In dieser Woche Fliederplatz Nach entsprechendem Beschluss des Planungsausschusses bleibt der Fliederplatz auf Dauer autofrei und soll sich als Einheit und Treffpunkt in Mühlburg präsentieren. Seite II
Vorbeugung Bei Aktionstagen gegen den Darmkrebs stellte das Städtische Klinikum auch Möglichkeiten der Vorbeugung gegen die Krankheit vor. Seite III
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Bürgermeister Wolfram Jäger und das Jugendorchester Karlsruhe waren am 3. Oktober zu Gast beim Festakt in der Partnerstadt Halle an der Saale zum 20. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung. Seite V
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Einheit
Stadt Zeitung Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 64. Jahrgang · Nr. 40
8. Oktober 2010
Stadtwerke zur Beratung auf Tour Am gestrigen Donnerstag starteten die Stadtwerke Karlsruhe auf dem Marktplatz eine Beratungstour. Auf der geben sie auf vier weiteren Stationen in den Stadtteilen Tipps zum Energiesparen und informieren über klimafreundliche Produkte und Förderprogramme wie „Erdgas plus Solar“. Weitere Themen dabei sind Angebote von Ökostrom, das Karlsruher Trinkwasser oder Elektromobilität. Am morgigen Samstag, 16. Oktober, steht das Infozelt von 8 bis 14 Uhr auf dem Gutenbergplatz, am Mittwoch, 20. Oktober von 14 bis 18.30 Uhr im Waldstadtzentrum. Am Freitag, 22. Oktober sind die Energie-Experten von 14 bis 19 Uhr im Gartencenter Dehner vor Ort und am Samstag, 23. Oktober, von 10 bis 16 Uhr vor der Durlacher Karlsburg.
Beim Karlsruher Stadtfest 2010:
Auf zur Parade der Maskottchen Drei Tage City-Vernügen mit verkaufsoffenem Sonntag am 10. Oktober Sie heißen Ali Ben Gator, Kurt die Keule oder Max Moorfrosch und sind auf dem Weg nach Karlsruhe. Die Maskottchen des Heide-Parks Soltau, der Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen und der Sparkasse Hannover sind drei von 180 Glücksbringern, die sich zum internationalen MaskottchenTreffen vom 8. bis 10. Oktober in der Fächerstadt angemeldet haben. Es steht im Mittelpunkt des diesjährigen Stadtfests und Drei erlebnisreiche Tage zum Entdecken, Genießen und Mitmachen versprechen die Organisatoren des Stadtfests 2010, City Initiative Karlsruhe, Stadtmarketing Karlsruhe und Kasig GmbH, für das diesjährige Stadtfest. Denn nicht nur Kaiserstraße, Karlstraße, Zirkel sowie die Fächer- und Nebenstraßen sind mit besonderen Aktionsflächen bestückt, auch Friedrichsplatz, der Platz bei St. Stephan, Stephanplatz und Marktplatz bieten vielseitiges Vergnügen. Salsa mit Latin-
will am 10. Oktober den Guinness-Rekord „Größtes internationales Maskottchen-Treffen“ knacken. Außerdem lockt das Stadtfest an allen drei Tagen in der City mit Shopping-Aktionen, Genus sgastronomie und einem Unterhaltungs- und Mitmachprogramm für alle Altersgruppen. Am verkaufsoffenen Sonntag, 10. Oktober, bieten die Geschäfte darüber hinaus in der Zeit von 13 bis 18 Uhr ihre Waren feil.
Dance-Schnupperkursen und Cocktails auf dem Friedrichsplatz, Laufbandwettbewerb „DAK Runningstar 2010“ sowie Hüpfburg und Kinder-Hochseilgarten auf dem Stephanplatz (am 9. Oktober), Kindertrampolin, Lago-Bowling (9. und 10. Oktober) und Jonglier-Zirkus auf dem Platz bei St. Stephan. Höhepunkt der Musik-, Tanz- und Bühnenshow auf dem Marktplatz sind die Auftritte von drei Bands: Am Freitag von 18 bis 22 Uhr die Boondocks, am Samstag zur gleichen Zeit
KUNTERBUNT: In Karlsruhe findet vom 8. bis 10. Oktober das internationale Maskottchentreffen statt. Geknackt werden soll auch der Guinness-Rekord. Foto: pr
Wobbie Rilliams und am Sonntag von 18 bis 20 Uhr Danny and the Wonderbras. Richtig plüschig wird es am 9. und 10. Oktober zwischen Friedrichs- und Stephanplatz. Denn an beiden Tagen wird diese Strecke ab 14 Uhr zur Paradestrecke des internationalen MaskottchenTref fens. Angeführt werden soll die Glücksbringer-Karawane von „KombiKarle“, dem neuen Maskottchen der Kombilösung, sowie von „Hirsch und Greif“, den Schildhaltern des badenwürttembergischen Landeswappens. Mit dabei sind unter anderem das Michelinmännchen „Bibendum“, die Salamandertruppe „Lurchi“, „Piping“, „Unkerich“ und Co – und natürlich auch KSC-Liebling „Willi Wildpark“ sowie die „Kirchenmaus“ der St. Stephan-Kirche. Ob Karlsruhe den Guinness-Weltrekord „größtes internationales MaskottchenTreffen“ knackt, wird sich am Sonntag, 10. Oktober, zeigen, wenn auf dem Stephanplatz ab 15 Uhr ein Vertreter des Guinness-Verlages die Maskottchen zählt. Die Chancen stehen gut, beim letzten Rekord in Taiwan im Februar waren nur 128 Maskottchen aufmarschiert, in Karlsruhe haben sich bereits 180 angemeldet. Die Veranstalter des Stadtfests sind zuversichtlich, dass das Ergebnis am Ende lautet: „Karlsruhe ist der neue internationale Maskottchen-Rekordhalter!“ Nähere Informationen zum Stadtfest gibt es im Internet unter der Adresse www.ka-city.de und zum MaskottchenTreffen unter der Adresse www.maskottchentreffen-karlsruhe.de. -res-
Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Planungen ist ein zeitintensiver und spannender Prozess, der sich lohnt. Denn das Ergebnis stellt Projektverantwortliche und künftige Nutzer gleichermaßen zufrieden. Gelungenes Beispiel ist der neue Spielplatz im Grünzug zwischen Sophien- und Weinbrennerstraße, an dessen Gestaltung Mühlburger Kinder im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ maßgeblichen Anteil hatten und der am Montagnachmittag von Bürgermeister Michael Obert und Gartenbauamtschef Helmut Kern offiziell eröffnet wurde. Wer das Areal zuvor gesehen habe, könne „ermessen, was da ent-
Pause für Platz der Grundrechte
Die Stadt wächst weiter
Leerer Laden ist Aktionsbüro
Vor fünf Jahren wurde der „Platz der Grundrechte“ eingeweiht, am Montag, 11. Oktober, werden die 24 Schilder im Durchgang zwischen Zirkel und Schloss abgebaut und für 18 Monate eingelagert. In dieser Zeit wird die Fläche als Baustellenzufahrt für den bevorstehenden Umbau der L-Bank benötigt. Der „Platz der Grundrechte“ ist ein Kunstprojekt von Jochen Gerz, das die Stadt Karlsruhe zum 50-jährigen Jubiläum des Bundesverfassungsgerichts in Auftrag gegeben hat. Die „Stadt des Rechts“ findet in diesem Kunstwerk im öffentlichen Raum ihren zentralen künstlerischen Ausdruck. Teil des Projektes sind auch die dezentral an 24 Orten im Stadtgebiet aufgestellten Einzelschilder. Deren Standorte waren aufgrund ihres jeweiligen Bezuges zum Recht von Karlsruher Bürgerinnen und Bürgern in drei öffentlichen Foren vorgeschlagen und festgelegt worden. Alle Standorte zusammengenommen sollen den Blick freigeben auf die Geschichte der Stadt Karlsruhe aus der Sicht ihrer Bewohner. -red-
Laut Jahrbuch neuer Rekord bei Bevölkerungszahl
In einem leeren Ladengeschäft in der Mathystraße 9 hat der Stadtjugendausschuss übergangsweise ein Aktionsbüro eingerichtet. Das neue Domizil dient dienstags von 16.30 bis 19 Uhr als Jungentreff und ist Anlaufstelle bei Fragen zur Berufsfindung. Außerdem organisieren Elisabeth Steiner und ihr Team von hier aus die Stadtteilarbeit in der Südweststadt. Das Aktionsbüro gehört ebenso wie der Mädchentreff La Vie und die Jugendkirche der Methodisten zum „Netzwerk Südwest“, das Kindern und Jugendlichen bis zur Fertigstellung des geplanten Jugendhauses am Brauerboulevard/Ecke Südendstraße Impulse für sinnvolle Freizeitgestaltung gibt, klassischen Jugendhausbetrieb mit Kicker, Billard oder Tischtennis anbietet, dessen Team aber auch bei Hausaufgaben hilft. Bürgermeister Martin Lenz lobte bei der Eröffnung am Montag am Beispiel Südweststadt und ihres angespannten Immobilienmarktes das „planvolle und strukturierte“ Vorgehen des Stadtjugendausschusses. -maf-
Entgegen dem in anderen Großstädten abzulesenden Trend steigt die Zahl der Bevölkerung in Karlsruhe weiter. Ende 2009 lebten 302 000 Menschen in der Fächerstadt, damit 400 mehr als im Jahr zuvor. Als Ursache für die neue Rekordmarke in Sachen Bevölkerung nennt das soeben vom Amt für Stadtentwicklung vorgelegte Statistische Jahrbuch 2010 vor allem die Gewinne durch die Zuwanderung. Im Jahre 2009 zogen insgesamt 23 276 Menschen aus dem Umland, anderen Bundesländern oder aus dem Ausland nach Karlsruhe. Dies führte bei 21 978 Wegzügen im gleichen Zeitraum zu einem Wanderungsplus von 1 298 Personen. Damit stieg trotz der Tatsache, dass es weniger Geburten als Sterbefälle gab (der so genannte Sterbeüberschuss betrug 289 Personen), die Zahl der Einwohner mit Hauptwohnung um 1 009 auf 280 327 Personen. Die Zahl der mit Nebenwohnung Gemeldeten ging hingegen gegenüber
dem Vorjahr von 22 271 auf 2 613 zurück. Den seit vier Jahren rückläufigen Trend bei den „Zweitwohnsitzlern“ vor allem in der Gruppe junger Erwachsener, die zu Studium oder Ausbildung nach Karlsruhe kommen, sehen die Statistik-Experten auch als Erfolg der im Herbst 2007 von der Stadt gestarteten Erstwohnsitzkampagne unter Studentinnen und Studenten. Immer mehr „Zuzügler“ melden sich seither mit Erstwohnsitz an. Vor 2007 war noch jeder Vierte im Alter zwischen 18 und 24 Jahren mit Nebenwohnung in Karlsruhe gemeldet, laut Jahrbuch Ende 2009 nur noch jeder Siebte. Das Statistische Jahrbuch 2010 mit seinen detaillierten Zahlen, Fakten und Tabellen zu vielfältigen Entwicklungen der Fächerstadt (ausführlicher Beitrag folgt) erhalten Interessierte gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro beim Amt für Stadtentwicklung, 76133 Karlsruhe, Zähringerstraße 61, Telefon 1 33-12 30. -trö-
standen ist“, bezog sich Obert auf die „relativ umfangreiche Sanierung“ des in die Jahre gekommenen und zuvor wenig einladenden Spielplatzes. 235 000 Euro hat die Umgestaltung gekostet – 40 Prozent steuerte die Stadt bei, 60 Prozent kamen aus dem Fördertopf des Programms. Neue Geräte wie ein multifunktionaler Kletterturm, Vogelnest, Trampolin oder riesige hölzerne Mikadostäbe, auf denen es sich gut balancieren lässt, sind der Renner bei den Mädchen und Jungen. Und auch ältere Menschen kommen bald auf
ihre Kosten. Auf der Südseite des Grünzugs werden bis Ende des Jahres Gymnastikgeräte für Senioren installiert. Immer wieder haben städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kindern und Erwachsenen gemeinsame Sache gemacht, Ideen entwickelt und in das Vorhaben einfließen lassen. Es sei „super geworden“ und „genau so, wie wir uns das vorgestellt haben“ lobte Anwohnerin Christiane Stenz, die mit ihrer Tochter Franzi von Beginn an dabei war. Besonders freut sie sich über Sitzmöglichkeiten für Mütter und Väter. Nur ein Wunsch bleibt – eine Eisdiele in der Nähe, aber für dessen Erfüllung sind andere Ansprechpartner zuständig. -maf-
DIE ARBEIT MIT JUNGEN wird im neuen Aktionsbüro Südwest des Stadtjugend-ausschusses groß geschrieben. Sie können sich immer dienstags dort treffen.
Die Sonne will geerntet werden
Ausgezeichneter Einsatz für Kinder Ausschließlich mit Kindern und Jugendlichen besetzt ist die Jury, die über die Preisträger des Karlsruher Kinderfreundlichkeitspreises entschieden hat. Welche Bewerber die Experten mit ihrem Engagement überzeugt haben, geben Bürgermeister Martin Lenz und Laudator Stadtrat Detlef Hofmann am Mittwoch, 13. Oktober, um 18 Uhr bei einer Feier im Jubez am Kronenplatz bekannt. Den sechsten Kinderfreundlichkeitspreis verleiht die Arbeitsgemeinschaft KiK (Kinder in Karlsruhe) des Karlsruher Bündnisses für Familien, um den besonderen Einsatz für Kinder und Familien zu würdigen. Wichtig ist den Veranstaltern, die Aktivitäten bekannt zu machen, um Nachahmern ein ermutigendes Beispiel zu geben.
