Otto Hofstetter Kundenmagazin Nr. 1/16

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GEGEN DEN STROM. Interview mit Dirk De Cuyper von Resilux NV über die Firma und die Zukunft von PET. 3

ALLES MIT KUNSTSTOFF. Pongsak und Anut Mongkolrattanachart von Apex Plastech Co. Ltd. über den Kunststoffmarkt in Thailand. 12

EIN EINZIGARTIGES ERFOLGSGESPANN. Porträt der Knoepfel AG, die seit langer Zeit die Otto Hofstetter AG unterstützt. 20

Das Kundenmagazin der Otto Hofstetter AG. Ausgabe 01–2016


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FORMALIT Y

SIE MACHEN DAS MÖGLICH.

Liebe Leserinnen und Leser Über ein Jahr ist es her, seit die Schweizerische Nationalbank den Mindestkurs von CHF 1.20 pro Euro aufgehoben hat. Der Entscheid hat die gut laufende Konjunktur in der Schweiz spürbar gebremst. Viele Schweizer Unternehmen, die wie wir mit Kunden aus aller Welt zusammenarbeiten, mussten oder müssen Arbeitsplätze abbauen oder tragen sich mit dem Gedanken, Teile ihrer Produktion in ein anderes Land auszulagern. Selbstverständlich hat auch uns die überraschende Aufhebung des garantierten Euromindestkurses vor grosse Herausforderungen gestellt. Dank unserer umsichtigen Geschäftspolitik konnten wir aus der Stärke heraus reagieren und einmal mehr auch auf unsere Partner und Lieferanten sowie auch auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen. Mit ihnen zusammen

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haben wir Massnahmen getroffen, die für unsere Kunden, unsere Werkzeuge und unsere Dienstleistungen keinerlei Einbussen zur Folge hatten. So konnten wir trotz des ungünstigen Währungsumfeldes im

AGAINST THE TIDE. Interview with Dirk De Cuyper of Resilux NV about the company and the future of PET. 3

EVERYTHING TO DO WITH PLASTIC.

Euro- und Dollar-Raum das Geschäftsjahr 2015 sehr solide

Pongsak and Anut Mongkolrattanachart of Apex Plastech Co. Ltd. talk about the plastic market in Thailand. 12

A UNIQUELY SUCCESSFUL PAIR. Company portrait of Knoepfel AG which has been supporting Otto Hofstetter AG for many years. 20

The customer publication of Otto Hofstetter AG. Issue 01-2016.

Titelseite.

abschliessen. Mit Investitionen in Maschinen, Ausbildung und Innovationen sind wir heute, 15 Monate nach dem schwierigen Entscheid der Nationalbank, für die Zukunft bestens gerüstet.

Das familiengeführte Unternehmen Resilux NV gehört zu den fünf wichtigsten Herstellern für PET-Preforms und Flaschen in Europa (Stand: 2016).

Diesen Erfolg verdanken wir Ihnen, unseren Kunden. Ihr Vertrauen und Ihre Treue zur Otto Hofstetter AG macht dies alles möglich und motiviert uns, ungebremst nach Präzision, Innovation und Zuverlässigkeit zu streben.

Impressum. Inform. Ausgabe 1, 2016. Magazin der Otto Hofstetter AG, Uznach, Schweiz. Gesamtverantwortung: Stefan Zatti. Agentur: BSSM Werbeagentur AG, Basel, Schweiz. Bilder: Stephanie Lecocq, Narong Sangnak, Mirco Rederlechner, Shutterstock. Auflage: 6900 Exemplare. Druck: Burger Druck, Waldkirch, Deutschland. Erscheint jeweils im Frühjahr und im Herbst.

Ihr Stani Spörri. Mitglied der Geschäftsleitung Otto Hofstetter AG


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GEGEN DEN STROM. Resilux NV gehört in Europa zu den fünf grössten Produzenten von PET-Preformen und -Flaschen. Das belgische Familienunternehmen ist in sieben Ländern vertreten und beschäftigt weltweit über 600 Mitarbeitende. Seit bald 25 Jahren zählt Resilux auf Werkzeuge der Otto Hofstetter AG. Geführt wird die Firma von Peter und Dirk De Cuyper – Letzteren traf «inform» zu einem Interview.


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Herr De Cuyper, Sie schreiben auf Ihrer Internetseite:

Denn in Kombination mit der jungen Generation in unserem Un-

«Resilux ist eines der führenden Unternehmen in der

ternehmen entsteht ein inspirierender Mix. Zweitens arbeiten wir

PET-Verpackungsbranche.» Was heisst das konkret?

an allen Produktionsstandorten mit denselben Systemen. Das

Dirk De Cuyper: Das Familienunternehmen Resilux wurde 1994

verschafft uns maximale Flexibilität und ideale Bedingungen

gegründet und ist seit 1997 an der Euronext in Brüssel ko-

für Service, Reparatur und Ausbildung. Drittens ist eine gute

tiert. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz hier in Wetteren.

Diversifikation wichtig. Bei Resilux beträgt das Volumen keines

Wir produzieren hier in Belgien, in Spanien, in Russland, in

Kunden mehr als fünf Prozent pro Land. Dementsprechend

Griechenland, in der Schweiz, in Ungarn und in den USA und

vielfältig sind unsere Kunden und unsere Angebotspalette, die

beschäftigen weltweit über 600 Mitarbeitende. Mit knapp 5

über 2000 Kombinationen umfasst. Und viertens investieren

Milliarden Preforms und annähernd 500 Millionen PET-Fla-

wir sehr viel in unsere Leute.

schen zählt Resilux auf diesem Gebiet zu den grössten Anbietern der Welt. Das Sortiment umfasst Preforms von 10,5 bis 121,0 Gramm. Die Kunden kommen aus den Branchen Lebensmittel, Kosmetik und Chemie. Was bedeutet Resilux?

«BEI RESILUX BETRÄGT DAS VOLUMEN KEINES KUNDEN MEHR ALS FÜNF PROZENT.» Dirk De Cuyper, Managing Director von Resilux NV

Das ist eine lustige Geschichte, denn der Name hat eigentlich gar nichts mit Kunststoff zu tun und wurde für eine Idee

Gemäss Ihren Zahlen wuchs die Anzahl verkaufter Pre-

im Immobilienbereich entwickelt. Es ist eine Abkürzung von

forms seit 2005 stetig, während sich die Zahl der produ-

«Résidences luxurieuses».

zierten Flaschen wenig bewegt. Wo liegt für Sie die Zukunft in der PET-Flaschen-Produktion?

