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unterw egs Die Mitarbeiter- & Kundenzeitschrift von Br端ggli Ausgabe Nummer 38, November 2017

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www.unterwegs.brueggli.ch

Usblick als Anker

Pasta auf Erfolgskurs

Tag der offenen T端r

Was die Arbeit im Usblick bringen kann.

Wie die Br端ggli-Pasta Pendler und Reisende erreicht.

Warum wir es wieder tun w端rden.

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Inhalt

26-28 Usblick als Anker Nach einer langen Auszeit von der Arbeitswelt hat Vanessa Bänziger vor drei Jahren den Weg in den Usblick gefunden. Seither ist sie aus der Gastronomie nicht mehr wegzudenken. Mit Fleiss, Sorgfalt und Charme begeistert sie Kolleginnen und Kunden.

Pasta auf Erfolgskurs

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Impressum Idee, Konzept, Redaktion : Michael Haller, Carole Zwahlen Layout-Konzept, Satz: Regina Furger Bild : Felix Gmünder, Regina Furger Titelbild : Arrangiert von Regina Furger mit einem Bild von Roger Nigg Fotos : Fotostudio Bühler, Shutterstock, Private Druck, Auflage : Brüggli Medien, 2500 Ex. Herausgeber : Brüggli, 8590 Romanshorn www.brueggli.ch, www.unterwegs.brueggli.ch

Awards 2016 · Goldene Feder des Schweizerischen Verbandes für interne und integrierte Kommunikation SVIK in der Kategorie Texte · Bronzene Feder des SVIK in der Kategorie Texte 2015 · Internationaler Sonderpreis der European Association for Internal Communication FEIEA: «Best practice in internal magazine supporting a social project» · Silberne Feder des SVIK in der Kategorie Mitarbeitermagazine · Silberne Feder des SVIK in der Kategorie Strategien/Konzepte 2014 · Silberne Feder des SVIK in der Kategorie Texte 2013 · Silberne Feder des SVIK in der Kategorie Strategien/Konzepte 2011 · Goldene Feder des SVIK in der Kategorie Mitarbeitermagazine

Tag der offenen Tür

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Vorteile für alle: ein Praktikum im Partnerbetrieb Nachgefragt: Wie läuft’s im ersten Lehrjahr? Das Geld löst sich in Rauch auf: Projekt «Rauchfreie Lehre» Rauchfrei zufrieden Das Jubiläumsjahr Nachgefragt: Wie war der Tag der offenen Tür? Aufbruch und Anspruch: Gespräch mit Rainer Mirsch Brügglianer: 10 Fragen an … Brüggli fährt nach Buenos Aires Eingliedern statt ausmustern Brüggli auf dem Prüfstand Unsere Partnerin: Meltem Meyer Advery: Kommunikation mit Mehrwert Dies & Das Jubilarinnen und Jubilare


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Unterwegs fürs Gegenüber Wer die Welt in Schubladen packt, sieht Vanessa Bänziger als Mitarbeiterin eines Tätowierstudios oder als Kellnerin im Hardrock-Schuppen. Aber das greift zu kurz. Sie arbeitet in der Gastronomie Usblick und zu ihren Lieblingsgästen gehört der Klub der Älteren – Seniorinnen und Senioren, die regelmässig bei uns einkehren. In unserer Titelgeschichte (Seite 26) beleuchten wir, was Vanessa Bänziger wichtig ist. Es ist die Begegnung mit einer sensiblen, engagierten Frau, die im Usblick ein Umfeld gefunden hat, das ihr guttut.

Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr von 30 Jahren Brüggli war der Tag der offenen Tür (ab Seite 14). Bilder zeugen von den vielen Begegnungen und vom Engagement in allen Abteilungen. Zudem ziehen wir eine Bilanz und zeigen, wie Mitarbeitende von Brüggli den Tag der offenen Tür erlebt haben. Im Jubiläumsjahr steckt aber noch viel mehr: Es ist das Jahr der Erneuerungen und Vereinfachungen. Rainer Mirsch, Vorsitzender der Geschäftsleitung, geht darauf ein (Seite 22).

Der Brüggli-Alltag lebt von Begegnungen – besonders im Jubiläumsjahr.

Die hausgemachte Brüggli-Pasta geht auf Reisen: Sie ist neu auch am Hauptbahnhof Zürich präsent. Die Zusammenarbeit mit zwei Jungunternehmern macht es möglich. Sie legen Wert auf die Herkunft der Produkte, die sie verarbeiten, und interessieren sich für die Geschichten, die sich um die Schpiralä, Facklä, Rölleli und Rüscheli ranken. Ihr Rezept aus Nähe und Frische, gewürzt mit einem originellen Verkaufskonzept, findet Anklang. Begegnen Sie unseren Partnern Philipp und Pascal Luder auf Seite 36.

Was würden Sie mit 3000 Franken tun? So viel Geld spart der Durchschnittsraucher im Jahr, wenn er aufs Rauchen verzichtet. Im Projekt «Rauchfreie Lehre» stehen allerdings nicht die finanziellen Aspekte im Vordergrund, sondern vor allem die gesundheitlichen. Wir haben beide beleuchtet und geben jungen Berufsleuten das Wort (Seite 8). Piercings und Tattoos in der Gastronomie, Nudeln auf dem Erfolgskurs, Glimmstängel im Kreuzfeuer: Der Brüggli-Alltag schreibt unzählige Geschichten und ermöglicht Begegnungen, von denen «unterwegs» erzählt – wie immer unter dem Leitgedanken «Vielfalt statt Einfalt». Viel Freude beim Lesen.

ichael Haller M Leiter Unternehmenskommunikation

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i Aussens

Würde es wieder tun: Barbara Held, Leiterin Administration bei Büchler Reinli + Spitzli AG in Flawil, hat sich auf eine Partnerschaft mit Brüggli eingelassen. Bilder: Céline Widmer, zVg.

Vorteile für alle Barbara Held hat die Initiative ergriffen. Dank ihr konnten bereits zwei Lernende ein Praktikum absolvieren beim Formenbauer Büchler, Reinli und Spitzli in Flawil. Die Partnerschaft mit Brüggli liegt Barbara Held am Herzen und ihr Unternehmen konnte dadurch wertvolle Erfahrungen sammeln. Frau Held, Sie hatten bereits zwei Lernende von Brüggli bei Büchler Reinli + Spitzli im Praktikum. Der Einsatz bei Ihnen hat den jungen Berufsleuten nachweislich Sicherheit und Perspektiven gebracht. Was ist Ihr Rezept? Ein Geheimrezept gibt es nicht. Ich kann sagen, dass alle unsere Mitarbeiter sehr offen waren für den Versuch. Wir haben mit allen Beteiligten wunderbar reden können. Das ist eine Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit den Praktikanten und auch bei uns im Betrieb. Unsere Mitarbeiter stehen alle hinter den Praktika. Ich musste mich mit diesem Vorschlag nicht durchsetzen, sondern habe offene Türen eingerannt. Von Anfang an fanden es alle eine tolle Sache, einen Praktikanten aufzunehmen.

Reinli + Spitzli AG) und ich kommen aus einer sehr sozialen Familie. Bei uns ging es immer sehr offen zu und her. Das hinterlässt Spuren. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Brüggli? Ich hatte eine Nachricht von Brüggli erhalten und die Anfrage passte so gut zu uns, dass ich sofort Kontakt aufgenommen habe. Ich habe geschildert, welche Aufgaben wir hätten und dass wir offen wären für eine Zusammenarbeit. Zum Glück!

«Ich sehe bei jedem Betrieb Potenzial für eine Partnerschaft mit Brüggli.»

Was war Ihre Motivation, die Praktika anzubieten? Bei der ersten Anfrage, die wir für ein Praktikum erhielten, hat die Beschreibung der Person genau auf die Arbeiten und Eigenschaften gepasst, die wir suchten. Ich finde es sehr wichtig, Mitarbeiter zu unterstützen, die eine Umschulung machen müssen oder die im Umgang mit alltäglichen Situationen Mühe haben. Ich möchte aktiv etwas dazu beitragen. Mein Bruder (Anm. d. Red.: Andreas Scherrer, Geschäftsleiter und Inhaber der Büchler

Drückerstange; der Werkzeug- und Formenbau ist eine Spezialität von Büchler Reinli + Spitzli.

Hatten Sie Probleme mit Personen von Brüggli? Nein. Wir mussten die Arbeiten teilweise noch auf die Praktikanten anpassen, aber auch das war kein Problem. Es ist wichtig, vorher abzuklären, was für beide Seiten im Bereich des Möglichen liegt, und man muss flexibel sein. Aber es hat schliesslich mit beiden Praktikanten funktioniert. Sie wurden auch in andere Aufgabenfelder eingearbeitet und zeigten viel Motivation. Wir merkten, dass sie beide sehr interessiert waren. Unser erster Praktikant hatte grosse Mühe beim Telefonieren oder dabei, auf andere Menschen zuzugehen. Aber in seinen Aufgaben

konnte er aufblühen und er hat sich im Verlauf des Praktikums auch den Mitarbeitern geöffnet. Haben sich die Praktikanten von Brüggli gut eingelebt? Sehr gut. Unsere Mitarbeiter haben sich sehr engagiert bei der Einarbeitung der beiden Praktikanten. Wir legten auch Wert darauf, dass die beiden Praktikanten das Unternehmen kennenlernen und sich mit allen Mitarbeitern unterhalten konnten; das half ihnen, ihren Platz in der Firma zu finden. Ich bin immer noch überrascht und erfreut über die Bereitschaft unserer Mitarbeiter. Vom Leiter bis zu den Lehrlingen finden es alle eine tolle Sache. Welche Verbindung haben Sie zu Brüggli? Ich habe mich bei Brüggli immer gut verstanden gefühlt. Die Betreuer haben uns auch immer nahegelegt, dass wir auf sie zukommen können, falls ein Problem besteht. Das finde ich super. Es gibt jemanden im Hintergrund, der die Praktikanten und das Unternehmen in ihrer Zusammenarbeit begleitet und beide gleichzeitig unterstützt. Besonders Vanni Bonazza, mit dem ich hauptsächlich Kontakt hatte, ist sehr hilfsbereit und kompetent.

«Unsere ganze Belegschaft steht hinter der Zusammenarbeit.»

Einer von zwei Firmensitzen von Büchler Reinli + Spitzli in Flawil.

Metallpulver-SpritzgussElemente wie diese erfordern viel Präzision. Bilder: zVg.


«Man darf nicht die Einstellung haben, dass Praktikanten von Brüggli eine Spezialbehandlung brauchen.»

Büchler Reinli + Spitzli AG czw. «Innovation und höchste Qualität»: Das verspricht die Büchler Reinli + Spitzli AG. Seit der Fusion der Büchler AG und der Reinli + Spitzli AG vor drei Jahren produziert das Unternehmen an zwei Standorten in Flawil und beschäftigt 80 Mitarbeiter, davon 14 Lernende. Mit hohem Anspruch an Qualität spezialisiert sich die Büchler Reinli + Spitzli AG auf Werkzeug- und Formenbau, Service und Revisionen sowie die Präzisionsfertigung (WSP). So entstehen unter anderem Gussformen für Verpackung, Sanitärtechnik, Automotive, Medizinaltechnik und Rohrleitungssysteme.

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Kennen Sie andere Unternehmen, die es Ihnen gleichtun? Nein, bis jetzt noch nicht. Ich vermute, dass nicht viele Unternehmen von dieser Möglichkeit wissen. Es kann auch abschreckend sein. Im ersten Moment kommt der Gedanke auf, es könnte ein zu grosser Aufwand sein. Aber wenn man darüber nachdenkt, können in einem Unternehmen viele Arbeiten entdeckt werden, die passend wären für einen Praktikanten von Brüggli. Es ist auch ein Vorteil für die Partnerfirma. Viele wären sicherlich offen für eine Partnerschaft mit Brüggli, wenn man direkt auf sie zugehen würde.

die Firmen zugehen und sie nicht mit Problemen stehen lassen würde. Wie würden Sie andere Firmen davon überzeugen, jemandem von Brüggli ein Praktikum zu ermöglichen? Das Hauptargument ist: Man kann jemandem eine sinnvolle Arbeit bieten. Diesen Schritt sollte man einfach wagen und sich darauf einlassen. Man darf nicht die Einstellung haben, dass Praktikanten von Brüggli eine Spezialbehandlung brauchen. Wir sind optimistisch geblieben und es hat sich ausbezahlt. Wir sind mit einem sozialen Gedanken an die Zusammenarbeit herangegangen. Unsere ganze Belegschaft hat diesen Gedanken mitgetragen und so die beiden Praktikanten unterstützt. Man muss einen Weg finden, dass das Praktikum für beide Seiten stimmt.

«In unserer Familie ging es immer sehr offen zu und her. Das hinterlässt Spuren.»

Welche Unterstützung würden Sie sich noch wünschen? Unser Praktikant im Kaufmännischen hatte Probleme, mit anderen zu sprechen. Ich hätte mir gewünscht, dass er bei uns einen Therapeuten gehabt hätte. Zum Beispiel eine Logopädin. Aber die IV hat mitgeteilt, dass das nicht unterstützt werde. In solchen Fällen fände ich es schön, wenn man auf

Und wie kann sich ein Unternehmen optimal auf einen Praktikanten vorbereiten? Bei uns war es wichtig, dass wir uns einen klaren Überblick über die Arbeiten für die Praktikanten verschafft haben. Das ist ein wichtiger Schritt, zu wissen, dass man auch wirklich jemanden brauchen kann. Ausserdem ist es wichtig, dass das Unternehmen die Praktikanten voranbringt und ihnen etwas zu geben hat. Ich sehe da Potenzial in jedem Betrieb. Bei uns hat sich alles automatisch ergeben. Enorm wichtig ist sicherlich dieser Grundgedanke: Welche Arbeiten haben wir und passen diese auch zum potenziellen Praktikanten? Wir hatten zweimal sehr grosses Glück. Wie sieht Ihre Partnerschaft mit Brüggli in Zukunft aus? Ich würde mich freuen, wenn wir wieder jemanden von Brüggli bei uns aufnehmen und ihm eine Chance bieten könnten. Ich bin zuversichtlich, dass das der Fall sein wird. Wir haben die Möglichkeit, Praktika im administrativen und im technischen Bereich anzubieten. Das ist ein Vorteil für die Mitarbeiter von Brüggli – und eine Praktikantin oder ein Praktikant ist auch ein Vorteil für uns. Interview: Carole Zwahlen Praktikantin Unternehmenskommunikation

«Es ist wichtig, vorher abzuklären, was für beide Seiten im Bereich des Möglichen liegt, und man muss flexibel sein.» Ein Mitarbeiter von Büchler Reinli + Spitzli an einer CNC-Maschine.


