2014
GESCHÄFTSBERICHT
02/03
70 Klientinnen und Klienten schliessen bei Brüggli ihre Ausbildung ab. Davon sind per Ende 2014 rund zwei Drittel erfolgreich integriert.
Die Unternehmenskommunikation von Brüggli gewinnt eine weitere Auszeichnung : diesmal die « Silberne Feder » des Schweizerischen Verbandes für interne Kommunikation SVIK in der Kategorie « Betriebsjournalistische Texte ».
Meilensteine Für 2014 hat Brüggli erstmals eine Betriebsbilanz gemacht, welche die Stoff- und Energieströme erfasst, die im Unternehmen ein- und ausfliessen. Es sind dies die ersten Schritte zu einer umfassenden Ökobilanz.
In allen sechs Qualitätsaudits nach den Standards der SGS hat Brüggli gute Resultate erzielt.
Brüggli Medien erzielt mit der Neuausrichtung als Gesamtdienstleister in Kommunikationsfragen einen 14 % höheren Produkteumsatz und 9 % mehr Aufträge.
Mit den Produkten der Eigenmarke 4pets ist Brüggli in 27 Ländern präsent.
2014
Brüggli wird 2014 als « Perle der Berufsbildung » ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird vom Ostschweizer Kompetenzzentrum für Berufsbildung ( OKB ) im Rahmen des « Symposiums 2014 » verliehen.
Die jüngste Sozialbilanz von Brüggli weist einen Erfolg zugunsten der Öffentlichkeit in Höhe von 2'670'810 Franken aus.
Campus+, das neue Wohnhaus, ist eröffnet und wurde feierlich eingeweiht : Es bietet 50 Wohnplätze für junge Menschen. Besonders wertvoll : die Nähe zum Arbeitsplatz und die Rundum-Betreuung.
Die Technischen Dienste betreuen verstärkt auch externe Kunden. Es waren mehr als 60, welche die Leistungen des Team Mobil beansprucht haben.
Die Erfahrungen mit der neu geschaffenen Potenzialabklärung sind gut.
In der Gastronomie Usblick können neu auch Restaurationsfachleute EFZ ausgebildet werden.
INHALT
04 - 07 Management Report
08 - 48 Corporate Governance
04 Betriebsorganigramm 05 Vorwort Vereinspräsident 06 Bericht CEO Agogik 08 Neue Angebote, neue Schwerpunkte 09 Kennzahlen Berufliche Massnahmen 11 Kennzahlen Ausbildungsabschlüsse 13 Kennzahlen Wohnen 14 Kennzahlen Integrationsmassnahmen 15 Personalentwicklung 16 Ausbildungsspektrum im Überblick 17 Agogische Leistungen 18 Sozialbilanz Produktion & Dienstleistung 22 Industrie 30 Gastronomie Usblick 34 Technische Dienste 36 Ökobilanz 40 Brüggli Medien Zentrale Dienste 42 Informatik 44 Qualitätsmanagement 48 Unternehmenskommunikation
52-59 Finanzbericht
52 Bilanz 53 Erfolgsrechnung 54 Geldflussrechnung 55 Anhang zur Jahresrechnung 58 Anlagenspiegel 59 Revisorenbericht
IMPRESSUM Anrede Auch wenn wir uns in diesem Geschäftsbericht der Verständlichkeit und Einfachheit halber auf die männliche Schreibweise beschränken, meinen wir selbstverständlich auch das weibliche Geschlecht. Klienten sind auch Klientinnen, Zuweiser auch Zuweiserinnen, Geschäftspartner auch Geschäftspartnerinnen.
Doppelseitige Bilder in diesem Jahresbericht Für eine weitreichende Integrationsarbeit sind begeisterte Kunden, Partner und Netzwerke unverzichtbar. Brüggli ist stolz auf sie und stellt Ihnen in diesem Jahresbericht einige vor.
Redaktion : Layout-Konzept : Satz : Titelbild : Fotos :
Druck : Auflage :
Michael Haller, Ressort Unternehmenskommunikation Regina Furger Joanna Peter ; Polygrafin im 3. Lehrjahr Shutterstock, Brücke über die Tote Weichsel in Danzig, Polen Fotostudio Bühler, Romanshorn ; Sebastian Magnani, Zürich; Michael Haller
Brüggli Medien, Romanshorn 3'000 Exemplare
Betriebsorganigramm
04/05
Mitgliederversammlung Vorstand
Betriebskommission
Revisionsstelle
Geschäftsleitung / CEO Finanzen
Kultur
Betriebswirtschaft
Agogik
Zentrale Dienste FRW
HRM
Unternehmens-
Technische Dienste
Informatik
Qualitätsmanagement
kommunikation
Produktion / Dienstleistungen Industrie
Medien
Gastronomie
Technische Dienste
ARM / Fachstelle
Team Mobil
Arbeitsassistenz
Usblick Verkauf
Druckvorstufe
Technisches Büro
Druck
Service
Berufliche
Mechanik / Zuschnitt
Druckausrüsten
Küche
Massnahmen
Montage
Werbung +
Hauswirtschaft
Integrations-
Lehrwerkstatt
Kommunikation
massnahmen
Textil
Bildung
Qualität + Service
Betreute
Logistik
Arbeitsplätze Wohnen
Vorwort Vereinspräsident
Campus+ ist ein Meilenstein Mit der Eröffnung und Einweihung des Wohnhauses Campus+ konnte Brüggli im Berichtsjahr 2014 einen neuen und sehr bedeutenden Meilenstein setzen. Es lohnt sich – auch volkswirtschaftlich betrachtet. Am Anfang wurde die Idee getragen von der Überzeugung, dass wir mit dem Neubau eines solchen Wohnhauses zahlreichen jungen Menschen die Grundlage und Chance überhaupt bieten können, ihr zukünftiges Leben eigenständig zu gestalLohnen sich Investitionen ten. Unter dem Dach dieses erwie Campus+ auch weiterten Angebots lernen die finanziell betrachtet ? Ja. Jugendlichen, den eigenen Haushalt zu bewältigen und sich gesellschaftstauglich und eigenverantwortlich zu organisieren. Aber auch die sinnvolle Freizeitgestaltung ist für viele Jugendliche keine Selbstverständlichkeit und muss darum unter kundiger Führung erst einmal vermittelt werden. Damit sind wir heute – dank Campus+ – zweifellos in der besseren Lage, einen langfristigen und wichtigen Beitrag auch für die Suchtund Gewaltprävention zu leisten. Rund um die Uhr können wir unseren Klienten auch in heikelsten Konfliktsituationen erfahrene Fachleute zur Seite stellen. Brüggli stellt sich gerne den immer wiederkehrenden kritischen Fragen, ob sich denn solche Investitionen auch aus wirtschaftlicher Sicht bezahlt machen. Die Antwort dazu gibt unsere jährlich erstellte Sozialbilanz, die wir jeweils auf unserer Website publizieren und somit für jedermann nachvollziehbar machen. Aus kurz-, mittel-, aber auch aus langfristiger Sicht kann klar belegt werden, dass sich das öffentliche Engagement nebst der positiven menschlichen Komponente sehr wohl auch aus wirtschaftlicher Sicht bezahlt macht und somit sehr gut rentiert. Ich empfehle Ihnen, sehr geschätzte Leserin, sehr geschätzter Leser, diese interessante Gegenüberstellung
von Aufwänden und Erträgen aus Sicht der öffentlichen Hand einmal anzuschauen. Obwohl naturgemäss Campus+ 2014 in den Vordergrund gerückt ist, wurde auch in den übrigen Abteilungen hervorragende Arbeit geleistet. Ich kann aus Präsidentensicht mit Stolz feststellen, dass die meisten Abteilungen ihre Ziele 2014 weitestgehend erreichen konnten, verbunden mit grossen Anstrengungen. Mein Blick in die Vergangenheit zeigt mir, dass Brüggli aus sozialer, aber auch aus wirtschaftlicher Sicht, eigentlich seit der Gründung im Jahr 1986, Grosses geleistet und sehr viel erreicht hat. Wenn ich meinen Blick in die Zukunft werfe und Auch die sinnvolle Freizeit wie ich die Geschäftsleitung gestaltung ist im Campus+ und alle Mitarbeiter beurteile, ein grosses Thema. werden sich diese Leute auch weiterhin mit hundertprozentigem Einsatz zur Verfügung stellen. Somit ist sichergestellt, dass auch zukünftig viele Menschen – dank Brüggli und der Unterstützung durch die Öffentlichkeit – ein besseres Leben führen können. Ich wünsche Ihnen nun viel Freude beim Lesen dieses Geschäftsberichtes und danke Ihnen für die Verbundenheit mit Brüggli.
Hans Fritsche, Präsident Verein Brüggli
06/07
Wirtschaftliche und agogische Kompetenz im Einklang Wirtschaftliche Kompetenz + agogische Kompetenz = Brüggli. Diese einfache Formel drückt aus, was Brüggli ausmacht. Dahinter steht eine komplexe, funktionierende Organisation, die sich voll einer sozialen Mission verschrieben hat, diese aber konsequent markt- und kundenorientiert umsetzt. Wir haben unsere Zahlen besser im Griff dank Business Intelligence ( kurz BI ) : ein umfassendes Softwarepaket, das uns für alle Bereiche regelmässig verlässliche Daten und Kennzahlen liefert und uns viel Handarbeit abnimmt, um die admini strative Flut bewältigen zu können und den Überblick zu bewahren. Die Entwicklung dieser Software Unsere wirtschaftlichen bzw. die Anpassung auf unsere Bedürfnisse erforderte unsere volle Aufmerksamkeit und Mitgestaltung. Galt Leistungen kennen keinen Schutz es doch, die bestehende Balanced Scorecard mit den oder Sozialbonus. verschiedenen Perspektiven, den ganzen Strategieprozess mit den dazugehörenden Analysen, sämtliche Projekte und Massnahmen, das gesamthafte Risk-Management, die Planungsprozesse wie Budget-, Investitions- und Kommunikationsplanung usw. sowie das Controlling und Reporting miteinzubeziehen. Unternehmensziele und Massnahmen werden auf zig Verantwortungsträger heruntergebrochen und verteilt, ohne dabei den Überblick zu verlieren – Ressourcen- und Performancemanagement pur. Dieses Mammutprojekt steht kurz vor Abschluss und verschafft uns Wettbewerbsvorteile, indem wir die Werttreiber, Chancen und Risiken besser und schneller erkennen und so unsere Entscheidungen fundierter treffen können. Nachhaltige Unternehmensführung Das Thema der Nachhaltigkeit ist in die Ziele- und Strategie-Entwicklung und -Umsetzung eingebunden. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule St. Gallen und Hochschule für Angewandte Wissenschaften stehen wir mitten in einem Projekt mit der Kommission für Technologie und Innovation KTI. Die Umsetzung und Anwendung des 3-Säulen-Modells mit einer sozialen, einer wirtschaftlichen und einer Die Integration ist erst ökologischen Dimension soll 2015 mit einem ersten erfolgreich, wenn sie andauert. Nachhaltigkeitsbericht dargestellt werden.
Dazu sind Partner unerlässlich.
Eingliederung ist nicht gleich Eingliederung Was heisst soziale Nachhaltigkeit in einer sozialen Unternehmung wie Brüggli ? Dieser spannenden Frage gingen wir nach und sagen heute : Eingliederung ist nicht gleich Eingliederung. Welche Elemente gehören zur nachhaltigen Integrationsarbeit ? Wann spricht man von einer nachhaltigen Eingliederung ? Wie wird Nachhaltigkeit im sozialen Bereich gemessen und überprüft ? Lohnt sich Nachhaltigkeit im sozialen Bereich oder ist das nur eine
Bericht CEO
Alibi-Übung, mehr Schein als Sein ? Ist die Eingliederungsarbeit getan, wenn ein Arbeitsvertrag unterschrieben ist ? Was braucht es, um eine Stelle langfristig zu halten, erfolgreich zu sein und sich weiterzuentwickeln ? Grenzen akzeptieren, Chancen nutzen Was hat Brüggli bezüglich nachhaltiger agogischer Arbeit vorzuweisen ? Was gilt es noch zu tun und wo liegen die Grenzen ? Wie können diese eventuell sinnvoll erweitert werden ? Alles Fragen, auf die wir eine Antwort suchen und durch deren Beantwortung wir weitere agogische Innovationen initiieren. Mit der Sozialbilanz, die wir vor Jahren ebenfalls mit der Fachhochschule entwickelt haben, befassen sich auch Institutionen in Deutschland. Mit dieser haben wir sicher ein wichtiges Messinstrument, um die ökonomische Nachhaltigkeit unserer agogischen Arbeit darzustellen. Das ist jedoch nur ein Element von vielen. Das neu geschaffene Instrument der Potenzialabklärung ( siehe agogischer Bericht ) zählen wir ebenfalls zur Nachhaltigkeit. Das grosse Thema am vergangenen Fachseminar war « Wie bringe ich Menschen zum Aufblühen ? ». Sämtliche Leiter von Brüggli setzten sich intensiv in ihren Bereichen mit diesem Thema auseinander. Als Folge davon entschloss man sich, mit dem wissenschaftlichen Institut von Gallup gemeinsam ein Ins trument zu entwickeln, um das herauszufinden. Gelingt uns dies, haben wir sicher ein wichtiges Puzzleteil der agogischen Nachhaltigkeit gefunden. Wirtschaftlich immer erfolgreicher Wir sind wirtschaftlich immer erfolgreicher, aber noch nicht am Ziel. Die Gastronomie Usblick erreichte den höchsten Umsatz seit Bestehen. Brüggli Industrie stagnierte und richtete seine Prozesse für weiteres Wachstum. Brüggli Medien fassen Fuss und entwickeln sich nach oben, trotz hart umkämpftem Markt. Mit dem Industriecenter sind wir
vor allem exportorientiert, global unterwegs und den rauen WoWie bringen wir Menschen gen der Währungsschwankunzum Aufblühen ? Ein Schlüssel ist gen ausgesetzt – zusätzlich zur sinnstiftende, gute Arbeit. internationalen Konkurrenz. Das fordert unsere Kreativität und unseren Innovationsgeist. Switzerland Global Enterprise steht uns bei Bedarf zur Seite, wenn es gilt, Chancen zu nutzen und neue Märkte zu eröffnen. Das braucht aber alles Zeit. Deshalb gilt es, jeden Tag, in jeder Position – ob Lernender oder Chef – vollen Einsatz zu geben und seine Fähigkeiten und Potenziale einzubringen. « Geschützte Werkstatt » ist deshalb ein veralteter Begriff für eine Leistung, in der jeder sein Bestes geben muss, um weiterzukommen. Die Produkte und Leistungen unserer Profitcenter werden am freien Markt gekauft und gehandelt und kennen keinen Schutz oder Sozialbonus. Wir freuen uns deshalb, dass es uns immer wieder gelingt, neue Kunden zu gewinnen und bestehende zu behalten – sowohl im wirtschaftlichen als auch im agogischen Bereich. Deshalb geht mein Dank immer an unsere Kunden, Zuweiser, Partner und Mitarbeiter, die den Erfolg von Brüggli ausmachen.
