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Lernen Linie aber wollen wir negative Glaubenssätze wie «Das lerne ich nie» oder «Das konnte ich noch nie» usw. auslöschen und Vertrauen in das eigene Können aufbauen. Dazu werden, oft aus Alltagssituationen, einzelne Lernstrategien oder das Verhalten in gewissen Situationen reflektiert und gemeinsam Wege und Möglichkeiten für eine Veränderung gesucht. Alle können aus ihren Erfahrungen etwas beitragen. Welche Voraussetzungen braucht eine Lehrperson für die Arbeit mit PrA-Lernenden? An erster Stelle steht die Freude an der Arbeit mit jungen Menschen. Dann ist es wichtig, dass den Lernenden Möglichkeiten geschaffen werden, dass sie aus ihrer Situation heraus erfolgreich sein können. Wir sind gemeinsam mit den Lernenden als Begleiter, Trainer und Coach unterwegs und sind überzeugt, dass Veränderungen möglich sind. Es braucht Einfühlungsvermögen, man muss gut hinhören, um zu verstehen, was den Lernenden im Weg steht.

Im Unterricht bei Erich Heule. Bilder: she, mha

Brügglis interne Berufsschule Brüggli hat eine eigene Berufsschule für Lernende in einer Praktischen Ausbildung PrA. Warum? Welche Lerninhalte werden vermittelt? Und welche Herausforderungen stehen an? Erich Heule, Fachperson für Berufsbildung, erklärt’s. Seit der Einführung der Praktischen Ausbildung PrA durch INSOS vor vier Jahren, bietet Brüggli in zehn Berufsfeldern dieses Ausbildungsniveau an und führt im Center ASCOL eine interne Berufsschule. Bereichsleiter der Berufsschule und Lehrperson Erich Heule beantwortet Fragen zum Schulbetrieb. Als weitere Lehrperson unterrichtet Regula Ermatinger an zwei Tagen in der Woche PrA-Lernende. Derzeit werden sieben Klassen mit insgesamt 43 Lernenden unterrichtet. Welche Ziele verfolgt die Berufsschule für Lernende der Praktischen Ausbildung PrA? Erich Heule: Zuoberst steht die Förderung der Lernenden, damit sie verantwortungsbewusst und leistungsorientiert arbeiten können. Zugleich werden die Jugendlichen in der internen Berufsschule auf eine Tätigkeit im freien oder geschützten Arbeitsmarkt vorbereitet.

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Ein enger Bezug der schulischen Bildung zum Arbeits- und Lebensalltag ist dabei wichtig.

dung gehören Themen wie Staat und Gesellschaft, Finanzen und Versicherungen sowie der Umgang mit persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen, zum Beispiel für Vorstellungsgespräche. Wir legen Wert darauf, dass wir Bezug herstellen mit Beispielen aus dem Alltag zuhause und in der Freizeit sowie aus der Arbeitspraxis.

Welcher Schulstoff wird vermittelt? Es gibt keinen festgelegten Schulstoff und keine eigentlichen Lehrmittel für diese Ausbildungsstufe. Wir orientieren uns am Schulstoff der Mittel- und Oberstufe. Dazu haben wir eigene Schwerpunkte gesetzt. Im Deutsch sind dies Wie arbeiten die Lehrpersonen in der interTextverständnis, Rechtschreibung und Wortschatz. nen Berufsschule? Dabei machen viele der Lernenden die Erfahrung, Meist starten wir mit dem Klären von Vorwissen erstmals ein ganzes Buch zu lesen. Im Rechnen und Können. Wenn wir sehen, dass es dort keine sind es Grundoperationen, Rechnen mit Mass- grossen Hürden gibt, gehen wir schnell zu kompleeinheiten (Längen, Gewicht, Zeit usw.), Dreisatz, xeren Aufgaben. Sind die Grundlagen aber sehr Rechnen mit Brüchen und Prozent, aber auch Flä- unsicher oder kaum vorhanden, setzen wir dort an, wo die Lernenden chen- und Volumenbestehen. Mit ihrem rechnungen. Zur «An erster Stelle steht die Wissensstand und AllgemeinbilKönnen bestimmen Freude an der Arbeit mit sie wesentlich das Arjungen Menschen.» beitstempo. In erster

