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23. Logistikfachkongress: Auf der Fachtagung für die Logistikbranche drehte sich alles um zukunftsweisende Themen

 23. LOGISTIKFACHKONGRESS

Auf der Fachtagung für die Logistikbranche drehte sich alles um zukunftsweisende Themen

Ingo Pankoke, Norbert Heyer, Alexander Scharlach und Christian Raschke, VLB-Forschungsinstitut für Management und Getränkelogistik

Nicht nur die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit waren beim 23. Logistikfachkongress äußerst präsent, auch die Teilnehmer konnten nach zweijähriger pandemiebedingter Abstinenz endlich wieder persönlich an einer Veranstaltung teilnehmen. Unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzepts trafen sich 140 Teilnehmer bei der traditionellen Fachtagung für die Logistik der Getränkebranche Mitte März 2022 im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim.

Foto: VLB/Scharlach

Endlich wieder eine Präsenzveranstaltung: VLBGeschäftsführer Dr. Josef Fontaine begrüßte die Teilnehmer des 23. Logistikfachkongresses in Rosenheim aufs Herzlichste Aufgrund der hohen nationalen Inzidenzwerte gab es kurzfristige Absagen, weshalb auch die im Vorfeld anberaumte BWA-Fachausschusssitzung Logistik als hybrides Meeting durchgeführt wurde. Dennoch erfolgte die Eröffnung des Kongresses am 14. März 2022 im Rahmen der Fachausstellung mit elf Austellerfirmen am Veranstaltungsort. Da am ersten Veranstaltungstag noch einige Teilnehmer coronabedingt absagen mussten, wurde das Vortragsprogramm kurzfristig und erstmalig per Zoom „geteilt“.

Tag 1

VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine begrüßte alle Teilnehmer herzlich zum Kongress und stellte die Entwicklung der VLB und der Veranstaltungen in den vergangenen zwei Jahren dar. Da seit Frühjahr 2020 Präsenzveranstaltungen nicht mehr möglich waren, wurden alle laufenden Kurse umgehend auf ein Online-Format umgestellt und die geplanten Tagungen zunächst verschoben. Letztere wurden dann teilweise in einem neu erstellten „VLB-Virtual-Campus“ ebenfalls als Online-Variante erfolgreich durchgeführt.

Michael Kappesser, Getränke Schneider, begrüßte als Vorsitzender den Geschäftsführer der Adelholzener Alpenquellen als ersten Referenten. Peter Lachenmeir stellte in seinem Vortrag Die Adelholzener Alpenquellen – die reine Kraft der Alpen die Unternehmensgeschichte und dessen rasante Absatzentwicklung in den vergangenen Jahren dar. Insbesondere Logistikflächen fehlten, sodass man sich für den Bau eines Hochregallagers entschied, das 2019 erfolgreich in Betrieb genommen wurde. Darüber hinaus stellte er weitere Ziele der aktuellen Planungen vor, die sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen.

Der zweite Vortrag Vernetzte Logistik – intelligente Supply Chain von Bernd Sonnenschein, Paulaner, und Robert Halm, Prismat, befasste sich mit einer erfolgreichen Umsetzung eines Digitalisierungsprojektes der Logistik. Durch den Einsatz des SAP-Moduls TM (Transport Management), als Ergänzung zum ERP (Enterprise Resource Planning System) und dem EWM (Extended Warehouse Management), konnten viele Prozesse des neuen Standorts im Münchner Westen in Langwied digitalisiert und optimiert werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei das „Transport-Cockpit“. Oliver Püthe und Andreas Micke von GS1-Germany berichteten in ihrem gemeinsamen Vortrag Digitale

Handelsdokumente einfach und barrierefrei über eine neutrale und standardisierte Cloud-Plattform austauschen und unmittelbar von den Vorteilen profitieren

vom erfolgreichen Pilotprojekt des Digitalen Lieferscheins. An dem Projekt nahmen Unternehmen aus der Industrie und Speditionen teil, um die Abwicklung rein digital auf einer cloudbasierten Anwendung auszuprobieren. Anschaulich wurde das System für die verschiedenen am Prozess des Lieferscheins beteiligten Personen live demonstriert. Aufgrund der Papiereinsparung und der Echtzeitdaten des digitalen Prozesses waren alle beteiligten Parteien sehr zufrieden. Das System wird

nun weiter ausgebaut und kommerziell vermarktet werden.

