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Bürgergemeinde Chur

Die Bürgergemeinde Chur kann als bereicherndes, ergänzendes, aber komplett unabhängiges Pendant zur Stadt Chur beschrieben werden. Sie verbindet traditionelle Werte mit der Aktualität und den Einflüssen unserer heutigen Zeit. Dabei leistet sie wertvolle Arbeit im Interesse aller Einwohnerinnen und Einwohner und fördert Kultur, Natur und gesellschaftliches Leben in unterschiedlicher Weise.

Marco Caduff

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Überdies führt die Bürgergemeinde Chur nach wie vor ein Alters- und Pflegeheim,bürgert ein und betreut ihr grosses Grundeigentum. Dazu zählen u. a. 13 Mietliegenschaften inkl. zweier Restaurants, zahlreiche Baurechte für Gewerbe- und Wohnbauten und über 4200 Hektaren Land – rund 1600 davon in Chur. Dies zeigt eindrücklich, dass nicht nur ein bedeutender Teil des Churer Territoriums im Eigentum der Bürgergemeinde liegt, sondern dass sich ihr Grundeigentum auch weit über die Stadtgrenzen hinaus erstreckt: So findetman Boden in Churwalden, Domat/Ems, Surses, Trimmis, Tschiertschen und insbesondere in Arosa. Dabei handelt es sich nebst einigen Baulandparzellen und überbauten Grundstücken vorwiegend um Landwirtschaftsflächen, Alpen und ald.

Ein Maiensäss der Bürgergemeinde Chur.

(Bild: zVg Bürgergemeinde Chur)

Die Alpen und der Wald stehen zwar im Eigentum der Bürgergemeinde, werden aber gemäss kantonalem Gemeindegesetz dem sogenannten Nutzungsvermögen zugeordnet. Konkret bedeutet dies, dass die alleinige Nutzniessung an diesen Vermögensbestandteilen per Gesetz der politischen Gemeinde zusteht. Sie also zeigt sich für die Bewirtschaftung des Bürgerwaldes verantwortlich und nicht etwa die Bürgergemeinde als dessen Eigentümerin. Die politische Gemeinde trägt folglich sämtlichen Aufwand, vereinnahmt aber auch alle Erträge. In Chur funktioniert dieses Zusammenspiel zwischen Grundeigentümerin und Nutzniesserin ausgezeichnet. Der Wald im Eigentum der Bürgergemeinde Chur dient zu 80 % als Schutzwald, dementsprechend aufwändig ist die Bewirtschaftung. Da dieser vor allem die Agglomeration Chur schützt, ist es selbstverständlich, dass die Stadt sehr grosses Interesse daran hat, ihn ausreichend zu pflegen.Vor allem in die Erschliessungen und Verbauungen wurden in den letzten Jahrzehnten sehr viele Mittel investiert – auch mit Unterstützung von Bundes- und Kantonsbeiträgen. Es stehen aber nach wie vor grosse Herausforderungen an, wie z. B. die Klimaveränderung. So muss im Churer Talgebiet an den flac gründigen, eher trockenen Standorten für die bestehenden Waldungen gekämpft werden. Vor allem die immer häufigeen Trockenperioden im Sommer und die aggressiver auftretenden Neophyten verstärken den Pflegeaufwand.Andererseits steigt die Waldgrenze in den Alpweiden in Arosa kontinuierlich an. Um für die Bewirtschaftung der Alpen genügend Weideflächenerhalten zu können, muss der Wald in diesem Bereich dauernd zurückgedrängt werden. Der hohe Wildbestand, der leider nur noch im Wald ungestörte Einstandsplätze findet,erhöht den Aufwand ebenfalls. Die Mitarbeiter der städtischen Abteilung Wald und Alpen sorgen mit ihrem täglichen Einsatz aber stets dafür, dass der Churer Wald professionell und den Anforderungen entsprechend bewirtschaftet wird.

Der Wald schützt. (Bild: zVg Bürgergemeinde Chur)

Der Bürgerratsschreiber Marco Caduff ist bei der Bürgergemeinde Chur nicht nur die erste Anlaufstelle für allerlei Fragen, sondern auch jene Person, die den Kontakt zwischen der Bürgergemeinde und dem Forstbetrieb Wald und Alpen Chur sicherstellt.

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