Kurt Fischer, CEO Brüggli
08 /0 9
Neue Angebote, neue Schwerpunkte 70 Lernende oder Berufsabsolventen haben 2014 bei Brüggli ihre Berufsausbildung abgeschlossen. Die agogische Vielfalt ist weiter gewachsen – zum Beispiel mit der Potenzialabklärung, der PrA-Ausbildung im ersten Arbeitsmarkt oder der modularisierten Vorbereitungszeit. Brügglis Angebote bewegen sich im Wechselfeld von Angebot und Nachfrage. Treffende Angebote können Start rampen für Entwicklung, Veränderung und Wachstum sein. Unsere agogischen Angebote richten sich an Menschen in Veränderungssituationen, orientieren sich an dem Bedürfnis und dem Bedarf der Zeit, der Gesellschaft, des Einzelnen sowie der Nachfrage des Marktes. Das führt zu weiteren und neuen Schwerpunkten wie der Potenzialabklärung und ermöglicht neue Berufsbildungs-Angebote wie Mediamatiker EFZ oder Restaurationsfachleute EFZ. Zugleich konnten wir die von uns begleitete Praktische Ausbildung ( PrA nach INSOS ) im ersten Arbeitsmarkt sowie die Modularisierung der Vorbereitungszeit auf die Ausbildung einführen. Dies wiederum ist nur möglich durch Begleit- und Betreuungskompetenzen, die mittels interner Bildungsveranstaltungen sichergestellt und vertieft werden.
Die alljährliche IV-Weiterbildung wurde mit Karl Heinz Damej und Thomas Fuksa in Form einer Fallarbeit durchgeführt : Ist der Versicherte invalid ? Ist das Medizinische ausreichend geklärt ? Wie sieht der berufliche Eingliederungsplan aus ? Welche Schritte müssen eingeleitet werden ? Das gegenseitige Verständnis, das durch diese Weiterbildungen entsteht, fördert die gute Zusammenarbeit mit dem Sozialversicherungszentrum.
Weiterbildungs-Schwerpunkte Am 11. März 2014 fand ein Fachreferat mit Dr. Michael Bohne unter dem Titel « Entwicklungsmotor PEP » statt. MichaelBohne ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und gilt als Begründer der Prozess- und Embodiment- fokussierten Psychologie ( PEP ). Die PEP-Methode hat in den letzten Jahren viel an Beachtung und Bedeutung gewonnen und wird im deutschen Sprachraum mittlerweile von 1'500 Psychotherapeuten, Ärzten und Coaches angewendet. Die PEP-Methode ist ein wirksames Instrument der emotionalen Selbsthilfe bei der Bewältigung von blockierenden Emotionen und Glaubenssätzen und wird bei Brügglibei der Begleitung unserer Klienten zur Stabilisierung bei unangenehmen Emotionen eingesetzt – zum Beispiel bei Auftritts-, Prüfungs- und Versagensängsten. Das Referat bildete den Abschluss einer Brüggli-internen Weiterbildungsreihe mit Dr. Michael Bohne.
« Flourish – wie Menschen aufblühen » war das Thema des diesjährigen Kaderanlasses. Dabei ging es um eine ressourcenorientierte Sichtweise ( Stärken fördern anstatt Schwächen bekämpfen und das Freilegen von Talenten).
Gudrun Knab-Topka hat einen Lehrgang zum Thema « Autismus-Spektrum-Störungen ( A SS ) im Kindes- und Jugend alter : Grundlagen, Interventionen und Perspektiven » erfolgreich mit Zertifikat abgeschlossen. Für die Arbeit bei Brüggli sind neben grundlegendem Wissen über Autismus vor allem die Erkenntnisse zu Asperger wertvoll und im Alltag sehr gut verwertbar.
Zugleich treibt Brüggli die Fortbildung in Prozess- und Embodiment-fokussierter Psychologie, PEP, voran. Dazu gehören öffentliche Referate, die Brüggli auch an IV-Berufsberater, Eingliederungsspezialisten, Berufsschullehrer, Therapeuten sowie Mitarbeitende aus befreundeten Institutionen richtet. Zur Sicherstellung und Weiterentwicklung von fachlicher, agogischer Kompetenz und Professionalität zählen wir im Weiteren auch die regelmässig stattfindenden, thematisch und zeitlich breit aufgestellten Neueinsteiger-Bildungsveranstaltungen und die Weiterbildungen mit der IV Thurgau, durchgeführt von Thomas Fuksa und Karl Heinz Damej.
Neue Berufsangebote : Mediamatiker EFZ und Restaurationsfachleute EFZ Über 400 Firmen beteiligen sich am Integrationsauftrag. Die Erfahrungen mit der neuen Potenzialabklärung sind positiv.
Agogischer Leistungsausweis
270
Personen an betreuten Arbeitsplätzen
Betreute Arbeitsplätze
155
270 Personen, Durchschnittsalter : 42,0 100 %-Stellen : 169,61 Kontingent : 150 (100%-Stellen )
115
146
2014 Total 270 Personen
105
2013 Total 251 Personen
251 Personen, Durchschnittsalter : 41,9 100 %-Stellen : 157,3 Kontingent : 150 (100%-Stellen)
Frauen Männer
Berufliche Massnahmen exkl. Ausbildungsmassnahmen
8
3
1
8 Kurzabklärung 5 Personen
1
1
31
13
2
5
4 Abklärung 59 Personen
12
Arbeitstraining 20 Personen
2
Vorbereitungjahr 11 Personen
2
Ziel vollständig erreicht
Ziel teilweise erreicht
Ziel mehrheitlich erreicht
Ziel nicht erreicht
2 Campus+, das neue Wohnhaus
10/11
Wertvolle Öffentlichkeitsarbeit Vom 18. bis 20. September 2014 präsentierte sich Brüggli an der 4. Thurgauer Berufsmesse in Weinfelden. Am Berufswahlparcours der Sekundarschule Romanshorn vom 11. November orientierten sich acht Teilnehmende über den Polymechaniker-Beruf in der Mechanik-Lehrwerkstatt. Und am 28. November 2014 kam Brüggli im Rahmen des OKB-Symposiums ( Ostschweizer Kompetenzzentrum für Berufsbildung ) in St. Gallen zu Ehren : Für unser Engagement in der Berufsbildung erhielten wir eine « Perle ». Berufsschule für Praktische Ausbildung PrA Die Berufsschule für Praktische Ausbildung verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen grossen Zuwachs. Neu steht sie auch Lernenden offen, die in Zusammenarbeit mit der Arbeitsassistenz und einem externen Betrieb die Ausbildung im ersten Arbeitsmarkt absolvieren. Das neue Angebot wurde in den Leistungskatalog der Sozialversicherungsanstalten aufgenommen. Der Schwerpunkt liegt bei praktisch allen handwerklichen Berufen. Der Ausbildungsplan wird jeweils durch die Arbeitsassistenz in Zusammenarbeit mit dem Lehrbetrieb erstellt und orientiert sich an den individuellen Stärken des jeweiligen Lernenden. Integrationsmassnahmen 2014 absolvierten 44 Personen eine Integrationsmassnahme in Form eines Belastbarkeits- und / oder Aufbautrainings. Bei positivem Verlauf folgte anschliessend die Integration im ersten Arbeitsmarkt, bei fünf Personen noch mit Support am Arbeitsplatz durch die Arbeitsassistenz. Zwei junge Personen starteten intern in eine berufliche Ausbildung. Bei einigen Klienten mussten das Training aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen und medizinische Interventionen ein geleitet oder seitens IV die Rente geprüft werden. Assessment Die Assessments mit Valpar / Sapphire lieferten 42 Personen in Abklärungen sowie 48 Personen in Integrationsmassnahmen verlässliche, valide Testresultate und Erkenntnisse für eine mögliche Leistungssteigerung.
Potenzialabklärung schafft Klarheit Im Mai bewilligte das Sozialversicherungszentrum Thurgau unser Konzept für ein neues Abklärungsangebot. Mit der Potenzialabklärung bieten wir seither ein Instrumentarium an, um bei Menschen mit unklarer Ausgangslage zu prüfen, ob grundsätzlich Eingliederungspotenzial besteht und welche Massnahmen nötig sind, um die Vermittelbarkeit in den Arbeitsmarkt zu erhöhen. Die Massnahme wird von einem spezialisierten Team begleitet und je nach Ausgangslage der Klienten zusätzlich von Berufsfachleuten der entsprechenden Branche unterstützt. Eingesetzt werden objektive, reliable und valide Testverfahren für die Ermittlung der theoretischen und praktischen Leistungsfähigkeit in verschiedenen Komplexitätsstufen. Gezielte Arbeits- und Aufgabensettings mit einfachen wie auch anspruchsvolleren Projekten ermöglichen die Erfassung der Sozial- und Selbstkompetenzen in Einzel- und Teamarbeit. Dabei geht es um Stresstoleranz, Kooperation, Durchsetzungsvermögen, Monotonie-Belastbarkeit, Kritik- und Kritisierfähigkeit und Kommunikationskompetenzen. Ein Arbeitseinsatz in einem oder mehreren ausgewählten Berufsbereichen kann perspektivenbildend für die weiteren beruflichen Schritte genutzt werden. Die ersten Erfahrungen mit diesem neuen Instrument sind durchwegs positiv. Die erarbeiteten Resultate dienten Klienten und den zuweisenden Eingliederungsspezialisten der IV als Grundlage für einen gezielten Eingliederungsplan für Integrations- oder berufliche Massnahmen oder als Empfehlung für andere, rehabilitative Massnahmen. Erweiterte Testverfahren Mit den Instrumenten Valpar und Sapphire können aussagekräftige Resultate zu praktischer und körperlicher Leistungsfähigkeit erhoben werden ; damit haben wir mehrjährige Erfahrung. Mit der Einführung der Potenzialabklärung erweiterten wir unsere Testverfahren beispielsweise mit d2-R und Cogpack, um normierte Daten zu Konzentrations-, Merk- und Lernfähigkeit zu ermitteln. Vorbereitung auf Ausbildung 14 Lernende absolvierten ein klassisches Vorbereitungsjahr. 41 junge Menschen bereiteten sich im Verlauf des ersten Halbjahres gezielt auf den Ausbildungsstart im August vor, und sieben Klienten starteten im August mit der
Brüggli wurde als « Perle der Berufsbildung » ausgezeichnet.
Agogischer Leistungsausweis
44
Personen absolvierten ein Belastbarkeits- oder Aufbautraining.
Ausbildungsabschlüsse nach Niveau und Berufsgruppen Anlehre
Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ
6
11
Praktische Ausbildung PRA / IV-Anlehre
Wirtschaft / Verwaltung
22
70 Abschlüsse nach Ausbildungsniveau
30
4 Informatik 10 Medien 10 Technische Dienste
70Abschlüsse Abschlüssenach nach Berufsgruppen
23 Eidgenössisches Berufsattest EBA
Industrie
7 Gastronomie
17
Informatik
Medien
Technische Dienste
Gastronomie
Industrie
Wirtschaft / Verwaltung
2 Informatiker EFZ
2 Polygraf EFZ
3 Fachmann Betriebsunter-
3 Praktiker Restauration PrA
3 Produktionsmechaniker EFZ
11 Kaufmann EFZ
2 Informatik-
1 Drucktechnologe EFZ
1 Küchenangestellter EBA
3 Mechanikpraktiker EBA
11 Büroassistent EBA
1 Praktiker Küche PrA
1 Praktiker Mechanik PrA
1 Praktiker Hauswirtschaft PrA
2 Logistiker EFZ
1 Hauswirtschafts-
5 Logistiker EBA
praktiker EBA
halt EFZ
4 Printmedienverarbeiter EFZ 2 Fotofachmann EFZ
1 Praktiker Betriebsunterhalt PrA
1 Praktiker Print-
6 Hauswartpraktiker AL
medien PrA
praktiker EBA
2 Praktiker Logistik PrA 1 Logistikmitarbeiter IVAL
Ausbildungsabschlüsse nach Personen 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Qualifikationsverfahren bestanden Qualifikationsverfahren nicht bestanden
2009
2010
2011
2012
2013
2014
45 3
57 1
67 3
82 0
72 6
70 1
12/13
V orbereitung auf den Ausbildungseinstieg 2015. Ein Einstieg in eine Vorbereitung ist dank der Modularisierung seit 2014 jederzeit möglich. Mit praktischer Arbeit in ihrem künftigen Berufsfeld gewöhnten sich die Jugendlichen an den Arbeitsrhythmus, lernten Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und Techniken kennen. Zusätzlich profitierten sie vom breiten, modular aufgebauten Förderprogramm in den Bereichen Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenzen. Im Einzelcoaching konnten die Lernenden ihre persönlich schwierigen Themen bearbeiten, Strategien entwickeln, die Umsetzung planen und reflektieren. Lerncoaching Die Anforderungen in der Berufsfachschule sind für Lernende oft eine Belastung. Deshalb bieten wir gezielte Unterstützung. Das Lerncoaching wurde insgesamt von durchschnittlich 146 Lernenden für Prüfungsvorbereitung, das Repetieren von Schulstoff, die Bearbeitung von Aufgaben und das Verfassen von Abschlussarbeiten genutzt und geschätzt. Wichtiges Partner-Netzwerk Weit über 400 Firmen aus der ganzen Deutschschweiz beteiligen sich am Ausbildungs- und Eingliederungsauftrag von Brüggli. Sie unterstützen und erweitern den Ausbildungsprozess der Lernenden durch Praktikumseinsätze in ihren Betrieben und deren Fachbereichen. Das sind wichtige zusätzliche Lernfelder, welche die Lernenden bei Brüggli speziell auszeichnen – mit nachweislichem Erfolg. Die Betriebe nutzen die Zusammenarbeit mit Brüggli, um geeignete Mitarbeiter zu rekrutieren und innerhalb der Ausbildung bereits auf die betrieblichen Anforderungen vorzubereiten. Die Lehrabgänger erreichten Stellenantritte auf einem neuen Rekordniveau. Der jährliche Partnertag im Frühling ist für die Arbeitgeber eine bewährte Plattform, um sich über die Möglichkeit der Zusammenarbeit und über die unternehmerische Verantwortung auszutauschen.
rend der Betriebsferien eine Zeit der Neueinrichtung, des Umzugs von 41 Bewohnern und der Kündigung von 13 externen Wohnungen, bis dann am 4. August 2014 Campus+ zum Start in das neue Ausbildungsjahr 2014 / 2015 seine Türen öffnete. Die Öffentlichkeit konnte Campus+ am 5. und 6. September 2014 besichtigen. In einem feierlichen Akt wurde symbolisch ein grosser Schlüssel und damit die neue Hauptverantwortung an Centerleiter ZvonkoPezelj übergeben. Mit grundlegenden Veränderungen leitete Campus+ eine neue Ära der Betreuung bei Brüggli ein. Ab sofort werden die Bewohner rund um die Uhr betreut. Das Haus wartet mit einer neuen, modernen Infrastruktur inklusive Musik- und Fitnessraum sowie einem vielseitig nutzbaren Mehrzweckraum auf und vermittelt mit 48 komplett eingerichteten Wohnstudios ein ganz neues Wohn- und Lebensgefühl. Aktuell wird ein neues, umfangreiches Freizeitprogramm entwickelt, das auf seine Erprobung wartet. Das neue Konzept der umfassenden Betreuung im Wohnhaus Campus+ hat Eltern und Zuweisende gleichermassen überzeugt, sodass wir eine 100 -prozentige Auslastung verzeichnen können. Gesundheitsprävention Auch 2014 konnte « Brüggli bewegt » für die Belegschaft wertvolle Impulse setzen – sei es beim Firmenlauf im Juni in St. Gallen oder bei der Aktion Bike to Work, zu der sich rund 50 Radfahrer motivieren liessen. Das Rückenmobil, ein Angebot von Update Fitness, konnte im September für einen starken Rücken mobilisieren. Das Angebot wurde rege genutzt. Und auch in der BrüggliGastronomie Usblick gab es wieder gesunde Gratisangebote wie die allseits beliebten Äpfel oder die stärkende Bouillon.
