60 Jahre kestenholz. Family Affair Drei Generationen in Gespräch. 1952 bis 2012 60 Jahre Kestenholz im Kontext der Zeitgeschichte und der Historie von Mercedes-Benz. Was Kestenholz bedeutet Mitarbeitende über ihren Arbeitgeber.
Meilensteine unserer Geschichte. Liebe Kundinnen und Kunden, LIEBE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
In diesem Jahr sieht die erste Ausgabe der Kundenzeitung etwas anders aus. Wir feiern unser 60-Jahr-Jubiläum. Am 30. April 1952 wurde unsere Aktiengesellschaft im Baselbieter Handelsregister eingetragen. Fast genau ein Jahr bevor Edmund Hillary und Tenzing Norgay über den Südostgrat den höchsten Punkt der Erde erreicht haben.
IMPRESSUM K – Das Magazin für Kundinnen und Kunden der Kestenholz Gruppe Herausg eber Kestenholz Holding AG, Birsstrasse 256, 4052 Basel Gesamtverantwortung Stephan Kestenholz KONZEPT / TEXT / GESTALTUNG BSSM Werbeagentur AG, Basel DRUCKVORSTUFE Proacteam AG, Allschwil DRUCK Reinhardt Druck AG, Basel AUFLAGE 25 000
Die beiden Männer drängten sich in einem winzigen Zelt, schief aufgeschlagen auf zwei abschüssigen Felsvorsprüngen, 8424 Meter über dem Meeresspiegel – höher, als je ein Mensch zuvor gecampt hatte. Um 4 Uhr morgens zündete der hagere, gross gewachsene Neuseeländer Ed Hillary den Gaskocher an und hielt seine über Nacht gefrorenen Stiefel, Grösse 12, über die blaue Flamme. Der andere, kleinere Mann, Sherpa Tenzing Norgay, hatte seine Stiefel die ganze Nacht im Schlafsack an den Füssen gelassen. Hillary ging über einen messerscharfen Grat voran – ein schmaler Streifen über einem 3000 Meter tiefen Abgrund, der zu einem schroffen, 20 Meter hohen Felsen führte. Oberhalb dieses Abschnitts, der heute als der Hillary-Step bekannt ist, lief der Grat ungefähr 300 Meter fast flach weiter. Dann, um etwa 1 1.30 Uhr, kamen die beiden Männer auf dem letzten und höchsten Schneehügel auf 8850 Metern an. Meilensteine wie die Erstbesteigung des Mount Everest – zwar von etwas geringe rem Ausmass, aber ebenso prägend für uns – hat es in der Geschichte unserer Familiengesellschaften auch gegeben. Daher steht die Fotografie auf der Titelseite als Symbol für unsere Unternehmensgeschichte. Klar definierte Ziele, eine sorgfältig geplante Umsetzung, Mut und Durchhaltevermögen sind ausschlaggebende Faktoren, die es bei der Besteigung eines Berges, aber auch bei der Gründung eines Unternehmens braucht.
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Unser Vater hat 1952 den ersten Versuch als selbstständiger Garagenunter nehmer gewagt, 1955 das Vorhaben eingestellt und 1975 einen zweiten Anlauf genommen. Dass wir auf unserer Unternehmensexpedition an diesem Punkt angekommen sind, den wir jetzt feiern, ist ein grosses Verdienst unserer Mitar beiterinnen und Mitarbeiter. Einige haben uns auf einem Teilstück begleitet, andere sind unterwegs dazugestossen und gehören heute zum Team. Viele junge Menschen haben wir ausgebildet und sie auf ihren eigenen Weg gebracht. In welcher Funktion auch immer: Ohne die vielen engagierten Berufsleute könnten wir unsere Dienstleistung für unsere Kunden nicht aufrechterhalten. Einen wichtigen Beitrag leistete auch Mercedes-Benz. Die älteste Automobil marke der Welt bietet uns eine Produktevielfalt, die von der A-Klasse bis zum 40-Tonner reicht. Welcher andere Produzent kann das schon? Ein schöner Zufall ist, dass Mercedes-Benz in einem Segment ebenfalls den 60. Geburtstag feiert. 1952 startete Mercedes-Benz die Modellreihe «SL» und brachte den «Flügeltürer» auf den Markt. Auch diese Entwicklung war wie eine Erstbesteigung: erster, direkt eingespritzter Benzinmotor im Fahrzeugbau. Eine Technologie, die viele heute wieder neu erfinden. Liebe Kundinnen und Kunden, die ganze Kestenholz-Familie bedankt sich bei Ihnen. Dank Ihrer Treue und Ihrer lobenden Worte, aber auch dank Ihrer Kritik, haben wir uns weiterentwickelt. Wir ruhen uns aber nicht aus, sondern beissen auf die Zähne und suchen immer wieder nach einer Möglichkeit, um noch besser, effizienter und trittsicherer zu werden. Es ist die unternehmerische Herausforderung, sich laufend den Anforderungen des Marktes und den Kundenbedürfnissen anzupassen, um als Erster ganz oben zu sein. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Lesen unseres Magazins und danke Ihnen und allen, die uns in den letzten 60 Jahren unterstützt haben, von ganzem Herzen. Ihr Stephan Kestenholz
«Ein Unternehmen gründen und führen ist mit einer MountEverest-Expedition vergleichbar.» Stephan Kestenholz
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«Unsere Ehefrauen Ruth und Lilo haben grossen Anteil am Erfolg des Unternehmens.» Stephan Kestenholz
Fotos: Derek Li Wan Po
Das Unternehmen Kestenholz ist eine reine Familienangelegenheit. Erwin Kestenholz, der das Unternehmen 1952 gründete, baute es gemeinsam mit seinen beiden Söhnen zu einer der grössten Garagengruppen der Region Basel aus. Heute zählt das Unternehmen über 300 Mitarbeitende und bereitet den Wechsel an die dritte Generation vor.
