realisiert werden“ soll, entspricht ganz den Vorstellungen der GfK. Dieses Anliegen wurde auch vom künftigen OB im Wahlkampf stark betont. Die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der GfK zum Stellenwert der Bürgerzentren wirft allerdings oben genannte Frage auf. Im von OB Fenrich eingebrachten Haushalts-
plan kommt im Vergleich zur Innenstadtentwicklung die Entwicklung der Stadtteile viel zu kurz. GfK wird weiter für Bürgerzentren in den Stadtteilen eintreten, hier konkretisiert sich das Miteinander der Bürger in Bildungs-, Freizeitund Hilfsangeboten. Dieser wichtige Beitrag zur Stadtentwicklung darf nicht versäumt werden. Hebelstraße 13 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/ 57 03 49-0 info@gemeinsamfuerkarlsruhe.de
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NR. 5 · FREITAG, 1. FEBRUAR 2013
BM Martin Lenz bei Seniorenbeirat:
Plan für Fußgängerzone:
Kinderarmut rückläufig
Kaiserstraße als Boulevard
Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen „Kommunalisierung der Sozialpolitik“ hieß ein Vortrag von Bürgermeister Martin Lenz beim Seniorenbeirat. Auf Einladung des Vorsitzenden Gustav Betz referierte er über vorausschauende Sozialpolitik und deren Handlungsfelder. Lenz hatte zur Sitzung im Haus Solms positive Zahlen mitgebracht. So ist die Zahl von Kindern in Hartz-IV-Haushalten von 5500 auf 4500 zurückgegangen. Und dies obwohl Karlsruhe eine Stadt sei, die weiter wächst. „Dieser Rückgang von Kindern in Armut spricht für eine Philosophie, die auf sozialen Ausgleich setzt“, betonte er. Dafür stünden die politischen Gremien mit dem „Karlsruher Weg“ über die Parteigrenzen hinweg. Teilhabe, nicht gesellschaftliche
Befragungen zu Mikrozensus Vor kurzem startete das Statistische Landesamt seine jährlichen Befragungen von einem Prozent der Haushalt. Die Interviewer der gesetzlich angeordneten Mikrozensusbefragung kündigen sich einige Tage vor ihrem Besuch schriftlich an, weisen sich mit einem Ausweis des Statistischen Landesamtes aus. Informationen: Statistisches Landesamt, Telefon 0711/641-2971, E-Mail: mikrozensus@stala.bwl.de
Spaltung sei das Credo. Auch das Jubiläum des „Karlsruher Passes“ für sozial schwache Familien 2012 ziele in diese Richtung. „Die Kommune ist nicht das Kellergeschoss, sondern das Fundament der Demokratie“ zitierte Lenz seinen Parteikollegen Franz Müntefering. In der Realität müsse die Kommune oft Aufgaben übernehmen, wenn der Bund aussteige. Ein Paradebeispiel sei die Arbeitsförderung. „Der Bund ist ausgestiegen, die Kommune hat übernommen – klassische Kommunalisierung.“ Beim Stichwort „Inklusion“ sei dies ebenfalls so von statten gegangen, so Lenz, der für Ganztagesschulen und den Fokus auf Bildung votierte. Auch die Integration von Flüchtlingen sprach er an. „Wir als zentrale Aufnahmestelle des Landes können nur funktionieren, wenn alle Kommunen ihre Hausaufgaben machen. In der Vergangenheit wurden viele Häuser geschlossen und Karlsruhe wurde zum Nadelöhr.“ Etliche der Asylbewerber seien in der Nordstadt untergebracht. Lenz sprach von gelebter Solidarität, etwa durch Kleiderspenden. Beim Thema Fachkräftemangel mahnte er an, Zeugnisse ausländischer Fachkräfte schneller anzuerkennen. Eines machte er auch deutlich. „Wir brauchen mehr preisgünstigen Wohnraum.“ Speziell Leerstände habe man im Blick. Bei der Diskussion wurde die Tendenz kritisiert, dass oft Eigentumswohnungen für konsumstarke Milieus entstehen. Beim sozialen Wohnungsbau solle sich die Kommune mehr engagieren. -voko-
Bei Grötzingen Biotope pflegen
Verkleidet durch Südstadt-Straßen
Die flachen Wasserläufe zwischen drei Inseln im Grötzinger Baggersee dienen als Laichplätze für Fische und Amphibien. Weil es an Licht fehlt, nimmt das Amt Umwelt- und Arbeitsschutz in Absprache mit dem Regierungspräsidium den Bewuchs auf den Inseln zurück. Freiwillige des Anglervereins Grötzingen schneiden am 9. und 16. Februar auf der mittleren Insel Sträucher, Büsche sowie junge Pappeln und Erlen zurück. Die großen Bäume bleiben stehen. Schilder am Seeufer machen auf die Pflegemaßnahmen aufmerksam. Der Bewuchs auf der südlichen Insel wurde voriges Jahr zurück geschnitten, die nördliche kommt später an die Reihe.
Am „Schmotzigen Donnerstag“, 7. Februar, 14.14 Uhr, startet der Kinderfaschings-Umzug in Südstadt. Das Motto der zweiten Auflage lautet „Menschen und Tiere der Welt“. Treffpunkt zum Start des Umzugs ist beim Kinder- und Jugendtreff des Stadtjugendausschusses in der Augartenstraße. Anschließend ziehen die verkleideten Kinder und Jugendlichen gemeinsam durch die Straßen des Stadtteils. Den Abschluss bildet eine bunte Faschingsparty mit Spiel, Tanz und Musik im Kinderund Jugendtreff. Der Unkostenbeitrag dafür beträgt einen Euro. Eingeladen zum Faschingsumzug sind Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis sechs.