Zum Balancieren bunte Mikadostäbe
Sechzig Prozent der Karlsruher Dächer sind für Solarnutzung geeignet
SOLARKATASTER VORGESTELLT: Dr. Stolzenburg (Steinbeis), Sparkassendirektor Ganz, Erste Bürgermeisterin Mergen und KEK-Geschäftsführer Vogeley (v. l.) Foto: Fränkle
Wer bisher schon mit dem Gedanken gespielt hat, die Sonne auf seinem Dach zu nutzen, dem macht das neue Solarkataster Karlsruhe die Entscheidung wesentlich leichter. Auf der Internetseite www.sonne-trifft-dach.de erfahren Hauseigentümer per Mausklick, ob ihr Dach für eine Solarstromanlage (Photovoltaik) oder einen Sonnenkollektor für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung geeignet ist. „Das Solarkataster ist das Herzstück, daraus ergeben sich eine Reihe von Möglichkeiten, die für die Entscheidung hilfreich sind“, sagte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen bei der Vorstellung in den Räumen der Sparkasse Karlsruhe. Dazu gehören Infos zu Technik und Finanzierung bis zu Ertragsberechung und Amortisationsrechner sowie eine Verknüpfung mit der Datenbank der
Handwerkskammer, in der Betriebe mit Gütesiegel zu finden sind. „Die Herstellungskosten sind so stark gesunken, dass selbst bei sinkenden Einspeisevergütungen das ganze hochlukrativ ist“, sagte Mergen. 60 Prozent der Dachflächen in Karlsruhe sind für Solaranlagen geeignet, ergab die Potenzialanlayse des Steinbeis Transferzentrums für Geoinformationsund Landmanagement, die Dr. Manfred Stolzenburg vorstellte. Auf der Basis von hochauflösenden Flugzeugscannerdaten wurde automatisiert für jedes Dach die Eignung überprüft, wobei neben der Ausrichtung auch der Sonnenstand innerhalb der Jahreszeiten berücksichtigt ist. Von den insgesamt 83 320 Gebäuden in der Stadt werden derzeit die Dächer von 700 zur Energiegewinnung genutzt. Die Steinbeis-Berechnung geht von einer
noch neu nutzbaren Dachfläche von 6,73 Millionen Quadratmetern aus, die jährlich 795 000 Megawattstunden Strom liefern und eine Einsparung an Kohlendioxid von 457 000 Tonnen bringen könnte. Dass dazu ein Investitionsaufwand von insgesamt 2,8 Milliarden Euro zusammenkommt, macht das ganze natürlich auch für die Industrie, die Betriebe und Geldgeber wie die Sparkasse Karlsruhe interessant, die bei „Sonne trifft Dach“ Projektpartner der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) ist. „Die Sonne ist schon da, sie wartet nur darauf genutzt zu werden“, sieht KEKGeschäftsführer Dirk Vogeley den „Wegweiser zur eigenen Solaranlage“ als Schritt zu seinem Wunschziel: „100 Prozent des privaten Stromverbrauchs durch Sonnenergie zu decken“. -fis-
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StadtZeitung
64. Jahrgang · Nr. 40 · 8. Oktober 2010
Herrenalber Straße:
Der Gewalt begegnen
Verkehr fließt auf einer Spur
Karlsruhe gründete Netzwerk zur Prävention Die Facetten von Gewalt sind vielschichtig. Sie reichen von der Alltagsgewalt in Familien und Gewalt in Medien über Mobbing und Gewaltausbrüche unter Alkoholeinfluss bis hin zu sexualisierter Gewalt bei Mädchen und Jungen. Wie lässt sich Gewalt verhindern und welche Konzepte aus der Praxis greifen? Damit Gewalt- und Kriminalprävention künftig effektiver wird, haben sich Jugendhilfe und Polizei sowie Stadt- und Landkreis zusammengeschlossen und im Rahmen des ersten Gewaltpräventionstags am Dienstag im Jubez am Kronenplatz die „Karlsruher Erklärung zur Gründung eines Präventionsnetzwerks“ unterzeichnet. Über 250 Fachleute, darunter Sozialpädagogen, Polizisten, Lehrer sowie drei Staatsanwälte, waren der Einladung des Stadtjugendausschusses und seiner Partner gefolgt und rangen in acht Foren, die verschiedene Aspekte von Gewalt behandeln, intensiv um gute Ansätze und Lösungen. Sie präsentierten auch unterschiedliche Zugänge, wie den Formen der Gewalt am wirkungsvollsten begegnet werden kann. „Wir finden uns nicht ab“, betonte Bürgermeister Martin Lenz und kündigte an, dieses „schier unlösbare Problem“ wenigstens „ordentlich zu mana-
gen“ und diese Last auf vielen Schultern zu verteilen. Dabei sei der vom früheren Fest-Organisator Rolf Fluhrer betreute Fachtag nach den Worten von Lenz „keine Leuchtrakete“, die schnell verglimme, sondern der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, deren Fortsetzung nächstes Mal im Landkreis stattfinde, kündigte Jugendamtsleiter Richard Kalteisen vom Karlsruher Landratsamt an. „Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, unterstrich auch Polizeipräsidentin Hildegard Gerecke. Viel sei zu Recht die Rede von Alkohol als Gewaltkatalysator, aber noch schlimmer sei es, zitierte Gerecke den Referenten Professor Dr. Hans-Jürgen Kerner, wenn Gewalt sanktionslos bleibe und nicht konsequent dagegen eingeschritten werde. Welche Projekte es in Sachen Gewaltprävention bereits gibt und wie sie funktionieren, darüber können sich Interessierte künftig einen Überblick verschaffen. Nach der Tagung soll unter der Adresse www.keine-gewalt-ka.de eine Datenbank eingerichtet werden, die Ansätze aus der Praxis sowie deren Stärken und Schwächen auflistet und die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern weiterentwickelt und auf mögliche Lücken hin überprüft wird. -maf-
HAND IN HAND GEGEN GEWALT: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Gewaltpräventionstags im Jubez am Kronenplatz bildeten ein Netzwerk.
Analyse: keine Zeitverluste
ALS EINHEIT UND TREFFPUNKT FÜR ALLE soll sich der Fliederplatz den Mühlburgern sämtlicher Generationen präsentieren. Mit der dauerhaften Sperrung für Fahrzeuge ist der Weg frei für eine Aufwertung des Platzes. Fotos (4): Fränkle
Der Fliederplatz bleibt autofrei Ausschuss stimmte für neue Planung für Wohnen in Nachbarschaft zum Tempel Der Fliederplatz wird dauerhaft für den Verkehr gesperrt und mit angrenzenden Straßen umgestaltet. Das beschloss der Planungsausschuss einstimmig letzte Woche in nichtöffentlicher Sitzung unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert. Am Beginn standen Konflikte zwischen Fußgängern, Auto- und Radfahrern, außerdem die Erkenntnis im Rahmen des Sanierungsprogramms „Soziale Stadt“, dass der durch die Fliederstraße zweigeteilte Fliederplatz derzeit „unter Wert verkauft wird“. Und auch für die angrenzenden Straßenräume der Geibel-, Nuits- und Glümerstraße wäre eine Verbesserung möglich. Es folgten 2008 die probeweise Sperrung des Fliederplatzes für Fahrzeuge, ein Umbau der Glümerstraße mit einem gepflasterten verkehrsberuhigten Bereich am Platz und ein weiterer Testlauf. Die zentrale Bedeutung des Fliederplatzes will das Büro Klahn und Singer nun mit seiner Planung für einen Mehrgenerationenplatz unterstreichen. Die Mitte ist eher
offen gehalten mit einem erhöhten Plateau, geeignet für das Fliederfest und andere Aktivitäten. Neue Spielangebote gibt es beim Kinder- und Jugendtreff, das Basketballfeld wird ergänzt durch Tischtennisplatten. Neu sind in den südlichen Ecken Sitzelemente unter einer Pergola und ein Bodenschach. In der Glümerstraße soll auf der Südseite das Parken nur noch längs möglich sein. Entlang der Platzseite sind weitere Längsparker und ein 1,8 Meter breiter Gehweg vorgesehen. Mit zusätzlichen Schrägparkern in der Geibelstraße auf Höhe des Fliederplatzes werden wegfallende Parkplätze kompensiert. Rund 1,16 Millionen Euro kostet die Umgestaltung, der städtische Anteil beträgt rund 544 000 Euro und soll im nächsten Doppelhaushalt berücksichtigt werden. Einstimmigkeit herrschte auch bei der neuen Konzeption Sonnenstraße 7 bis 9, die eine gute Lösung im Hinblick auf das sich mit der ursprünglichen Planung anbahnende Spannungsfeld zwischen dem
Kulturzentrum Tempel und der neuen Wohnbebauung sei. Nach mehreren Terminen mit dem Denkmalschutz und Gestaltungsbeirat sieht der Entwurf nun eine klare Trennung von Wohn- und Kulturnutzung vor. Der im Inneren ursprünglich vorgesehene Parkplatz zwischen den Seitenflügeln werde Probleme bereiten, gab der Gestaltungsbeirat zu Bedenken und empfahl Wohnen mit Pufferzone zu den Kultureinrichtungen. Im Innenhof sind nun zwei Einzelhäuser vorgesehen, entlang der Sonnenstraße soll nun die Bebauung geschlossen werden. Von den unterirdischen Stellplätzen könnte ein Teil für die Kultureinrichtungen abgetrennt werden. Ein Fußweg führt von der Sonnenstraße zum Tempel. Das denkmalgeschützte Pumpenhaus und zwei weitere Gebäude bleiben erhalten und schirmen zum Tempel hin ab. Hier ist Mischnutzung denkbar, etwa Ateliers oder Werkstätten. Auf Basis dieses Entwurfs soll ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden. -rie-
Straßenbau im Westen der Stadt
Preview zu Film über Deportation
Impulse für Geburtstag
Foto-Ausstellung zu „Prekäre Welten“
Das städtische Tiefbauamt erneuert ab Montag, 11. Oktober, 6 Uhr, am Kühlen Krug die Straßendecke zwischen der Albbrücke und der Kriegsstraße. Deshalb wird der Verkehr stadteinwärts voraussichtlich bis Mittwoch, 13. Oktober, voll gesperrt, ebenso die Einfahrt von der Wilhelm-Baur-Straße in die Kriegsstraße. Stadtauswärts kann der Verkehr am Kühlen Krug voraussichtlich am Freitag, 15. Oktober, wieder rollen. Der Einmündungsbereich Wichernstraße/Kriegsstraße bleibt noch bis Anfang November gesperrt. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Einen neuen Asphalt erhält auch die Rheinbrückenstraße zwischen der Sudetenstraße und der Einmündung zur Saarlandstraße. Die Arbeiten beginnen am Freitag, 8. Oktober, um 10 Uhr und enden am Montag, 11. Oktober, um 6 Uhr. Für den Verkehr Richtung Rheinland-Pfalz bleibt in dieser Zeit ein Fahrstreifen offen. Der aus Westen kommende Verkehr wird über die Sudetenstraße, Siemensallee und Neureuter Straße umgeleitet. -nil-
„Ich habe zwei Jahre 24 Stunden am Tag Hunger gehabt“, erzählt der 82-jährige Paul Niedermann. Vor 70 Jahren, am 22. Oktober 1940, wurden er und etwa 6 500 Juden aus Südwestdeutschland von den Nazis nach Gurs deportiert. Drei Tage war der damals Zwölfjährige unterwegs ins Internierungslager Gurs. Das war die „Vorhölle zu Auschwitz“, erfahren vier Jugendliche des Stadtjugendausschusses. Sie sind Anfang April mit dem Zug nach Gurs gefahren, auf den Spuren der Deportationen. SWR-Redakteur Gerd Böhmer hat die Jugendlichen begleitet und mit Zeitzeugen gesprochen. Der dabei entstandene Film läuft an Allerheiligen um 19.15 Uhr im SWR-Fernsehen. Viele Szenen des Films sind am Karlsruher Hauptbahnhof aufgenommen, von dem vor 70 Jahren der „Zug nach Gurs“ abgefahren ist. Gelegenheit, den Film früher zu sehen, gibt es bei einer Preview am Donnerstag, 14. Oktober, um 19 Uhr im Großen Saal des Jubez am Kronenplatz. Infos zum Film unter: www.SWR.de/zug-nach-gurs.
Memorandum Stadtausstellung im Planungsausschuss
Die Besucher anregen, Gedanken zu entwickeln und das Gesehene zu hinterfragen, will die Foto-Ausstellung „Prekäre Lebenswelten in Karlsruhe“, die von Montag, 18. Oktober, bis Freitag, 22. Oktober, im Foyer des Karlsruher Rathauses zu sehen ist – jeweils von 7 bis 18 Uhr. Dabei versteht sich die Ausstellung nicht als Dokumentation und will auch keine Botschaften vermitteln oder Antworten geben. Besonders Jugendliche sollen bewegt werden, sich mit dem Thema „Armut“ auseinander zu setzen. Denn Armut hat viele Gesichter und ist nicht immer augenfällig. Aber für alle Menschen, die in schwierigen Verhältnissen oder nahe der Armutsgrenze leben, bedeutet dies Einschränkungen in fast allen Lebensbereichen. Sie sind von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen und mit geringer Lebensqualität an den gesellschaftlichen Rand gedrängt. Im Sommer 2008 waren zum Beispiel fast eine Million Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren auf Hartz IV angewiesen – fast jeder zehnte Jugendliche.