Anita Pintarelli, Leiterin Integration & Bildung Katharina Nef, Leiterin Fachstelle Betreute Arbeitsplätze Rosmarie Anderes, Leiterin Fachstelle Berufliche Massnahmen Zvonko Pezelj, Leiter Campus+ Markus Kümin, Leiter Arbeitsassistenz
Neues Wohnhaus Campus+ Termingerecht wurde am 30. Juni 2014 der Bau des Wohnhauses Campus+ offiziell beendet. Es folgte vor allem wäh-
Erich Heule, Leiter Berufsbildung Peter Schmid, Leiter HR Luigi Berini, Leiter Agogik, Mitglied der Geschäftsleitung
Agogischer Leistungsausweis
654
Mitarbeitende zählte Brüggli per Ende 2014.
Belegungszahlen Wohnen 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Durchschnitt Personen über 18 Personen unter 18
2010 62,9 51,7 11,2
Freizeit im neuen Wohnhaus Campus+
2011 65,4 57,2 8,2
2012 72,1 63,7 8,4
2013 77,4 67,2 10,2
2014 82,0 67 15
14/15
Eingliederungsstatistik ( ohne PrA / AL ) : Personen mit Abschluss der Ausbildung
Eingliederungsinteresse
96 %
Personen mit Abschluss der Ausbildung und anderen beruflichen Massnahmen
Eingliederungserfolg
4 %
42 Personen : Eingliederung
11 Personen : Weiterführende Massnahmen
79 %
21 %
2014 55 Personen
2014 53 Personen
73 %
27 %
58 Personen : Eingliederung
32 Personen : Weiterführende Massnahmen
67 %
33 %
2014 107 Personen
diese 96 % teilen sich auf in
2014 78 Personen
diese 73 % teilen sich auf in
5 3 Personen mit Eingliederungsinteresse ( planten den unmittelbaren Einstieg in einen wirtschaftlichen Arbeitsplatz )
7 8 Personen mit Eingliederungsinteresse ( planten den unmittelbaren Einstieg in einen wirtschaftlichen Arbeitsplatz )
2 Personen ohne Eingliederungsinteresse ( planten / benötigten eine andere Anschlusslösung, z.B. Klinikaufenthalt usw. )
2 9 Personen ohne Eingliederungsinteresse ( planten / benötigten eine andere Anschlusslösung, z.B. Auslandaufenthalt, Familienarbeit, Klinikaufenthalt usw. )
49 Personen : Eingliederung
71 %
29 % 64 % 2013 107 Personen
27 Personen : Weiterführende Massnahmen
36 %
2013 76 Personen diese 71 % teilen sich auf in
58 Personen : Eingliederung
71 %
29 %
2013 127 Personen
64 %
32 Personen : Weiterführende Massnahmen
36 %
2013 90 Personen diese 71 % teilen sich auf in
7 6 Personen mit Eingliederungsinteresse ( planten den unmittelbaren Einstieg in einen wirtschaftlichen Arbeitsplatz )
9 0 Personen mit Eingliederungsinteresse ( planten den unmittelbaren Einstieg in einen wirtschaftlichen Arbeitsplatz )
3 1 Personen ohne Eingliederungsinteresse ( planten / benötigten eine andere Anschlusslösung, z.B. Auslandaufenthalt, Familienarbeit, Klinikaufenthalt usw. )
3 7 Personen ohne Eingliederungsinteresse ( planten / benötigten eine andere Anschlusslösung, z.B. Auslandaufenthalt, Familienarbeit, Klinikaufenthalt usw. )
Agogischer Leistungsausweis
50
neue, moderne Wohnplätze im Campus+
Personalentwicklung 700 600 500 400 300 200 100
98
13 20 14
Personen 81
20
19 9
0 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12
19 8
9
0 110 128 135 150 200 200 193 249 251 275 292 344 327 409 409 423 488 531 621 684 651 666 638 654
Personalbestand per 31.12.2014 Praktikanten
Klienten in einer beruflichen Massnahme, davon 208 Lernende, inkl. Integrationsmassnahmen
Die Zutaten fßr ein selbstbestimmtes Leben: Freiräume und Eigenverantwortung
261
8
115 Betreuungspersonal
Personalbestand Total 654 Personen
270 Mitarbeiter mit IV-Rente
16/17
Ausbildungsspektrum Ausbildungsmöglichkeiten in :
Industrie
Gastronomie
Praktiker PrA Logistik Logistiker EBA Logistiker EFZ Speditionsfacharbeiter Lagerfacharbeiter Lagerfachmann Praktiker Mechanik PrA Mechanikpraktiker EBA Produktionsmechaniker EFZ Polymechaniker EFZ Praktiker Industrie PrA (allgemein und Qualitätskontrolle) CNC-Operator CNC-Programmierer Dipl. Qualitätsfachmann ZbW Dipl. Qualitätsmanager ZbW Praktiker Nähen PrA Textilpraktiker EBA
Hauswart EFA Praktiker PrA Betriebsunterhalt Fachmann Betriebsunterhalt EFZ Praktiker Gebäudereinigung PrA Gebäudereiniger EBA Gebäudereiniger EFZ Unterhaltspraktiker EBA
Medien
Technische Dienste
Praktiker Küche PrA Küchenangestellter EBA Koch EFZ Praktiker Restauration PrA Restaurationsangestellter EBA Restaurationsfachleute EFZ Praktiker Hauswirtschaft PrA Hauswirtschaftspraktiker EBA Fachmann Hauswirtschaft EFZ
Druckkaufmann EFA Polygraf EFZ Drucktechnologe EFZ Praktiker PrA Printmedien Printmedienpraktiker EBA Printmedienverarbeiter EFZ Grafiker EFZ Fotofachmann EFZ
Technischer Kaufmann EFA Praktiker PrA Büroarbeiten Büroassistent EBA Kaufmann EFZ B-Profil Kaufmann EFZ E-Profil Informatikpraktiker EBA Informatiker EFZ (Betriebsinformatik) Informatiker EFZ Systemtechnik Mediamatiker EFZ Berufsumsteiger Informatik EFZ SIZ Diplome CompTIA-Zertifizierungen ICT Assistant-Zertifikate
Zentrale Dienste / Verwaltung
Agogischer Leistungsausweis
Agogische Leistungen IV-Stellen | Service Public | Private | Arbeitgeber
Ziel- und Auftragsvereinbarung
Arbeit / Beschäftigung : Geschützter Arbeitsplatz
Frühintervention / Integrationsmassnahmen
Integrationsdienstleistungen Belastbarkeitstraining Aufbautraining Arbeit zur Zeitüberbrückung Potenzialabklärung Krisenbewältigung Begleitung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern Arbeitstraining
Berufliche Massnahmen
Abklärung Assessment in Hinblick auf Stellenvermittlung / Ausbildung Kurzabklärung im Hinblick auf Ausbildung Erstmalige berufliche Ausbildung und Umschulung Modulare Vorbereitung Berufsbildung EFZ / EBA Praktische Ausbildung INSOS Coaching Ausbildungscoaching Bewerbungscoaching Jobcoaching Persönlichkeitscoaching Stellenvermittlung
Berufliche Integration im ersten Arbeitsmarkt
Wohnen Betreutes Wohnen Wohnassistenz
18/19
2,67 Mio. für die Öffentlichkeit Die erfolgreiche Integration von 58 Personen im ersten Arbeitsmarkt führt zu einer Sozialbilanz, die wiederum erfolgreich ist : Brügglis Arbeit hat nachweislich auch volkswirtschaftlich betrachtet einen konkreten Nutzen. 58 Personen fanden nach Abschluss der Ausbildung oder nach Beendigung einer anderen beruflichen Massnahme den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Das ist gegenüber 2012 eine Steigerung von zwei Personen – ein sehr schöner Erfolg für die betroffenen Personen, aber auch ein glänzender Leistungsausweis der Arbeitsassistenz mit ihren Jobcoaches. Zudem konnten sechs Personen, die bei uns mit einer Invalidenrente arbeiteten, erfolgreich und rententangierend eine Stelle in der freien Wirtschaft antreten. Betriebsbeiträge für geschützte Arbeitsplätze Aufgrund der besseren Auslastung unserer geschützten Arbeitsplätze ist der Betriebsbeitrag proportional gegenüber 2012 angestiegen. Versicherungsleistungen für berufliche Massnahmen Bei den beruflichen Massnahmen musste zum zweiten Mal hintereinander eine Einbusse gegenüber dem Vorjahr hingenommen werden. Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen war nach wie vor rückläufig. Der Versuch der Invalidenversicherung, vermehrt Lernende im ersten Arbeitsmarkt auszubilden, scheint aufgegangen zu sein. Man kann davon ausgehen, dass sich die Belegungszahlen bei den Massnahmen in den kommenden Jahren auf einem tieferen Niveau einpendeln werden. Wie sich eine mögliche Rezession, von welcher nach dem Euro-Crash schon laut geredet wird, auf die Bereitschaft der Wirtschaft zur Ausbildung von Menschen mit einer Behinderung auswirken wird, bleibt abzuwarten. Die Eingliederung wird durch diesen Umstand bestimmt auch nicht einfacher werden. Einrichtungsbeiträge Die Einrichtungsbeiträge, die vom Kanton Thurgau gesprochen werden, dienen dazu, den kurzfristigen Kapitalbedarf von Einrichtungen zu decken. Erfolg Die geringeren Versicherungsleistungen der Invalidenversicherung sowie weniger beanspruchte Einrichtungsbeiträge haben dazu geführt, dass der Aufwand der öffentlichen Hand um CHF 855'000 geringer ausfällt als 2012. Auf der anderen Seite haben wir einen minimal höheren Min-
deraufwand der öffentlichen Hand von CHF 82'000. Daraus ergibt sich dann der wiederum hocherfreuliche Erfolg von Brüggli. Bei einer mindestens fünf Jahre andauernden rententangierenden Anstellung aller im 2013 eingegliederten Personen im ersten Arbeitsmarkt wird die öffentliche Hand um CHF 2,67 Mio. entlastet. Qualitative Aspekte In der nebenstehenden Sozialbilanz sind nur die quantifizierbaren Aufwände und Erträge ersichtlich. Neben diesen gibt es aber auch zwei rein qualitative Erträge, die es ebenfalls zu berücksichtigen gilt. 1. Sozialer Nutzen Dieser Punkt enthält die verbesserte Lebensqualität dank geregeltem Arbeitsalltag, besserem gesundheitlichen Wohlbefinden, Verminderung von Alkohol- und / oder Medikamentenmissbrauch. 2. Schnupperlernende Brüggli bietet diversen Personen die Möglichkeit, eine Schnupperlehre zu absolvieren. Diese beeinflussen die Sozialbilanz nicht direkt, da Brüggli dafür keine Gelder bekommt und die Schnupperlehre auch keinen direkten Ertrag abwirft. Jedoch stellt diese Art von Beschäftigung eine Werbung für Brüggli dar, da es sich bei diesen Personen um potenzielle Mitarbeitende handelt, die in Zukunft die Sozialbilanz beeinflussen könnten. Deshalb wird nur die Anzahl der Personen, die eine Schnupperlehre absolvieren, aufgelistet sowie die geleisteten Arbeitsstunden. Anzahl Personen in Schnupperlehren : 124 Geleistete Arbeitsstunden : 5'759 Quantitative Aspekte: überregionaler Nutzen Beim überregionalen Nutzen lässt sich aufzeigen, wie viel Umsatz Unternehmungen aus dem primären Arbeitsmarkt dank der Existenz von Unternehmungen aus dem sekundären Arbeitsmarkt erwirtschaften ( regionaler Nutzen separat ausgewiesen ).
Rainer Mirsch, Leiter Finanzen, Mitglied der Geschäftsleitung
Sozialbilanz
Ausgaben / Aufwände der öffentlichen Hand
Minderaufwände / Mehrerträge der öffentlichen Hand
2012 2013
CHF CHF
Betriebsbeiträge für geschützte Arbeitsplätze
4'727'802
5'016'300
13'524'079
12'738'954
2012 2013
CHF CHF
Ergänzungsleistungen ( EL ) Erfolg beruflicher Massnahmen
Versicherungsleistung für berufliche Eingliederung Einrichtungsbeiträge
157'123 27'528
3'328'533
1'341'260 1'142'971
Sozialleistungen
3'555'321 3'288'128
Überregionaler Nutzen
8'593'025
9'242'412
2'426'941 ( 1'058'283 ) ( 1'368'658 )
2'453'002 ( 996'989 ) ( 1'456'013 )
Umsatzsteuer MwSt.-Vorsteuerkürzung
Total Ausgaben
Total Minderaufwände
Erfolg
3'445'109
Steuererlöse
MwSt.-Vorsteuerguthaben 840'496 612'116
18'394'898
634'094
Eingegliederte IV-Rentenbeziehende 296'390 237'803 Eingesparte IV-Taggelder 11'836 111'834
Nutzen für die Region Umsatzsteigerung anderer Unternehmen Kaufkraft des Lohnes
19'249'500
614'946
337'745 430'240 360'861 196'691
20'983'434
21'065'708
1'733'934 2'670'810
Kurz-, mittel- und langfristige Sicht der Sozialbilanz Sicht : 5 Jahre
Sicht : 5 Jahre
1'733'934 CHF
Sicht : 10 Jahre
2'670'810 CHF
5'893'780 CHF 2012 Gewinn für die Öffentlichkeit
*Bis Pensionierung
23'990'598 CHF
Sicht : 10 Jahre
6'133'776 CHF
2013 Gewinn für die Öffentlichkeit
*Für diese Erhebung gingen wir davon aus, dass die von uns ( Wieder- )Eingegliederten bis zur Pensionierung im ersten Arbeitsmarkt tätig sind.
*Bis Pensionierung
23'778'586 CHF
Einblicke und freundschaftliche Begegnungen am Partnertag: Engagierte Unternehmer nutzen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.