Narri, Narro in Bädern Närrisches Schwimmen in Durlach und in Neureut Die Narren machen auch vor den Hallenbädern nicht halt. Wer mit Kostüm – aber ohne Schminke – ins Wasser springen möchte, sollte sich am Samstag, 9. Februar, aufmachen zum „närrischen Schwimmen“ nach Durlach oder Neureut. Im Durlacher Weiherhofbad geht die Fastnachtsparty um 14.11 Uhr los. Hier sorgt die DLRG Durlach mit Spielen im und auf dem Wasser für gute Laune. Die originellste Verkleidung wird prämiert, außer-
dem bekommen Kinder zur Stärkung Berliner und heiße Schokolade. Der Fastnachts-Nachmittag im Neureuter Adolf-Ehrmann-Bad beginnt um 14 Uhr. Für Kinder gibt es ein Wettrutschen auf der RiesenWasserrutsche und weitere Spielattraktionen. Auch Berliner und Kakao dürfen nicht fehlen. Wer verkleidet kommt, hat die Chance bei der Kostümprämierung zu gewinnen. Weitere Infos im Internet unter: www.ka-baeder.de. -red-
Ziel ist einheitliches Stadtbild
Schulen bieten Europa hautnah „Das ist Europa hautnah“, freute sich der Leiter der FriedrichList-Schule, Hans-Jürgen Keßler, als am Montag im Bürgersaal des Rathauses Gäste der Schule aus gleich drei europäischen Ländern empfangen wurden. Die Wirtschaftsschule unterhält seit 1995 eine Partnerschaft mit dem „Instituto Tecnico Commercial Ettore Bolisani“ in Isola della Sella nahe Verona und seit 2009 mit der Schule „IES Crisòfol Ferrer“ in Premià de Mar bei Barcelona. Beide Schulen hatten Austauschdelegationen nach Karlsruhe gesendet. Eigens zum Rathausempfang durch Bürgermeister Wolfram Jäger (unser Bild) waren zudem Schülerinnen und Schüler
Terminkalender Einen Buspendelverkehr zum Wildparkstadion gibt es am Samstag, 2. Februar, zur Partie des Karlsruher SC gegen Arminia Bielefeld. Die Busse der Verkehrsbetriebe bringen Fußballfreunde ab 12 Uhr vom Mühlburger Tor bis zum Anpfiff um 14 Uhr alle zehn Minuten zum Stadion. Zwei Stunden vor Spielbeginn ist der Adenauerring für den Verkehr gesperrt. Das Pfinzgaumuseum in der Durlacher Karlsburg, Pfinztalstraße 9, zeigt derzeit die Sonderausstellung „750 Jahre Hohenwettersbach. Ein Stadtteil im Lauf der Jahrhunderte“. Der Historiker Dr. Ferdinand Leikam führt an diesem Sonntag, 3. Februar, um 11 Uhr durch die Präsentation. Der Eintritt beträgt einen Euro. „Kultur das Barock“ heißt die Kostümführung der Kunsthistorikerin Helene Seifert am Sonntag, 3. Februar, um 15 Uhr durch die Dauerausstellung im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais. Freier Eintritt Das Stadtarchiv, Markgrafenstraße 29, öffnet am Montag, 4. Februar, aufgrund einer internen Veranstaltung erst um 12 Uhr. Geöffnet hat das Stadtarchiv am kommenden Montag bis 15.30 Uhr. Historiker Jürgen SchuhladenKrämer spricht im Stadtmuseum am Donnerstag, 7. Februar, um 18 Uhr im Rahmen der Ausstellung „Das Dörfle – Altstadt Karlsruhe“ über mehr als 200 Jahre Geschichte der Juden im Dörfle. Eintritt frei.
von der Schule „Charles de Foucauld“ in Nancy gekommen, mit der die Friedrich-List-Schule seit 22 Jahren beste Kontakte pflegt. Der Bürgersaal war bei dem Ereignis voll wie selten. Die Delegation aus Spanien umfasste rund 30 Gäste, die aus Italien etwa 15. Beide Gruppen waren zusammen mit jeweils einer ähnlichen Anzahl Gastgebern aus Karlsruhe vertreten. Hinzu kamen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer aus Nancy, so dass mehr als 100 Gäste den Saal belegten. Auch wenn demnächst die Direktoren Keßler (FriedrichList-Schule) und Daniel Galmich (Charles de Foucauld) in Ruhestand gehen, sollen die Beziehun-
gen mindestens weitere 22 Jahre anhalten, hoffte Jäger. Und ermunterte die Partner aus Italien und Spanien, die Kontakte nach Karlsruhe zumindest ebenso lange zu kultivieren. Elf Tage zuvor begrüßte Kulturdezernent Jäger im Rathaus Gäste des Lessing-Gymnasiums aus dem Collège de la Craffe in Nancy und hieß sie herzlich in ihrer badischen Partnerstadt willkommen. Diese Aufgabe erfüllt am heutigen Freitag Bürgermeister Michael Obert. Er begrüßt junge Leute aus Cernay bei Mühlhausen im Elsass. Das Fichte-Gymnasium unterhält seit 1997 eine Partnerschaft mit dem dortigen Collège René Cassin. -erg-/-cal-
25 000 mal Fernwärme Umweltfreundliche Heizversorgung wächst kontinuierlich In einem Haus an der Stephanienstraße liegt die 25000. Wohnung in Karlsruhe, die jetzt per Fernwärme beheizt wird. In dem Gebäude stand die Erneuerung der Heizungsanlage an. Nach der Gesetzeslage in Baden-Württemberg ist es in einem solchen Fall notwendig, künftig mindestens zehn Prozent erneuerbare Energien einzusetzen. Gedacht ist dabei zwar in erster Linie daran, etwa Solarzellen aufs Dach zu setzen. Aber es ist auch möglich, komplett auf Fernwärme umzustellen, wie der Diplom-Ingenieur Holger Ochs weiß, Chef der Energieberatung bei den
25 000. FERNHEIZUNG: Holger Ochs gratuliert Freia Sturzenbach.
Stadtwerken Karlsruhe. Er konnte der Gemeinschaft aus 15 Eigentümern anbieten, bei Anschluss an die Fernwärme die Hälfte der Kosten zu erstatten, die auf Stadtwerke-Seite anfallen. Der Zuschussbetrag lag bei rund 11000 Euro, die Hausgemeinschaft musste – auch für die Weiterführung der Wärme von der Übergabestation in die Wohnung – etwa 15000 Euro investieren, ein Betrag, der sich schnell amortisieren sollte. Freia Sturzenbach, Mitglied im Beirat der Eigentümergemeinschaft und Hausmeisterin in dem Gebäude, konnte daher schließlich die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses überzeugen. Sie freut sich, dass „wir nun viel umweltfreundlicher und günstiger heizen können“. Und fügt an: „Die neue Fernwärme-Kompaktstation ist im Vergleich zur Ölheizung auch mit sehr viel weniger Aufwand verbunden.“ Durch die Umstellung verringert sich der jährliche durch die Heizung erzeugte Kohlendioxidausstoß der 15 Wohnungen um 32 Tonnen oder 75 Prozent. Bis 2020 wollen die Stadtwerke die Zahl der mit Fernwärme versorgten Heizungen auf 30000 erhöhen. Da derzeit im Südwesten die dritte Fernwärme-Hauptleitung entsteht und bereits 4500 Verträge mit Wohnungsinhabern an der Trasse abgeschlossen sind, dürfte dies leicht zu erreichen sein. -erg-
Wie sich Licht fangen lässt KIT im Rathaus: KIT-Schwerpunkt Optik & Photonik stellte sich im Bürgersaal vor
EINE POSTERAUSSTELLUNG ergänzte die Veranstaltung „KIT im Rathaus“ zum KIT-Schwerpunkt Optik und Photonik. Fotos (4): Fränkle
