Bregenzerwald Spektrum VII

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spektrum bregenzerwald

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A N S IC H T EN Z W I S C H EN BE S TĂ„ N DIG K EI T U N D NE U L A N D

vereine Was den Wald im Innersten zusammenhält.

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Editorial Von A wie Alpenverein bis Z wie Zunft: die Vielfalt an ­Vereinen im Bregenzerwald ist groß. Die einen fühlen sich vom Musik- oder Kulturverein ­angesprochen, andere betätigen sich lieber sportlich. Auch gibt es viele Personen, die sich gemeinnützig ­engagieren. Sich nur auf einen Verein zu beschränken liegt meiner Ansicht nach nicht in der Natur von uns Wäldern. Das Vereinsleben ist ein wichtiges Stück Lebensqualität in unserer Region. Mir wurde das spätestens bewusst, als ich außerhalb des Bregenzerwaldes zur Schule und zur Uni gegangen bin. Durch die Vereinstätigkeit habe ich die Zugehörigkeit zu meiner Heimatgemeinde nie verloren. Nicht in den Wald zurückzukehren war für mich somit fast undenkbar. Deshalb freut es mich besonders, mit dieser Ausgabe Einblicke in das breite spektrum der Vereinstätigkeit in unserer ­Talschaft geben zu dürfen. Für die Rückmeldungen zur Leserbefragung im letzten Heft bedanke ich mich herzlich. Anregungen, Kritik und Wünsche richten Sie bitte ­weiterhin an regio@bregenzerwald.at Daniela Kohler Geschäftsführerin Regionalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald

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Inhaltsverzeichnis Tipps & Veranstaltungen

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Aus den regionalen Institutionen REGIO Bregenzerwald Die Erhaltung von traditionellen Häusern Ausstellung über die Fünfzigerjahre im Wald Bregenzerwald Tourismus Bregenzerwälder Glücksmomente

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Werkraum Bregenzerwald Neue Wahlurne: Im Spiegel der Wahl Know-how: Handwerker wissen

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Offene Jugendarbeit Bregenzerwald Bist du im Stress?

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KäseStrasse Bregenzerwald KäseStrasse auf neuen Wegen

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Das aktuelle Thema: Vereine Die Vereine beleben den Wald Profi oder Ehrenamtlicher? Schon ewig beim Verein Das „Greenpeace der Juppe“ Und woher kommt das Geld? Feuerwehrmann Oktay Caglayan Freiwillig einsatzbereit Franz Michael Felder Winkel

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Album

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Tipps & Veranstaltungen Bezau Beatz 2011 19. Juli – 16. August, jeweils Dienstags 21 Uhr am Bezauer Dorfplatz

26. Juli Elina Duni Quartett 2. Aug. Peter Madsen´s CIA 9. Aug. Bombino 16. Aug. Batucada Sound Machine JäzzSpätzle mit Ghost Town Trio 30. Oktober, 18.30 Uhr Seilbahn Bezau

Musik am Puls der Zeit Infos & Gewinnspiel: www.facebook.com/bezaubeatz Ein auserlesenes und farbenfrohes Programm mit Musik aus allen Richtungen wird heuer im Juli und August zum vierten Mal den atmos­phärischen Bezauer Dorfplatz zum Klingen bringen. Vielseitig und authentisch: Künstler aus aller Welt statten dem Bregenzerwald auch diesen Sommer musikalische Besuche ab und hinterlassen dabei ihre Spuren. So klingen neue, zum Teil recht unge­ wohnte – bei näherem Hinhören aber sehr lebendige, unterhaltsame und vielseitige – Töne durch die Straßen von Bezau. Humorige Jazz­ avantgarde aus New York, eine bluesige Kultfigur aus der Sahel-Wüste, Funk und Latin aus Neuseeland (!), das CIA-String-Ensemble und eine bezaubernde Stimme aus Albanien sorgen heuer für abwechslungs­ reiche Unterhaltung auf höchstem Niveau. Auf dem überdachten und damit wetterfesten Bezauer Dorfplatz lädt Bezau Beatz zu einer Reise in eine andere Welt ein – und das mitten im Bregenzerwald. Bezau Beatz & JäzzSpätzle: Die fünf Konzerte im Sommer werden ergänzt durch die neue Veranstaltungsreihe »JäzzSpätzle«, die über das Jahr verteilt in Kooperation mit der Seilbahn Bezau im Panorama Restaurant Baumgarten stattfindet. Gewinnspiel: Jede Woche wird auf der Bezau Beatz-Facebook-Seite eine Frage zu den Künstlern gepostet und 2 Eintrittskarten verlost.

Kulturforum Bregenzerwald 27. Oktober 2011, 20 Uhr im Kloster in Bezau

Heldensuche. Die Geschichte des Soldaten, der nicht töten wollte. Der Hamburger Autor Michael Martens erzählt über einen Befehlsverweigerer der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Mitten im Zweiten Weltkrieg weigert sich ein Soldat der deutschen Wehrmacht, Partisanen zu erschießen. Daraufhin wird er von einem Hinrichtungskommando erschossen. Solches kam im Krieg immer wieder vor. Befehlsverweigerung endete meistens mit dem Tod. Der Autor und Korrespondent der Frank­ furter Allgemeinen Zeitung in Instanbul, Michael Martens, begibt sich in seinem Vortrag auf die Spuren eines Befehlsverweigerers. Im Anschluss an den Vortrag wird er für Fragen zur Verfügung stehen. Eintritt: 7 Euro. 4 Euro für SchülerInnen, Studierende, Lehrlinge, Zivil- und Präsenzdiener. Für Kulturforumsmitglieder und KULTURPass-BesitzerInnen ist der Eintritt frei.

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Kulturforum Bregenzerwald & EggMuseum Die 50er-Jahre im Bregenzerwald. Das Kulturforum ­Bregenzerwald und das EggMuseum laden zur Ausstellung und Vortragsreihe „Rock‘n Roll und Juppe auf Tuchfühlung“

Eröffnung am 31. August 2011, 20 Uhr im EggMuseum in Egg

Die 50er-Jahre waren weltweit eine Zeit der Gegensätze. Sie war von den Unterschieden zwischen der „großen, weiten Welt“ und den dörf­ lichen Lebensformen geprägt. In Asien tobte der Koreakrieg, zwischen den USA und der Sowjetunion herrschte der Kalte Krieg – doch im Gegensatz dazu kamen die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Städte Europas wieder zu Wohlstand. Zwischen diesen Entwicklungen verlief das Leben im Bregenzer­ wald in seinen idyllisch anmutenden Dörfern. Während in den großen Städten eine rasante technische Entwicklung vor sich ging, war die Entwicklungsgeschwindigkeit ländlicher Räume noch viel gemächli­ cher. In den Städten wurden Wohnungen nach „neuesten technischen und hygienischen Standards“ errichtet, wie man stolz verkündete, am Land gab es vielfach noch das Plumpsklo. Auch die Elektrizität war dort noch nicht überall verbreitet, schon gar nicht ein neues Medium wie der Fernseher. Junge Menschen nutzten jedoch überall die Freiheiten, die sich ihnen boten – mit dem Motorrad oder durch Musik und Tänze wie den Raspa-Tanz. Ihre Kleidung wurde „frecher“ und hatte mehr Sex­ appeal. Wie das im Wald ausgesehen hat, zeigt unter anderem diese Ausstellung.

Juppenwerkstatt Riefensberg Ausstellung: Skulpturen und Installationen Die Künstlerin Petra Raid zeigt „Jüpplerinnen“ in der Juppenwerkstatt

Ausstellungsdauer: 29. Mai – 28. Oktober 2011 in der Juppenwerkstatt Riefensberg

Petra Raid aus Langenegg schafft Jüpplerinnen. Das sind weibliche Figuren aus Holz, die an Frauen in traditioneller Wälder Tracht erinnern. Die Künstlerin setzt sie während des Schaffens einem Rauchbrand aus. So erhält jede ihre ganz einzigartige Tönung. Damit ist sie eigen und ganz speziell, wie jede Wälderin eben auch. Neben den Figuren zeigt Raid auch Wandtafeln aus Ton. Ihre Arbeiten sind in der Juppenwerkstatt Riefensberg zu sehen. Diese ist am Dienstag und Freitag jeweils von 10 bis 12 Uhr geöffnet, außerdem an den Museumsfreitagen auch am Nachmittag von 14 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung.

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Aus den regionalen Institutionen REGIO Bregenzerwald Text: Daniela Kohler

Traditionelle Häuser erhalten Mit der „Fassadenaktion Bregenzerwald“ werden typische Merkmale an Bregenzerwälder Bauernhäusern bewahrt Die REGIO Bregenzerwald hat das Projekt „Alte Bausubstanz“ in die Wege geleitet. Damit wurde in der gesamten Region eine wichtige Bewusstseinsbildung geleistet. Und zwar in Hinblick auf leerstehende Bausubstanz und die Erhaltung der Kulturlandschaft. Schwerpunkte des Projekts waren bislang: die Erhebung von mindergenutzten Objekten im Bregenzerwald, eine darauf aufbauende Eigentümerbefragung sowie die Durchführung einer Fachtagung im Mai letzten Jahres in Schwarzenberg. In Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg und dem Bundesdenkmalamt gibt es nun die Förderung „Fassadenaktion Bregenzerwald“, eine zusätzliche Förderung der öffentlichen Hand für Althaussanierungen. Die Fassadenaktion widmet sich den kulturell besonders wertvollen Fassaden im Bregenzerwald. Sie hat zum Ziel, das authentische Erscheinungsbild von traditionellen Häusern in der Region zu erhalten oder wiederherzustellen. Egal ob ein runder Schindelschlag, Holzläden oder künstlerisch angefertigte Dachpfettenvorköpfe – alle drei Hausbestandteile sind typische Merkmale für traditionelle Bregenzerwälder Häuser. Die Fassadenaktion will Eigentümer solcher Häuser ansprechen und sie dabei unterstützen, die Fassaden im ursprünglichen Stil zu erneuern.