22 /2 3
Entwicklung als Chance Hochwertige Produkte, guter Kundenservice, internationale Präsenz : Brüggli Industrie treibt die Weiterentwicklung auf Produkt-, Struktur- und Prozess-Ebene voran und verfolgt die Wachstumsstrategie weiter. Stillstand ist Rückschritt. Im Vordergrund stehen die Märk- sel entschieden und produzieren nun alle Hundeboxen mit te, in denen wir bereits tätig sind : die mitteleuropäischen klar definierten Maximalmengen an Lager. Dies erleichtert Länder mit Grossbritannien sowie die skandinavischen und beruhigt die Produktion und wir sind permanent lieferLänder. Zugleich widmen wir uns den Märkten, in denen bereit. Im Weiteren haben wir so die Möglichkeit, saisonale wir in den nächsten Jahren Fuss fassen wollen, vor allem Schwankungen und Spitzen aufzufangen und für eine ausin Asien und Amerika. Das geht mit einer gut terminier- gewogenere Grundauslastung zu sorgen. ten Produktentwicklung einher, im Der Einkauf des Rohmaterials, die Einklang von Design, FunktionaliDie Logistik profitiert von tät und Preis. Die Produkte sollen Planung und Produktion der Einzelneuen Prozessen und Techniken teile und Baugruppen vereinfachnicht nur uns erfreuen, sondern wie der Strichcode-Erfassung. ten sich massgeblich ; auch dies die Käufer und Verwender begeistern. Einfache Lösungen für komdient der Kundenzufriedenheit. Daplexe Anforderungen stehen im Mittelpunkt – sei dies im si- bei ist festzuhalten, dass sich die Bestellmengen reduziert cheren Umgang mit Haustieren oder im einfachen Transport haben, die Bestellintensität aber erhöht wurde. Das hat noch von Kindern mit dem Fahrrad. Der kritische Endanwender ist mehr Bewegung in Versand und Spedition gebracht. der beste Spiegel unserer E ntwicklungsarbeit. Logistik im Takt der Zeit Wir pflegen eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Hoch- Der Logistikbereich wurde komplett überarbeitet. Die Waschulen und professionell geführten Entwicklungsbüros. So reneingangs- und die Bereitstellungszone haben wir neu haben wir Zugang zu neuen Technologien und Fertigungs- eingeteilt und optisch übersichtlicher gestaltet. Die Arbeitsplätze für den Wareneingang, die Prüfmusterlagerung prozessen, die wir bei Brüggli implementieren lassen. sowie die Kommissionierung entsprechen nun den aktuKurze Lieferfristen, permanente Lieferbereitschaft ellen Verhältnissen. Das Lagerverwaltungssystem wurde Die Verfügbarkeit unserer Produkte ist eine der wichtigsten erweitert, sodass nun mittels Strichcode Waren gebucht Leistungen. Das Credo ist permanente Lieferbereitschaft. und diese zugleich mit Fotos und Zeichnungen angezeigt Aus diesem Grund haben wir uns für einen Strategiewech- werden. Zudem sind nun Aufträge oder Tagesaktualitäten
Die Hundeboxen tragen zur Auslastung mit sinnstiftender Arbeit bei.
Produktion & Dienstleistung : Industrie
296
Mitarbeitende zählt Brüggli Industrie per Ende 2014.
Umsatztotale Industrieleistungen 600'000 500'000 400'000 300'000 200'000 100'000 0 CHF
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
302 '391 344 '952 304 '491 363 '739 359 '934 282 '343 562 '270 195 '508 540 '531 539 '716 352 '430 404 '259 437 '833
auf einem Monitor dargestellt, sichtbar für alle Mitarbeitenden. Alle Prozesse wurden aktualisiert und angepasst, begleitet von neuen Schulungsanleitungen. Ein externer Auditor hat die Reorganisation per Ende 2014 als erfolgreich abgeschlossen gewürdigt.
Grundauslastung der Abteilung Q +S hat in der Montage eine rationellere und vielfältigere Arbeitsplatzgestaltung geschaffen – dies als wichtige Grundlage im Hinblick auf die geplante Produktionssteigerung der Dog-Boxen und Anhängerlinien.
Leggero und 4pets wollen wachsen Einige Baugruppenfertigungen der Montage-Abteilung wurden in die Abteilung Qualität + Service ( Q +S ) verlagert. Dieser erste Schritt eines mehrstufigen Wachstums konzepts ist gelungen. Die Mitarbeiter haben sich die nötigen Fertigkeiten erarbeitet und die Arbeitsunterlagen wurden der neuen Situation angepasst. Die erhöhte
Ebenfalls musste der stetigen Wandlung der Abteilung Q +S von ausschliesslichen Kontrollaufgaben und Konfektionierungsaufträgen hin zu erweiterten Montagearbeiten von Baugruppen und Zubehör begegnet werden. Dazu waren Anpassungen der Strukturen und Abläufe sowie eine räumliche Neugestaltung nötig. Die Massnahmen konnten grösstenteils auf Ende Jahr realisiert werden.
Kleinere Bestellmengen und höhere Bestellintensität in Versand und Spedition Neukunden brauchen gezielte Begleitung, damit Verkaufserfolge resultieren. Der Leggero Enso eröffnet Brüggli neue Märkte.
24/25
4pets Messestand « Alphütte » 4pets setzt alle zwei Jahre ein neues Messestandkonzept um. Der aktuelle Messestand steht ganz im Zeichen von Swissness. Die 4pets-Alp kommt bei den Kunden und Messebesuchern sehr gut an. An der Interzoo in Nürnberg, der wichtigsten Messe im Bereich Petmarkt weltweit, haben wir den Messestand erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Auch unser Kundenanlass in Form einer Messestandparty war sehr erfolgreich. Die Kunden konnten sich zum ersten Mal alle gemeinsam an einen Tisch setzen, sich austauschen und dazu ein Schweizer Käsefondue geniessen. Auch in der darauffolgenden Messe im Juli 2014 in Las Vegas fand der Messestand sehr guten Anklang und war ein Blickfang. Neues Verpackungsdesign für 4pets Auf dem Weg zu einem neuen Marktaufritt von 4pets haben wir auch alle Verpackungen des Zubehörprogramms neu gestaltet. Das Zubehör selbst wurde ebenfalls überarbeitet und kommt per 2015 in einer deutlich höheren Qualität auf den Markt. Die Internetseite von 4pets wird im ersten Quartal 2015 abgeschlossen sein. Die Wahrnehmung von 4pets ist durch das neue Design nun homogen.
Erfolgreicher Presenter Um unsere Produkte in den Verkaufsshops besser präsentieren zu können und den Kundenservice zu erhöhen, haben wir für die Petshops ein Display entwickelt, welches verschiedene Vorteile in sich birgt. Das POP-Display ( Point of Purchase = Verkaufspunkt ) für die 4pets-Pro- und ComfortLine ermöglicht es, unsere Sortimentsbreite auf gut einem Quadratmeter kompakt und übersichtlich abzubilden. Es sind alle wichtigen Informationen zum Produkt und zu allen erhältlichen Zubehörteilen vorhanden. Das POP-Display beinhaltet aber auch Services für den Endkonsumenten. So kann der potenzielle Kunde beispielsweise mithilfe eines QR-Codes und Smartphones elektronisch ermitteln, welche Hundebox für seinen Hund und sein Auto die ideale Lösung ist. Der sogenannte Dog-Box-Konfigurator ist individuell für 4pets programmiert worden und muss durch unser Verkaufsteam laufend auf den aktuellen Stand gebracht werden, um möglichst alle Automarken weltweit darauf abbilden zu können. Mit dem POP-Display gewannen wir dann auch im März 2014 an der Global Pet Expo den ersten Preis für das beste Verkaufsdisplay auf dem Petmarkt.
Das Verpackungsdesign von 4pets wurde überarbeitet.
Produktion & Dienstleistung : Industrie
27
Marktvertretungen weltweit vertreiben Produkte von 4pets.
Im Aufbau Vertreten
Wachstum mit verzögerter Wirkung Auch 2014 konnte Brüggli neue Länder für die Produkte der Eigenmarke 4pets akquirieren. Vor allem in Asien hat 4pets deutlich zugelegt. Wie bei allen neuen Markteintritten zeigt sich jedoch auch in Asien, dass der Akquise-Erfolg sich erst nach zwei bis drei Jahren auf die Absatzzahlen niederschlagen wird. So konnte trotz zahlreicher Neukunden in China, Korea, Hongkong, Thailand, Malaysia und Singapur noch kein nennenswerter Verkaufserfolg erzielt werden. Auch Neukunden für den Enerchip in Italien und Benelux beflügelten die Absatzzahlen 2014 nicht. Es geht in der Fol-
ge darum, die Neukunden gezielt zu unterstützen und die Märkte nachhaltig aufzubauen. Aktuell sind wir mit 4pets in 27 Ländern tätig, von denen einige noch massive Unterstützung benötigen, um eine nachhaltige Nachfrage unserer Produkte zu generieren. Trotz aller Hindernisse kann der Akquise-Erfolg in den asiatischen Ländern als sehr positiv eingestuft werden. Wir sind zuversichtlich, in den neuen Ländern mittelfristig erfolgreich auf dem Markt agieren zu können und so deutlich zum wirtschaftlichen Wachstum von Brüggli beizutragen. Messestand von 4pets
Entwicklungsarbeit am neuen Leggero Enso : Marco Stoffel vom Zürcher Design- und Ingenieurbüro Tribecraft
28/29
Leggero Leggero Enso : ein neues Multitalent Nach gut drei Jahren Entwicklungsarbeit kommt der Leggero Enso im Frühjahr 2015 auf den Markt. Er ist ein multifunktionaler, einsitziger Kindertransporter, der technologieführend wird. Mit dem Leggero Enso I hat Leggero erstmals ein abgerundetes Sortiment. Bisher konnten nur Familien mit zwei Kindern bedient werden. Mit der Sortimentsergänzung können wir unser Angebot und die Zielgruppe auf Einkindfamilien erweitern und erhoffen uns mittelfristig einen erheblichen Mehrabsatz. Ebenfalls können wir durch das abgerundete Sortiment und die Erweiterung der Zielgruppe bei Leggero unsere Chancen für eine erfolgreiche Globalisierungsstrategie von Leggero steigern. Entsprechende Marktabklärungen wurden mithilfe der FHS St. Gallen im Sommer 2014 gestartet.
Zuwachs Leggero 350 300 250 200 150 100 50 0 %
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
0
71
194
25
10
−13
31
0,2
Das Wetter hat einen Einfluss auf den Leggero-Absatz. Pier 58 verzeichnet im Winter höhere Verkaufszahlen. 4pets hat einen neuen, überarbeiteten Marktauftritt.
Produktion & Dienstleistung : Industrie
5
Produkte gehören zur Leggero-Familie ; das jüngste ist der Leggero Enso.
Leggero Vento in neuem Design Der Leggero Vento wurde Anfang 2014 einem Redesign unterzogen. Auch in qualitativer Hinsicht legte er zu. 2015 wird der dritte und vorerst letzte Schritt der Modellpflege umgesetzt. Die wesentlichsten Neuerungen : eine Sitzverstellung, massive Steckachsen und ein Pneureflektor. Ebenfalls wurden diverse Zubehörteile weiterentwickelt. Das Regenverdeck ist neu in drei Farben erhältlich. Der Kunde erhält somit mehr Spielraum für die Individualisierung seines Leggeros.
Ende Jahr wieder aufholen und schlossen das Jahr mit einem leichten Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr ab. Pier 58 Pier 58 wurde nach der Aufgabe des Ladengeschäftes in Bern wieder dem Verkauf angegliedert. 2014 wurde vor allem dazu genutzt, die erheblichen Lagerbestände von Pier 58 zu räumen und ein homogenes und ansprechendes Sortiment für die junge Familie zu entwickeln. Dies ist weitgehend gelungen. Die Verkaufszahlen im Winter sind deutlich gestiegen, was uns die Zuversicht gibt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Gleichzeitig wurden die Fixkosten des Leggero-Shops gemindert mithilfe von verkürzten Öffnungszeiten und somit weniger Personalkosten. Das Sortiment wird nun sukzessive ausgebaut und optimiert.
Umsatz Leggero Leggero-Kinderanhänger sind saisonale Produkte, die vor allem in den Monaten März bis September gekauft werden. Das Wetter spielt beim Verkaufserfolg eine wesentliche Rolle. So konnten wir in den ersten drei Monaten 2014 einen Spitzenabsatz erzielen. Die Besucherzahlen im Onlineshop waren auf Rekordniveau, die Verkäufe dementsprechend. Leider kam danach der Wetterzusammenbruch. April bis Juli regnete es fast ununterbrochen und wir mussten dadurch erhebliche Einbussen in Kauf nehmen. Dank gezielten Aktionen konnten wir das Defizit bis
Adrian Hungerbühler, Centerleiter David Fischer, Bereichsleiter Verkauf Arnold Rohner, Bereichsleiter Produktion Urs Buschor, Bereichsleiter Technik / Ausbildung Sandra Reichen, Bereichsleiterin Agogik Logistik
Zuwachs Boxen 400 350 300 250 200 150 100 50 0
2001
%
0
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 96
67
49
48
39
59
−37
28
2010
2011
2012
2013
2014
9
19
−23
25
−9
2011
2012
2013
2014
24
−18
38
−7
Zuwachs Petmarkt 700 600 500 400 300 200 100 0 %
2001 2002 0
0
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 166
158
83
39
157
−25
39
1
30 /31
Gastronomie Usblick im Aufwind Die Gastronomie Usblick erreicht den höchsten Umsatz seit ihrem Bestehen. Bewährte Angebote sowie neue Ideen führen zu idealen Kundenbeziehungen. Erfreulich ist auch die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen, die zu 87 % belegt werden konnten. Einen Tag oder eine Woche gute Leistungen zu erbringen, ist keine Kunst, jedoch das ganze Jahr hindurch schon – und das mit 26 Lernenden in den Bereichen Küche, Service und Hauswirtschaft. Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen hat wieder deutlich zugenommen, sodass wir diese zu 87 % belegen konnten. Für 2015 streben wir wieder eine 100 % -Belegung an. Empfehlungs-Marketing Immer mehr Geschäftskunden entdecken die Gastronomie Usblick – sei es als Seminarort für Workshops, Vorträge, Kundenanlässe oder einfach für eine Sitzung, verbunden mit einem Businesslunch im neu konzipierten Restaurant Säntisblick. Beste Werbung : Unsere Gäste haben durch MundBegeisterte Kunden empfeh zu-Mund-Propaganda viel zum Erlen Usblick weiter. folg beigetragen ( das Werbebudget betrug lediglich 1,5 % des Umsatzes ). Das möchten wir in Form eines ausgezeichneten Preis- Leistungs-Verhältnisses 2015 würdigen.
anlass ist Prüfung, ist Spitzensport: Hier können wir unsere Professionalität unter Beweis stellen. Fördern durch fordern heisst die Devise. Das Küchenteam arbeitet vorwiegend mit Frischprodukten aus der Region. Es achtet auf Herkunft und Verarbeitung, Tierhaltung und Nachhaltigkeit. Das erfordert Verantwortungs- und Qualitätsbewusstsein und unternehmerische Kompetenz. Leider haben wir es nicht geschafft, konstant über die Speisen zu informieren und alles sauber zu deklarieren. Das werden wir 2015 noch nachholen, damit unsere Gäste merken, dass wir unsere Berufe mit Passion und Können ausüben.