Prof. Dr. Walter Wincheringer, Hochschule Koblenz, stellte in seinem Vortrag das Thema Planung und

Optimierung von Produktions- und Logistikprozessen am Digitalen

Zwilling vor. Um Erweiterungen im Bestand oder auch Neubauprojekte vorab zu simulieren, werden die entsprechenden Variablen im „Digitalen Produktionslabor“ eingegeben und ausprobiert. Dabei können alle Abläufe in der virtuellen Anwendung als Simulation optimiert werden, in dem z.B. Engpässe analysiert werden. Als Neuheit wurde die Möglichkeit der Software-asa-Service genannt, die eine temporäre und damit kostengünstige Nutzung der leistungsfähigen Simulationssoftware ermöglichen soll. Die Anwendung verfügt über eine Vielzahl von vorgefertigten Bibliotheken-Elementen, die eine Programmierung der Simulation direkt durch den Anwender ermöglicht. Schlagwort: Demokratisierung der Simulation

Danach berichtete Dr. Timo Bänziger, Synanos Logistics, in seinem Vortrag Gabelstapler und andere manuell gesteuerte Fahrzeuge lokalisieren: in Echtzeit und überall über eine innovative Möglichkeit des „Track und Trace“ von Gabelstaplern im Lager. Es handelt sich dabei um eine neu entwickelte, kamerabasierte Plugand-play-Lösung, die mit wenig technischem Aufwand auf den Fahrzeugen installiert werden kann. In den Projekten wurde eine Genauigkeit des Standorts mit 10 bis 25 cm

Foto: VLB/Scharlach Fotos: VLB/Pankoke (3)

ermittelt. Das System funktioniert im Lager mittels „erlernter“ Konturerkennung sowie Referenzpunkten, die auch in Zusammenhang mit GPS-Daten im Außenbereich eine gute Qualität liefern. Mittels einer Intralogistic-Management-Platform werden diese Echtzeitdaten dann herangezogen, um die Auftrags- und Steuerungsaufgaben im gesamten Logistikprozess zu berechnen und zu verwalten.

Die heutigen Möglichkeiten der Bilderkennung und -auswertung skizzierte Carl Severin, doks. Innovation, in seinem Vortrag Inventur

per Drohne – Was heute schon geht

und morgen möglich wird. Dabei erfolgt die Bestandsdatenerfassung im Lager per Scanner und auf Basis von Bilddaten, die von statischen Deckenkameras oder auch durch Kamera-Drohnen aufgenommen werden. Selbstgesteuerte Kamera-Drohnen ermöglichen auch im Außenbereich die Aufnahme von Bilddaten für die Inventur, z.B. für Leergutbestände. Der Zeitabstand der Bestandserfassung kann individuell eingestellt werden und erfolgt meist nachts oder während der Ruhezeiten bei Tageslicht draußen. Severin merkte an, dass das System schon erfolgreich in der AutomobilIndustrie eingesetzt wird und auch die Anforderungen an eine Inventur nach HGB erfüllt. Ergänzt wurde der Vortrag durch eine Live-Präsentation im Lager von Adelholzener.

Thomas Lang, System Logistics, berichtete in seinem Vortrag Di-

gitalisierung & Automation – Produktion & Logistik wachsen

zusammen über die Vorteile einer übergreifenden Lösung, die Daten der Logistik mit denen der Produktion zusammenbringt. So können Versorgungs-Prozesse mit den Daten aus der Produktionsplanung automatisiert werden. Außerdem lassen sich Tracking-&-Tracing-Daten aus der Logistik, wie z.B. in der Lebensmittelproduktion für eine Rückverfolgung von Zutaten, nutzen. Der Referent sieht das Thema E-Commerce im Lebensmittel-Onlinehandel als Treiber der Entwicklungen. Die größten Vorteile durch die Automation und Digitalisierung lägen in der erhöhten Transparenz und der Reduzierung der Komplexität in den Prozessen. Eine lückenlose Nachverfolgung erleichtert die Erfüllung von gesetzlichen Anforderungen. Außerdem kann dem Problem des Personalmangels begegnet und durch mehr Effizienz der CO2-Foodprint reduziert werden.