Folgende Gemeinden nehmen bislang an der Fassadenaktion teil: Alberschwende, Andelsbuch, Au, Bezau, Bizau, Doren, Egg, Hittisau, Krumbach, Langen b. Bregenz, Langenegg, Lingenau, Mellau, Reuthe, Riefensberg, Schnepfau, Schröcken, Schwarzenberg, Sulzberg, Warth

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Getragen wird die Förderung zu je einem Drittel vom Land, dem Bundesdenkmalamt und der jeweiligen Standortgemeinde, sofern sich diese an der Aktion beteiligt. Die Förderung muss vor der Sanierung vom Förderwerber bei der teilnehmenden Standortgemeinde beantragt werden. Nach Durchführung der Sanierungsmaßnahmen sind alle Rechnungen und Unterlagen bei der Gemeinde vorzulegen. Die Projektpartner entscheiden dann über die Gewährung der Förderung. Weitere Informationen zur Fassadenaktion unter www.altebausubstanz.at

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Regionalplanungsgemeins a

Kaum Traktoren Eine Ausstellung des Bregenzerwald Archivs zeigt die Fünfzigerjahre im Wald – auch Ihre Erinnerungen daran können dabei sein!

Text: Katrin Netter

Die Älteren unter uns erinnern sich noch daran, wie sich das Leben in den 1950er Jahren im Bregenzerwald angefühlt hat. Sie wissen aus eigener Anschauung, dass sich das dörfliche Lebensumfeld noch ganz anders präsentiert hat als heute. Nur wenige Personen hatten ein Auto, die meisten Straßen waren noch nicht geteert, Traktoren noch eine Seltenheit. Doch der Tourismus nahm seinen Aufschwung, die ersten Lifte entstanden und die Gäste zogen auch ins eigene Heim ein. Die Jüngeren unter uns kennen die Zeit vielleicht noch aus Erzählungen, einen eigenen visuellen Eindruck können Sie sich jedoch nur von Fotos machen. In vielen Privathaushalten gibt es noch Fotos aus dieser Zeit: Fotos der Familie mit den ersten Gästen, bei der Arbeit mit dem ersten Motorrasenmäher, vom Skifahren, von Weihnachten auf der neuen Wohnzimmercouch oder vom Ausflug mit dem eigenen Auto. Deshalb nimmt das Bregenzerwald Archiv die vom 31. August bis 26. Oktober gezeigte Ausstellung im Egg Museum zu den 1950er Jahren zum Anlass und bittet darum, Fotos aus den 1950er Jahren zur Reproduktion zur Verfügung zu stellen. Das Archiv wird die Fotos digitalisieren und auf Grundlage eines Nutzungsvertrages in seine Sammlung übernehmen. Sollten Sie neben Fotos noch Gewand oder Alltagsgegenstände aus den 1950er Jahren besitzt, freut sich das Egg Museum über eine Leihgabe. Die Fotos und Gegenstände können im Bregenzerwald Archiv oder im Bürgerservice in Egg abgegeben werden.

Kontakt: Katrin Netter Gemeindeamt Egg Loco 873, 6863 Egg T: 0664 / 3916946 netter@bregenzerwaldarchiv.at Andreas Hammerer EggMuseum T: 0664 / 1124341 andreas.hammerer@schule.at

Sessellift auf die Schetteregg, eröffnet im Jahr 1959 (Quelle: BWA, I-040, HS 11 BarbaraHammerer-Chronik F151)

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Aus den regionalen Institutionen Bregenzerwald Tourismus Text: Herlinde Moosbrugger

Bregenzerwälder Glücksmomente Die Tourismusbetriebe im Wald bieten auch diesen Sommer Gelegenheit zu Freude, Vergnügen und Spaß Der Wirtschaftsbereich Tourismus trägt im Wald einen wesentlichen Teil zur Qualität der Lebensbedingungen bei. Vor allem in Freizeit und Sport, Kultur und Gastronomie. Er schafft regionale Arbeitsplätze und ermöglicht den Austausch mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen. Nichts ist so bereichernd und erfüllend wie schöne Begegnungen. Hier einige Tipps für Ihre eigenen SommerGlücksmomente im Bregenzerwald. Museumstag Bregenzerwald Kultur und Landschaft auf eine ökologisch sinnvolle Art genießen: Die Tour zu den Museen erfolgt per Bus mit dem Kombiticket „Museumstag Bregenzerwald“ um insgesamt 10 Euro. Von 15. Juli bis 21. Oktober 2011 jeden Freitag von 14 bis 17 Uhr. Die Tour: EggMuseum in Egg, Frauenmuseum in Hittisau, Juppenwerkstatt in Riefensberg, Angelika Kauffmann Museum in Schwarzenberg, Werkraum Depot in Schwarzenberg. Bezau Beatz Von 19. Juli bis 16. August sind jeden Dienstag ab 21 Uhr und bei jedem Wetter jazzige oder poppige Konzerte zu hören. Schauplatz ist der bewirtete Dorfplatz. www.bezau.at/bezaubeatz Kultur-Käse-Klatsch Am Dorfplatz von Alberschwende findet von 7. Juli bis 25. August immer donnerstags ab 19 Uhr der Kultur-KäseKlatsch statt. Neben Unterhaltung bieten Sennereien, Landwirte und Gastwirte Spezielles aus der Region an. Eintritt frei, bei Schlechtwetter im Hermann-Gmeiner-Saal. www.alberschwende.at Horizon Field Der britische Bildhauer Antony Gormley hat in Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz seine erste Landschaftsinstallation in den Alpen realisiert. „Horizon Field“ umfasst 100 lebensgroße Eisenfiguren, die auf einer Höhenlinie von 2.039 Metern platziert sind. Im Bregenzerwald stehen Figuren im Wandergebiet am Diedamskopf in Au-Schoppernau (Diedamskopf-Bergbahn), im Wandergebiet von Warth-Schröcken (Steffisalpbahn) sowie auf der Kanisfluh und am Widderstein. Wandern - Lingenau, Rotenberg-Waldweg: 2 oder 3 1/2 Stunden. 20 Stationen, darunter ein Waldzimmer, ein Hochmoor und eine Naturarena aus Nagelfluh-Gestein. www.lingenau.at

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- Au-Schoppernau, „Alpgang-Weg“: 2 oder 6 Stunden. Einblicke in die Bregenzerwälder Alpwirtschaft. www.au-schoppernau.at - Warth-Schröcken, „Auf den Spuren der Walser“: Rund um den Tannberg ließen sich im 14. Jahrhundert Leute aus dem Wallis nieder. Ihre Spuren sind bis heute sichtbar. Eine Broschüre (in den Tourismusbüros erhältlich) stellt Objekte am Weg vor, die von der Geschichte der Walser erzählen. www.tannberg.info - Langenegg, Energieweg: Energie wird hier erlebbar. Entlang der Bregenzerach haben Künstler Skulpturen aus Holz geschaffen. www.langenegg.at Mountainbike Insgesamt rund 450 km beschilderte Routen. Dazu gibt es die Mountainbike-Karte in den Tourismusbüros. Die 15 Top-Touren führen durch ausgesucht schöne Landschaften, zu Vorsäßen und Hochalpen und auf aussichtsreiche Gipfel. Übungsgelände für Mountainbiker: der Bike-Parcours in Andelsbuch. Geführte Mountainbike-Touren und Fahrtechniktrainings gibt es bei einigen Outdoor-Spezialisten. Neu ist das Angebot der vier Bregenzerwälder-Bikeguides. Drei erfahrene Mountainbiker und eine Instruktorin bieten zwischen 1. Mai und 31. Oktober zwei Mal pro Woche geführte Mountainbikeund Rennradtouren an. www.bikeguide-bregenzerwald.at Klettern In den Kletter- und Seilgärten in Au, Schwarzenberg und WarthSchröcken gibt es Kletterkurse für Kinder. Klettern und Abseilen sogar über die Bregenzerach ist in Andelsbuch und in Schröcken möglich. www.abenteuerpark.net, www.aktiv-zentrum.at Im Waldseilgarten Damüls sind in 2 bis 10 Metern Höhe Seile gespannt und Hindernisse aufgestellt. Für alle Altersgruppen geeignet. www.das-seil.at. Höhepunkt für Sportliche ist die internationale Outdoor-Trophy am 13. August 2011. www.outdoortrophy.com Kulinarisch wandern­­­­ Bregenzerwald Tourismus bietet zwei neue kulinarische Wande­ rungen an: schöne Landschaft und ein dreigängiges Menü mit regionalen Spezialitäten wie Ziegenkäse, Käsknöpfle oder Riebel-Parfait. Wanderung „Am Fuße der Kanisfluh“: 3 ½ Stunden (ohne Essenszeit), inklusive Liftfahrten 40 Euro pro Person bzw. 30 Euro*. Wanderung „Zur Vorsäßsiedlung Schönenbach“: 3 ¼ Stunden um 48 Euro pro Person bzw. 36 Euro* (* für Inhaber der Bregenzerwald Gäste-Card und der Bregenzerwald Saison-Card).

