Stadtzeitung Karlsruhe Ausgabe30/31

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In dieser Woche Stadtentree Kein Zweckbau, sondern städtebauliche Adresse und repräsentatives Entree im Südosten soll die neue Hauptfeuerwache werden. Der Wettbewerb dazu ist entschieden. Seite II

Gemeinderat

AS IT

Am 7. August steht Karlsruhe im Zeichen der Kamuna, bei der Museen und Galerien bis in die Nacht vielfältige Aktivitäten anbieten. Seite V

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Kamuna

Stadt Zeitung D FI

Sanierung der alten Schweinemarkthalle, Ehrung für Stadtrat Dr. Heinrich Maul oder Sanierung der Oststadt-West: Ausführliche Beiträge über die jüngste Sitzung des Gemeinderats sind zu lesen auf Seite III

Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 64. Jahrgang · Nr. 30/31

30. Juli 2010

In den Ferien SZ alle zwei Wochen Auch das Presse- und Informationsamt, das die StadtZeitung herausgibt, leistet seinen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung. Ein wesentlicher Baustein dazu ist die Entscheidung, in den Ferienzeiten, in denen weder der Gemeinderat, Ausschüsse und weitere Gremien tagen, die Erscheinungsweise der StadtZeitung (SZ) vom wöchentlichen Rhythmus auf 14-tägigen umzustellen. Deshalb gibt es in den Sommerferien am 6. August, 20. August und 3. September keine StadtZeitung. An den Freitagen, 13., und 20. August sowie 10. September kommt die SZ – mit Doppelnummern – wie gewohnt mit dem Kurier in sämtliche 144 000 Karlsruher Haushalte. Und danach erscheint die SZ bis Ende des Jahres wieder im wöchentlichen Rhythmus.

Gemeinderat beschließt Vorgaben für kommenden Doppelhaushalt

„Man muss den Tatsachen ins Auge sehen“ Bei 220 Millionen Defizit bis 2013 muss Konsolidierung „sichtbare Ergebnisse“ bringen Die Stadt Karlsruhe muss den Gürtel enger schnallen. Nach aktuellen Prognosen wird sich das Defizit im städtischen Haushalt in den Jahren 2010 bis 2013 auf über 220 Millionen Euro summieren. Allein für den Doppelhaushalt 2011/2012 wird mit einem Fehlbetrag von knapp 161 Millionen Euro gerechnet. Damit wäre der Haushalt aus Sicht der Verwaltung durch das Regierungspräsidium nicht genehmigungsfähig. Konsolidierung ist also ein Muss, und die Verwaltung hat dem Gemeinderat in seiner

jüngsten Sitzung am Dienstag ein umfängliches Maßnahmenpaket vorgelegt, mit dem die Einnahmen erhöht und die Ausgaben begrenzt werden sollen. Man dürfe den Haushalt nicht schlecht, aber auch nicht gut reden, man müsse „einfach den Tatsachen ins Auge sehen“, sagte Oberbürgermeister Heinz Fenrich. Und Erste Bürgermeisterin Margret Mergen mahnte mit Blick auf das Regierungspräsidium die „konkrete Bereitschaft zur Haushaltskonsolidierung mit sichtbaren Ergebnissen“ an.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise erreiche jetzt „mit großen Schritten“ den Haushalt der Stadt Karlsruhe, die wirtschaftliche Erholung schlage sich – wie auch in anderen Kommunen – finanziell nicht nieder, beschrieb Mergen die aktuelle wirtschaftliche Situation. Das „zahlungswirksame Defizit“ wäre nur auszugleichen, wenn Verbesserungen von gut 35 Millionen Euro pro Jahr (neue Berechnungen gehen von gut 37 Millionen Euro aus) erzielt würden. Um Vorgaben zur Erstellung des städtischen Haushaltsentwurfs für die beiden kommenden Jahre zu erhalten, hatte die Verwaltung fürs erste ein Sparbudget mit Entlastungen von rund 26 Millionen Euro für 2011 und jeweils etwa 21 Millionen Euro in den Jahren 2012 und 2013 vorgelegt. Das Stadtparlament billigte davon schließlich Maßnahmen in Höhe von 18 Millionen Euro im kommenden Jahr, 12,9 Millionen für 2012 und 13,1 Millionen für 2013. Die Beschlüsse sind allerdings noch nicht verbindlich. Erst bei den abschließenden Haushaltsberatungen Anfang nächsten Jahres wird sich zeigen, ob sie Bestand haben. Die Stadträtinnen und Stadträte machten nämlich deutlich, dass sie sich bei Verbesserungen der Finanzsituation dann Korrekturen vorbehalten.

rungen: 1,357 Millionen). Gekürzt werden sollen auch die Vergütungen im Sozialund Jugendbereich durch „restriktive Verhandlungen“ mit sämtlichen Trägern

Wechselnde, teilweise knappe Mehrheiten fanden sich am Dienstag für die Kürzung der Zuschüsse an ZKM und Staatstheater um fünf Prozent (jährliche Einspa-

ZKM UND STAATSTHEATER sind von Sparmaßnahmen nicht ausgenommen. Wie die Kultur allgemein soll auch hier um fünf Prozent gekürzt werden. Fotos (3): Fränkle

über Entgelte für deren Leistungen (eine Million pro Jahr). Die Erhöhung der Parkgebühren in der Innenstadt von 1,50 auf zwei Euro pro Stunde soll jedes Jahr Mehreinnahmen von 400 000 Euro bringen, die Abschaffung der sogenannten Brötchentaste ein Plus von 180 000 Euro. Die Bewirtschaftung von Parkflächen bei Schulen und Verwaltungsgebäuden bringt Erträge von 162 000 Euro, die Vermietung von Schulräumen an private Träger insgesamt 50 000 Euro. Die Einstellung von „Call a Bike“ schlägt sich mit 150 000 Euro nieder, genau so wie die Reduzierung der Betriebsdauer der Straßenbeleuchtung um eine Stunde. Weitere Maßnahmen: Budgetkürzung für „Eiszeit“ und Weihnachtsbeleuchtung (100 000), Einsparung der Unterbringung von Obdachlosen in Hotels (100 000), Lichterfest erst wieder 2012, dann zweijährig (70 000) und auch die Einstellung des „Wirtschaftsspiegels“ (35 000). Hinzu kommen Konsolidierungsmaßnahmen der Verwaltung in einem Volumen von 13,6 Millionen 2011, 8,6 Millionen 2012 und 8,8 Millionen Euro 2013. „Ergebnisoffen“ soll ebenfalls geprüft werden, ob man sich von Immobilien wie Garten- und Nancyhalle, Haus Solms und Festhalle Durlach trennen kann. (Debatte auf Seite III). -bw-

Im Turmbergbad Mobile Spielaktion

Innenstadt im Zeichen von Hebel

Die „Mobis“ der Mobilen Spielaktion des Stadtjugendausschusses sind von Montag, 2. August, bis Freitag, 6. August, im Turmbergbad und laden täglich zu Spiel-, Bastel- und Bewegungsangeboten alle Kinder zum Mitmachen ein. Zeitrutschen, Spiele an Land oder Armbänder knüpfen und Trampolinspringen gibt es für alle kostenlos. Für Kinder bis zum Alter von 13 Jahren ist übrigens auch der Badeintritt frei. Weitere Spielfestnachmittage sind im Turmbergbad jeden Donnerstag in der Zeit von 15 bis 17 Uhr. Infos im Internet unter www.ka-baeder.de oder unter der Telefonnummer 1 33-52 12.

Um Rathaus und Marktplatz Programm zum 250. Geburtstag des Badeners Ganz im Zeichen des großen Badischen Dichters, Prälaten und Politikers Johann Peter Hebel steht am Sonntag die Innenstadt. Hebel wäre in diesem Jahr 250 Jahre alt geworden. Das Hebelfest beginnt um 12 Uhr. Die offizielle Eröffnung im Rathaus begleitet der Bezirksposaunenchor Karlsruhe. Jubiläumsgrüße kommen aus anderen Städten, in denen Hebel gelebt und gewirkt hat. Die Hebelmusik aus Hausen im Wiesental spielt um 13 Uhr und 14 Uhr, die Stadtkapelle Schwetzingen um 16 Uhr und 17 Uhr. Bevor das

Karlsruher Seniorenorchester mit seinem Konzert von 19.15 Uhr bis 20 Uhr das Programm im Rathaus beendet, gibt es noch eine ganze Reihe anderer Auftritte im Großen und Kleinen Sitzungssaal. Im Konferenzraum Nancy stehen während des ganzen Nachmittags verschiedene Vorträge zu Themen rund um Hebel und sein Wirken auf dem Programm. Auch die nach Hebel benannte Straße ist Schauplatz des Hebel-Festes. Ensembles aus ganz Baden bieten zwischen 12.30 Uhr und 19 Uhr einen Querschnitt durch

viele Teile der Musik-Literatur von der Volksmusik bis zu Mozart-Klängen. Ein weiterer bedeutender Veranstaltungsort ist der Marktplatz vor dem Rathaus. So begrüßt dort etwa Markgraf Karl Wilhelm von Baden um 13.40 Uhr Hebel und würdigt ihn. Eine historische Straßenbahn macht die Runde zwischen Marktplatz und Hauptbahnhof. Stadtspaziergänge führen zu Hebel-Orten, ein 2-PS-HebelExpress fährt in den Schlossgarten. Das Programm gibt es in einer Broschüre und im Internet unter www.karlsruhe.de. -erg-

Führungen auf dem Hauptfriedhof Das Info-Center am Hauptfriedhof bietet Führungen zu Einrichtungen des Hauptfriedhofes an. Zu allen Veranstaltungen ist eine Anmeldung unter Telefon 7 82 09 33 erforderlich. Am Mittwoch, 4. August, führt Christine Dietz um 17 Uhr zur Großen Kapelle mit dem Campo Santo. Die Veranstaltung endet mit einem Orgelkonzert. Regine Rosenfeldt zeigt am Donnerstag, 12. August, ab 17 Uhr das Krematorium, Siegried Malz führt am Donnerstag, 19. August, um 17 Uhr zu den Gräbern berühmter Frauen.

Lesesommer im Durlacher Park

Welches Haus in Karlsruhe den schönsten Blumenschmuck hat, soll der jährliche Wettbewerb des Gartenbauamts (GBA) klären, der jetzt in die Bewertungsphase geht. An der 61. Auflage des Wettstreits, der seit 2004 im jährlichen Wechsel aus Kostengründen in einer großen und kleinen Variante stattfindet, haben sich in diesem Jahr rund 4 300 Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Eine Jury wählt aus den eingereichten Arbeiten in den kommenden Wochen die 100 schönsten Objekte aus, unter

Jury bewertet Blumenschmuck denen dann am 1. September die Sieger gekürt werden. Die Siegerehrung findet am 20. November im Rathaus am Marktplatz statt. Bewertungskriterien sind die Zahl der gepflanzten Sommerblumen, ihr Pflegezustand und die Komposition der Blumen auf Balkonen, in Vorgärten und in Fenstern. Der Blumenschmuck muss dabei für jedermann gut sichtbar sein. So-

mit habe der Wettbewerb – dieses Jahr als kleinere Variante – den positiven Effekt, dass er das Stadtbild verschönere, erklärte Helmut Kern, Leiter des GBA, am Beispiel der gelungen Bepflanzung der Blücherstraße 28 (unser Bild). Trotz der hohen Teilnehmerzahl bestehe in einigen Stadtteilen noch Nachholbedarf, machte sein Mitarbeiter Wolfgang Baier deutlich: „Die Bewohner der Bergdörfer sind sehr stark vertreten. In der Innenstadt hätten wir zukünftig gerne noch mehr Teilnehmer.“ -nil-

Vier Sommerabende lang bildet der Durlacher Schlossgarten den grünen Rahmen für literarische Häppchen persönlicher Art. Bürgermeister Wolfram Jäger, die Leiterin der Kulturamts Dr. Susanne Asche und Ortsvorsteherin Alexandra Ries eröffnen am Dienstag, 3. August, um 19.30 Uhr im Park bei der Karlsburg den „Durlacher Lesesommer“. Dabei lesen bis Freitag, 6, August, jeden Abend ab 19.30 Uhr bekannte und weniger bekannte Bürger Interessierten Ausschnitte aus ihren Lieblingsbüchern vor. Das Leseprogramm reicht von Lyrik von Ingeborg Bachmann und Texten von Bertolt Brecht über Krimis aus Schweden und Karlsruhe bis zu aktueller Prosa und Elke Heidenreichs Pinguine am Südpol. Für Getränke sorgt die Stadtgärtnerei. Der Eintritt zu den Lesungen in lauschigem Ambiente ist frei. Das detaillierte Programm gibt es im Internet unter: www.karlsruhe.de/kultur. -trö-

Geglückter Start in neue Fest-Ära

Das Fest hat Suchtpotenzial. Die Risiken und Nebenwirkungen hielten sich jedoch in Grenzen und so mussten über das übliche Maß hinaus weder Ärzte befragt, noch das Sicherheitskonzept hinterfragt werden. Die Fünf-Euro-Bezahlpremiere des größten Open-Air-Festivals Süddeutschlands hielt die Musikfans (unser Foto zeigt Jan Delay) ebenso wenig ab wie der verregnete Beginn. Während der drei Tage erlebten über 250 000 Besucher, davon 95 000 im weiterhin frei zugänglichen Sport- und Familienbereich und 159 000 im freitags und samstags kostenpflichtigen Areal um den Mount Klotz, ein ausgelassenes Fest-

Wochenende, dessen Sicher heitsaspekten geschuldeter Neustart auch OB Fenrich „rundum überzeugte“. Das überarbeitete Sicherheitskonzept, dessen Brisanz angesichts der Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg mit Toten und Verletzten einmal mehr deutlich wurde, sei aufgegangen, meldete die PolizeiEinsatzleitung. Auch bei der veranstaltenden Fest-GmbH heißt es „Daumen hoch“. „Mit dem gesamten Ablauf sind wir sehr zufrieden“, bilanzierte FestGmbH-Geschäftsführer Martin Wacker mit seinen Projektleitern Sven Varsek und Markus Wiersch die gelungene Veranstaltung. -maf-/Foto: Bastian

Dank für Lebensleistung Ehrenbürgerwürde an Gerlinde Hämmerle verliehen Die Ehrenbürgerwürde der Heimatstadt sei für sie „das Wichtigste“, ein „Höhepunkt im Leben“, sagte Gerlinde Hämmerle sichtlich gerührt, als Oberbürgermeister Heinz Fenrich ihr in der vergangenen Woche im Bürgersaal des Rathauses die Auszeichnung verlieh. „Es ist ein Dank, der gleichzeitig der höchste ist, den unsere Stadt aussprechen kann“, unterstrich das Stadtoberhaupt. „Das Handeln in der Gemeinschaft, das Handeln für die Gemeinschaft“ sei Lebensinhalt des „Homo Politicus“ Hämmerle bis heute geblieben, würdigte OB Fenrich die Verdienste der Ehrenbürgerin. Ihr dringlichstes Anliegen sei die Förderung der Berufschancen junger Frauen und die Änderung traditionellen Rollenverständnisses gewesen. Dabei sei Hämmerle mit „beeindruckendem Beispiel“ vorangegangen: 1976 erste Frau an der Spitze des SPD-Ortsvereins, 1982 erste Frau in der Geschichte des Karlsruher Gemeinderats an der Spitze einer Fraktion, Nummer eins der SPD-Liste bei der Gemeinderatswahl 1984, bereits 1988 im Vorstand der Bundestagsfraktion. Als Gerlinde Hämmerle 1991 als Vorsitzende in die Föderalismuskommission gewählt wurde, machte sie sich stark für den Verbleib der Hohen Gerichte in Karlsruhe, „wie wir wissen, mit Erfolg“, so Fenrich. Von 1994 bis 2005 stand Hämmerle dann an der Spitze des Regierungspräsidiums als erste weibliche Regierungspräsidentin Baden-Württembergs – für das Karlsruher Stadtoberhaupt „ein Glücksfall für die Region, ein Glücksfall für die

Menschen“. Für diese Lebensleistung hatte der Gemeinderat Ende Juni einstimmig für die Verleihung der Ehrenbürgerwürde gestimmt, erinnerte Fenrich. Zum Abschluss legte die Ehrenbürgerin den Anwesenden die Hummel als Vorbild ans Herz für Situationen, in denen man nicht mehr weiter weiß. „Nach den Grundsätzen der Aerodynamik kann die Hummel nicht fliegen. Die Hummel weiß das nicht. Sie fliegt einfach.“ -bw-

EHRENBÜRGERIN Hämmerle mit Stadtoberhaupt Fenrich im Bürgersaal.