Welche Ausbildungen haben Sie, Herr Heule, und Regula Ermatinger? Regula Ermatinger ist gelernte und erfahrene Pädagogin und bringt verschiedene Erfahrungen aus der Jugend- und Schulsozialarbeit sowie aus einer psychologischen Zusatzausbildung mit. Sie unterrichtet zwei Tage an der Berufsfachschule Winterthur lernende Fachpersonen Betreuung mit Fachrichtung Kinderbetreuung. Ich habe Berufsausbildungen als Drucker, Psychiatriepfleger und Arbeitsagoge und eine Zusatzausbildung als Erwachsenenbildner. Aus diesen Berufsfeldern bringe ich Erfahrungen als Berufsbildner, Ausbildungsverantwortlicher und Kursleiter sowie aus über 30

Jahren Arbeit mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen mit.

sich selber auch Zeit geben und wirklich arbeiten. Der Wille zur Veränderung reicht nicht, zur Umsetzung braucht es Taten.

Wie gehen Sie auf die sehr verschiedenen Gibt es auch Tests und Noten? Förderansprüche ein? Die Lernenden werden nach Einstufungstest im Ja, jedes behandelte Thema wird getestet und Deutsch und Rechnen in entsprechende Klassen mit Noten bewertet. Die Lernenden bekommen eingeteilt. Da wir mit sechs bis sieben Lernenden semesterweise ein Zeugnis. Wir haben die Erfahpro Klasse arbeiten, ist individuelle Förderung rung gemacht, dass die Lernenden Noten wollen, weitgehend möglich. Vielfach werden unsere weil sie mit anderen Lernenden aus öffentlichen Unterrichtsvorbereitungen von «unerwarteten» Berufsfachschulen gleichgestellt sein wollen. Wir müssen aber immer Fragen oder Zwischendarauf hinweisen, dass fällen gekreuzt, und «Wir wollen das Vertrauen die Noten bei uns mit wir reagieren dann meist mit Anpassung der Lernenden in ihr eigenes der externen Berufsschule nicht vergleichoder Aufnahme eines Können aufbauen.» bar sind. Am Ende des Themas am nächsten ersten Schuljahres Schultag. absolvieren die Lernenden den Stellwerktest 9. Mit welchen Schwierigkeiten sind Sie in Dieser gilt als Entscheidungsgrundlage für die weitere Zielsetzung und verhilft einigen Lernender Berufsschule konfrontiert? Wir treffen vielfach auf Lernschwierigkeiten, Ent- den zu einem Umstieg in eine Attestausbildung. In wicklungsdefizite, mangelnde sprachliche Fähig- diesem Jahr hatten acht Lernende erfolgreich den keiten und Verhaltensauffälligkeiten, welche sich Stellwerktest absolviert und konnten im Sommer oft in Konzentrationsschwäche, Ablenkbarkeit, 2011 eine Attestausbildung in Angriff nehmen. Motivationsmangel, Angst, Fehler zu machen oder Gehört auch Sport zum Schulunterricht? zu versagen, Unruhe usw. auswirken. Ja. Da wir in unserem Hause keine SportmöglichWie gelingt es, dass Schüler plötzlich den keit haben, gehen unsere Lernenden wöchentlich Dreisatz können, den sie bisher nie verstan- in das Fitness-Studio des Gesundheitszentrums Romanshorn und werden dort von Trainerinnen den haben? Wir müssen den Lernenden glaubhaft machen, und Trainern betreut. Mit diesem Angebot haben dass wir es ihnen zutrauen und sie es schaffen die Lernenden einerseits die Möglichkeit für ein können. Dann müssen wir beharrlich und geduldig individuelles Trainingsprogramm, und anderersein, wiederholen, üben, üben, üben. Und üben seits können sie auch ihre Selbständigkeit, Zuverkann man erst, wenn man etwas begriffen hat. lässigkeit und Ausdauer üben. Darüber führen sie Natürlich ist entscheidend, dass die Lernenden einen Sportrapport.




Wohnhaus-Neubau scheinung des Gebäudes. Dies zeigt sich in der Höhenstaffelung des Volumens, die wesentlich zur massstäblichen Wirkung des geplanten Wohnhauses innerhalb des Quartiers beiträgt. Das Wohnkonzept ist bei allen acht Wohnungen identisch. Durch den Wohnungseingang gelangt man in einen konisch verlaufenden Korridor, an dem beidseitig Bewohnerzimmer angeordnet sind. Am Ende des Korridors befindet sich jeweils der über Eck organisierte Wohn- und Essbereich mit Loggia oder Terrasse. Dank der dreiarmigen Gebäudeform verfügt jede Wohnung über eine optimale Orientierung der Zimmer und Wohnräume (Aussicht, Besonnung).