Weitere Tipps und Infor­ mationen im „Reisebegleiter Bregenzerwald“ und auf www.bregenzerwald.at

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Aus den regionalen Institutionen Werkraum Bregenzerwald Text: Renate Breuß

Das Team: Hersteller: Martin Bereuter, Tischler Lingenau; Josef Eberle, Metallbauer Hittisau; Johannes Mohr, Polsterer Andelsbuch; Bruno von der Thannen, Metalldrücker Dornbirn Entwurf: Martin Bereuter, Architekt Lingenau

Im Spiegel der Wahl Eine neue Wahlurne für den Vorarlberger Landtag Für die Durchführung von geheimen Wahlen und bei Abstimmungen mit Stimmzetteln ist seit Bestehen des Vorarlberger Landtags eine Urne im Einsatz. Bis 1938 diente dafür eine Urne aus Blech, nach dem Krieg eine aus Eichenholz mit schwerem Geschmiede. Diese wird heuer anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums durch eine Urne in leichter und zeitgemäßer Form ersetzt. Damit wurde der Werkraum Bregenzerwald betraut. Unter seinen neunzig Mitgliedern hat sich ein Team zusammengetan und eine Lösung für die besondere Aufgabe überlegt: ein Tischler, ein Metalldrücker, ein Polsterer, ein Schlosser und ein Entwerfer. Das Resultat ist Ausdruck eines demokratischen und handwerklichen Selbstverständnisses geworden. Die neue Urne ist ein geschlossener, kugelförmiger Behälter mit leichtem Tragbügel zum Herumreichen. Sie hat einen schmalen Schlitz zum Einwerfen der Stimmzettel. Bei der Stimmabgabe fällt der Blick auf ihre verspiegelte Oberfläche aus poliertem Aluminium. So sieht der Abgeordnete bei seiner Stimmabgabe sich selbst und seine Umgebung im Spiegel der Kugel. Ein Symbol dafür, dass er bei dieser Tätigkeit ins Zentrum rückt, ohne die Verantwortung für alle aus dem Blick verlieren zu dürfen. In geöffnetem Zustand beim Auszählen der Stimmen halten sich die zwei Schalen der Kugel die Waage und symbolisieren so Offenheit und Transparenz. Die untere Hälfte der Urne ist aus statischen Gründen aus Holz, die obere Hälfte ist mit feinem Hirschleder ausgekleidet. Die sorgfältige Bearbeitung vermittelt einen sorgfältigen Umgang. Die spiegelnden Oberflächen sind immer wieder aufpolierbar.

Die Urne: Kugel, 300 mm Durchmesser Aluminium gedrückt und poliert, Holz gefräst, ­Hirschleder (Foto: Robert Fessler)

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Handwerker wissen Das Bregenzerwald Archiv, der Werkraum Bregenzerwald und die Österreichische Mediathek sammeln mündliche Lebensgeschichten

Text: Renate Breuß & Katrin Netter

Der Bregenzerwald hat eine alte Handwerkstradition mit großem Wissen. Gut sichtbare Zeugen sind Bauten wie Kirchen, Brücken und Häuser. Weniger sichtbar sind die Lehrbücher und Schriftstücke in den Laden und Truhen der Handwerkervereine und Zünfte. Um diese Bestände zu erfassen, zu dokumentieren und öffentlich zugänglich zu machen, haben sich das Bregenzerwald Archiv und der Werkraum Bregenzerwald im Projekt HandwerkerWissen zusammen getan. Nach einem ersten Treffen mit den Vertretern der Handwerkervereine konnte Katrin Netter, die Leiterin des Bregenzerwald Archivs, die Erfassung und Sichtung der Bestände einleiten. Werkraum Depot, Viel von dem in Lehr- und Arbeitsjahren angesammelten Wissen Schwarzenberg ist an die mündliche Überlieferung gebunden. Und vieles davon ganzjährige Öffnungszeiten: geht immer wieder verloren. Um es zu bewahren, sind umfassende jeden Donnerstag, Ge­spräche mit Zeitzeugen geplant. Die Tonaufnahmen bilden eine 17.00 – 19.30 Uhr lebendige Ergänzung zur Geschichte des Handwerks. Als Hörbeispiele werden sie Teil der Ausstellungen im neuen Werkraum Haus Sonderöffnungszeiten: in Andelsbuch sein. Aufbewahrt werden die Lebensgeschichten im während der Schubertiade: ­Bregenzerwald Archiv und in der Österreichischen Mediathek im täglich 17.00 – 19.30 Uhr, Rahmen ihres Projekts „MenschenLeben“. Um den Gesprächen eine einheitliche Form zu verleihen, schulten die im Rahmen des Museumstages von 15. Juli – 21. Oktober Leiter Johannes Hofinger und Tina Plasil 15 Teilnehmer in einem 2-tägigen Seminar im Werkraum Depot in Schwarzenberg ein. Neben Handwerkern jeden Freitag 14.00 – 17.00 Uhr war u.a. auch eine Gruppe mit Migrationshin­tergrund aus dem Kolpinghaus Bezau dabei. Sie machen sich jetzt auf die Suche nach ZeitzeugInnen, die ihre Lebensgeschichte als Handwerker erzählen möchten.

Das Kooperationsteam mit Tina Plasil (Östereichische Mediathek), Katrin Netter (Bregenzerwald Archiv), Renate Breuß (Werkraum Bregenzer­ wald), Johannes Hofinger (Österreichische Mediathek), Peter Fink (Werkraum Bregenzer­wald) im Werkraum Depot in Schwarzenberg (Foto: Fritz Rüf)

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Aus den regionalen Institutionen Offene Jugendarbeit Bregenzerwald Text: Sarah Berchtold

Bist du im Stress? „STRESSless“, das diesjährige Schwerpunktprojekt, befasst sich mit einem stressigen Problem unserer Zeit Immer mehr Jugendliche fühlen sich in verschiedenen Bereichen ihres Lebens gestresst. Damit unterliegen auch sie einem allgemeinen Trend unserer Gesellschaft: viele Menschen klagen über Stress. „Tut mir leid, ich habe Stress“ wird immer öfter als Ausrede bei Absagen verwendet. „Stress“ ist zu einem regelrechten Modewort geworden. „Burnout“ und Stress in der Arbeit gelten als ernsthafte Gefährdungen. Anderer­ seits scheint nur noch cool und in zu sein, wer ab und zu Stress hat. Häufig lautet bei einer Begegnung nach „Wie geht es dir?“ die zweite Frage an den anderen: „Bist du im Stress?“ Auch daran lässt sich erkennen, welchen Stellenwert Stress in unserer Gesellschaft hat. Aus diesem Grund befasst sich die Offene Jugendarbeit Bregenzerwald heuer eingehend mit dem Thema Stress. Im Großprojekt STRESSless werden verschiedene Bereiche gezeigt, die Stress erzeugen

Johannes Fink, 16, Jugendraum BARfuaß Schwarzenberg: „Am Projekt STRESSless gefällt mir am besten, dass viel über das Thema Stress gesprochen wird. So kann ich erfahren, was andere Jugendliche gegen Stress machen.“

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Sarah Berchtold, 23, ­Jugend­koordinatorin der OJB: „Stress gibt es nicht, Stress macht sich jede/r selbst. Meiner Meinung nach ist eine gute Arbeitseinteilung wichtig. Nein sagen können ist das Um und Auf. Jeder Mensch sollte sich auch Ruhepausen gönnen und sich auf das Wesentliche konzentrieren.“

Christian Österle, 18, ­Jugendraum No.Name Doren: „Um Stress entgegenzuwirken, gehe ich mit Kollegen aus oder lenke mich mit Dingen ab, die mich wirklich interessieren.“


können und Anleitungen zur Stressbewältigung gegeben. Vor allem aber wird gemeinsam über das Thema gesprochen. Die Wirklichkeit soll so dargestellt werden, wie sie ist, um zu einer Veränderung im Denken anzuregen.

Nachberichte, Bilder, Videos, Ankündigungen und Informationen zum Thema STRESS gibt es auf unserer Homepage: www.ojb.at

Neben Möglichkeiten zur Stressbewältigung bietet das Projekt Vorschläge zu entspannender Freizeitbeschäftigung. Sie bietet die Chance, aus dem stressigen Alltag auszubrechen und zu sich selbst zu finden. Zurück zur Natur und Konzentration auf die eigenen Bedürfnisse sind wichtige Aspekte des Projektes. Auch soll dem vorherrschenden Konsumverhalten entgegengewirkt werden. Begonnen hat das Projekt im Rahmen des jährlichen Teamleiterworkshops der OJB. Erste Aktionen waren ein Aerobic-Training, ein Yoga-Kurs und ein Vortrag mit dem Titel „Zeit wird’s“. In Zusammenarbeit mit dem BORG Egg, den BWS sowie den Mittelschulen Alberschwende und Hittisau wurde ein Kabarett zum Thema Gesundheit angeboten. Unterstützung für das Projekt erhält die OJB von der Jugendwohlfahrt des Landes Vorarlberg, der koje sowie den beiden Hauptsponsoren Raiffeisenbank Mittelbregenzerwald und Sparkasse Egg. Dafür ein herzliches Dankeschön.