Wie ist das Kunststoffgeschäft entstanden?

Die normale Flaschenproduktion hat bei uns keine Zukunft

Mein Vater gründete 1960 die Thovadec Plastics NV, die er

mehr. Der Transport und die Logistik sind heute dermassen

1987 wieder verkaufte. Während dieser Zeit absolvierte ich

aufwendig und teuer, dass dieses Geschäft nicht mehr rentabel

eine technische Ausbildung und arbeitete einige Jahre bei der

zu führen ist. Einzig mit kleinen Produktionen in Nischen kann

Netstal in der Schweiz. Nach fünf, sechs Jahren – mein Vater

man heute noch Erfolg haben. Die Zahlen im Geschäftsbericht

hatte unterdessen Thovadec verkauft – beschlossen wir, bei

beziehen sich auf die Produktion bei Kunden – und da sieht

null anzufangen. Wir engagierten Mitarbeitende aus dem alten

es anders aus. Der Inhouse- bzw. der Wall-to-Wall-Produktion

Team meines Vaters und gründeten Resilux. Ursprünglich

gehört die Zukunft.

wollten wir Maschinensysteme bauen, sie installieren und anschliessend weiterverkaufen. Doch der Sommer 1994 war sehr

Im Chairman’s Statement 2014 steht: «We do it better,

heiss, und wir begannen, Preforms und Flaschen herzustellen.

cheaper and faster.» In welchem Bereich können Sie sich

Dank unserer Strategie, vermeintlich weniger attraktive Märkte

verbessern?

zu bedienen, entwickelte sich Resilux mit grossen Schritten.

Billiger ist nicht mehr möglich, wenn wir den Preis der Preforms se-

1997 gingen wir an die Börse, was für die weitere Entwicklung

parat anschauen. Betrachten wir die ganze Wertschöpfungskette,

des Unternehmens wichtig war. Wenn ich nochmals die Wahl

können eine perfekte Preform und ein guter Service die Flasche

hätte, würde ich nichts anders machen.

oder das Endprodukt verbilligen. Bei der Geschwindigkeit sehe ich wenig Chancen. Als ich angefangen habe, erreichte die Kapazität

«WIR SIND ÜBERZEUGT DAVON, MIT BEWÄHR­T EN METHODEN UND TECHNIKEN BESSERE LÖSUNGEN FINDEN ZU KÖNNEN.»

der Blasmaschinen 6000 Stück pro Stunde. Heute sind wir bei

Dirk De Cuyper, Managing Director von Resilux NV

höchstem Niveau, sind die Kunden wiederum «schneller», was

80 000 bis 100 000 Flaschen pro Stunde. «Schneller» bedeutet für mich heute Flexibilität und Verfügbarkeit. Also jederzeit für den Kunden erreichbar zu sein. «Besser» bezieht sich auf die Qualität von Produkt und Service. Sind beide Faktoren auf sich am Schluss auch finanziell auszahlt.

Worin sehen Sie den Grund für Ihren Erfolg? Erstens ist unsere Philosophie, bestehende Technologie bes-

In welchen Branchen oder Anwendungsbereichen könn-

ser zu nützen. Wir sind überzeugt davon, mit bewährten Me-

ten PET-Verpackungen noch eingesetzt werden?

thoden und Techniken bessere Lösungen finden zu können.

Über alles betrachtet, haben wir PET-Produzenten drei Kon-


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«DANK UNSERER STRATEGIE, VERMEINTLICH UNATTRAKTIVE MÄRKTE ZU BEDIENEN, ENTWICKELTE SICH RESILUX MIT GROSSEN SCHRITTEN.» Dirk De Cuyper, Managing Director von Resilux NV

Die über 600 Mitarbeitenden von Resilux produzierten 2014 weltweit knapp 5 Milliarden Preforms und rund 500 Millionen Flaschen.


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kurrenten: Glas, Aluminium und Karton. Wollen wir neue Branchen oder Bereiche erschliessen, müssen wir die spezifischen Anforderungen in Sachen Dichte, chemischer Resistenz, Widerstandsfähigkeit und anderer erfüllen können. Schaffen wir es, ein Merkmal zu verbessern, geht ein ganzer Markt auf. Dementsprechend ist noch vieles möglich. Welches sind die beachtlichsten Resultate Ihrer Entwicklungsabteilung? Das ist schwer zu definieren. Wir haben keine Entwicklung, die zum Hit wurde. Forschung und Entwicklung sind ein steter Prozess im Tagesgeschäft. Kleine Verbesserungen da, geringfügige Anpassungen dort. Innovation geschieht laufend. In diesem Zusammenhang ist es mir wichtig, zu unterstreichen, dass wir Halbfabrikate produzieren. Wenn die Leute im nächsten Verarbeitungsschritt ihren Job nicht hundertprozentig verstehen, wird das Potenzial unserer Produkte nicht ausgeschöpft. Insofern sind unsere Mittel beschränkt.

Länder mit Produktionsstandorten von Resilux.

In Ihrer Produktpalette sind auffallend viele BarriereLösungen mit Bezeichnungen wie Eco, Bio oder ResiGrind. Welches Bestreben führt zu diesen Innovationen? Wir sind vom PET-Recycling absolut überzeugt. Das grösste Problem stellen die Zusatzstoffe dar. Denn grundsätzlich ist PET ein sehr sauberes und umweltfreundliches Material. Bei der Verarbeitung wird es jedoch durch Farb-, Barriere- oder andere Zusatzstoffe verunreinigt. Also haben wir uns auf die Suche nach ökologischen Zusatzstoffen gemacht. Die oben genannten Produkte sind die ersten Entwicklungen, und weitere werden folgen. In welchen Bereichen sehen Sie Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung des ökologischen Fussabdrucks von Kunststoffverpackungen? Mein Traum ist es, eine Flasche zu produzieren, die immer

Die Angebotspalette von Resilux umfasst über 2000 Kombinationen

eine Flasche bleibt. Das heisst, das Rohmaterial so rein zu

und bietet unzählige Farbvarianten.