Wenn es stark regnet Experten diskutierten Folgen des Klima-Wandels In den letzten Jahren treten vermehrt Starkregen-Ereignisse auf. Über diese Folge des Klimawandels und die Reaktion darauf haben am Dienstag auf Einladung zweier Wasserwirtschaftsverbände insgesamt 135 Experten aus Kommunen, Verbänden und der Wissenschaft in der Begegnungsstätte Grötzingen diskutiert. In einer Pressekonferenz appellierten sowohl Tiefbauamtsleiter Martin Kirsch als auch sein Stuttgarter Kollege Wolfgang Schanz, Landesvorsitzender eines der Verbände, an die Verantwortung der Häuslebauer und ihrer Architekten, um eventuelle Schäden so gering wie möglich zu halten. So bedeute es etwa nur wenig Aufwand, Lichtschächte so zu bauen, dass Wasser aus einem Starkregen nicht in den Keller fließe. Wenn unter Straßenniveau Waschbecken oder Toiletten eingebaut würden, solle strikt darauf geachtet werden, dass Rücklaufventile eingebaut werden. Bei Neubauten sei dies kein Problem, denn Installationen, die hier das Eindringen von Wasser verhindern, seien seit Jahren Stand der Technik und der Vorschriften. Aber wenn sich Bastler entsprechende Materialien in Baumärkten besorgten, würden die Sicherungen häufig vergessen. „Und dann ist eines Tages ein voll gelaufener Keller so sicher wie das Amen in der Kirche“, nannte Kirsch die Folgen. Kirsch wie Schanz wollten jedoch die Verantwortung keinesfalls nur den Hausbesitzern zuschieben. Alleine in Karlsruhe
würden alljährlich rund 10 Millionen Euro aufgewendet, um das Kanalnetz auf neuestem Stand zu halten, wie Martin Kissel von der Stadtentwässerung sagte. Kissel war als Landesvorsitzender des zweiten Verbandes Gastgeber des Symposiums. Die Stadt Stuttgart investiert jährlich 20 Millionen Euro in ihr Kanalnetz. Wie die kommunalen Abwasserfachleute plädierte auch der Kaiserslauterer Klimaforscher Professor Theo Schmitt dafür, im öffentlichen Straßenraum Möglichkeiten zu suchen, ohne Aufgabe des Ziels „Barrierefreiheit“ doch wieder Randsteine zu setzen und so die Straßen zu Rückhaltemöglichkeiten für die Wassermassen starker Regenfälle zu machen. Denn noch so gute Kanalsysteme seien nie in der Lage, solche Mengen immer sofort aufnehmen zu können. Die Experten erkannten dabei den Zielkonflikt und betonten ein weiteres Mal, dass die freie Möglichkeit sich zu bewegen für ältere und behinderte Menschen ebenso wichtig sei. Die Fachleute erinnerten daran, dass die Kommunen Anreize dafür schaffen mussten, weniger Flächen zu versiegeln. So sind sie etwa verpflichtet, die Abwassergebühren zu splitten und Gebühren zu verlangen, wenn Oberflächenwasser nicht versickert, sondern über Gullys in Kanäle geleitet wird. „Für die grüne Wiese fallen keine Abwassergebühren an“, betonte Martin Kirsch. Das gleiche gelte auch für „großflächig begrünte Dächer“. -erg-
Von einer Stadtausstellung können Impulse ausgehen, die über das Stadtgeburtstagsjahr 2015 hinausgehen. Darin war sich der Planungsausschuss einig und nahm wohlwollend das Memorandum des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zur Stadtausstellung 2015 zur Kenntnis. Das Konzept berücksichtige, dass Karlsruhe eine Stadt der Baustellen, des Umbruchs und Aufbruchs ist. Der Ansatz, diese Veränderung erlebbar zu machen, sei sehr interessant, war Meinungsbild im Ausschuss. Positiv hervorgehoben wurde, dass das Konzept auf Karlsruhe zugeschnitten ist. Es biete die Chance, die Bevölkerung in die Diskussion um ein stadträumliches Leitbild einzubeziehen. Über Projekte und Finanzierung müsse man noch ausführlich diskutieren. Die Idee, den Stadtgeburtstag mit einer „Stadtausstellung Karlsruhe 2015“ zu bereichern, entwickelte sich aus dem Projekt „Bauausstellung“ im Masterplan Karlsruhe
2015. Mit Blick auf die vielfältigen, städtebaulich relevanten Projekte bis 2015 beleuchtete das Innovationsforum Wohnen des KIT im Zusammenwirken mit dem Stadtplanungsamt und einer vom Stadtplanungsamt koordinierten Arbeitsgruppe mit internen und externen Fachleuten, wie Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste Karlsruhe in seiner Vielfältigkeit und Dynamik gezielter mit geschärftem Blick „neu sehen“. Mit einem öffentlichen Diskurs, der Diskussion über ein räumliches Leitbild und an konkreten Projekten wolle man bis zum Jubiläumsjahr an das Thema heranführen, trug Professor Markus Neppl vom KIT-Lehrstuhl für Stadtquartiersplanung und Entwerfen im Ausschuss vor. 2015 soll die eigentliche Stadtausstellung mit einem zentralen Ausstellungsort einen Beitrag zu den Stadtgeburtstags-Aktivitäten leisten. Zu dezentralen Präsentationen gesellt sich ein Ausstellungsmobil, ein Dokumentarfilm lässt an der Entwicklung der Stadtausstellung teilhaben. -rie-
Für das Wohl der Kinder in der Region Die Sparkasse Karlsruhe feierte 25-jähriges Jubiläum ihrer Jugendstiftung Der Abend gehörte passenderweise den Kindern und Jugendlichen: Beim Festakt zum 25-jährigen Jubiläum der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe demonstrierten die Chöre der Gartenschule und des Helmholtz-Gymnasiums sowie Turnerinnen der Kunstturnregion Karlsruhe, welch wunderbare
Talente in ihnen schlummern. Seit 1985 fördert die Stiftung Begabungen bei Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Sport, Musik, Kunst und Naturwissenschaften. Das ursprüngliche Stiftungskapital von einer Million Mark ist auf inzwischen 5,5 Millionen Euro angewachsen. „Die Stiftung bietet unseren Schülern
BEEINDRUCKENDE AKROBATIK zeigten die Turnerinnen der Kunstturnregion Karlsruhe beim Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Sparkassen-Jugendstiftung.
immer wieder die Möglichkeit, schöpferisch tätig zu werden und ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren“, lobte Schulpräsident Dr. Werner Schnatterbeck das gesellschaftliche Engagement der Stiftung unter der Leitung von Gisela von Renteln. Als einen „unverzichtbaren Akteur in der kommunalen Daseinsfürsorge in der Fächerstadt“ sieht auch Bürgermeister Martin Lenz die Stiftung. „Was wäre die Schul- und Sportlandschaft unserer Stadt ohne die Sparkassen-Schülermeisterschaften?“ Wie wichtig frühe Förderangebote für die Persönlichkeitsentwicklung und die Lern- und Konzentrationsfähigkeit von Schülern sind, machte der Kriminologe Professor Christian Pfeiffer in seinem Festvortrag deutlich, als er die „Leistungskrise der Jungen“ skizzierte. Diese sei vor allem dem im Vergleich zu den Mädchen überproportionalen Medienkonsum geschuldet, argumentierte der ehemalige Justizminister Niedersachsens. Gleichzeitig wies er auch auf andere Fehlentwicklungen, beispielsweise die Gestaltung des Nachmittagsunterrichts, hin. „Wir stopfen die Schüler zu sehr mit Wissen voll. Sie müssen neugierig gemacht werden und Lust auf Lernen und das Leben vermittelt bekommen“, regte Pfeiffer an. -nil-
Im Planungsausschuss letzte Woche vorgestellt wurden Erkenntnisse des Ingenieurbüros Köhler, Leutwein und Partner zum einjährigen Verkehrsversuch in der Herrenalber Straße. Die Entscheidung, ob der Verkehrsversuch in eine Dauerlösung überführt werden soll, wird der Ausschuss in der nächsten Sitzung treffen. Nachdem es in einer Bürgerversammlung 2005 Beschwerden über Lärm, Verkehr und die trennende Wirkung der Herrenalber Straße gab, hatte OB Heinz Fenrich eine Untersuchung zugesagt, um Spielräume für eine Umgestaltung auszuloten. Verkehrsgutachter kamen zum Schluss, dass der Verkehr stadtauswärts auf einer Spur abgewickelt werden kann, allerdings regte sich in Rüppurr die Sorge, dies könnte zu Staus und Schleichverkehren führen. Auswirkungen sollte daher ein dreistufiger Test zeigen. Nach Dokumentation des Ist-Zustands – Phase 1 – wurden unstrittige Maßnahmen umgesetzt, etwa der Fußgängerweg in Höhe der Battstraße. Anschließend folgte Phase 2 der Untersuchung, ehe der Radfahrstreifen angelegt wurde und ab August 2009 die dritte Dokumentations-Phase startete. Im Ausschuss legte Burkhard Leutwein dar, dass ein Fahrstreifen in Richtung Süden zu keinem Schleichverkehr geführt hat. Im Normalfall würde der Verkehr – auch dank neuer Signaltechnik – ohne nennenswerte Zeitverluste fließen, nachmittags in der Hauptverkehrszeit hätten Autofahrer maximal 20 Sekunden mehr gebraucht, um vom Rüppurrer Schloss über drei Kreuzungspunkte hinweg bis zur Autobahn zu kommen. Für Fußgänger sei der Übergang an der Haltestelle Ostendorfplatz sicherer geworden, weil zwischen fließendem Verkehr und wartenden Fußgängern mehr Abstand ist. Insgesamt sind in der Herrenalber Straße tagsüber rund 650 Radler unterwegs, stadtauswärts ist die Anzahl um 55 Prozent gestiegen, in die umgekehrte Richtung sind keine Änderungen festzustellen. Mit verbessertem Radangebot hat sich die Zahl der „radelnden Geisterfahrer“ zwischen Ostendorfplatz und Diakonissenstraße um 25 Prozent verringert. Allerdings fehle hier noch eine verlässliche Zahlenbasis für Erkenntnisse, ob damit das Gefahrenpotenzial an der Einmündung gesunken ist. -rie-
POSITIV bewerten Verkehrsplaner den Umbau der Herrenalber Straße.
Terminkalender Sein Herbstfest mit buntem Programm und geselligem Beisammensein veranstaltet der Bürgerverein des Stadtteils Bulach an diesem Sonntag, 10. Oktober, ab 10 Uhr im Alten Bulacher Rathaus. Eine Ausstellung über die Industriearchitektur in der benachbarten Region Heilbronn-Franken 2008 ist noch bis zum 29. Oktober in den Räumen der IHK Karlsruhe, Lammstraße 13 bis 17 zu sehen. Erwin Teufel, der frühere Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, spricht am Dienstag, 12. Oktober, um 19 Uhr im Foyer des Landratsamts, Beiertheimer Allee 2, bei einer Veranstaltung des Deutsch-Israelischen Freundeskreises zum Thema „Gedanken zu Israel und den Deutsch-Israelischen Beziehungen“. Jüdische Lieder bringt der jüdische Chor „alei“ unter Leitung von Leonid Alpert am Mittwoch, 13. Oktober, um 19.30 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum in der Kaiserallee 12 d zu Gehör. Einen Demenz-Kurs für pflegende Angehörige bietet das Städtische Klinikum am Montag, 18. Oktober von 17 bis 19 Uhr an. Und am 2. November steht von 17 bis 20 Uhr ein Kurs in individueller Bewegungsunterstützung für pflegende Angehörige Kranker auf dem Programm. Anmeldungen für beide Angebote unter der Telefonnummer 9 74-41 85. Die Mobis des Stadtjugendausschusses kommen mit ihrer Herbstspielaktion für Kinder von 6 bis 14 Jahren vom 2. bis 5. November jeweils von 9.30 bis 15.30 Uhr auf den Alten Friedhof in Durlach.
StadtZeitung
64. Jahrgang · Nr. 40 · 8. Oktober 2010
Der Suff und die Folgen Ausstellung „Blau“ zum Umgang mit Alkohol Die Stellwände sind bereits abgebaut, doch das Thema der Präsentation ist weiter hoch aktuell und mitten in der Gesellschaft drin. Unter dem Titel „Blau“ zeigte die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) bis zum gestrigen Donnerstag im Bürgerbüro des Ordnungs- und Bürgeramts (OA) in der Kaiserallee 8 eine bundsweite Wander-
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Gute Chancen:
Was tun gegen den Darmkrebs
„BLAU“ IM BLICK: Bürgermeister Jäger und OA-Chef Dr. Björn Weiße (v. r).
ausstellung zum Thema Alkohol. Auf 29 großformatigen Fotografien beleuchteten dabei Studenten des Institute of Design in Hamburg, Düsseldorf und Berlin den Suff und seine Folgen. Zitate von prominenten und weniger prominenten Betroffenen unterstützen die Absicht der Ausstellungsmacher, zur Diskussion über den eigenen Umgang mit Alkohol im Alltag anzuregen. „Letzten Samstag hat einer meiner Kumpels den ganzen Rettungswagen voll gekotzt. Der hat richtig abgereihert und dann haben sie ihm noch eine Windel verpasst“: Die Erfahrungen, die der 15-jährige Jonas in „Blau“ an einer Wandtafel schilderte, untermauerte Dietmar Müller von der DAK Karlsruhe bei der Eröffnung mit Zahlen. So seien 2008 allein in Karlsruhe 107 Kinder wegen Alkoholmissbrauchs ins Krankenhaus eingeliefert worden, 2009 bereits 162. Und Bürgermeister Wolfram Jäger unterstrich, dass der „Volksdroge Nummer eins“ auch immer mehr ältere Menschen verfielen. Wolfram Jäger: „Inzwischen hat jeder vierte Erwachsene, der in der Klinik auf eine Operation vorbereitet wird, akute Alkoholprobleme“. Menschen, die wenig oder nichts trinken, sollten ihre Haltung offen vertreten und damit, so Jäger, „einen wichtigen Beitrag für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol bei ihren Mitmenschen leisten“. -trö-
Zukunft gestalten: Hightech-Kongress
Zweite Runde der Local Handicap Night
Kürbisse im Blick auf Wochenmärkten
Mit Ressource Boden sorgsam umgehen
Wissen, Erfahrungen, Impulse und Perspektiven zu wichtigen unternehmerischen Themen – das bietet der 9. Hightech.Unternehmer.Kongress, den das CyberForum am Dienstag, 12. Oktober, ab 12.30 Uhr im Kongresszentrum Karlsruhe ausrichtet. Unter dem Motto „Zielgerichtet und visionär – Unternehmer gestalten ihre Zukunft“ bietet das Hightech. Unternehmer.Netzwerk zahlreiche Vorträge und Diskussionen für Geschäftsführer, Eigentümer, Vorstände, Gründer und Selbstständige an. Themen sind unter anderem: „Von der Geschäftsidee zum Geschäftsmodell“, „Geschäftspotentiale durch mobile Endgeräte“ oder „Der Werkzeugkasten für einen erfolgreichen Markteintritt“. Die Keynote „Mehr von den Zukunftsmärkten sehen als die Konkurrenz“ um 13.15 Uhr hält Dr. Pero Mi´ci´c, Vorstandsvorsitzender der FutureManagementGroup AG. Außerdem begleitet den Kongress eine Ausstellung, die einen Überblick über das Leistungsspektrum der Unternehmen im CyberForum bietet. Die Preisverleihung „CyberChampions“ ist um 18.15 Uhr der vorletzte Tagesordnungspunkt, bevor um 19.30 Uhr das Abendprogramm mit Net working, Ausstellung und Musik beginnt. Anmeldungen und Informationen zum Kongress gibt es im Internet unter der Adresse www.cyberforum.de. Die Teilnahmegebühr beträgt 80 Euro für Studierende, 120 für Mitglieder des CyberForums und 160 Euro für Nichtmitglieder. -res-
Im vergangenen Herbst standen bei der Local Handicap Night erstmals bei einem Konzert Musiker mit und ohne Handicap im Jubez am Kronenplatz auf der Bühne. Jetzt gibt es eine Neuauflage des Auftritts der Karlsruher Nachwuchsband Die Mätzga! mit der Gruppe Dickes Blech von der Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung. Am Freitag, 15. Oktober, heißt es um 20 Uhr Bühne frei für die zweite Runde der Local Handicap Night. Neben Märzga! und Dickes Blech sind als Gäste die musicCaps! Der Lebenshilfe BruchsalBretten und das Projekt „EFI tanzt“ mit dabei. Einlass: 19 Uhr, Eintritt: fünf Euro.