Regionales Beachvolleyballturnier Beachplatz Andelsbuch. Turnier für Hobby-Volleyballspieler mit After­ party am Samstag und Finale am Sonntag

30. / 31. Juli 2011

Projekt OFFLINE Outdoor-Tage in der Natur. Professionelle Begleitung durch einen Outdoor-Pädagogen. Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldungen an office@ojb.at

12. – 15. August 2011

Jugendsurf Surfe mit dem Shuttlebus durch den Bregenzerwald und besuche die Jugendräume in Bizau, Bezau, Egg, Lingenau und Doren. Jeder Jugendraum bietet ein spezielles Programm mit dem Überthema STRESS. Aktionen, die im Herbst 2011 stattfinden werden, findet ihr auf unserer Homepage: www.ojb.at

27. August 2011

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Aus den regionalen Institutionen KäseStrasse Bregenzerwald Text: Michael Moosbrugger & Reinhard A. Lechner

KäseStrasse auf neuen Wegen Seit 6. Juni 2011 gibt es sie, die „KäseStrasse Bregenzerwald GmbH“. Sie besorgt die Geschäfte für das gesamte Netzwerk Die Herausforderungen für die KäseStrasse und deren Strukturen sind in den letzten Jahren stetig gewachsen. Mit einer herkömmlichen Vereinstätigkeit lassen sie sich kaum mehr bewältigen. National wie international wird die KäseStrasse Bregenzerwald von vielen Organisationen als Modellregion für ein branchenübergreifendes Netzwerk sowie eine besondere Regionalmarke gesehen. Um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden, braucht es professionelle Infrastrukturen und Programme. Daher wurde ein Markenrat eingesetzt. Als oberstes Gremium steuert er die Entwicklung der Marke „KäseStrasse Bregenzerwald“ strategisch. Dabei berücksichtigt man die Synergiemöglichkeiten unterschiedlicher Berufsgruppen in der Region. Der Markenrat überwacht auch die entsprechende Verwendung der Marke. Bei Missbrauch wird er rechtlich aktiv. Der KäseStrasse Bregenzerwald GmbH ist ein Beirat angegliedert. Er setzt sich aus Vertretern von Landwirtschaft und Tourismus zusammen. Der Beirat gibt Anstöße und Ideen für die Schwerpunkte und Aktivitäten in der GmbH. So ist er in die Planungen der GmbH voll eingebunden. Geschäftsführer der GmbH ist Michael Moosbrugger. Er hat sich in den letzten Wochen eingehend mit der Neustrukturierung befasst. Auch das Foyer mit dem Laden im Käsekeller in Lingenau ist in die neue GmbH eingegliedert.

Kontakt Obmann KäseStrasse Bregenzerwald: reinhard.a.lechner@ kaesestrasse.at

Die KäseStrasse ist der Verein zur Förderung der Bregenzerwälder Käsekultur. Als solcher vertritt sie mit viel Herz die Anliegen der Mitglieder. Sie arbeitet für sie in der GmbH und vor allem als Netzwerk für Wälderinnen und Wälder, Käsefreunde aus nah und fern und für die Region. Das kann aber nur geschehen, wenn die Betroffenen am gleichen Strang ziehen.

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Neue Geschäftsstelle der KäseStrasse Bregenzerwald Seit Anfang des Jahres befindet sich das Büro der KäseStrasse im Bregenzerwälder Käsekeller in Lingenau. Eine Ganztags- und eine Halbtagskraft arbeiten hier im Obergeschoß an den Anliegen und Aufgaben der KäseStrasse. Der Bregenzerwälder Käsekeller ist Europas größtes Reifezentrum für Bergkäse. An diesem Standort in Lingenau lagern 32.600 Laibe oder 1200 Tonnen Bergkäse. Durch eine große Glaswand gewinnt man einen imposanten Einblick in das gemeinsame Reifelager der Bregenzerwälder Sennereien und der Vermarkter. Im Foyer des Käsekellers führt die KäseStrasse seit Mitte April ein Verkaufsgeschäft. Es trägt dazu bei, dass der Käsekeller zu einem wichtigen Kristallisationspunkt der KäseStrasse geworden ist und Gäste aus dem In- und Ausland ebenso anlockt wie Einheimische. Das Geschäft bietet regionale Produkte an und lädt zu Verkostungen ein. Besuchergruppen, Reisegruppen, Firmen etc. werden indivi­ duelle Erlebnispakete angeboten, die ihren Bedürfnissen angepasst sind. 5. Bregenzerwälder KäseHerbst 2011 Wenn unsere Bauern im Herbst wieder ins Tal ziehen, beginnt im Bregenzerwald der KäseHerbst – ein buntes kulturell-kulinarisches Potpourri von Veranstaltungen für Genussfreudige, Kulturinter­ essierte und Menschen, die typische Facetten der Bregenzerwälder Lebenskultur erkunden und erfahren wollen. Der diesjährige KäseHerbst findet vom 1. September bis 26. Oktober 2011 in den Dörfern des Bregenzerwaldes statt. Der KäseHerbst richtet sich gleichermaßen an die Bregenzerwälder und Gäste – wir freuen uns auf viele Besucher bei den verschiedenen Veranstaltungen in unserer Region.

Öffnungszeiten Laden: Mo – Fr: 10.00 – 18.00 Uhr (durchgehend) Sa: 9.00 – 17.00 Uhr (durchgehend) Sonn- & Feiertage: geschlossen Informationen & Buchungen: Sekretariat KäseStrasse T 05513 42870-41 info@kaesestrasse.at

Nähere Informationen: www.kaesestrasse.at

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Die Vereine beleben den Wald Die Vereine spielen im Bregenzerwald eine besonders wichtige Rolle. Ein Blick auf die Vereinslandschaft vom 19. Jahrhundert bis heute Text: Georg Sutterlüty

Ein besonderes Theater Wenn die Bizauer Theater machen, locken sie aus allen Teilen des Bregenzerwaldes Zuschauer an. Dieses Jahr kam Anfang Mai das Stück „Bündt“ des irischen Schriftstellers John B. Keane zur Aufführung. Dafür trommelte der für Regie und die Übersetzung ins „Wälderische“ verantwortliche Seftone Meusburger fünfzehn Schauspielerinnen und Schauspieler zusammen. Geprobt wurde ab Jänner, anfangs noch gemächlich zweimal in der Woche, zum Aufführungstermin hin dann jeden zweiten Tag. Um die Bühnenbilder kümmerten sich die Schauspieler selbst. In Summe wurden einige hundert Stunden investiert, um das Publikum für gut anderthalb Stunden zu unterhalten – und, wie in Vereinen üblich, alles ehrenamtlich. Der Bizauer Theaterverein hat einen guten Ruf. Die fünf Aufführungen lockten fast 1600 Zuseher in den Gemeindesaal. Die Besucher kommen nicht nur aus der näheren Umgebung. „Immer mehr Theater­interessierte aus dem Land sind darunter“, sagt Seftone Meus­burger. Die Bizauer Bühne ist bekannt für ihr erlesenes Programm, bestehend aus Stücken mit sozialkritischem Hintergrund. Laut Meusburger soll ein Theaterabend in Bizau nicht nur vergnüglich sein, sondern auch „zum Denken anregen“. Das hat Tradition, wohl der Grund, weswegen die Bizauer auf ein großes Stammpublikum zählen können. „Da dieses eine gewisse Erwartungshaltung hat“, so Meusburger, „sind wir jedes Mal sehr gefordert. Einfach schnell ein Stück herunterspielen, das geht nicht.“

„Einfach schnell ein Stück herunterspielen, das geht nicht.“ Seftone Meusburger

Der Bregenzerwald und die Vereine – eine ganz besondere Verbindung, die sich heute nicht mehr wegdenken lässt. „Ein Dorf ohne Vereine? Einfach undenkbar“, steht im kürzlich erschienenen zweiten Band des Lingenauer Heimatbuchs. Das ist wohl die Grundstimmung, die im gesamten Wald zur Bedeutung des Vereinswesens vorherrscht. Im Heimatbuch wird mit Stolz darauf hingewiesen, dass in Lingenau über dreißig Vereine und Organisationen aktiv sind. Sie bestimmten größtenteils das kulturelle Leben in der Gemeinde, hätten also unschätzbaren Wert für das Zusammen­leben im Ort. Außerdem seien sie fest in der Gesellschaft verankert, weshalb sich in Lingenau „wohl kaum jemand einer Vereinszugehörigkeit entziehen“ könne.

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Wie das Vereinswesen angefangen hat Das Vereinswesen, wie wir es heute kennen, hat seinen Ursprung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Zeit war sehr vom Geist des Aufbruchs und Fortschritts getragen. Die Industrialisierung sägte spürbar an der bäuerlich-feudalen Gesellschaft. Politisch brach die Zeit des Bürgertums an. Die Habsburgermonarchie hatte stets gegen bürgerliche Forderungen anzukämpfen. Kaiser Franz Joseph I. musste Zugeständnisse machen, wollte er nicht, dass die Donaumonarchie auseinanderfiel. 1867 wurde in der Verfassung unter anderem festgeschrieben, dass jeder Bürger über das Recht der Vereins- und Versammlungsfreiheit verfügt. Das ist die Geburtsstunde des uns heute bekannten Vereinswesens, auch hier im Bregenzerwald. Schon damals sind die Bizauer Theaterleute aktiv gewesen. Erste Aufführungen gehen auf das Jahr 1864 zurück. Gespielt wurde in der Stube des Gasthofs „Schwanen“. 1866 soll der Theaterverein unter der Ägide von Gebhard Wölfle gegründet worden sein. In der Folgezeit wurde er mehrmals ruhend gestellt. Einmal fehlte schauspielerisches Personal, ein andermal führten politische Einwirkungen dazu. Wölfle hatte eine Vorliebe für Friedrich Schiller. Bei der politischen Obrigkeit aus dem konservativen Lager kamen die aufklärerischen und freiheitsfordernden Werke des Dichters weniger gut an.