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StadtZeitung

64. Jahrgang · Nr. 30/31 · 30. Juli 2010

Wettbewerb „Hauptfeuerwache und Leitstelle“ entschieden:

Feuerwehrhaus als Blickpunkt Gebäude-Konzept und die Verzahnung der Parkflächen überzeugten Kein Zweckbau, sondern städtebauliche Adresse: So wird sich die Hauptfeuerwache am südöstlichen Stadteingang präsentieren. Gelungen sei die Idee, die Wache in einem Neubau mit überdachtem Hof unterzubringen, fand die Jury im Wettbewerb „Neubau Hauptfeuerwache und Leitstelle“ und sprach der Teamarbeit des Architekturbüros Harder, Stumpfl, der Stadtplanerin Christina Simon-Philipp und des LandschaftsarDie Stadt habe, so Jury-Mitglied Prof. Gerd Gassmann, nach einem „neuen Gaskessel“ gesucht, also nach einem Symbolbauwerk, das wie der in den 1990er Jahren verschwundene Gaskessel am Messplatz den Ankommenden sagt: Ich bin in Karlsruhe! Gassmann: „Ein übliches Feuerwehrhaus mit Glastüren und roten Autos dahinter konnte es daher nicht sein.“ Der neue Typus eines Feuerwehrgebäudes passe perfekt – er sei mit seiner schlüssigen Anordnung funktional und von markanter Gestaltung. Der nah an die Straße und Bahntrasse gesetzte Neubau bilde zusammen mit der Leitstelle eine überzeugende Raumkante. Und er komme weitgehend ohne Zaun aus. Im Wettbewerb sei es angesichts der komplexen Aufgabenstellung nicht immer einfach gewesen, „die Fahne der Feuerwehr hochzuhalten“, meinte Dr. Roland Goertz, Leiter der Branddirektion Karls-

chitekten Tobias Gula den ersten Preis zu. Der gestaffelte Riegel an der Wolfartsweierer Straße zwischen Bahndamm und Kreisel bildet einen markanten Blickpunkt. Mit dem roten Schlauchturm empfängt er Bahnreisende und Autofahrer in Karls­ruhe. Gut gelöst sei der Bezug zur Integrierten Leitstelle für Feuerwehren und Rotes Kreuz. Diese soll bald realisiert werden, so OB Heinz Fenrich am Montag vor der Presse.

ruhe. Mit dem Siegerentwurf sei er hoch zufrieden, denn er „berücksichtigt unsere Belange am besten“. Das atypische Gebäude stehe dem Zentrum der TechnologieRegion Karlsruhe gut zu Gesicht, so Goertz. In der Hallen-Hof-Kombination könnten sich die Löschzüge ungestört bündeln und dann ausrücken. I-Tüpfelchen seien die zum Wintergarten hin orientierten Ruheräume der Mitarbeiter. Weil die 1924 errichtete Hauptfeuerwache den heutigen Anforderungen schon lange nicht mehr genügt, hatte die Stadt nach einer Machbarkeitsstudie das exponierte Gelände an der Wolfartsweierer Straße als neuen Standort ausgewählt. Aufgabe im Wettbewerb war zum einen ein städtebauliches Konzept zu finden unter Berücksichtigung der Verlagerung der Tennisplätze auf die Südseite der Stuttgarter Straße, der Neuordnung der gewerblichen Flächen westlich der Zim-

Baustelle Kühler Krug Verkehrsbehinderungen für die Autofahrer Das städtische Tiefbauamt beginnt am Donnerstag, 5. August, um 12 Uhr mit der Instandsetzung der Straßendecke am Kühlen Krug zwischen der Zeppelinbrücke und Albbrücke. Wegen der Baustelle kommt es zu Verkehrsbehinderungen. Autofahrer können bis Montagvormittag, 9. August, nur stadtauswärts von der Kriegsstraße auf die Bundesstraße 10 Richtung Rheinland-Pfalz und von der B 10 von Osten kommend

stadteinwärts fahren. Alle anderen Verkehrsrichtungen werden voll gesperrt, Fuß- und Radwege stehen eingeschränkt zur Verfügung. Aufgrund von Gleisbauarbeiten wird die Kriegsstraße stadtauswärts zwischen der Liebigstraße und Südtangente von Montag, 9. August, bis voraussichtlich Mitte Oktober voll gesperrt. Stadteinwärts bleibt für den Autoverkehr ein Fahrstreifen offen. Umleitung ist ausgeschildert. -nil-

RUNDGANG DURCH KARLSRUHE-MITTE: Ein Hinweis zum ZKM könnte nach Ansicht­der SPD-Fraktion des Gemeinderats an dieser Stelle stehen.

merstraße sowie der Verzahnung von Stadtpark und Ostauepark. Zum anderen galt es, auf die spezifische Nutzung von Feuerwehr und Leitstelle im Detail einzugehen. 15 Arbeiten hatte die Jury in der zweiten Wettbewerbsphase beurteilt. Als schwierig habe sich der Umgang mit dem „Bellevue“ erwiesen, das einst beim Kreisel als solitäres Gebäude im Stadtpark vorgesehen war. Man sollte nicht krampfhaft für eine beliebige Nutzung Quadratmeter produzieren, sondern auf eine adäquate Nutzung warten“, gab Gassmann die Jury-Empfehlung wieder. Mit Vorfreude warte er auf den ersten Spatenstich, so Fenrich – und er hoffe, „dass wir die Haushaltsmittel relativ rasch zur Verfügung stellen können“. Zu sehen sind die Arbeiten bis 8. August in der Nancyhalle am Festplatz, Freitag bis Mittwoch von 10 bis 18 Uhr, am Donnerstag von 12 bis 20 Uhr. -rie-

Solarpark III wird größer als geplant Die Stadtwerke werden ihren dritten Solarpark von geplanten 500 Kilowatt auf voraussichtlich 800 Kilowatt installierter Leistung erweitern. Laut Informationen des Energieunternehmens ermögliche große Nachfrage die Kapazitätssteigerung. Mehr als 350 Interessenten aus Karlsruhe und dem Umland hätten sich schon vormerken lassen. Anleger würden mit ihrem Engagement den Ausbau regenerativer Energien vor Ort fördern und relativ sicher Geld anlegen, so die Stadtwerke. Der Solarpark III investiert in Photovoltaikanlagen vor allem auf öffentlichen Gebäuden im Raum Karlsruhe und der Region. Über die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung werde für Anleger eine Rendite von rund 4,8 Prozent erwirtschaftet. Die ersten Anlagen des Solarpark III sind auf dem Schulzentrum Neureut und dem Parkdeck der Stadtwerke montiert. Weitere Anlagen sind auf dem Kulissenlager des Badischen Staatstheaters, auf der neuen Messe sowie auf Schul- und Hallendächern vorgesehen. In der Region sollen bis Mitte 2011 Hallendächer der Verkehrsbetriebe und der AVG bebaut werden. Anteile an der SKWRegenerativGmbH & Co. KG – Solarpark III können bis zum 30. September erworben werden. Die Anleger werden Kommanditisten dieser Gesellschaft und in das Handelsregister eingetragen. Jährliche Ausschüttungen sichern ihren Anteil am wirtschaftlichen Ergebnis. Auskünfte erteilen Kundenberater der Stadtwerke unter der Telefonnummer 5 99-22 22 und -21 21. Persönliche Beratungen finden in der Kaiserstraße 182 statt. Details für eine Beteiligung sind in einem Prospekt beschrieben. Das Prospekt ist im Internet auf der Seite www. stadtwerke-karlsruhe.de zum Download eingerichtet oder kann unter der Rufnummer 5 99-10 84 angefordert werden. -red-

HAUPTFEUERWACHE UND LEITSTELLE bilden an der Stuttgarter Straße eine Einheit. Parallel dazu verlaufen die Gebäude des Gewerbe- und Dienstleistungsgebietes, Grünausläufer verbinden Stadtpark und Ostauepark. Fotos (3): Fränkle Interessierte und leistungsfähige Kinder zu fördern, ist Ziel der Schülerakademie Karlsruhe. Wie Harald Denecken, Erster Bürgermeister a. D. und Vorsitzender der Schülerakademie jetzt mitteilte, wird die Einrichtung in den nächsten zehn Jahren durch die Hector Stiftung II gefördert werden. Mit den rund 50 000 Euro, die die Akademie jährlich erhält, können interessierte, begabte und hochbegabte Grundschulkinder in verschiedenen Angeboten in Karlsruhe gefördert werden – und zwar in der Hector Kinderakademie, einem neuen Bereich der Schü­lerakademie Karlsruhe. Für das kommende Schuljahr 2010/2011 stehen rund 50 Projekte für

Begabte Kinder fördern Karlsruher Grundschulkinder mit dem Schwerpunkt Naturwissenschaft und Technik auf dem Programm. Verbunden mit der Aufnahme der Schülerakademie Karlsruhe in das Projekt Hector Kinderakademie ist eine wissenschaftliche Begleitung. Beworben hatte sich die Schülerakademie Karlsruhe e.V. zusammen mit der Stadt Karlsruhe. Die Hector Stiftung zu Weinheim wurde 1995 gegründet, ist eine gemeinnützige Institution des öffent-

Hohe Kunst der Manege Circus Barelli kommt / Premiere-Tickets gewinnen Große schwarze Friesenhengste traben in meisterlicher Dressur durch die Manege, weit oben unter der Zirkuskuppel zeigen fliegende Menschen atemberaubende Tricks, weiße Steppenkamele durchqueren stolz das Rund, Clowns und Artisten sorgen für Lachen und Staunen: Der Circus Barelli gibt im Rahmen seiner 30-Jahre-Jubiläumstournee auch in Karlsruhe seine Visitenkarte ab. Vom 13. bis zum 29. August präsentiert der zweitgrößte Zirkus Deutschlands auf dem Messplatz „Europas größte Circusshow“. Eigens für das Gastspiel in der Fächerstadt haben die Zirkus-Macher noch einige zusätzliche Schmankerl verpflichtet. So warten eine gemischte Raubtiernummer mit Löwen und Tigern, russische Reiterei, die größte und höchste Hochseiltruppe der Welt oder als Sensation vier Stachelschweine in der Manege auf große und kleine Besucher. Vorstellungen sind von mittwochs bis sonntags um 15 und um

20 Uhr, am Sonntag, 29. August, darüber hinaus um 11 Uhr. Beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 22. August, gibt es bei freiem Eintritt Proben von Artisten und Dressuren. Bei Familiennachmittagen mittwochs und donnerstags um 15 Uhr ist das Programm für zehn Euro pro Person auf allen Plätzen zu erleben. Kartenbestellservice: Telefon 01 60-4 84 23 08. Für die Premiere am Freitag, 13. August, um 20 Uhr können Leser der StadtZeitung Freikarten gewinnen. Die Redaktion verlost 15 x zwei Tickets unter denjenigen, die die richtige Antwort auf unsere Preisfrage auf einer Postkarte unter dem Stichwort „Circus Barelli“ an das Presseund Informationsamt, Rathaus am Marktplatz, 76124 Karlsruhe, senden. Die Preisfrage: Welches Jubiläum feiert der Circus Barelli mit seiner Tournee? Einsendeschluss: Mittwoch, 4. August. Die Gewinner bekommen je zwei Tickets per Post, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. -trö-

Bahnhofstraße Tempo 30?

Pferdetag für einen guten Zweck

Wohin mit den Kleinen?

SPD behandelte bei Ortsbegehung kleinere Anliegen

Das Reitinstitut Egon von NeindorffStiftung veranstaltet am Sonntag, 1. August, von 14 bis 18 Uhr auf seiner Anlage in der Nancystraße 1 einen Pferdetag zugunsten von Unicef. Kinder und Jugendliche des Instituts zeigen unter dem Motto „Reiten für Unicef“ ihre Reit- und Voltigierkünste. Die Besucherinnen und Besucher können gegen eine kleine Spende Kutschfahrten in die Nordweststadt unternehmen. Außerdem werden ein geführtes Kinderreiten und ein Pferdequiz angeboten. Für Entspannung sorgen Pferdefilme. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.von-neindorff-stiftung.de.

Die Stadt richtete ein Eltern-Kind-Zimmer ein

Strömender Regen hat dafür gesorgt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Stadtteilbegehung am Montagnachmittag relativ schnell die Bahnhofund Klauprechtstraße durchmessen haben. Der Vorstand des SPD-Ortsvereins Mitte wollte den Mitgliedern „seiner“ Gemeinderatsfraktion und interessierten Bürgerinnen und Bürgern aber auch nur einige kleinere Probleme näher bringen, mit denen er sich derzeit beschäftigt. So plädierte die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Jutta Svoboda etwa dafür, die

Internetkurse für Einsteiger Die Stadtbibliothek bietet im August Internetschulungen für Einsteiger. Die Kurse dauern einmalig drei Stunden. Sie finden am Donnerstag, 5., 12. und 19. August von 10 bis 13 Uhr und am Dienstag, 24. August von 15.30 bis 18.30 Uhr im Ständehaus statt. In kleinen Gruppen lernen die Teilnehmer das virtuelle Medium Internet kennen. Sie erfahren, wie sie gezielt im Netz nach Informationen suchen können oder wie das Versenden von E-Mails funktioniert. Die praxisorientierten Kurse sind für Menschen aller Altersstufen geeignet. Umgang mit PC sowie Beherrschen von Maus und Tastatur werden vorausgesetzt. Die Teilnahme kostet mit Kursunterlagen 15 Euro. Anmeldungen: Telefon 1 33-42 13.

Bahnhofstraße zur Tempo-30-Zone zu erklären. Damit sei es auch möglich, gelegentlich ziemlich schnelle Radler vom breiten Fußweg zu verbannen und so Kinder, Senioren oder Eltern mit Kinderwagen nicht mehr zu sehr zu gefährden. Die Radler müssen bereits jetzt auf der Straße fahren und dürfen den Gehweg nicht nutzen, weil er nicht zugleich auch als Radweg ausgewiesen ist. Als der Leiter von Bürgerservice und Sicherheit, Dr. Björn Weiße, diesen Hinweis gab, sauste gerade eine Radlerin auf dem Gehweg lächelnd an der Gruppe vorbei. Weiße stellte in Aussicht, dass die Bahnhofstraße temporeduziert werden könne. Gesetzliche Hinderungsgründe lägen keine vor. So handle es sich etwa weder um eine Hauptverkehrsstraße noch um eine Straße, die von Linienbussen befahren werde. Auch der Vorsitzende des Bürgervereins Südweststadt, Jürgen Sickinger, sprach sich für Tempo 30 aus. Die Bahnhof- und die Klauprechtstraße sind für auswärtige Besucher der direkte Fußweg vom Hauptbahnhof zum ZKM. Ab der Kreuzung Karlstraße ist der Hallenbau bereits zu sehen. Daher war es den lokalen Sozialdemokraten ein Anliegen, an dieser Kreuzung ansprechend auf die hochrangige Kultureinrichtung hinzuweisen, etwa mit einer Skulptur. Die Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion Doris Baitinger gab zu bedenken, dass Kunstwerke aus dem ZKM voller Elektronik steckten und witterungsempfindlich seien. Sie versprach aber, sich mit ZKM und Kulturdezernat in Verbindung zu setzen und auch die anderen Begehren ihrer Genossen weiter zu verfolgen. -erg-

Die Tagesmutter ist krank, der Kindergarten hat geschlossen, die Oma gönnt sich Urlaub, der Partner muss auf Dienstreise – manchmal kommt es für Mütter und Väter knüppeldick. Damit Eltern bei Notfällen nicht allzu sehr unter Druck geraten, hat das städtische Personal- und Organisationsamt in der Zähringerstraße für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Eltern-Kind-Arbeitszimmer eingerichtet, in dem die Kleinen Utensilien zum Basteln, Spielen und Malen und ihre Mutter oder ihr Vater einen PC zum Arbeiten fin-

den. Anruf genügt und der Raum kann kurzfristig genutzt werden. Mit der Neuerung trägt die Stadt neben der Betreuung im Betriebskindergarten der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf Rechnung, die für Bürgermeister Wolfram Jäger angesichts des „Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiges Ziel städtischer Personalpolitik ist“. Unter anderem ermögliche die Stadt Eltern kurzfristige Beurlaubungs- und Sonderurlaubsmöglichkeiten sowie Formen der Teilzeitarbeit. -maf-

Tanztheater über Leben und Sterben Das Tanztheater-Stück „Totentanz 2“ des Karlsruher Komponisten Thomas Bierling läuft am Sonntag um 17 Uhr in der Großen Kapelle des Hauptfriedhofs. Diese Veranstaltung des Vereins „wirkstatt“ ist Teil des Festes zum 250. Geburtstag von Johann Peter Hebel. „Totentanz 2“ ist ein Stück über das Leben und das Sterben und lehnt sich in seinem Titel an Johann Peter Hebels Geburtsadresse „Am Totentanz 2“ an. Tänzer sind das Ensemble der „wirkstatt“ sowie die Niederländerin Daniela Näger als „Die Liebe“ und Gabriela Lang als „Der Tod“. Karten gibt es für sechs Euro im Info-Center am Hauptfriedhof. Dieses veranstaltet am kommenden Dienstag, 3. August, um 17 Uhr eine Führung über den Hauptfriedhof.

lichen Rechts und widmet sich der Unterstützung der medizinischen Forschung, Hilfe im sozialen Bereich oder Aus- und Weiterbildung (www.hectorstiftung.de). Die Hector Stiftung II fördert den flächendeckenden Ausbau der Kinderakademien im Lande. Die Karlsruher Schülerakademie wurde 2007 gegründet und initiiert in der TechnologieRegion Karlsruhe die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Industrie, Handel und Schulen. Sie bietet ein außerschulisches Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche. Die Stadt stellte 2008 das Startkapital für die Akademie zur Verfügung (www.schuelerakademie-ka.de). -red-

KINDGERECHTE AUSSTATTUNG: Während ihre Mutter Cornelia Orthmann vom städtischen Liegenschaftsamt arbeitet, malt die dreijährige Chiara Bilder.