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halten, dass es immer weiterverwendet werden kann. Zudem wäre es grossartig, wenn die Wandstärke der Flaschen bei guter Stabilität weiter reduziert würde und die Preforms kleiner werden könnten. Auch eine grundsätzliche Energiereduktion und die Verwendung von normaler Pressluft beim Blasen der Flaschen wären erstrebenswert. Wichtig scheint mir, «out of the Box» zu denken. So könnten etwa Veränderungen am Kunststoff neue Perspektiven eröffnen. Doch gemessen am Gesamtmarkt von 80 Millionen Tonnen, ist das Flaschengeschäft viel zu klein. Insofern können wir nicht davon ausgehen, dass jemand Geld investiert.

RESILUX NV, Damstraat 4, 9230 Wetteren, Belgien www.resilux.com Gegründet 1994 Produktionsstandorte in Belgien, Spanien, Russland, Griechenland, der Schweiz, in Ungarn und in den USA PET-Preforms und -Flaschen für die Lebensmittel- und Chemiebranche sowie die Kosmetikindustrie

Welche Zukunft hat PET? Meiner Meinung nach haben wir im Bereich PET in seiner heutigen Form die Grenzen erreicht, und ein weiteres Wachstum ist kaum mehr möglich. Natürlich sind da und dort noch kleine Zuwachsraten denkbar. In Europa reden wir vielleicht von zwei Prozent. Deswegen findet hier eine sehr starke Konsolidierung statt. Sowohl bei den Rohstofflieferanten als auch bei uns Preform- und Flaschenherstellern kommt es vermehrt zu Akquisitionen. In Europa gibt es aktuell noch vier, fünf grosse Anbieter. Einer davon ist glücklicherweise Resilux. Bevor nicht fundamentale Veränderungen durch radikale Innovationen kommen, bewegt sich kaum mehr etwas. Auf anderen Kontinenten sehen die Aussichten natürlich etwas anders aus. Resilux steht für höchste Qualität. Inwiefern ist sie noch gefragt? Wir stellen Dinge für den alltäglichen Gebrauch her. Und weil diese immer wieder gebraucht werden, überleben wir. Die Qualität dieser Produkte laufend zu verbessern, ist unsere Verpflichtung. Bei Resilux sprechen wir aber nicht von Innovationen, sondern von Modifikationen. Man muss klar sehen: Fielen die Alltagsgüter weg, stünden wir vor einer sehr grossen Herausforderung. Folglich ist für uns Qualität kein Thema der Nachfrage, sondern ein Aspekt des Überlebens. Deshalb investieren wir jedes Jahr zwischen 15 und 20 Millionen Euro in die Optimierung oder eben in die Qualität unserer Produkte. >


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Welche Rolle spielt die OHAG dabei?

raschen Lösung machen das Zusammenarbeiten sehr effizi-

Die Otto Hofstetter AG beliefert uns seit 24 Jahren mit Werk-

ent und angenehm. Aus diesem Grund war auch der starke

zeugen, mit denen wir höchste Qualität produzieren können.

Schweizer Franken nie ein entscheidendes Kriterium. Denn

Sie sind sehr exakt, langlebig und laufen zuverlässig. Doch das

die schlechtesten Investitionen sind die billigsten und falschen.

ist nur die eine Seite der Medaille. Denn das beste Auto hilft nichts, wenn der Fahrer schlecht ist. Das ist bei Spritzgiesswerkzeugen nicht anders. In dieser Beziehung schätze ich die Zusammenarbeit mit unserem Schweizer Partner. Sie haben uns immer die Gelegenheit gegeben, von ihrem Know-how zu profitieren und unsere Mitarbeitenden auszubilden.

«DIE OTTO HOFSTETTER AG HAT UNS IMMER DIE GELEGENHEIT GEGEBEN, VON IHREM KNOW-HOW ZU PROFITIEREN.» Dirk De Cuyper, Managing Director von Resilux NV

Wo könnte die OHAG noch besser werden? Bei der Erreichbarkeit. Die Otto Hofstetter AG ist noch zu

Wie sieht Resilux im Jahr 2025 aus?

schweizerisch. Wir bei Resilux können uns bei technischen

Wenn wir uns geografisch ausbreiten, können wir mit dem be-

Fragen meistens selbst helfen. Doch ich stelle mir vor, dass

stehenden Angebot ein schönes Wachstum erzielen. In Ost-

andere Kunden nicht so viel Freude haben, wenn die Dame

europa inklusive Russland hat es zum Beispiel noch viel Platz.

am Telefon sagt, die gewünschte Person sei zum Beispiel in

Dabei ist offen, ob durch Zukauf oder mit neuem Werk. Meine

der Mittagspause. Das geht meiner Meinung nach heute nicht

persönliche Wahl jedoch ist Afrika, obwohl das aktuell noch zu

mehr. Speziell bei einem Unternehmen, das international so

früh ist – aber in einigen Jahren ist Afrika sicher ein Markt mit

grossen Erfolg hat wie die Otto Hofstetter AG. Da herrscht noch

beachtlichen Möglichkeiten. Von unserem Standort in Spani-

etwas zu viel Schweizer Mentalität.

en aus wäre auch Südamerika eine Option. Und letztendlich können wir unsere Präsenz in den USA noch weiter ausbauen.

Inwiefern spielt die Tatsache, dass Resilux und OHAG

Diese Ziele können wir aber nur erreichen, wenn wir in unsere

familiengeführte Unternehmen sind, eine Rolle?

Mitarbeitenden investieren.

Unser gutes Einvernehmen hat sicher damit zu tun, dass beide Unternehmen von Familien geführt sind. Kurze Kommunikati-

Herr De Cuyper. Besten Dank für dieses Gespräch und

onswege, wenige Regulierungen und das Interesse an einer

weiterhin viel Erfolg.

Resilux steigerte die Produktion von PET-Preforms zwischen 2004 und 2014 von 2067 Millionen auf 4943 Millionen Stück.