„Und d’Zuokumpft rumplot mit G’wault daher.“ Gebhard Wölfle

Die Vereine des Franz Michael Felder Wesentlich unruhiger ging es in Schoppernau zu. Dort bemühte sich Franz Michael Felder, den Käsegrafen Paroli zu bieten. Die Bauern sollten einen besseren Preis für ihre Erzeugnisse bekommen. So kam es 1867 zur Gründung des „Käsehandlungsvereins“. Felder hatte hehre Ziele vor Augen. Er kämpfte nicht nur für eine materielle Besserstellung der kleinen Bauern, sondern wollte auch einen tiefgreifenden Geisteswandel in der Bevölkerung: „Der Zweck meines Streben ist, das Volk rührig, nicht es zu sparenden Philistern zu machen.“ Die emanzipatorischen Absichten als „Volksaufklärer“ gipfelten 1869 in der Gründung eines Lesevereins in Bezau. Felder stand mit seinem Versuch eher allein da. Die meisten Vereine im Wald waren sehr alltagsorientiert: Die Bauern schufen Vereinigungen, die ihnen Erleichterungen bei der Arbeit und Schutz ihrer Erträge versprachen. Etwa Feuerwehr-, Viehversicherungs-, Viehzucht-, Bienenzucht- sowie Gartenbauvereine. Die bürgerliche Bevölkerung unterhielt sich in Blasmusik-, Gesangs- und Theatervereinen. Nach der Jahrhundertwende kamen auch Sportvereine, etwa für Skifahren und Turnen, hinzu. bregenzerwald spektrum

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Die Vereine beleben den Wald Der erste gemeinsame Verein für den Wald Ganz dem wirtschaftlichen Zweck dienten die um 1900 in den Gemeinden entstandenen Verschönerungsvereine. Der Fremdenverkehr zog in den Wald ein und verhieß ein gutes Zusatzgeschäft zu werden. 1904 wurde der Bregenzerwaldverein ins Leben gerufen. Er sollte über die Gemeinden hinaus die touristischen Aufgaben bündeln: Der Wald sollte als einheitliches Erholungsgebiet in den Bergen bekannt werden. Dafür wurde 1905 ein Bregenzerwald-Führer herausgegeben. Seine Auflage betrug beachtliche 10.000 Stück. Der Bregenzerwaldverein war die erste ortsübergreifende, die Talschaft einende Vereinigung. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Vereinsentwicklung starken Auftrieb. Zum einen verbürgerlichte sich die Gesellschaft, hatte mehr Freizeit. Zum anderen ist der Stellenwert der Vereine in der Dorfgemeinschaft hoch geblieben. Das Spektrum der Angebote erweiterte sich, vor allem Sportvereine wurden gegründet. Von Badminton bis zur Selbstverteidigung „Wing Tsun“ ist die Palette an sportlicher Betätigung recht groß geworden. Die Basis fast sämtlicher Vereine bildet nach wie vor das Ehrenamt. Allerdings können heute große Unterschiede in Bezug auf Führung- und Organisationsstruktur vorherrschen. Manche Vereine werden wie mittelgroße Unternehmen geführt. Sie verfügen über ein ähnlich hohes Budget wie ein Kleinbetrieb. Andere widmen sich ausschließlich ihrem Vereinszweck und brauchen dazu nur geringe finanzielle Mittel.

„Eine klar strukturierte Organisation ist bei einer Gruppe dieser Größe ein Muss.“ Herbert Kaufmann

Ein ehrenamtlicher Funktionär Er ist sein halbes Leben lang als ehrenamtlicher Funktionär tätig: der 35-jährige Herbert Kaufmann. Seit sechs Jahren arbeitet er als Obmann des Fußballclub Alberschwende, einem der größten Vereine im Wald mit über 200 aktiven Sportlern. Die erste Mannschaft spielt derzeit in der zweithöchsten Liga Vorarlbergs. Mit 18 war Kaufmann erstmals Kassaprüfer. Dann betätigte er sich als Kassier, Nachwuchs­ trainer, sportlicher Leiter und Fest-Organisator.

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Vereinsleben im Wald: Die Anzahl der Vereine in den Gemeinden des Bregenzerwaldes

41 30

Sulzberg

Langen

27

22 Buch

Doren

52

Riefensberg 18

Langenegg

Alberschwende

21

Krumbach 33 30

Lingenau

20

Hittisau

59 Egg

26

Schwarzenberg

16

Sibratsgfäll

33 Andelsbuch 32 Bezau 15 24

Reuthe 26

Bizau

15

Schnepfau

Mellau

31

Au

18

Schoppernau

Damüls

8

8

Schröcken

7

Warth

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Die Vereine beleben den Wald Er ist dem Verein seit seiner Kindheit verbunden. Bis vor wenigen Jahren war er selbst als Spieler aktiv. „Eine klar strukturierte Organisation ist bei einer Gruppe dieser Größe ein Muss“, sagt er. Seine Aufgabe als Obmann sei in erster Linie, zu delegieren: „Es gibt viele Räder, die ständig in Bewegung und aufeinander abgestimmt sein müssen, damit das Uhrwerk nicht zum Stehen kommt.“ Wie viele Stunden er dafür aufbringe? Kaufmann lacht: Viele seien es, vor allem in der Vorbereitungszeit. Aber er mache es gerne. „Ich verdanke dem Verein viel. Es ist auch eine Freude zu sehen, wenn sonntags so viele Burschen und Mädchen dem Ball nachjagen.“ Groß und klein: Sportvereine im Wald Der FC Alberschwende ist seit seiner Gründung 1965 kontinuierlich gewachsen: Damals stellte er eine Mannschaft – heute sind es derer zwölf: drei Kampfmannschaften bei den Herren, eine bei den Damen, sieben Nachwuchsmannschaften und ein Altherrenteam. Der Aufwand ist dementsprechend hoch. Jährlich müssen rund 110.000 Euro aufgebracht werden, damit der Betrieb gewährleistet ist. Dafür sorgen Mitglieds- und Sponsorenbeiträge sowie interne Einnahmen durch Bewirtung im Clubheim und durch die Organisation von Festveranstaltungen. Bekanntermaßen geht ein beträchtlicher Teil der Gelder an die erste Mannschaft. Außer es braucht gerade Baumaßnahmen – zurzeit wird ein zweiter Rasenplatz errichtet. Die Spieler der ersten Mannschaft werden für ihren Aufwand entschädigt und erhalten ein Zubrot. Wie viel, will Kaufmann nicht verraten. Da stecke viel Neid dahinter. Die Bezahlung sei vor allen Dingen von der Leistung abhängig. Gerade ein paar hundert Meter weiter steht die „Taube“. Sie ist das Stammlokal des Schachclub Bregenzerwald. 1978 gegründet, hat dieser heute elf Mitglieder. Das Einzugsgebiet der Denksportler erstreckt sich von Langen bis Mellau. Von September bis April treffen sie sich wöchentlich. Sie spielen entweder untereinander die Vereinsmeisterschaft aus oder treten gemeinsam in der Landesmannschaftsmeisterschaft in einer unteren Klasse an. Zudem gibt es noch eine interne Blitzmeisterschaft und ein Gedenkturnier. Der Wälder Schachclub setzt außerhalb des Spielbetriebs keine

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Aktivitäten. Dementsprechend gering ist sein finanzieller Aufwand. Die größte Anschaffung in den letzten Jahren waren sechs digitale Schachuhren. Die ganze Ausstattung wie Schachbretter, Figuren und Uhren lässt sich in einem Holzkoffer verstauen. Dieser wurde bei der Gründung des Vereins gezimmert. Das Jahresbudget beträgt nur einige hundert Euro. Ein beträchtlicher Teil davon geht für den Schriftverkehr auf. Entschädigungen gibt es keine. Kommt nach dem Verein das Facebook? Das Vereinswesen ist ein Fundament der Gesellschaft hier im Wald. Doch es ist nicht zu übersehen, dass losere, unabhängigere Formen der Organisation im Kommen sind. Vor allem das Internet bietet neue Möglichkeiten. So organisiert sich zum Beispiel die Laufgruppe „Im Wald läuft’s“ über eine eigene Homepage (www.imwald.at). Gibt man dort seine E-Mail-Adresse an, wird man per Mail über Ort und Zeit der Lauftreffs informiert. Es gibt keine Statuten, keinen Mitgliedsbeitrag, keine anderen Verpflichtungen, mitmachen kann jeder. So nehmen je nach Witterung zehn bis zwanzig Personen teil. Viele, die zu den Treffs kommen, seien beruflich sehr eingedeckt. Sie könnten und wollten ihre Freizeit unabhängig gestalten, sagt ein Aktiver: „Einfacher wäre es lediglich, eine entsprechende Seite auf Facebook zu installieren.“ Doch viele der „Mitläufer“ nutzen Facebook noch nicht. „Im Wald läuft’s“ ist diesbezüglich ein wenig konservativ, fast wie bei manchem traditionellen Verein.

„Als ,offene’ Laufgruppe ist jeder Teilnehmer dein Ansprech­ partner. Über dieses Portal werden Termine, Sammelanmel­ dungen und Mitfahrgelegenhei­ ten verwaltet.“ Kurt Nußbaumer

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Profi oder Ehrenamtlicher? Manche Vereine werden von professionellen Managern geführt, die meisten Obfrauen oder -männer arbeiten jedoch ehrenamtlich Der Geschäftsführer beim Maschinenring Bregenzerwald, Wilfried Feuerstein, und der ehrenamtliche Obmann des Vereins Wäldercup, Hannes Metzler, erklären, wie sie ihren Verein organisieren. Text: Carina Jielg

Ein Verein mit Profi: der Maschinenring „Den Maschinenring Bregenzerwald gibt es seit 1970“, erzählt sein Geschäftsführer Wilfried Feuerstein. „Vom Grundgedanken her – nämlich die landwirtschaftliche Arbeit gemeinsam so kostengünstig wie möglich zu betreiben – führen wir damit die Tradition Franz Michael Felders fort. Ziel ist es, Maschinen und die dazugehörige Arbeitskraft unter den Bauern zu verleihen. Das heißt, ein Bauer schickt nicht nur etwa eine Motorsense, sondern er kommt auch selbst gleich mit und bedient sie. Dem einen Bauern ist durch Maschine und Arbeiter geholfen, dem anderen Bauern durch den Zusatzverdienst. Zugeteilt und vermittelt wird durch den Maschinenring. Wir geben auch Richtsätze für die Entlohnung vor. Wie schließlich verrechnet wird, machen aber die Bauern untereinander aus. Man kann sich vorstellen, dass es an bestimmten Tagen in der Hauptsaison ordentlich zu tun gibt. In Vorarlberg, vermutlich aber in ganz Österreich, bin ich noch der einzige Maschinenring-Geschäftsführer mit dem Büro zu Hause. Das hat seine Vor- und Nachteile. Der erste Geschäftsführer des Maschinenrings Bregenzerwald hat in den Siebzigerjahren noch ehrenamtlich gearbeitet. Das wurde aber schon nach zwei Jahren geändert und die Arbeit wurde entlohnt. Heute machen wir die Organisation und Abrechnung zu zweit und vermitteln zwischen 700 Bauern im Vereinsgebiet zwischen Riefensberg und Warth.