Die Wohnungen sind zum Teil drei- bis vierseitig ausgerichtet. Jedes Bewohnerzimmer verfügt über eine eigene Nasszelle. Für den Innenausbau sind vorwiegend einheimische Materialien vorDie klare Anordnung gesehen.

der Räume ermöglicht einen optimalen Betriebsablauf.

Das neue Wohnhaus von Brüggli soll ein Ort werden, der durch gute Architektur und qualitativ hochwertige Innen- und Aussenräume den Aufenthalt für die Bewohner positiv beeinflusst.

Spannendes Projekt an spezieller Lage Ein Wohnhaus, wo Jugendliche in einem besonders wichtigen Lebensabschnitt begleitet werden: Architektin Nicole Germann freut sich, dieses Projekt zu verwirklichen. Welches sind dabei die grössten Herausforderungen?

» Nicole Germann GMN Architekten GmbH, Küssnacht, Zürich

Frau Germann, Sie haben den Architekturwettbewerb für den Wohnhaus-Neubau von Brüggli gewonnen. Was ist Ihr Erfolgsrezept? Nicole Germann: Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg waren vor allem mein Interesse an der Aufgabe und der Spass an meiner Tätigkeit als Architektin. Ansicht Nord-Ost

Ansicht Nord-West

Was ist Ihre Motivation, warum haben Sie am Wettbewerb mitgemacht? Die Aufgabenstellung reizte mich. Die Thematik des Wohnens gehört für mich zu den zentralen gesellschaftlichen Fragestellungen. Besondere Wohnformen verdienen ein spezielles Augenmerk. Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen und kulturellen Wandels erlangen diese Wohnformen immer mehr an Bedeutung. Ein neues Wohnhaus

für 48 jugendliche Bewohner zu erstellen, die dort in einem wichtigen Abschnitt ihres Lebens begleitet werden, ist für mich eine besondere Herausforderung und eine sehr spannende Aufgabe. Was sind die grössten Herausforderungen an diesem Projekt? Eine grosse Herausforderung bei der weiteren Bearbeitung des Projektes wird vor allem der Umgang mit der speziellen Lage der Parzelle sein. Während der Wettbewerbsbearbeitung habe ich diesem Punkt sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet. Die Parzelle liegt am Rande einer zur Zeit landwirtschaftlich genutzten, offenen Fläche. Im Westen grenzt sie an ein Gartenbau- und Familiengartengebiet. Im Osten und Norden befindet sich eine dreigeschossige Wohnzone und in unmittelbarer Nähe liegt auch die Industriezone. Für diesen Ort eine optimale Gestaltung des Aussenraumes und der Erschliessungswege zu schaffen, ist sehr komplex. Eine weitere Herausforderung ist, den betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden. Und natürlich habe ich das Ziel, gute Architektur zu schaffen.

Inwieweit unterscheidet sich der Auftrag von Brüggli von anderen Aufträgen? Der Auftrag lautet, ein Wohnhaus zu realisieren. Die Bewohner werden sich jedoch im Vergleich zu konventionellen Wohnformen nur befristet im Wohnhaus aufhalten. Während ihres Aufenthaltes werden die Bewohner betreut und gezielt auf ein Leben ausserhalb des Wohnhauses vorbereitet. Das gemeinsame Wohnen hat in diesem Fall eine sehr wichtige Bedeutung betreffend sozialen und gesellschaftlichen Aspekten. Dies hat auch Einfluss auf das Raumprogramm, auf die Architektur und die Gestaltung der Räume. Was reizt Sie besonders daran? Ein architektonisch gutes Gebäude zu schaffen mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität. Sie haben Brüggli kennen gelernt und werden Brüggli natürlich noch näher kennen lernen. Welches sind Ihre Eindrücke? Ich habe Brüggli bisher als sehr gut organisiertes und vielseitiges Unternehmen kennen gelernt und freue mich, mehr über die unterschiedlichen Geschäftsbereiche zu erfahren. Ich schaue gerne einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Brüggli entgegen. » Interview: Michael Haller Bereichsleiter Unternehmenskommunikation