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OH® XTREME SICHERT LANG­ LEBIGKEIT. Mechanische Bauteile in Spritzgiesswerkzeugen sind sehr hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Mit OH-Xtreme ® hat die Otto Hof­stetter AG eine Oberflächenbeschichtung entwickelt, die den Verschleiss markant re­ du­­ziert. Seit über zehn Jahren sorgt OH-Xtreme® für einen reibungslosen Betrieb und eine lange Lebensdauer der Spritzgiesswerkzeuge aus Uznach.


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Die erste Generation der Spritzgiesswerkzeuge der Otto

Vielseitig einsetzbar.

Hofstetter AG wurde in den frühen 1960er-Jahren gebaut. Wie

Die Beschichtung von Gleitflächen mit OH-Xtreme® ermöglichte

damals üblich, setzte man auf gehärteten Oberflächen, die

jetzt die schmiermittelfreie Produktion anspruchsvoller Kunst-

übermässig beansprucht wurden, Schmiermittel wie Öl oder

stoffartikel, zum Beispiel Preforms und Lebensmittelverpa-

Fett ein, um den Verschleiss zu minimieren. Da trotz dieser

ckungen. OH-Xtreme® kombiniert hervorragende Gleiteigen-

Schutzmassnahme die gehärteten Oberflächen sehr schnell

schaften mit hoher Härte. Die Spezialbeschichtung schützt

Schaden nahmen, wurden sie mit einer Chromschicht verse-

gegen Fressen sowie Passungsrost und ermöglicht den

hen. Dies verringerte zwar die Abnützung markant, veränderte

Trockenlauf von bewegten Teilen wie Auswerfern, Schiebern

am Wartungsaufwand jedoch gar nichts.

und Kernen. OH-Xtreme® ist eine amorphe Metall-Kohlenstoffschicht, welche an ihrer dunklen Farbe zu erkennen ist.

OH-XTREME ® KOMBINIERT HERVORRAGENDE GLEITEIGENSCHAFTEN MIT HOHER HÄRTE.

Effizienter und vielseitiger Schutz. Dank ihrem multilamellaren Aufbau wechseln wolframkarbidreiche und kohlenstoffreiche Phasen in Abständen von wenigen Atomlagen. Daraus resultiert ein sehr niedriger Tro-

Goldene Zeiten.

ckenreibwert von 0,1 bis 0,2, welcher das Reibungsverhalten

Ende der 1990er-Jahre waren neue Beschichtungen verfügbar.

sehr günstig beeinflusst. Verschleiss und Passungsrost sind

Sie versprachen nicht nur bessere Eigenschaften in Bezug auf

fast vollständig eliminiert. Ideal für Spritzgussprozesse, verhin-

abrasiven Verschleiss, sondern wiesen sich zudem bei Spritz-

dert die Schicht ein Anfressen hoch beanspruchter Teile und

giesswerkzeugen positiv auf die Entformung aus. So zum

garantiert selbst im Trockenlauf einen einwandfreien Betrieb.

Beispiel die Titannitrid(TiN)-Beschichtung, die vor allem an ihrer attraktiven goldenen Farbe zu erkennen war. Diese Schicht wurde lange Zeit auch in den Werkzeugen der Otto Hofstetter

Trockenlaufverhalten von OH-Xtreme®

AG verwendet. Doch auch mit dieser Beschichtung blieb der Wartungsaufwand verhältnismässig hoch. In Eigenentwicklung investiert. Zu Beginn des neuen Jahrtausends entschloss sich die Geschäftsleitung der Otto Hofstetter AG, eine Beschichtung zu finden oder zu entwickeln, die mindestens alle positiven Eigen-

Reibungs­koeffizient

0,8

DIN 1.3505 (100 Cr 6), unbeschichtet Versuchsende durch starken Adhäsiv-Verschleiss

0,6

0,4

0,2

OH-Xtreme®

schaften der TiN-Beschichtung aufwies, zusätzlich aber viel wartungsfreundlicher sein sollte. Zusammen mit einem der weltweit führenden Beschichtungsunternehmen wurde vereinbart, binnen Jahresfrist ein neues Verfahren verfügbar zu haben. 2003 war es dann so weit: Die Otto Hofstetter AG konnte eine selbst entwickelte Beschichtung namens OH-Xtreme® präsen-

0

0

5007

500

50

10 000

1250

150

1750

5000

Gleitweg [m]

Nach kurzem Anstieg – dem sogenannten Einfahren – reduziert sich der Trockenreibwert dank der Beschichtung der Bauteile mit OH-Xtreme ® auf ein Minimum.

tieren und bei ihren Werkzeugen anwenden. Hochleistung bestätigt. Beim ersten 72-fach-Werkzeug, das mit der Beschichtung OHXtreme® ausgeliefert wurde, konnten auf Anhieb über 15 Millionen Zyklen gefahren werden, ohne zeitraubende Wartungsarbeiten und ohne sichtbare Abnützung an den beschichteten Werkzeugkomponenten. Seit Einführung der Technologie der Otto Hofstetter AG sind mehrere Hundert Werkzeuge an Kunden in der ganzen Welt geliefert worden. Zahlreiche positive Rückmeldungen bestätigen die durchwegs erfreulichen Resultate, welche mit dem ersten Werkzeug ermittelt wurden.


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Kerne und Gewindeschieber, beschichtet mit OH-Xtreme ®.

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ALLES MIT KUNSTSTOFF. Pongsak und Anut Mongkolrattanachart leiten die Apex Plastech Co. Ltd, welche sich in wenigen Jahren mit der Produktion von Kunststoffverpackungen in Thailand einen Namen gemacht hat.


