In dieser Woche Jubiläum Mit dem Festakt zum Jubiläum und der Enthüllung einer Skulptur zum Finale des „Meilers der Kultur“ enden an diesem Sonntag die Feiern zu „300 Jahre Thomashof“. Seite II
Gemeinderat
AS IT
Am Mittwochabend eröffnete die Kinemathek mit einer kleinen Feier ihr neues Domizil im Haus der „Kurbel“ in der Kaiserpassage. Seite V
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Neubeginn
Stadt Zeitung D FI
Zustimmung zu neuer Vereinbarung für Jobcenter, Beitritt zum Klimabündnis oder Satzungsbeschluss für Bebauungsplan: Beiträge über die jüngste Sitzung des Gemeinderats sind zu lesen auf Seite III
Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 64. Jahrgang · Nr. 42
22. Oktober 2010
Handwerk für Kinder in Ferien Die Herbstferien stehen vor der Tür. In diesen bietet der Stadtjugendausschuss ein Betreuungsprogramm an. Die Aktion findet vom 2. bis 5. November jeweils von 7.30 bis 16 Uhr auf dem Spielplatz beim Alten Friedhof in Durlach und auf dem Aktivspielplatz Nordweststadt statt. Die Ferientage stehen im Zeichen des Handwerks – und die Kinder können ihre Fertigkeiten in Werkstätten an verschiedenen Maschinen erproben. Das Programm mit Frühbetreuung und Verpflegung an allen Tagen ist mit 40 Euro kostenpflichtig. Es können auch Bildungsgutscheine des Karlsruher Passes eingelöst werden. Die eigentliche Aktion zwischen 10 und 15 Uhr ist kostenfrei. Weitere Infos: www.jfbw.de und im jfbw, KarlRöckl-Passage, Bürgerstraße 16.
Regelmäßige Information über Kombilösung:
Berichte schaffen Transparenz Debatte im Gemeinderat / OB: „Wir haben nichts zu verbergen“ Einmal im Jahr wird die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) künftig dem Gemeinderat einen Statusbericht zur Umsetzung der Kombilösung vorlegen. Darauf verständigten sich das Gremium und die Verwaltung in der Sitzung am Dienstag. „Wir haben nichts zu verbergen“, zeigte sich OB Heinz
Fenrich dem Anliegen gegenüber offen und betonte, dass auch ihm an einem „Höchstmaß an Transparenz“ gelegen sei. Informiert werden solle künftig dann, wenn es Neues über bauliche Zwischenziele, aktuelle Kostenentwicklung oder auch größere Probleme zu berichten gäbe, sagte das Stadtoberhaupt zu.
Ursprünglich hatten die Fraktion der Grünen und die Freien Wähler (FW) halbjährliche Berichte beantragt, schlossen sich aber dem von SPD-Chefin Doris Baitinger angeregten Jahres-Rhythmus an. Auf eine FW-Anfrage teilte die Verwaltung zudem mit, dass die Baukosten für die Kombilösung mit Stand 30. Juli auf 637,7 Millionen Euro veranschlagt werden. Als Gründe für die Kostensteigerungen von knapp 23 Millionen Euro hatte Kasig-Chef Dr. Walter Casazza bereits Ende vergangener Woche eine allgemeine Erhöhung von Sicherheitsauflagen und gestiegene Versicherungsprämien als Konsequenzen aus dem Unglück in Köln angegeben. Über diese kalkulierten Mehrkosten liegt dem Verkehrsministerium in Stuttgart als Zuwendungsgeber bereits ein entsprechender Ergänzungsantrag vor, ebenso wie ein Gutachten, nach dem die Förderfähigkeit der Kombilösung weiterhin gewährleistet sei, hatte die Verwaltung auf FW-Anfrage geantwortet. Die Sprecherin der Grünen, Bettina Lisbach, forderte die Stadt in der Debatte auf, auch Folgekosten und das Finanzierungskonzept des Projektes ebenso wie den „überproportional“ gestiegenen städtischen Eigenanteil offen zu legen. Mit den jetzt genannten gut 637 Millionen Euro sei das „letzte Wort“ noch nicht gesprochen, so Lisbach. Sie habe vielmehr den Eindruck, man habe einiges zu verbergen. OB Heinz Fenrich sah darin den Versuch, „mit Behauptungen Unsicherheit in die Bevölkerung zu tragen“. Doris Baitinger (SPD) sagte, die „durch keine Zahl untermauerten Behauptun-
STATUSBERICHT: Im Gemeinderat gibt es künftig einmal im Jahr Informationen über die Umsetzung der Kombilösung.
es um „eine Wertediskussion“ unserer Gesellschaft gehe. Die SPD habe nichts zu verbergen, deshalb trete sie für die jährlichen Berichte ein. Auch Sven Maier (CDU) zeigte sich überzeugt, dass man vor „offensiver Information“ keine Angst haben müsse: „Das Projekt ist es wert.“ Die Fraktionsvorsitzende der FDP, Rita Fromm, hielt die Anträge und Anfragen für „politischen Aktionismus“, angesichts der Tatsache, dass im Aufsichtsrat regelmäßig informiert werde. Sie stellte auch die Frage nach dem „Demokratieverständnis“ angesichts des deutlichen Bürgerentscheids in Sachen Kombilösung. Ein „selbstbewusstes und informatives Vorgehen“ von Kasig und Rathausspitze gegenüber der Bevölkerung forderte Lüppo Cramer (KAL) und schloss den „offensiven“ Umgang mit der Erhöhung des Eigenanteils ein. Die Mehrheit der Bevölkerung könne damit „verantwortlich umgehen“, so Cramer. FW-Stadtrat Jürgen Wenzel bekannte, dass die Kombilösung „laufe und nicht mehr rückgängig gemacht werden“ könne. Mit ihren Anfragen hätten die FW Informationen bekannt machen und dadurch einen Beitrag zu „größtmöglicher Akzeptanz“ leisten wollen. Aus Sicht von Niko Fostiropoulos (Die Linke) seien vor dem Bürgerentscheid „nicht korrekte Zahlen“ genannt worden. Jetzt ginge das Projekt zu Lasten anderer Aufgaben. Friedemann Kalmbach (GfK) beklagte als Befürworter des Projekts, er habe als Einzelstadtrat nicht überall Einblick und forderte eine „selbstbewusste Informationspolitik“. -bw-
Rintheimer feiern Kürbisfest
Gedenkstunde an Opfer der Deportation
Erste Jahre der Residenz des Rechts
Helfen gehört zum Christ sein
Das frisch gegründete „Netzwerk Rintheim“ feiert am Freitag, 29. Oktober, von 15 bis 17 Uhr ein Kürbisfest im Sanierungsbüro in der Mannheimer Straße 25. Die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils sind eingeladen, gemeinsam Kürbislaternen und Papier-Drachen zu basteln. Versüßt wird die Arbeit durch frische Waffeln und Langos. Herbstliche Lieder und Kürbissuppe runden den Nachmittag ab. Das Kürbisfest ist die erste gemeinsame Aktion des Netzwerks. Es vereint zahlreiche Rintheimer Vereine und Einrichtungen und bündelt ihre Kräfte für die Entwicklung des Stadtteils. Zukünftig wollen die Mitglieder der Interessengemeinschaft noch stärker zusammenarbeiten. So will das Netzwerk das interkulturelle und generationenübergreifende Zusammenleben in Rintheim fördern.
Vor 70 Jahren haben die Nationalsozialisten rund 6 500 Jüdinnen und Juden aus Baden und der Saarpfalz in Karlsruhe zusammengetrieben und mit Zügen ins südfranzösische Lager Gurs verschleppt. Viele starben dort oder wurden in den Vernichtungslagern des Ostens ermordet. Aus diesem Anlass veranstalten die Stadt Karlsruhe und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit am Sonntag, 31. Oktober, um 16 Uhr im Rathaus eine Gedenkstunde. Zunächst spricht Staatsministerin Regina Ammicht Quinn. Jugendliche des Humboldt-Gymnasiums präsentieren Teile des Gedenkbuchs für Karlsruher Juden. Die Gedenkansprache hält die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch. Ab Dienstag gibt es an der Rathauspforte kostenlos Karten.
Dr. Detlev Fischer, Richter am Bundesgerichtshof und Vorsitzender des Vereins Rechtshistorisches Museum e.V. Karlsruhe, lädt für Dienstag, 26. Oktober, 19.30 Uhr, zu einem kostenlosen LichtbilderVortrag zum Thema „Karlsruhe wird Residenz des Rechts“ in die Badische Landesbibliothek, Erbprinzenstraße 15, ein. Der Vortrag gewährt anlässlich des 60. Jahrestags der Errichtung des Bundesgerichtshofs einen Rückblick auf die ersten Jahre der neuen Residenz, den vielschichtigen Entscheidungsprozess in den gesetzgeberischen Gremien für den Sitz des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe und die damit verbundene Ansiedlung des Bundesverfassungsgerichts. Außerdem werden der Auf- und Ausbau der beiden Bundesgerichte, sowie ihre maßgeblichen Entscheidungen gewürdigt.
Da konnte selbst Erste Bürgermeisterin Margret Mergen nur staunen: „Das ist unglaublich“ kommentierte sie den „unerwartet hohen“ Spendenerlös von 15 000 Euro aus einem Benefizkonzert der Neuapostolischen Kirche (NAK) für „Schulen in Niger“. Als dann aber Michael Ehrich, der Präsident der Gebietskirche Süddeutschland, beim Pressetermin im Rathaus letzten Freitag noch einmal die gleiche Summe drauflegte und der Scheck sich schließlich auf satte 30 000 Euro für die Unicef-Kinderstadt belief, verschlug es ihr fast die Sprache. Für den guten Zweck hatten am 17. Juli Mädchen und Jungen im Brahmssaal musiziert. „Eine offene, helfende Hand macht Christ sein aus“, betonte Ehrich und verwies auf von der NAK betriebene Schulen in Äthiopien und Waisenhäuser in Westafrika. -maf-
gen“ der Grünen hätten die „Qualität von Verschwörungstheorien“. Die Fraktionsvorsitzende weiter: Hier werde anlässlich einer Infrastrukturmaßnahme „ein Glaubenskrieg“ vom Zaun gebrochen, als ob
Ein bundesweites Fortbildungsprogramm soll türkische Imame zu Brückenbauern für muslimische Migranten machen und so deren Integration in Deutschland fördern. Am Montag fiel in Karlsruhe der Startschuss für das Projekt, das vom Goethe-Institut, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und vom Verein Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIP) organisiert wird. Neben deutschen Sprachkursen steht auch Unterricht in Landeskunde auf dem Stundenplan der Theologen, die so auf ihre Arbeit in deutschen Gemeinden vorbereitet werden. Insgesamt sollen in den nächsten drei Jahren an neun Standorten in Deutschland 135 Imame das berufsbegleitende Programm durchlaufen, 15
Imame für Integration davon in der Fächerstadt.. Die Imame besuchen 516 Stunden Deutschunterricht und ein zwölftägiges landeskundliches Seminar, das Themen wie plurale Gesellschaft oder deutsche Geschichte behandelt. „Das starke Interesse der türkischen Imame, an diesen Fortbildungen teilzunehmen, ist ein Beweis für die Integrations- und Dialogbereitschaft der meisten Muslime mit türkischem Hintergrund“, sagte Oberbürgermeister Heinz Fenrich. „In Deutschland sind Imame in ihren Gemeinden auch Ansprechpartner für Alltagsfragen, etwa bei Familien- oder
L-Bank ist fahrradfreundlichster Arbeitgeber 2010
DAS THEMA RADVERKEHR hat die L-Bank umfassend abgedeckt: Die Sieger Simon Hönig und Nicola Priemer von der L-Bank mit AOK-Vertreter Ibach, dem Landes-Fahrradmanager Malik, Weymann von Paul Lange & Co sowie Obert. Foto: Müller-Gmelin
Rund 10 000 Beschäftigte stehen hinter den zwölf Betrieben, die am Wettbewerb „Fahrradfreundlichster Arbeitgeber in Karlsruhe 2010“ teilgenommen und sich ein radfreundliches Ambiente verschrieben haben. Alle hätten sich etwas Besonderes ausgedacht, würdigte Bürgermeister Michael Obert bei der Preisverleihung das Engagement der Teilnehmer. Der Wettbewerb gehört zu den Bausteinen des vor fünf Jahren vom Gemeinderat beschlossenen 20-Punkte-Programm zur Radverkehrsförderung. An die Spitze geradelt hat sich die L-Bank: Das Unternehmen motiviert aktiv seine Mitarbeiter, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, bietet entsprechende Infrastruktur und Service an, etwa durch Kooperation mit einem Fahrradhändler. „Fast 70 Prozent unserer Mitarbeiter kommt mindestens einmal die Woche mit dem Rad ins Büro, 40 Prozent davon sogar jeden Tag“, freute sich Nicola Priemer bei der Entgegennahme des ersten Preises – 2000 Euro und ein von einem Studenten der Hochschule für Gestaltung entworfenen Vermarktungskon-
Schulproblemen“, betonte Mustafa Akpinar, Religionsattaché am türkischen Generalkonsulat in Karlsruhe. Daher sei es wichtig, dass die Imame in ihrer Funktion als Multiplikatoren in der Lage seien, die Bedürfnisse und Probleme von Muslimen bei der Integration in Deutschland zu erkennen, Lösungen anzubieten oder Hilfsangebote zu vermitteln. Der deutschen Sprache komme hierbei eine Schlüsselfunktion zu, so Akpinar. Bevor die Imame nach Deutschland kommen, haben sie bereits in Ausbildungszentren in Bursa und Ankara Deutsch- und Landeskundeunterricht erhalten. „Wir wollen, dass die Imame sich später sicher in ihrem Umfeld bewegen“, erklärte Angela Kaya, Projektleiterin vom Goethe-Institut. -nil-
FÜR EINE ÜBERRASCHUNG sorgte Michael Ehrich (2. v. rechts) bei EB Margret Mergen mit seiner hohen Spende für die Unicef-Kinderstadt 2010. Fotos (3): Fränkle
Umfassender Service
Winterpause für Brunnen beginnt Rechtzeitig vor dem Beginn der frostigeren Jahreszeit wird die Mehrzahl der 133 Brunnen im Stadtgebiet in den nächsten Wochen in die Winterruhe geschickt. Bereits in den letzten Tagen wurde mit der Stilllegung in den äußeren Stadtbezirken begonnen. Das vollständige Entleeren der Leitungen und Düsen ist notwendig, um Schäden durch den Frost zu verhindern. Die Wintermonate werden aber auch dazu genutzt, um die Technik der Brunnenanlagen gründlich zu untersuchen und nötigenfalls wieder instand zu setzen. Dazu werden die Pumpen und auch die Beleuchtungseinrichtungen ausgebaut, in den Werkstätten der Stadtwerke überholt und bis zum Frühjahrseinsatz eingelagert. Einige Brunnen in der Innenstadt, wie der Fontänenbrunnen auf dem Friedrichsplatz und die Wasserspiele auf dem Kirchplatz St. Stephan bleiben am längsten in Betrieb. Die Winterruhe beginnt für diese Brunnen erst Mitte November.