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Wie läuft’s im ersten Lehrjahr? Im August begann für viele junge Menschen ein neues Kapitel: eine Ausbildung bei Brüggli. Wie gefällt es ihnen nach den ersten Monaten?

Marc Müller Praktiker PrA Mechanik Ich habe mich gut eingelebt. Zuerst war ich etwas verunsichert, weil es eine grosse Umstellung ist vom Schulalltag direkt in die Arbeit. Aber ich finde, dass ich mich durch das Arbeiten weiterentwickelt habe und fühle mich schon erwachsener. Bis jetzt habe ich schon viel gelernt und mir gefällt das gute Arbeitsklima bei Brüggli.

Tobias Geisser Kaufmann EFZ Mir gefällt die kaufmännische Ausbildung vor allem, weil sie so vielseitig ist. Büroarbeit braucht es überall und ich kann die verschiedenen Branchen kennenlernen. Bei Brüggli schätze ich das angenehme Klima. Im Team gehen wir respektvoll miteinander um und können gut zusammen reden. Für diese Unterstützung bin ich dankbar.

Tatiana Dos Santos Restaurationsangestellte EBA Es gefällt mir sehr gut und ich fühle mich wohl. Das Team hat einen tollen Zusammenhalt und ich wurde schnell aufgenommen. Im Service gibt es immer etwas zu tun und man hat viel Kontakt mit Gästen, was mir besonders gut gefällt. Wir Lernenden durften bereits bei grossen Anlässen die Gäste bedienen. Das macht mich stolz.

Jasmin Schildknecht Praktikerin PrA Hauswirtschaft Am ersten Tag war ich nervös, weil ich nicht wusste, was auf mich zukommt. Es war eine Umstellung, von der Schule direkt in die Lehre zu gehen, wegen den Arbeitszeiten oder der körperlichen Anstrengung. Aber es hat sich schnell gelegt und ich fühle mich jetzt sehr wohl. Wir haben ein tolles Team und die Arbeit gefällt mir.

Goran Vukota Produktionsmechaniker EFZ Brüggli hat mir die Chance gegeben, mit 34 noch eine Lehre zu machen. Darüber bin ich sehr froh. Die Schule finde ich noch etwas stressig. Nach 15 Jahren ohne Schulunterricht war der Einstieg schwierig. Aber ich habe gute Kameraden in der Schule und auch im Betrieb. Die Lehrmeister haben viel Erfahrung. Das finde ich wichtig.

Claudia Mettler Praktikerin PrA Nähen Industrie Es gefällt mir gut bis jetzt und ich fühle mich wohl. Meine Ausbildnerin ist sehr nett. Ich besuche die interne Berufsschule bei Brüggli und auch dort gefällt es mir. Deutsch ist mein Lieblingsfach. Bis jetzt durfte ich schon verschiedene Maschinen in der Näherei ausprobieren. Ich mochte das Nähen schon in der Schulzeit.

otiert : Carole Zwahlen N Praktikantin Unternehmenskommunikation Bilder: Fabian Meyer

Sina Valentin Fotofachfrau EFZ Ich bin sehr zufrieden. Das Fotografieren hat mir schon immer gefallen. Ich darf einen spannenden und vielseitigen Beruf erlernen und kann selbständig arbeiten. Bis jetzt sind meine Erwartungen mehr als erfüllt. Am Anfang war es etwas schwierig, auch weil die Schule streng ist. Aber mittlerweile habe ich mich eingelebt.

Anna Fuchs Praktikerin PrA Logistik Es ist spannend in der Lehre. Ich fühle mich wohl und es ist auch lustig zwischendurch. Das finde ich wichtig, dass man bei der Arbeit ab und zu Zeit für Humor hat. Auch die Schule gefällt mir. Wenn wir Probleme haben, können wir immer mit unserem Lehrer sprechen. Ich bin sehr motiviert für die Lehre und ich bin auch stolz darauf.

Stefan Cavegn Printmedienpraktiker EBA Bis jetzt läuft es sehr gut. Ich finde es besonders gut, dass die Chefs die Lernenden sehr gut verstehen. Es ist anders als in der freien Wirtschaft. Wenn etwas nicht auf Anhieb klappt, sind alle sehr verständnisvoll und erklären den Lernenden, was sie wissen müssen. Ich fühle mich in meinem Team sehr gut aufgehoben. unterwegs 1117 |

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t Was gut

Das Geld löst sich in Rauch auf Mit dem Zigarettenqualm verpufft Geld, das für viel anderes gebraucht werden könnte. Brüggli will den Lernenden beim Sparen helfen und wirkt auch dieses Jahr beim Projekt «Rauchfreie Lehre» mit. Laura ist 18 und absolviert eine KV-Lehre. Sie träumt schon lange von einer Reise nach Italien. Zwar ist la Bella Italia unser Nachbarland und folglich recht kostengünstig zu erreichen, Laura möchte aber alles sehen: vom Ätna bis zum Comersee. Sie möchte in Rom das Kolosseum und den Petersdom bestaunen, den Schiefen Turm von Pisa zurechtrücken, in Verona die Geschichte von Romeo und Julia erkunden und in Mailand ihre Kreditkarte zum Glühen bringen. Laura hatte geplant, die Reise unmittelbar nach ihrem Lehrabschluss anzutreten. Der Plan geht aber nicht auf, denn ihr Bankkonto ist momentan anderer Meinung.

sorgen. «Ich wollte mir diese neuen Nike-Schuhe kaufen, aber die kosten einfach so extrem viel!», klagt er. Hier stehen sie nun, umgeben vom Zigarettenrauch, die beiden Lernenden, welche von Italien, Nike-Schuhen, einem neuen iPhone, einer Designerhandtasche und dem neuen Fifa-Game für die Xbox träumen.

Rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung raucht regelmässig.

In der Kaffeepause «Wieso habe ich so wenig Geld? Ich gehe doch kaum in den Ausgang, kaufe mir nicht wöchentlich neue Schuhe und in den Ferien war ich während der Lehre auch nur mit den Eltern!» Laura grübelt über ihre finanzielle Lage, während sie sich in der wohlverdienten 10-Uhr-Pause eine Zigarette anzündet. Währenddessen gesellt sich Luca zu ihr, ebenfalls 18, der gerade sein letztes Lehrjahr als Logistiker begonnen hat. Auch er nimmt die Zigarettenschachtel aus der Tasche und auch er hat Geld-

Raucher in der Schweiz Wo ihr ganzes Geld hinfliesst, ist für Laura und Luca ein Rätsel. Man muss aber weder Sherlock Holmes sein noch die Geschichte besonders aufmerksam lesen, um das Mysterium aufzudecken. Die beiden Lernenden haben ihren Lohn verraucht. Und das tun in der Schweiz mehr Leute, als man denkt. Wie die Lungenliga Schweiz berichtet, qualmt rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung. Besonders häufig greifen junge Erwachsene im Alter von 20 bis 24 Jahren zum Tabak. Jugendliche ab 15 sind ebenfalls gefährdet, wie das Suchtmonitoring Schweiz herausfand. Die Beobachtung der Marketingstrategien von Zigarettenherstellern hat ergeben, dass sich die Werbung

von Zigi-Herstellern besonders an junge Menschen richtet. Kein Wunder also, dass immer mehr junge Nichtraucher in die Zigaretten-Falle tappen. Reich ohne Tabak Viele der Schweizer Raucherinnen und Raucher zünden sich regelmässig eine Zigi an und verpaffen täglich gar ein ganzes Päckli Zigaretten. Das schadet nicht nur der Gesundheit, es geht auch stark ins Geld. Wenn man davon ausgeht, dass ein Päckli ungefähr acht Schweizer Franken kostet, gibt eine Schweizer Raucherin oder ein Schweizer Raucher fast 3000 Franken im Jahr für Glimmstängel aus. Das erklärt, wo der Lohn der beiden Lernenden hingeht. Der Tabakanbau und -verkauf ist ein lukratives Geschäft. In der Schweiz sind die grossen Hersteller zwar sehr vorsichtig mit der Veröffentlichung ihres Umsatzes; es wird aber geschätzt, dass in der Schweiz fast 4,5 Milliarden Franken mit Zigaretten verdient werden.

Jugendliche und junge Erwachsene sind besonders suchtgefährdet.

Brügglis Beitrag Wie bereits in den letzten Jahren unterstützt Brüggli die «Rauchfreie Lehre». Das Projekt läuft über die Lungenliga Schweiz und richtet sich an Lernende, die während ihrer Ausbildung auf Zigaretten, aber auch auf Shisha, Cannabis, Snus und Schnupfta-


Die Tabakindustrie in der Schweiz macht schätzungsweise fast 4,5 Milliarden Franken Umsatz pro Jahr.

bak verzichten wollen. Das Durchhaltevermögen wird belohnt. Wer sich an die Abmachung hält, kann am Ende des Projekts noch mehr gewinnen als eine gesunde Lunge. Unter allen erfolgreichen Teilnehmern werden für das Projektjahr 2017/2018 folgende Preise verlost: • Eine zweiwöchige Sprachreise in ein europäisches Land nach Wahl • 17 Wochenenden im Europapark Rust für zwei Personen mit Übernachtung • 60 Barpreise im Wert von 50 bis 100 Franken • 40 Konzert-Gutscheine à 50 Franken (Für ein Konzert nach Wahl) Infos einholen Für das laufende Projekt ist die Anmeldefrist bereits abgelaufen und Brüggli hofft auf Erfolge der teilnehmenden Lernenden. Wer sich ebenfalls dazu entschliessen möchte, dem Tabak endgültig den Rücken zu kehren, kann sich bereits auf das nächste Jahr vorbereiten oder sich auf den nachfolgend angeführten Websites schlaumachen. Dort gibt es auch Tipps und Angebote für ausgelernte Mitarbeitende. www.rauchfreielehre.ch www.feel-ok.ch www.lungenliga.ch www.rauchstopp.ch

Ein stattlicher Betrag czw. Rauchende Schweizer geben rund 3000 Franken pro Jahr für Zigaretten aus. Das ist viel Geld, das man anderweitig nutzen könnte. (Beachten Sie dazu auch die Stimmen auf der nächsten Doppelseite.) Das gäbe eine neue elektronische Ausstattung: ein Macbook Pro für 1500 Franken und das neue iPhone X für 1200 Franken, zum Beispiel. Anstatt zu rauchen die Fitness verbessern: Mit 3000 Franken hat man die nächsten drei Jahre ausgesorgt und kann sich ein Fitness-Abo in einem teuren Fitnessstudio leisten. Für 3000 Franken können sich Reisebegeisterte ausserdem den einen oder anderen Ausflug gönnen. Zum Beispiel eine Woche in der Weltstadt London inklusive Flug und Hotel.

von Zigaretten in der Tasche zu haben? Und zum neuen Führerschein würde auch ein Auto passen. Wer während der Lehre nicht raucht und sich die jährlichen 3000 Franken spart, kann sich zum erfolgreichen Lehrabschluss ein tolles Occasionsfahrzeug leisten. Oder natürlich einen Roller oder ein E-Bike. Sich von der Summe überraschen lassen: Immer dann, wenn man ein Päckli Zigaretten kaufen würde, fünf Franken in ein Sparschwein werfen und sich daran freuen, wenn man sich Möbel für die erste eigene Wohnung leisten kann. Wie wäre es mit einem Shopping-Trip? Da die Kleider nicht mehr nach Rauch stinken werden, könnte man die 3000 Franken auch in eine neue Garderobe investieren. Auf nach Stuttgart oder Mailand für ein verlängertes Wochenende und sich an neuen Sachen freuen!

Mit den verrauchten 3000 Franken könnten zwischen 35 und 40 Fahrstunden bezahlt werden. Klingt es nicht besser, den Führerschein anstelle

Carole Zwahlen Praktikantin Unternehmenskommunikation Bild: Shutterstock

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Es geht um die Gesundheit Erich Heule betreut bei Brüggli das Projekt «Rauchfreie Lehre» und beschäftigt sich in der internen Berufsschule auch mit dem Thema Finanzen. Er staunt, wie viel Geld pro Jahr verraucht wird. Vor allem aber geht es ihm beim Rauchstopp um die Gesundheit. Weshalb macht Brüggli beim Projekt «Rauchfreie Lehre» mit? Das Ganze wurde von einem Lernenden angeregt. Er hat sich bei der Lungenliga angemeldet und es wird dann vorausgesetzt, dass der Betrieb sich ebenfalls anmeldet – und da machten wir natürlich sofort mit. Man kann ein paar schöne Preise gewinnen, wenn man das Projekt durchzieht, aber für mich steht fest, dass jeder, der mitmacht, etwas gewinnt: nämlich eine gute Gesundheit. Als Lehrbetrieb hat Brüggli die Aufgabe, die Gesundheit ernst zu nehmen, und wir behandeln in der internen Schule auch die Gesundheitsförderung. Ich persönlich habe auch geraucht und weiss, wie schwierig es ist, die Sucht zu überwinden, aber ich bin jetzt seit etwa 25 Jahren rauchfrei und will die Lernenden unterstützen, dasselbe zu schaffen.

Wie viele Lernende haben im letzten Jahr mitgemacht? Im letzten Jahr haben zehn Lernende von Brüggli mitgemacht. Wie viele es durchziehen, weiss ich nicht. Die Daten bleiben anonym bei der Lungenliga und werden nur veröffentlicht, wenn die Lernenden das möchten.

«Ich habe selber lange geraucht und weiss, wie schwierig das Aufhören ist.»

Wie viele Anmeldungen sind dieses Jahr dabei? Es sind 23 Lernende.

Das Projekt kommt von aussen. Was macht Brüggli intern, um die Lernenden zu motivieren? Das Projekt läuft primär über die Lungenliga. Unser Betrieb stellt quasi das Patronat dar und gibt den Lernenden die Plattform, sich über Rauchstopp und das Projekt schlauzumachen. Zudem organisieren wir den Infoanlass. Aber intern wird bei Brüggli dann nicht mehr viel gemacht. Da könnte man sicher noch etwas unternehmen. Am besten wäre es, wenn nicht nur Lernende teilnehmen würden.