Nicht nur die Natur färbt sich allmählich herbstlich, auch der Speiseplan vieler Menschen stellt sich jetzt auf die neue Jahreszeit um. Jede Menge an kreativen Ideen für die Zubereitung von Kürbissen erhalten die Besucherinnen und Besucher bis Ende des Monats auf Karlsruher Wochenmärkten: am Freitag, 15. Oktober, auf dem Markt auf dem Stephanplatz, am Samstag, 23. Oktober, auf dem vor dem Durlacher Rathaus und schließlich am Samstag, 30. Oktober auf dem Gutenbergplatz. Auf allen drei Märkten bieten Mitglieder des Vereins der Köche Karlsruhe am jeweiligen Aktionstag nicht nur leckere Kürbisplätzchen und schmackhafte Kürbissuppe, sondern halten für die Besucherinnen und Besucher auch unterschiedliche Rezepte, Tipps und allerlei Informationen zur ältesten Kulturpflanze der Welt bereit. Und die kleinen Besucherinnen und Besucher können sich auf Überraschungen am Stand der Köche freuen, während sich die Eltern dort über gesunde Kinderernährung beraten lassen. Mit ihren vielfältigen Aktionen auf den Wochenmärkten will der Verein der Köche Karlsruhe zum einen seinen Berufsstand der Öffentlichkeit präsentieren und den Kochnachwuchs fördern, aber auch soziale Projekte unterstützen. So nehmen die Köche am Stand gerne Spenden für die Arbeitsgemeinschaft Bürgernahe Gesundheitsvorsorge in Karlsruhe, für die Diabeteshilfe in der Fächerstadt sowie für die Köchejugend entgegen. -red-
Lernbox des KIT vermittelt Schülern das komplexe Thema Flächenmanagement
In Werkstatt Mathe erfahren Die MachMitwerkstatt MiniEma der Pädagogischen Hochschule in der Bismarckstraße 10 öffnet am heutigen Freitag von 14 bis 18 Uhr und am morgigen Samstag von 9 bis 16 Uhr ihre Pforten für kleine Neugierige in Sachen Mathematik. Kinder im Alter von vier bis acht Jahren können dann mit ihrer erwachsenen Begleitung an verschiedenen Stationen mit vielfältigen Materialien wie Holzperlen, Würfeln oder Zahlenteppichen die Reichhaltigkeit der Mathematik spielerisch kennen lernen.
Zentrum im Klinikum Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebsneuerkrankung bei Männern (hinter Prostatakrebs) und bei Frauen (hinter Brustkrebs). „Rund 73 000 Menschen erkranken jährlich neu an Darmkrebs und 28 000 sterben schließlich daran. Das müsste nicht sein“, sagte Bürgermeister Klaus Stapf in der letzten Woche im Städtischen Klinikum. In öffentlichen Informationsveranstaltungen und einem Fachsymposium für Mediziner informierte das Darmzentrum des Klinikums über Darmkrebsvorsorge und Darmkrebs. „Darmkrebs lässt sich durch Vorsorge nahezu vollständig verhindern oder in einem so frühen Stadium erkennen, dass die Heilung möglich ist“, warb Bürgermeister Stapf, die ärztliche Vorsorge in Anspruch zu nehmen. Das Darmzentrum im Klinikum, das gerade von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert wurde, sei für Karlsruhe und die Region von großer Bedeutung. Mit bis zu 600 Operationen im Jahr sei hier die bestmögliche Behandlungssicherheit mit den neuesten Möglichkeiten der Wissenschaft und Forschung garantiert. „Keiner muss
Europas GRÖSSTEr BEGEHBARER DARM machte im Städtischen Klinikum Station. Das Modell der Felix-Burda-Stiftung veranschaulicht die Erkrankungsformen des Organs. Was wie ein Ballnetz an der Wand aussieht, stellt Polypen dar. Fotos (4): Fränkle an Darmkrebs sterben. Wir haben hier alles vor Ort zur Diagnose und Therapie“, ging der Direktor der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie und Leiter des Darmzentrums, Prof. Dr. Michael R. Schön, auf die hohen Qualitätsanforderungen der DKG ein. Durch die interdiszip linäre Zusammenarbeit der 22 Klinikinstitute sei die bestmögliche Diagnostik und Behandlung für die Patienten garantiert. „Am Darmzentrum werden pro Jahr etwa
Eine Fläche von zwölf Fußballfeldern wird täglich in Baden-Württemberg zugebaut. Damit bereits Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie man mit einem intelligenten Flächenmanagement den steigenden Bedarf an freien Flächen nachhaltig steuern kann, hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eine „Lernbox“ zusammengestellt. Sie enthält Unterrichtsmaterialien, mit denen das vielschichtige Thema im Geographieunterricht der Klassenstufen 8 bis 13 behandelt werden kann. Die „Lernbox“ können Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten im Stadtmedienzentrum in der Moltkestraße oder beim städtischen Amt für Umwelt- und Arbeitsschutz in der Markgrafenstraße ausleihen. „Das Thema Flächenmanagement ist nur bedingt bei der Bevölkerung angekommen. Wir wollen, dass sie die Endlichkeit der Ressource Boden erkennt“, sagte Bürgermeister Klaus Stapf, als ihm Dirk Engelke vom KIT-Institut für Städtebau und Landesplanung die „Lernbox“ überreichte. Diese enthält neben Filmen, Fachliteratur und Broschüren auch eine Art Planspiel in Brettspielform. Hier nehmen Schüler die Positionen unterschiedlicher Interessengruppen in einer Kommune ein und erkennen so, welche Konflikte bei der Frage nach der Nutzungsmöglichkeit einer freien Fläche auftreten. „Durch solch ein Spiel verstehen die Jugendli-
2 500 Darmspiegelungen gemacht. Bei den Operationen sind 100 Mastdarmoperationen dabei, damit sind wir regional führend“, sagte Prof. Dr. Martin Bentz, Direktor der Medizinischen Klinik III. „Dabei sind Darmspiegelungen heutzutage nicht mehr nur Vorsorgeuntersuchungen“, wies der Direktor der Medizinischen Klinik II, Prof. Dr. Liebwin Goßner darauf hin, dass dabei bereits therapeutische Maßnahmen wie die Entfernung von
chen auch, wie Politik funktioniert“, erklärte Engelke. Diese konkurrierenden Interessen gebe es auch in Karlsruhe, verdeutlichte Stapf. So gelte es, Aspekte des Naturschutzes mit Forderungen nach
Polypen gleich mit durchgeführt werden. Beide betonten die gute Zusammenarbeit der Ärzte des Darmzentrums mit niedergelassenen Ärzten. Wichtig sei nicht wo, sondern dass die Untersuchungen durchgeführt werden. „Wir müssen auch als Arbeitgeber beispielgebend vorangehen“, kündigte der Geschäftsführer des Städtischen Klinikums, Ulrich Meier, eine Werbeaktion unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Klinikum an. -fis-
neuen Flächen für Wohnraum oder Gewerbe in Einklang zu bringen. „Hier muss man Kompromisse finden, denn jede Fläche kann nur einmal bebaut werden“, so der Bürgermeister. -nil-
EINE BEREICHERUNG für den Schulunterricht versprechen sich Dirk Engelke, Klaus Stapf und Werner Schweizer (v. l.) vom Stadtmedienzentrum von der neuen Lernbox.
Bessere Startchancen für Jugendliche
Neuer Newsletter der CDU-Fraktion
Tauschen statt teuer einkaufen
SPD-Rundgang durch Knielingen
Neue Fördermittel aus dem Programm „Stärken vor Ort“ / Stadtteil-Workshops
Mit einem neuen monatlichen Newsletter informiert die CDU-Fraktion künftig einmal im Monat Interessierte über ihre Arbeit. In dem einseitigen elektronischen Schreiben voller gebündelter Informationen, das unter dem Titel „Fraktion News“, als PDF per E-Mail zu den Bürgerinnen und Bürgern kommt, will die CDU-Fraktion, so deren Vorsitzende Gabriele LuczakSchwarz, vor allem „die Ergebnisse unseres laufenden Austauschs mit der Stadtverwaltung“ vorstellen. Zu beziehen ist „Fraktion News“ über ein Anmeldeformular auf den Seiten der CDU-Fraktion im Internet unter www.cdu-fraktion-karlsruhe.de.
Das Kinderbüro veranstaltet am Samstag, 16. Oktober, von 15 bis 18 Uhr im Oberreuter Gemeinschaftszentrum „Weiße Rose“ in der Otto-Wels-Straße 31 einen Tauschmarkt für Spielsachen, Babyund Kleinkinderkleidung bis Größe 116 sowie Schwangerenbedarf. Wer schöne Klamotten und Spielzeug mitbringt, kann dafür einfach andere Teile mitnehmen. Die Tauschbörse ist Teil der Kampagne „Arm oder reich – Sind wir alle gleich?“, mit der sich das städtische Kinderbüro gegen Kinderarmut einsetzt. Schon ab 14 Uhr bietet die Mobile Spielaktion zahlreiche Aktionen und Spiele für Kinder an.
In der Reihe ihrer kommunalpolitischen Rundgänge kommt die SPD-Fraktion des Gemeinderats am Montag, 11. Oktober, nach Knielingen. Dabei wollen die Stadträtinnen und Stadträte aktuelle Probleme vor allem mit Blick auf das Konversionsgebiet vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern erörtern. Treffpunkt ist um 16.30 Uhr bei der Kirche in der Egon-Eiermann-Allee. Die etwa einstündige Begehung mit Vertretern von Volkswohnung, Stadtplanungsund Tiefbauamt führt über den Fußweg zum Einkaufszentrum zum Bürgerhaus in der Sudetenstraße und endet am Gemeindezentrum in der Struvestraße.
Für das Jahr 2011 stehen wieder insgesamt 300 000 Euro für soziale Projekte über das Förderprogramm „Stärken vor Ort“ zur Verfügung. Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bereitgestellten Fördermittel sollen die soziale, schulische und berufliche Integration von jungen Menschen mit schlechten Startchancen verbessern helfen. Ebenso können Projekte für Frauen mit Problemen beim Einstieg und Wiedereinstieg in das Erwerbsleben beantragt werden. Mit maximal 10 000 Euro je Pro-
jekt sollen gezielt Jugendliche und Frauen in der Innenstadt-West, Mühlburg, Oststadt und im Rintheimer Feld angesprochen werden. Die Antragsfrist endet am 19. November dieses Jahres, weitere Informationen gibt die Lokale Koordinierungsstelle „Stärken vor Ort“ der Sozialund Jugendbehörde unter der Karlsruher Telefonnummer 1 33-54 10. Außerdem veranstaltet die Lokale Koordinierungsstelle in den jeweiligen Stadtteilen einen Workshop, in dem Probleme und Bedürfnisse diskutiert sowie
Projektideen für 2011 entwickelt werden. Das Ergebnis fließt dann in einen Lokalen Aktionsplan. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Verbänden und Institutionen, die mitmachen möchten, sind für Montag, 18. Oktober, in das Sanierungsbüro in Rintheim (Mannheimerstraße 25) und für Dienstag, 19. Oktober, in das Büro in der Innenstadt-West (Leopoldstraße 11) eingeladen. Die Treffen dauern jeweils von 13 bis 17 Uhr. Die Organisatoren bitten um vorherige Anmeldung. -red-
Wer nimmt Kinder auf?
Ein Symbol gegen Kindesmissbrauch Ein 1,4 Tonnen schwerer Mühlstein mahnt jetzt vor der Europäischen Schule in der Waldstadt, bei Kindesmissbrauch nicht wegzuschauen, sondern einzugreifen und zu helfen. Der mit einem Bibelvers aus dem Matthäus-Evangelium versehene Stein ist Symbol einer bundesweiten Kampagne des Vereins „Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen“. Die Fächerstadt ist die achte Station auf der Deutschlandtour des wandernden Denkmals, das ab dem 15. Dezember vor der Kirche St. Stephan zu sehen sein wird. „Wir provozieren. Nicht höflich, nicht diplomatisch. Aber groß und deutlich. Wie ein Mühlstein“, sagte Tom Høyem, Direktor der Europäischen Schule, bei der Übergabe durch Johannes Heibel, Initiator des „Mahnenden Mühlsteins.“ „Wir alle sind aufgefordert, hinzuschauen, damit Unrecht gegen Kinder der Vergangenheit angehört“, sah Erste Bürgermeisterin Margret Mergen in dem Mühlstein eine Verpflichtung zur Zivilcourage. -nil-
Noch freie Plätze im VHS-Kurs für Tagesmütter
EIN ZEICHEN GEGEN GEWALT UND KINDESMISSBRAUCH setzte Anfang der Woche die Europäische Schule mit dem „Mahnenden Mühlstein“.
Die Nachfrage nach engagierten, liebevollen und qualifizierten Tagspflegepersonen in Karlsruhe bleibt groß. Der städtische Pflegekinderdienst sucht deshalb Frauen und Männer, die Freude an der Kinderbetreuung haben und sich hierfür engagieren wollen. Aktuell werden rund 470 Mädchen und Jungen von Tagesmüttern betreut. Wer Kinder tageweise bei sich aufnimmt, den bereitet der städtische Pflegekinderdienst auf seine Aufgabe vor. Ab 4. November beginnt bei der Volkshochschule ein neuer Qualifizierungskurs mit 160 Unterrichtseinheiten. Die Termine sind immer montags und mittwochs von 19 Uhr bis 21.30 Uhr und – alle zwei Wochen – samstags in der Zeit von 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr. Nach den ersten 30 Einheiten kann bereits ein Tageskind aufgenommen werden. Noch gibt es freie Plätze für Neueinsteiger, die in Vorgesprächen mit dem Pflegekinderdienst als geeignet eingeschätzt werden. Das Kinder- und Jugendhilfegesetz sieht vor, dass sich eine Tagespflegeperson um maximal bis zu fünf Kinder gleich-
zeitig kümmern darf. Eltern, die ihren Nachwuchs in die Obhut von Tagesmüttern oder -vätern geben möchten, können sich von den Betreuenden deren Teilnahme an Qualifizierungs- und Fortbildungskursen sowie die Pflegeerlaubnis des Pflegekinderdiensts als „Qualitätsnachweis“ zeigen lassen. Für die öffentlich geförderte Betreuung von Kindern in Kindertagespflege gibt es eine stundenweise Bezahlung von 3,90 Euro pro Kind direkt durch das Jugendamt. Darüber hinaus werden die Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung vollständig und die zu Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung, welche sich aus der Tätigkeit als Tagespflegeperson ergeben, zur Hälfte vom Jugendamt erstattet. Eltern wiederum zahlen die Pflegekosten direkt an das Jugendamt. Wer sich für die Tätigkeit interessiert, erhält beim städtischen Pflegekinderdienst telefonisch unter den Nummern 1 33-51 15 fortlaufend bis – 51 21 sowie im Internet unter www.karlsruhe.de/ fb4/einrichtungen/pflegekinderdienst nähere Informationen. -red-
Mitmachen bei Schwimm-Benefiz Beim Zwölf-Stunden-Schwimmen ziehen am morgigen Samstag, 9. Oktober, im Sonnenbad Einzelstarter und Gruppen von 10 bis 22 Uhr ihre Bahnen. Die erschwommenen Kilometer wandeln Sponsoren in Euro um. Der Erlös auch der neunten Auflage des von Bäderbetrieben, Freundeskreis Sonnenbad und Schwimmregion organisierten Schwimmens für einen guten Zweck geht an die Lebenshilfe für deren integrative Arbeit für und mit Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Bürgermeister Martin Lenz und Silke Lippok, mit der 4 x 100 Meter Freistilstaffel Goldmedaillengewinnerin bei der Europameisterschaft in Budapest, eröffnen um 10 Uhr das Zwölf-StundenSchwimmen. Diejenigen, die noch daran teilnehmen wollen, können sich unter www.ka-baeder.de anmelden oder auch einfach am morgigen Samstag ins Sonnenbad kommen und mitmachen. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 1 33-52 22.