EINEN BEITRAG ZUR INTEGRATION von muslimischen Migranten wollen die 15 Imame leisten, die OB Fenrich am Montag im Rathaus begrüßte. Die zehnmonatigen Fortbildungskurse finden in der Zentralmoschee in der Käppelestraße statt.
zept für den fahrradfreundlichsten Arbeitgeber. Auch die weiteren Sieger hätten das Thema Radverkehr als System begriffen und Radförderung umfassend behandelt, so Obert. Platz zwei ging an Mailänder Geo Consult, wo etwa der „Radler des Jahres“ unter der Belegschaft ausgemacht wird, Platz drei an L’Oréal, wo Radeln unter anderem mit einer Verlosung belohnt wird. Ein Sonderpreis ging an die Hagsfelder Werkstätten & Wohngemeinschaften aufgrund des integrativen Ansatzes, Beschäftigte mit Behinderung ein Fahrradtraining anzubieten. Beim Fotowettbewerb „Ich fahre Fahrrad, weil…“ hatte Arno Neuber Losglück und ein Fahrrad gewonnen, Sonderpreise gingen an Wolfgang Werner (originellstes Foto) und EIFER für die meisten Teilnehmer beim Fotowettbewerb. Selbstkritisch sagte Obert, dass sich die Stadt bei allen Teilnehmern eine Scheibe abschneiden könne, sie könne derzeit im Rathaus keine Umkleiden anbieten mit der Möglichkeit, nasse Kleidung zu trocknen. Obert: „Da sollten wir aber drangehen.“ -rie-
In der Südstadt Gewaltprävention Bei einem Aktionstag gegen Gewalt zeigen am heutigen Freitag, 22. Oktober, zahlreiche Akteure in der Südstadt von 14 bis 17 Uhr ihre vielfältigen Aktivitäten zur Gewaltprävention. Der Kinder- und Jugendtreff Südstadt, der Soziale Dienst MitteSüd, die Schulen und der Polizeiposten der Südstadt sind beim Aktionstag für Kinder und Jugendliche dabei. Gleichzeitig soll der Tag auch der Beginn einer noch engeren Zusammenarbeit der Institutionen im Stadtteil sein. Um 14 Uhr gibt Jugendamtsleiterin Susanne Heyen im Kinder- und Jugendtreff den Startschuss für die vielen Aktivitäten. Danach stehen dort und in der „Walhalla“ die Ergebnisse einer Schülerbefragung zu Gewalt, Workshops und Theaterstücke auf dem Programm. Die Polizei präsentiert im Polizeiposten (Luisenstraße 31) ihre Projekte „BogG – Boxen gegen Gewalt“ und „Kids online“ sowie das Mitmachprogramm „Wehr dich, aber richtig!“.
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StadtZeitung
64. Jahrgang · Nr. 42 · 22. Oktober 2010
Ausschuss für Wirtschaftsförderung:
Im „K.“ Kabarett der Geschichte(n)
Verkäufen zugestimmt
Bereits zum zweiten Mal in diesem Monat verwandelt sich der „K.“ am Ettlinger Tor in einen AUTORiKA-Lesesaal. Am Dienstag, 26. Oktober, werden Punkt 19 Uhr die Scheinwerfer für den Kabarettabend der Geschichte(n) angeschaltet. Die kabarettistische Doppelspitze, André Richter und Kai Ahnung, bietet dann einen Nerven anregenden, aber nicht nervenaufreibenden, etwa einstündigen Auftritt, gefüllt mit Satire, Ironie und auch jeder Menge Klamauk der intelligenten Art. Wer darauf Lust hat, der sollte den Termin im kulturellen Fahrplan markieren und das Ticket für fünf Euro buchen.
Unternehmen können sich weiterentwickeln Verkäufe dreier städtischer Grundstücke oder von Teilflächen dieser Grundstücke standen auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des gemeinderätlichen Wirtschaftsförderungsausschusses, der in der vergangenen Woche in nichtöffentlicher Sitzung unter Leitung von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen zusammen kam. Einstimmig sprachen sich die Stadträtinnen und Stadträte dabei für den Verkauf einer rund 7 000 Quadratmeter großen Teilfläche im Kurzheckweg aus. Diese Fläche wird einem Garten- und Landschaftsbauunternehmen eine ideale Erweiterungsmöglichkeit bieten. Ohne Gegenstimme oder Enthaltung votierten die Mitglieder des Ausschusses auch für den Verkauf einer rund 3 200 Quadratmeter großen Teilfläche eines städtischen Grundstücks in der Schenkenburgstraße. Hier möchte sich ein 1997 als Start-up aus der Technologiefabrik gegründetes Unternehmen erweitern, das sich in der Wachstumsphase befindet. Einhellig stimmte das gemeinderätliche Gremium schließlich dem Verkauf eines rund 2 000 Quadratmeter großen Grundstücks an der Rüppurrer Straße zu. Zwischen Tivoli und
Schadstoffmobil in vier Stadtteilen Vier Stadtteile hat das Schadstoffmobil nächste Woche auf dem Plan. Am Dienstag, 26. Oktober, wartet das Mobil des Amts für Abfallwirtschaft von 15 bis 16 Uhr in Knielingen auf dem Parkplatz des VfB Knielingen und von 17 bis 18 Uhr in Daxlanden/ Rheinstrandsiedlung in der Lindenallee vor der Rheinstrandhalle. Schädliche Stoffe aus Haushalt und Freizeit können auch Bewohnerinnen und Bewohner im Dammerstock in der Nürnbergerstraße/Rechts der Alb bei der Kirche am Donnerstag, 28. Oktober, von 15 bis 16 Uhr loswerden. Von 17 bis 18 Uhr ist das Auto in Hohenwettersbach am Alten Weinweg beim Grüncontainer.
Bahngleisen ist ein Bauvorhaben geplant, das – nach Zukauf einer weiteren, nicht städtischen Teilfläche – Lebensmittelmarkt, Büroflächen und Studentenwohnungen in sich vereinen will. Nach welchen Kriterien die Wirtschaftsförderung über den Verkauf städtischer Grundstücke entscheidet, hatte zuvor Erich Geißler, stellvertretender Leiter der Wirtschaftsförderung erläutert. Am wichtigsten sind demnach der Außenbeitrag des Unternehmens für den Standort Karlsruhe, die Bedeutung des Unternehmens für den lokalen Arbeitsmarkt, sein Flächenverbrauch und seine Steuerkraft. Außerdem fließen in die Bewertung ein die Innovationsfähigkeit des Unternehmens, seine Wachstumsperspektive und seine Finanzkraft. Und natürlich werden auch die Interessen der Stadtverwaltung berücksichtigt: Das sind beispielsweise die Stärkung des Oberzentrums, Verbesserung der Wirtschaftsstruktur, Umweltschutz und ökologisches Innovationspotenzial sowie die Frage nach Gestaltung und Kosten für die Infrastruktur. Gut abgeschnitten bei der Bewertung durch die Wirtschaftsförderung hat vor einiger Zeit auch die Unternehmensgruppe Vollack, die im Jahre 2009 im Gewerbegebiet Breit an der Autobahn A5 bei Durlach ihren neuen Stammsitz mit Forum 1 und Werk 1 gebaut und zu diesem Zweck ein städtisches Grundstück erworben hat. In dem klaren, eleganten Bau tagte dieses Mal der städtische Wirtschaftsförderungsausschuss und bekam von Geschäftsführer Thorsten von Killisch-Horn einen Einblick in die Struktur und in die Unternehmenskultur der europaweit tätigen Consult- und Bau-Dienstleistungsgesellschaft, die mit ihren rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Planung und Realisierung von gewerblichen und industriellen Projekten verantwortet. -res-
millionste Besucher: BM LENZ (l.) und Geschäftsführer Sternagel (r.) begrüßten die Gäste Núria Cunillera und Flavio Venturelli im Europabad. Fotos (4): Fränkle
Holzhäusle auf der Höhe Thomashof wird 300 Jahre alt / Festakt am Sonntag Im Grunde könnte die Siedlung auf dem Thomashof eine 900-Jahr-Feier ausrichten. Doch die Geschichte lief anders. Rückblick im Zeitraffer: Bereits im Mittelalter lebten Menschen auf der Bergkuppe zwischen Durlach, Stupferich und Hohenwettersbach. In einem Ort, der 1110 als Alterichs- oder Elterichsdorf in einer Urkunde auftaucht. Im selben Urbar, in dem auch Aue, Beiertheim und Rintheim erstmals urkundlich erwähnt werden. Doch im Gegensatz zu den drei Stadtteilen mit stolzer eigenständiger Vergangenheit ging das frühmittelalterliche Elterichsdorf ein. Seine Bewohner gaben es spätestens in der frühen Neuzeit auf. Im 17. Jahrhundert wird es nirgendwo mehr erwähnt, war Wüstung. Als sich Thomas Dörner hier im Jahre 1710 niederließ, kündete einzig noch ein von Gestrüpp überwucherter Holzkohlemeiler von früherer Besiedlung. Der aus Oberbayern zugewanderte Holzhauer und Köhler hatte vom Rat der Stadt Durlach die Erlaubnis erhalten, das Gelände um den Meiler zum Acker zu roden und sich ein Haus zu bauen. Vom bescheidenen Holzhäusle, das er sich auf der Höhe zimmerte, erhielt der spätere Weiler den Namen Thomashäusle oder Thomashof. Dörner blieb nicht lange Einsiedler, bald eröffnete Josef Völkle dort eine Gastwirtschaft für Reisende, weitere Siedler folgten. 1924 erwarb die mennonitische Gemeinde das Gasthaus „Zum Thomashof“ und führte es als Bibelheim weiter. Heute ist es Tagungsstätte der evangelischen Freikirche. Mit einer Hommage an den Gründer, einem mit Buchenholz aufgeschichteten glimmenden Kohlemeiler, und einer Wo-
che „Kultur am Meiler“ feiern die Bewohner des Wohngebiets Thomashof derzeit den 300. Geburtstag. Eine Ausstellung in der Tagungsstätte der Mennoniten beleuchtet die Geschichte. Die Kulturwoche mündet in das Jubiläumsfest zum Finale. Das eröffnet Erste Bürgermeisterin Margret Mergen am Sonntag um 11.30 Uhr. Danach gibt es die Enthüllung der Skulptur „der Thomashofer“und den ganzen Tag über ein buntes Programm. -trö-
GRÜSSE: Bis 1924 war auf dem Thomashof ein Ausflugslokal. Repro: Stadtarchiv
Wartung des Straßentunnels
DIE PLÜSCHLÖWEN von der EnBW waren für die kleinen Kita-Gäste viel interessanter als die Herren im Anzug. Stadträtin Geiger, VBK-Chef Casazza, BM Lenz und EnBW-Vorstand Beck (von links) freuten sich über die Eröffnung der Kita „Mikado“.
Solardach als Zugabe für die Kita In „Mikado“ Bildung in Deutsch und Französisch / Plätze für EnBW und VBK Die Entscheidung war schnell getroffen: Architekt Ulrich Schumacher zeigte sich stolz darüber, bei der neuen Kindertagesstätte „Mikado“ der AWO in der Oststadt zwar 25 Prozent mehr Raum geschaffen zu haben als erforderlich, bei den Kosten aber um rund 25 000 Euro unter dem gesetzten Rahmen geblieben zu sein. Weil aber ein zusätzlich notwendiger Zaun davon 15 000 Euro verschlungen hätte, habe es nicht mehr für ein Solardach gereicht. Er schenkte „Mikado“ daher symbolisch ein Solar-Element und forderte die Sponsoren der Kita singend auf, den Rest zu finanzieren. VBK-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza und EnBW-Arbeitsdirektor Dr. Bernhard Beck stimmten spontan zu. Denn die VBK und die EnBW
haben den Bau mit Zuschüssen ermöglicht und sich so Kita-Plätze für junge Familien in ihren Belegschaften gesichert. Von den 55 Plätzen für Kinder zwischen null und sechs Jahren sind 15 für den EnBW- und 16 für den VBK-Nachwuchs reserviert. Zu den 1,5 Millionen Euro Baukosten haben die EnBW deshalb 350 000 Euro beigesteuert. Von den Verkehrsbetrieben stammt das Grundstück, das unmittelbar an den neuen Betriebshof anschließt – und einstmals dem EnBW-Vorgänger Badenwerk gehört hat. Diese Nachbarschaft, so erwartet Casazza, werde auch zu häufigen Besuchen genutzt. Die Kleinen könnten so Geschmack an technischen Berufen vom Tramfahrer bis zum Ingenieur finden. Dieser Wunsch
entspricht dem naturwissenschaftlichen Bildungsschwerpunkt bei „Mikado“. Außerdem werden die Kinder in „Mikado“ zweisprachig in Deutsch und Französisch erzogen. Und so haben ihre vier Gruppen auch deutsche und französische Namen. Sie heißen Feuer-feu, Wasser-eau, Erdeterre und Luft-air. Dem Namen „Mikado“ entsprechend, sehen die Streben des Vordachs wie Mikado-Stäbchen aus. Auch die Außenfassade ist mit Mikado-Verzierungen versehen. „Kinder sind hochtourige Lerner“ freute sich Bürgermeister Martin Lenz bei der offiziellen Eröffnung über die Kita, während Beck und Casazza betonten, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten nahe des Arbeitsplatzes Chancen zur Kinderbetreuung bieten müssten. -erg-
Aufwärtstrend im Europabad
Jetzt Energie sparen
Erst wollten sie gar nicht vor die Kamera, dann freuten sie sich: Eine übertragbare Geldwertkarte in Höhe von 200 Euro nahmen am Montag Núria Cunillera aus Spanien und Flavio Venturelli aus Italien entgegen. Bürgermeister Martin Lenz und der Geschäftsführer der Bädergesellschaft, Oliver Sternagel, begrüßten gegen 14 Uhr das Paar als den millionsten Gast im Europabad seit dessen Eröffnung. Nicht so hoch wie erwartet sei das Defizit in dem vor zweieinhalb Jahren in Betrieb gegangenen Freizeitbad, stellte Martin Lenz fest. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, äußerte der Sportdezernent zuversichtlich. Auch Sternagel sah das Bad auf einem guten Weg. Die Besucherzahlen hätten sich positiv entwickelt. 2009 seien insgesamt 420 000 Gäste gekommen. Ende Dezember hofft der Geschäftsführer dieses Ergebnis knapp zu toppen. Gut entwickelt habe sich der Zuspruch aus Frankreich. 15 Prozent aller Besucher kämen aus dem Nachbarland, in den Ferien sogar 50 Prozent, sagte Sternagel. -Lä-
Die Stadtwerke informieren an zwei Stationen Die Stadtwerke sind auf EnergiesparTour. Um Klimaschutz, Spartipps beim Energieverbrauch und um Förderprogramme geht es zu Beginn der Heizperiode für Herbst und Winter. Dort versprechen sich die Energieberater an Stationen in verschiedenen Stadtteilen offene Ohren bei den Verbrauchern. Die Tipps für kalte Tage gibt es am heutigen Freitag (22. Oktober) von 14 bis 19 Uhr beim Gartencenter Dehner in der Neureuter Straße 8. Am Samstag (23. Oktober) endet die Energiespar-Tour der Stadtwerke vor der Karlsburg. Dort werden Informationen in der Zeit von 10 bis 16 Uhr erteilt. Die Sparfüchse des Energieversorgers informieren darüber, wie in der kalten Jahreszeit mit richtigem Lüften, Heizen, Kochen und Waschen bares Geld gespart werden kann. Auf der Suche nach der richtigen Heizlösung helfen die Berater ebenfalls weiter: Förderprogramme bieten finanzielle Unterstützungen. So sei
laut Stadtwerke die Erdgas-Brennwerttechnik in Kombination mit einer thermischen Solaranlage eine Lösung, die das Unternehmen als „Erdgas plus Solar“ anbietet. Insgesamt 660 000 Euro Fördermittel haben die Stadtwerke für Programme eingeplant. Allein in diesem Jahr seinen laut Geschäftsführer Harald Rosemann 99 Erdgas-Brennwertheizungen in Karlsruhe mit 151 400 Euro bezuschusst worden. Unterstützt wurde unter anderem auch der Kauf von Erdgasfahrzeugen mit 4 300 Euro. Mit 47 250 Euro seien 88 thermische Solaranlagen gefördert worden. Insgesamt gaben die Stadtwerke in den vergangenen zehn Jahren 4,5 Millionen Euro Fördergelder aus. Wer heute und morgen einen Stadtwerke-Stand besucht, kann an einem Quiz teilnehmen und einen Kühlschrank gewinnen. Berater informieren Interessierte auch in den beiden Kundenzentren Kaiserstraße 182 und in der Durlacher Pfinztalstraße 65. -red-
Ökologie und Ökonomie im Einklang Sechs mittelständische Unternehmen aus dem Raum Karlsruhe jetzt ECOfit Sechs Unternehmen aus dem Großraum Karlsruhe sind jetzt „ECOfit“ – fit in der Kombination von Ökonomie und Ökologie. „ECOfit“, das ist eine Umweltberatungsprogramm des BadenWürttembergischen Landesumweltministeriums, mit dessen Hilfe vor allem mittelständische Unternehmen ihren betrieblichen Klima- und Umweltschutz optimieren können. Das Programm läuft landesweit seit 2006, die Dienststelle Umwelt- und Arbeitsschutz Karlsruhe hat sich zusammen mit der städtischen Wirtschaftsförderung 2009/10 mit einer ersten ECOfit-Runde eingeklinkt. Da sich aber alle beteiligten Unternehmen positiv über den Fortgang des Beratungsjahrs und ihre Einsparungen auf den Gebieten Energieeinsatz, Wasserverbrauch und Rohstoffe geäußert haben, folgt im nächsten Jahr eine zweite Runde, an der auch die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur KEK beteiligt sein wird. Die sechs Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen – vom Arzneimittelhersteller bis zur GrundbesitzVerwaltungsfirma, von der Bank bis zum Busunternehmen, von der Versicherung bis zum Papierhersteller – konnten mit der unabhängigen Beratung, die ihnen geboten wurde, insgesamt Kosteneinsparungen von 146 000 Euro erzielen. Alleine Energieeinsparungen brachten ihnen einen Kostenvorteil von 111 000 Euro. Hinzu kamen Einsparungen bei Rohstoffen von 15 000 Euro und ein geringerer Wasserver-
brauch, der mit etwa 20 000 Euro zu Buche schlug. Zugleich erzielten sie etwa Energieeinsparungen von 693 000 Kilowattstunden, allein beim Strom waren dies 246 000 Kilowattstunden. Das ist soviel wie der Gesamtjahresverbrauch von mehr als 55 Vier-Personen-Haushalten. Mit der Energiereduktion ersparten sie der Umwelt und dem Klima die Emission von 273 Tonnen Kohlendioxid.