Ursprünglich hießen Glasfasern Feen- oder Engelshaar. Doch sie können viel mehr als nur schön aussehen und sind auch viel dünner als Haar. Professor Ulf Lemmer hatte am Mittwoch vergangener Woche eine Glasfaser mit in den Bürgersaal gebracht. Dort ging es in der Reihe „KIT im Rathaus“ um den KIT-Schwerpunkt Optik & Photonik. Lemmer erläuterte, dass Glasfasern mit einer Übertragungsrate von mehreren Terabit pro Sekunde das „Rückgrat unseres Kommunikationssystems“ seien. Information werde hier durch Licht transportiert, denn elektronische Signale würden in optische Signale umgewandelt und wieder zurück. Im Bereich Optik und Photonik gebe es rund 120000 Arbeitsplätze in Deutschland, Tendenz steigend, so der wissenschaftliche Sprecher des KIT-Schwerpunkts. Die bedeutendsten, vom Fortschritt
Über den Bebauungsplan „Südliche Kaiserstraße“ informierte kürzlich das Stadtplanungsamt. Ziel des Bebauungsplans ist, ein attraktiveres, urbanes Erscheinungsbild für die Kaiserstraße zu schaffen. Vor allem mit Blick auf die Kombi-Lösung soll die Fußgängerzone optisch aufgewertet werden. Vornehmlich Gewerbetreibende nahmen den Termin in der IHK wahr. „Es gibt deutliche Defizite in der Kaiserstraße, was das Erscheinungsbild etwa in Fassadengestaltung – Stichwort Werbung – betrifft“, betonte Georg Gerardi, Bereichsleiter Stadtbild. Gestalterisch bedenklich sei auch die uneinheitliche Höhe der Gebäude. „Unsere Intention ist, dass wieder auf der historischen Bauflucht gebaut werden kann, aber in der Höhe begrenzt. Jetzt haben wir ein wildes Durcheinander. Es entsteht durch uneinheitliche Werbung unterschiedliche Höhengestaltung und heterogene Nutzung der Vordächer“, so Clemens Fritz vom Stadtplanungsamt. Die Höhe für Neubauten sollen nach Inkrafttreten des Bebauungsplans auf vier Geschosse begrenzt werden. Für die Attraktivität des Einkaufsboulevards sei es von Vorteil, wenn Vordächer verschwinden. Weiteres Anliegen ist, das Wohnen in dem Quartier zwischen Karl- und Ritterstraße zu stärken. Auch Innenhöfe sollen optimiert werden. Mit dem Bebauungsplan sollen letztlich positive Anreize geschaffen werden, „um ein einheitlicheres und nobleres Ambiente“ in der Fußgängerzone zu schaffen, so Fritz. -voko-
der Optik und Photonik abhängigen Bereiche seien die Energietechnik, die Informations- und Kommunikationstechnik, die Messtechnik, die Medizintechnik, Displaytechnologien und die Beleuchtungstechnik. Lemmer erinnerte daran, dass der im Jahre 2011 gegründete KITSchwerpunkt auf die Exzellenzinitiative zurückgehe und man sowohl einen internationalen Masterstudiengang als auch neue internationale Programme für Doktoranden aufgesetzt habe. Als erfolgreiche Ausgründung erwähnte er „nanoscribe“, ein Unternehmen, das Laser-Lithografiesysteme für die Herstellung dreidimensionaler Nano- und Mikrostrukturen in kommerziell erhältlichen Fotolacken herstellt. „Wir hoffen, dass die Region zum Optics-Valley wird“, gab sich Lemmer zuversichtlich. Nach Grußworten von Erster Bür-
germeisterin Margret Mergen und KIT-Chief Science Officer Prof. Volker Saile gab es dann – zusätzlich zur Ausstellung im Foyer – drei Vorträge aus dem Bereich Optik und Photonik. Etwa den von Professor Heinz Kalt, Leiter des Instituts für Mess- und Regelungstechnik am KIT. Er stellte optische Mikro-Resonatoren vor, winzige Glasschalen, die Licht für 300 Nanosekunden durch „interne Totalreflexion gefangen halten können“. Wenn nun beispielsweise Blut in Kontakt mit den Resonatoren kommt, lagern sich Moleküle an, die wiederum die Wellenlänge des eingespeisten Lichts spezifisch verändern. Ziel ist, diese Resonatoren in Chip-Labore zu integrieren und so bestimmte Moleküle im Blut nachzuweisen. Weitere Informationen unter www.kit.edu (Schnelleinstieg, Struktur und Einrichtungen, Schwerpunkte). -res-
AUFWERTEN: Das Bild der Kaiserstraße soll attraktiver werden.
„Gemeinsam Leben“ im Beirat In der Waldstadt soll mit „Gemeinsam Leben“ ein weiteres Projekt entstehen, in dem Menschen mit verschiedenen Lebensumständen zusammen leben. Wie sich dies auf dem städtischen Grundstück Königsberger Straße 37 baulich unterstützen lässt, war Thema der ersten öffentlichen Sitzung des Gestaltungsbeirats. Das mit externen Architekten besetzte Gremium hatte auf Anregung der Projektumsetzerin Volkswohnung eine fachliche Einschätzung zu den Konzepten von evaplan Architektur + Stadtplanung (Karlsruhe) und Planfabrik SPS (Ettlingen) abgegeben. „Zwei spannende Hofbereiche mit unterschiedlichen Öffentlichkeitsgraden: Für uns setzt der SPS-Entwurf das Thema am besten um“, gab Prof. Günter Pfeifer (TU Darmstadt) Bürgermeister Michael Obert eine eindeutige Empfehlung für den Bebauungsplan mit. Das Konzept sieht zwei Winkelgebäude vor, die eine öffentliche Mitte umgeben. So entsteht ein Übergang vom öffentlichen zum halböffentlichen Raum, übergehend über eine Kommunikationsfläche im Obergeschoss ins Private. 50 Wohneinheiten sind vorgesehen, teilweise für das Miet-Wohnprojekt Sophia Karlsruhe. Dies hatte sich aus der Frauenarbeit der Evangelischen Landeskirche gebildet mit dem Ziel, Frauen im Alter eine auf Gemeinschaft und solidarischer Hilfe basierende Lebensform zu ermöglichen. -rie-
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| StadtKultur
NR. 5 · FREITAG, 1. FEBRUAR 2013
Nationalsozialistische Gräuel an behinderten Menschen:
In Grafeneck durch Gas ermordet Bis März Ausstellung im Ständehaus über Tötungsanstalt auf der Schwäbischen Alb In der Tötungsanstalt Grafeneck auf der Schwäbischen Alb brachten die Nationalsozialisten 1940 mehr als 10 600 Menschen um, die sie als „lebensunwert“ stigmatisiert hatten. Eine Wanderausstellung erinnert bis zum 5. März im Ständehaus an die Ermordeten. Die psychisch Kranken, geistig Behinderten und auch Gesunden
waren aus Behinderteneinrichtungen in Württemberg und Baden, aber auch aus Bayern, Hessen und einer Anstalt im Rheinland zu dem entlegenen württembergischen Ort gebracht worden, wo sie in einer ersten stationären nationalsozialistischen Gaskammer mit Kohlenmonoxid umgebracht wurden. Grafeneck war die erste von insgesamt sechs über das gesamte
MEHR ALS 10 000 ERMORDETE: Thomas Stöckle (Mitte) zeigt Bürgermeister Jäger (rechts) eine der Tafeln der Grafeneck-Ausstellung.