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Pongsak und Anut Mongkolrat­ tanachart leiten die Apex Plastech Co. Ltd. Gemeinsam mit ihrem Vater führen die beiden Jungunternehmer die zur Apex-Gruppe gehörende Firma in Bang­kok. Das Unter­nehmen wur­de im Jahr 1985 gegründet und produziert qualitativ hochwertige Kunst­stoff­produkte für verschiedene Industriezweige. Dazu setzt es auf Werkzeuge der Otto Hofstetter AG. Herr Mongkolrattanachart, die Apex Plastech Co. Ltd. gehört zur Apex-Gruppe. Wie sieht diese Gruppe aus? Pongsak Mongkolrattanachart (PM): Die Unternehmensgruppe wurde 1985 von unserem Vater gegründet. Sie hat ihren Hauptsitz in Bangkok und besteht heute aus acht Tochterunternehmen – darunter unsere Apex Plastech Co. Ltd. sowie die Apex Foods Co. Ltd., die Apex Toys Co. Ltd. und die auf Informatiklösungen spezialisierte One Co. Ltd. Nennen Sie uns einige Fakten zu Ihrer Firma. Anut Mongkolrattanachart (AM): Die Wurzeln unseres Unternehmens liegen in der Spielzeugindustrie. Verschiedene Überlegungen haben zur Gründung der Apex Plastech Co. Ltd. im Jahr 1992 geführt. Heute beschäftigen wir insgesamt 700 Angestellte und stellen Verpackungen, Industrieteile sowie Haushaltsutensilien im Spritzguss- und Blasformverfahren her. Welche Umstände führten zur Gründung? PM: Durch die Marktöffnung in China entstanden für uns in verschiedener Hinsicht neue Perspektiven. Spielzeug hat einen sehr kurzen Lebenszyklus. Alle drei Monate müssen wir unsere Produkte ändern. Das verhält sich deutlich anders, wenn man Artikel für die Industrie produziert. Der Produktionszyklus läuft meist über mehrere Jahre und erlaubt, sich zu spezialisieren. Was bedeutet das konkret? PM: Wir gaben das angestammte Geschäft auf. Heute produzieren wir kein Spielzeug mehr, sondern importieren es aus China und aus Japan. Als reiner Händler können wir unseren Kunden eine breitere Auswahl anbieten und schneller auf Trends reagieren. Die frei gewordene Kapazität nutzten wir, um mit der Herstellung von Kunststoffverpackungen zu beginnen. Das war der Start der Apex Plastech Co. Ltd. Was bedeutete die Umstellung? AM: Im Grunde genommen war der Schritt nicht sehr gross.


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Der Werkstoff und die Produktionsprozesse sind sehr ähnlich. Am meisten beschäftigte uns das Marketing. Wir mussten neue Märkte erschliessen und uns mit deren Spielregeln vertraut machen. Unsere Erfahrungen in der Spielzeugbranche waren wenig wert. Aufseiten der Produktion war vom ersten Tag an gute Qualität gefordert – der Grund, weshalb wir mit der Otto Hofstetter AG in Kontakt kamen. Für Anut Mongkolrattanachart sind die Aussichten auf weiteres Wachstum in Thailand sehr gut.

Verpackungen für die Lebensmittelindustrie und andere IndusApex Plastech Co. Ltd.

triezweige, in denen Spritzguss und Blasformung gefragt sind.

634, Bangkhoontian-Shinetalay Rd. Thakarm, Bangkhoontian, Bangkok, 10150 Thailand www.apexgroup.co.th Werkzeugbau, Spritzgiess- und Blastechnik, Konfektion und Siebdruck Kunststoffverpackungen für Lebensmittel- und Autobranche sowie andere Bereiche der Industrie

Wie entwickelt sich der Heimmarkt? AM: In Thailand stehen die Zeichen grundsätzlich auf Wachstum. Die Geschwindigkeit der letzten Jahre wird fortdauern. Unsere Branche wächst jedoch überdurchschnittlich. Unser Land ist erst daran, die Vorzüge von Kunststoffverpackungen zu entdecken. Die Aussichten sind entsprechend positiv.

Wie bedeutend ist der Qualitätsunterschied? PM: Die Ansprüche in der Spielzeugindustrie sind komplett an-

PM: Den Trend wollen wir bestmöglich nutzen. Wir sehen uns in

ders. Die Lebensdauer von Spielzeug ist so kurz, dass Qualität

der Rolle eines Pioniers für Thailand und führen Produkte sowie

nicht gefragt ist und sich damit auch nicht verkaufen lässt. In

Verfahren aus Europa ein – so zum Beispiel In-Mould-Labeling

der Verpackungs- oder der Autoindustrie zum Beispiel sieht das

(IML). Wir wollen Innovator, nicht Nachahmer sein.

ganz anders aus. Will man in diesen Bereichen erfolgreich sein, muss man qualitativ auf höchstem Niveau arbeiten.

Wie sieht es mit anderen Technologien aus? PM: Mit der Coinjection-Technologie haben wir ebenfalls

Aus welchen Branchen kommen die Hauptkunden?

Versuche gemacht. Der Markt in Thailand ist aber noch nicht

PM: Im Moment liegt unser Schwergewicht bei allen möglichen

bereit. Bei aller Freude an Innovation: Der Preis ist natürlich auch bei uns immer ein entscheidendes Kriterium. Es gilt

Nach Ansicht von Pongsak Mongkolrattanachart besteht auf dem thailändischen Markt noch keine Nachfrage nach Coinjection-Technologie.

stets, die richtige Balance zwischen Innovation, Qualität und Preis zu finden.

«WIR SEHEN UNS IN DER ROLLE EINES PIONIERS FÜR THAILAND UND FÜHREN PRODUKTE SOWIE VERFAHREN AUS EUROPA EIN.» Pongsak Mongkolrattanachart

Welche anderen Märkte bedienen Sie neben Thailand mit Ihren Produkten? AM: Zurzeit haben wir Kunden in Indien und in Vietnam. Vietnam wächst sehr rasch, der Markt ist riesig und erst daran, sich zu entwickeln. Als Partner eines grossen Silikonwiederverkäufers sind wir gut positioniert. In Indien müssen wir einige Herausforderungen bewältigen. Zum einen ist der Transport der Güter schwierig, zum anderen fehlt das Verständnis für Qualität. Wir arbeiten aber an beiden Themen.


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Sie bieten Ihren Kunden gute Qualität und rasche Liefe-

Die Leistung überzeugte alle unsere Mitarbeitenden vollständig.

rung zu marktfähigen Preisen an. Wie schaffen Sie das?

Vom ersten Moment an lief das Werkzeug perfekt. Nichts musste

PM: Mit guter Infrastruktur und perfektem Werkzeug. So

justiert oder verändert werden. Die Produktionszeit für vier Teile

sichern wir uns die angestrebte Qualität sowie die benötigte

reduzierte sich von 42 auf 10 Sekunden – ein gewaltiger Unter-

Zuverlässigkeit. Auf lange Sicht lassen sich auf dieser Basis

schied bei viel besserer Qualität.

die Kosten reduzieren, was sich zum Schluss positiv auf den Preis niederschlägt.