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60 Jahre Kestenholz. Was löst das bei Ihnen aus? Thomas: Die 60 Jahre sind für mich schwer abzuschätzen. Als Mitglied der dritten Generation besteht für mich der erste Teil der Geschichte aus Erzählungen und Kindheitserinnerungen. Tanja: 60 Jahre sind doppelt so lang, wie ich alt bin. Allein die Tatsache, dass ein Familienbetrieb dieses Alter erreicht, ist eine Auszeichnung für jene, die dafür verantwortlich sind. Wir Jungen sind mit Mercedes gross geworden und sind stolz auf die Marke. Anna: Mein Mann und ich haben 1952 klein und bescheiden angefangen. Unsere Söhne führen das inzwischen stattlich gewordene Unternehmen und sind daran, unsere Enkel ins Geschäft einzuführen. Es erfüllt mich mit grosser Freude, dass der Betrieb auch in Zukunft in der Familie bleibt. Frau Kestenholz, wie hat das alles begonnen? Anna: Nach dem Abschluss des Technikums arbeitete mein Mann als Werkstattchef in der Ostschweiz. Schon bald hegte er den Wunsch, seinen eigenen Betrieb führen zu können. Von seinem Vater mit 5000 Franken Startkapital ausgestattet, kaufte er Werkzeug und übernahm die Garage Eintracht in Hölstein. Der Standort war nicht zufällig. Zu dieser Zeit wohnten im Waldenburgertal einige erfolgreiche Unternehmer, die bereits Autos besassen. Als die Garage zu klein wurde, haben wir in Niederdorf neu gebaut. Und weil zwei, drei Kollegen miteinsteigen mussten, hat mein Mann die erste Aktiengesellschaft gegründet. Wie lief das Geschäft? Anna: Es war hart und brauchte Kraft. Ein Unwetter setzte zum Beispiel einmal die gesamte Garage unter Wasser und legte den Betrieb für einige Zeit lahm. Auch der Neuwagenverkauf war kein Kinderspiel. Wir hatten damals die Vertretung für Morris. Mein Mann musste vier bis fünf Wochen lang mit seinen Interessenten jassen, bis er endlich ein Auto verkaufen konnte. Viel Aufwand für ein Fahrzeug, das ca. 15 000 Franken kostete. In welcher Form fühlen Sie sich Ihrem Vater gegenüber verpflichtet? Stephan: Wir haben unseren Vater sehr früh beim Aufbau des Unternehmens unterstützt. Insofern ist die Verpflichtung ihm gegenüber ähnlich stark wie uns selbst gegenüber. Peter: Wir empfinden es auch nicht als Verpflichtung, da der Einstieg in den elterlichen Betrieb für uns nie ein Muss war, sondern unserem Wunsch entsprochen hat. Inwiefern haben Sie und Ihr Mann die Buben Richtung Betrieb gesteuert? Anna: Sie haben selbst ihren Weg gefunden. Stephan zum
«Der Einstieg in die Firma war keine Verpflichtung, sondern ein Wunsch.» Peter Kestenholz
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Beispiel hat den Geschäftssinn von seinem Vater geerbt. Damals hatten die Jugendlichen Mofas. Wenn eines defekt war, hat Stephan angeboten, es für fünf Franken zu repa rieren. So hat sich das alles nach und nach entwickelt. Worin unterscheidet sich die Familie Kestenholz von anderen Autofamilien? Stephan: Sehr häufig war früher das Modell «unten Werkstatt, oben Wohnung» anzutreffen. Als Vater seinen Betrieb in Niederdorf hatte, haben wir in Lupsingen gewohnt und sind dadurch nicht von klein auf mit ölverschmierten Händen in der Werkstatt herumgestapft. Peter: Auch uns hat er abgeraten, im eigenen Betrieb zu wohnen. «24 Stunden pro Tag und 365 Tage im Jahr immer im Betrieb schadet dem Familienleben.» Das haben wir uns hinter die Ohren geschrieben und bisher befolgt. Lilo: Ihr habt auch Daniel und Thomas nie in die Garage mitgenommen. Thomas: In meiner Erinnerung sieht das anders aus. Wir waren andauernd in einem der Betriebe. Und jedes Mal, wenn unser Weg an einer der Garagen vorbeiführte, haben wir angehalten und sind auf einen kleinen Rundgang durch die Werkstatt gegangen. Zwischen 1957 und 1968 gibt es eine Lücke im Familien betrieb. Wo war Ihr Mann in dieser Zeit tätig? Anna: Zuerst arbeitete er als Autoexperte in Bern und absolvierte eine Ausbildung als Betriebswirtschafter. Dieses Wissen fehlte zu dieser Zeit in der Automobilbranche vollständig. Später war er als Berater tätig, was 1968 dann auch zum Wiedereinstieg ins Garagengewerbe führte. Vallet Steullet / Henschel engagierte ihn, um den kränkelnden Betrieb zu sanieren.