ARTISTIK: Auch unter der Kuppel gibt es beim Circus Barelli hohe Kunst. Foto: pr

Terminkalender Das Fächerbad öffnet in den Sommerferien montags bereits um 11 Uhr. Außer der Schwimmhalle und dem Sauna-Paradies stehen den Besuchern im Sommer die weitläufigen Außenanlagen mit Liegewiese, drei Beachvolleyballfeldern und Kinderspielplatz zur Verfügung. Vom 23. bis 31. August bleibt das Fächerbad wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Durch die Heuhüttentäler um Forbach führt am Sonntag, 1. August, eine kostenlose Wanderung des Karlsruher Verkehrsverbunds und des Schwarzwaldvereins. Die Anreise erfolgt mit der S41, die um 8.40 Uhr den Hauptbahnhof verlässt. Mit ihrem Trinkwassermobil sind die Stadtwerke jetzt wieder auf Tour. Sie schenken bei gutem Wetter am nächsten Dienstag, 3. August, vor dem Durlacher Turmbergbad, am Mittwoch, 4. August, vor dem Freibad Rüppurr und am Donnerstag, 5. August, vor dem Sonnenbad jeweils in der Zeit von 11 bis 18 Uhr nicht nur kostenlos den Durstlöscher aus, sondern informieren Interessierte auch über die Qualität des Karlsruher Trinkwassers. Ein Freundschaftsspiel gegen den KSC ist Höhepunkt des Sportfests der Spvgg. Durlach-Aue zum 100-jährigen Bestehen. Die Wildpark-Profis erwartet die 1. Mannschaft der Spielvereinigung am Mittwoch, 4. August, 18.30 Uhr, im Oberwaldstadion. Danach sorgt die Sean Treacy Band bis Mitternacht für Stimmung. Um die Zukunft der Energie drehen sich vom 9. August bis zum 2. September die acht Vorlesungen und zwölf Workshops der KIT-Kinder-Uni für Jungen und Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahren. Eintrittskarten für die Vorlesungen gibt es ab sofort im Vorverkauf, weitere Infos im Internet unter: www.kit.edu.


AUS DEM GEMEINDERAT

StadtZeitung

64. Jahrgang · Nr. 30/31 · 30. Juli 2010

III

Beschluss für neues Gründerzentrum:

Dr. Heinrich Maul:

Sanierung beginnt

Ehrung für Engagement

Die alte Schweinemarkthalle wird umgebaut

Drei Jahrzehnte Stadtrat

In der alten Schweinemarkthalle auf dem ehemaligen Schlachthofgelände rücken bald Handwerker an. Der Gemeinderat folgte am Dienstagabend mit breiter Mehrheit einem gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen, FDP und KAL, die marode Immobilie in ein Kreativzentrum umzubauen. Sanierung und Ausrüstung übernimmt die Fächer GmbH. Die Stadtverwaltung wird nun nach einem geeigneten Betreiber für das Projekt suchen und dem Ratsplenum ein Finanzierungskonzept vorlegen.

Eine hohe Auszeichnung gab es in der jüngsten Plenarsitzung vor Eintritt in die Tagesordnung. OB Heinz Fenrich überreichte unter dem Beifall des Hauses SPDStadtrat Dr. Heinrich Maul das goldene Verdienstabzeichen des Deutschen Städtetags. Maul erhielt die Auszeichnung für seine jetzt 30-jährige Mitgliedschaft im Gemeinderat. Maul wurde 1980 zum ersten Mal zum Stadtrat gewählt – und gehört seither dem Plenum ununterbrochen an. 17 Jahre davon als Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion. 1987 trat er in dieser Funktion die Nachfolge der heutigen Ehrenbürgerin Gerlinde Hämmerle an, 2004 gab er die Fraktionsspitze an Doris Baitinger ab und wurde zum Ehrenvorsitzenden der SPD-Fraktion ernannt. „Sie bereicherten die Arbeit des Plenums durch konstruktiv kritische Redebeiträge und durch Ihre Aufrichtigkeit“, würdigte Fenrich vor dem Plenum den besonderen Einsatz Mauls. Der mit „allen Wassern gewaschene Bundesrichter“ habe seinen scharfen analytischem Blick immer auf „beste Sachentscheidungen und das Machbare“ gerichtet. Maul gehöre „nicht zu den Leisetretern in diesem Haus“, sei hart in der Sache, aber fair und verlässlich und „eloquent mit dem Gespür für hintergründigen Humor und Selbstironie“, betonte der OB. Und habe großen Rückhalt in der Bevölkerung: 1989, 1994 und 1999 konnte er Platz 1 auf der Liste der SPD behaupten. -trö-

Stadt und Gemeinderat wollen an der Durlacher Allee ein Gründerzentrum für kreative Berufe bauen lassen. Dort sollen Innovation, Kreativität sowie Kunst und Kultur miteinander vernetzt werden. „Dem Antrag wird entsprochen“, erfuhren die Stadträtinnen und Stadträte zu ihrer Initiative von der Verwaltung. Bevor aber die Werkzeugkästen zu öffnen und Baumaschinen zu starten seien, hatte Oberbürgermeister Heinz Fenrich eine Untersuchung in Auftrag gegeben, die Fakten und Basisdaten für das geplante Vorhaben liefern und Nutzungspotenziale abfragen sollte. Die Studie kam unter anderem zu dem Ergebnis, dass Karlsruhe mit seinen Hochschulen, der Universität und dem ZKM über Einrichtungen verfüge, die Nutzer für ein Kreativgründerzentrum hervor bringen. Ein Zentrum im Ostauepark spreche Kreativschaffende und Konsumenten gleichermaßen an, sei Marktplatz für neue Ideen, Technologien, Arbeitsweisen und Geschäftsmodelle der Zukunft. „Wir sind sehr zufrieden, dieses wichtige Projekt endlich auf den Weg zu bringen“, äußerte sich Doris Baitinger (SPD)

erleichtert über die Antwort aus dem Bürgermeisteramt. Für die Grünen begrüßte Anne Segor das städtische „okay“, stellte jedoch fest, dass die Studie nur belege, was ohnehin schon bekannt gewesen sei. Bereits jetzt hätte saniert werden können, meinte Segor. Sie hoffe, dass vier verlorene Monate aufzuholen seien. Auch Tom Høyem (FDP) und KAL-Fraktionschef Lüppo Cramer bezweifelten den Nutzen der Untersuchung. Høyem verwies auf eine schon lange vorliegende Studie von Universitätsprofessor und Altstadtrat Rolf Funck und beklagte die „Verzögerung“ des Bauvorhabens. Lüppo Cramer warnte davor, künftigen Nutzern vorzuschreiben, was sie zu machen hätten. Dies sei nicht Aufgabe einer Verwaltung. Cramer: „Lasst die Leute doch tun.“ Anders beurteilte Thorsten Ehlgötz von der CDU die OB-Entscheidung für die vorgeschaltete Analyse. Aus Kostengründen sei es nötig, genau zu wissen, wohin die Reise gehe. Wichtig sei es, nun auf dem Areal ein Zeichen zu setzen. Die Investition werde ein „Komet sein, in dessen Schweif sich viele ansiedeln“, zeigte sich der Kommunalpolitiker optimistisch.

AVG-Anteil am Nachbar-Verbund

Zwei Stellen zur Waffen-Kontrolle

Mittagessen für fünf Gymnasien

Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) kann sich an der „Unternehmensgesellschaft Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (URN)“ beteiligen. Ihr Anteil liegt allerdings bei bescheidenen 500 Euro. Der Gemeinderat hat die Beteiligung am Dienstag ohne Aussprache einstimmig genehmigt. Die URN ist der Unternehmensteil des Verkehrs-Verbundes RheinNeckar (VRN). Die AVG tritt dem Unternehmen bei, weil sie im Dezember 2010 den Stadtbahnbetrieb auf der Strecke zwischen Wörth und Germersheim aufnimmt. Damit erbringt sie dann Leistungen im Überlappungsbereich des VRN. Jedes Verkehrsunternehmen, das am Rhein-Neckar-Verbund mit Verkehrsleistungen beteiligt ist, hält Anteile an der URN. Pro angefangenem Einnahmeanteil von 1,5 Millionen Euro ist eine Stammeinlage von 500 Euro zu leisten. Da der Einnahmeanteil der AVG voraussichtlich unter dieser Marke bleiben wird, muss sie die Mindesteinlage erbringen. OB Heinz Fenrich schließt die Verträge ab. -erg-

Bei Bürgerservice und Sicherheit werden zwei neue Personalstellen geschaffen. Die Beschäftigten sollen unangemeldete Kontrollen bei registrierten Waffenbesitzern vornehmen. Nach dem Amoklauf von Winnenden und Wendlingen hat der Gesetzgeber solche Kontrollen vorgeschrieben. FDP-Stadtrat Thomas Hock hatte die Offenlage des Beschlusses angehalten. Seine Fraktion hatte nicht einsehen wollen, dass diese beiden Stellen zusätzlich zum demnächst einzurichtenden Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) geschaffen werden. Dies war auch die Meinung der KAL-Fraktion, vorgetragen vom Vorsitzenden Lüppo Cramer. Alle anderen Redner verteidigten die Vorlage. Gabriele Luczak-Schwarz (CDU), Manfred Schubnell (GRÜNE) und Gisela Fischer (SPD) betonten, dass Kontrollen wichtig seien und auch Gebühren verlangt werden sollten. Bürgermeister Wolfram Jäger gab zu bedenken, wenn der KOD diese Aufgabe übernehmen könnte, hätte er sonst offenbar wenig zu tun. -erg-

Ein Karlsruher und ein Weingartener Unternehmen beliefern ab dem kommenden Schuljahr fünf Karlsruher Gymnasien mit warmem Mittagessen. Der Vorlage der Verwaltung hat der Gemeinderat am Dienstag ohne Debatte einstimmig zugestimmt. Die fünf Lose waren nach VOL/A ausgeschrieben. 14 Firmen hatten die Unterlagen angefordert. Fünf Angebote waren fristgerecht eingegangen, von denen allerdings nur drei vollständig und auch unterzeichnet waren. Sowohl nach formalen Kriterien als auch nach Geschmackstests waren die Offerten der beiden nun beauftragten Firmen die besten, auch nach Kriterien der Wirtschaftlichkeit und des Angebotspreises. Die Qualität wurde in Probeessen bewertet. Daran nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Schulleitungen, der Schüler, der Eltern und des Schul- und Sportamtes teil. Das Weingartener Unternehmen beliefert das Fichte-, das Helmholtz-, das Max-Planck- und das Otto-Hahn-Gymnasium, das Karlsruher das Helmholtz-Gymnasium. -erg-

EINFACH KIND SEIN: In neuem Glanz präsentiert sich der Spielplatz am „Alten Friedhof“. Er wurde mit Mitteln aus dem „Soziale-Stadt“-Programm umgebaut.

Erfolgreiche Sanierung „Soziale Stadt“ wertete die Oststadt-West auf Die Sanierung des Gebiets OststadtWest im Rahmen des „Soziale Stadt“Programms ist abgeschlossen. Das Plenum stimmte in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag einstimmig für die Aufhebung der Sanierungssatzung. Nachdem der Gemeinderat vor zehn Jahren das Sanierungsgebiet beschlossen hatte, haben Bürgerinnen und Bürger in einem zweijährigen Beteiligungsprozess ihre Vorschläge eingebracht, wie das Wegenetz, die Parkraumsituation und die Straßen und Plätze in ihrem Stadtteil umgestaltet werden könnten. Ziel war es, mit Beteiligung der Bürger mehr Lebensqualität zu schaffen. Mit Sanierungsmaßnahmen in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro hat das Programm „Soziale Stadt“ den öffentlichen Raum in diesem Gebiet aufgewertet. So erhielten beispielsweise die Spielplätze in der Frühlingsstraße und „Alter Friedhof“ sowie der Schulhof der Schillerschule ein neues Gesicht. Die

Gottesauer Straße, die Straßen um den Gottesauer Platz, die verlängerte Waldhornstraße und die Bushaltestelle an der Wolfartsweierer Straße wurden ebenfalls umgebaut. Mit Abrissarbeiten auf dem Gottesauer Platz leistet das „Soziale Stadt“-Programm eine Vorarbeit zur künftigen Aufwertung des Platzes durch ein neues Erscheinungsbild mit dem Ziel, ihn wieder zu einem Herzstück der Oststadt zu machen. Diese Sanierungsmaßnahmen kosteten rund 1,5 Millionen Euro. Zudem flossen Zuschüsse in Höhe von rund 1,1 Million Euro für umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen an Privatpersonen. Dennoch blieben nach dem Kassensturz am Ende der Sanierungen 900 000 Euro Restmittel übrig. Sie fließen nun mit weiteren 960 000 Euro nicht benötigter Mittel aus dem „SozialeStadt“-Programm Innenstadt-West als „Starthilfe“ in das neue Sanierungsgebiet „Rintheimer Feld“. -nil-

DIE EHEMALIGE SCHWEINEMARKTHALLE erhält bald ein neues Innenleben. Nach einem entsprechenden Beschluss des Gemeinderats wird die Immobilie neben dem Tollhaus saniert und zum Gründerzentrum für kreative Berufe umgebaut. „Macht doch einfach! – das ist blauäugig“, entgegnete der Oberbürgermeister Kritikern. Für den Kreativpark bedürfe es einer Koordinierung, nicht eines freien Spiels, das künftigen Nutzern zu überlassen sei. Es gehe darum, ordnungsgemäß zu planen, aber auch zu wissen, was letzt-

endlich zu zahlen sei. Zur Debatte „wer tut was“ stellte Heinz Fenrich klar: „Die Fächer GmbH baut die Hülle, mit Leben erfüllt sie die Wirtschaftsförderung.“ Keinen Erfolg im Bürgersaal hatten die Freien Wähler mit einem Änderungsantrag. Eduardo Mossuto und Jürgen Wen-

zel wollten geprüft wissen, ob nicht ein Neubau einer Sanierung der Schweinemarkthalle vorzuziehen sei. Die Idee sei gut, aber nicht neu, erklärte dazu Oberbürgermeister Fenrich. Das Ergebnis einer schon bestehende Untersuchung, so der OB, laute: zu teuer. -Lä-

Gutes Klima für Studis Konzept vorgelegt / Fokus auch auf Wissenschaft Karlsruhe will sich nicht nur als Studenten-, sondern auch als Wissenschaftsstadt profilieren. Damit die Voraussetzungen stimmen, arbeitete das Stadtmarketing die Ergebnisse einer Umfrage unter Studierenden in einen „ersten Handlungsleitfaden“ ein, den Erste Bürgermeisterin Margret Mergen dem Gemeinderat am Dienstag vorstellte. Wichtige Aspekte sind demnach die Verbesserung studentischen Wohnens, kulturelle Anreize, die Beteiligung Studierender am Ausbau des Radwegenetzes, ein Wissenschaftsfestival oder auch Räume für Gründerkonzepte. CDU-Stadrat Tillmann Pfannkuch begrüßte das Konzept, riet jedoch dazu, die Themen Studenten- und Wissenschaftsstadt getrennt zu bearbeiten. In Sachen Wohnen gelte es, „die Ärmel hochzukrempeln“ und Grundstücke

auszuweisen. Als möglichen Standort für ein Studentenwohnheim stellte FDP-Stadtrat Tom Høyem das Gelände der Europäischen Schule zur Diskussion. Die deutliche Verschiebung der Prioritäten in Richtung Wissenschaft sei „falsch“ kritisierte GRÜNE-Stadträtin Dr. Sabine Leidig. Sie hielt das Wissenschaftsfestival für eine „nette Idee“, die aber mit zu hohen Kosten einhergehe. SPD Stadträtin Elke Ernemann lobte die „sehr gute Vorlage“ und regte an, Studierende noch stärker einzubinden. Der „Begriffwechsel ist sinnvoll“ meinte KAL-Stadtrat Dr. Eberhard Fischer, die Studentenstadt müsse jedoch „wesentlicher Faktor“ bleiben. Fischer regte an, Campus Nord und Süd nahverkehrstechnisch besser zu verbinden und in der Stadt „kostenlose Hot-Spots für WLAN-Anschlüsse“ anzubieten. -maf-

AUSZEICHNUNG: OB Fenrich überreichte Heinrich Maul die Verdienstmedaille.