„Wir führen die Tradition Franz Michael Felders fort.“ Wilfried Feuerstein

Inzwischen betreibt der Maschinenring ja auch zwei Tochter­firmen – zum einen das Maschinenring-Service und das Maschinenring-Personalleasing. Beim Service vermitteln wir Landwirte, die Zusatzverdienste machen möchten, an Firmen und Private – für Aufgaben wie Schneeräumung oder Grünraumpflege. Und beim Leasing werden Arbeitskräfte an landwirtschaftsfremde Berufsgruppen vermittelt. Besonders das Personalleasing nehmen schon viele Wälder Firmen in Anspruch. Außerdem organisieren wir Weiterbildungsveranstaltungen für unsere Mitglieder. Es gibt auch vierteljährlich die Zeitschrift ,Maschinenring Aktuell‘. Ihre regionalen Zwischenausgaben werden rasch zur Angelegenheit für die ganze Familie: Beim Verpacken und Versenden helfen alle, insbesondere meine Frau, mit.“

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Ein Verein mit Ehrenamtlichem: der Wäldercup „Ich führe ein Reisebüro mit über 3500 Kunden“, erklärt Hannes Metzler. „Und von mir gibt es kein Sponsoring. Denn wie sollte ich mich entscheiden? Zu wem sagst du ja und zu wem nein? Irgendwann hat auch mein Heimatverein, der FC Andelsbuch, um Sponsoring angeklopft. Da bin ich nachdenklich geworden. Immerhin spielen ja auch meine Buben dort Fußball. Was tun? Dem Prinzip, nicht zu sponsern, untreu werden? Da hatte ich eine Idee, wie man alle 17 Fußballvereine des Bregenzerwaldes zugleich unterstützen könnte: Indem man den Wäldercup wiederbelebt. Mitte der Neunzigerjahre ist die Wälderliga ja gestorben. Auf den Plätzen im Wald ist seither stimmungsmäßig oft eher tote Hose. Ich habe mit der Umsetzung der Idee begonnen, um sie auszuprobieren und um sie aus dem Kopf zu kriegen. Anfangs habe ich die Dinge von meinem Büro aus gemacht, aber bald einsehen müssen, dass es so nicht geht – ein Verein wurde gegründet. Ich arbeite nun nebenher und ehrenamtlich als Obmann des Vereins ‚Wäldercup‘. Wir wollen mit dem Verein den Wäldercup drei Jahre lang aufbauen, bis es gut läuft. Dann können andere ihn weiterführen. Derzeit sind der VFV-Regionsobmann Peter Nussbaumer als Schriftführer, Reini Elbs von den Raiffeisenbanken Bregenzerwald als Kassier und Julia Behmann von Behmann Spiel und Mode in Egg als Obmann-Stellvertreterin im Verein. Und natürlich alle Fuß­ballclubs im Bregenzerwald. Der Verein ermöglicht eine Aufgabenverteilung und bietet eine saubere rechtliche Grundlage.

„Immerhin spielen ja auch meine Buben dort Fußball.“ Hannes Metzler

Wie wollen in erster Linie die einzelnen Fußballvereine unterstützen. So erhalten sie alle Bewirtungserlöse bei den Spielen. Pro Spiel kommen jetzt, im ersten Jahr des Cups, bereits um die 350 Leute. Ich finde die Spiele ungemein spannend. Jedes Match ist ein Derby. Es geht dabei für alle um etwas. Es kann passieren, dass eine Mannschaft, von der man das nie erwartet hätte, dank einzelner guter Spieler ins Finale kommt! Der Verein Wäldercup macht solche Überraschungen nun möglich.“

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Schon ewig beim Verein „As isch afanga ghörig schtreng“, sagt seine Frau über die Skirennen des Helmut Berchtold. Er ist achtzig und seit 1948 Mitglied eines Skiclubs Text: Irmgard Kramer

Athletisch schwingt sich ein Skifahrer ins Tal. Helmut Berchtold hat den Körperbau und den Fahrstil eines dreißigjährigen Sportlers. Nimmt er seinen Helm ab, staunt man – Helmut Berchtold feiert heuer seinen 80. Geburtstag. In Schwarzenberg geboren, verbrachte er viel Zeit auf dem Familien-Vorsäß „Berchtoldshöhe“. Helmut ist das älteste von neun Kindern. Drei Buben und ein Mädchen starben kurz nach der Geburt, ein Bruder starb an Krebs, einer verunglückte beim Holzen auf der Niedere, einer im Schwarzachtobel. Helmut scheint die Energie aller Geschwister in sich vereint zu haben. Mit 17 kam er nach Alberschwende, um das Wagner-Handwerk zu lernen. Gleichzeitig trat er dem Skiclub bei. Das war 1948. Nachdem er die Meisterprüfung bestanden hatte, verschwanden die handgemachten Wägen und wichen der Produktion von Rodeln, Skiern und Liegestühlen. Berchtold wurde Tischler. Nebenher war er 38 Jahre lang Sportwart und Trainer des Skiclubs Alberschwende. Seine Garage ist immer noch voller Torstangen. Neben dem wöchentlichen Trockentraining turnt er zusätzlich für den Kneipp-Verein. „Vorige Woche bekam ich die Goldene für 40 Jahre Vorturnen.“ In seiner Stube glänzen Pokale in Vitrinen, nur ein Bruchteil seiner Sammlung. „Ich fahre seit 72 Jahren Skirennen. Da kommt schon was zusammen.“ Berchtold ist vielfacher Landesmeister, wurde 2. und 3. bei Österreichischen Meisterschaften. Sein größter Erfolg war die WM-Teilnahme in Schladming 1982.

„Ich fahre seit 72 Jahren Skirennen. Da kommt schon was zusammen.“ Helmut Berchtold

Am Dreikönigstag 1937 brach sich Berchtold das erste Mal ein Bein. Seither begleitet ihn das Verletzungspech. In Damüls zertrümmerte er sich im März 2010 den Kiefer, sein Augenmuskel wurde verletzt. Im Winter darauf, kaum genesen, kaufte er sich neue Rennski und erreichte beim Vereinsrennen als ältester Teilnehmer den zweiten Rang. „As isch afanga ghörig schtreng“, gesteht seine Frau Lydia, die ihn in seinen Aktivitäten nicht bremsen will. Nur eines möchte sie nicht mehr – dass ihn das Rotkreuzauto zuerst heimfahre, damit er ihr Bescheid geben könne, bevor er eingeliefert werde. Sieben Jahre hintereinander sei das so geschehen. „Mir ist lieber, die rufen mich direkt aus dem Krankenhaus an.“ Im Sommer absolviert Berchtold durchschnittlich 7000 Kilometer mit dem Rad. Heuer will er zurückstecken. Sein Hausarzt habe nämlich zu ihm gesagt: „Helmut, du bist beieinander wie ein Junger, aber du musst wissen, wie alt du bist.“ Nur das Vereinsrennen nächstes Jahr will er noch fahren. „Und mit hundert gesund sterben.“

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Das „Greenpeace der Juppe“ Resi Bals verfolgt mit dem Verein „In-Tracht“ ein besonderes Ziel: die Erhaltung der Juppe – denn deren Schalk etwa ist gefährdet Ein heißer Sonntagnachmittag Ende Mai. Bis auf den lebhaften Ausflugsverkehr ist es still am Hittisauer Dorfplatz. Wir sitzen in Resi Bals’ Wintergarten und schon nach wenigen Minuten ist nichts mehr wie vorher. Der große Tisch ist übersät mit einzelnen Stücken der Bregenzerwälderinnen-Tracht, der Juppe. Da liegt eine Gürtelschnalle, über 150 Jahre alt, gut und gern 1500 Euro teuer. Dann zieht Resi ein Schappele hervor, an die 300 Jahre alt, unfassbar filigran, federleicht. Der Verein „In-Tracht“, in den Resi Bals ihr immenses Wissen um die Juppe einbringt, ist so etwas wie Greenpeace. Mindestens so engagiert, allerdings regional und formal hochspezialisiert. Gemeinsam ist ihnen der unerschrockene Einsatz für vom Aussterben bedrohte Arten. In unserem Fall eben die Juppe. Sie ist der ganz besondere Gegenstand des Vereins. Ihr gilt die einträchtige Aufmerksamkeit der Vereinsmitglieder. Denn das Tragen der Juppe ist lange nicht alles. An Trägerinnen mangelt es kaum. Das Aussterben ist nicht das Problem der Wälderinnen. Wesentlich dramatischer ist die Situation, was die Herstellung der zahlreichen Juppenteile betrifft. Hier geht tatsächlich viel Wissen verloren – wenn nicht gegengesteuert wird.