Nie Anerkennung der Landeskirche Der Durlacher Theologe Ernst Münz war im „Dritten Reich“ Mitglied der bekennenden Kirche, brachte illegale Schriften heraus und büßte dies mit Haft. Dr. HansGeorg Ulrichs, Pfarrer in Heidelberg, zuvor an der Durlacher Stadtkirche, berichtet am Dienstag, 5. Februar, 19.30 Uhr, im Rathaus Durlach (Bürgersaal) über Münz, der nie Anerkennung der Landeskirche erhielt. Veranstalter sind Förderkreis Archäologie in Baden und Historischer Verein Durlach.
Kappes-Preis des Rotary-Clubs Der Rotary-Club KarlsruheFächerstadt stiftet auch in diesem Jahr den Heinz-KappesPreis, der besonderes ehrenamtliches Engagement junger Menschen im Sozialbereich würdigt. Bewerbungen und Vorschläge nimmt der Vorsitzende der Jury, Günter Straub, c/o Commerzbank AG, Lammstraße 9, 76133 Karlsruhe, bis 31. März entgegen.
Frauen sind zufrieden Kontaktstellen „Frau und Beruf“ werden fortgeführt Über 84 Prozent der Nutzerinnen der insgesamt zehn Kontaktstellen „Frau und Beruf“ in Baden-Württemberg sind mit deren Angebot zufrieden, 89 Prozent würden die Kontaktstellen weiterempfehlen. Dies geht aus der Studie der Prognos AG hervor, die im Auftrag von Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid die Wirksamkeit untersucht hatte. Die Kontaktstellen, die vom Land Baden-Württemberg mit jährlich rund 1,1 Millionen Euro gefördert werden, leisten jährlich insgesamt rund 14 000 Beratungen zur beruflichen Orientierung, zum Wiedereinstieg nach der Familienphase oder zur Existenzgründung. Sie bieten zudem spezielle Informations-, Qualifizierungs- und Vernetzungsangebote für Frauen und Unternehmen. Die meisten Beratungen wurden im letzten Jahr in Stuttgart (3 880) durchge-
führt. Die Karlsruher Beratungsstelle lag mit insgesamt 2 160 Beratungen noch vor Mannheim (1 720) und Ludwigsburg (1 200). Die Mehrheit der Frauen gab an, nach der Beratung aktiv geworden zu sein, etwa durch Bewerbungen und Stellensuche. Die Gutachter befragten ebenso Kooperationspartner wie die Agentur für Arbeit, Job-Center, Verbände und Netzwerke, Unternehmen und Weiterbildungsträger zu ihren Erfahrungen. Von ihnen bewerteten 86,5 Prozent das Landesprogramm mit sehr gut oder gut. „Mit den regional verankerten Kontaktstellen verfolgen wir nach wie vor die richtige Strategie“, sprach sich der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Nils Schmid dafür aus, das Programm weiterzuführen und „entlang der Empfehlungen der Gutachter weiterzuentwickeln“. -fis-
damalige Deutsche Reich verteilten Nazi-Anstalten, in denen die Opfer ermordet wurden. Mit insgesamt rund 70 000 Toten stellen Menschen mit Behinderung eine der größten Opfergruppen des Terrors des nationalsozialistischen Regimes dar. Von den Opfern waren etwa 450 in Karlsruhe geboren oder hatten in der Fächerstadt ihren letzten Wohnsitz, bevor sie in eine Behinderteneinrichtung gekommen waren. Rund 200 von ihnen wurden in Grafeneck vergast und anschließend verbrannt. Der Leiter des Dokumentationszentrums und der Gedenkstätte Grafeneck, der Historiker Thomas Stöckle, eröffnete die Ausstellung des Dokumentationszentrums Grafeneck am Sonntag, dem offiziellen Tag zum Gedenken an die NS-Opfer, den Karlsruhe seit 1997 mit einer Veranstaltung begeht, in der einer bestimmten Opfergruppe gedacht wird. Stöckle berichtete in seinem Vortrag über den perfiden Plan der Nationalsozialisten, mit den Mordtaten „unnötige Esser“ loszuwerden. Begrüßt hat ihn Bürgermeister Wolfram Jäger in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeisters Heinz Fenrich. „Erinnerung muss zur Wachsamkeit mahnen“, erinnerte Jäger daran, dass rechtsradikales Gedankengut auch heute noch nicht aus der Gesellschaft verschwunden ist. -erg-
Programm mit Naturerlebnissen Das Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört bietet auch 2013 jede Menge an Aktionstagen, Seminaren und Exkursionen an. Die Palette reicht von „Vogelstimmenwanderungen“ bis zum Camp für kleine Naturforscher und umweltpädagogischen Angeboten wie Auenklassenzimmer oder Walderlebnispfad. Das Jahresprogramm liegt kostenlos in Rathäusern, Ortsverwaltungen und Bibliotheken aus und steht im Internet unter: www.naturschutzzentren-bw.de.
Profunder Kenner der Stadthistorie Der frühere Präsident des Oberschulamts Dr. Leonhard Müller feierte am Mittwoch seinen 90. Geburtstag. Dazu erreichten ihn auch Glückwünsche aus dem Rathaus. Dr. Leonhard Müller habe sich als „Chronist und verständiger Vermittler der Geschichte Karlsruhes hervorgetan“, erinnert OB Heinz Fenrich in seinem Schreiben an das Wirken des Jubilars als Gründer und Leiter des Forums Stadtgeschichte und an die Beilage der StadtZeitung „Blick in die Geschichte“, die Müller nach seiner Zuruhesetzung Jahre lang als leitender Redakteur verantwortete. Müller habe sich auch zuvor in seinem beruflichen Werdegang mit „pädagogischem Geschick und Tatkraft“, so Fenrich, als Leiter des Helmholtz-Gymnasiums, danach als Leiter des Gymnasialreferats im Kultusministeriums und Oberschulamtspräsident bleibende Verdienste erworben. -red-
Künstlerförderung im besten Sinne Ausstellungen in Durlacher Orgelfabrik: Akademie-Studenten bilden Schwerpunkt Künstlerinnen und Künstler brauchen nicht nur Ateliers, sondern auch Ausstellungsräume. Das städtische Kulturbüro stellt daher seit Jahren die Durlacher Orgelfabrik kostenlos zur Verfügung. Wer ausstellen darf, entscheidet eine Jury. Für 2013 wurden aus 21 Bewerbungen acht ausgewählt, darunter sechs Projekte vorwiegend junger, früherer oder derzeitiger Studentinnen und Studenten der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste. „From Mars with Love“ hieß die erste Schau mit Susanne Lanckowsky und David Jungnickel als Protagonisten, die am heutigen Freitag (Eröffnung 19 Uhr) von „Schnittstellen“ abgelöst wird. Bäume sind verbindendes Element der bis 16. Februar zu sehenden Arbeiten von Pola Sperber und Verena Wippenbeck, die künstlerischen Positionen können
LEICHTATHLETIK PUR: Viel Einsatz zeigten die Schülerinnen und Schüler bei den Wettbewerben in der Europahalle. Fotos (2): Fränkle
dabei durchaus gegensätzlich sein. Öffnungszeiten: donnerstags und freitags 17 bis 20 Uhr, samstags und sonntags 14 bis 18 Uhr. Ab 21. Februar beziehen Thomas Dawidowski, Beate Körner, LisaMarie Richter, Aleschija Seibt und Tine Voecks in Durlach „Quartier“. Die Schau beginnt im leeren Raum. Mit der Verlagerung ihres Arbeitsplatzes in die Orgelfabrik wollen die Akteure Besucher am Entstehungsprozess ihrer Ausstellung teilhaben lassen. „Scheffelstraße 14 – Vier Bildhauer stellen aus“ haben Marco Breu, Robert Schmid, Anders Dickson und Anselm Orasch die Präsentation von Objekten, Zeichnungen und Installationen betitelt, die am 15. März beginnt. Nina Vanessa Laaf, Katrin Riedel und Matthias Schleifer setzen die Reihe in der Orgelfabrik vom 17. Mai bis 2. Juni fort.