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Stephan: Er war nie stur. Mit guten Argumenten liess er sich umstimmen. Aber ohne Argumente hatte man bei ihm schlechte Karten. Peter: Hart war es nur, wenn er unsere Ferienvertretung übernahm oder uns nach seiner sonntäglichen Inspektion die Mängelliste präsentierte. Anna: Das war so. Jeden Sonntag chauffierte ich ihn von Betrieb zu Betrieb, wo er ausgerüstet mit Block und Bleistift alles notierte, was nicht korrekt war. Meine Buben taten mir immer leid, wenn wir von seiner Inspektionstour nach Hause kamen. Tanja: Aber er war sehr herzlich und geduldig. Selbst wenn wir auf seinem dicken Bauch herumhopsten, wenn er sich für einen kurzen Moment aufs Sofa gelegt hatte. Einheiraten in eine autoverrückte Familie. Wie war das? Lilo: Ein etwas heikles Thema. Mich hat der Virus nie richtig befallen. Natürlich geniesse ich das Privileg, jederzeit über ein schönes Auto zu verfügen. Aber als auto-verrückt würde ich mich nicht bezeichnen. Es hat aber noch eine andere Ebene. Als ich Stephan kennenlernte, war er eben im Begriff, den Betrieb in Birsfelden zu übernehmen. Die Vorgabe seines Vaters lautete, die Firma innerhalb von fünf Jahren in die Gewinnzone zu bringen. Dementsprechend engagierte er sich stark und für gemeinsame Unternehmungen blieb nur noch wenig Platz. Das zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch unser Leben.
Was ist für Sie das witzigste, stärkste, prägendste Erleb nis mit Ihrem Grossvater? Michelle: Ich verbrachte sehr viel Zeit bei meinem Grossvater und meiner Grossmutter. Manchmal ging ich auf einen spontanen Besuch vorbei, begleitete sie auf einen Ausflug oder ging im Sommer bei ihnen baden. Tanja: Seine Leidenschaft zur Jagd ist mir sehr präsent. Ich durfte häufig mit auf den Hochsitz, wo wir stundenlang Wild beobachtet haben. Thomas: Seine Stimme bzw. seine Art, etwas zu sagen, ist mir gut in Erinnerung. Seine Anweisungen oder Bemerkungen waren immer sehr klar und bestimmt. Was er sagte, war wie in Stein gemeisselt.
Hintere Reihe, stehend, von links (ohne Kinder): Michelle Kestenholz, Katrin Schneider, Thomas Kestenholz, Lilo Kestenholz, Ruth Kestenholz, Simon Spitzmüller, Tanja Kestenholz, Daniel Kestenholz, Melanie Kerker. Vordere Reihe, sitzend, von links (ohne Kinder): Stephan Kestenholz, Anna Kestenholz, Peter Kestenholz.
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Worin besteht das Erfolgsrezept? Lilo: Mir scheint ganz entscheidend, dass wir uns innerhalb der Familie so gut verstehen. Selbst in schwierigen Zeiten haben Peter und Stephan immer einen gemeinsamen Nenner gefunden und einen Entscheid gemeinsam getragen. Peter: Für mich ist ein Erfolgsfaktor, dass wir nach Vaters Wiederbeginn keine aussenstehenden Aktionäre mehr hat ten. Auch im Verwaltungsrat waren nur Familienmitglieder, was die Entscheidungsfindung sehr vereinfacht hat. Stephan: Unsere Ehefrauen haben ebenfalls grossen Anteil am Erfolg. Wir Brüder könnten uns noch so gut verstehen, aber wenn es die Ehefrauen nicht auch täten, wäre alles umsonst. Beispiele, die das belegen, gibt es leider genug. Insofern ein herzliches Dankeschön an Ruth und Lilo. Ruth: Lilo und ich haben sehr viel zusammen mit den Kindern unternommen. Manchmal gingen wir spazieren, zum Spielen auf die Wasserfalle oder auch gemeinsam in die Ski ferien. Es war uns immer wichtig, den Zusammenhalt der Familie zu pflegen – auch ohne unsere Männer. Wie sieht die Verpflichtung gegenüber der Firma bei Ih nen aus? Heute steckt nicht nur Grossvaters Arbeit, son dern auch die Energie Ihrer Väter in der Firma. Daniel: Der Blick auf das, was die Familie gemeinsam erreicht hat, erfüllt mich mit Stolz. Dieses Erbe möchte ich mit Thomas weiterführen und nochmals 60 Jahre anhängen. Thomas: Die Verantwortung sehe ich darin, dass wir den Betrieb als Familie weiterführen. Dazu gehören die Tugen den, die uns auszeichnen, und das Bewusstsein für die lange Tradition. Worin liegt für Sie die Herausforderung für die Zukunft? Tanja: Die Führung des Unternehmens muss klein bleiben. Es sind zwei, die das Sagen haben, und es werden wieder
zwei sein. Thomas und Daniel sollen den Betrieb führen, wie sie es für richtig erachten. Mein Wunsch ist lediglich, dass die beiden ihre Aufgabe so gut lösen, wie es unsere Väter tun. Es liegen zwar noch viele Jahre vor Ihnen. Aber werden Sie den Betrieb ebenfalls an Ihre Kinder übergeben? Daniel: Es wäre schön, wenn auch die nächste Generation in den Betrieb einsteigen würde. Aber zwingen wollen wir sie so wenig, wie wir von unseren Eltern gezwungen wurden. In erster Linie müssen Thomas und ich den Betrieb die nächsten 20 Jahre fit halten. Wenn diese Basis steht, können wir über einen Einstieg der vierten Generation reden. Wo steht die Firma Kestenholz beim 75. und 100. Geburts tag? Thomas: Zu 99 Prozent kommt es anders als geplant. Mein Ziel ist, dass Kestenholz auch in 100 Jahren noch besteht. Was das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt anbietet, ist für mich völlig offen. Grossvater hat immer gesagt, in 20 Jahren würde es weltweit nur noch sechs Automarken geben, und kein Auto ginge mehr kaputt. Und wo stehen wir heute? Stephan: Eine wichtige Frage wird sein, ob ein Familien unternehmen in unserer Branche in 30 Jahren noch bestehen kann. Vielleicht ist der Handel vollständig anders strukturiert, oder der Trend zu Grossunternehmen verstärkt sich weiter. Vielleicht hat Mercedes-Benz bis dahin fusioniert, und den Stern gibt es nicht mehr. Anna: Solange die Familie zusammenhält, wird es weiter funktionieren, und Mercedes wird es immer geben. Peter: Der entscheidende Punkt ist, dass Thomas und Daniel sich verstehen. Bei vielen Familienunternehmen führten interne Unstimmigkeiten zum Untergang, nicht die Veränderungen im Markt.