In jedem Verein gibt es immer einen besonderen Vereinsgegenstand: sei es die Fahne, ein Instrument oder ein Erinnerungsstück. Im Verein „In-Tracht“ ist dieser besondere Vereinsgegenstand die Juppe. Resi Bals erzählt, wie sich der Verein einträchtig um die Erhaltung der Tradition des guten Stücks bemüht. Text: Peter Natter

Keine Sorge: es wird! Und so liegt jetzt ein Schalk quer über dem Tisch. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Ein Schalk*? Ja, ein Schalk, glänzend schwarz mit kunstvoller blauer Stickerei. Stellen Sie sich einen Bolero vor. Einen Bolero? Nein, nicht das gleichnamige Musikstück von Maurice Ravel. Vielmehr so ein superknappes Jäcklein, das die Ärmel, die Schultern und ein bisschen was darunter verhüllt. Gefertigt aus Schalkleinen. Das ist ein ganz besonders feines, schwarz gefärbtes, fast schon wie lackiert anmutendes Leinen mit blauer, einmaliger Stickerei. Blau muss es sein, die adelige, noble Farbe, wie beim blauen Band der Juppe. Und natürlich hat dieser Schalk eine Geschichte, eine Biographie möchte man es lieber nennen. 1940 heiratet Resis Mutter Theresia Wilhelm, geboren 1908, in dem guten Stück, dann geht es auf die Tochter über, dann auf die Enkelin und heute wartet die Urenkelin auf den großen Tag. Geheiratet wurde mit Schalk und Schappele. Weil das erste Mal immer auch ein letztes Mal ist und umgekehrt.

*Anmerkung: Schalk oder auch Schelm bedeutet im Deutschen so viel wie lustige Person, aber auch Galgenstrick und Narr

„Geheiratet wurde mit Schalk und Schappele.“ Resi Bals

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Und woher kommt das Geld? Jeder Verein kämpft darum: das Geld zum Weitermachen. Drei Kassiere wurden gefragt, wie sich ihr Verein finanziert Text: Matthias Köb

Fußballclub, Eisstockschützen und Musikverein – so unterschiedlich diese Vereine auch sind, eines vereint sie alle: „Undr’m Strih hat ma ebo us“, erklären die Kassiere des VfB Bezau, MV Großdorf und ESV Egg einstimmig. Wobei Harald Comper von den Eisstockschützen des ESV Egg mit einem leicht drohenden Unterton noch bestärkt: „Do luog i scho druf.“ Muss er wohl, denn mit insgesamt rund 10.000 Euro jährlich wirkt das Budget im Vergleich zu jenem des Fußballclubs VfB Bezau mit rund 70.000 Euro doch etwas mickrig. Keine konkreten Zahlen wollte man beim Musikverein Großdorf nennen. Veranstaltungen wie Konzerte, ein Musikball oder das „Stroßafescht“ sind mehr oder weniger die einzig nennenswerte Einnahmequelle des MV Großdorf. Mitgliedsbeiträge, das jährliche Sammeln oder auch Unterstützungen seitens der Gemeinde für Neuanschaffungen ergänzen das Gesamtbudget.

„Undr’m Strih hat ma ebo us. Do luog i scho druf.“ Harald Comper

Die „Cash-Cow“ der Eisstockschützen des ESV Egg sind zwei jährlich ausgetragene Turniere. Sie bringen insgesamt rund 5000 Euro ein. Die noch fehlenden 5000 bringen die Bewirtung des Vereinsheims und die Mitgliedsbeiträge. Förderungen seitens der Gemeinde gibt es für die Schützen keine, lediglich eine kleine Spende von 100 Euro für das alljährliche Turnier. „Däs goht alls id Junkarou (Anm.: Sitz des Tennis- und Fußballclubs) usse“, merkt Kassier Comper lachend an. Damit liegt er jedoch nur teilweise richtig. Zwar werden beide Vereine im Rahmen einer Nachwuchsförderung von der Gemeinde unterstützt. Doch insgesamt versuche man, alle Vereine möglichst gut zu unterstützen, heißt es aus dem Gemeindeamt. So hätten die Eisstockschützen den Grund für den Bau ihres Vereinsheims „geschenkt“ bekommen. Für den Fußballclub VfB Bezau ist das eigene Clubheim samt der dort abgehaltenen Veranstaltungen eine sehr wichtige Einnahme­ quelle. Rund 25.000 Euro werden hier jährlich erwirtschaftet. Der Rest ergibt sich vor allem durch Sponsoren (rund 35.000 Euro) sowie durch Trainer- (durch das Land Vorarlberg – ca. 1500 Euro) und Nachwuchsförderungen (durch die Gemeinde – ca. 3000 Euro). Mitgliedsbeiträge ergänzen auch hier das Ganze. Hinter nackten Zahlen stehen, wie man sieht, engagierte Menschen. Ja, ihnen geht es ums Geld. Aber nicht um Gewinn zu machen, sondern um ihren Verein zu erhalten und seinen Zweck zu ermöglichen.

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Feuerwehrmann Oktay Caglayan Der Verein als offenes Haus für Menschen von überall her: Oktay Caglayan bei der Feuerwehr-Jugend Andelsbuch „Dia Betreuer sind friiee Hünd – dia sind wia Önkl für mi.“ Im breiten Wälder Dialekt beschreibt Oktay Caglayan seine Kollegen Christoph, Bernhard und Norbert. Sie leiten die Feuerwehr-Jugend Andelsbuch. Vor zwei Jahren gegründet, sind seit Beginn vier türkischstämmige Jugendliche mit dabei. Sie stellen ein Drittel der jungen Mannschaft. Alle vier sind österreichische Staatsbürger mit türkischen Wurzeln und bekennen sich zum Islam. Oktay, der im September 16 wird, ist als einziger nicht in Österreich geboren. 2002 kam er mit seinen Eltern aus der Hafenstadt Sinop, einem Badeort am Schwarzen Meer, nach Schwarzenberg: „Da gab es nicht viele Türken. Ich musste Wälderisch lernen – ein großer Vorteil für mich. Bei der Feuerwehr haben sie erstaunt gefragt: Wie lange bist du denn schon hier?“ Ein wenig Stolz schwingt mit.

Vom Besonderen, Auffallenden zum Normalen, über das gar nicht mehr nachgedacht wird: Ob Oktay oder Kaspar kommt – beide sind bei der Freiwilligen Feuerwehr willkommen. Text: Martin Hartmann

„Die Feuerwehr Andelsbuch hat sich eigentlich nicht bewusst auf die Suche nach Migranten gemacht“, sagt Feuerwehrjugendbetreuer Norbert Kempf. „Wir schreiben immer alle Jugendlichen im Dorf an.“ Oktay las die Einladung, fragte seinen Vater und war vor lauter Vorfreude so aufgeregt, dass er beim ersten Mal zwei Stunden zu früh vor dem Feuerwehrhaus stand: „Vor allem die Feuerwehrautos haben mich interessiert. Ich bin gleich sehr gut aufgenommen worden.“ Überzeugungsarbeit in den eigenen Reihen musste keine geleistet werden. Dass Migranten in den Verein kommen, sei nie ein Thema gewesen, sagt Kempf. Am Vereinsleben geändert hat sich dadurch – fast nichts, nur: „Wir müssen bei Zeltlagern oder sonstigen Anlässen auf schweinefleischfreie Kost Rücksicht nehmen.“ Ist Religion ein Diskussionsthema? „Es wird bei gemütlicher Stunde manchmal darüber geredet. Da sich einer meiner beiden Betreuer-Kollegen in Religionen perfekt auskennt, finden wir sehr viele interessante Gemeinsamkeiten.“ Oktay wird von seinen Kameraden zum Jugendkommandanten gewählt. Sie trainieren gemeinsam für Wettbewerbe und treten dort gemeinsam an. „Um a halbe Sekund d’ driat Platz vrpasst.“ Oktay zeigt sich etwas zerknirscht. Man motiviert sich auch wieder gegenseitig. Sie seien jetzt zusammengewachsen wie eine Familie. Norbert Kempf glaubt nicht, dass sein Verein ein Pionier in punkto Integration im Bregenzerwald ist: „Bei Feuerwehren ja. Aber bei Fußballvereinen war das schon vor 25 Jahren normal. Warum also auch nicht bei der Feuerwehr?“ Oktay selbst empfindet sich „scho a bitzle“ als Vorreiter. Wenn es nach ihm ginge, sollten noch mehr junge Migranten in Vereine gehen: „Drhoam hocka und nix tua, do findscht koa Kollega.“

„In Schwarzenberg gab es nicht viele Türken. Ich musste Wälderisch lernen.“ Oktay Caglayan

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Freiwillig einsatzbereit Wäre das Leben, wie wir es gewohnt sind, ohne Vereine möglich? Wohl kaum. Zwei Beispiele für die Bedeutung von Vereinen im Alltag Text: Barbara Rusch

„Ohne MOHI wäre das Leben für viele Menschen ein Problem. Denn sie sind darauf angewiesen.“ Herta Covi

„Fremde und Frauen sind herzlich willkommen. Es haben nur noch keine angefragt.“ Willi Metzler

Der mobile Hilfsdienst MOHI in Bezau-Reuthe In Bezau-Reuthe arbeitet ein Verein in der Krankenpflege. „Gäbe es den mobilen Hilfsdienst (MOHI) nicht“, sagt die Obfrau des Vereins, Herta Covi, „wäre das für viele Menschen ein Problem. Denn sie sind darauf angewiesen.“ Vor allem alte und alleinstehende Menschen freuen sich, wenn eine der dreißig freiwilligen Helferinnen vorbeikommt. Ihren Einsatz leitet Ingeburg Tartarotti. Die Helferinnen des MOHI nehmen ihren Schützlingen „ein bisschen Zeit ab“ oder unterstützen sie in hauswirtschaftlichen Belangen. Auch die Aktion „Essen auf Rädern“ und der neu eingeführte „Betreute Mittagstisch“ sorgen dafür, dass die Menschen nicht vereinsamen. Ohne Krankenpflegeverein müssten die Gemeinden aktiv werden. Sie müssten Personen einstellen, die die Arbeit der Freiwilligen übernehmen. Das wäre eine große Herausforderung für die Verwaltung. Vor allem aber würde es die Gemeinden Geld kosten. Beim MOHI gibt es monatliche Treffen. Sie dienen der Weiterbildung und dem Gemeinschaftsleben. Wahrscheinlich auch deshalb sind in letzter Zeit viele Freiwillige zum Verein gekommen, darunter einige zugezogene Frauen aus der Schweiz und Deutschland. Das Vereinsleben sorgt damit auch für die Integration von „Neuwäldern“.