Leitplanken für den Haushalt

Plenum änderte mehrere Satzungen

Fraktionen zogen unterschiedliche Konsequenzen aus Finanzlage

Gleich mehrere Satzungen haben seit Dienstag ein „neuen Aussehen“. Einstimmig und ohne Aussprache beschloss das Plenum nach Vorberatung im Stiftungsrat der Heimstiftung und im Hauptausschuss die Satzung zur Änderung der Satzung der Heimstiftung. Die Änderungen der neuen Satzung, die rückwirkend zum 1. Januar in Kraft tritt, bestehen in notwendigen Anpassungen an die geänderten Vorgaben des Steuerrechts für Zahlungen an die Organe einer Stiftung. Weiter regelt der neue Text die Zustiftungen zum Vermögen der Stiftung und nimmt geschlechtergerechte Formulierungen auf. Bei einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen stimmte der Gemeinderat mit überwältigender Mehrheit der geänderten Satzung für das Badische Konservatorium sowie der für die Jugendmusikschule Neureut zu. Mit gleichem Stimmenverhältnis beschloss das Plenum auch die neuen Richtlinien zur Gebührenermäßigung für das Badische Konservatorium und die Jugendmusikschule Neureut. -trö-

Es waren „nur“ Absichtserklärungen des Gemeinderats für den Haushalt 2011/ 2012 – die Fraktionen verbanden ihre Abstimmung über Einsparvorschläge für künftige Jahre jedoch mit grundsätzlichen Ausführungen. Während CDU-Sprecherin Gabriele Luczak-Schwarz meinte, angesichts der Finanzlage helfe eine „Alles-wird-gut-Mentalität“ nicht weiter und „Sparen mit Augenmaß“ sei dringend geboten, wollten sich die Grünen der Haushaltskonsolidierung zwar nicht versperren. Angesichts der „schwierig abschätzbaren Entwicklung“ betonte Sprecherin Bettina Lisbach aber, ihre Fraktion behalte sich vor, Sparentscheidungen in den Etatberatungen zurückzunehmen, wenn „die tatsächliche Situation besser wird“. Für die Sozialdemokraten meinte deren Vorsitzende Doris Baitinger, man solle „die Stadt nicht immer ins Minus reden“. Die SPD lehne derzeit Kürzungen der Beträge ab. Schließlich zeige ein Blick in die Vergangenheit, dass die Prognosen der mittelfristigen Finanzplanung, die Basis für die von der Verwaltung angestrebte Sparquote von 35 Millionen Euro jährlich sind, schon immer schlechter ausfielen als die tatsächliche Situation. Strukturell müsse man an die Haushaltskonsolidierung herangehen, meinten alle Sprecherinnen und Sprecher, FDP-Sprecherin Rita Fromm kündigte unter den Stichworten Doppelstrukturen abschaffen und politisches Controlling einführen Anträge zur Haushaltsdebatte an. Froh über die „Leitplanken, die der Gemeinderat nach dem Prinzip des vorsichtigen Kaufmanns heute für den Haushalt beschließen kann“, war KAL-Redner Dr. Eberhard Fischer. Diese sagen den städtischen und freien Einheiten, „womit sie zu rechnen haben“. Weil die Freien Wähler alles daran setzen würden, dass der Haushalt nicht unter Aufsicht gestellt wird, sei seine Partei zu unpopulären Entscheidungen bereit, so Stadtrat Jürgen Wenzel. Die Linke macht für die Haushaltslage Prestigeprojekte verantwortlich und lehne andere Einsparvorschläge ab, erläuterte Stadtrat Niko Fostiropoulos. Für mehr Eigenverantwortlichkeit der Menschen und einen „kreativen Umgang mit der Krise“ plädierte GfK-Stadtrat Friedemann Kalmbach. Vor der Einzelabstimmung warb

OB Heinz Fenrich dafür, „mutig zu sein und der Bevölkerung zu zeigen, wo wir Opfer bringen müssen“. Das Motto müsse sein: Wir wollen die Krise meistern, und müssen daher „unsere Arbeit auf wenige Schwerpunkte konzentrieren“. Mehrheitsfähig war dann ein Spar-Paket für 2011 bis 2013 mit einem Gesamtvolumen von rund 44 Millionen Euro. Letztlich entschieden wird bei den EtatBeratungen Anfang 2011. Weitgehend Konsens bestand darin, dass vor allem Bildung und Soziales oder auch ehrenamtliches Engagement beim Sparkurs besonders betrachtet werden müssen. Von der Sparliste genommen wurde daher etwa der Verzicht auf Zuschüsse für Freizeitangebote der Vereine (jährlich 60 000 Euro). Für die allgemeine Kultur soll der Betrag nur um 211 000 Euro jährlich gekürzt werden und damit – analog der Kürzung für das ZKM und Staatstheater – um fünf Prozent (Verwaltungsvorschlag: zehn

Prozent). Keine Zustimmung fanden die Kürzung der freiwilligen Leistungen im Sozialbereich um jährlich 522 000 Euro und die Aufgabe der Förderung von Erbbaurechten an Wohngrundstücken und für Sport und Kultur (zusammen jährlich 300 000 Euro). Weil sich bereits in den Vorberatungen keine Mehrheiten abzeichneten, wird der Rotstift nicht bei „Sport auf der Straße“ oder auch der Kindersportschule angesetzt, der Wegfall von Zuschüssen bei Kindergartenbeiträgen für Geschwisterkinder (rund 1,01 Millionen Euro jährlich) wird nicht weiter verfolgt. Auch der Verzicht auf das städtische Schallschutzprogramm oder das Bonusprogramm für energetische Sanierung ist vom Tisch. Nicht folgen wollte der Gemeinderat der Empfehlung, die Wildgehege aufzugeben (Einsparpotential 25 500 Euro), zudem soll weiterhin über den eigenen Bedarf hinaus ausgebildet werden (Einsparpotential 113 000 Euro). -rie-

Weiter Zuschüsse für „engagiert plus“

PARKEN SOLL TEURER WERDEN: Um dem Stadt-Etat mehr Einnahmen zuzuführen, befürwortete das Plenum, die Parkgebühren in der City zu erhöhen. Fotos (4): Fränkle

Die Förderung des Caritas-Projekts „engagiert plus“ steht nicht zur Disposition. Mit großer Mehrheit hat der Gemeinderat den Vorschlag der Verwaltung abgelehnt, die Zuschüsse von jährlich 21 000 Euro auslaufen zu lassen. Der Freiwilligendienst „engagiert plus“ bietet jungen Menschen gegen ein monatliches Taschengeld von 200 Euro die Möglichkeit, während eines selbst gewählten Zeitraums von vier bis zwölf Monaten in einer sozialen Einrichtung mitzuarbeiten und damit Wartezeiten zwischen Ausbildungen oder die Orientierungsphase nach der Schule sinnvoll zu überbrücken. Mit Hilfe der Jugendlichen sind zusätzliche Angebote für die betreuten Menschen möglich – Spaziergänge etwa oder ausführliche Gespräche. Vor allem in Kindertagesstätten tragen sie mit ihrer Arbeit dazu bei, Mädchen und Jungen mit einer Behinderung besser zu integrieren. -maf-


IV

StadtZeitung

64. Jahrgang · Nr. 30/31 · 30. Juli 2010

Pflegeheimberatung des städtischen Sozialamts:

TraditionsReich:

Balance auf sensiblem Terrain

Die Region neu entdecken

Jahresbericht vorgestellt / Kosten sind eines unter vielen Kriterien

Peine stellte Publikation vor

Die Beratung von Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen von ihrer Wohnung in ein Pflegeheim wechseln müssen, ist für Sozialverwaltungen ein sensibles Terrain, müssen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter doch die schwierige Balance halten zwischen den berechtigten Wünschen Ratsuchender, die vor einer schwierigen und prägenden Entscheidung stehen,

Alle drei Jahre findet im August in Forst ein Esel- und Mulitreffen statt. Dann kommen rund 100 Hengste und Stuten aus allen Teilen Deutschlands und die große Frage lautet: Wer ist der schönste Esel im Land? Zuletzt fand der Konkurs 2009 statt. Und 1744 wurde in Kürnbach Friederike Luise Löffler geboren, Autorin des 1791 erschienen Kochbuch-Best­sellers „Oeconomisches Handbuch für Frauenzimmer“, das bis 1930 sage und schreibe 38 Auflagen erlebte. Außerdem war die „Löfflerin“ so hübsch, dass sogar Herzog Carl Eugen ein Auge auf sie geworfen haben soll. Was aber hat das Eseltreffen mit der schönen Kochbuchautorin zu tun? Sie gehören genauso zur Geschichte der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) wie die Erfinder Carl Benz, Karl Friedrich Drais und Heinrich Hertz, wie die Revolution von 1847/49, die Unternehmer Dr. Willmar Schwabe und Carl Andreas Neff oder das Gas­thaus „Zum Laub“ in PfinztalBerghausen, wo Napoleon Bib­be­les­­käs mit Kartoffeln gegessen haben soll. Von ihnen berichtet Sibylle Peine in ihrem neuen Buch „Ganz schön TraditionsReich – Die Region entdecken und erleben“. Auf rund 370 Seiten liefert sie einen lebendigen Einblick in die Vielfalt der hiesigen Traditionen und zeichnet anhand ausgewählter Biographien und Unternehmen die Erfolgsgeschichte der Region nach: Sie erzählt von Freiheit, Demokratie und Emanzipation, von Erfindungen, Technik und Verkehr, von Lebensart und Kulinarischem, vom Rhein als Natur- und Lebensraum und auch das Brauchtum kommt nicht zu kurz. „Der Impuls für das Buch kam aus dem Arbeitskreis Kultur und der Kulturkonferenz der TRK“, berichtet der Vorsitzende des Regionalverbands, Josef Offele. Das im Info-Verlag erschienene Werk sei „zentraler Baustein in der Reihe TraditionsReich“, zu der auch ein Fotowettbewerb und der nächste Regionaltag zählen. „Leitfrage des Buches ist: Was wirkt heute noch?“, schwärmt Verbandsdirektor Dr. Gerd Hager davon, dass Sibylle Peine „auch die kleinen Geschichten erzählt, die die Mentalität prägen.“ Hinzu kom­men Mundart-Gedichte von „Gut­sele“-Autoren des Radiosenders SWR4 Baden-Radio, die den 22,80 Euro teuren Band bereichern. Es macht Spaß zu stöbern, zu schmunzeln und zu überlegen, welcher der vielen Ausflugstipps sich wann und wie umsetzen lässt. -res-

Im Zeitraum von April 2009 bis zum März dieses Jahres nahmen 202 Frauen und 100 Männer das Angebot des städtischen Sozialamts in Anspruch. Den Erfahrungsbericht nahm der Sozialausschuss kürzlich in nichtöffentlicher Sitzung unter der Leitung von Bürgermeister Martin Lenz zur Kenntnis. Prüfen will die Verwaltung auf Anregung der Ausschussmitglieder, ob die Integration der Pflegeheimberatung ins Seniorenbüro der Stadt möglich ist. Außerdem soll begleitend evaluiert werden, ob sich im Verlauf des Prozesses eine Ungleichgewichtung oder Verschiebung in der Belegung der Einrichtungen ergeben hat. In Karlsruhe gebe es keine schwarzen Listen, die Menschen in die jeweils billigsten Heime lenkten und die Stadt Karlsruhe schaue nicht – wie in anderen Städten und Landkreisen üblich – zuvor-

und dem Interesse des Gesetzgebers, die Kostensteigerungen in der stationären Hilfe zur Pflege in bezahlbarem Rahmen zu halten. Auch in der Stadt Karlsruhe hat sich die – bei einem Überangebot an Betten in insgesamt 43 Einrichtungen und der daraus resultierenden Wahlmöglichkeit – gesetzlich vorgeschriebene Pflegeheimberatung mittlerweile etabliert.

derst und ausschließlich nach den Kosten, stellte Ute Seifried vom Sozialamt klar. Zunächst gelte bei der Beratung der Grundsatz „ambulant vor stationär“, der dem Wunsch der meisten Menschen nach möglichst langem Verbleib in der eigenen Wohnung entspreche. Weiter kämen Kriterien wie pflegerischer Bedarf, familiäre und soziale Bindungen, die religiöse Ausrichtung sowie die örtliche Gebundenheit zum Zuge. Wenn danach noch mehrere Heime zur Auswahl stünden, würden die Kosten abgewogen. Vielen Bürgerinnen und Bürgern, das ist laut Bericht in den Beratungsgesprächen deutlich geworden, fehlt ein Überblick über die Karlsruher Heimlandschaft. Immerhin 145 Personen hatten keine konkreten Vorstellungen, in welches Haus sie möchten. Von ihnen entschieden sich insgesamt 102 für Einrichtungen, deren Prei-

EUROPÄISCHE SPITZE: The Rebels Karlsruhe (schwarze Trikots) setzten sich ungeschlagen­in der Champions League durch und holten den fünften Titel. Foto: pr

se um oder unter dem Durchschnittswert der Karlsruher Heime insgesamt lagen, 29 wählten teurere Unterkünfte und für 14 konnten ambulante Lösungen gefunden werden. Von insgesamt 157 Frauen und Männer hingegen, die bereits einen Favoriten hatten, kamen 80 in ihre Wunscheinrichtung, 55 davon entschieden sich für eine Alternative und 22 bevorzugten eher ambulante Dienste. Alles in allem konnten durch die eingehende Beratung Kosten von insgesamt rund 300 000 Euro eingespart werden. Die Summe ergibt sich aus der Differenz zwischen den ursprünglichen Wünschen der Ratsuchenden und ihrer tatsächlichen Heimwahl beziehungsweise der Ersparnis bei ambulanten Lösungen, bei denen in mehreren Fällen das Einkommen und die Leistungen der Pflegekassen zur Finanzierung ausreichten. -maf-

IN BADEN NICHTS VERLOREN: Die auch in unsere Breiten eingeschleppte „Hohe Ambrosie“ kann bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen. Foto: UA

The Rebels sind weiter auf Erfolgskurs

Ausbreitung verhindern

Die Spieler von The Rebels Karlsruhe errangen vor kurzem bereits zum fünften Mal den Titel in der Champions League des europäischen Rollstuhl-Rugbys. Mit dem fünften Titelgewinn, den die Rebels gegen Konkurrenz aus Belgien, England, Österreich, Polen, der Schweiz und Deutschland in 14 Spielen ungeschlagen erreichten, bleibt die begehrte Trophäe endgültig in der Fächerstadt. Zu diesem Erfolg erreichten die Rebels auch Glückwünsche aus dem Rathaus. Mit dem Titelgewinn habe das Karlsruher RollstuhlRugby-Team „seine Erfolgsgeschichte fortgeschrieben“, gratuliert Bürgermeister Wolfram Jäger in Vertretung von OB Heinz Fenrich den Rebels um ihren Vorsitzenden Peter Schreiner zum ersten Platz in der europäischen Königsklasse. „Wer den Spielen Ihrer Mannschaft zusieht, der weiß, welch hartes Training notwendig ist, um solche Erfolge zu erzielen“, würdigt Jäger in seinem Schreiben die Leistungen der einzelnen Spieler, die „die rasante Sportart zu bestreiten“. -trö-