IV
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
64. Jahrgang · Nr. 40 · 8. Oktober 2010
Wie Zuhörer fesseln? VWA-Herbstprogramm für Fortbildungswillige Ein Kompaktseminar zu allen das Neue Kommunale Haushaltsrecht in BadenWürttemberg betreffenden Fragen bietet die Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Baden (VWA) am 20. Oktober Interessierten an, die mit der Materie beruflich zu tun haben und die Chancen und Risiken abwägen wollen. Parallel dazu steht das Jagdrecht für Kommunen auf dem Programm. Wie man Zuhörerinnen und Zuhörer bei einem Vortrag in seinen Bann zieht und überzeugt, vermittelt der Workshop „Sprachgewaltig“ vom 20. bis 21. Oktober. Voraussetzung ist der Besuch von mindestens einem Rhetorik-Seminar im Vorfeld. Außerdem sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein bis zwei vorformulierte, drei- bis fünfminütige Reden oder ihre Powerpoint-Präsentation samt Laptop mitbringen. Was Wassermeister und Truppführer von Stadtwerken beziehungsweise Versorgungsträ-
Schädliche Stoffe kostenlos abgeben Der mobile Service des städtischen Amts für Abwallwirtschaft kommt am 12. und 14. Oktober in mehrere Stadtteile. Das Schadstoffmobil macht am Dienstag, 12. Oktober, von 15 bis 16 Uhr in Neureut-Heide im Weißdornweg Station. Danach steht es von 17 bis 18 Uhr in der Weststadt auf dem Yorckplatz vor der Markuskirche. Am Donnerstag, 14. Oktober, nehmen die Entsorgungsexperten des Amts für Abfallwirtschaft in der Südweststadt im Schulhof in der Frankenstraße von 15 bis 16 Uhr schädliche Stoffe wie Farben, Lacke, Kleber oder abgelaufene Medikamente entgegen. Von 17 bis 18 Uhr sind sie dann in Wolfartsweier auf dem Freibadparkplatz in der Schlossbergstraße zu finden. Angenommen werden nur auslaufsichere Gebinde bis maximal 20 Liter Fassungsvolumen, größere Gebinde sind bei den stationären Sammelstellen abzugeben.
gern, aber auch Bauhofsleiter, Poliere und Kolonnenführer wissen müssen, um ihre jeweiligen Arbeitsstellen an Straßen richtig zu sichern, erfahren sie in zwei parallel laufenden Kursen am 21. Oktober. An diesem Tag gibt es noch drei weitere Möglichkeiten, sich bei der Akademie fortzubilden: Am Beispiel der Stadt Heidelberg geht es um die Einführung der gesplitteten Abwassergebühr, um das Gewerberecht (fünfter Teil) sowie um das Neue Kommunale Haushaltsrecht und dessen rechtliche Prüfung. Schriftliche Anmeldungen sind bei der VWA, Studienhaus, Kaiserallee 12 e, 76133 Karlsruhe (Fax: 98 55 0-19) möglich. Auskünfte erteilt das Organisationsteam unter Telefon 98 55 0-16 oder -17. Per E-Mail ist die Akademie unter gabriele.reuter@vwabaden.de sowie unter edith.schucker@ vwa-baden.de zu erreichen, die Internetadresse lautet www.vwa-baden.de.
Einblicke in Trauerkulturen „Allerheiligen oder Halloween?“ Antworten zu dieser Frage sucht der Professor für Liturgiewissenschaft an der katholischen Universität Eichstätt, Jürgen Bärsch, am Dienstag, 12. Oktober, um 19 Uhr bei einem Vortrag im Info-Center am Hauptfriedhof, Haid-und-Neu-Straße 33. Das Thema der Veranstaltung am Freitag, 15. Oktober, um 16 Uhr im Info-Center lautet „Das Grab als Spiegel des Lebens im alten Ägypten“. Am Samstag, 16. Oktober, erfahren Kinder in der Kindertrauergruppe KIT’s, wie sie den Verlust eines nahen Angehörigen verarbeiten können. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat samstags von 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr. Das Tor des alten jüdischen Friedhofs an der Kriegsstraße 36 ist am Sonntag, 17. Oktober, Treffpunkt eine Führung durch den sonst nicht zugänglichen Bestattungsort. Kantor Moshe Hayoun von der Jüdischen Kultusgemeinde führt um 15 Uhr über diesen Friedhof. Männliche Besucher müssen ihre Köpfe bedecken. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Hauptausschuss tagt Zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung trifft sich der Hauptausschuss am Dienstag, 12. Oktober, 15.30 Uhr, im Großen Sitzungssaal, Rathaus am Marktplatz. Unter der Leitung von Oberbürgermeister Heinz Fenrich werden folgende Tagesordnungspunkte behandelt: 1. Annahme des Angebots von Zuwendungen 2. Aktueller Millenniumsbericht 3. Bericht über den kommunalen Entwicklungsbaustein „Interkulturelle Öffnung des bürgerschaftlichen Engagements“ von 2007 bis 2010 in Karlsruhe 4. Energiebericht 2009 4.1 DAS FEST 2010 – Evaluationsbericht
In Hohenwettersbach kommt der Ortschaftsrat zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 13. Oktober, um 19 Uhr im Foyer der dortigen Lustgartenhalle zusammen. Unter der Leitung von Ortsvorsteherin Elke Ernemann diskutiert das Gremium über folgende Themen: 1. Forstbericht -Revier Bergwald/ Förster Bernd Struck2. Anregungen aus dem Ortschaftsrat 3. Mitteilungen der Ortsverwaltung
Der Ortschaftsrat Durlach trifft sich zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 13. Oktober, um 17 Uhr im Bürgersaal des dortigen Rathauses. Unter Vorsitz von Ortsvorsteherin Alexandra Ries beraten die Stadtteilvertreter und Stadtteilvertreterinnen folgende Tagesordnung. 1. Jährlicher Bericht der Abteilung Hochbau und Gebäudewirtschaft 2. Jährlicher Bericht Abteilung Gartenbau 3. Parksituation Gärtnerstraße (Antrag der CDU-OR-Fraktion) 4. Mitteilungen des Stadtamts Durlach 5. Mündliche Anfragen
gez. Stritt (LFB), Landratsamt Karlsruhe Amt für Vermessung, Geoinformation und Flurneuordnung, Abteilung Flurneuordnung Az.: 2589 B 10.1 Briefadresse: Postfach 25 44, 76013 Karlsruhe Hausadresse: Ritterstraße 28 bis 30, 76137 Karlsruhe Telefax 0721/3559-101 Vermittlung 0721/3559-0 Überleitungsbestimmungen zur vorläufigen Besitzeinweisung vom 27. September 2010 1.
2. 2.1
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2.2.2 2.2.3
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2.2.6
Landkreis Karlsruhe Vorläufige Besitzeinweisung vom 27. September 2010
Ortschaftsräte tagen
Die Mitglieder des Ortschaftsrats Wolfartsweier halten ihre nächste öffentliche Sitzung am Dienstag, 12. Oktober, ab 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses Wolfartsweier ab. Unter der Leitung von Ortsvorsteher Jürgen Morlock beraten die Stadtteilvertreter und Stadtteilvertreterinnen folgende Tagesordnung: 1. Lärmbelastung in Wolfartsweier/ Lärmaktionsplan und dessen Fortschreibung (Antrag der SPD-Ortschaftsratsfraktion) 2. Pflege der Grundstücke bei der Straßenbahnendhaltestelle Wolfartsweier (Anfrage der CDU-Ortschaftsratsfraktion) 3. Mündliche Anfragen 4. Mitteilungen der Ortsverwaltung
Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diese Anordnung können die Beteiligten innerhalb eines Monats nach der Bekanntgabe schriftlich oder zur Niederschrift Widerspruch beim Landratsamt Karlsruhe -untere Flurbereinigungsbehörde-, Postfach 25 44, 76013 Karlsruhe (Sitz: Ritterstraße 28 bis 30, 76137 Karlsruhe) einlegen. Wird der Widerspruch schriftlich eingelegt, muss er innerhalb dieser Frist beim Landratsamt -untere Flurbereinigungsbehördeeingegangen sein. Die Widerspruchsfrist beginnt mit dem ersten Tag der öffentlichen Bekanntmachung dieser Anordnung.
Flurbereinigung Karlsbad – Auerbach 1.
Die nächste öffentliche Sitzung des Ortschaftsrats Wettersbach findet am Dienstag, 12. Oktober, um 19 Uhr im Bürgersaal des Rathauses Grünwettersbach statt. Unter Vorsitz von Ortsvorsteher Rainer Frank nehmen sich die Stadtteilvertreter und Stadtteilvertreterinnen von Grünwettersbach und Palmbach folgende Tagesordnung vor: 1. Baustellenabwicklung Egerlandstraße/ Donaulandstraße Anträge 2. „Der laufende Schulbus“ (Antrag der CDU-FW Ortschaftsratsfraktion Wettersbach) 3. Straßenverengung „Pfeilerweg“ (Antrag der FDP-Ortschaftsratsfraktion Wettersbach) 4. Mitteilungen der Ortverwaltung
3.2
1.1
1.2 2. 2.1
2.2
2.3
2.4
3. 3.1
Das Landratsamt Karlsruhe -untere Flurbereinigungsbehörde- ordnet hiermit für das gesamte Flurbereinigungsgebiet der Flurbereinigung Karlsbad-Auerbach die vorläufige Besitzeinweisung an. Hierzu ergehen Überleitungsbestimmungen. Darin werden insbesondere der tatsächliche Übergang des Besitzes und die Nutzung der neuen Flurstücke geregelt. Als Zeitpunkt der vorläufigen Besitzeinweisung wird der 11. November 2010 festgesetzt. Er gilt auch als Stichtag für die Gleichwertigkeit der Grundstücke. Die sofortige Vollziehung der vorläufigen Besitzeinweisung wird im überwiegenden Interesse der Teilnehmer angeordnet. Hinweise Die neue Feldeinteilung ist in Karten und Nachweisen enthalten. Diese sowie die Überleitungsbestimmungen liegen vom ersten Tag dieser Bekanntmachung an einen Monat lang im Rathaus in Auerbach (Remchinger Straße 68) während der dort üblichen Öffnungszeiten (Montag, 9 bis 12 Uhr, Donnerstag, 15 bis 18 Uhr) zur Einsichtnahme für die Beteiligten aus. Vom 11. Oktober bis zum 15. Oktober 2010 werden Mitarbeiter des Landratsamts -untere Flurbereinigungsbehörde- im Rathaus in Auerbach anwesend sein, um Auskünfte zu erteilen: montags, mittwochs, von 8 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 16 Uhr, dienstags, donnerstags, von 8 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 18 Uhr, freitags, von 8 bis 12 Uhr. Auf Antrag wird die neue Feldeinteilung an Ort und Stelle erläutert. Anträge auf Regelung des Nießbrauchs und der Pachtverhältnisse müssen innerhalb von drei Monaten nach Erlass dieser vorläufigen Besitzeinweisung beim Landratsamt Karlsruhe -untere Flurbereinigungsbehörde- gestellt werden. Später eingehende Anträge können nicht mehr berücksichtigt werden. Die Beteiligten können zwar bis zur Bekanntmachung der rechtlichen Ausführung des Flurbereinigungsplans nach § 61 oder § 63 FlurbG noch über die alten (eingebrachten) Grundstücke grundbuchmäßig verfügen; an die Stelle der alten Grundstücke treten aber in rechtlicher Hinsicht demnächst die neuen Grundstücke. Es sollte deshalb von grundbuchmäßigen Änderungen abgesehen werden. Wenn trotzdem über ein Grundstück verfügt werden muss, sollte vorher das Landratsamt -untere Flurbereinigungsbehördeüber die beabsichtigte Rechtsänderung unterrichtet werden. Widersprüche gegen den Inhalt des Flurbereinigungsplans, besonders gegen die Zuteilung der neuen Grundstücke (Landabfindung), können die Beteiligten erst später in dem Anhörungstermin über die Bekanntgabe des Flurbereinigungsplans vorbringen. Zu diesem Termin wird jeder Teilnehmer besonders eingeladen. Begründung Die Voraussetzungen des § 65 Absatz 1 des Flurbereinigungsgesetzes (FlurbG) in der Fassung vom 16. März 1976 (BGBl. I Seite 546) liegen vor. Die Grenzen der neuen Grundstücke sind in die Örtlichkeit übertragen, die endgültigen Nachweise für Fläche und Wert der neuen Grundstücke liegen vor, das Verhältnis der Abfindung zu dem von jedem Beteiligten Eingebrachten steht fest. Die Anordnung der vorläufigen Besitzeinweisung zu dem festgesetzten Zeitpunkt ist notwendig, um die neuen Grundstücke noch in diesem Herbst in
Besitz, Verwaltung und Nutzung der Empfänger übergeben zu können und dadurch die ordnungsgemäße Bestellung der Abfindungsgrundstücke zu ermöglichen. Die sofortige Vollziehung musste nach § 80 Absatz 2 Nr. 4 der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) vom 19. März 1991 (BGBl. I Seite 686) angeordnet werden, da durch einen längeren Aufschub der Besitzeinweisung für einen großen Teil der Beteiligten und für die Teilnehmergemeinschaft erhebliche Nachteile entstehen würden. Durch den Bau von Wegen und Wassergräben sind viele der eingebrachten Grundstücke unwirtschaftlich durchschnitten und andere ganz oder teilweise durch die Baumaßnahmen in Anspruch genommen worden. Jede Verzögerung würde einen Zeitverlust von mindestens einem Jahr bedeuten, da der Besitzübergang wirtschaftlich sinnvoll nur im Herbst stattfinden kann. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung liegt daher im überwiegenden Interesse der Teilnehmer.