Ansicht Süd-Ost

Ansicht Süd-West

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Arbeitsassistenz

Patrick Buschor: «Ich brauchte eine neue Perspektive» Patrick Buschor hat mit Unterstützung der Arbeitsassistenz einen Ausbildungsplatz bei der Denipro AG in Weinfelden gefunden. Er hat Selbstvertrauen gewonnen, und es geht ihm so gut, dass er zuversichtlich nach vorn blicken kann. Herr Buschor, warum sind Sie ins Brüggli gekommen? Patrick Buschor: Ich hatte langwierige Probleme mit dem Knie, ein Geburtsgebrechen und komplizierter Meniskusschaden. Meine Lehre im Detailhandel musste ich deswegen abbrechen, nach drei Lehrjahren, das war zermürbend. Durch die IV Graubünden kam ich ins Brüggli. Ich brauchte eine neue Perspektive und startete mit der Vorlehre und danach mit der Ausbildung zum Kaufmann B-Profil. Sie sind bei einem Partnerbetrieb von Brüggli tätig. Wie kam es dazu? Nach nachhaltiger Stabilisierung der körperlichen Gesundheit und einer guten psychischen Verfassung habe ich mich entschieden, meine Ausbildung bei einem Partnerbetrieb in der Wirtschaft zu vollenden. Dazu bat ich um die Unterstützung durch den Jobcoach. In einem ersten Schritt erstellten wir ein ansprechendes Personaldossier und versendeten es an mögliche Ausbildungsfirmen. Vorstellungsgespräche und Schnuppereinsätze waren nötig, um den zu mir passenden Ausbildungsplatz in der Wirtschaft zu finden. Dabei wuchs mein grosses Interesse, in einem modernen, mechanischen Betrieb zu arbeiten. Und wie ging es weiter? Das wohlwollende Umfeld, die interessanten Aufgaben, aber auch die neugewonnenen Erkenntnisse förderten mein Selbstvertrauen und mein Selbstwertgefühl. Meine gesundheitlichen Probleme rückten in den Hintergrund, und ich konnte mich auf meine Ausbildung und auf meine inzwischen gegründete Familie konzentrieren. Gleichzeitig bezog ich eine eigene Wohnung mit der Unterstützung vom Brüggli. Wie gefällt es Ihnen bei der Denipro AG? Schnell erkannte das Personal der Firma Denipro AG mein Engagement und Potenzial und förderte mich in allen Belangen der kaufmännischen Ausbildung. So nahm ich an Preisverhandlungen teil, 15 | unterwegs 1111

ich wurde in Projektaufgaben mit einbezogen wünschen dürfte, würde ich gerne nach der Ausund fühlte mich bald als wichtiger Lernender im bildung ein weiteres Arbeitsjahr bei der Denipro AG als Kaufmann weiBetrieb. Ich bekam terarbeiten. Ich denke, das Gefühl, wieder «Das wohlwollende Umfeld dadurch kann ich der gebraucht zu werden. Firma Denipro etwas Inzwischen arbeite ich förderte mein Selbstdavon zurückgeben, seit rund zehn Monavertrauen.» was sie mir mit auf ten bei der Denipro den Berufsweg gegeAG und plane bereits meine Zukunft als Berufsmann und Familienvater. ben hat. Bereits jetzt freue ich mich auf berufliche Meine Lebenspartnerin unterstützt mich in allen Weiterbildungen. diesen Schritten, was mir zusätzliche Kraft und Leistungsbereitschaft gibt. Das Umfeld von Arbeit, Ich will in meinem Leben Eigenverantwortung Familie und Kind, aber auch die Aufgaben, welche übernehmen und für mich und meine Familie sorgen können. Dies hat mich während der ganzen mich glücklich machen, stärken mich. Zeit immer wieder motiviert und zu guten LeisWie erleben Sie die Unterstützung durch tungen angetrieben. Ich wünsche mir, dass meine Gesundheit so gut bleibt, wie sie jetzt ist, und den Jobcoach? freue mich auf das Leben in der Zukunft. Im Prozess der Aussenorientierung gab es verschiedene Aufs » Interview: Nadja Klaus und Abs. In diesen Jobcoach Situationen war mir Patrick Buschor ist in der Ausbildung zum der Jobcoach immer Kaufmann. eine wichtige Unterstützung. Ich konnte meine Bedenken, meine Wünsche, aber auch meine Bedürfnisse anbringen. Gemeinsam versuchten wir die nächsten Schritte so zu planen, dass die neuen Erfahrungen umgesetzt werden konnten. Ohne Jobcoach hätte ich diesen Schritt in dieser kurzen Zeit wohl kaum geschafft. Welche Perspektiven versprechen Sie sich? Durch die gute Basisausbildung im Brüggli und die Förderung durch die Denipro AG werde ich im Sommer 2012 meine Ausbildung voraussichtlich erfolgreich abschliessen können. Auch in der Berufsschule bin ich auf einem sehr guten Notenniveau. Dies macht mich zuversichtlich. Wenn ich