Wie sieht es finanziell aus? PM: Der Break-even-Punkt ist abhängig vom Volumen, den

Wie rechnet sich Qualität?

Verkäufen und den Verträgen, die wir abschliessen können. Wir

AM: Wer an der Qualität der Infrastruktur spart, denkt zu kurzfris-

versuchen, die Zeitspanne immer unter fünf Jahren zu halten.

tig. Hätten wir andere Maschinen und andere Werkzeuge, könn-

Optimal wären drei Jahre.

ten wir nie ruhig schlafen. Im Ernst: Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Präzision garantieren längere Laufzeiten, tiefere Kosten

Sie bauen selbst Werkzeuge. Wann setzen Sie auf Otto

bei Unterhalt und Reparatur sowie eine geringere Fehlerquote.

Hofstetter? PM: Je nach Qualitätsansprüchen. Bei Spielzeugen setzen

Zählen Sie deshalb auf Werkzeuge der Otto Hofstetter AG?

wir auf unsere Eigenproduktion. Wenn ISO-Normen und an-

PM: Ganz klar. Wir starteten vorsichtig mit einem Werkzeug.

dere Standards sowie anspruchsvolle Verträge eingehalten

«WER AN DER QUALITÄT DER INFRASTRUKTUR SPART, DENKT ZU KURZFRISTIG.» Anut Mongkolrattanachart

Die Apex Plastech Co. Ltd. gehört zu den bedeutendsten Produzenten von Silikonkartuschen in Thailand.


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werden müssen, verlassen wir uns auf die Werkzeuge der Otto

Geschäft auszubauen und Preforms zu produzieren. Sobald

Hofstetter AG. In Sachen Qualität sind diese für uns unent-

wir einen substanziellen Vertrag abschliessen können, über-

behrlich.

legen wir den Neubau einer grossen Anlage an einem anderen Standort. Dann benötigen wir einen starken Partner.

Was könnte die Otto Hofstetter AG verbessern? AM: Ein Serviceteam, das in Thailand stationiert ist, wäre gross-

Welche Ziele verfolgen Sie für die nächsten zehn Jahre?

artig. Zum ersten Werkzeug sind in den letzten Jahren einige

Wir wollen ein Produzent von Weltklasseformat für Kunst-

weitere dazugekommen. Regelmässiger Unterhalt durch gute

stoffprodukte sein und die Nachfrage nach unserer Quali-

Techniker wird für uns immer wichtiger. Eine andere Lösung

tät steigern. Weiter planen wir, in nächster Zeit neue Märkte

wäre, dass die Otto Hofstetter AG ein Technikerteam von uns

zu erschliessen und uns in anderen Industriezweigen – zum

ausbildet.

Beispiel der medizinischen Verpackungsindustrie – zu etablieren. Erste Schritte in diese Richtung haben wir bereits

Die Apex Plastech Co. Ltd. produziert auch Verschlüsse.

unternommen. Unser Slogan lautet: «Alles mit Kunststoff» –

Wie sehen die Perspektiven in diesem Bereich aus?

das heisst, wir sind immer offen für neue Ideen und Mög-

PM: Wie in vielen anderen Ländern in Asien wächst das Was-

lichkeiten.

sergeschäft mit enormem Tempo. Das zieht viele Unternehmen an, was den Wettbewerb verstärkt. Noch sind unsere

Besten Dank für das Gespräch und alles Gute

Produktionsmengen überschaubar. Wir beabsichtigen, das

für die Zukunft.

«WENN ISO-NORMEN UND ANDERE STANDARDS SOWIE ANSPRUCHSVOLLE VERTRÄGE EINGEHALTEN WERDEN MÜSSEN, VERL ASSEN WIR UNS AUF DIE WERKZEUGE DER OT TO HOFSTET TER AG.» Pongsak Mongkolrattanachart


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ZUM FRESSEN GERN. Japanische Forscher haben ein neues Bakterium entdeckt: Ideonella sakaiensis 201-F6 soll Kunststoff zersetzen können. In der aktuellen Diskussion um den Abbau von Plastikabfällen könnte die Entdeckung einen Meilenstein im PET-Recycling darstellen.


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Gemäss der Studie «The New Plastics Economy», die im

Bakterium als Lichtblick.

Januar 2016 vom World Economic Forum herausgegeben

Angesichts solcher Szenarien ist die Meldung über die Ent-

wurde, stieg die Kunststoffproduktion von 15 Millionen Ton-

deckung eines kunststofffressenden Bakteriums ein Licht-

nen im Jahr 1964 auf 311 Millionen Tonnen im Jahr 2014.

blick. Ideonella sakaiensis 201-F6 könnte laut seinen Entde-

Aufgrund der Vielseitigkeit des Materials soll sich die Menge

ckern am Kyoto Institute of Technology beim Abbau der Rück-

in den nächsten 20 Jahren nochmals verdoppeln, meinen die

stände sehr hilfreich sein. Der Mikroorganismus ist laut Berich-

Autoren der Studie. Der Verbrauch in der Verpackungsindus-

ten in der Lage, PET komplett stofflich zu verwerten.

trie liegt aktuell bei 26 Prozent. PET als Nahrungsmittel. Globale Kunststoffproduktion 1964 und 2014.

1964

Die Forscher entdeckten beim Bakterium Ideonella sakaiensis 201-F6 zwei Enzyme, die den Abbau von PET betreiben. In umfangreichen Experimenten konnten die Wissenschaftler

15 000 000 t

belegen, dass sich das Bakterium an den glatten Oberflä-

2014

311 000 000 t

chen festhalten kann. Im weiteren Prozess bricht ein vom

Zwischen 1964 und 2014 stieg die Produktion von Kunststoff von

Mikroorganismus freigegebenes Enzym die chemische Bin-

15 Millionen auf 311 Millionen Tonnen.

dung des Kunststoffs auf. Mit einem zweiten Enzym werden die Monomere Ethylenglykol und Terephthalsäure gespalten.

Kunststoffrecycling schwach.