Bei der Vergabe der Zertifikate am Montag betonten Bürgermeister Klaus Stapf und Ministerialdirigent Martin Eggstein vom Umweltministerium, dass Ökologie und Ökonomie nicht mehr im Widerspruch zueinander stünden. Ökologisches Handeln werde im Wirtschaftsleben immer wichtiger. Und führe letzten Endes auch zu messbaren Kosteneinsparungen. -erg-
ÖKONOMIE UND ÖKOLOGIE VEREINBAR: Bürgermeister Stapf und Ministerialdirigent Eggstein (Mitte) vergaben ECOfit-Zertifikate an sechs Unternehmen.
Für den B 10 Straßentunnel in Grötzingen stehen nächste Woche die regelmäßigen Tunnelreinigungs- und Wartungsarbeiten an. Dafür muss der Tunnel in den Nachtstunden voll gesperrt werden und zwar jeweils von 19 bis 5.30 Uhr von Montag, 25. Oktober, bis Donnerstag, 28. Oktober. Der Verkehr wird während der Sperrung über die Augustenburgstraße geleitet. Tagsüber kann der Tunnel ungehindert befahren werden.
Fünftes Fest für Kinderrechte Das Kinderrechtefest im Tollhaus ist zu einer festen Einrichtung geworden und findet an diesem Sonntag, 24. Oktober, in der Zeit von 14 bis 18 Uhr im Tollhaus (Schlachthausstraße 1) statt. Die Veranstaltung steht ganz im Zeichen des „Rechts auf Gesundheit“, das im Jahr 2009 von mehr als 700 Karlsruher Kindern und Jugendlichen zum wichtigsten Kinderrecht gewählt wurde. Die Mobile Spielaktion lädt zum Mitspielen ein, außerdem stehen Theateraufführungen sowie Informationen und Angebote rund um das Thema „Gesundheit“ auf dem Programm. Zugunsten der Unicef-Kinderstadt 2010 gibt es eine große Tombola.
VIELE FRAGEN ums Energiesparen im Haushalt. Stadtwerke geben Tipps.
Terminkalender Eine lange Nacht der Informatik mit Vorträgen und Workshops für alle Altersklassen gibt es am heutigen Freitag, 22. Oktober, von 15 bis 24 Uhr in der Dualen Hochschule, Erzberger Straße 121. Weitere Infos: www.dhbw-karlsruhe.de. „Die weiße Frau vom Turmberg“ leitet am heutigen Freitag, 22. Oktober, einen Rundgang des Historischen Vereins durch die Durlacher Altstadt. Treffpunkt ist um 19.30 Uhr am Marktplatzbrunnen. Blaurausch lautet der Titel einer Lesung des Schauspielers und Regisseurs Jürg Hummel aus „Nur Blau“ von Bernhard Aichner mit Vernissage einer Ausstellung zum Thema Blau am Sonntag, 24. Oktober, um 11 Uhr im Bernays-Saal der Volkshochschule, Kaiserallee 12 e. Eine Hausführung bietet das Hardtwaldzentrum im Kanalweg 40 bis 42 am kommenden Dienstag, 26. Oktober, um 16 Uhr an. Interessierte sollten sich dazu unter Telefonnummer 91 23 00 anmelden. Windenergien und deren Speicherung stehen am Dienstag, 26. Oktober, um 18 Uhr im Mittelpunkt des nächsten Vortragsabends in der Kundenberatung der Stadtwerke in der Kaiserstraße 182. Chronische Wunden und deren Versorgung sind am kommenden Mittwoch, 27. Oktober, um 18 Uhr das Thema beim nächsten Arzt-Patienten-Forum des Städtischen Klinikums im Veranstaltungszentrum von Haus R in der Moltkestraße 90. Wer in Bussen, Bahnen oder an Haltestellen Gegenstände in der Zeit vom 1. bis 31. Juli verloren hat, muss sich sputen. Noch bis Freitag, 29. Oktober, können sich Fahrgäste im zentralen Fundbüro bei den Verkehrsbetrieben und der AlbtalGesellschaft, Tullastraße 71, melden. Danach erlischt der Eigentumsanspruch.
AUS DEM GEMEINDERAT
StadtZeitung
Doppelter Beitritt Mitglied im Bündnis und Wettbewerbsteilnahme Karlsruhe tritt dem Klimabündnis bei und beteiligt sich an dem vom Landesumweltministerium ausgeschriebenen Wettbewerb „Klimaneutrale Kommune“. Beides hat der Gemeinderat am Dienstag mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der FDP-Fraktion beschlossen. Lediglich bei dem im Zusammenhang mit dem Beitritt zum Klimabündnis stehenden Austritt aus der Vereinigung „ICLEI“ waren die Liberalen einig mit dem Haus. Dieser Austritt erfolgte damit einstimmig. Mit dem Beschluss zum Klimakonzept der Stadt Karlsruhe, den der Gemeinderat 2009 gefasst hatte, war der Mitgliedschaftswechsel bereits angedacht. Nun hat ihn die Stadt vollzogen. „ICLEI“ beizutreten sei 1993 der richtige Schritt gewesen, betonten die Fraktions-Sprecherinnen und -sprecher Alexander Geiger (GRÜNE), Gabriele Luczak-Schwarz (CDU) und Ute Müllerschön (SPD). Klimaschutz sei eine der drängendsten Zukunftsaufgaben. Die Zustimmung fiel ihnen nicht schwer, zumal die Verwaltungsvorlage sehr gut sei, wie sie übereinstimmende erklärten. Tom Høyem (FDP) hingegen äußerte die Ansicht, Klimaschutz müsse vor allem in Berlin, Brüssel oder Washington auf den Weg gebracht werden. Hier widersprach Bürgermeister Klaus Stapf und machte deutlich, dass gerade die Kommunen wichtige Aufgaben beim Klimaschutz hätten. Die Befürworter des Mitgliedschaftswechsels erläuter-
MÜLLENTSORGUNG: Das Plenum vergab die Abholung in östlichen Stadtteilen.
ten auch, dass sich das Klimabündnis seit seiner Entstehung erheblich professionalisiert habe und erinnerten an das Klimaschutzkonzept, das der Gemeinderat einstimmig verabschiedet habe. Dort finden sich unter anderem die plakativ „2-2-2“ genannten Ziele der Stadt Karlsruhe. Gemessen an 2007, will Karlsruhe bis 2020 jährlich zwei Prozent weniger Endenergie verbrauchen, zwei Prozent weniger CO2 ausstoßen und den Anteil regenerativer Energien verdoppeln. Die Beteiligung am Landeswettbewerb befürworteten Doris Baitinger (SPD), Karin Wiedemann (CDU), Bettina Lisbach (GRÜNE) und Dr. Eberhard Fischer (KAL). Tom Høyem (FDP) dagegen führte aus, dass sich die Stadt auch ohne diesen Wettbewerb in Sachen Klimaschutz weiterentwickeln könne. Der Wettbewerb als solcher sei zwar eine gute Sache. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen benötige aber nicht unbedingt eine Wettbewerbsteilnahme. Entsprechende Synergieeffekte könnten auch so erzielt werden. Bürgermeister Stapf rief in Erinnerung, dass Klimaschutz langfristig angelegt sei und Perspektiven bis in 100 Jahren öffne. Mit dem Wettbewerb könne man von anderen Kommunen lernen, wie sie das Thema angingen. Er räumte ein, dass die 1,4 Millionen Euro, mit denen der Wettbewerb bestückt sind, kein hoher Betrag seien, verband aber damit die Hoffnung, dass weitere Wettbewerbe kämen. -erg-
Areale für Industrie und Wohnen Zwei Plänen zugestimmt Das Industriegebiet zur Ansiedelung von Unternehmen der Logistikbranche zwischen Wolfartsweierer Straße, ICEBahntrasse und Bahnbetriebsflächen ist beschlossene Sache. Einstimmig fasste der Gemeinderat am Dienstag unter Leitung von Oberbürgermeister Heinz Fenrich den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan „Industriegebiet Wolfartsweierer Straße“. Schon heute entspricht die Nutzung dem Charakter eines Industrieareals. So befindet sich hier bereits ein Speditionsbetrieb, große Flächen liegen brach. In Nachbarschaft des Gebietes sind westlich der Wolfartsweierer Straße eine Ölwechselstation und mehrere kleinere Firmen ansässig. Mit seiner Lage nahe dem Umschlagbahnhof der DB AG, der Anbindung an die Südtangente und die beiden Autobahnen A5 und A8 ist das Gebiet als Industriefläche prädestiniert. Im Gebiet sind Gebäude bis zu einer Höhe von 15 Metern zulässig, Flachdächer müssen begrünt werden oder aber mit Materialen beschichtet werden, welche die Aufheizung reduzieren. Auf den Weg gebracht wurde zudem der Bebauungsplan für ein neues Wohngebiet am südlichen Rand der Reitschulschlagsiedlung. Bei Enthaltungen der
AUFGRUND DER GUTEN ANBINDUNG an das Fernstraßennetz ist das Areal an der Wolfartsweierer Straße hervorragend für Unternehmen vor allem der Logistikbranche geeignet. Ein Speditionsbetrieb ist bereits auf dem Gelände ansässig. Stadträtinnen und Stadträte von Grünen und Die Linke fasste der Gemeinderat den Einleitungs- und Aufstellungsbeschluss zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Lachenweg (Wohnen am Wasser)“. Der Entwurf war bereits 2008 Thema im Planungsausschuss, wurde jetzt aber erst wieder vom Vorhabensträger aufgegriffen. Vorgesehen sind 40 Reihenund Doppelhäuser auf dem Areal zwischen Gustav-Heinemann-Allee, Lachen-
Abfallentsorgung in Ost-Stadtteilen
Sachkundige berufen
Der Gemeinderat hat die Müllabfuhr in Grötzingen, Wettersbach, Hohenwettersbach und Wolfartsweier nach neuer Ausschreibung an zwei private Firmen vergeben. Eine sammelt den Rest- und Biomüll sowie die Wertstoffe ein, die andere Sperrmüll und Altholz. Wegen entsprechenden EU-Rechts waren die bisherigen Verträge zum 31. Dezember gekündigt worden. In der Ausschreibung erfolgte entgegen der bisherigen Praxis eine Trennung der Abfallarten. So sollte der Wettbewerb gefördert werden. Der Beschluss des Gemeinderats erfolgte einstimmig. Dabei hatten die meisten Mitglieder mit sofortiger Abstimmung gerechnet. Aber Stadtrat Tom Høyem (FDP) wollte noch eine Anmerkung machen. Seine Fraktion befürwortete die private Vergabe ausdrücklich. Die Liberalen bedauern allerdings, dass sich diese nur auf die neuen Stadtteile im Osten beschränke. Sie wollen, dass die Abfallentsorgung in der gesamten Stadt künftig von privaten Unternehmen vorgenommen wird. -erg-
36 Mitglieder für die Sparten des Forums Ehrenamt Insgesamt 36 sachkundige Bürgerinnen und Bürger zur Besetzung des „Forums Ehrenamt“ hat der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig berufen. Das Forum berät den Gemeinderat über geeignete Maßnahmen, die das ehrenamtliche Engagement fördern und unterstützen. Vorschlagsberechtigt sind ehrenamtliche und gemeinnützige Vereinigungen mit Sitz in Karlsruhe. Gewählt wurden jeweils zwei sachkundige Bürgerinnen und Bürger für jede der 20 Sparten des „Forums Ehrenamt“. Im Einzelnen sind dies: Dr. Philipp Wendy und Hans-Dieter Herbst für die Sparte „Jugend“, Ursula Rossbach und Hildegard Wensauer für Senioren, Ingrid Schäfer-Martin und Marion Wenzel für Frauen, Najoua Benzarti und Jürgen Raphael für Integration/Migration, Peter Scherer und Peter Schweigert für Sport, Michael Weber und Prof. Robert Mürb für Kultur, Gabriele Becker und Ursula Villhauer für Gesundheit/
Menschen mit Behinderungen, Bernd Breidohr und Susanne Viehbacher für Selbsthilfe, Ursula Jäger und Ursula Feßler für Umwelt, Alfred Lüthin und Wolfgang Walter für Gartenfreunde, Jürgen Olm und Gerold Böhmert für Karlsruher Fastnacht, Dr. Dirk-Michael Harmsen und Britta Hansen für Evangelische Kirche, Margita Volk und Winfried Kuhn für Katholische Kirche, Norbert Vöhringer und Marianne Feix für Wohlfart, Hans Kleebauer und Stefan Rupp für Rettungsdienste, Hilfsorganisationen und Feuerwehren, Prof. Dr. Wolfgang Fritz und Jürgen Sickinger für die Bürgervereine, Peter Scheuble und Manfred Weichhold für Fördervereine und Stiftungen sowie Gisela von Renteln und Gerhard Rudolph für die Sparte Engagierte Unternehmen. Die Beschlussvorlage steht unter www. karlsruhe.de/rathaus/gemeinderat.de. Infos gibt es unter: www1.karlsruhe.de/ Stadtentwicklung/afsta/aktivbuero. -res-
Altenhilfe bleibt bei Heimstiftung
Gemeinderat stimmt neuer Jobcenter-Vereinbarung mit alten Partnern zu
Die FDP wollte sich des Bereichs Altenhilfe der Heimstiftung entledigen und stand damit im Gemeinderat allein auf weiter Flur. Laut FDP-Chefin Rita Fromm leisteten die Seniorenzentren, die Mobile Pflege sowie das Betreute Wohnen der Heimstiftung zwar gute Arbeit, aber die letzten Jahre hätten eine „strukturelle Unterfinanzierung“ zutage gefördert und das obwohl die zu Pflegenden vergleichsweise tief in die Tasche greifen müssten. Als rechtlich problematisch schätzte hingegen die Verwaltung einen möglichen Verkauf ein, dies bedinge die Änderung des Stiftungszwecks und sei – wenn überhaupt – nur unter strengen Voraussetzungen möglich. Die finanzielle Schieflage hänge auch mit der Generalsanierung des Durlacher Parkschlössle zusammen. Außerdem fielen die höheren, weil tarifgebundenen Personalkosten ins Gewicht. Aber das Ganze ist sowieso vom Tisch. CDU-Stadtrat Dr. Thomas Müller verwies auf den vom Stiftungsrat beschlossenen Konsolidierungskurs, der eine gewisse