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«Solange die Familie so gut zusammenhält, wird es weiter funktionieren.» Anna Kestenholz
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Mount Everest | Rock’n’Roll | Nierentisch | Wunder von Bern | Toast Hawaii | Elvis | Grace Kelly | Motorroller | Farbfotos | Ungarnaufstand | Sputnikschock | HulaHoop | Jukebox | Halbstarke | Fury | ARD | Chuck Berry | Gastarbeiter | Zauberformel | Westernfilme | Strassenkreuzer | Rio Grande | Johnny Cash | Currywurst | Pelé | Coco Chanel | James Dean | Willy Millowitsch | Ostermärsche | Autobahn bau | GATT | Marilyn Monroe | Baden-Württemberg
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30. April 1952. Der diplomierte Automechaniker mit Meisterdiplom und ausgebildete Ingenieur HTL Erwin Kestenholz lässt die Firma Erwin Kestenholz A.G. im Baselbieter Handelsregister eintragen. Nachdem er bereits fünf Jahre die Garage Eintracht in Hölstein als Einzelfirma geführt hat, ist es an der Zeit, etwas Grösseres aufzu bauen. An der Hauptstrasse 77 in Niederdorf wird mit einem Neubau weitergefahren. 1955. Mit Rücksicht auf seine Gesundheit gibt er den jungen Betrieb in Niederdorf auf und orientiert sich beruflich neu. Die operative Geschäftstätigkeit der Unter nehmung wird auf unbestimmte Zeit stillgelegt. In den folgenden Jahren arbeitet Erwin Kestenholz als Autoexperte beim Strassenverkehrsamt in Bern.
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H iSTORY 1951. Mit dem Mercedes-Benz 220 rollen der erste Sechszylinder nach dem Zweiten Weltkrieg und der «Adenauer-Mercedes» aus dem Werk.
1952. Mit dem Mercedes-Benz 300 S/Sc kommt das letzte Modell mit unterschiedlichem Radstand auf den Markt.
1953. Geburtsjahr des «Ponton».
1954. Der Auftritt des «Gullwing», dem Mer cedes-Benz 300 SL mit der weltweit ersten Benzineinspritzung in einem Se rienpersonenwagen mit Viertaktmotor. Der «Grosse Ponton» mit Sechszylinder-Motor startet.
1955. Der 190 SL – auch bekannt als NitribittMercedes – rollt vom Band.
1959. Die 220er-Modellreihe, die legendären Heckflossen, mit der ersten Sicherheitskarosserie der Welt mit integrierten Knautschzonen wird lanciert.
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The Shadows | Juri Gagarin | Barbie | Beatles | James Bond | Tonbandger채t | Bob Dylan | Vietnamkrieg | Berliner Mauer | Roller | Apollo 11 | Easy Rider | Farbfernsehen | Bikini | Twiggy | Postzugraub | Feminismus | Globuskrawall | Cassius Clay | Italowestern | Antibabypille | Warhol | Mondlandung | Expo Lausanne | Mirage-Skandal | Woodstock | Swinging Sixties | Schirm, Charme und Melone | Bob Beamon
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H iSTORY 1961. Die kleine Heckflosse, der 190c, und die Coupé-Version des grossen Vorbildes gehen in Produktion. In Untertürkheim eröffnet das erste Museum von Mercedes-Benz.
1963. Mercedes-Benz 230 SL – die «Pagode» – ist der erste Sportwagen mit Sicher heitskarosserie. Die Produktion aller Versionen des 300 SL wird eingestellt. Die Ära des automobilen Traums scheint vorüber zu sein.
1964. Der 600er, in der Langversion als «Pullman» bekannt, rollt vom Band.
1966. Aktive und passive Sicherheit werden als zentrale Begriffe der Fahrzeug sicherheit gesetzt.
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1966. Erwin Kestenholz wechselt zur FIGAS Autogewerbe-Treuhand der Schweiz AG. 15. Dezember 1967. Mit dem breiten Wissen, das sich der vielseitige Autofachmann in Bundesbern aneignen konnte, lässt er eine neue Firma im Handelsregister Basel-Landschaft eintragen. Unter dem Punkt Geschäftsnatur wird vermerkt: «Technische Expertisen und Beratungen für das Autogewerbe». In der Folge zieht die Familie zurück ins Baselbiet. 1969. Der erste Garagenbetrieb der Erwin Kestenholz A.G. in Niederdorf – die eigen tliche Wiege des heute 60-jährigen Unternehmens – wird verkauft. Durch seine Beratertätigkeit wird Erwin Kestenholz Geschäftsleitungsmitglied der Vallet und Steullet AG, die Importeurin für Henschel-Lastwagen in der Schweiz ist. Über dieses Engagement hat Erwin Kestenholz die Möglichkeit, sich an der HenschelService AG (Hesag) in Aesch und Bern sowie der Lafiba Basel zu beteiligen.
Unter der Bezeichnung W 114 kommt der «Strichacht» auf den Markt und wird zum Verkaufsschlager schlechthin. Mit ihm löst Mercedes-Benz die Einge lenkpendelachse durch die Schräg lenkerhinterachse ab. Die völlig neu konstruierte Hinterachse verleiht der Limousine und dem Coupé eine komplett neue Strassenlage.