Schlicht „Ausstellung für 4“ nennen Anne Carnein, Inés Klipfel, Bronislava von Podewils und Anja Wiebel ihre Werkschau vom 25. Oktober bis 10. November. Anne Carneins Thema sind menschliche Erinnerungen und Hinterlassenschaften. In ihren Stoffarbeiten flickt sie etwa getragene Kleidungsstücke so zusammen, dass daraus etwas Neues entsteht. Auch Anja Wiebelt entfremdet Gegenstände aus dem Alltag und verwandelt sie in neuem Kontext zu Symbolen und geheimen Chiffren. Mit der Symmetrie und Geradlinigkeit einfachster Formen beschäftigt sich Inés Klipfel. Und bei Bronislava von Podewils werden ausgediente Lampenschirmgestelle zu aufrechten Objekten, die ihre ursprüngliche Bestimmung vergessen lassen. -redInfos: Telefonnummer 133-4062.
Faszination des Bösen „Tatort Karlsruhe“: Nervenkitzel bei den Krimitagen Ein Serienmörder, der über das Internet mit seinen Opfern Kontakt aufnimmt, ein grausamer Mord im Berliner Tierpark – und was hat es mit der Frauenleiche auf der Wolzmüller-Alm auf sich? Spannung und Nervenkitzel boomen. Auch am „Tatort Karlsruhe“. Vom 12. bis 20. März ist die Fächerstadt Schauplatz der siebten Krimitage, bei denen 21 Autorinnen und Autoren ihr Publikum in Angst und Schrecken versetzen. Als Kulissen dienen etwa das Oberlandesgericht für Elisabeth Herrmanns „Das Dorf der Mörder steht vor Gericht“, das neue Generallandesarchiv für die SWR2-Hörspielfassung von Juli Zehs „Nullzeit“ oder der Gewölbekeller des Musikclubs Nachtwerk für Arno Strobels Thriller „Der Sarg“. In der „bundesweiten Krimiszene“ sei das vom Karlsruher Schriftsteller Wolfgang Burger
Hanna-Nagel-Preis für Mona Breede
Gewaltiger Run in der Europahalle Einen neuen Teilnehmerrekord gab es bei den Schüler-Leichtathletik-Meisterschaften in der Europahalle, die am Dienstag und Mittwoch von der Jugendstiftung der Sparkasse zusammen mit der Leichtathletik-Gemeinschaft Region Karlsruhe durchgeführt wurden. Insgesamt nahmen 1300 Schülerinnen und Schüler von 75 Schulen an der 26. Auflage der Meisterschaften teil. „Der Anstoß Sport zu treiben, ist auch ein Beitrag für die Vereinsarbeit“, lobte Bürgermeister Martin Lenz das Engagement der Sparkasse. Wie Direktor Thomas Schorff versicherte, wird dieses Engagement auch künftig fortgeführt: So habe man erst im letzten Jahr das Kapital der Jugendstiftung um 500000 Euro auf 6,5 Millionen Euro erhöht. -fis-
„FROM MARS WITH LOVE“, die erste Ausstellung im Jahreskalender der Orgelfabrik mit Arbeiten von Susanne Lanckowsky und David Jungnickel, ist bereits zu Ende. Heute eröffnet „Schnittstellen“. Foto Fränkle
Mona Breede ist Trägerin des Hanna-Nagel-Preises 2013. Die in Karlsruhe lebende Fotografin studierte an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe Grafik-Design. Mona Breedes Arbeiten sind regelmäßig in Ausstellungen und Galerien im In- und Ausland zu sehen, außerdem lehrt sie an Hochschulen künstlerische Fotografie. Der Hanna-NagelPreis, gestiftet von den seinerzeit fünf Karlsruher Präsidentinnen, erinnert an das künstlerische Werk der bedeutenden Vertreterin der „Neuen Sachlichkeit“, zum anderen versteht er sich als Instrument der Künstlerinnenförderung. Der im Rahmen eines Wettbewerbs vergebene Preis ist verbunden mit einem Preisgeld, einem Ankauf durch das Regierungspräsidium sowie einer Ausstellung in der Städtischen Galerie. Preisverleihung: 24. April, 19 Uhr. -red-
2002 initiierte Festival „eine feste Größe“ betont Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche, deren Team gemeinsam mit 30 Kooperationspartnern bei den Krimitagen Regie führt. Ob Krimi-Show, KrimiDinner, geballte Krimi-Power beim Karlsruhe-Tag mit lokalen und regionalen Akteuren oder Steinzeitkrimi der Karlsruher Schülerakademie – wohlige Schauder sind garantiert. Zur Eröffnung am 12. März um 20 Uhr spricht Tobias Gohlis, Krimikolumnist der ZEIT, unter dem Titel „Zu unterhaltungssüchtig, um gut zu sein?“ über Stärken und Schwächen des Genres. Der Eintritt ist meist frei (mit vorheriger Anmeldung), nur bei Angeboten mit kulinarischem Beiprogramm müssen Besucherinnen und Besucher etwas beitragen. -mafWeitere Informationen unter: www.karlsruher-krimitage.de.
ZWISCHEN BUCHDECKELN wird gemordet, was das Zeug hält. Vom 12. bis zum 20. März verspricht Karlsruhe als „Tatort“ der Krimitage allerlei Nervenkitzel.