Jobcoach Nadja Klaus (links) und KV-Ausbildnerin Judith Assirati im Gespräch mit Patrick Buschor. Bilder: Michel Frischknecht

Die Denipro AG – Partnerbetrieb der Arbeitsassistenz Soziales Engagement im Einklang mit einem hohen wirtschaftlichen Anspruch: Judith Assirati, KV-Ausbildnerin im Weinfelder Familienunternehmen Denipro AG, erzählt uns mehr davon. Die Denipro AG in Weinfelden gehört zur WRH Walter Reist Holding AG. Die WRH ist ein eigenfinanziertes Familienunternehmen mit weltweit 1200 Mitarbeitenden. Die Denipro AG entwickelt und produziert Komponenten für die Fördertechnik. Von den neu entwickelten Produkten in der rollenden Fördertechnik können sowohl die grafische Industrie, die Automobil-, die Nahrungsmittel- und Verpackungsbranche als auch weitere Industriezweige profitieren. Am Unternehmenssitz in Weinfelden arbeiten mehr als 130 Fachleute. Bildung als Erfolgsfaktor Denipro nimmt auch seine gesellschaftliche Verantwortung wahr und stärkt den Werkplatz Schweiz: Mehr als zehn Prozent der Mitarbeitenden befinden sich in der beruflichen Ausbildung. Damit ermöglicht Denipro jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben und trägt zur fundierten Bildung des beruflichen Nachwuchses bei. Soziales Engagement gehört zu den Grundwerten der Walter Reist Holding AG. Es ist ein Anliegen der Unternehmerfamilie, dass jede Firma aus dem Verbund der WRH ihren Beitrag leistet. Seit

Jahrzehnten werden Institutionen, die Menschen bereits nach kurzer Zeit viele Arbeiten selbständig mit geistigen, körperlichen oder psychischen ausführen können und uns schon tatkräftig unterBeeinträchtigungen betreuen, mit der Vergabe stützen. Mit Patrick Buschor haben wir erstmals eivon Arbeiten unterstützt. Es handelt sich dabei nen lernenden Kaufmann im Ausbildungsverbund; um Montagearbeiten, das heisst, er absolmechanische Bearbeiviert nach einem Prakti«Wir machen durchwegs tungen, Kontroll- und kum das dritte Lehrjahr Sortierarbeiten mit erfreuliche Erfahrungen mit bei der Denipro AG. sehr unterschiedlichen den Klienten.» Anforderungen. Unsere Mitarbeiter, die in direktem KonStabile Zusammenarbeit takt zum Praktikant sind, stehen der Sache posiVor ein paar Jahren hatten wir unsere ersten Kon- tiv gegenüber und sind immer wieder erfreut, ihr takte zur Arbeitsassistenz von Brüggli. In einem Wissen und ihre Dienste an junge Menschen Praktikum können Lernende aus dem kaufmän- weitergeben zu können. Aus diesen Begegnungen nischen Bereich bei uns Erfahrungen im ersten können wertvolle Erfahrungen geschöpft werden, Arbeitsmarkt sammeln. Zwischenzeitlich haben und das Miteinander wird neu belebt. bereits einige Klienten ein Praktikum bei uns absolviert; seit vergangenem Jahr auch im Bereich Alle können profitieren der Produktion. Die Klienten werden während des Praktikums von der Arbeitsassistenz kompetent und intensiv beBis zum heutigen Zeitpunkt haben wir durchwegs treut und der Partnerbetrieb in allen Belangen gut erfreuliche Erfahrungen mit den Klienten gemacht. unterstützt. Die Praktikanten werden vorab von Dabei darf erwähnt werden, dass die Lernenden ihrem Jobcoach äusserst gut vorbereitet und motiunterwegs 1111 | 16









Impressionen

Der Blick fürs Detail Auf die Ferne ist’s eine Tür, eine Säule, ein Hydrant oder eine Skulptur. Fotografin Brigitte Pichler zeigt uns Näheres: feine Verzierungen, sorgfältig herausgearbeitete Muster, von Wind und Zeit geprägte Materialien. unterwegs 1111 | 36







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