2.2.7
2.3
2.4
2.5
Durch diese Überleitungsbestimmungen regelt das Landratsamt Karlsruhe -untere Flurbereinigungsbehörde- ab wann und wie die neuen Grundstücke bewirtschaftet werden müssen. Dabei handelt es sich um die tatsächliche Überleitung aus dem bisherigen in den neuen Zustand. Rechtsgrundlage hierfür ist die vorläufige Besitzeinweisung vom 27. September 2010. Die sofortige Vollziehung der Überleitungsbestimmungen wird im überwiegenden Interesse der Teilnehmer angeordnet. Übernahme der neuen Grundstücke Zeitpunkt Der Besitz, die Verwaltung und die Nutzung der neuen Grundstücke gehen am 11. November 2010 auf die Empfänger der neuen Grundstücke über. Bewirtschaftung und Nutzung Die bisherigen Besitzer haben spätestens bis zu den in Ziffer 2.1 genannten Zeitpunkten die Grundstücke abzuernten sowie Ernterückstände zu beseitigen. Andernfalls kann die Teilnehmergemeinschaft diese Arbeiten auf Kosten des bisherigen Eigentümers ausführen lassen. Den bisherigen Berechtigten ist es nicht gestattet, die alten Grundstücke über die oben festgesetzten Zeitpunkte hinaus zu bewirtschaften. Die Empfänger der neuen Grundstücke müssen diese ordnungsgemäß bewirtschaften; andernfalls gehen Verschlechterungen des Kulturzustands des neuen Grundstücks zu ihren Lasten. Durch die ordnungsgemäße Bewirtschaftung der neuen Grundstücke entsteht demjenigen, der einen Widerspruch einlegt, kein Nachteil. Sofern im Laufe dieses oder des vergangenen Jahres überwinternde Pflanzen oder mehrjährige Futterpflanzen auf den alten Grundstücken eingebracht wurden, kann die Nutzung der Flächen durch gegenseitige Vereinbarung zwischen dem alten und dem neuen Besitzer geregelt werden, wenn dies für die Betriebsführung unbedingt erforderlich ist. Kommt zwischen den Beteiligten keine Einigung zustande, so führt das Landratsamt -untere Flurbereinigungsbehörde- auf Antrag eine Regelung herbei. Hierzu werden der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft sowie ein landwirtschaftlicher Sachverständiger gehört. Für Rotklee, Luzerne und sonstige Futterpflanzen, die auf den abzutretenden Flächen bereits im Jahre 2008 und früher eingesät wurden, wird keine Entschädigung gewährt. Stall- und Handelsdüngergaben werden ebenfalls nicht entschädigt. Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich (MEKA), Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung (SchALVO) Bei Besitzerwechsel von Flächen mit Maßnahmen im Zuge von MEKA II, Teil E hat der Prämienempfänger (bisheriger Besitzer) unverzüglich nach Kenntnis der vorzeitigen anderweitigen Bewirtschaftung durch den Landabfindungsempfänger (neuen Besitzer) dem zuständigen Landwirtschaftsamt diese Änderung mitzuteilen und diesen MEKA-Antrag zurückzunehmen. Diese Vorgehensweise verhindert Sanktionen im Zuge der MEKA-Kontrollen; die Auszahlung der Prämie an den Antragsteller unterbleibt dann. Im Übrigen gelten die Beschränkungen nach den Schutzbestimmungen in Wasserschutzgebieten (Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung – SchALVO vom 20. Februar 2001). Die in den Grundstücken angebrachten Vermessungszeichen sind zu dulden und erkennbar zu halten. Sie dürfen weder beschädigt noch versetzt oder entfernt werden. Dies gilt auch für alle Grenzzeichen, wie Grenzsteine, Grenzmarken oder Pflöcke, die eine Eigentums- oder Besitzregelung in der Örtlichkeit anzeigen oder vorbereiten. Hierauf ist bei der Bewirtschaftung der neuen Grundstücke besonders zu achten. Regelung der Übernahme von Bäumen, Gehölzen, Hecken usw. Die Obstbäume und Beerensträucher dürfen im Jahre 2010 noch von den bisherigen Berechtigten genutzt und abgeerntet werden. Als spätester Zeitpunkt für den Besitzübergang dieser Bestände wird der 30. November 2010 festgesetzt. Die bisherigen und die neuen Besitzer können mit Zustimmung des Landratsamts -untere Flurbereinigungsbehörde- hiervon abweichende Vereinbarungen treffen. Die Empfänger der neuen Grundstücke haben die darauf stehenden Obstbäume, Beerensträucher und Holzbestände zu übernehmen. Diese Bestände dürfen daher auch weiterhin weder vom bisherigen Berechtigten noch vom Empfänger der neuen Grundstücke ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Landratsamts -untere Flurbereinigungsbehördeverändert oder beseitigt werden. Die Holzbestände, Bäume, Hecken, Feld- und Ufergehölze müssen aus Gründen des Naturschutzes und der Landschaftspflege erhalten werden. Regelungen des Naturschutzes und der Landschaftspflege bleiben von diesen Überleitungsbestimmungen unberührt. Regelung der Übernahme sonstiger Grundstücksbestandteile Kulturdenkmale (Grabhügel, Bildstöcke, Feldkreuze usw.) und Landschaftsbestandteile, die aus Gründen des Denkmalschutzes, des Naturschutzes, der Landschaftspflege oder aus anderen Gründen zu erhalten sind, haben die Empfänger der Landabfindung zu übernehmen. Sie dürfen weder beeinträchtigt, beschädigt noch beseitigt werden. Die hierfür geltenden Schutzbestimmungen bleiben unberührt. Einfriedungen und sonstige Anlagen, die den Wert des Grundstücks auf Dauer nicht beeinflussen, haben die bisherigen Eigentümer bis zum 30. April 2011 zu entfernen, andernfalls kann sie die Teilnehmergemeinschaft auf deren Kosten beseitigen. Wege- und Gewässernetz Alte Wege und Überfahrtsrechte dürfen nur so lange benutzt werden, wie die Wege für die Bewirtschaftung der neuen Grundstücke noch nicht endgültig hergestellt sind. Im Übrigen dürfen nur noch die neuen gemeinschaftlichen Anlagen (u. a. Wege) benutzt werden. Die vorübergehende Ablagerung von Steinen, Erde, Wurzelstöcken und dergl. auf den angrenzenden Grundstücken ist von den betroffenen Besitzern zu dulden, soweit sie durch den Ausbau von Wegen oder durch sonstige Maßnahmen der Teilnehmergemeinschaft notwendig wird. Der beim Wege- und Grabenbau anfallende Erdaushub verbleibt bis auf weiteres im Besitz der Teilnehmergemeinschaft. Er kann durch einen Beauftragten des Landratsamts -untere Flurbereinigungsbehörde-
einzelnen Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Das Lagern von Steinen, Wurzelstöcken und dergleichen auf den Wegen ist dem Empfängern der neuen Grundstücke untersagt. 3. Begründung 3.1 Gemäß § 65 Absatz 2 in Verbindung mit § 62 Absatz 2 und 3 des Flurbereinigungsgesetzes (FlurbG) in der Fassung vom 16. März 1976 (BGBl. I Seite 546) wird die tatsächliche Überleitung aus dem bisherigen in den neuen Zustand durch diese Überleitungsbestimmungen geregelt. Hierdurch werden die Grundstücksempfänger in den Besitz, die Verwaltung und die Nutzung ihrer neuen Grundstücke eingewiesen, um sie noch in diesem Herbst ordnungsgemäß bewirtschaften zu können. Der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft wurde zu diesen Bestimmungen gehört. Die unter Nr. 2.3 und Nr. 2.4 festgesetzte Übernahmeverpflichtung beruht auf § 50 Absatz 1 FlurbG. Die Übernahme und Erhaltung der dort genannten Objekte ist aus Gründen des Naturschutzes, der Landschafts- und Denkmalspflege oder deshalb erforderlich, um die Kulturlandschaft vor vermeidbaren Verlusten zu bewahren. 3.2 Die sofortige Vollziehung gemäß § 80 Absatz 2 Nr. 4 der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) vom 19. März 1991 (BGBL. I Seite 686) musste angeordnet werden, da durch einen längeren Aufschub des Besitzüberganges für einen großen Teil der Beteiligten und für die Teilnehmergemeinschaft erhebliche Nachteile entstehen würden. Durch den Bau von Wegen und Wassergräben sind viele alte Grundstücke unwirtschaftlich durchschnitten und andere ganz oder teilweise durch die Baumaßnahmen in Anspruch genommen worden. Jede Verzögerung des Besitzübergangs würde einen Zeitverlust von mindestens einem Jahr bedeuten, da der Besitzübergang wirtschaftlich sinnvoll nur im Herbst stattfinden kann. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung der Überleitungsbestimmungen liegt daher im überwiegenden Interesse der Teilnehmer. 4. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diese Anordnung können die Beteiligten innerhalb eines Monats nach der Bekanntgabe schriftlich oder zur Niederschrift Widerspruch beim Landratsamt Karlsruhe -untere Flurbereinigungsbehörde-, Postfach 25 44, 76013 Karlsruhe (Sitz: Ritterstraße 28 bis 30) einlegen. Wird der Widerspruch schriftlich eingelegt, muss er innerhalb dieser Frist beim Landratsamt -untere Flurbereinigungsbehörde- eingegangen sein. Die Widerspruchsfrist beginnt mit dem ersten Tag der Auslegung dieser Überleitungsbestimmungen. 5. Hinweise 5.1 Bestehen besondere Rechtsverhältnisse an Grundstücksbestandteilen oder an Erzeugnissen, so gehen diese Rechtsverhältnisse auf die neuen Grundstücke über. Die Empfänger der neuen Grundstücke gelten als deren Eigentümer. Die Erzeugnisse der neuen Grundstücke treten an die Stelle der Erzeugnisse der alten Grundstücke. Das Landratsamt -untere Flurbereinigungsbehörde- kann in Einzelfällen abweichende Regelungen treffen. 5.2 Die zeitweiligen Einschränkungen des Eigentums nach § 34 FlurbG, auf die bereits bei der Anordnung der Flurbereinigung hingewiesen wurde, gelten bis zur Unanfechtbarkeit des Flurbereinigungsplans. Daher dürfen weiterhin – in der Nutzungsart der Grundstücke ohne Zustimmung des Landratsamts -untere Flurbereinigungsbehörde- nur Änderungen vorgenommen werden, die zur ordnungsgemäßen Bewirtschaftung gehören. – Bauwerke, Brunnen, Gräben, Dränungen, Einfriedungen, Hangterrassen und ähnliche Anlagen nur mit Zustimmung des Landratsamts -untere Flurbereinigungsbehörde- errichtet, hergestellt, wesentlich verändert oder beseitigt werden, – Obstbäume, Beerensträucher, sowie sonstige Holzbestände – einzelne Bäume, Hecken, Feldund Ufergehölze – nur mit Zustimmung des Landratsamts -untere Flurbereinigungsbehördebeseitigt werden. Bei Zuwiderhandlungen muss das Landratsamt -untere Flurbereinigungsbehörde- Ersatzpflanzungen auf Kosten des Verursachers anordnen (§ 34 Absatz 3 FlurbG). 5.3 Die Überleitungsbestimmungen können nach § 137 Absatz 1 FlurbG mit Zwang vollstreckt werden. Für jeden Fall der Zuwiderhandlung kann nach den §§ 6, 7, 9 Absatz 1 Buchstabe b), 11 und 13 bis 16 des Verwaltungsvollstreckungsgesetzes (VwVG) vom 27. April 1953 (BGBl. I Seite 157) ein Zwangsgeld bis zu 1 000 Euro festgesetzt werden. An dessen Stelle kann für den Fall, dass das Zwangsgeld nicht gezahlt wird, Ersatzzwangshaft bis zu zwei Wochen treten. Wer Maßnahmen zur Durchführung des Verfahrens vereitelt, kann zu den dadurch entstehenden Kosten herangezogen werden (§ 107 Absatz 2 FlurbG). 5.4 In den unter den Nummern 2.2.1, 2.2.3, 2.4 und 2.5 genannten Fällen kann Ersatzvornahme angeordnet werden (§ 9 Absatz 1 Buchstabe a), § 10 VwVG). Im Falle von Nummer 2.2.2 kann das Landratsamt -untere Flurbereinigungsbehördeauf Kosten des bisherigen Besitzers den alten Zustand wiederherstellen lassen. gez. Stritt (LFB) Landratsamt Karlsruhe, Amt für Vermessung, Geoinformation und Flurneuordnung Abteilung Flurneuordnung Az.: 2589 B 10.1 Briefadresse: Postfach 2544, 76013 Karlsruhe Hausadresse: Ritterstraße 28 bis 30, 76137 Karlsruhe Telefax 0721/3559-101 Vermittlung 0721/3559-0
Umlegung „Im Lohfeld“ in Karlsruhe-Oststadt Beschluss über die Aufstellung des Teilumlegungsplans 3 Der Umlegungsausschuss der Stadt Karlsruhe hat mit Beschluss vom 17. Dezember 2009 den Teilumlegungsplan 3 der Umlegung „Im Lohfeld“ aufgestellt. Das Umlegungsgebiet liegt im Sanierungsgebiet Oststadt. Es befindet sich südlich der Lohfeldsiedlung, westlich des Wegegrundstücks Nr. 3448, nördlich der LudwigErhard-Allee und östlich des Teilumlegungsplans 2. Das Umlegungsgebiet wird begrenzt im Norden: durch die südliche Grenze des Flurstücks Nr. 2379/8, die nördlichen Grenzen der Flurstücke Nr. 2297, 3401, 2384/35, 176 und 2384/76 im Osten: durch die westliche Grenze des Wegegrundstücks Nr. 3448, entlang der südlichen Grenze des Flurstücks Nr. 2384/81 und der künftigen östlichen Grenze der Lohfeldstraße im Süden: durch die nördliche Grenze der LudwigErhard-Allee im Westen: durch die künftige westliche Grenze der Hennebergstraße Im Einzelnen wird auf die Abgrenzung im Kartenausschnitt verwiesen.