Hohe Ambrosie gehört nicht in unsere Breiten Zur natürlichen biologischen Vielfalt in Lebensräumen in unseren Breiten gehören keine Arten wie die „Hohe Ambrosie“, die durch Handel, Verkehr oder ungeschicktes Gärtnern eingeschleppt wurden. Ausbreiten können sie sich, weil sie keine natürlichen Konkurrenten haben und einheimische Arten verdrängen. Deshalb ist das Verbreiten von Pflanzen- und Tierarten außerhalb ihres natürlichen Vorkommens kein Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt, sondern das Gegenteil. Um die heimische biologische Vielfalt zu erhalten, sollten diese eingeschleppten Arten laut städtischem Umwelt- und Arbeitsschutz eingedämmt werden. Die Pollen der „Hohen Ambrosie“ sind reich an Allergenen und können empfindlichen Menschen größte Probleme bereiten. Die Stadt entfernt daher die Pflanzen auf ihren Flächen. Handelt

es sich um kleine Bestände werden diese per Hand herausgerissen. Nur in Notfällen werden größere AmbrosienVorkommen gemäht und so erst nach einigen Jahren dezimiert. Die Hohe Ambrosie aus Nordamerika breitet sich durch zunehmende Wärme und Trockenheit sowie „unsauberes“ Vogelfutter und Saatgut in Süd- und Mitteleuropa verstärkt aus. Sie besiedelt Äcker, Gärten, offene Brach- und Ödlandflächen. Denjenigen, die gegen die Ambrosie vorgehen möchten, rät das Umweltamt, dies jetzt zu tun, denn die Pflanzen stehen vor der Blüte. So können sie der allergenen Wirkung ausweichen. Um eine Verwechslung mit ähnlichen Pflanzen zu verhindern, bietet das Amt Bilder unter www.karlsruhe.de/rathaus/buergerdienste/umwelt/naturschutz/artenschutz/ambrosie oder eine Broschüre an. -cal-

VBK leitet Bahnen um

Zoo-Rallye in den Sommerferien

Unterhaltsames auf der Seebühne

Bibliotheken gehen in die Sommerpause

Bauarbeiten in Kaiser- und Reinhold-Frank-Straße

Seit 21 Jahren bietet der Zoologische Stadtgarten Kindern und Jugendlichen in den Sommerferien die Möglichkeit, an einer Zoo-Rallye teilzunehmen. Die Suche nach den richtigen Antworten macht Spaß und motiviert dazu, den Zoo auf eigene Faust zu erkunden mit einem etwas genaueren und manchmal auch anderen Blick auf die Tiere. Denn auch in diesem Jahr hat die Zoopädagogik wieder Fragen und Spielelemente mit spannenden Informationen zusammengestellt. Die kostenlosen Rallye-Unterlagen sind an allen Kassen des Zoologischen Stadtgartens erhältlich, man findet sie auch im Internet unter www.karlsruhe.de/fb7/zoo in der Rubik Kinder, Jugendliche und Familien. Bis einschließlich 12. September müssen Mädchen und Jungen ihre Antwortbögen abgegeben haben. Unter den richtigen Einsendungen ermittelt der Zoo dann 20 Gewinnerinnen und Gewinner. Für diese organisiert er im Herbst eine exklusive Zooführung, anschließend werden dann die Preise verliehen. -rie-

Kirche im Grünen, Konzerte, Unterhaltung und Märchen: Auf der Seebühne gibt es in den nächsten Tage einiges für Besucher des Zoologischen Stadtgartens. Zum Schöpfungsgottesdienst lädt Kirchenrat Marc Witzenbacher für Sonntag, 1. August, zwischen 15 und 15.30 Uhr in die „Kirche im Grünen“. Ab 16 Uhr folgt ein Konzert des Musikvereins Durlach. Bei der „Lachenden Seebühne“ von und mit Dieter Farrenkopf wirken am Montag, 2. August, ab 16 Uhr mit: Schlagersängerin Brigitte, der Vorsitzende des Stadtseniorenrats Gustav Betz, Humorist KarlHeinz Greiner, TV-Entertainer Andy sowie das Karlsruher Terzett. Auf Märchenreise nimmt die Märchenerzählgruppe Elfriede Hasenkamp mit am Mittwoch, 4., sowie am Mittwoch, 11. August, jeweils ab 14.30 Uhr. Am Sonntag, 8. August, unterhält der Bläserchor St. Peter und Paul Mühlburg von 16 bis 18 Uhr, zur gleichen Zeit spielt am Montag, 9. August, das Hobby-Orchester der DurlacherHarmonika-Vereinigung. -red-

Die Stadtteilbibliotheken bleiben während der Sommerferien von Montag, 9. August, bis einschließlich Sonntag, 5. September, geschlossen. In diesen vier Wochen ist in den Zweigstellen in Durlach, Grötzingen, Neureut, Mühlburg, Waldstadt sowie in der Amerikanischen Bibliothek keine Ausleihe möglich. Auch der Medienbus bleibt im Depot stehen. Nach der Sommerpause beginnt der Bib­ lio­theksbetrieb am Montag, 6. September. Dann rückt auch der Medienbus wieder zu den Lesern in den äußeren Stadtteilen aus. In der Amerikanischen Bibliothek können Bücher und andere Medien wieder ab Dienstag, 7. September, ausgeliehen werden. Die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus und die Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais bleiben während der gesamten Ferien zu den üblichen Zeiten geöffnet. Außerdem erwartet die Kinder und Jugendlichen ein tolles Sommer-Ferienprogramm. Weitere Infos zu diesen Veranstaltungen gibt es im Internet unter www.stadtbibliothek-karlsruhe.de. -red-

Die Tramstrecke zwischen Durlacher Tor und Marktplatz wird an diesem Wochenende in der Nacht von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag zwischen 1.35 Uhr und 6.20 Uhr gesperrt. Grund sind Oberleitungsarbeiten im Bereich des Gleisdreiecks am Kronenplatz, die Erneuerung des Fahrdrahtes in der Fritz-Erler-Straße zwischen Mendelssohnplatz und Kronenplatz, Gleisarbeiten in der Kaiserstraße sowie Arbeiten an einer Weiche am Markplatz. Wegen der Bauarbeiten heben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) die Haltestellen Mendelsohnplatz und Kronenplatz ersatzlos auf. Alle Bahnen und Nightliner-Trams, die während der Bauarbeiten aus Osten stadteinwärts fahren, werden ab dem Durlacher Tor über die Kapellenstraße und Tivoli umgeleitet. Von dort rollte die Linie S4/41 weiter über den Hauptbahnhof zum Albtalbahnhof, die anderen Bahnen fahren über das Kongresszentrum weiter

zum Marktplatz. In entgegengesetzter Richtung gilt der gleiche Umleitungsfahrplan. Die Tram NL1 verkehrt zwischen Durlach Turmberg und Durlacher Tor neun Minuten früher als gewohnt. Der Nightliner S2 fährt von Stutensee kommend am Hauptfriedhof über den VBKBetriebshof in der Tullastraße zum Durlacher Tor. Seine Abfahrtszeit ist 15 Minuten früher als im regulären Fahrplan. Auch in der Reinhold-Frank-Straße führen Leitungs- und Straßenbauarbeiten der Stadtwerke und des Tiefbauamtes zu Verkehrsbehinderungen. So ist bis Freitag, 10. September, die Zu- und Abfahrt von der Reinhold-Frank-Straße in die östliche Sophienstraße nicht möglich. Für den Verkehr zwischen der Kriegsstraße zum Mühlburger Tor bleibt weiterhin ein Fahrstreifen offen, ebenso die Abzweigung in die westliche Sophienstraße. Weitere Infos gibt es im Internet unter www. kvv.de und unter vmz.karlsruhe.de. -nil-

Breite Palette des Engagements

Kurz Notiert Die Stadthalle erhält eine neue Bestuhlung, weil die alte in die Jahre gekommen und reparaturanfällig geworden ist. Der Bauausschuss hat bei seiner letzten öffentlichen Sitzung unter Leitung von Bürgermeister Michael Obert eine Firma aus Kippenheim mit der Belieferung beauftragt. Der Aufwand liegt bei insgesamt 570 000 Euro. Eine Essener Spezialfirma wird Fensterbau- und Tischlerarbeiten in der Heinrich-Meidinger-Schule vornehmen. Die beauftragte Firma hat dafür 680 000 Euro errechnet und somit 25 000 Euro weniger als vorgesehen. ★★★ Das Europabad und das Weiherhofbad bieten in den Sommerferien Schwimmkurse für Kinder ab sechs Jahren an. Außerdem finden als zweiwöchige Kompaktkurse die so genannten „Seehund Trixi Kurse“ statt. Anmeldungen sind im Internet unter www.aquakurse-ka.de möglich. ★★★ Durch den südlichen Teil des Durlacher Altstadtrings führt am Sonntag, 1. August, ein Rundgang des Historischen Vereins Durlach – Freundeskreis Pfinzgaumuseum für historisch und touristisch Interessierte. Treffpunkt zur Führung durch den Historiker Dr. Peter Güß ist um 11 Uhr am Lebensbrunnen auf dem Durlacher Marktplatz. Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse: www.historischer-verein-durlach.de.

Das städtische Aktivbüro hilft bei der Vermittlung ehrenamtlicher Tätigkeiten

ENGAGEMENT GEFRAGT: Wie hier beim Eltern-Kind-Turnen bringen sich zahlreiche Karlsruherinnen und Karlsruher ehrenamtlich für Andere ein. Archivfoto: Heiberger

Das Aktivbüro des Amts für Stadtentwicklung sucht Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Die Palette der Betätigungsmöglichkeiten in Vereinen, Wohlfahrtsverbänden, Schulen oder Krankenhäusern ist vielfältig. In der Online-Freiwilligenagentur des Aktivbüros finden Interessierte im Internet unter www.karlsruhe.de/Stadtentwicklung unterschiedliche Angebote von Organisationen, die Freiwillige suchen. In der Regel sind die Ehrenamtlichen unfallund haftpflichtversichert und erhalten eine Aufwandsentschädigung. Die Organisationen stellen eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner zur Verfügung und schreiben auf Wunsch eine Referenz etwa für Bewerbungen. An Privatpersonen vermittelt das Aktivbüro keine Ehrenamtliche. Wer sich sozial engagieren und Anderen helfen will, kann etwa in einer karitativen Einrichtung Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen, sie zu Behörden, Ämtern, Institutionen oder zu Wohnungsbesichtigungen begleiten und ihnen helfen, verschiedene Anträge auszufüllen. Wer Freude im Umgang mit behinderten Menschen hat, kann in einer Einrichtung, die behinderte Menschen betreut, Freizeitaktivitäten unterstützen. Weitere Möglichkeiten des ehrenamtlichen Enga-

gements sind die Durchführung von aktivierenden Angeboten für Seniorinnen und Senioren wie etwa Gedächtnis- und Koordinationstraining oder auch die Begleitung bei Ausflügen in die Region. Für Kinder und Jugendliche mit Migrations-

Für Freiwillige Ansprechpartner Nach Beschluss des Gemeinderats, das ehrenamtliche Engagement durch eine Anlaufstelle im Rathaus zu stärken, nahm das dem Amt für Stadtentwicklung angeschlossene Aktivbüro im Mai 2001 seine Arbeit auf. Seither ist das Team um Leiterin Rosemarie-Strobel Heck als Ansprechpartner vor Ort für diejenigen da, die sich in ihrer Freizeit für Andere einsetzen oder eine entsprechende Tätigkeit suchen, aber auch für Vereine, Organisationen, Verbände und Initiativen der Freiwilligenarbeit. Das Aktivbüro bringt „Hilfswillige“ und Organisationen zusammen, organisiert Fortbildungen und die Meile des Engagements und bereitet Sitzungen des Forums Ehrenamt vor.

hintergrund sucht eine Beratungs- und Betreuungsstelle Patinnen und Paten, die den Gebrauch der deutschen Sprache in Wort und Schrift fördern und damit den Integrationsprozess ergänzend unterstützen. Damit die jungen Menschen auch außerhalb des Unterrichts deutsch sprechen, ist ein regelmäßiger wöchentlicher Kontakt wichtig, der genügend Sprechanlässe bietet. Gesucht werden weiter Ehrenamtliche mit pädagogischer oder psychologischer Vorbildung, die sich an Schulen in einem Gruppentraining zur Förderung des Sozialverhaltens engagieren. Wer gerne Kindern vorliest oder sie beim Lesen lernen und Lesen üben unterstützen will, kann sich nach den Sommerferien als Lesepatin oder Lesepate an Grund- und Förderschulen im Stadtgebiet probieren. Insbesondere in den Stadtteilen Oststadt und Mühlburg ist großer Bedarf an Lesefreudigen. Und auch die Sportvereine suchen immer wieder Nachwuchs für ihre Teams, vor allem aber auch sportlich und pädagogisch Versierte, die sich als Trainer oder Betreuer einbringen wollen. Nähere Informationen zu den vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten erteilt das städtische Aktivbüro im Rathaus am Marktplatz, Eingang Turmhof Hebelstraße, Telefonnummer 1 33-12 12, per E-Mail: aktivbuero@afsta.karlsruhe.de. -trö-


StadtZeitung

64. Jahrgang · Nr. 30/31 · 30. Juli 2010

V

Am 7. August bleiben alle Lichter an:

Die Kamuna kommt Bunte Klänge und laute Farben / Verlosung Dass bei Nacht alle Katzen grau sind, wollen die Veranstalter der Karlsruher Museumsnacht (Kamuna) nicht gelten lassen. Nicht, weil die kleinen Tiger dann ohnehin eher als schwarze Vierbeiner wahrgenommen werden, sondern weil das Team verspricht, Kamuna „...bringt Farbe in die Nacht“. Ein Blick ins (kostenlose und sehr informativ gestaltete) Programmheft zeigt denn auch, dass insgesamt 16 Häuser die Kamuna am 7. August keineswegs als graue Maus, sondern als bunten Paradiesvogel in Szene setzen. Der bunte Zauber beginnt im ZKM um 18.30 Uhr mit einem ersten Höhepunkt: Im Medienmuseum steht der dritte Teil des multimedialen Musiktheaters „Amazonas“ auf dem Programm. Farbig geht es im ZKM auch zu, wenn die Lichtjongleure „feeding the fish“ mit Licht Muster und Wörter in die Dunkelheit zaubern. Im Naturkundemuseum soll ein überraschendes Farbspektakel Besucher unterhalten, und

Mit Button Bus und Straßenbahn fahren Im Vorverkauf (Museen, Stadtinformation, Touristeninformation am Hauptbahnhof, BNN u.a.) kostet der EintrittsButton acht und sechs Euro. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Sie können im Kunstverein Luftballons mit Leuchtfarbe gestalten und um 21 Uhr steigen lassen. Die Ansteckscheibe gilt am Samstag, 7. August ab 14 Uhr bis fünf Uhr morgens auch als Ticket für die Bahnen und Busse im gesamten KVV-Netz. Als Ringlinien sind in der Stadt die Straßenbahnen 2E, 3, 3E und E unterwegs. Außerdem fahren zwei Shuttle-Busse die Karlsruher Museen im Zehn- oder 20-Minuten-Takt an. Fahrplanauskünfte gibt es unter den beiden Telefonnummern 61 07-58 85 und 0 18 05-77 99 66. Das komplette Programm kann unter www.kamuna.de abgerufen und ausgedruckt werden. Ein Programmplaner hilft beim Zusammenstellen von individuellen nächtlichen Routen.