entstandene Vereinbarung als „sehr gut“. Sie habe allen Beteiligten einen wahren „Kraftakt“ abverlangt. Einige Neuerungen gibt es allerdings: Beide Partner haben künftig Weisungsbefugnis in ihren Zuständigkeitsbereichen. So entscheidet die Bundesagentur über Leistungen zur Eingliederung in Arbeit und Sicherung des Lebensunterhalts und die Stadt über Kosten der Unterkunft und Heizung, sozialintegrative Leistungen, Schuldner- und Suchtberatung sowie Kinderbetreuung. Da der Bund zwei Drittel der Hilfen für Erwerbslose finanziert, „wird der Einfluss der Kommunen reduziert“ verwies Grünen-Stadtrat Michael Borner darauf, dass „wer bezahlt, bestimmt“. Positiv sei, dass „die Hilfe aus einer Hand erhalten bleibt“. Für CDU-Stadtrat Dr. Thomas Müller war die Fortführung des bislang Erreichten „auf Augenhöhe“ und das „gute Klima“ entscheidend und auch SPD-Sprecherin Gisela Fischer sah in der Vereinbarung
eine gute Grundlage, die gut „zur sozialen Kultur unserer Stadt passt“ und die dem Personal nach Monaten der Ungewissheit Sicherheit und Partnern und Kunden „Vertrauen durch Kontinuität“ gebe. Gleichwohl bleiben Fragen etwa nach angemessener Beteiligung des Bundes an den Kosten der Unterkunft oder der Neuberechnung der Regelsätze offen. „Der Erhalt des guten Klimas scheint gesichert“ lobte KAL-Stadträtin Margot Döring das Vertragswerk ebenso wie Heinz Golombeck (FDP). Ein „Kompliment für die gute Arbeit“ gab es von Friedemann Kalmbach (GfK) und auch Niko Fostiropoulos war zufrieden, wünschte sich aber eine bessere Qualifikation der ALGII-Bezieherinnen und -Bezieher. Wie OB Heinz Fenrich dankte auch Sozialdezernent Martin Lenz insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der früheren Arge, „die seit 2007 nicht wussten, wohin die Reise gehen würde“. -maf-
weg und Baggersee. Momentan ist das Areal zur Lagerung gewerblicher Materialien genutzt. Problematisch ist der Lärm, der von der L 560 und der Bahntrasse ausgeht. Daher soll auf der vorhandenen Böschung eine drei Meter hohe und rund 130 Meter lange Lärmschutzwand errichtet werden. Zudem wird der Plan für die zur L 560 gelegene erste Hauszeile passive Lärmschutzmaßnahmen festsetzen. Es seien noch viele Fragen offen, meinte
Stadträtin Bettina Lisbach und lehnte für die Grünen den Planentwurf ab. Zustimmung signalisierte dagegen CDU-Stadtrat Thorsten Ehlgötz, im Laufe des Verfahrens könne man über einzelne Aspekte noch diskutieren. Das sah auch Michael Zeh (SPD) so, dem der preiswerte Wohnraum für junge Familien ein Anliegen war. Thomas Hock (FDP) würdigte „den schlüssigen Plan“, den auch die Bürgerkommission Hagsfeld befürworte. -rie-
KVVH stockt Anteil auf Erwerb von Ruhrgas-Beteiligung an Stadtwerken Der Gemeinderat hat in nichtöffentlicher Sitzung den Rückerwerb des von der E.ON Ruhrgas International GmbH gehaltenen Anteils von 10 Prozent an den Stadtwerken Karlsruhe beschlossen. Die Stadt stockt dadurch über ihre Tochter Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH) ihren Anteil an den Stadtwerken von 70 auf 80 Prozent auf. 20 Prozent gehören weiterhin der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Mit dem Erwerb der bisher von der E.ON Ruhrgas gehaltenen Beteiligung endet eine langjährige, von großem gegenseitigen Vertrauen sowie fachlicher Wertschätzung geprägte Geschäftsbeziehung. Die Entscheidung zur Veräußerung der vormals – und zwischenzeitlich von E.ON Tochter Thüga – gehaltenen Beteiligung durch E.ON war dort bereits Ende letzten Jah-
res gefällt worden. Im Zuge der Umgründung des Eigenbetriebs Stadtwerke Karlsruhe zu einer GmbH übernahm die damalige Ruhrgas AG einen 10-Prozent-Anteil an der neuen Stadtwerke Karlsruhe GmbH. Über den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. In den kommenden Wochen werden die abschließenden vertraglichen Vereinbarungen zwischen den Parteien ausgearbeitet. Die Stadtwerke Karlsruhe behaupten auch heute ihre starke Position als kundennaher Energieversorger vor Ort mit dem Leitsatz „Versorgung mit Verantwortung“. Die Umsatzerlöse liegen bei fast einer Milliarde Euro, die Beschäftigung bei 1100 Mitarbeitern. Die Stadtwerke tragen maßgeblich zur Unterstützung der Wirtschaft bei und investieren jährlich 50 Millionen Euro. -red-
DIE GENERALSANIERUNG des Durlacher Pflegeheims Parkschlössle macht die Heimstiftung unter anderem für die finanzielle Schieflage verantwortlich. Fotos (4): Fränkle Zeit brauche und nicht „von heute auf morgen“ greife. „Soziale Kaltschnäuzigkeit“ warf GRÜNE-Stadtrat Michael Borner den Freien Demokraten vor und verurteilte damit einhergehende „Dumpinglöhne“. SPD-Fraktionschefin Doris Baitinger war froh, dass es gelungen sei, „in diesem sensiblen Bereich die Tarifbindung zu erhalten“ und prophezeite, die Gesellschaft müsse irgendwann Rechenschaft darüber ablegen, „was ihr Pflege
wert ist“. Geradezu „empörend“ fand KAL-Stadträtin Margot Döring den von der FDP vorgeschlagenen Sparkurs, der „auf dem Rücken alter und pflegebedürftiger Menschen und von Fachkräften“ ausgetragen werde. Auch Jürgen Wenzel (FW) setzte auf die Maxime „Mensch statt Gewinn“. Für Sabine Zürn (Die Linke) muss Pflege unter den Gesichtspunkten „Qualität, Zeit und menschliche Zuwendung“ organisiert werden. -maf-
FRAGEN UND ANTWORTEN AUS DEM GEMEINDERAT
Gymnasium für Sozialpädagogik Volle Unterstützung bekam der Antrag der SPD, wonach sich die Stadt beim Regierungspräsidium für die Einrichtung eines sozialpädagogisches Gymnasiums in Karlsruhe stark machen soll. „Der Bedarf des sozialpädagogischen Aufgabengebietes ist im Hinblick auf die Betreuung von Kindern und Jugendlichen als auch auf zunehmende Tätigkeitsfelder in der Betreuung einer älter werdenden Gesellschaft zukunftsfähig“, erläuterte Ute Müllerschön den Antrag ihrer Fraktion. „Wir begrüßen grundsätzlich die Idee“ stimmte Detlef Hofmann für die CDU zu. „Der Bedarf ist da“, sah Uta van Hoffs (GRÜNE) die Ausweitung des Angebots ebenso für sinnvoll an wie KarlHeinz Jooß (FDP) und Margot Döring (KAL). Die Verwaltung wird nun eine Bedarfserhebung und -abstimmung durchführen und das Ergebnis in die regionale Schulentwicklung für den Mittleren Oberrhein einbringen. -fis-
III
Gemeinderat:
Reform ist für Kunden kaum spürbar Von der für Januar 2011 geplanten Jobcenter-Reform des Bundes merken Arbeit suchende Karlsruherinnen und Karlsruher, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind, nicht viel. Nachdem das Grundgesetz geändert und die auch in der Fächerstadt seit 2005 erfolgreich praktizierte gemeinsame Vermittlung und Betreuung von Hartz IVEmpfängern durch Agentur für Arbeit und Kommunen nun verfassungskonform ist, erhält die „Mischverwaltung“ eine dauerhafte und stabile Struktur. Dem Entwurf der dafür notwendigen „Vereinbarung über die Bildung und Ausgestaltung einer gemeinsamen Einrichtung“ zwischen den alten und neuen Partnern, der die innere Organisation des künftigen „Jobcenters Stadt Karlsruhe“ mit Sitz in der Brauerstraße 10 regelt, stimmte der Gemeinderat mehrheitlich zu. „Der Geist des alten Vertrags wurde auf neues Recht übertragen“, wertete OB Heinz Fenrich die unter großem Zeitdruck
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AUCH KÜNFTIG FREIE FAHRT: Für die Benutzung der B10 und der B36 im Stadtgebiet gibt es keine Mautgebühr für LKW, erfuhren die Freien Wähler im Gemeinderat.
Verheiratete und unverheiratete Paare, aber auch Alleinstehende können ein Vollzeitpflegekind aufnehmen. Dabei sollte sich eine Person überwiegend der Versorgung und Erziehung des Kindes widmen können und die Wohnung groß genug sein, damit keine beengte Situation entsteht. Dies sind einige Anforderungen an Pflegeeltern, wie sie das Bürgermeisteramt in seiner Stellungnahme zu einer Anfrage der CDU-Gemeinderatsfraktion zur jüngsten Gemeinderatssitzung auflistet. Außerdem erfuhren die CDU-Stadträte, dass die Jugendämter der Städte und Landkreise in Baden-Württemberg seit vielen Jahren durch regionale Arbeitsgruppen vernetzt sind. Den gestiegenen Anforderungen an Pflegeeltern stehe jedoch mit 250 Euro pro Monat eine relativ geringe Entlohnung gegenüber. ★★★ „Die Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke ist eine energiepolitische Entscheidung, die auf die Stadt Karlsruhe und ihre Stadtwerke keine unmittelbare Auswirkung hat“, teilt das Bürgermeisteramt Stadtrat Niko Fostiropoulos (Die
Linke) und seiner Kollegin Sabine Zürn als Antwort auf eine entsprechende Anfrage mit. Auch sei die Stadt Karlsruhe nicht aktiv, um die Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke noch zu verhindern. ★★★ Für die Benutzung der B 10 und B 36 wird keine LKW-Maut erhoben. Dies erfuhren die Stadträte Eduardo Mossuto und Jürgen Wenzel (Freie Wähler) vom Bürgermeisteramt, das weiter mitteilte: „In ganz Baden-Württemberg wird für keine Bundesstraße Maut erhoben.“ Auch antwortete die Verwaltung, dass eine LKWMaut für ein verhältnismäßig kurzes Stück vermutlich überhaupt keine Veränderung bewirken, die regionale Wirtschaft aber finanziell belasten würde. Deshalb beabsichtige die Stadt auch nicht, die Südtangente in die LKW-Maut einzubeziehen. ★★★ Eine Anfrage zu Entwicklung und Ausbaumöglichkeiten der erneuerbaren Energien in Karlsruhe kam von Niko Fostiropoulos und Sabine Zürn (Die Linke). Laut Bürgermeisteramt ist die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von 13,9
Millionen Kilowattstunden im Jahr 2005 auf 16,6 Millionen im Jahr 2009 gestiegen. Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix der Stadtwerke Karlsruhe ist von 15,9 Prozent im Jahr 2005 auf rund 22 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Weitere Standorte für neue Windkraftanlagen sind laut Bürgermeisteramt im gültigen Regionalplan für Karlsruhe nicht zulässig. Vorranggebiete für regional bedeutsame Windkraftanlagen seien laut Regionalplan in Östringen, Kraichtal, Loffenau und Baden-Baden ausgewiesen. ★★★ Die beiden Stadträte Niko Fostiropoulos und Sabine Zürn (Die Linke) stellten ebenfalls eine Anfrage zum Thema Zeitarbeit. Hier teilte das Bürgermeisteramt mit, dass die Beschäftigung in Zeitarbeit im Bezirk Karlsruhe im Fünfjahresvergleich 2005 und 2010 um 37 Prozent zugenommen hat (jetzt 8 646 Beschäftigte). Der Anteil ungelernter Arbeitnehmer sei seit 2005 mit ca. 38 Prozent konstant geblieben, die Zahl der Zeitarbeitsunternehmen im Bezirk Karlsruhe jedoch von 140 im Jahr 2005 auf 288 im Jahr 2010 gestiegen. -res-
IV
StadtZeitung
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Energiebericht 2009:
Mehr regenerativ Städtische Gebäude systematisch im Blick Bezogen auf das Basisjahr 1979 hat sich der spezifische Heizenergieverbrauch in städtischen Gebäuden bis 2009 um rund 40 Prozent gesenkt. Dies geht aus dem Energiebericht 2009 hervor, den das städtische Amt Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW) jüngst dem Hauptausschuss des Gemeinderats vorgelegt hat.
Hebel-Schüler spendeten zum 50.