StadtZeitung
Die Stadt Karlsruhe stellt ein Suchen Sie eine spannende Aufgabe in einem atmosphärisch einzigartigen Umfeld? Die Karlsruher Fächer GmbH & Co. Stadtentwicklungs-KG betreut die Konversion des Kreativparks „Alter Schlachthof“ Karlsruhe in ein zukunftsfähiges Cluster für Kultur und Gewerbe. Ein Ort, an dem Kulturzentren, Kultur- und Kreativschaffende sowie kreatives und kulturnahes Gewerbe wirken können. Für die immobilienwirtschaftliche Betreuung des Projektes suchen wir zum 1. Dezember 2010 eine/einen
Immobilienkauffrau/ Immobilienkaufmann oder
Dipl.-Immobilienwirtin/ Dipl.-Immobilienwirt Sie unterstützen und beraten die Geschäftsleitung in allen Fragen des Immobilienrechts. Das Aufgabengebiet umfasst insbesondere das Mietvertragsmanagement und den Grundstücksverkehr. In Ihren Aufgabenbereich fallen unter anderem auch die Vermarktung der denkmalgeschützten Mietobjekte und die Betreuung der Interessenten und Nutzer des Gebietes. Sie haben Verhandlungs- und Organientstanden, davon eine westliche Teilfläche/Flurstück Nr. 887/141 mit 1 850 m²), 2297, 2366/70 (davon eine westliche Teilfläche/Flurstück Nr. 2366/160 mit 1 270 m²), 2383/6 (im Teilumlegungsplan 2 entstanden), 2384/3 (davon eine südliche Teilfläche/Flurstück Nr. 2384/122 mit 481 m²), 2384/23, 2384/24, 2384/25, 2384/26, 2384/27, 2384/28, 2384/30, 2384/31, 2384/32, 2384/33, 2384/34, 2384/35, 2384/76, 2384/78, 2384/79, 2384/80, 2384/81 und 3401. Den Beteiligten wird ein ihre Rechte betreffender Auszug aus dem Teilumlegungsplan 3 zugestellt. Der Teilumlegungsplan 3 kann bei berechtigtem Interesse bei der Stadtverwaltung Karlsruhe, Dienststelle: Liegenschaftsamt, Lammstraße 7 a (Rathauspassage), 4. OG, Zimmer E 417, 76133 Karlsruhe während der üblichen Dienststunden eingesehen werden. Ablauf der Frist über die Anmeldung von Rechten Die Bekanntmachung der Gemeinde in der Stadt Zeitung Nr. 2 vom 13. Januar 2006 über den Umlegungsbeschluss enthält die Aufforderung zur Anmeldung von Rechten. Gemäß § 48 Absatz 2 Satz 2 BauGB ist die Frist mit dem Tage des Beschlusses über die Aufstellung des Teilumlegungsplans 3 für diesen Bereich abgelaufen. Karlsruhe, 17. Dezember 2009 Der Umlegungsausschuss
Abschluss liegt aus Jahresabschluss der Karlsruher Messeund Kongress-GmbH für das Jahr 2009 Gemäß § 105 Absatz 1 Nr. 2 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 582, berichtigt Seite 698), zuletzt geändert durch Gesetz vom 4. Mai 2009 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 185) wird bekannt gegeben, dass die Gesellschafterversammlung der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH am 24. März 2010 den Jahresabschluss der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH für das Geschäftsjahr 2009 mit einem Jahresfehlbetrag von 12 910 357,80 Euro festgestellt hat. Der Jahresfehlbetrag wird wie folgt behandelt: Der Jahresfehlbetrag von 12 910 357,80 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die mit der Jahresabschlussprüfung beauftragte Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Stuttgart, hat für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 sowie für den Lagebericht den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2009 werden für die Dauer von sieben Werktagen – beginnend mit dem Tage nach dieser Veröffentlichung – bei der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH, Sekretariat der Geschäftsführung, Konzerthaus, Festplatz 9, 76137 Karlsruhe, öffentlich ausgelegt. Britta Wirtz, Geschäftsführerin Klaus Hoffmann, Geschäftsführer
Abschluss liegt aus Jahresabschluss der Neue Messe Karlsruhe GmbH & Co. KG Gemäß § 105 Absatz 1 Nr. 2 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 582, berichtigt Seite 698), zuletzt geändert durch Gesetz vom 4. Mai 2009 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 185) wird bekannt gegeben, dass die Gesellschafterversammlung der Neue Messe Karlsruhe GmbH & Co. KG am 2. Juli 2010 den Jahresabschluss der Neue Messe Karlsruhe GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2009 mit einem Jahresfehlbetrag von 2 704 985,28 Euro festgestellt hat. Der Jahresfehlbetrag wird wie folgt verwendet: Der Jahresfehlbetrag von 2 704 985,28 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die mit der Jahresabschlussprüfung beauftragte Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Stuttgart, hat für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 sowie für den Lagebericht den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2009 werden für die Dauer von sieben Werktagen – beginnend mit dem Tage nach dieser Veröffentlichung – bei der bei der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH, Sekretariat der Geschäftsführung, Konzerthaus, Festplatz 9, 76137 Karlsruhe, öffentlich ausgelegt. Klaus Hoffmann Geschäftsführer
Abschluss liegt aus Jahresabschluss der Entwicklungsgesellschaft Cité mbH für das Geschäftsjahr 2009 Gemäß § 105 Absatz 1 Nr. 2 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 582, berichtigt Seite 698), zuletzt geändert durch Gesetz vom 4. Mai 2009 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 185), wird bekannt gegeben, dass die Gesellschafterversammlung der Entwicklungsgesellschaft Cité mbH am 25. Juni 2010 den Jahresabschluss der Entwicklungsgesellschaft Cité mbH für das Geschäftsjahr 2009 mit ei-
sationsgeschick, gute Kenntnisse des Baurechts, die Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten und Freude an der Arbeit mit Menschen. Sie sind belastbar, teamfähig und der Umgang mit Kunden macht Ihnen Spaß. Sie sehen ihre Arbeit nicht nur als Broterwerb, sondern haben Lust sich zu engagieren und Ihr Umfeld zu gestalten. Es erwartet Sie ein sehr abwechslungsreiches und anspruchsvolles Aufgabenfeld, die Mitarbeit in einem jungen, engagierten Team, ein modern ausgestatteter Arbeitsplatz sowie eine Vergütung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Die Stelle ist zunächst auf eineinhalb Jahre (Elternzeitvertretung) befristet. Es besteht die Möglichkeit einer anschließenden Verlängerung des Beschäftigungsverhältnisses. Haben wir Ihr Interesse geweckt und können Sie im Dezember anfangen? Dann senden Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 22. Oktober 2010 an: Karlsruher Fächer GmbH & Co. Stadtentwicklungs-KG, Zähringerstraße 72 76133 Karlsruhe oder kfg@karlsruhe.de Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Frau Rettenmaier, Telefon 0721/1332410 und Herr Lehmann, Telefon 0721/133-2400 gerne zur Verfügung. nem Jahresverlust von 877 938,45 Euro festgestellt hat. Der Jahresverlust wird wie folgt behandelt: Verrechnung mit dem Gewinnvortrag von 2008 in Höhe von 1 906 622,65 Euro; somit Gewinnvortrag auf neue Rechnung in Höhe von 1 028 684,20 Euro. Die mit der Jahresabschlussprüfung beauftragte Bavaria Revisions- und Treuhand Aktiengesellschaft -Wirtschaftsprüfungsgesellschaft- hat für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 sowie für den Lagebericht den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2009 werden für die Dauer von sieben Werktagen – beginnend mit dem Tage nach dieser Veröffentlichung – im Verwaltungsgebäude der Entwicklungsgesellschaft Cité mbH, Pariser Ring 37, 76532 Baden-Baden, in der Zeit von 9 bis 12.15 Uhr und 13 bis 16 Uhr öffentlich ausgelegt. Die Geschäftsführer
Abschluss liegt aus Jahresabschluss der Messe Karlsruhe GmbH für das Jahr 2009 Gemäß § 105 Absatz 1 Nr. 2 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 582, berichtigt Seite 698), zuletzt geändert durch Gesetz vom 4. Mai 2009 (Gesetzblatt Baden-Württemberg Seite 185) wird bekannt gegeben, dass die Gesellschafterversammlung der Messe Karlsruhe GmbH am 24. März 2010 den Jahresabschluss der Messe Karlsruhe GmbH für das Geschäftsjahr 2009 mit einem Jahresfehlbetrag von 2 406,83 Euro festgestellt hat. Der Jahresfehlbetrag wird wie folgt verwendet: Der Jahresfehlbetrag von 2 406,83 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die mit der Jahresabschlussprüfung beauftragte Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Stuttgart, hat für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 sowie für den Lagebericht den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2009 werden für die Dauer von sieben Werktagen – beginnend mit dem Tage nach dieser Veröffentlichung – bei der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH, Sekretariat der Geschäftsführung, Konzerthaus, Festplatz 9, 76137 Karlsruhe, öffentlich ausgelegt. Klaus Hoffmann Geschäftsführer
Zwangsversteigerungen Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Raum 406, wird am Mittwoch, 10. November 2010, 9 Uhr, unter dem Aktenzeichen 3 K 19/10 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von Karlsruhe, Blatt 3870: Gemarkung Wolfartsweier Flurstück Nr. 22073, Gebäude- und Freifläche, Albert-Einstein-Straße 48 mit 704 m² (Einfamilienwohnhaus mit Einliegerwohnung, Gesamtwohnfläche ca. 208 m², Garage – ohne Gewähr –) Verkehrswert: 379 000 Euro Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Raum 406, wird am Donnerstag, 11. November 2010, 9 Uhr, unter dem Aktenzeichen 2 K 140/08 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von Karlsruhe, Blatt 76927: 325/1 000 Miteigentumsanteil an dem Grundstück Flurstück Nr. 1117, Gebäude- und Freifläche = mit 209 m², Bürgerstraße 12 verbunden mit dem Sondereigentum an den Gewerberäumen Nr. 1. (Gewerberäume bestehend aus: UG: Gaststätte mit Gastraum, Nebenraum, Flur, Lager-/Vorratsraum. EG: Gaststätte mit Gastraum über separaten Eingang. – ohne Gewähr –) Verkehrswert: 255 000 Euro Im Amtsgericht Karlsruhe, Schlossplatz 23, Raum 406, wird am Donnerstag, 11. November 2010, 13.30 Uhr, unter dem Aktenzeichen 2 K 49/09 folgender Grundbesitz versteigert: Eingetragen im Grundbuch von Karlsruhe-Durlach, Blatt 28887: 249,08/1 000 Miteigentumsanteil an dem Grundstück Flurstück Nr. 73322/18, Gebäude- und Freifläche, Egerlandstraße 17, mit 591 m² verbunden mit dem Sondereigentum an der im Aufteilungsplan vom 14. April 2005 mit Nr. 1 bezeichneten Wohneinheit mit Abstellraum. Es sind Sondernutzungsrechte begründet. Dieser Einheit ist zugeordnet das Sondernutzungsrecht an der Terrasse, Gartenfläche, Stellplatz und Lichthof Sondernutzungsplan Nr. 1 (Zweizimmerwohnung im KG; Sondernutzungsrecht an Terrasse, Gartenfläche, Stellplatz und Lichthof – ohne Gewähr –) Verkehrswert: 67 000,00 Euro Grundbuchauszug und Schätzungsgutachten können beim Amtsgericht Karlsruhe, Zimmer 413, von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr und 13 bis 15 Uhr und Freitag vormittags in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr eingesehen werden. Eine Besichtigung des Objekts ist nur nach Rücksprache mit dem Eigentümer bzw. Mieter möglich. Das Gericht hat hierauf keinen Einfluss. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.versteigerungspool.de Vollstreckungsgericht
StadtZeitung / Amtsblatt der Stadt Karlsruhe Herausgeber:
Von den Regelungen des Teilumlegungsplans 3 sind folgende Grundstücke bzw. Grundstücksteile der Gemarkung Karlsruhe betroffen: Flurstücke Nr. 176, 887/17 (im Teilumlegungsplan 2
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64. Jahrgang · Nr. 40 · 8. Oktober 2010
V
Wachsen der Einheit noch nicht abgeschlossen Junge Karlsruher und Hallenser Musiker spielten zum Einheits-Jubiläum / Ansprache von BM Jäger Bürgermeister Wolfram Jäger war für ber, dass am Glückstag 3. Oktober 1990 in begrüßte sie herzlich. Bürgermeister Jä- schon seit 23 Jahren bestehe, weil sie die Stadt Karlsruhe beim Festakt in Halle neun und in der Partnerstadt Karls- ger erinnerte unter anderem daran, dass bereits zwei Jahre vor dem Fall der Halle an der Saale zum 20. Wiederver- ruhe zwölf Kinder geboren worden seien. die Partnerstädte Halle und Karlsruhe al- Mauer begründet worden sei. Damit einigungs-Jubiläum. Die Hallenser fei- Die Stadt Halle hat alle angeschrieben len Grund hätten, die Wiedervereinigung hätten Karlsruhe und Halle den Vorteil erten dieses Ereignis am Samstag, 2. und eingeladen. Drei von ihnen haben an vor 20 Jahren gemeinsam zu feiern. Er besäßen, dass vor dem November 1989 Oktober, unter anderem mit einem dem Festakt teilgenommen. OB Szabados rief ins Gedächtnis, dass die Partnerschaft Freundschaften bestanden hätten. Er Konzert, das die Musikerinnen stellte aber auch fest, dass die Einheit mit dem 3. Oktober 1990 und Musiker des Jugendblaerst auf dem Papier hergestellt sorchesters Halle und des Juworden sei. Das wirkliche Zugendorchesters Karlsruhe gesammenwachsen der beiden meinsam gaben. Am Beginn Teile habe dann doch etwas ländes Festaktes stand die Euroger gedauert – und dauere bis pahymne „Freude schöner heute fort. „Unsere beiden StädGötterfunke“ von Ludwig van te tragen dazu in ihrem Rahmen Beethoven. Die beiden Orchesbei“, ergänzte Jäger. Er betonte, ter schlossen die Veranstaltung dass die Partnerschaft zwischen mit dem Deutschlandlied. Halle und Karlsruhe auch 20 „Damals wurde Geschichte Jahre nach der Wiedervereinigeschrieben“, erinnerte sich gung eine der lebendigsten Halles Oberbürgermeisterin deutsch-deutschen StädteDagmar Szabados an den 3. freundschaften sei, dies sei ein Oktober 1990. Die Welt sei daGrund stolz zu sein. Wenige nach eine andere gewesen. Tage zuvor war sie in Berlin als Deutschland habe zu Anfang „Best-Practice-Beispiel“ für und bis zur Mitte des 20. Jahrdeutsch-deutsche Partnerschafhunderts Geschichte mit Panten vorgestellt worden. zern und Kanonen geschrieBürgermeister Wolfram Jäger ben. Folge war die deutsche nannte zahlreiche Beispiele daTeilung. Danach aber habe es für, dass die Partnerschaft auch die Geschichte mit den Deutaußerhalb offizieller Kontakte schen gut gemeint und den lebt und drückte die Zuversicht Traum von „Deutschland einig Vaterland“ wahr werden las- FEIERTEN GEMEINSAM: Dagmar Szabados, Oberbürgermeisterin der Saale-Stadt (2. v. l.) und Bürgermeis aus, dass die „Ehe“ noch lange Foto: Stadt Halle Bestand haben werde. -ergsen. Szabados freute sich darü- ter Wolfram Jäger beim Festakt zum Wiedervereinigungs-Jubiläum in Halle.
DIE INSTALLATION „Zu Hause mit Frontex“ von Franz Ackermann ist als theatrali sche Inszenierung in der Städtischen Galerie zu sehen. Foto: Fränkle
Karlsruhes Partnerschaften leben
Führungen durch städtische Museen
Oh, wie ist das bunt!
Offizielle und private Kontakte sorgen immer wieder für gute Beziehungen
Das Stadtmuseum lädt für Sonntag, 10. Oktober, um 15 Uhr zu einer öffentlichen Führung durch die Dauerausstellung ein. Die seit 1998 im Stadtmuseum im PrinzMax-Palais gezeigte Schau präsentiert mit vielen bis dahin nur im Magazin aufbewahrten Sammlungsobjekten drei Jahrhunderte Karlsruher Stadtgeschichte. Am Dienstag, 12. Oktober, um 18 Uhr hält Museumsleiterin Dr. Anke Mührenberg im Durlacher Pfinzgaumuseum einen Vortrag mit dem Titel „900 Jahre Rintheim“. Sie beleuchtet dabei die Geschichte des im Jahre 1110 erstmals schriftlich erwähnten heutigen Stadtteils Karlsruhes. Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „900 Jahre Rintheim. Ein Stadtteil im Laufe der Jahrhunderte“, die bis zum 30. Januar im Pfinzgaumuseum zu sehen ist. Der Eintritt ist jeweils frei.