bei der EnBW tritt der Perkussionist Bodek Janke auf. Ob Verkehrsmuseum (stündliche Vorführung einer historischen Märklin-Anlage), Museum für Literatur (die „Dauerbrenner“ der Kamuna Michael Speer und Frank Stöckle lesen), Stadtmuseum (filmische Reise in die DDR) oder das Pfinzgaumuseum, wo um 23 Uhr ein liebeshungriger Hirtengott mit Flöte mehr oder weniger willigen Nymphen nachstellt – auf die individuell richtige Wahl kommt es an. Beim Kauf des Buttons (zehn und acht Euro) sollten Nachtschwärmer am besten sofort mit dem Programmheft ihre Nachtstationen planen. Klar, auch dann fällt die Wahl noch schwer, denn zur selben Zeit (23 Uhr) wird im Neuen Ständehaus das Theaterstück „Männer sind anders – Frauen auch“ gespielt. Mit einem dritten Programmhöhepunkt will der Badische Kunstverein ebenfalls um 23 Uhr Gäste locken, wenn die Band Sir Simon Battle auftritt und bei ihren Popsongs freigiebig und selbstverständlich mit Melodien und Harmonien um sich wirft. Natürlich kommt an seinem 250. Geburtstag auch der Schriftsteller Johann Peter Hebel nicht zu kurz. In der Badischen Landesbibliothek setzt die Schauspielerin Nina Hoger jazzig, poetisch und mit einem Augenzwinkern Hebels schönste Kalendergeschichten in Szene. Um das Maß der Entscheidungen zu erschweren, sei auch noch auf die Städtische Galerie hingewiesen. Dort wird es ab 22.30 Uhr „Laut & Teuer“: Das gleichnamige Jazzorchestra will unverwechselbare Klangfarben mit fesselnder Spielfreude auf die Bühne bringen. Zu guter Letzt bekennt das Badische Landesmuseum „Farbe“. Nach einer neuen Ausgabe der SWR3 Live-Lyrix folgt vor dem beleuchteten Schloss gegen 0.30 Uhr das Schlusskonzert mit der Karlsruher New­comerband „Le Grand Uff Zaque“. Für die Museumsnacht verlost die StadtZeitung 5x2 Buttons. Die ersten fünf Leser, die heute, Freitag, 30. Juli, von 15.15 bis 15.30 Uhr unter der Telefonnummer 1 33-13 14 anrufen, gewinnen. Nachrichten auf dem Anrufbeantworter werden nicht berücksichtigt. -Lä-

Drei Workshops in der Städtischen Galerie laden Kinder zum Sehen, Entdecken und Mitmachen ein. Zwei der Kurse finden in Barbara Klemms Fotoausstellung statt (siehe „KulturKompakt“). An Kinder ab zehn Jahren wendet sich am 18. August der Ferienkurs „Location: Museum“. Im Mittelpunkt stehen berühmte Persönlichkeiten, Blickwinkel der Fotografin und eigene Experimente in Portraitfotografie. Bei einem zweitägigen Workshop am 8. und 9. September für Kinder ab sechs Jahren dreht sich alles ums dreidimensionale Gestalten: „Skulpturen – erst schauen, dann kleben, werken und bauen!“. Alle Workshops dauern von 14.30 bis 16.30 Uhr. Anmeldungen und Infos unter Telefon 133-4411.

Auf dem ZKM-Musikbalkon ist von Freitag, 7. August, bis zum 26. September die Helmholtz-Wanderausstellung „Wunderkammer Wissenschaft“ zu sehen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. In den Sommerferien können Kinder im Alter von acht bis 15 Jahren eine „Budenstadt“ im Innenhof der Kunsthalle besuchen. Vom 10. bis zum14. August verspricht „Das internationale Künstlertreffen“ Begegnungen mit Werken europäischer Künstler. Neu sind praktische Kurse für Kinder und Jugendliche mit Künstlern der Kunstakademie. Anmeldungen unter Telefon­ 9 26-33 70 und per E-Mail an: muse@kunsthalle-karlsruhe.de. -Lä-

BEEINDRUCKT VOM MOUNT KLOTZ UND DEN MENSCHEN sind selbst weit gereiste Bands immer wieder. Viele zückten in den Spielpausen ihre Kameras um die ungewöhnliche Kulisse als Erinnerung festzuhalten. Fotos (6): Bastian

„Karlslärm“ erfüllte Partymission Ausgelassenes Fest-Wochenende begeisterte alle / Konzept ging auf „Es sieht fast aus wie das Fest, fühlt sich an wie das Fest und klingt wie das Fest – es ist das Fest“, ist Gabriel nach seiner Analyse fast selbst von deren Ergebnis überrascht. Denn nach allem, was er gerüchteweise von zusätzlichen Zäunen, die das Gelände zerpflügen, vermuteten Besucherstaus an den Zugangsschleusen und anderen Neuerungen gehört hatte, war der in München studierende Karlsruher skeptisch und fast versucht, den regelmäßigen Treff mit Freunden zur FestZeit ausfallen zu lassen. Eine der spannendsten Fragen war, ob das Rechenexempel der neuen Fest-GmbH-Regisseure aufgehen würde, die kalkuliert hatten,

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KulturKompakt · KulturKompakt Mit einem Konzert des Organisten und Musikwissenschaftlers Giulio Mercati geht am Sonntag, 1. August, ab 21 Uhr der Internationale Orgelsommer in der Evangelischen Stadtkirche am Marktplatz zu Ende. Mit Werken von Bach, Wagner, Bearbeitungen aus Lohengrin und Tannhäuser sowie Max Regers Coralfantasie „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ bleibt er ausschließlich bei deutschen Komponisten. Bereits zuvor um 20 Uhr findet eine Talk-Runde statt. Die nächste Führung durch die Ausstellung mit Fotografien von Barbara Klemm bietet die Städtische Galerie am Sonntag, 1. August, um 15 Uhr an. Am 4. und 5. August, jeweils von 10 bis 12.30 Uhr, können Kinder ab sechs Jahren auf Städtereisen mit Barbara Klemm nach „Havanna, Berlin, New York“ gehen. Eine Führung in der Mittagspause steht für Erwachsene wieder am 5. August um 12.15 Uhr auf dem Programm. In der Karlsruher Museumsnacht am Samstag, 7. August, ist das städtische Museum von 18 bis ein Uhr nachts geöffnet. Am darauf folgenden Sonntag findet eine Führung um 15 Uhr statt. Weitere Rundgänge sind am 11. August um 18 Uhr und am 12. August um 12.15 Uhr. Klemms Bilder-Retrospektive ist auch Thema der Reihe „Mittwochs um 6“ am 11. August um 18 Uhr. Keramik-Künstlerin Dagmar Langer stellt von Montag, 2. August, bis 27. August im Gedok-Künstlerinnenforum (Markgrafenstraße 14) ausgewählte Arbeiten vor. Fasziniert von Lebendigkeit und Ursprünglichkeit des Feuers bearbeitet die in Meißen geborene Künstlerin handgeschmiedete und edle Metalle mit dem Element und kreiert Objekte und Gefäße. Seit jetzt fünf Jahren ist Dagmar Langer in Karlsruhe tätig.

ÄRZTE-SÄNGER BELA B. ist für seine Anhängerschar noch immer Kultfigur

FEIERLICH: Das beliebte Klassikfrühstück durfte beim Fest nicht fehlen. „Wir haben alle Möglichkeiten ergriffen, Widerstand zu leisten, nicht mit Waffen, aber mit Literatur und dabei verzweifelt versucht, uns den Humor zu bewahren“, fasste der Schriftsteller und Fernsehreporter Helmuth Frauendorfer sei­nen Kampf und den seines Freundes, des Autors und Lyrikers Richard Wagner gegen den rumänischen Geheimdienst Securitate und Diktator Nicolae Ceaucescu zusammen. Gekommen waren die beiden, die 1987 nach Westberlin auswandern mussten, am 19. Juli zur Reinhold-Frank-Gedächnis­v or­l esung ins Rathaus. Sie ist nun auch der Auseinandersetzung mit anderen Diktaturen Europas in Gegenwart und jüngerer Vergangenheit gewidmet.

dass das Areal mit maximal 60 000 Menschen voll, aber nicht bedenklich überfüllt sein würde. Sie lagen richtig. Charmant war, den Familienbereich auszulagern und ihn mit dem Sportpark am nordöstlichen Ende des Areals zu verschmelzen. Väter und Mütter mit Kind und Kegel, Oma und Opa waren unterwegs. Das passte gut. Damit war am früheren Standort der Mobilen Spielaktion am Fest-Café Luft für jene, die nicht massentauglich sein wollten und sich das Geschehen auf der Bühne lieber gemütlich auf Stühlen oder auf Decken an der neuen LED-Videowand ansahen. Aber bar jeder Kri­ tik(er) war auch diese Premiere nicht. Die geringe Zahl an Toiletten in der inneren Zone strapazierte die Geduld der Anstehenden, auch beim Einscannen der Tickets gab es zunächst Probleme. Und manche sahen sich beim neuen Bon-System abgezockt, übrige Wertmarken konnten nur am Sonntag an zwei Stationen gegen Bares zurückgetauscht werden. Die fünf Euro Eintritt hingegen zahlten die meisten Gäste gern. Denn geboten wurde einiges bei der Veranstaltung, die

der Stadtjugendausschuss zuvor 25 Jahre lang alleine geschultert hatte. Dessen ehemaliger Vorsitzender Hubert Resch war noch immer mit von der Partie. Als Fahrer. Er holte die Künstler und andere Gäste vom Hotel oder Flughafen ab und erzählte ihnen dabei vom Fest, „wenn sie was wissen wollen.“ Jan Delay wollte. Der Soulstar mit der Näselstimme erfüllte seine Partymission mit Bravour und brachte den „imposanten Fleischberg“ von „Karls­ lärm“ zum Tanzen. Andere wie die in Karlsruhes rumänischer Partnerstadt Temeswar geborene Miss Platnum, Stanfour oder Charlie Winston konnten bei ihren Chartkrachern auf einen tausendstimmigen Hügelchor als Verstärkung bauen. Aufhorchen ließen hingegen die Editors mit schwermütigem Indie-Pop oder das australische John Butler Trio. Bei ReggaeStar Gentleman, der zur bewegenden Schweigeminute für die Opfer der Loveparade-Katastrophe aufrief, funkelte der Hügel. Der Anblick war so ergreifend schön, dass sein Drummer zur Kamera griff und abdrückte. Als Erinnerung an einen großartigen Abschlussabend. -maf-

DIVERSITY heißt nicht nur die CD von Gentleman, vielfältig sind auch die Fest-Besucher. Behinderte Menschen konnten die Gigs vom erhöhten Podest aus beobachten.

Kampf mit Worten Rumänische Literaten bei Reinhold-Frank-Vorlesung Oberbürgermeister Heinz Fenrich hatte die Literaten zu dieser „für uns wichtigen Veranstaltung“ begrüßt. Die Stadt fordert mit der Erinnerung an Rechtsanwalt Frank, der seinen zivilcouragierten Kampf für Freiheit und Menschenrechte im Widerstand gegen Hitler und der Verteidigung von Angeklagten vor dem Volksgerichtshof mit dem Leben bezahlt hatte, zur „Verpflichtung auf, sich zur freiheitlich-demokratischen Grundord­nung zu bekennen“, so Fenrich. In verschiedenen

Gruppierungen von deutschsprachigen Literaten im Banat, darunter auch die frühere Frau Wagners, die Nobelpreisträgerin Herta Müller, hatten die op­­positionellen Schriftsteller versucht, „mit Schreiben zu überleben, die Partei- und Staatsführung zu kritisieren und dabei eine zeitgemäße Literatur zu schreiben, die in Deutschland konkurrenzfähig sein sollte“, berichtete Wagner. Daher sei auch ihre Wohnung verwanzt worden. Aber nach den nun zugänglichen 1 000 Aktenseiten, getrauten

DEM MOBI-RUMMELPLATZ hat der Umzug­zum Sportpark nicht geschadet.

CHARLIE WINSTON ist erklärter „Hobo“, ein fahrender Musikant. sich die abhörenden Mitglieder des Geheim­dienstes nicht, „das aufzuschreiben, was wir sagten“, es waren für sie undenkbare Ungeheuerlichkeiten. So tauche auch aus Angst vor dem Diktator der Name Ceaucescu nirgends auf. Symptomatisch für das Verdrängungs­ verhalten, so Wagner, seien kollektive Gedächtnislücken, eng verwoben mit dem Unrechtsstaat Korruption gewesen. So taten sich zwar immer wieder Schlupflöcher auf, aber „man konnte auch jederzeit ver­schwin­­den“. Belangt wurde man, so Wagner, „immer für Absurdes“, nicht für reelle Verstöße. Mit dem „Ziel der permanenten Verunsicherung: Der Mensch sollte stets Angst haben, egal was er tat“. -cal-

Biker fahren darauf Tafel kennzeichnet Überreste der Ettlinger Linie

IN DER KUNSTHALLE begegnen Kinder Werken europäischer Künstler. Foto: pr

Deutsche und Franzosen waren in historischer Zeit miteinander verfeindet. Im Grenzraum entstanden daher verschiedene Verteidigungsbauwerke. So etwa die im Pfälzischen Erbfolgekrieg zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstandene „Ettlinger Linie“. Sie zog sich als Fortsetzung der „Schwarzwaldlinie“ von Dobel über Ettlingen und das Gebiet der späteren Stadt Karlsruhe bis nach Philippsburg und sollte einen Angriff der Franzosen von Süden her abwehren. Heute gibt es im Raum Karlsruhe nur noch wenige Überreste, zu finden im Wald zwischen der Heidenstücker-Siedlung und Rhein­ stetten. Es sind ein kleiner Wall, den heute Mountainbiker für ihren Sport nutzen, sowie eine so genannte Redoute. Diese Wehranlage war mit bis zu 30 Soldaten besetzt. Die 1714 gebaute Linie war nie

zum Einsatz gekommen. Im Polnischen Erbfolgkrieg knapp 20 Jahre später wurde sie reaktiviert und ergänzt, aber 1734 von französischen Truppen zerstört. Nach der Instandsetzung 1735 war sie nicht mehr Ziel von Angriffen und wurde seither von der Natur zurückerobert. Als eine seiner letzten Amtshandlungen hatte der ehemalige CDU-Stadtrat Manfred Bilger gefordert, diese Überreste mit einer Informations-Tafel zu versehen. Das Stadtplanungsamt und das Stadtarchiv haben die Tafel gefertigt und an der Kreuzung des Kutschenwegs mit dem Schwimmschulweg aufgestellt. Wall und Redoute liegen nahe. Kulturbürgermeister Wolfram Jäger hat die Tafel jetzt zusammen mit Altstadtrat Manfred Bilger und Isolde Haller vom Vorstand des Bürgervereins Oberreut vorgestellt. -erg-

„HIER VERLIEF DIE ETTLINGER LINIE“: Kulturbürgermeister Wolfram Jäger zeigt Altstadtrat Manfred Bilger und Isolde Haller den Plan (von rechts). Fotos (2): Fränkle


VI

64. Jahrgang · Nr. 30/31 · 30. Juli 2010

Neue Bebauungspläne werden aufgestellt Bebauungsplan „Rastatter Straße 20 (St.-NikolausKirche), Karlsruhe-Rüppurr

