Jahresbericht 2020

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Ermöglichen und schützen Flexibler, unabhängiger, anfälliger: Das schwierige Jahr 2020 zeigte, wie wichtig sichere Netzwerke und flexible Lösungen sind. Ein Topthema: der Schutz vor Cyberattacken. Die Marktstrategie von Brüggli Medien führte zur Übernahme eines weiteren Produktionszweiges. Gleich zu Beginn des Jahres wurden wir als Informatikdienstleister beauftragt, den gesamten Produktionsbereich inklusive der Kundenapplikationen der Firma AWZ in das Brüggli-Netzwerk zu migrieren. Interessant waren vor allem die neuen Server für die Applikationen wie Directsmile und XMPie; das sind Plattformen für Web-to-Print- und Cross-Media-Kampagnen. Kollaborationsplattformen geschaffen Der Lockdown am 16. März war ein wahrer Digitalisierungsbeschleuniger. Zu Beginn des Jahres wurden Mitarbeitende, die dank digitaler Technologien ortsunabhängig arbeiten, fast noch als visionär oder als «digitale Nomaden» bezeichnet. Nur wenige Monate später arbeiteten viele ganz selbstverständlich zuhause. Für Brüggli hiess das, nicht nur den IT-Betrieb aufrecht zu erhalten, sondern auch der Fürsorgepflicht für die Klienten gerecht zu werden. Es galt, rasch zuverlässige Kollaborationsplattformen zu schaffen. Wir fokussierten uns auf Lösungen wie MiCollab und MiTeam Meetings, die wir innert Kürze bereitstellten. Ausserdem ergänzten wir unser Lernmanagementsystem OpenOlat um eine Meeting-Option. Damit ist es nicht abgeschlossen: Das flexible, ortsunabhängige Arbeiten wird ein Thema bleiben. Innovative Datenverwaltung mit MiDos Passend zur neuen Mobilität konnte die eigens entwickelte elektronische Akte unter dem Namen MiDos (abgeleitet von Mitarbeiter-Dossier) in den Arbeitsalltag überführt werden. Sie ist die jüngste Applikation für unser Intranet und löst eine ältere ab. Die Rückmeldungen der Anwender sind positiv; MiDos erleichtert ihnen die Arbeit. Wir bleiben dran und fügen zusätzliche Eigenentwicklungen dazu: Erweiterungen für Stellenbeschriebe und Mitarbeiterqualifikationen wurden bereits implementiert. Topthema: die Cyber-Resilienz Cyberattacken sind allgegenwärtig. Im Allianz-Risikobarometer führt die Angst vor Internetbetrug, Datenraub und Erpressung weltweit die Rangliste an. Auf dieser Rangliste stand

während Jahren die Angst vor einem abrupten Betriebsunterbruch zuoberst; die Cyberattacken wurden lange nicht besonders gewichtet. 2020 hat sich das fundamental geändert. Die Corona-Pandemie hat Cyberkriminellen Tür und Tor geöffnet. Wir entgegnen diesen Bedrohungen einerseits mit technischen Mitteln – zum Beispiel mit einem neuen Produkt von Palo Alto Networks, welches eine erweiterte Erkennung und Analyse-Funktionen aufweist. Zudem sorgen wir dafür, dass unsere IT-Systeme immer auf den neusten Versionen gehalten werden. Andererseits ist viel Sensibilisierung nötig: Mitarbeitende aller Stufen müssen sich der Gefahren bewusst sein; es gilt, sie zu befähigen im Umgang mit den technischen Verlockungen. Einfach gesagt: Die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität der Daten und des Systems müssen im richtigen Mass erfüllt und geschützt werden. Für die Zukunft gilt die Cyber-Resilienz als Top-Priorität zu beachten. Wer von Angst getrieben ist, entscheidet sich oft für das Falsche. Unsere Strategie, mit einem geplanten Lifecycle-Management eine gute Basis zu schaffen, ist gleichzeitig gegen Cyberbedrohungen effektiv. So haben wir 2020 ein neues Storage-System in Betrieb genommen, welches die neusten Sicherheitsstandards erfüllt. Sämtliche Windows-10-Systeme sind auf dem neusten Build- und Patch-Level, Office-Applikationen mit der Version 2019 ebenso. Für das nächste Jahr wollen wir ein System einführen, welches sämtliche Software­ hersteller mit einer zentralen Patchverwaltung abdeckt. Reto Egger, Leiter Informatik


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