Kultur Kompakt „Vereinsheim Baldu“ geht am Freitag, 1. Februar, 20.30 Uhr, im Tempel (Scenario-Halle) in die dritte Runde. Schlagzeuger Tommy Baldu, „Vorstand“ und Gäste fesseln mit Musik jenseits massentauglicher Klang- und Textwelten. Im Begleitprogramm zur Ausstellung „Natur und Poesie um 1900“ in der Städtischen Galerie gibt es am Samstag, 2. Februar, um 17 Uhr bei einem Konzert Gelegenheit, „Erinnerungen an die Kindheit“ zu teilen. Die Pianistin Sangmi Choi spielt Werke von Mozart, Schumann und Lachenmann. Kavantgarde lädt für Samstag, 2. Februar, 22 Uhr, zum Zusammentreffen der aktiven Karlsruher Kunst- und Kulturszene im Substage ein. Geboten werden Live-Performances etwa mit den Bulldogs, Schote oder König Saatgut. „Lieder und Duette aus Dresden“: Zu einer Reise mit Musik-
schätzen aus dem 19. Jahrhundert bitten Risako Kurosawa (Sopran), Martin Nagy (Tenor), Claus Temps (Bariton) und Ira Maria Witoschynskyj (Klavier) für Sonntag, 3. Februar, um 17 Uhr das Publikum in den Musentempel. Michael Hvoreckys Satire „Tod auf der Donau“ schildert eine groteske Irrfahrt von Deutschland nach Osteuropa, bei der Reiseleiter Martin Roy nicht nur 80 Senioren bändigen, sondern nebenbei noch Leichen entsorgen muss. Auszüge liest der Autor am Montag, 4. Februar, um 20 Uhr im KOHI-Kulturraum (Werderstraße 47). Don Giovanni zu dritt: Mit dieser Herausforderung treten Michael Quast, Sabine Fischmann und Markus Neumeyer am Flügel in Konkurrenz zum Pomp der Opernhäuser. Zu erleben ist das Gastspiel am Samstag, 9. Februar, um 19.30 Uhr im Staatstheater. -maf-
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NR. 5 · FREITAG, 1. FEBRUAR 2013
Amtliche Bekanntmachungen Stellenangebote
Stadt Karlsruhe Liegenschaftsamt
Das Stadtamt Durlach sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Durlacher Kindertagesstätten eine/einen
Die Stadt Karlsruhe verpachtet
Gärten – ausdrücklich freibleibend – 1. Stadtteil Nordweststadt Verpachtung des Gartengrundstücks Nr. 39769 Los 2 mit zirka 506 m², Gewann „Unterer See“, Gemarkung Karlsruhe. Eingezäunter, nicht angelegter Garten ohne Hütte. Keine Ablöse fällig, jedoch Pflegearbeiten erforderlich. Jährlicher Pachtpreis: zirka 80 Euro. Wegbeschreibung: Von der Moltkestraße Richtung Siemensallee kommend rechts in die Hertzstraße, danach links in den Durlacher Weg und sofort rechts in den Feldweg parallel zur Hertzstraße einbiegen. Der Garten befindet sich nach zirka 50 m auf der linken Seite und ist mit der Vergabenummer 1 gekennzeichnet. 2. Stadtteil Beiertheim Verpachtung des Gartengrundstücks Nr. 3930 Los 66 mit zirka 346 m², Gewann „Straßenäcker“, Gemarkung Karlsruhe. Eingezäunter Garten ohne Hütte. Keine Ablöse fällig, jedoch Rückschnittmaßnahmen erforderlich. Jährlicher Pachtpreis: zirka 50 Euro. Wegbeschreibung: Der Garten befindet sich am Gartenweg parallel zur Eisenlohrstraße von der Kriegsstraße kommend nach zirka 100 m auf der linken Seite und ist mit der Vergabenummer 2 gekennzeichnet. 3. Stadtteil: Durlach Verpachtung des Gartengrundstücks Nummern 63342 Los 1, 63343 Los 4 und 63245 Los 2 mit insgesamt zirka 295 m², Gewann „Säuterich“, Gemarkung Durlach. Eingezäunter Garten mit Laube und Brunnen. Ablösesumme: 574 Euro. Jährlicher Pachtpreis: zirka 35 Euro. Wegbeschreibung: Neben dem Anwesen Schlesierstraße 81 in den Feldweg einbiegen und diesem zirka 300 m folgen. Der Garten befindet sich auf der linken Seite und ist mit der Vergabenummer 3 gekennzeichnet. 4. Stadtteil Durlach Verpachtung des Gartengrundstücks Nr. 45688/1 mit 192 m², Gewann „In den Erlengärten“, Gemarkung Durlach. Eingezäunter nicht angelegter Garten mit Brunnen und renovierungsbedürftiger Hütte. Ablösesumme: 100 Euro. Jährlicher Pachtpreis: zirka 30 Euro. Wegbeschreibung: Der Garten befindet sich an der Rommelstraße zirka 90 m östlich der Kreuzung Rommelstraße/Basler-Tor-Straße auf der linken Seite und ist mit der Vergabenummer 4 gekennzeichnet. 5. Stadtteil Durlach Verpachtung des Gartengrundstücks Nr. 55540 mit 417 m², Gewann „Zwischen den Gräben“, Gemarkung Durlach. Angelegter, schmaler Garten mit Gartenlaube. Ablösesumme: 200 Euro. Jährlicher Pachtpreis: zirka 63 Euro. Wegbeschreibung: Von der Grezzostraße kommend Richtung Hagsfeld rechts in die Alte Weingartner Straße abbiegen. Von da scharf rechts in den Feldweg parallel zur Grezzostraße einbiegen. Der Garten befindet sich nach zirka 200 m auf der linken Seite und ist mit der Vergabenummer 5 gekennzeichnet. Die Vergabe erfolgt gemäß städtischen Vergabekriterien. Bewerbungsfrist: 1. März 2013 Die Bewerbungsunterlagen und das Merkblatt sind an den Pforten der Rathäuser, in den Bürgerbüros oder auf unserer Internetseite erhältlich. Sofern Sie uns einen adressierten und frankierten Rückumschlag zukommen lassen, sind wir gerne bereit, Ihnen die Unterlagen zu übersenden. Ansprechpartner sind: Frau Berger-Rihm, Telefon 0721/1332384, und Frau Hofmann, Telefon 0721/133-2382, Liegenschaftsamt, Lammstraße 7 a, 76133 Karlsruhe, Fax 0721/133-6209, www.karlsruhe.de/b3/bauen/grundstuecke.de.
Ortschaftsräte tagen Der Ortschaftsrat Durlach trifft sich zu öffentlicher Sitzung am Mittwoch, 6. Februar, um 17 Uhr im Bürgersaal des dortigen Rathauses. Unter Vorsitz von Ortsvorsteherin Alexandra Ries beraten die Stadtteilvertreterinnen und Stadtteilvertreter folgende Tagesordnung: 1. Straßenzustandsbericht 2. Doppelhaushalt 2013/2014; Teilhaushalt Durlach: Einzelberatung des Teilhaushaltsplans für die Haushaltsjahre 2013/ 2014 einschließlich der Behandlung der Anträge des Ortschaftsrates zum Haushaltsplanentwurf 3. Fahrplanausdünnung im Straßenbahnverkehr Richtung Aue u. a. (Anfrage der ORFraktion B 90/Die Grünen) 4. Mitteilungen des Stadtamtes Durlach
Haushaltsreden im Gemeinderat Unter Vorsitz von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen treffen sich die Mitglieder des Karlsruher Gemeinderats zu ihrer nächsten öffentlichen Sitzung am Dienstag, 5. Februar, um 15.30 Uhr, im Bürgersaal des Rathauses. Einziger Tagesordnungspunkt sind die Haushaltsreden des Gemeinderats zum Doppelhaushalt 2013/2014. Bürgerinnen und Bürger können die Reden der Stadträtinnen und Stadträte von der Empore aus verfolgen. Für Menschen mit einer Hörbehinderung steht dort eine Höranlage zur Verfügung.