Neu : Restaurationsfachmann / -frau EFZ Durch den Einbau einer Serviceküche und Anpassung des Ausbildungskonzeptes können wir neu auch die Servicefachausbildung mit EFZ-Niveau anbieten. Ebenfalls haben wir die Hauswirtschaftsausbildung in der Gastronomie neu aufgestellt (in Kombination mit den Technischen Diensten), sodass wir uns optimal an den Fähigkeiten und Potenzialen der Auszubildenden orientieren können, verbunden mit externen Praktika. Dazu waren viele Arbeiten hinter den KulisVision : Kunst und Kultur sen notwendig . Es galt zum Beispiel, eine neue Menükarte Der seit Jahren bestehende Sonntagsbrunch ist ein Hit. Von mit einer exklusiven Weinkarte zu entwickeln. Dazu wurdiesem Erfolg angespornt, wagen wir 2015 ein neues An- den Fortbildungen und Kurse organisiert und neue Ideen gebot namens « Häppli Hour », parverwirklicht – von der Pilzkunde im allel zum Sonntagsbrunch. Wir sind Wald über den inspirierenden MesDas bediente Restaurant gespannt, ob das Bedürfnis geweckt sebesuch bis hin zur Neugestaltung Säntisblick wurde umgestaltet werden kann, an einem Freitagdes Salatbuffets und Einrichtung eiund neu ausgerichtet. abend unsere Gastronomie im Inner separaten Pasta-Station. dustriequartier aufzusuchen. Wenn das gelingt, könnten wir uns weiterentwickeln und das Gan- 2015 wollen wir unser Potenzial noch besser ausschöpfen ze mit Kunst und Kultur anreichern. Dieses Zukunftsprojekt und wir werden versuchen, das Topresultat von 2014 noch könnte dann auf einem soliden gastronomischen Funda- einmal zu überbieten. Das heisst : neue Kundensegmente ment aufgebaut werden. erschliessen und wie immer Begeisterung schaffen. Nichts für Beutelschneider Für unsere Lernenden und Mitarbeiter ist eine begeisterte Kundschaft die beste Therapie, die jedoch Einsatz, Disziplin, Verlässlichkeit und Professionalität erfordert. Jeder Kunden-
Kurt Fischer, Centerleiter Andreas Otte, Küchenchef Josef Koch, Chef de Restaurant Gerhard Degen, Bereichsleiter Agogik
Neu werden auch Restaurationsfachleute EFZ ausgebildet. Die Produkte- und Herkunftsdeklaration wird 2015 verbessert. Der Sonntagsbrunch ist ein Dauerläufer – und eine Vorlage für neue Ideen.
Produktion & Produktion Dienstleistung & Dienstleistung : Gastronomie: Usblick
26
Lernende arbeiten in Küche, Service und Hauswirtschaft.
Umsatzentwicklung seit 2010 600'000 500'000 400'000 300'000 200'000 100'000 CHF
Q1 Q2 2010 2010
Q3 Q4 2010 2010
Q1 2011
Q2 2011
Q3 2011
Q4 2011
Q1 Q2 2012 2012
Q3 Q4 2012 2012
Q1 Q2 2013 2013
Q3 Q4 Q1 Q2 2013 2013 2014 2014
Q3 Q4 2014 2014
385'134 433'191 382'495 507'096 417'409 458'599 381'942 399'058 400'674 374'429 389'301 425'636 391'116 443'448 377’869 438'971 378'999 445'082 417'216 501'787
Fürs Wohlbefinden Wir haben 2014 viel investiert, damit der Gast von A bis Z bestens bedient wird und sich rundum wohl und herzlich willkommen fühlt. Dazu haben unsere Technischen Dienste den Eingangsbereich aufgefrischt und erlebnisreich gestaltet. Wer das Treppenhaus benützt und die drei Stockwerke unter die Füsse nimmt, macht nicht nur etwas Gutes für seine Gesundheit, sondern auch eine kleine Bergwanderung, begleitet durch Naturklänge. In jedem Stockwerk sind grosse Naturbilder einer Bergwanderung aufgehängt, geleitet von Vogelgezwitscher, Kuhglockengeläute und Wasserplätschern. Das stimmt positiv und weckt schöne Erinnerungen an herrliche Wanderungen. Steinmännchen zieren den Weg oder laden auf dem obersten Stockwerk zu einer Geschicklichkeitsübung ein, indem man Stein auf Stein aufeinandertürmen kann. Auf einer hölzernen Bank kann man verweilen und den Naturfilm « Wildnis Schweiz » betrachten, sofern man Zeit und Musse
hat. Den Ruhe- und Entspannungsraum haben wir nicht nur für unsere Mitarbeiter, die über Mittag unsere Gäste sind, sondern auch für unsere externen Kunden so konzipiert, dass man sich innert kurzer Zeit entspannen kann. Auf einer Klangliege kann man sich von Klängen und Vibrationen, die direkt auf den Körper übertragen werden, begleiten lassen; oder man nutzt die Zeit und setzt oder legt sich auf einen speziellen Wirbelsäulen-Entlastungsstuhl, der, wie der Name schon sagt, die Wirbelsäule entlastet und Rückenbeschwerden entgegenwirkt. Carfahrer und andere Chauffeure, die bei uns einen Zwischenhalt machen, können so optimal profitieren. Vieles machen wir selber oder zusammen mit anderen Abteilungen und externen Fachleuten. Jedes Jahr werden neue Inspirationen umgesetzt und verwirklicht und haben nur ein Ziel : eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, die unsere Gäste begeistert.
Treppenaufgang der Gastronomie Usblick
Stammgäste in der Brüggli-Gastronomie Usblick : Christoph und Yvonne Franz-Giesser vom Klub der Älteren, Romanshorn
» Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen. » Heraklit, griechischer Philosoph
34 /35
Technische Dienste meistern Seegang Würde man das Jahr 2014 mit Worten aus der Schifffahrt umschreiben, dann hätten die Technischen Dienste einen Seegang der Stufe 8 hinter sich – mit souveräner und sicherer Ankunft im Heimathafen. Der nicht ganz unerwartete Austritt eines Mitglieds aus der Brücke Anfang Jahr und zuvor von zwei Brückenoffizieren wurde, wo nötig, mit ausgezeichneter Neubesetzung und einem grossartigen Zusammenhalt der gesamten Crew ausgeglichen. So konnten wir das Schiff im Lot halten. Unter neuer alter Flagge peilten wir sodann neue Horizonte an. Da war zum einen die strukturelle Neugestaltung und örtliche Trennung der bestehenden drei Bereiche Hof, Campus+ und Mobil. Zum anderen stand der Aufbau einer Lehrwerkstatt, also eines vierten Bereiches, an. In der Lehrwerkstatt der Technischen Dienste kommt ein integriertes Stufenmodell in der Ausbildung unserer Lernenden zum Tragen. Es ermöglicht eine individuellere Förderung eines jeden Einzelnen – es bewährt sich sehr. Baureinigung Neubau Campus+ Die Baureinigung im Campus+, dem neuen Wohnhaus von Brüggli, startete Anfang März 2014 mit der Säuberung der Aussenanlage und endete mit der Grundreinigung der Wohnräume. Dazwischen wurden der Rohbau gereinigt, Abfall entsorgt, Staub entfernt, Vorarbeiten für den Maler geleistet, Fenster aussen und innen gereinigt. Die Arbeiten erforderten höchste Flexibilität und Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden, da bis zum Schluss Handwerker im Neubau tätig waren und es so immer wieder zu neuen Verschmutzungen kam. Trotz der durch die Handwerker verursachten Verzögerungen ( das Gebäudeinnere musste teilweise mehrmals gereinigt werden ) wurden die Arbeiten seitens der Technischen Dienste fristgerecht und zur vollen
Arbeiten am Streetworkout-Park des Campus+
Zufriedenheit des Bauherrn ausgeführt. Selbst durch Umwelteinflüsse verursachte Hindernisse wurden erfolgreich gemeistert – ein Sturm tobte nämlich an einem Sonntag übers Land, was zur Folge hatte, dass ein Fassadengerüst einbrach. Zum Glück kamen keine Menschen zu Schaden. Sämtliche Fenster dieses Gebäudes jedoch mussten erneut gründlich gereinigt werden. Eine grosse Herausforderung war, während des zum Teil hektischen Betriebs auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen. Umzug Die neu dezentrale Organisation der Technischen Dienste wurde auch räumlich ersichtlich. Das Team Mobil bekam eine neue Unterkunft. Wir hatten das Glück, einen geeigneten Raum in der Nähe von Brüggli, bei der FA Bolliger & Dudli AG, zu finden. Dank unseren vielseitigen handwerklichen Fähigkeiten konnten wir den gesamten Umbau selbstständig meistern. So entstanden ein Büro, ein Magazin, ein Aufenthaltsraum sowie eine Umkleide. Ende November 2014 fand der offizielle Umzug statt. Auch das Team Campus+ ist umgezogen und hat eigene Räume im neuen Wohnhaus bezogen. Wertvolle Gebärden-Kompetenzen Ein Ausbildner der Technischen Dienste bildet sich in der Gebärdensprache fort. Mit diesen Kompetenzen können die Technischen Dienste gehörlose Lernende noch besser begleiten. Es läuft gut; dafür sprechen die vielen positiven Rückmeldungen der externen wie auch internen Bezugsgruppen.
Produktion & Dienstleistung : Technische Dienste
60
Mehr als
Kunden wurden vom Team Mobil 2014 betreut.
Erscheinungsbild Nebst dem überarbeiteten Internetauftritt erschien im Sommer die neue Informationsbroschüre der Technischen Dienste. Diese ermöglicht dem Kunden, in kurzer Zeit einen Überblick über das breite Leistungsangebot zu erhalten. Die Broschüre wurde in diverse Haushalte in Romanshorn und Umgebung verteilt. Erste vielversprechende Rückmeldungen konnten kurze Zeit später bereits verbucht werden. Auftragslage Bereich Mobil Der Bereich Mobil konzentriert sich auf externe Kunden. Er ist in neuem Gewand ins erste Jahr gestartet. Dank dem grossen Einsatz aller Beteiligten ist es sogar gelungen, die wirtschaftlichen und finanziellen Zielsetzungen zu übertreffen, den vorhandenen Kundenstamm auszubauen und sich im freien Markt zu positionieren. Es durften über 60 Kunden betreut werden, davon elf sogenannte Daueraufträge. Zusätzlich zu den vielen externen Aufträgen erledigte das Team für Brüggli 24 WG-Reinigungen inkl. der gesamten Baureinigung des Neubaus Campus+. Dem nicht genug, liessen die Technischen Dienste auch beim Bau des Streetworkout-Parks für unsere Wohnhaus-Bewohner die Muskeln spielen. Das Resultat lässt sich sehen.
Wohnungsreinigungen inkl. Abgabegarantie gehören in unser Angebot. Dabei setzen wir wo immer möglich auf die Selbstorganisation unserer entsprechend geschulten Mitarbeitenden. Gemeinsam bleiben wir auf Kurs und scheuen uns auch in Zukunft nicht, zur Erkundung und zum Ausbau unseres Dienstleistungssegments zu neuen Ufern aufzubrechen – dies erweitert den Horizont und macht unsere Arbeit interessant und abwechslungsreich.
Sonja Bütikofer, Leiterin Technische Dienste Kilian Hauptlin, Fachleiter Technische Dienste Mobil
Die 2014 erbrachten Leistungen wurden von den Kunden durchs Band sehr geschätzt. Sämtliche Kunden-Feedbacks fielen positiv aus. Leider erschwerte uns der schlechte Sommer die Gartenarbeit erheblich. Wegen der nassen Witterung konnten Arbeiten nicht ausgeführt oder mussten verschoben werden. Während dieser Zeit wurde deshalb der Reinigungsbereich forciert, um so die nassen Wochen zu überbrücken und neue Kunden zu generieren. Umfassendes Angebot In Zukunft werden wir unsere Leistungen so optimieren, dass wir dem Kunden ein auf ihn zugeschnittenes komplettes Unterhaltspaket anbieten können wie Unterhaltsreinigung im Haus, Pflegeprogramm für den Garten, Winterdienst, Reparaturservice. Auch
Die neue Lehrwerkstatt mit integriertem Stufenmodell bewährt sich sehr. Neu im Angebot : ein komplettes Unterhaltspaket für externe Kunden Campus+ gibt viel zu tun – zum Beispiel mit einem neuen Streetworkout-Park.
36 /37
Erste Schritte zu einer Ökobilanz Brüggli erfasst seit einigen Jahren Zahlen zum Energie- und Rohstoffverbrauch innerhalb der Unternehmung. Für 2014 haben wir unser Erfassungssystem umgestellt und erstmalig eine sogenannte Betriebsbilanz ¹ erstellt. Bedingt durch den Umbau des Brüggli-Hauptgebäudes, Brüggli produziert diverse Produkte wie Dog-Boxen für die Sanierung der Lüftungsanlage und den Neubau des Hunde, Kinderwagenanhänger, Druckerei- und GastroWohngebäudes Campus+ war die Erfassung dieser Zahlen nomieprodukte. Daneben « erstellen » wir auch agogische in den letzten Jahren nur bedingt möglich bzw. ergibt wäh- Dienstleistungen wie Ausbildungen, Berufsabklärungen, rend dieser Zeit nur bei wenigen Positionen Sinn. Nach Ab- Eingliederungsmassnahmen, Assessments usw., wobei sich die beiden Bereiche ergänschluss all dieser Arbeiten haben zen und voraussetzen. Dies macht wir für 2014 die Zahlen wieder zur In den kommenden Jahren eine verhältnismässige Aussage Verfügung und konnten somit wiekönnen wir einzelne Verbrauchs natürlich schwierig. Eine genaue der eine Ökobilanz, erstmalig eine zahlen in Relation stellen. Trennung, welche Ressourcen für sogenannte Betriebsbilanz, erstelagogische Dienstleistungen und len. Durch die neue Art der Ökobilanz haben wir nun Angaben über Stoff- und Energieströme, welche für die Produkte verbraucht wurden, lässt sich welche ins Unternehmen gelangen bzw. dieses wieder ver- nicht machen. Trotzdem erhoffen wir uns, in den nächsten lassen. In den kommenden Jahren können wir die einzelnen Jahren mit dieser Statistik einzelne Tendenzen erkennen Verbrauchszahlen somit in ein Verhältnis zu anderen stel- zu können. Dies macht es dann auch möglich, abgestimmlen. Steigen beispielsweise die Verkaufszahlen irgendeines te Ziele zu definieren und entsprechende Massnahmen Produkts, wird auch der Verbrauch an Ressourcen und der einleiten zu können. Wir sind uns unserer Verantwortung Anfall an Abfall steigen. Geschieht dies nicht proportional, im ökologischen Bereich bewusst und möchten uns in diewurde mit den Ressourcen entsprechend schonender bzw. sem Bereich gezielt weiterentwickeln und verbessern. weniger achtsam umgegangen. Nur durch solche Vergleiche lassen sich aussagekräftige Rückschlüsse aus den einzelnen Andreas Gutmann, Leiter Qualitätsmanagement Zahlen ableiten.
¹ Die Betriebsbilanz betrachtet das Unternehmen als « Black Box » und ergreift nur die Stoff- und Energieströme, die dort ein- und ausfliessen. Durch die physischen Grenzen des Unternehmens sowie mithilfe der Bilanzgrenze wird eine Input-Output-Bilanz erstellt.
Stromverbrauch gesamt 1'600,00 1'500,00 1'400,00 1'300,00 1'200,00 1'000 kWh
2009
2010
2011
2012
2013
2014
1'376,60
1'491,97
1'529,37
1'346,21
1'337,16
1'379,17
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2,22
2,18
2,36
2,09
2,09
2,11
Stromverbrauch pro Person 2,40 2,30 2,20 2,10 2,00 1'000 kWh
Ökobilanz
630'800 Kilogramm Rohstoffe wurden verarbeitet.