Voll besetzt war die Sporthalle der Hebel-Realschule letzten Samstag, denn die Lehranstalt feierte ihren 50. Geburtstag mit einem großen Festprogramm. Rektor Dieter Stäbler sprach von fünf Dekaden, „in der die Schule reifen und sich bewähren konnte und dabei eine Einrichtung entstand, mit der sich alle identifizieren können“. Bei der Gelegenheit wurde auch der Scheck einer Spendenaktion der Grund- und Realschule übergeben. Hebel-Schüler hatten im Sommer bei einer BenefizAktion 6 470 Euro erlaufen. Die Summe wurde geteilt und an die Sri-Lanka-Initiative „Matara“ und die Obdachlosen-
hilfe „Iglu“ übergeben. Der Verein „Ma tara“ wurde nach der Tsunami-Katastrophe auf Sri Lanka von OB Heinz Fenrich initiiert. Sehr erfreut über die Spende zeigte sich der stellvertretende Vorsitzende von „Matara“, Samuel Degen (unser Bild), der den Vorsitzenden Harald Denecken vertrat. Das Geld kommt 224 Kindern in Sri Lanka zu Gute. Paten aus der Fächerstadt kommen für deren Schul- und Ausbildung, medizinische Versorgung, Kleidung und Unterbringung in den Familien auf. Bei der Sri Lanka-Initiative aus Karlsruhe handele es sich um das größte PatenkindProjekt des Landes. -voko-/Foto: Knopf
Seit dem Basisjahr untersuchen HGW und seine Vorgängereinrichtungen systematisch den Energieverbrauch in öffentlichen Gebäuden. Das Amt sorgt mit seinem städtischen Energiemanagement seither kontinuierlich für eine Absenkung des Energieverbrauchs und trägt so in erheblichem Maße zur Verringerung des CO2-Ausstoßes und anderer Emissionen bei. Weiterer Nutzen ist dabei eine gewisse Entlastung des städtischen Haushalts, auch wenn in der gleichen Zeit die Kosten für den Energieeinsatz in erheblichem Maße angestiegen sind. Da in der Untersuchungszeit Gebäude hinzu gekommen und andere weggefallen sind, verwenden die Energie-Experten als Bezugsgröße für den Energieverbrauch pro Quadratmeter die Nettogrundfläche und das Jahr. Da eine Reduktion des Energieverbrauchs einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leistet, legt HGW mehr und mehr Wert darauf, regenerative Energiequellen einzusetzen. So wurde etwa im Jahre 2009 in der Grötzinger Emil-ArheitHalle eine Holzhackschnitzelheizung in Betrieb genommen. Sie hat eine mit Heizöl befeuerte Kesselanlage ersetzt, die sanierungsbedürftig war. Für Betrieb und Finanzierung sind die Stadtwerke Karlsruhe zuständig, mit denen über sechs Jahre ein Contractingvertrag läuft. Eine weitere Einrichtung im Stadtteil Grötzingen, die Kindertagesstätte „Obere Setz“, besitzt als erstes städtisches Gebäude eine Erdwärmesondenanlage in Verbindung mit einer effizienten Wärmepumpe. Alleine diese Anlage erspart, verglichen mit einer konventionellen Heizung, jährlich rund 3,5 Tonnen CO2.
Der Energiebericht 2009 spricht sehr viele weitere Themen an, beispielsweise Energieausweise, die für städtische Bauten ausgestellt werden. Das HGW hat 2008 und 2009 rund 145 dieser Ausweise erstellt und an einer für die Öffentlichkeit zugänglichen Stelle in dem Gebäude ausgehängt. Ergänzt wurde die Ausweise um Hinweise zur Einsparung von Energie und Wasser. Im gleichen Zeitraum hat HGW sieben Schul-, Sport und Jugendeinrichtungen neu gebaut, alle nach dem Standart der Energieeinsparungsverordnung von 2007. Der Pavillon der Südendschule ist sogar um rund 30 Prozent besser als es diese Verordnung vorschreibt. Der insgesamt 72 Seiten starke Energiebericht ist im Internet über die Adresse www.karlsruhe.de/Bauen/Hochbau/ Energiemanagement zu finden. -erg-
Beizjagd auf Altem Flugplatz Die diesjährige Natura 2000-Kampagne beleuchtet unter dem Motto „Weites Land in der Stadt“ die ökologische Bedeutung des Alten Flugplatzes unter vielfältigen Aspekten. So stehen etwa bei der nächsten Veranstaltung der Reihe mit insgesamt neun Führungen oder Vorträgen am morgigen Samstag, 23. Oktober, unter dem Titel „Habicht und Kaninchen“ Erläuterungen zur Beizjagd auf dem Gelände auf dem Programm. Treffpunkt für Interessierte zum Rundgang mit Erläuterungen von Revierförster und Jäger Andreas Kolb ist um 10 Uhr am Eingang zum Alten Flugplatz an der New-York-Straße.
Tag der Heimat mit „Geiger“ Rech
Unter dem Motto „Durch Wahrheit zum Miteinander“ stand der diesjährige „Tag der Heimat“ des Bundes der Vertriebenen. Neben dem Chor der Landsmannschaft der Deutschen in Russland oder der Kindertanzgruppe der Banater Schwaben sorgte dabei ein weiterer Auftritt für besonderes Aufsehen im Kongresszentrum. Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech, seine Eltern stammen aus Donauschwaben, begeisterte die Zuschauer mit einem spontanen Violinen-Intermezzo. Seine Melodien virtuos dargebrachten Melodien aus Ungarn (unser Bild) sorgten für Begeisterungsstürme. In seiner
Rede betonte Rech: „Wir möchten ihrer Generation, der wir so unendlich viel zu verdanken haben, auch ein kleines Stück zurückgeben.“ Europa stünde nicht da, wo wir heute sind, so Rech, „ohne die Lebensleistung der Heimatvertriebenen und Spätaussiedlern“. Auch OB Heinz Fenrich würdigte die Leistungen der Vertriebenen. Dazu zählte er den Willen zur Versöhnung. Fenrich: „Ihnen war die Schaffung eines geeinten, friedlichen Europas ohne Furcht und Zwang eine Herzensangelegenheit. Und Sie sind badische Landeskinder geworden, die unsere Kultur bereichert haben.“ -voko-/Foto: Knopf
Zu Fuß zur Schule
Im Stadtgarten Bäume betrachten
Für eine neue globale Partnerschaft
Hohenwettersbach: Aktion gegen „Elterntaxis“
Dem Thema „Bäume“ widmet das städtische Gartenbauamt seine nächste Führung durch den Stadtgarten. Treffpunkt für den Rundgang mit Gartenbauamtschef Helmut Kern ist an diesem Sonntag, 24. Oktober, um 10.30 Uhr am Eingang des Zoologischen Stadtgartens an der Nancyhalle. Rund 700 große Bäume in verschiedenen, auch seltenen Arten – vom Amberbaum aus Amerika bis zum Kuchenbaum aus Japan – machen den Baum-Reichtum des Zoologischen Stadtgartens aus. Vorgestellt werden die unterschiedlichen Baumgestalten mit ihrem für diese Jahreszeit typischen Erscheinungsbild mit Fruchtschmuck und bunten Blättern. Naturfreunde erfahren bei dem Rundgang außerdem Wissenswertes über Heimat und Verbreitungsgebiet, Holz, Blatt, Blüte sowie Frucht der Bäume.
Millenniums-Bericht war Thema im Hauptausschuss / Aktivitäten aufgelistet
Ein besonderes „Empfangskomitee“ wartete letzten Freitag auf Hohenwettersbacher Eltern, die ihren Nachwuchs mit dem Auto zur Schule oder zum Kindergarten fuhren: An sie verteilten Bürgermeister Martin Lenz und Ortsvorsteherin Elke Ernemann Faltblätter und kleine Informationspäckchen und warben so für einen Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die Aktion ist Bestandteil der Mobilitätskampagne „Kopf an: Motor aus.“ Karlsruhe hatte die Mobilitätskampagne 2009 mit seinem Radförderkonzept gewonnen und auch 2010 weitergeführt. „Kopf an: Motor aus.“ will dazu motivieren, vor allem auf Kurzstrecken auf das Auto zu verzichten. Mit den „Coaching Packs“, die Mütter oder Väter vor der Schule im Lust-
garten und vor den Kindergärten erhielten, machten Bürgermeister Martin Lenz und Ortsvorsteherin Elke Ernemann mit Unterstützung des Stadtplanungsamtes auf die Folgen der „Elterntaxis“ aufmerksam. Denn der Hol- und Bringdienst der Eltern führt immer wieder zum Schulbeginn zu chaotischen Verkehrsverhältnissen vor den Schulen, was das Unfallrisiko der Kinder erhöht. Um das eigene Kind zu schützen, werden so andere Kinder oft unbeabsichtigt gefährdet. Für Gesund heit und Entwicklung eigenständiger Mobilität ist es für Kinder zudem wichtig, dass sie möglichst viele Wege selbstständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen – je nach Alter alleine oder zusammen mit Eltern oder Freunden. -red-
Stand up, take action! So lautet das Motto der Millenniumserklärung, die Staats- und Regierungschefs von 189 Mit gliedsstaaten der Vereinten Nationen im Jahr 2000 als Strategie für eine neue globale Partnerschaft für Entwicklung ver abschiedet haben. Auch der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe hat sich zu einem nachhaltigen kommunalen Engagement zur Umsetzung der Millenniumsziele bekannt. Das war im Juni 2007, wenige Monate nachdem der Deutsche Städtetag seine Millenniums-Erklärung verabschiedet hatte. Einen Bericht darüber, was in den vergangenen drei Jahren in der Fächerstadt im Sinne der MillenniumsErklärung unternommen wurde, hat nun das Hauptamt der Stadt Karlsruhe dem
Hauptausschuss vorgelegt. Das gemeinderätliche Gremium tagte am Dienstag unter Vorsitz von OB Heinz Fenrich und hat den Bericht in öffentlicher Sitzung zustimmend zur Kenntnis genommen. Zu den acht Millenniums-Zielen zählt die Bekämpfung von extremer Armut und Hunger, die Sicherung der Grundschul ausbildung für alle Kinder, die Gleich stellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frau oder auch die Gewährleistung einer ökologischen Nachhaltigkeit. Alle Dienststellen und Fachbereiche der Verwaltung sind aufgerufen, selbst ständig zur Umsetzung der Millenniumsziele aktiv zu werden, das Hauptamt ist Ansprechpartner und koordiniert zentrale „Millenniums-Veranstaltungen“, um Bür-
gern die Inhalte der Erklärung bekannt zu machen. So fand im Juni 2008 die zentrale Auftaktveranstaltung der Karlsruher Millenniums-Kampagne statt und im Mai 2009 sowie im März 2010 lud das Haupt amt Organisationen und Personen zu Informationsaustausch und Abstimmung ins Rathaus ein. Über 140 Veranstaltungen und Projekte listet das Hauptamt auf, durch die „Karlsruhe handelt“: Den Bau einer Wasserleitung im Senegal, Hilfe für Straßenkinder in Brasilien, ein KSCFanprojekt in Südafrika, das Festival Frauenperspektiven 2009, ein Gender Mainstreaming-Projekt der Städtischen Galerie oder die Energiespartage in Durlach. Infos unter: www.karlsruhe.de/stadt/ international/millennium. -res-
In Carl-Benz-Halle Thema Gesundheit
GRÜNE OASE IN DER STADT: Die Kleingartenanlage Exerzierplatz zwischen Knielinger Allee und Altem Flugplatz ist mehr als ein Refugium für Hobbygärtner. Hier können alle Bürgerinnen und Bürger Karlsruhes Ruhe und Erholung finden. F oto: Gartenbauamt
Gold für Karlsruher Gartenfreunde Die Anlage Exerzierplatz hatte beim 22. Bundeswettbewerb die Nase vorne Eine Goldmedaille schmückt künftig die Kleingartenanlage Exerzierplatz in der Nordstadt. Beim 22. Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“, einer Art deutschen Meisterschaft der 15 000 Kleingartenvereine in der Republik, erhielt die Anlage an der Knielinger Allee neben sechs weiteren Teilnehmern die Auszeichnung in Gold. Insgesamt hatten sich 28 Kleingartenvereine als Sieger der Landeswettbewerbe für die Endrunde in Berlin qualifiziert. Die Jury würdigte bei der Preisverleihung im Palais am Funkturm nicht nur die ansprechende Gestaltung der Karlsruher Kleingartensiedlung. Auch mit ihrer optimalen Lage und guten Erreichbarkeit für die benachbarten Wohnquartiere sowie der hohe Aufenthaltsqualität konnte die Anlage punkten. „In anderen Städten liegen die Kleingartenan-
lagen oft am Stadtrand. Das ist beim Exerzierplatz nicht so. Dank ihrer zentralen Lage ist die Anlage auch städtebaulich sehr wertvoll“, erklärte Alfred Lüthin, Vorsitzender des Bezirksverbands der Gartenfreunde Karlsruhe. Weil sie allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, also auch Nichthobbygärtnern, offen stehe, erfülle die Anlage vorbildlich das Motto des 22. Bundeswettbewerbs „Leben und Begegnen im Grünen“, lobte die Jury. Die Anlage wird auch sehr stark von den Patienten der benachbarten Herzklinik besucht. Sie gleicht eher einem wunderschönen Park als einer Kleingartensiedlung. „Die Artenvielfalt in der Anlage ist phänomenal“, machte Lüthin deutlich, der gemeinsam mit Bürgermeister Michael Obert, Wolfgang Winter, Vorsitzender der Kleingartenanlage Exerzierplatz, und
Gartenbauamtsleiter Helmut Kern die Auszeichnung in Berlin entgegennahm. Der Bundeswettbewerb wurde 1951 ins Leben gerufen und wird vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausgerichtet. Im Sommer hatte eine siebenköpfige Jury die 28 Finalisten unter die Lupe genommen und ihr Augenmerk dabei nicht auf geharkte Wege und akkurat geschnittene Hecken gelegt. Stattdessen sollten die Vereine beweisen, dass sie einen Beitrag für eine lebenswerte, soziale und naturnahe Stadt leisten, der über die Grenzen der Anlage hinausgeht. Für den Bezirksverband der Gartenfreunde Karlsruhe war es bereits die zehnte Goldmedaille, die er mit unterschiedlichen Mitgliedsvereinen seit Beginn des Wettbewerbs gewonnen hat. -nil-
Die Carl-Benz-Halle ist am Samstag, 23. Oktober, Schauplatz des zweiten Mühlburger Gesundheitstages. Zwischen 10 Uhr und 20 Uhr können sich Interessierte über die unterschiedlichsten Gesundheitsthemen informieren. Mehr als 25 Betriebe stellen bei dieser Veranstaltung der IG Attraktives Mühlburg ihre Angebote im Gesundheitsbereich vor, vom Sanitätshaus über die Apotheke bis hin zum Optiker. Außerdem sind verschiedene Selbsthilfegruppen wie der Deutsche Diabetikerbund, eine Selbsthilfegruppe für Sehbehindert oder der Verein „Arche Noah“ in der Halle. Die Themen an Infoständen gehen von „besseres Hören und Sehen“ bis zu „Gymnastik, Sport und Fitness im Dienste der Gesundheit“. Zwei Vorträge haben um 14 Uhr Herzinfarkt und Schlaganfall und um 16 Uhr die Vorsorgevollmacht und die Patientenverfügung zum Thema. Für die Verköstigung mit gesundem Essen sorgt der Bürgerverein. Bürgermeister Klaus Stapf nimmt um 11 Uhr die Eröffnung vor.