5. Mündliche Anfragen
Zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung kommt der Ortschaftsrat des Stadtteils Stupferich am Mittwoch, 6. Februar, 18 Uhr, zusammen. Im Sitzungssaal des Rathauses Stupferich wird unter Vorsitz von Ortsvorsteher Rolf Doll folgende Tagesordnung besprochen:
Öffentliche Zustellung
4. Mitteilungen der Ortsverwaltung
Gemäß § 11 des Verwaltungszustellungsgesetzes für Baden-Württemberg vom 30. Juni 1958 (GBI. Seite 165) in der Fassung vom 3. Juli 2007 wird hiermit bekannt gegeben, dass die an Herrn Pfeifer, Gerald Siegfried, zuletzt wohnhaft: Margarethenstraße 7, 76185 Karlsruhe, derzeitiger Aufenthalt unbekannt, gerichtete Verfügung von der Stadt Karlsruhe, Ordnungs- und Bürgeramt, Führerscheinstelle, vom 22. Januar 2013 öffentlich zugestellt wird. Die genannte Verfügung kann bei der Stadt Karlsruhe, Ordnungs- und Bürgeramt, Führerscheinstelle, Steinhäuserstraße 22, während den Dienststunden (Montag bis Freitag, 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr, Donnerstag, 14 Uhr bis 17 Uhr, und nach Terminvereinbarung) abgeholt werden.
5. Verschiedenes
Ordnungs- und Bürgeramt
1. Stadtjubiläum 2015 – Stadtteilprojekte – Abstimmung zum weiteren Vorgehen im Stadtteil Stupferich 2. Entwurf Haushaltsplan 2013/2014 – Ortsteilhaushaltsplan Stupferich – Beratung und Beschlussfassung 3. Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhigung in den Tempo 30 Zonen – Antrag der CDU-Fraktion im Ortschaftsrat
StadtZeitung Impressum Herausgeber: Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Leitung: Bernd Wnuck (-bw-) Stellv. Leitung: Helga Riedel (-rie-) Chef v. D. / Schlussred: Mathias Tröndle (-trö-) Redaktion: Andrea C. Altenburg (-cal-) Rainer Fischer (-fis-) Manuela Fretz (-maf-) Rüdiger Homberg (-erg-) Manfred Lädtke (-Lä-) Regina Schneider (-res-) Volontariat: Tina Döpfert (-döp-) Amtliche / Ute De Clemente Stellen: Nicole Völz Redaktions- Jasmin Niedermayer sekretariat: Chantal Meckes Fotos: Roland Fränkle Anschrift: Stadt Karlsruhe 76124 Karlsruhe Telefon: 07 21/1 33 -13 01 / -13 02 Telefax: 07 21/1 33 -13 09 Druck: Badendruck GmbH Karlsruhe Auflage: 140 000 Exemplare StadtZeitung im Internet: 1. Mail: pia@karlsruhe.de 2. Internet: http://www.karlsruhe.de/Aktuell Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung.
Am 17. Januar 2013 ist unser langjähriger Mitarbeiter
Wolfgang Dahn im Alter von 62 Jahren nach schwerer Krankheit viel zu früh verstorben. Wolfgang Dahn war seit dem 1. Oktober 1968 bei der Stadt Karlsruhe in der Stadtkämmerei, Abteilung Kasse, beschäftigt. Zuletzt war er über viele Jahre in der Beitreibung eingesetzt. Wir verlieren mit ihm nicht nur einen kompetenten Mitarbeiter, sondern auch einen allseits geschätzten und beliebten Kollegen. Wir werden sein Andenken in unseren Herzen bewahren. Amtsleitung und Personalvertretung der Stadtkämmerei
Erzieherin / Erzieher (staatliche Anerkennung) als Abrufkraft (Kennziffer 12.150.15) Sie übernehmen sämtliche Aufgaben einer Erzieherin/eines Erziehers in einer Kindertagesstätte. Der Einsatz erfolgt nur bei Personalausfall in den Durlacher Kindertageseinrichtungen Ellmendinger Straße, Lußstraße und Dornwald. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.karlsruhe.de/ stellen lesen und sich bis spätestens 28. Februar 2013 bewerben. Stadt Karlsruhe Stadtamt Durlach Pfinztalstraße 33 76227 Karlsruhe Für weitere Fragen stehen Ihnen Frau Fritscher, Telefon 0721/1331991, oder Frau Fody, Telefon 0721/133-1908, gerne zur Verfügung. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit. Die Stadt Karlsruhe, Liegenschaftsamt, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Abteilung Vermessung im Bereich „Projektsteuerung und Kataster“ eine/einen
Diplom-Ingenieurin / Diplom-Ingenieur (FH) beziehungsweise
Bachelor of Engineer / Science – Fachrichtung Vermessung oder Geoinformatik – in Voll- oder Teilzeit (Tandem). Ein abgeschlossenes Fachhochschulstudium oder ein vergleichbarer Bachelor-Abschluss der Fachrichtung Vermessung oder Geoinformatik ist erforderlich. Die Stelle bietet Perspektiven bis Entgeltgruppe E 10 TVöD oder Besoldungsgruppe A 11 LBesO BW. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.karlsruhe.de/ stellen lesen. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Eppler, Telefon 0721/ 133-6220, gerne zur Verfügung. Stadt Karlsruhe Liegenschaftsamt 76124 Karlsruhe Das Ordnungs- und Bürgeramt der Stadt Karlsruhe sucht für das Sachgebiet Straßenverkehrsstelle zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen
Sachbearbeiterin / Sachbearbeiter für die Bearbeitung straßenverkehrsrechtlicher Angelegenheiten. Die Stelle ist dem gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst zugeordnet. Ihr Entgelt richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) beziehungsweise der LBesOBW und nach Ihrer Berufserfahrung. Die Stelle ist nach Entgeltgruppe E 10 beziehungsweise A 11 bewertet. Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter www.karlsruhe.de/ stellen lesen. Bewerbungsschluss: 15. Februar 2013 Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte unter Angabe der Kennziffer 13.320.001 an: Stadt Karlsruhe Ordnungs- und Bürgeramt Personalstelle Kaiserallee 8 76133 Karlsruhe Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit.