1968. Mercedes-Benz stellt die erste Sicherheitskopfstütze sowie den ersten Dreipunktstatikgurt vor und unternimmt erste Versuche mit Airbagsystemen.
1969. Offizieller Start der Mercedes-Benz Unfallforschung mit Analyse von Verkehrsunfällen. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) wird der erste Wankelmotor präsentiert.
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Minirock | Frauenstimmrecht | Schlaghosen | Langhaarfrisuren | Tatort | Kiss | Sapporo | Kojak | Kaiseraugst | 3. Säule | Räucherstäbchen | ABBA | Rezession | Kanton Jura | Koteletten | Bonanza | Ölkrise | Ziggy Stardust | Hotpants | Jackson 5 | Sesamstrasse | Monty Python | Punk | Disco | Wünsch Dir was | Olympiade München | Watergate | RAF | Karol Wojtyła | Bhagwan
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1972. Nachdem Henschel Hanomag integriert hat, wird der mittlere Nutzfahrzeughersteller von Mercedes-Benz übernommen. Auch in der Schweiz werden die Händlernetze entsprechend angepasst. Die Mercedes Fahrzeuge AG (Merfag) wird gegründet. 50 % der Aktien sind bei Vallet, Steullet und Kestenholz, 50 % bei den Familien Stüber und Hirzel (Mercedes-Benz Automobil AG). 1973. Im Handelsregister Basel-Landschaft wird die Erwin Kestenholz A.G. in die Kestenholz Holding AG mit Sitz in Lupsingen umgewandelt.
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H iSTORY 1971. Der Mercedes SL mit eckigen Scheinwerfern als Roadster mit Hardtop und Coupé mit verlängertem Radstand (SLC). Dreipunktautomatikgurt, Gurtkraftbegrenzer, Gurtstraffer und erste Airbags für Fahrer und Beifahrer werden ersten Test unterzogen.
1974. Verlegung der Kestenholz Holding AG nach Sachseln, wo das Unternehmen mit der Lafiba AG Sachseln auch eine eigene Leasing- und Finanzierungsgesell schaft betreut. 1975. Verkauf aller Anteile an der Merfag an Mercedes-Benz Stuttgart und Übernahme des Retailgeschäfts der Hesag in Aesch und Bern sowie der Lafiba Basel. Man konzentriert sich auf den Vertrieb und die Wartung von Nutzfahrzeugen mit dem Stern. 1977. Motiviert durch die im Bau- und Transportgewerbe markant spürbare Rezession, wird der Entschluss gefasst, zusätzlich zu den Nutzfahrzeugen auch ins Personenwagengeschäft einzusteigen. Erwin Kestenholz erwirbt dazu den Werkhof der Jean Ritz AG in Oberwil. 1978. Mit dem Erwerb der Garage Hardwald AG in Birsfelden kommt eine neue Tochter firma hinzu, die sowohl Personenwagen als auch Nutzfahrzeuge führt. Dazu gehören die Vertretungen für MAN, Iveco/OM und Mazda. 1979. Die zweite Kestenholz-Generation steigt aktiv ins Unternehmen ein. Birsfelden wird die regionale Mazda-Vertretung für die Nordwestschweiz.
1972. «S-Klasse» mit Breitbandscheinwerfer und sehr viel Chrom.
1974. Mercedes-Benz 240 D 3.0 ist der erste Serien-Diesel-Personenwagen mit Fünfzylindermotor.
1975. Der letzte Chrombenz, die Baureihe 123, geht in Produktion. Dank der legendären Zuverlässigkeit und der vielen Modellvarianten läuft er 2,7 Millionen Mal vom Band.
1977. Erster serienmässiger Dieselpersonen wagen mit Abgasturboaufladung kommt mit dem Mercedes-Benz 300 SD auf den Markt.
1978. Markteinführung des Antiblockiersystems (ABS): Weltpremiere in der Mercedes-Benz «S-Klasse».
1979. Zweite Generation der «S-Klasse» mit Kunststoffstossstange und -beplankung, die den Übernamen «Sacco-Bretter» erhalten. Erstes Fahrzeug mit Airbag und einem Vorbau mit Gabelträger struktur, die als weltweit erste Konstruktion für versetzten Frontalzusammenstoss ausgelegt ist. Das G-Modell, eine Kooperation von Daimler-Benz und Steyr-Daimler-Puch, kommt in den Handel.
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AJZ | Tschernobyl | Solidarność | Walkman | E.T. | Mount St. Helens | Schweizerhalle | Affäre Kopp | Zauberwürfel | Grüne Partei | Mike Tyson | Smogalarm | Apple Macintosh | Madonna | Golfkrieg | Gotthardtunnel | 1. Bundesrätin | Synthesizer | Michael Jackson | Hip-Hop | Gorbatshov | Live Aid | Fall der Berliner Mauer | Ronald Reagan | Falkland-Krieg | Glasnost | Spaceshuttle | Lockerbie | Gameboy | Denver-Clan | Dirty Dancing | Das Parfum | Leggins | Swatch
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H iSTORY 1981. Auf der IAA wird das Coupé der S-Modellreihe mit V8-Motor vorgestellt.
1982. Der 190er-Mercedes schlechthin. Der Babybenz ist das erste Mercedes Modell in der unteren Mittelklasse und eines der erfolgreichsten Autos der Marke. Als Weltneuheit hat der neue 190er eine Raumlenkerhinterachse. Erstes Versuchsfahrzeug mit Hybridantrieb auf Basis eines Mercedes-Benz Personenwagens.
1980. Die Hesag Automobile AG verlegt ihren Firmensitz von Aesch nach Oberwil, nachdem aus einem Baugeschäft ein moderner Personenwagen- und Nutzfahr zeugbetrieb geworden ist.