Strom sparen leicht gemacht Bis zu 50 Prozent Strom sparen einkommensschwache Haushalte ein, die sich von den 15 „Stromspar-Partnern“ beraten lassen. Die durchschnittliche Einsparung beträgt immerhin 20 Prozent. Die Aktion Stromspar-Partner wurde im Februar von der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur KEK, von der Arbeitsagentur und von den Arbeitsförderungsbetrieben eingerichtet und hat seither bereits 500 Haushalten geholfen, ihr Einsparpotenzial zu erkunden. Dabei ist es vor allem die Qualität der Beratungen, die die Aktion so erfolgreich macht. Eine Umfrage hat gezeigt, die Stromspar-Partner leisten durchweg sehr gute Arbeit. Im Durchschnitt erhielten die Beratungen nach Schulnoten eine 1,25. -red-
StadtZeitung
64. Jahrgang · Nr. 42 · 22. Oktober 2010 Netzwerkladen:
Kinderfreundlichkeit:
Stärken vor Ort bündeln
Preise für gute Projekte
Anlaufstelle in Leos Café
Kinderjury entschied „Bitte recht kinderfreundlich“ werben Plakate für das internationale Hilfswerk Unicef. Kinderfreundlich ist Karlsruhe schon lange und vergibt für besonders eindrückliche Beispiele seit 2005 Preise, die zur Nachahmung anregen sollen. Kürzlich lud die Arbeitsgemeinschaft Kinder in Karlsruhe (KiK) wieder zur Feierstunde ins Jubez am Kronenplatz, um die „Besten“ unter den Guten zu ehren, die von einer ausschließlich mit Kindern und Jugendlichen besetzten Jury unter zehn Bewerbern ausgewählt worden waren. Erstmals konnten in diesem Jahr Kinder selbst Vorschläge einreichen. Eine Neuerung, die nicht nur Bürgermeister Martin Lenz, sondern auch Laudator und CDU-Stadtrat Detlef Hofmann beeindruckte. Den ersten Preis und 500 Euro erhielten die Durlacher Friseurin Nadine König und ihr Team, das seit jetzt zwei Jahren im Laden in der Pfinz-
VON KINDERN AUSGESUCHT: BM Martin Lenz (l.) und Detlef Hofmann (r.) flankierten die Gewinnerinnen und Gewinner des Preises für Kinderfreundlichkeit. talstraße eine Weihnachtswunschaktion organisiert. Kinder aus armen Familien dürfen aufschreiben, was sie gerne auf dem Gabentisch hätten. Mit den Wunschzetteln werden dann die Wände des Friseursalons geschmückt – und die Kundinnen und Kunden können sich überlegen, ob und welches Geschenk sie übernehmen möchten. Platz zwei (350 Euro) nahm in der Gunst der Jury das Mensch-Tier-
Begegnungszentrum Birkenhof ein, das mit seinen tiergestützten Therapien verschiedene Krankheitsbilder und Behinderungen wie ADHS oder Autismus lindern und kurieren hilft. Das Restgeld von 150 Euro ging an Engenio Donadio, Martin Sauter und Peter Ullrich, die für die SG Daxlanden tätig sind und dort im Verein junge E2- und E3-Fußballspieler aus elf Nationen trainieren. -maf-
Blicke hinter die Fassade von Armut Ausstellung von Sandra Jacques über „Prekäre Lebenswelten in Karlsruhe“ „Diese Woche das fünfte Mal an“ steht als Bildtext unter einem Schwarz-WeißFoto, das die Rückenansicht eines Jugendlichen zeigt, dessen schwarzes T-
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Shirt ein weißer Ed-Hardy-Schriftzug schmückt. Damit deutet das Exponat auf dezente Weise an, worum es geht. Wer sich keine Markenprodukte angesagter
„Stärken vor Ort“ lautet der Titel eines Förderprogramms des Bundes, das die Arbeit für und mit sozial benachteiligten Gruppen in Stadtteilen direkt vor Ort unterstützen will. Gelder von „Stärken vor Ort“ fließen jetzt auch in ein neues Projekt in der Innenstadt-West, das die Angebote der Vereine und Organisationen des Stadtteils bündeln und Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger sein will. Um dies zu realisieren, „betreiben“ zwölf Einrichtungen unter der Koordination der städtischen Sozial- und Jugendbehörde einen so genannten Netzwerkladen. Der hat in der vergangenen Woche im „Leos Café“ der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Leopoldstraße 7 seine Pforten geöffnet. Unter dem Motto „Wir ist stark“ mit von der Partie sind dort neben AWO, Caritas und städtischem Aktivbüro auch die Wirtschaftsstiftung Südwest, der Bürgerverein, das Stadtwiki, Sozpädal oder Ikarus, ein Verein für interkulturelle Kommunikation und russische Sprache. Allesamt bieten die Netzwerker den Bewohnern der City West Beratungen zu vielfältigen Fragen des Lebens, koordinieren ihre Angebote untereinander, vermitteln Ratsuchenden den richtigen Ansprechpartner. Nehmen aber auch gerne Anregungen entgegen. „Wir sind für alles offen, wollen die bunte Vielfalt im Stadtteil fördern“, betont Thomas Hentschel von Ikarus. Geöffnet hat der Netzwerkladen in der Leopoldstraße 7 jeweils montags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr. -trö-
MIT EINER KLEINEN FEIER wurde am Mittwochabend das „studio 3“ der neuen Kinemathekim Haus der „Kurbel“ in der Kaiserpassage eröffnet. Fotos (5): Fränkle
„Playtime“ im studio 3 Kinemathek: Ambitioniertes Kino im Passagehof Kommerziell und Kommunal unter einem Dach: Seit Mittwoch flimmern in zwei Sälen Filme in der umgebauten „Kurbel“ über die Leinwände. Im „studio 3“ im Erdgeschoss hat die Kinemathek ihr neues Domizil bezogen. Im Obergeschoss macht die „Kurbel Filmtheater Genossenschaft“ kommerzielles Kino. Damit hat der Passagehof sein 1957 als erstes „Doppelkino“ eröffnetes Filmtheater mit neuer Aufgabenverteilung zurück. Für die Kinemathek ist jetzt die Zeit der cineastischen Obdachlosigkeit vorbei. Ende 2009 hatte der als Kommunales Kino arbeitende Verein seine Heimat im PrinzMax-Palais verlassen. Wegen vertraglicher Unstimmigkeiten mit dem bisherigen Pächter verzögerte sich der Umzug in das neue Haus. Im „studio 3“ finden doppelt so viele Zuschauer Platz wie einst im Kellergeschoss des Palais. Die Saalhöhe gestattet bei Filmen mit Untertiteln eine bessere Sicht auf die Leinwand. Gespür
GEDANKENAUSTAUSCH: Bürgermeister Martin Lenz unterhält sich mit der Foto künstlerin Sandra Jacques über Armut und ihre Erscheinungsformen.
Designer leisten kann, gehört einfach nicht dazu. Also wird Geld zusammengekratzt und der Schein gewahrt. Es ist eine brüchige Fassade, die die Fotokünstlerin Sandra Jacques in ihrer Ausstellung „Prekäre Lebenswelten in Karlsruhe“ präsentiert. Denn Armut ist nicht immer augenfällig. Sie versteckt sich. Und für Menschen, die in schwierigen Verhältnissen oder nahe der Armutsgrenze leben, bedeutet sie Einschränkungen in nahezu allen Bereichen des Alltags. „Armut ist kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Schicksal“, zeigte sich Bürgermeister Martin Lenz bei der Ausstellungseröffnung letzten Freitag insbesondere von den geplanten Hartz-IV-Korrekturen enttäuscht. Die vom Kinderbüro angeregte Schau mit 16 Bildern ist noch bis heute im Foyer des Rathauses am Marktplatz und vom 2. bis 12. November im ersten Obergeschoss des Rathauses West (Kaiserallee 4) zu sehen. -maf-
VIELFALT: In Leos Café „betreiben“ zwölf Einrichtungen einen Netzwerkladen.
Thriller auch am Krankenbett
Für Studierende: Firmen-Patenschaft
Historisches zu Migration und Sport
Dinner für die Kunst
Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung steigt der Bedarf an Akademikerinnen und Akademikern bis 2020 um rund 1,9 Millionen Hochschulabsolventen. Deshalb haben Wirtschaftsförderung Karlsruhe und Wirtschaftsstiftung Südwest 2009 eine Internetplattform initiiert, auf der Unternehmen in der Region Patenschaften und Praktika für Studierende anbieten können, um frühzeitig Verbindung aufzunehmen und den Grundstein für eine dauerhafte Zusammenarbeit zu legen. Mit Beginn des Wintersemesters 2010/2011 können sich Unternehmen nun wieder unter www.mykareer.de registrieren. Bewerben können sich Studierende der Fachrichtungen Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik, Physik, Wirtschaftswissenschaften, Chemieingenieurwesen, Verfahrenstechnik, Informatik/Wirtschaftsinformatik sowie weiterer Naturwissenschaften. Die Patenschaft beinhaltet die finanzielle Studienförderung durch eine Firma in Form eines Darlehens in Höhe der Studiengebühren. Beim späteren Berufseinstieg in diese Firma kann je nach Vereinbarung die Rückzahlung des Darlehens entfallen. Im Gegenzug verpflichtet sich der Studierende zur bezahlten Tätigkeit im Unternehmen.
Die zweite Vorsitzende des Fördervereins Karlsruher Stadtgeschichte, Prof. Dr. Sabine Liebig, von der PH, spricht am Donnerstag, 28. Oktober, um 19 Uhr im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais über „Migration – Der Traum vom besseren Leben“. In ihrem bebilderten Vortrag schildert Liebig zunächst allgemeine Gründe und Formen von Migration und geht danach auf die Zuwanderung nach Karlsruhe anhand von Einzelschicksalen ein. Sabine Liebig ist Prorektorin der Pädagogischen Hochschule und leitete als Professorin für Geschichte und ihre Didaktik ein Seminar zur „Zuwanderung nach Karlsruhe“. Außerdem ist sie Autorin und Mitherausgeberin der jüngsten Publikation des Stadtarchivs mit dem Titel „Integration und Migration in Karlsruhe“. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Dies gilt auch für die Führung durchs Stadtarchiv am Donnerstag, 28. Oktober, um 17.30 Uhr. Archivleiter Dr. Ernst Otto Bräunche präsentiert die Bestände des Sportarchivs, das im Stadtarchiv aufbewahrt wird. Dies ist eine Veranstaltung im Rahmen des 125-Jahre-Jubiläums des Stadtarchivs. Jeweils am letzten Donnerstag des Monats bietet das Archiv Themenführungen. Treffpunkt ist im Foyer.
Ein Festessen mit Musik in der Karlsburg Durlach
Seit 60 Jahren gibt es die Bücherei am Städtischen Klinikum. Bei einer Feierstunde wurde jetzt das Jubiläum mit einer Lesung des badischen MundartAutors Werner Puschner gefeiert, am Piano begleitet von seiner Tochter Lena. „Bücher sind dazu da, den Horizont zu
erweitern oder um Zerstreuung zu finden. Sie sind ein Stück Normalität. Und auch Krankheiten sowie das Klinikum sind Teil dieser Normalität. Die Bibliothek sorgt für ein Mehr an Lebensqualität und Humanität. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir diese Einrichtung haben“, sagte Prof. Martin Hansis, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums, in seiner Ansprache. Rund 2 000 Bände stehen in der von ehrenamtlichen Mitarbeitern betriebenen Bibliothek den Patienten zur Verfügung – vom Sachbuch über Biographien oder Familienromane bis zum Thriller. Auch Hörbücher gehören mittlerweile zum Angebot. Von „einer unverzichtbaren Einrichtung mit einem hohem Stellwert“ sprach Josef Hug, Pflegedirektor des Klinikums. Speziell bei den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern bedankte sich Jutta Kruse, Leiterin der Patientenbücherei, die einst JUBILÄUM: Josef Hug, Prof. Martin Hansis, die aus der Evangelischen Gefrühere Bücherei-Leiterin Else Aschermann und meindebücherei der KrankenNachfolgerin Jutta Kruse (v. l.). Foto: Knopf anstalten hervor ging. -voko-
Ein Bürgerpark oder Kleingärten?
Baden-Brezeln für Lothringen-Mägen
Was soll mit dem ursprünglich als Stadtteilfriedhof geplanten Gelände südlich der Heidenstückersiedlung geschehen? Zur Diskussion stehen zwei Alternativen: Zum einen der Vorschlag der Stadt, auf dem durch eine Feldsteinmauer eingefassten Areal eine Kleingartenanlage anzulegen. Zum anderen der Vorschlag des Vereins Siedler von KA, der dort einen „offenen Bürgerpark“ für Jung und Alt vorsieht. Gemeinsam mit dem Bürgerverein Grünwinkel bietet die Stadtverwaltung am Dienstag, 26. Oktober, ab 19.30 Uhr in der Aula der Grund- und Hauptschule Grünwinkel, Hopfenstraße 18, hierzu einen Informationsabend an. Dabei stellen das Gartenbauamt und der Verein Siedler von KA die Konzepte zur Diskussion. Den Abend moderiert Gartenbauamtsleiter Helmut Kern. Auf dem Podium nehmen Platz: Karlheinz Schmidt (Vorsitzender Bürgerverein Grünwinkel), Manfred Einhaus (1. Vorsitzender Verein Siedler von KA), Kordula Manegold (2. Vorsitzende), Wolf-Dietrich Gierth (Leiter Liegenschaftsamt), Matthäus Vogel (Leiter Friedhof- und Bestattungsamt).
Die Partnerschaft zwischen Karlsruhe und Nancy ist 55 Jahre alt. Dies hat eine Delegation unter Führung von OB Heinz Fenrich vorige Woche in der LothringenMetropole gefeiert. Anlass war die deutsche Woche in Nancy, mit der sich Deutschland und Karlsruhe den französischen Freunden präsentierten. Aus diesem Grunde besuchten die badischen Gäste auch das Goethe-Institut in Nancy, dessen Leiterin Elisabeth Schraut lange Zeit in Karlsruhe tätig war. Die regionalen Energieversorger Stadtwerke Karlsruhe und ERDF Nancy feierten zugleich ihre seit 45 Jahren andauernde Partnerschaft. OB Fenrich und der für internationale Beziehungen verantwortliche Nancy-Bürgermeister Jean-Michel Berlemont betonten während eines Galadiners die Bedeutung der Partnerschaft. OB Rossinot hatte erst später zur Feier stoßen können. Großen Zuspruch fanden 150 badische Brezeln auf der Place Stanilas vor dem alten Rathaus. Stadtrat Jooß, Innungsobermeister der Bäckerinnung Karlsruhe, sowie Stadträtin Kluth und Stadtrat Pfannkuch hatten sie an Passanten verteilt. -erg-
Im Festsaal der Karlsburg Durlach darf am Sonntag, 14. November, wieder für die Kultur geschlemmt werden. Mit der dritten Benefiz-Gala „Dinner for Art“ wollen die Initiatoren Ortsvorsteherin Alexandra Ries und Architekt Matthias Irmscher Kunst für den öffentlichen Raum in Durlach fördern. Beim Festessen stellt Wolfgang Ketz abstrakte Gemälde in Acryl auf Leinwand vor, die er an interessierte Gäste verkaufen möchte. Papierarbeiten von Ute Maria Schmidt, die 2009 beim Dinner ihre Kunst servierte, sind derzeit als „Faltenwürfe“ im Foyer ausgestellt – Bilder, deren „musikalischer Rhythmus“ sich in dem Gewölberaum erst bei genauem Hinsehen erschließt, stellte die ehemalige Chefin der Städtischen Galerie, Dr. Erika Rödiger-Diruf, fest. Das Ticket zum Dinner an Achtertischen kostet 135 Euro. 50 Euro davon gehen in einen Topf für den Durlacher Ankauf von einem Bild oder mehrerer Werke von Ketz, der zudem eine Sondereredition von Lithografien mitbringt. Musikalisch begleiten die Sopranistin Christine Zoller und der Pianist und Kapellmeister Carl Robert Helg mit Opern- und Operetten-
und Verantwortung gegenüber Historie und alter Architektur haben Kinemathek und Architekt bei der Raumgestaltung bewiesen. Modernes Baudesign kooperiert mit nostalgischer Ästhetik der 50er Jahre. Das „Studio 3“ erhielt seine Farben Blau und Gold zurück, Treppenwände haben ihre ursprüngliche Wandbemalung wieder erhalten. Die Stadt hatte sich nach einstimmigem Beschluss des Gemeinderats mit 400 000 Euro an den Baukosten beteiligt. Mit seinem Programm aus Stummfilmen, Filmklassikern, Autoren- und Avantgardefilmen sei das Kommunale Kino ein wichtiger Träger der Filmkultur, sagte Bürgermeister Wolfram Jäger bei der Eröffnung mit Jacques Tatis Klassiker „Playtime“. Kinemathek-Geschäftsführer Alfred Meyer hofft, dass Kinogäste den Charme des Kinos wiederentdecken, der nach unglücklichen Umbauten verloren gegangen sei. Filmprogramm: www.kinemathek-karlsruhe.de. -Lä-
melodien den kulinarischen Kunstabend. Wer am 14. November von 17.30 bis 22 Uhr am „Dinner for Art“ teilnehmen möchte, kann sich bis Samstag, 30. Oktober, unter Telefon 94 37 00 anmelden. -Lä-
WURDE 2009 ANGEKAUFT: „Faltenwürfe“ von Uta Maria Schmidt.