Ein „Ackermann“ in der Städtischen Galerie
Karlsruhes Partnerstadt Krasnodar in Südrussland hat kürzlich mit einem großen Fest ihren 217. Stadtgeburtstag gefeiert. Die Stadt Karlsruhe war bei diesem Ereignis unter anderem mit einer Delegation unter Leitung von Bürgermeister Wolfram Jäger vertreten. Jäger zitierte bei der Begrüßung der Gäste durch die Stadtverwaltung der Partnerstadt Kurt Tucholsky mit seinem Wort „Freundschaft, das ist wie Heimat“. Sowohl Krasnodars OB Vladimir Evlanov als auch Jäger erinnerten daran, dass die Beziehungen zwischen beiden Städten bereits seit 18 Jahren bestehen. Jäger zählte viele unterschiedliche Austausche auf. Gegenseitiges Kennen lernen hätten Schüler- und Studentenaustausche, Erfahrungsaustausche zwischen Berufs-
gruppen und Kooperationen von Vereinen und Institutionen ermöglicht. Eine Partnerschaft lebe von persönlichen Kontakten. Die Partnerschaft zwischen Krasnodar und Karlsruhe sei sehr lebendig. Jäger lobte, dass die Freundschaftsgesellschaft Karlsruhe-Krasnodar wieder eine Touristenreise zum Krasnodarer Stadtfest organisiert hatte. Der Karlsruher Delegationsleiter drückt zudem seine Freude darüber aus, dass die russische Partnerstadt auch in diesem Jahr wieder mit einem Stand bei der „Offerta“ ab Ende des Monats vertreten sei. Auch andere Partnerschaften Karlsruhes sind stets tätig und leben vom Engagement der Menschen. So haben einmal mehr eine große Anzahl Bürgerinnen und
DAS HOFTHEATER von Herinrich Hübsch am heutigen Ort des Bundesverfassungs gerichts – vorne im Bild die Schienen für das Trümmerbähnle. Fotos(2): Albiker
Bürger aus Halle am Karlsruher BadenMarathon teilgenommen. In der Mannschaftswertung des Halbmarathons erreichte das Hallenser Team immerhin Rang drei, während die Karlsruherin Ilona Colberg bei der Zehn-Kilometer-WalkingDistanz mit weitem Abstand den Wettbewerb gewann und sogar fast zehn Minuten schneller war als der schnellste Mann. Zwei Hallenser Einrichtungen, die Kindertagesstätte der Diakonie im Lehmannsgarten und das frühere Pionierhaus auf der Peißnitzinsel, konnten sich über Spenden von jeweils 500 Euro von der Freundschaftsgesellschaft Karlsruhe-Halle freuen. Auch die Schützengesellschaft Karlsruhe hatte jüngst wieder Schützenfreunde aus Nancy und Halle zu Gast. -erg-
Grandiose Ruinen
Baumgärtner und Copland-Jazz
Fotos vom zerstörten Karlsruhe von Carl Albiker
Das Marc Copland Trio tritt am Mittwoch, 13. Oktober, um 20.30 Uhr im Jazzclub auf. Pianist Copland kommt mit Drew Gress (Kontrabass) und Jochen Rückert (Schlagzeug) in die Schlachthofgaststätte und bringt emotionale Rhythmen der neuen CD „Some Love Songs“ auf die Bühne. „Große Kunst“ bejubeln die Veranstalter den Copland-Jazz, der keinen mechanischen Abläufen gehorche und sich keinen kunstfremden Vorschriften beuge. Am Freitag, 15. Oktober, ebenfalls um 20.30 Uhr, streben Peter Baumgärtners Emotions im Jazzclub zurückhaltende Klangschönheit an, die als „leicht, schwebend und interaktiv“ beschrieben wird. Der Düsseldorfer Schlagzeuger und seine Musiker spielen mit dem Anspruch, mit ihren Instrumenten leise und filigrane Pastellfarben zu malen. Baumgärtners Emotions sind: Matthias Nadolny (Saxophone), Jörg Siebenhaar (Piano und Akkordeon) sowie Konstantin Wienstroer am Kontrabass. -Lä-
Seltsam unwirklich muten sie heute an: die Bilder der zerstörten badischen Residenzstadt des Kunsthistorikers und Fotografen Carl Albiker. Künstlerisch durchdacht hat der Sohn des Bildhauers Karl Albiker die Ruinen zentraler Gebäude nach der Trümmerräumung zwischen 1947 und 1955 in Szene gesetzt. Sein umfangreiches Erbe ist heute Teil des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau (saai) am KIT. Rund 100 spektakuläre wie überraschende Aufnahmen zeigt das saai nun erstmals bis 13. November in der Badischen Landesbibliothek. Deutlich wird, dass Karlsruhe an vielen Orten sein früheres Flair hätte bewahren können – wenn nicht der intellektuelle Drang nach wie der politische Wille für das neue Bauen alle Widerstände gegen Abrissentschei dungen weggefegt hätten. Verschwunden
sind so in der zu 90 Prozent zerstörten Innenstadt einst identitätsstiftende Gebäude. Einzige Ausnahme: die Münze, in deren Eingangshalle Risse erst auf den zweiten Blick erscheinen. Zentral dokumentiert sind das Hauptwerk Heinrich Hübschs, das in seinen Umfassungs mauern gut erhaltene Hoftheater sowie das Ständehaus. Beim Blick durch die Südfassade des Zeughauses taucht die verglühte und bald entsorgte erste Kesslersche Lokomotive auf, mit der in Baden Mobilitätsgeschichte geschrieben wurde. Einige Bilder zeigen jedoch auch qualitätsvolle Neubauten wie etwa die Wohnhäuser in der Seminarstraße 4 bis 8. Der 14,90 Euro teure Katalog „Karlsruhe nach dem Zweiten Weltkrieg“. Unbekannte Photografien von Carl Albiker (Herausgeber: Joachim Kleinmanns) ist beim G.Braun Buchverlag erschienen. -cal-
„Krieg und Frieden“ zwischen 1944 und 1948 ist die Beschreibung der unterschied lichen Wahrnehmung und Bewertung des NS-Regimes durch die einzelnen Familienmitglieder, die von beißender Kritik („Die Deutschen sind selbst schuld, warum haben sie den Krieg angezettelt! Lest doch in ’Mein Kampf’ nach, welchen Blödsinn dieser Verbrecher verzapft hat“) bis hin zur Beschwichtigung reichen („Alles war nicht schlecht, nicht alles, an das wir geglaubt haben“). Der Autor dokumentiert außerdem das für ihn als Jungen oft Schleierhafte, Widersprüchliche, beispielsweise, wenn er über das plötzliche Verwinden des kleinen Mannes mit dem gelben Stern berichtet. Oder wenn er konstatiert: „Unser Leben war von Gegensätzlichkeiten geprägt. Was man offiziell verboten hatte, wurde heimlich doch getan, wenn alle mitmachten“. Funktionierte die Versorgung im Krieg noch leidlich, wurde die Besatzungszeit als große Enttäuschung erlebt. Alles fehlte: Lebensmittel, Bildung, Kleidung, Wärme. Der Überlebensk ampf mit schwerer Arbeit neben der Schule, der Suche nach dem inhaftierten Vater und die Annäherung an die Demokratie be stimmten jetzt das Leben. Der 16,80 Euro teure Band „Krieg und Leben“ ist bei der Deutschen Litera turgesellschaft Berlin erschienen. -cal-
abstrakten Malerei aus Gedankenwelten Bildlandschaften. Selbstbestimmten Reisen setzt er das Verlassen von Heimat aus politischen und wirtschaftlichen Gründen entgegen. Einfach mal hinschauen, eintauchen in den Ackermannschen Farbwirbel, es gibt viel zu entdecken: Häuser, Naturbilder, Fragmente. Der Professor mixt und mischt und setzt Kompositionen als mentale Landschaften in Szene. Für dieses Werk habe sich die Stadt stark engagiert, sagt Galeriechefin Dr. Brigitte Baumstark und ergänzt: „Mit ambitionierter Unterstützung“. Und sie ist stolz auf „ihren“ Ackermann. In keinem Museum im Südwesten gebe es eine so umfangreiche Arbeit dieses Künstlers zu sehen wie in der Städtischen Galerie. -Lä-
PETER BAUMGÄRTNERS Emotions spie len nächsten Freitag im Jazzclub. Foto: pr
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Leben in Gegensätzen Er versteht sich als Zeitzeuge – der heute fast 78-jährige Autor Horst Laade. Sein Buch „Krieg und Leben“, in dem er als jüngster Sohn einer neunköpfigen Familie das Kriegsende und die Besatzungszeit zwischen 1944 und 1948 beschreibt, ist kürzlich im evangelischen Gemeindehaus Rüppurr vorgestellt worden. Unweit des früheren Wohn hauses der Familie in der Gartenstadt. Am ruhigen Pfingsten 1944, vor dem Inferno der Totalangriffe am 27. September und 4. Dezember sieht sich die ganze Familie, deren Mitglieder sich gegenseitig Halt und Geborgenheit geben, ein letztes Mal. Denn der älteste Bruder wird im September 1945 bei Küstrin fallen. Es herrschte eine „verhalten-fröhlichen Stimmung … ohne Fliegeralarm, der Krieg kam nur in den Nachrichten vor. Aber er lauerte hinter der Fassade des Schönen“, heißt es anfangs. Das Buch basiert auf den Tagebuchaufzeich nungen und Notizen, mit denen der Elfbis 19-Jährige „Zerstörung, Verletzung und Tod in seiner Umgebung“, so Laudator Dr. Günther Philipp, zu verarbeiten vers uchte. Etwa als sein bester Freund in der Ebertstraße im Bombenhagel des 27. September unter den Trümmern stirbt. Die Erlebnisse lassen ihn nicht mehr los, bis er sie in jüngster Zeit auf 207 Seiten festhält. Spannend
Alles so schön bunt hier – das muss ein Ackermann sein! Ist es auch. „Zu Hause mit Frontex“ heißt die farbintensive Rauminstallation, die der Professor für Malerei an der Karlsruher Kunstakademie eigens für die Städtische Galerie kreiert hat. Im ersten Obergeschoss, über die Brücke und dann rechts – schon kündigt sich von weitem Franz Ackermanns Raumensemble mit prall bunter Signalhaftigkeit an. Noch ein paar Schritte, und der Besucher steht mitten drin in der kleinen Kunstecke, in der sich eine großformatige Collage, Malerei und eine Installation aus Palme, Faltboot und Reisekatalogen zu einem szenisch-räumlichen Ganzen vereinen. Ackermann geht es nicht um Abbilder von Reisen, er baut wie in seiner ornamental
DIE AUSWIRKUNGEN DER ZERSTÖRUNG zeigt die Aufnahme aus dem Rathaus he raus mit Blick auf die Evangelische Stadtkirche, beide von Weinbrenner.
Zum 90. Geburtstag von Emil Wachter hat das Museum für Neue Kunst im ZKM zusammen mit dem städtischen Kulturamt Ausschnitte von Wachters Arbeiten zum Thema Tanz zusammen getragen. In 65 Tuschen und Aquarellen zeigt der Karlsruher Künstler ein vielfältiges motivisches Spektrum zwischen Stille und Bewegung, zwischen Figuration und Abstraktion. Die Werkschau kann bis zum 28. Januar besucht werden. Führungen durch die Schau finden samstags um 16 Uhr statt. Noch bis zum 10. Oktober zeigt das Künstlerinnenforum Gedok in der Markgrafenstraße insgesamt 14 Werke von Rosemarie Kraus. Die Künstlerin aus Pforzheim arbeitet unter anderem mit Fotografie, die sie übermalt, schichtet oder inszeniert. Die Hamburgerin Dörte Behn gilt als eine der bekanntesten Textilkünstlerinnen Deutschlands. Aus Anlass ihrer Auszeichnung mit dem Lotte-Hofmann-Gedächtnispreis für Textilkunst stellt das Badische Landesmuseum im Schloss bis zum 7. November Arbeiten der Künstlerin in einer Studioausstellung im Foyer aus. „Ich n´ Lied, du n´ Lied“ : Unter diesem schlichten Motto teilen sich die Berliner Kabarettisten und Chansoniers Sebastian Krämer & Marco Tschirpke am Samstag, 9. Oktober, um 20 Uhr die Bühne im Tollhaus. Das Ergebnis sind Lieder, die harmlos beginnen und im Wahnwitz eskalieren. Im Konzerthaus am Festplatz starten am Sonntag, 10. Oktober, die Karlsruher Meisterkonzerte. Der Cellist Daniel MüllerSchott gastiert in Begleitung des niederlän-
dischen Pianisten Robert Kulek am Festplatz. An dem Eröffnungsabend stehen Sonaten von Brahms, Schubert und Schostakowitsch im Mittelpunkt. Bis zum 15. April gibt es jeweils um 19.30 Uhr sieben weitere Meisterkonzerte im Konzerthaus. „Little Big Soul“ von Jessica Gall ist am Sonntag, 10. Oktober, um 20.30 Uhr in der Scenario Halle im Tempel zu hören. Andrea Maria Schenkels packender und viel gelobter Bühnenkrimi „Tannöd“ steht ab 15. Oktober um 19.30 Uhr im SandkornFabriktheater auf dem Programm. Erzählt wird die Geschichte eines sechsfachen Mordes in den 1950er Jahren auf einem Einödhof in Bayern. Vom Mörder, der eine ganze Familie erschlagen hat, fehlt jede Spur. Nur der Zuschauer nimmt ihn wahr und durchwandert mit ihm das Stück. Nächste Aufführungen am 16. und 17. (19 Uhr) sowie am 22. und 23. Oktober jeweils um 19.30 Uhr. Das Stadtmuseum, die Jugendbibliothek und das Literaturmuseum im Prinz-MaxPalais feiern am kommenden Samstag, 16., und am Sonntag, 17. Oktober, ein Hausfest mit Programm für alle Altersklassen. Das „OirTrio“ um SWR-Jazzpreisträger Frank Gratkowski tritt am Sonntag, 17. Oktober, um 20 Uhr in einer Jazzclubveranstaltung im Badischen Kunstverein auf. Günter Grass liest am 20. Oktober um 20 Uhr im Konzerthaus aus seinem Buch „Grimms Wörter. Eine Liebeserklärung“. Im Jubez geht es beim „new.bands.festival 2010“ am Samstag, 23. Oktober, in die Relegationsrunde. Dem Wettbewerb im Semifinale stellen sich fünf Bands. -Lä-