Die Lösung für die schon angesprochenen Engpässe beim Adelholzener Mineralbrunnen stellte Dr. Michael Bell, Alpenquellen Siegsdorf, in seinem Vortrag Ausweitung der

Lager- und Verladekapazitäten bei den Adelholzener Alpenquellen in einem räumlich eingeschränk-

ten Umfeld detaillierter vor. Nach erfolgter Erfassung und Analyse der Ausgangssituation wurden mit verschiedenen Projektpartnern Optionen erarbeitet. Schließlich entschied man sich für den Bau eines Hochregallagers in Verbindung mit einer Paletten-Hängebahn, um dem gestiegenen Mengenumsatz und Artikelzuwachs bei räumlichen Beschränkungeneffektivzubegegnen. Das Bauprojekt konnte erfolgreich umgesetzt werden und ließ auch ein optimiertes Lkw-Yardmanagement zu, das für die 150 bis 250 Abholfahrzeuge am Tag eine kurze Hofzeit ermöglicht. Mit genügend Abstand zum Sitznachbarn verfolgten rund 140 Teilnehmer einer Reihe spannender Vorträge

Bild Mitte: Die Besichtigung des EishockeyStadions der Rosenheim Starbulls war ein Höhepunkt des Begrüßungsabends

John A. Eke lieferte einen Erfahrungsbericht über sein Projekt zur Reduzierung von Treibhausemissionen bei einem nationalen Lebensmittelhersteller

Der Dank der Veranstalter gilt den Sponsoren:

Besichtigungsprogramm

Im Anschluss an die Vorträge ging es zur Betriebs-Besichtigung zu den Adelholzener Alpenquellen in Siegsdorf. Dort wurden alle Bereiche von der Abfüllung und dem Material- und Bodenblocklager über das HRL bis hin zur Heckverladung sowie dem Yardmanagement mit Pager in einem Rundgang ausführlich gezeigt und erklärt. Im Außenbereich des Leergutlagers fand eine Vorführung der Inventurdrohne von doks. Innovation statt. Anschließend ging es zurück nach Rosenheim, um dort den Begrüßungsabend im Eishockeystadion der Rosenheim Starbulls zu eröffnen. Dr. Fontaine bedankte sich beim Adelholzener Mineralbrunnen für die Gastfreundschaft sowie beim Haupt-Sponsor Systems Logistics und allen Firmen, die sich im Rahmen der Fachausstellung beteiligt haben. Die Möglichkeit der Stadion-Besichtigung des ehemaligen Erstligisten, der heute sehr engagiert in der Jugendarbeit und im Breitensport ist, rundete die Abendveranstaltung ab.

Tag 2

Dr. Michael Bell startete den zweiten Tag als vorsitzender Moderator. Er begrüßte für die erste Session „Getränkehandel & Trends“ Dr. KlausPeter Jung, Miebach Consulting, der in seinem Vortrag Die deutsche

Getränkelogistik im Wandel – Vorstellung der Getränkelogistik-

studie 2021 die Ergebnisse der aktuell durchgeführten Studie „Getränkelogistik 2021“ präsentierte. Die Befragung der Branche ergab, dass im Vergleich zur letzten Studie Trends wie „Outsourcing von Transport und -Sortierdienstleistern“ für viele Unternehmen von Bedeutung sind. Außerdem sind Themen wie „Hochregallager“ sowie „Demand& Forecast-Planung“ von Interesse. Aktuelle Megatrends wie „Digitaler Zwilling“ werden dagegen noch wenig bis gar nicht verfolgt. Jung vermutet, dass die Themen „Human Ressources“ und „CO2-Footprint & Energiebeschaffung“ aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen immer stärker in den Vordergrund rücken werden.