Beide Stoffe, so schreiben die Forscher aus Japan, nutzt

Obwohl vor 40 Jahren das erste offizielle Recyclingsymbol

Ideonella sakaiensis 201-F6 als Energiequelle.

eingeführt wurde, werden laut der Studie lediglich 14 Prozent der Kunststoffverpackungen zu Recyclingzwecken gesammelt. Verglichen mit den Raten von 58 Prozent bei Papier oder

PE T

von 70 bis 90 Prozent bei Stahl und Eisen ist das eine sehr geringe Menge. Recyclinganteil im Vergleich.

14  % Kunststoffverpackungen

Ideonella sakaiensis 201-F6 Ethylenglykol

Terephthalsäure

Das entdeckte Bakterium Ideonella sakaiensis 201-F6 zersetzt PET in

58  % Papier

70–90 % Stahl und Eisen

Von allen produzierten Kunststoffverpackungen werden weltweit lediglich 14 Prozent dem Recycling zugeführt.

die Monomere Ethylenglykol und Terephthalsäure.

Mikroorganismus mit grossem Potenzial. Prof. Dr. Uwe Bornscheuer von der Universität Greifswald schreibt in einem Artikel im Magazin «Science», dass der neu entdeckte Mikroorganismus genutzt werden könnte, um PET umweltfreundlich zu verwerten. Gleichzeitig wäre es aber nun bei Kenntnis der beteiligten Enzyme grundsätzlich möglich, Verfahren zu entwickeln, um das Monomer Terephthalsäure zu isolieren und für die Synthese von PET wieder einzusetzen – was gemäss Professor Bornscheuer eine erhebliche Entlas-

Keine Option für die Zukunft.

tung der Umwelt darstellen würde, da auf den Einsatz von

Mit Blick auf die Belastung der Weltmeere ist eine Verände-

Erdöl zur Herstellung von Kunststoff verzichtet werden könnte.

rung dringend nötig. Gemäss erhältlichen Zahlen schwimmen heute über 150 Millionen Tonnen Kunststoff in unseren

Die Forscher des Kyoto Institute of Technology trauen ihrem

Meeren. Rechnet man mit üblichen Entwicklungszahlen,

Ideonella sakaiensis 201-F6 eine Menge zu. Wie und wo das

dürfte im Jahr 2025 auf drei Tonnen Fisch eine Tonne Kunst-

Bakterium künftig seine Fähigkeiten zum Schutz der Umwelt

stoff kommen. 2050 würde das gesamte Gewicht des Kunst-

einsetzen wird, bleibt im Moment offen. Aber immerhin ist es ein

stoffs das der Fische übertreffen.

Silberstreifen am Horizont der Kunststoffabfall-Problematik.


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Urs Knoepfel von der Knoepfel AG in Walzenhausen und Otto Hofstetter senior starteten die Zusammenarbeit im Jahr 1977.

EIN EINZIGARTIGES ERFOLGSGESPANN. Ein Glücksfall führte die Otto Hofstetter AG und die Knoepfel AG im Jahr 1977 zusammen. Seither bilden die beiden familiengeführten Schweizer Unternehmen ein offenes und zukunftsorien­tiertes Team der Zuverlässigkeit. Was die langjährige Partnerschaft ausmacht, erläutern Urs Knoepfel und René Thoma, CEO der Knoepfel AG.


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Glücksfall – Wer hilft mir? Seit dem Start der erfolgreichen Partnerschaft stellt die Knoepfel AG Komponenten für die PET-Werkzeuge sowie Düsenhalter für die Heisskanalsysteme her. Alles fing 1977 an. Bei einem Treffen des Berufsverbands fragte Otto Hofstetter senior in die Runde: «Wer hilft mir?» Die amerikanische Continental Can Company hatte bei ihm 12 Werkzeuge mit 16 Kavitäten für Coca-Cola bestellt. Eine Bestellung, die er ohne Unterstützung nicht hätte bewältigen können.

«DAS EINE TUN UND DAS ANDERE NICHT L ASSEN.» Urs Knoepfel

Otto Hofstetter senior und Urs Knoepfel wurden sich rasch einig. Beide Unternehmer hatten das gleiche Verständnis bezüglich Qualität und Zusammenarbeit. Zum Unterzeichnen der Verträge traf man sich in der «Alphütte» im Keller der Otto Hof­stetter AG. So einfach entstand eine langjährige partnerschaftliche Beziehung. René Thoma sieht für die erfolgreiche und lange Verbundenheit einen wesentlichen Grund: Beide Partner reden nicht nur vom Gleichen, sondern tun auch das Gleiche. «Die Otto Hofstetter AG ist für uns ein wichtiger Partner. Die Kontinuität ist einmalig», verrät Urs Knoepfel. Um gegenseitig nicht in Abhängigkeit zu geraten, haben wir zu Beginn der Zusammenarbeit ein gesundes Auftragsvolumen festgelegt. Auf diesem Niveau bewegt sich das Erfolgsgespann bis heute.

René Thoma führt seit vier Jahren das Schweizer Unternehmen und setzt auf Kontinuität in der Kooperation mit der Otto Hofstetter AG.

Das 1962 gegründete Schweizer Unternehmen mit Sitz in Walzenhausen stellt keine Eigenprodukte her, sondern versteht sich als reiner Lohnfertiger. Mit fachlicher Kompetenz und modernstem Maschinenpark fertigt die Knoepfel AG für Auftragskunden aus der Luft- und Raumfahrt, dem Automobil- und Transport-

GRUNDSTEIN ZUM BESTSELLER. 1977 bekam die Otto Hofstetter AG den Zuschlag, zwölf Werkzeuge für die Herstellung von PET-Preforms zu bauen. Besteller war die amerika­ni­sche Continental Can Company, die im Auftrag von CocaCola einen qualifizierten Formenbauer suchte. Mit Unterstützung der Knoepfel AG schloss die Otto Hofstetter AG den Auftrag mit Erfolg ab. Die Bestellung legte zum einen die Basis für ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld und zum anderen für eine dauerhafte, freundschaftliche Zusammenarbeit von zwei Schweizer Familienunternehmen.

wesen sowie der industriellen Produktion Komponenten nach Schweizer Präzisionsmassstäben. Momentan sieht man bei Knoepfel einem grösseren Auftrag zur Teileproduktion für den neuen Schweizer Helikopter Marenco entgegen. Sollte der Luftfahrtbereich auf längere Sicht markant wachsen, wird man auch hier gewohnt professionell vorgehen und eine solide Partnerschaft aufbauen. Überzeugt ist man in der Geschäftsleitung auch, dass man den Werkzeug- und Formenbau und die damit verbundene 40-jährige Zusammenarbeit mit der Otto Hofstetter AG in jedem Fall auf bewährte Weise weiterpflegen wird.