Betriebsbilanz Brüggli 1 Dog-Boxen-Gehäuse, Brüggli Industrie 2 Diverse Produkte, Brüggli Industrie 3 Lebensmittel, Gastronomie Usblick 4 Druckprodukte, Brüggli Medien 5 Dog-Boxen, Brüggli Industrie Diverses, Brüggli gesamt 6 – 9 Diverse Druckprodukte, Brüggli Medien 10 – 11 Diverse Produkte, Brüggli Industrie 12 Druckprodukte, Brüggli Medien 13 Brüggli gesamt 14 Brüggli gesamt, Gebäude Hofstrasse im MinergieStandard P mit Erdwärmesonden 15 – 17 Verbrauch Brüggli-Fahrzeugflotte : 18 Fahrzeuge in unterschiedlicher Grösse Zurückgelegte Strecke 2014 : 187'756 Kilometer Durchschnittlicher Verbrauch Benzin : 7,1 Liter / 100 km Durchschnittlicher Verbrauch Diesel : 9,8 Liter / 100 km Durchschnittlicher Verbrauch Gas : 5,5 kg / 100 km 18 Brüggli gesamt, mit Regenwasser-Einspeisung für Toilettenspülung 19 Brüggli Industrie 20 Brüggli Medien 21 Produkte Pet-Bereich, Brüggli Industrie 22 Gastronomiebereich mit bedientem Restaurant und Selbst bedienungsrestaurant, diverse Anlässe und Seminare 23 Druckprodukte, Brüggli Medien 24 Produkte Mobilität, Brüggli Industrie 25 Brüggli gesamt, Verhältnis Wasserbezug / Abwasser 90 % 26 – 39 Sortengetrennte Entsorgung der einzelnen Abfallaraten durch diverse spezialisierte Unternehmungen ( Bitrol GmbH, Jakob Bösch AG, Urs Buschor Holzbaugeschäft, DC DruckChemie Schweiz AG, Huber Industrieabfälle, KVA Verband Thurgau, Zingg Industrieabfälle ) gemäss den gesetzlichen Vorgaben 30 inkl. Grünabfälle aus Aufträgen Technische Dienste ( Hauswartung ) 33 Emulsion / Öl / Kühlwasser / Trowalisierungsschlamm / Putzlappen Druckerei / Batterien / Maschinenöl / IT-Schrott ( alle Zahlen ohne den im Sommer 2014 neu eröffneten Wohnbau Campus+ )
Input
2014
Output
2014
1
Aluminium kg
165'803,00
21
2
Holz kg
139'705,00
22 Produkte Gastronomie kg
3
Lebensmittel kg
137'074,00
23 Produkte Print kg
95'720,00
4
Papier / Karton kg
136'742,00
24 Produkte Mobilität kg
33'380,00
5
Kunststoff kg
Rohstoffe kg
51'476,00 630'800,00
Produkte Pet kg
Produkte kg 25 Abwasser m³
258'336,00 98'254,00
485'690,00 5'942,00
6
Lack kg
1'810,00
Abwasser m³
7
Druckplatten kg
1'356,00
26 Papier / Karton kg
8
Druckfarben kg
840,00
27
9
Alkohol kg
512,00
28 Küchenabfälle kg
38'820,00
10
Kühlmittel kg
257,00
29 Holz kg
33'722,00
11
Öle kg
204,00
30 Grünabfälle kg
6'860,00
12
Feuchtwasser kg
31
Kühlwasser kg
5'400,00
20,00
Industriekehricht allgemein kg
5'942,00 101'019,00 48'450,00
Betriebsstoffe kg
4'999,00
32 Aluminium kg
3'939,00
13
4'390,00
33 Sonderabfälle kg
3'932,00
4'390,00
34 andere Metalle kg
1'437,00
35
680,00
Reinigungsmittel kg
Reinigungsmittel kg
Bauschutt kg
14
Strom kWh
137'9174,00
15
Diesel kWh
10'3877,00
36 Speiseöl kg
660,00
16
Benzin kWh
39'538,00
37
370,00
17
Erdgas kWh
11'893,30
38 Druckfarben kg
Energie kWh 18 Wasser m³
1'534'482,30
6'602,00
19 Verpackung Industrie kg
51'431,00
Verpackung kg
Abfall kg
260,00 245'549,00
6'602,00
Wasser m³
20 Verpackung Medien kg
Glas kg
3'591,00 55'022,00
Heizöl 1 kg = 1,197 Liter = 11,86 kWh Erdgas 1 kg = 12,87 kWh Benzin Super 1 Liter = 8,77 kWh Diesel = 9,86 kWh
Stromverbrauch dank sanierter Lüftungsanlage gesenkt Energie-Aufwand 2014 : 1'534'482,30 kWh Wasserverbrauch 2014 : 6'602 m³
Der regelm채ssige Dialog macht den Unterschied: Klaus M체nst, Facharzt f체r Psychiatrie und Psychotherapie, im Gespr채ch mit Gudrun Knab-Topka, Leiterin Campus+
40 /4 1
Die Strategie bewährt sich Brüggli Medien hat sich als Gesamtdienstleister in Kommunikationsfragen neu positioniert. Diese Strategie trägt Früchte in Gestalt eines 14 % höheren Produktumsatzes und 9 % mehr Aufträgen gegenüber dem Vorjahr. Der Fokus liegt auf Gesamtdienstleistungen vom Konzept über die Gestaltung bis hin zum Druck und zur Weiterverarbeitung. Dabei betreibt Brüggli Medien kein aggressives Marketing, sondern schöpft vor allem aus dem bestehenden Netzwerk. Brüggli Medien stützt sich Weiterempfehlungen zufriedener erfolgreich auf Netzwerke und Kunden und Kontakte, die zum Kooperationen. Beispiel durch Workshops ( wie etwa Pressearbeit und Magazingestaltung ) oder aus Verbands-Partnerschaften bestehen, sowie die Erfolge von Brügglis Unternehmenskommunikation ( siehe Seiten 48 / 49 ) sind dabei wichtige Reputationstreiber. Profil schärfen Das Zusammenwachsen und der gemeinsame Fokus von klassischer Druckerei und interner Kommunikationsagentur konnte auf operativer Ebene im Sommer 2014 abgeschlossen werden. Vollendet ist der Veränderungs- und Neuposi-
tionierungsprozess aber nicht. Der Fokus als Gesamtdienstleister muss laufend geschärft werden. Das gemeinsame Bewusstsein aller Involvierten will gefördert sein. Und die strategischen Partnerschaften, die im Laufe der vergangenen zwei Jahre erfolgreich etabliert wurden, verlangen nach einer sorgfältigen Pflege. Werte vermitteln Die Druckbranche schwächelt, der Markt schrumpft, der Preisdruck ist hoch. Wer sich nur am Preis orientiert, wird immer einen finden, der noch günstiger ist. Brüggli Medien versucht, sich dieser Spirale zu entziehen, indem nicht allein der ( durchaus konkurrenzfähige ) Preis, sondern eben auch der agogische Mehrwert und das soziale Verantwortungsbewusstsein in der Waagschale liegen. So entstehen Partnerschaften, die von Fairness und Loyalität geprägt sind – hierbei haben wir die Weichen klug stellen und uns klar positionieren können.
Umsatzentwicklung 1'400'000 1'200'000 1'000'000 800'000 600'000 400'000 200'000 0 CHF
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
1'104'546
1'252'106
1'376'176
1'172'367
1'197'498
1'193'652
1'300'000
Die Neupositionierung kommt allen Bereichen von Brüggli Medien zugute. Aussendienst reduziert, Netzwerke verstärkt : 14 % höherer Produkteumsatz Eine alte Zylindermaschine ermöglicht grössere Formataufträge im Ausrüsten.
Produktion & Dienstleistung : Brüggli Medien
9 %
Auftragswachstum gegenüber 2013
Auftragsentwicklung 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 Anzahl Aufträge
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
633
606
598
561
687
758
826
Nischen nutzen Auch Investitionen in die Infrastruktur und Massnahmen in der Verkaufsorganisation haben dazu geführt, dass wir unseren Produkteumsatz gegenüber 2013 um 14 % steigern konnten. Die Anzahl der Aufträge pro Jahr nahm insgesamt um 9 % zu. Eine Nische sind die Kalender, die wir seit Frühjahr 2014 in kleinen und mittleren Auflagen produzieren. Zudem kann das Prägen, Stanzen, Perforieren und Rillen nun auch maschinell auf einem alten Heidelberger Zylinder ausgeführt werden – ein schönes Beispiel dafür, wie sich Tradition und Moderne bei Brüggli Medien zu einem gros sen Ganzen fügen. Wissen weitergeben Zehn Lernende konnten ihre Ausbildung erfolgreich abschliessen. Nur eine Person muss einen zweiten Anlauf nehmen. Erstmals konnte ein Mediamatiker EFZ in die Ausbildung aufgenommen werden – mit der neuen Vielfalt wirtschaftlicher Leistungen kann auch das agogische Angebot wachsen. Ein grosser Dank gilt unseren treuen und engagierten Mitarbeitenden. Täglich tragen sie Sorge, dass die gewünschten Produkte und Leistungen mit grossem Einsatz und in guter Qualität bei unseren Kunden eintreffen.
Alois Schütz, Centerleiter Valeri Vonwiller, Leiter Produktion und Verkauf Paul Mattle, Leiter Agogik Michael Haller, Leiter Kommunikationsagentur
BSFH 2004 – 2014 : Buch für die Berufsschule für Hörgeschädigte in Zürich
MacheWasiWill : Biografie des Schweizer Liedermachers Toni Vescoli
42 /4 3
IT hält Brüggli in Schuss Das Brüggli-Netzwerk ist mit Campus+ gewachsen. Die Dienstleistungen der Brüggli-IT werden als gut bewertet. Das Intranet wächst sukzessiv um praktische Apps. BYOD Bring your own device : Mitbringen des eigenen Ge- die Kontrolle der Aus- und Weiterbildungen der berufliräts – ein Trend, der sich in Unternehmen etabliert hat, chen Massnahmen programmiert. Eine weitere App gab es als Folge der zunehmenden Mobilität und kommunikati- für die Absenzmeldungen sowie für die internen und exven Verfügbarkeit der Mitarbeiter und deren Wunsch, mit ternen Aufträge. Diese App ermöglicht jedem Bereich, auf seine individuellen Dienstleistungen Geräten zu arbeiten, die sie auch prihin nach gezielten Inhalten, Kriterien vat nutzen. Dieser Tatsache stellte sich Arbeiten mit dem und Fragen zu selektieren, um bereits auch die Brüggli-IT. So gilt es, dem Anbeim Erfassen eines Auftrags eine Weigebot « always on » spezielle Beachtung privaten Gerät : Brüggli chenstellung für die weiteren Prozesse zu schenken und der Work-Life-Balance stellt sich diesem Trend. zu erreichen. Dies bringt weitere Vordes Mitarbeiters Sorge zu tragen. Das ist teile zur Rapporterstellung. Mit diesen nebst dem Datenschutz oder der Compliance eines der wichtigen Kriterien für die künftige Lö- Apps wollen wir den Appetit auf neue Apps anregen und sung. Zwingend für diesen Schritt ist eine Strategie, um zu- freuen uns auf einen interessanten Austausch mit den Ankünftig diesen Anforderungen entsprechen zu können. Wir wendern. haben diesen Schritt gewagt und sind mit unserem Pflichtenheft zum direkten Test mit verschiedenen Lösungen an- Brüggli-Netz mit Campus+ erweitert getreten. Überzeugt haben uns die beiden Lösungen von Die Verbindung des neuen Wohnhauses Campus+ mit dem Air Watch und MobileIron, wobei MobileIron unseren Vorzug Brüggli-Netz war ein weiteres IT-Highlight. «Synergien nuterhalten hat. Mit Swisscom haben wir einen kompetenten zen und nicht einen Satelliten schaffen» war das Konzept etriebskosten Partner für die Tests und Projektumsetzung gefunden und dahinter. Gleichzeitig wollten wir künftige B reduzieren. Erreicht wird dies mit einer eigenen Ver freuen uns nun, diesen Service anbieten zu können. bindungsleitung aus Glasfaserkabeln, die keine Miete oder sonstige Dienstleistungskosten mit sich zieht. Dies ist die Apps als praktische Helfer iBIS ( internes Brüggli-Informations-System ), unser Intra- Basis, um die gesamte Telefoninfrastruktur, die Videoübernet, hat nach geglücktem Start 2014 an Akzeptanz dazu- wachung, alle Serverdienste und weitere Services vom gewonnen und etabliert sich als zentrale Plattform. Pro Brüggli-Netz zur Verfügung zu stellen. Wir h aben die WohQuartal eine neu App, das war das Ziel – und wir haben es nungen mit WLAN ausgestattet, die Videoüberwachung in geschafft. Es sind vor allem die kleinen und grossen Helfer, die bestehenden Systeme integriert und die PCs der Bedie das tägliche Arbeiten erleichtern und automatisieren treuungspersonen in das Brüggli-Netz eingebunden. Damit sollen. Zum Beispiel wurde eine Zielvereinbarungs-App für alle neuen Systeme und Anlagen über eine Alarmierung ge-
Von 411 erfassten IT-Aufträgen wurden 87 % mit einem « sehr zufrieden » bewertet. Das 2014 eingeführte Intranet iBIS bewährt sich. Am Servicedesk arbeiten vor allem Lernende – es funktioniert gut.
Zentrale Dienste : Informatik
97.5 % positiv bewertete Servicedesk-Tickets
bündelt werden können, wurde der bestehende Alarmserver im Brüggli einem Upgrade unterzogen und im gleichen Zuge virtualisiert. So erreichen wir eine höhere Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit der Alarmierungssysteme. Lernende leisten wichtigen Support Der IT-Servicedesk, der hauptsächlich von unseren Lernenden betreut wird, konnte aus 1'254 erfassten Tickets eine sehr gute Bewertung entgegennehmen. Obwohl davon auszugehen ist, dass dies nicht das wirkliche Ticketvolumen w iderspiegelt, ist das erzielte Ergebnis mehr als erfreulich. So sind aus den 778 Tickets, die ein Feedback erhalten hatten, 65 % mit dem Prädikat « sehr zufrieden » und 30,5 % mit « zufrieden » bewertet worden. Der Rest war mit 3 % als « genügend » und mit 1,5 % als « mangelhaft » bewertet worden. Eine schöne Bilanz, die uns freut und gleichzeitig für das nächste Jahr anspornt, alle Störungsmeldungen zu erfassen und mit einer positiven Bewertung abzuschliessen. «Sehr zufrieden » mit IT-Arbeit Aus den insgesamt 411 erfassten IT-Aufträgen spricht eine noch deutlichere Bilanz punkto positives Feedback wie auch bezüglich der Erfassungslücken. Stolz macht das Resultat, das mit 97,5 % positivem Feedback einer Spitzenleistung des gesamten Teams zu verdanken ist. So wurden 84 % mit dem Prädikat « sehr zufrieden » und 13,5 % mit « zufrieden » bewertet. Die Aufträge, die noch Potenzial nach oben haben, wurden mit 1,5 % als « genügend » und nur ein einziger Auftrag mit «mangelhaft» bewertet – Grund genug, stolz zu sein. Wo wir sicher noch nachbessern können, ist die Anzahl der erfassten Aufträge. Dies sollte mit der neuen iBIS-Auftrag-App keine Hürde mehr darstellen. So sind wir gespannt, wie sich die Zahlen verändern werden. Die positive Bilanz auf jeden Fall kann so bleiben wie sie ist.