Rauchen aufhören wollen. Ich informiere auch immer mit einer Rundmail alle im Haus, dass das Projekt läuft und dass es für die Lernenden wichtig ist. Da erhoffe ich mir schon, dass sich die Vorgesetzten bewusst sind, dass sie auch eine Vorbildfunktion haben, und schön wäre es, wenn das Projekt intern ausgedehnt werden könnte. Wie stellen Sie sich die Ausbreitung eines solchen Projektes auf das ganze Haus vor? Mein Wunsch wäre es, dass alle Mitarbeitenden von Brüggli auf allen Stufen bei einem solchen Vorhaben mitmachen könnten. Ich will nicht moralisierend auftreten oder jemanden, der raucht, anprangern. Das muss jeder selbst wissen und jeder kann seine eigenen Entscheidungen treffen. Aber es wäre mir ein Anliegen, dass alle, also Lernende und ihre Vorgesetzten, zum Beispiel ausschliesslich die reguläre Pause zum Rauchen nutzen und nicht noch zusätzliche Raucherpausen machen. Diese Richtlinien, die wir bei Brüggli haben, gelten für alle und es gibt keine Unterschiede zwischen Lernenden und Kader. Das macht uns als Unternehmen und unsere Ausbildungskräfte glaubwürdig und zuverlässig. Und es steigert die Solidarität und das Vertrauen untereinander. Wenn nicht nur Lernende mitmachen könnten bei einem solchen Projekt, wäre man gemeinsam unterwegs und würde ein gemeinsames Ziel verfolgen.

«Jeder kann etwas gewinnen: eine gute Gesundheit.»

Wer könnte ausser den Lernenden noch mitmachen? Ich spreche mit den Ausbildungsverantwortlichen jeweils über das Projekt, wenn es wieder aktuell wird, damit sich auch die leitenden Fachpersonen bewusst sind, dass ihre Lernenden eventuell mit dem

Interview: Carole Zwahlen Praktikantin Unternehmenskommunikation Bilder: Micha Pfäffli

Erich Heule setzt sich für die rauchfreie Lehre ein.

«Mein Wunsch wäre ein Projekt, bei dem alle mitmachen könnten – nicht nur Lernende.»


Rauchfrei zufrieden Was sind die Beweggründe für die Teilnahme am Projekt «Rauchfreie Lehre»? Und was liesse sich mit dem eingesparten Geld machen?

«Will es durchziehen»

«Sehr coole Sache»

«Ich habe mich für das Projekt angemeldet, weil ich mit dem Rauchen aufhören möchte. In letzter Zeit habe ich bereits weniger geraucht, weil ich auch neue Freunde kennengelernt habe, die nicht rauchen. Ich habe gemerkt, dass ich das Rauchen je ekliger fand, je weniger ich geraucht habe. Vor allem will ich bei dem Projekt meinen Durchsetzungswillen zeigen. Bis jetzt hat es noch nicht ganz geklappt mit dem Aufhören, aber ich bin sehr motiviert.

«Mich haben vor zwei Jahren einige Schulkolleginnen zu einem Schluss-Event der ‹Rauchfreien Lehre› mitgenommen und ich habe mich noch am selben Abend angemeldet. Jetzt mache ich schon zum zweiten Mal mit und finde es eine sehr coole Sache. Vor drei Jahren habe ich komplett mit dem Rauchen aufgehört. In diesem Jahr habe ich bei Brüggli mehr Werbung für das Projekt gesehen, aber ich fände es toll, wenn es noch mehr Plakate zum Thema hätte, sodass noch mehr Lernende mitmachen würden.

Die 3000 Franken würde ich investieren. Grosse Ferien würde ich mir nicht leisten, aber dafür mal etwas Gutes essen gehen oder so. Auf keinen Fall würde ich alles auf einmal ausgeben. Aber sparen würde ich es. Plötzlich ist man froh, wenn man 3000 Franken hat.»

Mit 3000 Franken würde ich etwas machen, was meinem Körper richtig guttut. Das genaue Gegenteil vom Rauchen. Zum Beispiel eine Woche Wellness-Hotel inklusive Sauna, Massagen und eine schöne Sicht auf die Berge. Etwas, wo ich spüre, dass ich lebe und dass es mir gut geht.»

Noé Kärcher Lernender Kaufmann EFZ

Corinne Wüthrich Lernende Polygrafin EFZ

«Keine Mühe» «Ich war schon immer Nichtraucherin. Für mich ist halt klar, dass Nichtrauchen auch nicht schädlich sein kann. Beim Projekt habe ich mich angemeldet, weil ich sowieso nicht vorhabe, mit dem Rauchen anzufangen, und so macht es mir auch keine grosse Mühe, beim Projekt mitzumachen. Ich halte selbst nichts vom Rauchen. Es stinkt, überall stehen überfüllte Aschenbecher oder im Park liegen Zigarettenstummel. Wer möchte, soll das machen. Aber manche übertreiben es einfach und räumen dann hinterher nicht auf. Wenn ich auf einen Schlag 3000 Franken in der Hand hätte, würde ich mir vielleicht ein oder zwei Computerspiele kaufen oder ein paar Tage frei nehmen und in Deutschland Verwandte besuchen. Das Geld, was andere für Zigaretten ausgeben, gebe ich lieber für ein Buch oder etwas Schokolade aus.»

Rebecca Nessling Lernende Informatikerin EFZ

«Für den Sport» «Das Info-Mail zum Projekt ‹Rauchfreie Lehre› erreichte mich, als ich gerade mit dem Rauchen aufgehört hatte – ein Zufall, genau im richtigen Moment. Ich habe hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen aufgehört und auch wegen des Sports. Ich spüre es beim Sport immer noch, dass ich geraucht habe. Ich finde, jeder muss das selber durchziehen.

Natürlich ist es schön, wenn man Unterstützung erhält wie bei diesem Projekt. Aber schliesslich liegt es an einem selbst. Wenn du willst, dann willst du es. Wenn nicht, dann klappt es auch nicht. Mit 3000 Franken würde ich sicherlich in die Ferien gehen und mir die Welt anschauen.»

Moreno Vitelli Lernender Informatikpraktiker EBA

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Wir sind

Brüggli

Das Jubiläumsjahr Der Tag der offenen Tür, die Auseinandersetzung mit Brügglis Werten und die eine oder andere Überraschung: Im Jubiläumsjahr «30 Jahre Brüggli» wurde vieles verfeinert und gefestigt und die eine oder andere kleine Überraschung lanciert. Der Tag der offenen Tür war die Gelegenheit, um Brügglis Möglichkeiten zu zeigen. Rund 2800 Besucherinnen und Besucher überzeugten sich vom Berufsangebot und von den agogischen Leistungen ebenso wie vom wirtschaftlichen Schaffen. Professionell, vielfältig und herzlich: So zeigte sich Brüggli – und so wurde Brüggli verstanden. Mit Schaffensweise auseinandergesetzt Vom Leitgedanken «Wir sind Brüggli» war nicht nur der Tag der offenen Tür geprägt, sondern das ganze Jahr. Was ist uns wichtig? Wer sind wir? Und wie wollen wir wahrgenommen werden? Diese Fragen standen im Frühjahr am Fachseminar fürs Kader im Mittelpunkt; da ging es um die Methoden von Brügglis agogischer Arbeit. Im Weiteren führte die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität zu einer Überarbeitung des Leitbildes und der Führungsrichtlinien. Ausserdem sind mehrere Publikationen entstanden, die dem Schutz von Integrität und Würde gewidmet sind.

stehen die Menschen und ihre Geschichten und natürlich die Benutzerfreundlichkeit. Auch der Geschäftsbericht kommt fortan einfacher daher, weniger umfangreich, dafür fokussierter und nach wie vor mit einer Informationsdichte, die von Transparenz und Anspruch zeugt.

Der neue Internetauftritt ist benutzerfreundlich und einfach strukturiert.

Die Mitarbeitenden überrascht Das Jubiläumsjahr lebt auch von kleineren Überraschungen. Zum Geburtstag bekommen alle Mitarbeitenden einen freien Tag geschenkt. An einem Mittag im Frühsommer gab es spontan Pasta für alle; 160 Portionen wurden am Pasta-Mobil abgegeben. Zudem wartet der Verkaufsladen Pier58 jeden letzten Mittwoch im Monat mit einem Rabatt von 30 Prozent für Brügglis Mitarbeitende auf. Nicht zu vergessen die Verlosung von drei Gutscheinen im Gesamtwert von 1000 Franken für Leistungen der Technischen Dienste.

Das ganze Jahr war vom Leitgedanken «Wir sind Brüggli» geprägt.

Den Internetauftritt erneuert Von mehr Fokus und Klarheit zeugt nicht zuletzt der neue Internetauftritt von Brüggli. Im Zentrum

Zum Geburtstag einen freien Tag: eine schöne Geste im Jubiläumsjahr.

Gesellig wird es mit einem ausserordentlichen Chlaushöck am 12. Dezember, bevor schon bald ein bewegtes Jubiläumsjahr zu Ende geht. ichael Haller M Leiter Unternehmenskommunikation Bilder: Fotostudio Bühler, mha

Eine Überraschung zwischendurch: Am Pasta-Mobil gabs kostenlos etwas zu Mittag für alle.


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Was uns wic htig ist Die Selbständig kei antwortung jed t und Eigenveres Einzelnen sind uns wichtig.

Unter anderem hat Brüggli das Leitbild und die Führungsrichtlinien überarbeitet. WAS UNS WIC HTIG IST Leitbild & Führungsrichtlinie

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Verantwortun g übernehme n heisst, für sein Hand eln und Verha lten einzusteh en.

Sinnstiftende, gute Arbeit ver stehen wir als Schlüs sel zu einer erf olgreichen Integration.

Wir behandeln andere so wie wir selbst behandelt we rden wollen.

Wir sind wirtsc haftlich, aber nicht um jeden Pre is. Wi nicht auf Koste r sind sozial, aber n anderer.

Im Jubiläumsjahr gilt es auch zu betonen, was Brüggli wichtig ist.

Drei Gutscheine Im Zeichen des Jubiläumsjahres hat Brüggli drei Gutscheine der Technischen Dienste verlost, einlösbar für Fahrzeugreinigung, Wohnungsputz, Umzugs-, Mal- und Gartenarbeiten: • 1. Preis: CHF 500.–: Christoph Oswald, Teamleiter Montage • 2. Preis: CHF 300.–: Thomas Allenspach, Mitarbeiter Technische Dienste • 3. Preis: CHF 200.–: Nirusa Raveendran, Mitarbeiterin Technische Dienste

Günstiger einkaufen: Im Verkaufsladen Pier 58 erhalten Mitarbeitende von Brüggli jeden letzten Mittwoch im Monat 30 Prozent Rabatt.

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Wir sind

Brüggli

Zu Besuch in der Mechanik-Abteilung.

Der Tag der offenen Tür Schön war er, der Tag der offenen Tür zum 30-Jahre-Jubiläum von Brüggli. Auf den folgenden Seiten finden Sie einige Impressionen. Ein Spiel in der Informatik.

Am Stand von Pier 58.

Begegnung in der Mechanik-Lehrwerkstatt.


In der Logistik und bei den Technischen Diensten.

Herzlich und vielfältig: So bereitet der Tag der offenen Tür Freude.

Regierungsrat Jakob Stark macht sich ein Bild von Brüggli.

Musizieren im Campus+. Bilder: Roger Nigg, Nathalie Knörr, Jasmin Hauenstein

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Wir sind

Brüggli

Spannende Einblicke in die Leggero-Welt.

Spielerisch erfuhren Klein und Gross mehr – zum Beispiel über die Arbeit von Mediamatikern und Grafikern.

Ein junger Besucher taucht in virtuelle Welten ein.

Mittendrin im Brüggli-Alltag – hier in Grafik und Kommunikation.

Der Tag der offenen Tür ging auch durch die Ohren.


«Was die alles herstellen» ...

Am Agogik-Stand erfuhren Interessierte mehr über die umfassenden Möglichkeiten.

Leggero-Präsentation im Freien.

Auf der Dachterrasse – durchzogenes Wetter hin oder her.

Am Stand unserer Partner von Tribecraft.

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Wir sind

Brüggli

«Wo bist Du? Ich warte in der Informatik auf Dich.»

Infos und Dialogmöglichkeiten auf Schritt und Tritt – hier am Agogik-Stand.

Ein Blick zurück.

Grosse Augen einmal anders.


Nachge fr

agt

Wie war der Tag der offenen Tür? Der 9. September 2017 war für die Mitarbeitenden von Brüggli ein erfolgreicher Tag. Der Tag der offenen Tür war anstrengend, aber hinterlässt viele positive Erinnerungen.

Thomas Koch IT System Engineer Dieser Tag war etwas sehr Spezielles. Alle Facetten von Brüggli kamen zur Geltung und die Abteilungen zeigten sich von ihrer besten Seite. Das hat mir sehr imponiert. Der Mensch stand im Zentrum und das hat man deutlich gespürt, denn das Feedback fiel positiv aus. Das ist schön zu hören und macht mich stolz.

Heinz List Teamleiter Lehrwerkstatt Mechanik Es war nicht mein erster Tag der offenen Tür und ich kann sagen, dass ich begeistert war. Ich habe nur positives Echo erhalten. Schön fand ich auch die Geschichten von Klienten, die auf dem Rundgang zu lesen waren. Drei dieser Erfolgsgeschichten durfte ich selber miterleben. Es war ein anstrengender Tag, aber ein tolles Erlebnis.

Martin Bärlocher Leiter Agogik Usblick Die Vorbereitung war teilweise hektisch, weil wir nicht wussten, wie viele Besucher wir zu erwarten hatten. Ich war überrascht über den Andrang. Wir haben in der Gastronomie viele Komplimente erhalten und das machte unsere Mitarbeiter stolz. Alle waren motiviert und mit Freude dabei. Wir konnten Brüggli den Gästen näherbringen.

Fabio Spina, Lernender Praktiker PrA Restauration Es hat mir gefallen am Tag der offenen Tür. Der Laden ist definitiv gelaufen! Es hatte sehr viele Leute. Ich war beim Abräumen der Tablare eingeteilt und hatte viel zu tun. Mir hat an diesem Tag alles gefallen und ich denke, den Besuchern auch. Die Zusammenarbeit mit allen war wie immer super. Ich würde wieder mitmachen.

otiert : Carole Zwahlen N Praktikantin Unternehmenskommunikation Bilder: Fabian Meyer

Hanspeter Gmür Mitarbeiter Technisches Büro Für uns Mitarbeiter war der Tag eine schöne Abwechslung und ich war sehr gerne hier. Es war spannend, den Besuchern zu zeigen, welche Arbeiten ich im Büro erledige. Die Besucher waren sehr interessiert. Ich durfte auch in andere Abteilungen hineinschauen. Es war ein angenehmer Tag und etwas sehr Spezielles.

Barbara Schiavo Teamleiterin Technisches Büro Alle Altersklassen waren begeistert davon, was Brüggli macht. Wir durften im Technischen Büro viele Fragen beantworten. Es war ein sehr positiver Tag und alle waren aufgestellt. Zudem war alles schön gestaltet: der Empfang mit der Musik und der ganze Rundgang. Es lief alles sehr fliessend und es wurde uns nie langweilig.

Selina Kummer Vorbereitungszeit Usblick Ich habe mich als Helferin für den Tag der offenen Tür gemeldet, weil ich das Team und die Atmosphäre in der Küche super finde. Es hatte sehr viele Besucher. Natürlich war das etwas stressig, aber es war etwas Neues und genau da hat sich das gute Teamwork gezeigt. Am Abend waren wir alle erschöpft, aber sehr zufrieden.

Goran Vukota Lernender Produktionsmechaniker EFZ Ich war froh, dass wir zeigen durften, was Brüggli ist und was wir tun. Ich durfte eine Arbeit präsentieren, die ich selber beeindruckend finde, und die Gäste waren sehr interessiert daran. Ich behalte den Tag in sehr positiver Erinnerung. Was mir noch fehlte, war die Möglichkeit für Besucher, eine Probefahrt mit dem Leggero zu machen.

Roman Frehner Teamleiter Mechanik Ich fand es wichtig, dass wir das realisierten, was auf der Einladung stand: «Sehen Sie uns bei der Arbeit zu». Die Besucher erlebten den echten Alltag in der Mechanik. Es hat mich sehr gefreut, dass die Besucher so zahlreich erschienen sind und interessiert an unserer Arbeit waren. Ein absolut erfolgreicher Tag. unterwegs 1117 |

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Wir sind

Brüggli

«Mehr als nur eine Leistungsschau» Der Tag der offenen Tür vom 9. September 2017 bleibt in bester Erinnerung. Er half, Verständnis zu schaffen und Wertschätzung zu vermitteln. Für Projektleiter Michael Haller hat der Anlass besonders auch nach innen gewirkt. Der Tag der offenen Tür ist vorbei. Würdest Du’s nochmals machen, oder bist du einfach froh, dass es vollendet ist? Froh bin ich, dass alles geklappt hat und dass das Echo so gut ist. Ich würde es wieder machen, auf jeden Fall. Es hat sich gelohnt, in verschiedener Hinsicht. Wie konkret? Rund 2800 Besucherinnen und Besucher erlebten Brügglis Vielfalt auf ungezwungene Weise. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, authentische Einblicke zu vermitteln und aufzuzeigen, wie wirtschaftlicher Anspruch und agogische Mission zusammenwirken. Das hat funktioniert. Brüggli wurde professionell, vielseitig und herzlich wahrgenommen – genau das wollten wir erreichen. Wir haben zeigen können, wofür Brüggli steht. Brügglis Kultur war erlebbar durch Begegnungen und viel gebündelte Information. So gesehen ist der Tag der offenen Tür ein wertvolles Instrument in der Öffentlichkeitsarbeit. Ebenso hat der Anlass auch nach innen gewirkt: Es haben alle am selben Strick gezogen. Das Jahresmotto «Wir sind Brüggli» ist mehr als ein Lippenbekenntnis – das hat der Tag der offenen Tür unterstrichen.

Oder «Ihr seid gut organisiert»: Solche Aussagen hörte ich oft. Es tut sicher auch unseren Mitarbeitenden gut, wenn sie von Angehörigen und Gästen spüren, dass sie Brüggli als attraktiven Arbeitgeber und professionellen Dienstleister wahrnehmen. Nicht vergessen werde ich den Telefonanruf einer Mutter, deren Sohn bei uns in der Ausbildung ist und am Tag der offenen Tür arbeitete. Es sei einfach toll gewesen, sagte sie überschwänglich, ihren Sohn so erleben zu können. Es geht um Bestätigung und Wertschätzung, die so ein Tag der offenen Tür idealerweise vermittelt – von aussen nach innen, von innen nach aussen. Ebenso wie die Reaktionen von aussen freuen mich die Rückmeldungen einzelner Bereiche, die sich in allen Projektphasen gut begleitet sahen. Ein Kollege, der schon viele Tage der offenen Tür erlebte, sagte, der Rundgang sei diesmal sehr gut ausgeschildert gewesen; das freut mich besonders, weil wir in die Besucherführung viel Zeit investiert hatten.

«Es war viel Identifikation mit Brüggli spürbar.»

Was war Dein Glanzlicht am Tag der offenen Tür? Besonders haben mich die vielen Besucher gefreut, die darüber staunten, was es bei uns alles gibt. «Ach, das macht ihr auch?» Oder «Was die alles haben».

im Einsatz, die den Strassenübergang für Fussgänger regelten. Aber es nutzten verhältnismässig wenige Besucher die Gelegenheit, auch das Wohnhaus zu besuchen. Das hat vielleicht damit zu tun, dass am Hauptsitz so viel geboten wurde, sodass es zusätzliche Anreize gebraucht hätte, um auch noch den Campus zu besichtigen. Das bekamen auch die Leute im Pasta-Mobil, das beim Campus aufgestellt war, zu spüren: Die Gäste hatten am Hauptsitz eine solch grosse Essensauswahl, dass das Pasta-Angebot beim Campus kaum berücksichtigt wurde. Zum anderen hätten die Musikschülerinnen und -schüler, die drei Auftritte auf der Dachterrasse am Hauptsitz gestalteten, mehr Aufmerksamkeit verdient. Was genau würdest Du anders machen? Ich würde mich fragen, ob es gescheiter wäre, das Wohnangebot direkt am Hauptsitz zu zeigen, in Form einer Sonderschau. Das Wohnhaus Campus wäre also nicht zugänglich am Tag der offenen Tür. Oder aber ich würde mir überlegen, welche Angebote nötig wären, um die Leute ins Wohnhaus zu locken – vielleicht ein Markt oder eine Talentshow oder eine Fotoausstellung. Im Campus wäre also entweder gar nichts los oder aber richtig viel, sodass ich mir das als Besucher nicht entgehen lassen möchte. Ausserdem sollten wir die Musikschülerinnen und -schüler direkt in den Abteilungen musizieren lassen. Wir hatten ja ein Musiker-Trio im Einsatz, das

«Der Campus war nicht optimal miteinbezogen.»

Was hat nicht optimal funktioniert? Es sind zwei Themen. Zum einen die Anbindung des Wohnhauses Campus+. Es sind wenige Schritte vom Hauptsitz zum Campus und es war alles signalisiert und im Programm angeführt und es standen Sicherheitsleute


«Der Tag der offenen Tür hat sich gelohnt»: Projektleiter Michael Haller zieht eine positive Bilanz.

zirkulierte. Das hat sich sehr bewährt. Den Musikschülern würde ich dieselbe Möglichkeit bieten. Im Weiteren würde ich mich für ein kleineres, fokussierteres Essensangebot einsetzen. Aber natürlich verstehe ich gut, dass die Usblick-Leute aus dem Vollen schöpfen und zeigen wollten, was sie alles können. Diese Chance haben sie mit beiden Händen gepackt. Geht es am Tag der offenen Tür vor allem darum zu zeigen, was man alles kann? Ich glaube schon, dass so ein Anlass in erster Linie eine Leistungsschau, ein Schaulaufen ist. Aber eben nicht nur. Es geht auch darum, die Hand zu reichen und zuzuhören. Der Tag der offenen Tür ist eine Gelegenheit, mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu kommen, die freiwillig zu uns kommen, uns ihre Aufmerksamkeit schenken und bei uns einkehren. Es macht mich stolz, dass Brüggli als professionell und herzlich wahrgenommen wurde. Das gelang, weil viele – Kaderangehörige wie Lernende und Mitarbeitende mit Rente – ihre Identifikation mit Brüggli zeigten. Es war richtig, stark auf solche Begegnungen zu setzen.

wenig wie möglich. Wir gingen sehr fokussiert vor: machen statt reden. Nicht zuletzt wurde ja vieles direkt in den Bereichen gestemmt; wir schufen und sicherten den Rahmen und setzten die Leitplanken. Viel zu tun gaben besonders die Begleiterscheinungen: So ein Grossanlass führt ja dazu, dass man sich herausputzt und allfällige Lücken schliesst. So galt es zum Beispiel, zahlreiche Publikationen zu vollenden, Beschriftungen zu erneuern und Infos zu bündeln. Auch die Technischen Dienste waren stark gefordert: Die haben sich sogar als Messebauer verdient gemacht und eindrücklich gezeigt, was das junge Team alles draufhat.

«Im Organisationskomitee gingen wir fokussiert vor: machen statt reden.»

Wie gross war der Aufwand für Dich und das OKTeam? Wir legten im Oktober 2016 mit der Planung los und kamen regelmässig zusammen; so viel wie nötig, so

Kannst Du Dir vorstellen, wie Du den Tag der offenen Tür als Besucher und nicht als OK-Verantwortlicher empfunden hättest? Ich habe stets versucht, den Anlass aus Besuchersicht zu betrachten und mich gefragt, welche Fragen und Bedürfnisse da im Raum stehen. Was macht Brüggli? Für wen? Warum? Was bewegt die Mitarbeitenden und Leitenden? Was ist ihnen wichtig? Es sind Sinnfragen, die uns antreiben und die letztlich den Unterschied machen. Indem wir darstellen und vermitteln, was uns wichtig ist, werden wir greifbar und gewinnen an Kontur. Darum haben

wir uns auch dafür eingesetzt, dass alle Mitarbeitenden, die möchten, aktiv am Tag der offenen Tür teilnehmen und den Gästen Auskunft geben können. Aus Besuchersicht wünsche ich mir möglichst viele solche Begegnungen, weil sie mir helfen, mir ein rundes Bild zu machen und Vertrauen zu gewinnen, idealerweise. Und danebst möchte ich als Besucher einfach unterhalten werden – zum Beispiel mit Gewinnspielen, Verlosungen oder Musik und Essen. Das war schon toll, was da alles geboten wurde dank dem Einsatz aller Abteilungen. Was hat Dir persönlich der Tag der offenen Tür gebracht? Ich weiss noch genauer, auf wen ich mich jederzeit verlassen kann. Und: Es war ein schönes Erlebnis, das meine Dankbarkeit, hier dazugehören zu dürfen, noch grösser macht. Wann ist der nächste Tag der offenen Tür? 2008, 2012, 2017: Mir erscheint ein Intervall von vier oder fünf Jahren sinnvoll. So bleibt der Tag der offenen Tür etwas Besonderes. Vielleicht zum 35-Jahr-Jubiläum wieder? Interview: Carole Zwahlen Praktikantin Unternehmenskommunikation

«Brüggli wurde professionell, vielseitig und herzlich wahrgenommen – genau das wollten wir erreichen.»

Ein Foto als Erinnerung an einen gelungenen Tag der offenen Tür.

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«Wir in der Geschäftsleitung verstehen uns als Wegbereiter und Förderer und merken: Das kommt an und funktioniert.»


Rainer Mirsch begegnet Marcel Amacher in der Mechanik. Bilder: Roger Nigg

Aufbruch und Anspruch Rainer Mirsch blickt auf sein erstes Jahr als Vorsitzender der Geschäftsleitung von Brüggli zurück. Die Vielfalt an Projekten und Ideen, die gemeinsam getragen werden, freut ihn. «Ich spüre eine Aufbruchstimmung», sagt er, «und viel Unterstützung». Rainer, Du bist seit vierzehn Monaten Vorsitzender der Brüggli-Geschäftsleitung. Wie läuft es? Sehr gut. Ich spüre viel Unterstützung. Natürlich war es eine schwierige Zeit nach dem Unfall von Kurt Fischer (Anm. d. Red.: CEO von 1987 bis 2016), in der ich auch Druck spürte. Aber insgesamt war es auch ein schönes Jahr. Ich hätte nicht gedacht, dass es gleich so gut laufen würde. Ich erlebe viele Leute, die sich einsetzen. Wir sind innovativ. Wir haben Ideen. Wir begegnen einander auf Augenhöhe. Ich lasse die Spezialisten ihre Arbeit machen und unterstütze sie dabei. Wir in der Geschäftsleitung verstehen uns als Wegbereiter und Förderer und merken: Das kommt an und funktioniert. Und so haben wir viele Projekte, gute Aufträge und gute Aussichten. Wir sind Brüggli: Dieses Motto gilt und wird gelebt. Wie konkret? Es ist ein Wir-Gefühl spürbar. Brüggli ist kreativ, hat Ideen und Vorschläge. Ich spüre eine Aufbruchstimmung. Die regelmässigen Info- und Themenabende fürs Kader sind ein Beispiel, ebenso das Fachseminar. Wir setzen uns mit uns auseinander und haben im Jubiläumsjahr gefestigt, was uns wichtig ist. Alle dürfen und sollen mitdenken. Es sind viele engagierte Leute beisammen, die Verantwortung für Brüggli über-

nehmen. Und es entsteht viel Neues – zum Beispiel in Form einer Kommunikationsagentur für externe Kunden wie auch in der Weiterentwicklung unserer Leggero- und 4pets-Produkte oder in unseren agogischen Leistungen.

facht, indem wir weniger, aber handfeste Ziele definieren und unsere Wege konsequent verfolgen.

«Es sind engagierte Leute beisammen, die Verantwortung übernehmen.»

Welches sind die Höhepunkte in Deinem ersten Jahr als Vorsitzender der Geschäftsleitung von Brüggli? Das Fachseminar fürs Kader war ein Höhepunkt: Wir haben uns mit unserer Mission befasst und gemeinsam festgehalten, was uns wichtig ist. Natürlich denke ich auch an den Tag der offenen Tür; das Echo ist überwältigend. Das überarbeitete Leitbild, Brügglis neuer Internetauftritt, die Kommunikation rund um unsere Werte und Standards, der deutlich schlankere Jahresbericht: Auch dies erachte ich als Glanzlichter; es sind Symbole für eine neue Klarheit. Wichtig ist mir auch, dass wir die Nachfolge in der Geschäftsleitung geregelt haben; das gibt Sicherheit und Kontinuität dank fähiger Leute. Generell freue ich mich, dass wir erfolgreich an einer neuen Überschaubarkeit arbeiten. Den jährlich stattfindenden Strategieprozess, zum Beispiel, haben wir verein-

«Brügglis Vielfalt gibt Sicherheit und Perspektiven.»

Was hätte besser laufen können? Es gibt einiges, das im Nachhinein betrachtet von Anfang an hätte anders laufen können. Eine neue Software fürs Qualitätsmanagement hat nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt; nun aber haben wir etwas Besseres zur Hand. Die Schliessung der Kindertagesstätte ist zu bedauern; wir hatten mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde gerechnet, diese aber nicht erhalten. Zudem mussten wir feststellen, dass die Kita von Brüggli-Mitarbeitern nicht wie erwartet genutzt wurde, was wohl auch mit den Preisen zu tun hatte. Dies hätte sich vermeiden lassen, wenn von Anfang an bessere und verbindlichere Abklärungen vorgelegen hätten. Welche Chancen siehst Du aktuell für Brüggli? Unsere Vielfalt mit 40 Berufsangeboten, die agogische Kompetenz in grosser Breite, die vielen wirtschaftlichen Standbeine mit Eigenprodukten und Lohnarbeiten: Das gibt Sicherheit und eröffnet immer wieder neue Perspektiven. Wenn es in einer einzelnen Branche nicht laufen sollte, können wir das in anderen Bereichen kompensieren. Die Nachfrage nach Drucktechnologen-Ausbildungen unterwegs 1117 |

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ist zum Beispiel rückläufig. Ein Grund mehr, die Kommunikationsagentur zu forcieren; sie bildet Grafiker und Mediamatiker aus, da ist die Nachfrage gross. Ich erinnere mich noch, als es der Automobilbranche Knall auf Fall nicht mehr gut ging. Das führte dazu, dass unser Bereich Qualität & Service keine Aufträge mehr hatte. Wir konnten das rasch ausgleichen, indem wir die 4pets-Produktion optimierten; kein einziger Mitarbeiter musste den Job verlieren. Es entsteht immer wieder Neues. Es öffnen sich immer wieder neue Türen. Die Pasta der Gastronomie Usblick zum Beispiel: Aus einer kleinen Idee wächst ein neues Tätigkeitsfeld. Die Brüggli-Pasta geht dank guter Partner in die Welt hinaus – und wieder kommt auch das unseren Mitarbeitenden zugute.

bereich nur auf den Lohnarbeitsmarkt zu setzen, hiesse sich abhängig zu machen. Mit den Eigenprodukten von 4pets und Leggero sichern wir uns ein wertvolles Stück Unabhängigkeit und haben gute, planbare Arbeit für unsere Leute. Es lohnt sich, auch in Zukunft darin zu investieren. Dazu braucht es Menschen, Maschinen, Werkzeug. So betrachtet gehen wir mit jedem Schritt ein unternehmerisches Risiko ein; das ist bei uns nicht anders als in anderen Unternehmen. Aufpassen müssen wir wie eh und je, dass wir uns nicht verzetteln. Wie müssen immer wieder den Fokus schärfen, die Wege hinterfragen und dabei auch den Mut haben, etwas abzubrechen, wenn es sich nicht rechnet, damit etwas Neues entstehen kann – immer mit dem Zweck, unsere soziale Mission abzusichern und zu fördern. Solange sich das auch für die Volkswirtschaft und die Öffentlichkeit lohnt, hat Brüggli eine handfeste Daseinsberechtigung.

«Wir sind innovativ. Wir haben Ideen. Wir begegnen einander auf Augenhöhe.»

Welche Risiken siehst Du? Innovationen bergen stets auch Risiken; das ist normal. Wir können nicht einzig auf den guten Willen unserer Partner zählen. Unser Streben nach Selbstbestimmung und Sicherheit erfordert, dass wir unternehmerisch denken und handeln. Im Industrie-

Brüggli zählt aktuell rund 760 Mitarbeitende. Wie betrachtest Du das Wachstum? Wir streben das Wachstum nicht an; es ergibt sich aufgrund von Nachfragen und Bedürfnissen. Brüggli erfüllt einen öffentlichen Auftrag. Unser Wachstum hängt nicht zuletzt mit der gesellschaftlichen und sozialpolitischen Entwicklung zusammen. Wofür steht Brüggli für Dich? Brüggli lebt, Brüggli ist für mich eine Familie und Konstante. Hier habe ich meine besten Zeiten erlebt. Mein halbes Leben, bald 25 Jahre, bin ich hier. Ich bin fasziniert von Brüggli. Und das wird sich nicht ändern, im Gegenteil. Diese Faszination möchte ich mit möglichst vielen Menschen teilen – mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Stufen, mit Lernenden, mit Leitenden, mit Partnern. Mir liegt am Miteinander und daran, gemeinsam etwas zu erreichen. Ich sehe mich mit meinen Geschäftsleitungskollegen als Vermittler – und wenn wir als Möglichmacher und Wegbereiter wahrgenommen werden, dann freut mich das sehr.

«Wir müssen unsere Wege immer wieder hinterfragen.»

I nterview: Michael Haller Leiter Unternehmenskommunikation

Im Dialog mit Kollegin Nadia Andreoli.


Brüggli

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10 Fragen an : Sandra Reichen und Philipp Büchel An dieser Stelle lernen Sie jeweils zwei Brüggli-Leute etwas näher kennen. Diesmal Sandra Reichen, Bereichsleiterin Agogik, und Philipp Büchel, Teamleiter Technische Dienste. Ein Geruch, auf den Du sofort reagierst: Philipp: Ein frisch geöffnetes Büezer-Bier. Sandra: Der Duft von rauchender Holzkohle. Eine Sportart, bei der Du gerne zusiehst: Philipp: Es gibt so viele Sportarten, bei denen ich einfach nicht wegsehen kann: Fussball, Tennis, Ski Alpin, Eishockey ... Sandra: Ich bevorzuge, selber Sport zu treiben. Sollte ich doch einmal zuschauen, dann am liebsten ein SCB-Eishockey-Playoffspiel. Ein Gebäude oder Wahrzeichen, das Du gerne von Deinem Schlafzimmerfenster aus sehen würdest: Philipp: Der Kybunpark in St.Gallen: Leidenschaft und Emotionen pur. Es ist jedes Mal ein Riesen-Erlebnis bei den Heimspielen des FC St.Gallen. Sandra: Die Rigi, die Königin der Berge. Wann warst Du zum letzten Mal richtig glücklich? Philipp: Als ich vor ein paar Monaten Götti geworden bin. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, einen so kleinen Menschen in den Armen zu halten. Sandra: Richtig glücklich? Mehrmals täglich! Der Sänger, die Sängerin oder die Band, die Du momentan am häufigsten hörst: Philipp: Ich höre viel Radio, daher habe ich keinen Lieblingssänger oder keine Lieblingsband. Sandra: Ich höre kaum Musik.

Welchen Wunsch möchtest Du Dir unbedingt erfüllen? Philipp: Eine Reise quer durch Amerika. Ich habe einige Verwandte in den Vereinigten Staaten, die ich gerne besuchen möchte. Sandra: Mit einem VW T1 nach meiner Pensionierung die Welt erkunden. Wenn Du einen Tag die Welt regieren könntest, was würdest Du dann ändern? Philipp: Ich hätte da so viele Pläne und Ideen, dass ein Tag sicherlich nicht ausreichen würde. Sandra: Bildung auf allen Kontinenten. Wenn Du einen eigenen Fernsehsender hättest, was würde darauf laufen? Philipp: Sport, Sport und nochmals Sport. Egal ob Fussball, Eishockey oder Tennis. Hauptsache live. Sandra: Pack die Wanderschuhe ein und erkundige mit mir den Alpstein! Danach ist Sendepause. Was ist das beste Gerücht, das Du über Dich gehört hast? Philipp: Dass ich heiraten werde und der mitgebrachte Kuchen meine Hochzeitstorte sei. Es wird wohl längere Zeit keinen Kuchen mehr von mir geben. Sandra: Dass ich mit Brüggli verheiratet sei. Beschreibe Dich in drei Worten: Philipp: kollegial, ehrlich und zielstrebig. Sandra: humorvoll, schlagfertig, einzigartig. Notiert: mha Bild: Roger Nigg

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Gastronomie Usblick als Anker Nach einer langen Auszeit von der Arbeitswelt hat Vanessa Bänziger vor drei Jahren den Weg in den Usblick gefunden. Seither ist sie aus der Gastronomie nicht mehr wegzudenken. Mit Fleiss, Sorgfalt und Charme begeistert sie Kolleginnen und Kunden. In der Gastronomie Usblick laufen die Vorbereitungen für das Mittagessen auf Hochtouren. Die Tische werden gedeckt, die Getränke aufgefüllt, in der Küche klirrt und dampft es in jeder Ecke. Vanessa Bänziger lässt sich davon nicht ablenken. Schnell wie der Blitz sammelt sie im Restaurant Gläser und Untersetzer zusammen, um das Sitzungszimmer Brisi für die nächsten Gäste vorzubereiten. Konzentration ist in ihrem Job gefragt, denn kein Arbeitstag sieht gleich aus. Hauptsächlich betreut sie den Empfang, übernimmt Administrationsarbeiten und unterstützt Co-Leiter

Josef Koch, wo sie kann. Sitzungszimmer herrichten, den Festsaal für Bankette aufdecken, Termine eintragen: Wenn Büroarbeiten erledigt werden müssen oder im Service Personalengpass herrscht, ist Vanessa Bänziger die richtige Frau dafür. Sie erledigt alles mit grosser Sorgfalt und Blick fürs Detail. Jedes Dokument hat seinen Platz und die Gläser werden mit Handschuhen solange zurechtgerückt, bis das Bankett perfekt ist – hier bleibt nichts dem Zufall überlassen.

«Im Usblick konnte ich meine Zuverlässigkeit verbessern.»

Die Arbeit im Usblick-Büro liegt Vanessa Bänziger besonders.

Senioren und Tattoos Auf den ersten Blick ist Vanessa Bänziger eine untypische Empfangsperson. Mit ihren Piercings und Tätowierungen und halb rasiertem Kopf fällt sie auf. «Am Anfang habe ich mich schon gefragt, was die Leute über mich denken, aber ich bekomme nur positive Reaktionen.» Eine hat sie besonders gefreut: Ausgerechnet eine Seniorenvereinigung fand grossen Gefallen an Vanessa Bänziger. Der «Klub der Älteren», sehr geschätzte Stammgäste im Usblick, sei beinahe ausgeflippt; die Seniorinnen und Senioren hätten grosses Interesse an ihren Körperverzierungen gezeigt, erzählt sie mit einem Lächeln. Für Vanessa Bänziger ist der direkte Kun-


«Am Anfang habe ich mich schon gefragt, was die Gäste wohl von mir denken.»

denkontakt allerdings eher eine Seltenheit. Die Arbeit im Hintergrund gefalle ihr besser. Das Büro sei ein Ort, wo sie sich sicher fühle. Wenn es zu viele Leute habe, neige sie zur Nervosität. «Ich bin nicht gerne mittendrin.»

pause, nachdem sie mit emotionaler Instabilität zu kämpfen gehabt hatte. Wenn sie von ihrer früheren Arbeit als Pflegehilfe und Pflegeassistentin erzählt, kommen die Emotionen hoch. Mit ansehen zu müssen, wie Patienten, die ihr nahestanden, sterben mussten, das habe ihr nicht gutgetan. Ihr treuer Begleiter war der einzige, der sie damals dazu bringen konnte, das Haus zu verlassen: «Mein Hund hat mir in den schlimmsten Depressionen geholfen. Er ist mein Ein und Alles.» Auch nach ihrem Arbeitsantritt bei

«Wenn ich einen schlechten Tag habe, baut mich Herr Koch auf.»

Es lief nicht immer so gut Vanessa Bänziger arbeitet seit drei Jahren im Usblick. Damals fand sie mithilfe ihres IV-Beraters den Weg zu Brüggli. Während der Abklärungszeit habe es ihr in der Gastronomie so gut gefallen, dass sie gar nicht mehr wegwollte. Zurück lag eine lange Arbeits-

Lesetipp Wie Vanessa Bänziger hat auch Jasmin Lutz in der Gastronomie Usblick eine sinnstiftende Arbeit gefunden. Von ihren Aufgaben und Erfahrungen erzählt die Publikation «Jasmin und die süssen Seiten des Lebens». Als Download auf www.brueggli.ch oder zu bestellen bei: Brüggli, Unternehmenskommunikation, michael.haller@ brueggli.ch

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Alles am richtigen Platz: Vorbereiten eines Sitzungszimmers.

Im Gespräch mit Josef Koch, Co-Leiter der Gastronomie Usblick. Bilder: Roger Nigg, Jeannine Germann

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Brüggli lief nicht alles reibungslos. Ihre Emotionen holten sie ein und sie habe am Anfang viel und oft gefehlt. In ihrer früheren Berufstätigkeit hatte Vanessa Bänziger schlechte Erfahrungen gemacht mit Führungskräften und Kollegen, von denen sie sich ausgenutzt und ungerecht behandelt sah. Bei Brüggli fühlt sie sich viel wohler: «Ich verstehe mich mit meinen Mitarbeitern sehr gut. Es hat tolle Leute hier.»

Job und nimmt mir viel Arbeit ab.» Wenn ihr Vorgesetzter schwärmt, wie verantwortungsbewusst und selbständig sie ihre Arbeit leistet, wird es Vanessa Bänziger beinahe peinlich. Sie sei nicht gut darin, ihre Stärken und Schwächen zu beschreiben, meint sie. «Im Usblick konnte ich meine Zuverlässigkeit verbessern. Ich bin mittlerweile richtig pingelig, wenn ich zum Beispiel ein Bankett aufdecke.»

Das Büro ist ihre Stärke und zugleich ein Rückzugsort.

Vertrauen gewonnen Besonders ihre Vorgesetzten hätten ihr über die anfänglichen Krisen hinweggeholfen. Josef Koch, Co-Leiter der Gastronomie Usblick, ist ihr Anker, wie sie ihn selbst nennt. Zu ihrem Chef konnte Vanessa Bänziger viel Vertrauen aufbauen und sie schätzt diese Beziehung sehr: «Wenn ich einen schlechten Tag habe, wird Herr Koch darauf aufmerksam und baut mich auf.» Josef Koch ist sehr zufrieden: «Hammermässig. Sie macht einen super

Vanessa Bänziger hat im Usblick eine Arbeit, die ihr gefällt, und ein Umfeld, das sie stützt.

mir geholfen, damit umzugehen. Meine Vorgesetzten schätzen meine Arbeit und machen mir Komplimente. Das motiviert mich sehr», sagt Vanessa Bänziger. Brüggli habe sie so weit gebracht, dass sie das erste Mal in ihrem Leben gerne zur Arbeit gehe. Hier hat sie eine Verantwortung, kann selbständig sein und ist ein wichtiger und geschätzter Bestandteil des Teams. «Vanessa strahlt etwas sehr Positives aus, was uns allen gefällt und auch bei den Gästen super ankommt», sagt Josef Koch. Noch mehr gute Worte will Josef Koch über seine Angestellte dann doch nicht verlieren. «Sonst wird sie mir noch von einer anderen Abteilung abgeworben», scherzt er. Die Arbeit im Usblick aufzugeben, kann sich Vanessa Bänziger allerdings nicht vorstellen: «So schnell gebe ich diesen Job nicht mehr her.»

«Bei Brüggli komme ich auch zur Arbeit, wenn ich eine Krise habe.»

Gerne dabei Der Schritt in den ersten Arbeitsmarkt kommt für Vanessa Bänziger aktuell nicht infrage. Dazu sei sie nicht stabil genug. Es bestehe die Gefahr, dass sie wieder in ein tiefes Loch fallen könnte, aus dem sie sich nicht selber rausziehen könne. «Bei Brüggli komme ich auch zur Arbeit, wenn ich eine Krise habe, und es wird

C arole Zwahlen Praktikantin Unternehmenskommunikation

Flinken Schrittes durch die Usblick-Korridore.


Brüggli fährt nach Buenos Aires Regelmässig ist Brüggli an der Aktion «Bike to Work» dabei. Dieses Jahr legten die Brüggli-Radler fast 11 000 Kilometer mit dem Velo zurück und sparten so über eineinhalb Tonnen CO2 ein. fav. «Bike to Work» ist eine schweizweite Aktion zur Gesundheitsförderung in Unternehmen. Dieses Jahr nahmen im Mai und Juni 54 000 Pendlerinnen und Pendler aus der ganzen Schweiz an der Aktion teil und setzten das Velo auf ihrem Arbeitsweg ein. Es geht jeweils nicht um den Wettbewerb, sondern auch um die Gesundheit und die Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitätsverhaltens.

Brüggli macht seit Jahren mit. 2017 stiegen acht Teams in die Pedalen, rund 50 Personen, die zusammen fast 11 000 Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegten. Das entspricht in etwa der Luftdistanz zwischen Romanshorn und Buenos Aires in Argentinien.

«So oft es geht» Einer, der bei jeder Gelegenheit mit dem Velo zur Arbeit kommt, ist René Steinmann. Er arbeitet in der Gastronomie Usblick und legt auf seinem Arbeitsweg täglich über 35 Kilometer mit dem Mountainbike zurück – bei Wind und Wetter.

Kommen Sie wirklich jeden Tag dem Velo – auch bei Wind und Wetter? Ich nehme das Fahrrad so oft es geht. In der Regel von Anfang März bis Ende November – auch wenn es mal nicht so schön ist. Wenn es aber blitzt und donnert nicht, dann ist es gefährlich.

René Steinmann, was bedeutet Ihnen das Fahrradfahren? Ich war als Kind schon oft mit dem Fahrrad unterwegs. Es fasziniert mich, weil es gut für die Kondition und Koordination ist. Es hilft mir auch, mich zu beruhigen, wenn ich nervös bin.

Haben Sie neben dem Arbeitsweg eine Strecke, die Ihnen besonders gefällt? Eine Lieblingsstrecke habe ich nicht. Mir gefällt aber das Gebiet Thurgau und Rheintal sehr, es hat ein schönes Panorama.

Man hört, Sie kommen jeden Tag mit dem Velo zur Arbeit. Warum das? Es ist gut für meine Gesundheit und hält mich fit.

Machen Sie nächstes Jahr an der Aktion «Bike to Work» wieder mit? Auf jeden Fall.

Wie lange sind Sie da unterwegs? Die Strecke geht von der Wilenstrasse in Rorschacherberg bis an die Hofstrasse zu Brüggli. Das sind ungefähr 18 Kilometer und ich benötige in der Regel eine Dreiviertelstunde für einen Weg.

I nterview: Fabian Vettori Praktikant Unternehmenskommunikation

Es muss schon arg fest regnen, dass René Steinmann aufs Velo verzichtet. Bild: Jasmin Hauenstein

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Illustration: Angela Vergara, lernende Grafikerin


Eingliedern statt ausmustern Ausbildungs- und Integrationsunternehmen wie Brüggli wachsen seit Jahren kontinuierlich. Ist das gut oder schlecht? Ungefähr ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet an einer Art psychischer Erkrankung. Die Zahl der IV-Rentenbezüger hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Das Tempo nimmt zu, ebenso der Leistungsdruck. Und natürlich müssen wir auch noch gut aussehen, das populärste Auto fahren und jedes Jahr Ferienfotos vom weissen Strand posten. Die Oberfläche muss gut aussehen, die Outputs müssen stimmen. Wie es uns dabei geht? Egal, auf dem Röntgenbild ist nichts zu erkennen.

rung oder Diskriminierung. Denn oft sind Betroffene nicht nur beruflich eingeschränkt, sie fallen auch aus anderen sozialen Systemen (Familie, Freunde, Verein usw.). Bei Brüggli erhalten sie Hilfe in Bezug auf Therapiemöglichkeiten, Berufswahl oder sogar Wohnplätze. Diese Hilfe ist vor allem bei psychischen Erkrankungen sehr wichtig, da den Betroffenen oft die Energie oder der Mut zur Veränderung fehlt.

bei Suchtproblemen usw.). Diesbezüglich schreibt Brüggli seit Jahren schwarze Zahlen, ist also auch in wirtschaftlicher Sicht ein Gewinn für die Gesellschaft.

Sofern keine Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt möglich ist, bietet Brüggli für Mitarbeitende mit einer IV-Rente auch dauerhafte Arbeitsplätze an. Personen ohne Ausbildung können ausserdem diverse Ausbildungen in verschiedenen Bereichen und auf verschiedenen Niveaustufen absolvieren.

Es stimmt, dass der Austritt aus einem geschützten Arbeitsplatz oft eine grosse Herausforderung darstellt. Man ist wieder Teil der «Normalgesellschaft», mit allen dazugehörigen Verantwortungen und Pflichten. Umso wichtiger ist es, diesen Übergang mit professioneller Unterstützung zu tätigen.

Die Sozialbilanz von Brüggli zeigt: Es lohnt sich – auch rein rechnerisch betrachtet.

Langfristig geht diese Rechnung selten auf. Nur begreifen wir das oft erst dann, wenn es zu spät ist. Dann benötigen wir Hilfe. Manchmal reicht eine ambulante Therapie, manchmal muss man sich stationär über längere Zeit erholen. Der Wiedereinstieg ins Berufsleben ist danach oft schwierig, da der Job ja nicht selten zur Erkrankung beigetragen hat. Massnahmen Verschiedene Ausbildungs- und Integrationsunternehmen in der Schweiz tragen dieser Tendenz Rechnung. Sie betreuen die «Grauzone» zwischen gesund und arbeitsunfähig. Statt komplett aus dem ersten Arbeitsmarkt zu fallen, werden Menschen an einem geschützten Arbeitsplatz langsam an den Alltagsrhythmus herangeführt. Im Optimalfall führt dies zu einer Wiedereingliederung in derselben Branche oder zu einer durch die IV finanzierten Umschulung. Brüggli ist ein gutes Beispiel für ein solches Unternehmen. Es bietet Menschen nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern auch Schutz vor Überforde-

Nutzen Natürlich muss bei aller Hilfestellung auch ein Nutzen für die Gesellschaft resultieren. Denn psychisch kranke Menschen stossen auf wesentlich weniger Verständnis und Einfühlungsvermögen als körperlich Beeinträchtigte. Umso wichtiger ist es, den Vorteil solcher Institutionen zu betonen. Dieser kann im Fall Brüggli sogar in Zahlen, der sogenannten Sozialbilanz, belegt werden. Bei einer Sozialbilanz wird der finanzielle Aufwand der Öffentlichkeit verglichen mit dem materiellen Nutzen des Unternehmens (eingesparte Taggelder und Ergänzungsleistungen, Nutzen für die Wirtschaft, Rückfallverminderung

Kritik Kritische Stimmen befürchten eine «Entwöhnung» vom ersten Arbeitsmarkt – ein Eintauchen in eine geschützte Parallelwelt, die man vielleicht gar nicht mehr verlassen will (oder kann). Stellt sich jedoch die Frage nach der Alternative: Weiterarbeiten bis zur völligen Erschöpfung? Sich zurückziehen?

Fazit Kurzfristig mag eine solche Massnahme eine Entfernung vom ersten Arbeitsmarkt bedeuten. Langfristig ist sie vielleicht die einzige Chance, die betroffene Person nachhaltig zu stärken, «gesellschaftsfähig» zu machen und vor einer Rente zu bewahren. Perspektivisch betrachtet geht die Rechnung meistens auf.

Kritische Stimmen befürchten eine «Entwöhnung» vom ersten Arbeitsmarkt.

Zur eingangs gestellten Frage, ob das Wachstum solcher Unternehmen gut oder schlecht ist: Der Grund für ihr Wachstum ist bedenklich. Aber es ist gut, dass es sie gibt. S tefan Häsler Mitarbeiter Integrationsmassnahmen

Am geschützten Arbeitsplatz werden Menschen langsam an den Alltagsrhythmus herangeführt. unterwegs 1117 |

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Ihre Illustration Wollen Sie auch ein solches Portrait von sich? Machen Sie mit: «unterwegs» verlost in jeder Ausgabe eine Illustration, verwirklicht von Angela Vergara, lernende Grafikerin. mha. Die Verlosung im letzten «unterwegs» gewinnt Yaren Akyelken, lernende Hauswirtschaftspraktikerin EBA. Nun geht es in die nächste Runde: Es können wiederum alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Brüggli teilnehmen. Einzige Bedingung: Wer gewinnt, hängt seine Illustration am Arbeitsplatz auf. Unsere Leserinnen und Leser von auswärts bitten wir ausnahmsweise um Nachsicht; diese Verlosung ist Brügglis Mitarbeitenden vorbehalten.

Yaren Akyelken gewinnt ein Portrait von sich. Nun steht die nächste Verlosung an.

 Ja, ich will mein eigenes Portrait gewinnen. Vorname Name Abteilung/Bereich

Senden Sie diesen Talon vollständig ausgefüllt per interner Post an: unterwegs, Unternehmenskommunikation Teilnahmeschluss: 30. März 2018

Die Gewinnerin oder der Gewinner wird im April 2018 benachrichtigt.


Fokus

Brüggli auf dem Prüfstand Prüfungen gehören zur Ausbildung. Aber nicht nur die Lernenden haben regelmässig Tests zu bestehen. Auch Brüggli selbst steht laufend auf dem Prüfstand. Wir zeigen dies anhand von fünf Beispielen. In verschiedenen Bereichen werden die Produkte, die Struktur und Prozesse von Brüggli überprüft. Die Logos, Gütesiegel und Zertifikate, die zum Beispiel auf der Website, auf Publikationen oder Produkten zu sehen sind, kommen nicht von selbst. Dahinter stecken viele Pflichten, denen Brüggli sorgfältig nachgeht, um den Mitarbeitenden, Lernenden und Partnern eine konstante Qualität bieten zu können. C arole Zwahlen Praktikantin Unternehmenskommunikation Bilder: Fotostudio Bühler

Qualitätsmanagement Brüggli legt Wert auf Qualität. Der Brüggli-Standard gilt sowohl für die Eigenprodukte und die Qualität der Dienstleistungen als auch für die Arbeitsbedingungen. Das interne Qualitätsmanagement-System ist dafür da, Abläufe, Aufgaben und Zuständigkeiten transparent zu gestalten und Rahmenbedingungen zu schaffen, die externen und internen Anforderungen entsprechen.

damit der Kernauftrag des Unternehmens erfüllt werden kann. Dieser Auftrag lautet: «Integration von beeinträchtigten Menschen im Arbeitsmarkt». Weitere Inputs für das Qualitätsmanagement-System kommen aus der Norm ISO 9001. Brüggli war eine der ersten Institutionen in der Branche, die ein solches Zertifikat erhalten haben. Wer das Gütesiegel ISO 9001 trägt, sagt damit, dass das Unternehmen über ein System verfügt, welches die in der ISO-9001Norm vorgegebenen Punkte sicherstellt.

Die regelmässige Kontrolle von Abläufen und Prozessen dient der Qualität.

Der Kanton stellt beispielsweise solche Anforderungen in den sogenannten SODK-Ost+-Richtlinien. Das Qualitätsmanagement-System bei Brüggli zeigt auf, wie die Erfüllung dieser Anforderungen intern geregelt ist. Die Richtlinien von SODK Ost+ beinhalten verschiedene Kriterien, die Brüggli berücksichtigen muss,

Das Qualitätsmanagement-System wird von einer Zertifizierungsgesellschaft überprüft. Ein soge-

nannter Auditor macht sich vor Ort ein Bild des Systems. Wenn alle Punkte erfüllt sind, wird Brüggli rezertifiziert und darf weiterhin das Gütesiegel tragen. «Viel wichtiger als die Prüfung ist jedoch, dass die Qualitätskultur bei Brüggli auch gelebt wird», sagt Sonja Frei, Leiterin Qualitätsmanagement. Die Besuche der Zertifizierungsgesellschaft und von Kantonsvertretern zeigen lediglich eine Aussensicht auf. Die Aussensicht hilft, das Qualitätsmanagement-System intern weiterzuentwickeln, damit Brüggli seinen Klienten und Mitarbeitern weiterhin eine geregelte Arbeit und eine qualitativ hochstehende Ausbildung bieten kann.

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Fokus

TÜV/REACH Bevor die Produkte von Brüggli auf den Markt kommen, werden sie geprüft, um sicherzustellen, dass mit ihnen alles in Ordnung ist. Diese Prüfung übernimmt der TÜV (Technischer Überwachungsverein). Die Leggero-Veloanhänger, die Einsteigehilfe von 4pets und alle anderen Hauptprodukte von Brüggli sind TÜV-geprüft und dürfen sich mit dem TÜV-Signet schmücken. Das TÜV-Zertifikat unterstreicht die hohe Qualität der Produkte und zeigt, dass sie für die Kunden sicher sind. Eine vollständige Überprüfung durch den TÜV ist eine kostspielige Angelegenheit. Die Dokumente über das verwendete Material und die Herstellung der Produkte kosten Brüggli pro Prüfung zwischen 5000 und 8000 Euro. Es ist gut investiertes Geld.

Für eine Prüfung beim TÜV muss Brüggli einen spezifischen Nachweis erbringen. Die sogenannte REACH-Verordnung ist ein Chemikaliengesetz, welches diverse chemische Stoffe für die Produktion verbietet. Hier ist der Einkauf bei Brüggli gefragt. Um der REACH-Verordnung gerecht zu werden, muss das Material für die Produkte besonders ausgewählt werden, speziell die Textilien. Zum Beispiel die Abdeckplane des Leggero: Dieser Stoff wurde mehr als 60 Tests unterzogen, um zu beweisen, dass er auch wirklich keine Schadstoffe enthält. Für Adrian Hungerbühler, Leiter von Brüggli Industrie, sind diese Tests selbstverständlich. Ein Produkt ohne Schadstoffe ist bei Brüggli immer das Ziel der Entwicklung, damit die Leggero- und 4pets-Produkte nachhaltig sind und mit herausragender Qualität überzeugen.

Lebensmittelproben Am 18. Oktober war es wieder so weit: Der Lebensmittelinspektor stand vor der Tür. Natürlich wird auch die Brüggli-Gastronomie Usblick überprüft. Und zwar vom Kantonalen Laboratorium Thurgau. Wer Lebensmittel lagert und vertreibt, wird in der Schweiz genau unter die Lupe genommen. Denn hier ist die Hygiene am wichtigsten. Der Lebensmittelinspektor kommt unangemeldet und unregelmässig vorbei. Die Küche muss sauber sein, alles muss richtig und übersichtlich beschriftet und eingeräumt sein, die Kühlräume müssen die richtige Temperatur haben usw.

sucht werden. Der Bericht kommt einige Wochen später, und wenn alles gut ist, läuft der Betrieb weiter wie gewohnt. Bei der letzten Kontrolle hat die Gastronomie Usblick mit Höchstnoten bestanden.

trollen durchgeführt werden. Die Prüfung bedeutet für Brüggli keinen grossen Mehraufwand. Die laufende Kontrolle ist bei der Gastronomie Usblick selbstverständlich.

In der Gastronomie heisst das Zauberwort Selbstkontrolle. Natürlich gibt es Gesetze, die sich mit der Hygiene beim Arbeitsplatz oder bei der Lagerung von Lebensmitteln befassen. Aber in der Gastronomie Usblick werden alle Punkte von den Leitenden selbst akribisch kontrolliert. Küchenchef Andy Otte führt unzählige Listen, wer was wann macht und was von wem gemacht werden muss. Diese Liste will das Lebensmittelinspektorat auch sehen. Die Gastronomie muss beweisen können, dass die Kon-

Die Prüfung durch das Lebensmittelinspektorat ist ein Muss für Brüggli. Der Inspektor kann nicht einfach abgewiesen werden. Denn um eine Gastronomie zu führen, braucht es eine Zulassung, und der Vertreter des Laboratoriums ist dafür zuständig, dass die Gastronomie Usblick diese Lizenz behalten darf. In ganz schlimmen Fällen kann der Inspektor sogar die Schliessung eines Gastronomiebetriebes beantragen.

Gastronomie Usblick

Bei einem zweiten Besuch nimmt der Inspektor gar noch Lebensmittelproben mit, die im Labor unter-


Lehrbetrieb Brüggli Wer in der Schweiz Lernende ausbilden will, muss beim Amt für Berufsbildung eine Bewilligung einholen. Brüggli holte diese Bewilligung zum ersten Mal 1989 ein, als die ersten Lernenden im Büro ausgebildet wurden. Ein solches Gesuch muss für jeden Beruf, der bei Brüggli erlernt werden kann, gestellt werden. Der Ausbildner oder die Ausbildnerin muss die Berufslehre selber mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abgeschlossen und einen Berufsbildnerkurs absolviert haben. Zu den organisatorischen Anforderungen gehört noch eine ordentliche Portion Motivation von Brügglis Seite. Sobald das Amt alle Anforderungen überprüft hat, erhält Brüggli die Bildungsbewilligung. Danach könnte ein Ver-

treter des Amtes jederzeit unangemeldet eine Prüfvisite abstatten. Um den guten Kontakt zum Berufsbildungsamt zu halten, treffen sich Erich Heule, Leiter Berufsbildung, und andere Ausbildner von Brüggli regelmässig mit den Verantwortlichen. Zusätzlich meldet Brüggli dem Amt jährlich, wer intern welche Lernenden betreut, damit der Kanton eine strukturierte Übersicht hat. Bei der Bildung steht die Selbstkontrolle an oberster Stelle. Die Ausbildner führen jährlich eine eigne Überprüfung der Anforderungen durch.

Arbeitssicherheit Wer wie Brüggli grosse Produktionsbereiche betreibt, muss natürlich sicherstellen, dass die Mitarbeitenden keiner Gefahr ausgesetzt sind. Das gilt nicht nur für Arbeiten an den grossen Maschinen. Überall im Betrieb können Unfälle passieren. Die Richtlinien für die Sicherheit am Arbeitsplatz werden von der Eidgenössischen Koordinationskommision für Arbeitssicherheit EKAS vorgegeben. In Zusammenarbeit mit der grössten Unfallversicherung der Schweiz, der SUVA, werden diese Richtlinien in den Betrieben realisiert. Jeder Bereich von Brüggli hat seine eigenen Sicherheitsvorschriften, die individuell auf den Arbeitsplatz und die Branche abgestimmt sind. Dazu gehört beispielsweise auch die richtige Arbeitskleidung oder Schutzausrüstung.

viele Stolper- oder Sturzunfälle gibt, werden entsprechende Massnahmen getroffen. Die Vorschriften zur Arbeitssicherheit liegen im Interesse aller Beteiligten. Für Lukas Kuster, Sicherheitsbeauftragter bei Brüggli, steht fest, dass die Arbeitssicherheit konsequent und sorgfältig gelebt wird. Brüggli erhält dadurch die Gewissheit, dass das Unternehmen für alle Mitarbeitenden, aber auch für Besucher oder Kunden ein sicherer Ort ist. Und Brüggli kann dadurch mit gutem Gewissen Verantwortung als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb übernehmen.

Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist zentral. Die Unfallprävention geht alle an.

Die EKAS sowie die SUVA können die Sicherheitsrichtlinien unangemeldet überprüfen. Meist besteht die Kontrolle aber aus einem Fragebogen, der im Betrieb ausgefüllt werden muss. Ob die SUVA persönlich vorbeischaut, hängt von der Unfallquote ab. Wenn es also in einem Geschäftsjahr auffallend

Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist für jeden Betrieb sehr wichtig. Um den Überblick zu behalten, wird Brüggli von der SUVA mit zahlreichen Schulungsund Hilfsmaterialien versorgt, die auf die Richtlinien von der EKAS abgestimmt sind. Zudem steht der Support der Versicherung bei Unklarheiten stets zur Stelle. Die SUVA schult Mitarbeiter und Lernende sogar vor Ort über die Wichtigkeit der Arbeitssicherheit.

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Mit Brüggli-Pasta auf Erfolgskurs Die Pasta von Brüggli erreicht die Menschen weit über Romanshorn hinaus. Sie ist an Open Airs und Sportveranstaltungen und neu auch am Hauptbahnhof Zürich erhältlich. Die Kooperation mit zwei Jungunternehmern macht es möglich. «Es war ein glücklicher Zufall», sagt Philipp Luder. Sein Bruder Pascal und er hatten die Idee, mit einem Foodtruck, einem mobilen Essensstand, einfache und gute PastaSpeisen anzubieten. Zu diesem Zweck waren sie auf der Suche nach einer idealen Pasta-Maschine. Ein potenzieller Lieferant machte sie auf die Gastronomie Usblick aufmerksam: Hier sei bereits eine solche Maschine im Einsatz und bestimmt

könne man sich diese gemeinsam anschauen. So kam es, dass die Gebrüder Luder im Usblick zu Besuch waren. Dabei lernten sie nicht nur eine Pasta-Maschine näher kennen, sondern vor allem Küchenchef Andy Otte und seine Mannschaft. Dass hier bereits eine eigene Pasta lanciert war, liess die Luder-Brüder hellhörig werden. Warum noch selber herstellen, wenn man die Nudeln bei Brüggli beziehen kann?

Die Brüggli-Pasta erreicht neu auch Reisende und Pendler.

Gesagt, getan; es war der Anfang einer Partnerschaft, die bis anhin nur Gewinner kennt. Gute Arbeit gesichert Durch die Kooperation mit den Liechtensteiner Jungunternehmern entwickelte sich für die Gastronomie Usblick rasch ein neues Standbein: Die Pasta, die zuerst für den Eigenbedarf gedacht war, wird zum Lieferschlager. Rund 400 Kilogramm produzieren Andy Otte und sein Team in der Woche – aktuell in vier Varietäten. Sie heissen Schpiralä, Facklä, Rölleli und Rüscheli, ein klares Bekenntnis zum Ostschwei-


Pascal und Philipp Luder schwören auf die Brüggli-Pasta.

Bei der Stand-Eröffnung im Hauptbahnhof Zürich.

zer Produktionsstandort und zu Brüggli. Dazu sind Saucen gekommen, die ebenfalls ins Land hinausgereicht werden: Tomatäsosä, Basilikumpeschto und Carbonara. Längst macht das der Küchenchef nicht mehr alleine: Drei Mitarbeitende sind fest in die Herstellung eingespannt. Der höhere Produktionsbedarf führte dazu, dass mehr Platz für die Herstellung und Lagerung geschaffen werden musste. Die gute Zusammenarbeit mit der Firma Caviezel in Arbon ermöglicht es, die Pasta auch extern einzulagern und rasch auszuliefern. Mittendrin am Hauptbahnhof Zürich Auch für die Luder-Brüder ging es schnell voran. Sie konzentrierten sich zuerst auf ihr Pasta-Mobil, den Fahrzeuganhänger, mit dem sie die Nudeln an Open Airs, Festen und Sportveranstaltungen anbieten. Dem zugrunde liegt ein Konzept, das vor

allem in den Vereinigten Staaten etabliert, in der Schweiz aber noch kaum verbreitet ist. Danebst strebten die Brüder auch einen festen Standort an. Den Hauptbahnhof Zürich hatten sie schon lange auf dem Radar: viel Frequenz, gute Lage; es wäre perfekt, dort präsent zu sein. Mehrere Anläufe waren nötig, bis es geklappt hat. Am Ende setzten sich die Jungunternehmer gegen etablierte System-Gastronomen durch und konnten die SBB-Verantwortlichen mit ihrem Gesamtkonzept aus Originalität und Nachhaltigkeit überzeugen. Drehbar und wandlungsfähig Eine Besonderheit des Standes an der Sihlquai-Passage bei Gleis 12/13 im Hauptbahnhof Zürich: Er dürfte der erste drehbare Imbiss-Stand Guten Appetit.

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Europas sein. Er steht auf einem Drehkreuz und wird täglich um 11.30 Uhr um 180 Grad gewendet – mit Muskelkraft von Passanten, deren Mithilfe jeweils mit einem Kaffee honoriert wird. «Es ist jedes Mal ein Spektakel», sagt Philipp Luder, «weil man sich das einfach nicht gewohnt ist». Das clevere Konzept ermöglicht es, das Essensangebot auf das Kundenverhalten der 45000 Passanten abzustimmen, die täglich am Stand vorbeilaufen: Ab Mittag sind die frisch zubereiteten Pasta-Gerichte erhältlich; am Morgen gibt es Müesli, Porridge und einen Koffein-Schub für die gestressten Pendler. Ein klares Bekenntnis «Der Bahnhof ist voller Anbieter von Sandwiches und Backwaren. Um uns als Jungunternehmer bei der grossen SBB Gehör zu verschaffen, mussten wir schlicht anders sein als die anderen», sagt Pascal Luder. Ihm und seinem Bruder Philipp waren aber nicht nur der Innovations- und Frische-Aspekt wichtig, sondern auch die Nachhaltigkeit. Dass sie

die Pasta und Saucen von Brüggli beziehen und damit Brügglis Ausbildungs- und Integrationsarbeit unterstützen, interessiert auch ihre Kunden. «Das Echo ist sensationell», sagt Philipp Luder. 1000 Portionen Pasta mit Sauce werden in der Startphase am Stand im Hauptbahnhof Zürich pro Woche verkauft. Das Ziel ist eine Verdoppelung. Auch das Müesli- und Porridge-Angebot, das ebenfalls mit lokalen Herstellern verwirklicht wird, komme sehr gut an. Für die Zukunft rechnen die Luder-Brüder mit 800 bis 1000 Standgästen pro Tag. Und: Die beiden können sich vorstellen, weitere Stände an Bahnhöfen zu eröffnen. Zugleich möchten sie auch das Pasta-Mobil, das an Open Airs, Festen und Sportveranstaltungen im Einsatz ist, weiter voranbringen.

Perspektiven und Abwechslung Für die Gastronomie bedeutet dies: Pasta und Saucen produzieren in grossen Mengen. Es ist eine gute, planbare Arbeit, die besonders auch Mitarbeitenden mit Rente zugutekommt. Einige von ihnen helfen auch im Pasta-Mobil mit – eine willkommene Abwechslung. Philipp Luder kann sich vorstellen, auch am Stand im Hauptbahnhof Zürich Hand für solche Einsätze zu bieten. Aktuell hat er in Zusammenarbeit mit dem RAV Zürich sieben ausgesteuerten Personen eine Arbeitsstelle anbieten können.

Die Pasta-Produktion bringt gute, planbare Arbeit.

Philipp Luder freut sich über die Zusammenarbeit mit Brüggli. «Wir passen super zusammen, es funktioniert einfach gut.» Das sind Worte, die Brüggli gerne zurückgibt: Danke für die gemeinsamen Wege – und weiterhin viel Erfolg. ichael Haller M Leiter Unternehmenskommunikation

«Wir passen super zusammen, es funktioniert einfach gut.» Pascal und Philipp Luder setzen auf die Brüggli-Pasta – hier im Hauptbahnhof Zürich.

Auch die Saucen, die am Stand verwendet werden, stammen von der Gastronomie Usblick.


Frisch, originell, engagiert: Das Rezept stimmt fĂźr alle Beteiligten.

Die Pasta und Saucen der Gastronomie Usblick erreichen viele Menschen.

KĂźchenchef Andy Otte (rechts) und Mitarbeiter Fabian Dietsche beim Pasta-Verpacken. Bilder: Roger Nigg

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Meltem Meyer betreibt in Amriswil an der Poststrasse 5 den Coiffeursalon Déjàvu. Bei Brüggli feiert sie regelmässig Henna-Nächte; das sind türkische Junggesellinnen-Abschiede.

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Unsere Partnerin: Meltem Meyer Meltem Meyer vom Coiffure Déjàvu in Amriswil hat Brüggli eine andere Kultur nähergebracht. Seit sie in der Gastronomie Usblick ihren türkischen Polterabend gefeiert hat, finden im Churfirstensaal immer wieder Henna-Feste statt.

Meltem Meyer, vielen Dank, dass Sie in der Gastronomie Usblick regelmässig zu Besuch sind. Wie haben Sie von Brüggli erfahren? Meine Mutter kannte Brüggli und hat meinen Polterabend – also die Henna-Nacht – dort organisiert. Meine Familie kommt aus der Türkei, wo man riesige Hochzeiten feiert. Bei der Planung unserer Hochzeit mussten mein Mann und ich meiner Mutter aber klarmachen, dass wir mit «nur» 140 Gästen feiern können. Beim Henna-Fest in der Gastronomie Usblick konnten dann noch mehr Leute an meiner Heirat teilhaben. Meinen Verwandten und Freunden hat es dort so gut gefallen, dass immer mehr ihr Henna-Fest bei Brüggli machen wollten. Was hat Sie von der Gastronomie Usblick überzeugt? Es hat bereits bei der Planung angefangen. Wir wurden sehr offen empfangen und haben uns wohlgefühlt. Es fühlte sich sehr ungezwungen und locker an. In unserer Familie wird viel geredet

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KINA GECESI�

und gelacht und eine solch freundliche Atmosphäre haben wir auch bei Brüggli wahrgenommen. Wir können manchmal etwas kompliziert sein, wenn es um die Planung der Feste geht, aber sie haben für alles eine Lösung gefunden. Es hat von Anfang an perfekt gepasst. Was gefällt Ihnen an der Gastronomie Usblick? Die Bedienung. Die Mitarbeiter gefallen mir am besten. Alle sind immer sehr freundlich und wir merken, dass sie sich richtig Mühe geben. Sie machen einen tollen Job. Die ganze Stimmung gefällt mir und ich kann dort sein, wie ich bin.

Usblick Freude haben an den Festen, weil unsere Frauen auch Freude an ihnen haben. Welche Parallelen sehen Sie zwischen Ihrem Unternehmen und Brüggli? Wir vom Coiffure Déjàvu helfen gerne. Zum Beispiel arbeitet bei uns einmal pro Woche eine junge Frau mit Downsyndrom, die uns im Coiffeur-Salon unterstützt. Das ist ein Grund, weshalb wir die Feste gerne bei Brüggli machen. Wir möchten Leute unterstützen, für die es nicht so einfach ist, einen Platz in der Berufswelt zu finden. Unsere Welt wird immer oberflächlicher, und Personen, die nicht in eine Schublade gesteckt werden können, passen nicht mehr in unser Weltbild. Das finde ich schlimm und ich wünsche mir, dass Organisationen wie Brüggli mehr unterstützt werden.

«Von der Planung bis zum Fest hat alles perfekt gepasst.»

Wie erleben Sie die Feste bei Brüggli und die Menschen, die dort arbeiten? Wahrscheinlich waren einige Mitarbeiter leicht schockiert am Anfang. Die Musik an einem türkischen Polterabend kann so laut werden, dass man sich kaum noch unterhalten kann. Das fanden die Mitarbeiter sicher auch lustig. Wir aus der Türkei tanzen sehr gerne und wenn rund 150 Frauen im Festsaal ununterbrochen tanzen, kommt eine ausgelassene Stimmung auf. Ein Polterabend ist für uns auch etwas Emotionales. So ein Gemisch aus Gefühlen kann komisch wirken. Ich denke aber, dass die Mitarbeiter der Gastronomie

Iyi bir sey ya keyfini çık pıp armak.

Wird die Gastronomie Usblick in Zukunft weiterhin in den Genuss der Henna-Feste kommen? Die Zusammenarbeit wird so bleiben. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich in diesem Jahr schon da war und gefeiert habe. Ich schätze es sehr, dass speziell für die türkischen Polterabende ein Flyer kreiert und gedruckt wurde. So etwas erlebt man nicht überall. Das gibt noch viele Feste bei Brüggli. Ich würde es nirgendwo sonst machen. C arole Zwahlen Praktikantin Unternehmenskommunikation Bilder: Céline Widmer, Private

TADIN I CIKAR IN

Toptan düzenlemede (kisi basına 36 Frank) soyunma odası, bayram havas ında süslenmis masa ve 3 kap yemek menü sü* dahildir. «Kına Gecenizi» ayırtın. Sizi agırlamaktan memn uniyet duyarız. *Salata, tavuk gögsü (veya vejetaryen yemek çesidi), küçük tatlı. Içecekler tüketi me göre. BRÜGGLI GASTRONOMIE

USBLICK | Hofstrasse 5 | 8590 Romanshorn | T +41 71 466 94 83 | usblick @brue ggli.ch | www.brueggl i-usblick.ch

Flyer für Henna-Nächte in der Gastronomie Usblick.

«Wir wurden sehr offen empfangen und haben uns wohlgefühlt.»


«Kına Gecesi» czw. Eine türkische Braut wird nicht, wie in den westlichen Ländern, mit viel Alkohol aus ihrem Junggesellinnen-Leben verabschiedet. Stattdessen gibt es eine «Henna-Nacht» – auf Türkisch «Kına gecesi» – mit viel Musik, Tanz und farbigen Kleidern. Die zukünftige Braut feiert zuerst mit ihren weiblichen Bekannten und Verwandten die bevorstehende Hochzeit; die Männer kommen erst später dazu. Nämlich dann, wenn die Mutter des Bräutigams ihrer neuen Schwiegertochter die Hände mit Henna-Malereien verziert und ihr damit ihren Segen für die Ehe gibt. Das Fest ist aber nicht nur ein freudiger Anlass. Die Braut wird mit traurigen Liedern besungen und soll so zum Weinen gebracht werden, da sie schliesslich ihr Elternhaus und ihre Familie verlässt.

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Brüggli

Medien

Advery: Kommunikation mit Mehrwert Die Nachfrage nach Mediamatiker- und Grafiker-Ausbildungen ist gestiegen. Zugleich unterliegt die Druckbranche einem grossen Wandel. Das führt dazu, dass Brüggli Medien eine Kommunikationsagentur mit eigenem Marktauftritt lanciert. Advery versteht sich als Kommunikationsagentur mit sozialem Mehrwert. Ihr Auftrag ist es, Jugendlichen eine professionelle Ausbildung in kreativen, grafischen und technischen Berufen zu ermöglichen. Per November 2017 zählt Advery acht junge Menschen in der Ausbildung zum Grafiker oder Mediamatiker. Ausserdem sind zwei Jugendliche im Vorbereitungsjahr; sie werden auf den Einstieg in die Lehre vorbereitet. Ein vielfältiges Agenturteam gewährleistet die fachliche Ausbildung und agogische Betreuung. Es sind Profis beieinander, die alle auf mehrjährige Erfahrung im Agenturumfeld zurückblicken und den jungen Berufsleuten und den Kunden viel Kompetenz aus den unterschiedlichsten Marketing- und Kommunikationsbereichen bieten können.

Weiterentwickeln und absichern Die Nachfrage nach Grafiker- und Mediamatiker-Ausbildungen ist seit Jahren am Wachsen. Mit der Lancierung einer Kommunikationsagentur mit eigenständigem Marktauftritt macht Brüggli Medien einen Schritt nach vorn. Einerseits wird Brüggli so der Nachfrage nach Grafiker- und Mediamatiker-Ausbildungsplätzen gerecht. Andererseits kann sich Brüggli Medien als Gesamtdienstleister weiterentwickeln: Aus einer klassischen Druckerei ist ein Medienunternehmen mit umfassendem Service geworden – von der Konzeption über die Realisierung bis hin zur Inszenierung von Marktauftritten und Ideen. So erschliesst sich den Kunden ein grosses Netzwerk und viel gebündelte Kompetenz.

Mit Advery schafft Brüggli weitere Lehrplätze für Grafiker und Mediamatiker.

Ausbildner Marcel Schmid arbeitet mit einem lernenden Mediamatiker an einem Webprojekt.

Und junge Berufsleute profitieren von zahllosen spannenden Lernfeldern. Strategie, Kreation und Inszenierung Die Leistungen von Advery sind breit gefächert und reichen vom Markenauftritt über die Werbekampagne bis zu vielfältigen Corporate-PublishingDienstleistungen. Ob Logo, Website oder Geschäftsbericht, ob Verpackungsdesign, Plakatserie oder Facebook-Kampagne: Immer sind lernende Berufsleute involviert, die bei Advery vorbereitet werden auf eine Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt. Angesprochen sind Auftraggeber, die Brügglis soziale Mission unterstützen und zugleich erstklassige Dienstleistungen beanspruchen wollen: KMU und grosse Unternehmen aus der Region sowie Nonprofit- und Nichtregierungs-Organisationen mit ähnlichen Interessen. ichael Haller M Leiter Unternehmenskommunikation

Junge Berufsleute bereiten sich auf eine Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt vor.


«Aus einer Hand»

«Reale Chance»

«Die Kombination von sozialer Mission und Kommunikationsagentur ist einzigartig. Durch die Anbindung ans Netzwerk von Brüggli Medien besteht die Möglichkeit, Kundenwünsche aus einer Hand zu erfüllen.»

«Durch Brüggli haben wir die einmalige Gelegenheit, Jugendlichen eine Ausbildung auf hohem Niveau anzubieten. Unser Ziel ist es, dass alle nach der erfolgreich abgeschlossenen Lehre eine reale Chance im ersten Arbeitsmarkt haben.»

Sven Peyrot Leiter Brüggli Medien

Lucia Burtscher Leiterin Advery

«Im Einklang» «Gute Arbeit ist für die erfolgreiche Ausbildung wichtig. Der Einklang von wirtschaftlichem Anspruch und sozialer Mission ist ein Mehrwert, von dem alle etwas haben: unsere Lernenden ebenso wie unsere Kunden.»

Severino Clerici Ausbildner bei Advery

Agenturalltag bei Advery an der Bahnhofstrasse 40 in Romanshorn. Bilder: Roger Nigg

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Brüggli-Quiz: Die Gewinner Am Tag der offenen Tür förderte ein Quiz die Auseinandersetzung mit Brüggli. Für drei Personen hat sich das Mitmachen besonders gelohnt: • Brigitte Naef-Ludin, Diessenhofen, gewinnt einen Leggero Enso im Wert von CHF 1199.– • Rita Lussi, Weinfelden, gewinnt eine FreitagTasche von Pier 58 im Wert von CHF 250.– • Bruno Keller, Weinfelden, gewinnt einen Usblick-Brunch für zwei Personen im Wert von CHF 65.– Brüggli gratuliert allen herzlich.

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Samstag, 9. September 2017, 9 bis 16 Uhr Beantworte n Sie die Frag en und neh Ihre Wettbew men Sie an erbskarte könn der Verlosun Unter allen en Sie in der g teil. richtig ausg Gastronomie efüllten Talo Usblick einw ns verlosen erfen. wir: · 1 Leggero Enso im Wer t von CHF 1199 · 1 Freitag-T .– asche von Pier 58 im Wert · 1 Brunchgu von CHF 250. tschein der – Gastronomie Usblick für zwei Persone n im Wert von

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CHF 65.–

Der Hauptpreis geht an Brigitte Naef-Ludin.

Neue Unternehmensbroschüre mha. Die neue Unternehmensbroschüre stellt Brüggli im Wirtschaftlichen wie im Agogischen vor. Die einzelnen Center kommen ebenso zur Geltung wie die Eigenprodukte und das agogische Portfolio. Als Download auf www. brueggli.ch oder zu bestellen bei: Brüggli, Unternehmenskommunikation, mha@brueggli.ch

Brüggli-TV czw. Was macht eigentlich eine Lernende in der Grafik? Wie werden die «Schpiralä» in der Küche gemacht? Was ist den Mitarbeitenden wichtig, die den Leggero-Veloanhänger montieren? Brüggli-TV liefert Ihnen die Antworten. Schauen Sie sich auf unserem YouTube-Kanal «Brüggli Romanshorn» um. Sie erfahren mehr

über die Lehrberufe bei Brüggli, lernen Lernende und Partnerbetriebe kennen und können sich ein Bild einzelner Leistungen und Angebote machen. Sämtliche Filme verwirklicht Brüggli in Eigenregie: Eine Studentin engagiert sich im Ressort Unternehmenskommunikation als Videojournalistin.


Rätsel

Wer findet die 5 Unterschiede? Zweimal dasselbe Bild – mit fünf kleinen Unterschieden. Wer findet alle ? Kreisen Sie die entsprechenden Stellen ein und senden Sie den Talon vollständig ausgefüllt per interner Post an : • Michael Haller, « unterwegs », Unternehmenskommunikation Wenn Sie nicht im Brüggli tätig sind, senden Sie Ihren Talon in einem frankierten Kuvert an : • Brüggli, Rätsel « unterwegs », Hofstrasse 5, 8590 Romanshorn

Verlosung unter allen richtigen Einsendungen : 3 × 1 Brunch-Gutschein à CHF 32.50 von der Gastronomie Usblick Einsendeschluss : 30. März 2018 Die Gewinner/-innen werden im April 2018 persönlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung des Gewinnes.

Gewinner der Verlosung im letzten «unterwegs»: Corinne Oertig, Bürglen, privat Gian Duri Calonder, lernender Informatikpraktiker EBA Melanie Zwahlen, Weinfelden, privat

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Jubilarinnen und Jubilare Juli bis Dezember 2017 25 Jahre

15 Jahre

Paul Mattle, Leiter Agogik Brüggli Medien, 7.9.2017

Susanne Kindlimann, Mitarbeiterin Usblick, 9.9.2017 Andreas Rüsch, Mitarbeiter Montage, 1.11.2017 Monika Siegmann, Mitarbeiterin Verkauf, 11.11.2017

20 Jahre Andreas Oberhänsli, Mitarbeiter Mechanik, 21.9.2017 Yvonne Jucker, Mitarbeiterin Usblick, 15.10.2017

Manuela Ineiche

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10 Jahre Petek Basaran, Mitarbeiterin Qualität & Service, 1.8.2017 Gabriela Gurumlai, Mitarbeiterin Druckausrüsterei, 1.8.2017 Roger Sommerhalder, Teamleiter Mechanik, 6.8.2017 Livia Bachmann, Mitarbeiterin Textil, 13.8.2017 Manuela Ineichen, Mitarbeiterin Arbeitsassistenz, 1.9.2017

Petek Basaran, Gabriela Gurumlai und Livia Bachmann wollen nicht mit Bild gezeigt werden. Fridolin Soller


Jubiläe

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Susanne Kindlimann

Heidi Rast

Pensionierungen Fridolin Soller, Mitarbeiter Informatik, 31.8.2017 Heidi Rast, Mitarbeiterin Qualität & Service, 30.9.2017 Andreas Rüsch

Herzlichen Glückwunsch Die Geschäftsleitung von Brüggli dankt allen Jubilarinnen und Jubilaren für ihre Treue und ihren Einsatz. Alles Gute für die Zukunft.

Roger Sommerhalder

Monika Siegmann

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BrĂźggli-Pasta: Auch zu Hause ein Genuss

www.brueggli-usblick.ch Gastronomie Usblick | Hofstrasse 5 | CH-8590 Romanshorn | T +41 71 466 94 83 | usblick@brueggli.ch


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