Auf Antrag des Gemeinderates sollen die Baufluchten aus den Baufluchtenplänen Nr. 102, Ortsplan Rüppurr, vom 28. Juni 1911 und Nr. 186, Herrenalber Straße, Rastatter Straße, Diakonissenstraße, Krokusweg, Am Rüppurrer Schloss, vom 30. September 1929 aufgehoben werden. Anlass für den Aufstellungsbeschluss waren Überlegungen, ein Gemeindehaus mit Pfarrwohnung auf dem Kirchengrundstück zu errichten. Ziel ist es, die St. Nikolaus-Kirche als besonderes Gebäude auf dem Grundstück frei zu stellen. Die Kirche steht unter Denkmalschutz, genießt aber keinen Umgebungsschutz eines Kulturdenkmales von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund sind für die Alleinstellung des Kirchengebäudes planungsrechtliche Festsetzungen erforderlich. Die vorhandene Fuß- und Radwegeverbindung soll in diesem Zuge öffentlich rechtlich gesichert werden. Maßgebend für die Abgrenzung ist der beiliegende Lageplan des Stadtplanungsamts/ Vermessung, Liegenschaften, Wohnen. Bebauungsplan „Altstadt Durlach“, Karlsruhe-Durlach

stadt Durlach geschaffen werden. Diese Einflussmöglichkeiten sollen über die Möglichkeiten des Denkmalschutzes hinausgehen und auch städtebaulich begründet sein. – Es sollen gestaltrelevante Erscheinungen, die den Regelungen des Denkmalschutzgesetzes nur unzureichend zugänglich sind, im Sinne einer positiven, gestalterischen Weiterentwicklung des Ortsbildes gesteuert werden. Positive Weiterentwicklung meint in diesem Fall Ausschluss störender Werbeanlagen, Integration der zulässigen Werbeanlagen in das Stadtbild, Unterordnung unter die städtebaulichen und architektonischen Ausdrucksformen, vereinheitlichende und vereinfachende Gestaltung von Stadtmobiliar und Mobiliar von Außenbewirtungen, Koordination und Regelung öffentlichen und privaten Lichtes im öffentlichen Raum, Regelungen von Schallimmissionen im öffentlichen Raum. Mit dieser umfassenden Betrachtungsweise des städtebaulichen Erscheinungsbildes betritt das Satzungsvorhaben gegenüber klassischen Bebauungsplänen und klassischen Gestaltungssatzungen Neuland. Der gewünschte Erfolg wird jedoch nur mit dieser integrierten Betrachtungsweise eintreten können. Die Arbeiten an der Satzung haben begonnen. Der Aufstellungsbeschluss soll die Zielsetzungen der Satzung sichern. Maßgebend für die Abgrenzung ist der beiliegende Lageplan des Stadtplanungsamts/Liegenschaftsamts vom 11. Juni 2010. Der Planungsausschuss der Stadt Karlsruhe hat in seinen Sitzungen am 9. Juni 2010 und 6. Juli 2010 beschlossen, für die nachstehenden Bereiche Bebauungspläne aufzustellen, zu ändern oder zu ergänzen: – Rastatter Straße 20 (St.-Nikolaus-Kirche), KarlsruheRüppurr – Altstadt Durlach, Karlsruhe-Durlach Durch diese Bekanntmachung sollen Grundstückseigentümer und sonstige Berechtigte sowie die Öffentlichkeit von den Planungsabsichten der Stadt unterrichtet werden. Die Abgrenzung der Planungsbereiche und die Begründungen für die Aufstellungsbeschlüsse können in der Zeit vom 2. August 2010 bis 10. September 2010 beim Stadtplanungsamt, Bereich Städtebau, Lammstraße 7, 1. OG, Zimmer D 114, während der Dienststunden eingesehen werden. Der jeweilige Bebauungsplanentwurf wird nach Fertigstellung öffentlich ausgelegt. Ort und Zeit der Auslegung werden im Amtsblatt der Stadt Karlsruhe bekannt gegeben. Öffnungszeiten des Stadtplanungsamtes: Montag bis Freitag von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr. Das Stadtplanungsamt ist mit den Straßenbahnlinien S 1, S 2, S 4, S 5, S 11, 1, 2, 3, 4, 5, Haltestelle Marktplatz, gut zu erreichen. Karlsruhe, 30. Juli 2010 Der Oberbürgermeister

Die bauliche und gestalterische Entwicklung in der Altstadt Durlach wird seit 1998 auf Grundlage der Gesamtanlagensatzung gemäß § 19 Denkmalschutzgesetz „Altstadt Durlach“ gesteuert. Zuvor wurde diese Aufgabe mittels sanierungsrechtlicher Genehmigungen im Rahmen der seinerzeit noch gültigen Sanierungssatzung wahrgenommen. Eine Grundlage für gestalterische Entscheidungen ist unter anderem ein 1976 entwickelter Entwurf für eine Gestaltungssatzung. Zwischenzeitlich zeigen sich die Schwächen dieser rechtlichen Situation. Obwohl das Denkmalschutzgesetz für sich genommen die stärksten Einflussmöglichkeiten auf das bauliche Geschehen bietet, die überhaupt zur Verfügung stehen, gibt es Fälle oder auch Bereiche, in denen dieses Gesetz nicht greift, bzw. aus sich selbst heraus seine Grenzen findet. Beispielsweise sind im baden-württembergischen Denkmalschutzgesetz städtebauliche Gründe für denkmalrechtliche Maßnahmen nicht vorgesehen. Des Weiteren sind Gegenstände, die das Stadtbild stark beeinflussen, jedoch nicht unmittelbar Gegenstand denkmalschutzrechtlicher Genehmigungsvorgänge sind, nicht zu steuern. Beispiele hierfür sind bestimmte Erscheinungen der Außenbewirtung, Warenauslagen, teilweise auch Werbeanlagen im öffentlichen Raum aber auch Neubauten auf bisher unbebauten Grundstücken oder nach Abbrüchen. Zunehmend wird auch die Bedeutung der Randbereiche und der Eingangssituationen zur Altstadt hin als so wichtig eingeschätzt, dass dort Steuerungsmechanismen eingeführt werden sollen. Aus diesem Grund wurde das Büro Vögele und Gerhardt mit der Erarbeitung einer Gestaltungssatzung sowie der Untersuchung, ob und in welcher Form ein Bebauungsplan für das im beiliegenden Lageplan dargestellte Gebiet sinnvoll sein kann, beauftragt. Um nachteiligen Entwicklungen entgegen der Ziele dieser Satzung entgegenwirken zu können, wird empfohlen einen Aufstellungsbeschluss zu fassen. Die mit dieser Satzung verfolgten Ziele sind im Wesentlichen folgende: – Es sollen erweiterte Einflussmöglichkeiten aus einem erhaltenden Blickwinkel auf Veränderungen der räumlichen, städtebaulichen und architektonischen Situation und des Erscheinungsbildes der Alt-

Feststellung der UVP-Pflicht Vollzug des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) Bekanntgabe gemäß § 3 a Satz 2, zweiter Halbsatz UVPG des Ergebnisses der Vorprüfung des Einzelfalls nach § 3c UVPG Das Sportzentrum Südwest Hardeck-Oberreut e.V. hat für die bestehende wasserrechtliche Erlaubnis zur Grundwasserentnahme für Beregnungszwecke auf dem Grundstück Nr. 22705, 22705/3 Joachim-KurzajWeg 3 in Karlsruhe-Oberreut, die Erhöhung der jährlichen Entnahmemenge auf 10 000 m³ der beantragt. Da dieses Vorhaben in den Anwendungsbereich des UVPG fällt, wurde eine Vorprüfung des Einzelfalls gemäß § 3 c Absatz 1 UVPG durchgeführt. Im Rahmen der Vorprüfung wurde festgestellt, dass für das beantragte Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht. Das Vorhaben kann nach Einschätzung unserer Behörde aufgrund überschlägiger Prüfung unter Berücksichtigung der in Anlage 2 UVPG aufgeführten Kriterien sowie landesspezifischer Standortgegebenheiten keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen haben, die nach § 12 UVPG zu berücksichtigen wären. Gemäß § 3 a Satz 3 UVPG ist diese Feststellung nicht selbstständig anfechtbar. Die der Beurteilung zugrunde liegenden Unterlagen sind der Öffentlichkeit nach den Bestimmungen des Umweltinformationsgesetzes bei der Stadt Karlsruhe, Zentraler Juristischer Dienst, Wasserbehörde, Rathaus am Marktplatz, Zimmer C 317, zugänglich. Karlsruhe, 30. Juli 2010 Stadt Karlsruhe Zentraler Juristischer Dienst Wasser- und Abfallrechtsbehörde

Flurbereinigung Stutensee-Nord (L 558), Landkreis Karlsruhe Beschluss vom 28. Juli 2010 1 Vorläufige Anordnung Nr. 18 (Besitzentzug) Zur Bereitstellung von Flächen zum Bau einer Wasserversorgungsleitung ordnet das Landratsamt Karlsruhe, Amt für Vermessung, Geoinformation und Flurneuordnung – Abteilung Flurneuordnung –, auf Antrag des Zweckverbandes Wasserversorgung Mittelhardt (Zweckverband) vom 25. Mai 2010 nach § 36 in Verbindung mit § 40 des Flurbereinigungsgesetzes (FlurbG) in der Fassung vom 16. März 1976 (BGBl. I Seite 546) folgendes an: 1.1 Den Beteiligten (Eigentümern, Pächtern und sonstigen Berechtigten) werden zu dem unter Nr. 1.3 genannten Zeitpunkt Besitz und Nutzung der Grundstücksflächen entzogen, die in der Besitzregelungskarte vom 28. Juli 2010 farblich gekennzeichnet sind. Der Besitzentzug erstreckt sich sowohl auf Flächen, die dauernd benötigt werden, als auch auf Flächen, die während der Bauausführung als Arbeitsraum dienen sollen (vorübergehend entzogene Flächen). Die Wasserversorgungsleitung liegt in dem im genehmigten Wege- und Gewässerplan mit der Nummer 119 bezeichneten und noch nicht ausgebauten Weg. Um die Teilnehmergemeinschaft von den Herstellungskosten des Weges zu entlasten, bleibt der zum Bau der Leitung benötigte Fahrweg als zukünftiger Erschließungsweg bestehen. 1.2 Die Besitzregelungskarte ist Bestandteil dieser vorläufigen Anordnung. Der Besitzentzug umfasst Flächen auf der Gemarkung Spöck in den Gewannen Teichäcker, Kiesäcker und Wilhelmsäcker. 1.3 Der Zweckverband wird ab 6. September 2010 für den oben genannten Zweck in den Besitz der nach Nr. 1.1 entzogenen Flächen eingewiesen. 1.4 Der Zweckverband hat sicherzustellen, dass die Nutzung der den Beteiligten verbleibenden Flächen durch die Bauarbeiten nicht unterbrochen wird. Hierzu hat der Zweckverband die vorhandenen Wege in befahrbarem Zustand zu erhalten und notfalls erforderliche Ersatzwege herzustellen und für den landwirtschaftlichen Verkehr offen zu halten. Nach Beendigung der Baumaßnahmen müssen die vorübergehend in Anspruch genommenen Flächen vom Zweckverband wieder ordnungsgemäß hergerichtet werden, damit eine Nutzung wie bisher möglich ist. Verdichtete Böden sind auf Weisung des Landratsamtes Karlsruhe tiefenzulockern. 2 Festsetzung der Geldabfindungen für wesentliche Grundstücksbestandteile und der Aufwuchs- und Nutzungsentschädigung 2.1 Geldabfindungen Zu entschädigende wesentliche Grundstücksbestandteile sind nicht vorhanden. 2.2 Aufwuchsentschädigung Für die nach Nr. 1.1 in Anspruch genommenen Flächen wird in den gegebenen Fällen eine Aufwuchsentschädigung gewährt. Die Aufwuchsschäden werden – gegebenenfalls unter Beiziehung von Sachverständigen – nach Richtwerten ermittelt. Als Richtwerte werden die vom Regierungspräsidium Karlsruhe – Acker- und Pflanzenbau – genannten Entschädigungssätze festgesetzt. Die Entschädigungssätze sind im Verzeichnis der Entschädigungssätze aufgeführt und sind Bestandteil dieses Beschlusses.

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

2.3 Die Aufwuchsentschädigung steht grundsätzlich dem Bewirtschafter zu. Ist dieser nicht selbstbewirtschaftender Eigentümer, so hat er seine Rechte als Pächter der Flurbereinigungsbehörde durch Vorlage eines schriftlichen Pachtvertrages oder bei nur mündlich vereinbarter Pachtregelung durch schriftliche Bestätigung des Verpächters nachzuweisen. Der Pächter hat den bisherigen Pachtpreis an den Verpächter bis zum Ablauf der Pachtvereinbarung weiterzuzahlen. 2.4 Auszahlung Die Auszahlung der Entschädigungen erfolgt jährlich nach Ablauf des Wirtschaftsjahres über den Verband der Teilnehmergemeinschaften Baden-Württemberg. 3 Hinweise Dieser Beschluss mit Begründung und seinen Bestandteilen (Besitzregelungskarte, Entschädigungssätze) liegt einen Monat lang, vom ersten Tag der öffentlichen Bekanntmachung an gerechnet, im BürgerBüro Spöck während der üblichen Sprechzeiten zur Einsichtnahme für die Beteiligten aus. Am Donnerstag, 12. August 2010, ist ein Beauftragter der Flurbereinigungsbehörde im BürgerBüro Spöck während der üblichen Sprechzeiten anwesend um Auskünfte zu erteilen. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diese vorläufige Anordnung (siehe Nr. 1) und gegen die Festsetzung der Geldabfindungen und Entschädigungen (siehe Nr. 2) kann innerhalb von einem Monat nach der Bekanntgabe schriftlich oder zur Niederschrift Widerspruch beim Landratsamt Karlsruhe, Amt für Vermessung, Geoinformation und Flurneuordnung – Abteilung Flurneuordnung –, Briefadresse: Postfach 2544, 76013 Karlsruhe (Hausadresse: Ritterstraße 28 bis 30), eingelegt werden. Wird der Widerspruch schriftlich erhoben, muss er innerhalb dieser Frist beim Landratsamt Karlsruhe – Untere Flurneuordnungsbehörde – eingegangen sein. Die Widerspruchsfrist beginnt mit dem ersten Tag der öffentlichen Bekanntmachung. Begründung: Zu 1 Das gesamte Gewerbegebiet im Stadtteil Stutensee-Spöck verfügt derzeit nur über eine Zuleitung zur Wasserversorgung. Ein Rohrbruch in diesem Bereich würde unweigerlich zu längeren Ausfällen in der Trinkwasser-, Löschwasser-, und Produktionsversorgung führen. Die Herstellung einer Ringleitung ist daher für die Wasserversorgung des Gewerbegebietes zwingend notwendig. Ebenso senkt eine Ringverbindung in der Trinkwasserversorgung die Gefahr von Stagnationspunkten (Verkeimungsgefahr) im Versorgungsnetz sehr deutlich. Zu 2 Der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft wurde zu diesem Beschluss und zu den Festsetzungen in Ziffer 2 gehört. gez. Komenda Landratsamt Karlsruhe Amt für Vermessung, Geoinformation und Flurneuordnung Abteilung Flurneuordnung Ritterstraße 28 bis 30, 76137 Karlsruhe Telefon 07 21/35 59-0, Telefax 07 21/35 59-1 01

StadtZeitung

Die Stadt Karlsruhe stellt ein Das Kinder- und Jugendhilfezentrum der Heimstiftung Karlsruhe sucht für die Aufnahmegruppen für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge mehrere Fachkräfte. In den Aufnahmegruppen leben männliche Jugendliche, die in Karlsruhe ihren Asylantrag gestellt haben. Die Jugendlichen kommen aus unterschiedlichen Herkunftsländern (Irak, Afghanistan, Sudan, Sri Lanka etc.) und werden zirka drei bis vier Monate in diesen Gruppen betreut. Für die Betreuung, Begleitung und Beratung suchen wir ab sofort in Voll- oder Teilzeit

Dipl. Sozialpädagogen/ Dipl. Sozialarbeiter (m/w) Jugend- und Heimerzieher (m/w) (oder vergleichbare Qualifikation) Ihre Aufgaben sind: – Pädagogische Begleitung und Gestaltung des Tages- und Wochenablaufs der Jugendlichen (Schichtdienst mit Nachtbereitschaft) – Krisen- und Konfliktintervention – Verbindliche Kooperation mit externen Institutionen (zum Beispiel Jugendamt, Landesaufnahmestelle) – Entwicklung von Perspektiven in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Vormund – Strukturierte Beratung im Asylverfahren Wir wünschen uns: – Erfahrung in der Jugendhilfe und in der Arbeit mit jugendlichen Migranten – soziale und interkulturelle Kompetenz sowie Fremdsprachenkenntnisse Bewerber/-innen mit Migrationshintergrund werden besonders berücksichtigt. Darüber hinaus suchen wir ab sofort zur Unterstützung unseres Fachpersonals in der Betreuung der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge mehrere

Erziehungshelfer (m/w) mit Arabisch oder Persisch als Muttersprache Wir wünschen uns Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Belange der Flüchtlinge, sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift sowie (mindestens) einen mittleren Bildungsabschluss. Bei persönlicher Eignung und Interesse an der pädagogischen Arbeit bieten wir Ih-

nen Weiterbildungsmöglichkeiten (Studium an der dualen Hochschule oder Ausbildung zum Jugend- und Heimerzieher) an. Die Vergütung bei allen Stellen richtet sich nach TVöD entsprechend Ihrer Ausbildung und Vorkenntnisse. Wir gewähren alle im öffentlichen Dienst üblichen Sozialleistungen. Die Stellen sind zunächst auf ein Jahr befristet. Eine unbefristete Weiterbeschäftigung ist sehr wahrscheinlich. Für Auskünfte stehen Ihnen der Bereichsleiter Herr Grabenbauer, Telefon 07 21/1 33-54 31, oder Frau Fritz-Kloss, Telefon 07 21/1 33-51 26, gerne zur Verfügung. Weitere Informationen über die Heimstiftung Karlsruhe erhalten Sie unter www.heimstiftung-karlsruhe.de. Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis spätestens 20. August 2010 an: Heimstiftung Karlsruhe Kinder- und Jugendhilfezentrum Sybelstraße 11, 76137 Karlsruhe Haben Sie gerade die Schule abgeschlossen? Wollen Sie sich vor dem Start in Ihr Erwerbsleben beruflich orientieren? Die Sozial- und Jugendbehörde, Abteilung Kindertageseinrichtungen, bietet ab 1. September 2010 ein