Reto Egger, Leiter Informatik
Konzentrierte Informatik-Arbeit
44 44/45 /4 5
Geprüfte Standards für solide Arbeit Brüggli hat in allen sechs Qualitätsaudits 2014 gute Resultate erzielt. Die Prüfer attestieren Brüggli eine professionelle Arbeit in einem gut organisierten Umfeld. Bereits seit 1994 führt die Firma SGS ( Société Générale de Surveillance SA ) jährlich ein Audit zur Norm ISO 9001 durch. Im Berichtsjahr wurden im Rahmen eines Überwachungsaudits die Geschäftsleitung, das Qualitätsmanagement, das Lernbüro, die Assessments, die Abteilung «Qualität & Service», das Technische Büro sowie die Informatik überprüft. Wir erreichten ein gutes Ergebnis ohne Abweichungen und können somit die Zertifikate bis zur nächsten Überwachung weiterverwenden. Neue Norm auf Kantonsebene Erstmalig wurden die Vorgaben aus den Qualitätsrichtlinien der SODK Ost+ für soziale Einrichtungen überprüft. Diese Vorgaben haben die Norm BSV / IV 2000 im Kanton
Thurgau abgelöst, die 2014 zum letzten Mal auditiert wurde. Die neue Norm wird fortan im Zwei-Jahres-Rhythmus auditiert. Dabei wechseln sich das Sozialamt des Kantons Thurgau sowie die Zertifizierungsgesellschaft SQS ( Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme ) gegenseitig ab. Im Berichtsjahr besuchten uns zwei Vertreter des kantonalen Sozialamts. Neben dem allgemein sehr guten Ergebnis ( siehe Kästchen auf der gegenüberliegenden Seite ) mussten wir zu vier Punkten Anpassungen vornehmen. Diese beziehen sich auf die genaue Aufgabenbezeichnung der Mitglieder der strategischen Leitung, auf die korrekte Deklaration des Beschwerdewegs, auf die Übersicht der absolvierten Weiterbildungen der Betreuungspersonen sowie auf die Protokollierung der Leistungen gemäss IBB ( Indikatorenraster Betreuungsaufwand ). Brandschutz und Arbeitssicherheit Zu den Themen Sicherheit wurden zwei Audits durchgeführt. Dabei wurde von der SUVA die Arbeitssicherheit genauer angeschaut. Die Swissi AG, die sich auf die Schadensprävention spezialisiert hat, hat die Vorkehrungen bezüglich des Brandschutzes im Brüggli unter die Lupe genommen. Wir befinden uns auf einem guten Niveau – dies sicher auch dank des vergleichsweise neuen Firmengebäudes und der modernen Arbeitsmittel, die im Brüggli eingesetzt werden.
Auch die Arbeitssicherheit und der Brandschutz wurden 2014 auditiert. Die laufenden Kontrollen dienen der stetigen Verbesserung unserer Leistungen. Die neue Norm SODK Ost+ ist als Chance zu werten.
Zentrale Dienste : Qualitätsmanagement
6
Audits zu verschiedenen Qualitätsthemen erfolgreich durchgeführt
Im Lernbüro wurden die Abläufe unserer Praxisfirma von der Schweizerischen Übungsfirmenzentrale Helvartis überprüft. Das Audit zeigt, dass die Übungsfirma gemäss Vorgaben praxisgerecht geführt wird. Die Eigenprodukte Leggero Vento und die Dog-Boxen wurden im Frühjahr durch den TÜV geprüft. Dabei konnten die TÜV-Zertifikate ( Dog-Box : Produktion überwacht, Bauart geprüft ; Leggero Vento : Produktion überwacht / Sicherheit getestet ) erneuert werden. Auch diese beiden Audits konnten wir ohne Abweichung erfolgreich bestehen. Wertvoller Blick von aussen Die Vorbereitung und Koordination der Audits verlangt jeweils einiges an Aufwand. Trotz der dafür notwendigen Anstrengungen erachten wir eine Einschätzung aus einem etwas andern Blickwinkel, von Aussenstehenden, als sinnvoll. Wir erhalten immer wieder wertvolle Ratschläge zur Verbesserung unserer Produkte und Dienstleistungen und natürlich auch eine Bestätigung der Qualität der getätigten Arbeiten. Wir sind stolz, in einem speziellen Umfeld ein hohes und vor allem den Kundenbedürfnissen angepasstes Qualitätsniveau erreicht und dieses in den letzten Jahren laufend angepasst und verbessert zu haben. Andreas Gutmann, Leiter Qualitätsmanagement
Qualitätsrichtlinien SODK Ost+ Die Aufsicht über soziale Einrichtungen wie Brüggli liegt seit 2011 bei den einzelnen Kantonen und nicht mehr beim Bundesamt für Sozialversicherungen ( BSV ). Darum wird die bis dahin gesamtschweizerisch angewendete Norm BSV / IV 2000 nicht mehr weitergeführt. Bisher mussten sich die betreffenden Organisationen nach diesen Richtlinien prüfen und zertifizieren lassen. Somit konnte gegenüber dem Staat ( und natürlich auch gegenüber anderen Personen und Stellen ) nachgewiesen werden, dass die in dieser Norm beschriebenen Minimalstandards eingehalten werden. Leider konnten sich die Kantone nicht auf eine Nachfolgenorm einigen, sodass nun in der Schweiz unterschiedliche Vorgaben für die Institutionen in den verschiedenen Kantonen gelten. Die Konferenz der Sozialdirektoren der Ostschweizer Kantone ( SODK Ost ) hat für die dazugehörenden Kantone eine neue Richtlinie erarbeitet, die unter dem Namen « Qualitätsrichtlinien der SODK Ost+ für die Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung » veröffentlicht wurde. Das Pluszeichen im Namen steht für den Kanton Zürich, der bei der Erarbeitung der Vorgaben involviert war und diese ebenfalls einsetzen wird. Obwohl es bedauerlich ist, dass nun in der Schweiz verschiedene Richtlinien gelten, bedeutet der Übergang von der Norm BSV / IV 200 zu den Qualitätsrichtlinien der SODK gemäss unserer Einschätzung aber doch eine wesentliche Verbesserung : Die neuen Vorgaben sind umfassender, präziser ausformuliert und die Einhaltung ist besser an mess- und überprüfbare Kriterien gebunden.
Fazit aus Audit gemäss SODK Ost+ « Brüggli, mit seinen rund 500 Arbeits- und Ausbildungsplätzen, ist ein grosses Produktions- und Dienstleistungsunternehmen, das trotz seiner Grösse nicht unpersönlich wirkt. Es bietet Menschen mit einer Beeinträchtigung einen anspruchsvollen und attraktiven Arbeitsplatz und berücksichtigt dabei die individuellen Möglichkeiten jeder Person. Die wertschätzende Haltung der Betreuerpersonen und die bedarfsgerechte Unterstützung machen die Arbeit im Brüggli zu einem zentralen Punkt im Leben der betreuten Personen. Am Arbeitsplatz erleben sie ein Stück Normalität. Sie sind sich ihrer Fähigkeiten bewusst und bauen ihre Fertigkeiten laufend aus. Sie sind stolz auf ihre hochwertigen Produkte und die allseits geschätzten Dienstleistungen. Brüggli wird vorbildlich geführt und gilt als ausserordentlich beliebter Arbeitsplatz im Kanton. » Aufsichtsbesuch des Sozialamtes Thurgau, Berichtsentwurf vom 26. 11. 2014 : « Das Wesentliche in Kürze ».
Videojournalistin Morena Barra macht ein Filmporträt über den Lernenden Printmedienverarbeiter Michél Ambort.
48 /4 9
Es geht um Werte Brügglis Unternehmenskommunikation versteht sich als Reputationstreiber, Navigator und Wegweiser. Dabei rückt der einzelne Mitarbeiter noch mehr in den Fokus : Er ist Botschafter, Vermittler, Multiplikator.
«Story Telling », « Employer Branding », « Corporate Behavi- und allenfalls selbst zur Meinungsbildung beizutragen. Das our » – die Kommunikationsbranche erfindet immer neue Image, die Art und Weise, wie Brüggli von aussen wahrgeWorthülsen. Im Grunde geht es einfach darum, die Un- nommen wird, lebt auch von subjektiven Eindrücken. Hier ternehmenswerte glaubhaft erlebbar zu machen. Das ge- eine aktive Rolle einzunehmen und die Wahrnehmung in schieht nicht mit Effekthascherei, sondern im Einklang von unserem Sinne zu prägen, das ist eine der zentralen AufTiefe, Empathie und frischer Denke als Kern gaben der Unternehmenskommunikation. Wesentlich ist dabei eine Unternehmenskultur, die einer wertschöpfenden Mitarbeitenden die Möglichkeit den Öffentlichkeits Es geht um Betroffenheit gibt, sich einzubringen. Der Inforarbeit. Dabei rücken und Identifikation : Die Marke mationsfluss ist entscheidend für die die Mitarbeitenden Produktivität und er trägt nachweisnoch mehr in den lebt von innen heraus. lich zur Loyalität und Identifikation Mittelpunkt : Ihre Vor mit dem Unternehmen bei – und das stellungen vom gemeinsamen Wirken, ihre Haltung zu den er- wiederum wirkt sich sowohl aufs Selbstbild als auch auf Zufrieden anders klärten Unternehmenszielen und ihre Träume das Fremdbild aus. Greifbar wird dies in Inhalten, die sich . und Sorgen füllen die Unternehmensmar- mit positiver Grundhaltung um den Menschen drehen, und A nders zufrieden . ke mit Leben. Das geschah im Berichtsjahr in einer Bildsprache, die stark die Entfaltung und Selbstbes zum Beispiel mit der Publikation « Zufrieden stimmung des Einzelnen zelebriert – zum Beispiel in einem Dillen Steinbrück: anders. Anders zufrieden » . Am Beispiel ei- Jahresbericht, in Brügglis vielbeachtetem Mitarbeiter- und Leben mit dem Asp erger-Syndrom nes jungen Mannes wurde das Thema Asper- Kundenmagazin « unterwegs », in neuen Dokumentationen ger und Autismus beleuchtet. Solche perso- über Brügglis Berufsvielfalt und natürlich in den Internetnifizierten Geschichten schaffen Betroffenheit auftritten und Social-Media-Kanälen, wo Brüggli erste Erund Vorbilder und dienen dazu, Komplexes fahrungen sammelt. einfach zu vermitteln. Einfach heisst nicht banal, sondern klar und ehrlich. Das sind Werte, Über den Tellerrand hinaus die sich in unserem Tun manifestieren sollen – Brügglis Unternehmenskommunikation hat den Anspruch, Personifizierte Infos zum stets über den Tellerrand hinauszuegal, ob es sich um einen NewsletThema Asperger und Autismus blicken und mit Emotionen und Kreter für Brüggli handelt oder um eiDer Selbstversorger-Gedanke ativität gelebte Vielfalt und Professinen Film über unsere Gastronomie reicht weit : vom Text über onalität zu unterstreichen. Das führt Usblick oder um eine Angebotsbroden Film bis zur Signaletik. zu einer ganzheitlichen Betrachtung, schüre für die Technischen Dienste, die Neues ermöglicht, wie zum Beizum Beispiel. spiel rund um Brügglis Wohnhaus Campus+ : Hier wurde mit Mehr Transparenz denn je eigenen Ressourcen ein hochstehendes Beschriftungs-SysDie Unternehmenskommunikationbewegt sich im Span- tem ( Signaletik ) erschaffen, zugleich das Fotoprojekt « Ro nungsfeld von Information und Meinung. Mehr denn je manshorner Perspektiven » initiiert und eine Einweihungshat die Öffentlichkeit die Gelegenheit, sich von einer Or- feier ( Tag der offenen Tür ) verwirklicht, die Brüggli in einem ganisation ein Bild zu machen, mit ihr in Kontakt zu treten authentischen, sympathischen Licht erstrahlen liess.
Brügglis Mitarbeitende werden als Botschafter involviert und gefördert. Die Unternehmenskultur wird mehr und mehr zum Differenzierungsfaktor. Immer mehr Kommunikationskanäle : Es kommt auf den richtigen Mix an.
Zentrale Dienste : Unternehmenskommunikation
2
neue Ausbildungsangebote rund um die Kommunikation angesiedelt : Grafiker EFZ und Mediamatiker EFZ
Brüggli in den Medien
Orientierung statt Reizüberflutung Die Anzahl an Kommunikationskanälen wächst schneller denn je, und damit verändert sich auch das Kommunikations- und Mediennutzungsverhalten. Bewegte Bilder, dialogorientierte Internet-Plattformen, medienübergreifende Kampagnen : Wir nehmen eine aktive Rolle ein, wobei wir dem Grundsatz treu bleiben : Wir machen nicht möglichst viel und dabei nichts wirklich richtig, sondern fokussieren uns auf einen fein abgestimmten Mix von Massnahmen, die sich konsequent ergänzen. Dies immer mit dem Anspruch, als Vorbild wahrgenommen zu werden. Betriebsbesichtigungen Eine Betriebsbesichtigung ist ideal, um einen guten Eindruck von Brüggli zu vermitteln. 576 Personen haben sich 2014 ein Bild gemacht. Nicht mitgezählt sind die vielen weiteren B esuche, die sich im Rahmen von Geschäftsbeziehungen ergeben haben. Die meisten Gäste beurteilen die Besichtigung bezüglich Ablauf und Informationsgehalt als « sehr gut » ; das geht aus einer schriftlichen Befragung hervor, die nach jeder Besichtigung vorgenommen wird. Involvieren und motivieren Die Unternehmenskommunikation ist ein strategisches Führungsinstrument. Das Netzwerk an Verbündeten ist 2014 weiter gewachsen ; besonders von der Basis, von Lernenden und Mitarbeitenden, ist Interesse und Freude am Mitwirken zu spüren. Auf diesem Fundament gedeihen neue Ideen – zum Beispiel ein Kommunikations-Ausschuss, der 2015 zu Höhenflügen starten wird.
Michael Haller, Leiter Unternehmenskommunikation
Weitere Auszeichnung für « unterwegs » Brügglis Mitarbeiter- und Kundenmagazin « unterwegs » hat 2014 eine weitere Auszeichnung gewonnen : diesmal eine « Silberne Feder » für die Titelgeschichte der Juni-Ausgabe « Vom Kampftrinker zum Kampfkünstler », verliehen vom Schweizerischen Verband für interne Kommunikation SVIK. Auch das ist eine Form von Öffentlichkeits- und Integrationsarbeit : regelmässig ganz selbstverständlich unter den grössten im Lande dabei zu sein – diesmal in Gesellschaft mit Novartis und Credit Suisse.
50/51
Pressespiegel 2014 19. Februar
Hundeboxen nach Übersee Bericht über 4pets und die Expansion in die USA, Thurgauer Zeitung
12. März 25. Juni 4. Juli
Integration braucht starke Partner Bericht über Partnertagung, Thurgauer Zeitung Mit 25 schon IV-Bezüger Bericht über Berentung junger Erwachsener, Thurgauer Zeitung Ein Brüggli mit stabilen Pfeilern Bericht über Generalversammlung des Vereins Brüggli, «Seeblick»
15. Juli « Qualität ist das Fundament für die Zukunft im Beruf » Bericht über Abschlussfeier des Bildungsganges FABE, Thurgauer Zeitung 3. September Neubau macht vieles einfacher Bericht über Wohnhaus-Neubau, Thurgauer Zeitung 9. September Grosses Interesse am Brüggli-Neubau Bericht über Wohnhaus-Einweihung, Thurgauer Zeitung 11. September Campus+ von Brüggli eingeweiht Bericht über Wohnhaus-Einweihung, Oberthurgauer Nachrichten 2. Dezember Brüggli ist eine « Perle der Berufsbildung » Bericht über Auszeichnung am Symposium Berufsbildung in St. Gallen, Thurgauer Zeitung « Naiv und blauäugig gehandelt » Bericht über Verhandlung vor Bezirksgericht, Thurgauer Zeitung Die meisten Berichte erschienen auch in den Online-Ausgaben der jeweiligen Publikationen.