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1981. Mit der Übernahme der Garage Wöhrle AG in Pratteln wird die Garagengruppe Vertreterin von Mercedes-Benz Personenwagen. Nach Renovation, Umbau und Namenswechsel in Hesag Automobile AG startet das jüngste Kind mit den Vertretungen von Mazda und Mercedes-Benz (Personenwagen und Nutz fahrzeuge).
1985.
1982. Im Sinn der regionalen Stärkung verkauft die Kestenholz Holding AG die Hesag Automobile AG in Bern-Worblaufen und die Lafiba, um sich voll und ganz auf die Nordwestschweiz zu konzentrieren. 1983. Mercedes-Benz kauft die Saurer Nutzfahrzeuge AG in Arbon. Die Händlernetze Saurer und Mercedes-Benz werden angepasst, und die Holding kann den Saurer-Betrieb an der Birsstrasse 256 übernehmen. Daraus entwickelt sich ein modernes und leistungsfähiges Truck Center, mit dem die Präsenz als Mercedes-Benz Nutzfahrzeugvertreter verstärkt wird. 1989. Die Kestenholz Holding AG übernimmt die Gebäude der Garage Blank in Liestal. Als Aumag soll sie die Präsenz und den Absatz von Mazda im oberen Baselbiet stärken. Im gleichen Jahr öffnet der Auto Treff in Birsfelden seine Tore. Es ist ein für die Schweiz neuartiges Zentrum für Gebrauchtwagen und bietet ausserdem eine hochmoderne Hydrostar-Selbstbedienungs-Waschanlage an.
Die Baureihe 124 als Limousine und Kombi (T-Modell) läuft vom Band. Sie gehört zu den Fahrzeugen mit der besten Aerodynamik und wird im Lauf des Produktionszyklus zur «E-Klasse».
Erstmals werden bei Mercedes-Benz das automatische Sperrdifferenzial, die Antriebsschlupfregelung und die 4MATIC-Technologie eingesetzt.
1986. Geregelter Drei-Wege-Katalysator ist bei allen Mercedes-Benz Personen wagen mit Ottomotor Serienaus stattung.
1987. Auf der Basis der «E-Klasse» kommt ein Coupé in die Showrooms.
1989. Der neue SL verfügt als erster Roadster über einen automatisch ausfahrenden Überrollbügel, ein Windschott und die ersten Sitze mit integrierten Sicherheitsgurten.
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1990. Das Unternehmen wächst. Es wird zum zweitgrössten Mazda-Vertreter der Schweiz und zu einem wichtigen Partner für Mercedes-Benz. Zur Stärkung der Frontbetriebe wird die Kefimo AG (Kestenholz Finanz und Immobilien) gegrün det. Sie dient der zentralen Verwaltung, kümmert sich um das Marketing, übernimmt betriebswirtschaftliche Dienstleistungen und sorgt für Auf- und Ausbau einer leistungsfähigen Informatik.
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H iSTORY 1990. Das G-Modell ist neu ein luxuriöses Geländefahrzeug und nennt sich «G-Klasse».
1992. Die Kestenholz Holding AG feiert mit ihrer Belegschaft und deren Partnern das 40-jährige Bestehen. Gleichzeitig übergibt der Gründer Erwin Kestenholz die Gesamtverantwortung an seinen Sohn Stephan Kestenholz. In diesem Jahr wagt die Garagengruppe den Schritt über die Schweizer Grenze und fasst im Département Haut-Rhin Fuss. Sie kauft die Générale Automobile SA in Mulhouse. 1994. Als erste Garagengruppe der Schweiz erarbeitet sich die Firma das begehrte ISO-Zertifikat EN ISO 9002:1994. Die Vorgaben der Norm dienen dem laufend wachsenden Betrieb zur kontinuierlichen Überprüfung der Arbeitsqualität und der Ablauforganisation.
1991. Die «S-Tonne», die in diesem Jahr am Auto-Salon Genf vorgestellt wird, kommt nicht überall gut an.
1992. Bereits sind eine Million MercedesBenz mit Airbag ausgestattet.
1993. Unter der Bezeichnung «C-Klasse» wird das Nachfolgemodell des 190erMercedes vorgestellt. Erstmals im Kompaktsegmentprogramm ein Kombi (T-Modell). Erste Vierventildiesel motoren für «C-» und «E-Klasse» und Katalysatoren für alle Mercedes-Benz Dieselpersonenwagen.
1994. Das erste Brennstoffzellen-Versuchsfahrzeug wird vorgestellt.
1995. Mercedes-Benz stellt erstmals offiziell die «E-Klasse» vor und führt mit dem S 600 Coupé das Fahrsicherheitssystem ESP ein.
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H iSTORY 1996. Die SLK-Baureihe wird vorgestellt und wird zum meistverkauften Roadster in Deutschland. «Vito», nach der spanischen Stadt Vitoria benannt, ergänzt das Transporterangebot.
1997. Unter dem Namen «A-Klasse» kommt das erste Modell der neuen Kompaktklasse in den Verkauf. Der Elchtest sorgt für Aufregung. Die «M-Klasse», und damit eine neue Fahrzeugklasse, ist geboren und kommt auf den Markt. Ein Coupé – auf das ein Jahr später das Cabrio folgt – führt die «CLK-Klasse» ein.
1995. Im November wird der Auto Treff in Birsfelden in eine eigene Aktiengesellschaft umgewandelt. Als erstes selbstständiges Mercedes-Benz Gebrauchtwagen zentrum sorgt der Betrieb für das gesamte Occasionsmanagement in den Schweizer Betrieben. 1996. Mit einem weiteren Schritt über den Rhein kommt die Bühler Automobile GmbH in Lörrach zur Gruppe. Mit der Übernahme der über 100-jährigen Traditions firma ist die Kestenholz Holding AG im gesamten Dreiländereck mit MercedesBenz vertreten.