Die Bergrettung Hittisau-Sibratsgfäll Auch die Bergrettung Hittisau-Sibratsgfäll erspart den Gemeinden Geld und Aufwand. Ohne sie müsste der Rettungsdienst selbst organisiert werden. Das käme teuer. Denn nur gut ausgebildete und erfahrene Menschen wissen, was in schwierigen Situationen im alpinen Gelände, etwa bei Suchaktionen und der Bergung von Verletzten, zu tun ist. Im vergangenen Jahr hat die Bergrettung im Vorderwald 1750 Betriebsstunden verzeichnet. Darunter fallen Einsätze, Kurse, Übungen und verschiedene Veranstaltungen. Außerdem hat die Bergrettung mit jungen Leuten aufgestockt. „Fremde“ sind laut Ortsstellenleiter Willi Metzler keine dabei. „Es hat bisher noch niemand angefragt.“ Sie sind aber ebenso wie Frauen willkommen. „Natürlich müssen sie gern in den Bergen sein und auch während des Tages für den Einsatz bereit stehen.“

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Franz Michael Felder Winkel Hier spricht der berühmteste Dichter des Bregenzerwaldes 1866 wurde auf Bestreben Franz Michael Felders die nach hierarchischen Regeln gelenkte Schoppernauer Zunft in einen Handwerkerverein mit demokratischem Statut umgewandelt, welcher der seit 1859 geltenden Gewerbeordnung entsprach. In einer als Fragment erhaltenen Rede spricht Felder davon, dass „der Vereinsgedanke das Riesengebäude der nicht mehr zeitgemäßen Institute der Zunft früherer Jahrhunderte nicht nur ersetzen, sondern bei weitem überragen“ werde. 1868 folgten die Auer dem Schoppernauer Beispiel und gründeten den Auer Handwerkerverein. Zu seiner Gründung verfasste Felder das mit „Handwerk hat goldenen Boden“ überschriebene Gedicht:

Text: Birgit Feierl-Giedenbacher

Kein großes Werk wär‘ je vollbracht, Hätt‘ jeder nur an sich gedacht, Hätt‘ jeder teilnahmslos den andern Sehn neben sich die Straße wandern. So war‘s einst nicht in deutschen Landen! Eintracht in allen Perioden, Die war‘s, wodurch der Spruch entstanden: Handwerk hat goldenen Boden. Man hielt zusammen, treu vereint, Gemeinsam zwang man jeden Feind; Des einen Wohlfahrt oder Schmerzen Ging stets der ganzen Zunft zu Herzen. Doch ach, die Zeit ist längst verschwunden! Sie machte Platz den welschen Moden, Und unwahr ward der Spruch befunden: Handwerk hat goldenen Boden. Wie‘s vormals war, soll‘s wieder sein, Daß wir des Handwerks uns erfreun! Drum wollen wir zusammenhalten In Glück und Not, wie unsre Alten; Zwar, um das Alte zu erneuern, Gilt‘s aufzubaun und auszuroden; Es wird aufs neu der Spruch uns freuen: Handwerk hat goldenen Boden. bregenzerwald spektrum

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Album

Das Album zeigt Fotos aus unserem Leben. Sie stammen von Privatpersonen und geben einen ­unmittelbaren Eindruck von alltäglichen oder auch besonderen Tätigkeiten. Diesmal zeigen die Fotos Ausschnitte aus dem Vereinsleben.

Im Wald läuft‘s: Dieter Nußbaumer (Hittisau), Thomas Hammerer (Egg), Günther Sutterlüty (Großdorf), Kurt Nußbaumer (Langenegg), Richard Paluselli (Schwarzenberg) beim Silvesterlauf 2010, Altach

Eissportverein Egg: Bei der Bundesliga 2010: Christa Troy, Waltraud ­Oberhauser, Monika ­Bruckschlegl, Alexandra Pichler, Beate Zengerle

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Bergrettung Hittisau-Sibratsgfäll: Wird­auch gerufen, wenn Kirchen neu bestückt werden. v.l.n.r.: Werner Bechter, Günter Hagspiel, Anton Kolb, Josef ­Reiner, Erich Hagspiel, ­Alexander Nussbaumer, ­Wolfgang Hagspiel, Josef Maurer, Mathias Albrecht, Christoph Schwärzler, Günther Fink, Willi Metzler, Hittisau, 2009­­­

kulturverein bahnhof: Anton Geser bei Umbau­ arbeiten, Andelsbuch, 2009

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Album

Maschinenring Bregenzerwald: Ein Grundkurs für funktionelle Klauenpflege mit August Ratz (Großdorf), ­Gerhard Nußbaumer (Langenegg), Luis Meusburger (Bezau), sitzend Kursleiterassistent, Wilhelm Peter (Schwarzenberg), Gerold Kohler (Andelsbuch), Bernhard Feuerstein (Andelsbuch), Hermann Meusburger (Großdorf), Andelsbuch, 2002

MOHI Bezau-Reuthe: Josefine Wirth und Manfred Loidl (Koordinator Essen auf Räder Bezau/Reuthe), 2011, Bezau.

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Verein Begenzerwaldbahn: Ausflug der aktiven Vereinsmitglieder zur Rigi-Zahnradbahn am Zugersee, 2009

Rad- und Laufverein Bregenzerwald: Gottfried Metzler aus Andelsbuch „nach“ dem 12-h-Rennen in Doren, 2007

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Album

Musikverein Großdorf: Gründungsfoto mit Kapellmeister Armin Geuze, 1951, Großdorf.

Tischfußballverband Bregenzerwald: Kilian Krieg wärmt sich auf, Egg, 2011

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FC Alberschwende: Die Meister-Liga Bregenzerwald 1971/72: Hinten (v.l.): Anton Metzler, George Stipnopulos, Hubert Berchtold, Hermann Fink, Norbert Metzler, Ossi Schiener (Trainer), Walter Hagspiel. Vorne (v.l.): Ludwig Gmeiner, Horst Schiener (Torwart), Hartmuth Wohllaib, Walter Weigel, Hugo Hämmerle.

Tannberg Telemarker: v.r.n.l.: Christian Jochum (Gig), Kassier und Webmaster, Matthias Breiler (Matze), ­Ausrüstungsfreak, Thomas Hüve, Teilnehmer an einem Workshop, Alexander Kessler, Telemarkguru des DAV Überlingen, Salober-Talstation, 2011

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Album

Trachtengruppe Au-Schoppernau: Au, 2010.

Jugend Aktiv Buch: Gruppenfoto nach dem 2010 in Buch absolvierten Erste-HilfeKurs: 1. Reihe: v.l.n.r: Emanuel Peschek, Chris Feuerstein, Johannes Stadelmann, Laura Spettel, Sarah Feichter 2. Reihe: v.l.n.r. Alexander Tomasini (Obmann), Dominik Bรถhler, Wolfgang Kohler, Stefan Stadelmann, Fabienne Hopfner

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Theaterverein Bizau: Das Stück „Der Verschwender“ von F. Raimund wurde 1968 auf die Bühne gebracht.

Skiclub Alberschwende: Manfred Bereuter und Helmut Berchtold bei der Siegerehrung der Vereinsmeisterschaft 2010

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Bregenzerwald

Regionalplanungsgemeins a

Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH Regionalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald Impulszentrum 1135, 6863 Egg T +43 5512 26000 . F +43 5512 26000-4 E regio@bregenzerwald.at . H www.regiobregenzerwald.at Geschäftsstelle Werkraum Bregenzerwald Hof 800, 6866 Andelsbuch T +43 5512 26386 . F +43 5512 26387 E info@werkraum.at . H www.werkraum.at Offene Jugendarbeit Bregenzerwald Impulszentrum 1135, 6863 Egg T +43 5512 26000-12 . T +43 5512 26000-4 E office@ojb.at . H www.ojb.at KäseStrasse Bregenzerwald Verein zur Förderung der Bregenzerwälder Käsekultur Zeihenbühl 423, 6951 Lingenau T +43 5513 42870-41 . F +43 5513 42870-40 E info@kaesestrasse.at . H www.kaesestrasse.at

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Bregenzerwald Tourismus GmbH Impulszentrum 1135, 6863 Egg T +43 5512 2365 . F +43 5512 3010 E info@bregenzerwald.at . H www.bregenzerwald.at

Das „Bregenzerwald Spektrum“ erscheint zweimal jährlich und kann unter regio@bregenzerwald.at oder telefonisch unter +43 5512 26000 a­ ngefordert werden. Falls nicht alle Inhaber von Urheberrechten ausfindig gemacht werden konnten, ist der Herausgeber bei e­ ntsprechender Benachrichtigung gerne bereit, die Ansprüche im üblichen Rahmen abzugelten. Wir haben uns bei der Formulierung der Texte um leichte Lesbarkeit bemüht. Soweit personenbezogene Begriffe ­ verwendet werden, kommt ihnen keine geschlechtsspezifische Bedeutung zu. Impressum Herausgeber und Medieninhaber: Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH, 6863 Egg Auflage: 13.000 Exemplare Für den Inhalt v­ erantwortliche Projektleitung: Daniela Kohler; namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen Redaktion: Fuchs & Partner, Wien ­Gestaltung: broger grafik, 6866 Andelsbuch, www.broger.at Druck: Druckhaus Gössler GmbH, 6870 Bezau

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Feuerwehr-Jugend Andelsbuch 2011: 1. Reihe v.l.n.r: Fatie Demircan, Florian Kohler, Franz Josef J채ger, Isa Demircan, Josef Berchtold; 2. Reihe v.l.n.r: Clemens Berchtold, Mesut Can, Christoph Egender, Oktay Caglayan, Andreas Berchtold, Jodok M채tzler (Foto: Ludwig Berchtold)


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