Um Nachhaltigkeit ging es auch im darauffolgenden Vortrag mit dem Titel Wie lässt sich eine Nachhal-

tigkeitsbetrachtung erstellen? Was ist beim Carbon-Foot-Print zu

beachten? Ein Erfahrungsbericht. Darin berichteten Klaus Falinski, Carl Kühne, und John A. Eke, Exxent Consulting, über ein sehr erfolgreiches Projekt zur Reduktion von Treibhausemissionen. Begonnen wurde mit der „Nullmessung“ des CO2Footprints bei einem nationalen Lebensmittelhersteller. Für diese Berechnung wurde zunächst in „gelagerte“ und „transportierte“ Tonnen unterschieden. Schnell zeigte sich, dass der Anteil der Distribution den höchsten Einfluss auf den CO2Fußabdruck hat. Daher wurde nach einer Lösung gesucht, die „InterCompany-Transporte“ zu reduzieren und durch eine alternative Transportlösung zu ersetzen. Letztendlich wurden die Möglichkeiten des Schienentransports überprüft und für das Unternehmen erfolgreich umgesetzt. Durch das Projekt „Jim Knopf“ konnten bislang über 1300 t CO2 eingespart werden.

Judith Wachten von Coca-Cola Europacific Partners und Kai Maaß von DB Cargo erzählten in ihrem Vortrag Coca-Cola on tracks –

nachhaltiger Getränketransport

auf der Schiene mit DB Cargo von dem gemeinsamen Projekt „Coke on tracks“, in dem es darum ging, den Lieferverkehr zwischen den Coca-Cola-Standorten vom Lkw auf die Schiene zu bringen. Dazu stellt DB-Cargo Container zur Verfügung, die an den jeweiligen Standorten beladen werden. Ein Lkw holt die Container für den Transfer zu einem nahegelegenen Bahnterminal ab. Dort werden die Container auf die Bahn verladen und zum ZielStandort gebracht. Die Zustellung im Nachlauf erfolgt dann wieder per Lkw. Das Projekt startete 2016 und hat mittlerweile alle 13 Coca-ColaStandorte, die weiter als 350 km auseinanderliegen, angeschlossen. „Es gibt natürlich auch Standorte, die so nah beieinanderliegen, dass ein Transport per Bahn keinen Sinn macht. Dort fahren wir dann nur per Lkw“, erklärte Wachten. Jährlich werden aktuell 1000 t CO2-Emissionen vermieden. Insgesamt beläuft es sich mittlerweile auf 2700 t. „Wir freuen uns, dass wir einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten können“, ergänzte Maaß. Die Transporte werden mit einem Vorlauf von drei Tagen geplant und dauern in der Regel zwei Tage.

Matteo Venturini, preTurn, berichtete in seinem Vortrag PreTurn – das Paletten-Pooling neu gedacht über den Einsatz von Kunststoffpaletten in der Lebensmittel- und Getränkebranche. Da die herkömmliche Düsseldorfer-Halbpalette immer wieder Probleme durch schlechte Maßhaltigkeit oder Bruch verursachte, wurde ein Pool mit robusten Kunststoffpaletten gegründet. Die Paletten werden durch preTurn für den Palettierprozess beim Getränkehersteller bereitgestellt. Die Produkte werden auf der Palette in den Einzelhandel distribuiert, wo sie dann gesammelt und wieder abgeholt werden. Nach einer Inspektion und ggf.

Reinigung werden die Paletten für den nächsten Hersteller bereitgestellt. Das Tracking der Paletten erfolgt automatisiert über einen eingebauten RFID-Transponder. Neben der halben Heilbronner-Palette (3 Mio. Stück) gibt es auch eine Palette im Euroformat, die sog. Neckarsulmer-Palette (200000 Stück).