KulturKompakt · KulturKompakt
BADISCHE BREZELN FÜR LOTHRINGER MÄGEN: Jean-Michel Berlemont (Mitte) schmeckte das Gebäck von Innungsobermeister Jooß. Foto: Hauptamt
Unter dem Titel „Expresso doppio, aber flotto, flotto“, zeigen junge Künstlerinnen und Künstler vom heutigen Freitag, 22. Oktober bis 7. November Arbeiten in der Durlacher Orgelfabrik, Amthausstraße 17. In der Ausstellung der Städtischen Galerie „Der unaufhaltsame Aufstieg von Draufgängern und Flaschen“ können sich Besucherinnen und Besucher am Sonntag, 24. Oktober, um 15 Uhr einer Führung anschließen. Die Kinderwerkstatt ist an diesem Tag von 15 bis 16.30 Uhr geöffnet. Am Donnerstag, 28. Oktober, steht von 12.15 bis 12.45 Uhr ein Ausstellungsrundgang auf dem Programm. Malerei, Zeichnungen und Aquarelle der im Alter von nur 43 Jahren verstorbenen Karlsruher Künstlerin Christa Banakar-Bund sind vom 26. Oktober bis 14. November im BBK Künstlerhaus ausgestellt. Im Jazzclub widmet sich am Montag, 25. Oktober, um 20.30 Uhr Franz Littmann in einer Lesung „Karlsruhe im Werk von Johann Peter Hebel“. Littmanns Mix aus Lesung und freier musikalischer Improvisation (Helmut Bieler-Wendt spielt Klavier, Rudolf Theilmann Schlagzeug) will
den Wohnort Hebels von 1781 bis 1826 erfahrbar machen. Im Mittelpunkt stehen Kalendergeschichten, Rätsel und Gedichte des badischen Schriftstellers. Poetogramme zu Johann Peter Hebels und Bertolt Brechts Kalendergeschichten liest am Donnerstag, 28. Oktober, Jan Knopf im Literaturmuseum im Prinz-MaxPalais. Die Lesung „Viel Kleines, aber nichts Kleinliches“ beginnt um 20 Uhr. Das Irish Folk Festival 2010 geht mit drei Bandformationen am 27. Oktober ab 20 Uhr im Tollhaus über die Bühne. Ein Junge verwandelt sich in einen Frosch, der Teufel jagt ihn als Storch. Der Junge wird zur Taube, der Teufel zu einem Falken, die Taube wird ein Schaf, der Falke wird Löwe, das Schaf zum Floh, der sich dem Löwen in den Pelz setzt... Mit theatralischen Mitteln stellt das Theater Rayo, unterstützt vom Badischen Staatstheater, Tiere dar und deckt Tierisches im menschlichen Verhalten auf. Das Stück „Wo zum Teufel steckt der Teufel?“ wird in einer Uraufführung am nächsten Donnerstag, 28. Oktober, um 11 und 15 Uhr in der Nancyhalle am Festplatz gespielt. -Lä-
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StadtZeitung
64. Jahrgang · Nr. 42 · 22. Oktober 2010
ISU-Spende für Projekt „mp13“
Das Projekt „mp13 – Die starke Mittagspause“ ist ein Jahr alt geworden. Im Oktober 2009 hatte der Stadtjugendausschuss (StJA) das neue Bildungs- und Betreuungsangebot ins Leben gerufen, das heute in der Spitze rund 220 Kinder aus Karlsruhe in acht Kinder- und Jugendtreffs erreicht. Zentraler Bestandteil von „mp13“ ist das Mittagessen zum Preis von 1,50 Euro. Wöchentlich werden etwa 600 Essen ausgegeben. Hinzu kommen bei „mp13“ eine Gratis-Hausaufgabenbetreuung sowie Freizeitangebote in den jeweiligen Treffs. Mit diesem Angebot schließe der Stadtjugendausschuss „eine Betreuungslücke, die sich für vie-
le Kinder nach der Schule auftut und setzt die gesellschaftspolitische Forderung nach einer warmen und gesunden Mahlzeit in die Realität um“, unterstrich StJA-Chef Klaus Pistorius. Dass der Preis für das Essen so günstig ausfällt, ist auch der Unterstützung von Sponsoren zu verdanken. Zum einjährigen Geburtstag überreichte Manfred Unser, Geschäftsführer der Karlsruher ISU Personaldienstleistungen GmbH, im Kinder- und Jugendtreff Waldstadt eine Spende in Höhe von 10 000 Euro. „’mp13’ ist ein sehr wichtiges Projekt“ begründete Unser die Motivation seines Unternehmens. -red-/Foto: pr
Handyticket für iPhone-Mobiltelefone
Premiere für TRK auf der Expo Real
Beste Unternehmen
Im Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) können Kundinnen und Kunden ab sofort auch dann ihre Fahrkarten für Stadt- oder Straßenbahn mit dem Mobiltelefon erwerben, wenn sie ein iPhone des Herstellers Apple besitzen. Wie der KVV vor kurzem in einer Pressemitteilung betonte, ist die eigens für dieses Mobiltelefon konzipierte Anwendung „KVV-App“ ab sofort kostenlos im AppStore auf dem AppleEndgerätenutzern vertrauten Weg zu beziehen. Die Bedienungsanleitung für die Installation der Anwendung auf dem iPhone und die Benutzerverwaltung finden sich im Internet unter www.kvv.de, dann weiter unter „Tarife“ und „HandyTicket“. Die Bezahlung der gekauften Fahrkarten erfolgt für den Kunden einmal monatlich über das von ihm angegebene Bankkonto oder die Kreditkarte. Informationen zu den monatlich getätigten Fahrkartenkäufen erhalten Kunden auf Wunsch per E-Mail oder nach dem Einloggen ins Kundenkonto. Die Fahrkarte wird nach erfolgtem Kauf auf dem Display des Handys ähnlich wie eine Fahrkarte auf Papier dargestellt. -red-
Erstmals unter dem Dach der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) präsentierten sich insgesamt 13 Unternehmen, Institutionen und Organisationen auf der Expo Real Anfang Oktober in München. Der gemeinsame Messeauftritt auf der internationalen Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen schärfte das Profil der TRK im internationalen Umfeld und schafft eine Plattform für Städte, Landkreise und Unternehmen der Region Karlsruhe, auf der diese ihre Immobilienprojekte einem Investorenpublikum aus aller Welt präsentieren konnten – dazu zählten etwa der Gewerbepark Cité in Baden-Baden, der Karlsruher City Park und das Quartier Hauptbahnhof Süd. „Der große Vorteil des Standortes Baden-Württemberg liegt in der Vielfalt und der Stärke der Regionen“, befand Wirtschaftsminister Ernst Pfister, der von TRKGeschäftsführer Jochen Ehlgötz am Stand der TRK begrüßt wurde. Mit 1 645 Unternehmen aus 35 Ländern und 21 000 Fachbesuchern meldete die Expo Real ein leichtes Wachstum und wurde von allen Beteiligten als Erfolg eingestuft. -red-
CyberForum prämierte die CyberChampions 2010
Ab November Eltern-Babygruppe Der Sozialdienst katholischer Frauen startet am Montag, 8. November, wieder eine Mutter-Vater-Babygruppe. Zu den Treffen, die 14-tägig, jeweils montags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr im Passagehof 10, Innenstadt West stattfinden, werden regelmäßig Referentinnen eingeladen. Ziel der Gruppe ist es, Eltern für die Belange ihrer Babys sowie für die eigenen Bedürfnisse zu sensibilisieren. Das Angebot richtet sich an Eltern, deren Babys seit April dieses Jahres geboren wurden. Weitere Infos gibt es bei Sozialpädagogin Susanne Voigt unter der Telefonnummer 913 75 17 oder per E-Mail an die Adresse fachteamfk@sfk-karlsruhe.de.
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN · In Neureut tagt der Ortschaftsrat Der Neureuter Ortschaftsrat kommt zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Dienstag, 26. Oktober, im Sitzungssaal des Neureuter Rathauses zusammen. Unter der Leitung von Ortsvorsteher Jürgen Stober berät das Gremium ab 19 Uhr folgende Tagesordnung: 1. Bebauungsplan „Nördlich des Blankenlocher Weges – Kirchfeld-Nord, Änderung Cluster 2“, Karlsruhe-Neureut: Satzungsbeschluss gemäß § 10 Baugesetzbuch (BauGB) 2. Aktueller Bericht über die Schulsozialarbeit in Neureut 3. Bekanntgaben der Ortsverwaltung 4. Anfragen und Anregungen aus dem Ortschaftsrat
In Grötzingen tagt der Ortschaftsrat In öffentlicher Sitzung kommt der Grötzinger Ortschaftsrat am Mittwoch, 27. Oktober, 19 Uhr, im Bürgersaal des dortigen Rathauses zusammen. Die Stadtteilvertreterinnen und -vertreter nehmen sich unter Vorsitz von Ortsvorsteher Thomas Tritsch folgende Themen der Tagesordnung vor: 1. Baumkonzept Friedhof 2. Neugestaltung der Infotafel bei der Rathausapotheke 3. Mitteilungen und Anfragen
Satzung beschlossen Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets „Soziale Stadt Programm“ Rintheimer Feld (SSP)
2. Für die Fälle des § 144 Absatz 1 Nr. 2 BauGB (Mietund Pachtverträge) wird gemäß § 144 Absatz 3 BauGB die Genehmigung für das gesamte Sanierungsgebiet erteilt. 3. Hinweis: Es bedürfen daher der schriftlichen Genehmigung durch die Stadt alle im § 144 Absatz 1 und 2 BauGB genannten Vorhaben und Rechtsvorgänge mit Ausnahme der Vereinbarungen gemäß § 144 Absatz 1 Nr. 2 BauGB. §5 Inkrafttreten Die Satzung tritt am Tage der öffentlichen Bekanntmachung in Kraft. Karlsruhe, 20. Oktober 2010 Heinz Fenrich Oberbürgermeister Hinweis gemäß § 4 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg
§1 Festlegung der Grenzen des Sanierungsgebietes „Soziale Stadt Programm“ Rintheimer Feld (SSP) In der Stadt Karlsruhe wird das Gebiet, das umgrenzt wird durch die Haid-und-Neu-Straße im Nordwesten, den Hirtenweg im Nordosten einschließlich einer Grundstückstiefe auf der gegenüberliegenden Straßenseite, einschließlich der Mannheimer Straße im Südosten und dem Ostring im Südwesten, als Sanierungsgebiet mit der Bezeichnung „Soziale Stadt Programm“ Rintheimer Feld (SSP) gemäß § 142 BauGB förmlich festgelegt. Der beigefügte Lageplan mit der zeichnerischen Abgrenzung des räumlichen Geltungsbereichs ist Bestandteil dieser Satzung. §2 Befristung der Sanierung Die Durchführung der Sanierungsmaßnahme ist bis zum Ablauf des 31. Dezember 2017 befristet. §3 Sanierungsverfahren Das Sanierungsverfahren wird ohne Anwendung der §§ 152 – 156 a BauGB („besondere sanierungsrechtliche Vorschriften“) durchgeführt. §4 Genehmigungspflichten 1. Die Vorschriften des § 144 BauGB finden Anwendung.
Sollte diese Satzung unter Verletzung von Verfahrensoder Formvorschriften der Gemeindeordnung oder unter Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften, die auf der Gemeindeordnung beruhen, zustande gekommen sein, gilt sie ein Jahr nach ihrer Bekanntmachung dennoch als von Anfang an gültig zustande gekommen. Dies trifft nicht zu, wenn – die Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzung, die Genehmigung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind, – der Oberbürgermeister dem Beschluss nach § 43 der Gemeindeordnung wegen Gesetzwidrigkeit widersprochen hat oder wenn – jeweils vor Ablauf der Jahresfrist- die Rechtsaufsichtsbehörde den Beschluss beanstandet hat oder die Verletzung der Verfahrens- oder Formvorschrift gegenüber der Stadt Karlsruhe unter Bezeichnung des Sachverhalts, der die Verletzung begründen soll, schriftlich geltend gemacht worden ist. Ist eine Verletzung nach Satz 2 Nummer 2 geltend gemacht worden, so kann auch nach Ablauf der Jahresfrist jedermann diese Verletzung geltend machen.
Änderungsgenehmigung liegt aus Entscheidung der Stadt Karlsruhe über den Antrag der Firma Grötz GmbH & Co. KG auf Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Änderungsgenehmigung ohne Öffentlichkeitsbeteiligung (nach § 16 Absatz 2 Bundes-Immissionsschutzgesetz – BImSchG). Gemäß § 10 Absatz 7 und 8 Bundes-Immissionsschutzgesetz
AUF EXPO REAL: TRK-Geschäftsführer Ehlgötz (l.) und Wirtschaftsminister Pfister.