Eines von vielen Motiven des Fotoprojekts «Romanshorner Perspektiven»
Zentrale Dienste : Unternehmenskommunikation
380
Teilnehmende am Personalanlass im Advent
Fundraising Brüggli hat im Februar 2012 mit dem Fundraising für das Wohnhaus Campus+ begonnen. Ziel war es, 3,5 Mio. Franken einzunehmen. Dies war und ist eine langfristige Sichtweise, welche uns auch die kommenden Jahre noch begleiten wird, vor allem mit dem sogenannten Legatsmarketing ( Erbschaften ). Erfreulich ist, dass wir bis Ende 2014 Spenden von 1,9 Mio. Franken eingenommen haben. Im Detail : • Spenden aus Stiftungen • Kleinspenden • Sach- und Materialspenden
1'825'300 15'680 68'980
Wir danken folgenden Stiftungen, Firmen und Privatpersonen, die uns eine höhere Spende zukommen liessen. Ebenfalls danken wir allen Kleinspendern von Herzen. • AFG Management AG, Arbon • LIDL Schweiz, Weinfelden • Gemeinnützige Stiftung ACCENTUS, Zürich • STIFTUNG PRO DIMORA, Schaan • GMN Architekten GmbH, Zürich • b+p baurealisation ag, St. Gallen • Steinegg Stiftung, Herisau • Werner Siemens-Stiftung, Zug • Gemeinde Ermatingen • RFINANZ Rindlisbacher & Partner AG, St. Gallen • Kaspar Spoerry-Stiftung, Schönenberg • Swiss Life Stiftung «Perspektiven», Zürich • Hans Landis-Saxer, Romanshorn Alois Schütz, Leiter Fundraising, Mitglied der Geschäftsleitung
Beschriftungen im neuen Wohnhaus Campus+
Personalabend Ein gelungenes Fest einmal anders : Mit 380 Teilnehmenden fand im Advent der Personalanlass statt. Er stand unter dem Motto « Brüggli macht Sie zur Schnecke » und war dem Thema Entschleunigung gewidmet.
52/53
Bilanz per 31.12.2014 / 2013 2014 2013 AKTIVEN CHF CHF Flüssige Mittel 224'914 293'898 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5'206'530 4'645'616 Übrige kurzfristige Forderungen 55'251 29'137 Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen 2'201'341 1'786'340 Aktive Rechnungsabgrenzung 148'877 110'559 Umlaufvermögen 7'836'913 6'865'550 Mobile Sachanlagen 2'321'689 2'074'060 Immobile Sachanlagen 26'331'187 22'762'132 Immaterielle Anlagen 445'329 587'101 Anlagevermögen 29'098'205 25'423'293 Eventualverpflichtungen Bund / Kanton 9'386'588 9'855'918
46'321'706
42'144'761
2014 2013 PASSIVEN CHF CHF Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Bankverbindlichkeiten kurzfristig Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristiges Fremdkapital
1'914'069 1'796'852 453'733 4'164'654
2'284'773 1'530'890 430'894 4'246'557
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Langfristiges Fremdkapital
24'091'329 24'091'329
19'891'615 19'891'615
Fremdkapital 28'255'983 24'138'172 Vereinskapital 6'428'335 5'968'021 Wohnhausfonds 1'911'933 1'722'336 Bilanzgewinn 338'867 460'314 Eigenkapital 8'679'135 8'150'671 Eventualverpflichtungen Bund / Kanton 9'386'588 9'855'918 46'321'706 42'144'761
Finanzbericht
Erfolgsrechnung 2014 / 2013
2014 CHF
2013 CHF
Produktionserlöse 8'275'101 7'960'356 Handelserlöse 162'511 526'096 Dienstleistungserlöse 144'710 113'842 Tariferlöse 12'346'881 12'738'954 Wohntariferlöse 4'769'604 4'429'761 Betriebsbeiträge Kanton Thurgau / Gemeinden 5'067'028 5'016'300 Eigenleistungen und Eigenverbrauch 737'527 710'661 Erlösminderungen −232'657 −206'276 Bestandesänderungen HF / FF 415'721 −51'300 Betrieblicher Ertrag aus Lieferungen und Leistungen 31'686'426 31'238'394 Materialaufwand −4'875'846 −4'420'887 Handelswarenaufwand −80'750 −332'335 Aufwand für bezogene Dienstleistungen −447'374 −396'393 Aufwand Wohnen −738'431 −731'341 Direkte Einkaufsspesen −119'814 −126'379 Material- und Warenaufwand −6'262'215 −6'007'335 Bruttoergebnis nach Material- und Warenaufwand
25'424'211
25'231'059
Personalaufwand −17'051'037 −17'172'034 Bruttoergebnis nach Personalaufwand 8'373'174 8'059'025 Raumaufwand −1'239'013 −1'510'745 Unterhalt, Reparaturen, Ersatz −543'633 −489'879 Fahrzeug- und Transportaufwand −65'291 −59'756 Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren, Bewilligungen −394'087 −375'453 Energie- und Entsorgungsaufwand −429'004 −361'861 Verwaltungs- und Informatikaufwand −1'883'896 −1'929'093 Werbeaufwand −483'168 −448'392 Übriger betrieblicher Aufwand −5'038'092 −5'175'179 Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen und Wertberichtigungen, Finanzerfolg und Steuern ( EBITDA )
3'335'082
2'883'846
A bschreibungen −2'902'371 −2'330'657 Betriebliches Ergebnis vor Finanzerfolg und Steuern ( EBIT ) 432'711 553'189 Finanzaufwand −329'115 −201'835 Betriebliches Ergebnis vor Steuern ( EBT ) 103'596 351'354 Betrieblicher Nebenerfolg Ausserordentlicher Aufwand Ausserordentlicher Ertrag
4'190 −6'346 237'427
4'190 −72'940 177'710
Jahresgewinn 338'867 460'314
54/55
Geldflussrechnung 2014 / 2013
2014 CHF
2013 CHF
Jahresgewinn 338'867 460'314 Abschreibungen / Wertberichtigungen auf Positionen des Anlagevermögens Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zu- bzw. Abnahme kurzfristige Forderungen Zu- bzw. Abnahme Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen Zunahme aktive Rechnungsabgrenzungen Ab- bzw. Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Zu- bzw. Abnahme passive Rechnungsabgrenzungen Sonstige nicht fondswirksame Aufwände und Erträge Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
2'902'371 −560'914 −26'114 −415'001 −38'318 −370'704 22'839 0 1'853'026
2'330'657 −138'432 87'274 76'690 −9'943 295'321 −174'957 2 2'926'926
Investitionen in mobile Sachanlagen Investitionen in immobile Sachanlagen Investitionen in immaterielle Werte Geldfluss aus Investitionstätigkeit
−1'507'173 −4'709'510 −360'600 −6'577'283
−920'849 −4'974'213 −529'293 −6'424'355
Aufnahme von kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten Veränderung Wohnhausfonds Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
4'465'676 189'597 4'655'273
1'971'403 1'150'921 3'122'324
Veränderung Netto Flüssige Mittel Netto Flüssige Mittel am 1. Januar
−68'984 293'898
−375'105 669'003
Netto Flüssige Mittel am 31. Dezember
224'914
293'898
Finanzbericht
Anhang zur Jahresrechnung 1. Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze Die für die vorliegende Jahresrechnung angewandten Grundsätze der Rechnungslegung erfüllen die Anforderungen des schweizerischen Rechnungslegungsrechts. Die wesentlichen Abschlusspositionen sind wie nachstehend bilanziert:
2014 CHF
2013 CHF
2. A ngaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und der ER Bilanz Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber Dritten aus Produktion, Handel und Dienstleistung Forderungen Invalidenversicherung Forderungen Kanton Thurgau Wertberichtigungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
5'206'530 4'645'616 452'592 714'486 4'471'160 3'935'630 782'778 495'500 −500'000 −500'000
Übrige kurzfristige Forderungen Saldierte MWST-Forderungen Verrechnungssteuerguthaben gegenüber der ESTV Darlehen an
55'251 39'414 0 15'837
29'137 29'092 45 0
Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen Bewertung Rohmaterial und halbfertige Fabrikate 50 % vom Einstandspreis Bewertung Verkaufsprodukte 90 % vom Verkaufspreis
2'201'341
1'786'340
Anlagevermögen 29'098'205 25'423'293 Maschinen, Apparate, Mobilien & Fahrzeuge, Abschreibung 20 % vom Anschaffungswert EDV-Anlagen, Software & Entwicklungen, Abschreibung 33,3 % vom Anschaffungswert Immobile Sachanlagen, Abschreibung 4 % vom Anschaffungswert Übrige langfristige Verbindlichkeiten −24'091'329 −19'891'615 Leasingverbindlichkeiten −7'349 −12'508 Baukonto 1'020 −662'107 Darlehen von Dritten 0 −2'000'000 Hypotheken −24'085'000 −17'217'000 Erfolgsrechnung Eigenleistungen und Eigenverbrauch Interne Dienstleistungen unter den verschiedenen Betrieben werden hier als Ertrag erfasst. Die entsprechenden Gegenbuchungen finden sich in den Personalkosten und im übrigen Betriebsaufwand. Aufwand Wohnen Beinhaltet sämtliche direkte Aufwendungen wie : Haushaltskosten, Mahlzeiten, Freizeitaktivitäten
737'527
710'661
−738'431
−731'341
56/57
Anhang zur Jahresrechnung
2014 CHF
2013 CHF
3. Gesamtbetrag der aufgelösten Wiederbeschaffungs reserven und der darüber hinausgehenden stillen Reserven, soweit dieser den Gesamtbetrag der neugebildeten derartigen Reserven übersteigt, wenn dadurch das erwirtschaftete Ergebnis wesentlich günstiger dargestellt wird keine 4. Weitere vom Gesetz verlangte Angaben Honorar für Revisionsstelle ( steffen rausch kessler ag frauenfeld ) Revisionsdienstleistungen Beratungsdienstleistungen betreffend neues Rechnungslegungsgesetz
15'000 0
−15'000 −1'080
Betriebsbeitrag 2014 Kanton Thurgau Aufgrund der unklaren Umsetzung des Leistungsvertrags zur Finanzierung des Betriebsbeitrags 2014 besteht hinsichtlich der Forderung von CHF 782'778 aus der Schlussabrechnung eine Unsicherheit. 5. Firma sowie Rechtsform und Sitz des Unternehmens Verein Brüggli, Romanshorn 6. Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt Vollzeitstellen 530 523 7. Wesentliche Beteiligungen keine 8. Erwerb und Veräusserung eigener Anteile keine 9. Restbetrag an Leasingverpflichtungen Fahrzeuge −7'731 −12'508 10. Verbindlichkeiten bzw. Forderungen gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Sozialversicherungszentrum des Kantons Thurgau Laufende Rechnung für AHV / ALV / IV
−45'582
−95'631
11. Gesamtbetrag der für Verbindlichkeiten Dritter bestellten Sicherheiten keine 12. Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven sowie der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt Schuldbrief ( Nominalwert ) 29'920'000 29'920'000 Belehnung 24'085'000 19'879'107 Bilanzierte Aktiven im Leasing 8'519 12'778 Fahrzeuge 8'519 12'778
Finanzbericht
2014 CHF 13. Eventualverbindlichkeiten Eventualverpflichtungen Bund / Kanton 9'386'588 Erhaltene zweckgebundene Baubeiträge von Bund und Kanton, welche über 25 Jahre abgeschrieben werden Seit einigen Jahren ist Brüggli mit dem Architekten Fredi Iseli in einem Rechtsstreit. Es geht dabei um eine zusätzliche Honorarforderung des Architekten aus dem Um- und Neubau in den Jahren 2007 – 2008. Ihm gegenüber hat Brüggli eine erheblich höhere Summe eingeklagt. Der Rechtsanwalt und die Geschäftsleitung von Brüggli schätzen die Chance auf einen Gewinn des Architekten auf unter 50 % ein. Deshalb wurden keine Rückstellungen dazu gebildet.
2013 CHF 9'855'918
14. Anzahl und Wert von Beteiligungsrechten oder Optionen auf solche Rechte keine 15. Ausserordentliche, einmalige oder periodenfremde Positionen der Erfolgsrechnung Ausserordentlicher Aufwand Periodenfremder Aufwand
−6'346 −6'346
−72'940 −72'940
Ausserordentlicher Ertrag Gewinn aus Verkauf Anlagevermögen Tariferlös aus den Jahren 2012 und 2013 Periodenfremder Ertrag
237'427 0 199'800 37'627
177'710 109'904 0 67'806
16. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag keine
58/59
Anlagenspiegel Mobile Sachanlagen Buchwert per 1.1.2014 Investitionen Devestitionen Gewinn / Verlust aus Veräusserung Buchwert vor Abschreibungen Sofortabschreibungen Abschreibungen Buchwert per 31.12.2014
Maschinen und Apparate / Mobilien 1'677'100 1'346'998 – – 3'024'098 – −935'777 2'088'321
EDV 305'477 160'175 – – 465'652 – −283'471 182'181
GeschäftsImmobile Sachanlagen liegenschaften Buchwert per 1.1.2014 13'671'105 Investitionen – Devestitionen – Gewinn / Verlust aus Veräusserung – Buchwert vor Abschreibungen 13'671'105 Sofortabschreibungen Abschreibungen −651'177 Buchwert per 31.12.2014 13'019'928
Wohnhäuser 6'440'071 4'709'510 – – 11'149'581 – −472'865 10'676'716
Immaterielle Werte Buchwert per 1.1.2014 Investitionen Devestitionen Gewinn / Verlust aus Veräusserung Buchwert vor Abschreibungen Sofortabschreibungen Abschreibungen Buchwert per 31.12.2014
Software 341'351 55'020 – – 396'371 – −225'327 171'044
Fahrzeuge 91'483 – – – – – – – 91'483 – – – −40'296 – 51'187 –
Total 2'074'060 1'507'173 – – 3'581'233 – −1'259'544 2'321'689
Parkplätze 377'106 – – – 377'106 – −16'413 360'693
Grundstücke 2'273'850 – – – 2'273'850 – – 2'273'850
Total 22'762'132 4'709'510 – – 27'471'642 – −1'140'455 26'331'187
Entwicklungen 245'750 – – 305'580 – – – – – – – – 551'330 – – – – – −277'045 – – 274'285 – –
Total 587'101 360'600 – – 947'701 – −502'372 445'329
Revisorenbericht
Wirtschaftlich, aber nicht um jeden Preis. Sozial, aber nicht auf Kosten anderer : Brüggli engagiert sich primär für Menschen mit psychischen oder körperlichen Behinderungen und bietet gleichzeitig hochwertige Marktleistungen an. Mit rund 650 Mitarbeitern und unterschiedlichen Geschäftsbereichen zählt Brüggli zu den vielseitigsten und modernsten Ausbildungs- und Integrationsunternehmen der Schweiz.
Diese Broschüre wurde auf CO2-neutralem FSC-Papier, 100 % Recycling, bei Brüggli Medien gedruckt.
BRÜGGLI Hofstrasse 3+5 | CH - 8590 Romanshorn T + 41 71 466 94 94 | F + 41 71 466 94 95 info@brueggli.ch | www.brueggli.ch