Das erste PET-Werkzeug von 1977. 16 Kavitäten für 2-Liter-­ Flaschen, Preformwandstärke: 4 mm, Gewicht: 62 Gramm.


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Qualität und Termintreue.

kunft. Denn z. B. im Bereich der Luftfahrt herrscht das Gebot

Die Knoepfel AG steht auch in Zeiten mit starkem Frankenkurs

der Null-Fehler-Toleranz in Sachen Qualität. Folglich geniesst

nicht auf dem Abstellgleis. Für Kunden mit hohen Ansprüchen

die Knoepfel AG auch beim Uznacher Partner einen untadeligen

ist nicht nur der Preis, sondern auch Termintreue, Präzision

Ruf. Die typischen Schweizer Attribute Qualität, Zuverlässigkeit

und Konstanz entscheidend. Beim Familienunternehmen hat

und Termintreue zahlen sich in vollem Umfang aus.

man dem Rechnung getragen und den Prüfbereich ausgebaut, um automatisiert messen zu können. Die daraus resultierende

Eine Nasenlänge voraus.

Beständigkeit der Qualität wissen Kunden weltweit zu schätzen.

Die Knoepfel-Geschäftsführung hat ihre Hausaufgaben gemacht und hat das Unternehmen in die richtige Richtung geleitet.

Bei anspruchsvollen Aufträgen sieht das Unternehmen nach

In den 1990er-Jahren entschied man sich für die unbemannte

wie vor sehr gute Chancen und blickt zuversichtlich in die Zu-

Fertigung und setzte diese Pläne in den Folgejahren um.

Moderne Infrastruktur und gut geschultes Personal mit grossem handwerklichem Können sichern höchste Qualität und Termintreue.


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Heute steht in Walzenhausen eine hochmoderne automatisierte Fertigungsstrasse. Die Herausforderung der Zukunft ist es, Werkstücke prozesssicher und kostengünstig zu fertigen. So diskutieren das Ostschweizer Unternehmen und die Otto Hofstetter AG zusammen immer wieder Anpassungen bei der Konstruktion sowie der Fertigung und setzen diese auch um. Die Produkte behalten damit ihren qualitativ hohen und langen Lebenszyklus sowie ihren guten Preis. Das Ziel der aussergewöhnlichen Partnerschaft sind laufende Optimierungen bei Konstruktion und Fertigung bei gleichbleibender Qualität. Offene Kommunikation. Gegenüber Kunden ist die Knoepfel AG sehr offen. Die Beziehung zur Otto Hofstetter AG ist aber speziell und mit andern nur schwer vergleichbar. Seit Jahren sitzen auf beiden Seiten

Stefan Zatti, Bereichsleiter Verkauf & Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung.

dieselben Sachbearbeiter. Durch das kollegiale Verhältnis tauschen sich die Fachleute bereits zu Beginn eines Projekts aus, was sich positiv auf die wirtschaftliche Umsetzung desselben auswirkt.

Knoepfel AG Gaismoos, 9428 Walzenhausen AR Gegründet 1962 Partner der Otto Hofstetter AG seit 1977 Rund 50 Mitarbeitende www.knoepfel.ch

«WER AUF L ANGE SICHT ERFOLGREICH SEIN WILL, MUSS JEDERZEIT AUF EINEN PARTNER ZÄHLEN KÖNNEN.» Wir empfinden die Knoepfel AG als Partner, nicht als Lieferanten. Uns verbinden nicht nur fast 40 Jahre Zusammenarbeit und unzählige erfolgreiche Projekte, sondern auch das Streben nach Qualität, Präzision und Innovation. Wir sprechen die gleiche Sprache – auch im übertragenen Sinn – und begegnen uns mit grossem Respekt. In der Projektarbeit kann es durchaus vorkommen, dass die Mitarbeitenden der Knoepfel AG die Rolle des Sparringpartners einnehmen – aber immer im Sinn der Sache und zum Vorteil des Produkts. So erstaunt es wenig, dass wir uns nie bezüglich Qualität und Präzision unterhalten müssen. Von unserem Partner fühlen wir uns jederzeit hundertprozentig verstanden. Mehr noch: Einige Optimierungen an unseren Werkzeugen sind auf die Anregungen von Mitarbeitenden der Knoepfel AG zurückzuführen.

Der partnerschaftliche Umgang auf der Ebene der Geschäftsführung zieht sich durch alle Stufen der Organisation. Die vielen Gemeinsamkeiten verbinden die beiden Unternehmen: In erster Linie sind es die Leidenschaft für Qualität und die Ambition, sich laufend zu verbessern. Sie werden wohl auch der Grund dafür sein, dass die Otto Hofstetter AG noch lange Jahre auf die Kompetenz und die Zuverlässigkeit der Knoepfel AG zählen wird.

So wie wir entwickelte sich auch unser Produktionspartner über die vielen Jahre kontinuierlich weiter. Dieser investierte laufend in den Betrieb und hielt seine Produktion immer auf dem neuesten Stand der Technik. Auch in Bezug auf unsere Ansprechpartner fühlen wir uns bestens aufgestellt. Sie sind ausnahmslos sehr kompetent und kundenorientiert. Auch in Sachen Verlässlichkeit harmonieren wir bestens. Vereinbarte Termine sind garantiert und werden immer eingehalten. Ohne Wenn und Aber. Diese typische Schweizer Tugend ist für uns Gold wert. Denn in den letzten Jahren verkürzten sich die Produk­ tionszeiten für unsere Werkzeuge laufend. Was früher zählte, ist heute unbestritten: Wer auf lange Sicht erfolgreich sein will, muss jederzeit auf einen Partner zählen können, der in allen Punkten mit der eigenen Philosophie übereinstimmt. Das ist für uns die Knoepfel AG. Und wir sind sehr froh darüber.


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