Sozialpädagogisches Praktikum an. Der Schwerpunkt des Praktikums besteht in der Betreuung eines in seiner Entwicklung beeinträchtigten Kindes. Ihr Einsatz erfolgt unter Anleitung einer erfahrenen Erzieherin oder eines Erziehers. Die Vergütung für das Praktikum beträgt 308 Euro monatlich. Die Sozialversicherungsbeiträge übernimmt die Stadt Karlsruhe. Die Wochenarbeitszeit beträgt 39 Stunden. Wenn Sie interessiert sind, senden Sie Ihre Bewerbung mit Lebenslauf, Lichtbild und Zeugnissen an: Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde Abt. Kindertageseinrichtungen Helmholtzstraße 1, 76133 Karlsruhe Für nähere Informationen steht Ihnen die Fachbereichsleiterin der städtischen Kindertageseinrichtungen, Frau Simon, Telefon 07 21/1 33-51 41, gerne zur Verfügung. Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Ihre Sozial- und Jugendbehörde. Wenn Sie dynamisch und zuverlässig sind und eine neue Herausforderung suchen dann sind Sie bei uns richtig. Die Stadtwerke Karlsruhe GmbH sind ein modernes Dienstleistungsunternehmen mit den Geschäftsfeldern Energieversorgung (Elektrizität, Erdgas, Fernwärme), Trinkwasserversorgung, Wärme-DirektService, Consulting und Contracting sowie Kommunikations- und Informationstechnik. Für unsere Instandhaltungsabteilung im Heizkraftwerk West suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n engagierte/n

Maschinenbauingenieur/-in Ihr zukünftiges Aufgabengebiet: Als Betriebsingenieur/-in für die Instandhaltung sind Sie für die Überwachung von Reparatur-, Revisions- und Umbauarbeiten an den Kraftwerksanlagen zuständig. So planen, koordinieren und kontrollieren Sie Instandhaltungsmaßnahmen und steuern kleinere Investitionsprojekte. Einen weiteren Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit stellt die Organisation und Überwachung der Werkstattarbeiten sowie die Schweißaufsicht an Kessel, Rohrleitungen und Stahlkonstruktionen dar. Sie wirken bei der Erstellung von Betriebsanweisungen und Gefährdungsbeurteilungen mit und führen jährliche Unterweisungen der Mitarbeiter im Rahmen der Unfallverhütungsvorschriften durch. Nach einer Einarbeitungszeit ist beabsichtigt, Ihnen die Stellvertretung des Abteilungsleiters zu übertragen. Anforderungen, die Sie erfüllen sollten: Für die oben beschriebene Position erwarten wir ein erfolgreich abgeschlossenes Maschinenbaustudium. Sie verfügen über Erfahrungen im Kraftwerks- und Anlagenbau und haben idealerweise eine Zusatzausbildung als Schweißfachingenieur/-in absolviert. Grundkenntnisse in der Kältetechnik und im Apparatebau wären von Vorteil. Flexibilität, Belastbarkeit und eine ziel- und ergebnisorientierte Arbeitsweise zeichnen Sie ebenso wie eine teamorientierte Mitarbeiterführung aus. Durchsetzungsvermögen und ein sehr gutes Planungs- und Organisationsgeschick runden Ihr Profil ab. Neben der leistungsgerechten Entlohnung nach dem Tarifvertrag Versorgungs-

betriebe (TV-V) erhalten unsere Mitarbeiter/-innen eine betriebliche Altersversorgung sowie umfangreiche Sozialleistungen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Auskunft erteilen Ihnen gerne Joachim Bauer, Telefon 07 21/5 99-17 13, oder Helmut Banscher, Telefon 07 21/5 9917 14. Bewerbungsschluss ist der 20. August 2010. Senden Sie bitte Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen unter Angabe Ihres nächstmöglichen Eintrittstermins sowie Ihrer finanziellen Vorstellungen unter der Kennziffer T-WI-8/2010 an: Stadtwerke Karlsruhe GmbH Abteilung Personalwirtschaft 76127 Karlsruhe Beim Amt für Abfallwirtschaft (AfA) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Bereich der Abfallsammlung/Straßenreinigung eine Stelle als

Disponent/Disponentin in Voll- bzw. Teilzeit zu besetzen. Die Stelle ist je nach Qualifikation in Entgeltgruppe E06 bis E08 TVöD bewertet. Sie arbeiten im Team mit einem weiteren Disponenten/Betriebsmeister und sind der/ die direkte Ansprechpartner/Ansprechpartnerin für derzeit 150 Mülllader. Diese Position mit Vorgesetztenfunktion beinhaltet folgende Tätigkeitsschwerpunkte: – Tagesdisposition des Personaleinsatzes in der Abfallsammlung – Überwachung und Überprüfung der Arbeitsabläufe – Führen rechnergestützter Dokumentationssysteme (zum Beispiel SAP) der zugeordneten Mitarbeiter – Schriftliche und telefonische Bearbeitung von Anfragen und Reklamationen – Vertretung der Disponenten/Betriebsmeister der Straßenreinigung und Übernahme von Wochenenddiensten sowie Winterdienstaufgaben Wenn wir mit dieser Kurzfassung unserer Stellenausschreibung Ihr Interesse geweckt haben, können Sie den vollständigen Text im Internet unter http:// www.karlsruhe.1/Arbeit/Stellen (Städtischer Stellenmarkt) lesen. Amt für Abfallwirtschaft Ottostraße 21 76227 Karlsruhe

Stadt Karlsruhe · Öffentliche Ausschreibungen Gegenstand, Umfang der Arbeiten, Ort der Abholung bzw. Anforderung Ausschreibungsservice im Internet unter www.karlsruhe.de/ausschreibungen

Amt für Abfallwirtschaft Ottostraße 21, 76227 Karlsruhe Telefon 07 21/1 33-70 81 Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A Zur Durchführung des Straßenwinterdienstes in Karlsruhe während der Winterperiode 2010/2011 werden folgende Streumaterialien benötigt: Los 1: Lava Streugut Los 2: Splitt Los 3: Auftausalz Los 4: Württembergisches Auftausalz Los 5: Trockensand Die Lose können einzeln angeboten werden. Auch die Vergabe der Lose kann einzeln erfolgen. Ablauf der Angebotsfrist: 23. August 2010, 14 Uhr Zuschlagsfrist endet am: 30. August 2010 Lieferzeitraum: 1. November 2010 bis 31. März 2011 Leistungsort: verschiedene Stützpunkte in Karlsruhe Unkostenbeitrag: 5 Euro Die Leistungsverzeichnisse werden ab Montag, 2. August 2010, gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks beim Amt für Abfallwirtschaft, Ottostraße 21, 76227 Karlsruhe (Zimmer 118/119), abgegeben oder übersandt. Auskünfte zu obigen Leistungen werden unter Telefon 07 21/1 33-70 81 erteilt. Die Bewerber unterliegen mit der Abgabe des Angebotes auch den Bestimmungen über nicht berücksichtigte Angebote (§ 27 VOL/A).

Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A ID: 10 30 53 36 Ausschreibung Nr. 36 – 10 Erneuerung der Gleisanlage in der Lamey straße/ am Lameyplatz Gewerk: Gleisbauarbeiten Altschotter ausbauen ca. 660 m³ Vignolschienengleis einbauen ca. 630 m Betonschwellen B 58 liefern und einbauen ca. 500 Stück Rillenschienengleis einbauen ca. 320 m Schienenvergussarbeiten mit Icosit ca. 640 m

Beteiligungsbericht der Stadt Karlsruhe für das Geschäftsjahr 2009 Der Beteiligungsbericht der Stadt Karlsruhe für das Geschäftsjahr 2009 ist gemäß § 105 Absatz 3 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 582, berichtigt Seite 698), zuletzt geändert durch Gesetz vom 4. Mai 2009 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 185), in der Zeit vom 5. August 2010 bis einschließlich 13. August 2010 im Rathaus am Marktplatz, Zimmer C 201, in der Zeit von 8 Uhr bis 17 Uhr zur Einsichtnahme öffentlich ausgelegt. Der Oberbürgermeister

Schienenverbindungsschweißungen ca. 180 Stück Kabelgraben herstellen ca. 330 m³ Asphalt einbauen ca. 1 100 m² Ausführungszeitraum: 20. September bis 19. November 2010 Unkostenbeitrag: 30 Euro Submission: 18. August 2010, 14 Uhr Die Zuschlagsfrist endet am 15. September 2010. Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Bauabteilung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Telefon 07 21/61 07-53 05, Telefax 07 21/61 07-53 99, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch unsere Bauleitung, Herrn Meier, Telefon 07 21/61 07-53 03. Der angegebene Unkostenbeitrag ist nur per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Verdingungsunterlagen werden dem Bewerber zugesandt. Die Unterlagen werden ab 2. August 2010 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 25 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint.

Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH Bauabteilung, Postfach 11 40, 76001 Karlsruhe Telefon 07 21/61 07-63 06, Telefax 07 21/61 07-63 99 Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A ID: 10 30 63 42 Ausschreibung-Nr. 42 – 10 Stadtbahn Eppingen – Heilbronn, Neubau Haltepunkt Böckingen West Landschaftsbauarbeiten Bodenabtrag und -abdeckung ca. 500 m³ Herstellung Grabenverlauf ca. 145 m Pflanzung von Hochstammbäumen ca. 25 Stück Pflanzung Sträucher ca. 30 Stück Verpflanzung Stauden ca. 50 Stück Grünlandsaat ca. 5 000 m² Herstellen eines Graswegs ca. 400 m² Fertigstellungspflege 2 Jahre Ausführungszeit: November 2010 bis April 2013 Unkostenbeitrag: 50 Euro, inklusive CD-Rom Submissionstermin: 24. August 2010 Die gewünschten Verdingungsunterlagen sind bei der Bauabteilung der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Zimmer 113, 1. OG, Telefon 07 21/61 07-63 06, Telefax 07 21/61 07-

Am 20. Juli 2010 ist unsere Mitarbeiterin

Karin Weiß im Alter von 52 Jahren völlig unerwartet verstorben. Wir haben mit ihr eine engagierte, hilfsbereite und freundliche Mitarbeiterin verloren. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere aufrichtige und tief empfundene Anteilnahme gilt ihren Angehörigen. Amtsleitung und Personalrat der Sozial- und Jugendbehörde

63 99, anzufordern. Auskünfte werden erteilt durch Herrn Müller, Telefon 0 72 50/92 57 20 bzw. 01 727 36 76 72. Der angegebene Unkostenbeitrag für die Verdingungsunterlagen ist per Verrechnungsscheck einzureichen. Die Unterlagen werden ab 2. August 2010 versandt. Die Eröffnungstermine sind der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu entnehmen. Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind auf Verlangen vorzuweisen. Der Zuschlag wird nach § 25 VOB/A auf das Angebot erteilt, das unter Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte als das annehmbarste erscheint.

Tiefbauamt Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe Telefon 07 21/1 33-66 22 Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A Bereich Straßenwesen: ID: 10 30 66 01 Deckenerneuerung in der Rheinbrückenstraße Asphalt fräsen 9 100 m² Asphaltbinder AC 16 B-HSF einbauen 1 365 t Asphaltdeckschicht LOA 5 D einbauen 9 100 m² Fugenspalt herstellen und verfüllen 2 050 m Straßenabläufe einbauen 20 Stück Rinnenplatten erneuern 1 100 m Ausführungszeit: 13. September bis 22. Oktober 2010 Submission: 18. August 2010, 10 Uhr Unkostenbeitrag: 10 Euro ID: 10 30 66 02 Deckenerneuerung in der Bahnhofstraße Anschlussleitungen herstellen 20 Sinkkasten einbauen 4 Asphalt fräsen 1 100 Asphalttragschicht und Asphaltdeckschicht herstellen 1 100 Asphaltarmierung einbauen 1 100 Rinnenplatten tauschen 330

m Stück m² m² m² m

Ausführungszeit: 27. September 2010 bis 8. Oktober 2010 Submission: 23. August 2010, 10 Uhr Unkostenbeitrag: 10 Euro Bereich Stadtentwässerung: ID: 10 30 66 03 Bau des Rheinhafensammlers BA 1: Vortrieb und BA 2: offene Querung Alb

Freimachen des Geländes 5 300 Abschieben und Andecken von Oberboden 5 300 Herstellung und Rückbau prov. Baustraßen 630 Straßenaufbruch und -schließung 250 Vortrieb im Microtunneling-Verfahren mit Unterquerung der B 10 und der VBK-Betriebsgleise Stahlbetonrohre DN 800 in 3 Teilabschnitten 114, 128 und 138 Erstellung von Baugruben mit geschlossener Spundwand, wasserdicht mit rückverankerter Unterwasserbetonsohle 1 Doppelpressgrube 5,0 x 8,0 1 Press- und Zielgrube 5,0 x 8,0 1 Zielgrube 4,5 x 4,5 1 Zielgrube 5,0 x 5,5 Querung der Alb in offener Bauweise mit geschlossener Spundwand, wasserdicht mit rückverankerter Unterwasserbetonsohle PP-Rohre DN 400 parallele Verlegung 2 x 43 Herstellung von Kontrollschächten DN 1500 2 LW 2,1 x 3,3 m 2 LW 3,3 x 6,6 m 1

m² m² m² m²

m

m m m m

m Stück Stück Stück

Ausführungszeit: Oktober 2010 bis Oktober 2011 Submission: 31. August 2010, 11 Uhr Unkostenbeitrag: 20 Euro Die Unterlagen werden nur gegen Vorlage oder Übersendung eines Verrechnungsschecks ab Montag, 2. August 2010, 10 bis 12 Uhr, beim Tiefbauamt, Lammstraße 7, Zimmer D 305, Telefon 07 21/1 33 66 17, abgegeben oder übersandt. Ein Versand der Ausschreibungsunterlagen erfolgt nur gegen Vorauszahlung eines Portozuschlags von fünf Euro zu dem Abgabepreis der Ausschreibungsunterlagen. Der Unkostenbeitrag wird nicht erstattet. Den Ausschreibungsunterlagen liegt – je Baumaßnahme – eine CD-R bei, auf der die Leistungsverzeichnisse in vier verschiedenen digitalen Formaten enthalten sind. Nähere Informationen zu diesem Thema können unserem Infoblatt „CD-R statt DISKETTE“ entnommen werden, welches auf jeder CD-R enthalten ist. Die Datenträger werden kostenlos abgegeben. Bei Maßnahmen, für die keine Standardleistungstexte verfügbar sind, werden auch weiterhin keine Datenträger bereitgestellt. Zuständige Behörde zur Nachprüfung behaupteter Vergabeverstöße ist das Regierungspräsidium Karlsruhe.

StadtZeitung / Amtsblatt der Stadt Karlsruhe Herausgeber:

Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Bernd Wnuck (-bw-) Helga Riedel (-rie-)

Leitung: Stellv. Leitung: Chef vom Dienst / Schlussredaktion: Mathias Tröndle (-trö-) Redaktion: Andrea C. Altenburg (-cal-) Rainer Fischer (-fis-) Manuela Fretz (-maf-) Rüdiger Homberg (-erg-) Manfred Lädtke (-Lä-) Regina Schneider (-res-) Volontariat: Nicolas Lutterbach (-nil-) Amtliche/Stellen: Ute De Clemente Nicole Völz

Redaktionssekretariat:

Hannelore Walda Jasmin Niedermayer

Fotos:

Bildstelle Stadt Karlsruhe

Anschrift:

Stadt Karlsruhe 76124 Karlsruhe

Telefon:

07 21/1 33-13 01 und -13 02

Telefax:

07 21/1 33-13 09

Druck:

Badendruck GmbH Karlsruhe

Auflage:

140 000 Exemplare

StadtZeitung im Internet: 1. Mail: pia@karlsruhe.de 2. Internet: http://www.karlsruhe.de/Aktuell

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung.


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