1998. Die neue Version der «S-Klasse» bringt 30 technische Neuentwicklungen wie Abstandsradar und Keyless Go als Weltpremieren. Daimler-Benz AG fusioniert mit der Chrysler Coorporation zur Daimler Chrysler
1999. Mercedes-Benz lanciert das CL Coupé und damit das erste Serienfahrzeug mit aktivem Fahrwerk Active Body Control (ABC).
1997. Der Betrieb an der Birsstrasse 256 wird vergrössert. Dank dieser Investition werden alle Nutzfahrzeugaktivitäten im neuen TC Truck Center konzentriert. Ebenfalls wird der Mercedes-Benz Betrieb in Lörrach erneuert und mit einem grossen Fest eingeweiht. Personenwagen und Lastwagen sind neu unter einem Dach. Der Gründer Erwin Kestenholz stirbt in seinem 73. Lebensjahr. 1998. Die Mazda-Vertretung wird im Betrieb in Birsfelden konzentriert, womit sich die Standorte Oberwil und Pratteln voll und ganz Mercedes-Benz Personenwagen widmen können. Der Gebrauchtwagenhandel hingegen wird dezentralisiert und auf die angestammten Standorte Birsfelden, Oberwil und Pratteln aufgeteilt. Die Générale Automobile SA übernimmt Chrysler/Jeep sowie Smart und wird die erste Mercedes-Benz Vertretung mit allen Konzernmarken. 1999. Die beiden Hesag-Betriebe Oberwil und Pratteln schliessen sich zusammen.
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Foto: SQUARE interactive GmbH, Zürich
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H iSTORY 2000. Neue «C-Klasse» als Limousine, Sportcoupé – später CLC – und ein Jahr darauf als T-Modell.
2001. Auf der Basis der «A-Klasse» entsteht der Minitransporter «Vaneo». Fünfte Generation der «SL-Klasse» mit neu artigem Variodach.
2000. Eine weitere Konzentration der Kräfte führt zur Fusion der Kefimo AG mit der Kestenholz Holding AG. Die zentralen Dienstleistungsaktivitäten werden noch effizienter organisiert. 2001. Mit der Stadion-Garage AG in Basel und der Socofrein Mulhouse und Colmar (Nutzfahrzeuge Haut-Rhin) stossen zwei neue Betriebe zur Unternehmensgruppe. Zudem wird die Hesag Gebrauchtwagen AG um zwei Standorte erweitert. Darunter das Gebrauchtwagenzentrum ExNovo in Allschwil. 450 Mitarbeitende erwirtschaften einen Umsatz von CHF 250 Millionen. 2002. Das Familienunternehmen Kestenholz feiert seinen 50. Geburtstag. An verkehrs technisch günstiger Lage eröffnet das Unternehmen das erste zentrale Fahrzeugbereitstellungszentrum. Über diese Drehscheibe werden alle Personenwagen betriebe mit Neu- und Gebrauchtwagen beliefert. Aus sieben verschiedenen Firmennamen, zusammengefasst als «Autofamilie im Dreiland», wird «Kestenholz». 2003. Der Mercedes Spot öffnet seine Türen. Die Caffè-Bar in der Fussgängerzone der Altstadt von Basel ist eine Premiere und soll nach italienischem Vorbild die Marke Mercedes-Benz zu den Leuten bringen. Die französischen Betriebe entwickeln sich nicht wie geplant. Nach einem finanzwirtschaftlichen und personellen Debakel, aber um eine Erfahrung reicher, zieht sich die Gruppe aus Frankreich zurück.
2002. Die dritte Generation der «E-Klasse» wird in Brüssel vorgestellt und verkauft sich in der Folge weltweit über eine Million Mal.
2003. SLR McLaren, der auf 3500 Stück limitierte Supersportwagen, lässt Autoherzen höherschlagen. «Vito» und seine Personenwagenvariante «Viano» werden neu aufgelegt. MercedesBenz bietet als weltweit erste Auto mobilmarke die Kombination von Partikelfilter und EU-4-Abgasnorm für Dieselpersonenwagen.
2004. Der CLS, zwischen «E-» und «S-Klasse» positioniert, erreicht die Verkaufs räume.
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H iSTORY 2005. Die «A-Klasse» erhält einen grösseren Bruder, die «B-Klasse». Die zweite Generation der «M-Klasse» und die neue «R-Klasse» gehen an den Start. Das SUV-Angebot wird mit der «R-Klasse» ausgebaut. Einführung der aktuellen «S-Klasse» mit neuesten Sicherheitsassistenten und Infrarotscheinwerfern. Der SLK erhält einen neuen Look.
2006. Die «GL-Klasse» stellt eine völlige neue Modellgeneration dar.
2005. Die Mazda-Vertretung in Birsfelden wird aufgegeben. Die Gruppe will sich nur noch auf Mercedes-Benz Personenwagen und Nutzfahrzeuge konzentrieren. Angliederung des Carrosserie- und Lackcenters an das Kestenholz Logistic Center. Bezug der Provisorien von Kestenholz Auto AG, Basel-St. Jakob und Spatenstich zum Garagenneubau an der St. Jakob-Strasse 399. 2007. Der Verwaltungsrat mit Peter und Stephan Kestenholz wird durch Dr. Hansruedi Stebler (Schwager von Stephan), Daniel Kestenholz und Thomas Kestenholz ergänzt. 2008. Eröffnung des von Herzog & de Meuron entworfenen Neubaus der Kestenholz Auto AG, Basel-St. Jakob. 2009. Eröffnung des AMG Performance Centers im Personenwagenbetrieb Kestenholz Auto AG, Basel-St. Jakob. 2010. Ausbau der Buskompetenz mit OMNIplus BusWorld.