Wie sich der CO2-Ausstoß beim Straßentransport optimieren lässt, schilderten Dr. Christian Schmidt, Siemens Digital Logistic, und Dr. Yannik Julliard, Siemens Smart Infrastructure.

eLogistics – auf dem Weg zum klimaneutralen Lieferverkehr

war ihr Thema. Wer künftig den Einsatz von Elektro-Lkw plant, muss sich auch Gedanken um deren Stromversorgung auf seiner Tour machen. Daher ist neben der Disposition der Fahrzeuge auch die Planung von Ladestationen und die Stromverteilung sehr wichtig. Wo könnte man idealerweise Batterien wieder aufladen? Immer dort wo die Fahrzeuge sowieso stehen. „Hierzu muss aber eine entsprechende Infrastruktur geplant und umgesetzt werden, damit genügend Strom an der Stelle ist, wo er benötigt wird“, so die Referenten.

Dass derlei Planungen bereits heute funktionieren, betonten Frank Pfeifer, Feldschlösschen Getränke (Rheinfelden), und Tarcis Berberat, Renault Trucks, in ihrem Vortrag Ausbau der

Elektromobilität – 20 schwere E-LKW im Einsatz bei der Brau-

erei Feldschlösschen. Um das Ziel einer CO2-Emission von 0% im Jahr 2030 zu erreichen, hat sich die Schweizer Brauerei ehrgeizige Ziele gesetzt. Kleinverteilerverkehre wurden auf E-Lkw umgestellt und die Distribution über weitere Strecken erfolgt per Bahn in Verbindung mit E-Lkw. Nach einigen Jahren der Erfahrung über die Vor- und Nachteile von Elektroantrieben, wurde nun eine neue Flotte von 20 27-t-Lkws von Renault an mehreren Standorten in Betrieb genommen. Auch hier lag die Herausforderung in der Planung der Touren sowie der Ladestationen mit entsprechender Leistung. Die Anschaffung der Fahrzeuge werden auch durch das BMVI (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) gefördert, so die Referenten.

In der Abschlussdiskussion wurden noch Fragen zur E-LkwThematik gestellt, bevor sich der Vorsitzende Dr. Michael Bell bei allen Referenten bedankte und sich freute, dass diese Präsenzveranstaltung in Rosenheim stattfinden konnte. Der nächste VLB-Logistikfachkongress ist im Frühjahr 2023 geplant. Die Fachtagung Getränkeverpackung und Ladungssicherheit findet vom 28.–30.6. in Berlin statt.

Mit Spannung verfolgten die Teilnehmer die Erklärungen bei der Führung des neuen Hochregallagers bei der Adelholzener Alpenquellen in Siegsdorf

3RD VLB SYMPOSIUM ON ACIDIC FERMENTED NON-ALCOHOLIC BEVERAGES

May 24–25, 2022, VLB Berlin (in English)

SCIENCE MEETS INDUSTRY

„ R & D / Business Development / Kombucha

Alternative fermentations in beverage technology / From a home kitchen to an industrial production: The story of ROY Kombucha / Impact of yeasts-acetic acid bacteria interactions on the composition of kombucha beverage „ Microbiota / Analyses / Tea / Kombucha

Microbiome-based investigations of fermented beverages: kefir and water kefir as case studies / Microbial analyses of acidic fermented beverages: Current status and applicability / All about tea / Influence of yeast additions to the aroma profile of Kombucha „ Production Processes / Regulation / X-Biotics

The growing kombucha market segments and the technical processes that enable this / Current regulations for acidic fermented beverages / Use of pro-, re- and postbiotics in beverage production „ Water Kefir / Fermentation Trends / Sour Beer

The influence of backslopping and incubation practices on the water kefir fermentation process / No-lo fermented beverages in Denmark / SOUR NABLAB: A technical approach through fermentation „ Complex vs Defined Fermentation Processes

Beverage fermentation, pure or mixed – quo vadis? / Still traditional? Basics for the classification of acidic fermented beverages – raw materials, microbiology and manufacturing process „ Microbial Interaction / Phytochemicals

Microbial Interactions in co-cultures and impact on beverage properties / Don‘t forget the raw material: Phytochemicals as valuable components of fermented beverages / Possibilities of production control for sour beverages: Research at the VLB Berlin In addition: Workshop flow cytometric methods | Tour: Wilfried-Rinke Pilot Brewery | Exhibition | Get-together

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www.vlb-berlin.org/safb2022

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