Über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben den jüngsten Hightech. Unter neh mer.Kongress am 12. Oktober im Kon gresszentrum zu einem vollen Erfolg werden lassen. Wie das veranstaltende CyberForum mitteilt, war „das Feedback zur Veranstaltung so positiv“, dass sich das Karlsruher H i g h t e c h . U n t e rnehmer.Netz werk schon jetzt erste Gedanken für den Kongress 2011 macht. CYBERCHAMPIONS: Über einen ersten Platz und 2 500 Euro Foto: Knopf Höhepunkt des Kon- Preisgeld konnte sich die Jatuso GmbH freuen. gresses war die Auszeichnung der „CyberChampions“. Mit verliehen. Den ersten Platz machte hier diesem Preis prämierte das CyberForum die Lumo Graphics GmbH, ein Spezialist bereits zum siebten Mal die besten Unter- für 3D-Konfigurationen, der sich nun über nehmen der Region. In der Kategorie 2 500 Euro Preisgeld freuen kann. NewComer konnte sich die Jatuso GmbH Den zweiten Platz belegte die Boster über den ersten Platz und ein Preisgeld in GmbH, ein IT-Dienstleister für mittelstänHöhe von 2 500 Euro freuen. Das Unter- dische Unternehmen und Großkonzerne nehmen aus dem von der Hoepfner-Stif- für maßgeschneiderte Microsoft Backoftung unterstützten Mentoren-Programm fice-Lösungen. An dieses Unternehmen des CyberForums war mit einem Barcode- gingen 1 000 Euro Preisgeld. Und Erste scanner angetreten, der als Bestellgerät Bürgermeisterin Margret Mergen prophein Privat- und Büroküchen für Waren des zeite für alle CyberChampions: „Das ist täglichen Bedarfs dient. „Ein äußerst cle- die nächste Generation erfolgreicher ITveres Geschäftsmodell, eine Shopping- Unternehmer.“ Vergeben wurde im RahTour im Internet für Kunden, die wenig men des Kongresses auch der mit 1 500 Zeit haben“, lobte Laudator Hubert Mei- Euro dotierte Sonderpreis des Wirtschaftser, Vorstandsmitglied der Volksbank ministeriums Baden-Württemberg. Dieser Karlsruhe. Der zweite Platz in der Katego- Preis ging an die cynora GmbH, eine Ausrie NewComer ging, wie das CyberForum gründung aus einem Projekt am Karlsruweiter mitteilte, an die Discovergy GmbH, her Institut für Technologie. Das Unterdie neue Standards für Stromzähler setzt. nehmen hat eine patentierte TechnologieSie erhielt 1 000 Euro. Zwei weitere Preise plattform für neue optoelektronische Mawurden in der Kategorie HighPotentials terialien entwickelt. -res-
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN (BImSchG) wird der verfügende Teil der Entscheidung vom 7. Oktober 2010 sowie die Rechtsbehelfsbelehrung öffentlich bekannt gemacht: Auf Ihren Antrag vom 28. August 2009 mit den hierzu eingereichten Ergänzungen, zuletzt vom 19. August 2010, erteilen wir folgende Änderungsgenehmigung 1. Der Firma Grötz GmbH & Co. KG wird gemäß §§ 4, 10, 16 ff Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur Änderung der bestehenden Anlage zur zeitweiligen Lagerung und Behandlung von Abfällen auf dem Grundstück Nordbeckenstraße 1 a, 76189 Karlsruhe, Flurstück-Nummer 14507/3 erteilt. Folgende Änderungen sind insbesondere Gegenstand dieser Genehmigung: – Bau einer Halle mit anschüttbaren Seitenwänden und als Wanne ausgeführter Bodenbefestigung aus Beton – Installation eines Durchfahrbeckens mit Ladegutberegnung – Komplettierung der Geländeeinfriedung und der bituminösen Flächenbefestigung des gesamten Geländes – Bau einer 4,5 m hohen Lärm- und Staubschutzwand an der Ostseite des Geländes – Ergänzung bzw. Modifizierung der zwischengelagerten Abfallarten bei gleich bleibender Gesamtlagermenge – zusätzliche Behandlung einiger nicht gefährlicher Abfallarten durch Sieben, Brechen bzw. Shreddern. 1.1 Die immissionsschutzrechtliche Genehmigung schließt gemäß § 13 BImSchG die Baugenehmigung nach §§ 49, 58 Landesbauordnung (LBO) einschließlich der Ausnahme nach § 56 in Verbindung mit §§ 5, 6 LBO für die Unterschreitung der Abstandsfläche zu Flurstück-Nummer 14507/4 sowie die Entwässerungsgenehmigung ein. 1.2 Der Genehmigung liegen die unter Ziffer 2 genannten Antragsunterlagen zugrunde, die Bestandteil dieser Entscheidung sind. Die genehmigte Anlage ist entsprechend diesen Unterlagen zu errichten und zu betreiben, soweit in den Ziffern 1 bzw. 3 dieses Bescheides nichts anderes geregelt ist. 1.3 Die sich aus bisherigen Genehmigungsbescheiden ergebenden Rechte und Pflichten bleiben unberührt, soweit sie mit dem Inhalt dieses Bescheides nicht in Widerspruch stehen. 1.4 Diese Genehmigung erlischt, wenn die geänderte Anlage nicht innerhalb von drei Jahren nach Eintritt der Bestandkraft dieses Bescheids in Betrieb genommen ist. Die Inbetriebnahme ist der Genehmigungsbehörde schriftlich anzuzeigen.
1.5 Die geänderte Anlage umfasst im Wesentlichen – die zeitweilige Lagerung von maximal 54 000 t (30 000 m³) Abfällen, davon maximal 5 400 t gefährliche Abfälle (innerhalb der Halle bzw. in geschlossenen Containern), – einen maximalen Durchsatz an Abfällen von 72 000 t pro Jahr (davon maximal 7 200 t gefährliche Abfälle) beziehungsweise 1 500 t pro Tag, – die Behandlung von jährlich maximal 27 000 t nicht gefährlicher Abfälle durch Sieben, Brechen mineralischer Abfälle beziehungsweise Shreddern von Holz. Hinweis Der Bescheid enthält Auflagen. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diese Entscheidung kann Widerspruch erhoben werden. Dieser ist innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe bei der Stadtverwaltung Karlsruhe schriftlich (Postanschrift: Stadt Karlsruhe, Zentraler Juristischer Dienst, Immissionsschutzbehörde, 76124 Karlsruhe) oder mündlich zur Niederschrift (Stadt Karlsruhe, Rathaus am Marktplatz, Zentraler Juristischer Dienst, 76133 Karlsruhe) zu erheben. Die Widerspruchsfrist gilt auch als gewahrt, wenn der Widerspruch beim Regierungspräsidium Karlsruhe, Schlossplatz 1 bis 3, 76131 Karlsruhe, innerhalb der oben genannten Frist eingelegt wird. Eine Ausfertigung des vollständigen Bescheids und seine Begründung liegt in der Zeit vom 25. Oktober 2010 bis einschließlich 8. November 2010 beim Zentralen Juristischen Dienst der Stadt Karlsruhe, Rathaus am Marktplatz, Zimmer C 324, während der Dienststunden zur Einsichtnahme aus. Stadt Karlsruhe, Zentraler Juristischer Dienst Immissionsschutzbehörde
Plan unwirksam Bebauungsplan „An der Klam/Illwig“, Karlsruhe-Stupferich Mit rechtskräftigem Urteil vom 17. Juni 2010 hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg den Bebauungsplan „An der Klam/Illwig“ der Stadt Karlsruhe vom 16. Dezember 2008 für unwirksam erklärt. Gemäß § 47 Absatz 5 der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) wird die Entscheidungsformel wie folgt bekannt gemacht: Der Bebauungsplan „An der Klam/ Illwig“ der Stadt Karlsruhe vom 16. Dezember 2008 wird für unwirksam erklärt. Karlsruhe, 4. Oktober 2010 Der Oberbürgermeister
Die Stadt Karlsruhe stellt ein Die Wirtschaftsförderung Karlsruhe sucht für ein zunächst dreijähriges Projekt zur Weiterentwicklung ihres Netzwerks „Automotive Engineering Network Südwest“ (AEN) eine/einen
Assistentin/Assistenten Clustermanagement Teilzeit 50 % Das AEN ist ein regional, aber auch grenzüberschreitend wie international agierendes, im Automotivebereich tätiges Netzwerk mit Mitgliedern aus Forschung, Wirtschaft und Verwaltung. Das Netzwerk unterstützt bei der Anbahnung von Kooperationsprojekten, der Projektabwicklung und ist Plattform für den dafür notwendigen Informations- und Innovationstransfer. Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit liegt in folgenden Bereichen: – Organisation und Betreuung von Veranstaltungen, Workshops etc., – Unterstützung des Clustermanagers, – Organisation von Veranstaltungen zur Stärkung der Zusammenarbeit, – Koordination und Vorbereitung von Treffen und Firmenbesuchen. Sie besitzen ein abgeschlossenes Studium der Betriebswirtschaft (FH/BA) bzw.
eine vergleichbare Qualifikation, Organisationstalent sowie Kenntnisse in den MS-Office-Produkten. Sie können sich gut in unternehmerische Denk- und Handlungsweisen hineinversetzen und sind in der Lage, sowohl selbstständig als auch im Team zu arbeiten. Daneben überzeugen Sie nicht nur durch fachliche Kompetenz sowie gute Englisch-, Französisch- und Spanischkenntnisse, sondern auch durch Zielstrebigkeit, Kommunikationsstärke und eine positive, sympathische Ausstrahlung. Von Vorteil sind Erfahrungen im Bereich Projektmanagement sowie eine wirtschaftlich orientierte, möglichst bereits praxisbewährte Denk- und Handlungsweise. Die Stelle ist nach Entgeltgruppe E 10 bewertet. Die Eingruppierung richtet sich nach Ihrer Vorbildung und Berufserfahrung. Sie fühlen sich angesprochen? Dann senden Sie uns bitte Ihre aussagefähige Bewerbung unter Angabe der Kennziffer 800.210 bis zum 5. November 2010 an: Stadt Karlsruhe, Wirtschaftsförderung 76124 Karlsruhe Für Fragen steht Ihnen Herr Ralf Eichhorn, Wirtschaftsförderung, Telefon 0721/133-7340, gerne zur Verfügung. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit.
Stadt Karlsruhe · Öffentliche Ausschreibungen Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen
Tiefbauamt Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe Telefon 07 21/1 33-66 22 Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A Bereich Straßenwesen: ID: 10 42 66 01 Deckenerneuerung und Radwegumbau in der Blücherstraße Asphalt fräsen 4 700 m² Asphaltbinder AC 16 B-HSF einbauen 710 t Asphaltdeckschicht LOA 5 D einbauen 4 700 m² Bordsteine setzen 400 m Blindenleitstreifen herstellen 340 m Pflasterbelag herstellen 530 m² Ausführungszeit: 28. Februar bis 30. April 2011 Submission: 11. November 2010, 10 Uhr Unkostenbeitrag: 10 Euro Die Unterlagen werden nur gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks ab Montag, 25. Oktober 2010, 10 bis 12 Uhr, beim Tiefbauamt, Lammstraße 7, Zimmer D 305, Telefon 07 21/1 33-66 17, abgegeben oder übersandt. Ein Versand der Ausschreibungsunterlagen erfolgt nur gegen Vorauszahlung eines Portozuschlags von fünf Euro zu dem Abgabepreis der Ausschreibungsunterlagen. Der Unkostenbeitrag wird nicht erstattet. Den Ausschreibungsunterlagen liegt – je Baumaßnahme – eine CD-R bei, auf der die Leistungsverzeichnisse in vier verschiedenen digitalen Formaten enthalten sind. Nähere Informationen zu diesem Thema können unserem Infoblatt „CD-R statt DISKETTE“ entnommen
werden, welches auf jeder CD-R enthalten ist. Die Datenträger werden kostenlos abgegeben. Bei Maßnahmen, für die keine Standardleistungstexte verfügbar sind, werden auch weiterhin keine Datenträger bereitgestellt. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe.
Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe Öffentliche Ausschreibungen nach SektVO ID: 10 42 53 50 Ausschreibung Nr. 50 – 10 Unterhaltung 2010 Lieferung Oberbaustoffe Los 1, Durlach: Rillenschienenweichen mit Kreuzung 2 Rillenschienen Ri59N gebogen ca. 480 Los 2, Oberreut: Vignolschienenauszugsvorrichtungen 2 Rillenschienen Ri59N ca. 320 Los 3, Karl-/Ebertstraße: Folgeweichen 2 Rillenschienenweichen mit Kreuzung 2 Rillenschienen Ri59N gebogen ca. 110 Los 4, Ettlinger-/Rüppurrer Straße: Rillenschienenweichen mit Kreuzungen 4 Rillenschienen Ri59N gebogen ca. 80 Los 5, Nordweststadt: Rillenschienenweichen mit Kreuzung 2 Vignolschienenwechsel 1 Rillenschienen Ri59N ca. 320 Vignolschienen 49E1 ca. 70
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Los 6, Durlacher Tor: Rillenschienenweichen mit Kreuzung 2 Los 7, Schienenlieferungen: Vignolschienen 49E1 ca. 7 330 Los 8, Rheinbahn: Schienen Ph37a ca. 240 Los 9, Europahalle: Rillenschienenweichen mit Kreuzung 3 Vignolschienenweiche 1 Rillenschienen Ri59N ca. 500
Stadt Karlsruhe Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft
Kfz-Stellplätze in der Innenstadt von Karlsruhe ab sofort zu vermieten: a) Tiefgarage Zähringerstraße 74/76 Stellplatzmiete 60 Euro monatlich (inklusive Mehrwertsteuer) b) Parkhaus Ständehausstraße 6 Stellplatzmiete: 77,35 Euro monatlich (inklusive Mehrwertsteuer) Weitere Informationen: Telefon 0721/133-2738 oder Telefax 0721/133-2649
Zwangsversteigerungen Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Raum 406, wird am Donnerstag, 25. November 2010, 9 Uhr, unter dem Aktenzeichen 2 K 18/09 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von Karlsruhe-Durlach, Blatt 12.199: Flurstück Nr. 60130/1, Gebäude- und Freifläche, Westmarkstraße mit 577 m² (Zweieinhalbgeschossiges, nicht unterkellertes Zweifamilienwohnhaus in 2. Reihe mit je einer Vierzimmerwohnung im OG und DG sowie ein Gartenhaus – ohne Gewähr –). Verkehrswert: 280 000 Euro Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Raum 406, wird am Donnerstag, 25. November 2010, 13.30 Uhr, unter dem Aktenzeichen 2 K 155/09 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von Karlsruhe-Durlach, Blatt 3811: 83/1000 Miteigentumsanteil an dem Grundstück Flurstück Nr. 55147/1, Gebäude- und Freifläche, Pfinzstraße 2, 4 mit 1 202 m², verbunden mit dem Sondereigentum an der im Aufteilungsplan vom 21. Oktober 1981 mit Nr. 11 bezeichneten Wohnung mit Abstellräumen (Dreizimmerwohnung mit Küche, Bad/WC und kleiner Loggia sowie je ein Abstellraum im KG und DG, im 2. Obergeschoss eines dreigeschossigen, voll unterkellerten Mehrfamilienhauses – ohne Gewähr –) Verkehrswert: 71 000 Euro Grundbuchauszug und Schätzungsgutachten können beim Amtsgericht Karlsruhe, Zimmer 413, von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr und 13 bis 15 Uhr und Freitag vormittags in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr eingesehen werden. Eine Besichtigung des Objekts ist nur nach Rücksprache mit dem Eigentümer bzw. Mieter möglich. Das Gericht hat hierauf keinen Einfluss. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.versteigerungspool.de. Vollstreckungsgericht
StadtZeitung / Amtsblatt der Stadt Karlsruhe Stück m m Stück Stück m
Losweise Vergabe ist möglich. Ausführungszeitraum: März bis Oktober 2011 Unkostenbeitrag: 50 Euro Submission: 30. November 2010, 14 Uhr Die Zuschlagsfrist endet am 21. Januar 2011. Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Bauabteilung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Telefon 0721/6107-5305, Telefax 0721/6107-5399, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch unsere Bahnmeisterei, Herrn Brecht, Telefon 0721/ 6107-5320. Der angegebene Unkostenbeitrag ist nur per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Verdingungsunterlagen werden dem Bewerber zugesandt. Die Unterlagen werden ab 25. Oktober 2010 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 29 SektVO auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint. Die zuständige Stelle zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße: Vergabekammer Baden Württemberg beim Regierungspräsidium Karlsruhe, 76247 Karlsruhe.
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Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Bernd Wnuck (-bw-) Helga Riedel (-rie-)
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