2007. Im E 300 feiert die neue Dieseltechnologie BLUETEC Premiere.
2008. Auf der «C-Klasse» basierend, wird die kompakte Geländewagen-Klasse GLK lanciert.
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Foto: Keystone
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Shanghai 2010 | Loriot | Eurokrise | PlanetSolar | Arabischer Frühling | iPad | Erdbeben Haiti | Roche-Turm | Deepwater Horizon | Fukushima | Euro-Unter grenze | Tsunami | NEAT-Durchschlag | Atomausstieg | BLT-Tango | Wunder von Chile | Eyjafjallajökull | Griechenland | Bin Laden | William und Catherine | Affäre Hildebrand | FC Basel | 60. Thronjubiläum der Queen
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2010. Eröffnung des Classic Centers in Birsfelden. Der Betrieb spezialisiert sich auf die Restauration und den Unterhalt automobilier Schätze und wird offizieller Classic Partner von Mercedes-Benz Stuttgart. 2011. Kestenholz konzentriert den Verkauf von Gebrauchtwagen an einem Standort und eröffnet in Pratteln das grösste Occasionscenter (StarClass Center) für Mercedes-Benz in der Schweiz. Die dritte Generation übernimmt Führungsaufgaben und nimmt Einsitz in den operativen Geschäftsführungen. 2012. Spatenstich in Pratteln für das neue Kestenholz Truck Center (Polygon) und den neuen Holdingsitz auf über 20 000 Quadratmetern. Kestenholz feiert das 60-Jahr-Jubiläum. Zum Unternehmen gehören heute die Personenwagenstandorte in Basel-St. Jakob, Lörrach, Oberwil und Pratteln, die Nutzfahrzeugzentren in Basel und Lörrach, das Occasionssenter (StarClass Center) in Pratteln, das Classic Center in Birsfelden, das Carrosserie- und Lackcenter sowie der OmniPlus BusPort in Pratteln und der Mercedes Spot, die stilvolle Caffè-Bar, in der Basler Innenstadt. Rund 300 Mitarbeitende, davon 30 Auszubildende, kümmern sich jeden Tag um die Fahrzeuge der über 20 000 Kestenholz-Kunden. 2013. Eröffnung des neuen Truck Centers und des neuen Holdingsitzes in Pratteln – ein neuer Meilenstein der nächsten Dekade.
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H iSTORY 2010. Die Legende lebt. AMG stellt den SLS AMG vor, der sich an den legendären 300 SL anlehnt.
2011. Die «C-Klasse» präsentiert ihr neues Coupé. Der SLK bekommt einen neuen Look, der an den neuen Supersport wagen SLS AMG erinnert. Die «B-Klasse» wird vollständig neu aufgelegt und überzeugt mit sehr geringem Luftwi derstand. Ebenfalls überarbeitet kommt die «M-Klasse» in die Showrooms der Händler.
2012. Am Auto-Salon Genf setzt die neue «A-Klasse» neue Massstäbe in der Kompaktklasse. In Detroit feiert die neue SL Generation Weltpremiere. Mit der Bezeichnung «Shooting Brake» kommt ein fünftüriges Coupé der zweiten Generation der «CLS-Klasse» in den Verkauf.
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Fotos: Derek Li Wan Po
«Bei Kestenholz wird man primär als Mensch ge schätzt, nicht nur als Mitarbeiter.» Martin Wäger, seit 24 Jahren im Betrieb, Teamleiter Bus, Pratteln
«Ich bin stolz, im schönsten Ge bäude von Basel zu arbeiten.»
«Das positive Umfeld motiviert jeden Tag von neuem.» Antonella Greco, seit 11 Jahren im Betrieb, Betriebsassistentin, Basel
Pasqualino D’Ambrosio, seit 28 Jahren im Betrieb, Verkaufsberater PW, Basel
«Bei Kestenholz findet man für jedes Anlie gen immer ein offenes Ohr.» Jean-Maurice Federspiel, seit 25 Jahren im Betrieb, Transporter-Mechaniker, Basel
«Schön, auch die dritte Generation noch im Betrieb zu erleben.»
«Kestenholz ist die Symbiose von Familie, Premium marke und Begeisterung.»
Konrad Zeugin, seit 43 Jahren im Betrieb, Immobilienverwalter
Hansruedi Stebler, seit 14 Jahren im Betrieb, VR-Mitglied, Geschäftsleiter Kestenholz Truck
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«Pioniergeist und Tradition er gänzen sich hier perfekt.» Hanspeter Schiess, seit 30 Jahren im Betrieb, Leiter Classic Center, Birsfelden
«Mitarbeitende und Geschäfts leitung begegnen sich auf gleicher Augenhöhe.» Eric Rey, seit 25 Jahren im Betrieb, Automechaniker, Classic Center, Birsfelden
«Der Mitarbeiter zählt sehr viel. Und er spürt es auch.» Erwin Maunz, seit 47 Jahren im Betrieb, Werkstattleiter PW, Lörrach
«Die Tradition von Kestenholz und Mercedes gIBT Sicherheit.»
«Kestenholz ist eine Familie mit 300 Mitgliedern.»
Gusti Bischof, seit 26 Jahren im Betrieb, Werkstattleiter, Pratteln
Jürg Thommen, seit 27 Jahren im Betrieb, Serviceleiter, Oberwil
«Es ist nicht einfach ein Job. Kestenholz ist Leidenschaft.» Maya Hornung, seit 18 Jahren im Betrieb, Empfang, Oberwil
Das Beste oder nichts.
The new Generation. Ab 17. 9. im Showroom.
Basel, Oberwil, Pratteln und Lรถrrach. www.kestenholzgruppe.com