Die Stadtwerke Karlsruhe suchen eine/einen
Vermessungsingenieur (w/m) Ihre Aufgaben: – Betreuung der Datenflussprogrammsysteme und Schulung der Anwender – Qualitätssicherung durch Prüfung von Vermessungsergebnissen – Ingenieur- und Sondervermessungen sowie komplexere Absteckarbeiten – Instandhaltung des Vermessungsinstrumentenpools und Unterweisung der Nutzer – Mitarbeit bei der Integration des Geografischen Informationssystems (GIS) in die unternehmensinternen Systeme – Es handelt sich überwiegend um Innendiensttätigkeiten. Ihr Profil: – Sie haben Ihr Studium der Fachrichtung Geodäsie/Geomatik (oder Vergleichbares) erfolgreich abgeschlossen. – Sie besitzen ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft und Flexibilität sowie Kommunikations- und Durchsetzungsvermögen. – Sie arbeiten gerne sowohl eigenverantwortlich und selbstständig als auch im Team. – Sie verfügen über sehr gute EDV-Kenntnisse in Standardprogrammen und haben vorzugsweise GIS-Vorkenntnisse . Neben der Vergütung profitieren Sie von einer betrieblichen Altersversorgung und umfangreichen Sozialleistungen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagefähige Bewerbung sowie Ihren Gehaltswunsch. Auskunft erteilen Ihnen gerne Anna-Kathrin Drescher, Telefon 0721/599-1717, oder Alexander Pfeifer, Telefon 0721/5991716. Bewerbungsschluss: 22. Februar 2013 Kennziffer: T-GN – 4/2013 Stadtwerke Karlsruhe Personalwirtschaft 76127 Karlsruhe Das Tiefbauamt sucht zum nächstmöglichen Termin für das Sachgebiet „Bauausführung“ des Bereichs Straßenwesen eine
Bauaufsicht (Meisterin oder Meister im Bauhauptgewerbe) in Voll- oder Teilzeit (Tandembesetzung). Ihr künftiges Aufgabengebiet umfasst insbesondere die Mitarbeit bei der Durchführung von Bauaufträgen. Die Erstellung von Leistungsverzeichnissen und der damit erforderlichen Massenermittlung gehören ebenso zu Ihren Aufgaben wie die sich anschließende Abwicklung des Bauvertrages. Dabei überwachen Sie die Arbeiten vor Ort, erstellen Aufmaße und werten diese mit Hilfe der EDV aus. Sie arbeiten im Team in enger Abstimmung mit der verantwortlichen Bauleitung. Verfügen Sie über eine abgeschlossene Meisterausbildung im Bauhauptgewerbe (Straßenbauer-, Maurer-, Betonbauer- oder Zimmererhandwerk) und über entsprechende Kenntnisse in der Anwendung von Standard-Software? Besitzen Sie den Führerschein der Klasse B, sind selbstständiges Arbeiten gewohnt und bringen Teamgeist, Zuverlässigkeit, Durchsetzungsvermögen und kommunikative Fähigkeiten mit? Dann sollten Sie nicht lange zögern und uns Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe der Kennziffer 13.660.01 bis spätestens 1. März 2013 zukommen lassen. Stadt Karlsruhe Tiefbauamt Personalverwaltung 76124 Karlsruhe Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Herr Holler, Telefon 0721/ 133-6050, oder Herr Geßler, Telefon 0721/133-6610, gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit.
Öffentliche Ausschreibungen Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen
Amt für Abfallwirtschaft Ottostraße 21, 76227 Karlsruhe Telefon 0721/133-7095 Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A Reinigung von diversen Müllgroßbehältern Position 1: Zweimalige Tour begleitende Reinigung der zirka 28000 im Stadtgebiet aufgestellten Bioabfallgefäße. Position 2: Reinigung von diversen Müllgroßbehältern auf dem Betriebsgelände im geschlossenen System. Ausführungszeitraum: 2. Mai 2013 bis 30. September 2013 Ablauf der Angebotsfrist: 25. Februar 2013, 11 Uhr Zuschlagsfrist: 30. April 2013 Die Vergabeunterlagen werden ab Montag, 4. Februar 2013, gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks in Höhe von fünf Euro beim Amt für Abfallwirtschaft, Ottostraße 21, 76227 Karlsruhe, Zimmer 007, abgegeben oder übersandt.
Albtal-VerkehrsGesellschaft mbH Abteilung Instandhaltung Postfach 1140, 76001 Karlsruhe Telefon 0721/6107-6306 Fax 0721/6107-6399 Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A ID: 13 05 63 08 Ausschreibung Nr. A 08–13 Instandhaltung S4, Grötzingen – Heilbronn Gleisbauarbeiten Gleisumbau ca. 240 m Schienen und Schwellenwechsel ca. 1786 m Bahngraben profilieren ca. 1250 m Gleisschotter liefern und einbauen ca. 1500 t Durcharbeitung Gleis ca. 5000 m Durcharbeitung Weichen ca. 250 m Weiche EW 190 54-190-1:9 B 1 Stück Erneuerung Bahnübergang System Stelcon, zweigleisig 1 Stück Weichenschwellenwechsel 2 Stück Einzelschwellenwechsel ca. 240 Stück Ersatzschienen ca. 375 m Einbau einer halben Zungenvorrichtung 1 Stück Ausführungszeit: April 2013 bis November 2013 Unkostenbeitrag: 30 Euro Submissionstermin: 26. Februar 2013, 14 Uhr Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Abteilung Instandhaltung der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Zimmer 113, 1. OG, Telefon 0721/6107-6306, Fax 0721/6107-
6399, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch Herrn Leis, Telefon 07250/925720. Der angegebene Unkostenbeitrag für die Verdingungsunterlagen ist per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Unterlagen werden ab 4. Februar 2013 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 18 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint.
Tiefbauamt Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe Telefon 0721/133-6622 Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A Bereich Straßenwesen: ID: 13 05 66 01 Umbau Fliederplatz/Glümerstraße Boden lösen und verwerten 570 m³ Schottertragschichten herstellen 570 t Betonsteinpflasterdecke herstellen 390 m² Asphalttragschicht AC 32 TS einbauen 430 m² Asphaltdeckschicht AC 11 DS einbauen 430 m² Bordsteine versetzen 410 m Muldenrinne herstellen 60 m Ausführungszeit: 11. März bis 31. Mai 2013 Submission: 22. Februar 2013, 10 Uhr Unkostenbeitrag: 10 Euro Die Unterlagen werden nur gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks ab Montag, 4. Februar 2013, 10 bis 12 Uhr, beim Tiefbauamt, Lammstraße 7, Zimmer D 307, Telefon 0721/133-6072, abgegeben oder übersandt. Ein Versand der Ausschreibungsunterlagen erfolgt nur gegen Vorauszahlung eines Portozuschlags von fünf Euro zu dem Abgabepreis der Ausschreibungsunterlagen. Der Unkostenbeitrag wird nicht erstattet. Den Ausschreibungsunterlagen liegt – je Baumaßnahme – eine CD-R bei, auf der die Leistungsverzeichnisse in vier verschiedenen digitalen Formaten enthalten sind. Nähere Informationen zu diesem Thema können unserem Infoblatt „CD-R statt DISKETTE“ entnommen werden, welches auf jeder CD-R enthalten ist. Die Datenträger werden kostenlos abgegeben. Bei Maßnahmen, für die keine Standardleistungstexte verfügbar sind, werden auch weiterhin keine Datenträger bereitgestellt. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe.