Hochzeit news 5-2013

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Das Insider-Medium für den Handel mit Brautmoden & Accessoires

TOP-THEMA

INHALT

Großes Angebot, hektische Kunden Modatex und Interbride buhlten um die Gunst der Einkäufer

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s war eine ganz besondere Situation in der deutschen Messelandschaft für die Brautmodenbranche: Erstmals fanden mit der Interbride in Düsseldorf und der Modatex in Essen zwei Orderevents vom 15. bis 18. Juni zeitgleich und nicht allzu weit voneinander entfernt statt. Als Fazit bleibt: Beide Messen hatten ein starkes Feld an Ausstellern - die Modatex mit 139 sogar noch einige mehr als die Interbride mit rund 90. Und beide Messen hatten ihre Besucher (einmalig gezählt): 2.751 Personen gaben die Veranstalter der Essener Messe für ihr Event an, 2.605 Einkäufer die Organisatoren der neuen Veranstaltung in Düsseldorf. Das lässt den Schluss zu, dass beide Messen ganz offensichtlich ihr Publikum anzogen. Oder auch den Umkehrschluss, dass die Einkäufer beide Veranstaltungen brauchten, um wirklich jeden ihrer Lieferanten besuchen zu können. Denn zugkräftige, »bedeutende« Aussteller gab es hier wie da. Auf der Interbride stellten zahlreiche der bei den Fachgeschäften etablierten Hersteller aus. Doch einige nicht minder wichtige waren auch in Essen geblieben. Fachgeschäfte, die zudem noch Wert auf neue Inspiration durch neue Marken und neue Anbieter legten oder gerne auch mal einen Blick darauf werfen, was Designer in Sachen Brautmode zu bieten haben, wähnten ebenfalls die Modatex im Vorteil, die diesbezüglich zweifelsfrei das größere Angebot vorzuweisen hatte. Also sahen sich die meisten Kunden geradezu genötigt, zumindest einmal einen Blick auf jede der Messen zu werfen. Und das blieb nicht ohne Folge: Aussteller auf beiden Events sprachen von »gehetzten«, »gestressten« und »genervten« Kunden (siehe Marktbarometer ab Seite 14 zur Interbride und ab Seite 22 zur Modatex). Die Einkäufer bestätigten diesen Eindruck mit ihren Aussagen in unserer Besucher-Befragung (siehe ab

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Seite 28) und erklärten, dass das Hin und Her zwischen zwei Veranstaltungsorten extrem zeitaufwändig und ineffektiv sei. In anderen Worten: sehr kundenunfreundlich. Aus der hehren Absicht, den Kunden ein angenehmes Arbeitsumfeld mit ruhiger Orderatmosphäre zu bieten, was schließlich beide Messeveranstalter als ihre Zielsetzung angaben, wurde somit das Gegenteil, was sich in Hektik und Zeitnot ausdrückte und bei manchem Einkäufer auch dazu führte, dass er gar nicht alle Lieferanten wie geplant besuchen konnte (und im schlimmsten Fall dem einen oder anderen damit vielleicht auch endgültig die Order »schuldig« blieb). Dennoch führte die Konkurrenzsituation zwischen den beiden Messen durchaus auch zu positiven Aspekten. Dass sowohl Modatex als auch Interbride mit größtem Engagement daran arbeiteten, atmosphärisch schöne Messen auf die Beine zu stellen, konnte jeder sehen. In Essen wurde - sowohl von manchem Aussteller als auch von Besuchern - positiv wahrgenommen, dass die Messeorganisatoren viele ihrer im Vorfeld gegebenen Versprechungen umgesetzt hatten: Beispielsweise die nun luftigere Hallengestaltung mit mehr Ruhezonen - von den »angemesseneren« Standpreisen für die Aussteller einmal ganz zu schweigen. Und die Interbride überraschte insgesamt damit, dass sie nicht nur eine wunderbare Optik in lichtdurchfluteter, moderner Halle, sondern vor allem einen reibungslosen Ablauf bot, was aufgrund der Organisation durch Branchenplayer, zu deren Hauptmetier ja eben nicht das Veranstalten einer Messe zählt, umso erstaunlicher war. Darüber hinaus bot sich den Besuchern aufgrund der beiden Messen ein Angebotsspektrum wie es größer kaum sein konnte. Wer also neben seinen bekannten Anbietern und

2 Messe-Rückblick: INTERBRIDE 6 Aussteller-Statements zur INTERBRIDE

11 Messe-Eindrücke: Bilder von der INTERBRIDE

14 Marktbarometer zur INTERBRIDE 18 Messe-Rückblick: MODATEX 20 Aussteller-Statements zur MODATEX

22 Marktbarometer zur MODATEX 26 Die Messen im Vergleich 28 Besucher-Umfrage: Die Meinungen 32

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und Statements von Besuchern beider Messen Weitere Messen im Rückblick: White Gallery London, London Bridal Show, Si SposaItalia, Italy Bridal Expo, ABCSalon München und Novia España Messe-Kalender 2014: Die neuen Termine Schwerpunkt-Thema: Die neue Generation Braut Neues aus den Firmen: Très Chic, Ladybird, Elsa Coloured Shoes und Fertig Modelle Auftritt der Männer: Archetipo, Glööckler by Masterhand, Pignatelli, Wilvorst und Tziacco Latest News: Nachrichten aus der Branche

Marken Vielfalt und neue Eindrücke suchte, der hätte sie aufgrund der wohl nahezu verdoppelten Ausstellermenge gegenüber dem vergangenen Jahr, als es nur die Modatex gab, sicher finden können. Hätte er die Zeit gehabt. Denn legt man die Aussagen derer zugrunde, die in unserer Besucher-Umfrage Auskunft gaben, dominierte unterm Strich bei der Mehrheit vielmehr der Frust darüber, auf dem Weg zwischen Düsseldorf und Essen zu viel Zeit auf der Straße verloren und noch nicht einmal das Wichtigste, nämlich die Order bei den bekannten Partnern geschafft zu haben - schon gar nicht in Ruhe und mit der Gewissheit, das Angebot vernünftig gesichtet und verglichen zu haben.


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Messe-Rückblick: Interbride

Überzeugender Auftritt zum Debüt Über 2.600 Besucher bei der Messe-Premiere in Düsseldorf

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s war die Feuertaufe für eine Messe »von der Branche für die Branche«: Vom 15. bis 18. Juni feierte die Interbride in Halle 8a der Messe Düsseldorf Premiere. Das Fazit von Besuchern (siehe Umfrage ab Seite 28) und Ausstellern (siehe Marktbarometer ab Seite 14) bescheinigt ihr ein erfolgreiches Debüt: Beide Gruppen überzeugte sie mit schöner Optik, klarer Struktur und einem freundlichen Ambiente. Viel zur Wohlfühlatmosphäre trug die Halle selbst bei, deren gigantische Höhe und fensterreiche Außenfassade Grund für ein lichtdurchflutetes Erlebnis war, das ein Gefühl von Großzügigkeit und Weite nach sich zog. Die klare

Gliederung bei der Platzierung der Stände und breite Gänge, die von einem Hallenende zum anderen blicken ließen, taten ein Übriges - genauso wie auch einige Aussteller, die sich mit neuen, zum Teil vergrößerten Standbauten und -konzepten präsentierten und damit nicht nur zu überraschen wussten, sondern auch unterstrichen, mit welchem neuen Elan und Anspruch man in die Düsseldorfer Messe ging. 1.223 Fachgeschäfte besuchten Messe Dass es den Veranstaltern gelungen war, mit etwas über 90 Ausstellern ein ansehnliches Angebot auf die neue Messe nach Düssel-

dorf zu holen, war schon im Vorfeld klar. Nun mussten diese beweisen, dass sie die Zugkraft hatten, ihre Kunden an den neuen Standort zu holen, zumal mit der Modatex zeitgleich eine bereits etablierte Brautmesse in Essen stattfand. Und die Abschlussbilanz der Messeveranstalter kann sich sehen lassen: Die Anzahl der registrierten Fachgeschäfte, die die Interbride besuchten, beziffern die Organisatoren auf 1.223, wobei pro Shop im Durchschnitt 2,13 Besucher gezählt wurden. Damit liegt die Gesamtbesucherzahl laut Angaben der Initiatoren bei 2.605 Einkäufer, die der neuen Messe in Düsseldorf ihre Aufwartung machten. Die meisten Fachgeschäfte, nämlich 911, was 74 Prozent entspricht, waren einen Tag auf der Interbride. 247 Shops (20 %) kamen an zwei Tagen, 51 (4 %) an drei Tagen und 14 (1 %) sogar an allen vier Messetagen. Mit 57 Prozent war der Anteil deutscher Fachgeschäfte am größ-

Auftakt zur Interbride-Premiere: Monique Kleemeier, Geschäftsführerin der Interbride Messe GmbH, durchschnitt am Eröffnungstag das rote Band.

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ten. Es folgten die Niederlande (11 %), Belgien (4 %), Österreich, Schweiz und Polen (jeweils 3 %) sowie Frankreich und Italien (jeweils 2 %). Darüber hinaus waren neben vereinzelten Besuchern aus anderen Ländern (wie Japan) auch Fachgeschäfte aus Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen auf der Interbride zugegen. Kommunikativer Meetingpoint Zum Treffpunkt sowohl für Kunden als auch Aussteller war die Central Zone mit ihrem großzügig angelegten Loungebereich geworden. Auch hier begeisterte die schicke, cleane Optik, die sich - ergänzt vom pinkfarbenen Teppichboden in diesem Bereich und der anspruchsvollen Deckengestaltung mit Blumen - harmonisch ins Gesamtambiente der Messe fügte. Dass sich Kunden hier an allen Messetagen kostenfrei mit Getränken und Kaffeespezialitäten versorgen konnten,

wurde ebenso begeistert angenommen wie die Möglichkeit, das Areal als Meetingpoint für Gespräche zu nutzen - und das nicht nur tagsüber, sondern insbesondere auch an den Messeabenden, die die Veranstalter mit ausklingenden Öffnungszeiten variabel gestaltet hatten. Neben all den positiven Aspekten, die die Interbride mit guter Organisation, schöner Atmosphäre und gelungener Optik präsentieren konnte, blieben auch einige Kritikpunkte nicht aus. So waren viele Aussteller und Besucher mit dem Restaurantangebot nicht zufrieden. Auch an der Außenwirkung könne noch deutlich gearbeitet werden, ließen Aussteller in unserer Umfrage (Marktbarometer auf Seite 14) wissen. So habe es weder Poster noch Fahnen oder andere Werbemittel gegeben, die die Veranstaltung publik gemacht hätten. Auch die Ausschilderung zur Messehalle selbst sei nicht ausreichend gewesen. Im Halleninneren war die

fehlende Bezeichnung der Stände und eine nicht ganz schlüssige Durchnummerierung, die wiederum eine gewisse Unübersichtlichkeit im Hallenplan der Messe zur Folge hatte, ein Kritikpunkt. Darüber hinaus wurde den Initiatoren die Aufgabe mit auf den Weg gegeben, für die Zukunft auf mehr internationale Besucher zu achten. Unterm Strich jedoch verstand es die neue Messe das Gros an Ausstellern und Besuchern mit ihrem »Charme« und der »familiären Atmosphäre« zu überzeugen. Der Interbride sei es gelungen, so Statements von Ausstellern, die Plattform zu sein, die den Einkäufern ein konzentriertes, ruhiges Arbeiten ermögliche - wozu das geeignete Ambiente und die stimmungsvolle Atmosphäre ebenso zähle wie ein umfassendes Angebot in überschaubarer Größenordnung. www.interbride.eu

Eindrücke von der Premiere der Interbride: Die Kunden wurden an den Ständen der Aussteller in einer freundlichen Atmosphäre empfangen.

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Messe-Rückblick: Interbride

Die Bilanz aus Organisatoren-Sicht Interview mit Hiltrud Becher / Erste Aussicht auf nächstes Jahr

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s war die erste Interbride überhaupt, die sich vom 15. bis 18. Juni in Halle 8a des Düsseldorfer Messegeländes den Besuchern aus den Fachgeschäften präsentierte. Alleine das schon, nämlich die »Premieren«-Situation, warf die Frage auf, ob denn alles klappen würde wie geplant. Aber eben nicht nur das. Organisiert wurde die Interbride nämlich von Angehörigen der Branche selbst. Nicht von professionellen Messeveranstaltern. Ob es den »Laien« also gelingen würde, die Aufgabe zu stemmen und eine Messe auf die Beine zu stellen, die würde halten können, was sie im Vorfeld versprach, machte die

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Frage nach dem Verlauf noch spannender. Jetzt kann Bilanz gezogen werden. Wir sprachen im Interview mit Hiltrud Becher, die mit zum Organisatorenkreis zählt, welches erste Resümee Hiltrud Becher sie aus Sicht der Veranstalter zieht und warfen zugleich einen Blick in die Zukunft. HOCHZEIT News: Die erste Interbride ist vorüber. Was ist Ihr generelles Resümee

nach dem Debüt der Messe? Hiltrud Becher: Alles in allem war die Interbride 2013 ein voller Erfolg. Mit über 90 nationalen und internationalen Ausstellern und mit über 2.500 Fachbesuchern sind unsere durchaus optimistischen Erwartungen sogar noch übertroffen worden. Die Interbride wurde aus dem Stand heraus in kürzester Zeit vom Konzept bis zur Durchführung entwickelt und umgesetzt. Das war ein Kraftakt, der sich gelohnt hat, und ist vor allem dem tatkräftigen Einsatz von vielen Helfern und der Manpower der Initiatoren der Interbride zu verdanken. Nicht zuletzt möchten wir hier auch die Unterstützung der Düsseldorfer Messegesellschaft hervorheben, die uns mit der Halle 8a eine herausragende Location zur Verfügung gestellt hat. HOCHZEIT News: Was bewerten Sie nach


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der ersten Interbride-Veranstaltung als besonders positiv? Hiltrud Becher: Natürlich in erster Linie den positiven Zuspruch, der uns von allen Seiten erreicht und ermutigt hat, zielgerichtet den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Auch ausländischen Fachkreisen ist es nicht verborgen geblieben, dass mit der Interbride ein neuer, zukunftsorientierter Messestandort für Hochzeits-, Braut- und Eventmoden entstanden ist. HOCHZEIT News: An welchen konkreten Punkten möchten Sie für die Interbride 2014 arbeiten? Wo streben Sie Verbesserungen und Optimierungen an? Hiltrud Becher: In unseren ersten Analysen haben wir natürlich einige verbesserungswürdige Aspekte lokalisiert. Zum Beispiel werden wir im nächsten Jahr ein sehr viel besseres Angebot verschiedener Speisen im Restaurant anbieten und generell die Messebeschilderung verbessern. Dazu gehört auch, dass es 2014 einen weiteren Eintrittsbereich zur Messehalle vom »Tulip Inn Hotel« aus geben wird, um die Erreichbarkeit der Halle für Hotelbesucher direkt zu ermöglichen. So wie wir die Interbride »mit neuem Schwung« etabliert haben, werden wir selbstverständlich Anregungen aufnehmen und Optimierungen vornehmen, um unseren Fachbesuchern und Ausstellern alle Annehmlichkeiten und Services für einen erfolgreichen Messeaufenthalt zu bieten. HOCHZEIT News: Gibt es Überlegungen, die Interbride weiter wachsen zu lassen, also

mehr Aussteller hinzuzunehmen? Hiltrud Becher: Die Interbride wird sich sicher nicht sperren, soweit es die räumlichen Möglichkeiten zulassen, wenn weitere Aussteller Interesse anmelden. Wir wollen national wie auch international generell den Stellenwert und die hohen Qualitätsansprüche für hochwertige Hochzeits-, Braut- und Eventmode neu positionieren und repräsentieren. Deshalb liegt es im gesteigerten Interesse der Interbride, weitere Markenhersteller zu gewinnen und sie am Messeplatz Düsseldorf im Rahmen unseres Mottos - von der Branche für die Branche - zu begrüßen. HOCHZEIT News: Einige Aussteller haben sich mehr internationale Besucher gewünscht. Wird sich die Interbride in diese Richtung mehr engagieren? Hiltrud Becher: Es ist ja bereits angeklungen, dass die internationale Modegemeinschaft auf die Interbride aufmerksam wurde und uns viel positives Feedback erreichte. Wir werden durch verstärkte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Multiplikatorenansprache sowie weitere Aktivitäten gerade im europäischen Ausland dafür sorgen, dass die Interbride noch mehr Präsenz erzielt. HOCHZEIT News: Viele Besucher lobten insbesondere die optische Präsentation der Messe: lichtdurchflutet, großzügig, breite Gänge. Wird das so bleiben und/oder gibt es vielleicht sogar schon weitere oder andere Ideen und Überlegungen für die optische Präsentation der Interbride 2014? Hiltrud Becher: Die Zeit nach der Messe ist

kurz. Natürlich wollen wir das Gute beibehalten und uns dennoch weiter verbessern. Überlegungen für die Interbride 2014 gibt es sicherlich. Jedoch ist es jetzt noch ein wenig zu früh, darüber zu sprechen, weil die Auswertungen noch laufen und interne organisatorische Abstimmungen durchzuführen sind. Eins steht jedoch fest: Die Interbride 2014 wird sich gestärkt zeigen und wird mit demselben Elan und Schwung vorangetrieben. HOCHZEIT News: Wann findet die Interbride 2014 statt? Hiltrud Becher: Die Interbride wird im nächsten Jahr vom 31. Mai bis zum 3. Juni 2014 in Düsseldorf am selben Standort stattfinden. Der vorgezogene Termin ist zum einen dem internationalen Messekalender und zum anderen dem Pfingstwochenende und den Pfingstferien geschuldet. HOCHZEIT News: Und mit welcher Zielsetzung, mit welchem Anspruch an sich selbst, geht die Interbride in die Zukunft? Hiltrud Becher: Unsere Zielsetzung ist klar definiert: Die Interbride International Fashion Fair wird zur europäischen Leitmesse für hochwertige Hochzeits-, Braut- und Eventmode. Das ist sicherlich eine anspruchsvolle Zielsetzung. Jedoch mit dem ersten Auftritt der Interbride wurde bewiesen, dass wir auf einem guten Weg sind. Es spricht alles dafür, dass 2014 am Messeplatz Düsseldorf wiederum mit anspruchsvollem Ambiente und Ausstrahlungskraft auf die europäische Messelandschaft ein glänzender InterbrideAuftritt gelingt.

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Messe-Rückblick

Die Statements von Ausstellern der Interbride Meinungen zur Premiere in Düsseldorf, der Zukunft der Interbride und zur aktuellen Messesituation

Ulf Weise Geschäftsführer Weise

Zur Premiere der Interbride: Wir haben eine äußerst erfolgreiche erste Interbride in Düssedorf verbracht und freuen uns bereits heute auf die folgende. Es waren ausnahmslos positive Gespräche mit unseren Kunden, welche die Überschaubarkeit, den gehobenen Ausstellermix und die tolle Atmosphäre der Messe betont haben. Hervorzuheben ist die reibungslose Organisation im Vorfeld und auch während der vier Messetage.

Dazu, was noch verbessert werden kann: Es lässt sich sicherlich noch die Ver-

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pflegung mit Essen, welche wohl durch einen Drittanbieter realisiert wurde, verbessern. Diese sollte der Atmosphäre und dem Anspruch der Messe angepasst werden. Weiterhin sehe ich noch Verbesserungspotenzial an der Außenbeschilderung.

Dazu, was besonders gefiel: Es gibt viele erwähnenswerte positive Entwicklungen zur bisherigen Brautmesse. Hervorzuheben ist die Ausstrahlung der Messe und die Atmosphäre, welche zu einem emotionalen Produkt, wie dies eben ein Brautkleid darstellt, passend ist. Die aufwendige Inszenierung der Central Zone, die Überschaubarkeit der Gänge und der Mix an hochwertigen Ausstellern, haben diese Messe für uns Aussteller und auch für unsere Gäste und Besucher zu einem tollen Erlebnis werden lassen.

Wie sich die Zukunft darstellt: Nachdem wir als Aussteller mit einem sehr positiven Ergebnis und positiven

Eindrücken die neue Messe Interbride abgeschlossen haben und wir in den vielen verschiedenen Gesprächen mit unseren Kunden ebenfalls eine äußerst positive Resonanz erfahren haben, sehe ich der Zukunft dieser neuen Messe mit viel Freude entgegen. Ich bin mir sicher, dass sich die Interbride dauerhaft durchsetzen wird und auch die letzten Zweifler und wichtigen Aussteller zur nächsten Interbride das Ausstellerfeld vervollständigen. Ich denke, dass die Interbride das Potenzial hat, die führende Leitmesse in Europa zu werden.

Zur Messesituation allgemein: Ich sehe ganz klar die Interbride als zukunftsorientiert und hoffe, dass für diese Messe weiterhin das Motto »von der Branche - für die Branche« zählt. Der Anspruch einer internationalen Ausrichtung sollte hierbei jedoch nicht außer Acht gelassen werden.


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Jörn Poppen Marketing Manager Masterhand

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Dr. Karl-Wilhelm Vordemfelde Geschäftsführer Wilvorst Herrenmoden

ir haben die Streitigkeiten zwischen Interbride und Modatex zunächst sehr bedauert. Eine Abspaltung ist immer auch eine Zersplitterung des Angebotes. Nach der ersten Interbride muss man aber sagen, dass die Veranstaltung in jeder Hinsicht gut organisiert war und sie von den Kunden sehr gut angenommen wurde, so dass die Interbride ein echter Zugewinn ist. Wir hatten während der Messetage viel zu tun, gute Gespräche und sind mit der Messe zufrieden gewesen. Positiv war die Messehalle in Düsseldorf, großzügig, hoch und gut klimatisiert. Die Dekoration war ansprechend. Insbesondere der Gastronomiebereich in der Mitte war schön gemacht und gab gute Gelegenheit zur Entspannung. Wir glauben an die Interbride und wünschen ihr eine gute Zukunft mit vielen Wiederholungen.

Hanns-Jürgen Kleemeier Geschäftsführer Kleemeier Hof

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er Gesamteindruck der ersten Interbride war ganz hervorragend. Dass die Messe ein angenehmes Ambiente haben würde, war im Grunde klar. Wirklich begeistert hat mich aber der Zuspruch unserer Kunden, die große Zahl an Besuchern. Wir haben wirklich sehr viele Kunden an unserem Stand begrüßt, die vor allem auch die langen Öffnungszeiten genutzt haben. Das war sehr erfreulich. Sicherlich sind bei der Interbride noch ein paar Punkte verbesserungswürdig. Beispielsweise das Catering auf der Messe, das Garderobensystem oder die Einlasskontrolle. Aber das sind organisatorische Kleinigkeiten, die sich problemlos beheben lassen. Wünschenswert aus meiner Sicht wäre es zudem, wenn im nächsten Jahr noch der eine oder andere kompetente Mitbewerber mehr hinzu käme.

ie Interbride ist für Masterhand eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung gewesen: Sie hat uns eine Plattform verschafft, um die Stärken der neuen Kollektionslinien auf ideale Weise zu präsentieren. Mit der Kollektion Frühjahr/Sommer 2013 hatten wir bereits kommunikativ den Grundstein für den feinen Relaunch von Masterhand gelegt. Die Interbride hat uns auf ideale Art und Weise die Möglichkeit gegeben, die neue Kollektionsstruktur von Masterhand im Detail zu zeigen: 1. Masterhand, 2. Glööckler by Masterhand und 3. K!mo by Masterhand - in getrennten Eventflächen gezeigt, aber dennoch immer einzahlend auf unseren alleinigen Anspruch: Mode von Masterhand ist Kleidungskultur, die für jeden Anlass die richtige Antwort hat. Wer diesen Anspruch hat, muss auch mit dem gesamten Auftritt Faszination auslösen. Dieser Auftritt wurde zu jeder Zeit mit sehr persönlichem Charme vom gesamten Team der Interbride möglich gemacht - egal ob in der Vorbereitungszeit oder speziell mit dem Auftritt von Harald Glööckler.

Dick van Zutphen Director Modeca

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nterbride hat sich stark dargestellt. Jetzt gilt es, die Messe so stark auszubauen, dass es nur noch eine Messe gibt. Qualität statt Quantität!

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News „D Messe-Rückblick

Die Statements von Ausstellern der Interbride Meinungen zur Premiere in Düsseldorf, der Zukunft der Interbride und zur aktuellen Messesituation

ie Interbride war eine angenehme Messe in einer schönen europäischen Stadt: Bequeme und verkehrsgünstige Lage zum Flughafen, gute Aufteilung der Halle, breite Gänge, stilvoll-reduzierte Dekoration, die Möglichkeit zu konzentriertem Arbeiten für die Kunden. Wir hatten eine gute Zeit! Allerdings haben sich einige Kunden doch recht verwirrt und verloren gefühlt, weil die Interbride am selben Wochenende stattfand wie die Messe in Essen. Für die Zukunft ist es unerlässlich, dieses Problem zu lösen, weil es einen negativen Effekt auf beiden Seiten hat. Wir bevorzugen, dass die Messe in Düsseldorf weitermacht wegen des Komforts, der Erreichbarkeit und der positiven Stimmung. Wie auch immer - wir haben die einladende Atmosphäre und die professionelle Organisation genossen! Stéphane Nizard The Sposa Group

„ Sky Lange-Ford Eigentümerin Sky is no limit

Das Resümee nach der Interbride: Ich bin superskeptisch in die neue Messe hineingegangen. Erfahrungsgemäß war zu befürchten, dass sich unser Kunde hauptsächlich um Kleider kümmern würde, wenn die Zeit knapp bemessen ist. Und die Zeit war knapp bemessen, da die meisten Kunden den Spagat zwischen Düsseldorf und Essen machen mussten. Zum Glück wurden wir mit dem Gegenteil überrascht. Es schien so, als ob der Einkäufer vorher seine Hausaufgaben gemacht hatte und genau wusste, mit wem er zusammenarbeiten wollte. Da standen wir offensichtlich weit oben auf der Liste. Unsere neue Kollektion überzeugte und wurde geordert - sogar etwas mutiger und deutlich hochwertiger als in den vergangenen Jahren. Zu unserer Überraschung weit über die EU-Grenzen hinaus: Welcome Japan!

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Dazu, was kritisch anzumerken ist: Alle haben »nur« über die Spaltung der Branche, also die zwei Messen gesprochen. Der Einkäufer versteht diese Trennung nicht. Für ihn es es total unbequem. Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte und das ist beim Endkunden hoffentlich nicht der chinesische Direktanbieter. Mir wurde zu wenig über die schwierige Lage des Einzelhandels gesprochen und wie die Brautpaare motiviert werden können, in den Fachhandel zu gehen.

Was besonders positiv war: Ich mag Düsseldorf als Modestadt. Die Halle der Interbride hatte eine superschöne Atmosphäre. Die Lounge in der Mitte wurde als sehr positiv aufgenommen und die wenigen Kritikpunkte lassen sich fürs nächste Mal einfach beheben.

Über die Situation mit den beiden Messen Interbride und Modatex: Zwei Messen werden nächstes Jahr vom Kunden nicht mehr akzeptiert. Nicht, wenn sie gleichzeitig, und auch nicht, wenn sie - was aus meiner Sicht der Supergau wäre - an unterschiedlichen Wochenenden stattfinden würden. Die Interbride war der richtige Schritt, wie die Modatex vor Jahren der richtige Schritt war. Ich hoffe wirklich, dass die

Branche nicht wieder daran scheitert, dass man nicht miteinander redet, nicht zuhören kann oder keine Kompromisse findet, sondern einsieht, dass man füreinander da sein muss: Mit Respekt und Verantwortung der Branche gegenüber. Ich würde mich über eine Brancheneinigung freuen, auch wenn ich zum aktuellen Zeitpunkt leider keine Vorstellung habe, wie das gehen soll.

Zu Messen allgemein: In Deutschland gibt es Messen, die sehr gut funktionieren und boomen und volle Gänge liefern und andere Messen, die einfach sang- und klanglos verschwinden. Ich bin zu lange aus dem Eventmanagement heraus, um analysieren zu können, woran das liegt. Aber eine Messe muss es schaffen, dem Besucher zu vermitteln, etwas zu verpassen, wenn er nicht kommt, so dass er auf keinen Fall auf einen Messebesuch verzichten kann. Vielleicht muss man auch wieder über Eintrittsgelder nachdenken, wenn man dafür einen Mehrwert schaffen kann. Das könnten Trendforen, Verkaufsseminare, Ladenpräsentationen oder aktive Netzwerke sein. Solche Maßnahmen würden dem Einzelhändler helfen, eine 3D-Erlebniswelt im Ladengeschäft zu schaffen, in der das eindimensionale Internet keine Chance hätte.


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chen. Für das erste Mal war es aber schon ziemlich gut, Note 2+.

Wie sich die Zukunft darstellt:

„Interbride ist unserer Meinung nach Jochen Digel Vorstand Digel - the menswear concept Zur Premiere der Interbride: Super Messe, tolle Stimmung, sehr gut funktionierende Messehalle sowie Organisation und Ablauf.

Dazu, was positiv / was kritisch anzumerken ist: Es fehlen noch einige Aussteller, man kann noch »mehr« für die Kunden ma-

nicht mehr wegzudenken, in Zukunft wird es DIE Hochzeitsmesse sein. Man muss sich vermehrt um den Export und Internationalität kümmern und mehr »Convenience« - also Essen, Trinken, Shuttle - für die Einkäufer bieten, damit diese sich voll auf die Ware konzentrieren können.

Zur Messesituation allgemein: Es ist toll, dass es im Hochzeits-Bereich eine Messe von der Branche für die Branche gibt. In Berlin entwickelt sich auch generell im Bekleidungsmarkt einiges, aber Hochzeit und Düsseldorf passt einfach sehr gut zusammen.

Zukunft gehen zum Nutzen aller Beteiligten.

Isabel de Mestre Inhaberin des gleichnamigen Labels

Über die Premiere der Interbride: Der Beweis, dass Hersteller von Brautmoden durchaus in der Lage sind, eine eigene Messe auf internationaler Ebene auf die Beine zu stellen, ist erbracht und das Ganze innerhalb von wenigen Monaten. Hier wurde viel verstecktes Talent entdeckt und ein großes Potenzial an Engagement und persönlichem Einsatz erbracht, so wie man selbstbestimmt für die eigene Sache kämpft nach dem Motto »von der Branche für die Branche«. Innerhalb der Modebranche ist die Brautmode ein sensibles und sehr spezielles Metier, das eigenen Gesetzen folgt. Ihr Markt ist nicht endlos steigerbar. Sie kann nur selbstbestimmt, ihren eigenen Interessen folgend, in die

Über die Zukunft der Interbride: Der Fokus ist nach der ersten erfolgreichen Interbride in Düsseldorf gesetzt. Jetzt gilt es, das Ganze auszubauen und zu festigen. Der Name Interbride weist auf die internationale Plattform der Messe hin. Der Erfolg der ersten Interbride wird weitere, für den Brautmoden-Einkäufer attraktive Aussteller motivieren, sich anzuschließen und den Reigen der Anbieter vervollständigen.

Über den Standort: Düsseldorf als Modestadt ist ein idealer Standort für unsere Brautmesse. Es wäre zu erwägen, ob München als zweites Standbein gute Chancen hätte, den süddeutschen Raum, sowie Österreich und die Schweiz zu bedienen. Bei entsprechendem Angebot von verkaufsstarken Firmen wären die Einkäufer aus diesen Regionen hierfür gewiss dankbar, da die Ordertätigkeit verteilt werden könnte, was entspannender für Einkäufer und Anbieter wäre.

Brian Kuipers Inhaber Très Chic Bridal and Evening Wear

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ür Très Chic war die Interbride ein sehr guter Erfolg. Wir hatten einen außergewöhnlich hohen Prozentsatz an Neukunden mit Testkäufen, aber auch wesentlich höhere Umsätze mit vielen unserer Stammkunden. Vor allem haben unsere Stammkunden nicht mehr nur innerhalb einer Kollektion geordert, sondern haben auch wesentlich mehr unsere gesamte Produktpalette in ihre Order einbezogen. Als sehr positiv empfanden wir die gesamte Atmosphäre in der Halle. Tolle Stände und solide Aussteller, so dass man doch wirklich von einer qualitativ sehr hochwertigen Messe sprechen kann. Sicherlich war dieses Jahr die so genannte Jungfernfahrt der Interbride und wir haben uns mit sehr vielen Kunden intensiv mit der Frage beschäftigt, in welchen Bereichen der Messe noch nachgebessert werden muss. Es beschränkt sich aber scheinbar auf ganz wenige Punkte, die nur wenig mit den Produkten an sich zu tun haben. Man kann also durchaus sagen, dass hier schon ein Topjob von allen geleistet wurde. Zur MesseSituation an sich ist zu sagen, dass die Interbride sich ihre Berechtigung mehr als verdient hat und wir positiv gestimmt sind, was die kommenden Jahre anbetrifft. Nicht zuletzt ist die Interbride eine Messe, die von wirklichen Anbietern für ihre Kunden gemacht wurde. Und darum geht es letztendlich auf so einer Messe: Den Geschäftskunden die Möglichkeit zu geben, in einer schönen und angenehmen Atmosphäre das komplette Angebot eines Anbieters betrachten zu können. Wir merken selber auch, dass sich der Markt in einer Phase der Bereinigung befindet.

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News Messe-Rückblick

Die Statements von Ausstellern

Rainer Schulte Handelsvertreter für Ladybird und Affinity Bridal in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz

Meinungen zur Interbride und zur aktuellen Messesituation

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Maria Karanika European Sales Administrator Demetrios

nser Gesamteindruck nach der ersten Interbride ist positiv. Der unmittelbare Eindruck, wenn man auf die Messe kam, war sehr gut, der strukturelle Aufbau der Messe war einladend und geräumig mit den breiten Fluren und dem sehr hohen Dach - all das trug zu einem Gefühl von Großzügigkeit, Raum, Licht und Modernität bei. Das Gebäude insgesamt war sauber und gut gepflegt. Diese Faktoren sind für unsere Kunden wichtig, um eine Messe zu besuchen. Die Atmosphäre war entspannt und freundlich, jedoch sehr

Ingrid van den Brink Ein- und Verkaufsleiterin Ladybird

Zur Premiere der Interbride: Die Messe ist gut angekommen und damit gelungen. Es war ein großer Wunsch der Hersteller, ein schönes Ambiente in einem ruhigen Umfeld zu

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professionell. Die Größe der Messe war genau richtig. Sie war nicht allzu groß, aber groß genug, um den Besuch der Kunden erforderlich und lohnend zu machen. Die Qualität der Produkte und die Vielfalt der Aussteller entsprach dem Standard und schuf sowohl für Aussteller als auch für die Einkäufer eine interessante Wettbewerbssituation. Wir alle haben den einladenden Barbereich mit den kostenlosen Getränken geschätzt - das ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber eben genau so etwas macht für die Besucher, die den ganzen Tag auf den Beinen sind, den Unterschied. Ein wichtiger Faktor für uns war zudem, dass es Parkplätze direkt an der Halle gab, was das Einund Ausladen all dessen, was wir für den Stand brauchten, sehr erleichterte. Es gibt nur sehr weniges, was wir an der Interbride noch verändern würden. Wenn die Messe weiter wachsen sollte, möchten wir, dass ihr Qualitätsstandard gehalten wird.

Dazu, was auf der Interbride gefiel: Positiv war die schöne Location, das ruhige Ambiente der Halle und die übersichtliche Aufteilung, so dass die Kunden sich gut orientieren konnten und Zeit und Platz zum Ordern hatten. Ladybird hatte auf der Interbride die Möglichkeit erhalten, den Stand zu vergrößern, und das hat sich bezahlt gemacht: Wir konnten unsere Kunden noch besser und entspannter bedienen.

Dazu, was auf der Interbride nicht gefiel: Verbessern kann man sicherlich die Beschilderung für die Anreise, insbesondere, wenn man mit dem Auto kommt. Außerdem könnte die Information an die Taxifahrer besser sein - aber das wird die Messe Düsseldorf sicher selbst in den Griff bekommen. Auf der Messe selbst ließ das Catering und das Essen im Bistro zu wünschen übrig. Ansonsten war alles perfekt und wir waren froh, zurück in Düsseldorf zu sein!

finden. Die Kunden sind alle gekommen und haben geordert. Die Halle sah super aus, der Empfang war freundlich und locker. Die Kunden und wir alle von Ladybird fühlten uns sehr wohl und waren froh, in Düsseldorf zurück zu sein!

Ralf Stolzenberg Handelsvertreter für Ladybird und Affinity Bridal in Norddeutschland und den neuen Bundesländern

Zur Messesituation allgemein: Es gibt jetzt zwei Messen, die miteinander konkurrieren und das ist gut für den Markt. Die Aussteller können selbst entscheiden, wo sie sich präsentieren wollen. Hoffentlich kommt das Datum der Interbride noch etwas nach vorne - Anfang Juni wäre perfekt für die Produktion.

Über die Zukunft der Interbride: Die Interbride wird wachsen und will in fünf Jahren die größte internationale Fachmesse Europas sein. Ich bin sehr glücklich damit, dass wir wieder zurück in Düsseldorf sind und einen internationalen Standort haben.


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Das Team von Isabel de Mestre

Designer Emanuel Hendrik

Messe-Eindr端cke

Die Aussteller auf der Interbride

Kunden am Stand von GM Fashion Group

Der Stand von Maggie Sottero

Isabell Hauber, Petra von Ooyen, Nicole Hofmann, Achberger

Marta Raich, Klaus Steinbach, Novia D'Art

Elisabeth Kreuter, Bernd Spiel, Hiltrud Becher, Lohrengel

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News

Hans Blenk mit Kunden, Brautschmuck Blenk

Designerin Lucia Zanotti, Atelier Aimテゥe

Designer Ian Stuart

Jacqueline und Thomas Michel, Fertig Modelle

Messe-Eindrテシcke

Aussteller auf der Interbride

Gabriella Giordano, Pignatelli

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Marijke Vuulink und Ben Sassen, Elsa Colured Shoes

Dick van Zutphen, Modeca

Ehepaar テ僕mez, The Sposa Group


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Designerin Kerstin Karges mit Model, Kisui

Jean-Luc Uzan, Fashion New York

Wendy Nichols, Emmerling, an ihrem Stand auf der Interbride

Am Stand von Mode de Pol

Sky Lange-Ford, Sky is no limit

Die Designer von Weise: Stefan Jedlitschka, Tina Weise, Volker Rohde

Mareille de Bie, Noblesse

Ingrid und Olaf van den Brink, Ladybird

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News Marktbarometer: Interbride

Messe erfährt hohen Zuspruch 90 Prozent mit Premiere zufrieden / Mehr Internationalität gefordert

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er Zuspruch, den die Interbride nach ihrer Premiere vom 15. bis 18. Juni erfährt, ist Ăźberzeugend: 91 Prozent der in unserem Marktbarometer Befragten (siehe auch Kasten unten) sind mit der Entstehung und dem ersten Auftritt der Messe zufrieden. Ebenfalls ein GroĂ&#x;teil, nämlich 75 Prozent, sahen ihre Erwartungen von der Interbride voll und ganz erfĂźllt. In die BegrĂźndungen dafĂźr, was dieser Zufriedenheit zugrunde

Aussteller-Umfrage INTERBRIDE

Die Ergebnisse Bei unserer Aussteller-Umfrage fßr das Marktbarometer handelt es sich um eine stichprobenartige Erhebung, die nicht repräsentativ und allgemeingßltig ist. Die MÜglichkeit zur Teilnahme hatten 67 Aussteller der Interbride, an die der Fragebogen verschickt wurde. In die folgende Auswertung flossen 38 FragebÜgen ein, die wir ausgefßllt zurßckerhielten. Die aktuellen Ergebnisse sind in Grau gedruckt. Da es die Interbride im vergangenen Jahr noch nicht gab und deshalb bei vielen Fragen kein Vergleichswert herangezogen werden kann, stehen in Klammern die im vergangenen Jahr in unserem Marktbarometer auf der Modatex in Essen zu denselben Fragen ermittelten Zahlenergebnisse. Allerdings ist dieses in Essen erzielte Vorjahresresultat nur bedingt vergleichbar. Die n-Angabe bei jeder Frage entspricht der tatsächlichen Anzahl der Teilnehmer, die Auskunft zu dieser Frage gaben. Die Analyse zu den hier abgefragten Zahlen sowie Statements, die die Befragten innerhalb des Fragebogens anonym abgaben, lesen Sie im Artikel oben.

liegt, flossen verschiedene Punkte ein. Unter anderem zählten die schÜne Gestaltung der Messe, ihre Atmosphäre, die gelungene Präsentation in einer einladenden, lichten Halle und die gute Organisation dazu. In ihren Statements gaben die Befragten aber noch weitere Punkte zu Protokoll. Beispielsweise diese: r v8FJM FJO QSPGFTTJPOFMMFT "NCJFOUF HFschaffen wurde, bei dem die Käufer die

Wie war die Frequenz auf Ihrem Stand? * n = 37

Sehr gut Gut Befriedigend Unbefriedigend

32 % 30 % 27 % 11 %

(38 %) (43 %) (15 %) (4 %)

Welche Kunden kamen zu Ihnen? * n = 34 mehr Stammkunden 79 % (80 %) mehr Neukunden 21 % (20 %) Wie zufrieden sind Sie mit der Ordertätigkeit während der Interbride insgesamt? * n = 36

Sehr zufrieden Zufrieden Unzufrieden

31 % 61 % 8%

Erreichten Sie auf der Interbride auch * n = 38 ausländische Kunden? Ja 71 % eher weniger 29 % Wie war die Frequenz Ihrer Kunden aus * n = 37 Deutschland? Mein bestehender Kundenstamm aus Deutschland kam wie erwartet 49 % Einige meiner deutschen Kunden fehlten 41 % Ich habe neue Kunden aus Deutschland erreicht 62 % (keine Vergleichszahlen zum Vorjahr vorhanden; Mehrfachnennungen waren mÜglich)

(29 %) (63 %)

Welcher Messetag war der stärkste? * n = 38

(8 %)

Wie hat sich Ihr Umsatz auf der Interbride entwickelt, verglichen mit dem Umsatz, den Sie bei Ihrer Hauptmessepräsenz * n = 33 in Deutschland 2012 machten? Mehr Umsatz 33 % (39 %) Weniger Umsatz 30 % (9 %) Ungefähr gleich 37 % (52 %) Hatten Sie den Eindruck, dass die parallel stattďŹ ndende Brautmesse in Essen Auswirkungen auf das Messegeschehen in * n = 38 DĂźsseldorf hatte? Nein 26 % Ja 74 % (keine Vergleichszahlen zum Vorjahr vorhanden; die Statements von Ausstellern zu dieser Frage lesen Sie im Bericht zum Marktbarometer oben)

14 HOCHZEIT News

wichtigen Leute sind.ÂŤ r v8JS TJOE BMT FIFS LMFJOFS "VTTUFMMFS BVG der Modatex total 'untergegangen'. Hier ist alles ruhiger und entspannter. Nicht so viel Lärm und Tamtam durch viele Modenschauen.ÂŤ r v&T IFSSTDIUF FJOF GBNJMJĂ…SF "UNPTQIĂ…SF Wir haben uns wohlgefĂźhlt.ÂŤ r v4PXPIM EJF ;VTBNNFOTFU[VOH EFS "VTsteller als auch die GrĂśĂ&#x;e der Messe ist richtig.ÂŤ r v4VQFS .FTTF TDIĂ•O HFNBDIU GSFVOElicher Service, lockere Atmosphäre.ÂŤ r v&T HBC LFJOF #JMMJHIFSTUFMMFS VOE .BSkenkopierer aus China und die GrĂśĂ&#x;e war Ăźbersichtlich.ÂŤ

Samstag Sonntag Montag Dienstag

8% 71 % 44 % 3%

Der Kundenstrom verteilte sich gleichmäĂ&#x;ig Ăźber alle Tage

13 %

(Mehrfachnennungen waren mĂśglich; keine Vergleichszahl zum Vorjahr vorhanden)

Wie beurteilen Sie die Messedauer? * n = 38

4 Tage sind genau richtig 32 % 4 Tage sind zu wenig 0% 4 Tage sind zu viel 68 %

(31 %) (0 %) (69 %)

Unter denjenigen, die 4 Messetage als zu


5/2013 - 06.08.2013 Insbesondere die GrĂśĂ&#x;e und das Aufgebot an Ausstellern schien die meisten der im Marktbarometer Befragten zu Ăźberzeugen: 47 Prozent beurteilten beides als Âťgenau richtigÂŤ und sprachen sich dafĂźr aus, dass dies so bleiben sollte. Gleichzeitig allerdings entfielen 34 Prozent auf die Aussage, dass auf der Interbride noch wichtige Marken fehlten. Auch bei unserer Frage nach Verbesserungsvorschlägen war dies immer wieder ein Thema in den Statements: ÂťEs mĂźssen noch einige wichtige Marken auf die Interbride geholt werdenÂŤ, hieĂ&#x; es mehrfach. Trotz der allgemeinen Zufriedenheit mit der Messe hatten starke 71 Prozent der Befragten noch Verbesserungsvorschläge beizusteu-

ern. Neben dem Aufstocken der Interbride mit weiteren Ausstellern - wobei einige die Messe insgesamt wachsen lassen wĂźrden, andere sich das Hinzunehmen nur noch einiger Key Brands wĂźnschten, ohne die FlächengrĂśĂ&#x;e der Interbride zu verändern - gaben die Befragten unter anderem auch diese Anregungen: r v"OGBISUTXFHF VOE ,VOEFOCFUSFVVOH kĂśnnen noch verbessert werden. Die Messeleitung sollte mit jedem Aussteller ein Gespräch fĂźhren.ÂŤ r v&JOJHF ,VOEFO CFNĂ…OHFMUFO EJF 8FHCFschreibung von der S-Bahn zum Eingang. AuĂ&#x;erdem mussten Kunden im Regen um die Halle laufen, weil der andere Eingang

viel werteten (* n = 25), sprachen sich 48 % dafĂźr aus, den Dienstag wegzulassen. 36 % gaben den Samstag an, 16 Prozent entschieden sich nicht und nannten beide Tage als mĂśgliche Option.

Wie beurteilen Sie die Marktsituation in * n = 37 Deutschland? Sehr gut 5% (0 %) Gut 60 % (53 %) MittelmäĂ&#x;ig 35 % (40 %) Schlecht 0% (7 %)

Wie geďŹ el Ihnen die optische Präsenta* n = 38 tion der ersten Interbride 2013? Sehr gut 63 % Gut 34 % Befriedigend 3%

Welche Entwicklung stellen Sie beim Orderverhalten Ihrer Kunden fest?

(In Bezug auf diese Frage empfiehlt sich der Vergleich mit unserer Besucherumfrage auf Seite 28, in der Fachgeschäfte aus ihrer Sicht Auskunft gaben)

(keine Vergleichszahlen zum Vorjahr vorhanden)

* n = 38

Die Kunden vergleichen und informieren sich immer länger, ehe sie kaufen: (36 %) 39 % Ein gßnstiger Preis entscheidet: (36 %) 39 % Qualität & Design entscheiden: (61 %) 60 % Die Serviceleistung wird immer (46 %) wichtiger: 53 % Die Kunden haben in diesem Jahr insgesamt vorsichtiger und verhaltener geordert: (43 %) 29 % Durch die parallelen Messen in Dßsseldorf und Essen hatten die Kunden weniger Zeit: 58 % (Mehrfachnennungen waren mÜglich; zu letztem Punkt lag keine Vergleichzahl zum Vorjahr vor Interessant ist hier zudem der Vergleich mit unserer Besucherumfrage auf Seite 28, in der die Fachgeschäfte aus ihrer Sicht Auskunft gaben)

Welche tendenzielle Entwicklung nehmen die EK-Preise im Vergleich zum Vorjahr? * n = 35

Gleichbleibend Steigend Sinkend

60 % 23 % 17 %

(48 %) (36 %) (16 %)

Wie beurteilen Sie GrĂśĂ&#x;e der Interbride und das Angebot von Ausstellern auf der Messe? * n = 37

Die Messe ist zu groĂ&#x; und unĂźbersichtlich: 3% (50 %) Es sind zu viele fĂźr den deutschen Markt ÂťirrelevanteÂŤ Aussteller vertreten: 5% (58 %) Es fehlten wichtige Marken: 34 % (zu diesem Punkt keine Vergleichszahl zum Vorjahr vorhanden)

verschlossen war.ÂŤ r v.FIS 8FSCVOH JN 7PSGFME NBDIFO EBNJU mehr ausländische Kunden auf die Messe kommen.ÂŤ r v%JF #FTDIJMEFSVOH NVTT HSVOETĂ…U[MJDI noch verbessert werden.ÂŤ r v%FO JOUFSOBUJPOBMFO $IBSBLUFS FSIĂ•IFO durch mehr internationale Käufer.ÂŤ r v%FTJHOFS "SFB CJMEFO [FOUSBM EJF LMFJOFO Labels zusammenfassen und bezahlbare Flächen anbieten fĂźr die, die die Messe aufwerten, allerdings immer weniger AbschlĂźsse haben werden als die 'GroĂ&#x;en'.ÂŤ r v3FTUBVSBOU VOE &TTFOTBOHFCPU WFSCFTFortsetzung Seite 16

Unbefriedigend

0%

Wie geďŹ el Ihnen das Angebot an Ausstel* n = 38 lern auf der Interbride 2013? Sehr gut 26 % Gut 63 % Befriedigend 11 % Unbefriedigend

0%

(keine Vergleichszahlen zum Vorjahr vorhanden)

Sind Sie mit der Entstehung und dem ersten Auftritt der Interbride generell zu* n = 33 frieden? Ja 91% Nein 9 % (keine Vergleichszahl zum Vorjahr; AuszĂźge aus den BegrĂźndungen lesen Sie oben)

GrĂśĂ&#x;e und Angebot sind genau richtig und sollten so bleiben: 47 % (27 %) Die Messe kann ruhig noch weiter wachsen: Je mehr Aussteller desto besser fĂźr die Einkäufer: 26 % (8 %)

Wurden Ihre Erwartungen von der Interbride demnach voll und ganz erfĂźllt?

(Mehrfachnennungen waren hier mĂśglich. Weitere Details in Form von Statements lesen Sie im Bericht zum ÂťMarkt-BarometerÂŤ oben)

Haben Sie Verbesserungsvorschläge?

* n = 32

Ja 75 %

Nein 25 %

* n = 35

Ja 71 %

Nein

29 %

(welche Verbesserungsvorschläge ganz konkret gemacht wurden, lesen Sie im Artikel oben)

HOCHZEIT News 15


News

Fortsetzung von Seite 15

sern. Noch besserer Look & Feel mit dem gleichen Stand für alle Marken.« r v/VNNFSO BO EFO 4UÅOEFO VOE CFTTFSF Kennzeichnung der Stände. Messeplan etwas übersichtlicher gestalten.« Absolut überzeugen konnte die Interbride mit ihrer optischen Präsentation: 63 Prozent der Befragten werteten sie als »sehr gut« und 34 Prozent als »gut«. Keiner unter denjenigen, die sich am Marktbarometer beteiligten, befand die Optik als unbefriedigend. Danach gefragt, was an der Messe ganz besonders gefiel, gaben viele die »angenehme Atmosphäre«, »die freundliche und gemütliche Ausstrahlung« und das »schöne Ambiente« an. Auch die »geschmackvolle Gestaltung der Halle und der einzelnen Stände« konnte neben der »hellen, großzügigen Location« und der »klaren und übersichtlichen Strukturierung« der Halle überzeugen. Ebenfalls für Begeisterung sorgte die Central Zone mit ihrer Lounge-Area. »Der Meeting-Point war wirklich super«, so ein Statement, das ergänzt wurde von vielen anderen, die beispielsweise »die Möglichkeit zu abendlichen Gesprächen«, die sich dort bot, hervorhoben oder aber »die Partys am Ende der Messetage, wo ein reger Austausch auch unter den Ausstellern stattfand«. Die tendenzielle Begeisterung für die neue Messe Interbride konnte offensichtlich auch nicht davon getrübt werden, dass das Ergebnis in Bezug auf die Frequenz am Stand eher zurückhaltend gegenüber den Vergleichswerten ausfiel, die unser Marktbaro-

16 HOCHZEIT News

meter ergab, das im vergangenen Jahr die Eindrücke diesbezüglich auf der Modatex zugrunde legte. Zwar bewerteten 32 Prozent die Frequenz auf ihrem Stand in diesem Jahr in Düsseldorf als »sehr gut« und 30 Prozent als »gut«, allerdings fiel das Urteil von 27 Prozent auch nur als »befriedigend« und von 11 Prozent sogar als »unbefriedigend« aus. Im vergangenen Jahr lag die Zufriedenheitsquote mit 38 Prozent, die die Frequenz an ihrem Stand auf der Modatex als »sehr gut« bewerteten, und 43 Prozent, die »gut« angaben noch deutlich höher, zumal lediglich vier Prozent »unbefriedigend« angaben. Auch die Entwicklung des Umsatzes stellte sich den Zahlen unseres aktuellen Marktbarometers zufolge nicht ganz so positiv dar: 30 Prozent berichteten von weniger Umsatz (nur neun Prozent) im Vorjahr. Eine Umsatzsteigerung konnten 33 Prozent erzielen (gegenüber 39 Prozent 2012). Vor diesem Hintergrund fällt das Ergebnis bei der Frage, wie zufrieden die Aussteller mit der Ordertätigkeit während der Interbride insgesamt waren, umso erstaunlicher aus: Die deutliche Mehrheit, nämlich 61 Prozent, gab an, zufrieden zu sein. 31 Prozent waren sogar »sehr zufrieden« und nur 8 Prozent »unzufrieden«. Trotz positiver Bewertungen fanden 74 Prozent der Befragten, dass die zeitgleich stattfindende Messe in Essen Auswirkungen auf das Messegeschehen in Düsseldorf hatte. Die meisten stellten in ihren Statements fest, dass sich die Kundenfrequenz auf die beiden Messen verteilt habe und die Besucher zudem unter Zeitdruck standen. Konkret wurden unter anderem folgende Aussagen zu Protokoll gegeben:

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r v&T XBS VOCFGSJFEJHFOE GÛS EJF ,VOEFO und hatte weniger Menschen auf beiden Messen zur Folge.« r v,VOEFO IBCFO TJDI CFTDIXFSU EBTT TJF jetzt zwei Messen besuchen müssen, da auf der Modatex auch noch einige ihrer Lieferanten sind.« r v%JF ,VOEFO TUBOEFO VOUFS ;FJUESVDL XFJM sie beide Messen besuchten. Dadurch blieben Entscheidungen offen.« r v&T IBUUF BVG CFJEFO .FTTFO XFOJHFS #FTVcher wegen der beiden Messen.« r v4UBNNLVOEFO IBUUFO LFJOF ;FJU GÛS EFO Besuch. Neukunden hatten keine Zeit für neue Lieferanten.« r v"VDI XFOO FT FJOF LVS[F &OUGFSOVOH [XJschen den beiden Messen ist, bedeutet es zusätzlichen Stress (Autofahrt) - und die Hitze tut ihr Übriges.« Darüber hinaus wurde bemängelt, dass es an ausländischen Besuchern fehlte. »Viele internationale Kunden kannten die Interbride nicht«, hieß es beispielsweise. Dennoch gaben 71 Prozent in unserem Marktbarometer an, dass sie auch ausländische Besucher auf der Interbride erreicht hatten. So wurden unter anderem Fachgeschäfte aus Holland, Belgien, Skandinavien, Polen, Slowenien, Russland, Litauen, Frankreich und Japan erwähnt. Dennoch blieb der wiederholte Wunsch von Ausstellern, an der Frequenz internationaler Besucher zu arbeiten, unterm Strich eine wesentliche Aufgabenstellung an die Organisatoren. Hinweis: Bei unserem Marktbarometer handelt es sich um eine stichprobenartige Befragung, deren Ergebnis nicht allgemeingültig ist.


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Foto: © Verhallen - Modatex 2013

News

Messe-Rückblick: Modatex

Polen (fünf Prozent) und Belgien (5 Prozent).

Initiatoren sind zufrieden trotz Besucherrückgang um 21 Prozent

M

Group zufolge besuchten 2.751 Personen (einmalig gezählt und unabhängig davon, wie oft oder an wie vielen Tagen) aus 50 Ländern die Modatex. Damit verzeichnete die Messe laut eigener Angaben der Initiatoren einen Rückgang von »nur 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr«, was die Veranstalter aufgrund der zeitgleich stattfindenden Brautmesse Interbride in Düsseldorf als einen Erfolg werteten, »da sich die Einkäufer auf zwei Messen verteilten«. Die Mehrzahl der Besucher kam aus Deutschland (51 Prozent), den Niederlanden (zehn Prozent),

Foto: © Verhallen - Modatex 2013

it einem Aufgebot von »139 Ausstellern aus aller Welt«, so die Veranstalter, lud die Modatex Fashion Fair vom 15. bis 18. Juni bereits zum neunten Mal (Debüt war im Jahr 2005) nach Essen ein. Erneut auf die beiden Messe-Hallen 1 und 3 aufgeteilt, zu denen es diesmal sowohl über den Eingang Süd als auch den Eingang West Zutritt gab, bot sich den Fachbesuchern damit ein umfangreiches Angebot an aktueller Braut- und Abendmode neben Herrenmode, Kinderkollektionen sowie Accessoires. Den Angaben der die Messe veranstaltenden Ocean Media

Der Pressemitteilung der Messe zufolge zeigten sich viele Aussteller »überrascht und höchst erfreut« darüber, dass die Modatex trotz des schwierigen wirtschaftlichen Klimas »so viele Top-Händler« angelockt habe. So wird beispielsweise Mark Monk von »Mark Lesley« mit den Worten zitiert: »Wir hatten vier gleichmäßig gute Tage; die Bestellzahlen sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen, und die Großbestellung eines italienischen Einkäufers war für uns das Tüpfelchen auf dem i.« Graham Connell von Mori Lee zitiert die Ocean Media Group mit der Aussage: »Ich bin sehr zufrieden mit den bisherigen Verkaufserfolgen. Die Messe war für uns ein Riesenerfolg.« Und Justin Nguyen von Enzoani wird wiedergegeben

Szenen von der Modatex 2013: Die139 Aussteller aus der ganzen Welt brachten ein umfangreiches Angebot an neuen Kollektionen nach Essen.

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Foto: © Verhallen - Modatex 2013

Viele Aussteller, weniger Kunden


mit: »Enzoani hat seit seinem Auftritt bei der Modatex stets ein volles Haus. Bei dieser Veranstaltung hatten unsere Braut- und Brautjungfernkollektionen Badgley Mischka ihre Europa-Premiere. Alles deutet darauf hin, dass diese Marken vom Markt bestens angenommen werden.«

auf diese Art Stile und Kollektionen kennen lernen, die ihnen zuvor noch kein Begriff gewesen waren«, heißt es dazu im Messenachbericht der Ocean Media Group. Und weiter: »Die Vielfalt der Aussteller sowie ihrer Kollektionen, aber auch die Freude und Spannung beim Entdecken neuer Namen mit großer Zukunft war für das rege Interesse der Händler ausschlaggebend«. Allerdings hielt der Designer-Bereich nicht alles, was er in den Ankündigungen der Veranstalter im Vorfeld noch versprochen hatte. So gab es für ihn weder einen eigenen Eingang noch einen eigenen Anmelde-Bereich wie es zuvor geheißen hatte. Die kleinen Stände, mit denen sich die Kreativen präsentierten, waren in einer abgetrennten Ecke am Ende von Halle 3 eher an den Rand der Geschehens gedrängt. www.modatexfair.com

Mehrmals täglich fanden auf der Modatex an den vier Messetagen im extra abgetrennten Laufsteg-Bereich in Halle 1 wieder Catwalk-Schauen statt.

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alle 7 Fotos auf dieser Doppelseite: © Verhallen - Modatex 2013

Foto: © Verhallen - Modatex 2013

Letztere gehörte mit zum Engagement der Modatex, auch Designerlabels eine Plattform auf der Messe zu eröffnen. Dafür hatte es in diesem Jahr erstmals eine neu geschaffene »Designer-Area« gegeben. »Händler konnten

Foto: © Verhallen - Modatex 2013

Foto: © Verhallen - Modatex 2013

In vielen Bereichen präsentierte sich die Modatex in gewohnter und von vielen Besuchern und Ausstellern geschätzter Weise. Dazu zählte unter anderem das Angebot des kostenlosen Shuttle-Bus-Services und der günstigen Partner-Hotels. Auch optisch ließ die Messe mit ihrem Aufbau, der Gestaltung und den Ruhezonen wenig Wünsche offen, wie sich auch aus unserer Ausstellerbefragung ableiten lässt, wo die visuelle Präsentation von 53 Prozent als »gut« bewertet wurde

(siehe Marktbarometer ab Seite 22; Ergebnis jedoch ohne Allgemeingültigkeit). Als ein Kernstück der Messe erwies sich einmal mehr der separat abgetrennte Catwalk-Bereich in Halle 1, wo von Samstag bis Montag fünf Mal täglich und am Dienstag noch zwei Modenschauen stattfanden. Neben den Shows, die Sincerity dort mit seinen Kollektionen Sincerity und Sweetheart sowie Justin Alexander und Lillian West auf den Laufsteg brachte, konnten sich die Besucher auch eine Multi-Brand-Show mit verschiedenen Labels sowie die Designer-Show anschauen.

Foto: © Verhallen - Modatex 2013

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Foto: © Verhallen - Modatex 2013

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4 Fotos rechts: © Verhallen - Modatex 2013

News

Messe-Rückblick

Die Statements von Modatex-Ausstellern Vier Meinungen zur Veranstaltung in Essen und zur aktuellen Messesituation sagt haben, wenn etwas nicht in Ordnung war. Das war leider nicht genug.

Modatex - so wie viele andere große „Die Messen auch - wird mit der Zeit nicht

Zur Situation mit den beiden Messen Modatex und Interbride: Es ist sehr schade, dass es so weit gekommen ist, dass einige Aussteller eine neue Messe gegründet haben. Das tut keinem gut - weder den Herstellern noch dem Einzelhandel. Viele Kunden beklagten sich darüber, dass sie nun zu zwei Messen fahren müssen. Dass es so weit gekommen ist, daran sind wir als Hersteller nicht ganz unschuldig. Eine Messe sollte den kompletten Bedarf eines Brautmodenfachgeschäfts abdecken können. Wenn der Kunde auf zwei Messen gehen muss, um seine Ware einkaufen zu können, ist das für ihn ärgerlich, denn A) braucht er mehr Zeit und hat einen größeren Aufwand und B) entstehen für ihn höhere Kosten wegen einer eventuell erforderlichen Übernachtung. Ich denke nicht, dass wir den Fachgeschäften einen Gefallen tun, wenn sie auf zwei Messen fahren müssen. Im Gegenteil. Möglicherweise führt dies sogar dazu, dass sie am Ende zu gar keiner Messe mehr gehen und lieber den Hersteller anrufen und um einen Vertreterbesuch bitten. Es wäre schön, wenn es nur eine Messe geben würde, wo alle Hersteller ihre Produkte präsentieren können.

standhalten können. Da kann man sich bemühen wie man will. Die Gründe: 1. Die Einzelhandelsgeschäfte bekommen direkte Angebote aus Fernost. Viele brauchen nicht zur Messe zu gehen, denn in vielen Regionen suchen die Endverbraucher keine Marken. Sie suchen einfach nur ein schönes Brautkleid. 2. Die Geschäfte verkaufen weniger Brautkleider, denn die Braut kann direkt im Internet bestellen. Bräute werden nicht mehr »gezwungen«, in einem Fachgeschäft einzukaufen. Es »reicht«, wenn sie sich dort beraten lassen. Viele Kleider bleiben dadurch in den Geschäften hängen. Auch wenn sie noch so schön sind. 3. Wenn der Einzelhandel (viel) weniger verkauft, verkaufen die Hersteller auch weniger. Weniger Umsatz und höhere Messekosten? Das geht leider nicht! Das Problem mit den Messen ist, dass sie einerseits immer teurer und andererseits immer weniger besucht werden. Ich denke, in der Zukunft werden immer mehr Geschäfte durch das Internet abgewickelt. Nicht nur in der Textilbranche, sondern auch in anderen Branchen.

Judit Gyöngyösi IME GmbH Zur Modatex 2013: Die Modatex war dieses Jahr für viele kein Erfolg. Am Samstag war die Messe gut besucht, am Sonntag dann weniger als die Jahre davor und am Montag und Dienstag ganz wenig. Viele Kunden haben erst die Modatex besucht und dann die Interbride in Düsseldorf, deshalb waren die Gänge an den beiden letzten Messetagen in Essen praktisch leer.

Zum Positiven an der Modatex:

an der Modatex war, dass sie „Positiv einige Kundenwünsche verwirklicht hat: Unter anderem zum Beispiel beim Teppichbelag, wegen dem es jedes Jahr Beschwerden gab. Auch die Quadratmeterpreise wurden angepasst, was leider viel zu spät kam. Aber warum sollte der Veranstalter auch nicht die Preise Jahr für Jahr anheben? Schließlich hat sich keiner der Aussteller beschwert. Alle waren zufrieden, die Messe war für alle immer ein großer Erfolg. Ich denke, wir gehörten zu den wenigen, die es direkt ge-

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Zur Zukunft von Messen allgemein:


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„ Foto: © Verhallen - Modatex 2013

Foto: © Verhallen - Modatex 2013

D

Modatex 2013: Auch wenn Aussteller zufrieden waren - das Problem zweier Messen sahen viele.

„W

ir müssen die Messe nicht als solches kommentieren. Wir sind uns bewusst, dass die Menschen an beiden Orten aufgrund einer Vielzahl von Gründen Schwierigkeiten hatten. Wir sind sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen: Unsere Verkäufe waren besser als in den drei Jahren zuvor. Ganz offensichtlich hat das viel damit zu tun, dass wir eine gute Kollektion gezeigt haben und dass unser Kundenservice-Team und unsere Vertreter eine großartige Beziehung zu unseren Einzelhändlern haben. Wir sind besorgt da-

rüber, dass die Messen in Deutschland, aufgrund der aktuellen Unruhen, ihre Anziehung und Attraktivität bei vielen ausländischen Einkäufern verlieren werden, die bislang die Modatex unterstützt haben. Diese Kunden besuchen die Modatex, weil die Messeorganisatoren ihre Aktionen sehr professionell mit dem Angebot von Shuttle-Bussen, Hotelzimmern und anderen Unterkünften auf den Besuch internationaler Gäste ausgerichtet haben. Larry Warshaw Sincerity

Zur Modatex 2013: Für mein Empfinden hat sich die Modatex verbessert. Das Interesse der Besucher war groß und die Einkäufe waren bei den meisten sehr gut ge-

Justin Nguyen VP of Marketing Enzoani

plant, zudem haben sich die Kunden gleichmäßiger auf alle Messetage verteilt. Bei uns am Stand war also durchgehend etwas los, man konnte sich aber auch für jeden Kunden genug Zeit nehmen, da der geballte Andrang entschärft war.

Olga Rerich Mary‘s Diva Brautund Festmoden

ie Modatex erwies sich als eine sehr erfolgreiche Messe für Enzoani. Wir waren bei unseren Modenschauen an der Grenze der Kapazität und unsere Kunden genossen die Energie und Atmosphäre, die die Modatex ausstrahlte. Unsere Kollektionen 2014 wurden von der Presse und den Kunden sehr gut aufgenommen, wobei die Einführung der Braut- und Anlassmode von Badgley Mischka in den europäischen Markt für zusätzlichen Schwung sorgte. Wir freuen uns auf ein sehr erfolgreiches Jahr mit all unseren Handelspartnern! Wir verstehen die Schwierigkeiten für die Käufer, die durch den Besuch zweier Messen entstehen, und schätzen es sehr, dass unsere Kunden den Aufwand betrieben haben, Enzoani weiter zu unterstützen. Wir hoffen, dass dieses Problem schnell gelöst werden kann.

Was positiv, was negativ auffiel: Natürlich ist der Auftritt auf einer so großen Messe mit viel Organisation verbunden und hier und da gab es vor Ort dann noch ein paar Kleinigkeiten zu klären. Was mir durchweg positiv aufgefallen ist, war die ausgesprochen gute Organisation der Modatex. Das Organisations-Team war immer sehr hilfsbereit und freundlich und hat sich um unsere Anliegen schnell und kompetent gekümmert. Auch der Kontakt im Vorfeld war sehr gut, das gab einem einfach das Gefühl »gut

aufgehoben« zu sein.

Zur Zukunft der Modatex: Für mich ist die Modatex eine der wichtigsten Messen der Hochzeitsbranche. Hier fühle ich mich im wahrsten Sinne des Wortes »zuhause«. Daran wird sich in absehbarer Zeit sicher auch nichts ändern. Für die Zukunft wünsche ich mir nur, dass die Organisation so gut und motiviert weitergeführt wird.

Zu den Messen allgemein: Messen sind eine hervorragende Möglichkeit für uns, viele unserer Kunden persönlich zu treffen und ihnen unsere neuen Kollektionen vorzustellen. Außerdem bieten sie eine gute Möglichkeit, sich einen Überblick über das Angebot und die Trends der Branche zu verschaffen.

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News Markt-Barometer: Modatex

um die Halle zu fĂźllenÂŤ r v,FZ #SBOET IBCFO HFGFIMU 4JF XĂ›SEFO mehr Qualität auf die Messe bringenÂŤ

Erwartungen wurden nicht erfßllt Viele Aussteller unzufrieden mit Frequenz und Ordertätigkeit

D

ie Situation mit den beiden parallel stattfindenden Brautmodenmessen in Deutschland gestaltet sich schwierig. Das spiegelt zumindest die stichprobenartige Befragung unter Ausstellern der Modatex wider (siehe auch Kasten unten): 67 Prozent gaben in unserem Marktbarometer an, dass sie mit der Entwicklung der Messe nicht zufrieden sind - deutlich mehr als noch im vergangenen Jahr, als lediglich 44 Prozent ihre Unzufriedenheit bekundeten. In der BegrĂźndung dafĂźr, weshalb die Stimmung kippte, spielt die Aufsplittung in die beiden Messen Modatex und Interbride eine wiederholte und

Aussteller-Umfrage MODATEX

Die Ergebnisse Bei unserer Aussteller-Umfrage fßr das Marktbarometer handelt es sich um eine stichprobenartige Erhebung, die nicht repräsentativ und allgemeingßltig ist. Die MÜglichkeit zur Teilnahme hatten 89 Aussteller der Modatex, an die der Fragebogen verschickt wurde. In die folgende Auswertung flossen 20 FragebÜgen ein, die wir ausgefßllt zurßckerhielten. Die aktuellen Ergebnisse sind in Grau gedruckt, Vorjahresergebnisse (sofern vorhanden und vergleichbar) stehen in Klammern dahinter. Die n-Angabe bei jeder Frage entspricht der tatsächlichen Anzahl der Teilnehmer, die Auskunft zu dieser Frage gaben. Die Analyse zu den hier abgefragten Zahlen sowie Statements, die die Befragten innerhalb des Fragebogens anonym abgaben, lesen Sie im Artikel oben. Wie war die Frequenz auf Ihrem Stand? * n = 19

Sehr gut Gut Befriedigend Unbefriedigend

22 HOCHZEIT News

10 % 32 % 10 % 48 %

(38 %) (43 %) (15 %) (4 %)

entscheidende Rolle. Die Statements hierzu umfassen Aussagen wie: r v;XFJ QBSBMMFM TUBUUà OEFOEF .FTTFO TJOE wirtschaftlich sinnlos r v8JDIUJHF "VTTUFMMFS GFIMUFO %VSDI EJF Teilung der Messe werden auf lange Sicht alle (Aussteller, Kunden und Veranstalter) nur Nachteile haben r v&T Anm. d. Red: Die Modatex) wird uninteressanter fßr die Kunden r v&T JTU EFS .PEBUFY OJDIU HFMVOHFO EJF wichtigen Einkäufer auf die Messe zu bringen r v&T XBSFO [V WJFMF OFVF CJMMJHF .BSLFO EB

Welche Kunden kamen zu Ihnen? * n = 17 mehr Stammkunden 76 % (80 %) mehr Neukunden 24 % (20 %) Wie zufrieden sind Sie mit der Ordertätigkeit während der Modatex insgesamt? * n = 20

Sehr zufrieden Zufrieden Unzufrieden

15 % 30 % 55 %

(29 %) (63 %) (8 %)

Wie hat sich Ihr Umsatz auf der Modatex im Vergleich zum Vorjahr entwickelt? * n = 19

Mehr Umsatz Weniger Umsatz Ungefähr gleich

37 % 42 % 21 %

(39 %) (9 %) (52 %)

Unter denjenigen, die mit der Entwicklung der Modatex generell zufrieden sind, fanden sich bei der Begrßndung unter anderem Aussagen wie diese: r v8FJM VOTFSF .BSLF BVG EFS .PEBUFY WPO Jahr zu Jahr gewachsen ist r v8FJM &TTFO FJOF HVUF -PDBUJPO JTU "CFS Wir brauchen alle Key Brands auf einer Messe! r v%FS (SVOE XFTIBMC XJS VOT FOUTDIJFEFO haben, auf der Modatex zu bleiben ist, dass wir an die Erfahrung der Organisatoren glauben Insbesondere Letzteres, nämlich dass die Modatex sehr gut organisiert war, lässt

Wie war die Frequenz Ihrer Kunden aus * n = 20 Deutschland? Mein bestehender Kundenstamm aus Deutschland kam wie erwartet 25 % Einige meiner deutschen Kunden fehlten 70 % Ich habe neue Kunden aus Deutschland erreicht 35 % (keine Vergleichszahlen zum Vorjahr vorhanden; Mehrfachnennungen waren mĂśglich)

Welcher Messetag war der stärkste? * n = 20

Samstag Sonntag Montag Dienstag

20 % 90 % 20 % 0%

(3 %) (60 %) (37 %) (0 %)

Der Kundenstrom verteilte sich gleichmäĂ&#x;ig

Hatten Sie den Eindruck, dass die parallel stattďŹ ndende Brautmesse in DĂźsseldorf Auswirkungen auf das Messegeschehen * n = 20 in Essen hatte? Nein 10 % Ja 90 % (keine Vergleichszahlen zum Vorjahr vorhanden; Statements zu dieser Frage lesen Sie im Bericht zum Marktbarometer oben)

Erreichen Sie auf der Modatex auch aus* n = 20 ländische Kunden? (33 %) Ja, zunehmend mehr 25 % Ja, gleichbleibend 60 % (44 %) (23 %) eher weniger 15 %

Ăźber alle Tage

5%

(Mehrfachnennungen waren mĂśglich; zu letztem Punkt keine Vergleichszahl zum Vorjahr vorhanden)

Wie beurteilen Sie die Messedauer? * n = 20

4 Tage sind genau richtig 25 % 4 Tage sind zu wenig 0% 4 Tage sind zu viel 75 %

(31 %) (0 %) (69 %)

Unter denjenigen, die 4 Messetage als zu viel werteten (* n = 12), sprachen sich 75 % dafĂźr aus, den Dienstag wegzulassen.


5/2013 - 06.08.2013 sich als die Hauptaussage bei der Frage danach ausmachen, was an der Messe 2013 besonders gut gefallen habe. Hier führten Aussteller Punkte positiv an wie r EJF HVUF "UNPTQIÅSF r EJF LPNQMFUUF 0SHBOJTBUJPO r EJF WFSMÅOHFSUFO ¸GGOVOHT[FJUFO BN .POUBH r EJF vFOEMJDI BOHFNFTTFOFO 4UBOEQSFJTFj r EBT HVUF "OHFCPU BO 1BSLNÕHMJDILFJUFO VOE Hotels Bei den Punkten, die an der Modatex 2013 nicht gefallen haben, fiel erneut die Entwicklung mit den beiden parallelen Messen ins Gewicht und die Problematik, die dies nach sich zog. So wurde beispielsweise bemängelt, »dass die Einkäufer sich auf zwei Messen verteilten und es weniger Gelegenheit gab, neue Kunden zu gewinnen«. Auch dass Kunden ganz vermisst wurden und daher offen-

Welche Entwicklung stellen Sie beim Orderverhalten Ihrer Kunden fest? * n = 20

Die Kunden vergleichen und informieren sich immer länger, ehe sie kaufen: (36 %) 35 % Ein günstiger Preis entscheidet: (36 %) 25 % Qualität & Design entscheiden: (61 %) 45 % Die Serviceleistung wird immer wichtiger: 45 % (46 %) Die Kunden haben in diesem Jahr insgesamt vorsichtiger und verhaltener geordert: (43 %) 45 % Durch die parallelen Messen in Düsseldorf und Essen hatten die Kunden weniger Zeit: 80 % (Mehrfachnennungen waren möglich; zu letztem Punkt lag keine Vergleichzahl zum Vorjahr vor Interessant ist hier zudem der Vergleich mit unserer Besucherumfrage auf Seite 28, in der die Fachgeschäfte aus ihrer Sicht Auskunft gaben)

Welche tendenzielle Entwicklung nehmen die EK-Preise im Vergleich zum Vorjahr? * n = 18

Gleichbleibend Steigend Sinkend

44 % 39 % 17 %

(48 %) (36 %) (16 %)

sichtlich nicht nach Essen gekommen waren, wurde kritisch von Ausstellern angemerkt. Folgerichtig zeigte sich nahezu die Hälfte der Befragten, nämlich 48 Prozent, »unzufrieden« mit der Frequenz auf ihrem Stand, was eine deutliche Verschlechterung gegenüber 2012 bedeutet: Im vergangenen Jahr waren dies lediglich vier Prozent gewesen, während noch satte 38 Prozent die Frequenz auf ihrem Stand als »sehr gut« bezeichnet hatten, was diesmal wiederum nur noch zehn Prozent taten. Entsprechend »unzufrieden« war die Mehrheit der Befragten daher auch mit der Ordertätigkeit während der Modatex: 55 Prozent gaben dies an, während es 2012 lediglich acht Prozent waren. Auch bei der Frage nach der Umsatzentwicklung entfiel mit 42 Prozent der größte Anteil auf die Aussage »weniger Umsatz«. Im Marktbarometer des

vergangenen Jahres hatten dies lediglich neun Prozent so ausgesagt. Selbst der Prozentsatz derjenigen, die immerhin noch »ungefähr gleich« viel Umsatz wie im Vorjahr machten, ging mit 21 Prozent 2013 deutlich gegenüber dem des Vorjahres von 52 Prozent zurück. Den Statements nach zu urteilen machen viele der befragten Aussteller die zeitgleich stattfindende Messe in Düsseldorf mit verantwortlich dafür, dass ihr Fazit nicht zufriedenstellend ausfällt: 90 Prozent bejahten die Frage, ob sie den Eindruck hatten, dass die Parallelveranstaltung Auswirkungen auf das Messegeschehen in Essen hatte. Ihre Eindrücke gaben Aussteller beispielsweise in diesen Statements wider: r v%JF &JOLÅVGFS NVTTUFO JISF ;FJU BVGUFJMFO Fortsetzung Seite 24

Wie beurteilen Sie die Marktsituation in * n = 20 Deutschland? Sehr gut 5% (0 %) Gut 50 % (53 %) Mittelmäßig 35 % (40 %) Schlecht 10 % (7 %)

Wie gefiel Ihnen die optische Präsenta* n = 19 tion der Modatex 2013? Sehr gut 16 % Gut 53 % Befriedigend 21 %

(In Bezug auf diese Frage empfiehlt sich der Vergleich mit unserer Besucherumfrage auf Seite 28, in der Fachgeschäfte aus ihrer Sicht Auskunft gaben)

(keine Vergleichszahlen zum Vorjahr vorhanden)

Wie beurteilen Sie die aktuelle Größe der * n = 19 Modatex? Die Messe ist mittlerweile zu groß und unübersichtlich: 10 % (50 %) Es sind zu viele für den deutschen Markt »irrelevante« Aussteller vertreten: 37 % (58 %) Ich würde mir eine Konzentration der Marken wünschen: 37 % (35 %) Es fehlten wichtige Marken: 79 % (zu diesem Punkt keine Vergleichszahl zum Vorjahr vorhanden)

Ich finde die Größe der Messe genau richtig: 21 % (27 %) Die Messe kann ruhig noch weiter wachsen: Je mehr Aussteller desto besser für die Einkäufer: 10 % (8 %) (Mehrfachnennungen waren hier möglich. Weitere Details in Form von Statements lesen Sie im Bericht zum »Markt-Barometer« oben)

Unbefriedigend

10 %

Wie gefiel Ihnen das Angebot an Ausstel* n = 19 lern auf der Modatex 2013? Sehr gut 10 % Gut 10 % Befriedigend 47 % Unbefriedigend

33 %

(keine Vergleichszahlen zum Vorjahr vorhanden)

Sind Sie mit der Entwicklung der * n = 18 Modatex generell zufrieden? Ja 33% (56 %) Nein 67 % (44 %) (Auszüge aus den Begründungen lesen Sie oben)

Wurden Ihre Erwartungen von der Modatex demnach voll und ganz erfüllt? * n = 19

Ja 33 % (61 %)

Nein 67 %

(39 %)

Haben Sie Verbesserungsvorschläge? * n = 18

Ja 72 % (76 %)

Nein

28 % (24 %)

(welche Verbesserungsvorschläge ganz konkret gemacht wurden, lesen Sie im Artikel oben)

HOCHZEIT News 23


Foto: Š Verhallen - Modatex 2013

5/2013 - 06.08.2013

Foto: Š Verhallen - Modatex 2013

beide Fotos rechts: Š Verhallen - Modatex 2013

News

Fortsetzung von Seite 23

einige besuchten auch nur eine Messe und alle waren in Eile.ÂŤ r v%JF &JOLĂ…VGFS EJF EB XBSFO XBSFO XFHFO der beiden Messen gestresst.ÂŤ r v.POUBH VOE %JFOTUBH XBS FT TFIS TDIMFQpend. Wir mussten in Promotion investieren, um unsere Kunden dahingehend zu erreichen, ihre Order zuerst bei uns zu schreiben.ÂŤ r v%JF EFVUTDIF ,VOEFOGSFRVFO[ XBS SĂ›DLläufig und ich hatte das GefĂźhl, dass man uns nur die Hälfte einer Messe zur VerfĂźgung gestellt hatte.ÂŤ r v%JF ,VOEFO IBUUFO XFOJHFS ;FJU VOE haben kleine Aufträge geschrieben. Viele, die zum GlĂźck schon vorher auf anderen Events geordert haben, kamen noch nicht einmal an den Stand. Da wir ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Kunden haben, war dies sehr ungewĂśhnlich.ÂŤ r v1PUFO[JFMMF /FVLVOEFO IBUUFO [V XFOJH Zeit, sich neue Lieferanten anzuschauen, weil sie zwischen Essen und DĂźsseldorf pendeln mussten.ÂŤ r v%JF #FTVDIFS LBNFO JO 4DIĂ›CFO 7JFMF Besucher, die wir erwartet haben, kamen gar nicht.ÂŤ r v;V MBOHF 8FHF EBIFS XFOJHFS ;FJU [VN Ordern. Es fehlten Kunden, die nur in DĂźsseldorf waren.ÂŤ Ăœber den Besucherstrom Konkret nach der Besucher-Frequenz aus Deutschland gefragt, berichteten 70 Prozent der Befragten, dass Âťeinige ihrer deutschen Kunden fehltenÂŤ. Lediglich 25 Prozent gaben

24 HOCHZEIT News

zu Protokoll, dass ihr bestehender Kundenstamm aus Deutschland wie erwartet kam. Allerdings entfiel mit 35 Prozent auch ein recht hoher Prozentsatz auf die Aussage, dass neue Kunden aus Deutschland erreicht werden konnten (bei diesem Fragenkomplex waren Mehrfachnennungen mĂśglich). Ă„hnlich wie im Vorjahr war der Eindruck der Befragten bezĂźglich der ausländischen Besucher auf der Modatex: 60 Prozent stellten einen etwa gleich bleibenden Anteil in Bezug auf das internationale Publikum fest. 25 Prozent waren sogar der Ansicht, auf der Messe in Essen zunehmend mehr Kunden aus dem Ausland zu erreichen (33 Prozent im Vorjahr). Dabei wurden auf die Frage nach den Ländern insbesondere Ost-Europa, Polen, Niederlande, Belgien, Ukraine, Schweden, Griechenland und Russland erwähnt. Ăœber die Frequenz an den Tagen Den stärksten Messetag machten die Befragten am Sonntag aus: 90 Prozent gaben dies an. Auch 2012 wurde der Sonntag von den meisten (nämlich 60 Prozent) als besucherstark empfunden, gefolgt vom Montag, den 37 Prozent nannten. Während im vergangenen Jahr noch klare Aussagen mĂśglich schienen und sich die Aussteller fĂźr einen Tag entschieden, den sie als den ÂťbesucherstärkstenÂŤ empfanden, fiel die Aussage in diesem Jahr offensichtlich schwerer, so dass es immer wieder zu Mehrfachnennungen kam. So kĂśnnen Samstag und Montag immerhin noch jeweils 20 Prozent fĂźr sich verbuchen. Ganz deutlich blieb bei einer groĂ&#x;en Mehrheit wiederum der Eindruck zurĂźck, dass die Kunden aufgrund der parallelen Messen in

DĂźsseldorf und Essen weniger Zeit hatten: 80 Prozent gaben dies an. Ein in vielen Punkten mit den Wertungen des Vorjahres vergleichbares Ergebnis erbrachte die Frage nach der aktuellen GrĂśĂ&#x;e der Modatex. GrĂśĂ&#x;ere Abweichungen gab es lediglich in Bezug darauf, ob die Messe mittlerweile zu groĂ&#x; und unĂźbersichtlich sei, was in diesem Jahr nur noch zehn Prozent (gegenĂźber 50 Prozent im Vorjahr) bejahten und ob zu viele fĂźr den deutschen Markt ÂťirrelevanteÂŤ Aussteller vertreten waren, was nur noch 37 Prozent (gegenĂźber 50 Prozent im Vorjahr) angaben. Deutlich ist die Aussage in Bezug auf fehlende Marken: 79 Prozent gaben diesen Eindruck zu Protokoll. Passend dazu ist das Ergebnis auf die Frage, wie das Angebot an Ausstellern auf der Modatex 2013 gefiel: Die Mehrheit, nämlich 47 Prozent, bewertete es lediglich mit ÂťbefriedigendÂŤ, fĂźr 33 Prozent war es sogar ÂťunbefriedigendÂŤ. Punkten konnte hingegen die optische Präsentation der Messe: Sie wurde von 53 Prozent der Befragten als ÂťgutÂŤ bewertet. Dennoch bleibt das Fazit derjenigen, die unseren Fragebogen beantworteten, unterm Strich recht kritisch: 67 Prozent gaben an, dass die Modatex ihre Erwartungen in diesem Jahr nicht erfĂźllen konnte - ganz im Gegensatz zu 2012, als es der Messe noch gelungen war, 61 Prozent der in unserem Marktbarometer Befragten positiv zu Ăźberzeugen.

Hinweis: Bei unserem Marktbarometer handelt es sich um eine stichprobenartige Befragung, deren Ergebnis nicht allgemeingĂźltig ist.


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Ihr Erfolgsrezept Ladybird ist einer der erfolgreichsten Brautmodenhersteller Europas, und das nicht ohne Grund: Die vielseitigen Kollektionen von Ladybird bieten Ihnen eine einzigartige Möglichkeit, Ihr Angebot mit diesen hochwertigen Kleidern zu erweitern, ohne Ihre Lagerumschlagsgeschwindigkeit zu reduzieren. Dies wird möglich durch erschwingliche Preise, die ausgezeichnete Qualität und perfekte Passform unserer Kleider. Auch ein ausgezeichneter Service und eine Vielzahl an Marketingmöglichkeiten sprechen dafür, dass Ladybird auch für Ihr Angebot eine Bereicherung ist.

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News Messe-Rückblick

Die Zufriedenheits-Bilanz Vergleich: Modatex und Interbride in der Aussteller-Bewertung

E

ine Kernaussage von Ausstellern und Besuchern ist unseren Umfragen zufolge (Marktbarometer auf Seiten 14 + 15 und 22 + 23 sowie Besucher-Befragung auf Seite 28) das entscheidende Fazit nach den beiden Hauptorderterminen Mitte Juni: Die parallel stattfindenden Messen, Interbride in Düsseldorf und Modatex in Essen, haben den Besucherstrom verteilt. Will man diese Aussage interpretieren, so könnte man dies dahingehend tun, dass jede Messe Tribut an die andere zollte und im Grunde beide etwas an die Konkurrenzveranstaltung verloren. Dennoch wird sowohl der Einfluss aufeinander als auch die Präsentation und der Erfolg der jeweiligen Messe unseren Marktbarometern zufolge hier und da unterschiedlich wahr-

genommen. So antworteten beispielsweise starke 90 Prozent der in unserem Marktbarometer befragten Modatex-Aussteller auf die Frage, ob sie den Eindruck hätten, dass die parallel stattfindende Brautmesse Auswirkungen auf das Geschehen in Essen habe, mit »Ja«, während dies im umgekehrten Fall zwar ebenfalls die große Mehrheit, aber mit 74 Prozent doch deutlich weniger taten. Starke Unterschiede erbrachte das Ergebnis in Bezug auf die Zufriedenheit mit der Ordertätigkeit auf der jeweiligen Messe: Während auf der Interbride 31 Prozent mit »sehr zufrieden« und 61 Prozent mit »zufrieden« antworteten, taten dies auf der Modatex lediglich 15 beziehungsweise 30 Prozent.

Dafür war der Anteil derer, die »unzufrieden« angaben, mit 55 Prozent in Essen deutlich höher als der in Düsseldorf (8 Prozent). Entsprechend unterschiedlich wurde passend zu diesen Aussagen auch die Frequenz auf den Ständen wahrgenommen: 32 Prozent der Befragten auf der Interbride empfanden diese als »sehr gut« und 30 Prozent als »gut«. Die Befragten der Modatex gaben zu 10 Prozent »sehr gut« und zu 32 Prozent »gut« an, lagen aber mit 48 Prozent, die »unzufrieden« waren, deutlich über dem Wert aus Düsseldorf mit nur 11 Prozent. Auch die Wahrnehmung bezogen auf die Frequenz deutscher Kunden wurde auf der Interbride in Düsseldorf positiver wahrgenommen als auf der Modatex in Essen: So berichteten 40 Prozent davon, ihren bestehenden Kundenstamm aus Deutschland wie erwartet betreut (Modatex: 25 Prozent) und 62 Prozent, auch neue Kunden aus Deutschland erreicht zu haben (Modatex: 35 Prozent). Deutsche Kunden vermisst wurden allerdings von ebenfalls

Interbride und Modatex im Vergleich: Über Kundenfrequenz, Ordertätigkeit und Umsatzentwicklung (Zahlenangaben oben in Prozent, tatsächlicher n-Wert in den Balken / Ergebnis aus unserer Aussteller-Befragung und nicht repräsentativ) 70

62

61 55 49

48 42 37 32

41 37

35

33

32

31

30

30

30

27

25 21

*1 Mein bestehender Kundenstamm aus Deutschland kam wie erwartet

15 10

10

11

*2 Einige meiner deutschen Kunden fehlten n=23 n=7

n=12 n=4

n=10 n=8

n=11 n=7

n=3 n=11

n=22 n=6

n=15 n=14

Wie war die Frequenz auf Ihrem Stand?

n=18 n=5

befrie- unbefriedigend digend

n=11 n=3

gut

n=5 n=9

n=11 n=6

sehr gut

n=10 n=2

n=12 n=2

8

sehr zu- zufrie- unzufrieden den frieden

mehr weniger ungefähr Umsatz Umsatz gleich

*1

*2

Wie zufrieden waren Sie mit der Ordertätigkeit insgesamt?

Wie hat sich Ihr Umsatz im Vergleich zum Vorjahr entwickelt?

Wie war die Frequenz Ihrer Kunden aus Deutschland?

*3

(Mehrfachnennungen möglich)

26 HOCHZEIT News

*3 Ich habe neue Kunden aus Deutschland erreicht


5/2013 - 06.08.2013 recht zahlenstarken 41 Prozent, was von den Aussagen der befragten Modatex-Teilnehmern mit 70 Prozent jedoch noch deutlich getoppt wird. In Bezug auf die Umsatzentwicklung konnten die Befragten der Essener Messe Erfreulicheres vermelden: 37 Prozent gaben an, mehr Umsatz erzielt zu haben als im Vorjahr, was auf der Messe in Düsseldorf nur 33 Prozent behaupteten. Allerdings lag der Anteil derer, die »weniger Umsatz« angaben, in Essen mit 42 Prozent ebenfalls deutlich über der Angabe aus Düsseldorf mit 30 Prozent. Starke Zufriedenheit bei Interbride Ein ausgesprochen positives Zeugnis stellten die befragten Aussteller der Interbride der Messe-Premiere in Düsseldorf aus: Beeindruckende 91 Prozent zeigten sich mit dem ersten Auftritt der Veranstaltung zufrieden. Weniger überzeugend fiel das Urteil der befragten Modatex-Aussteller über die Messeentwicklung in Essen aus: Mit 67 Prozent

überwog der Anteil derer, die unzufrieden waren. Exakt dasselbe Ergebnis entstand auf die Frage, ob die Modatex den an sie gerichteten Erwartungen gerecht werden konnte: 67 Prozent verneinten dies. Die Interbride erfüllte dem zum Vergleich die Erwartungen von 75 Prozent der dort Befragten. Diesem positiven Voting entsprechend begeistert zeigte man sich auf der neu entstanden Messe über deren optische Präsentation: 63 Prozent gefiel diese »sehr gut« und 34 Prozent »gut«. Keiner hatte die Wertung »unbefriedigend« vergeben. Das taten auf der Modatex immerhin 10 Prozent der Befragten, während sich nur 16 Prozent mit »sehr gut« und doch recht starke 53 Prozent mit »gut« äußerten. Eben-

falls sehr positiv wurde auf der Interbride das Aufgebot an Ausstellern bewertet: 26 Prozent der Befragten fanden es »sehr gut«, 63 Prozent »gut«, wiederum kein einziger »unbefriedigend«. Ein anderes Bild zeichnen die Befragten der Modatex: Die deutliche Mehrheit urteilte lediglich mit »befriedigend« 47 Prozent) oder gar mit »unbefriedigend« (33 Prozent). Entsprechend unterschiedlich auch die Aussagen darüber, ob auf der jeweiligen Messe »wichtige Marken fehlten«, was in Essen 79 Prozent, in Düsseldorf lediglich 34 Prozent angaben, und ob »zu viele für den deutschen Markt ‚irrelevante‘ Aussteller« vertreten seien, was in Essen 37 Prozent, in Düsseldorf lediglich 5 Prozent kundtaten.

Hinweis: Bei unserem Marktbarometer handelt es sich um eine stichprobenartige Befragung unter Messe-Ausstellern, deren Ergebnis nicht repräsentativ und allgemeingültig ist. Die Gesamtanzahl der befragten Teilnehmer entnehmen Sie dem detaillierten Marktbarometer zur Interbride ab Seite 14 bzw. zur Modatex ab Seite 22.

Interbride und Modatex im Vergleich: Über die Zufriedenheit mit den Messen (Zahlenangaben oben in Prozent, tatsächlicher n-Wert in den Balken / Ergebnis aus unserer Aussteller-Befragung und nicht repräsentativ) 91

75 67

67

63

63

53 47

34

33

33

33 26

25

21 16

Wie gefiel Ihnen die optische Präsentation der Messe?

befriedigend

unbefriedigend

Wie gefiel Ihnen das Angebot an Ausstellern auf der Messe?

Ja

n=8 n=23

gut

n=24 n=6

sehr gut

n=3 n=12

0

n=30 n=6

9 n=0 n=6

unbefriedigend

11

n=4 n=9

n=1 n=4 befriedigend

10 n=24 n=2

n=13 n=10 gut

n=0 n=2

n=24 n=3 sehr gut

0

10 n=10 n=2

10 3

Nein

Ja

Nein

Sind Sie mit dem ersten Auftritt der Interbride / mit der Entwicklung der Modatex generell zufrieden?

Wurden Ihre Erwartungen von der Messe demnach voll und ganz erfüllt?

HOCHZEIT News 27


News Besucher-Befragung

»Zwei Messen kosten zu viel Zeit« Interbride im Umfrage-Ergebnis etwas vorne / Teilung verärgert

D

ie Aufsplittung in die beiden Messen Interbride in Düsseldorf und Modatex in Essen kommt bei den Fachgeschäften nicht gut an. So lässt sich das Ergebnis unserer Besucher-Befragung zusammenfassen (gesamte Umfrage siehe unten, UmfrageErgebnis nicht repräsentativ). Die meisten Kunden beklagten dabei den zunehmenden Zeitaufwand, den die Aufteilung des Angebots auf zwei Messen mit sich bringe. Im direkten Vergleich der beiden Messen konnte die Interbride offensichtlich etwas

Besucher-Umfrage zu den Messen

Die Ergebnisse Bei unserer Besucher-Umfrage zu den beiden Messen Modatex in Essen und Interbride in Düsseldorf handelt es sich um eine stichprobenartige Erhebung, die nicht repräsentativ und allgemeingültig ist. Die Möglichkeit zur Teilnahme hatten 78 Besucher, die als Einkäufer für ihr Brautmodenfachgeschäft in diesem Jahr auf einer oder auf beiden Messen waren, und an die der Fragebogen verschickt wurde. In die folgende Auswertung flossen 36 Fragebögen ein, die wir ausgefüllt zurückerhielten. Die aktuellen Ergebnisse sind in Grau gedruckt. Vorjahresergebnisse, sofern vorhanden und vergleichbar, stehen in Klammern dahinter. Die n-Angabe bei jeder Frage entspricht der tatsächlichen Anzahl der Teilnehmer, die Auskunft zu dieser Frage gaben. Die Analyse zu den hier abgefragten Zahlen sowie Statements, die die Befragten innerhalb des Fragebogens anonym abgaben, lesen Sie im Artikel oben.

28 HOCHZEIT News

mehr überzeugen als die Modatex. 77 Prozent bezeichneten die neue Messe in Düsseldorf als ihre »wichtigste Ordermesse«, während das nur 25 Prozent zugunsten der Modatex aussagten. Dort allerdings war der Anteil derer, die von »wichtigeren Orderterminen« als der Messe in Essen sprachen mit 63 Prozent deutlich höher als in Düsseldorf, wo lediglich 19 Prozent auf diese Aussage entfielen. Entsprechend unterschiedlich auch die Wahrnehmung bezüglich des Angebots auf den beiden Messen: So waren 47 Prozent der Befragten mit den in Düsseldorf vertre-

Welche Messe haben sie besucht? nur Interbride 25 % nur Modatex 0% Interbride und Modatex 75 %

* n = 36

tenen Ausstellern und Marken »sehr zufrieden« und 45 Prozent »zufrieden«, während lediglich acht Prozent »nicht zufrieden« angaben. Das Angebot der Modatex bewerteten 40 Prozent mit »nicht zufrieden«; »sehr zufrieden« waren lediglich 8 Prozent. Auch beim optischen Eindruck der Messe hat die Interbride die Nase vorne: 71 Prozent der Befragten bewerteten ihren Look als »sehr gut«, lediglich 19 Prozent taten das bei der Modatex. Danach gefragt, was ihnen an der Interbride denn besonders gefallen habe, führten die Befragten vor allem die gute Gestaltung der Messe und ihre Atmosphäre auf. Weitere Statements aus unserer BesucherBefragung zur Frage, was positiv an der neuen Messe in Düsseldorf auffiel: r v%BT "OHFCPU BO LPTUFOMPTFO (FUSÅOLFO und der Lounge-Bereich.«

Zufriedenstellend Nicht so gut

8% 8%

Die folgenden vier Fragen beziehen sich auf die MODATEX. In die Auswertung flossen nur Antworten von Besuchern ein, die die Modatex besucht haben:

Wie zufrieden waren Sie mit dem Angebot an Ausstellern und Marken, das sie auf der MODATEX 2013 vorfanden? * n = 25 Sehr zufrieden 8% Zufrieden 52 % Nicht zufrieden 40 %

An welchen Tagen haben Sie die MODATEX besucht?

Welche Bedeutung hatte die MODATEX * n = 24 2013 für Sie?

* n = 27

(Mehrfachnennungen möglich)

(Mehrfachnennungen möglich)

Samstag Sonntag Montag Dienstag

Die Modatex war meine wichtigste Ordermesse 25 % Die Modatex war meine wichtigste Informationsmesse 17 % Es gab wichtigere Ordertermine für mich 63 %

44 % 59 % 30 % 11 %

Aufgeschlüsselt in die Anzahl der Tage, die die Befragten auf der Modatex waren, ergibt * n = 27 sich folgendes Bild: 1 Tag 2 Tage 3 Tage 4 Tage

63 % 30 % 7% 0%

Wie hat Ihnen in diesem Jahr der Look der MODATEX / die optische Präsenta* n = 26 tion gefallen? Sehr gut 19 % Gut 65 %

Die folgenden vier Fragen beziehen sich auf die INTERBRIDE. In die Auswertung flossen nur Antworten von Besuchern ein, die die Interbride besucht haben: An welchen Tagen haben Sie die INTERBRIDE besucht? (Mehrfachnennungen möglich) Samstag 50 % Sonntag 50 % Montag 67 % Dienstag 44 %

* n = 36


5/2013 - 06.08.2013 r v.FTTF JTU Ă›CFSTJDIUMJDI VOE SVIJH IBU FJO angenehmes Ambiente und Tageslicht.ÂŤ r v;FOUSBM HFMFHFOFS .FFUJOH 1PJOU 4FIS durchgestylte Stände. Fast alle namhaften Lieferanten waren da.ÂŤ r v4FIS HVUF .FTTFQSĂ…TFOUBUJPO HSP“[Ă›HJHF Stände.ÂŤ r v"OHFOFINF Ă›CFSTJDIUMJDIF 8PIMGĂ›IMBUmosphäre.ÂŤ r v*OTHFTBNU TDIĂ•O HFTUBMUFU VOE BMMFT LPOzentriert.ÂŤ r v/BNIBGUF )FSTUFMMFS (VU GĂ›S -FVUF EJF schnell ordern wollen.ÂŤ r v%JF 3VIF %JF .PEBUFY XBS TPOTU JNNFS TP MBVU VOE DIBPUJTDI j r v%JF ĂĄFYJCMFO ¸GGOVOHT[FJUFO j r v8JDIUJHF )FSTUFMMFS SVIJHFT ,MJNB (Fräumigkeit.ÂŤ r v)FMM MVGUJH GSFVOEMJDI Ă›CFSTJDIUMJDI j

)Ă…VĂ H XJFEFSIPMUFS ,SJUJLQVOLU BVG EFS /Fgativ-Liste war die (kaum vorhandene) Verpflegung mit Essen. Zur Frage, was es an der Interbride zu bemängeln gab, wurden unter anderem diese Statements abgegeben: r v0IOF &TTFO HFIU HBS OJDIUT 8FS BSCFJUFU CSBVDIU BVDI FJOF SJDIUJHF .BIM[FJU j r v8FJUF 8FHF WPN 1BSLQMBU[ PEFS 5BYJ j r v;V XFOJHF OFVF "VTTUFMMFS VOE %FTJHOFS j r v4DIMFDIUF "VTTDIJMEFSVOH CFJ EFS "OGBISU Man wusste nicht, wo der Eingang ist.ÂŤ r v&T GFIMFO OPDI FJOJHF -JFGFSBOUFO j r v,FJOF %FTJHOFSNPEFO SFJOF 0SEFSNFTTF Katastrophale Beschilderung, schwer zu finden. Keine Modenschauen.ÂŤ r v'MVHIBGFO CJT .FTTF JTU TDIMFDIU BVTHFschildert. Auch Taxis hatten keine Ahnung, dass es die Messe gibt und wie sie zur )BMMF LPNNFO 4IVUUMFCVTTF TJOE OĂ•UJH j

AufgeschlĂźsselt in die Anzahl der Tage, die die Befragten auf der Interbride waren, er* n = 36 gibt sich folgendes Bild:

Es gab wichtigere Ordertermine fĂźr mich 19 % Generelle Fragen:

1 Tag 2 Tage 3 Tage 4 Tage

25 % 47 % 20 % 8%

Wie hat Ihnen der Look der INTERBRIDE / die optische Präsentation gefallen? Sehr gut 71 % Gut 23 % Zufriedenstellend 6% Nicht so gut 0%

* n = 35

Wie zufrieden waren Sie mit dem Angebot an Ausstellern und Marken, das sie auf der INTERBRIDE 2013 vorfanden? * n = 36

Sehr zufrieden Zufrieden Nicht zufrieden

47 % 45 % 8%

Welche Bedeutung hatte die INTER* n = 31 BRIDE 2013 fĂźr Sie? (Mehrfachnennungen mĂśglich)

Die Interbride war meine wichtigste Ordermesse 77 % Die Interbride war meine wichtigste Informationsmesse 23 %

Hat sich Ihr Orderverhalten in diesem Jahr in Bezug auf das zur Verfßgung stehende Budget gegenßber dem Vorjahr * n = 36 verändert? Ich habe weniger ausgegeben (34 %) 31 % Ich habe gleich viel ausgegeben (52 %) 47 % Ich habe mehr ausgegeben 22 % (14 %) Worauf haben Sie bei der Order 2013 be* n = 35 sonders geachtet? (Mehrfachnennungen mÜglich)

Auf ein niedriges Preisniveau 29 % (31 %) Auf teurere, dafßr exklusive Kleider 34 % (24 %) Auf neue Marken 37 % (24 %) Auf kleinere Stßckzahlen 26 % (28 %) Auf weniger Firmen / Marken 17 % (21 %) Auf bewährte Modelle / Designs 60 % (41 %) Auf alternative, andersartige Designs 43 % (45 %)

Einige Punkte, die bei der Messe in DĂźsseldorf bemängelt wurden, hoben die Befragten in Bezug auf die Modatex positiv hervor, wie diese Statements zeigen: r v&TTFO VOE #FXJSUVOH XBSFO TVQFS j r v(VU PSHBOJTJFSU EJF &SGBISVOH JTU TQĂ›Sbar.ÂŤ r v(VUFS ,VOEFOTFSWJDF JO 'PSN WPO 4IVUtlebussen.ÂŤ r v&JOJHF OFVF JOUFSOBUJPOBMF "VTTUFMMFS BVG der Messe.ÂŤ r v7JFMF "VTTBHFO EJF EJF 7FSBOTUBMUFS JN Vorfeld zur Verbesserung gemacht haben, wurden umgesetzt.ÂŤ r v,Ă›OTUMFSJTDI BOTQSVDITWPMMFSFT "OHFCPU als auf der Interbride - aber nicht unbedingt fĂźr den Verkauf geeignet.ÂŤ Fortsetzung Seite 30

Sonstiges 11 % Unter Sonstiges fßhrten die Befragten zum Beispiel die MÜglichkeit der schnellen Nachbestellung, ein angemessenes, nämlich mittleres Preisniveau und eine individuelle Auswahl von gßnstig bis hochwertig an. Wie verliefen fßr Sie die Geschäfte zum Start in die aktuelle Brautmodensaison (also ins Jahr 2013 und bezogen auf die Kundenzahl, die bei Ihnen kaufte, und das Kaufvolumen / die Preislage, in der * n = 33 gekauft wurde)? Sehr gut 30 % (25 %) Gut 34 % (47 %) Befriedigend 30 % (12 %) Unbefriedigend 6% (16 %) Wann wäre in Ihrem Order- und Verkaufszyklus der ideale Zeitpunkt fßr eine * n = 32 Messe in Deutschland? Anfang Mai 0% Mitte Mai 5% Ende Mai 5% Anfang Juni 10 % Mitte Juni 44 % Ende Juni 15 % Anfang Juli 5% Mitte Juli 10 % Ende Juli 3% Sonstiges 3%

HOCHZEIT News 29


News Fortsetzung von Seite 29

r v&OUTQBOOUF 8PIMGĂ›IMBUNPTQIĂ…SF NFIS 3VIF NFIS GSFJF ;POFO j Was die befragten Besucher unserer Umfrage zufolge an der Modatex zu bemängeln hatten, geben diese Statements wider: r v;V WJFMF 4UĂ…OEF EJF OVS PQUJTDIF 'Ă›MMFS waren.ÂŤ r v*DI IBCF NJS NFIS WPO EFS %FTJHOFS "SFB versprochen. Die war sehr dĂźrftig.ÂŤ r v7JFMF "VTTUFMMFS BVT &VSPQB EJF WJFM [V hochwertig / hochpreisig fĂźr den deutschen .BSLU TJOE BCFS TP XVSEF EJF )BMMF WPMM j r v8JDIUJHF "VTTUFMMFS IBCFO HFGFIMU j r v4DISFDLMJDIF "UNPTQIĂ…SF 4DIMFDIUF "VTsteller.ÂŤ r v;V WJFMF /P OBNF "OCJFUFS ;V WJFMF "Obieter im Abendbereich. Wichtige Brands im Brautsegment fehlten.ÂŤ r v'BMTDIF 4UBOEOVNNFSO BVG EFN 1MBO Wenig gute bzw. wichtige Aussteller.ÂŤ Insgesamt hielten sich die Besucher unserer Umfrage auf der Interbride deutlich länger als auf der Modatex auf. So war die Mehrheit, nämlich 61 Prozent, lediglich einen Tag in Essen. In DĂźsseldorf blieb mit 47 Prozent die Mehrheit zwei Tage, 20 Prozent blieben drei Tage, 8 Prozent sogar vier. Unabhängig davon, wie die beiden Messen gesehen werden, interessierte uns in der Besucherbefragung auch der Blick der Fachgeschäfte auf die aktuelle Marktlage. Dem Ergebnis zufolge scheint es hier eine leichte Entspannung zu geben, denn lediglich sechs Prozent bewerteten den Geschäftsstart in die aktuelle Brautmodensaison 2013 als ÂťunbefriedigendÂŤ (im Vorjahr waren es noch 16 Prozent), während 30 Prozent sogar davon sprachen, dass es Âťsehr gutÂŤ gewesen sei (gegenĂźber nur 25 Prozent im Vorjahr). Allerdings verschiebt sich die Wertung der Lage JN .JUUFMGFME )JFS Ă FM EJF #FVSUFJMVOH vHVUj von 47 Prozent im Vorjahr auf aktuell nur noch 34 Prozent, während starke 30 Prozent ÂťbefriedigendÂŤ angaben, was 2012 lediglich zwĂślf Prozent taten. Im Vergleich dazu die &JOTDIĂ…U[VOH EFS )FSTUFMMFS [VS .BSLUTJUVBtion in Deutschland (siehe Marktbarometer S. 14 + S. 22): 5 Prozent werteten sie als Âťsehr gutÂŤ (auf beiden Messen), als ÂťgutÂŤ 60

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Prozent auf der Interbride und 50 Prozent der auf der Modatex befragten Aussteller, ÂťmitUFMNœJHj HBCFO 1SP[FOU EFS "VTTUFMMFS auf beiden Messen an und auf ÂťschlechtÂŤ entfielen 10 Prozent der Stimmen auf der Modatex, während keiner der befragten Interbride-Aussteller diesen Eindruck hatte. Nach ihrem Orderverhalten gefragt, lassen die Aussagen der befragten Besucher einen 3Ă›DLTDIMVTT EBSBVG [V EBTT BLUVFMM TPXPIM Exklusivität und Andersartiges als auch Bewährtes gefragt sind und offensichtlich der .JY BVT CFJEFN EBT 3FOOFO NBDIU 4P HBCFO 60 Prozent an, bei ihrem Einkauf besonders auf Âťbewährte Modelle und DesignsÂŤ zu achten, gleichzeitig aber bestätigten 43 Prozent nach Âťalternativen, andersartigen DesignsÂŤ, 37 Prozent auf Âťneue MarkenÂŤ und 34 Prozent auf Âťteurere, dafĂźr exklusivere KleiderÂŤ Wert zu legen (bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen mĂśglich). Den idealen Zeitpunkt fĂźr eine Brautmodenmesse in Deutschland gibt die Mehrheit der befragten Besucher, nämlich 44 Prozent, mit Mitte Juni an. Doch diese Frage steht ganz PGGFOTJDIUMJDI IJOUFS EFS WPO EFS HSP“FO Mehrheit so gesehenen ÂťProblematikÂŤ zurĂźck, auf zwei Messen gehen zu mĂźssen, wie Befragte unserer Besucher-Umfrage in diesen Statements zum Ausdruck bringen: r v%JF 4JUVBUJPO JTU GĂ›S )FSTUFMMFS VOE #FTV-

cher nicht optimal. Es wäre wĂźnschenswert, wieder einen Standort zu haben.ÂŤ r v&T XĂ…SF TDIĂ•O XFOO NBO TJDI BVG FJOF Messe einigt, zwei sind einfach zu umständlich.ÂŤ r v%JF CFJEFO .FTTFO XBSFO [XFJ IBMCF 4BDIFO %BT EBVFSOEF )JO VOE )FS [XJTDIFO den Messen nervt. Bitte eine volle Messe und nicht zwei halbe - was die eine hatte, hatte die andere nicht.ÂŤ r v/VS FJOF .FTTF XĂ…SF CFTTFS BCFS EJFTF .FTTF TPMMUF OJDIU HSՓFS XFSEFO %JF (SՓF EFS *OUFSCSJEF XBS JEFBM j r v,FJOF [XFJ 4UBOEPSUF NFIS %BT JTU [FJUlich nicht zu machen, denn zuerst muss man sich einen Ăœberblick verschaffen auf beiden Messen, um dann gezielt ordern zu kĂśnnen.ÂŤ r v8BSVN [XFJ .FTTFO 8JS NVTTUFO OVS wegen Sincerity nach Essen. Die Zeit fehlt FJOFN j r v6OOĂ•UJHFS ,POLVSSFO[LBNQG j Manch einer allerdings konnte der neuen Situation mit zwei Messen dann doch noch etwas Gutes abgewinnen, wie diese Aussage zeigt: ÂťIch habe aufmerksamer das Angebot vor allem auf der Modatex wahrgenommen und kleine, interessante Labels entdeckt, die JDI TPOTU OJF CFBDIUFU IĂ…UUF j Was weitere Besucher zur aktuellen Situation mit den Messen Modatex und Interbride sagen, geben folgende Statements wieder:

Das sagen Besucher

Statements zur Messe-Situation OVS FJOF .FTTF %JSFLUFS -JFGF„#JUUF ranten-Vergleich fast nicht mÜglich. ;FJUWFSMVTU EVSDI )JO VOE )FSGBISFSFJ FOPSNF 5BYJHFCÛISFO Bettina Kiefer, Dolce Vita, LÜrrach

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„Wir brauchen nur eine Messe, nämlich die Interbride. Es fehlen nur wenige Aussteller, die leider auf der Modatex ausgestellt haben. Michaela VoĂ&#x;en, Traumkleid, DĂźsseldorf

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„Ich finde es sehr schade, dass sich die Messe gesplittet hat. FĂźr uns Kunden sehr VOFSGSFVMJDI VOE VNTUĂ…OEMJDI “ Claudia Fabian, Brautmoden Fabian, Ă–hringen

„Angestrebtes Ziel kann nur sein, eine

HSP“F .FTTF NJU RVBMJUBUJW IPDIXFSUJHFO Anbietern. Zwei Messen zum selben Termin sind ein No-Go. Viele Aussteller haben dadurch vergebens auf uns gewartet. Gabriela Kerst, Hochzeitshaus Kerst, Ludwigsburg

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„Dazu kann man nur den Kopf schßtteln.

Wem bringen unzufriedene Geschäfte, unzufriedene Aussteller und sicher auch VO[VGSJFEFOF 7FSBOTUBMUFS FUXBT *N Moment sehe ich nur Verlierer in einer sowieso schon angespannten Situation. Und wenn man den allgemeinen Gerßchten glauben schenkt, zeichnet sich keine Entspannung bzw. gute LÜsung ab. Daniela Klitzsch, Black & White Design, Lostau

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„Zwei Messen sind fßr Kunden unzumut-

bar. Sie kosten zu viel Zeit, man kann schlecht vergleichen, hat keine Chance [V FJOFN )ÅOEMFS [VSÛDL [V HFIFO EFS auf der anderen Messe ist. Dagmar Balz, Hut- und Brautmoden Balz, Waldshut-Tiengen

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„Gleichzeitig stattfindende Messen sind nicht gut, da sich die Einkäufer „splitten“ NĂ›TTFO ;VLĂ›OGUJH OVS FJOF .FTTF “ Gabriele ReiĂ&#x;, Honeymoon, DĂźsseldorf

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Solange beide Messen am gleichen Wochenende sind, finde ich das ok. Claudia Haupt, Brautmoden Haupt, Hamburg

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Eine Messe wäre besser. Doppelte Kosten fßr Aussteller, doppelte Kosten fßr Besucher. Doris Nothnagel, All about dreams, Stuttgart

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„Eine einzige Messe wäre von Vorteil. Sonst ist man hin- und hergerissen, wenn man es nicht zeitlich einplanen kann.“ BetĂźl Akilli, Fein und Besonders, MĂźnchen

„Chaotisch. Stressig. Zeitaufwändig.“ Manuela Pichner, Die Braut, Mannheim

mich war in diesem Jahr die Modatex „FĂźr wichtiger als die Interbride. Die Interbride sieht optisch aus wie die Modatex. Man hätte sich wenigstens ein anderes Farbkonzept Ăźberlegen kĂśnnen, es schaut fĂźr mich sehr nachgemacht aus - alles in Pink wie bei der Modatex auch. Sehr einfallslos ... Auf der Interbride ist auch nichts anders als bei anderen Messen, es HJCU LFJOF )JHIMJHIUT PEFS CFTPOEFSFO Angebote. Warum also soll ich oder sollen Kunden in Zukunft zu dieser Messe kommen, die wie ein Abklatsch der Modatex aussieht, wenn es auch noch das gleiche "OHFCPU JTU XJF Ă›CFSBMM *DI NVTT PGGFO sagen, dass ich mir von dieser Âťach wie tollÂŤ angepriesenen Messe viel mehr erwartet habe, als eine Kopie der Modatex. Und hier die fĂźr Aussteller interessanten Fakten: Ich habe bei der Interbride zirka 30.000 Euro ausgegeben, bei der Modatex [JSLB EBT %SFJGBDIF %JF .PEBUFY IBUUF in diesem Jahr keine oder kaum Chinesen da, es war ein wirklich schĂśner Mix. Die Messe war super Ăźberschaubar und es war fĂźr mich sehr angenehm einzukaufen. Ich halte es fĂźr extrem dumm, zwei Messen zu veranstalten und zu glauben, eine Messe bringt damit die andere Messe um. Das ist kindisches Verhalten, das uns Kunden gar nichts bringt. Erwachsen wäre es, sich an einen Tisch zu setzen und gemeinsam eine fĂźr die Kunden perfekte LĂśsung zu finden. Im vergangenen Jahr war die Modatex WJFM [V HSP“ VOE IBUUF UFJMXFJTF RVBMJUBUJW TDIMFDIUF "OCJFUFS VOE BVDI RVBMJUBtiv ÂťschlechtesÂŤ Messepublikum. Da hat sich in diesem Jahr aber etwas getan. Man merkt, dass sich auf der Modatex alle anstrengen und um die Kunden bemĂźhen. Dass sich ein paar Lieferanten abspalten und diese Messe sterben sehen wollen, ist nicht in meinem Sinne und auch nicht sinnvoll fĂźr die Zukunft. Mir wäre es am liebsten, wenn es in ZuLVOGU XJFEFS FJOF HSP“F .FTTF HFCFO wĂźrde und nicht zwei. Gerne komme ich BVG FJOF HSP“F .FTTF BVDI MĂ…OHFS VOE da bin ich nicht die Einzige mit dieser Meinung. Viele meiner Kollegen werden

sich in Zukunft fĂźr eine der beiden Messen entscheiden und da hängt es dann vom 5FSNJO BC VOE WPN "OHFCPU EFS )FSTUFMler, welche sich durchsetzt. Mit den vieMFO FJO[FMOFO &WFOUT WPO )FSTUFMMFSO EFO v)BVTNFTTFOj XFSEFO EJF ,VOEFO PIOFhin schon nahezu gezwungen, zusätzlich wohin zu fahren. Vielleicht hĂśrt das aber auch wieder auf und die Kunden besuchen nur noch die Messen. Ich finde es einfach zu viel. Ich fliege seit Ende April in der Gegend herum. Das kostet zum einen unheimlich viel Zeit, vor allen Dingen aber auch viel Geld. Mir zahlt ja keiner den Flug irgendwohin. Wozu soll ich in Zukunft also extra zu Firmen-Events fliegen, wenn ich das auf der Messe auch bestellen LBOO %JF -JFGFS[FJUFO CFJ #FTUFMMVOHFO vor der Modatex oder Interbride sind nahezu gleich - ich habe keinen besseren ÂťFrĂźhbestellerpreisÂŤ oder irgend einen anderen Vorteil. Also macht es mehr Sinn, in Zukunft wieder auf einer der Messen zu bestellen. Da bleibe ich dann lieber einen Tag länger und spare mir vier bis fĂźnf Tage extra weg zu sein sowie die teuren FlĂźge, die das kostet. In der Summe war ich in diesem Jahr zwischen Ende April und Ende Juni 24 Tage BVG .FTTFO VOE )BVTNFTTFO PEFS &WFOUT unterwegs und hatte in der Summe mehr BMT &VSP BO 'MVH )PUFM VOE 3FJsekosten. Und das sind nur meine Kosten, nicht mitgerechnet, wenn mich Mitarbeiter oder mein Mann begleitet haben. Dies hinzugerechnet sind es sicher mehr als 13.000 Euro, die anfielen. FĂźr dieses Geld kĂśnnte ich bei einigen Firmen schĂśn einkaufen ... 7JFMF 'JSNFO LPNNFO [V NJS JOT )BVT Ich werde das in Zukunft auch wieder Ăśfter nutzen und einige dieser Events streichen. "V“FSEFN NBH JDI FT XFOO EJF 7FSUSFUFS und Inhaber endlich auch sehen, wo sie ihre Waren hinliefern. Es täte vielen gut, sich die Geschäfte, die sie beliefern, anzusehen, dann wĂźrde sich auch in punkto Lieferung an jedes Geschäft, wo ein Licht brennt, etwas ändern ...

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Christine Rßhrlinger, Hänsel & Gretel, Gunskirchen

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Foto: © Christopher Dadey - White Gallery London 2013

Foto: © Christopher Dadey - White Gallery London 2013

Foto: © Christopher Dadey - White Gallery London 2013

Foto: © Christopher Dadey - White Gallery London 2013

Foto: © Christopher Dadey - White Gallery London 2013

alle 7 Fotos auf dieser Seite: © Christopher Dadey - White Gallery London 2013

News

Die Catwalk-Shows zeigten die neuen Designer-Trends 2014: Ian Stuart (3 Bilder links) und Kisui (2 Bilder rechts) auf der White Gallery London.

Messe-Rückblick: White Gallery London

Besucherplus gegenüber Vorjahr Plattform für Designer-Labels / Catwalk-Shows zeigen Trends

Foto: © Christopher Dadey White Gallery London 2013

it einem Anstieg der Besucherzahl um sieben Prozent erreichte die White Gallery bei ihrer Veranstaltung vom 19. bis 21. Mai in London den bislang höchsten Zuspruch von Einkäufern seit ihrem Bestehen, berichtet die veranstaltende Ocean Media Group. Einzelhändler und Medienvertreter aus der ganzen Welt seien zum Veranstaltungsort, Battersea Evolution, gekommen, um die neuen Kollektionen 2014 von über 70 renommierten Designer-Labels zu sehen. 85 Prozent der Messebesucher seien nationale Einkäufer aus Großbritannien gewesen. Unter den 15 Prozent internationaler Besucher kamen Fachhändler aus so weit entfernten Ländern wie Japan, Australien und den USA sowie aus Europa angereist. Den steigenden Zuspruch der Besucher werteten die Veranstalter als einen Beleg dafür, dass sich die White Gallery im vierten Jahr ihres Bestehens fest im internationalen Einkaufs-

kalender vieler Inhaber hochwertiger Brautboutiquen etabliert und ihre Position als Ordermesse für ein anspruchsvolles Angebot im Bereich der Brautdesigns gefestigt habe. Auch auf Ausstellerseite sei die wiederholte Präsentation von Labels wie Annasul Y, Özlem Süer und Linea Raffelli neben solchen Größen wie Alan Hannah, Amanda Wakeley, Ian Stuart, Lusan Mandongus, Sassi Holford, Ritva Westenius und Yolan Cris ein Zeichen für die Bedeutung der Messe. Darüber hinaus gab die White Gallery 2013 auch wieder neuen internationalen Designer-Labels eine Plattform, zu denen beispielsweise Galia Lahav, Delphine Manivet und Nymphi Design zählten. Brautmoden-Designer Ian Stuart wird im Pressenachbericht zur Messe mit den Worten zitiert: »Ich liebe die Eleganz der White Gallery London. Zu wissen, dass jeder, der die Messe besucht, ein potenzieller Käufer

Foto: © Christopher Dadey White Gallery London 2013

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Messe-Eindrücke von der White Gallery London, die 2013 von einem Besucherplus berichtet.

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ist, ist ein wirklich gutes Gefühl. Ich bin sehr stolz darauf, hier einen so großen Rahmen zu erhalten, um meine neue Kollektion auf meinen Catwalk-Shows präsentieren zu dürfen - die ganze Organisation war wirklich phantastisch!« Neben Ian Stuart nutzten noch weitere Designer-Labels wie beispielsweise Alan Hannah, Anoushka G, Stewart Parvin und Stephanie Allin die Gelegenheit, ihre neuen Kleider 2014 bei einer exklusiven Catwalkshow auf der White Gallery zu präsentieren. Darüber hinaus gab es auch eine Designer-Preview-Show, in der verschiedene Kreative gemeinsam ihre Ideen für die neue Saison auf den Laufsteg brachten - darunter auch das Berliner Label Kisui oder die spanische Marke Yolan Cris. Neben exklusiver Designer-Brautmode zeigte die White Gallery in diesem Jahr auch das bislang größte Angebot an exklusiven Accessoires seit ihrem Bestehen mit Labels wie unter anderem Harriet Wilde, Jenny Packham Accessoires, Polly Edwards, Rachel Simpson und Ivory & Co. Alex Longhi, Manager von Ivory & Co. wird im Messenachbericht der Veranstalter zitiert mit den Worten: »Die Messe war absolut brillant und so gut wie nie zuvor. Außerdem war die Party phantastisch. Wir haben eine Menge neuer Geschäftskontakte knüpfen können national wie international. Und wir werden definitiv für nächstes Jahr wieder buchen, eventuell sogar einen etwas größeren Platz.« Den Termin für die White Gallery 2014 kündigen die Veranstalter für 6. bis 8. April 2014 in Battersea Park, London, an. www.whitegallery.com


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Messe-News

Messe-Rückblick: Si SposaItalia

London Bridal Show löst BBEH im März ab

Mehr Kollektionen, mehr Besucher

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in neues Veranstaltungskonzept kündigt die Ocean Media Group für das kommende Jahr an: Die Frühjahrsausgabe der British Bridal Exhibition, die bislang immer im März in Harrogate stattfand, wird es in ihrer jetzigen Form nicht mehr geben. Sie zieht vielmehr nach London um, wo sie vom 6. bis 8. April 2014 (zeitgleich mit der White Gallery) am Veranstaltungsort »London Olympia« und unter dem neuen Namen »London Bridal Show« stattfinden soll. Zu der Veränderung habe man sich aufgrund der Forderung von Ausstellern und Besuchern entschlossen, die Anzahl der Messetermine in Großbritannien zu reduzieren, erläutert die Ocean Media Group als Messeveranstalter. Die BBEH im September wird es aber weiterhin wie gewohnt in Harrogate geben. »Die Verlegung bietet uns die Gelegenheit, London zur Brautmoden-Hauptstadt Europas zu machen«, sagt Wendy Adams, verantwortlich für den Brautsektor bei der Ocean Media Group. Dass London Bridal Show in London Olympia und White Gallery in Battersea Park parallel angesiedelt sind, hat seinen Grund: »Dadurch, dass beide Messen zur selben Zeit und in derselben Stadt stattfinden, werden wir den Besuch bester britischer und internationaler Einkäufer sowie der Presse sicherstellen«, so Wendy Adams. Neben der Möglichkeit, durch den Umzug der Frühjahres-BBEH nach London britischen Besuchern künftig sowohl eine im Süden als auch eine im Norden angesiedelte Messe bieten können, habe der Standort London für Einkäufer aus dem Ausland den großen Vorteil, dass er optimal zu erreichen sei. White Gallery soll dabei weiterhin die Messe für gehobenes Brautdesign sein, die in Battersea Park eine eigene, hochwertige Plattform hat. Bereits in diesem Jahr hatte die Ocean Media Group parallel zur White Gallery vom 19. bis 21. Mai 2013 eine Ausgabe der London Bridal Show am neuen Standort London Olympia veranstaltet, bei der rund 35 Aussteller ihre neuen Kollektionen 2014 zeigten.

Messe bewegt sich 2014 deutlich nach vorne: Termin im Mai

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in Plus - sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite - gegenüber dem Vorjahr lässt die Veranstalter der Si SposaItalia eine erfreuliche Abschlussbilanz ziehen. 171 Kollektionen aus den Bereichen Brautmode, festliche Männermode und Accessoires waren vom 21. bis 24. Juni in der Messe Mailand zu sehen - elf Prozent mehr als noch im Vorjahr. Auch die Zahl der Besucher stieg den Angaben der Veranstalter zufolge: So seien an den vier Messetagen 6.798 Facheinkäufer gezählt worden, was einem Plus von drei Prozent gegenüber 2012 entspricht. Unter den ausländischen Besuchern stellten Einkäufer aus Japan die stärkste Zahl, die gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um 44 Prozent gestiegen war. Auch Einkäufer aus Südkorea bildeten mit einem Plus von 26 Prozent gegenüber 2012 eine große Gruppe, gefolgt von Besuchern aus den USA sowie Osteuropa. Zweistellige Steigerungsraten verzeichnete zudem der jeweilige Anteil von Besuchern aus Deutschland, Großbritannien und Belgien, so die Anga-

ben der Veranstalter. »In Anbetracht dieser Ergebnisse hat SposaItalia ihre Position als Topmesse bekräftigt, die reich an qualitativ hochwertigen Inhalten ist und eine fundierte Preview der Kollektionen für die nächste Saison bietet«, ließen die Organisatoren in ihrer offiziellen Abschlussbilanz verlauten. Auch die Catwalkshows hätten dazu beigetragen. Im kommenden Jahr soll der Veranstaltungstermin nach vorne gehen: Als Datum wird der 23. bis 26. Mai 2014 in der Messe Mailand angekündigt. »Eine Veranstaltung wie die SposaItalia, die speziell für eine Zielgruppe von marktführenden Branchenteilnehmern ausgerichtet ist, ist dazu verpflichtet, pünktliche Lösungen für Industrie und Handel zu bieten«, erklärte der Direktor der Mailänder Messe, Marco Serioli. »Aus diesem Grund haben wir das Datum geändert, um die Anforderungen von Herstellern und Einkäufern besser erfüllen zu können und um uns effizienter und konkurrenzfähig im internationalen Messekalender zu platzieren.« www.sposaitaliacollezioni.fieramilano.it

Messe-Rückblick: Italy Bridal Expo

Premieren-Veranstaltung in Rom Organisatoren mit Verlauf zufrieden / Schon Pläne für 2014

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um ersten Mal öffnete in diesem Jahr mit der Italy Bridal Expo am 10. Mai eine Fachmesse für die Braut ihre Pforten, die im markanten Design der Messe in Rom in exquisiter Location platziert war. Nach Angaben der Veranstalter kamen an den vier Messetagen mehr als 1.000 Einkäufer in den vom international anerkannten Architekten und Inneneinrichter Fabio Orsolini konzipierten stilvollen Pavillon. Unter den Besuchern zählten die Organisatoren auch »renommierte Kunden« aus dem Ausland - beispielsweise aus Österreich, Belgien, Litauen, Spanien, Großbritannien, den USA, Holland, dem Kosovo, Libanon, aus

der Türkei, Brasilien, Japan, Südkorea und Russland. Die Veranstalter zeigten sich mit der ersten Auflage der Italy Bridal Expo so zufrieden, dass sie bereits den Termin für ihre Wiederholung im nächsten Jahr festgelegt haben: Dann wird die Messe vom 2. bis 5. Mai 2014 am selben Ort stattfinden. Doch auf die schöne Umgebung alleine möchten sich die Veranstalter nicht verlassen und kündigen schon erste Veränderungen und Highlights an: So soll der Eröffnungstag 2014 ganz im Zeichen von Catwalk-Shows stehen, die den anspruchsvollen Auftakt zur Präsentation der Kollektionen 2015 bilden. www.italybridalexpo.it

HOCHZEIT News 33


News Messe-Rückblick: ABC-Salon

Ausstellerzahl im MOC gestiegen Mehr Hersteller als 2012 / Leichter Rückgang bei Besuchern

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it 22 Ausstellern positionierte sich der ABC-Salon am 14. und 15. Juli im MOC-Veranstaltungscenter in München deutlich stärker als noch im Sommer des Vorjahres, wo lediglich 17 Hersteller ihre Kollektionen gezeigt hatten. »München wird stärker«, sagte demzufolge auch Uli Wendel vom Brautmodenanbieter Kleemeier. »Der ABC-Salon erweist sich dabei als eine Art Gegenstück zu Düsseldorf - von München aus können wir insbesondere unsere Kunden aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz bedienen.« Ähnlich positiv bewertet auch Jan Brinkman von Très Chic seine Teilnahme am ABC-Salon: »Wir betreuen von München aus unsere Stammkunden und konnten in diesem Jahr zudem Neukunden gewinnen.« Dennoch musste die Messe im Juli einen leichten Rückgang an Besuchern im Ver-

gleich zum Vorjahr verkraften. Lediglich 67 Fachgeschäfte wurden in München registriert. Die Gesamtbesucherzahl lag laut Messeangaben bei 126 Personen; im vergangenen Jahr war von »rund 130 Fachbesuchern« die Rede. Dennoch wüssten die Hersteller die ruhige Arbeitsatmosphäre im MOC zu schätzen sowie »die Lage Münchens inmitten einer der kaufkraftstärksten Regionen Europas, deren Einzugsgebiet sich auf ganz Mittel- und Süddeutschland, Österreich und die Schweiz« erstrecke. »Umgekehrt bietet es sich für Fachhändler an, nach den großen Branchenschauen die Kollektionen im MOC in Ruhe zu sichten und zu ordern«, so die Messe-Veranstalter. Die nächste Ausgabe des ABC-Salons findet am 23. und 24. Februar 2014 im MOC-Veranstaltungscenter in München statt. www.abc-salon.de

Bei Emmerling Am Stand von Jasmine Bridal

Modenschau, Isabel de Mestre Models bei Mode de Pol

Blick ins MOC Am Stand von Kleemeier

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Jan Brinkman, Très Chic

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Messe-Rückblick: Novia España

16.000 Käufer aus aller Welt in Barcelona

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ls »DIE« internationale Messe-Plattform für die Brautbranche bezeichnen sich auch die Veranstalter der Barcelona Bridal Week. In diesem Jahr habe das Event vom 30. April bis 5. Mai über 16.000 Fachbesucher in die spanische Metropole gezogen, so die Organisatoren, und Barcelona damit zur »Welthauptstadt der Brautmode« gemacht. Dass über 60 Prozent der Fachhändler aus dem Ausland kamen, habe die Bedeutung der Veranstaltung und ihre internationale Dimension unterstrichen. In Pavillon 8 der Messe Barcelona präsentierten sich in diesem Jahr rund 200 Marken auf einer beeindruckenden Fläche von 30.000 Quadratmetern und gaben einen Ausblick auf die Trends 2014. Bereits zuvor war es der »Gaudi Novias« gelungen, über 9.300 Personen anzuziehen und den Auftakt zur Barcelona Bridal Week mit atemberaubenden Fashion-Shows zu gestalten. Im Fokus dieser Veranstaltung standen die kreativen Arbeiten namhafter Brautmoden-Designer und ihre sehenswerte Art, die Modevisionen zur kommenden Saison auf den Laufsteg zu bringen. So zeugten von Mode, Kino, Theater, Tanz und Musik inspirierte, spektakuläre Inszenierungen von höchster Kreativität. Die internationale Referenz der Barcelona Bridal Week zeigte sich in einer Ausstellerliste mit Firmen aus den USA, Brasilien, Großbritannien, Mexiko, Türkei, Portugal, Italien, Frankreich, Zypern, Libanon, Polen, Holland, Deutschland, Belgien, Südkorea und Kolumbien. Bei den ausländischen Fachbesuchern führt Italien das Länderranking an, vor Russland, Frankreich, Deutschland, Portugal, Brasilien, Holland, Irland, Polen, Belgien und der Schweiz - sowie noch unzähligen anderen Ländern, aus denen Einkäufer nach Barcelona gereist waren. Die nächste Bridal Week wird für Mai 2014 angekündigt, wobei der exakte Termin zu Redaktionsschluss noch nicht vorlag. www.moda-barcelona.com



News Schwerpunkt-Thema EINKAUFSKALENDER: DIE MESSETERMINE 2014

Eine neue Generation Braut

Januar

Vor welche Aufgaben die Kundin von heute den Fachhandel stellt

Wedding Fashion Izmir

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22. - 25.01.2014, Kültürpark, Izmir, Türkei www.izmirfair.com.tr

Februar ABC-Salon 23. - 24.02.2014, M,O,C, Messecenter, München www.abc-salon.de

April White Gallery London 06. - 08.04.2014, Battersea Park, London, GB www.whitegallery.com

ieles hat sich für den Brautmodenfachhandel in den letzten Jahren geändert. Der Eindruck, dass es zunehmend mehr Bräuten beim Brautkleidkauf nur noch ums Geld geht, und dass die Bereitschaft, etwas auszugeben, immer weiter sinkt, gehört mit dazu. Parallel zu dieser Entwicklung zeichnete sich die Tendenz ab, das Traumkleid einfach billig übers Internet zu besorgen. Doch das ist es nicht alleine, was die Situation für alle seriösen Fachgeschäfte so schwierig macht. Denn trotz Billigmentalität und oftmals schon zuvor gefasster Absicht, sich das Kleid am Ende online zu kaufen, gehen Bräute mit gestiegenen Ansprüchen

ins Geschäft: Schließlich brauchen sie Beratung. Und schließlich wollen sie auf keinen Fall das »Erstbeste« haben, sondern verlangen Vielfalt, Auswahl und den Vergleich mit anderen Anbietern. Bräute von heute wissen vielleicht mehr denn je, was sie wollen. Dazu gehört auf jenen Fall ein Erlebnis rund um die Hochzeit. Christiane Schreiber, Handelsvertreterin und Seminarcoach (siehe Kasten »Zur Person« auf Seite 36), spricht deshalb von einer »neuen Generation Braut«. Wie man mit dieser umgehen kann, ist eines der Themen ihrer Schulungen. Mit HOCHZEIT News spricht sie im Interview über die neue Art Kundin und was sie ausmacht:

Das Interview

London Bridal Show 06. - 08.04.2014, Olympia, London, GB www.bbeh.co.uk

Mai / Juni Italy Bridal Expo 02. - 05.05.2014, Messe, Rom, Italien www.italybridalexpo.it

Si Sposaitalia 23. - 26.05.2014, Mailand, Italien www.sposaitaliacollezioni. fieramilanoexpocts.it

Interbride 31.05. - 03.06.2014, Halle 8, Messe Düsseldorf, Deutschland www.interbride.eu

September British Bridal Exhibition 07. - 09.09.2014, International Center, Harrogate, GB www.bbeh.co.uk Die Termine weiterer Messen lagen bis Redaktionsschluss noch nicht vor. Alle Angaben ohne Gewähr.

36 HOCHZEIT News

HOCHZEIT News: Aus den Fachgeschäften hören wir immer wieder, wie schwierig der Umgang mit den Kundinnen zunehmend wird. Auch Sie sprechen von einer »neuen Generation Braut«. Wodurch zeichnet die sich aus? Christiane Schreiber: Für mich ist das die Braut, die mit ihren Begleitpersonen ein Happening, einen Event aus dem BrautkleidKauf macht. HOCHZEIT News: Aber war das nicht schon immer so, dass der Kauf des Brautkleids etwas ganz Besonderes war? Was also unterscheidet die Braut von heute von der Braut von früher? Christiane Schreiber: Es ist durchaus eine deutliche Entwicklung und Veränderung im Einkaufsverhalten zu sehen. Früher ging die Braut mit ihrer Mutter ins Geschäft - mitunter sogar in dasselbe, in dem schon die Mutter ihr Kleid gekauft hatte. Dort wurden dann einige Kleider, ich würde mal sagen: drei bis fünf, anprobiert, direkt entschieden und gekauft. Vor einigen Jahren dann begann der so genannte »Braut-Tourismus«: Bräute nahmen jetzt nicht nur ihre Mutter oder die Oma mit, sondern gleich noch Freundinnen und die zukünftige Schwiegermutter und dann ging es mit wechselnder Besetzung der

Begleitpersonen von Geschäft zu Geschäft, um nicht nur wenige, sondern so viele Brautkleider wie möglich anzuprobieren. HOCHZEIT News: Von diesem Phänomen einmal abgesehen, berichten die Geschäfte aber auch von einem anderen Umgangston der Bräute! Christiane Schreiber: Ja, und eben das ist die ganz neue Generation Braut: Sie macht schon aus der Brautkleidsuche das erste Fest vor der eigentlichen Hochzeit. Diese Bräute kommen mit all ihren Begleitpersonen ins Geschäft und erwarten den ausgerollten roten Teppich und eine Behandlung wie Julia Roberts in Pretty Woman. HOCHZEIT News: Aber der Kunde ist doch wohl auch heute noch König ... Christiane Schreiber: Selbstverständlich ist den Geschäften ihr Kunde wichtig. Und trotzdem hat sich der Umgang miteinander verändert: In den Verkaufsschulungen wird heute gelehrt, sich auf Augenhöhe mit den Kunden zu begegnen - respektvoll und freundlich. Leider lassen Braut und Begleitpersonen diesen Respekt zuweilen vermissen. HOCHZEIT News: Und was ist es dann, das den Umgang mit dieser neuen Braut für


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5/2013 - 06.08.2013

die Fachgeschäfte so schwierig macht? Christiane Schreiber: Die Geschäfte werden von dieser neuen Braut ganz einfach vor eine neue Aufgabe, eine neue Herausforderung gestellt. Aber im Alltagsgeschäft ist es nicht immer so einfach, angemessen auf Veränderungen zu reagieren. Jeder von uns kennt das doch: Wir stecken erst mal in unserem üblichen Arbeitsablauf fest. Für die Fachgeschäfte heißt das: Die Rahmenbedingungen, Geschäft, Mitarbeiter, Angebot und Leistungen sind wie immer - und plötzlich erwartet die Kundin noch ein weiteres, zusätzliches Angebot im Kundenservice. Hier stellt sich dann die Frage für die Geschäftsleiter: »Möchte ich das?« HOCHZEIT News: Und: Sollte man wollen? Halten Sie also ein Umdenken in den Geschäften im Umgang mit der neuen Braut für erforderlich? Oder bleibt Braut am Ende nicht doch einfach Braut? Christiane Schreiber: Langfristig wird ein Umdenken aus meiner Sicht unvermeidlich sein, um weiterhin erfolgreich und wettbewerbsfähig zu bleiben. Braut bleibt sicher Braut, doch immer im Kontext der Zeit, in der sie lebt. Die Entwicklung können wir nicht aufhalten, sonst ginge die Braut ja heute noch wie damals alleine mit ihrer Mutter in

ein Fachgeschäft ihrer Wahl, um dort gezielt ihr Kleid auszusuchen. HOCHZEIT News: Man muss sich also auf die veränderte Situation einstellen. Welche Lösungsansätze sehen Sie? Christiane Schreiber: Nun, in erster Linie sehe ich einen Vorteil in der Bereitschaft, einen Event zu gestalten. Hierbei ist natürlich individuell zu betrachten, welche Rahmenbedingungen jedes einzelne Geschäft hat. Doch wo ein Wille - da ein Weg! HOCHZEIT News: In manchen Fachgeschäften trifft eine junge Braut auf eine erfahrene, also ältere Verkäuferin. Finden Sie, dass man der neuen Generation Braut auch mit einer neuen Generation Verkäuferin begegnen muss? Christiane Schreiber: Erfahrene Verkäuferinnen können für die Fachgeschäfte von großer Bedeutung sein. Oft erlebe ich es bei meinen Verkaufsschulungen, wie diese ihre Kompetenz und Erfahrung aus ihrem Berufsleben an die jüngere Verkäuferinnen-Generation weitergeben. Genauso gerne nehmen sie aber auch neue Anregungen der Jüngeren entgegen. HOCHZEIT News: Das setzt natürlich vo-

raus, dass es auch jüngere Verkäuferinnen in den Fachgeschäften gibt ... Christiane Schreiber: Ja, aus meiner Sicht ist die Mischung aus Jung und Alt sehr gut. Und zwar aus mehreren Gründen: Erstens, weil dann die Braut die Wahl hat. Manche Bräute fühlen sich vielleicht bei einer älteren Beraterin wohler, weil die möglicherweise eine höhere Fachkompetenz ausstrahlt oder sie deren Typus einfach lieber mögen. Andere wiederum bevorzugen Jüngere, weil sie sich dann besser verstanden fühlen. Und zweitens, weil dies auch für das Geschäft Vorteile bringt, denn die Jüngeren können von den Älteren lernen, so wie die Älteren von den Jüngeren lernen können. Der Austausch ist der Erfolg. HOCHZEIT News: Ein Problem stellt sich den Geschäften auch darin, dass die Bräute von heute sehr internetaffin sind und viele wenn sie es denn nicht schon direkt tun - zumindest darüber nachdenken, online ihr Kleid zu bestellen, um scheinbar Geld zu sparen. Haben Sie eine Idee, wie das Fachgeschäft dieser Entwicklung gegensteuern kann? Christiane Schreiber: Das Fachgeschäft hat auf jeden Fall die Möglichkeit, die besonderen Dienstleistungen des eigenen Hauses Fortsetzung Seite 38

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News

5/2013 - 06.08.2013

Zur Person

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Foto: © Kzenon - Fotolia.com

hristiane Schreiber ist seit vielen Jahren als Handelsvertreterin für Brautmode in der Branche unterwegs und steht in engem Kontakt mit vielen Fachgeschäften. Darüber hinaus bietet sie spezielle Verkaufsschulungen an, die sich anhand individueller Schwerpunktthemen mit den Problematiken im Brautmodenfachhandel auseinandersetzen. So stehen beispielsweise der Umgang mit Begleitpersonen oder die Möglichkeit von Zusatzverkäufen ebenso auf dem Programm wie Persönlichkeitstrainings. Infos und Kontakt: +49 1 72 / 2 60 96 66, E-Mail: christiane. schreiber.mode@googlemail.com

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herauszustellen. Dazu gehört natürlich die Fachkompetenz, aber darüber hinaus auch Qualitätskontrolle und das Angebot der Änderungsmöglichkeit. Gerade bei Letzterem finde ich es wichtig, dass keine Fremdware zur Änderung entgegengenommen wird und dass dies auch im Voraus, also prinzipiell deutlich kommuniziert wird. Trotzdem muss man sich eingestehen: Es ist ein Versuch, die Braut vom Internetkauf abzubringen - nicht die Garantie. HOCHZEIT News: In anderen Worten: Veränderungen sind nicht aufzuhalten und das Internet inklusive aller Möglichkeiten, die es bietet, ist nicht wegzudiskutieren. Müssen wir also befürchten, dass wir bald nur noch mit Bräuten zu tun haben, die einzig und alleine auf Schnäppchenjagd sind und all die schönen Emotionen, die ein Brautkleidkauf mit Anprobe und sich in ein Kleid zu verlieben bieten kann, gar nicht mehr interessieren? Christiane Schreiber: So würde ich das nicht sagen. Natürlich gibt es das Internet, es gibt Facebook und alle anderen Möglichkeiten im Social Media-Bereich und natürlich wird all das von den Bräuten genutzt. Aber Emotionen spielen eine große Rolle.

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Ich stelle immer wieder fest, dass gerade Bräute ihre täglichen Gewohnheiten ändern. Nur als kleines Beispiel: Plötzlich sind ja auch Fachzeitschriften zum Thema Hochzeit heiß begehrt und wichtig. Bräute ticken einfach anders. Sie möchten dann wieder etwas in der Hand halten. Etwas Konkretes, etwas zum Anfassen haben. Das hat wieder damit zu tun, dass schon die Zeit vor der Hochzeit zelebriert wird, wozu vielleicht ein bisschen Nostalgie und ganz bestimmt viel Gefühl und Emotion gehören. HOCHZEIT News: Damit schließt sich der Kreis ja eigentlich wieder zu Ihrer Aussage zu Beginn, dass Bräute schon aus der Brautkleidsuche das erste Fest vor der eigentlichen Hochzeit machen und in den Geschäften mit einer entsprechenden Erwartung auftreten, was dann als »schwierig« wahrgenommen wird. Dabei ist natürlich unbestritten, dass das Verhalten einiger Bräute Verkäuferinnen wirklich auf die Palme bringen kann. Gibt es denn eine »Mini-Übung« wie man in solchen Situationen Ruhe bewahrt? Christiane Schreiber: Ja, es gibt da eine sehr schöne Übung, die ich in meinen Schulungen immer wieder erkläre. Aber eine hier schnell erklärte und einfache Methode, die von vielen Verkäuferinnen auch schon eingesetzt wird, ist diese: Kurz die Situation unter

einem Vorwand verlassen und drei Mal ganz bewusst tief ein und ausatmen und sich dabei eine positive Situation ins Bewusstsein rufen. HOCHZEIT News: Was sind denn prinzipiell die größten Herausforderungen für die Fachverkäufer/-innen in der heutigen Zeit? Von welchen Sorgen hören Sie in Ihren Schulungen immer wieder? Christiane Schreiber: Eine große Herausforderung ist es, klare Grenzen zu setzen und diese auch zu wahren. Denn häufig fehlt der Braut und ihren Begleitern der Respekt vor den Verkäuferinnen. Daraus resultiert dann logischerweise auch die Schwierigkeit im Umgang mit den Begleitpersonen. Das merke ich auch immer wieder bei meinen Verkaufsschulungen, wo der Umgang mit den Begleitpersonen einen der Schwerpunkte bildet. HOCHZEIT News: Und wie sähe dann der Idealfall für eine gelungene Beratung und eine gelungene Kommunikation zwischen Verkäuferin und Braut aus? Christiane Schreiber: Der Idealfall für eine gelungene Beratung sähe so aus, dass alle Grenzen gewahrt wurden und sich Braut, Begleitpersonen und Beraterin wohl gefühlt haben. Und dass dann auch nach maximal zwei Stunden das Traumkleid gekauft wurde.


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5/2013 - 06.08.2013

Mit neuem Standkonzept präsentierte sich Très Chic auf der Interbride in Düsseldorf. Rechts ein Teamfoto mit allen Mitarbeitern auf der Messe.

Messe-Bericht: Très Chic

Unternehmen vermeldet Zuwächse Erfolgreiche Bilanz nach Interbride / Neue Stand-Präsentation

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it einem neuen und modernen Standkonzept präsentierte sich der niederländische Brautmoden-Hersteller Très Chic aus Hengevelde auf der Fachmesse Interbride in Düsseldorf. »Für uns war die Messe ein voller Erfolg«, sagt Sales Manager Jan Brinkman. »Trotz der parallel stattfindenden Modatex konnten wir auch in diesem Jahr wieder Zuwächse verbuchen. Vor allem durch das Stammklientel kamen deutliche Umsatzsteigerungen zustande.« Très Chic empfing seine Kunden diesmal auf einem 260 Quadratmeter großen Stand mit mittig verlaufendem neuen Laufsteg, auf dem acht Models pausenlos Modelle aus den neuen Kollektionen präsentierten. Dazu wurden den Besuchern original holländische »Snupjes« und »Brotjes« gereicht, so dass sie

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in angenehmer Atmosphäre und beim Blick auf die vorgeführten Modelle ihre Einkäufe tätigen konnten. » Es war unser Ziel, mit dem neuen Standkonzept innerhalb der allgemein ja doch immer recht hektischen Messesituation mehr Ruhe zum Ordern zu schaffen«, sagt Jan Brinkman. »Das ist uns scheinbar gelungen.« Den großen Erfolg, den die neuen Kollektionen verzeichnen konnten, führt Brian Kuipers, Inhaber von Très Chic, unter anderem auf die eigene Fertigung in China zurück. »Dies erlaubt uns, sehr flexibel auf einen immer diffiziler werdenden Markt zu reagieren. Und das wiederum vermittelt Sicherheit«, sagt Brian Kuipers. »Die positive Entwicklung mit einer Umsatzsteigerung durch unser Stammklientel spiegelt aber auch

eine hohe Zufriedenheit mit unserer Leistung wider und dafür möchten wir uns bei unseren treuen Kunden bedanken!« Doch dieser Dank geht nicht nur von der Geschäftsführung aus: »Unser gesamtes Team weiß das Vertrauen und die Loyalität unserer langjährigen Kundschaft in uns und unsere Bemühungen, immer das Beste für alle Beteiligten herauszuholen, sehr zu schätzen«, sagt Handelsvertreter Michael Löwenstein. »Hierfür möchten auch wir, das Team, einmal ausdrücklich vielen Dank sagen!« Neben den Stammkunden habe auf der Interbride aber auch eine Vielzahl neuer Kunden den Weg zu Très Chic gefunden. »Nicht zuletzt ist dies auch auf unsere stetig steigende Marktpräsenz, unser Marketing und das breite Produktsortiment zurückzuführen«, so Brian Kuipers. Und auf das Bemühen, bei vielen Messeauftritten nah am Kunden zu sein: So zeigte Très Chic seine Kollektionen desweiteren unter anderem Mitte Juli auf dem ABC-Salon in München und Anfang August im MMC Leipzig. www.treschic.nl



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Messe-Bericht: Ladybird

Auch Marketing ist entscheidend Positive Bilanz nach Messen / Geschäfte konzentrieren Marken

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uf eine erfolgreiche Präsentation seiner neuen Kollektionen blickt der niederländische Brautmodenanbieter Ladybird zurück. Sowohl das eigene Event im Hotel Newport im holländischen Huizen als auch der große Stand auf der Interbride in Düsseldorf seien stark besucht gewesen, heißt es aus dem Unternehmen. »Was auffällt, ist, dass Geschäfte die Anzahl ihrer Marken verringern möchten«, sagt Ingrid van den Brink, Ein- und Verkaufsleiterin bei Ladybird. »Geschäfte, die vorher bis zu 20 unterschiedliche Kollektionen führten, entscheiden sich heute eher für etwa sechs starke Marken, die dann in einer größeren Breite eingekauft werden. Das erspart natürlich Zeit und Energie, ermöglicht aber auch bessere Konditionen. Das Band zwischen Brautmodengeschäft und Hersteller wird dadurch intensiver.« Die umfassenden Kollektionen, die von In-

grid van den Brink und deren Team für die kommende Saison 2014 zusammengestellt wurden, seien bei den Fachgeschäften auf ein positives Echo gestoßen. »Es gab viel Interesse für die Entwürfe mit Organza und Spitze sowie Tüll und Spitze«, sagt Ingrid van den Brink. »Auffallend war darüber hinaus das Interesse für Kleider mit besonderen Rückenakzenten. Auch die Kreationen mit feinen Vintagespitzen wurden gut gekauft. Es ist deutlich zu spüren, dass die Geschäfte eine hochwertige Verarbeitung zu einem guten Preis verlangen. Allerdings wurde nicht wirklich nur auf den Preis hin eingekauft. Unsere Kunden entscheiden sich nicht gerne für die unteren Preisklassen. Schließlich ist ein preisgünstigeres Kleid im Verkauf ebenso zeitaufwändig wie ein etwas teureres. Daher ordern die Geschäfte lieber das Mittelsegment mit Kleidern, bei denen

Auch beim Event im holländischen Huizen freute sich Ladybird über großes Besucher-Interesse.

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eine gute Marge realisierbar ist. Mit einer angemessenen Handelsspanne lässt sich gesund wirtschaften. Aus diesem Grund geben wir zu jedem Kleid auch immer eine Preisempfehlung für den Verkauf.« Großen Wert legt Ladybird auch auf die Unterstützung der Fachgeschäfte durch Marketingmaßnahmen. Schließlich hätten der Braut nie zuvor so viele Informations-Möglichkeiten zur Verfügung gestanden wie dies heute der Fall sei. »Bevor sich eine Braut entscheidet, wo sie ihr Kleid kauft, hat sie schon eine komplette Entdeckungsreise hinter sich«, sagt Ingrid van den Brink. Gutes Marketing sei daher fast genauso wichtig wie eine gute Kollektion. »Unsere Website wird etwa 30.000 bis 40.000 Mal pro Monat besucht«, so die Ein- und Verkaufsleiterin von Ladybird. »Alle Besucher können über unsere Seite direkt auf die Internetseiten der Geschäfte, in denen unsere Kollektionen angeboten werden, weitergelangen. Wer unsere Marken führt, kann sich also vieler Leads sicher sein. Wir sind sowohl online aktiv über unsere Webseite und über Facebook als auch offline über Anzeigenschaltungen in den Brautmodenmagazinen. Diverse POSMaterialien und Aktionen wie die ‚Braut des Jahres‘ runden die Aktivitäten ab.« Außerdem lege man großen Wert auf die Qualität der Bilder. »Es geht am Ende schließlich darum, dass die Braut sich dafür entscheidet, ihr Kleid aus unserer Kollektion zu kaufen«, sagt Ingrid van den Brink. »Deshalb ist es uns so wichtig, dass unsere Kunden zu den georderten Kleidern auch noch ein Komplettangebot an Marketingunterstützung hinzubekommen.« www.ladybird.nl


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Elsa Coloured Shoes

Coole Pop ArtSchuhe verlost

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lles stand bei der Messepräsentation von Elsa Coloured Shoes auf der Interbride in DĂźsseldorf im Zeichen cooler Pop Art-Kunst: Die Gestaltung des Standes mit groĂ&#x;em Pop Art-Plakat und liebevollen Details bis hin zur Wasserflasche mit Pop ArtMotiv. Zuvor waren in diesem Look schon Anzeigen und Prospekte erschienen. Auf der

Messe ßberraschte Elsa Coloured Shoes mit einem passenden Gewinnspiel und verloste zwei Mal Schuhe und Tasche im Pop-ArtDesign. Wir konnten das Motiv in unserer Fabrik auf Stoff drucken lassen, erzählt Marijke Vuulink. Schuhe und Tasche, die daraus entstanden sind also echte Unikate und nicht im normalen Programm von Elsa Coloured

Fertig-Modelle

Gemeinsam zum Wohl der Kunden Christina Jahn ist seit 13 Jahren fĂźr den Anbieter unterwegs

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olche Worte klingen wie gemalt: ÂťSchĂśn, wenn man Mitarbeiter hat, die das Haus nach auĂ&#x;en so vertreten wie man es als Inhaber nicht besser machen kĂśnnte.ÂŤ Das Lob kommt von Jacqueline Michel vom Accessoires-Spezialisten Fertig Modelle. Es unterstreicht, welch hohe Meinung sie von ihrem AuĂ&#x;endienst und den selbständigen Handelsvertreterinnen hat. SchlieĂ&#x;lich seien Innovationen das eine, aber die Präsentation vor Ort ein ebenso wesentlicher Baustein, der mit einem guten Service einhergehend den Erfolg erst langfristig untermauere, so Jacqueline Michel. So bringe sich bereits seit 13 Jahren die selbständig tätige Handelsvertreterin Christina Jahn mit groĂ&#x;em Einsatz fĂźr Fertig Modelle ein. ÂťSie ist mit besonders hohem Engagement dabeiÂŤ, sagt Jacqueline Michel. Christina Jahn selbst sieht das eher gelassen, schätzt es aber sehr, dass sie auf KundenwĂźnsche vor Ort individuell und flexibel reagieren kann. Das bezieht sich auf FarbwĂźnsche ebenso wie oftmals auf kleinere oder grĂśĂ&#x;ere Ă„nderungen am bestehenden Design. Da kann die freie Handelsvertreterin sehr schnell den Aufwand und die Machbarkeit beurteilen. Zudem weiĂ&#x; sie, dass die Produktion hinter ihr steht und ihre Ă„nderungswĂźnsche bei der Kundenbestellung berĂźcksichtigt

werden. ÂťBei diesem Betriebsklima macht Arbeiten wirklich SpaĂ&#x;, und das ist der Motor der einen antreibtÂŤ, sagt Christina Jahn. ÂťNatĂźrlich merken unsere Kunden, wie intensiv ich auf Ist seit 13 Jahren fĂźr WĂźnsche und Vor- Fertig Modelle im Einschläge verbindlich satz: Christina Jahn. eingehen kann. Genau so stelle ich mir die ideale Partnerschaft zwischen unserem Fachhandel und dem familiengefĂźhrten Herstellerbetrieb der Familie Michel vor.ÂŤ

Shoes, sondern nur als limited edition erhältlich. Als Glßcksfee hatte Monique Kleemeier am Stand von Elsa Coloured Shoes auf der Interbride zusammen mit Marijke Vuulink und Firmenchef Ben Sassen die Gewinner gezogen (Bild links): Frau MaucherHoffmann (Carousello, Wiesbaden) und Lola Buthus (Cecile Brautmoden, Aschheim).

Seit kurzem gibt es mit Loes van Kalken eine weitere, engagierte Handelsvertreterin, die fĂźr die Niederlande und Belgien zuständig ist. Auch Loes van Kalken bringt viel Erfahrung und eine besondere Leidenschaft fĂźr das Metier mit ein. ÂťUnsere Kunden sind die eigentlichen Gewinner unserer homogenen Zusammenarbeit von der DesignschĂśpfung Ăźber die Produktion bis zur Kundenpräsentation. Nur so schaffen wir es ohne Reibungsverlust, uns ganz auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich auf immer neue interessante Accessoires-Kollektionen fĂźr Braut- und Galamoden, die begeistern. Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter - danke!ÂŤ, sagt Jacqueline Michel. Den Beweis fĂźr all die Kreativität und ihren exzellenten Kundenservice erbrachte die Familie Michel mit ihrem Team erneut auf den beiden groĂ&#x;en Messen im Juni, wo Fertig Modelle sowohl auf der Interbride in DĂźsseldorf als auch auf der Modatex in Essen vertreten war. www.fertig-modelle.de

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News

Am Ende einer magischen Catwalk-Show: Archetipo-General Managerin Stefania Vismara gemeinsam mit ihrer Tochter und den Models.

Laufsteg-Premiere

Archetipo hinterlässt seine Spuren Exklusive Designs mit Magie und dem Mut zu neuen Wegen

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it Magie verzauberte das italienische Herrendesigner-Label Archetipo nicht nur an seinem Messestand auf der Si SposaItalia, wo die Besucher ein Zauberer mit seinen Kartentricks unterhielt. Magisch präsentierte sich auch die gesamte neue Kollektion 2014 »Cleofe Finati by Archetipo« und wie sie das Label am Sonntagabend auf den Catwalk der Mailänder Messe brachte: verträumt, verspielt und sinnlich. Eben ganz verzaubernd. Die neuen Archetipo-Trends zeichnen sich in fünf Hauptthemen ab, die jeweils eine Videoeinspielung an den Seitenwänden des Laufstegareals ankündigte. Dort zeigte sich das Model, das gleich im Anschluss daran die Präsentation des entsprechenden Designthemas auf dem Catwalk

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anführte, mit geheimnisvollem Ausdruck in einer verwunschenen Landschaft und lud die Gäste zur Entdeckungsreise ein. So verschmolzen Kreationen mit zum Teil dramatischem Look und Sinn für große Emotionen mit der Art und Weise, wie sie die Models auf dem Laufsteg interpretierten, und den aufregenden, märchenhaften Szenen, die sich an den Wänden abspielten. Archetipo gelang damit die Präsentation seiner neuen Trendideen vor verzaubernder Kulisse und als Geschichtenerzähler für ein modebegeistertes Publikum. Ein jedes der fünf Hauptthemen der neuen Kollektion versteht es auf seine Weise, in den Bann zu ziehen. Und obwohl ein jeder

Trend für sich steht, verbindet alle doch die gleiche Absicht: nämlich den Betrachter auf eine Entdeckungsreise zu schicken, die ihm Überraschendes offenbart. Folgerichtig lautet auch das Motto für die neuen Designs, bei dem sich Archetipo vom US-amerikanischen Philosophen Ralph Waldo Emerson und dessen Ausspruch inspirieren ließ: »Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.« Archetipo setzt diesen Leitspruch in künstlerischen Interpretationen um, die so detailverliebt und inspirierend sind wie eh und je. Da gibt es zum Beispiel das Thema »Spiel mit Licht und Schatten«, das unter anderem in Gold aufgestickte Motive auf schwarzem Grund zeigt. So tummeln sich Engel auf Stehkragen, Blitze auf den Schultern, gestickte Goldbiesen am Hemd und als Highlight obendrauf gibt‘s breite Hosenträger mit passenden Motiven. Das Thema »Metamorphose« interpretiert Archetipo mit außergewöhnlichen Stofftexturen, die einen »alten«


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Archetipo-Event

Party über den Dächern Mailands

P Fünf Themen prägen die Archetipo-Trends 2014: Ein jedes beschreitet überraschend neue Wege.

Grundstoff mit einem zweiten Material, beispielsweise Spitze, mit Hilfe eines chemischen Prozesses zu einem verschmelzen lässt. Für sein drittes Thema »wunderschöne Menschmaschinen« hat Archetipo den menschlichen Körper studiert und seine tragenden Elemente in Stoff umgesetzt: Anhand von Stickereimotiven, die beispielsweise die Wirbelsäule oder das Herz nachzeichnen und die bei jedem Schritt, den ein Mann in diesem Anzug geht, die Faszination der menschlichen Bewegung offenbaren. Das Thema »Herzschlag« wiederum spielt mit übereinander liegenden Drucken und Zeichnungen, die das Auge täuschen und die Frage aufwerfen, welches Motiv eigentlich obenauf liegt. In der Wahrnehmung verschwimmt hier alles miteinander und wechselt zwischen verblassten und deutlich gezeichneten Eindrücken. Und schließlich zeigt sich mit dem fünften Thema die eingangs erwähnte Inspiration in aller Deut-

lichkeit: »Zukünftige Wege« heißt es und ergründet mit innovativen Stoffverbindungen ein ganz neues Terrain der festlichen Herrenmode. Die Idee: Zwei Stoffe, punktuell zusammengearbeitet, vermischen ihre Farbigkeit (zum Beispiel Rot und Blau) zu einer neuen Nuance (nämlich: Purple). Der Stoff erhält auf diese Weise nicht nur faszinierende Töne, sondern vor allem eine ungeahnte Lebendigkeit, die sich mit jedem Blickwinkel verändert. Ergänzt wird das Thema von liebevoll abgestimmten Details und Accessoires, die sich bis zum spektakulären Schuh in Bootform mit Schaft und Lasche aus dem Anzugstoff fortsetzen. Da muss dann auch nicht mehr erwähnt werden, dass für Archetipo jedes noch so kleine Detail von solcher Bedeutung ist, dass es selbst zum Kunstwerk wird - wie beispielsweise eigens für das Unternehmen angefertigte Knöpfe mit filigraner Innenarbeit. Zu 100 Prozent »made in Italy« sind die Designs des Labels ohnehin. www.archetipo.com

assend zur Magie der Kollektion und zu ihrer magischen Präsentation auf dem Laufsteg lud Archetipo im Anschluss an die Catwalk-Show zu einem »magischen Abend« auf die Terrazza Martini ein. Die über den Dächern Mailands gelegene Location entpuppte sich als genauso glamourös und verzaubernd wie zuvor die Kollektionspräsentation und zog Kunden und Gäste unweigerlich in ihren Bann. Es sollte ein Abend sein, an dem man wieder Kind sein durfte und eine von den Eindrücken der Show geprägte ausgelassene und verzauberte Atmosphäre genießen konnte. Zur exklusiven Party waren neben Kunden auch nationale und internationale Presse geladen sowie Prominenz - beispielsweise der italienische Moderator und Wedding Planner Enzio Miccio sowie der Regisseur Aron Marzetti. Sie alle genossen mit Archetipo-Kunden, die aus der ganzen Welt gekommen waren - unter anderem den USA, Japan und Europa - einen wundervollen Abend, der nach den Highlights der Modenschau weitere Höhepunkte bot. So gaben die Sänger Maurizio Mastrini und David E. Moore eine spontane Kostprobe ihres Könnens. »Genau wie unsere Kreationen: frei und innovativ«, bemerkte Stefania Vismara, General Manager von Archetipo. Dass die Herren zudem noch Outfits aus dem italienischen Designerhaus trugen, machte das Bild vor der traumhaften Abendkulisse Mailands umso kompletter.

Beim »magischen Abend« auf der Terrazza Martini: Stefania Vismara, General Manager von Archetipo, mit dem in Deutschland lebenden Sänger David E. Moore und Models.

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Harald Glööcklers Auftritt auf der Interbride: Der Modeprinz präsentierte höchstselbst seine neue festliche Kollektion »Glööckler by Masterhand«.

Messe-Bericht: Glööckler by Masterhand

»Pompöös« auch für den Bräutigam Stardesigner präsentierte festliche Kollektion auf der Interbride

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er Auftritt von Kultdesigner Harald Glööckler auf der Interbride in Düsseldorf war so wie man ihn erwarten durfte: Pompös. Flankiert von Sicherheitskräften flanierte der Modeprinz mit einer guten viertel Stunde Verspätung über die Messegänge zu Stand Nr. B032, um dort auf einem goldenen »Thron« Platz zu nehmen und geduldig das darauf folgende Blitzlichtgewitter einer ganzen Horde von Fotografen über sich ergehen zu lassen und auf durchaus sehr sympathische Weise über das zu plaudern, was der Anlass seines Kommens war: seine neue Kollektion »Glööckler by Masterhand«. »Seit geraumer Zeit werden Wünsche laut, dass auch Männer Prinzen sein wollen«, erklärte der Stardesigner. Das sei nicht weiter verwunderlich, denn schließlich wolle

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die Braut ja einen Prinzen heiraten. Und so entstand in Zusammenarbeit mit dem Modelabel Masterhand der in Wilhelmshaven ansässigen Peine GmbH die neue und außergewöhnliche Herrenkollektion »Glööckler by Masterhand«. Rund 60 Kollektionsteile umfasst sie und bietet neben neu interpretierten Classics, die nicht ganz so überladen sind, eben auch Kreationen im typischen Glööckler-Look: prachtvoll, glitzernd, mit Glööckler-Krone und pompös eben. Befürchtungen, dass solche Outfits für den deutschen Mann vielleicht too much sein könnten, hat die stets schillernd und exzentrisch auftretende Persönlichkeit nicht: »Was ist schon schrill?«, fragte der Stardesigner. »Ich finde einfach, dass ein Mann dem Anlass entsprechend gekleidet sein muss.« Und der sei bei der Hochzeit ja ein ganz besonderer. »Auch

die ganzen Hollywoodstars sehen morgens anders aus, als wenn sie abends auf dem roten Teppich stehen«, so Harald Glööckler. Zu den Designs der Kollektion inspiriert hätten ihn die Frauen und die Frage, in welchen Anzügen ihnen ein Mann besonders zusagt. »Die Frau ist ja diejenige, der der Mann gefallen muss«, sagte er und philosophierte: »Der Köder muss doch dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.« Aber letzten Endes solle natürlich auch der Mann Freude an seinem Outfit haben. Und dass dies bei den Designs seiner neuen Kollektion der Fall sein werde, davon ist Harald Glööckler überzeugt. »Ich habe in letzter Zeit immer wieder von Männern gehört, dass sie auch mal etwas richtig Schickes tragen wollen«, erzählt er. Eben etwas Außergewöhnliches wie er selbst es trägt. »Also habe ich gedacht: Gut, dann fange ich am besten im festlichen Bereich an - bei der Hochzeit.« Die nun entstandene Kollektion beinhaltet Modelle, die das wirklich Besondere mit Krone, Swarovski-Applikationen und »weg


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Messe-Bericht: Masterhand

Konsequent mit neuem Konzept

D Rechts: Harald Glööckler und der geschäftsführende Gesellschafter der Peine GmbH, Jan D. Leuze.

vom Einheitsbrei«, wie Harald Glööckler es selbst formulierte, zeigen, aber eben auch Designs in der etwas abgemilderten Variante, die sich nicht gar so pompös und glamourös geben. Es gibt neu interpretierte Klassiker im Bereich der Evening-Wear wie Smoking oder Frack, deren Look sich durchweg elegant, stilvoll und mondän zeigt. Hochwertige Materialien aus feinster Wolle und exklusive Wolle-Seide-Mischungen kommen ebenso wie mit besonderen Effekten und personalisiert entwickelte Brokatstoffe zum Einsatz und sollen im Bereich der Evening-Wear neue Maßstäbe setzen. Highlights der Kollektion sind die Glööckler »Luxury-Teile«: nämlich Jacken, wie sie der Stardesigner selber trägt - in Samt, mit kostbaren Stickereien und reich verziert mit Swarovski-Kristallen. »Wenn ein Mann den richtigen Anzug trägt, stehen ihm alle Türen offen«, ist sich Harald Glööckler sicher. »Denn der perfekte Anzug strahlt ein enormes Selbstbewusstsein und Souveränität aus. Er ist das Symbol von Eleganz und Würde schlechthin. Beim Dinner,

der Gala, dem Ball und vor allem bei der Hochzeit sollte ein Mann einfach perfekt aussehen.« Und so habe er zusammen mit Masterhand etwas »völlig Neues geschaffen, das die Herren überraschen und begeistern wird«. Davon zeigte sich auch Jan D. Leuze, der geschäftsführende Gesellschafter der Peine GmbH, überzeugt: »Harald Glööckler ist einmalig«, sagte er. »Wir fühlen uns sehr geehrt, dass er unsere Manufaktur ausgewählt hat, um sich eines visionären und anspruchsvollen Projekts anzunehmen. Diesen Vertrauensvorschuss haben wir gerechtfertigt und die umwerfenden Designs von Herrn Glööckler in eine sagenhafte Kollektion umgesetzt. Ich glaube, alle Beteiligten sind mehr als glücklich mit dem Ergebnis. Da ist uns etwas ganz Großes gelungen!« Die Anzüge der »Glööckler by Masterhand«Kollektion soll es im Verkauf bereits ab etwas über 1.000,- Euro geben; die aufwändigeren Modelle mit vielen Details und Swarovski-Applikationen sollen bei 2.000 bis 2.500 Euro liegen. www.masterhand.com

ie »Roaring Thirties« mit ihren rauschenden Partys und dem unverkennbaren Style sind die große Inspiration der neuen Masterhand-Kollektion 2014, die auf der Interbride in Düsseldorf auf einem beeindruckenden und perfekt auf das Designthema abgestimmten Messestand präsentiert wurde. »Wir wollten in diesem Jahr einen durchgängigen Leitgedanken haben«, erklärte Designer Peter Behnen. Und das fand seinen Niederschlag nicht nur der Messepräsentation und in der Design-Thematik, inspiriert vom Kino-Erfolg »Der große Gatsby«, sondern auch in einer Kollektion mit einem geänderten Outfit-Konzept und einer neuen Modellphilosophie: »Wir haben noch mehr Wertigkeit in die Kollektion gebracht«, sagt der Designer. So spielen die Masterhand-Anzüge 2014 gerne mit sartorialen und tailormade-Attributen und orientieren sich ganz an der großen Kunst des klassischen Schneiderhandwerks. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der hochwertigen Innenverarbeitung und einem konsequent durchgezogenen Logo Lining. Alle Materialien sind von hochwertiger Qualität und haben ein exquisites Finish. Es gibt Glanzstoffe mit dezenter Streifenoptik, wobei ein starker Fokus auf Wolle-Seideoder Wolle-Mohair-Mixturen liegt, da diese einen ganz natürlichen Schimmer zeigen. Kleine, dezente Grafiken in Ton-in-TonAusführungen sind ebenso zu sehen wie mehr Farbigkeit. So stehen neben Blau auch Purple- und Fliedertöne zur Wahl. Neben all diesen smarten, modisch orientierten Suits zeigt Masterhand aber nach wie vor zurückhaltende Klassiker und bietet in seinem Mix-and-Match-Baukastensystem weiterhin Bestseller an, die es für ein Jahr lieferbar ab Lager gibt. Mit dem neuen geschäftsführenden Gesellschafter der Peine GmbH, Jan D. Leuze, hat Masterhand nun auch einen Mann an der Spitze, der das 1888 gegründete und lange Zeit familiengeführte Unternehmen wieder als Person führt. www.masterhand.com

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News Messe-Bericht: Wilvorst

Klassisch-festlich, aber doch jung Cool Classics mit neuen Cuts / Tziacco: Royales noch trendiger

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ine ganze Reihe von Neuheiten in den verschiedenen Kollektionen stellte der deutsche Herrenmoden-Anbieter Wilvorst aus Northeim bei seinem Messeauftritt auf der Interbride in Düsseldorf vor. Dabei führt das Label schon begonnene Wege fort, erweitert sie aber in vielerlei Hinsicht mit neuen Ideen und Impulsen. Beispielsweise das »Classics«-Angebot von Wilvorst. Schon zur vergangenen Saison war der Marke in diesem Bereich der Coup gelungen, die festlichen Klassiker in jungem, modischen Design unter der Linie »Cool Classics« anzubieten und damit der gestiegenen Nachfrage unter jungen Männern nach stilvoll-eleganten, aber dennoch trendigen, frischen Outfits entgegenzukommen. Die Linie beinhaltet junge Smokings, die nicht nur perfekt passend zum festlichen Anlass sind, sondern sich auch - zu Jeans und T-Shirt kombiniert - als Party-Look tragen lassen. Auch in der Kollektion 2014 gibt es die Smokings der »Cool Classics«-Linie wieder. Und nicht nur sie. Wilvorst hat die Idee erweitert und bietet nun ganz neu auch modische Cut-Varianten in junger, moderner, eben »cooler« Optik an. Alle »Classics« - also sowohl die traditionellen Klassiker als auch die jungen Smokings und Cuts - sind ab Lager lieferbar. Die neue »Prestige«-Kollektion von Wilvorst zeigt sich zur Saison 2014 noch mehr

ihrem hochwertigen, gehobenen Anspruch verbunden. Schon immer wurden für diese Linie ausschließlich beste Stoffe von italienischen Webern verwendet, die zum Teil exklusiv für Wilvorst entwickelt wurden. Jetzt tragen die Designs ganz offenkundig die Markenzeichen höchster Schneiderkunst: Ob Reihfaden oder aufwändige Innenausstattung inklusive Zungentasche - jedes Detail wurde mit Bedacht gewählt und sorgsam gearbeitet. »Wir haben die Kollektion ganz neu aufgestellt«, bestätigt auch der Designer, Professor Jo Meurer. Details wie golden akzentuierte Etiketten oder Innennähte und -paspeln oder neue, mit Swarovski-Steinen und »P«-Initial verzierte Knöpfe gehören jetzt zum Standard und prägen das neue Bild der Kollektion. Die Stoffe zeigen exquisite Webarten, beispielsweise mit Glanzfaden, und werden bei der Zusammenstellung der Komplettlooks in perfekter Abstimmung kombiniert. Dazu gibt es schöne Westen mit brillanter Farbaussage sowie Kantenpaspeln und Biesen. Die Schnittform ist weiterhin der »Slim Line« verbunden und sitzt knackig eng und vor allem »mit perfekter Passform« am Körper. »Darauf haben wir wieder sehr großen Wert gelegt«, so Professor Jo Meurer. »Denn neben den tollen Stoffen, die wir aussuchen, neben der hochwertigen Produktion und dem schönen Design ist eben gerade auch der perfekte Sitz, eine optimale Passform, mit

ausschlaggebend. Das Gesamtpaket muss einfach stimmen.« Den Anspruch an einen hohen Tragekomfort möchte auch die neue »After Six«-Kollektion von Wilvorst erfüllen. Die Stoffe sind fast ausschließlich Eigenentwicklungen und kommen unter anderem von italienischen und französischen Lieferanten. Schöne Optiken mit Glanzeffekten sind eines der Themen 2014 der Linie. Neu erarbeitet wurde auch das Marketingmaterial, mit dem sich »After Six« den Fachgeschäften und dem Bräutigam präsentiert: So stehen in der redaktionell aufgemachten Broschüre Emotionen und Stylingvorschläge im Vordergrund. Den erfolgreichen Weg der »Royal«-Linie, die vor fünf Saisons erstmals präsentiert wurde, führt Tziacco mit der neuen Kollektion 2014 fort. Hinzu kommt nun die »Trend-Line«, die sich mit knackigen, kürzer geschnittenen Anzügen nach royalem Vorbild noch modischer zeigt. »Die Designs kommen nah an unsere Royal-Linie heran, haben aber eine jüngere, trendige Form«, sagt Designer Dr. Hans Pöllmann. Hochwertige Jacquardgewebe prägen den Look und werden in verschiedenen Ausführungen beim Dessin - beispielsweise mit Streifen durchwoben beim Jackett und mit Blütendesign bei der Weste - für einen Gesamtlook kombiniert. Die für Tziacco typische Lilie spiegelt sich in Stoffen, beim Innenfutter und den Knöpfen wider. Es gibt royale Kragen, Leder-Schließen und Uniform-Attribute wie beispielsweise Knöpfe mit Zierkorderln. www.wilvorst.eu

Ein Blick in die neuen Kollektionen aus dem Hause Wilvorst (von links): After Six, Tziacco, Prestige und die jungen Cuts der »Cool Classics«-Linie.

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5/2013 - 06.08.2013

Laufsteg-Premiere

Pignatelli zeigt Hollywood in love Liebespaare des Films inspirierten zur sinnlichen Kollektion 2014

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it seiner Fashion-Show brachte Carlo Pignatelli die Pracht des HollywoodKinos auf den Laufsteg. Internationale Kunden, Prominenz und Presse aus der ganzen Welt waren am 21. Juni in die »Fabrica del Vapore« nach Mailand geladen, um sich von einer Kollektion 2014 in den Bann ziehen zu lassen, die Glamour und Eleganz, Stil und Extravaganz ausstrahlte und sich in die Tradition großer Schneiderhandwerkskunst einreihte. Mit seinem Thema »Hollywood in love« feierte Carlo Pignatelli berühmte Filmpaare, die auf der Leinwand oder auch im wahren Leben ihre glamourösen und bisweilen skandalösen Auftritte hatten: Grace Kelly und Alfred Hitchcock, Richard Burton und Eliz-

abeth Taylor, Humphrey Bogart und Lauren Bacall, Clark Gable und Vivien Leigh oder Greta Garbo und John Gilberg. Sie alle waren für den Designer Inspiration für wundervolle Kreationen, deren zeitlose und zugleich schillernde Ästhetik für atemberaubende Eindrücke sorgt. Der Fokus liegt auf klaren Silhouetten und exakten Schnittformen mit einer von den goldenen Jahren inspirierten Retro-Raffinesse, die ihre Liebe zum Detail und zum perfekten, eleganten Kleidungsstil in jeder Faser des Designs widerspiegelt. So entstand eine Kollektion, die eine Hommage sowohl an die Klassik der Moderne als auch die der Vergangenheit ist und die ein sinnliches Porträt des viktorianischen Zeit-

alters zeichnet, das für Carlo Pignatelli mit seiner unverwechselbaren Attitüde und der Raffinesse seines Kleidungsstils maßgebend ist. Für die Looks 2014 verwendet er erneut extravagante Stoffe in höchster Qualität und mit außergewöhnlichen Webstrukturen und Farben. So ist ein dunkles Grün ebenso zu sehen wie Muskat- und Brauntöne mit changierendem Glanz oder Brokate, die goldene Ornamente auf einen blauen oder grünen Untergrund prägen. Es gibt cremefarbene Ripps, denen Goldfäden ein filigranes Streifendessin verleihen. Schwarz-Weiß-Kontraste kommen in mächtigen Blockstreifen daher. In den Details sind aufwändige Stickereien oder Applikationen mit Perlensplittern zu sehen, die zum Beispiel Reverskanten zieren. Und weil‘s so schön ist, gehören die Inspirationen dem Bräutigam nicht alleine - passend zu seinen Looks zeigt die Brautkollektion perfekt dazu harmonierende Designs. www.carlopignatelli.com

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News

Hausmesse

Zum Krimi-Dinner bei Weise Kunden-Event mit Modenschauen, Unterhaltung und Genuss

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s war nicht einfach nur die Hausmesse, zu der die Firma Weise am 1. und 2. Juni ins Landhotel Rössle ins malerische Rechenberg einlud. Es war ein Event der ganz besonderen Art. Denn die geladenen Kunden, rund 35 Fachgeschäfte, erwartete neben dem Blick auf die neuen Kollektionen ein spezieller Abend, der das Thema Hochzeit auf höchst unterhaltsame Art zum Thema hatte: in Form eines Krimidinners nämlich. Schon in der Einladung waren die Gäste gebeten worden, sich dem speziellen Anlass entsprechend zu kleiden, der sie in ein Szenario der 30er-Jahre versetzte und neben dem kulinarischen Genuss, der auf die Tische kam, ein Mitmach-Spektakel rund um sie herum bot. Wer wollte, der konnte nämlich Teil der Geschichte werden. Genauso gerne durfte jeder aber auch ganz einfach stiller Zuseher und Genießer bleiben. Umso unterhaltsamer, dass mancher die Herausforderung annahm

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und sich »auf die Bühne« traute: Zum Beispiel Weise-Designer Volker Rohde, dem die Rolle des Pastors bestens zu Gesicht stand. Geordert wurde bei der Hausmesse freilich auch. Damit die Kunden es besonders angenehm und übersichtlich hatten, konnten sie sich bei drei Modenschauen die Braut- und Abendkollektionen ansehen. Neben der klassischen Brautlinie von Weise, die zur Saison 2014 eine breite Vielfalt vom romantischen, großen Ballkleid bis hin zur puristischen Seidenrobe bietet, wurde mit »Tina Weise« erstmals eine neue Brautkollektion vorgestellt, die sich durch elegante, schlichte Schnitte und ein Augenmerk auf sinnliche Stoffe wie Seide sowie ausgefallene Oberflächenstrukturen auszeichnet. Ergänzt wurde das Angebot von den aktuellen Abenmoden- und Accessoireskollektionen des Hauses. www.weise.eu


5/2013 - 06.08.2013

Demetrios

Auszeichnung für Werbekampagne Handelskammer würdigt das Unternehmen für seine Qualität

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er in Mailand ansässige Brautmodenanbieter Demetrios wurde von der Handelskammer Mailand für die Qualität seines Angebots und ein anspruchsvolles Produktionsniveau ausgezeichnet. Grundlage für den Award, der am 16. Juni im glamourösen Ambiente des »Scala«-Opernhauses verliehen wurde, war Maria Karanika nahm die Auszeichnung für Demetrios im die Werbekampagne, die DeScala-Opernhaus entgegen, die dem Unternehmen von der metrios im vergangenen Jahr Handelskammer für seine Werbekampagne verliehen wurde. in Apulien umgesetzt hatte und die die Demetrios-Designs in einer berierenden und mitreißenden Eindruck sind. sonders stimmungsvollen Art und Weise In die Auswahlkriterien für die Vergabe des zeigte. Idee für die Konzeption der KampaAwards flossen unter anderem genau diese gne war das Erzählen einer Geschichte, die Punkte mit ein: So berücksichtigte die Hannicht das Produkt, also die Kleider als solche delskammer sowohl den konzeptionellen in den Vordergrund stellte, sondern diese in Stil als auch den Auftritt der Werbekamden Kontext einer Feiersituation brachte, in pagne. Darüber hinaus musste Demetrios der Familie, Glück, Liebe und Emotionen die in einem Fragebogen Auskunft über das tragenden Säulen für einen besonders inspiUnternehmen, seine Geschichte und seine

Nachruf

Erinnerung an Gunter Stolzenberg Handelsvertreter verstarb unerwartet in Alter von 76 Jahren

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ach einer vermeintlich einfachen Ope1995 von seinem Vater übernahm und einen ration ist Gunter Stolzenberg am 23. neuen Namen finden musste, konnte er auf Mai verstorben. Der Handelsvertreter von die Unterstützung von Gunter Stolzenberg Ladybird war kurz zuvor noch beim Event des holländischen Labels in Huizen für seine Kunden vor Ort gewesen. Gunter Stolzenberg wurde 76 Jahre alt. »So viele schöne Jahre, so viel Spaß, so viele gemeinsame Reisen zu Kunden: Ich habe so viele gute Erinnerungen an ihn«, sagte Ladybird-Chef Olaf van den Brink. Er hatte Gunter Stolzenberg von Anfang an an seiGunter Stolzenberg und Olaf van den Brink beim diesjährigen ner Seite: Als er das Geschäft Ladybird-Event Ende April im Hotel Newport in Huizen.

aktuelle Marktpräsenz geben. Der Wettbewerb stand offen für alle Unternehmen, die ihre Produktion im Bereich Lombardia haben. Bei der Preisverleihung Mitte Juni im »Scala«-Opernhaus waren regionale Größen ebenso wie nationale Presse vor Ort. Maria Karanika, European Sales Administrator von Demetrios, hatte den Award entgegengenommen und wurde im Anschluss von TV-Reportern und Journalisten interviewt. So ging beispielsweise ein Interview mit ihr über einen regionalen Sender on air. Gleichzeitig erschien ein Beitrag in »La Republicca«, einer der meistverkauften italienischen Zeitungen, die über das Unternehmen und seine Erfolge berichtete. www.demetrios.eu

Demetrios-Vetretungen

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iner der Handelsvertreter, die für Demetrios im Einsatz sind, ist Antonios Siontis. Unter anderem ist er für die Abendmode von Demetrios zuständig und Ansprechpartner für Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit Brautmode ist er in den Niederlanden und der Schweiz unterwegs. Kontakt zu Antonios Siontis: Tel. 0031 / 6 54 65 01 37, E-Mail: info@siontis.com

bauen: »Ich fragte Gunter, ob er mir helfen könnte, und seitdem waren wir Freunde und haben bis zu seinem Todestag zusammengearbeitet«, sagt Olaf van den Brink. Eigentlich war der Handelsvertreter bereits seit sechs Jahren in Pension und hatte seinen Bereich an seinen Sohn Ralf übergeben, der seither erfolgreich für Ladybird unterwegs ist. Doch Gunter Stolzenberg wollte noch nicht aus dem Arbeitsleben ausscheiden und nahm deshalb den Aufbau von polnischen Fachgeschäften für Ladybird in die Hand. Gemeinsam mit seiner Frau Telse reiste er in die baltischen Staaten, um Geschäfte zu besuchen und neue Türen zu öffnen. »Wir hatten gerade eine Reise in die Ukraine geplant. Gunter sollte im Juli für Ladybird dorthin gehen. Tragisch ist, dass er endlich das Grab seines Vaters gefunden hatte, das sich in der Ukraine befinden soll und das er während dieser Reise aufsuchen wollte. Es ist einfach schrecklich«, sagt Olaf van den Brink. »Wir werden Gunter Stolzenberg sehr vermissen.«

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News Pronovias

Führungsteam weiter komplettiert Nikhil Nathwani und Anaïs Durand neu im Unternehmen

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eitere Personalveränderungen gibt das spanische Brautmodenunternehmen Pronovias bekannt: So trat Nikhil Nathwani zum 1. Juli als neuer Global Retail Director bei. Anaïs Durand wird zum 26. August als Chief Marketing Officer verantwortlich. Nikhil Nathwani wird in seiner Position für die Stärkung und den Ausbau der gesamten nationalen und internationalen BusinessStrategie des Unternehmens sowie die Konsolidierung und Erweiterung des Filial- und Franchise-Netzes weltweit zuständig sein. Nikhil Nathwani ist indischer und kenianischer Herkunft und war als vielseitige und ergebnisorientierte Führungskraft mit einer über 15jährigen Erfahrung im europäischen, asiatischen und nordamerikanischen Handel tätig, lässt Pronovias verlauten. Er verfüge über großes Wissen und eine nachweisbare Erfolgsbilanz in den Bereichen Einzel- und

Großhandel sowie bei Franchise-Aktivitäten. Zuletzt hatte Nikhil Nathwani die Position eines Vize-Präsidenten für Verkauf und Operationen in den Märkten Benelux, Österreich, Griechenland und der Schweiz bei Swarovski inne. Zuvor war er für Desigual und The Body Shop tätig. Anaïs Durand wird in ihrer neuen Position das Marketing-Team von Pronovias leiten und die verschiedenen Bereiche der Abteilung, wie die Foto- und grafische Produktion, Mediaplanung, Digitalstrategie, Public Relations und Marktforschung, koordinieren. Sie ist verantwortlich für den Zusammenhalt dieser Bereiche und ihre Integrierung in die globale Strategie des Unternehmens mit der Zielsetzung, die Markenbekanntheit von Pronovias in der ganzen Welt zu stärken. Anaïs Durand ist Französin und wechselt von Swarovski zu Pronovias, wo sie Head

Statistische Zahlen

Dezember ist der große Gewinner Wintermonat wurde zum zweitstärksten Hochzeitsmonat 2012

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as Jahr 2012 schließt mit einem erfreulichen Plus von 2,5 Prozent an Eheschließungen in Deutschland ab. Insgesamt gaben sich den Angaben des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden zufolge 387.447 Paare das Ja-Wort; 2011 waren es lediglich 377.831 gewesen. Nachdem sich das vergangene Jahr bis einschließlich Oktober stets mit einem leichten Plus gegenüber dem Vorjahr entwickelt hatte, machte ein massiver Einbruch im November von minus 27,4 Prozent den Vorsprung komplett zunichte. Zu guter Letzt gelang es dann jedoch dem Dezember mit einem bemerkenswerten Plus von 24,5 Prozent das Ruder herumzureißen und für den erfreulichen Abschluss in der Gesamtjahresbilanz zu sorgen. Der Dezember wurde damit sogar zum »Winner of the year«: Keinem anderen Monat war es 2012 gelungen, ein so großes Plus gegenüber dem

Vergleichsmonat im Jahr zuvor zu erreichen. Mit 48.156 Eheschließungen lag der Wintermonat sogar noch über den für gewöhnlich bei Brautpaaren relevanteren Monaten Mai mit 43.325 Hochzeiten, Juli, der auf 42.822 Ja-Worte kam, und September mit 40.537 Eheschließungen. Damit reiht sich der Dezember mit seinen 48.156 Ja-Worten sensationell als zweistärkster Hochzeitsmonat des Jahres 2012 unmittelbar hinter dem August (51.058 Eheschließungen) ein und liegt sogar noch vor dem Juni, der mit 47.843 Eheschließungen den dritten Platz belegt. Neben dem Dezember gehören auch der März mit einem Plus von 16,8 Prozent und 17.792 Ja-Worten sowie der August mit plus 10,6 Prozent zu den Gewinnern. Als Verlierer zieht der Juli in die Statistik ein, der gegenüber dem Vorjahr mit minus 12,7 Prozent nach November den zweitgrößten Verlust hinnehmen musste.

of Marketing für Europa und verantwortlich für Marketingmaßnahmen im Handels- und Einzelshandelsbereich sowie das Direktmarketing in allen Angelegenheiten der Kommunikation war. Zuvor schon hatte sie berufliche Erfahrungen in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Export innerhalb der Modemarken der Richemont Gruppe gesammelt - beispielsweise bei Lancel und Dunhill, die zu international führenden Marken im Luxus-Segment zählen. Sie machte ihren Master in Management mit Spezialisierung auf Handelsmarketing an der ESC Lille Business School. Alberto Palatchi, Präsident der PronoviasGruppe, freut sich über den Eintritt der neuen Kräfte in das spanische Unternehmen. »Anaïs und Nikhil vervollständigen die Struktur des Geschäftsführungs-Teams unseres Unternehmens, was einen wichtigen Schritt für das Wachstum und die weitere Expansion der Firma bedeutet«, sagt er. 2012 erzielte die Pronovias-Gruppe einen konsolidierten Umsatz von 165 Millionen Euro. Die Marke ist mit ihren 183 Geschäften und über 4.000 Verkaufsstellen in mehr als 90 Ländern vertreten. www.pronovias.com

IMPRESSUM Hochzeit News erscheint sechsmal jährlich für die Monate Januar, März, Mai, Juli, September und November im Terra-Verlag GmbH, Neuhauser Str. 21, 78464 Konstanz, Postfach 10 21 44, 78421 Konstanz, Tel.: 0 75 31/ 81 22 0 Fax: 0 75 31/ 81 22 98 Internet: www.hochzeit-magazin.net Chefredaktion: Marina Litterscheidt Tel: 0 75 31 / 81 22 31 litterscheidt@hochzeit-magazin.net Anzeigenleitung: Michaela Groß Tel: 0 75 31 / 81 22 36 gross@hochzeit-magazin.net Hochzeit News dient nur zur persönlichen Unterrichtung des Empfängers. Der Inhalt darf - auch auszugsweise - nicht ohne Genehmigung weitergegeben oder vervielfältigt werden. Alle Informationen nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr. © Terra-Verlag GmbH Konstanz 2013


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